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  • Warum erschuf Gottdie Menschheit?

    F E R N L E H R G A N G

    L E K T I O N 3

  • Warum erschuf Gott die Menschheit?

    it der Entschlsselung des menschlichenGenoms zu Beginn des neuen Jahrtausendsscheinen dem menschlichen Forschungsgeistkeine Grenzen gesetzt zu sein. Andererseits

    wei der Mensch aber immer noch keine Antwort auf diegrund le gende Frage des Lebens: Warum exi stieren wir?

    Diese Frage geht uns alle an. Wir knnen einige zustz -liche Fragen hinzufgen: Was ist der Mensch? Warum wur-

    den wir erschaffen? Was ist das Zielunse res Lebens?

    Physikalisch betrachtet sind wirMen schen lediglich eine physiolo -gisch- chemische Erscheinung. Dasheit, wir sind aus Materie zusam -men gesetzt aus dem Staub derErde, wie die Bibel es ausdrckt.

    Was bedeutet es wirklich, Menschzu sein? Existieren wir nur vorber -gehend? Oder hat unser Leben einber geordnetes Ziel? Wie unter schei -den wir uns von den Tieren? In wel -cher Weise sind wir ihnen hnlich?

    Direkte, ungeschminkte Antwor tenaus der Bibel auf diese Fragen helfenuns, die Bestimmung unseres Lebenszu begreifen und die Frage nach demGrund fr unsere Existenz zu beant-worten.

    IST DER MENSCHMEHR ALS NUR . . .?Biologisch gesehen ist der Mensch

    ein lebendiger Organismus. Unsere Zu sammensetzung istchemisch. Wir haben ein Gerst aus Knochen, ver schie deneGewebearten, ein Nervensystem, innere Organe und mehrereHautschichten. All dieses be stimmt unser Mensch sein inmateriellem Sinne.

    Gibt es aber noch mehr an uns, was das menschliche Augenicht wahrnehmen kann? Sind wir einzigartig darin, dassunsere Existenz ber das rein Physikalische hinaus geht undauf eine groartige Daseinsbestimmung hinweist?

    Was bestimmt unser Verhalten, unsere Interessen undunsere Reaktionen? Warum seh nen wir uns nach demUn bekannten? Warum haben wir ein Gewissen? Warumstreben wir nach immer mehr Erkenntnis in jeder natur -wissenschaftlichen Disziplin? Warum interessiert uns dieErkenntnis allein um der Erkenntnis willen? Warum treibtunser Intellekt uns zu immer greren Leistungen?

    Naturwissenschaftliche Untersuchungen ber denUr sprung des Menschen gehren zu den schwierigsten Dis -zi plinen berhaupt. In seinem Buch Darwins Black Box

    zeigt der Biochemiker Michael J. Behe anhand wis sen -schaft licher Beweise in berzeugender Art die Un mg -lichkeit auf, dass Leben aus nichtlebender Materie vonallein ent stehen kann.

    Die allgemein fr richtig gehaltene Evolutionstheorie ver -mag nicht zu erklren, warum wir uns fr unantastbare Wertewie Schnheit und geistliche Erkenntnis interes sie ren. Dermenschliche Verstand ist viel zu kompliziert, um nur einZufallsprodukt zu sein. Die Bibel widerspricht der Evolutionund stellt unmissverstndlich fest, Gott hat den Menschenerschaffen.

    Der Mensch wei sehr viel ber seine Umwelt, das Welt -all und auch ber sich selbst, wenn es um die kr per li cheGesundheit geht. Andererseits scheinen wir sehr we nig bermoralische Verantwortung und die Ver h tung von beln wieKrieg und Kriminalitt zu wissen.

    SELBSTSTUDIUM NTIGDie Zustnde auf unserer Welt sind oft bengstigend und

    scheinen zunehmend auer Kontrolle zu geraten, wenn neueKriege oder Krisenherde entstehen. Wir sollten unsere natr -li che Neugierde, die auf naturwissen schaft lichen Gebietenzu so vielen Errungenschaften gefhrt hat, der Erforschungdes so drin gend bentigten moralischen Fort schritts widmen.Viel leicht wre dann der Fortbestand bzw. der zuknftigeZustand der Mensch heit nicht so ungewiss.

