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Fachkraft in der Nacht fachliche und
rechtliche Anforderungsprofile
RA Prof. Dr. Thomas Klie
19. Januar 2017
Düsseldorf
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Mißstände und Skandalisierung
• dramatische Formen der Unterversorgung in Einrichtungen mit eklatanten Menschenrechtsverletzungen
• Reaktionen in der Fachöffentlichkeit und in den Medien
• Unterschiedliche Reaktionsformen in den Ländern
• „Klare“ Forderungen aus Teilen der advokatorischen Fachöffentlichkeit
• Breiter Fachdiskurs - mit Reaktionsformen wie aus der Flüchtlingsdebatte ?
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Datenlage
• Witten-Herdecke Studie:
– Lange Verantwortungszeiten für PFK
– Pflegende versorgen im Schnitt 40,8 Bewohner*innen
• 8,7 % sind für 100+ verantwortlich
– Aufgabenschwerpunkte
• Inkontinenzversorgung
• Mobile Bewohner*innen
• Körperpflege nachgeordnet
– Pausenmöglichkeit kaum gegeben, Hintergunddienst
– Zufriedenheit trotz Belastung hoch
• Qualität der Studie
– Aussagekraft begrenzt
– Low budget
– Stichprobenproblem
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Rechtslage
• Heimrecht
– Angemessene Personalbesetzung
– Selten, meist untergesetzlich Personalbesetzung in der Nacht normiert
• Quantitativ
• Anteil Fachkräfte
• Leistungserbringungsrecht
– Rahmenverträge:
• Schiedstellenentscheidungen (SH)
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Das vielschichtige Problem
• Traditionen totaler Institutionen
– Normierter Tagesrhythmus
– Verordnete Ruhephasen
• Erhöhte fachliche Anforderungen
– Multimorbidität
– Hoher Anteil hirnorganisch veränderter Bewohnerinnen
• Fehlende analytische Personalbemessung
– Personalanhaltszahlen beziehen sich auf 24 Stunden
– Keine expliziten Nachtdienstschlüssel
• Unterschiedliche Bedarfe
– Personen- und Situationsabhängig
– Fachliche Anforderungsprofile
• Differierende Einrichtungen – Größe
– Klientel
– Konzeption
• Mangelnde Fachlichkeit – Tourenkonzepte
– Lange Nachtdienste
– Aufgaben vom Tagdienst in Nachdienst verschoben
• Arbeitsschutz und Personaleinsatz – Dauernachtwachen
– Belastungen
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Politische Antworten
Fraktion 1: klare, starre Vorgaben für alle
• Baden-Württemberg, Bayern, Schleswig- Holstein
• Quantitative Schlüssel zwischen 1: 30 und 50
– Bayern • Erlass vom 8.1.15
• Nachtwachenschlüssel 1: 30-40
• 1:30 Indikatoren
– Pflegestufen II+III
– Immobile Bewohner
– Mobilität
• Begrenzte Flexibilisierung (BW) – 1: 45
– Fachkräfteeinsatz • Bei Sichergestellter Steuerung des Pflegeprozesses
• 40% FK
Fraktion 2: keine schematischen Anforderungen,
angepasste Konzepte in Trägerverantwortung werden verlangt
• Rheinland-Pfalz, Hamburg
• Vereinbarungsoptionen (kaum genutzt)
• Bei Mängeln: Anordnungen oder Mängelvereinbarungen
Überall: eine Fachkraft im Dienst
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Probleme der Antworten
• Fraktion 1: – Verstärkung Nachtdienst
führt zur Absenkung der Tagbesetzung
• Beispiel Bayern
– Unausgelastete Nachtdienste
– Fehlversorgung
• Fraktion 2: – Fachlichkeit kann nicht
überall vorausgesetzt werden
– Überfordertes Management
– Unzureichende Qualifikation und Eignung eingesetzter Mitarbeierinnen
– Maßstäbe für Anordnungen?
