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  • Jahresarbeit zum Abschluss der 12.Klasse

    an der

    Freien Waldorfschule Freiburg-Rieselfeld

    vorgelegt von

    Pascal Kuri

    Im Schuljahr 2013/2014

  • 1

    Einfhrung .............................................................................................................. 2

    Warum elektronische Musik, warum nicht Computermusik? ............................... 4

    Mein Weg zur elektronischen Musik ........................................................................... 6

    Elektronische Musik ................................................................................................ 8

    Aufbau der Tne und Klnge ....................................................................................... 8

    Technische Errungenschaften: Geschichte der elektronischen Musik ...................... 12

    Was ist FL Studio? ................................................................................................. 17

    Pattern ....................................................................................................................... 19

    Das Piano Roll ............................................................................................................ 22

    Die Playlist .................................................................................................................. 24

    Was ist ein Sample und was ein Loop? ..................................................................... 26

    Oszillatoren ................................................................................................................ 28

    LFO (Low Frequenzy Oscillator) ................................................................................. 32

    VST Plugins ................................................................................................................. 33

    Der Mixer ................................................................................................................... 35

    Was sind Automation Clips? ...................................................................................... 39

    Edit Events ................................................................................................................. 40

    Welches Equipment wird wirklich bentigt? ............................................................ 41

    Von der Idee zum fertigen Lied .............................................................................. 44

    Schluss .................................................................................................................. 50

    Glossar ........................................................................................................................ 52

    Quellenverzeichnis ..................................................................................................... 59

  • 2

    Elektronische Musik, dieser Begriff wird hufig missverstanden. Die Vorstellung,

    elektronische Musik bestnde nur aus Techno, House, Dance oder Elektro, ist weit

    verbreitet. Da diese nun wirklich recht spezielle, wenn auch inzwischen weit

    verbreitete Musikrichtungen sind, kann leicht die Vorstellung aufkommen, sie allein

    reprsentierten elektronische Musik. Mittlerweile haben sie ihren festen Platz in der

    Vielfalt der Musikrichtungen gefunden und verdienen, wie ich finde, durchaus ihre

    Beachtung und sollten genau so geschtzt werden, wie etwa Jazz, Rock oder Klassik.

    In der elektronischen Musik gibt es unzhlige Genres mit ihren Subgenres, wie Trip-

    Hop, Psychedelic Ambient, Chiptune, Breakbeat, Lo-Fi oder Glitch Hop, die sich alle

    durch charakteristische Merkmale unterscheiden. Lo-Fi ist zum Beispiel eine spezielle

    Musikrichtung, in der oft das Krakeln von Schallplattennadeln benutzt wird, dabei

    werden Sounds verwendet die bersteuert oder Beats die verzerrt sein knnen. Oft

    sind Geigen oder Gitarren dabei. Ein wenig kann Lo-Fi als Hip-Hop mit dreckigeren

    Beats und verzerrteren Sounds ohne Text betrachtet werden. Hufig werden auch

    Filme oder Menschen zitiert. Der Begriff Lo-Fi stammt von Low Fidelity und beschreibt

    schlechte Aufnahmen, das Gegenteil von Hi-Fi, also High-Fidelity.

    Diese unterschiedlichen Genres sind den Wenigsten bekannt.

    Dubstep, Drum & Bass oder Elektro Swing kennt man eher. Ihre Subgenres jedoch,

    wie Jump-Up, Darkstep oder intelligent Drum & Bass sind der Masse wieder vllig

    fremd.

    Natrlich sind Vorurteile diesen speziellen Musikstilen gegenber nicht vllig

    grundlos. Elektronische Musik ist, ein wenig wie das Internet, noch relativ neu. Fr

    die ltere Generation ist es oftmals schwer, sich vorzustellen, wie diese Musik

    zustande kommt. Auch sind ihnen die neuartigen Klnge fremd. Hinzu kommt, dass

    ein Groteil der Charts, also der bekanntesten und erfolgreichsten Songs, fast

  • 3

    ausschlielich am Computer entstanden ist. Bekanntlich bestehen diese aktuellen

    Charts aus einfachsten Melodien und Rhythmen. Die sthetische Vielfalt und der

    Reichtum, der durch Synthesizer erzeugten Klnge und der elektronischen Musik,

    bleiben damit verborgen.

    Eine grundstzliche Abneigung entspringt, meiner Meinung nach, aus Unkenntnis und

    Unwissenheit.

    Eine weitere Unsicherheit bringen die Begriffe elektroakustische Musik,

    Computermusik und elektronische Musik. Welcher dieser Begriffe beschreibt nun

    das Komponieren und Vertonen von Musik am Computer?

    Die elektroakustische Musik ist eine Art Spielerei mit den Mglichkeiten der

    elektronischen Klangerzeugung und der Bearbeitung von akustischen Eindrcken. Es

    werden beispielsweise Aufnahmen von Zgen mit Schritten im Schnee vermischt und

    elektronisch verzerrt. Nur fr die Wenigsten ist diese Musik wirklich hrenswert und

    auch ich zhle mich nicht zu jenen. Zu sehr entsteht der Eindruck, Industrielrm in

    seiner unangenehmsten Form wrde zu Kunst erhoben werden. Wer bereits

    elektronische Musik als Lrm empfindet, sollte sich von der elektroakustischen Musik

    also unbedingt fernhalten, um dadurch in seinem Vorurteil, gegenber elektronischer

    Musik nicht noch Besttigung zu finden.

    Die elektronische Musik beschreibt Klnge, die mit elektronischen Instrumenten oder

    Klangerzeugern erzeugt werden und keine herkmmlichen akustischen Instrumente

    verwendet. Auch das Komponieren am Computer knnte also dazugehren.

    Tatschlich entwickelte sich daraus der Begriff Computermusik. Dieser wird sogar

    auf Wikipedia umfassend beschrieben. Elektronische Musik ist also nur ein

    berbegriff fr, unter Anderem, meine Art des Musizierens am Computer.

  • 4

    Der Begriff Computermusik ist den Wenigsten bekannt und drfte einige sogar

    abschrecken. Auch habe ich das Gefhl, dass Computermusik ein wenig komisch und

    nach etwas ganz anderen klingt, als es wirklich ist. Bei Computermusik fehlt der Bezug

    zum Komponisten im Begriff. Es entsteht der Eindruck, man habe auf einen Knopf

    gedrckt, und der Computer habe direkt ein Ergebnis, ein fertiges Lied, ausgespuckt.

    Auch kommt das Gefhl auf, der Computer sei das Instrument. Das ist nicht der Fall.

    Da die Instrumente virtuell sind, kann der Computer oder ein Keyboard mit dem

    virtuellen Instrument funktionieren, wie die Finger oder der Bogen mit einem

    blichen akustischen Instrument, als eine Art Medium.

    Das Vorurteil, auf ein paar Knpfe drcken und fertig, ist der grte Feind eines

    elektronischen Komponisten. Whrend das Programm Magix Music Maker tatschlich

    mit sehr einfachen Mitteln auskommt, ist das bei profitauglichen Programmen

    gnzlich anders. Der Weg zum fertigen Lied ist schwer und lang. Ein gutes Lied kann

    Monate, wenn nicht sogar ein Jahr bentigen um wirklich ausgereift zu sein. Von der

    Idee, zur Gestaltung, ber Instrumentenfindung, den Rhythmus, das Tempo, die

    Synthesizerprogrammierung, die Effekte und das Mastering, sind es tausend kleine

    Schritte. Man begegnet unterschiedlichsten Arbeitsgebieten, die man kennen oder

    kennenlernen und durchschreiten muss. Besonders in meinem Entwicklungsstand ist

    dies noch sehr zeitaufwendig. An einzelnen Liedern kann ich so mehrere Stunden am

    Tag, monatelang, jeden Tag sitzen und arbeiten. Da ich nebenbei noch einiges

    darber lernen muss, ist es nicht ganz so einfach, flssig arbeiten zu knnen.

  • 5

    In der heutigen Gesellschaft wird die elektronische Musik viel zu wenig geschtzt und

    in ihrer Komplexitt durchgehend in Frage gestellt. Genau wie die CGI Special Effects

    bei Kinofilmen, oder die Programmierung von Spielen, wird die elektronische Musik

    als schnell und einfach in der Produktion hingestellt, doch allein durch ihre Vielfalt

    sollte klar sein, dass dies nicht so einfach ist, wie man es sich vielleicht vorstellt. Wie

    knnte es sein, dass zwei vllig unterschiedliche Lieder, beide elektronisch, mit ein

    paar Knopfdrcken gemacht wurden? Das ist bereits in der Vorstellung unrealistisch.

    Im Praktischen Teil habe ich mich mit dem Komponieren und Fertigstellen zweier

    eigener elektronischer Musikstcke beschftigt. Von der Grundidee (Melodie) ber

    die Begleitungen, die Instrumente, die Rhythmen, das Mastering usw. entstand alles

    aus meinen Vorstellungen und der eigenen Kreativitt. Auch steht mir die Mglichkeit

    frei, meine Musik zu vermarkten und damit Geld zu verdienen.

    Der theoretische Teil befasst sich berwiegend mit den Grundlagen des Musizierens

    mit elektronischen Hilfsmitteln. Des Weiteren werde ich auf die Geschichte der

    elektronischen Klangerzeugung eingehen, sowie einige Technologien erklren, ohne

    die eine Komposition am Computer berhaupt nicht mglich gewesen wre. Auch

    gibt es eine Chronologie der Entstehung meiner Lieder.

  • 6

    Seit Ewigkeiten bin ich riesiger Musik- und Filmfan. Durch Musik kann so Vieles

    ausgedrckt und transportiert werden, wie man es sich kaum vorstellen kann.

    Gefhle aller Art knnen ihren Ausdruck finden, oft auch ganz ohne Gesang.

    Instrumentalmusik war mir schon immer die liebste, auch wenn es wirklich gute

    Stcke mit Vocals gibt. Als ich dann 13 Jahre alt war, lag, auf meinen Wunsch hin,

    unter dem Weihnachtsbaum Virtual DJ. Ein simples Programm, mit dem man

    verschiedene Lieder zusammenmischen kann. Auch wenn ich dieses Programm

    niemandem empfehlen wrde, hat es mir den Weg in die elektronische Musik

    bereitet.

    Spter bekam ich Magix Music Maker, mit dem ich monatelang Musik machte und

    immer weniger auf Vorlagen und Loops, als auf Samples und virtuelle Instrumente

    zurckgriff. 2010 endlich besorgte ich mir FL Studio 9 Signature Bundle und fing

    sofort an, Musik zu machen. Natrlich zunchst sehr primitive und einfache Musik die

    wirklich ein wenig komisch ist. Auf Youtube kann man unter MrHi23 meine alten

    Lieder finden und die Entwicklung nachvollziehen. Nach und nach wurde ich immer

    besser und hatte bereits einige Lieder geschafft, auf die ich auch heute noch ein

    wenig stolz bin.

    Ab Ende 2011 gab es eine groe Lcke. Einige persnliche Grnde hielten mich von

    meiner Leidenschaft ab. Erst krzlich fand ich wieder zur eigenen Musik und die

    Lieder der Zwlftklassarbeit sind sozusagen mein Comeback. Mit FL Studio 11, einem

    Keyboard und Aktiven Nahfeld-Monitoren inklusive Interface ausgerstet, versuche

    ich den Sprung von amateurhaft zu etwas Professionellem.

    Dass ich elektronische Musik fr meine Zwlftklassarbeit whlen wrde, war nicht

    von Anfang an klar. Zu Beginn wollte ich einen Kurzfilm drehen. Alles war bereit, ich

    hatte eine Kamera und sogar eine Idee. Optimistisch dachte ich auch, dass es wohl

    nicht so schwer sei, ein paar Schauspieler zu finden. Doch die Idee, die ich hatte, war

    in dieser Zeit nicht realisierbar und ein absolutes Mammutprojekt. Special Effects

  • 7

    htten programmiert und teures Equipment ausgeliehen oder gekauft werden

    mssen. Die Idee gefllt mir trotzdem. Nachdem ich genau in dieser Zeit zur Musik

    zurckfand, war klar: Ich mache ein Album mit ca. zehn Liedern und zu einem davon

    vielleicht noch ein Musikvideo mit kleiner Story. Auch hier hatte ich bereits eine Idee.

