Flugsicherung und Flugführung
Mensch-Maschine-Systemein der Luftfahrt
SE Luftfahrtpsychologie WS 03-04, KFU GrazInstitut für Psychologie, Dr. P. Hoffmann
Barbara Fritz, Eva Grabensberger, Barbara Karner, Stefan Kastl, Alex Kohlberger, Eva Monsberger, Eva Riederer, Michaela Schoiswohl, Silvia Stessl
Flugsicherung und Flugführung
Mensch-Maschine-SystemeEinleitung
Mensch-Maschine
-Schnittstellen
Automatisierung
Normale, außergewöhnliche
und Notfall-situationen
Zuverlässigkeit
Informations-verarbeitung
Einleitung
1. Definition eines Mensch-Maschine-Systems
2. Verschiedene Tätigkeitsbereiche des
Menschen
3. Analyse, Gestaltung und Bewertung
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Flugsicherung und Flugführung
Flugsicherung und Flugführung
Einleitung
Mensch-Maschine
-Schnittstellen
Automatisierung
Zuverlässigkeit
Informations-verarbeitung
Definition eines Mensch-Maschine-Systems • Ein oder mehrere Menschen wirken mit einem
technischen System zusammen.
• „Maschine“ : technische Systeme aller Art
• Ziel: bestimmte Arbeitsergebnisse durch das Gesamtsystem Mensch-Maschine bestmöglichzu erreichen.
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Normale, außergewöhnliche
und Notfall-situationen
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Einleitung
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-Schnittstellen
Automatisierung
Normale, außergewöhnliche
und Notfall-situationen
Zuverlässigkeit
Informations-verarbeitung
Definition eines Mensch-Maschine-Systems
• Primäre Zielsetzung: die bestmögliche Erfüllung vorgegebener Ziele
• Übergeordnete Ziele: » Wirtschaftlichkeit» Sicherheit» Umweltverträglichkeit» Beherrschbarkeit» Arbeitszufriedenheit» Sozialverträglichkeit
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Einleitung
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Normale, außergewöhnliche
und Notfall-situationen
Zuverlässigkeit
Informations-verarbeitung
Verschiedene Tätigkeitsbereiche des Menschen
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Einleitung
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und Notfall-situationen
Zuverlässigkeit
Informations-verarbeitung
Verschiedene Tätigkeitsbereiche des Menschen
Der Bediener:
• Operatives Betriebswissen• Praktisches Handlungswissen• hat den Auftrag, das technische System zu
leiten und zu führen• befindet sich einer permanenten Mensch-
Maschine-Interaktion
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Einleitung
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Zuverlässigkeit
Informations-verarbeitung
Verschiedene Tätigkeitsbereiche des Menschen
Der Benutzer:
• nutzt passiv die Leistung eines MMS
• Die Benutzung kann jederzeit unterbrochen oder beendet werden.
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Normale, außergewöhnliche
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Informations-verarbeitung
Verschiedene Tätigkeitsbereiche des Menschen
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Informations-verarbeitung
Analyse, Gestaltung undBewertung
MMS kann auf drei unterschiedlichenUntersuchungsebenen betrachtet werden:
• Analyse: aufbauend auf - Modellen und
- experimentellen Untersuchungen
• Bewertung: bezieht sich auf - die in der Praxis geleisteten Arbeitstätigkeiten und
- das gesamte Arbeitsumfeld
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Zuverlässigkeit
Informations-verarbeitung
Analyse, Gestaltung und Bewertung
• Gestaltung: beschäftigt sich mit den notwendigen Systemkomponenten.