    Fr die Erforschung dieses Gebiets braucht der Menscheine Quelle der Erkenntnis, die ber das Materialistischehinausgeht und mit deren Hilfe auch die geistliche Wis sens -dimension erschlossen werden kann.

    Wir mssen den ganzen Menschen verstehen. Im Vor-wort sei nes Buches How the Mind Works schrieb StevenPinker, Professor am Massachusetts Institute of Technology,

    Wir scheinen mehr ber unsere irdischeUmwelt und das Weltall zu wissen alsber uns selbst. Groe Bereiche unserermenschlichen Exi stenz sind seit Jahrtau -sen den ein Rtsel geblieben.

    Was bedeutet es wirk -lich, Mensch zu sein?Existieren wir nurvor bergehend? Odergibt es einen beson de -ren Zweck fr unsereExistenz?

    2 Fernlehrgang Lektion 3 Titelseite: Fotomontage von Shaun Venish; Fotos: Digital Stock; 1998 PhotoDisc, Inc.

    M

  • Folgendes: Zunchst einmal verstehen wir nicht, wie dermenschliche Verstand funktioniert nicht so gut wie wir dieFunktionen des Krpers verstehen und ganz bestimmt nichtso gut, um das Utopia zu schaffen oder eine Lsung gegendas Unglcklichsein zu finden.

    DIE WISSENSCHAFT HAT GRENZENUnsere moderne Zivilisation schafft es nicht, uns alle

    glcklich zu machen. Dafr fehlt die notwendige Er kennt nis.Die Naturwissenschaften, die sich auf das Beob acht barebeschrnken, knnen uns diese Erkenntnis nicht lie fern, dieeine nichtmaterielle Wissensdimension tangiert. Phi lo so phi -sche Spekulationen sind kein Ersatz fr offen bar tes Wis senber natrlichen Ursprungs. Hinzu kommt die geistliche Ver -blendung, die in Offenbarung 12, Vers 9 be schrieben wirdund die ganze Welt beeinflusst.

    Wir sind geistlichen Gesetzen unterstellt, deren Wirkunggenauso unerbittlich ist wie die von der Wissenschaft ent -deck ten physikalischen Ge setze. Obwohl wir die Schwer-

    kraft nicht sehen kn-nen, zwei feln wir nicht ander en Existenz.

    Ebenso gibt es un sicht -bare geist liche Ge setze,deren Aus wir kungen vonunse rem Ver halten abhn-gig sind.

    Trotz der Er kenntnisseder Naturwis sen schaftenvermag nur Gott zu sagen,wer wir sind, warum wirexi stie ren und was die Be -stim mung unseres Le bensist. Nur die Bibel enthltdiese feh lende Dimen sionin unse rer mensch lichenErkenntnis.

    Aus der Sicht der Bi belist der Mensch un zer teil -bar. Es ist nicht mg lich,den Menschen als Zu -sammensetzung von ma -

    te riel lem Leib und einer unsterblichen Seele zu definieren.Ohne unsere physischen Organe knnten wir nicht existie-ren, und ohne unsere geistigen Fhigkei ten w ren wir nichtmenschlich.

    In diesem Sinne gibt es viele Faktoren, die uns von Tie renunterscheiden: unsere Fhigkeit zur Verstndigung durchSpra che; unsere Vorstellungskraft; unser Be wusst sein derVergangenheit, Gegenwart und der Zukunft; un ser Verm-gen, Schlussfolgerungen zu ziehen und vieles mehr. Der wohlentscheidendste Unterschied zwischen uns und den Tieren istdas Bedrfnis des Menschen, seine Exi stenz zu hinterfragen.

