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JX FELGEN UND REIFEN 22 - 1

FELGEN UND REIFEN

INHALTSVERZEICHNIS

Seite

FELGEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9

STICHWORT

Seite

REIFEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1

REIFEN

VERZEICHNIS

Seite

FUNKTIONSBESCHREIBUNGALLGEMEINES . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1GÜRTELREIFEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2REIFENDRUCK . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2REIFENDRÜCKE FÜR HOHE

GESCHWINDIGKEITEN . . . . . . . . . . . . . . . . . 3REIFENWECHSEL . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3RESERVERAD (NOTRAD) . . . . . . . . . . . . . . . . . 2

FEHLERSUCHE UND PRÜFUNGABROLLGERÄUSCHE ODER VIBRATIONEN . . . 4DRUCKMESSGERÄTE . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3

Seite

SEITENFÜHRUNG . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4VERSCHLEISSBILDER . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4VERSCHLEISSINDIKATOREN . . . . . . . . . . . . . . 3

ARBEITSBESCHREIBUNGENINSTANDSETZUNG BEI DRUCKVERLUST . . . . . 6RAD-/REIFENMONTAGE . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6UMSETZEN DER RÄDER . . . . . . . . . . . . . . . . . 4

REINIGUNG UND PRÜFUNGREINIGUNG DER REIFEN . . . . . . . . . . . . . . . . . 7

TECHNISCHE DATENTECHNISCHE DATEN/REIFEN . . . . . . . . . . . . . . 8

FUNKTIONSBESCHREIBUNG

ALLGEMEINESReifen werden speziell fur jeden Fahrzeugtyp ent-

wickelt. Sie besitzen optimale Fahreigenschaftenunter normalen Betriebsbedingungen. Ihre Fahr- undHandlingeigenschaften sind speziell auf die Anforde-rungen des Fahrzeugs abgestimmt. Bei richtigerPflege und Wartung bieten die Reifen ein Hochstmaßan Zuverlassigkeit, Traktion, Rutschfestigkeit undLebensdauer.

Die personliche Fahrweise beeinflußt die Lebens-dauer der Reifen in hoherem Maße als alle anderenFaktoren. Bei umsichtiger Fahrweise halten die Rei-fen meist wesentlich langer als bei ubertrieben sport-lichem Fahrstil oder gedankenlosem Verhalten.Folgende Verhaltensweisen fuhren zu einem erhoh-ten Reifenverschleiß:

• Schnelles Beschleunigen• Scharfes Bremsen• Fahren mit hoher Geschwindigkeit• Kurvenfahrt mit hoher Geschwindigkeit• Unvorsichtiges Auffahren auf Bordsteinkanten

oder andere Hindernisse.

Radialreifen (Gurtelreifen) sind anfalliger furungleichmaßigen Verschleiß als andere Reifen. Es istdaher besonders wichtig, die Empfehlungen imAbschnitt “Umsetzen der Rader” zu befolgen, um dieLebensdauer der Reifen zu erhohen.

REIFENKENNZEICHNUNGReifentyp, Große, Querschnittsverhaltnis und

Geschwindigkeitskategorie sind in Form eines Codesan der Reifenflanke angegeben. Die Bedeutung dereinzelnen Ziffern und Buchstaben des Codes ist in(Abb. 1) angegeben.

Hinter dem Querschnittsverhaltnis kann noch einKennbuchstabe fur die Geschwindigkeitskategoriefolgen. Die Geschwindigkeitskategorie ist nichtimmer auf der Reifenflanke angegeben. Der Kenn-buchstabe S beispielsweise steht fur eine Hochstge-schwindigkeit von 180 km/h (112 mph).

• Q Hochstgeschwindigkeit = 160 km/h (100 mph)• T Hochstgeschwindigkeit = 190 km/h (118 mph)• U Hochstgeschwindigkeit = 200 km/h (124 mph)• H Hochstgeschwindigkeit = 210 km/h (130 mph)• V Hochstgeschwindigkeit = 240 km/h (149 mph)• Z Hochstgeschwindigkeit = uber 240 km/h (149

mph) (genaue Angaben beim Reifenhersteller).

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22 - 2 FELGEN UND REIFEN JX

Ganzjahresreifen sind auf der Reifenflanke mit M+ S, M & S oder M—S gekennzeichnet (M = Matsch,S = Schnee).

SCHNEEKETTENDas Fahrzeug ist nicht fur die Montage von

Schneeketten ausgelegt. Werden dennoch Schneeket-ten montiert, besteht die Gefahr, daß die Reifen mitTeilen der Radaufhangung und dem Radlauf in Kon-takt kommen. Dadurch konnen Radaufhangung undRadlauf des Fahrzeugs beschadigt werden.

GÜRTELREIFENGurtelreifen weisen bessere Fahreigenschaften,

eine hohere Lebensdauer, hoheren Fahrkomfort undgeringeren Rollwiderstand als Reifen anderer Bauartauf.

Die Montage von Gurtelreifen muß stets im kom-pletten Satz erfolgen; keinesfalls durfen Gurtelreifennur an der Vorderachse montiert werden. Muß auf-grund einer Reifenpanne ein Notrad montiert wer-den, wird eine Hochstgeschwindigkeit von 80 km/h(50 mph) empfohlen.

Gurtelreifen besitzen die gleiche Tragfahigkeit underfordern den gleichen Reifendruck wie gleichgroßeReifen anderer Bauart.

Die Verwendung von zu großen Reifen an der Vor-der- oder Hinterachse des Fahrzeugs kann zu Stor-

Abb. 1 Reifenkennzeichnung

REIFENGRÖSSEN

(METRISCH)

REIFENTYPP - PKW

T - RESERVERAD (NOTRAD)C - NUTZFAHRZEUG

LT - LEICHT-LKW

REIFENBREITE(MILLIMETER)

185195205

USW.

QUERSCHNITTS-VERHÄLTNIS

(REIFENHÖHE)(REIFENBREITE)

707580

BAUARTR - GÜRTELREIFEN

B - DIAGONAL-GÜRTEL-REIFEN

D - DIAGONALREIFEN

FELGENDURCH-MESSER(IN ZOLL)

13141516

REIFEN-BREITE

REIFENHÖHE

FUNKTIONSBESCHREIBUNG (Fortsetzung)

ungen am Antriebsstrang fuhren. Bei Fahrzeugen,die mit Antiblockiersystem (ABS) ausgestattet sind,konnen zu große Reifen auch zu ungenauen Raddreh-zahlsignalen fuhren.