    Doch die Realitt holte mich ein. Sich in nicht einmal einem Jahr zehn einigermaen

    professionelle Lieder auszudenken und zu produzieren, obwohl ich berhaupt keine

    Erfahrung mit dem Mastering und den Schritten zu einem wirklich fertigen Track

    hatte, war so schon kaum erreichbar. Zustzlich noch ein Musikvideo mit Story zu

    drehen, also deutlich zu viel. Lieber wollte ich zwei wirklich gute und wirklich fertige

    Lieder haben, als zehn mittelmig gemasterte und insgesamt eher schlechte. So ist

    das Album zur Single oder auch einer Kurz-EP geworden, diese entspricht dafr

    meinen Anforderungen als Perfektionist.

  • 8

    Elektronische Musik unterscheidet sich von normaler Musik vor allem in der

    Vorbereitung und Produktion. Es braucht fr die elektronische Musik wesentlich

    mehr als monotone Kicks und tiefe Bsse.

    nge

    Grundstzlich unterscheiden sich die Tne, die von herkmmlichen Instrumenten

    erzeugt werden, nicht von den elektronischen. Jedes Gerusch, jeder Ton besteht aus

    Schallwellen. Bei gleichmigem Schwingen von Gegenstnden oder Saiten entstehen

    diese Schallwellen in gleichbleibender Geschwindigkeit und es kommt ein Ton in

    bestimmter Lautstrke und Hhe hrbar heraus. Die Luft, die uns umgibt schwingt

    mit und transportiert so die Schallwellen zu unserem Gehr. Aus diesem Grund gibt

    es keine Gerusche im All, es gibt keine Stoffe, die die Schwingungen transportieren

    knnten.

    Im Gehr wird nun das Trommelfell durch Klnge und Gerusche in Schwingung

    versetzt und leitet die Informationen an unser Gehirn weiter.

    Um diese Schwingungen mit Tnen zu verbinden ist es wichtig zu verstehen, wie

    diese bezeichnet werden. Dabei ist es vor allem ntig, zwischen Gerusch und Ton zu

    unterscheiden.

    Ein Ton besteht in seiner Urform aus einer gleichmigen Welle, dabei kann man sich

    am besten eine Gitarrensaite vor sein geistiges Auge holen und zupfen. Da das

    menschliche Auge ein wenig trge fr Bewegungen ist, sehen wir nur, dass die Saite

    schwingt. Bei extremer Verlangsamung knnen wir nun die Wellenform erkennen, die

    die Saite immer wieder durchluft. Sie geht auf und ab.

  • 9

    Diese Welle hat immer eine bestimmte Geschwindigkeit und wird in Schwingungen

    pro Sekunde, kurz Hertz gemessen. An der Hertzzahl kann man die Tonhhe

    erkennen. Bei 100Hz (Hertz) geht die Schwingung 100-mal in der Sekunde auf und ab.

    1kHz (Kilohertz) entspricht 1000Hz. Die Zahl im Zusammenhang mit den Hertz wird

    auch Frequenz genannt. Das menschliche Ohr kann durchschnittlich Frequenzen von

    20Hz bis zu 20kHz (also 20 000Hz) hren. Den fr uns nicht hrbaren Bereich unter

    20Hz nennt man Infraschall, ihn senden z.B. Wale aus. Auch wenn wir diese nicht

    hren knnen, auf unseren hrbaren Bereich hinaufgestuft, senden diese Tiere die

    lautesten Gerusche, die je ein Tier oder Mensch von sich geben kann. Da Infraschall

    sehr langsam schwingt, kann man ihn durchaus erkennen, auch auditiv. Dabei hren

    wir keine Tne, sondern empfinden nur die Schwingung an sich, hnlich wie einen

    regelmigen Windsto.

    Anders herum, alles was ber 20kHz schallt, ist fr uns auch nicht hrbar und wird

    Ultraschall genannt. Hufig verwenden bestimmte Tiere Ultraschall. Echoortung

    beschreibt das Orientieren mithilfe von Ultraschall. Das bekannteste Beispiel ist die

    Fledermaus, sie bringt Frequenzen bis zu 200kHz zum schwingen und orientiert sich

    am Echo, welches z.B. Bume zurckwerfen. So kann sie Beute orten und Gefahren

    ausweichen. Bei Ratten konnte bei 50kHz ein sozialeres Verhalten nachgewiesen

    werden. So bekamen diese ein steigendes Annherungsverhalten unter Einwirkung

    dieser Ultraschallfrequenz.

    In einem einfachen Internettest (egopont.com) konnte ich Frequenzen von ca. 30Hz

    bis zu 19kHz deutlich hren. Jedoch hngt dieses Vermgen stark vom Alter und der

    Belastung des Gehrs ab. So knnen Kleinkinder Ultraschall hufig noch hren,

    verlieren diese Gabe jedoch bereits mit etwa fnf Jahren. Mit ca. 18 Jahren knnen

    die meisten nur noch bis 16kHz hren und die hheren Tne nicht mehr

    wahrnehmen. Im Alter reduziert sich also unser Hrspektrum, deshalb wird oft

    bereits ab 16kHz von Ultraschall gesprochen, eigentlich sind jedoch 20kHz der

    Standartwert.

  • 10

    Um die Schwingungen noch einmal zu verdeutlichen, gibt es hier ein Beispiel mit

    einer Stimmgabel. (Abb.1)

    In dem Moment, in

    dem die Gabel in

    Schwingung versetzt

    wird, versetzt diese die

    umliegende Luft, in der

    selber Frequenz in

    Schwingung. Das Hin

    und Her beim Schall ist,

    wie auf dem Bild

    erkennbar, ein

    Zusammenspiel aus

    erhhtem und

    verringertem Druck.

    Der hier gezeigte Ton jedoch, liee sich ganz einfach als elektronischer Sinuston

    identifizieren, da er keine Obertne oder weitere Klnge besitzt. Wenn der Schall,

    eine sich nicht verndernde Schwingungsperiode besitzt, und aus einer einzigen

    Welle besteht, spricht man in der Physik von einem reinen Ton. Der Klang ist

    bekanntlich ein Zusammenspiel von mehreren Tnen, meist sind es Akkorde, welche

    zusammen ein bestimmtes Klangmuster ergeben. Der Klang ist in der Wellenform

    vllig anders als der Ton und, je nach Anzahl der Tne, weitaus komplexer.

    Gehrtechnisch ist der Unterschied relativ klar und deutlich hrbar. Auch physisch,

    und dadurch auch visuell, verndert sich das Bild der Schallwelle. Nachfolgend ein

    Beispiel mit einem reinen Ton im Vergleich zu einem Klang einer Geige in a gestimmt

    (440Hz).

    1Quelle Abbildung:

    akustik.tu-berlin.de/fileadmin/fg23/Lehre/Lehre/Raumbauakustik/Abschn_1_PhysikGrundlg.pdf (Jan. 2014)

  • 11

    (Abb.2)

    Auf der linken Seite ist der Vergleich als Schallwellenmuster abgebildet, der Klang der

    Geige (unten) ist deutlich komplexer, obwohl er in der gleichen Frequenz (440Hz)

    schwingt. Auf der rechten Seite ist das Spektrum der Geigensaite mit ihren

    Obertnen veranschaulicht. Diese Obertne machen die Vernderung vom Ton zum

    Klang aus. Auffllig wird, dass die Obertne mit steigender Frequenz immer leiser

    werden, dies geht theoretisch bis hin zum Unendlichen und lsst sich mathematisch

    berechnen. Eine einzelne Saite schwingt somit in unendlich vielen Frequenzen auf

    einmal, das macht es unter Anderem so schwer, natrliche Instrumente elektronisch

    zu imitieren.

    Nach dem Klang folgt das Gerusch, es ist eine zufllig auftretende Schallwelle, ohne

    Regelmigkeiten. In der elektronischen Musik werden Gerusche beispielsweise bei

    der Imitation von Flten verwendet. Vor allem jedoch bei Perkussion und

    elektronischen Drum Kits werden Gerusche oft auch recht dominierend benutzt. Um

    einem Querfltensolo etwas mehr Leben einzuhauchen, werden zum Beispiel leisere

    2Quelle Abbildung:

    http://www.laermorama.ch/m1_akustik/oszillogramm.html (Jan. 2014)

  • 12

    Gerusche verwendet, um Atmung zu imitieren. Musik unterscheiden wir von

    Geruschen vor allem also durch das Vorhandensein von Tnen. Die Lautstrke eines

    Klanges oder eines Gerusches wird Amplitude genannt. Eine Schallwelle, die nur

    ganz schwach vom Nullpunkt auf und ab schwingt, ist leise. Bei starker Aussteuerung

    ist das Resultat lauter, die Amplitude strker.

    Niemals htte ich gedacht, dass die Entstehungsgeschichte der elektronischen Musik

    so interessant ist, wie kaum eine andere. Von den allerersten Schritten, bis hin zu

    heutigen Entwicklungen, gibt es immer spannende Instrumente und schlaue Kpfe

    hinter den Instrumenten der elektrischen Ton- und Geruscherzeugung mit

    unglaublich interessanten Ideen.

    Bevor es um wirkliche, elektronische Musik geht, kommen wir zu den elektronischen

    Klangerzeugern und Instrumenten. Prokop Divi (1698-1765) u.a. auch der Erfinder

    des Blitzableiters, interessierte sich besonders fr die Elektronik und stellte bereits

    um 1730 herum seine Erfindung, das Mutationsorchestrion Denis dor, vor. Es

    existierte nur ein einziges Exemplar und es soll mit 790 Saiten gearbeitet haben.

    Mithilfe von 130 elektronischen Registern soll nun eine Modifikation an den Saiten

    und den Klngen mglich gewesen sein. Das soll soweit gereicht haben, dass bliche

    Blser- und Streicherinstrumente imitiert werden konnten. Der Erfinder Prokop Divi

    baute einen kleinen Scherz ein, der dem Musizierenden einen schwachen

    elektrischen Schlag gab, wann er es wollte. Jedoch ist dieses Instrument nur fr die

    Modifikation der Tne brauchbar gewesen und konnte keine eigenen erzeugen.

    Deshalb gilt es nicht als elektronisches Musikinstrument.

    1761 stellte Jean-Baptiste Thillaie Delaborde (1730-1777), ein franzsischer Priester,

    seine Clavecin lectrique, ein neues Musikinstrument, das mit Elektronik arbeitete,

  • 13

    vor. Es war im Wesentlichen ein Glockenspiel, basierend auf Warnglocken. Es ist

    etwas schwer zu erklren und zu verstehen, wie das Clavecin lectrique berhaupt

    funktionierte. Zwei Glocken fr jeden Ton, eine geerdet, eine ungeerdet bringen

    einen Klppel dazwischen in der gewnschten Geschwindigkeit und damit auch

    Tonhhe zum schwingen. Weitere Beschreibungen sind wirklich kompliziert.