– Öffentliche Debatte
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Konzeptionelle Antworten
• Flexible Dienste
– Später Spätdienst, früher Frühdienst
• Angebote in der Nacht:
– Nachtcafe
• Jahreszeitliche Anpassungen
– Sommer - Winter
• Aufgabenverteilung funktional gestalten
– Kein Waschen in der Nacht
– Individuelle Risikoprofile
• Externe fachliche Ressourcen – Persönliche Assistenz (LSG BW)
– SAPV
– Hospizliche Hilfen
– Hausärzte
• Technikeinsatz – Statt „Runden“
• Kleine Einrichtungen
– Bereitschaftsdienst von Fachkräften
– Kooperation mit ambulanten Dienst
• Ambulant betreute Wohngemeinschaften
– Kooperation mit Nachtdienst
• Gesamtversorgungskonzepte
– Nachtpflege
– Häusliche Nachtbetreuung im Quartier
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Hintergründe
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Fehlende Arbeitskräfte in der Pflege 2030
Studie Nachfrage 2030 Angebot 2030 Differenz 2030 Bemerkungen
Schnabel 2007 990.000
bis 1.250.000 550.000*
- 440.000 bis - 700.000
• Arbeitskräfte in Einrichtungen und Diensten der Pflege gem. SGB XI (Abgrenzung nach Pflegestatistik)
Enste & Pimpertz 2008
985.000 bis 1.120.000
550.000* - 435.000
bis - 570.000 • Arbeitskräfte in Einrichtungen und Diensten der Pflege gem.
SGB XI (Abgrenzung nach Pflegestatistik)
Hackmann & Moog 2008
1.025.000 bis 1.140.000
550.000* - 475.000
bis - 590.000 • Arbeitskräfte in Einrichtungen und Diensten der Pflege gem.
SGB XI (Abgrenzung nach Pflegestatistik)
Hackmann 2009 600.000 385.000 - 215.000 • Nur Pflegeberufe in Einrichtungen und Diensten der Pflege
gem. SGB XI (Abgrenzung nach Mikrozensus)
Pohl 2011 708.000
bis 1.047.000 550.000*
- 158.000 bis - 497.000
• Arbeitskräfte in Einrichtungen und Diensten der Pflege gem. SGB XI (Abgrenzung nach Pflegestatistik)
Prognos 2012 1.070.000 550.000 bis - 520.000 • Arbeitskräfte in Einrichtungen und Diensten der Pflege gem.
SGB XI (Abgrenzung nach Pflegestatistik)
PWC & WifOR 2012
511.000 300.000
bis 343.000 - 168.000
bis - 211.000
• Nur Pflegeberufe in Einrichtungen und Diensten der Pflege gem. SGB XI (Abgrenzung nach der Gesundheitspersonalrechnung)
Rothgang 2012 (Bertelsmann)
803.000 bis 1.032.000
540.000 - 263.000
bis - 492.000 • Arbeitskräfte in Einrichtungen und Diensten der Pflege gem.
SGB XI (Abgrenzung nach Pflegestatistik)
Die Zahlen für 2030 sind, soweit vorhanden, den Veröffentlichungen entnommen oder wurden mit Annahme eines linearen Verlaufs geschätzt und
auf 5.000 gerundet. Alle Zahlen sind in VZÄ-Stellen angegeben.
* Keine eigne Angebotsrechnung; der Abgleich erfolgte mit Zahlen von Prognos 2012 (550.000 VZÄ-Stellen).
Was passiert, wenn sich nichts ändert?
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Verschärfung des Problems spätestens ab 2030
Projektionen bis 2050
Übersicht der Prognosen zur Personalentwicklung in der Pflege bis 2050
0
200
400
600
800
1000
1200
1400
1600
1800
2000 2005 2010 2015 2020 2025 2030 2035 2040 2045 2050
VZÄ
an
Pfl
egp
ers
on
al (
in T
sd.)
NF-Schnabel 2007 NF-Enste/ Pimpertz 2008
NF-Hackmann/ Moog 2008 NF-Pohl 2011
NF-Rothgang et al. 2012 Angebot nach Rothgang/Prognos (Status Quo)
Annahme eines linearen Verlaufs
Nachfrage Angebot
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Fachkraftsquote: Geschichte
• Heimgesetz 1974 • Heimpersonal-verordnung
1993 – Personalbemessungs-
verfahren? – Pflegeschlüssel? – Fachkraftsquote als
Ersatzlösung • Vorschlag: Ziller • Causa Albrecht Hasinger
• Plaisir – Gescheitert 2003
• Übernahme in landesrechtliche Kodifikationen
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Fachkraftsquote: juristische Kritik
• Unterer Qualitätsmaßtab – Kein Personalschlüssel
• Herleitung der Fachkraftsquote – Rationalität, Wissenschaftlichkeit
• Orientierung am individuellen Pflege- und Unterstützungsbedarf – Individuelle Bedarfsfeststellung i.R.d.
Pflegeversicherung?
• Bedarf beinhaltet mehr als Pflege – Leistungen der Teilhabe
• Funktionsbezogener Leistungsbedarf – Heimrechtliche Klarstellung:
funktionsbezogener Leistungsbedarf, § 10 SGB IX
– Bestimmung nicht Aufgabe des Landesgesetzgebers
– Quantitative Festlegung im Heimrecht stünde im Widerspruch zum Anspruch auf leistungsrechte Vergütung
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Fachkraftsquote: Kritik aus der Praxis
• Zu unflexibel
• Behindert neue Konzepte
– Wohngruppen
• Manipulierbar
– 50% von ?