Es wird empfohlen, Reifen verschiedener HerstellerNICHT gleichzeitig zu verwenden. Alle vier Reifensollten den vorgeschriebenen Reifendruck aufweisen.Der korrekte Reifendruck kann der Reifendruckta-belle des Fahrzeugs entnommen werden.

RESERVERAD (NOTRAD)Das Reserverad ist ausschließlich zur Benutzung

in Notfallen ausgelegt. Der normale Reifen sollte soschnell wie moglich instandgesetzt und wieder ange-baut oder durch einen neuen Reifen ersetzt werden.Mit Reserverad nicht schneller als 80 km/h (50 mph)fahren. Naheres hierzu siehe Betriebsanleitung desbetreffenden Fahrzeugs.

REIFENDRUCK

VORSICHT! FALSCHER REIFENDRUCK KANN DASFAHRVERHALTEN BEEINTRÄCHTIGEN. IMEXTREMFALL KANN EIN REIFEN PLATZEN UNDDER FAHRER KANN DIE KONTROLLE ÜBER DASFAHRZEUG VERLIEREN.

Zu niedriger Reifendruck fuhrt zu erhohtem Ver-schleiß an den Reifenschultern, unerwunschten Ver-formungen des Reifens (Walken), unter Umstandenkann ein Reifen sogar platzen (Abb. 2).

Zu hoher Reifendruck fuhrt zu erhohtem Ver-schleiß in der Profilmitte und vermindert die Damp-fungswirkung des Reifens (Abb. 3).

Falscher Reifendruck kann folgende Konsequenzenhaben:

• Ungleichmaßigen Profilverschleiß• Verminderte Lebensdauer des Reifens

Abb. 2 Reifenverschleiß bei zu niedrigemReifendruck

ERHÖHTER VER-SCHLEISS AN DEN REI-

FENSCHULTERN

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JX FELGEN UND REIFEN 22 - 3

• Erhohten Kraftstoffverbrauch• Verschlechtertes Fahrverhalten• Beeintrachtigten Geradeauslauf.Der korrekte Reifendruck kann der Reifendruckta-

belle des Fahrzeugs entnommen werden. Nahereshierzu siehe Betriebsanleitung des betreffendenFahrzeugs.

Die angegebenen Werte wurden sorgfaltig ermitteltund gewahrleisten ein hohes Maß an Sicherheit,Fahrstabilitat und Fahrkomfort. Der Reifendrucksollte einmal monatlich bei kalten Reifen gemessenwerden. Bei starken Schwankungen der Außentempe-ratur sollte der Reifendruck haufiger gemessen wer-den. Bei sinkenden Außentemperaturen nimmt derReifendruck ab.

Die auf den Plaketten angegebenen Reifendruckegelten grundsatzlich fur kalte Reifen. Die Reifen sindkalt, wenn das Fahrzeug mindestens 3 Stunden langgestanden hat und danach nicht oder hochstens 1,5Kilometer (1 Meile) gefahren wurde. Der Reifendruckkann sich beim Fahrbetrieb um 14 bis 42 kPa (2 bis6 psi) erhohen. Dieser erhohte Reifendruck ist nor-mal und darf nicht korrigiert werden.

REIFENDRÜCKE FÜR HOHE GESCHWINDIGKEITENDie Chrysler Corporation empfiehlt die Einhaltung

der Richtgeschwindigkeit und der geltendenGeschwindigkeitsbeschrankungen. Wenn hohereGeschwindigkeiten erlaubt sind, ist der richtige Rei-fendruck besonders wichtig. Fur Geschwindigkeitenbis 120 km/h (75 mph) gelten die in der Tabelle auf-gefuhrten Reifendrucke. Bei Dauergeschwindigkeitenuber 120 km/h (75 mph) ist der Reifendruck auf denauf der Reifenflanke angegebenen Hochstwert zuerhohen.

Bei Fahrzeugen, die bis an die Grenze des zulassi-gen Gesamtgewichts beladen sind, sollte eine Dauer-geschwindigkeit von 120 km/h (75 mph) nichtuberschritten werden.

Abb. 3 Reifenverschleiß bei zu hohem Reifendruck

ERHÖHTER VERSCHLEISSIN DER PROFILMITTE

FUNKTIONSBESCHREIBUNG (Fortsetzung)

Fur Einsatzfahrzeuge, die haufig bei Geschwindig-keiten uber 144 km/h (90 mph) gefahren werden,mussen spezielle Hochgeschwindigkeitsreifen ver-wendet werden. In diesem Fall ist der empfohleneReifendruck direkt beim Reifenhersteller zu erfragen.

REIFENWECHSELAn die Fahrzeugbereifung wird eine Reihe von

Anforderungen gestellt, die von der Serienbereifungerfullt werden:

• Fahrkomfort• Geringe Gerauschentwicklung• Optimales Fahrverhalten• Hohe Lebensdauer• Geringe Reifenabnutzung• Gute Traktion• Geringer Rollwiderstand• SchnellauffestigkeitBeim Reifenwechsel sollten stets Reifen verwendet

werden, die der serienmaßigen Bereifung des Fahr-zeugs entsprechen.

Werden keine der Serienbereifung des Fahrzeugsentsprechenden Reifen verwendet, so kann dies nach-teilige Folgen fur die Sicherheit und das Fahrverhal-ten des Fahrzeugs haben.

Bei der Verwendung von Reifen mit Übergroße, dienicht fur das Fahrzeug zugelassen sind, besteht dieGefahr, daß die Reifen mit Teilen der Radaufhangungund dem Radlauf (beim Einschlagen der Rader) inKontakt kommen und beschadigt werden.

VORSICHT! BEI DER VERWENDUNG VON REIFENZU NIEDRIGER GESCHWINDIGKEITSKATEGORIENBESTEHT DIE GEFAHR, DASS EIN REIFEN PLATZTUND DER FAHRER DIE KONTROLLE ÜBER DASFAHRZEUG VERLIERT.

FEHLERSUCHE UND PRÜFUNG

DRUCKMESSGERÄTEZum Messen des Reifendrucks wird die Verwen-

dung eines hochwertigen Druckmeßgerates empfoh-len. Nach dem Prufen des Reifendrucks dieStaubschutzkappen auf die Ventile aufschrauben undvon Hand festziehen.

VERSCHLEISSINDIKATORENDie Verschleißindikatoren sind am Grund der Pro-

filrillen eingearbeitet. Sie werden bei einer Profiltiefevon 1,6 mm (1/16 Zoll) als 13 mm (1/2 Zoll) breiterStreifen sichtbar.

