G E M E I N D E Z E I T U NG F R A N K F U R T
Gemeindezeitung Frankfurt
Amtlliches Organ der Jüdischen Gemeinde Frankfurt am Main
März 2012 · 45. Jahrgang Nr. 1· á"òùú 5772 · 2,50 Euro
GruSSanzeiGen zu PeSSach ab Seite 42
Jüdische Gemeindezeitung Frankfurt 01/12 Seite 2 Jüdische Gemeindezeitung Frankfurt 01/12 Seite 3
EDITORIAL
Chag Sameach
w w w . b a n k l e u m i . c o m
Bank Leumiwünscht allen Freunden
und Bekannten ein frohes und koscheres
Pessachfest
Germany Representative Offices:Berlin: Tauentzienstrasse 7 b/c, 10789 Berlin
Tel: +(49)-30-2579-8804 • Fax: +(49)-30-2579-8080Frankfurt: Wöhlerstrasse 5, 60323 Frankfurt
Tel: +(49)-69-710-423-315 • Fax: +(49)-69-288-061
Bank Leumi Israel - International Private Banking:Tel Aviv: 55 Dizengoff Street, Tel Aviv 64332
Tel: +(972)-3-621-7333 • Fax: +(972)-3-621-7355
Pessach – unser großes Fest der Freiheit und des
Glaubens. Familien und Freunde kommen zusam-
men, um gemeinsam an den Auszug aus Ägypten
zu erinnern, die Befreiung aus der Knechtschaft,
an den Exodus ins Gelobte Land. Diese Ereignisse
sind ein so konstituierender Teil unserer jüdischen
Identität, dass sie auch heute noch, über zweitau-
send Jahre später, die Kraft und Magie haben, Men-
schen zusammenzuführen und ihnen das Gefühl
von Gemeinsamkeit zu verleihen – weltweit. Dieses
Gefühl gibt uns noch heute Stärke und Rückhalt.
Vom „Ich“ zum „Wir“ Heute leben wir in einer Zeit, in der viel zu oft Hek-
tik und Stress das wahre Wichtige im Leben zu
verdrängen drohen. Viel zu häufig haben wir keine
Zeit für die Menschen, die uns wichtig sind, für die
Dinge, für die unsere Herzen gemeinsam schlagen.
Aber gerade die Geschichte des Pessachfestes lehrt
uns, dass nur durch die Entwicklung vom „ICH“
zum „WIR“ die Erhaltung und Stärkung unserer
eigenen jüdischen Identität gelingen können.
Am Berg Sinai, mit dem Erhalt der Zehn Gebote,
wurde das jüdische Band gespannt, das bis heute
Juden weltweit zusammenhält. Ein Band, das bis
heute seine Spannkraft aus der jüdischen Seele
schöpft. Damit diese Kraft niemals nachlassen möge,
müssen wir uns immer wieder der Bedeutung dieser
Verbundenheit bewusst sein. Dieses Band spannt
sich dabei über eine bunte und vielfältige Gemein-
schaft, in dem keiner seine Persönlichkeit, seine
Individualität aufgeben muss. Ganz im Gegenteil:
Denn Einheit bedeutet schließlich nicht unbedingt
Einheitlichkeit. Nicht jeder feiert beispielsweise den
Seder immer auf genau die gleiche Weise. In unserer
neuen jüdischen Gemeinschaft in Deutschland von
heute sollte das aber kein unüberwindliches Pro-
blem sein: Denn das erstarkende, lebendige und
pluralistische jüdische Leben in Deutschland zeigt
uns gerade am Pessach-Fest: Uns alle vereint so viel
mehr, als uns je trennen könnte.
Gemeinsam Seder feiernAuch der Sederabend in der jüdi-
schen Gemeinde ist ein wunder-
barer Brauch, in dem das Zusam-
mengehörigkeitsgefühl, das Ge-
meinsame zelebriert wird. Im Kreis
der Gemeindemitglieder kommen
Jung und weniger Jung, Zuwan-
derer und „Alteingesessene“ zu-
sammen. Wo ein Gemeindeseder
stattfindet, muss niemand am Se-
derabend allein bleiben. Gleichzeitig sind die zahl-
reichen Sederfeiern in unseren Gemeinden hierzu-
lande, nicht zuletzt natürlich gerade bei uns in Frank-
furt, ein schlagkräftiger Beweis dafür, wie sehr die
Gemeinden all ihren Mitgliedern ein Zuhause bieten
– nicht nur in religiö ser, sondern vor allem auch in
menschlicher und emotionaler Hinsicht. Das ist, wie
ich finde, ein Erfolg, auf den wir alle stolz sein dürfen.
Es ist aber auch eine besonders schöne Tradition,
Alleinstehende und Ortsfremde zu der Feier ein-
zuladen. Das ist mehr als eine nette Geste – es ist
eine ganz große Mizwa. Denn wer am Sedertisch
Platz nimmt, weiß sich nicht nur mit seiner Familie,
seinen Freunden und seiner Gemeinde, sondern
zugleich auch mit Millionen Juden in der ganzen
Welt vereint. Und obendrein auch noch mit so vielen
Generationen von Juden vor unserer Zeit. Denn die-
se Gemeinsamkeit pflegen wir zu Pessach schließ-
lich schon seit mehr als zwei Jahrtausenden. Dieses
warme und wertvolle Gefühl von jüdischer Einheit
ist daher nicht minder Teil unserer Identität als das
eigentliche Erzählen der Pessach-Geschichte.
In diesem Sinne wünsche ich allen Mitgliedern un-
serer Gemeinde, in Deutschland und allen Juden
in der Welt, dass die Kraft von Pessach uns weiter
tragen möge.
Von ganzem Herzen wünsche ich allen ein ko-scheres und fröhliches Fest: Pessach kascher vesameach.
Von Dr. Dieter Graumann
Das kostbare Band der Gemeinsamkeit
Foto
: Das
Por
trait,
Fra
nkfu
rt/M
Pflegedienst Eden wünscht den Mitgliedern der Jüdischen Gemeinde Frankfurt ein frohes und friedliches Pessach-Fest.
Ambulante Krankenpflegeund SeniorenbetreuungBrönnerstraße 960313 Frankfurt
Telefon: 069 / 13383-948Fax: 069 / 13383-687
Mobil: 0176 / 2404653-70176 / 2404653-6
Ein Apfel am Tag hältden Arzt fern.
An apple a day keeps the doctor away.
jna jxp dj
Jüdische Gemeindezeitung Frankfurt 01/12 Seite 4 Jüdische Gemeindezeitung Frankfurt 01/12 Seite 5
Gedenken: Prof. Dr. Arno Lustiger sprach am Holocaustgedenktag in der Wandel halle der Paulskirche
10 4427
Im Portrait: Anna und Michael Jouzefpolski
Purim: ein fröhliches Fest für alle Generationen
Nehmen Sie es ruhig persönlich.
Als Kunde des 1822 Private Banking genießen Sie die Gewiss-heit, dass Ihr persönlicher Berater so mit dem Vermögenumgeht, das Sie ihm anvertrauen, als wäre es sein eigenes.
Mit derselben Sorgfalt kümmert er sich um Ihre Finanzie-rungswünsche, Altersvorsorge und finanzielle Absicherung– auch die Ihrer Familie und Angehörigen.
Es sind eben die Individualität in der Beratung, die Persön-lichkeit im Gespräch und die Offenheit in der Produkt-auswahl, die den feinen Unterschied machen.
Wir freuen uns auf IhreTerminvereinbarung:069 2641-1341 [email protected]
Die hohe Kunst des Vermögens
INHALT EDITORIAL 3 Von Dr. Dieter Graumann
RABBINAT 6 Chag Ha’cherut – Fest der Freiheit Von Rabbiner Menachem Halevi Klein 34 Gebetsordnung 36 Gebetszeiten der Synagogen 38 Mitteilungen des Rabbinats
GRATULATIONEN 8 Geburtstagsgruß an Benjamin Bloch 9 25. Dienstjubiläum Heinz Dorn 12 Bundesverdienstkreuz an Prof. Dr. Leo Latasch
GEDENKEN 14 Holocaustgedenktag am 27. Januar
AUS DER GEMEINDE 8 Bericht des Gemeindevorstands 10 Bericht des Gemeinderats 13 Bekanntmachung der Wahltermine 16 Purim und Projekte in den Kindergärten 18 I. E. Lichtigfeld-Schule im Philanthropin 20 Schul-News 23 In der Schulcafeteria mit Sigal Markhoff 24 Jugendzentrum „Amichai“ 25 Jewish Experience 29 Jüdische Volkshochschule
SENIOREN 27 Seniorenclub 28 Altenzentrum
INTERWIEW 30 Robi Friedman über die Situation
im Nahen und Mittleren Osten
NACHRUFE 40 Raymond Levy sel. A. 41 Jakob Moneta sel. A.
AUS UNSEREN SYNAGOGEN 37 Die Gabbaim des Egalitären Minjan
ERINNERUNG WACHHALTEN 52 Familie Frank Zentrum im Jüdischen Museum
DIE KULTURSEITEN 48 Konzerte: Musik kennt keine Grenzen 50 Konzert: Rosenthal & Friends 50 Lesung: Wladimir Kaminer 51 Lesung: Katharina Höftmann 51 Veranstaltungshinweise: Lesung und Film 53 Online-Reiseführer „Jüdisches Frankfurt“ 53 Bücherrubrik von Dr. Rachel Heuberger 54 Buchvorstellung: Giora Feidman 54 Kultur-News: neue Ausstellungen im Jüdischen Museum
JUNG, JÜDISCH UND ENGAGIERT 56 Jacob Donath
IM PORTRAIT 65 Das Ehepaar Anna und Michael Jouzefpolski
AKTUELLES 36 Gebetszeiten des Egalitären Minjan 39 Gebetszeiten der Synagoge in der
Henry und Emma Budge-Stiftung 40 Die Verstorbenen 42 Grüße zu Pessach 58 Aus den Institutionen 66 Simches 70 Nachrichten
*Aufpreis August 45 € pro Person. Angebot gültig bis 31.7.2012, ausgenommen 4.4.–15.4.2012. Begrenztes Platzkontingent. Verkauf solange Verfügbarkeit auf den Flügen besteht. Weitere Angebote auf Anfrage und unter www.superstar.de.
Ihr Superstar Holidays Team wünscht ein frohes Pessachfest!
Frankfurt Tel. 0 69/29 72 85 0 [email protected] Tel. 0 30/20 17 79 14 [email protected]ünchen Tel. 0 89/21 06 92 11 [email protected]
HOTEL MAXIM(Touristklasse; renovierte Zimmer)
7 Übernachtungen, DZ/Frühstück,
Nonstop-Flug mit EL AL ab/bis
München nach Tel Aviv
790 €* pro Person
Erleben Sie Tel Aviv im Frühjahr!
Geniessen Sie den Frühling in Israel:Frankfurt - Tel Aviv ab 425 €
Ihre EL AL wünscht einkoscheres Pessachfest!
Gesamtpreis hin und zurück gültig für Abfl üge vom 22.4.-31.5.12; inkl. Steu-ern/Gebühren/Kerosinzuschlag (Stand: 24.2.12), limitiertes Platzkontingent. Angebot mit Sonderkonditionen. Weitere Angebote – auch ab München und Berlin – bei EL AL, unter www.elal.de oder in Ihrem Reisebüro.
Werden Sie Partner im
EL AL GlobaLY-Programm:
kostenlose Anmeldung im
MATMID Vielfl iegerclub
unter www.elal.de.
Unterstützen Sie Israel!
GZF0
412
Jüdische Gemeindezeitung Frankfurt 01/12 Seite 5
Titelbild von Costa BernsteinTC
Jüdische Gemeindezeitung Frankfurt 01/12 Seite 6 Jüdische Gemeindezeitung Frankfurt 01/12 Seite 7
AUS DER GEMEINDE
Wir bieten jedem die Vorsorge, die zu seinem Leben passt.
Die Württembergische steht für individuelle Beratung – gemeinsam mit unserem Partner Wüstenrot sind wir der Vorsorge-Spezialist rund um die Themen Absicherung, Wohneigentum, Risikoschutz und Vermögensbildung.
Guter Service und schnelle Hilfe im Schadenfall sind für uns selbstverständlich.
Versicherungsbüro BickertTelefon 06154 631601 Telefax 06154 631602 [email protected]
Versicherungspartner der
Jüdischen Gemeinde Frankfurt.
Rabbiner Menachem Halevi Klein, Gemeinderabbiner der Jüdischen
Gemeinde Frankfurt am Main Foto
: Raf
ael H
erlic
h
Gleichzeitig mit dem Auszug aus Ägyp-
ten, weg von der Versklavung unter dem
Pharao und den Ägyptern in die Frei-
heit, begab sich jedoch das Volk Israel
unter ein anderes Joch – das Joch der
Thora und ihrer 613 Gebote. Das heißt
Gesetze, die scheinbar den Menschen
und seinen Willen einschränken. Es sah
aus, als ob sich das Volk Israel vom Joch
des Materiellen befreite und sich unter-
dessen in die Versklavung des Geistes
begeben hätte. Als ob G’tt uns von der
Versklavung erlöste und gleichzeitig zu
eigenen Sklaven gemacht hätte. Ob-
wohl die Versklavung des Geistes eine
vielfach erträglichere wäre als eine ma-
terielle, bliebe sie doch eine und müsste
als solche bezeichnet werden?
Es ist aber ein Irrtum, zu glauben,
dass Freiheit Willkür bedeute und jeder
nach seinem Willen handeln könne. Denn
die Welt ohne Ordnung und Führung kann
in eine schreckliche Anarchie versinken,
in eine Welt, in der es für Moral keinen
„Chag Ha´cherut – Fest der Freiheit“ Das ist einer der Namen des Pessach-Festes – des Festes, an dem wir den Auszug aus Ägypten in die Freiheit feiern.
Platz gibt, in der jeder seinen Vorteil und
persönlichen Nutzen sucht. Es stellt sich
jedoch heraus, dass dieses Suchen nach
persönlichem Vorteil und Nutzen nicht
nur kurzsichtig ist, sondern die schreck-
lichste Unfreiheit bedeuten kann.
Derjenige, der sich von allen geisti-
gen Fesseln befreit und sich dem Ge-
nuss und willkürlichem Handeln hingibt,
befindet sich nicht weit vom Abgrund.
Das ständige Suchen nach flüchtigem
Genuss erzeugt schreckliche Enttäu-
schung, denn die menschliche Seele
kann mit nur materiellen Belangen nicht
befriedigt werden.
Der Mensch empfindet Sehnsucht
nach geistigem Ausgleich und Selbst-
verwirklichung und kann sich nicht nur
mit materiellen Belangen zufrieden ge-
ben – derjenige, der seine Begierden
entfesseln lässt, will vom Materiellen im-
mer mehr haben und kann am Ende
seine Begierde nicht stillen.
Man kann es am Beispiel eines Dro-
gensüchtigen sehen – ein unglücklicher
Mensch, der sein Begehren befriedigen
will. Er nimmt Drogen und erreicht zuerst
eine flüchtige Befriedigung, er hat das
Gefühl, dass er in anderen, glücklichen
Welten schwebt. Nachdem aber die
Wirkung der Drogen nachgelassen hat,
will er die berauschende Wirkung immer
wieder erleben. Ihn erfasst jedoch
schreckliche Frustration, denn sein Kör-
per hat sich an die Droge gewöhnt und
er muss, um den Rausch zu erzeugen,
die Dosis immer wieder erhöhen. Es ist
ein geschlossener, zerstörerischer Kreis.
So wird er von materieller Begierde ab-
hängig und einer bodenlosen Frustra-
tion ausgesetzt.
Unsere Weisen, ihr Andenken sei ge-
priesen, hielten es mit den Begierden
dieser Welt folgendermaßen: „Es gibt
keinen Menschen, der stirbt – und we-
nigstens die Hälfte seiner Begierden
wurden befriedigt“ (Sprüche der Väter).
Das moralische Wertesystem des Men-
schen schränkt seine Begierden ein und
verleiht seinem Leben einen geistigen
Inhalt. Es führt den Menschen in die
wahre Freiheit – nicht die Begierden be-
herrschen ihn, sondern er sie. Ein wahrlich
freier Mensch ist imstande, seine Taten,
Gedanken und Begierden zu beherr-
schen. Er beherrscht sich selbst – er regiert
seinen Körper und nicht umgekehrt. Mir
ist eine Geschichte über den Rabbiner
Schach, das Andenken der Gerechten
sei gepriesen, unvergesslich: Eines Tages
in der Jeschiwa des Rabbiners wollte
ein junger Student einen Stuhl hoch he-
ben, um ihn an einen anderen Platz zu
stellen. Versehentlich stieß er heftig an
den Kopf des alten Rabbiners. Der Rab-
biner Schach hat den unachtsamen
Student nicht nur nicht gescholten, son-
dern unterließ sogar die instinktive Be-
wegung der Hand, um die schmerzen-
de Stelle zu massieren – er wollte nicht,
dass der unachtsame Student sich
schämt. Dies ist ein Beispiel der vollkom-
menen Beherrschung des Körpers durch
den Geist. Eine solche Beherrschung
kann erreicht werden, wenn man sich
seiner selbst in hohem Maße bewusst ist,
bewusst ist des Geistes in seinem Körper,
und wenn die richtige Reihenfolge ein-
gehalten wird. Dann ist man ein wahr-
lich freier Mensch, der das Freiheitsfest
feiert. Wir feiern die Erlösung von der
Versklavung durch das Materielle und
sind geläutert durch die Idee der Frei-
heit des Geistes.
Chag „Cherut“ Sameach(Aus dem Hebräischen von Marek Pelc)
AUS DER GEMEINDE
VERANTWORTUNGDer Name SCHiLO steht für Kompetenz, Kontinuität, Vertrauenund vor allem Verantwortung für das private Vermögen unsererMandanten. Sie arbeiten hart, um Ihr Unternehmen erfolgreich zu machen. Sie schätzen professionelles Management und kon -tinuierliches Controlling, Faktoren die zum Ergebnis beitragen.
Das leisten wir für Ihr privates Vermögen. Durch ein lösungsorientiertes Finanzmanagement sichern undvermehren wir das Vermögen unserer Mandanten.
Wir wünschen allen Mandanten und Freunden ein fröhliches Pessach-Fest!
SchiLo Asset Management & Trust GmbHWestendstr. 21 • 60325 Frankfurt a.M. • Tel.: (069) 795 888 70Fax: (069) 795 888 711 • www.schilo.de
SchiLo GmbH ist von BaFin – die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht – lizenziert und überwacht
Family Office I Vermögensverwaltung I Corporate Finance
Jüdische Gemeindezeitung Frankfurt 01/12 Seite 8 Jüdische Gemeindezeitung Frankfurt 01/12 Seite 9
AUS DER GEMEINDE AUS DER GEMEINDE
bericht deS GemeindevorStandS Отчет Правления
In der Vorstandssitzung vom 12. Dezember 2011 empfing der Ge-
mein devorstand den Vorstand des Landesverbandes der Jüdischen
Gemeinden in Hessen zu einem Gesprächsaustausch. Thema war
unter anderem der am 1. Dezember abgeschlossene Staatsvertrag mit
dem Land Hessen. Weiter beschäftigte sich der Vorstand mit der
Thematik des Religionsunterrichts in der Lichtigfeld-Schule im
Philanthropin. Es wurde nochmals betont, dass die Schule eine staat-
lich anerkannte Privatschule sei. Die generelle Linie der Schule muss
mit den Richtlinien des Hessischen Kultusministeriums überein-
stimmen und wird durch die Schulleitung vorgegeben.
Anlässlich des vergangenen Chanukka-Festes nahm Schul-
dezernent Benjamin Bloch am 14. und am 15. Dezember 2011 an
den Chanukka-Feiern der Eingangsstufe der Lichtigfeld-Schule im
Festsaal des Ignatz Bubis-Gemeindezentrums teil. Bei dem gemein-
samen Anzünden des 1. Chanukka-Lichtes in der Westend-Syna-
goge war der Vorstand ebenfalls anwesend. Am 10. Januar 2012 fand
der Neujahrsempfang des Magistrats der Stadt Frankfurt im Römer
statt. Die Jüdische Gemeinde war durch die Herren des Vorstands
vertreten.
Am 11. Januar berieten der Vorstand und die Mitglieder der
Finanzkommission über den Haushaltsplan 2012, der am 17. Januar
dem Gemeinderat zur Genehmigung vorgelegt wurde. An der Er-
öffnung der Ausstellung „Kicker, Kämpfer, Legenden – Juden im
Deutschen Fußball“ im Eintracht Frankfurt-Museum in der Com-
merzbank-Arena am 12. Januar nahm Vorstandsmitglied Harry
Schnabel teil.
Am 23. Januar empfingen Schuldezernent Benjamin Bloch,
Jugendzentrumsdezernent Harry Schnabel und die Schulleitung
der Lichtigfeld-Schule im Philanthropin die hessische Kultusmi-
nisterin Dorothea Henzler zu einem Besuch in der Schule.
An der Eröffnung der integrativen Kunstwerkstatt „Atelier East-
end“ in der Frankfurter Ostendstraße 83 nahmen am 26. Januar
Sozialdezernent Prof. Dr. Leo Latasch und der Schuldezernent Benjamin
Bloch teil. Die Kunstwerkstatt ist ein neues Projekt, das in Koo pe ration
mit der ZWST, der Jüdischen Gemeinde Frankfurt und dem Inter-
nationalen-Bund-Behindertenhilfe Frankfurt e. V. gegründet wurde.
Am 29. Januar tagte das Direktorium des Zentralrats der Juden in
Deutschland in der Jüdischen Gemeinde Frankfurt. Der Vorstand
war vertreten durch den Präsidenten des Zentralrats, Dr. Dieter
Graumann, und das Direktoriumsmitglied Prof. Dr. Leo Latasch.
Am Abend begrüßte der Präsident des Zentralrats und Kulturde-
zernent Dr. Dieter Graumann die Künstler und Gäste der Musik-
Gala im Festsaal des Ignatz Bubis-Gemeindezentrums.
Schuldezernent Benjamin Bloch nahm am 2. Februar an der
Sitzung der Kommission „Konzept Philanthropin“ unter dem Vorsitz
von Dr. Rachel Heuberger teil. Am 3. Februar wurde der Vorstand
der Jüdischen Gemeinde vom Hessischen Ministerpräsidenten Volker
Bouffier zu einem Gespräch in der Staatskanzlei in Wiesbaden emp-
fangen.