• Fachlich nicht begründbar
• Regional: Keine Fachkräfte auf dem Markt
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Fachkraftsquote und die Politik
• Gefahren:
– Deprofessionalisierung
– Pflegedumping
– Qualität der Pflege
• Fachkraftsquote für Politik sakrosant?
– Hamburg & Brandenburg: Wege veranwortlicher Öffnung
Eine heilige Kuh soll geschlachtet werden –
die Fachkraftquote
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Fachkraftsquote in der Praxis
• Bei Nichteinhaltung: Belegungsstopp – Rheinland-Pfalz
• Folgenlose Kenntnisnahme: solange keine Mängel auftreten
• Modellhafte Erprobung neuer Konzepte – Z.B.Nachtbesetzung
• Ausnahmegenehmigung / Vereinbarungen
• Umgehungen
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Die Fachkraftsquote: HeimPersVO
• “Betreuende Tätigkeiten dürfen nur durch Fachkräfte oder unter angemessener Beteiligung von Fachkräften wahrgenommen werden”
• “jeder weitere zweite Beschäftigte (muss) eine Fachkraft sein”
• Nachtwache: mindestens eine Fachkraft ständig anwesend
• Abweichungen: wenn “erforderlich oder ausreichend”
§ 5 HeimPersonalVO
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Was heißt hier Fachkraft?
• Abgeschlossene drei jährige Berufsausbildung
• Bachelor Grad in einschlägigem Studium
§ 5 WBPersVo Hmb
• Vorbehaltsaufgaben Pflege: nur Pflegekraftkräfte
§ 5 Abs. 2 WBPersVo Hmb
• staatlich anerkannte Altenpflegerinnen und Altenpfleger
• Altenpflegerinnen und Altenpfleger mit Berufsbezeichnungserlaubnis
• Krankenschwestern und Krankenpfleger mit Berufsbezeichnungserlaubnis
• Gesundheits- und Krankenpflegerinnen und Gesundheits- und Krankenpfleger mit Berufsbezeichnungserlaubnis
• Kinderkrankenschwestern / Kinderkrankenpfleger mit Berufsbezeichnungserlaubnis
• Darüber hinaus werden
• staatlich anerkannte Heilerziehungspflegerinnen und Heilerziehungspfleger
• staatlich anerkannte Heilpädagoginnen und Heilpädagogen
• staatlich anerkannte Diplom- Heilpädagoginnen und Diplom-Heilpädagogen
• Beschäftigungs-, Arbeits- und Ergotherapeutinnen und -therapeuten mit Berufsbezeichnungserlaubnis
• Physiotherapeutinnen und Physiotherapeuten mit Berufsbezeichnungserlaubnis
• Logopädinnen und Logopäden mit Berufsbezeichnungserlaubnis
• Diplom-Musiktherapeutinnen und Diplom-Musiktherapeuten
• staatlich anerkannte Sozialarbeiterinnen und Sozialarbeiter
• staatlich anerkannte Diplom-Sozialarbeiterinnen und Diplom-Sozialarbeiter
• staatlich anerkannte Sozialpädagoginnen und Sozialpädagogen (FH)
• staatlich anerkannte Diplom-Sozialpädagoginnen und Diplomsozialpädagogen (FH)
• Diplom-Psychologinnen und Diplom-Psychologen
• staatlich anerkannte Familienpflegerinnen und Familienpfleger
in dem Umfang den Fachkräften zugerechnet, in dem sie nach der Konzeption des Heimes sowie nach ihrer Funktions- und Stellenbeschreibung in dem Aufgabenfeld (Pflege, Betreuung, Therapie)
eingesetzt werden, das ihrer Qualifikation entspricht.
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Fachkräfte: wofür?
• Profil Fachpflege – Pflegediagnostik, -
planung, -steuerung, -anleitung und - kontrolle
– handwerkliche Kompetenz im Hintergrund (Anleitung) und im Einsatz (direkte Pflege)
– Verantwortung für gute Organisation der Pflege
– jeweils ambulant gedacht
Ausschließlich von Fachkräften wahrzunehmende Aufgaben sind:
• die Festlegung von Zielen und Maßnahmen in Pflege- und Betreuungsprozessen sowie die Evaluation durchgeführter Pflege- und Betreuungsmaßnahmen,
• die Beratung der Bewohnerinnen und Bewohner über fachlich begründete Maßnahmen zur Sicherung der gesundheitlichen und psychosozialen Versorgung sowie die Mitwirkung bei Entscheidungen über deren Anwendung,
• die Überwachung der Erforderlichkeit und Angemessenheit zulässiger freiheitsentziehender Maßnahmen,
• die Weitergabe personenbezogener Informationen über Bewohnerinnen und Bewohner an weiter- oder nachbetreuende Dienste oder Einrichtungen und
• die Anleitung, Aufsicht und Kontrolle von Hilfskräften und der sonstigen Beschäftigten oder Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.