Für alle drei Ebenen von großer Bedeutung:Vier Klassen von Einflussvariablen
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Normale, außergewöhnliche
und Notfall-situationen
Zuverlässigkeit
Informations-verarbeitung
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Automatisierung
Normale, außergewöhnliche
und Notfall-situationen
Zuverlässigkeit
Informations-verarbeitung
Informationsverarbeitung
•Schema der menschlichen Informationsübertragung
•Sinnes- und Wahrnehmungssysteme
•Sensomotorische und kognitive Prozesse
•Modell der Fluglotsenleistungen (MoFL)
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Informations-verarbeitung
Schema der menschlichen Informationsübertragung
•Informationsaufnahme (Sensorik)
•Zentrale Informationsverarbeitung und Entscheidung
•Informationsweiterleitung (Bedienhandlung: Motorik, Sprache)
•Informationsspeicherung (Gedächtnis)
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Informations-verarbeitung
Schema der menschlichen Informationsübertragung
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Informations-verarbeitung
Sinnes- und Wahrnehmungssysteme
•Das visuelle System - Der Gesichtssinn
•Das auditive System - Der Gehörsinn
•Das Vestibularsystem –
Der Gleichgewichtssinn
•Das olfaktorische System - Der Geruchssinn
•Das haptische System - Der Tastsinn
•Das propriozeptive System - Die
Tiefensensibilität
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Informations-verarbeitung
Sinnes- und Wahrnehmungssysteme
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Informations-verarbeitung
Sensomotorische und kognitive Prozesse
•Sensomotorische Prozesse-unmittelbares Antworten auf Reize
•Kognitive Prozesse-bewußt geführte psychische Prozesse
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Informations-verarbeitung
Modell der Fluglotsenleistungen (MoFL)
•Computermodell - Simulation der kognitiven Leistungen
•Module:•Datenselektion•Antizipation•Konfliktresolution•Update•Exekutive Kontrolle
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Informations-verarbeitung
Modell der Fluglotsenleistungen (MoFL)
•Informationsverarbeitungszyklen:•Monitoring•Antizipation•Konfliktresolution
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Zuverlässigkeit
Informations-verarbeitung
Tätigkeiten als Informations-verarbeitungsprozesse
Anliegen der Mensch-MaschineSystemforschung:
bedienerorientierte Gestaltung
Arbeitstätigkeiten des Menschen im M-M-S: Kontrolltätigkeiten Problemlösungstätigkeiten Entscheidungstätigkeiten
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Zuverlässigkeit
Informations-verarbeitung
Konkrete Tätigkeiten im M-M-S
Identifizieren der Aufgabenanforderung
Identifizieren einer Menge von Hypothesen oder alternativer Handlungsverläufe
Identifizieren der wahrscheinlichen Auswirkungen
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Informations-verarbeitung
Konkrete Tätigkeiten im M-M-S
Interpretation dieser Auswirkungen hinsichtlich Ziele und Vorgaben der Aufgabe
Auswahl einer Alternative für die Ausführung
Überwachen der Leistung
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Zuverlässigkeit
Informations-verarbeitung
Arbeitstätigkeiten
Kontrolltätigkeiten
Mikro-Entscheidungen und Unteraufgaben:Greifen, Schalten manuelle Regelungen, Überwachung
Problemlösungstätigkeiten
Makro-Entscheidungen:Zielsetzung, Hypothesenbildung, Planung, Fehlermanagement
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Zuverlässigkeit
Informations-verarbeitung
Informations-verarbeitungsprozessedes MenschenInformations-Verarbeitungsphasen:
Kategorienbildung Planung Handlung
Verhaltensebenen:
Zustandorientierte Ebene
Kontextorientierte Ebene
Strukturorientierte Ebene
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Zuverlässigkeit
Informations-verarbeitung
Informations-verarbeitungsprozessedes Menschen
Zusammenhang zwischen Verhaltensebenenund deren InformationsverarbeitungsphasenFür menschliche und automatische Kontrolleund Planung:
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Informations-verarbeitung
Regulationsebenen menschlichen Verhaltens
Kognitive Verhaltens- oder Fertigkeitsebenen Handlungsmodell von Rasmussen (1983, 1986)
Sensomotorische Fertigkeiten
Regelbasiertes Verhalten
Wissensbasiertes Verhalten
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Informations-verarbeitung
Kognitive Verhaltens- oder FertigkeitsebenenHandlungsmodell von Hacker (1973, 1986)
a) Kognitive Handlungsvorbereitung• Sensomotorische• perzeptiv-begriffliche• intellektuelle Regulationsebene
b) Handlungsrealisierung• Bewegungsentwurf• Handlungsschema• Plan
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Informations-verarbeitung
Sensomotorische Fertigkeiten
Erlernte, automatisierte Verhaltensweisen
Nicht-bewusstseinspflichtige Abbilder oder Bewegungsentwürfe
Keine willentliche Aufmerksamkeit oder Steuerung gefordert
Kontrolltätigkeiten in normalen Betriebssituationen
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Informations-verarbeitung
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Informationsverarbeitunsprozesse
Verhaltensebene
Informations-Verarbeitung
ZustandorientierteEbene
KontextorientierteEbene
Strukturorientierte Ebene
Kategorienbildung
Signal-EntdeckungZustandschätzung
Mustererkennung und –vergleich.