Im Rahmen des Kulturprogramms der Jüdischen Gemeinde fand
am 14. Februar die Preview des Films „Russendisko“ und eine
Lesung mit Wladimir Kaminer im Festsaal des Gemeindezentrums
statt. Kulturdezernent Dr. Dieter Graumann begrüßte den Autor.
Am 21. Februar nahm Schuldezernent Benjamin Bloch an der
Enthüllung der Gedenktafel für das Spenderehepaar Ernst Walter
und Jeanne Madeleine Kayser in der I.E. Lichtigfeld-Schule im
Philanthropin teil.
Vorstandsmitglied Prof. Dr. Leo Latasch erhielt am 25. Februar
im Rahmen einer Katastrophenschutzübung in Frankfurt-Höchst
das Bundesverdienstkreuz 1. Klasse.
Am 18. März begrüßte Kulturdezernent Dr. Dieter Graumann
die Gäste bei der inzwischen achten Auflage der Konzertreihe „Un-
sere Jugend musiziert“. Er dankte den mitwirkenden Kindern und
den Organisatoren, Doris Adler und Benjamin Brainman.
DER VORSTAND Prof. Dr. Salomon Korn Benjamin Bloch Dr. Dieter Graumann Prof. Dr. Leo Latasch Harry Schnabel
На заседании от 12 декабря 2011 г. Правление общины приняло членов Правления Союза еврейских общин земли Гессен и имело с ними беседу. Темой беседы был, в частности, государственный договор с землей Гессен, заключенный 1 декабря. Далее Правление обсуждало тему преподавания религии в школе им. Лихтигфельда в Филантропине. Было вновь подчеркнуто, что школа является учебным заведением, признанным государством. Генеральная линия школы должна соответствовать директивам министерства культуры Гессена и определяться дирекцией школы.
14 и 15 декабря 2011 года по случаю прошедшего праздника Хануки децернент по делам школы Беньямин Блох принял участие в праздниках Хануки подготовительных классов школы имени Лихтигфельда в большом зале Центра общины им. Игнаца Бубиса. Члены Правления присутствовали также на церемонии зажигания первой Ханукальной свечи в синагоге Вестэнд. 10 января 2012 года в ратуше «Ремер» состоялся новогодний прием магистрата города Франкфурта-на-Майне. Еврейская община была представлена членами Правления.
11 января Правление и члены финансовой комиссии обсуждали проект бюджета на 2012 год, который затем 17 января был представлен на утверждение Совету общины. 12 января член Правления Гарри Шнабель принял участие в открытии выставки «Футболисты, борцы, легенды – евреи в германском футболе» в музее клуба «Айнтрахт Франкфурт».
23 января децернент по делам школы Беньямин Блох, децернент молодежного клуба Гарри Шнабель и руководство школы имени Лихтигфельда в Филантропине приняли в школе министра культуры Гессена Доротею Хенцлер и имели с ней беседу.
26 января на открытии интегративной художественной мастерской «Ателье Истэнд» на франкфуртской улице Ostend-str. 83 приняли участие децернент по социальным вопросам проф. д-р Лео Латаш и децернент по делам школы Беньямин Блох. Художественная мастерская – это новый проект, возникший в результате кооперации Центральной благотворительной организации евреев Германии, Еврейской общины Франкфурта и Интернационального союза – помощи людям с ограниченными возможностями.
29 января в Еврейской общине Франкфурта проходило заседание Директории Центрального совета евреев в Германии. Правление было представлено президентом Центрального совета д-ром Дитером Грауманном и членом Директории проф. д-ром Лео Латашем. Вечером того же дня президент Центрального совета и децернент по культуре д-р Дитер Грауманн приветствовали участников музыкального гала-концерта и гостей в большом зале Центра общины.
2 февраля децернент по делам школы Беньямин Блох принял участие в заседании комиссии по выработке концепции «Филантропина» под председательством д-ра Рахели Хойбергер. 3 февраля премьер-министр земли Гессен Фолькер Буфье принял Правление общины в государственной канцелярии в Висбадене и имел с ним беседу.
14 февраля в большом зале Центра общины в рамках культурной программы Еврейской общины состоялся предварительный показ отрывков из фильма и чтение из культовой книги Владимира Каминера «Русская дискотека». Автора приветствовал децернент по делам культуры д-р Дитер Грауманн. 21 февраля децернент по делам школы Беньямин Блох принял участие в открытии мемориальной доски в честь жертвователей супругов Эрнста Вальтера и Жанны Мадлен Кайзер в школе имени И.Э. Лихтигфельда в Филантропине.
25 февраля в рамках учений по защите от катастроф во Франкфурте-Хехсте член Правления проф. д-р Лео Латаш был награжден германским орденом «Крест заслуг первой степени».
18 марта децернент по культуре д-р Дитер Грауманн приветствовал гостей на восьмом концерте серии «Наша молодежь музицирует». Он поблагодарил участвовавших в концерте детей и организаторов, Дорис Адлер и Бениамина Брайнмана.
Правление:проф. д-р Саломон КорнБеньямин Блохд-р Дитер Грауманнпроф. д-р лео латашГарри Шнабель
Geburtstagsgruß an Benjamin Bloch Am 14. Februar feierte Benjamin Bloch, Dezernent für
die I. E. Lichtigfeld-Schule im Philanthropin, das Alten-
zentrum und die Religionsschule „Jeschurun“, im Kreis
seiner Familie und Freunde im Restaurant Sohar’s sei-
nen 69. Geburtstag.
Herzlichen Glückwunsch und bis 120 ...
Foto
: Raf
ael H
erlic
h
Gratuliert zum Geburtstag: Dr. Dieter Graumann, Präsident des Zentralrats der Juden in Deutschland und Benjamin Bloch
25. Dienstjubiläum Heinz DornMit großer Sachkenntnis und Zuverlässigkeit leitet seit 25 Jahren
Herr Heinz Dorn die Buchhaltung der Jüdischen Gemeinde Frankfurt.
Er entwirft den Haushalt, kontrolliert dessen Durchführung,
bespricht die Budgets der einzelnen Abteilungen und überwacht
den laufenden Zahlungsverkehr. Auch die Organisation des Personal-
wesens und die Vorbereitung der Jahresabschlüsse gehören zu
seinen Aufgaben. Mit fünf Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern leitet
er eine zentrale Abteilung unserer Gemeinde.
Wir danken Herr Dorn für die langjährige kontinuierliche, zu-
verlässige und sachkundige Zusammenarbeit und wünschen ihm
viele weitere zufriedenstellende Jahre in unserem Haus.
Der Vorstand der Jüdischen Gemeinde Frankfurt Foto
: Raf
ael H
erlic
h
Heinz Dorn
Jüdische Gemeindezeitung Frankfurt 01/12 Seite 11Jüdische Gemeindezeitung Frankfurt 01/12 Seite 10
In der Gemeinderatssitzung vom 12. Dezember 2011 wird der vom
Vorstand eingebrachte Haushaltsplan 2012 durch den Gemeinderat
zur Beratung an die Finanzkommission überwiesen.
Gleichzeitig stimmt der Gemeinderat dem Antrag des Vorstandes
auf Genehmigung von 3/12 des Haushalts 2011 zur kontinuierlichen
Haushaltsführung in 2012 zu.
Hinsichtlich des Cheder-Unterrichts in der I. E. Lichtigfeld-Schule
wurde seitens des Gemeinderats nochmals betont, dass aufgrund des
vom Hessischen Kultusministeriums erstellten Lehrplans die Schule
säkular durch die Schulleiterin Frau Brum geführt wird. Für den
Bereich Religion ist die Mitarbeit des Rabbiners notwendig. Die Kom-
mission „Konzept Philanthropin“ wird sich in Kürze mit der Bera-
tung dieser Thematik beschäftigen.
In der öffentlichen und nichtöffentlichen Sitzung des Gemein-
derats am 17. Januar 2012 beriet der Gemeinderat über den vor-
liegenden Haushaltsplanvoranschlag für 2012 und den Stellenplan
2012. Der Gemeinderatsvorsitzende und Vorsitzende der Finanz-
kommission Dr. Andrei Mares trug vor, dass die Finanzkommission
zuvor in der Sitzung vom 11. Januar 2012 über den Haushalt
beraten und ohne große Veränderungen zugestimmt habe. Finanz-
dezernent Dr. Dieter Graumann berichtet, dass auch im Jahr 2012
der Haushalt wieder ausgeglichen sei, allerdings müsse das Defizit
von € 2,8 Mio der I. E. Lichtigfeld-Schule im Auge behalten werden.
Im Vergleich zu den anderen Jüdischen Gemeinden in Deutschland
sei die Jüdische Gemeinde Frankfurt die finanziell am besten ge-
stellte Gemeinde, betonte Dr. Graumann.
Die einzelnen Institutionen wurden durch den Gemeinderat
wie folgt beschlossen: Für den Kultusbereich, bestehend aus den
Haushaltspositionen Synagogen, Religiöse Angelegenheiten, Rabbi-
nat, Friedhof und Religionsschule, werden Ausgaben von T€ 1.879
bei geplanten Einnahmen von T€ 633 einstimmig angenommen.
Der Sozialbereich mit den Positionen Sozialabteilung, Altenclub
im Ignatz Bubis-Gemeindezentrum, Altenzentrum und Altenwohn-
anlage wird mit Ausgaben von T€ 10.548 und veranschlagten
Einnahmen von T€ 9.602 mehrheitlich, bei einer Enthaltung, an-
genommen.
Der Bereich Jugendarbeit mit den Positionen I.E. Lichtigfeld-
Schule im Philanthropin, Hort, Kindergarten Westendstraße, Kin-
dergarten Röderbergweg, Kinderkrippe im Ignatz Bubis-Gemein-
dezentrum, Jugendzentrum und Sicherheit wird mit Ausgaben von
T€ 11.128 bei Einnahmen von T€ 5.780 einstimmig genehmigt.
Für den Kulturbereich mit den Haushaltspositionen Kulturar-
beit, Gemeindezeitung und Volkshochschule werden Ausgaben von
T€ 453 bei veranschlagten Einnahmen von T€ 166 bewilligt.
Im Bereich Verwaltung, bestehend aus den Haushaltspositionen
Verwaltung, Finanzkosten, Pensionen und Ruhegeld, Zuschüsse
und Spenden, Steuerabteilung, Staatsvertrag, Stadtvertrag und
Vereinbarung mit der Stadt Frankfurt am Main und dem Land
Hessen vom November 2000 und Juli 2007, werden Ausgaben von
T€ 3.404 und Einnahmen von T€ 11.384 mehrheitlich, bei einer
Enthaltung, angenommen.
Der Liegenschaftsbereich mit den Haushaltspositionen West-
endstraße 45, Westendstraße/Savignystraße, Röderbergweg 29, Saal-
burgallee, Baumweg 5, 7 und 7a, Freiherr-vom-Stein-Straße und
Friedrichstraße wird mit Ausgaben von T€ 2.290 bei veranschlagten
Einnahmen von T€ 2.446 einstimmig angenommen.
Der Wirtschaftliche Eigenbetrieb der Jüdischen Gemeinde (WEB)
wird mit Ausgaben von T€ 496 bei Einnahmen von T€ 189 ein-
stimmig angenommen.
DER GEMEINDERAT Dr. Andrei Mares Vorsitzender des Gemeinderats
Cornelia Maimon-Levi Stellvertretende Vorsitzende
bericht deS GemeinderatS
На заседании от 12 декабря 2011 года Совет общины передает на рассмотрение финансовой комиссии предложенный Правлением план бюджета на 2012 год. Одновременно с этим Совет общины удовлетворяет запрос Правления об утверждении 3/12 бюджета 2011 для бесперебойного ведения бюджета в 2012 году.
Рассмотрев вопрос о занятиях «хедер» в школе им. И.Э. Лихтигфельда, Совет общины снова подчеркнул, что директор школы г-жа Брум руководит учебным процессом в школе, опираясь на учебный план, составленный министерством культуры Гессена. В сфере религиозного образования необходимо сотрудничество раввина. Комиссия «концепция для Филантропина» в ближайшее время займется консультациями по этой тематике.
На открытом и закрытом заседании Совета общины от 17 января 2012 Совет обсуждал проект бюджета на 2012 год и кадровое расписание на 2012 год. Председатель Совета общины и председатель финансовой комиссии д-р Андрей Марес сообщил, что финансовая комиссия на заседании 11 января 2012 года рассмотрела проект бюджета и приняла его без существенных изменений. Децернент по финансовым вопросам, д-р Дитер Грауманн, сообщил, что и на 2012 год снова представлен сбалансированный бюджет, хотя следует внимательно отнестись к дефициту школы им. И.Э. Лихтигфельда в размере 2, 8 миллионов евро. По сравнению с другими еврейскими общинами в Германии, Еврейская община Франкфурта имеет наилучшее финансовое положение, подчеркнул д-р Грауманн.
Совет общины принял следующие решения по отдельным статьям бюджета: На религиозную сферу, к которой относятся такие позиции бюджета, как синагоги, религиозные дела, раввинат, кладбище и религиозная школа, единогласно приняты расходы в сумме 1 879 000 евро при доходах в 633 000 евро.
На социальную сферу, состоящую из таких статей бюджета, как социальный отдел, клуб для пожилых людей в центре общины им. Игнаца Бубиса, Центр для престарелых и дома для пожилых людей, большинством голосов при одном воздержавшемся
приняты расходы на сумму в 10 548 000 при предполагаемых доходах в размере 9 602 000 евро.
На сферу молодежной работы с позициями «школа им. Лихтигфельда в Филантропине, группы продленного дня, детский сад в Вестэнде, детский сад на Редербергвег, ясли в центре имени Игнаца Бубиса, молодежный центр и отдел безопасности» единогласно утверждены расходы в 11 128 000 при доходах в 5 780 000 евро.
На сферу культуры с такими позициями, как культурная работа, газета общины и народный университет, утверждены расходы в размере 453 000 при предполагаемых доходах в 166 000 евро.
На раздел управления, в который входят статьи бюджета «администрация, финансовые расходы, пенсии и выходные пособия, субсидии и пожертвования, налоговый отдел, государственный договор, договор с городом и соглашения с городом Франкфуртом-на-Майне и землей Гессен от ноября 2000 г. и июля 2007 г., большинством голосов при одном воздержавшемся приняты расходы в 3 404 000 и доходы в 11 384 000 евро.
На раздел недвижимости с позициями Westendstraße 45, Westendstraße/Savignystraße, Röderbergweg 29, Saalburgallee, Baumweg 5, 7 и 7a, Freiherr-vom-Stein-Straße и Friedrichstraße единогласно утверждены расходы в 2 290 000 при предполагаемых доходах в 2 446 000 евро.
На собственную хозяйственную деятельность Еврейской общины единогласно приняты расходы ы 496 000 при доходах в 189 000 евро.
СОвет ОБЩинЫ:Д-р андрей МаресПредседатель Совета общиныКорнелия Маймон-левиЗаместитель председателя Совета общины
Отчет СОвета ОБЩинЫ
Allen Gemeindemitgliedern übermitteln
Vorstand und Gemeinde rat der Jüdischen Gemeinde
Frankfurt am Main
ein fröhliches und koscheres Pessach-Fest
AUS DER GEMEINDE AUS DER GEMEINDE
JOM HA´AzMAUT 5772einladung zur Feier des 64. unabhängigkeitstages des Staates israel
Begrüßung: Dr. Dieter Graumann, Ansprache: Prof. Dr. Salomon Korn
Programm: Showband „Or le Israel“ | Schulchor der I. E. Lichtigfeld-Schule | Tanzgruppen des Jugendzentrums „Nizanej Machol“ | „Yovel“ | Tanzgruppe des Seniorenclubs „Shalom Alejchem“ | Akrobatikgruppe des Jugendzentrums |
Chor: Shalom Singers
Donnerstag, 26. April 2012, 18.00 UhrBürgerhaus Saalbau BornheimArnsburger Str. 24, U-Bahn U4, bis Höhenstraße, Eintritt, Kaffee und Kuchen frei
Jüdische Gemeindezeitung Frankfurt 01/12 Seite 12 Jüdische Gemeindezeitung Frankfurt 01/12 Seite 13
Der Vorstand der Jüdischen Gemeinde Frank furt am Main gibt hiermit bekannt, dass die Wahlen zum Gemeinderat am Sonntag, dem 24. Juni 2012 (Hauptwahltag) stattfinden.
Alternativ können wahlberechtigte Gemeindemitglieder am Dienstag, dem 12. Juni 2012 (Vorwahltag), von 16.00 Uhr bis 20.00 Uhr nur im Ignatz Bubis-Gemeindezentrum wählen.
Wahllokale für den Hauptwahltag: n Wahllokale befinden sich im Ignatz Bubis-Gemeindezentrum,
Savigny straße 66, geöffnet von 09.00 Uhr bis 18.00 Uhr.
n Heimbewohner und Mitarbeiter des Altenzentrums der Jüdischen
Gemeinde wählen von 10.00 Uhr bis 12.00 Uhr im Wahllokal
des Altenzentrums, Bornheimer Landwehr 79 b.
n Heimbewohner und Mitarbeiter der Budge-Stiftung wählen von
10.00 Uhr bis 12.00 Uhr im Wahllokal der Budge-Stiftung, Wil-
helmshöher Str. 279.
Wahlberechtigt sind:n Alle Gemeindemitglieder, die das 18. Lebensjahr vollendet haben
und mindestens 6 Monate in den Registern der Gemeinde als
Mitglieder geführt sind. Für frühere Mitglieder der Israelitischen
Gemeinde und der Israelitischen Religionsgesellschaft entfällt
die Wartefrist.
n Personen jüdischen Glaubens, die in Frankfurt am Main ihren
Wohnsitz oder gewöhnlichen Aufenthalt haben und mindestens
6 Monate hier polizeilich gemeldet sind und nicht von dem
Recht gemäß § 2 Satz 1 der Satzungen der Jüdischen Gemeinde
Frankfurt am Main Gebrauch gemacht haben.
Wählbar sind: n nur wahlberechtigte Gemeindemitglieder, die das 21. Lebensjahr
vollendet haben und mindestens ein Jahr Mitglied der Jüdischen
Gemeinde Frankfurt am Main sind.
Wahlvorschläge können innerhalb der Frist des § 3 der Wahlord-
nung eingereicht werden. Die Frist für die Einreichung der Wahl-
vorschläge beträgt 14 Tage. Sie beginnt mit der Bekanntgabe des
Wahltermins, dem 23. April 2012, und erfolgt durch Rundschreiben
an die Gemeindemitglieder und Veröffentlichung in der Jüdischen
Gemeindezeitung Frankfurt.
Ende der Einreichungsfrist der Wahlvorschläge ist der 7. Mai 2012, 18.00 Uhr.
Mit dem Wahlvorschlag müssen eingereicht werden:1. Die unwiderrufliche, schriftliche Zustimmung des Bewerbers zur
Kandidatur gemäß § 1c) der Wahlordnung.
Bekanntmachung der Wahltermine 20122. Eine Bescheinigung, ausgestellt von der Verwaltung der Jüdischen
Gemeinde, dass der vorgeschlagene Bewerber gemäß § 6 Abs. 3
der Satzungen der Jüdischen Gemeinde wählbar ist.
3. Eine eidesstattliche Erklärung des Bewerbers, aus der hervorgeht,
dass dieser gemäß § 6 Abs. 5 der Satzungen der Jüdischen Ge-
meinde weder wegen eines vorsätzlich begangenen Verbrechens
oder Vergehens mit Gefängnis bestraft oder wegen Pflichtver-
letzung oder unehrenhaften Verhaltens aus den Diensten einer
jüdischen, staatlichen oder städtischen Dienststelle oder Organi-
sation entlassen worden ist.
Entsprechende Formblätter werden auf Anforderung von der Verwal-
tung der Jüdischen Gemeinde zur Verfügung gestellt.
Die Liste der Wahlberechtigten und der zum Gemeinderat wähl-
baren Gemeindemitglieder liegt gemäß § 6 der Wahlordnung in der
Gemeindeverwaltung zur Einsicht aus.
Wahlberechtigte, die keine Mitteilung von Ihrer Eintragung in die
Wählerliste erhalten, können in der Gemeindeverwaltung, West end-
straße 43, 60325 Frankfurt am Main, bis Mittwoch, den 06. Juni 2012, 18.00 Uhr, ihre Eintragung beantragen. Wer nach diesem
Zeitpunkt nicht in der Wählerliste eingetragen ist, kann nicht wäh-
len. Bei der Wahl ist ein amtliches Ausweispapier mit Lichtbild vor-
zulegen.
Jüdische Gemeinde Frankfurt am Main
Körperschaft des öffentlichen Rechts
Der Vorstand
23. April 2012
Sehr geehrte Gemeindemitglieder,
wir laden Sie hiermit höflich zur diesjährigen
Gemeindeversammlung (Hauptversammlung)
am Donnerstag, den 31. mai 2012, 19.00 uhr, in das Ignatz Bubis-Gemeindezentrum, Savignystr. 66, ein.
Die Tagesordnung wird Ihnen mit der Post zu-gesandt.
Mit freundlichen Grüßen
JÜDISCHE GEMEINDE FRANKFURT AM MAIN, K.d.ö.R. DER VORSTAND
Jüdische Gemeindezeitung Frankfurt 01/12 Seite 12
Eli BinGeneraldirektor
Dr. Noam YifrachVorsitzender des Executive Committee
Sehr geehrter Herr Professor Leo Latasch,
die Verwaltung von Magen David Adom, die Mitarbeiter und Freiwilligen möchten Ihnen zum Erhalt des Verdienstkreuzes 1. Klasse des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland gratulieren.
Ihre persönlichen und beru ichen Leistungen machen uns alle sehr stolz und fördern in hohen Maße die Art und Weise, wie wir bei Unfällen mit vielen Verletzten vorgehen und verbessern die Fähigkeit, sich in dieser schweren Situation, an komplexen und schwierigen Unfallorten, schnell und eff ektiv um die Verletzten zu kümmern.
Wir möchten Ihnen noch viele Jahre fruchtbarer gemeinsamer Arbeit zum Wohle des deutschen und des israelischen Volkes und der Notfallmedizin wünschen.