    Nach einem groen Loch in der Geschichte geht es erst am Ende des 19. Jahrhunderts

    mit der Entwicklung weiter. 1897 stellte Thaddeus Cahill (1867-1934) sein

    Dynamophon vor. Das erste richtige, elektronische Musikinstrument. Es erlangte

    schnell Beliebtheit und war mit einem einzigartigen Klang ausgestattet. Zu dieser Zeit

    erschien das Dynamophon, besser bekannt als Telharmonium, noch wie Science

    Fiktion und ein vllig neues Klangerlebnis. Es sorgte fr einigen Gesprchsstoff und

    wurde hufig in Zeitschriften beschrieben. Im Allgemeinen wird der Klang wie der

    einer elektronischen Orgel, etwas gemischt mit einem Leierkasten (Drehorgel)

    beschrieben. Das Telharmonium war jedoch gigantisch und wog ca. 200 Tonnen. Es

    war und ist bis heute, das grte Musikinstrument, welches je gebaut wurde. Somit

    war es nicht besonders mobil und es konnten nicht sehr viele Menschen in den

    Genuss kommen, es zu sehen und spielen zu hren. ber Telefonleitungen konnte es

    nach Wunsch empfangen werden. Auch hier ist es kompliziert, den genauen Aufbau

    zu verstehen und wiederzugeben. Es besteht im Groben aus Zahnrdern mit je einem

    zugeordneten Ton, je nach Zackenanzahl und Drehzahl verndert sich dieser Ton von

    Zahnrad zu Zahnrad. Leider wurden die einzigen zwei Telharmonien zerstrt und

    hinterlieen keine Video- oder Tonaufnahmen. Es wurde auf Grund seiner Gre und

    der Tatsache, dass das Telefonnetz durch bermiges Interesse zusammenstrzte

    nicht weiterentwickelt. Der Erfinder arbeitete zunchst an der Vermarktung seines

    Dynamophons, wechselte dann jedoch aus dem Grund der Telefonbertragung seine

    Ideen. Auch die erste elektrische Schreibmaschine ist auf ihn zurckzufhren.

    Thaddeus Cahill gilt durch sein Dynamophon als ein Pionier der elektronischen

    Musikproduktion. Er erkannte das Potenzial und wandelte es in die Tat um.

  • 14

    In diesem Raum konnte der Musizierende sein Telharmonium spielen. Von den

    Ausmaen, die dieses annimmt, bekommt man auf diesem Bild nichts mit, denn der

    Rest des Instrumentes, der eigentliche Hauptteil, befand sich im Nebenraum.

    (Abb.4)

    3,

    4 Quelle Abb. http://www.flickr.com/photos/stephenhill/galleries/72157628449186983/ (Jan. 2014)

  • 15

    (Abb.5)

    Die Komplexitt wird auf

    diesen Bildern schnell klar,

    was einem heutigen

    Serverraum gleicht, ist nur

    ein Teil eines einzigartigen

    Instrumentes, welches ber

    zwei Rume verteilt arbeitet.

    Bald wurden die ersten Oszillatoren fr die Musik erfunden, sie sind bis heute das

    Fundament eines jeden elektronischen Instruments.

    Das Theremin basiert auf dem Prinzip von normalen Antennen, davon besitzt es zwei

    Stck. Eine vertikale Antenne bestimmt die Tonhhe und eine horizontale die

    Lautstrke. Ein Oszillator vertont die empfangenen Signale. Der Musizierende benutzt

    beide Hnde und kann mit Hilfe des Magnetfeldes vllig berhrungslos spielen. Auch

    wenn das Theremin strahlt, ist diese Strahlung deutlich reichweitenbeschrnkt und

    insgesamt viel schwcher als die eines Handys (Verhltnis ca. 1:1000) und damit

    deutlich weniger schdlich. Erfunden wurde es von Leon Theremin, dem wir auch

    einige andere Erfindungen in der elektronischen Musik zu verdanken haben. Leon

    Theremin wurde 1896 in Sankt Petersburg geboren und verstarb 1993 in Moskau. Mit

    der Erfindung des Theremins gilt er als einer der wichtigsten Pioniere der

    elektronischen Musik und Klangerzeugung durch Synthesizer und Drumcomputer. Er

    entwickelte sein Theremin weiter und erfand einige Instrument wie das

    Theremincello und das Terpsiton, welches Bewegungen des gesamten Krpers in

    Tne umwandelt. Heutzutage gibt es in etwa zehn professionelle Thereminspieler,

    5 Quelle Abb.

    http://www.flickr.com/photos/stephenhill/galleries/72157628449186983/ (Jan. 2014)

  • 16

    die das Instrument wirklich gut bedienen knnen. Einige Erfindungen wie das

    Sphrophon, das Ondes Martenot und das Trautonium basieren auf dem Theremin

    und werden also nur am Rande erwhnt.

    Der nchste groe Schritt ist die Hammond Orgel, sie ist die kleinere Version eines

    Telharmoniums, welches damals gigantische Mae hatte. Laurens Hammond (1895

    1973) brachte seine nach ihm benannte Hammond Orgel 1934 auf den Markt. Sie

    wurde sofort ein kommerzieller Erfolg. Die Idee, Pfeifenorgeln zu ersetzen, wurde

    jedoch nicht wahrgenommen und die Orgel wurde nicht in Kirchen, sondern

    berwiegend im Jazz verwendet. Einige Jazzberhmtheiten wie Fats Waller, Jimmy

    Smith, Keith Emerson usw. verwendeten die Hammond Orgel regelmig. Sie hat

    einen unverwechselbaren Klang und wird deshalb noch Heute, viele Jahre nach

    Einstellung der Produktion, gehandelt und von Sammlern und Liebhabern gerne

    gekauft.

  • 17

    Das FL Studio ist bei meiner Form der Musikproduktion, der Hauptbestandteil und

    das Fundament fr meine elektronische Musik. Mit FL Studio lsst sich komponieren,

    abmischen und aufnehmen. Die Aufnahmen lassen sich beliebig bearbeiten und

    knnen direkt als Mp3 oder als ein anderes Audioformat exportiert werden. FL

    Studio, die Abkrzung fr Fruity Loops Studio, ist nur eines von vielen

    Musikprogrammen fr den PC, weitere sind Cubase von Steinberg oder Magix

    Samplitude.

    Die Anwendungsbereiche unterscheiden sich in vielerlei Hinsicht, wobei Cubase und

    FL Studio einige hnlichkeiten aufweisen.

    Das einfachste Programm, Magix Music Maker, hat zwar einen eher geringen

    kreativen Wert, ist zum Einstieg in das Komponieren elektronischer Musik aber

    bestens geeignet. Magix Music Maker wurde 1994 auf den Markt gebracht und ist

    seitdem die erfolgreichste Musiksoftware weltweit. Der Anwender benutzt

    sogenannte Loops, das sind kurze Takte Musik, beispielsweise ein Beat, also eine

    Schlagzeugsequenz, die man in der Dauerschleife ohne Brche hren kann. Diese fgt

    er zu einem Song zusammen. Im Internet gibt es eine unendliche Anzahl an

    kostenlosen, sowie kostenpflichtigen Loops, sodass der Benutzer groe

    Wahlmglichkeiten hat. Die Kreativitt beschrnkt sich hier auf das Mischen von

    diesen Loops, so kann man Hip-Hop Elemente mit Techno oder sogar Klassik

    verbinden. So ist Magix Music Maker zwar kein vollwertiges Programm durch das

    man stolz sagen kann: Das ist mein Song., man kann jedoch die Dramatik eines

    Liedes gestalten lernen. Das Programm bietet zwar die Mglichkeit, eigene Melodien

    zu entwerfen, ist jedoch in der Ausfhrung und Umsetzung dieser Melodien sehr

    beschrnkt, und vor allem das Mastering bentigt einige weitere Funktionen, um als

    wirklich professionell gelten zu knnen. Zu viel ist noch automatisiert. Trotzdem

    wrde ich es als Einsteigerprogramm, vor allem fr jngere Beginner durchaus

    empfehlen. Fr die professionelle Musikproduktion ist Magix Music Maker also nicht

    geeignet.

  • 18

    Den grten Lerneffekt, den Magix Music Maker bieten kann, stellt fr mich der

    Spannungsbogen in einem Lied dar. Denn auch als unplugged Musiker, also ohne

    elektronische Hilfsmittel, kann man eine noch so tolle Melodie erschaffen und

    trotzdem ein sterbenslangweiliges Lied als Produkt erhalten, wenn die Gestaltung

    nicht stimmt.

    Der groe Bruder, Magix Samplitude, ist die konsequente Weiterfhrung von Magix

    Music Maker und fr professionelle Produktionen geeignet, jedoch sieht, fr meinen

    Geschmack, die optische Darstellung am PC ein wenig zu bunt und verwirrend aus.

    Ausserdem ist Samplitude um ein Vielfaches teurer als das, meiner Meinung nach,

    hherwertige FL Studio.

    Ein weiteres Programm ist Logic Pro. Es wird besonders in der professionellen

    Technoproduktion benutzt und ist fr Apple Computer konzipiert und damit fr PC

    User nicht oder kaum zugnglich.

    Cubase ist vor allem fr die Aufnahme von Instrumenten und zum Mastering, sowie

    fr das Bearbeiten der Aufnahmen und somit weniger zum eigenen Komponieren, als

    zum Vervollstndigen eines Songs konzipiert.

    FL Studio wird in allen Bereichen und Musikrichtungen verwendet und ist somit

    barrierefrei und fr den Einstieg, sowie die professionelle Produktion gleichermaen

    geeignet. Einige bekannte Knstler wie Afrojack, Avicii, sowie Timbaland benutzen FL

    Studio fr ihre Musik. Es ist auch fr das berufliche Komponieren von elektronischer

    Musik nutzbar.

  • 19

    FL Studio basiert auf dem sogenannten Patternsystem, das fr mich logischste und

    am einfachsten nachvollziehbare System in der elektronischen Musikproduktion. Es

    ist fr meine Bedrfnisse das Beste.

    6Quelle Abbildung:

    Eigener Screenshot eines meiner elektronischen Lieder in frhem Stadium

  • 20

    Pattern kommt, wie die meisten Begriffe in der elektronischen Musik, aus dem

    Englischen und bedeutet wrtlich bersetzt Muster. Ein in FL Studio komponiertes

    Lied setzt sich unter Anderem aus einer Vielzahl von Pattern zusammen, welche der

    Komponist zuerst programmiert und anschlieend wie Loops zu seinem fertigen

    Song zusammenfgen kann. Die Patterns sind also der Teil an dem am hufigsten, vor

    allem zu Beginn der Produktion, gearbeitet wird.

    Im Schaubild (Abb. 1) links oben in der Ecke wird der Takt eingestellt (1). In diesem

    Fall ist es ein 12/4 Takt. Von -- (also 0) bis 64 gibt es keine Einschrnkungen in der

    Taktart. Heutzutage sind die meisten Lieder in einem 4/4 Takt komponiert, das ist das

    einfachste und einprgsamste Format fr Laien und vor allem fr einfache

    Musikkonsumenten. Der 8/4 Takt hnelt dem 4/4 Takt sehr, er ist genau doppelt so

    lang und fr lngere Melodien geeignet. Ein Song im 4/4 Takt kann jedoch auch mit

    8/4 Patterns gemacht werden. Die Taktart wird fr jedes Pattern neu eingestellt und

    kann von Pattern zu Pattern variieren. So kann man beispielsweise in ein Techno Lied,

    das so gut wie immer einen 4/4 Takt besitzt, einen Ambient Break, einen komplett

    andersartigen Teil im sonst fortlaufenden Lied, einbauen. Dieser kann deutlich

    verlangsamt und in einem typischen Takt fr Ambient gehalten sein. Ausgefallene

    Rhythmusnderungen sind damit am besten mglich. Die Angabe erfolgt immer in

    Vierteln.

    Rechts neben dem Taktwhler ist ein Button um den sogenannten Step-Sequenzer bei

    der Wiedergabe zu wiederholen (2).

    Der Wiedergabebutton fr das einzelne Pattern befindet sich weiter rechts, gefolgt

    von der Option den Namen und die Farbe des Patterns zu ndern (das kleine +).

    Klickt man auf den aktuellen Patternnamen oder das dazugehrige Dreieck (3),

    erscheint ein Scrolldownmen, also ein sich aufklappendes oder ausfahrendes Men

    mit dazugehrigen Optionen.

    Auf der gleichen Hhe befindet sich noch ein Swing-Regler, den ich noch nie

    benutzt habe, geschweige denn Informationen darber herausfinden konnte. Beim

    Herumspielen konnte ich auch keine bedeutenden nderungen feststellen.

  • 21

    Der Graph- und der Keyboard Editor (4) verlangen eine vorhergehende Erklrung

    einiger anderer Elemente.