Ein Reifen muß ausgetauscht werden, wenn Ver-schleißindikatoren an mindestens 2 Stellen sichtbarsind oder das Profil glatte Stellen aufweist (Abb. 4).

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JX

VERSCHLEISSBILDERZu niedriger Reifendruck fuhrt zu erhohtem Ver-

schleiß an den Reifenschultern. Zu hoher Reifen-druck fuhrt zu erhohtem Verschleiß in derProfilmitte.

Bei zu großem Radsturz ist der Reifen stark zurFahrbahnoberflache geneigt, was zu einer einseitigenAbnutzung der Laufflache fuhrt.

Eine falsch eingestellte Vorspur fuhrt durch Schlei-fen des Reifens zu einer starken Abnutzung an denProfilrandern. Das Profil sieht sagezahnahnlich aus(Abb. 5).

Abb. 4 Verschleißindikatoren

PROFIL IN ORDNUNGPROFIL NICHT IN ORD-

NUNG

VERSCHLEISSINDIKATOR

22 - 4 FELGEN UND REIFEN

FEHLERSUCHE UND PRÜFUNG (Fortsetzun

ABROLLGERÄUSCHE ODER VIBRATIONENGurtelreifen reagieren empfindlich auf Montage-

fehler, Vibrationen, Radunregelmaßigkeiten undUnwuchten.

Um festzustellen, ob die Gerausche oder Vibratio-nen von den Reifen verursacht werden, das Fahrzeugauf einem glatten Fahrbahnbelag und mit unter-schiedlichen Geschwindigkeiten probefahren. BeimBeschleunigen und Abbremsen auf Abrollgerauscheachten. An Differential und Auspuff andert sich derGerauschpegel in Abhangigkeit von der Fahrge-schwindigkeit, wahrend die Abrollgerausche in derRegel gleich bleiben.

SEITENFÜHRUNGHinweise zur Ursache bei unbefriedigender Seiten-

fuhrung des Fahrzeugs sind dem Flußdiagramm aufSeite 6 zu entnehmen.

ARBEITSBESCHREIBUNGEN

UMSETZEN DER RÄDER

REIFEN MIT NICHTLAUFRICHTUNGSGEBUNDENEM PROFIL

Die Reifen der Vorder- und Hinterachse werdenunterschiedlich stark belastet und beim Lenken,Fahren und Abbremsen unterschiedlich beansprucht.Deshalb nutzen sich die Reifen unterschiedlich starkab und weisen haufig unregelmaßigen Verschleiß auf.Durch rechtzeitiges Umsetzen der Rader laßt sichdieser Effekt in begrenztem Maße ausgleichen. DurchUmsetzen der Rader wird die Lebensdauer des Pro-fils verlangert, die Traktion bei Matsch, Schnee undNasse verbessert und eine großere Laufruhe erzielt.

g)

Abb. 5 Verschleißbilder

VERSCHLEISS-BILD

ERHÖHTER VER-SCHLEISS AN DENREIFENSCHULTERN

ERHÖHTER VER-SCHLEISS IN DER PRO-

FILMITTE

RISSE IN DERLAUFFLÄCHE

EINSEITIGER VER-SCHLEISS

SÄGEZÄHNE GLATTE STELLEN AUSWASCHUNGEN

AUSWIRKUNG

URSACHE

ZU GERINGER REIFEN-DRUCK ODER RÄDER

NICHT UMGESETZT

ZU HOHER REIFEN-DRUCK ODER RÄDER

NICHT UMGESETZT

ZU GERINGERREIFENDRUCK

ODER ZU HOHEGESCHWINDIGKEI-

TEN*

ZU GROSSERSTURZ

FALSCHE VOR-SPUR

RAD NICHT AUSGE-WUCHTET

RÄDER NICHT UMGE-SETZTODER

RADAUFHÄNGUNGVERSCHLISSEN

ODER FALSCH EIN-GESTELLT.

ABHILFE

REIFENDRUCK BEI KALTENREIFEN AUF DEN VORGE-SCHRIEBENEN WERT EIN-

STELLEN. RÄDERUMSETZEN.

STURZ AUF DENVORGESCHRIE-

BENEN WERT EIN-STELLEN

VORSPUR AUF DENVORGESCHRIE-

BENEN WERT EIN-STELLEN

RÄDER DYNA-MISCH ODER STA-

TISCHAUSWUCHTEN

RÄDER UMSETZENUND RADAUFHÄNGUNG

ÜBERPRÜFEN (SIEHEHIERZU KAPITEL 2)

*REIFEN VOR WEITERER VERWENDUNG PRÜFEN LASSEN.

ODER REIFEN DEFEKT*

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JX FELGEN UND REIFEN 22 - 5

SEITENFÜHRUNG KORRIGIEREN

REIFENDRUCK AUF DEN IN DERTABELLE UNTER REDUZIERTER

LAST ANGEGEBENEN WERT EIN-STELLEN. ABSTAND DER KOTFLÜ-GELWULSTE ZUM BODEN MESSEN

UND FEDERN GGF.AUSTAUSCHEN .

PROBEFAHRTDURCHFÜHREN PROBLEM BEHOBEN

*FAHRZEUG ZIEHT NACHLINKS ODER RECHTS

RÄDER AUF DER VORDER-ACHSE VERTAUSCHEN

FAHRZEUG ZIEHT STÄRKERIN DIE GLEICHE RICHTUNG

RÄDER AUF DER VORDER-ACHSE WIEDER AN DERURSPRÜNGLICHEN POSI-

TION MONTIEREN

PROBEFAHRTDURCHFÜHREN PROBLEM BEHOBEN

FAHRZEUG ZIEHT UNVERÄNDERT IN DIE GLEI-CHE RICHTUNG

MÖGLICHE URSACHE-ACHSGEOMETRIEEINSTELLUNG DER

VORDERRÄDER KORRIGIEREN &

FAHRZEUG ZIEHT IN DIE ENTGE-GENGESETZTE RICHTUNG

MÖGLICHE URSACHE-REIFENREIFEN VON RECHTS VORN NACH

RECHTS HINTEN UMSETZEN

PROBEFAHRTDURCHFÜHREN PROBLEM BEHOBEN

PROBEFAHRTDURCHFÜHREN

FAHRZEUG ZIEHT NOCHIMMER IN EINE RICHTUNG

STURZ UND/ODER NACH-LAUF DER VORDERRÄDERENTSPRECHEND EINSTEL-

LEN

PROBLEM BEHOBEN

REIFEN RECHTS HINTENAUSTAUSCHEN

FAHRZEUG ZIEHT NOCHIMMER IN EINE RICHTUNG

REIFEN LINKS VORN AUS-TAUSCHEN

PROBEFAHRTDURCHFÜHREN PROBLEM BEHOBEN

FAHRZEUG ZIEHT NOCHIMMER IN EINE RICHTUNG

REIFENHERSTELLERBEFRAGEN

*HINWEIS: SICHERSTELLEN, DASS SICH DAS LENKRAD IN MITTELSTELLUNG BEFINDET

FÜR ARBEITSBESCHREIBUNG UND EINSTELLWERTE SOWIE ABSTAND DER KOTFLÜGELWULSTE ZUM BODEN SIEHE ENTSPRECHENDENABSCHNITT IN KAPITEL 2, “RADAUFHÄNGUNG”, IN DIESEM WERKSTATTHANDBUCH.