Analyse sequentieller Beobachtungen
Situations- und System-Identifikation
Planung
Feste BeziehungSkriptenauswahl
(„Drehbuch“)Planerzeugung und -
anpassung
Handlung
Automatische KontrolleSymptomatische Regelanwendung
Topographische Regelanwendung
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Zuverlässigkeit
Informations-verarbeitung
Regelbasiertes Verhalten
Vertraute Situationen
Vorhandene, gespeicherte Handlungsregeln
Perzeptiv-begriffliche Vorgänge
Stereotype Verhaltensweisen in vielen M-M-S
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Zuverlässigkeit
Informations-verarbeitung
Wissensbasiertes Verhalten
Unbekannte Situationen
Keine Regeln und Handlungsschemata vorhanden
Mentale Modelle und Wissen über das System werden herangezogen
Planungsaktivitäten, modifizierte Alternativen, Strategien
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Zuverlässigkeit
Informations-verarbeitung
Kritische Situationen - Unfall Überlastung des Menschen mit
Informationen
Zeitdruck
Angemessenes regel- oder wissens-basiertes Verhalten wird verlangt
Menschliches Verhalten wird stärker stereotyp
Fällt auf niedrigere kognitive Ebene zurück
Simulatorübungen und Trainings
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und Notfall-situationen
Zuverlässigkeit
Normale, außergewöhnliche und Notfallsituationen
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Normale, außergewöhnliche
und Notfall-situationen
Zuverlässigkeit
Normale Situationen
• Gesamtes techn. System läuft fehlerfrei• Bedienender Mensch begeht keine
Fehlhandlungen• Verfügbarkeit soll möglichst hoch sein• Maßnahmen zur Verbesserung der
menschl. Zuverlässigkeit
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Normale, außergewöhnliche
und Notfall-situationen
Zuverlässigkeit
Notfallsituationen:
Technische und menschliche Fehler treten innerhalb eines MMS auf
Außergewöhnliche Situationen:
Fehler entstehen außerhalb des MMS und wirken in dieses hinein
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und Notfall-situationen
Zuverlässigkeit
Zuverlässigkeitssteigerung in außergewöhnlichen Situationen
• Entweder: Erweiterung der Systemgrenze des interessierenden MMS
• Oder: Betrachtung eines gewissen Umgebungsbereiches als ein eigenesMMS (Verbindung zwischen den MMS über Schnittstellen)
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Normale, außergewöhnliche
und Notfall-situationen
Zuverlässigkeit
Fehlerereignisse
• Störfall: Fehlerereignis in der Praxis einiger technischer Systeme
z.B. Motorschaden während Autofahrt
• Störgröße: Auch in normalen Betriebssituationen wirksam.
z.B. Windböen od. Straßen-unebenheiten während der Fahrt
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Besonders kritische Fehlerereignisse
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Zuverlässigkeit
Analyse menschlicher Fehler
• Für 60-80 % der Unfälle oder Beinahe-Unfälle in der Zivilluftfahrt sind menschliche Fehler hauptverantwortlich.
• Höherer Automatisierungsgrad: Keine Verbesserung
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Zuverlässigkeit
Klassifikation menschlicher Fehler
• Hacker: Fehlhandlungen und Handlungs-fehler (Arbeitspsychologische Klassifikation)
• Reason: Unterscheidung der menschl. Fehler in
-Slips (Ausführungsfehler) -Lapses (Gedächtnisfehler) -Mistakes (Denkfehler) (Kognitionspsycholog. Klassifik.)
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Zuverlässigkeit
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Zuverlässigkeit in Mensch-Maschine-Systemen
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-Schnittstellen
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Zuverlässigkeit
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Der Mensch als „Unfallursache“
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Zuverlässigkeit
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Menschliche Zuverlässigkeit vs.„der zuverlässige Mensch“
Zuverlässigkeit im
• technischen Sinn: Festgelegte Kriterien innerhalb definierter Grenzen erfüllt
• psychologisch-methodischem Sinn: Zuverlässigkeit ist Merkmal für die instrumentelle Güte eines Verfahrens
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Zuverlässigkeit
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Menschliche Zuverlässigkeit vs.„der zuverlässige Mensch“
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Zuverlässigkeit als Eigenschaft
• zuverlässiges Verhalten sollte beschreib- bar sein• Verfahren zur Messung von „Zuverlässigkeit“?• „Unfäller“-Persönlichkeit nach Marbe
Menschen, die aufgrund von der Norm abweichender Wesensart wiederholt und häufiger als andere in Unfälle verwickelt sind
Von Hacker (1998) widerlegt
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Zuverlässigkeit alsBewertungsdimension
Verhalten ist bezüglich vorgegebener Kriterien fehlerfrei
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Zuverlässigkeit
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Fehlerkonzepte
• Ursachenbezogen
• Verrichtungs- bzw. Häufigkeitsbezogen
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-Schnittstellen
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Zuverlässigkeit
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Wer ist verantwortlich?