    Der Step-Sequenzer ist berwiegend fr die Rhythmuselemente im Lied zustndig.

    Das Pattern ist nur die Zahl oder der Name des Step-Sequenzers. Bei jedem Pattern

    kann der Step-Sequenzer unabhngig von allen anderen verndert werden. Das

    Prinzip ist recht einfach. Die Zeit vergeht von links nach rechts und die Taktschlge

    sind abwechselnd kaminrot und graublau gefrbt. Auf ein Viertel kommen vier Steps.

    Diese Steps haben zwei Mglichkeiten, sie sind an oder aus

    Bei den Steps gilt: an bedeutet, das Sample wird gespielt und aus, das Sample wird

    nicht gespielt. Alle Instrumente und beispielsweise Kicks, Snares, Hi-Hats etc.

    werden, bevor sie genutzt werden knnen, in das Pattern geladen und erscheinen als

    neue Reihe im Step-Sequenzer (5). Jede Reihe bietet noch die Mglichkeiten (von

    links nach rechts) de- oder aktiviert zu werden. Ausserdem kann die Balance vom

    linken und rechten Lautsprecher verndert und die vorlufige Lautstrke eingestellt

    werden. An diesen Reglern sollte man jedoch vorsichtig sein, da diese sich auf jedes

    Pattern bertragen.

    Der Graph Editor (4) hlt nun einige weiterfhrende Optionen fr die aktuell

    angewhlte Reihe im Pattern bereit. In ihm kann man einzelne Teile in der Dauer des

    Step-Sequenzers lauter oder leiser schalten und das Gleiche mit der Balance und

    einem feinen Pitch machen. Der Pitch ist die Tonhhe in dem das Instrument erklingt

    und der feine Pitch ist eine sehr przise Feineinstellung des Pitches.

    Der Keyboard Editor (4) rechts davon lsst die Hhe jedes einzelnen Steps im Step-

    Sequenzer bearbeiten und fhrt zur aktuell angewhlten Reihe zu jedem Step eine

    winzige hochkantige Klaviertastatur aus. Mit einem Rechtsklick auf das jeweilige

    Instrument bekommt man unter Anderem die Funktion, es im Piano Roll zu

    bearbeiten. Dadurch wird fr dieses Instrument der Step-Sequenzer deaktiviert und

    auch optisch verndert sich die dazugehrige Reihe (Bsp. 6). Sie zeigt die Hhen und

    die zeitlichen Positionen der einzelnen Tne aus dem Piano Roll an.

  • 22

    Im Piano Roll, entstehen die Melodien und Differenzen in Tonhhen und Lngen. Das

    Instrument, welches in den Step-Sequenzer geladen wurde, kann hier ohne

    Einschrnkungen gespielt werden. Auch hier vergeht die Zeit von links nach rechts.

    Anhand des Positionsmarkers (1) kann man die Position in der Zeit erkennen. Am

    7 Quelle Abb.

    Eigener Screenshot eines meiner Lieder mit dem VSTi Wasp XT mit dem modifizierten Preset Wired Saw

  • 23

    linken Rand des Piano Rolls ist eine Klaviertastatur hochkant mit Notennamen und

    Nummern abgebildet (2).

    Am Namen kann man die Tonart und an der Nummer die Oktave des Tones erkennen

    und mit einem Linksklick auf dem Noteneditor festlegen. Mit dem Linksklick erscheint

    ein grner Balken an der gewnschten Stelle in der letztbenutzen Lnge (z.B 3).

    Dieser Balken steht fr einen Ton, er ist auch im Nachhinein vllig mobil und

    verschiebbar. Mit der gedrckten linken Maustaste, kann man diesen nun auf und ab

    (Tonhhe) und hin und her (zeitliche Position) bewegen. Am linken Rand eines jeden

    Balkens kann man seine Lnge verndern.

    In der linken oberen Ecke stehen weitere Optionen und Werkzeuge zur Verfgung (4

    von links nach rechts). Das Dreieck verweist wieder auf ein Scroll-down-Men und

    bringt weiterfhrende Optionen, unter anderem Akkorde zu generieren und

    wiederholt aber auch einige Werkzeuge von den folgenden:

    Das Werkzeug-Symbol birgt Optionen, die dem Komponisten etwas unter die Arme

    greifen. Es lsst auch den Ton an sich bearbeiten. Jedoch wird diese Option von mir

    so gut wie nicht benutzt.

    Nun kommt das Magnetsymbol. Dieses ist sehr hilfreich und wird von mir regelmig

    genutzt. Beim Verschieben oder Verlngern der Tne versucht man meist genau im

    Takt zum Lied zu bleiben, das Magnetsymbol fhrt nun beim Anklicken Optionen fr

    das Springen der Noten in bestimmten Abstnden aus. Das Raster, welches ber den

    gesamten Noteneditor verteilt ist, gibt darber weitere Auskunft. Man kann auf diese

    Weise auswhlen, ob die Noten nicht springen (None), oder z.B. in einem Abstand

    von einem Step springen und somit die Notenpositionen und -lngen schnell finden.

    Bei der Verlngerung oder Verschiebung springt der Ton nun um den gewhlten

    Abstand.

    Das Stiftsymbol ist das erste, welches Auswirkungen auf den Cursor hat. Mit dem Stift

    schreibt (mit rechts lscht) man Tne, mit dem Pinsel kann man viele Tne mit

    gehaltener Maustaste schreiben, und mit dem Lschsymbol lscht man. Der

    durchgestrichene Lautsprecher lsst Angewhltes stummschalten. Dann folgt eine Art

    Kuttermesser, mit ihm kann man Tne zerstckeln. Darauf folgt die Anwhlfunktion

  • 24

    und zuletzt der Lautsprecher mit dem man wiedergeben kann, was man mit der Maus

    anwhlt.

    Diese ganzen Funktionen lassen sich jedoch viel leichter und schneller ber

    Tastaturbefehle ansteuern. Bei fast allen Musik- Foto- und Filmprogrammen gilt, je

    weniger die Maus und je mehr die Tastatur benutzt wird, desto schneller kann man in

    einen flieenden Workflow kommen und sich damit auf das Wesentliche, das

    Kreative konzentrieren.

    Nachdem man die Patterns mit den gewnschten Melodien und Rhythmen gefllt

    hat, kommt es zum zusammensetzen der Puzzleteile und somit, hnlich wie bei Magix

    Music Maker, zur Dramatik des Stcks.

    In der Playlist wird nach und nach, grtenteils aus den Patterns, das Endprodukt

    zusammengestellt. Nachdem die Patterns einigermaen fertiggestellt sind, knnen

    diese in die Playlist geladen und beliebig vermischt, geschnitten und gekrzt werden.

    Die Playlist funktioniert hnlich dem Piano Roll. Mit einem Linksklick fgt man ein

    Pattern in die Playlist ein. Mit gedrckter linker Maustaste kann das Pattern nun, wie

    der Ton im Piano Roll, in der Zeit hin und her verschoben werden. Das Auf- und Ab-

    verschieben der Pattern, dient lediglich der Ordnung. Sowohl in den Patterns, wie in

    der Playlist, kann oben, mittig zwischen den Pattern hin- und hergewechselt werden.

    In der Playlist, kann damit das gewnschte Pattern ausgewhlt und eingefgt werden.

    Die Spuren werden als Tracks bezeichnet, deren Namen und Farbe man immer

    ndern und das Ganze somit deutlich bersichtlicher gestalten kann. Da die Playlist

    besonders zum Ende hin noch mit Effekten aus dem Mixer gefllt wird, ist es ratsam,

    diese immer geordnet zu halten und zu beschriften, um vor allem sptere

    nderungen, ohne lstiges Suchen, vornehmen zu knnen.

  • 25

    Dieses Schaubild zeigt die Grundfenster. Zu sehen ist darauf das Pattern mit

    dem Step-Sequenzer, rechts davon der Mixer. Darunter die Playlist, die die

    ganzen Ideen zu einem fertigen Lied zusammenstellen lsst und unten das

    Piano Roll. Links an der Seite, der Browser. Mit gedrckter linker Maustaste

    lassen sich die Dateien aus dem Browser als neues Instrument in das

    Pattern/den Step-Sequenzer oder als einzelne Sounds in die Playlist laden.

    8 Quelle Abbildung

    Eigener Screenshot mit den geffneten Hauptfenstern in FL Studio

  • 26

    Samples sind winzige Audiofiles, also Sounddateien, die beispielsweise ein Kick

    (Basstrommel) darstellen knnen. Ich benutze Samples in meinen Songs fast

    ausschlielich fr Drums und Percussion.

    Sample kommt aus dem Englischen und bedeutet Probe oder Beispiel. Eigentlich wird

    in der Musik jedoch zwischen Loop und Sample unterschieden. Whrend der Loop ein

    Takt ist, der wiederholt, meist ohne Brche, gespielt und verwendet werden kann,

    besteht das Sample aus einem einzigen Schlag und kann so wie ein Teil eines

    Schlagzeuges benutzt werden. Tatschlich kann man sich im Internet Schlagzeuge

    auch als Sample Packs (also Sample Sammlungen) oder, als Drum Kit kaufen oder

    kostenlos herunterladen; manchmal sogar bestimmte, auch real existierende

    Schlagzeug Sets. Eine andere Form, in der ich Samples verwende, ist als FX oder SFX.

    Das sind Sound Effekte, wie zum Beispiel eine wild redende Menschenmenge, ein

    startendes Auto oder vllig elektronische Sounds, die nichts mit Instrumenten

    gemein haben. Samples knnen sogar gezupfte Seiten einer Gitarre in einer

    bestimmten Tonhhe sein.

    Samples unterscheiden sich auditiv und visuell von Loops.

    9 Quelle Abb.

    Kick Sample in FL Studio geladen, eigener, herausgeschnittener Screenshot

  • 27

    Diese Abbildung zeigt ein Sample eines Basskicks. Von links nach rechts sieht man den

    ``Knall abklingen und die Aussteuerung verringert sich bis zum Nullpunkt. Die

    Gesamtlnge dieses Samples betrgt zwei Sekunden, wovon ca. 1,5 Sekunden

    absolute Stille sind.

    Samples knnen in ihrer Lnge unbegrenzt variieren und sind nicht unbedingt

    rhythmusgebunden. Sobald aber eine sich, ohne starke Brche, wiederholende

    Melodie oder ein Rhythmus hinzukommt, spricht man von einem Loop.

    Loops sind, im Gegensatz zu Samples, kleine Melodiestcke oder Rhythmusteile. Man

    kann also aus mehreren Samples oder sogar aus einem, immer wiederkehrenden,

    Sample einen Loop kreieren (z.B. Basskick fr einen Dancesong). Auch hier kann man

    an der Aussteuerung deutlich die Kicks, Claps o.. erkennen und somit mit etwas

    Knnen an einem Loop herumschneiden und ihn vllig verndern.

    Der wohl bekannteste Loop, weltweit, ist der Amen Break. Die groen

    Aussteuerungen sind die Snares und die Kicks. Die Kicks setzen ab der Hlfte aus. Die

    kleinen Aussteuerungen sind die Hi-Hats. Die groe Aussteuerung am Ende ist ein

    Becken (engl. Cymbal). Wenn man nun diesen Loop direkt, ohne Lcke fortlaufen

    lassen wrde, knnte man ihn unendlich oft wiederholen und eine Melodie dazu

    spielen, oder ihn auch mit anderen Loops kombinieren (Magix Music Maker).

    Die Lnge des Loops kann nur stufenweise variieren. Wenn Magix Music Maker oder

    FL Studio einen Loop erkennt, wird er automatisch an die Schnelligkeit angepasst.

    Jedoch muss er klar einen Takt haben z.B. 4/4, 7/8, 12/8, um zum Rest des Projektes 10

    Quelle Abb. Der legendre Amen Break geladen und aus eigenem Screenshot herausgeschnitten

  • 28

    zu passen. Ich benutze nur sehr selten Loops, denn die Kreativitt ist eingeschrnkt.