VORDEREN STOSSDÄMPFER/FEDER/OBEREN QUERLENKER GEMÄSS ANLEITUNG IM ABSCHNITT VORDERRADAUFHÄNGUNG AUSBAUEN. DIEBEIDEN KUNSTSTOFFSTIFTE ZWISCHEN DEM BEFESTIGUNGSFLANSCH DES FEDERBEINS/QUERLENKERS UND DER KAROSSERIE AUSBAUEN.VORDEREN STOSSDÄMPFER/FEDER/OBEREN QUERLENKER WIEDER IN DAS FAHRZEUG EINBAUEN. DIE POSITION DES BEFESTIGUNGSFLAN-SCHES DES LINKEN, RECHTEN ODER BEIDER FEDERBEINE IM RAHMEN DES VERFÜGBAREN FREIRAUMS ZWISCHEN DEN BEFESTIGUNGS-SCHRAUBEN UND DEN BOHRUNGEN IM FEDERBEINDOM SO VARIIEREN, DASS:

1) DER NACHLAUF AUF DER SEITE, NACH DER DAS FAHRZEUG ZIEHT, POSITIVER IST;

UND/ODER

2) DER STURZ AUF DER SEITE, NACH DER DAS FAHRZEUG ZIEHT, NEGATIVER IST.

IN BEIDEN FÄLLEN MÜSSEN SICH DIE EINSTELLUNGEN INNERHALB DER ZULÄSSIGEN WERTE BEWEGEN.

ARBEITSBESCHREIBUNGEN (Fortsetzung)

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22 - 6 FELGEN UND REIFEN JX

Die Rader sollten vorzugsweise nach dem in (Abb.6) dargestellten Schema umgesetzt werden. DieRader konnen auch nach einem anderen Schemaumgesetzt werden, wobei jedoch mit einem wenigerguten Ergebnis gerechnet werden muß.

HINWEIS: Ist das Fahrzeug mit einem Notrad aus-gestattet, darf beim Umsetzen der Ra ¨der nur dasSchema fu r vier Ra der angewendet werden.

REIFEN MIT LAUFRICHTUNGSGEBUNDENEMPROFIL

Manche Fahrzeuge sind mit speziellen Hochlei-stungsreifen mit laufrichtungsgebundenem Profilausgestattet. Diese Reifen sind so ausgelegt, daß dieTraktion auf nasser Fahrbahn verbessert wird. DieseEigenschaft macht sich allerdings nur dann bemerk-bar, wenn bei der Montage der Reifen auf die kor-rekte Laufrichtung geachtet wird. Die Laufrichtungist durch Pfeile an der Reifenflanke gekennzeichnet.

Bei der Montage der Felgen und Reifen ist es des-halb besonders wichtig, daß die korrekte Laufrich-tung der Reifen stets gewahrleistet ist.

Naheres zum Umsetzen der Rader siehe Betriebs-anleitung des betreffenden Fahrzeugs.

INSTANDSETZUNG BEI DRUCKVERLUSTZur Instandsetzung muß der Gurtelreifen von der

Felge abgenommen werden. Eine Instandsetzung istnur im Bereich der Laufflache zulassig (Abb. 7). BeiSchaden außerhalb dieses Bereichs muß der Reifenausgetauscht werden.

Vor der Demontage die Luft vollstandig aus demReifen ablassen. Zur Erleichterung der Demontage/

Abb. 6 Schema fu¨ r das Umsetzen der Ra¨der

VORN

SCHEMA FÜR 5 RÄDER

SCHEMA FÜR 4 RÄDER

ARBEITSBESCHREIBUNGEN (Fortsetzung)

Montage des Reifens eine gleitfordernde Seifenlaugeverwenden. Keine scharfkantigen Werkzeuge verwen-den, durch die Reifen oder Felge beschadigt werdenkonnten.

Vor dem Aufziehen des Reifens alle Roststellen vonder Felge entfernen und nach Bedarf neu lackieren.

Das Rad an das Fahrzeug anbauen und die 5 Befe-stigungsschrauben in der vorgeschriebenen Reihen-folge mit einem Anzugsmoment von 135 N·m (100 ft.lbs.) festziehen.

RAD-/REIFENMONTAGEBei der werksseitigen Montage der Rader und Rei-

fen erfolgt eine genaue Ausrichtung der Reifenerhe-bung zur Felgenabflachung, wodurch die Unrundheitdes Rades auf ein Minimum reduziert wird. DieErhebung ist durch eine außen an der Reifenflankeangebrachte Farbmarkierung oder durch einen hellenAufkleber gekennzeichnet. Die Felgenabflachung istdurch einen Aufkleber an der Außenseite der Felgeund durch einen Markierungspunkt oder eine Liniean der Innenseite der Felge gekennzeichnet. Fallsder Aufkleber an der Außenseite der Felge entferntwurde, muß der Reifen von der Felge abgenommenwerden, um den Markierungspunkt oder die Linie ander Innenseite der Felge zu lokalisieren.

Bevor ein Reifen von der Felge abgenommen wird,ist eine Bezugsmarke am Reifen anzubringen, die diePosition des Ventils markiert. Hierdurch wirdgewahrleistet, daß die Lage des Reifens zur Felge beider anschließenden Montage unverandert bleibt.

(1) Den Hohenschlag in der Mitte der Profilrippemessen. Den Wert notieren. Die Erhebung am Reifenmarkieren. Ebenfalls die Position des Ventils am Rei-fen markieren (Abb. 8).