Mit freundlichen Grüßen,
AUS DER GEMEINDE
Bundesverdienstkreuz 1. Klassean Prof. Dr. Leo Latasch
Foto
: Raf
ael H
erlic
h
Der parlamentarische Staatssekretär Dr. Braun übergibt im Namen der Bundesministerin für Bildung, Prof. Schawan, Prof. Dr. Leo Latasch das Bundesverdienstkreuz 1. Klasse.
AUS DER GEMEINDE
Am 25. Februar erhielt Vorstandsmitglied
Prof. Dr. Leo Latasch im Rahmen einer Ka-
tastrophenschutzübung in Frankfurt-Höchst
das Bundesverdienstkreuz 1. Klasse des Ver-
dienstordens der Bundesrepublik Deutsch-
land. Überreicht wurde ihm die Auszeich-
nung vom parlamentarischen Staatssekretär,
Dr. Braun, als Verteter für die Bundesminis-
terin für Bildung, Prof. Dr. Annette Schavan.
Leo Latasch erhielt die Auszeichnung für
seinen herausragenden Einsatz für das bun-
desdeutsche Rettungswesen. Er hat maßgeb-
liche Entwicklungen des bundesdeutschen
Rettungswesens initiiert und auch umgesetzt.
Für viele Länder, darunter auch Israel, ist die
Organisation des Rettungswesens, wie Prof.
Latasch sie eingeführt hat, maßgebend.
Jüdische Gemeindezeitung Frankfurt 01/12 Seite 15
GEDENKEN
Für die opfer des nationalsozialismusdeutschlandweit wurde am 27. Januar der opfer des holocaust gedacht. auch in Frankfurt am main fanden aus diesem anlass zahlreiche veranstaltungen statt.
Gedenkfeier in der Wandelhalle der Paulskirche Zu einer Gedenkveranstaltung in die Wan-
delhalle der Paulskirche lud der Frankfurter
Magistrat ein. Stadtrat Volker Stein begrüßte
die Besucher und erinnerte an den Bundes-
präsidenten Roman Herzog, auf dessen Ge-
heiß 1996 der Holocaustgedenktag etabliert
wurde, um zur Erinnerung und zur Wach-
samkeit aufzurufen. Die Ansprache hielt Prof.
Dr. Arno Lustiger, der sich als Historiker vor
allem über das Thema Widerstand weit über
Frankfurt hinaus einen Namen gemacht
hat. Er erinnerte an die Zeit zwischen Ende
Januar bis Mitte April 1945, an zehn Wo-
chen, in denen er mehrere Todesmärsche
und schlimmste Zwangsarbeit erlebte. Das
Ende des Krieges, den 8. Mai, verbrachte er
im Lazarett. Dieser Tag war für Arno Lustiger
ein doppelter Geburtstag, denn nur einen
Tag zuvor war er 21 Jahre alt geworden.
Mit einer Kranzlegung am Mahnmal für
die Opfer der Gewaltherrschaft ging die Ge-
denkstunde zu Ende.
Gedenkfeier in der Henry und Emma Budge-StiftungZeitgleich fand auch die Gedenkstunde in
der Henry und Emma Budge-Stiftung statt
in Anwesenheit der dort lebenden Zeitzeu-
gen sowie Schülerinnen und Schülern der
Musterschule und der Integrierten Gesamt-
schule Nordend.
Gastrednerin war die ehemalige hessi-
sche Ministerin für Wissenschaft und Kunst,
Ruth Wagner. In ihrer Ansprache rief sie
dazu auf, dass Erinnern eine Pflicht bleibe,
und sie ermunterte die Verantwortlichen
der Stiftung, so oft als möglich die Zeitzeu-
gen und die junge Generation zu gemeinsa-
men Gesprächen zusammenzuführen. Auch
Geschäftsführer Heinz Rauber betonte die
Bedeutung eines gemeinsamen Gedenkens
und Gesprächs. Rabbiner Andrew Steiman,
Pfarrerin Gisa Reuschenberg und Diakon
Franz Reuter sprachen das Gebet.
Gedenktafel für Sinti und Roma Ebenfalls zeitgleich wurde am ehemaligen
Stadtgesundheitsamt in der Braubachstraße,
wo sich heute die Geschäftsstelle des Börsen-
vereins des Deutschen Buchhandels befindet,
die Mahn- und Gedenktafel angebracht, die
im Zuge der Renovierungsarbeiten am Ge-
bäude zwischenzeitlich entfernt worden war.
Während der NS-Zeit wurden über eine
halbe Million Roma und Sinti ermordet. Nach
der Erfassung durch „Rasseforscher“ in den
30er Jahren erfolgte deren Inhaftierung, De-
portation und schließlich Vernichtung. Allein
im KZ Auschwitz wurden in einer einzigen
Nacht 3000 Roma und Sinti vergast. Der
Mediziner Robert Ritter und die Psychologin
Eva Justin waren die beiden maßgeblichen
Protagonisten dieser „rassenbiologischen
Untersuchungen“. Beide arbeiteten nach
1945 im Stadtgesundheitsamt bzw. im Ju-
gend- und Sozialamt der Stadt Frankfurt
und beide wurden für ihre Verbrechen nicht
zur Verantwortung gezogen.
Namenslesung zum Gedenken der Opfer der IG FarbenSeit mehr als zehn Jahren veranstaltet eine
studentische Initiative am IG Farben Campus
im Foyer des Poelzig-Baus anlässlich des Ho-
locaustgedenktages eine Lesung der Namen
der Opfer der IG Farben in Buna/Monowitz.
Im universitären Alltag ist dies jedes Jahr
eine bewegende Veranstaltung, die dieses
Mal begleitet wurde von einer Fotoausstel-
lung mit Bildern aus dem KZ Auschwitz.
Gedenkkonzert von Musica JudaicaAuch der Verein Musica Judaica, der seit
fünf Jahren mit Konzerten, Vorträgen und
CD-Aufnahmen auf das jüdische Musikerbe
aufmerksam macht, lud am 27. Januar zu
einem Konzert ein, diesmal in die Ausstel-
lungshalle 1 A nach Sachsenhausen. Dort
gaben die Veduten aus Jerusalem, die der
Fotodesigner Manjit Jari nach der Finissage
seiner Ausstellung hängen gelassen hatte,
einen passenden Rahmen für die Musik von
Joachim Mendelson, Ruth Schonthal und
Pavel Haas, die das „Adorno Quartett“ unter
seinem Primarius Marat Dickermann auf-
führte. Die Biographien der drei Komponis-
ten erinnerten beispielhaft an das Thema
dieses Tages: Joachim Mendelson wurde im
Warschauer Ghetto von einem Gestapo-
offizier erschossen; Pavel Haas wurde in
Auschwitz ermordet; einzig Ruth Schonthal
überlebte im Exil in New York, wo sie Pro-
fessorin für Komposition an der New York
University wurde. Schonthals Streichquar-
tett „In Memoriam Holocaust“ stellt den
Versuch dar, einen Schrecken vom Ausmaß
des Holocaust in eine künstlerische Aussage
zu übersetzen. So interpretierte die Künst-
lerin ihr eigenes Werk.
Vorträge Schließlich luden das Fritz Bauer Institut
und die Goethe-Universität zu einem Vortrag
des Berliner Historikers Michael Wildt ein.
Er sprach über die gesellschaftliche Dimen-
sion der Gewalt im NS-Staat. Am Nachmit-
tag gab es im Museum Judengasse eine Fo-
topräsentation über den Krieg, die Besat-
GEDENKEN
Jüdische GemeindeFrankfurt am Main K.d.ö.R.
EinladungZum Gedenken an die Opfer des Holocaust findet anlässlich des Jom Ha’ Shoah äàåùä íåé am Donnerstag, den 19. April 2012 um 18.30 Uhr die Gedenkfeier in der Westend-Synagoge, Freiherr-vom-Stein-Straße 30, statt.
Gebet: Rabbiner Israel-Menachem Klein | Begrüßung: Prof. Dr. Salomon Korn
Erinnerung an die Shoah nach Schilderungen von Überlebenden der Shoah, vorbereitet und vorgetragen von Jugendlichen des Jugendzentrums Amichai und der I. E. Lichtigfeld-Schule.
Schlussgebet und Kaddisch: Rabbiner Israel-Menachem Klein
Jom Ha’ Shoahäàåùä íåé
Einladung_Druck.indd 1 08.02.12 15:43Jüdische Gemeindezeitung Frankfurt 01/12 Seite 14
zung, den Widerstand und die Shoah in
Griechenland.
Weltweites GedenkenAm 27. Januar 1945 befreiten Soldaten der
Roten Armee die Überlebenden des KZ
Auschwitz. Seit 1996 ist der 27. Januar als
ein bundesweiter, gesetzlicher Gedenktag
verankert. 2005 hat die Generalversamm-
lung der Vereinten Nationen diesen Tag zum
Internationalen Holocaustgedenktag erklärt.
Auch dieses Jahr wurde in Frankfurt dieser
Tag vielfältig und würdig begangen.
Die Gedenkfeier in der Henry und Emma Budge-Stiftung
Die Ausstellung der studentischen Initiative am IG Farben Campus
Die Gedenktafel für die Sinti und Roma am ehemaligen Stadtgesundheitsamt in der Braubachstraße 8-22
Alle
Fot
os: R
afae
l Her
lich
Prof. Dr. Arno Lustiger am Mahnmal für die Opfer der Gewaltherrschaft an der Frankfurter Paulskirche
Jüdische Gemeindezeitung Frankfurt 01/12 Seite 16 Jüdische Gemeindezeitung Frankfurt 01/12 Seite 17
AUS DER GEMEINDE
Der Kindergarten Bereschit nimmt seit einiger Zeit regelmäßig an
einem Angebot des Frankfurter Künstlers Costa Bernstein in dessen
Atelier in der Hanauer Landstraße teil. Unter seiner Anleitung haben
die Kinder die Möglichkeit, in Kleingruppen den Umgang mit Pinsel
und Farbe weiterzuentwickeln. Außerdem bietet Costa Bernstein
auch Ton als Material an. Die Kinder können damit spielen und
erforschen, was man damit so alles machen kann. Die kleinen, von
den Kindern erstellten „Kunstobjekte“ werden dann von Costa Bern-
Ein Kunstprojekt mit Costa BernsteinKinderGarten bereSchit
Früh übt sich, wer ein Meister werden will.
Foto
: Lau
ra M
argo
lin
Vier Jahreszeiten im WaldMit allen Sinnen möchten die Regenbogen- und Schmetterlingskinder die vier Jah-
reszeiten im Wald erleben. Besser gesagt, hatten sie sich in Schmetterbogen und
Regenlinge verwandelt und spazierten neugierig, gut gelaunt und mit großer Ent-
deckerfreude durch den Frankfurter Stadtwald. In ihrem gemeinsamen Projekt
balancierten sie mutig auf den am Boden liegenden Baumstämmen, erforschten
deren interessante Beschaffenheit und machten es sich anschließend auf einem
echten, selbstgebauten Waldsofa gemütlich. Hier wurden die Rucksäcke ausge-
packt und ein ausgiebiges Schmausen begann. Viel frische Luft und Raum zum
Toben, Lauschen, Erfinden und Bestaunen erfüllten die rotwangigen Kinder mit
Lebenslust und Tatendrang. Bus und Straßenbahn brachten alle Kinder nach
einem erlebnisreichen Vormittag wieder in den Kindergarten zurück. Nun freuen
sie sich schon auf das Frühlingserwachen im Wald und den nächsten Ausflug.
Elvira Güver
AUS DER GEMEINDE
Kindergarten RöderbergwegEin buntes Treiben konnte man dieses Jahr zu Purim im Kinder-
garten Bereschit beobachten. Neben Pirat, Ritter, Bär, Pony, Arielle,
Pippi Langstrumpf und Handwerker gab es reichlich Prinzessinnen,
und sogar – ein Radio. Die Feier selbst konnte man als sehr ausge-
lassen und fröhlich bezeichnen. Mit Liedern und Tänzen, einem
Thea terstück und guter Laune hatten auch in diesem Jahr die Kin-
der und die Mitarbeiterinnen ihren Spaß. Wir freuen uns schon
auf das nächste Jahr.
Claudia Behringer
Kindergarten WestendAlle Kinder dürfen in ihren Kostümen in den Kindergarten kom-
men. Hamantaschen warten auf die vielen kostümierten Kinder,
und es wird gespielt, getanzt und ordentlich Rabatz gemacht! So war
es angekündigt und so wurde es in die Tat umgesetzt. Die Haman-
taschen, mit Marmelade, Nutella, bunten Gummibärchen oder Mohn
gefüllt, waren die Tage zuvor eifrig in den Gruppen gebacken wor-
den und wurden zum Purimfrühstück ausgiebig genascht oder an
Freunde verschenkt. Die unterschiedlichsten selbst gebastelten Ras-
seln und Raschanim waren zu hören, und zu Purimliedern wurde
getanzt. Spiderman, Superman, Dracula, Vampir, Ritter, Polizei, Kätz-
chen, Micky Mäuse, Leoparden, Tiger, Meerjungfrauen, Pinocchio,
Ballerina, Mexikaner, Krankenschwestern, Haman, Mordechai,
Königin Esther und Ahaschwerosch und viele andere mehr waren
zur Party erschienen und trugen mit Stolz und Freude in ihren
ausgefallenen Kostümen zur guten Stimmung bei.
Die Purimgeschichte war schon bekannt. Da fiel es der Kinder-
schar leicht, zu erzählen, was in der Megillat Esther geschrieben
steht. Viel getanzt haben alle, laut gesungen, einen bunten Krach-
macher für zu Hause geschenkt bekommen und abschließend allen
„Chag Purim Sameach“ gewünscht: Schön war’s !
Elvira Güver
Leiterin des Kindergartens Westend
Es war Purim!stein gebrannt und anschließend, beim nächsten Termin, können
die Kinder daran weiterarbeiten. Die jungen Künstler freuen sich an
den Farben und Materialien und auch darüber, ihre ersten Arbeiten
mit nach Hause nehmen zu können.
Wir danken Costa Bernstein für seine Mühe und seine uns ge-
schenkte Zeit und dafür, unseren Kindern ein Gefühl für Kunst und
Gestaltung zu vermitteln.
Laura Margolin
KinderGarten WeStend
... in beiden Kindergärten hat es – was die Kostüme anbelangt – an Phantasie nicht gefehlt.
Mit allen Sinnen erforschen... die Kindergartenkinder auf Entdeckungsreise im Frankfurter Stadtwald.
Foto
: Kin
derg
arte
n W
este
nd
Foto
s: R
afae
l Her
lich
Foto
s: S
hira
Mal
loy
Kätzchen, Clowns und Fräuleins ...
Jüdische Gemeindezeitung Frankfurt 01/12 Seite 18 Jüdische Gemeindezeitung Frankfurt 01/12 Seite 19Jüdische Gemeindezeitung Frankfurt 01/12 Seite 18
AUS DER GEMEINDE
Israel im Winter Das hatten wir, aber auch die Israelis, schon lange nicht mehr erlebt.
Kaum haben wir das Flughafengebäude verlassen, empfing uns ein
kalter Regenschauer. Und so ging es die nächsten Tage weiter. Ob am
Kineret (See Genezareth) unter Palmen, auf den Golan-Höhen oder
in Jerusalem, die ersten Tage unserer diesjährigen Israel-Reise waren
begleitet von dichten Regenschauern und sogar von Schnee. Dass es
uns dabei so sintflutartig und kalt erwischen würde, darauf waren wir
nicht vorbereitet und deshalb mussten wir unser Programm teilwei-
se ändern. Den Besuch von Jad Vashem, vom Herzl Berg und vom
Soldatenfriedhof mussten wir verschieben, weil sich der Busfahrer wei-
gerte, auf den glatten Straßen zu fahren. Die Klagemauer erlebten wir
im Schnee und hatten sie fast für uns allein. Ein einmaliges Erleb-
nis für uns alle. Unsere Aufnahme in den Gastfamilien war überaus
freundlich. Die Schüler waren überwältigt von der Gastfreund-
schaft, und der Abschied fiel ihnen sichtlich schwer.
Armeebasis Dann aber ging es weiter. Wir fuhren zu einer Armeebasis auf dem
Golan und auch hier musste das Programm, das sich die Soldaten
für uns überlegt hatten, wegen des schlechten Wetters gekürzt
werden. So sahen wir nur einen Film und durften uns einen Pan-
zerwagen und einige Handwaffen anschauen. Dennoch wurde uns
deutlich, welchen schweren und gefährlichen Job die Soldaten hier
leisten. Wir haben uns vorgenommen, den Kontakt zu ihnen zu
halten und sie von Deutschland aus zu unterstützen.
Auf nach Massada Auf dem Weg in die Wüste Negev hofften wir auf ein bisschen
Sonnenschein und wurden belohnt. Das Kamelreiten war dann
ein besonderes Erlebnis und ebenso die Übernachtung im Bedui-
nenzelt. Die Nacht hier war wie immer kurz, denn wir wollten den
Sonnenaufgang in Massada erleben. Nach den historischen Aus-
führungen ging es in die Synagoge, die schon zu Zeiten des Tempels
benutzt wurde. Danach das Tote Meer. Endlich wurde es richtig
warm. Obwohl das Wasser noch ziemlich kalt war, ließen es sich
die meisten nicht nehmen zu erleben, einmal im Wasser nicht
untergehen zu können. Auch die Wanderung durch Ein Gedi bot
ein unvergleichliches Naturschauspiel.
Wald der I.E. Lichtigfeld-Schule in Jerusalem Darauf hatten wir uns schon die ganzen Tage gefreut: Bäume für
Israel einpflanzen. Erstaunlich, mit welcher Freude jeder für „sei-
nen“ Baum gesorgt und ihm einen passenden Schutz gebaut hat.
Tel Aviv Tel Aviv war dann unsere letzte Station. Der Strand war toll, das
Wasser war noch kalt, und der abendliche Rundgang so kurz vor
Purim hat uns an Halloween erinnert. Die Megillat Esther haben wir
in einer kleinen Synagoge in Jaffo gehört. Danach ging es zum Dr.
Shaksuka-Restaurant: Eine Mischung aus Einflüssen der libanesi-
schen und der nordafrikanischen Küche. Sehr lecker. Noch vor der
Abfahrt in der Frühe hat uns Asaf Grünwald in einer Rekordzeit von
18 Minuten die Megillat Esther vorgetragen, so dass wir auch diese
Mizwa noch erfüllen konnten, bevor wir zum Flughafen gefahren
sind. Müde und erschöpft, aber voller wunderbarer Eindrücke und
gemeinsamer Erlebnisse kamen wir wieder nach Frankfurt zurück.
Rafael Luwisch
Konrektor der I. E. Lichtigfeld-Schule im Philanthropin
Jüdische Gemeindezeitung Frankfurt 01/12 Seite 19
die abschlussfahrt unserer neunten Klassen nach israel fand vom 6. bis 15. märz 2012 statt.
ISRAEL – IS REAL
Schule kennenlernen Nach ihrem Besuch der Eingangsstufe im vergangenen November
wollte sie auch die Grundschule und die Gymnasialstufe der I. E.
Lichtigfeld-Schule kennenlernen. In Begleitung ihrer persönlichen
Referentin, Frau Brigitte Hetz, wurde sie von Schulleiterin Alexa
Brum und ihrem Stellvertreter, Rafael Luwisch, sowie den Dezer-
nenten Benjamin Bloch und Harry Schnabel im Hof der Schule
begrüßt. In einem ausführlichen Gespräch, an dem auch Schul-
amtsdirektor Dieter Sauerhoff vom Staatlichen Schulamt teilnahm,
erläuterten Alexa Brum und Rafael Luwisch die wechselvolle Ge-
schichte des Philanthro pins und der I. E. Lichtigfeld-Schule, gingen
auf die stetig wachsenden Schülerzahlen ein und das Förderkon-
zept, das sowohl schwache als auch hochbegabte Schülerinnen und
Schüler mit einschließt. Sie dankten der Ministerin für die Bewil-
ligung einer beamteten Lehrerstelle, die es ermöglichen soll, die
naturwissenschaftlichen Fächer auf eine neue Basis zu stellen.
Religionsunterricht macht Spaß Einem Rundgang durch die Schule schloss sich der Besuch einer
Unterrichtsstunde im Fachraum für Religion an. Asaf Grünwald
gab hier gerade Religionsunterricht in der 9. Klasse.
Woher kommt die Bezeichnung für den Siddur? Was ist eine
Synagoge und wie heißen unsere Stammväter und Stammmütter?
Die Schülerinnen und Schüler waren gut vorbereitet und die Gäs-
te konnten erleben, dass Religionsunterricht, zeit- und altersgemäß
aufbereitet, richtig Spaß machen kann.
Fragen und AntwortenDorothea Henzler fragte anschließend die Schüler, warum sie die
Lichtigfeld-Schule bevorzugen. Die Antworten waren vielfältig: Weil
Freundlich, höflich, wertschätzendMit diesen Worten beschrieb Kultusministerin Dorothea Henzler die Atmosphäre, die sie bei ihrem Besuch in der I.E. Lichtigfeld-Schule im Philanthropin am 23. Januar wahrnahm.
Ein Gruppenfoto mit der Hessischen Kultusministerin Dorothea Henzler (Mitte rechts) im Fachraum für Religion
Computerunterricht ist heute schon in der Grundschule selbstverständlich.
Foto
s: R
afae
l Her
lich
i.e. LichtiGFeLd-SchuLe im PhiLanthroPin
mir die jüdischen Werte wichtig sind, weil hier die Klassengemein-
schaft so gut ist, weil hier jeder so akzeptiert wird, wie er ist. Aber
auch die Schülerinnen und Schüler waren neugierig: Warum es
der Ministerin wichtig sei, sich politisch zu engagieren, und warum
in der FDP? Dorothea Henzler schilderte ihren Werdegang als Mutter
von drei Kindern, ihr schon frühes Interesse an der Bildungspoli-
tik und das Motto, dass jeder Bürger selbstverantwortlich über
seinen Weg entscheiden kann. Jede Woche besucht die Staatsmi-
nisterin eine hessische Schule, um vor Ort einen Eindruck von der
Qualität der Bildungseinrichtungen zu gewinnen.
Für die I. E. Lichtigfeld-Schule, von der sie einen mehr als po-
sitiven Eindruck mitnahm, hatte sie noch ein weiteres Geschenk
dabei: einen Scheck für ein neues Keyboard.
