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CULTURCON medienISBN 978-3-941092-39-6

Eisenhüttenstadt konnte Theodor Fontane bei seinen Wanderungen durch die Mark Branden-burg noch nicht beschreiben. Die Stadt ist eine Neugründung oder wie es in der DDR hieß: eine Planstadt. Dieser Band der „Edition Brandenburg“ zeigt die Entstehung und die Entwicklung des

Ortes. Auf den historischen Fotos ist viel vom Aufbau zu sehen, die aktuellen Bilder zeigen, wie sich die Stadt nach dem Mauerfall eine eigene Identität erhält und festigt. Diese wird auch durch die Eingemeindungen, etwa von Fürstenberg, beeinflusst.

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Texte: Janet NeiserAktuelle Fotos: Gerrit Freitag Historische Bilder: Unternehmensarchiv Arcelor-Mittal Eisenhüttenstadt GmbH (1, 30, 40); Foto-Fricke / Stadtverwaltung Eisenhüttenstadt (3, 8, 16); Friedrich Peukert / Stadtverwaltung Eisenhüt-tenstadt (20); Hellmut Opitz / Stadtarchiv Eisen-hüttenstadt (23); Stadtarchiv Eisenhüttenstadt (4); Stadtverwaltung Eisenhüttenstadt (33); Erich Opitz (37 / 38); Grüner Baum Diehlo (22); Katholi-sches Pfarramt Eisenhüttenstadt (25); Elke Neiser (39); Alle übrigen von Wolfgang Timme

Frank Mangelsdorf (Hg.)

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ISBN 978-3-941092-39-6

Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.d-nb.de abrufbar.

CULTURCON medien Bernd Oeljeschläger Choriner Straße 1, 10119 Berlin Telefon 030 / 34398440, Telefax 030 / 34398442 Ottostraße 5, 27793 Wildeshausen Telefon 04431 / 9559878, Telefax 04431 / 9559879 www.culturcon.de

Redaktion: Andreas OppermannGestaltung: Katja Gusovius, BerlinDruck: Print & Media, Dänschenburg, www.printundmedia-online.de

Berlin / Wildeshausen 2010Alle Rechte vorbehalten.

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Bad Freienwalde? Warum nicht Bad Freienwal-de?! Seit 2005 zeigt die Märkische Oderzeitung auf ihren Seiten die Veränderungen des bereits im 18. Jahrhunderts so beliebten Kurortes der Berli-ner Gesellschaft. Gemeinsam mit dem kundigen Direktor des Oderland Museums, Dr. Reinhard Schmook, haben Redakteure in ihrer Zeitung his-torische Aufnahmen den Fotos aus der Gegenwart gegenübergestellt. Die Resonanz unter der Leser-schaft war eindrucksvoll. Zu jeder der inzwischen mehr als 120 Folgen gab es diverse Anrufe, Briefe und elektronische Post. Hinweise, Ergänzungen und weitere historische Aufnahmen gingen in der Redaktion ein.

Nicht nur die Brandenburger, die heute in Bad Freienwalde und im Landkreis Märkisch-Oderland leben, auch jene, die einst zwischen Berlin im Wes-ten und Polen im Osten, zwischen dem Barnim im Norden und der kreisfreien Stadt Frankfurt (Oder) im Süden wohnten und heute weit verstreut über den gesamten Globus angesiedelt sind, zeigen großes Interesse an den Bildern der Region und der Stadt, aus denen einst sie selbst oder ihre Vorfah-ren wegzogen sind.

Die aktuellen Fotos führen Ihnen und uns auf ein-drucksvolle Weise vor, wie stark sich gerade in den letzten 20 Jahren seit der deutschen Wiederverei-nigung das Bild der östlichsten Kurstadt Deutsch-

lands sowie einer ganzen Region verändert hat. Viele Leser der Märkischen Oderzeitung ermunter-ten uns immer wieder, das bereits in der Heimat-zeitung Gedruckte in Buchform herauszubringen. Mit dem vorliegenden Band folgen wir den Wün-schen gerne.

Und noch mehr: Nicht nur in Bad Freienwalde, sondern in vielen Teilen Brandenburgs ist das Ge-schichtsbewusstsein gewachsen, berichtet unsere Zeitung über die Pflege und den Schutz vor weite-rem Verlust oder Verfall von Geschichtszeugnissen und Baudenkmalen. Der heute vorliegende Band trägt zu Recht die Nummer 1. Weitere Ausgaben folgen. Sie liefern ein sich immer mehr vervoll-ständigendes Bild von der erhaltenswerten Kultur-geschichte des mehr als 850 Jahre alten Branden-burgs. Sie beweisen außerdem, wie liebenswert dieser Landstrich und wie reich an Geschichte und Geschichten er ist.