§ 4 SQV Bdbg
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Abweichungen von 50%
• Bei Abweichungen von der Annahme des Absatzes 3 muss der Leistungsanbieter jederzeit nachweisen können, dass die Gestaltung und Umsetzung von Pflege- und Betreuungsprozessen nach dem anerkannten Stand der Erkenntnisse unter Beachtung der Anforderungen des Absatzes 2 sichergestellt ist. Hierfür ist die Planung und Umsetzung eines nach Qualifikation und Funktion differenzierten Personaleinsatzes nachzuweisen.
§ 4 SQV Bdbg
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Fachkräfte: Berufsrechtliche Vorgaben
• Direktes Berufsrecht: – Ausbildungsinhalte,
Kompetenzerwartungen, – Berufsbezeichnung, – Berufständische Qualitätssicherung – geschützte Berufsausübung – Pflegeberufegesetz: Steuerungsfunktion
als Vorbehaltsaufgabe
• Indirektes Berufsrecht: – Haftungsrecht: Sorgfaltspflichten – Heimrecht: Fachkraftsquote – Sozialrecht: vorbehaltene Aufgaben der
Steuerung und des Handwerks im Sachleistungsregime, „state of the art“ Klausel
– Subsidiarität der beruflichen und Fachpflege, §§ 37 Abs. 3 SGB V, 37 SGB XI
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Empirie I
• Einsatz von Pflegekräften in der stationären Pflege
– Bis auf bestimmte Aufgaben der Behandlungspflege und Leitungsfunktionen
– Ohne besonderes Tätigkeitsprofil
Junk 2007
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Perspektiven: Wege in den Ländern
• Flexibilisierung – 40 % bei Steuerung des
Pflegeprozesses durch PFK, § 9 PersVO BW
• Öffnung der Berufsgruppen – Hauswirtschaft (McVo)
• Konzeptabhängigkeit – Hausgemeinschaft (Bremen)
• Verantwortung der Träger – Hamburg – Rheinland Pfalz
• Modellprojekte – Personalmix (BaWü)
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Perspektive: Ordnungsversuch
• Kompetenzbezogener Einsatz von MitarbeiterInnen
• Verbindung von Steuerungsfunktion und “individuellem” Fachkräftebedarf
• Abkehr von klassischen Präsenzvorstellungen
• Qualifikationsmix DIP 2011
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Forschungsbedarf:
• bei Professionsbezogenem Einsatz: weniger Fachkräfte bessere Qualität?
• Konsequent ambulante fachpflegerische Versorgung: Effekte
• Personal- und Professionsmix: bessere Teilhabe
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Fachkraft in der Nacht?
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Perspektiven
• Maßstäbe für die Nachtversorgung formulieren, abgeleitet aus heimrechtlichen Vorgaben
– Sicherstellung fachlicher Standards
– Teilhabeorientierung
– Personenzentrierung
– Wahrung von Menschenrechten
• Strukturvorgabe – ein Pflegefachkraft in Verantwortung
und im Dienst
• Obliegenheit der Einrichtungen – Vorlage eines Konzeptes
– Angepasst an • Klientel, Konzeption, Größe
• individuelles Risiko- und Bedarfsprofil
– Abschluss öffentlich-rechtlicher Vereinbarungen
-
• Maßnahmen
– Think tank
– Musterkonzepte
– Muster Vereinbarungen
– Handreichung
• Problem ernstnehmen
• Keine schnellschüssige politische Reaktion
• Seriöser Fachdiskurs
• Absage an rein quantitative Betrachtungen
• Musteranordnungen
• Im Bedarfsfall: Prüfungen in der Nacht
© AGP Sozialforschung 28 13.02.2017
Beunruhigende Gegenwart
• „Die Angst vor dem Unbestimmten, Unentschiedenen, Unklassifizierbaren treibt die Gesellschaft der Moderne in all ihrem Ordnungsdenken, Typisierungswahn, in all ihrer Ausgrenzungswut“
• „Wir leben in Zeiten geradezu magischen und vormodernen Glaubens an die Möglichkeit moderner Eindeutigkeitspolitik“
Lessenich in der SZ vom 11.1.17 zum Tod von Zygmunt Baumann
© AGP Sozialforschung 29 13.02.2017
Innovationskultur gefragt!