Abb. 7 Instandsetzbarer Bereich des Reifens

DER REIFEN KANN IN DIESEM BEREICH INSTANDGE-SETZT WERDEN

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JX FELGEN UND REIFEN 22 - 7

(2) Den Reifen abnehmen und um 180 Grad ver-setzt wieder auf die Felge aufziehen (Abb. 9).

(3) Den Hohenschlag erneut messen. Die Erhe-bung am Reifen markieren.

(4) Ist der Hohenschlag noch immer zu groß, fol-gendermaßen vorgehen:

• Wenn sich die Erhebung innerhalb von 102 mm (4Zoll) zur ersten Erhebung befindet und noch immer zugroß ist, muß der Reifen ausgetauscht werden.

Abb. 8 Erste Messung am Reifen

BEZUGSMARKE 1. MESSUNG

ERHEBUNG; REIFEN UNDFELGE MARKIEREN

FELGE

VENTIL

Abb. 9 Montieren des Reifens um 180 Grad versetzt

VENTIL

BEZUGSMARKE

ARBEITSBESCHREIBUNGEN (Fortsetzung)

• Wenn sich die Erhebung innerhalb von 102 mm(4 Zoll) zur ersten Erhebung an der Felge befindet,die Felge auf Einhaltung der Sollwerte (siehe ‘‘Tech-nische Daten’’) prufen. Naheres hierzu sieheAbschnitt “Schlag von Felgen und Reifen” in diesemKapitel.

• Wenn sich die Erhebung NICHT innerhalb von102 mm (4 Zoll) zur Erhebung am Reifen oder an derFelge befindet, den kurzesten Abstand zwischenzweiter und erster Erhebung mit einem Pfeil auf derLaufflache des Reifens markieren. Den Reifen abneh-men und um 90 Grad in Pfeilrichtung versetzt wie-der auf die Felge aufziehen (Abb. 10). Auf dieseWeise kann der Hohenschlag in der Regel auf einakzeptables Maß reduziert werden.

REINIGUNG UND PRÜFUNG

REINIGUNG DER REIFENVor der Auslieferung des Fahrzeugs ist der

Schutzuberzug von den Reifen zu entfernen, da sonstdie Qualitat der Reifen beeintrachtigt werdenkonnte.

Der Schutzuberzug wird folgendermaßen entfernt:• Die Reifen mit warmem Wasser gut anfeuchten.• Das Wasser ca. eine Minute lang einwirken lassen.• Den Schutzuberzug mit einer weichen Burste

abbursten.• Der Schutzuberzug kann auch mit einem

Dampfstrahlgerat entfernt werden.• AUF KEINEN FALL Benzin oder eine Drahtbur-

ste verwenden.• AUF KEINEN FALL Mineralol oder ein

Losungsmittel auf Mineralolbasis verwenden.

Abb. 10 Montieren des Reifens um 90 Grad inPfeilrichtung versetzt

2. ERHEBUNG AM REIFEN

1. ERHEBUNG AM REIFEN

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22 - 8 FELGEN UND REIFEN JX

TECHNISCHE DATEN

TECHNISCHE DATEN/REIFENDie folgende Anleitung dient zum besseren Verstandnis der Reifenkennzeichnung:P . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Pkw-Reifen (oder “T” fur Notrad).185 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Reifenbreite in Millimeter.70. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Querschnittsverhaltnis des Reifens.R . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Gurtelreifen (oder “D” fur Diagonal-Gurtelreifen).14. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Felgendurchmesser in Zoll.

Keine kleineren als die in der Reifendruck-Tabelle angegebenen Reifen am Fahrzeug montieren.

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JX FELGEN UND REIFEN 22 - 9

FELGEN

STICHWORTVERZEICHNIS

Seite

FUNKTIONSBESCHREIBUNGALLGEMEINES . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9GESCHRAUBTE RADZIERBLENDEN . . . . . . . . . 9

FEHLERSUCHE UND PRÜFUNGPRÜFEN DER RÄDER . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10SCHLAG VON FELGEN UND REIFEN . . . . . . . 10

ARBEITSBESCHREIBUNGENAUSWUCHTEN VON RÄDERN UND REIFEN . . 12

Seite

AUS- UND EINBAUBEFESTIGUNGSMUTTER DER

RADZIERBLENDE . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15FELGEN UND REIFEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13GESCHRAUBTE RADZIERBLENDE . . . . . . . . . 12

TECHNISCHE DATENTECHNISCHE DATEN/FELGEN . . . . . . . . . . . . 15

FUNKTIONSBESCHREIBUNG

ALLGEMEINESDie Serienrader sind fur sicheres Fahrverhalten

bei allen Belastungen im Rahmen des maximalzulassigen Gesamtgewichts des Fahrzeugs ausgelegt.

Alle Fahrzeuge sind mit Tiefbettfelgen aus Stahloder Aluminiumguß ausgestattet. Jede Felge weistein Sicherheitsprofil in Form von erhohten Bereichenzwischen Felgenhorn und Felgenbett auf, die alsHump bezeichnet werden (Abb. 1).

Bei der Erstfullung des Reifens mit Luft wird derReifenwulst uber das Sicherheitsprofil gepreßt. Beiplotzlichem Druckverlust verhindert das Sicherheits-profil das Ablaufen des Reifens, so daß das Fahrzeugsicher zum Stillstand gebracht werden kann.

Felgen aus Aluminiumguß erfordern spezielle Aus-wuchtgewichte aufgrund des dickeren Felgenhornssowie spezielle Auswuchtanlagen.

Die Radbolzen und -muttern sind an den jeweiligenFelgentyp angepaßt, was bei der Ersatzteilwahl zuberucksichtigen ist.

Abb. 1 Sicherheitsfelge

REIFEN

FELGENBETT

HUMP

FELGENHORN

Ersatzteile von minderer Qualitat oder andererAusfuhrung durfen nicht verwendet werden.

Alle Leichtmetallfelgen sowie einige Stahlfelgenbesitzen Radmuttern mit einem großeren Kegelan-satz, der zur sicheren Befestigung der Felge (ein-schließlich Ersatzrad) erforderlich ist.

Radmuttern mit großerem Kegelansatz werdenauch bei Fahrzeugen verwendet, die mit geschraub-ten Radzierblenden ausgestattet sind. Diese Radmut-tern sind außerdem mit einem Außengewindeversehen, so daß die Radzierblenden auf den Rad-muttern befestigt werden konnen.

Vor der Montage des Rades Roststellen vollstandigvon der Anlageflache der Felge entfernen.