Im Morgengrauen am Toten Meer
Foto
: Raf
ael L
uwis
ch
Jüdische Gemeindezeitung Frankfurt 01/12 Seite 20 Jüdische Gemeindezeitung Frankfurt 01/12 Seite 21
ChemiewettbewerbDie Teilnehmer der Chemie-AG, Eric Lakhter, Sabina Krasilows-
kaja und Gleb Ludmirski, haben die erste Runde des DECHEMA
Chemie-Wettbewerbs erfolgreich absolviert und sich für die zweite
Runde qualifi ziert. In der zweiten Runde erhalten sie Aufgaben,
die sie experimentell lösen müssen.
Sie können diese Experimente in der Chemie-AG unter der
Betreuung ihrer Lehrerin, Frau Petra Schultheiß-Reimann, frei
bearbeiten. Dort steht ihnen Labormaterial zur Verfügung. Wir
wünschen ihnen, dass sie auch diese Runde erfolgreich bestehen
werden. Die Ehrung des Schülerwettbewerbs wird im Juni wäh-
rend der Eröffnung der ACHEMA, der weltgrößten Chemie- Messe,
im KongressCenter Frankfurt vorgenommen.
Hard facts – soft skills. Welche sind relevant? Unter der Leitung der Fachlehrerin, Frau Skupsch, luden Schü-
lerinnen und Schüler der 9. Klassen am 22. Februar Vertreter der
Wirtschaft zu einer Podiumsdiskussion in die I. E. Lichtigfeld-
Schule ein. Sie wollten erfahren, welchen Fähigkeiten und An-
forderungen sie bei ihren künftigen Bewerbungen erfüllen müs-
sen. Die Veranstaltung fand im Rahmen eines Wettbewerbs des
Hessischen Rundfunks statt, der dazu aufrief, einen Film zum
Thema „Meine Ausbildung – Schüler führen selbst Regie” zu
drehen. Ausgerüstet mit Kamera und Mikrofon haben die Lich-
tigfeld-Schülerinnen und -Schüler den Experten auf den Zahn
gefühlt. So hoben Sabine Siebenbrock von der Frankfurt School
of Finance & Management und Martin Franke, Fachanwalt für
Familienrecht, hervor, wie wichtig „hard facts“ sind: entsprechen-
de Fach– und Internetkenntnisse sowie Fremdsprachen. Aber
auch die „Soft Skills“, wie Sozialverhalten, Teamgeist, Motivation,
ansprechendes Äußeres und Umgangsformen, gehören dazu. In
fünf Filmminuten müssen nun die Schüler all diese Informatio-
nen zusammenfassen. Wir wünschen Ihnen dabei ein geschicktes
Händchen und viel Erfolg.
Das Ehrenamt an der I. E. Lichtigfeld Allenthalben wird von Bürgerbeteiligung und Ehrenamt gespro-
chen. Sorgenvoll wird darüber nachgedacht, wie bürgerliches
Engagement auch in künftigen Generationen aufrechterhalten
werden kann. Dieser Fragen hat sich auch in die I. E. Lichtigfeld-
Schule angenommen, da in vielen gemeindeinternen Institutio-
nen mit viel persönlichem Einsatz Verantwortung übernommen
wird. Die Grundeinstellung hierfür muss aber früh gelegt werden.
Deshalb hat die I. E.Lichtigfeld-Schule im Philanthropin Schüler-
gruppen eingerichtet, die die Tradition der Zedaka weitertragen
und jetzt schon beginnen, mit gemeindlichen und übergemeind-
lichen Organisationen zusammenzuarbeiten. Mit der Schüler-
Purim-FeierAm 8. März war in der I. E. Lichtigfeld Schule im Philanthropin
der Bär los: In allen Klassen waren Stände aufgebaut, wo die
Schülerinnen und Schüler, statt zu lernen, sich amüsierten, rät-
selten, schminkten, turnten, sich gruselten und vieles mehr, denn
– es war Purim.
Zu Beginn wurde die Mizwa des Lesens der Megillat Esther
erfüllt, jeweils getrennt nach Grundschule und Sekundarstufe.
Schuldezernent, Benjamin Bloch, war natürlich mit dabei und
freute sich über die Ausgelassenheit der Kinder, wenn sie bei der
Nennung des Namens „Haman“ so richtig loslegten: Sie trampel-
ten und klatschten, ratschten und buhten. Herr Mendelson aber
hatte das fröhliche Treiben voll im Griff, so dass das bunte Trei-
ben keine Sekunde ausuferte.
Danach konnte auch die zweite Mizwa erfüllt werden: Das
Anfertigen und Verschenken der Mischloach Manot. In der
Schulküche wurde mit den beiden Lehrerinnen, Nurith Schön-
feld und Ofi ra Plawner, gebacken, gemalt, verziert und verpackt.
Ein Dank auch die die engagierten Mütter, die im Flur des II.
OG für das leibliche Wohl sorgten.
Was ist Hawdalah? Wie viele Mazzot liegen auf dem Sederteller und
was ist ein Schabbatlift? Eine besondere Art, Chanukka zu feiern,
hatten sich das Päda gogische Zentrum des Fritz Bauer Instituts,
das Jüdische Museum und die Bibliothek Judaica Europeana
unter der Leitung der Gemein derätin Dr. Rachel Heuberger aus-
gedacht. Am 13. Dezember luden sie Schülerinnen und Schüler
der 8. und 9. Klassen zu dem allseits beliebten Quiz, „Wer wird
Millionär“ ein. Die kniffl igen Fragen zur jüdischen Geschichte und
Religion haben Manfred Levy vom Pädagogischen Zentrum und
Nurit Schönfeld, Fachlehrerin für Religion an der I. E. Lichtigfeld-
Schule ausgearbeitet. Buchgeschenke für die Gewinner spendete
der „Verein zur Gründung und Förderung eines Jüdischen Gym-
nasiums in Frankfurt am Main“.
Wer wird Millionär?
Tu Bischwat
Am Mittwoch, dem 15. Februar, übergaben die KKL-Beauftragten
der Grundschule und der Sekundarstufe die blauen Büchsen an
Herrn Oppenheimer vom KKL. Zwei Wochen lang hatten die
Kinder und Jugendlichen ihre Mitschüler und Mitschülerinnen
über die Wichtigkeit von Baumpfl anzungen in Israel informiert
und dafür gesorgt, dass sich die traditionellen „Blauen Büchsen“,
die in jeder Klasse standen, füllten. Bei ihrer Abschlussfahrt nach
Israel haben die Schülerinnen und Schüler für den gesammelten
Betrag im Namen der Lichtigfeld-Schüler eigenhändig neue Bäume
gepfl anzt. Die Schule hat damit ihre langjährige Tradition der
jährlichen Sammelaktion durch die in diesem Jahr erstmalig or-
ganisierte Pfl anzaktion erweitert und hofft, damit die Bindung an
Israel zu stärken. Schulleiterin Alexa Brum dankt den KKL-Be-
auftragten für ihren Einsatz!
Im Gedenken an das Spenderehepaar Kayser
V.l.n.r. Manfred Levy, Benjamin Bloch und Sabine Hey, Noemi Staszewski, Stefan Szajak, Alexa Brum und Dr. Schimon Staszewski.
Foto
: Raf
ael H
erlic
h
AUS DER GEMEINDE
Foto
: Raf
ael L
uwis
ch
Freuen sich über die Spenden: die KKL-Beauftragten und ihre Lehrerin, Frau Plavner.
Foto
: Raf
ael L
usw
isch
WIZO und den KKL-Beauftragten der Klassen wurde ein guter
Anfang gemacht. Nun müssen die Beziehungen zu den „Mutter-
Organisationen“ gestärkt werden.
Der nächste Schritt wird die Errichtung einer Bikkur-Cholim-
Gruppe in jeder Klasse sein. Natürlich wird der Einsatz gewürdigt,
und auch das hessische Schulsystem sieht eine offi zielle Belobi-
gung ehrenamtlicher Arbeit vor. Schulleiterin Alexa Brum freut
sich über die engagierten Kinder und Jugendlichen, die bereit
sind, sich von Herzen Gemeinschaftsaufgaben zu widmen. Gera-
de deshalb haben sie es verdient, besonders hervorgehoben und
anerkannt zu werden.
Am 21. Februar wurde in Anwesenheit von Vorstandsmitgliedern
des „Vereins zur Gründung und Förderung eines Jüdischen Gym-
nasiums in Frankfurt am Main“ im Andenken an das Ehepaar
Ernst Walter und Jeanne Madeleine Kayser neben der Schulbib-
liothek im zweiten Stock eine Gedenktafel eingeweiht. Vor mehr
als 15 Jahren hat das kinderlose Ehepaar Kayser sein Vermögen
der Idee verschrieben, in Frankfurt eine höherbildende jüdische
Schule zu gründen und zu unterstützen. Nachdem im Jahr 2002
die Entscheidung, das Philanthropin zurückzuerwerben und dort
einen gymnasialen Zweig einzurichten, spruchreif geworden war,
hat der Verein im Namen der Spender den Ausbau des Gebäudes,
vor allem aber die Errichtung der Bibliothek und die Ausstattung
der Schule mit Lehrmaterial großzügig gefördert. Der aus Köln
stammende Ernst W. Kayser ist zu Beginn der NS-Zeit in die USA
emigriert und kam mit der US-Armee nach Frankfurt. Mit seinem
selbstlosen Mäzenatentum setze er die Tradition seiner Familie fort.
SCHUL-NEWS
Durch dick und dünn ging es bei der diesjährigen Purim-Feier in der I. E. Lichtigfeld-Schule im Philanthropin.
Foto
: I.E
. Lic
htig
feld
-Sch
ule
im P
hila
nthr
opin
Auch malen ist ein „hard fact“. Herr Hofmann und die Referentin, Frau Siebenbrock, be-wundern die Zeichnung von Sonja Krasilovska. Sie hat die Gäste während der Podiums-diskussion gezeichnet.
Jüdische Gemeindezeitung Frankfurt 01/12 Seite 22
Günter Steppich warnt vor den Gefahren des Internets.
Foto
: Raf
ael L
uwis
chSchuL-neWS
Seitenwechsel Als Lehrerin habe ich vor 21 Jahren in der
I. E. Lichtigfeld-Schule angefangen. Die
Schule kannte ich aber bereits aus meiner
eigenen Schulzeit, denn nachdem ich 1967
mit meinen Eltern aus Israel nach Frankfurt
gekommen war, bin ich in die 1. Klasse,
damals noch in der Freiherr-vom-Stein-
Straße, unter der Direktorin Frau Moritz
eingeschult worden. Ich kenne die Schule
also fast seit ihrer Gründung im Jahr 1966.
Als ich dann 1990 als Lehrerin in der
I.E. Lichtigfeld-Schule anfing, haben Frau
Moritz und ich uns auch als Kolleginnen
kennengelernt. Das war für uns beide eine
sehr schöne Erfahrung. Ähnlich ging es mir
auch mit Nili Kranz, die in den sechziger
Jahren meine Turnlehrerin war und nun
seit mehr als zwanzig Jahren eine sehr ge-
schätzte Kollegin ist.
WerdegangAbitur habe ich an der traditionellen Frank-
furter Helmholtzschule gemacht, die dieses
Jahr ihr 100-jähriges Bestehen feiern wird.
Ich war der zweite Jahrgang, in dem in der
reinen Knabenschule auch Mädchen zuge-
lassen wurden. Nach dem Abitur wollte ich
auf jeden Fall etwas mit Kindern machen,
nur Lehrerin wollte ich nicht werden. Die
Dame vom Arbeitsamt hat mir aber dazu
geraten, und ich bin ihr für diesen Ratschlag
bis heute dankbar.
Das Referendariat habe ich dann in Krif-
tel absolviert, um auch eine andere Schule
kennenzulernen. Eine Stelle an der I. E. Lich-
tigfeld-Schule bekam ich dann erst zweiein-
halb Jahre später. In dieser Zwischenzeit
habe ich bei einer Bank gearbeitet, und auch
da fiel mir die Entscheidung, zurück in den
Lehrerberuf zu gehen, nicht leicht. Aber
auch diesen Entschluss habe ich bis heute
keine einzige Minute bedauert. Studiert ha-
be ich übrigens Deutsch, Mathematik und
Erdkunde für die Grundschule.
Verantwortung Ich bin Klassenlehrerin einer 2. Klasse und
Leiterin der Grundstufe. In dieser Funktion
bin ich zuständig für die Einteilung und Be-
treuung der AGs und Ansprechpartnerin für
die Kolleginnen und Kollegen, für die El-
ternbeiräte sowie für die Probleme und Be-
schwerden, aber auch für die Freuden der
Schülerinnen und Schüler. Darüber hinaus
organisiere ich die Feiern der Grundschule
und der gesamten Schule. Insgesamt hat die
Grundstufe derzeit zehn Klassen und etwa
23 Kolleginnen und Kollegen, für die ich
verantwortlich bin.
Die Einteilung der Schule in die einzel-
nen Stufen mit den entsprechenden Stufen-
leiterinnen wurde nach dem Umzug der
Schule in das Philanthropin notwendig. Die
Schule wurde plötzlich zu groß, um von ei-
ner einzigen Person geleitet zu werden.
Ganz am Anfang war ich auch für die
Eingangsstufe zuständig. Nach dem Umzug
der Eingangsstufe in das Ignatz Bubis-Ge-
meindezentrum wurde diese Konstellation
aber zu kompliziert, und dann übernahm
Frau Dainow die Leitung.
Produktive Zusammenarbeit Wir drei Stufenleiterinnen, der Konrektor
und die Schulleiterin Frau Brum treffen uns
einmal in der Woche für drei Stunden, um
alle Fragen und Probleme, die in der Woche
angefallen sind, zu besprechen und um In-
formationen auszutauschen. Darüber hinaus
habe ich auch einmal in der Woche eine
Koordinationsstunde mit Frau Brum. Auch
hier besprechen wir, was gerade ansteht
und was zu tun ist. Der fachliche Austausch
ist also sehr intensiv und produktiv.
Die volle Stundenzahl einer Grundschul-
lehrerin liegt bei 29 Wochenstunden. Für
die Aufgabe als Stufenleitung bin ich aber
von einigen Stunden freigestellt. Meine
Hauptfächer sind Deutsch, Mathematik und
Sachunterricht.
BezugspersonIn der Grundschule bemühen wir Lehrer
uns, möglichst viele Stunden in den Klassen
zu unterrichten, in denen wir Klassenlehrer
sind. Die Kinder sind hier noch sehr klein
und brauchen eine stabile Bezugsperson.
Neulich habe ich für eine Kollegin, die
im Mutterschutz war, die Vertretung in Ma-
thematik übernommen. Das passte gut, weil
mich die Kinder schon kannten und ich ih-
nen vertraut war.
In der Grundschule sind wir Klassenleh-
rer doch noch ein bisschen die „Klassenma-
mas“ bzw. die „Klassenpapas“. Die Kinder
merken unsere Abwesenheit noch sehr stark.
Beruf als Berufung Ich bin sehr gerne Lehrerin und ich arbeite
ausgesprochen gern an der I.E. Lichtigfeld-
Schule.
Der Beruf und die Kinder geben mir
sehr viel und auch im Kollegium fühle ich
mich gut aufgehoben. Wir unterstützen uns
in unserer Arbeit gegenseitig und setzen
unsere Ideen oft gemeinsam durch.
Die I. E. Lichtigfeld-Schule ist meine In-
sel in Frankfurt: Ich kann hier Hebräisch
sprechen, die Sprache, mit der ich aufge-
wachsen bin, und die jüdischen Traditionen
leben und weitergeben. Das ist für mich das
Besondere. Dass ich Hebräisch kann, das
finden die Kinder aufregend, und ich bin
dann für sie nicht nur die Lehrerin, sondern
sie merken, dass ich auch sonst etwas mit
ihnen gemeinsam habe.
Aufgenommen und bearbeitet
von Dr. Susanna Keval
Unsere Rubrik, in der wir aus dem Alltag der I. E. Lichtigfeld-Schule im Philanthropin berichten, setzen wir in dieser Ausgabe der JGZ mit einem Gespräch mit der Leiterin der Grundschule, Frau Sigal Markhoff, fort.
Meine Insel in Frankfurt
Sigal Markhoff
Foto
: Raf
ael H
erlic
h
Jüdische Gemeindezeitung Frankfurt 01/12 Seite 22
Ins Netz, aber sicher! Durchblick im digitalen Leben.
Spätestens nachdem auch in der I. E. Lichtigfeld-Schule durch
die Internetplattform „I share gossip“ viele Schülerinnen und
Schüler einem verletzenden Mobbing ausgesetzt waren, wurde
klar: Das Internet hat nicht nur Vorteile. Um aber gegen die
Nachteile ansteuern zu können, ist gründliche Information und
ein sorgfältiger Umgang mit dem Internet unumgänglich.
AUS DER GEMEINDE
Dieses Ziel haben sich die Elternbeirätinnen Steffie Elmechaly
und Mima Speyer zu eigen gemacht und am 23. Februar im Rah-
men eines Elternabends Günter Steppich, Fachberater für Medien-
schutz am Staatlichen Schulamt in Wiesbaden, zu einem Vortrag
eingeladen.
Facebook und Twitter, Gewaltspiele und Mobbing. Kinderpor-
nographie und ein suchtähnlicher Konsum – das sind nur einige
der Gefahren, die dem Internet innewohnen.
Günter Steppich ging auch auf wissenschaftliche Untersu-
chungen ein, die deutlich machen, dass sich der Internetkonsum
von Jungen und Mädchen grundsätzlich unterscheidet. Während
Jungs wesentlich mehr Zeit vor dem Bildschirm verbringen als
Mädchen, die viel lieber Bücher lesen, stellen die Mädchen wie-
derum wesentlich öfter lässige Bilder von sich ins Netz und scha-
den sich damit. Anhand von Statistiken erläuterte der Referent,
dass Internetkonsum in bildungsfernen Familien viel größer ist
als in bildungsorientierten Familien.
Sosehr Facebook und Twitter dazu verführen, mit vielen so-
genannten „Freunden“ verbunden zu sein, so sehr können unbe-
dachte Kommentare oder zu viel Preisgabe von Privatem schäd-
lich sein – z.B. auch bei späteren Bewerbungen.
Eltern sind hier aufgefordert, sich zu informieren und einen
Überblick darüber zu haben, wie ihre Kinder das Internet nutzen.
Ein Tipp des Referenten: den PC nicht ins Kinderzimmer stellen,
sondern in einen Raum, der allen Familienmitgliedern zugänglich
ist, und die Benutzung zeitlich beschränken.
Weitere Informationen unter: www.medien-sicher.de
Technik im Einklang mit Mensch und Natur
Kraftanlagen Heidelberg ist ein fabrikatsunabhängiges Ingenieur- und Anlagenbauunternehmen in den Bereichen
Nukleartechnik• Revisions- und Instandhaltungsmaßnahmen• Rückbau, Abfallmanagement und Strahlenschutz• Technische Berechnungen, Systemtechnik
Industrie-Service• Inspektion / Instandhaltung / Wartung• Instandsetzung / Störungs-Beseitigung• Betriebsführung
Für unsere Kunden unterhalten wir einen 24-Stunden-Notdienst.
Kraftanlagen Heidelberg GmbH Im Breitspiel 7 • 69126 Heidelberg • T +49 6221 94-07ServiceT +49 6221 94-2999 • F +49 6221 [email protected]
www.ka-heidelberg.de
1203_Juedische_Gemeindezeitung_FFM_203x88mm.indd 1 3/1/2012 1:59:01 PM Jüdische Gemeindezeitung Frankfurt 01/12 Seite 23
AUS DER GEMEINDE
In der Schulcafeteria mit ...
Jüdische Gemeindezeitung Frankfurt 01/12 Seite 24 Jüdische Gemeindezeitung Frankfurt 01/12 Seite 25
AUS DER GEMEINDEAUS DER GEMEINDE
In einem Labor konnte an spannenden Ex-
perimenten teilgenommen werden. In der
Gruppe und mit eigener Kreativität wurden
knifflige Fälle gelöst, gemeinsame Bücher
geschrieben und Bilder gemalt. Am Ende
des Tages wurden die Werke stolz den Eltern
präsentiert. Hier war garantiert für jeden
etwas dabei! Und wer sich nicht sicher war,
was ihm liegt, war ebenfalls herzlich einge-
laden, vorbeizuschauen und es herauszu-
finden! Denn es geht letztlich nicht nur um
das praktische Lernen, sondern auch dar-
um, mit seinen Freunden spielerisch sich
selbst und die Welt zu entdecken.
zvi Bebera
So lautete das Motto unserer 4-tägigen Pu-
rim-Feier für Studenten und junge Erwach-
sene, die im März im Ignatz Bubis-Gemeinde-
zentrum stattfand.
Dieses Motto trifft aber auch wie kein
anderes auf das letzte Young Professionals
Weekend des Jewish Experience e.V. zu. Alte
Freundschaften rosten bekanntlich nicht.
Diesem Spruch folgend, haben wir beim
Februarseminar unsere Partnerschaft mit
dem Aish-HaThora-Zentrum Hendon (Lon-
don, GB) aufgefrischt. Zusammen mit einer
Gruppe von Young Professionals aus London
und ihrem Rabbiner Mayerfeld verbrachten
wir ein unvergessliches Wochenende. Die Eng-
länder sorgten für gute Stimmung und deren
Rabbiner für Inspiration. Bei Vorträgen, Dis-
kussionen und interaktiven Programmen
wurden Ideen ausgetauscht und Netzwerke
geknüpft. Zwar waren die Angelsachsen uns
beim Laser Tag-Turnier am Mozej Schabbat
haushoch überlegen, doch am Ende haben
gute Stimmung und Freundschaft gesiegt.
Zu Purim ging unsere Reise weiter. Die-
ses Jahr haben wir die traditionelle Feier mit
einem Wochenendseminar verbunden. Ge-
leitet von dem amerikanischen Gastrabbiner
Pinchas Zusis, haben wieder Studenten und
junge Erwachsene zusammen ihre Jiddisch-
keit gefeiert, Kontakte aufgebaut und neue
Motivation geschöpft.
Und für alle, die mehr über J-Exp in der
Jüdischen Gemeinde Frankfurt wissen wol-
len, haben wir Informationen und den Jah-
resbericht auf unserer Webseite vorbereitet.