The pilot-in-command shall be responsiblefor the operation and safety of the aero-plane and for the safety of all persons onboard during flight time.
(ICAO, 1944)
ABER: Computer übernehmen immer mehrAufgaben und der Pilot kann nicht mehreingreifen
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Zuverlässigkeit
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Dem Menschen wird viel Verantwortungdurch den Computer abgenommen
In letzter Konsequenz (Unfall) wird dieseVerantwortung aber oft „zurückgegeben“
Eine Maschine macht keine Fehler. Und wenn doch, dann nur wegen der unsach-gemäßen Bedienung durch den Operateur.(???)
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-Schnittstellen
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Mensch-Maschine-Schnittstellen am
Beispiel eines Flugzeugcockpits
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Mensch-Maschine
-Schnittstellen
Automatisierung
Definition Mensch-Maschine-Schnittstelle:
• Schnittstelle zwischen Rechner und Benutzer
• z.B. Maus, Tastatur, Monitor, Lautsprecher…
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-Schnittstellen
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Mensch-Maschine-Schnittstelle
SchnittstelleBenutzer Rechner
Organisatorisch-soziales Umfeld
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Mensch-Maschine
-Schnittstellen
Automatisierung
Arten von Schnittstellen
• Auditives Interface• Visuelles Interface• Haptisches Interface
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Mensch-Maschine
-Schnittstellen
Automatisierung
Beispiel Visuelles Interface I
• Verschiedene Fluglagen auf einem künstlichen Horizont
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Mensch-Maschine-Schnittstellen
Automatisierung
Beispiel Visuelles Interface II•Cockpit eines Airbus A320
Back-upSchalttafel für
Flugzeugsysteme Autopilot
Triebwerk-datenNavigation Display
Hauptbildschirm
Steuerknüppel
Seitenruderpedale
Flight Management System Brems-
klappeTrieb-werk
Park-bremse
Fahrwerk
Schubhebel
Funkgerät
Höhenruder
Transponder
Landeklappenhebel
Seitenruder
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Mensch-Maschine
-Schnittstellen
Automatisierung
Multimodale Schnittstelle =
mehrere Sinnesmodalitäten betreffendeSchnittstelle
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Mensch-Maschine
-Schnittstellen
Automatisierung
Vorteile multimodaler Schnittstellen:
• Bessere Integration des Benutzers in den Schnittstellenprozess
• Verringern von Überforderung auf einer Sinnesmodalität und somit Verhindern von Handlungsfehlern
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Automatisierung
Definition
• Anwendung von technischen Mitteln, mit deren Hilfe ohne Einflußnahme des Menschen Arbeitsmittel teilweise oder ganz nach vorgegebenen Programmen bestimmte Operationen durchführen (Brockhaus, 1996 )
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Automatisierung
Prozeßsicht nach Hacker
• „Die Mechanisierung und Automatisierung übertragen bisher vom Menschen ausgeführte Tätigkeiten auf Maschinen.“ (Hacker, 1998, S.117)
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Automatisierung
Ziele der Automatisierung
• Strategische: Bessere/ konstantere Qualität
Arbeitskräftemangel zu hohe Lohnkosten• Operative Ziele
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Automatisierung
Operative Ziele
• Rationalisierung• Qualitätsverbesserung• Humanisierung der Arbeit• Ersatz- und Erweiterungsinvestitionen
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Automatisierung
Automatisierungsstufen
Volle Auto-mation
Starres S.
Geteilte K.
Manuelle K.