Nicht nur in Bad Freienwalde, sondern in vielen Teilen Brandenburgs ist das Geschichtsbewusst-sein gewachsen. Über die Pflege und den Schutz vor weiterem Verlust von Geschichtszeugnissen und Baudenkmalen berichtet unsere Zeitung.

Frank MangelsdorfChefredakteur der Märkischen Oderzeitung

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Als am 18. August 1950 dort, wo sich in der Fürs-tenberger Region Sand und Kiefern befanden, der symbolische Axthieb für das Eisenhüttenkombinat Ost (EKO) und die Wohnstadt fiel, zog dieses Groß-projekt junge und begeisterungsfähige Leute an. Berauscht von ihren Träumen, etwas Einmaliges, eine neue Heimat zu schaffen, kamen sie zu Tau-senden. 7 100 Menschen arbeiteten bereits 1951 auf den Baustellen des Hüttenkombinates. Im gleichen Jahr wurde der erste Hochofen angeblasen. Ende des Jahres 1953 zählte die Wohnstadt Stalinstadt bereits 15 000 Einwohner. Zu diesem Zeitpunkt wurden auch erste gesellschaftliche und soziale Einrichtungen fertig gestellt, unter anderem das Kulturhaus „Friedrich-Wolf-Theater“, die HO-Gast-stätte „Aktivist“, Schulen und Kindertagesstätten. 1961 erfolgte die Eingemeindung Fürstenbergs mit dem Bergbaudorf Schönfließ. Erst dann erhielt die Stadt ihren Namen „Eisenhüttenstadt“. (1995 setzte sich der kommunale Aufbau durch die Ein-gemeindung Diehlos fort.) Trotz Entbehrungen und Härte – die heutige Großelterngeneration war voller Tatendrang und Lebenslust. Man hatte ein Ziel vor den Augen und schuf Stein für Stein eine Modell-stadt und wichtiges industrielles Zentrum der DDR mit überdurchschnittlicher Versorgung und hohen Löhnen. Da haben die Alten viele Geschichten auf Lager. Deren Kinder, heute selbst gestandene Er-wachsene, erlebten die wechselvolle Geschichte

ihrer Stadt und die des Werkes vor allem zur Zeit der Wende. Das heutige Eisenhüttenstadt ist eine historisch gewachsene Stadt geblieben. Große Teile des Ortsteils Fürstenberg und die denkmalgeschütz-te Wohnstadt der 1950er Jahre wurden aufwendig wieder hergestellt. Die Industrie ist nach wie vor der bedeutendste Arbeitgeber in der Stadt. Das EKO entwickelte sich in wenigen Jahren zu einem der modernsten Stahlwerke Europas und gehört nun zum weltweit größten Stahlhersteller Arcelor-Mittal. Mit der Inbetriebnahme der größten und modernsten Wellpappenrohpapiermaschine Euro-pas durch die Progroup AG entstand ein zweites industrielles Standbein. Wenn auch der Name Eisenhüttenstadt deutlich auf Metallurgie und Produktion verweist, ist unse-re Stadt doch grün und kulturvoll mit einem frisch sanierten Theater, Museum, einer Galerie, moder-nen Bibliothek und vielseitigen Vereinslandschaft. Und sie ist eine Stadt am Wasser mit reizvoller Um-gebung und mit Angeboten für Tourismus, Freizeit und Erholung. Ich wünsche Ihnen viel Freude beim visuellen Spa-ziergang durch unsere junge Stadt, die Geschichte hat!

Dagmar PüschelBürgermeisterin der Stadt Eisenhüttenstadt

Eine Stadt lebt ihre Geschichte

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„Wir sind mehr als nur Eisen und Hütten“ heißt es auf einem etwas älteren Eisenhüttenstadt-Plakat. Diese Aussage bestätigt sich bei einem Rundgang durch die vor 60 Jahren geplante Musterstadt. Da gibt es nicht nur die mächtige Silhouette aus Kühl-türmen, Hochöfen und Stahlwerk, sondern auch eine grüne Insel, viel Wasser und Kunst. Deutsch-landweit einzigartig ist das städtebauliche Areal, das den Aufbau und das Ende der DDR anhand der Architektur skizziert – vom eher schlichten Arbeiterquartier über prächtige Wohnbauten in nationaler Bautradition bis hin zum industriellen Plattenbau. Die Stadt hat sich mit dem Aufbau des Eisenhüttenkombinates ausgedehnt – aus ur-sprünglich vier geplanten Wohnkomplexen wurden sieben, aus der für 25 000 Einwohner konzipierten Stadt eine für mehr als 50 000.

Nun schrumpft sie wieder und wird 2020 vermut-lich nur noch knapp 24 000 Einwohner haben. Ab-riss und Sanierung verändern das Gesicht der auf dem Reißbrett entstandenen Musterstadt erneut. Wieder wird geplant. Ein spannender Prozess, eine Herausforderung – einst und jetzt.