    In seinem Buch God and Evolution hebt R. J. Berry einber alles andere herausragendes Merkmal des Menschenhervor: Der Schlssel zum Verstndnis unserer Natur, wiediese in der Bibel dargelegt wird, ist die Bedeutung von ,nachdem Bilde Gottes, womit wir uns von den Tieren unterschei-den (alle Hervorhebungen durch uns).

    NACH DEM BILDE GOTTESIn 1. Mose 1 lesen wir, dass Gott den Menschen nach sei -

    nem eigenen Bilde schuf, wobei er ihn aus dem Staub derErde formte und ihm dann den Odem des Lebens einblies,wodurch Adam zu einem lebendigen Wesen wurde (1. Mose1,26-27; 2,7).

    Dass Gott den Menschen nach seinem eigenen Bild schuf,bedeutet den grundlegenden Unterschied zwischen demMenschen und allen anderen Kreaturen. Alle son stigenUnterscheidungsmerkmale zwischen Mensch und Tier las-sen sich auf diese der Erschaffung des Men schen zugrunde-liegende Besonderheit zurckfhren.

    Nach dem Bilde Gottes verleiht der menschlichen Exis -tenz eine besondere Bedeutung und weist auf die Be -stimmung des menschlichen Lebens hin. Mensch zu seinbe deutet, eine hnlichkeit mit Gott zu haben. Dies ist dasZeugnis der Bibel, das absolut gewiss ist!

    In dieser Lektion widmen wir uns diesem faszinie ren denThema.

    Was lehrt uns das erste Kapitel der Bibel ber das BildGottes?

    Und Gott sprach: Lasset uns Menschen machen, einBild, das uns gleich sei, die da herrschen ber dieFische im Meer und ber die Vgel unter dem Him melund ber das Vieh und ber alle Tiere des Feldes (1. Mose 1,26).

    Als das zuletzt geschaffene Geschpf war der Menschdie Krnung der materiellen Schp fung. Der Mensch warda zu bestimmt, ber diese materielle Schpfung zu herr -schen. In diesem Sinne bestand eine der ersten Aufgabendes Menschen darin, allen Tieren einen Namen zu geben (1. Mose 2,19-20).

    Von der ganzen Schpfung wurde nur der Mensch nachdem Bilde Gottes geschaffen. Die hebrischen Schriften ent-halten keine przise De finition fr die Begriffe Bild undgleich. Die Cambridge Bible for Schools and Colleges fhrtdazu aus: ,Bild scheint die Fort pflanzung in Form und

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    Der Mensch hat das Potenzial der Selbstausrottunggeschaffen. Nie zuvor ist die Notwendigkeit drin -gen der gewesen, dass wir uns der Ursache unserermoralischen Unzulnglichkeit widmen.

    Unsere moderne Zi-vi li sation schafft esnicht, uns alle glck -lich zu machen.

    Fotos 1998 PhotoDisc, Inc.

  • Substanz zu bedeu ten, physisch oder geistlich; ,gleich ver-mittelt die Vor stel lung von uer licher hnlichkeit undErscheinung.

    Freilich ist der Mensch nicht mit der Macht und allenEigenschaften des Schpfers ausgestattet. Nichtsdestoweni-ger ist der Mensch in seiner physischen Erscheinungs formdiesem Schpfer hnlich.

    In der ganzen Bibel wird die Beziehung des Schpfers zuden Menschen als die eines Vaters zu seinen Kindern be -schrieben. Kinder hneln ihren Eltern. Diese Beziehungwird im Hebrerbrief wie folgt dargelegt: Denn weil sie allevon einem [Vater] kommen, beide, der [Jesus] heiligt und die[Christen] geheiligt werden, darum schmt er [Jesus] sichauch nicht, sie Brder zu nennen, und spricht: Ich will deinenNamen verkndigen meinen Brdern und mitten in derGemeinde dir lobsingen. Und wiederum: Ich will mein Ver-trauen auf ihn setzen; und wiederum: Siehe, hier bin ich unddie Kinder, die mir Gott gegeben hat (Hebrer 2,11-13).

    Die zitierten


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