VORSICHT! SICHERSTELLEN, DASS DIE METALL-FLÄCHEN GENAU AUFEINANDERLIEGEN. BEIUNSACHGEMÄSSER MONTAGE KÖNNEN SICH DIERADMUTTERN LOCKERN, WODURCH FAHRSI-CHERHEIT UND FAHRVERHALTEN DES FAHR-ZEUGS BEEINTRÄCHTIGT WERDEN.

GESCHRAUBTE RADZIERBLENDENFahrzeuge des Modelljahres 1997 sind mit

geschraubten Radzierblenden ausgestattet (Abb. 2).Die Radzierblende ist mit Hilfe von funf Muttern

an der Felge festgeschraubt (Abb. 2). Die Befesti-gungsmuttern der Radzierblende werden dabei aufspezielle Radmuttern mit Außengewinde aufge-schraubt (Abb. 3).

Die Befestigungsmuttern der Radzierblende (Abb.3) sind in die Radzierblende integriert und konnenauch nach dem Losen von den Radmuttern in derRadzierblende belassen werden. Bei Bedarf konnendie Befestigungsmuttern der Radzierblende aus derRadzierblende ausgebaut und einzeln ausgetauschtwerden.

Die geschraubte Radzierblende kann erst dann vonder Felge abgebaut werden, nachdem alle funf Befe-

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22 - 10 FELGEN UND REIFEN JX

stigungsmuttern der Radzierblende von den Radmut-tern gelost wurden (Abb. 2). Die Radzierblende kanndann von Hand von der Felge abgenommen werden.

FEHLERSUCHE UND PRÜFUNG

PRÜFEN DER RÄDEREin Radwechsel ist in folgenden Fallen erforder-

lich:• Bei unzulassigem Schlag• Bei verbeulten oder verzogenen Felgen• Bei Druckverlust• Bei beschadigten Radbolzen-Bohrungen.Hammern, Erwarmen, Schweißen oder die Repara-

tur von Undichtigkeiten sind bei der Instandsetzungvon Felgen unzulassig.

Beim Austausch von Felgen sollten stets Origina-lersatzteile verwendet werden, die uber den Vertrags-handler bezogen werden konnen. Wenn andereFelgen verwendet werden, sollten diese die gleicheTragfahigkeit wie die Originalfelgen besitzen. DieAbmessungen (Durchmesser, Maulweite, Einpreßtiefeund Lochkreisdurchmesser) der Felge durfen sichnicht von denen der Originalfelge unterscheiden.

Abb. 2 Geschraubte Radzierblende

GESCHRAUBTERADZIERBLENDE

Abb. 3 Radmutter und Befestigungsmutter derRadzierblende

RADMUTTER

AUSSENGEWINDE

BEFESTIGUNGSMUTTER/RADZIERBLENDE

FUNKTIONSBESCHREIBUNG (Fortsetzung)

VORSICHT! DURCH DIE MONTAGE VON NICHT-ERSTAUSRÜSTUNG (OEM) FELGEN, DIE DIESEANFORDERUNGEN NICHT ERFÜLLEN, KÖNNENFAHRSICHERHEIT UND FAHRVERHALTEN DESFAHRZEUGS BEEINTRÄCHTIGT WERDEN.

VORSICHT! VON DER MONTAGE GEBRAUCHTERFELGEN WIRD ABGERATEN. DA NICHT BEKANNTIST, WIE STARK DIE FELGE BEREITS DURCHUNSACHGEMÄSSE BEHANDLUNG ODER HOHELAUFLEISTUNG BEANSPRUCHT WURDE, KANNEIN PLÖTZLICHES VERSAGEN NICHT AUSGE-SCHLOSSEN WERDEN.

SCHLAG VON FELGEN UND REIFEN

HINWEIS: Hohen- und Seitenschlag sollten stetsam abgebauten Rad und auf einer geeigneten Aus-wuchtmaschine gemessen werden.

Unter Hohenschlag versteht man die Differenzzwischen den Erhebungen und Abflachungen an Rei-fen oder Felge.

Unter Seitenschlag versteht man unrundes Laufendes Reifens oder der Felge in horizontaler Richtung.

Ein Hohenschlag von mehr als 1,5 mm (0,06 Zoll),gemessen in der Mitte der Laufflache, kann zu Rut-telbewegungen des Fahrzeugs fuhren.

Ein Seitenschlag von mehr als 2,0 mm (0,08 Zoll),gemessen an der Reifenschulter, kann ebenfalls zuRuttelbewegungen fuhren.

Manchmal laßt sich der Hohenschlag durch neuesAusrichten des Rades an den Radbolzen verringern(siehe Methode 1). Kann der Hohenschlag auf dieseWeise nicht auf ein akzeptables Maß reduziert wer-den, kann der Reifen auf der Felge gedreht werden(siehe Methode 2).

METHODE 1 (NEUAUSRICHTEN DER FELGEAUF DER NABE)

Die Anlageflachen der Felge auf Planheit prufen.Radlager einstellen.

Eine kurze Probefahrt durchfuhren, um beim Par-ken entstandene Flachstellen am Reifen zu beseiti-gen.

Sicherstellen, daß alle Radmuttern mit dem vorge-schriebenen Anzugsmoment festgezogen sind (Abb.4).

Den Schlag mit dem HohenschlagmeßgeratD-128-TR messen (Abb. 5).

Das Rad um zwei Radbolzen gegenuber derursprunglichen Montageposition versetzen.

Die Radmuttern mit dem vorgeschriebenenAnzugsmoment festziehen, um ein Verziehen derNabe zu verhindern.

Page 11: Felgen und Reifen GJX_22.pdf

JX FELGEN UND REIFEN 22 - 11

Hohenschlag prufen. Ist der Hohenschlag nochimmer zu groß, die Reifenflanke, die Felge und denRadbolzen an der Stelle des großten Hohenschlagsmarkieren (Abb. 6) und mit Methode 2 fortfahren.

Abb. 4 Reihenfolge beim Festziehen der Radmuttern

Abb. 5 Ho henschlagmeßgera¨ t

Abb. 6 Kreidemarkierungen an Felge, Reifen undRadbolzen

RADBOLZEN REIFEN

KREIDEMARKIERUNGEN

FEHLERSUCHE UND PRÜFUNG (Fortsetzun

METHODE 2 (VERDREHEN DES REIFENS AUFDER FELGE)

Das Verdrehen des Reifens auf der Felge ist vorallem dann erforderlich, wenn sowohl Reifen als auchFelge Schlag aufweisen.

Den Reifen von der Felge abnehmen und die Felgein der ursprunglichen Position wieder auf der Nabemontieren.