    Lediglich den Amen Break wrde ich benutzen, um eine kleine Hommage an

    Breakbeat und Soul zu gestalten. Im praktischen Teil der Arbeit habe ich keine Loops

    in meinen Liedern. Sie sind komplett selbstproduziert.

    Ein Oszillator ist grob gesehen der elektronische Schwingkrper. Er erstellt elektrische

    Schwingungen, welche schlielich auf die Lautsprecher bertragen werden. Das Wort

    wird abgeleitet von dem lateinischen Oscillare, was so viel wie schwingen bedeutet.

    In der Physik werden auch sogenannte Oszillatoren verwendet um bestimmte

    Ablufe zu visualisieren. Die elektronischen Impulse, bzw. die Schallwellen knnen im

    Gegensatz zu denen akustischer Instrumente vllig barrierefrei bearbeitet werden.

    Die blichen Standarts sind zu Beginn die natrliche Sinuswelle. Sie ist vor allem

    durch ihren weichen Klang erkennbar und ist die angenehmste fr unser

    menschliches Ohr. Hufig wird diese fr extrem tiefe Bsse (Sub Bass) oder Science

    Fiktion Melodien verwendet

    11

    Quelle Abb. http://www.analogeklangsynthese.de/analog/sine.html (Jan. 2014)

  • 29

    Diese Welle sieht noch recht natrlich aus, die folgenden knnen in dieser Form

    jedoch nur schwer ohne Elektronik realisiert werden. Die Sinuswelle wird vor allem

    fr die Erzeugung von Bass- und Orgelklngen verwendet.

    Die Sgezahnwelle hrt sich in jeder Tonhhe in ihrer Grundform elektronisch an und

    hat im Klang eine eher technische sthetik. Sie hat einen deutlich grberen Charakter

    und wird, wie sie hier gezeigt ist, gerne in hrteren Elektro- oder Technotracks

    verwendet. Ausserdem wird sie im Zusammenspiel mit anderen Wellenformen bei

    der Erzeugung von Streichern, E-Gitarren oder Bssen genutzt. Auf diesem

    Beispielbild ist eine von zwei Mglichkeiten einer Sgezahnwelle aufgefhrt. Diese ist

    steigend, von links nach rechts steigt die Welle linear. Eine abwrts steigende

    Sgezahnwelle macht dies anders herum.

    12

    Quelle Abb. http://www.analogeklangsynthese.de/analog/saw.html (Jan. 2014)

  • 30

    Die Dreieckswelle ist etwas hrter als die Sinuswelle, jedoch lange nicht so grob wie

    der Sgezahn. Bei der Erzeugung von fltenartigen Sounds wird diese gerne

    verwendet.

    Die Rechteckwelle ist die, die am strksten nach Elektronik klingt und vor allem im

    LFO fr Chiptune, gerne verwendet wird. Sie ist wie ein pltzlich wechselndes An und

    Aus. Vom berdruck geht es ohne bergang zum Unterdruck.

    13

    Quelle Abb. http://www.analogeklangsynthese.de/analog/triangle.html (Jan. 2014)

    14 Quelle Abb. http://www.analogeklangsynthese.de/analog/square.html (Jan. 2014)

  • 31

    Das Rauschen ist das sogenannte Chaos bei Wellen und rein zufllig. Es besteht aus

    einer Unzahl von verschiedenen Frequenzen und verndert sich durchgehend. Es wird

    grundstzlich in drei Kategorien eingeteilt:

    Weies Rauschen enthlt alle Frequenzen in gleicher Lautstrke. Fr mich hrt es sich

    ein wenig wie der Soundeffekt in einem unendlich groen Raum, unendliche Weiten

    und ein ewiger Hall, der sich nie wiederholt.

    Rosa Rauschen hrt sich da bereits deutlich hrter an und beinhaltet tiefe

    Frequenzen, die hheren werden abgeschwcht. Dieses Rauschen ist typisch bei FM

    Radios ohne Empfang.

    Blaues Rauschen ist das genaue Gegenteil von rosa Rauschen und ist somit sehr hell

    und knnte wie ein laut aufgedrehter Verstrker ohne Signalquelle beschrieben

    werden. Ein nicht sehr penetrantes, eher durchgehend existierendes Rauschen.

    Mithilfe dieser Wellenformen, lassen sich alle mglichen, vorstellbaren Tne, Klnge

    und Gerusche erstellen oder imitieren. Vor allem das Erstellen neuer Sounds ist

    wirklich unvorstellbar spannend und interessant, man kann Klnge erzeugen, die

    noch nie jemand so gehrt hat.

    15

    Quelle Abb. http://www.analogeklangsynthese.de/analog/noise.html (Jan. 2014)

  • 32

    Der LFO ist ein wichtiges Utensil in jedem elektronischen Musikprogramm und darf

    nicht fehlen. Der Low Frequency Oscillator bedeutet wrtlich bersetzt

    Niederfrequenzoszillator. Genau das macht er auch. Der LFO sendet die gleichen

    elektronischen Impulse aus, wie der Oszillator, jedoch im absolut niederfrequenten

    Bereich, im Bereich des Infraschalls. Erst, wenn dieser einen Zusammenhang mit

    einem bereits existierenden Instrument herstellt, kann er hrbar gemacht werden.

    LFOs knnen nun auf eine bestimmte Eigenschaft bertagen werden. So kann man

    den LFO unter anderem auf die Lautstrke oder die Verzerrung anwenden. In der

    gewnschten Wellenform und Frequenz moduliert der LFO nun den gewhlten Effekt.

    Hufig wird der LFO vor allem im Dubstep verwendet, um den typischen Wobble Bass

    zu kreieren. Auerdem wird er fr die elektronische Erzeugung von einem Vibrato

    benutzt. Er kann also auch die Tonhhe Modulieren und so in einer Frequenz von 3-

    15Hz das typische Vibrato an einer Geige, einer Gitarre oder hnlichem erzeugen. Der

    LFO hat den Vorteil, gnzlich verndert werden zu knnen, whrend der normale

    Oszillator noch ein wenig eingeschrnkt ist. So kann zum Beispiel der LFO

    durchgehend gendert werden, abwechselnd im Takt mal schneller, mal langsamer.

    Er ist nicht frequenzgebunden und somit deutlich flexibler.

    Insgesamt kann der LFO einen viel greren Bereich abdecken, als er fr das Vibrato

    bentigt wird.

    Modulation meint in der elektronischen Musik nichts weite, als das Bearbeiten von

    Parametern. Sobald also an einem Knopf gedreht wird, spricht man von der

    Modulation.

    Auch FL Studio besitzt die Mglichkeit der LFO-Modulation.

  • 33

    Was sind Plugins?

    Bei Internetbrowsern wie Firefox oder Google Chrome, gibt es Plugins ebenso wie in

    der elektronischen Musik. Diesen helfen sie beispielsweise Werbung zu verbergen

    oder Internetvideos abzuspielen. VST ist die Abkrzung fr Virtual Studio Technology

    und macht Entwicklern, sowie Musikern den Weg fr vllig Neues frei.

    Eine Schnittstelle fr VST Plugins, macht ein Programm gleich viel flexibler und bietet

    endlose Mglichkeiten. VSTs kommen auch direkt aus der Musikproduktion und

    wurden eigens fr diese entworfen.

    1996 stellte Steinberg das erste Mal die VSTs vor. Der Programmierer programmiert

    ein Instrument oder einen Effekt, den der Musiker dann direkt in sein Programm

    laden kann. Nicht alle Musikprogramme jedoch sind VST-kompatibel und damit

    sogenannte VST-Hosts, sondern einige bedienen sich auch anderen Technologien.

    VSTs sind am weitesten verbreitet und knnen unterschiedlich benutzt werden. Mit

    der Zeit hat sich VST weiterentwickelt, sodass nun einige Erweiterungen, wie

    beispielsweise ein Qualittszertifikat und weitere Mglichkeiten fr die Kompabilitt

    hinzugekommen sind. Der einzige Nachteil ist, da VST fr jeden Programmierer frei

    zugnglich ist, knnen schlecht programmierte Instrumente oder Effekte die Stabilitt

    des gesamten Programms beeinflussen und in Extremfllen zu einem Absturz fhren.

    Frhere Versionen16 Ab Version 3.017

    16

    Quelle Abb. http://www.soundonsound.com/sos/nov10/articles/25-milestone-products.htm (Jan. 2014)

    17 Quelle Abb. http://www.musictech.net/wp-content/uploads/2013/09/steinberg_vst3_logo.jpg (Jan. 2014)

  • 34

    Als Effekt kann das VST meist keine eigenen Tne erzeugen, sondern nur die der

    Instrumente durch Modulation bearbeiten. Eine Ausnahme bildet beispielsweise ein

    VST Effekt, welcher ein Krakeln eines Schallplattenspielers imitieren soll (so wie ich

    einen benutze). Die Mglichkeiten sind beinahe grenzenlos. Flanger, Distortion

    (Verzerrung), Delay (Verzgerung), oder Reverb (Hall) sind nur einige Beispiele. Im

    Mixer, werden diese Effekte dann auf das gewhlte Instrument angewandt. Auch

    Effekte, die es physisch zu kaufen gibt, gibt es ebenso digital als VST. Die folgende

    Abbildung zeigt, wie ein Effekt aussehen kann. (Abb.18

    Als Instrument (Virtual Studio Technology Instrument), kann das Plugin direkt in das

    Pattern geladen und dort bearbeitet und verwendet werden. Im VSTi knnen eigene

    Effekte integriert sein, die man verwenden kann. Ausserdem kann man hufig

    vollstndig in den Klang eingreifen. Ein Instrument besteht so gut wie immer aus

    Oszillatoren die durch ihre Kombination Klnge imitieren oder typische Synthesizer

    Klnge erstellen knnen. Meistens gibt es auch sogenannte Presets, die bereits Tne

    voreingestellt haben. Die Vielfalt ist unendlich: Mundharmonika, Geigen, Flten,

    Chor, Contrabass, Akustische Gitarre, Exotische Instrumente, . . . Ein dauernd

    wachsendes Spektrum und die Freiheit bei modulierbaren Oszillatoren knnen

    helfen, den Liedern eine absolut persnliche Note zu geben. Genau wie Effekte

    knnen die Instrumente komplett unterschiedlich aussehen und jedes Mal, wenn

    man ein neues benutzt, muss man beginnt eine neue Auseinadersetzung.

    18

    Quelle Abb. Eigener bearbeiteter Screenshot

  • 35

    Ein Effekt (VST) kann also auf ein Instrument (VSTi) angewendet werden. Doch wie

    werden diese beiden verbunden?

    Auch der Mixer ist ein mchtiges Werkzeug, er kann VSTs mit VSTis verbinden, das

    macht ihn unter Anderem so wichtig. Der Groteil des Masterings, also des letzten

    Schliffs eines Liedes, findet im Mixer statt. Somit ist der fachgeme Gebrauch des

    Mixer auch ein Zeichen fr die Professionalitt eines Musikers, denn ein gutes

    Mastering ist in der Musikwelt immer wichtig. Wenn man ein Instrument in den

    Mixer laden will, um es mit Effekten zu versehen oder weiter zu bearbeiten, gibt es

    mehrere Mglichkeiten. Die einfachste Mglichkeit ist, es im Pattern anzuwhlen. Bei

    VST Instrumenten ffnet sich das Plugin zustzlich, dieses kann man schlieen. Bei

    geladenen Samples, ffnet sich nur ein kleines Fenster, welches dann weiterfhrende

    Mglichkeiten bereithlt.

  • 36

    (Abb.19)

    Hier gibt es die Mglichkeit den Pitch zu

    verndern, die Lautstrke und das Spektrum in

    welchem der Pitch gendert werden kann.