Einige Menschen sind an der Stadtentwicklung ganz nah dran. Ohne sie wäre dieses Buchprojekt in dieser Form nicht möglich gewesen. Da ist zum einen der seit 1956 in der Stadt tätige Architekt

Wolfgang Timme, der mit seinem Fotoarchiv ei-nen wahren Schatz besitzt und diesen auch zur Verfügung stellte. Da ist Gabriele Haubold von der Stadtverwaltung Eisenhüttenstadt, die sich immer Zeit nahm, wenn ihr Wissen gefragt war, genau wie ihr Kollege Michael Reh sowie Gabriele Urban vom Stadtarchiv. Und da sind Herbert Nicolaus und Jür-gen Schmidt von der ArcelorMittal Eisenhütten-stadt GmbH, die schnell und unbürokratisch mit historischen Bildern und Fotogenehmigungen hal-fen. Ein großes Dankeschön an sie und alle anderen, die uns mit Rat und Tat zur Seite standen und in ihren Erinnerungen kramten.

Janet NeiserLokaredakteurin der Märkischen Oderzeitung

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3 _ Einführung von Frank Mangelsdorf Chefredakteur der Märkischen Oderzeitung

4 _ Vorwort von Dagmar Püschel Bürgermeisterin der Stadt Eisenhüttenstadt

5 _ Frankfurt (Oder) einst und jetzt Janet Neiser Lokalredakteurin der Märkische Oderzeitung

8 _ Hochofen I

10 _ Kindergarten I

12 _ Minol-Tankstelle

14 _ Hotel Lunik und Kaufhaus

16 _ Brunnen in der Leninallee

18 _ Auto-Pavillon

20 _ Friedrich-Wolf-Theater

22 _ Kunstgewerbeladen

24 _ Einfahrt Werkstraße

26 _ Städtisches Krankenhaus

28 _ Pawlowallee

30 _ HO-Gaststätte „Aktivist“

32 _ Kindergarten II

34 _ Schule II

36 _ Brunnen der Jugend

38 _ Selbstbedienungs-Kaufhalle

40 _ Rutsche im Wohnkomplex III

42 _ Fassade Heinrich-Heine-Allee

44 _ Gartenfließ

46 _ Gärtnerei am Rosenhügel

48 _ Freilichtbühne

50 _ Gasthof zum Grünen Baum

52 _ Schule V „Juri Gagarin“

54 _ Evangelisches Gemeindezentrum

56 _ Katholische Kirchenbaracke

58 _ Gaststätte „Zur Sonne“

60 _ VEB Holzwollefabrik

62 _ Betriebsberufsschule des EKO

64 _ Getreidespeicher

66 _ Schwimmhalle auf der Insel

68 _ Cottbuser Straße / Wohnkomplex VI

70 _ Mittelganghaus

72 _ Fröbelringpassage

74 _ Geologische Wand

76 _ Fischerstraße / Wohnkomplex VII

78 _ Königstraße in Fürstenberg (Oder)

80 _ Krankenhaus Fürstenberg

82 _ Bollwerk

84 _ Deichbrücke

86 _ Neue Sinteranlage

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Einige Tausend Hüttenwerker und Gäste drängel-ten sich am 19. September 1951 ab 9 Uhr vor dem Hochofen I. Der sollte an diesem Tag, neun Monate nach der Grundsteinlegung und ein Jahr nach dem symbolischen Axthieb zum Baubeginn des EKO, in Betrieb genommen werden. Irgendwo auf der vol-len Ehrentribüne, die für diesen Tag aus ungehobel-ten Brettern gebaut worden war, stand DDR-Minis-terpräsident Otto Grotewohl (1894 – 1964). Er über-gab dem jungen Pionier Werner Garkisch die Fackel, mit der dieser kurz darauf das Feuer im Hochofen I entzündete. Danach wurde überall auf dem Bauge-

lände und in Fürstenberg (Oder) gefeiert – und zwar mehrere Tage lang. Bis August 1954 wurden fünf weitere Hochöfen im Werk angeblasen. Doch sechs Jahrzehnte später hat sich die sechsköpfige Hoch-ofen-Silhouette verkleinert. Drei der alten Hoch-öfen mussten 1997 dem neuen Großhochofen 5A weichen. Zuletzt produzierten noch zwei: der jüngste, also der „Fünfer“, wie Eisenhüttenstäd-ter gern sagen, mit einer Jahreskapazität von etwa 1,7 Millionen Tonnen Roheisen, und der älteste, der

„Einser“, inzwischen technisches Denkmal und mo-dernisiert, der jährlich 500 000 Tonnen schafft.