Den Hohenschlag der Felge prufen (Abb. 7). DerHohenschlag darf nicht mehr als 0,762 mm (0,030Zoll) betragen.

Den Seitenschlag der Felge prufen (Abb. 8). DerSeitenschlag darf nicht mehr als 0,762 mm (0,030Zoll) betragen.

Befindet sich die Stelle mit dem großten Hohen-schlag in der Nahe der Markierung, den Reifen um180 Grad versetzt aufziehen und den Hohenschlagerneut prufen. Kann der Hohenschlag auf dieseWeise nicht auf ein akzeptables Maß reduziert wer-den, mussen Felge und/oder Reifen ausgetauschtwerden.

Abb. 7 Pru fen des Ho henschlags an der Felge

MONTAGEKONUS

MONTAGEWELLE

FLÜGELMUTTER

KUNSTSTOFFKAPPE

MESSUHR

FELGE

MESSUHR

Abb. 8 Pru fen des Seitenschlags an der Felge

MONTAGEKONUS

MONTAGEWELLE

FLÜGELMUTTER

KUNSTSTOFFKAPPE

MESSUHR

FELGE

MESSUHR

g)

Page 12: Felgen und Reifen GJX_22.pdf

22 - 12 FELGEN UND REIFEN JX

ARBEITSBESCHREIBUNGEN

AUSWUCHTEN VON RÄDERN UND REIFENAuswuchten ist dann erforderlich, wenn sich Vibra-

tionen in den Sitzen, im Bodenblech oder am Lenk-rad bemerkbar machen. Die Vibrationen treten meistbei Geschwindigkeiten uber 90 km/h (55 mph) beimFahren auf einem glattem Fahrbahnbelag auf.

Das Auswuchten von Radern sollte auf einer dyna-mischen Auswuchtmaschine erfolgen. Statisches Aus-wuchten wird nur fur den Fall empfohlen, daß einedynamische Auswuchtmaschine nicht zur Verfugungsteht.

Bei diesem Fahrzeug wird empfohlen, das Rad imabgebauten Zustand auszuwuchten.

HINWEIS: Beim Auswuchten im eingebautenZustand muß das dem auszuwuchtenden Radgegenu berliegende Rad vom Fahrzeug abgebautwerden.

Bei statischem Auswuchten ist die Unwuchtmassezu ermitteln und unmittelbar gegenuber derUnwucht ein Auswuchtgewicht anzubringen, dessenGroße genau der Unwuchtmasse entspricht. Die eineHalfte dieses Gewichts am inneren, die andereHalfte am außeren Felgenhorn befestigen (Abb. 9).

Bei dynamischem Auswuchten wird die Lage undGroße der Auswuchtgewichte, die am inneren undam außeren Felgenhorn angebracht werden mussen,von der Auswuchtmaschine angezeigt (Abb. 10).

AUS- UND EINBAU

GESCHRAUBTE RADZIERBLENDE

AUSBAU

HINWEIS: Es wird empfohlen, die Befestigungsmut-tern der Radzierblende (Abb. 11) mit einem her-kommlichen Schraubenschlu ¨ ssel und nicht miteinem Schlag-Schrauber zu lo ¨ sen. Durch die Ver-wendung eines Schlag-Schraubers ko ¨ nnen dieBefestigungsmuttern der Radzierblende bescha ¨digtwerden.

(1) Die funf Befestigungsmuttern losen (Abb. 11),mit denen die Radzierblende an den Radmutternbefestigt ist.

(2) Die Radzierblende fassen, in gerader Linie vonder Felge wegziehen und von der Felge abnehmen.

EINBAU(1) Die Aussparung fur das Ventil in der Radzier-

blende auf das Ventil in der Felge ausrichten (Abb.11). Die Befestigungsmuttern der Radzierblendeansetzen und auf die Außengewinde der Radmutternaufschrauben.

(2) Alle funf Befestigungsmuttern der Radzier-blende von Hand auf die Radmuttern aufschrauben.

HINWEIS: Es wird empfohlen, die Befestigungsmut-tern der Radzierblende mit einem herko ¨ mmlichenSchraubenschlu ¨ ssel und nicht mit einem Schlag-Schrauber festzuziehen. Durch die Verwendungeines Schlag-Schraubers ko ¨ nnen die Befestigungs-muttern der Radzierblende bescha ¨digt werden.

Abb. 9 Statische Unwucht & statisches Auswuchten

UNWUCHTMASSE

ACHSMITTE

AUSWUCHTGEWICHTE HIERANBRINGEN

LAGE DER AUSWUCHTGE-WICHTE

FELGE/REIFEN TRAMPELTODER SPRINGT

Page 13: Felgen und Reifen GJX_22.pdf

JX FELGEN UND REIFEN 22 - 13

Abb. 10 Dynamische Unwucht & dynamisches Auswuchten

ACHSMITTE

AUSWUCHTGEWICHTE HIERENTSPRECHEND DER

ANGABEN DER AUSWUCHT-MASCHINE ANBRINGEN.

LAGE DER AUSWUCHTGE-WICHTE

UNWUCHTMASSE; RAD-FLATTERN UND -VIBRATIO-

NEN

AUS- UND EINBAU (Fortsetzung)

(3) Alle funf Befestigungsmuttern der Radzier-blende festziehen. Wenn eine Befestigungsmutter“durchdreht” (es handelt sich hierbei um einen Siche-rungsmechanismus, der ein Überdrehen der Mutternverhindert), die Mutter erneut vorsichtig bis zueinem Punkt festziehen, an dem sie gerade nochnicht durchdreht. Um ein Klappern der Radzier-blende zu vermeiden, mussen alle Befestigungsmut-tern korrekt festgezogen sein.

FELGEN UND REIFEN

GUSSFELGEN AUS ALUMINIUMBei der Montage das Rad zunachst an der Anlage-

flache der Nabe ansetzen; der Nabenzapfen dient

Abb. 11 Befestigungsmuttern der Radzierblende

VENTIL

BEFESTIGUNGS-MUTTERN/RAD-

ZIERBLENDE

GESCHRAUBTE RADZIER-BLENDEFELGE

REIFEN

dabei als Fuhrung. Dann die Radmuttern lose ein-drehen und von Hand festziehen. Die Radmutternschrittweise in der angegebenen Reihenfolge festzie-hen (Abb. 12). Die Radmuttern mit einem Anzugsmo-ment von 135 N·m (100 ft. lbs.) festziehen.Radmuttern und Radbolzen auf keinen Fall einolenoder einfetten.