    Weitere Optionen wie Attack (Anschlag),

    Release oder Decay sind auch mglich, jedoch

    unter dem Reiter INS. Unten ist das Sample

    visuell dargestellt, die Knobs, also die runden,

    drehbaren Regler knnen das Sample an sich

    verndern. Zum Beispiel Fade-in oder Fade-out

    lassen das Sample vorne und hinten an- oder

    abklingen. Darber sind einige Mglichkeiten,

    die Welle zu bearbeiten; Reverse fr rckwrts

    oder Swap Stereo, fr ein vertauschtes

    Stereoverhltnis. Alle Mglichkeiten lassen sich

    kaum in diesem Rahmen beschreiben, die

    meisten sind beim Instrument auch nicht

    vorhanden. Beim VSTi wird ausserdem eine

    Klaviatur anstatt der Aussteuerung angezeigt.

    Um nun das Sample oder das Instrument an den Mixer zu senden, muss lediglich die

    passende Zahl in das FX Fenster eingegeben werden. In diesem Fall, FX 4. Es wird an

    Channel 4 im Mixer geschickt und kann dort mit bis zu acht Effekten beladen werden.

    19

    Quelle Abb. Eigener Screenshot

  • 37

    (Abb.20)

    Diese Abbildung zeigt den Mixer, der bereits mit Effekten und Instrumenten beladen

    ist. Fr die bersicht wurden den Instrumenten Farben und kleine Icons (Symbole)

    zugeordnet. Auch hier ist es nicht mglich, wirklich alles zu beschreiben.

    Jede vertikale Spur kann mit mindestens einem Instrument, Sample oder Loop belegt

    werden. Die Spur auf der linken Seite ist immer der Master (hier Grn), also das

    Endergebnis und die Gesamtlautstrke. Am obersten Rand kann am Dreieck ein

    Scrolldownmenu ausgefahren werden, welches jedoch von mir nicht oder kaum

    benutzt wird.

    Jede Spur hat eine Aussteuerungsanzeige. Wenn die Aussteuerung am oberen Rand

    ankommt, ist das Ergebnis deutlich bersteuert und es klingt schrecklich verzerrt.

    Somit sollte kein Instrument in diesen Bereich kommen und auch der Master darf den

    Orangenen Bereich nicht berschreiten.

    Unter dem Namen des Instrumentes (in der ersten Spur der Master), gibt es einen

    Bogen ber den man die Balance, also ob der rechte oder der linke Lautsprecher

    20

    Quelle Abb. http://www.flstudio-shop.de/assets/images/neuer-mixer_600.png (Jan. 2014)

  • 38

    angesteuert werden soll, einstellen kann. Darunter befindet sich der Volumenregler,

    ber den man die Lautstrke einstellen kann.

    Die Channelzahl kann am oberen Ende jeder Spur abgelesen werden. Ein an FX 4

    geschicktes Instrument erscheint an Insert 4.

    Auf der rechten Seite sind die Effekte. Von unten nach oben gibt es eine Art

    Rangordnung. Der unterste Effekt wirkt sich auf die oberen Effekte aus. Ein Verzerrer

    auf Platz 8, verzerrt so auch einen Flanger auf Platz 7, diese beiden wirken sich auf

    einen Reverb auf Platz 6 aus usw.

    Unter der Mglichkeit, acht Pltze mit Effekten zu belegen, gibt es einen groben

    Equalizer und weitere Funktionen. Diesen sollte man jedoch nicht verwenden, da der

    Equalizer viel zu ungenau ist. Dafr verwendet man also besser auch ein Plugin. Jede

    Spur bietet auerdem die Mglichkeit, das FX zu deaktivieren. Wenn es deaktiviert

    ist, wird es grau, aktiviert, gelb. Das hat zur Folge, dass alle Effekte abgeschaltet

    werden und das Instrument dry gehrt werden kann. Das ist fr einen Vorher-

    nachher-Vergleich wichtig, um zu erkennen, ob eine Besserung oder eine

    Vernderung erfolgt ist, die es wert ist, beibehalten zu werden. Um auch einen

    Vergleich mit nur einem einzigen Effekt zu haben, gibt es neben jedem Slot, also

    jedem Platz fr einen Effekt einen Knob, mit dem die Intensitt des Effektes gewhlt

    werden kann. Das kleine grne Lichtchen, kann an- oder ausgeschaltet werden, um

    den Effekt vllig zu deaktivieren.

  • 39

    Automation Clips knnen bei vielen Knobs mit einem Rechtsklick in die Playlist

    geladen werden, dabei spielt es keine Rolle, ob es die Lautstrke, der Cutoff oder

    etwas anderes ist. (Abb.21)

    Mithilfe der Kurven lsst sich nun die Entwicklung des gewhlten Effekts ber das

    ganze Lied hinweg bearbeiten. Dicke Punkte sind dabei immer die Extremwerte.

    Zwischen zwei groen Punkten ist immer ein Mittelpunkt, der etwas kleiner ist, es sei

    denn, die groen Punkte sind vertikal auf einer Hhe. Durch Benutzen eines kleinen

    Punktes, kann von einer linearen bis zu einer exponentiellen Steigung stufenlos

    eingestellt werden. Wenn man mit der gedrckten Maustaste nach unten fhrt, geht

    es immer mehr zur exponentiellen Kurve am rechten Extremwert. Fhrt man nach

    oben, nhert sich die Steigung einer exponentiellen am linken Extremwert. Auch auf

    dem LFO lassen sich diese Einstellungen vornehmen. Somit sind die Automation Clips

    auch eine Mglichkeit, den berhmten Wobble Bass im Dubstep zu erschaffen. Fr

    meine Musik benutze ich Automation Clips vor allem fr bergnge, so kann ich eine

    Melodie (Trance oder Dance typisch) aus dem Bass kommen lassen und so den Effekt

    des aus dem Nichts entstehen lassen, erzeugen.

    21

    Quelle Abb. Eigener Screenshot

  • 40

    Eine weitere Mglichkeit ist das Edit Events, es hat eine hnliche Funktionsweise, wie

    die Automation Clips, lsst sich aber genauer bearbeiten.

    Das perfekte Werkzeug fr jeden Dubstep Produzenten ist Edit Events, auch ber den

    Rechtsklick anwhlbar. Es erscheint ein neues Fenster, welches im ersten Moment ein

    wenig wie die anderen Aussieht, jedoch eine vllig eigene Funktion hat. Im Beispiel

    Dubstep kann man es auf den Cutoff anwenden und ihn dort sehr przise bearbeiten.

    Es gibt die Mglichkeit, diese komplett mit der Maus zu erstellen, oder einen LFO zu

    verwenden, wie in diesem Beispiel. Diesen LFO habe ich von links nach rechts zu

    Beginn schnell und zum Ende hin immer langsamer ausschlagen lassen.

    22

    Quelle Abb. Eigener Screenshot

  • 41

    Auch wenn ein LFO benutzt wurde, kann er nachtrglich mit der Maus bearbeitet

    werden. Wenn man nur einen Teil der Zeit markiert und den LFO verndert, wird er

    nur fr diesen Teil verndert, so kann man Rhythmusnderungen vornehmen.

    Mit der linken Maustaste werden die nderungen genau der Maus folgend erstellt.

    Mit der rechten erstellt man eine Gerade zwischen Ansatz- und Endpunkt.

    tigt

    Was man fr das Komponieren bentigt, kommt ganz darauf an, welches Budget man

    zur Verfgung hat, und wie professionell man arbeiten mchte. Das Programm an

    sich gibt es in verschiedenen Ausfhrungen. Die Fruity Edition ist die gnstigste und

    in ihren Mglichkeiten sehr reduzierte Version. Wichtig ist natrlich zu berlegen,

    was damit gemacht werden soll. Hobbymig zu komponieren ist damit mglich.

    Doch sollte es professionell werden, fehlt doch Einiges. Das Aufnehmen generell, ist

    mit der Fruity Edition nicht mglich. Auch die wichtigen Automation Clips, mit denen

    Effekte oder die Lautstrke ber die Laufzeit des Liedes unterschiedlich geschaltet

    werden knnen, fehlen. Die Producer Edition bietet da schon mehr. Sie kann

    aufnehmen und Automation Clips verwenden.

    Die Signature Bundle Edition bringt noch einige, sonst separat kufliche Effekte und

    Instrumente gleich mit. Sie ist die teuerste von allen Dreien. Da das Aufnehmen und

    die Automation Clips wirklich wichtige Werkzeuge sind, ist es ratsam sich die

    Producer Edition zu holen. Die Signature Bundle Version ist nur bei vertiefter

    Auseinandersetzen mit der elektronischen Musik zu empfehlen. Von der Fruity

    Version wrde ich ganz abraten. Hat man sich fr eine Version entschieden, sollte

    man sich 49$ bereithalten um sich im Online-Shop von Image-Line Lifetime free

    Updates zu kaufen. In der Signature Bundle Edition sind diese bereits mitgeliefert.

    Damit kann man jede kommende Version von FL Studio, mit allen Erneuerungen,

    kostenlos bekommen und ist so immer auf dem neusten Stand.

  • 42

    Neben FL Studio ist fr jedes Musikprogramm ein relativ aktueller Computer

    empfehlenswert, um Hnger und starke Verzerrung durch zu langsames Bearbeiten

    der Informationen zu vermeiden. Mit der Maus und der Tastatur lassen sich so

    bereits mit den vorinstallierten Instrumenten gute Melodien und Lieder

    komponieren. Der einzige Nachteil ist, dass in Musikerkreisen zum Beispiel der Klang

    der FL Keys sehr schnell erkannt wird und das Lied somit an Magie verliert. Im

    Internet gibt es zahlreiche VSTs, die das verhindern knnen und so den Eindruck

    eines schlecht gemachten Liedes ausbremsen knnen. Das Angebot an kostenfreien

    sowie kostenpflichtigen Instrumenten ist immens.

    Gute Kopfhrer oder Lautsprecher sind das A und O. Auf gar keinen Fall darf man

    ber Laptop Lautsprecher arbeiten. Das Ergebnis knnte aus 90% Bass bestehen und

    auf jeder anderen Box ganz miserabel klingen. Da die Bassfrequenzen von einem

    kleinen Lautsprecher nur bedingt wiedergegeben werden, versucht der Musizierende

    dies durch Anheben des Basspegels auszugleichen und heraus kommt eine Art

    Subwoofer Test. Mit normalen Lautsprechern einer Stereoanlage oder eines Hi-Fi

    Systems ist es vorerst in Ordnung zu komponieren. Dennoch ist es immer wichtig

    einen Vergleich zu haben und die Anlage gut zu kennen. Wenn das fertige Lied auf

    der einen Anlage ausgeglichen klingt, jedoch auf jeder anderen zu hhenbetont, dann

    hat die Referenzanlage zu viel Bass oder anders herum. Bei einer richtigen

    Leidenschaft, oder sogar dem Wunsch, diese Kreativitt beruflich auszuben, ist es

    von groer Wichtigkeit, sich Monitorlautsprecher zu besorgen, am besten aktive.

    Diese haben einen linearen Sound und versuchen die Musik so wiederzugeben, wie

    sie ist. Die teuersten Hi-Fi Lautsprecher ntzen nichts, wenn sie nicht linear sind und

    jedes Stck mit einem Equalizer romantisieren und somit verflschen. Denn ein

    fertiges Lied sollte nicht nur auf einer Anlage gut klingen, sondern auf so gut wie

    jeder. ber ein USB Interface kann ein extrem hochwertiger Sound wiedergegeben

    werden. 3,5mm Klinke sollte hierbei vermieden werden, zu schlecht die Qualitt.

    Mindestens 6,3mm, wenn nicht sogar XLR Anschlsse sollten fr das beste Ergebnis

    verwendet werden.

  • 43

    Um die Vorteile der Aktivmonitore voll auszunutzen, ist es wichtig den Raum

    akustisch vorteilhaft einzurichten. Hall sollte vermieden werden. Bei weniger Budget,

    kann ein Teppich auf dem Boden und Stoff an der Wand bereits Wunder wirken. Auf

    gar keinen Fall jedoch, sollte eine kahle Wand den Boxen gegenber oder in

    unmittelbarer Nhe sein. Eine Wand absorbiert den Schall nicht, sondern wirft ihn

    zurck, was wiederum eine ungenaue Soundwiedergabe zur Folge hat. Die

    Lautsprecher sollten am besten auf weichem Untergrund stehen und nicht auf Holz.