Besucht uns unter www.j-exp.de oder
kontaktiert uns unter [email protected].
Bis bald bei Jewish Experience!Polina Lisserman
FIND CONNECTIONS & GET DIRECTIONS
JEWISH ExPERIENCE
Mit der Startnummer acht traten unsere 14
Tänzer, vier Sänger und vier Musiker mit
einer „Wahnsinns“-Performance, mit ihren
wunderschönen Stimmen und ihrer ausge-
zeichneten Band auf. Bereits in der Voraus-
wahl holten wir uns mit einem selbst ge-
schriebenen Rap über Frankfurt von Aaron
Serota den Preis „Bestes Video“.
Doch was am Ende so professionell und
perfekt aussieht, bedurfte einer langen und
intensiven Probenzeit.
Bereits im August hatten Kosta Selyansky
und Veronika Nedlin aus den ersten Ideen
ein Konzept entwickelt und kurze Zeit später
wurde auch Daniel Singer in das Planungs-
team eingespannt. Dann fingen die ersten
Vor bereitungen an, und es wurde nach mög-
lichen Interessenten und Ressourcen ge-
sucht. Mit Hilfe von Laura Cazés und Netta
Elkabets-Rozen entstand das Konzept: ein
Medley aus den Liedern „Granade“, „Fire-
work“ und „Born this Way“. Nach dem Cas-
ting begann für die jungen Künstler die
konzentrierte Einstudierung. Mit professio-
neller Hilfe arbeiteten sie mit ihren Coaches
zweimal die Woche, um das Beste aus sich
herauszuholen. Das ganze Jugendzentrum
war beteiligt. Chanichim und Madrichim lie-
ßen ihre Kontakte spielen und suchten nach
weiteren Inspirationen.
Relativ schnell fand sich Sabrina Martini,
die junge Tänzerin und Choreographin, die
dann mit den Tänzerinnen die Choreogra-
phie entwickelt hat. Da von Anfang an ein
„live act“ geplant war, wurde schon bald ein
Musiker gesucht, der Noten für alle Instru-
mente schreibt und auch die Sänger koor-
diniert. Geplant waren eine E-Gitarre (Leon),
ein Klavier (Roman), ein Schlagzeug (Artjom)
und eine Geige (Michelle). Schließlich fand
sich Stanislav Rosenberg, der diese Aufgabe
übernahm. Zuerst probten die Künstler nur
back to the roots
in ihren Gruppen und knapp sechs Wochen
vor dem Auftritt dann alle zusammen. Pa-
rallel dazu wurden die Bühnenoutfits und
das Bühnenbild entworfen und natürlich
die Werbeplakate.
An dieser Stelle möchten wir uns bei
allen Künstlern, Coaches, Organisatoren,
Helfern und Mitwirkenden ganz herzlich
bedanken! Ebenso danken wir unserem Ju-
gendzentrumsleiter, Zvi Bebera, und allen,
die uns so tatkräftig motiviert haben.
Veronika Nedlin
Bei der Jewrovision in München am 3. März 2012 holte die Perfor-mance des Jugendzentrums Amichai den dritten Platz.
„Describe“, so hieß der Künstler aus
Amerika, der am 10. März über 250
Gäste im Festsaal des Ignatz Bubis-Ge-
meindezentrums begeisterte. Im An-
schluss daran haben die Jugendlichen
und Studenten die Purim-Party im
Jugendzentrum Amichai mit DJ Lev
aus Berlin noch ausgiebig gefeiert.
Allen Kindern und Jugendlichen
und allen Eltern wünschen wir ein
schönes und koscheres Pessach-Fest!
zvi Bebera
Purim-Extravaganza
Die KinderakademieEin Rückblick
Foto
: Raf
ael H
erlic
h
Was will ich später werden? Arzt, Chemiker
oder doch lieber Pilot? In der „Kinderaka-
demie“, die vom 26. bis 29. Dezember 2011
stattfand, hatten die Kinder Gelegenheit, in
die verschiedensten Berufe hineinzuschnup-
pern und sich einen eigenen Eindruck zu
verschaffen.
Mit Fachleuten lernten sie z. B., eigen-
ständig mit Kameras umzugehen und ihre
selbst ausgedachte Werbung zu erstellen. In
einem Simulator wurde ihnen von einem
echten Piloten beigebracht, ein Flugzeug zu
steuern, und am Ende durfte jeder einmal
in Richtung Himmel losdüsen!
Mit der Kamera eigenstän-dig umzugehen, war eines der Lernziele der Kinder-akademie im vergangenen Dezember. Fo
to: J
ugen
dzen
trum
Immer gut gelaunt und kreativ. Die jungen Erwachsenen von Jewish Experience.
Foto
: Jew
ish
Expe
rienc
e
Foto
: Ziv
Lev
y
Jüdische Gemeindezeitung Frankfurt 01/12 Seite 27Jüdische Gemeindezeitung Frankfurt 01/12 Seite 26
SENIOREN
FÜR S I E AN ÜBER 100 STANDORTEN IN DEN BESTEN LAGENBundesweit exklusive Immobilien unter: www.von-poll.com
Allen unseren Kunden und Bekannten wünschen wir ein glückliches Pessach.
Laureen FeldenSelbstständige Immobilienberaterin
Vermietung
Doris JedlickiSelbstständige Senior-Immobilienberaterin
Verkauf
von Poll Immobilien GmbH | Zentrale Frankfurt
Eschersheimer Landstraße 537 | 60431 Frankfurt am MainTelefon: 069 - 95 11 790
Mordechai MaxSelbstständiger Immobilienberater
Investment
Musik und Tanz zu ChanukkaAm 21. Dezember wurde im frisch renovier-
ten Festsaal des Ignatz Bubis-Gemeindezen-
trums zusammen mit dem Flüchtlingsver-
band Chanukka gefeiert.
Gemeinsam mit Jana Ostrovskaja haben
wir die Senioren begrüßt. Etwa 150 Gäste
genossen die Sufganiot und Latkes mit Apfel-
mus, den koscheren Wein und Kaffee.
Gemeinderatsmitglied und stellvertreten-
der Vorstandsvorsitzender des Flüchtlings-
verbandes, Leonid Vinderman, hat für uns die
Geschichte über das Wunder von Chanukka
und vom Sieg der Makkabäer erzählt und
hat die Chanukka-Kerzen angezündet. Den
Abend eröffnete die Sängerin Rita Siegmann
Chanukka und Purim im Seniorenclub
mit ihrer Blues Band. Mit ihrer wunderba-
ren Stimme und den jiddischen Liedern hat
sie uns alle begeistert und uns zum Mitsin-
gen eingeladen.
Das Duett „Zabawa“, von Mila und Ro-
man Sova begleitet, spielte danach zum Tanz
auf. Musik, Tanz und jiddische Lieder – ist
das nicht Grund genug, um mit guter Laune
das Fest zu beenden? Wie gut sich alle amü-
siert hatten, darüber waren sich die Senioren
einig und gingen zufrieden nach Hause.
Konzert zu Purim Auch unser Purim-Fest am 8. März verlief
in bester Laune. Nach der Begrüßung von
Benjamin Bloch hat Elena Riklina mit ihrer
Im Seniorenclub der Jüdischen Gemeinde werden die Feste gefeiert, wie sie fallen.
wunderschönen Stimme Arien aus Operetten
und jiddische Lieder angestimmt. Am Kla-
vier wurde sie begleitet von Leonid Brusi-
lovskij. Die Seniorentanzgruppe „Schalom“
unter der Leitung vom Michael Jouzefpolski
hatte wieder neue Tänze einstudiert, die sie
dem begeisterten Publikum präsentierte. Dann
aber erfasste auch die anderen Senio ren die
Tanzfreude, und bis in die Abendstunden
hinein schwangen sie ihr Tanzbein zu jiddi-
scher, israelischer und russischer Musik.
Ich danke allen unseren ehrenamtlichen
Mitarbeitern, die bei der Vorbereitung bei-
der Feste mitgewirkt haben.
Inna Dvorzhak
Leiterin des Seniorenclubs
Foto
s: L
eoni
d G
ojkh
man
Repräsentanzen in DeutschlandFrankfurt am Main & [email protected]
BHI Israel104 Hayarkonst. Tel Aviv, IsraelT +972/3/52 00 600
Fröhliches Pessachfest
www.bhibank.comBank Hapoalim B.M. Your Gateway to Israel
Germany 12x18 pesach 2012.indd 1 27/02/12 15:06
Die Tanzgruppe „Schalom“ begeisterte wieder mit neu einstudierten Tänzen und Elena Riklina mit Operettenmelodien und jiddischen Liedern.
SENIOREN
Lebensqualität und Tagespflege
Lebensqualität Der Tagesbetrieb läuft in gewohnter Weise
fort, das Zusammenleben der Seniorinnen
und Senioren gestaltet sich in einer unserem
Haus eigenen Lebensqualität, die die Erwar-
tungen der Bewohner und der Angehörigen
erfüllt. Diese geglückte Entwicklung wird
dadurch belohnt, dass das Haus voll ausge-
lastet ist.
TagespflegeDie Tagespflege ist aus der Eröffnungsphase
heraus und entwickelt sich ebenfalls sehr
positiv. Die 13 Plätze, die wir zur Verfügung
stellen, sind belegt, so dass auch wirtschaft-
lich die Tagespflege den gewünschten Erfolg
mit sich bringt. Die Tagespflegeklienten ha-
ben sich inzwischen sehr gut in die Struk-
turen des Hauses integriert, nehmen an der
Gesangsgruppe teil und auch an Schiurim
von Rabbiner Schlomo Raskin, der sie auf
seine humorvolle und lebenskluge Art in die
Welt des Talmud und der jüdischen Feier-
tage entführt.
BesucheSeit etwa einem Jahr besuchen am Schabbat
Schülerinnen und Schüler der I. E. Lichtig-
feld-Schule im Philanthropin regelmäßig un-
ser Haus. Diese neue Tradition, die wir ge-
meinsam eingeführt haben, ist für Jung und
Alt eine Bereicherung. Die Senioren haben
ihre Freude an dem Gesang und den Vor-
führungen der Schüler, und die Kinder kön-
nen erleben, dass Lebensfreude keine Frage
des Alters, sondern eine der Lebenseinstel-
lung ist.
Ein Tag der guten Tat Anlässlich des bevorstehenden internationa-
len TAGS DER GUTEN TAT und des kommen-
den Pessach-Festes hat für den Sonntag, den
25. März, Zipi Roitman, Repräsentantin des
israelischen Bankinstituts BANK HAPOALIM
in Deutschland, unsere Bewohner zu einem
Brunch mit Musik und Programm eingela-
den. An dieser Stelle bereits jetzt ein herz-
liches Dankeschön. Wir werden darüber in
der nächsten Ausgabe der JGZ berichten.
Allen unseren Bewohnerinnen und Be-
wohnern, allen Angehörigen sowie Freunden
und Unterstützern unseres Hauses wünsche
ich ein friedliches und gesegnetes Pessach-
Fest.
Leo Friedman
Leiter des Altenzentrums
der Jüdischen Gemeinde
NEUES AUS DEM ALTENZENTRUM
Wir wünschen allen Freunden und Förderern unseres Hauses im
In- und Ausland ein fröhliches Pessach-Fest.
Leo Friedman und das Team des Altenzentrums der Jüdischen
Gemeinde Frankfurt am Main
Unsere Tagespflege – von Montag bis Freitag sind wir für Sie da! Frau Svetlana Frank – Tel. 069-40560-181, Frau Elina Grigorjewa – Tel. 069-40560-182
Jüdische GemeindeFrankfurt am Main K.d.ö.R. jna jxp dj
AUS DER GEMEINDE
„No News is good News“. Unter diesem Motto lassen sich die vergangen Wochen im Altenzentrum der Jüdischen Gemeinde zusammenfassen.
Die gute und individuelle Betreuung hat im Altenzentrum der Jüdischen Gemeinde Tradition.
Foto
: Sofi
e Le
win
son
Jüdische Gemeindezeitung Frankfurt 01/12 Seite 28 Jüdische Gemeindezeitung Frankfurt 01/12 Seite 29
Zum Auftakt der Woche der Brüderlichkeit las am 11. März die ehemalige Frankfur-terin, Lea Fleischmann, in der Jüdischen Volkshochschule aus ihrem Buch, „Mei-ne Sprache wohnt woanders“. Viele Ge-meindemitglieder kennen sie noch aus ihrer aktiven Zeit in Frankfurt. Im Vorfeld Ihrer Lesung hat sie uns einige Fragen beantwortet.
Sie haben sich 1979 entschieden, nach Israel auszuwan-dern. Wie geht es Ihnen heute, wenn Sie wieder nach Deutschland kommen?
Als ich die israelische Staatsbürgerschaft erhielt, legte ich meine
deutsche ab und dachte, das Kapitel Deutschland ist für mich
abge schlossen. In Israel merkte ich aber, dass man zwar eine Staats-
bürgerschaft ablegen kann, aber keine Sprache. Die deutsche
Sprache ist ein Teil meiner Identität, und so kommt es, dass ich
in Jerusalem lebe, aber weiterhin deutsch schreibe und zweimal
im Jahr nach Deutschland komme und aus meinen Büchern lese.
In Ihren Lesungen vermitteln Sie zwischen Deutschland und Israel, zwischen Juden und Christen. Was ist dabei Ihr An liegen? Ich habe eine Buchreihe mit dem Titel: Das Judentum für Nicht-
juden verständlich gemacht“ veröffentlicht. In dieser Reihe sind
die Bücher „Schabbat“ und „Rabbi Nachman und die Thora“
sowie „Heiliges Essen“ erschienen. Die ethisch-moralischen Werte
des Christentums wurzeln im Judentum, und durch Lesungen,
Vorträge und Gespräche bringe ich den nichtjüdischen Zuhörern
die Inhalte des Judentums näher. Ich gehe auch in Schulen und
spreche mit Schülern. Durch Aufklärung und persönliche Kon-
takte wirkt man antisemitischen Tendenzen entgegen, und hier
obliegt den Jüdischen Gemeinden in Deutschland eine wichtige
Aufgabe.
Worum geht es in Ihrem Buch „Meine Sprache wohnt woanders?“Es handelt von meiner Kindheit im Nachkriegsdeutschland, aber
auch, wie ich in Jerusalem den Schabbat entdeckte. Außerdem
berichte ich, wie sich eine israelische Mutter fühlt, deren Sohn
beim Militär dient.
Gespräch mit Lea FleischmannKonzert „Yiddish and more“
Nach mehr als zwanzig Jahren sind die namhaften Interpreten
jiddischer Musik, Daniel Kempin und Irith Gabriely, wieder ge-
meinsam aufgetreten. Mehr noch freuten sie sich, über das ge-
meinsame Projekt „Yiddish and more – Klezmer meets jewish
songs” wieder zusammengefunden zu haben.
Die Idee dazu kam von Daniel Kempin, der im letzten Jahr
sein Programm „Chesjojness – Liturgisches und Visionäres“ bei
uns vorstellte. Die Zusammenarbeit mit Irith Gabriely, der Queen
of Klezmer, unter Begleitung des Pianisten Peter Przystaniak, war
für beide eine neue musikalische Herausforderung.
Als Einstand boten sie den Evergreen der Barry Sisters: „Bei
mir biste scheen“, womit sie das Publikum gleich auf ihrer Seite
hatten. Danach brillierte zunächst Irith Gabriely auf ihrer Klari-
nette und Daniel Kempin anschließend mit Auszügen aus seinen
jiddischen Songs. Im zweiten Teil des Konzerts spielten die Mu-
siker dann zusammen, wobei sich Gesang, Gitarren- und Klari-
nettenspiel sowie die Soloparts des Klaviers kongenial ergänzten.
So lebendig und beschwingt kann es klingen, wenn Klezmer und
jewish songs aufeinandertreffen.
Unsere Veranstaltungen
Der Gemeinderatssaal in der Jüdischen Gemeinde Frank-furt war am Sonntag, dem 24. Februar, bis auf den letzten Platz gefüllt, denn ein besonderes Konzert erwartete die Besucher.
JÜDISCHE VOLKSHOCHSCHULE
Daniel Kempin und Irith Gabriely
Foto
: Raf
ael H
erlic
h
Lea Fleischmann
Foto
: Rob
erto
Fab
ian
Auch unsere weiteren Veranstaltungen bieten Bildung und Unterhaltung in Form von Vorträgen, Kursen und Exkursionen. Dazu laden wir sie ganz herzlich ein. Nähere Informationen entnehmen Sie bitte der Webseite der Jüdi schen Gemeinde www.jg-ffm.de
Roberto Fabian, Leiter der Jüdischen Volkshochschule
Jüdische Gemeindezeitung Frankfurt 01/12 Seite 31Jüdische Gemeindezeitung Frankfurt 01/12 Seite 30
INTERVIEW
Herr Friedman, Sie befassen sich psy-chologisch auch mit politischen Grup-penphänomenen. Wie beurteilen Sie die derzeitigen Entwicklungen im Nahen und Mittleren Osten? Die Völker in der Region haben verstanden,
dass sie viel Kraft haben, und machen jetzt
davon Gebrauch. Die Wirkung dieses „Em-
powerments“ der Massen kennt kaum Gren-
zen und wirkt ansteckend auch auf andere
Regionen. Auch die Demonstrationen des
letzten Sommers bei uns in Israel wurden
bewusst und unbewusst von unseren Nach-
barn auf dem Tahrir-Platz beeinflusst.
Diese Kraft beinhaltet aber zwei Illusio-
nen. Die Energie, die hier entstanden ist, sug-
geriert, dass erstens das Volk „alles“ kann,
und zweitens, dass diese Kraft und die De-
monstrationen schon wirklich etwas mit
Demokratie zu tun haben. Bei den Demons-
tranten in Kairo wirkt dieses Kraftgefühl
immer noch wie ein Rausch. Bis wir jedoch
erleben werden, dass dort wirklich eine De-
mokratie entsteht, wird es noch lange dauern.
Wie schätzen Sie die Entwicklungen in Ägypten konkret ein? Die ägyptische Politik muss in einer kurzfris-
tigen und in einer langfristigen Perspektive
gesehen werden. Hier spielt zunächst die Tat-
sache eine Rolle, dass die islamistischen Kräf-
te weitgehend die neue ägyptische Regierung
kontrollieren. Wie sich dies auf die Führung
in Kairo auswirkt, die weit weniger extrem
ist als in anderen islamischen Ländern, ist
noch offen. Kurzfristig werden zwei Ele-
mente wirksam sein: Zum einen die islamis-
tischen Gruppierungen, die aufgrund der
Konflikte untereinander zur Verschärfung
des religiösen Klimas beitragen könnten.
Zum anderen könnte sich hier auswir-
ken, dass Ägypten in den nächsten drei bis
fünf Jahren sehr viel finanzielle Unterstüt-
zung für die erlittenen Verluste der letzten
Monate und für die nächsten Schritte benö-
tigen wird. Falls die Regierung das Geld
nicht woanders, z.B. im Fernen Osten, findet,
wird dies zu sehr ambivalenten Beziehun-
gen gegenüber dem Westen führen.
Wird demnächst in Syrien das Regime Assad nur noch Geschichte sein?
Die Völker in der Region sind kraftvoll
Entgegen der Hoffnung der westlichen Welt,
hören wir aus Syrien nicht, dass Assad ver-
lieren wird. Fast die Hälfte der Bevölkerung
und die Armee stehen hinter ihm. Außerdem
kann er sich vollends auf den Iran verlassen
und weiß Russland als po-
litischen Verbündeten und
auch als Waffenversorger
hinter sich. Die Psycholo-
gie der Politik zeigt, dass
Traditionen unbewusst er-
halten bleiben. Der syrische Weg, Aufstän-
de mit dem Militär zu unterdrücken, ist ein
solches Beispiel.
Würde eine stärkere Unterstützung der demokratischen Bewegungen seitens der israelischen Politik einen Sinn ma-chen?
Aus der israelischen Perspektive ist es ein
Wagnis, in diese Ungewissheit einzugreifen.
Die Unsicherheit unserer Regierung hat
wahrscheinlich auch damit zu tun, dass man
in Ägypten nicht alten Bündnissen, z. B. mit
der Armee, den Rücken kehren will. Es ist
auch wahrscheinlich, dass sich die islamisti-
schen Kräfte von unserer möglichen Unter-
stützung bedroht fühlen. Vielleicht würde
man sogar die Mehrheitspartei unterstüt-
INTERVIEW
zen, diese hat aber die israelische Regierung
nicht offiziell darum gebeten.
Der Ton gegenüber dem Iran verschärft sich zunehmend. Ist unsere Sorge vor einem Militärschlag gegen den Iran berechtigt? Natürlich wird darüber sehr ernsthaft nach-
gedacht. Auch hier gilt es mindestens zwei
Aspekte zu bedenken.
Es gibt immer Politiker, die eine Situation
auf zynische Weise benutzen, um von der
Angst der Wähler im Wahlkampf zu profi-
tieren.
Das Wichtigste aber ist, dass, wie auch
andere Völker, die Israelis von ihren inter-
generationellen Traumata in ihren Entschei-
dungen unbewusst beeinflusst sind. Unsere
Traumata haben das Prinzip „nie mehr“ zur
Folge und: „bevor jemand dich angreift, grei-
fe ihn an“. Diese Prinzipien sind miteinan-
der verbunden und haben immer gewirkt.
Ein israelischer Politiker hat hier leider
keine große Wahl, denn ihm ist klar, dass
er die Gefahr mit allen Mitteln bekämpfen
muss. Deshalb liegt der Militärschlag gegen
den Iran schon auf der Hand.
Könnte es sein, dass diese Drohungen auch von den stagnierenden Verhand-lungen mit den Palästinensern ablen-ken sollen? Das könnte eine Möglichkeit sein. Die ge-
genwärtige israelische Regierung hat keinen
wirklichen Wunsch, das Palästinenserprob-
lem zu lösen, sondern nur zu managen.
Insofern fällt es ihr leicht, die Verhandlun-
gen auf ein Minimum zu reduzieren.