Abb. 12 Reihenfolge beim Festziehen derRadmuttern

Page 14: Felgen und Reifen GJX_22.pdf

JX

STAHLFELGEN

AUSBAU

ACHTUNG! Die Radzierblende nicht mit einemWerkzeug von der Felge abhebeln. Andernfalls kanndie Radzierblende bescha ¨digt werden. Die Radzier-blende wird abgebaut, indem die Befestigungsmut-tern der Radzierblende gelo ¨ st werden. DieRadzierblende kann anschließend von Hand von derFelge abgenommen werden.

HINWEIS: Es wird empfohlen, die Befestigungsmut-tern der Radzierblende (Abb. 13) mit einem her-kommlichen Schraubenschlu ¨ ssel und nicht miteinem Schlag-Schrauber zu lo ¨ sen. Durch die Ver-wendung eines Schlag-Schraubers ko ¨ nnen dieBefestigungsmuttern der Radzierblende bescha ¨digtwerden.

(1) Die funf Befestigungsmuttern losen (Abb. 13),mit denen die Radzierblende an den Radmutternbefestigt ist.

(2) Die Radzierblende fassen, in gerader Linie vonder Felge wegziehen und von der Felge abnehmen.

(3) Die Radmuttern von den Radbolzen losen (Abb.14).

(4) Das Rad von der Nabe abbauen.

EINBAU(1) Bei der Montage das Rad zunachst auf den

Radbolzen und an der Anlageflache der Nabe anset-zen; der Nabenzapfen dient dabei als Fuhrung. Danndie Radmuttern ansetzen und von Hand in derangegebenen Reihenfolge festziehen (Abb. 15).

ACHTUNG! Bei der Montage des Rades Radmutternund Radbolzen auf keinen Fall eino ¨ len oder einfet-ten.

Abb. 13 Befestigungsmuttern der Radzierblende

VENTIL

BEFESTIGUNGS-MUTTERN/RAD-

ZIERBLENDE

GESCHRAUBTERADZIERBLENDEFELGE

REIFEN

22 - 14 FELGEN UND REIFEN

AUS- UND EINBAU (Fortsetzung)

(2) Die funf Radmuttern schrittweise in der ange-gebenen Reihenfolge mit der Halfte des vorgeschrie-benen Anzugsmomentes festziehen (Abb. 15). Danndie Radmuttern in der angegebenen Reihenfolge miteinem Anzugsmoment von 135 N·m (100 ft. lbs.) fest-ziehen.

(3) Die Aussparung fur das Ventil in der Radzier-blende auf das Ventil in der Felge ausrichten (Abb.13). Die Befestigungsmuttern der Radzierblendeansetzen und auf die Außengewinde der Radmutternaufschrauben.

(4) Alle funf Befestigungsmuttern der Radzier-blende von Hand auf die Radmuttern aufschrauben.

HINWEIS: Es wird empfohlen, die Befestigungsmut-tern der Radzierblende mit einem herko ¨ mmlichenSchraubenschlu ¨ ssel und nicht mit einem Schlag-Schrauber festzuziehen. Durch die Verwendungeines Schlag-Schraubers ko ¨ nnen die Befestigungs-muttern der Radzierblende bescha ¨digt werden.

Abb. 14 Radmuttern

FELGE

RADMUTTERN MIT AUSSEN-GEWINDEREIFEN

Abb. 15 Reihenfolge beim Festziehen derRadmuttern

REIFENFELGE

RADMUTTER

Page 15: Felgen und Reifen GJX_22.pdf

JX FELGEN UND REIFEN 22 - 15

(5) Alle funf Befestigungsmuttern der Radzier-blende festziehen. Wenn eine Befestigungsmutter“durchdreht” (es handelt sich hierbei um einen Siche-rungsmechanismus, der ein Überdrehen der Mutternverhindert), die Mutter erneut vorsichtig bis zueinem Punkt festziehen, an dem sie gerade nochnicht durchdreht. Um ein Klappern der Radzier-blende zu vermeiden, mussen alle Befestigungsmut-tern korrekt festgezogen sein.

BEFESTIGUNGSMUTTER DER RADZIERBLENDEFalls eine Befestigungsmutter der Radzierblende

beschadigt wird, kann die Mutter anhand der folgen-den Arbeitsanweisung aus der Radzierblende ausge-baut und einzeln ausgetauscht werden.

AUSBAU(1) Falls erforderlich, die Radzierblende von der

Felge abbauen. Naheres hierzu siehe den Abschnitt“Geschraubte Radzierblende” in diesem Kapitel desWerkstatthanduchs.

HINWEIS: Die Befestigungsmuttern der Radzier-blende besitzen eine Anformung, die nicht an dergroßen Haltezunge vorbeigefu ¨ hrt werden kann.Beim Ausbau einer Befestigungsmutter muß dieAnformung der Mutter deshalb zuerst aus den bei-den kleinen Haltezungen an der Radzierblende aus-gerastet werden.

(2) Von der Ruckseite der Radzierblende aus sogegen die Befestigungsmutter drucken, daß dieAnformung der Befestigungsmutter zuerst auf einerSeite aus den beiden kleinen Haltezungen in derBohrung der Radzierblende ausrastet (Abb. 16).

(3) Ist die Anformung der Befestigungsmutter ausden beiden kleinen Haltezungen der Radzierblendeausgerastet, kann die Befestigungsmutter vollstandigaus der Bohrung der Radzierblende gedruckt odergezogen werden.

AUS- UND EINBAU (Fortsetzung)

EINBAU(1) Die Befestigungsmutter so in die Bohrung der

Radzierblende einsetzen, daß die Anformung derBefestigungsmutter unter der großen Haltezungesitzt (Abb. 16).

(2) Dann so gegen die Befestigungsmutter druk-ken, daß die Anformung der Mutter in die beidenkleinen Haltezungen der Radzierblende einrastet.

TECHNISCHE DATEN

TECHNISCHE DATEN/FELGEN

Felge:Große/Stehbolzen . . . . . . . . . . . . . . M12 x 1,5 mmGroße/Sechskant-Radmutter . . . . . . . . . . . 19 mmAnzugsmoment/Radmutter . 135 N·m (100 ft. lbs.)

Abb. 16 Befestigungsmutter der Radzierblende aus-und einbauen

RADZIER-BLENDE BEFESTIGUNGSMUT-

TER/RADZIERBLENDE

KLEINE HAL-TEZUNGEN

GROSSE HAL-TEZUNGE

Page 16: Felgen und Reifen GJX_22.pdf

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