    Wer etwas mehr Geld zur Verfgung hat, kann sich Akustikschaumstoff kaufen und

    Stnder fr die Lautsprecher. Je mehr Stoff und je weniger Holz oder Metall in der

    Umgebung ist, desto besser.

    Ein Midi Keyboard kann auch nicht schaden. Nach dem Anschlieen kann man es

    dann mit allen Samples und Instrumenten belegen, die man in sein Programm

    geladen hat und diese gleich aufnehmen. Das praktische ist, die Tne werden im

    Piano Roll angezeigt und knnen dort wieder vllig frei verndert, gelscht oder

    ergnzt werden.

  • 44

    Zu Beginn steht oft, nicht immer, die Idee. Unter der Dusche, bei den Hausaufgaben

    oder unterwegs kommt sie, manchmal unangekndigt, manchmal beim wilden

    Rumpfeifen. Dann muss alles ganz schnell gehen, die Idee muss festgehalten werden,

    damit sie nicht verloren geht. Zu oft ist es mir passiert, dass ich eine Idee hatte und

    dachte: die vergesse ich nicht mehr, und zehn Minuten spter war sie weg. Also so

    unmittelbar wie mglich muss die Idee verewigt werden. In der eigenen Wohnung ist

    das kein Problem, ich schmeie den Computer an, ffne das Internet und gehe auf

    die Seite all8.com, klicke auf Tap BPM und drcke im Takt zu meiner Melodie im Ohr

    eine beliebige Taste. Die Seite spuckt nach einiger Zeit die passende BPM (Beats per

    Minute) in Zahlen aus und ich ffne mein Musikprogramm. Die aufgerundete Zahl

    gebe ich dann in das passende Kstchen bei FL Studio ein. Somit ist das ganze Projekt

    bereits im passenden Tempo. An der Geschwindigkeit im Zusammenspiel mit der

    Melodie und natrlich meinen Wnschen kann ich nun voraussagen, in welche

    Richtung das Lied in etwa gehen wird.

    Nachdem ich also die Geschwindigkeit angepasst habe, nehme ich mir das

    nchstbeste Instrument und beginne mein Hirngespinst in Tne zu verwandeln.

    Meistens nehme ich dazu die FL Keys, das primitive virtuelle Instrument von Image-

    Line. Jedes andere Instrument bentigt, um die Melodie klar und schnell zu vertonen,

    vorangehende Einstellungen, und das kann ich in so einer eiligen Situation berhaupt

    nicht gebrauchen. FL Keys dagegen muss ich nur in das Programm laden und kann es

    sofort wie ein kleines, schlecht klingendes Klavier benutzen, spielen und mit meinen

    Ideen beschreiben. Nachdem dies getan ist, speichere ich sofort und ein Stein fllt

    mir vom Herzen. Ich habe es geschafft: Ein neues Lied steht in den Startlchern.

    Problematisch wird es erst, wenn ich unterwegs den Einfall habe. Da ich

    notentechnisch eine Niete bin, ist es mir nicht mglich, schnell ein Blatt mit Noten zu

    beschreiben. Besser ist es, wenn ich mein Handy, meine Kamera oder hnliches dabei

  • 45

    habe, mit dem ich etwas aufnehmen kann. Solange ich nicht in der Straenbahn oder

    der Innenstadt bin, geht das auch mal, um die Melodie festzuhalten. Wenn auch das

    nicht der Fall ist, dann muss ich doch auf meine Erinnerungsfhigkeit zurckgreifen

    und versuche die Melodie mglichst tief in mein Gehirn einzubrennen. Meistens

    jedoch bin ich damit erfolgslos und die Idee verliert sich.

    Nachdem ich FL Studio ffne, erscheint die Arbeitsoberflche vllig leer, wie ein

    unbeschriebenes Blatt. (Abb.23)

    23

    Quelle Abb. Eigener Screenshot

  • 46

    Im aktuellen Pattern ffne ich mit einem Rechtsklick auf ein Instrument/Sample (hier

    Kick, Clap, Hat oder Snare) ein Scrolldownmen, welches mir unter Anderem die

    Mglichkeiten gibt, es durch ein anderes zu ersetzen oder ein weiteres hinzuzufgen.

    Ich ersetze den Kick durch ein richtiges Instrument. Bei schnelleren oder komplexeren

    Melodien nehme ich vorrbergehend FL Keys, um schnelle Ergebnisse zu erzielen. Bei

    Begleitung oder Melodien, die mit Klavier berhaupt nichts zu tun haben, nehme ich

    vorerst Sytrus und irgendein Preset. Fr den typischen Bass BooBass.

    Mit dem geladenen Instrument gehe ich nun in den Piano Roll (Rechtsklick send to

    Piano Roll) und beginne meine Melodie zu schreiben. Nachdem ich das gespeichert

    habe, verfalle ich meist in den Beat. Auch hier suche ich mir erst nur Kicks, die

    funktionieren und beginne einen passenden Beat zu kreieren. Kick und Snare sind

    hier die Grundfunktionen, spter kommen Hi-Hats, Crash und Precussion hinzu.

    Wenn ich etwas an der Melodie verndern oder ergnzen mchte, klone ich das

    Pattern, um eine Art Backup zu haben, fr den Fall, dass mir die Idee misslingt, oder

    etwas vllig Anderes dabei herausspringt.

    Irgendwann ist es dann soweit. Nach einigen Wochen oder Monaten habe ich lauter

    unbenannte, vollgestopfte Patterns. Oft haben einige Patterns einige Instrumente mit

    den gleichen Melodien oder Begleitungen. Nachdem ich so die Grundzge

    herausgearbeitet habe, splitte ich die Patterns, nehme sie also auseinander. Dafr

    klone ich ein Pattern und lsche im neuen alle Instrumente, bis auf eines. Dieses

    lsche ich dann aus dem ursprnglichen Pattern, bis nur noch eines brig ist. Dies

    mache ich mit allen Pattern, die mehrere Instrumente haben und lsche Doppeltes.

    Nun habe ich fr jedes Instrument in jeder Ausfhrung ein eigenes Pattern. So habe

    ich mehr bersicht und kann spter in der Playlist viel flexiblere Einstellungen

    vornehmen. In der Playlist setze ich meine Puzzlestcke zusammen, meistens

    entstehen Gruppen an Musiksegmenten. So zum Beispiel zu Beginn eine Art Intro,

  • 47

    welches vllig anders daherkommt, als der Mittelteil. Oft kommen die bergnge

    erst sehr spt dazu, das heit, nach dem Intro ist eine kleine Pause, dann kommt der

    Mittelteil, wieder eine Pause und dann eine Art Zwischenteil und wieder der

    Hauptteil. Meistens kommt anschlieend noch ein Anhngsel in einer vllig anderen

    Musikrichtung hinzu. Diese Anordnung ist natrlich nicht jedes Mal gleich, aber als

    Veranschaulichung in Ordnung.

    Nach und nach beginne ich, die Grundlautstrke fr die Instrumente festzulegen.

    Diese darf spter nicht mehr verndert werden, da dies Auswirkungen auf jedes

    Pattern und somit auf das gesamte Arrangement hat. Fr die bersicht, welche, je

    weiter ich in der Produktion fortschreite, immer wichtiger wird, halte ich in der

    Playlist die Tracks nach Instrumenten sortiert. Ein Track ist dann z.B. der Bass, dieser

    wird so benannt, bekommt ein Icon und eine passende Farbe von mir zugeteilt. Alles,

    was jetzt Bass ist, setze ich in diesen Track. Nur selten berschneidet sich dort etwas.

    Da Fruity Loops bis zu 199 Tracks zulsst, hat man auch mehr als ausreichend Platz.

    24

    24

    Quelle Abb. Eigener Screenshot

  • 48

    Bei meinen Kompositionen fr die Jahresarbeit begann ab hier fr mich absolutes

    Neuland, den Mixer habe ich in meinen alten Produktionen so gut wie nicht benutzt,

    und somit habe ich keine Effekte zu meiner Musik hinzugefgt oder gar ein Mastering

    vollbracht. Da meine letzten Lieder bereits ber zwei Jahre zurckliegen, ist das zu

    verkraften. Da ich mich jedoch weiterentwickeln, und fr die Jahresarbeit von vorne

    bis hinten komplette Lieder gestalten mchte, komme ich daran nicht vorbei.

    Da alle Instrumente/Samples noch relativ unbrauchbar sind, mache ich mich auf die

    Suche nach den Sounds die meinen Vorstellungen entsprechen. Nach und nach

    ersetze ich so die eher schlecht klingenden mit gut klingenden Instrumenten und die

    billigen mit den qualitativ hochwertigeren Samples. Dabei kombiniere ich auch Kicks,

    Claps, Snares und Hi-Hats so miteinander, dass sie mir gefallen. Meistens habe ich

    bereits whrend vorheriger Schritte damit angefangen und vervollstndige das nur

    noch mit Begleitungen und nicht mit den Hauptinstrumenten.

    Ich schicke nun ein Sample oder Instrument nach dem anderen in den Mixer. Fr

    jedes nehme ich einen anderen Channel, sonst wrden sich die Einstellungen auf

    mehrere auswirken. Beim Mischen werden Frequenzen gespart. ber den Parametric

    Equalizer 2 in FL Studio krze ich so zum Beispiel die Hhenanteile aus einem Kick

    und die tiefen aus einem Hi-Hat. Der Vorteil hier ist besonders der satte Sound, der

    entsteht, da sich die Hhen und Tiefen nun strker voneinander abheben, weil sich

    die Instrumente stark voneinander unterscheiden und jedes seinen eigenen

    Frequenzbereich bekommt. Wichtig ist auch, die Stereoanteile aus tieferen

    Instrumenten zu verbannen und diese so monoton zu halten wie mglich, damit die

  • 49

    Melodie und die hheren Tne diese voll ausnutzen knnen. Nach diesen Schritten ist

    das Mischen fertig. Trotzdem sollte es nicht unterschtzt werden, da es mit einer

    gewissen Anzahl an Instrumenten einige Zeit dauern kann. ber mehrere Stunden

    verteilt hrt man dann meistens auch nur einzelne Instrumente und passt diese

    aneinander an. Somit ist das Mischen nicht nur Visuell, sondern immer auch auditiv

    und man sollte immer einen Vergleich haben, um zu sehen, ob es wirklich eine

    Besserung gab.

    Nach dem Mischen oder Pre-Mastering geht es an das richtige Mastering. Zu Beginn

    muss die Frequenzkurve mit einem Equalizer (apQualizer) kontrolliert werden. Am

    besten ist es, wenn diese Kurve von links (Bass) nach rechts (Hhen) duchschnittlich

    linear abfllt. Beim Mastering wird vor allem noch einmal etwas Lautstrke

    hinzugewonnen. Mit dem Fruity Multiband Compressor bearbeite ich die Tiefen,

    Mitten und Hhen des gesamten Songs. Der Kompressor komprimiert die Tne, die

    aus dem Lied herausstechen und zu laut sind. Sie werden leiser gespielt werden,

    damit sich der gesamte Ton gleichmiger anhrt. Der Kompressor springt bei der

    vorgegeben Lautstrke der gewhlten Frequenz an. Der Kompressor hilft, die lauten

    Teile eines Tons abzusenken und den kompletten Ton dadurch lauter spielbar zu

    machen, ohne, dass dieser bersteuert.