Gleichzeitig werden in der israelischen Gesellschaft die Gräben zwischen arm und reich sowie zwischen religiös und säkular immer tiefer. Wie sehen Sie als Gruppenanalytiker diesen Prozess? Sobald existenzielle Ängste auftauchen, er-
lebt unsere Psyche und das Unbewusste un-
serer Gesellschaft alles in einem Spaltungs-
prozess zwischen Schwarz und Weiß. Tat-
sächlich leben wir unter einem sehr großen
Stress, und dies bringt eine weitere Vertie-
fung der Gräben mit sich. Die normale Ten-
denz ist dann, sich abzukapseln und die
Anderen zu hassen. Das ruft aber noch mehr
Arme, noch mehr Religiöse und noch mehr
Säkulare auf den Plan, die dann in „Ghettos“
unter sich leben.
Vielleicht kann sich aber auch hier die
neu entstandene kritische Kraft des Volkes
als Gegengewicht zu diesem Trend auswir-
ken, denn nur wenn sich
die kritischen Massen etwas
stärker fühlen, kann man
versuchen, sozial etwas zu
bewirken.
Ist von den innenpolitischen Protesten des letzten Sommers noch etwas spür-bar? Die Versprechungen, die die Regierung als
Reaktion auf die Proteste gemacht hat, sind
leider nicht eingehalten worden. Dies war
für die Demonstranten eine große Enttäu-
schung. Binyamin Netanyahu versteht es sehr
gut, positive Energien zunichte zu machen.
Hinzu kommt ein weiterer Aspekt der
psychosozialen Entwicklung hinzu: Es braucht
eine große Anstrengung, bis es vom Protest
zu einer Demonstration kommt. Einer noch
größeren Anstrengung bedarf es aber, in ei-
ner Demokratie die kritische Demonstration
in Politik umzuwandeln.
Heute versuchen viele Israelis, die an den
Demonstrationen beteiligt waren, ihre Ener-
gie in soziale Handlungen zu übersetzen. Es
fanden schon zwei Mal Gruppendiskussionen
im ganzen Land mit über tausend Round-
table-Gesprächen statt. Diskussionsrunden,
die auch online mit einer Zentralstelle kom-
munizierten. Dies geschah im Dienste einer
demokratischen Bewegung, die nicht nur
demonstriert, sondern ihre Interessen im
Parlament und in Wahlen formulieren will.
Die Demonstrationen der Haredim in KZ-Kitteln haben auch uns hierzulande tief erschüttert. Gefährden die ultraor-thodoxen Israelis mittelfristig den Status quo des Staates?
Absolut. Sie bedienen sich leider derselben
Traumata, die insgesamt unbewusst die Ten-
denzen und Entscheidungen der Israelis be-
stimmen, nämlich der Traumata des Holo-
caust. Dazu kommt aber ein neues Element,
denn die israelische Polizei und die Armee
werden plötzlich mit den Nazis in Verbin-
dung gebracht. Auch wir in Israel sind da-
rüber tief erschüttert ...
Aber auch in der israelischen Armee gewinnen die religiösen Siedler immer mehr an Einfluss.Die derzeitige Gefährdung bei uns in Israel
hängt mit unseren intergenerationellen
Traumata zusammen und wirkt wie eine
Anleitung zum Extremismus.
Wenn man gefährdet ist, sucht man eine
starke Führung, einen stärkeren Glauben,
und vor allem entsteht das Gefühl, dass die
Anderen nicht nur gefährlich seien, sondern
dass auch deren Leben nichts wert sei. Die
Kombination von Militärgewalt mit extre-
mem religiösem Glauben ist das Ergebnis
dieser Tendenz.
Ich hoffe, dass wir genügend ausgleichende,
gleichzeitig aber starke Gegentendenzen
haben werden, um diese Entwicklungen ab-
zuwenden. Dazu braucht es aber eines gewis-
sen Engagements, und das findet sich leider
eher bei den Extremisten als bei den aus-
gleichenden Kräften.
Ist unter diesen Umständen eine politi-sche Mitte in Israel noch herstellbar? Ich glaube, dass das politische Patt mit den Pa-
lästinensern, zusammen mit der Unsicherheit
in Ägypten, Syrien und im Iran, diese Mög-
lichkeit sehr schwächen.
Glücklicherweise hat
sich die PLO zu einem ge-
waltlosen Kampf entschlos-
sen, und wenn die Hamas
und die noch extremeren
Seiten nicht überhand nehmen, wird das Si-
cherheitsgefühl der Israelis stärker werden.
Damit wäre es leichter, wieder eine politi-
sche Mitte herzustellen.
Sie müssen aber bedenken, dass die Jah-
re der zweiten Intifada, in der die damaligen
Selbstmordattentate nur durch den Bau der
Mauer aufgehalten werden konnten, einen
enormen psychischen Preis gekostet hatten.
Ein Teil dieses Preises ist erneuter Hass und
das Gefühl, dass die Araber keine Dialog-
Dr. Robi Friedman ist Psychotherapeut und Gruppenana-lytiker in eigener Praxis und Dozent an der Universität in Haifa. Er ist Mitbegründer und Leiter des Israelischen Insti-tuts für Gruppenanalyse und Präsident der Internationalen Gruppenanalytischen Vereinigung mit Sitz in London. Über viele Jahre engagierte er sich in der Internationalen Dialoginitiative (IDI) am Austausch zwischen dem Westen und dem Islam.
Ein Jahr nach den Demonstrationen in Tunesien, Ägypten und Libyen, ein halbes Jahr nach den Protesten in Israel, der jüngsten Konfrontation mit dem Iran und während eines syrischen Bürger-krieges mit ungewissem Ausgang, ist die Situation im Nahen und Mittleren Osten unüberschauba-rer denn je. Die JGz fragte den israelischen Psychotherapeuten und Gruppenanalytiker, Dr. Robi Friedman, über die Perspektiven in der dortigen Region.
Die Psychologie der Politik zeigt, dass Traditionen unbewusst erhal-ten bleiben.
Die Israelis sind von ihren interge-nerationellen Traumata in ihren Ent-scheidungen unbewusst beeinflusst.
Foto
: Rob
i Frie
dman
Nur wenn sich die kritischen Massen etwas stärker fühlen, kann man sozial etwas bewirken.
Jüdische Gemeindezeitung Frankfurt 01/12 Seite 32 Jüdische Gemeindezeitung Frankfurt 01/12 Seite 33
partner sein können. Vielleicht wird es all-
mählich möglich sein, einen Zustand des
Dialogs wiederherzustellen.
Inmitten dieser Entwicklungen tut sich, noch weitgehend unbemerkt, eine neue Allianz zwischen Israel und Saudi Arabien auf. Eine solche Allianz wäre ideal, und die
Möglichkeit, mit der reichen arabischen
Welt zusammenzuarbeiten hat wieder einen
starken Rückenwind bekommen, da die
Saudis und Israel im selben Boot sitzen, al-
lerdings gefährdet durch den Iran. Die Eu-
ropäer müssten aber auch verstehen, dass
der Konflikt zwischen den Sunniten in Sau-
di Arabien und den Schiiten im Iran so tief
ist, wie der Konflikt zwischen Katholiken
und Protestanten vor 300 Jahren in Europa.
Die Frage aber ist, ob wir eine genügend
starke Regierung haben, um von dieser Situ-
ation zu profitieren. In diesem Fall müssten
Ministerpräsident Binyamin Netanyahu und
Außenminister Avigdor Lieberman viel ent-
schlossener auf die Palästinenser zugehen. Es
erscheint mir, dass die stockenden Verhand-
lungen mit den Palästinensern das Hindernis
sind, um positive Entwicklungen in der Re-
gion zu ermöglichen.
Als Sohn einer in Deutschland gebore-nen jüdischen Mutter, die ganz spät aus Berlin geflüchtet ist, befassen Sie sich auch mit der Gedenkkultur hierzulande. Was nehmen Sie wahr, wenn Sie nach Deutschland kommen?
Einerseits nehme ich die enormen Anstren-
gungen wahr, die die Regierung und viele
Deutsche machen, um sich mit der Geschich-
te der Eltern und Großeltern auseinanderzu-
setzen. Da sieht man Tafeln und Dialogver-
suche und vieles mehr. Andererseits habe ich
den Eindruck, dass die Deutschen nie wirk-
lich ihre eigenen Familienmitglieder betrau-
ert haben. Kann man eine so große Bewusst-
seinsveränderung erreichen, ohne die eige-
nen Mitmenschen wirklich zu begraben?
Jüdische Gemeindezeitung Frankfurt 01/12 Seite 32
Manchmal überkommt mich die Angst, dass,
wenn man die vielen Millionen Deutschen,
die gestorben sind, nicht wirklich betrauert,
man auch nicht verstehen kann, was in de-
ren Köpfen wirklich vorgegangen ist, als die-
se destruktive Energie in Deutschland ent-
standen ist.
Es ist immer leichter von
den wenigen, die damals
Positives geleistet haben,
zu sprechen, als von der
großen Mehrheit, die mit-
gemacht hat. Man muss mit
jenen sprechen, die es ge-
tan haben, um wirklich und
persönlich den Verlust der menschlichen
Gefühle wie Empathie, Freundschaft, Nach-
barschaft und noch vieler anderer Emotio-
nen zu verstehen.
Die Fragen stellte Dr. Susanna Keval
Hersfelderstraße 21-23 · 60487 Frankfurt am MainTel. 069 - 780 780 · Fax 069 - 780 78 100www.anton-rohrreinigung.de · [email protected]
RohrreinigungAb ussreinigung · Kanalreinigung
Kanalortung · HD-Spülung · TV-Untersuchung · Entleerung Fräsen · Dichtheitsprüfung · Verstopfungsbeseitigung
Wir wünschen allen Kunden, Freunden und Bekannten ein
fröhliches Pessach-Fest.Shirly, Zory, Robert, Henry und Marc Naftaliev
die Gruppenanalyse ist eine Ausrichtung der Psychoanalyse, in der das Handeln von Individuen im Kontext ihrer jeweiligen Gruppenbeziehungen im Mittelpunkt steht. Durch die Einbeziehung des sozialen und des historischen Umfelds bietet die Grup-penanalyse einen ganzheitlichen Ansatz zur Betrachtung menschlichen und gesell-schaftlichen Verhaltens.
Der Begründer der Gruppenanalyse, Sigmund H. Foulkes, war in den dreißiger Jah-ren als Neurologe in Frankfurt am Main tätig. Nach seiner Emigration nach England hat er in seiner Arbeit mit kriegsverletzten britischen Soldaten die Gruppenanalyse entwickelt. Eine seiner Weggefährtinnen auf diesem Feld war Ilse Seglow, die Tochter des Frankfurter Rabbiners Dr. Caesar Seligmann.
Information
Die Möglichkeit, mit der reichen arabischen Welt zusammenzuar-beiten, hat einen starken Rücken-wind bekommen.
H E N R Y U N D E M M A B U D G E - S T I F T U N GWilhelmshöher Straße 279 - 60389 Frankfurt/MainTe l e f o n 0 69 47 87 1-0 - F a x 0 69 47 71 64www.BUDGE-STIFTUNG.de - [email protected]
Senioren - Wohnanlageund Pf legeheim
Wir wünschen den Bewohnern und Freundender Stiftung ein frohes Pessach-Fest.
Ein würdevolles Leben im Alter für Menschenjüdischen und christlichen Glaubens, das war1920 der Wunsch des Stifterehepaares Henryund Emma Budge.
Stadtnah und dennoch im Grünen liegen die2003 neu erbaute Wohnanlage mit über 170Ein- und Zweizimmerwohnungen und dasmoderne Pflegeheim, das in sonnigen Ein- undZweibettzimmern qualifizierte Pflege undBetreuung anbietet.
Unsere Kurzzeitpflege steht Ihnen bei vorüber-gehender Pflegebedürftigkeit zur Verfügung.
Über die Möglichkeiten jüdischen Lebens inder Stiftung informiert Sie gern unser RabbinerAndrew Steiman.
Das Haus verfügt über eine eigene Synagogeund eine koschere Küche. Eine Kapelle bietet Raum für christlicheGottesdienste.
Nehmen Sie die Budge-Stiftung mit ihrerKompetenz für Pflege und Betreuung inAnspruch.
jna jxp dj˙
• Investition mit 100% Staatsgarantie, Bankgeheimnis,keine Kommission, keine Spesen.
• Eine der sichersten Anlagen (High-rating)
• Mit Ihrer Investition finanzieren Sie die immensen Einwanderungs- und Bildungskosten, Forschungs- und Entwicklungsinvestitionen, sowie Infrastruktur-projekte in Israel.
• Attraktive Zinsen!
• Flexibilität in der Laufzeit (2 bis 10 Jahre) und Währung (Euro/Dollar)
• Auch als Geschenk geeignet!
State of Israel Bonds seit über 60 Jahren weltweit erfolgreich verkauft!
All unseren Gästen, Freunden und Bekannten wünschen wir herzlichst ein frohes Pessach-Fest.
jna jop dj˙
Fam. Luigi Lavorato & Fam. Pesach TrawaFrankfurter Str. 118, 63263 Neu Isenburg, Tel. 0 61 02 / 35 32 9 – Kein Ruhetag
INTERVIEW
Jüdische Gemeindezeitung Frankfurt 01/12 Seite 34 Jüdische Gemeindezeitung Frankfurt 01/12 Seite 35
Rabbinat der Jüdischen Gemeinde Frankfurt am Main vom 5. April 2012 bis 16. Juni 2012 – 13. Nissan 5772 bis 26. Siwan 5772
Lichtzünden Schabbat- Schabbat-Wochentag Datum Wochenabschnitt Festeingang Festausgang
Lichtzünden Schabbat- Schabbat-Wochentag Datum Wochenabschnitt Festeingang Festausgang
GebetsordnunG
Donnerstag
Freitag
Schabbat
Sonntag
Donnerstag
Freitag
Schabbat
Donnerstag
Freitag
Schabbat
Sonntag
Montag
Mittwoch
Donnerstag
Freitag
Schabbat
Freitag
Schabbat
05. April
06. April
07. April
08. April
12. April
13. April
14. April
19. April
20. April
21. April
22. April
23. April
25. April
26. April
27. April
28. April
04. Mai
05. Mai
13. Nissan
14. Nissan
15. Nissan
16. Nissan
20. Nissan
21. Nissan
22. Nissan
27. Nissan
28. Nissan
29. Nissan
30. Nissan
01. Ijar
03. Ijar
04. Ijar
05. Ijar
06. Ijar
12. Ijar
13. Ijar
Abends: Bedikat Chamez ab 20.00 Uhr
EREW PESSACH Ta’anit Bechorot-Fasten der Erstgeborenen Verbot des Chamez-Essens ab 10.41Uhr Verbot des Chamez-Besitzens ab 12.04 Uhr Mincha/Ma’ariv in den Synagogen: 19.00 Uhr 1. Seder-Abend Chazot – Mitternacht: 1.27 Uhr
SCHABBAT PESSACH Pessach, 1. Tag Tefilat Tal Mincha/Ma’ariv in den Synagogen: 19.30 Uhr 2. Seder-Abend Abends: 1. Omer
Pessach, 2. Tag Mincha/Ma’ariv: 20.00 Uhr Abends: 2. Omer
Erew Schwi’i schel Pessach Mincha/Ma’ariv: 19.00 Uhr Abends: 6. Omer
Pessach, 7. Tag Mincha/Ma’ariv: 19.00 Uhr Abends: 7. Omer
Acharon schel Pessach – Pessach, 8. Tag JISKOR: 11.00 Uhr Abends: 8. Omer
JOM HA’SHOA Abends: 13. Omer
Abends: 14. Omer
Schabbat Parschat SCHEMINI Neumondverkündung Abends: 15. Omer
Rosch Chodesch Ijar, 1. Tag Abends: 16. Omer
Rosch Chodesch Ijar, 2. Tag Abends: 17. Omer
JOM HA’SIKARON LE’CHALALEJ zAHAL Gedenktag für die gefallenen israelischen Soldaten Abends: 19. Omer
JOM HA’AzMAUT 64. Unabhängigkeitstag des Staates Israel Abends: 20. Omer
Abends: 21. Omer
Schabbat Parschat TAZRIA-MEZORA Abends: 22. Omer
Abends: 28. Omer
Schabbat Parschat ACHAREJ MOT-KEDOSCHIM Abends: 29. Omer
19.36 Uhr
20.48 Uhr
19.55 Uhr
19.47 Uhr
19.59 Uhr
20.09 Uhr
20.20 Uhr
20.50 Uhr
21.10 Uhr
21.23 Uhr
21.51 Uhr
21.49 Uhr
06. Mai
10. Mai
11. Mai
12. Mai
18. Mai
19. Mai
20. Mai
22. Mai
25. Mai
26. Mai
27. Mai
28. Mai
01. Juni
02. Juni
08. Juni
09 Juni
15. Juni
16. Juni
14. Ijar
18. Ijar
19. Ijar
20. Ijar
26. Ijar
27. Ijar
28. Ijar
01. Siwan
04. Siwan
05. Siwan
06. Siwan
07. Siwan
11. Siwan
12. Siwan
18. Siwan
19. Siwan
25. Siwan
26. Siwan
20.30 Uhr
20.40 Uhr
20.49 Uhr
22.13 Uhr
22.14 Uhr
20.57 Uhr
21.03 Uhr
21.07 Uhr
22.02 Uhr
22.14 Uhr
22.15 Uhr
22.35 Uhr
22.43 Uhr
22.48 Uhr
Sonntag
Donnerstag
Freitag
Schabbat
Freitag
Schabbat
Sonntag
Dienstag
Freitag
Schabbat
Sonntag
Montag
Freitag
Schabbat
Freitag
Schabbat
Freitag
Schabbat
Pessach Scheni Abends: 30. Omer
LAG BA’OMER Abends: 34. Omer
Abends: 35. Omer
Schabbat Parschat EMOR Abends: 36. Omer
Abends: 42. Omer
Schabbat Parschat BEHAR-BECHUKOTAJ Neumondverkündung Abends: 43. Omer
JOM JERUSCHALAJIM Abends: 44. Omer
Rosch Chodesch Siwan Abends: 46. Omer
Abends: 49. Omer
Schabbat Parschat BAMIDBAR EREW SCHAWUOT
Schawuot, 1. Tag – Akdamot Mincha/Ma’ariv: 19.00 Uhr
Schawuot, 2. Tag JISKOR: 11.00 Uhr
Schabbat Parschat NASSO
Schabbat Parschat BE´HA’ALOTCHA
Schabbat Parschat SCHLACH Neumondverkündung
ihhn\yrupebrp e”es t”ajd tahse vrcj
Chewra Kadischa e.V. Heilige Beerdigungsbruderschaft und Verein für jegliche Wohltätigkeit Frankfurt am Main
sowie unsere Jüdische Krankenbetreuung
wünschen allen Gemeindemitgliedern ein fröhliches Pessach-Fest. jna jxp dj
Der Vorstand: Kurt de Jong, Majer Szanckower, Simon Lisker, Gabor Perl, Simon Ajnwojner
Jüdische Gemeindezeitung Frankfurt 01/12 Seite 36
Westend-Synagoge Beth-Hamidrasch Westend Baumweg--Synagoge Atereth-Zvi-Synagoge Freiherr-v.-Stein-Str. 30 Altkönigstraße 26 Baumweg 5–7 Bornheimer Landwehr 79b
Gebetszeiten der synaGoGen
FreitagabendMinchaKabbalat-Schabbat
Schabbat/FesttagSchacharit
Schabbat/FesttagMincha/Ma’ariv
Wochentags(Montag-Freitag)Schacharit
WochentagsMincha/Ma’ariv
Sonntag und gesetzl. FeiertageSchacharit
19.00 Uhr
9.30 Uhr
-----
-----
-----
-----
Ab Freitag, 19. Ijar 5772/ 11. Mai 2012 um 19.30 Uhr
10.00 Uhr
60 Minuten vor Schabbat-Ausgang
7.15 Uhr2. Minjan der Jeschiwa 9.30 Uhr
Bitte erkundigen Sie sich
9.00 Uhr
19.00 Uhr
9.15 Uhr
60 Minuten vorSchabbat-Ausgang
-----
-----
9.00 Uhr
G’ttesdienst und Gemeinschaft Für die Menschen am Schabbat da zu sein,
den Schabbat zu ehren und dabei für eine
würdevolle Atmosphäre zu sorgen, so ver-
stehen Ludmila Edelmann und Salomon
Ykealo ihre Aufgabe als Gabbaim des Ega-
litären Minjan. Seit mehr als fünf Jahren
üben sie diese Tätigkeit aus und überneh-
men damit einen wichtigen Teil in der Ge-
staltung der G’ttesdienste. Um so weit zu
kommen, mussten aber beide in ihre Rolle
als Gabbaim erst hineinwachsen. Bis heute
treffen sie sich regelmäßig mit der Rabbi-
nerin und dem Vorbeter, um ihren Part im
G’ttesdienst noch verantwortungsvoller aus-
üben zu können, denn ihre Aufgaben als
Gabbaim sind vielfältig. Hebräisch lesen
können ist Voraussetzung, denn der G’ttes-
dienst will mitverfolgt, das Gebet für die Ge-
meinde und den Staat Israel gesprochen
werden, und auch mit ihrem Gesang wollen
sie Kantor und Rabbinerin unterstützen.
Jeder, der hereinkommt, soll einen Siddur
und ein Chumasch erhalten, und alle Mit-
beter sollen wissen, an welcher Stelle des
Gebets sich der G’ttes dienst befindet.
eine sensible aufgabe Die Alijot, so erzählt Salomon Ykealo, stel-
len für ihn einen sehr sensiblen Teil des
G’ttesdienstes dar. Die richtige Zusammen-
stellung zwischen Jung und Alt, zwischen
Männern und Frauen sowie Gästen, die ak-
tiv in den G’ttesdienst einbezogen werden
sollen, das erfordert ein Fingerspitzengefühl
für die Gemeinschaft und für die Belange der
Ausgerufenen. Manche haben keine hebrä-
ischen Namen oder wollen lieber mit ihren
Rufnamen aufgerufen werden. Für manche
ist es das erste Mal, dass sie einen Thoraauf-
ruf erhalten, „da versuchen wir immer be-
schützend und ermutigend zu sein“. „Mich
erinnert meine Aufgabe als Gabbait manch-
mal an den Torhüter in Kafkas Geschichte
„Vor dem Gesetz“, denn ich möchte nur den
oder die durch das „Tor des Thora aufrufs“
schreiten lassen, der sich dessen als würdig
erweist“, ergänzt Ludmila Edelmann.
tradition weitergeben
Ludmila Edelmann sieht ihre Aufgabe als
Gabbait auch darin, die liberale Tradition der
Westend-Synagoge zu bewahren und wei-
terzugeben: „Das ist für mich immer dann
besonders beeindruckend, wenn Gäste, ehe-
malige Frankfurter Juden, den Minjan be-
suchen“ Die liberale Tradition der West end-
Syna goge indes hat weder Salomon Ykealo
noch Ludmila Edelmann in die Wiege gelegt
bekommen.