Stufe
MenschMenschMenschMensch1
ComputerComputerComputerComputer
10
ComputerMenschComputer
Mensch/Computer
7
Mensch/Computer
MenschMensch/Computer
Mensch/Computer
4
Im-plementierung
AuswahlGenerierenÜber-wachung
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Automatisierung
Grenzen der Automatisierung
• Technische Grenzen• Gesellschaftliche Grenzen: rechtliche Grenzen Grenzen der Akzeptanz Soziale Grenzen• Ökonomische Grenzen
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Automatisierung
Kognitive Automatisierung
• Welche Aufgaben in Mensch-Maschine- System durchzuführen sind
• Ob der darin enthaltene Anteil menschlicher Leistungen mit Hilfe technischer Systemkomponenten heute (oder demnächst) zu realisieren ist.
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Automatisierung
Kognitive Prozesse bei Aufgabenerfüllung
• Situationswahrnehmung• Entscheiden• Problemlösen• Bewertung • Antizipation • Lernen
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Automatisierung
MABA-MABA-LISTEN
• Vergleich Mensch/Computer• Vereinfachte Sichtweise des Problems• Abschätzungsmöglichkeit
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Mensch - Maschine - Interaktion in kooperativen Systemen der Flugsicherung und Flugführung
Manfred Fricke Hans - Gerhard Giesa
TU Berlin TU Berlin
Flugsicherung und Flugführung
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Flugsicherung und Flugführung
Über Sektorengrenzen hinweg (1/9)
• Ständig steigendes Verkehrsaufkommen• Neue Konzepte zur Flugsicherung sind
gefordert• Interdisziplinäre Forschergruppe „Mensch -
Maschine - Interaktion in kooperativen Systemen der Flugsicherung und Flugführung“
Flugsicherung und Flugführung
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Flugsicherung und Flugführung
Über Sektorengrenzen hinweg (2/9)
Veränderungen• Datalink - Kommunikationsschnittstelle• Multi - Sektor - Planer
Durch diese neuen Methoden kommt es auch zu Änderungen der Tätigkeitsfelder aller Beteiligten
Vermehrter Einsatz technischer Systeme kann auch zu gefährlichen Situationen führen
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Flugsicherung und Flugführung
Über Sektorengrenzen hinweg (3/9)
• Beim Ausfall hochautomatisierter Systeme kann es zur Beeinträchtigung des „Situationsbewusstseins“ (Situation Awareness) kommen
• Situation Awareness stellt eine wesentliche Voraussetzung für hohe Autorität der Menschen in Systemen dar
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Über Sektorengrenzen hinweg (4/9)
H oh e S itu a tionA waren ess
A d ä q u ateB ean sp ru ch u n g
H oh eG eb rau ch s tau g lich ke it
H oh eK om p eten z -fö rd erlich ke it
H oh e A u to ritä t
Abbildung 1: Unterziele für das Ziel „Hohe Autorität des Menschen“
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Über Sektorengrenzen hinweg (5/9)
Situation Awareness• Begriff aus der Luftfahrt, wird mittlerweile
auch in anderen Bereichen eingesetzt (Medizin, Prozesssteuerung)
• Ist die Wahrnehmung von Elementen der Umwelt innerhalb von Raum und Zeit, das Verständnis ihrer Bedeutung und die Projektion ihres Zustandes in die nahe Zukunft (Endsley, 1995a)
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Über Sektorengrenzen hinweg (6/9)
• Hohe Situation Awareness:Person hat Kenntnis über alle momentanen Systemparameter und versteht, zukünftige Systemzustände vorauszusehen
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Über Sektorengrenzen hinweg (7/9)
W ah rn eh m u n g a lle rre levan ten E lem en te
V ers tä n d n is d erak tu e llen S itu a tion
A n tiz ip a tionzu kü n ft ig e r S itu a tion en
H oh eS itu a tion A w aren ess
Abbildung 2: Unterziele „Hohe Situation Awareness“
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Über Sektorengrenzen hinweg (8/9)
• Niedrige Situation Awareness:Operateure benutzen falsche oder unvollständige Repräsentation der Umwelt als Grundlage ihres Handelns
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Über Sektorengrenzen hinweg (9/9)
Verdeckte Erfassung
von Leistungsdaten
Direkt eingreifende
Experimentaltechniken
Verbale
Protokolle
Subjektive Urteile
Beobachtung der
Reaktionen auf
Manipulation in den
Untersuchungsszenarien
Befragungsmethode Physiologische
Methoden Verdeckte Informationen
Lautes
Denken
Selbsteinschätzungen
Beobachterbeurteilungen
Tabelle 1: Methodische Ansätze zur Erfassung der
Situation Awareness
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Das Simulationssystem (1/1)
• Simulationssystem der TU Berlin bildet sowohl Bord - als auch Bodenseite ab
• Bordseite:Airbus A 330/340 Full Flight Simulator
• Bodenseite:Arbeitsplätze des Sektorlotsenteam und der Multi - Sektor - Planer, Verkehrssimulation
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Gebrauchstaugliche Systeme (1/4)
System verbesserungen
Interv iew & D iskussion
Fragebogen
S im ulatorflug
Abbildung 2: Ablauf der Usability – Studien
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Gebrauchstaugliche Systeme (2/4)
Bewertung der Verlässlichkeit des MMS
• Analyse von Befragungsdaten (z.B. zur Situation Awareness)
• physiologische Messungen (Herzschlag - oder Lidschlagfrequenz)
• Videoaufzeichnungen (Anforderungs - und Kommunikationsanalyse)
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Gebrauchstaugliche Systeme (3/4)
„Verlässlichkeit“ (im Englischen dependability)
wird als ein qualitativer Begriff verstanden und charakterisiert die anforderungsgerechte Zielerreichung eines Mensch – Maschine – Systems (MMS).