  • 50

    Auch, wenn ich ein sehr groer Fan von elektronischer Musik bin, sollte sie in meinen

    Augen auf gar keinen Fall die akustische ersetzen. Zwar hat elektronische Musik fr

    mich genauso eine Essenz wie unplugged Music, dennoch ist es schn, Instrumente

    live oder auch aufgenommen zu hren und zu sehen. Deshalb sollte elektronische

    Musik nie versuchen, wie akustische zu klingen, sondern eindeutig elektronisch sein

    und ihre Vorteile der Synthesizer und Oszillatoren, sowie digitalen Effekte voll

    ausnutzen. Es gibt nichts Schneres als gemeinsames Musizieren. Doch auch das

    Zusammenkommen und Musizieren mit Freunden muss bei der elektronischen Musik

    nicht verloren gehen. Es geschieht aber auf einer ganz anderen Ebene. Ein Vorteil ist

    auch, wenn man mit jemanden aus dem Internet oder einem Freund, der gerade fern

    ist, musizieren will, kann man sozusagen kooperative Lieder gestalten. Man kann sich

    flps (das Dateiformat in dem FL Studio Projekte vor dem Export gespeichert werden)

    hin und her schicken und so gemeinsam Musik erschaffen. Auch ist es nun fr

    Menschen, die kein riesiges Budget haben, bereits mit einfachsten Mitteln mglich,

    ihr Talent zu frdern und ihre eigene Musik zu komponieren.

    Genau wie das Internet und andere technische Errungenschaften sollte in der

    elektronischen Musik nicht sofort nur das Schlechte gesehen werden, denn das

    Internet und die elektronische Musik sind letzten Endes nur das, was wir daraus

    machen. Ob wir uns nun ber das Internet verabreden oder den ganzen Tag online-

    Rollenspiele spielen ist schlielich uns berlassen.

    Die Idee einige, elektronische Musik entstehe allein durch ein paar Knopfdrcke,

    entspricht nicht ganz der Wahrheit.

    Eine Ungerechtigkeit gibt es: Es gibt Menschen, die jahrelang ihre eigene Musik

    komponieren, die immer einen besonderen Charakter hat und hinter der wirklich

    Arbeit steckt. Andere benutzen Vorlagen, kopieren Melodien und werden ber Nacht

    zum Star. Das ist wirklich nicht fair. Ich beobachte, dass nur eine kleine Anzahl von

    Musikrichtungen wirklich Verbreitung findet, sei es, weil die Plattenfirmen und

  • 51

    Musikproduzenten keine Lust oder keinen Mut dazu haben, etwas neues zu

    versuchen, und lieber Zusammengeklautes verffentlichen, oder sei es, dass das

    ausgewhlte Stck wie 30 andere Stcke klingt, die zuvor schon in den Charts waren.

    Auf diese Weise kommen kleine Musiker, die wirklich fr die Musik arbeiten und

    leben, nicht oder nur sehr selten auf diesen Stand der Bekanntheit. Dieses

    Phnomen, war jedoch auch vorher schon erkennbar.

    Wenn man sich aber ein wenig in die Tiefen der Musikrichtungen und Mglichkeiten

    begibt, findet man, da bin ich mir sicher, immer etwas, was einem gefllt, auch wenn

    man elektronischer Musik generell eher skeptisch gegenbersteht. Denn auch hier ist

    es, wie berall anders auch, immer gut eine allgemeine Offenheit, dem Neuen

    gegenber zu haben, sonst verpasst man womglich noch einige Highlights. Spter

    kann man immer noch entscheiden, ob man es nun mag oder nicht.

    Ich habe in der Vielfalt des Hrbaren im Internet einiges Interessantes gefunden, und

    auch meine Musik durch verschiedene Impulse bereichern knnen.

    25

    25

    Quelle Abb. http://4.bp.blogspot.com/-f0vY0Sih5uc/UHh5JDhNTjI/AAAAAAAAAC4/fbYfLzm07DA/s1600/blog+pic.png (Jan. 2014)

  • 52

    Afrojack:

    bekannter Knstler, der Fl Studio nutzt und sich durch seine ausgefallene

    Verwendung des Dirty Dutch Styles (Subgenre zu Elektro) in der elektronischen

    Musikbranche einen Namen gemacht hat.

    Aktive/Passive Monitore:

    Aktive Lautsprecher haben einen eingebauten Verstrker und knnen direkt an die

    Musikquelle angeschlossen werden. Passive hingegen haben oft einen

    Klemmanschluss fr Kabel, die von einem Verstrker kommen. Monitorlautsprecher

    sind immer an den Musiker gewandt, so auch bei Live-Auftritten

    Amplitude:

    Die Amplitude kann mit der Lautstrke verglichen werden, sie beschreibt, wie weit

    eine Schallwelle ausschlgt und wie laut sie demnach klingt oder ist.

    Attack:

    Das Attack ist oft grafisch gezeigt und kann eingestellt werden. Es beschreibt wie

    abrupt ein Sample oder ein Instrument anschlagen soll.

    Avicii:

    Bekannter Knstler, der im Mainstream vor allem durch Levels und Wake Me Up

    bekannt wurde. Er nutzt teilweise sogar hufig verwendete Presets von typischen

    Plug-Ins bei FL Studio und zeigt damit, dass FL Studio durchaus massentauglich ist und

    letzen Endes die Melodie ber die Instrumentenwahl geht.

  • 53

    Balance:

    An der Balance kann man einstellen, welcher Lautsprecher angesteuert werden soll.

    Auch bei normalen Stereo oder Hi-Fi Anlagen kann man diese Bezeichnung finden.

    BPM (Beats Per Minute):

    An der BPM kann man die Schnelligkeit des Liedes erkennen. Fast alle

    Musikrichtungen bewegen sich in ungefhren Bereichen, was einen erhhten

    Wiedererkennungswert schafft. Der typische Wert fr Dance zum Beispiel ist ca.

    120BPM, Hip-Hop oft ca. 95BPM oder Dubstep 140BPM. 60BPM sind 60 Schlge in

    der Minute

    Beat (1):

    Der Beat ist der Teil des Liedes, der aus dem Schlagzeug besteht (Basskick, Snare, Hi-

    Hats, Cymbal, Tom usw.).

    Beat (2):

    In Musikerkreisen der elektronischen Musik wird von einem auch Beat als fertiges

    Lied gesprochen.

    CGI Special Effects:

    CGI (Computer Generated Imagery) bezeichnet (meistens) die Effekte in Filmen, die

    mithilfe von Computern erzeugt werden. Hufig werden Filme kritisiert, die eine

    Menge CGI benutzen. Special Effects mssen dagegen nicht mit dem Computer

    gemacht werden.

    Claps:

    Der Sound zusammenklatschender Hnde, heute meist imitiert, wurde immer

    beliebter und kann mit der Snaredrum gemischt werden oder diese ersetzen.

  • 54

    Cutoff:

    Der Cutoff beschneidet das ausgewhlte Instrument um bestimmte Frequenzen.

    Dreht man den Cutoff ganz auf wird das Instrument nicht bearbeitet, bei

    herunterregeln nun, beschneidet er das Instrument immer mehr um die hheren

    Instrumente. Besonders bei bergngen (auch von mir verwendet) und bei Dubstep

    in Verbindung mit einem LFO oder einem Automation Clip wird er hufig verwendet.

    Decay:

    Nach dem Anschlag eines Tones, beginnt der Decay in der gewnschten Lnge

    einzusetzen. Er lsst das Instrument entweder langsam oder schnell abklingen.

    Dry:

    Instrumente sind Dry (engl. Trocken), wenn keine Effekte auf sie angewendet werden

    (Gegenteil Wet).

    Fade-In/Fade-Out:

    Langsames verstrken der Lautstrke aus dem Nichts (In) oder abschwchen aus der

    Lautstrke in das Nichts (Out).

    Frequenz:

    Die Frequenz bestimmt die Hhe eines Tones. Sie wird in Hertz, kurz Hz gemessen,

    das sind Schwingungen pro Sekunde, das menschliche Gehr umfasst im Idealfall

    20Hz 20kHz (Kilohertz 20 000Hz). Ein Klang besteht aus einem Zusammenspiel von

    Frequenzen.

    FX:

    FX steht fr die Effekte (Reverb, Delay)

  • 55

    Hi-Hat:

    Am Schlagzeug, Beckenhnlich. Diese werden zusammengeschlagen. Open Hi-Hat,

    nach dem Zusammenschlagen sofort wieder auseinander. Closed Hi-Hat

    zusammenhalten. So gut wie immer im Off-Beat also zur Hlfte von Kicks und Snare.

    Knob:

    Ein Drehregler

    Kick:

    Basskick am Schlagzeug. Wird im Dance- und Technobereich oft auf jeden Schlag,

    hnlich einem Metronom verwendet.

    LFO (Low Frequenzy Oscillator):

    Erzeugt Wellen im Infraschallbereich (unter 20Hz) und kann auf Beliebiges

    angewendet werden. Hufig fr Vibrato oder Dubstep Wobble Bass benutzt.

    Linearer Sound/Klang:

    Wenn Lautsprecher Linear sind, geben sie den Sound mglichst originalgetreu und

    unverflscht wieder. Die meisten Hi-Fi Lautsprecher verschnern die Musik und

    lassen so keine objektive Begutachtung zu.

    Loop:

    Ein Loop, wird vor allem in der Anfangsphase vom Benutzer verwendet, meist ist es

    ein Takt, der in der Dauerschleife ohne Sprnge oder Brche gespielt werden kann

    und somit als Teil eines Musikstckes dienen kann. Oft werden Loops auch in

    Remixen verwendet, dort jedoch um ein anderes Stck zu Parodieren oder eine

    Hommage daran zu geben. Der bekannteste und am hufigsten verwendete Loop ist

    der sog. Amen Break.

  • 56

    Mastering:

    Beim Mastering, wird der Song abgerundet, hierbei muss man ein wenig zwischen

    dem Mastering eines Liedes, welches ausschlielich mit dem Computer gemacht

    wurde, bei dem jedes Instrument einzeln aufgenommen wurde, und dem Mastering

    eines Live-Auftrittes als Live CD unterscheiden. Beim Mastering von ersterem,

    werden berschneidungen der Frequenzen verhindert oder zumindest mglichst

    reduziert. Zeitlich gebundene Lautstrkenderungen werden hier auch durchgefhrt.

    Beim nachtrglichen Mastering eines Live-Auftritts, kann nun nur zwischen den

    einzelnen Mikrofonen gewechselt werden, was das Mastering ungenau und nicht so

    effektiv macht. Beim Mastering also, wird das beste herausgenommen und es wird

    versucht das Lied voller und klarer zu gestalten, die Instrumente sollen sich klar

    voneinander abheben und es soll auf den verschiedensten Anlagen und

    Lautsprechern gut klingen.

    Mp3:

    Ein Format, welches bei Computern und mp3 Playern hufig genutzt wird. Es

    beinhaltet die Musikinformationen und kann zustzlich sogenannte id3 Tags

    speichern, sie sind fr weitere Informationen wie ein Cover, die Titelnummer,

    Interpret, Titel, Verffentlichungsdatum bis hin zu Lyrics etc. Der Nachteil dieses

    Formates ist die starke Komprimierung (meist 320 kb/s), sie wird verwendet um

    mglichst wenig Speicher zu verbrauchen und akzeptiert den Verlust vieler

    Informationen. Somit wird die Qualitt deutlich verschlechtert.

    Music Unplugged:

    Wrtlich aus dem englischen bersetzt bedeutet unplugged, uneingestpselt. Es

    beschreibt die akustische Musik, die ohne elektronische Hilfsmittel funktioniert und

    keinerlei Verstrker oder gar Synthesizer verwendet.

  • 57

    Oszillator:

    Elektronischer Klangerzeuger, der verschiedenste Schallwellen erzeugen kann und in

    Kombination mit Weiteren, Instrumente imitieren kann.

    Pitch:

    Eigentlich die Tonhhe des Klanges. Einige Anlagen oder vor allem

    Schallplattenspieler, knnen den Pitch nur zusammen mit der Geschwindigkeit

    verndern.

    Reiner Ton:

    In der Physik wird musiktechnisch von einem reinen Ton geredet, wenn keine

    anderen Schwingungen, diesen modifizieren und beeinflussen. Somit kann ein reiner

    Ton in unserer Natur gar nicht vorkommen und nur elektronisch erzeugt werden.

    Doch auch hier kann es nur ein fast reiner Ton sein.

    Reverb:

    Ein Effekt: der Hall. Sehr hufig verwendet um das Lied voller klin


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