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Er galt für viele jahrelang als Nummer eins unter den Kindergärten in Eisenhüttenstadt. Nicht nur, weil der 1953 bis 1955 errichtete Gebäudekomplex an der Rosa-Luxemburg-Straße im Wohnkomplex I tatsächlich der erste Kindergarten von Stalinstadt war, sondern auch, weil seine Architektur noch heute viele begeistert. Auf dem Foto von 1975 ist der idyllische Innenhof wunderbar zu sehen. Der Eulenspiegelbrunnen von Herbert Naumann war schon damals einer der Hauptanziehungspunkte für die etwa 150 Kinder. Die aufwendig gestaltete Keramikfigur musste vor einigen Jahren restau-

riert werden, nachdem ihr der Kopf abgeschlagen worden war. Jetzt strahlt sie wieder und erfreut 85 geistig behinderte Kinder und Jugendliche der Pestalozzi-Schule. Die Fördereinrichtung des Land-kreises Oder-Spree fand Anfang der 1990er eine neue Bleibe in dem ehemaligen Kindergarten. Seit 2003 hat die Schule in dem voll sanierten Gebäude sogar eine eigene Glocke, die aus Spendenmitteln finanziert und nachträglich in den Uhrenturm ein-gebaut wurde. Täglich von 6 bis 18 Uhr erklingt sie jede halbe Stunde.

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Zwei markante Bauwerke wurden 1962/63 an der Kreuzung Thälmannstraße (heute Beeskower Stra-ße) und Karl-Marx-Straße errichtet. Da ist zum einen das achtgeschossige Mittelganghaus: 48 Wohneinheiten und drei Ateliers sollten Familien und Künstler anziehen. Stein auf Stein wurde das Haus mit Fahrstuhl, Terrasse und einem zentralen Eingang gebaut. Seit der Sanierung in den 1990er Jahren hat das Gebäude, in dem es neben Miet- nun auch Eigentumswohnungen gibt, eine hellere Fassade. An der auf diesem Bild nicht sichtbaren

Giebelseite prangte früher Werbung für das zweite Bauwerk an der Kreuzung – die Minol-Tankstelle. Die war mit ihren v-förmigen, türkisfarbenen Pfei-lern ein echter Hingucker. An fünf Zapfsäulen wur-den Autofahrer bedient. Und für 20 Mark bekam der Wagen eine Komplettpflege. Die Minol-Tankstelle war eine von zwei Tankstellen im Stadtgebiet. Jetzt gibt es in Eisenhüttenstadt an fünf Orten Kraft-stoff. Schräg gegenüber vom Mittelganghaus wird noch immer getankt, allerdings unter einem ande-ren Markennamen und einem neuen Dach.

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Das Hotel „Lunik“ und das Kaufhaus bilden vom Rathaus aus gesehen das Eingangsportal der Magistrale. Das von 1958 bis 1960 gebaute vier-geschossige Kaufhaus mit 1 830 Quadratmetern Verkaufsfläche stimmt in Proportion und Dach-form mit dem sechsgeschossigen Hotel überein, das 1963 nach drei Jahren Bauzeit eröffnet wurde. Auf dem alten Foto ist noch der Schriftzug „Textil-kaufhaus“ zu sehen, später stand dort „Kaufhaus Magnet“. Im Dachgeschoss des Einkaufs tempels befanden sich Räumlichkeiten des Kulturbundes der DDR und ein Café. Nach der Wende wurde das Haus zu einem Einkaufs- und Dienstleistungszen-

trum ausgebaut. In den zwei oberen Etagen des 1999/2000 sanierten „Lindenzentrums“ befindet sich nun die Stadtbibliothek und im Keller eine Dis-ko. Das seit Jahren leer stehende „Lunik“, das 2002 auf Wunsch des damaligen Eigentümers als Einzel-denkmal unter Schutz gestellt wurde, ist derweil zu einem Schandfleck verkommen. Einst florierte das Leben in dem 110-Betten-Hotel, in dem es Re-staurant, Café, Nachtbar und Intershop gab. In den 1990ern wollte ein Privatunternehmer das Haus in ein Altenheim umwandeln. Die Realisierung schei-terte. 2006 folgte die Zwangsversteigerung.

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Eisenhüttenstadt konnte Theodor Fontane bei seinen Wanderungen durch die Mark Branden-burg noch nicht beschreiben. Die Stadt ist eine Neugründung oder wie es in der DDR hieß: eine Planstadt. Dieser Band der „Edition Brandenburg“ zeigt die Entstehung und die Entwicklung des

Ortes. Auf den historischen Fotos ist viel vom Aufbau zu sehen, die aktuellen Bilder zeigen, wie sich die Stadt nach dem Mauerfall eine eigene Identität erhält und festigt. Diese wird auch durch die Eingemeindungen, etwa von Fürstenberg, beeinflusst.

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