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Gebrauchstaugliche Systeme (4/4)
• Durch die Aufzeichnungen wurde z.B. entdeckt, dass Datalink keine Verbesserung darstellt, aber auch keine Verschlechterung
• Sprechfunk wird möglicherweise durch Datalink ersetzt
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Modell der Fluglotsenleistung
• Abbildung der kognitiven Aktivitäten von Streckenfluglotsen
• Computerprogramm
• Kognitive Prozesse
Konflikterkennung und Konfliktlösung
• Index für den kognitiven Arbeitsaufwand bei der Konflikterkennung
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Situation Awareness• Situationsbewusstsein
• Methoden zur Erfassung des Situationsbewusstseins:
Befragung von Operateuren nach relevanten Elementen der Aufgabenumgebung
• Relevanz der Parameter abhängig von der Situation
• SALSA-Verfahrenzur Bestimmung der Situation Awareness
• Fluglotsen reproduzierten mit der Multi-Sektor-Planung mehr relevante Parameter.
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Zukünftiger Arbeitsplatz des Multi-Sektor-Planers
• Ausstattung: computerunterstützte Assistenzsysteme
• Display bildet Informationen ab über:
(1) Planungskonflikte
(2) Absichten einzelner Luftfahrzeuge
(3) weiträumige Verkehrssituation
• Multi-Sektor-Planer>Konfliktlösungsvorschläge
• Konfliktlösungen - Fluglotsenstrategien (a) Zielflughafen
(b) vertikale Sektorgrenzen
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Planung für die Zukunft: Eurocontrol
Interdisziplinäre Forschergruppe
Verschiedenste Aspekte der Mensch-Maschine- Interaktion untersucht
Sehr hohe Simulationsgüte, professionelle Piloten und Fluglotsen
Ergebnisse in die Praxis über- tragbar
• Eurocontrol -European Organisation for Safety of Air Navigations-
arbeitet auf Grundlage dieses Rahmenkonzeptes der Multi-Sektor-Planung.
„One Sky for Europe“
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Literatur
Geiser, G. (1990). Mensch-Maschine-Kommunikation. München: R. Oldenbourg Verlag GmbH.Hacker, W. (1998). Allgemeine Arbeitspsychologie. Psychische Regulation von Arbeitstätigkeiten (1. Ausgabe). Bern: Verlag Hans Huber.Johannsen, G. (1993). Mensch-Maschine-Systeme. Berlin, Heidelberg,
New York: Springer Verlag.Timpe, K-P., Jürgensohn, T., Kolrep, H. (Hrsg.) (2002). Mensch-Maschine-Systemtechnik. Konzepte, Modellierung, Gestaltung, Evaluation. (2. Ausgabe). Düsseldorf: Symposion Publishing GmbH.
http://www.archlab.tuwien.ac.at/w252/uni21/reder/www/biological.html. (letzter Zugriff 26.12.2003)http://we1d01.physik.uni-wuerzburg.de/optik/vl08wo.pdf. (letzter Zugriff 26.12.2003)http://www.luftfahrt-presse-club.de/luftfahrt/storyboard/pilotincommand.html. (letzter Zugriff 05.01.2004)
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Danke für die Aufmerksamkeit!