Salomon Ykealo kam 17-jährig 1980 als
politischer Flüchtling aus Eritrea nach
Deutschland. In Eritrea und in Äthiopien ist
das biblische Judentum tief verankert, und
als orthodoxer Christ fühlte sich Salomon
Ykealo von den Legenden um die Königin
von Saba und König Salomon, aber auch
von der Geschichte, dass in Jerusalem ein
Licht aufgehen werde, schon als Kind an-
gezogen. In Deutschland ist er dann vor
mehr als 20 Jahren zum Judentum überge-
treten. Ein Schritt, der ihn bis heute glück-
lich macht und eine positive Flamme in ihm
flackern lässt.
Ludmila Edelmann wiederum kommt zwar
aus einer traditionellen jüdischen Familie
aus Kischinew in Moldawien, tatsächlich hat
sie aber ein lebendiges Judentum erst nach
der Auswanderung der Familie nach Israel
erfahren. In Frankfurt stieß sie dann Ende
der neunziger Jahre zum Egalitären Minjan,
wo sie ein Judentum kennengelernt hat, in
dem sie sich auch als Frau wiederfindet.
vielfalt anerkennen Der respektvolle Umgang mit der liberalen
Frankfurter Tradition einerseits und mit der
Vielfalt der Menschen und ihrer Lebensge-
schichten, die sich im Egalitären Minjan be-
gegnen, andererseits, das macht für Ludmila
Edelmann und Salomon Ykealo die Stärke des
Egalitären Minjan aus. Das begründet auch
ihre Motivation, in den G’ttesdiensten jedem,
unabhängig von Herkunft und Geschlecht,
einen gleichberechtigten und würdigen Platz
zu gewährleisten.
Aufgezeichnet und bearbeitet von
Dr. Susanna Keval
Gebetszeiten und Termine des Egalitären Minjan vom 6. April bis 6. Juli 2012
Alle Veranstaltungen finden in der Synagoge des Egalitären Minjan in der Friedrichstraße 29 statt.
Pessach1. Seder-Abend Freitag, 6. April 2012, um 19.00 Uhr Mit Rabbinerin Elisa Klapheck
2. Seder-AbendSamstag, 7. April, um 19.00 Uhr Mit Vorbeter Daniel Kempin
Freitagabend-G’ttesdienste19.00 Uhr Schiur zum Wochenabschnitt
20.00 Uhr G’ttesdienst mit Vorbeter Daniel
Kempin, anschließend Kiddusch
30.3. / 13.4.* / 27.4. / 11.5.* / 25.5 / 8.6.* /
22.6. / 6.7.
Schabbat-Morgeng’ttesdienste mit Rabbinerin Elisa Klapheck und Vor-
beter Daniel Kempin,
11.00 Uhr, anschließend Kiddusch
24.3. / 21.4. / 5.5. / 19.5.* / 2.6.* / 16.6. /
30.6.
Lernender Minjan Nach dem Schabbat-Morgeng’ttesdienst,
14.00 bis 15.30 Uhr
Die Schiur-Reihe von Rabbinerin Elisa Klap-
heck widmet sich der liberalen Halacha
zu aktuellen Fragen. Die Schiurim finden
ungefähr einmal im Monat am Schabbat
nach dem Schacharit statt. Vorkenntnisse
sind nicht erforderlich. Alle Gemeindemit-
glieder sind herzlich willkommen. Alternie-
rend dazu werden in den Samstags-Schiurim,
geleitet von unseren Mitgliedern, allgemei-
ne jüdische Themen besprochen.
24. März Reihe „Jüdische Religionsphilosophie“
Mira Weinrich: Vilém Flussers „Jude sein“
21. April Reihe „Liberales Judentum“
Michal Susanne Schwartze: Seesen, Berlin
und Hamburg – Anfänge des Reform-
judentums im historischen Kontext
5. Mai Reihe „Jüdische Religionsphilosophie“
Prof. Ferdinand zehentreiter: Adornos
ästhetischer Gottesbegriff
16. Juni Abraham de Wolf: Von den Ursprüngen
des Urheberrechts im Talmud bis zu den
Guttenbergs und Piraten von heute
30. Juni Julia Spinola: Die Musik von György Ligeti
SchawuotSonntag, 27. Mai, um 11.00 Uhr Schacharit mit Lesung des Buches „Ruth“
Mit Rabbinerin Elisa Klapheck und Vor-
beter Daniel Kempin
Europäischer SchabbatFreitag bis Sonntag, 11.5 bis 13.5.2012
* Schiur mit Rabbinerin Elisa Klapheck
Ludmila Edelmann und Salomon Ykealo
Foto
: Raf
ael H
erlic
h
AUS UNSEREN SYNAGOGEN
Seit mehr als fünf Jahren sind Ludmila Edelmann und Salomon Ykealo Gabbaim des Egalitären Minjan in der Westend-Synagoge.
Ein gleichberechtigtes Team
Jüdische Gemeindezeitung Frankfurt 01/12 Seite 37
17.00 Uhr
9.30 Uhr
-----
-----
-----
-----
Jüdische Gemeindezeitung Frankfurt 01/12 Seite 38 Jüdische Gemeindezeitung Frankfurt 01/12 Seite 39
MitteilunGen des rabbinats
Liebe Gemeindemitglieder,
Wir nähern uns wieder dem Pessach-Fest. Da viele von Ihnen diese Feiertage im Ausland verbringen, möchten wir Ihnen rechtzeitig den Verkauf von Chamez ermöglichen.
Chamez-VerkaufVom 2. Nissan – Sonntag, 25. März bis 13. Nissan – Donnerstag, 5. April 2012 täglich zwischen Mincha/Ma’ariv im Beth-Hamidrasch Westend oder von 9.00 Uhr bis 14.00 Uhr im Rabbinat der Jüdischen Gemeinde, Westendstr. 43, 3. Stock. Zusätzlich findet der Chamez-Verkauf in den Synagogen statt. Der Chamez-Verkauf kann aber auch während unserer Bürozeiten telefonisch (069/76 80 36-400) oder per Fax (069/76 80 36-449) und per E-Mail: [email protected] erfolgen.
Bedikat-ChamezAm Abend des 13. Nissan/Donnerstag, den 5. April 2012 darf ab 20.00 Uhr Bedikat-Chamez ausgeführt werden.
Hachscharat Kelim Le‘Pessach (Kaschern von Chamezgeräten)Bitte erkundigen Sie sich im Rabbinat!
Ta’anit BechorimTa’anit Bechorim, das Fasten der Erstgeborenen, findet am Freitag, den 14. Nissan 5772 – 6. April 2012 um 7.15 Uhr statt. Es ist üblich, entweder zu fasten oder ein Traktat des Talmuds zu beenden. Diejenigen, die nicht fasten können, sollten zum Sijum des Talmudtraktats, das von unserem Gemeinderabbiner vorgetragen wird, in das Beth-Hamidrasch Westend kommen, Altkönigstr. 26.
Am Freitag, den 14. Nissan 5772– 6. April 2012 darf nach 10.41 Uhr kein Chamez mehr gegessen werden. Zwischen 10.30 Uhr und 12.00 Uhr besteht die Möglichkeit, Chamez am Eingang zum jüdischen Friedhof, Eckenheimer Landstraße 238, zu verbrennen. Verbot des Chamez-Besitzens ist am 14. Nissan 5772 – 6. April 2012 ab 12.04 Uhr.
Ein Thora-Schiur findet statt:n An jedem Wochentag findet zwischen Mincha und Ma’ariv ein Schiur in „Halacha“
unter der Leitung von Herrn Rabbiner Klein statt.n Ein Mal im Monat findet ein „Sonntags-Kollel“ statt: Schacharit um 9.00 Uhr, danach
Frühstücksbüffet, um 10.30 Uhr ein Schiur in „Halacha“ unter der Leitung von Rab-biner Klein, um 11.15 Uhr gemeinsames Lernen mit den Jeschiwa-Studenten, um 12.00 Uhr ein Schiur unter der Leitung von Rabbiner Josef Havlin. Näheres erfah-ren Sie im Rabbinat oder unter der Rufnummer der „Jeschiwa“: 069 – 72 27 70.
n An Sommer-Schabbatot findet ein Schiur in „Hilchot Schabbat“, eine Stunde vor Mincha, im Beth-Hamidrasch statt. Dieser Schiur steht unter der Leitung von Rab-biner Klein.
n Frau Yermolynska erteilt einen Schiur in russischer Sprache für Frauen an jedem Donnerstag von 19.00 Uhr bis 22.00 Uhr. Bei Interesse melden Sie sich bitte im Rabbinat. An Dienstagen ist die Bibliothek für Bücher in russischer Sprache von 18.00 Uhr bis 21.00 Uhr geöffnet.
n Männer und männliche Jugendliche können täglich mit unseren „Jeschiwa Bachu-rim“ lernen. Dabei haben sie die Möglichkeit, je nach Wunsch, Schiurim mit ihnen zu vereinbaren und Information über andere Schiurim, die angeboten werden, zu erhalten.
Wenn Sie eine Simche planen ...n Folgende große und exklusive Hotels in Frankfurt, das „Marriott Hotel“, das „Hotel
Intercontinental“ und das Hotel „Kempinski“ (Gravenbruch) sind uns entgegen-gekommen und haben unseren Bedingungen für das streng-koschere Feiern von Ereignissen und Simches entsprochen. Das Hotel Fleming`s in Frankfurt steht Ihnen auch für verschiedene koschere Veranstaltungen zur Verfügung. Zu diesem Zweck haben die Hotels spezielle, voll ausgerüstete Küchen einrichten lassen, die ausschließlich für das Feiern von koscheren Simches und Ereignissen unter Auf-sicht des Rabbinats vorgesehen sind. Das Restaurant „Sohar“ bietet für das Ho-tel „Frankfurter Hof“ und für das Hilton Frankfurt ein koscheres Catering an, wobei Ihnen vom Essen bis zum Geschirr alles komplett ins Hotel geliefert werden kann. Sollten Sie Interesse haben, eine Simche im „Frankfurter Hof“ oder im Hotel Hilton zu veranstalten, so bitten wir Sie, sich vorher mit dem Restaurant „Sohar’s“ in Verbindung zu setzen, Tel.-Nr.: 069/75 23 41. Von jetzt können Sie außer im Jüdischen Gemeindezentrum Ihre Simches und andere Ereignisse auch in einem dieser Hotels feiern. Den Hechscher wird das Rabbinat Frankfurt nur für diese fünf Räumlichkeiten erteilen.
n Bevor Sie ein Datum für eine Veranstaltung oder Simche festlegen und hierfür Be-stellungen machen, sollten Sie sich zuerst mit dem Rabbinat in Verbindung setzen.
n Wenn Sie dem Begriff ,,Unter Aufsicht des Rabbinats“ begegnen, so ist dies nur mit gültigem Datum und Unterschrift des Gemeinderabbiners rechtmäßig. Lassen Sie sich im Zweifelsfall das Kaschrut-Zertifikat zeigen.
n Jeder, der ein Kind zu einer aktiven Teilnahme in der Synagoge vorbereitet, ist ver-pflichtet, sich zwei Wochen zuvor mit den Gabbaim in Verbindung zu setzen, um ihr Einverständnis zu erhalten.
n Alle Ereignisse und/oder ,,Simches“, die in der Westend-Synagoge, oder einer anderen Synagoge in Frankfurt stattfinden, müssen in der Verwaltung der Jüdischen Gemeinde angemeldet werden und den Gabbaim einen Monat zuvor mitgeteilt werden, um ihr Einverständnis zu erhalten.
n Das Hotel InterContinental Frankfurt bietet für koschere Veranstaltungen im Theater saal ein modernes und exklusives Ambiente mit Platz für bis zu 500 Per sonen. Das direkt davor angeschlossene Foyer eignet sich perfekt für Empfänge. Bei Anfragen und Reservierungen steht Ihnen ein erfahrenes Team zur Verfügung. Tel: 069 – 2605 2501.
Bar-Mizwa-Klub:An den Vorbereitungen, die unter der Leitung von Herrn Ilja Levkovitch stattfinden, können alle Jungen ab 11 Jahren teilnehmen (auch in russischer Sprache möglich). Als Grundlagen dienen folgende Aspekte:n Vorbereitungen und Weitergabe des benötigten Wissens in Judentum und Halachan Verstärkung der Zugehörigkeit und Identifizierung mit dem JudentumDie Vorbereitungen umfassen alle Bereiche, wie zum Beispiel das Schreiben und Lesen der hebräischen Sprache (je nach Bedarf), den jüdischen Kalender, Feiertage, Fasttage, Sitten und Bräuche, jüdische Folklore und mehr.Zusätzlich wird das konkrete Wissen für die Bar-Mizwa vermittelt, wie „Tefilin“-Anlegen, Thora-Lesen und Haftara usw.Der Unterricht findet in den Räumen der Religionsschule statt, jeden Montag von 15.00 bis 16.30 Uhr. Schüler, die den Bar-Mizwa-Klub besuchen, sind nicht ver-pflichtet am regulären Religionsunterricht teilzunehmen.
Bat-Mizwa-Klub:An den Vorbereitungen können alle Mädchen ab 11 Jahren teilnehmen. Der Unterricht findet unter der Leitung von Frau Chaviva Raibstein in den Räumen der Religions-schule, donnerstags von 15.00 bis 16.30 Uhr statt. Schüler und Schülerinnen, die entweder am Unterricht der „Jeschurun“-Schule nicht teilnehmen können oder die ihre Kenntnisse im Judentum vertiefen wollen, können sich auch über das Rabbinat anmelden.Schüler und Schülerinnen können an einem neu gegründeten Bar/Bat-Mizwa-Klub, der nachmittags in den Räumen der I.E. Lichtigfeld-Schule stattfindet, teilnehmen. Bitte erkundigen Sie sich im Rabbinat.
Bikur-CholimWenn Sie einen persönlichen Besuch des Rabbiners wünschen, melden Sie sich bitte im Rabbinat. Wenn Sie koscheres Essen im Krankenhaus wünschen, teilen Sie es bitte unserem Büro mit.
Synagogen-ChorDer Schlomo Reiss-Synagogen-Chor sucht Männer und männliche Jugendliche im Alter von 12 bis 15 Jahren. Interessenten melden sich bitte im Rabbinat.
An folgenden Schabbatot in 5772/2012 wird Oberkantor Tsudik Greenwald in der West end-Synagoge vorbeten: 20./21. April – 18./19. Mai – 15./16. Juni – 17./18. August
Sollte Kantor Greenwald an zusätzlichen Schabbatot vorbeten, so werden wir Ihnen die Daten rechtzeitig bekannt geben.
Ein frohes und koscheres Pessach-Fest äçîùì íéãòåîå çîùå øùë çñô âçRabbiner Menachem Halevi Klein, Rabbinat der Jüdischen Gemeinde Frankfurt am Main
bürostunden des rabbinats: montag bis donnerstag von 8.00 bis 16.00 uhr, Freitag von 8.00 bis 14.00 uhr. tel.: 069/ 76 80 36-400, Fax: 069/ 76 80 36-449 e-maiL: [email protected]
Gebetszeiten der Synagoge in der Henry und Emma Budge-Stiftung
MärzFreitagabendg’ttesdienst
18.00 Uhr Kabbalat Schabbat,
anschließend Kiddusch
AprilFreitagabendg’ttesdienste jeweils
um 18.30 Uhr Kabbalat Schabbat,
anschließend Kiddusch
Pessach Freitag, 6. April18.00 Uhr G’ttesdienst
19.00 Uhr Erster Seder
Samstag, 7. April16.00 Uhr Minchagebet,
anschließend Kaffee
18.30 Uhr zweiter Seder
Sonntag, 8. April10.00 Uhr Morgeng’ttesdienst
Samstag, den 14. April10.00 Uhr Morgeng’ttesdienst
11.00 Uhr Jiskor
Donnerstag, 19. April11.00 Uhr Gedenkstunde für
die Opfer der Shoah
Donnerstag, den 26. April15.00 Uhr Jom Ha’azmaut-Feier
MaiFreitagabendg’ttesdienste jeweils
um 18.30 Uhr Kabbalat Schabbat,
anschließend Kiddusch
Sonntag, 13. MaiAb 14.00 Uhr Frühlingsfest
auf dem Paul Arnsberg-Platz
als Nachfeier zu Lag Ba’Omer
Sonntag, den 20. MaiAb 15.00 Uhr Jom Jeruschalijim-Feier
SCHAWUOTSamstagabend, 26. Mai19.00 Uhr G´ttesdienst,
anschließend Kiddusch
Sonntagabend, den 27. Mai19.00 Uhr G´ttesdienst,
anschließend Kiddusch
Montag, 28. Mai10.00 Uhr Morgeng’ttesdienst
11.00 Uhr Jiskor
JuniFreitagabendg’ttesdienste
19.00 Uhr Kabbalat Schabbat,
anschließend Kiddusch
JuliFreitagabendg’ttesdienste
19.00 Uhr Kabbalat Schabbat,
anschließend Kiddusch
Jüdische Gemeindezeitung Frankfurt 01/12 Seite 40 Jüdische Gemeindezeitung Frankfurt 01/12 Seite 41
NACHRUFE
FRIDMAN, Jakob 02.05.1924 04.12.2011 05.12.2011
CAHAL, Klara 27.05.1923 10.12.2011 13.12.2011
ROSENBERG, Mikhail 10.10.1918 14.12.2011 16.12.2011
BURLAK, Semen 23.02.1950 19.12.2011 21.12.2011
TEUTER, Pinkus 27.12.1926 21.12.2011 22.12.2011
MEYROV, Danil 20.07.1955 22.12.2011 23.12.2011
DRAKH, Beyla 28.12.1919 01.01.2012 03.01.2012 geb. Krinitskaia
DAHRENS, Edgar 11.10.1915 07.01.2012 10.01.2012
HÄUSLER, Willy 28.06.1921 08.01.2012 in Mörfelden- Walldor f
MISCHNAEWSKI, 30.01.1936 12.01.2012 15.01.2012 Leonid
KAOUCHANSKAIA, 01.02.1933 16.01.2012 18.01.2012 Sofia
KOGAN, Lioubov 15.09.1926 17.01.2012 in Bad Homburg
KAMPELMACHER, 15.06.1914 21.01.2012 in OffenbachElena
zUSKOVICS, Ruvins 19.05.1935 21.01.2012 23.01.2012
Wir gedenken unserer Verstorbenen
REICHMANN, Rozalia 26.05.1949 23.01.2012 26.01.2012 geb. Taler
DONDKOY, Leonid 20.07.1920 25.01.2012 26.01.2012
KAGAN, Jouli 06.08.1929 02.02.2012 06.02.2012
TAUBER, Hilda 16.08.1919 09.02.2012 10.02.2012 geb. Hefter
LEVY, Raymond 08.05.1921 09.02.2012 überführt nach Luxemburg
DVORETSKAIA, 05.10.1914 18.02.2012 20.02.2012 Sitsilia
MATALON-HODzIC, 26.08.1946 18.02.2012 21.02.2012 Claudia, geb. Eck
SOJKA, Martin 16.12.1924 25.02.2012 27.02.2012
MONETA, Jakob 11.11.1914 03.03.2012 05.03.2012
RAKHLINA, Mera 12.03.1926 08.03.2012 12.03.2012
KROCH, Ernesto 11.02.1917 11.03.2012 13.03.2012
DOHAYMAN, Mykhaylo 28.09.1926 14.03.2012 16.03.2012
BRASLAVSKAJA, Ira 12.05.1926 14.03.2012 16.03.2012
SEIFFE, Leo 01.11.1926 17.03.2012 19.03.2012
NAME GEBOREN VERSTORBEN BEERDIGT NAME GEBOREN VERSTORBEN BEERDIGT
Den Angehörigen der dahingeschiedenen Gemeindemitglieder sprechen wir unser tief empfundenes Beileid aus.VORSTAND DER JÜDISCHEN GEMEINDE FRANKFURT AM MAIN
Im Alter von 97 Jahren starb am
3. März 2012 Jakob Moneta sel. A.,
der Vater der Leiterin der Sozialab-
teilung unserer Gemeinde, Dalia
Wissgott-Moneta.
Am 11.11.1914 als Sohn einer
chassidischen Familie in Blasow,
Ga lizien, ehemals Österreich-Un-
garn, geboren, besuchte er dort bis
zu seinem vierten Lebensjahr den
Cheder. Die Familie floh 1919 vor
den Pogromen des neu gegründe-
ten Polens nach Köln. Dort besuch-
te Jakob Moneta als einer der ersten Schüler die Jawne, die erste
jüdische Schule in Köln, bis zu seinem Abitur 1933. Er war schon früh
als Pionier des Haschomer Hatzair ein Sozialist und Trotzkist, so wie
es viele junge Juden in der damaligen zeit waren. Die Vorzeichen
der NS-zeit hat er früh erkannt und er hat bereits 1933 im Alter von
nur 18 Jahren Deutschland in Richtung Palästina verlassen. Dort
lernte er seine Frau Mathilde kennen, die als junge Chalutza 1934
ebenfalls nach Palästina kam. Doch bereits vor der Staatsgründung
1948 ist Jakob Moneta zusammen mit seiner Frau nach Deutschland
zurückgekehrt. Politisch denkend, glaubte er an eine Revolution in
Deutschland und wurde Diplomat an der ersten Deutschen Botschaft
in Paris. Nach dem Tod seiner Frau kam er Anfang der 60er Jahre
zusammen mit seiner Tochter Dalia nach Frankfurt. Dort war er Chef-
redakteur der Gewerkschaftszeitung der IG Metall. Als jüdischer
Intellektueller wurde er während der 68er-zeit ein Vorbild der Linken.
Die letzen drei Lebensjahre verbrachte Jakob Moneta im Alten-
zentrum der Jüdischen Gemeinde in der Bornheimer Landwehr.
Durch die Wärme, Freundlichkeit und Unterstützung, die er dort er-
fuhr, hat sich für ihn ein Lebenskreis geschlossen. Denn vieles, was
ihm dort begegnete, erinnerte ihn an die warme jüdische Atmo-
sphäre seines Elternhauses und seines Umfelds im Blasow seiner
Kindheit. Dies erfüllte ihn mit einer tiefen Dankbarkeit.
Seiner Tochter Dalia Wissgott-Moneta, seinem Enkelsohn Merlin
und seinem Schwiegersohn Thomas Wissgott drücken wir unser tief
empfundenes Beileid aus.
Jakob Moneta sel. A. NACHRUF
Jakob Moneta sel. A.
Im Alter von 90 Jahren starb am
9. Februar 2012 unser hochverehr-
tes Gemeindemitglied, Raymond
Levy sel. A.
Am 8. Mai 1921 in Luxemburg
geboren, gelang ihm, dank eines
Affidavits seiner Verwandten in
Omaha, 1941 die Emigration in die
USA. Ohne Eltern, allein in New York
und nicht auf fremde Hilfe ange-
wiesen sein wollend, schlug er sich
zunächst mit diversen Aushilfsjobs
in einer von den Kriegswirren ge-
prägten zeit durch. Als der Einberufungsbefehl der US-Armee kam,
ging er zu einer Kampfeinheit und nahm an der Befreiung Europas
von der Naziherrschaft teil. Dank seiner guten Deutschkenntnisse
wurde er nach Kriegsende zu einer Einheit versetzt, die mit der
Entnazifizierung betraut war. Später wirkte er im Auftrag der US-
Armee auch an der Organisation des Wiederaufbaus der deut-
schen Bahnpolizei mit.
Auch nach seiner aktiven zeit blieb er der US-Armee treu, schlug
dort eine zivile Laufbahn ein und wurde schließlich zum Head of
the Agreements Division im Hauptquartier der US-Streitkräfte in Hei-
delberg befördert. Diese Position hielt er bis zu seinem Eintritt in den
Ruhestand mit 84 Jahren inne.
Aber nicht nur der US-Armee, auch jüdischen Belangen galt
sein unermüdliches Engagement. Raymond Levy gehörte von 1981
bis 1986 dem Gemeinderat der Jüdischen Gemeinde an und war
seit 1967 Mitglied der Frankfurter B’nai B’rith Loge, als deren Präsi-
dent er zwischen 1976 und 2002 viermal gewählt wurde. Vor allem
seinem Engagement hat die B’nai B’rith Loge zu verdanken, dass
das Haus in der Liebigstraße 24, in deren Räumen die Loge seit
vielen Jahren beheimatet ist, in ihren Besitz übergegangen ist.
zu Luxemburg, dem Ort seiner Kindheit, hielt er über all die
Jahre hinweg eine enge Bindung. Dort lernte er seine Frau Sonja
kennen, die er 1959 heiratete. Und dort wurde er auch, wie es sein
Wunsch war, begraben.
Seiner Frau Sonja und den Kindern Phillip, Joelle und Marc, sei-
nem Schwiegersohn und den beiden Enkelkindern drücken wir
unser tief empfundenes Beileid aus.
Raymond Levy sel. A. NACHRUF
Raymond Levy sel. A.
Foto
: Priv
at
Jüdische Gemeindezeitung Frankfurt 01/12 Seite 42 Jüdische Gemeindezeitung Frankfurt 01/12 Seite 43
Bildungsdezernentin
SARAH SORGE wünscht
der Jüdischen Gemeinschaft ein fröhliches Pessach-Fest
Bürgermeister
OLAF CUNITZ wünscht
der Jüdischen Gemeinschaft ein fröhliches Pessach-Fest
Allen Freunden, Bekannten
und lieben Menschen
wünschen wir ein gesundes
und friedliches Pessach-Fest
Maruscha und Salomon Korn
jna jxp dj˙
Allen Freunden, Verwandten und Bekannten wünschen wir ein glückliches
und gesegnetes
PESSACH-FEST
Andrei, Miki und Rianne MaresRafi, Karla, zakkai, Aitana und Tavio
jna jxp dj˙
Allen unseren Freunden
und Bekannten wünschen wir
von Herzen ein schönes
und fröhliches Pessach-Fest
Dieter, Simone und Jenny
Benny und Nathalie mit Bella
Graumann
jna jxp dj˙
Familie, Freunden und Bekannten ein frohes und
gesundes Pessach-Fest
Familie Prof. Dr. Leo und Dani Latasch
jna jxp dj˙
DER MAGISTRATDezernat Integration und Amt für multikulturelle Angelegenheiten
Die Dezernentin für Integration, Stadträtin Dr. Nargess Eskandari-Grünberg und ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter wünschen der Jüdischen Gemeinschaft
ein friedliches Pessach-Fest.
STADTRAT VOLKER STEIN Dezernent für Infrastruktur
wünscht der Jüdischen Gemeinschaft
ein frohes Pessach-Fest
Allen unseren Verwandten,
Freunden und Bekannten
wünschen wir
ein frohes Pessach-Fest
Harry Schnabel mit David und Tobi
jna jxp dj˙
Ein koscheres Pessachfest wünscht die
Zentralwohlfahrtsstelleder Juden in Deutschland e.V.
GeschäftsstelleB. BlochDirektor
VorstandA. LehrerVorsitzender
Frankfurt am Main
Stadtverordnetenvorsteherin
DR. BERNADETTE WEYLAND
wünscht der Jüdischen Gemeinschaft
ein frohes Pessach-Fest
Stadtrat
PROF. DR. FELIx SEMMELROTH
wünscht der Jüdischen Gemeinde Frankfurt
ein fröhliches Pessach-Fest
Stadtkämmerer
UWE BECKERwünscht
der Jüdischen Gemeinschaft ein fröhliches Pessach-Fest
Die Dezernentin für Soziales, Senioren,Jugend und Recht,
Stadträtin Prof. Dr. Daniela Birkenfeld und ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter wünschen der Jüdischen Gemeinschaft
ein frohes Pessach-Fest
Jüdische Gemeindezeitung Frankfurt 01/12 Seite 44 Jüdische Gemeindezeitung Frankfurt 01/12 Seite 45
Der Vorstand von ORT Deutschland e.V.
wünscht allen Mitgliedern und Freunden
ein koscheres Pessach-Fest.
Moritz Neumann, VorsitzenderORT Deutschland e.V.Hebelstraße 6 · 60318 Frankfurt am MainTelefon 0 69 / 94 34 34 34
jna jxp dj˙
dr. med. univ. roy SüssmannFacharzt für hno-heilkundeNeuro-Otologie, Allergologie
Große Bockenheimer Str. 41 60313 Frankfurt am Main („Fressgass“)Tel.: 069-13 38 30 95 Mobil: 0171-430 77 [email protected]
dr. med. dubi Süssmannarzt für hno-heilkundeAllergologieMitglied der AEROSPACE MEDICAL ASSOCIATION
Im Heidenfeld 2360439 Frankfurt am Main/HeddernheimTel.: 069-57 35 75Fax: 069-57 95 57
Wir wünschen unseren Patienten und Freunden ein fröhliches Pessach-Fest.
jna jxp dj
BENJAMIN GRAUMANNRECHTSANWALT
VertragsrechtMiet- und ImmobilienrechtArbeitsrecht Verkehrsrecht ReiserechtStrafrecht
Kaiserhofstr. 7 | 60313 FrankfurtTelefon: 069/ 91 39 47 00 | Telefax: 069/ 91 39 47 [email protected] | www.anwalt-graumann.de
Chag Pessach Sameach
Wir wünschen allen Freunden und Mandanten
Untermainkai 14-1560311 Frankfurt
Tel. (069) 212-38805Fax (069) 212-30705
Prof. Dr. Raphael Gross und die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Museums
wünschen allen Gemeindemitgliedern, Freunden und Förderern ein fröhliches Pessach-Fest
jna jxp dj˙
Wir wünschen allen Schwestern und Brüdern und allen Freunden
ein friedvolles und fröhliches Pessach-Fest.
B‘nai B‘rith Frankfurt Schönstädt Loge e. V.
jna jxp dj
Allen Freunden, Patienten und lieben Menschen wünschen wir ein
frohes und friedliches Pessach-Fest
jna jxp dj
Familie Dr. B. Lyson
Neue Adresse:
2. Etage (Fahrstuhl, barrierefrei)
Sprechstunden nach Vereinbarung
Innere Medizin · Leber-/Magendarmkrankheiten · Krebsvorsorge · Koordinationvon Diagnostik und Therapie · Zweitmeinung · Gutachten · Patientenverfügung
Große Bockenheimer Str. 33-35 (Fressgasse, Goethe-Passage) 60313 Frankfurt Tel. 069-292526, Fax 069-292515www.professor-leuschner.de
Allen Patienten, Freunden und Bekanntenein frohes und friedliches Pessach-Fest.
dr. marcel und Susanne FerberPraxis für Neurologie und Psychiatrie
PaartherapieVerkehrsmedizinische Gutachten
Gedächtnissprechstunden
jna jxp dj˙
Am Hauptbahnhof 10/Ecke Kaiserstraße60329 Frankfurt/M, Tel./Fax.: 069/27103991(3)
jna jxp dj SIELER Kommunikation und Gestaltungwünscht allen
ein frohes Pessach-Fest
jna jop dj˙
Prof. Dr. med. Ulrich Leuschner wünscht seinen Patienten, Freunden und Bekannten
ein frohes Pessach-Fest
Prof. Dr. med. Ulrich Leuschner
Jüdische Gemeindezeitung Frankfurt 01/12 Seite 46 Jüdische Gemeindezeitung Frankfurt 01/12 Seite 47
Wir wünschen allen Gemeindemitgliedern, Freunden und Unterstützern ein frohes Pessach-Fest
Mertonstraße 17-19, 60325 Frankfurt am Main Telefonische Anmeldung unter Tel.: 0 69-71 91 52 90Montag bis Donnerstag 9.00 Uhr – 13.00 Uhr
Jüdisches Psychotherapeutisches Beratungszentrum Frankfurt am Main
für Kinder, Jugendliche und Erwachsene
jna jxp dj
Der Egalitäre Minjan in der Jüdischen Gemeinde Frankfurtwünscht allen Gemeindemitgliedern, Freunden und Unterstützern ein frohes und friedliches Pessach-Fest
Wir freuen uns, Sie in der Synagoge des Egalitären Minjan, in der Friedrichstraße 29, begrüßen zu dürfen.
jna jxp dj˙
Mensa im Philanthropin
Shula & Benny Meronwünschen Euch„Chag Sameach“
und einenkoscheren Pessach!
Allen Kunden, Freunden und Bekannten wünschen wir ein friedliches und fröhliches Pessach-Fest
Rafael Herlich Fotograf|Bischofsweg 7|60598 Frankfurt0 69-63 15 34 38|0162-445 44 [email protected]|www.foto-herlich.de
Huberta Herlich Heilpraktikerin|Homöopathie|PsychotherapieHühnerweg 12|60599 Frankfurt|0 69-66 05 58 [email protected]|www.praxhom-herlich.de
jna jxp dj
WIR WüNSCHEN ALLEN
VERWANDTEN , FREUNDEN UND BEKANNTEN
EIN FROHES UND FRIEDLICHES PESSACH-FEST.
Familie Jacky, Diana, Dennis, Jonas und Jessica Schnabel
jna jxp dj˙
Verein Jüdischer GesetzlicherEhrenamtlicher Betreuer e.V.
wünscht seinen Betreuten und BetreuerInnenein fröhliches Pessach-Fest.
jna jxp djWeitere Informationen unter:
Tel. 0 61 01 / 8 75 51
EMUN iunt Achte auf Deine Gedanken, denn sie werden Worte.
Achte auf Deine Worte, denn sie werden Handlungen. Achte auf Deine Handlungen, denn sie werden Gewohnheiten.
Achte auf Deine Gewohnheiten, denn sie werden Dein Charakter. Achte auf Deinen Charakter, denn er wird Dein Schicksal.
(Talmud)
Wir wünschen unseren Freunden und Verwandten ein gesegnetes Pessach-Fest
Ruth HofmannHanni Seifert und Clive OrtenMarlon Tesler und Irena Paid
Helga JustRalph und Simone Hofmann
Yves Hofmann und Fanina Karabelnik
Allen unseren Freunden und Bekannten
wünschen wir ein fröhliches Pessach-Fest
jna jxp djEsther Ellrodt-Freiman und Shlomo Freiman
Alexander Ellrodt und Nataly Gleser mit
Ariel, London
Ein frohes und koscheres Pessach Fest!
jmçw rçk jsp gjwünschen das Präsidium, Magbitkomitee,Delegierte und Mitarbeiter.
Keren Hayesod · Vereinigte Israel Aktion e.V.Büro Frankfurt am Main · Querstraße 4 · D - 60322 Frankfurt/M.Fon: +49 (0)69 - 61 09 38 0 · Fax: +49 (0)69 - 61 09 38 [email protected] · www.keren-hayesod.de
Keren Hayesod Spendenkonto:Santander Bank AG FrankfurtBLZ 500 101 11, KTO 1 007 165 400
Das Team der Jüdischen Gemeindezeitungwünscht ein fröhliches Pessach-Fest.
G E M E I N D E Z E I T U NG F R A N K F U R T
Gemeindezeitung Frankfurt
Allen Patienten und Freunden wünschtein friedliches und fröhliches Pessach-Fest.
jna˙ jxp djIhr
Pflegedienst FRANKFURTSonnemannstr. 3, 60314 Frankfurt/M., 069 - 40 353 170 oder 40 353 171
Die besten Wünsche für ein schönes und fröhliches Pessach-Fest.
Antje Gergely, Jan Vajnorsky und
Oded Wilder
Select Reisen GmbHHochstraße 29, 60313 Frankfurt
Tel: (069) 90029410, Fax: (069) 900294110 Email: [email protected]
www.selectreisen.de
jna jxp dj˙
Meisterbetrieb · Inhaberin Anita Schwarz Eschersheimer Landstraße 226 60320 Frankfurt/Main Telefon 0 69 / 5 60 12 93
Neuanfertigung Reparatur
Umarbeitung Aufbewahrung Spezialreinigung
wünschen
Eva Szepesi
Judith Wurman-Szepesi
Anita, Ernst, Celina und Leroy Schwarz
jna jxp dj
Michael WindolfAugenoptikermeister
Grüneburgweg 19 (Nähe Eschersheimer Landstraße) 60322 Frankfurt am MainTelefon: (069) 7 24 02 87 www.optik-windolf.de
Allen Kunden, Freunden und Bekannten wünschen wir ein fröhliches Pessach-Fest!
jna jxp dj˙
Die Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit
Frankfurt am Main
wünscht allen Mitgliedern und Freunden ein
friedliches und fröhliches Pessach-Fest
Petra Kunik, 1. Vorsitzende
Jüdische Gemeindezeitung Frankfurt 01/12 Seite 49
Musik
Jüdische Gemeindezeitung Frankfurt 01/12 Seite 48
Musik kennt keine Grenzen
Unsere Jugend musiziertAls dann am 18. März die Bühne für unsere Kinder und Jugend-
lichen offen war, bot der Festsaal Platz für einen heiteren Familien-
nachmittag. Denn Eltern, Großeltern und Geschwister ließen es sich
nicht nehmen, den Bühnenauftritt ihrer Sprösslinge, ihrer Schwes-
tern oder Brüder zu bewundern. Klavier und Violine und sind nach
wie vor die Favoriten, was die Auswahl der Instrumente bei den
Kindern angeht.
Auch Kulturdezernent Dr. Dieter Graumann wollte keines der
beiden Konzerte, die zu seinen Lieblingsveranstaltungen gehören,
verpassen. Er dankte der Kultur- und Integrationskommission und
deren Vorsitzenden, Aviva Goldschmidt und Boris Gutelmacher,
als den Begründern dieser Musikreihen, die sich jedes Jahr als ein
Publikumsmagnet für Jung und Alt erweisen. Vor allem aber dankte
er Doris Adler, die unsere Musikveranstaltungen organisiert und
dem musikalischen Leiter des Nachmittags, Benjamin Brainman.
DIE KULTURSEITEN
musik kennt keine Grenzen, das ist das motto der beiden veranstaltungen, die in der Jüdischen Gemeinde Frankfurt inzwischen tradition haben.
Ein verzaubernder Abend bei KerzenscheinNoch festlicher als sonst erstrahlte der rundum erneuerte Festsaal
des Ignatz Bubis-Gemeindezentrums, als am 29. Januar die diesjäh-
rige Musik-Gala für ein großes Publikum ihre Pforten öffnete.
Die Organisatorin Doris Adler scheute keine Mühe, um den
Gästen ein wunderbares Ambiente und ein anspruchvolles und
unterhaltsames Programm zu bieten.
Mitwirkende des Staatstheaters Darmstadt, die Frankfurt Classic
Players unter der Leitung von Dmitri Ashkenazi, der Gemeindechor
„Schalom Singers“ unter der Leitung von Benjamin Brainman und
die Turniertanzpaare des TSC-Schwarz-Silber aus Frankfurt zauber-
ten ein Programm auf die Bühne, das für jeden Geschmack etwas
zu bieten hatte: Opernarien für die Klassikliebhaber, Stücke aus
bekannten Musicals und russische Volksweisen für die Liebhaber
eher leichterer Musik und feurige Tanzeinlagen für Tanzliebhaber.
Ein durch und durch gelungener Abend.
Die Interpreten: Radoslav Damianov, Malte Godglück und Juri Lavrentiev Die „Schalom Singers“ unter der Leitung von Benjamin Brainman
Geige-, Klavierspiel und Gesang – das waren die musikalischen Zutaten der diesjährigen Veranstaltung „Unsere Jugend musiiziert“.
Die Veranstalter: Stefan Szajak, Doris Adler und Dr. Dieter Graumann
Eine feurige lateinamerikanische Tanzshow
Alle
Fot
os: R
afae
l Her
lich
DIE KULTURSEITEN
Jüdische Gemeindezeitung Frankfurt 01/12 Seite 50 Jüdische Gemeindezeitung Frankfurt 01/12 Seite 51
Wladimir Kaminers Russendisko
Katharina Höftmanns „Guten Morgen, Tel Aviv!“
Wenn Wladimir Kaminer nach Frankfurt kommt, ist ihm ein vol-
ler Festsaal im Ignatz Bubis-Gemeindezentrum sicher. So geschehen
auch am 14. Februar, als er Ausschnitte aus der Buchverfilmung
„Russendisko“ seinem großen Frankfurter Fanclub präsentierte.
Seine Bücher, „Militärmusik“ und „Russendisko“, waren die
ersten Bestseller des Autors, der 1990 nach Berlin kam. In seinen
Büchern, die inzwischen in viele Sprachen übersetzt wurden und
ein Millionenpublikum erreichten, schildert er seinen Werdegang
als Tontechniker und als Dramaturgiestudent am Theaterinstitut
in Moskau, seine Zeit im russischen Militär und seine Ankunft in
Berlin. Der Film zeigt diese Stationen seines Lebens und vor allem
die Entstehung der Musikveranstaltung „Russendisko“ in Berlin,
in der er als DJ zusammen mit seinem Freund Juri Gurzhy einen
Mix aus russischer Popmusik und Underground präsentiert.
Diese „Russendisko“ ist ein Markenzeichen Wladimir Kaminers
geworden. Ein „Label“, mit dem er nicht nur durch Deutschland
tourt und sogar Auftritte auf Kirchentagen hat. Mit der „Russen-
disko“ war er inzwischen als Vertreter der Bundesrepublik Gast auf
der Buchmesse von Mexiko und gastierte sogar in den Goethe-
Instituten von St. Petersburg und Singapur. Diese zuweilen skurrilen
Erfahrungen kleidete er, wie es eben seine Art ist, wieder in humor-
volle Geschichten, die er zum Vergnügen seiner Zuhörer bei der
jüngsten Lesung im Ignatz Bubis-Gemeindezentrum präsentierte.
Katharina Höftmann lebt mit ihrem israelischen Freund in Tel Aviv,
lernt Hebräisch und arbeitet als Journalistin – und sie wundert sich
darüber, wie man plötzlich zur deutschen Fußballexpertin mutiert,
warum sie in Israel vermutlich den Kältetod sterben wird und
wieso die Israelis immer in Gruppen auftreten. Und natürlich ringt
sie immer wieder mit der Mischpoke ihres israelischen Lebensge-
fährten. Ihre Geschichten trug sie am 13. März im Ignatz Bubis-
Gemeindezentrum vor. Ein buntes Potpourri vom Alltag im Holy
Land: bissig und ironisch, süffisant und melancholisch – aber immer
mit einem liebevollen Blick auf das Land und seine Leute.
Katharina Höftmann hat Psychologie und Deutsch-Jüdische
Geschichte in Berlin studiert und arbeitete nach dem Studium als
PR-Beraterin. Seit März 2010 ist sie Stipendiatin der Studienstiftung
des Deutschen Volkes im Programm für Wissenschafts- und Aus-
landsjournalismus und publiziert in diesem Rahmen u. a. für die
dpa und „Welt online“. Daneben schreibt sie als Kolumnistin für
die meistgelesene israelische Zeitung ‚Israel Hayom’.
Die Moderation des unterhaltsamen Abends übernahm die
Journalistin und Filmemacherin Esther Schapira vom Hessischen
Rundfunk.
Eigentlich war ihr Auftritt schon anlässlich der Jüdischen Kultur-
wochen 2011 geplant. Wegen einer Erkrankung musste aber ihr
Konzert verschoben werden. Und so gastierte das Rosenthal &
Friends Trio unter dem Titel „We are a Family“ erst am 6. Dezem-
ber im Festsaal des Ignatz Bubis-Gemeindezentrums.
Boris Rosenthal stammt aus Lemberg und ist mittlerweile ein
richtiger Berliner. Der mitreißende Allrounder ist im Klezmer, Jazz
und auch im Pop zu Hause und hat sich als Musikpädagoge und
Dirigent einen Namen gemacht. Der Klarinettist Leo Ellenzweig ist
ein jiddischer Klezmer mit Leib und Seele, und der Kontrabassist
Eugen Miller lebt für die Musik. Ein Trio also, das kongenialer nicht
sein könnte. Und so brachten die Musiker nicht nur bekannte
Klezmer Melodien auf die Bühne, sondern auch verjazzte und
selbst komponierte Arrangements. Wenn der Bandleader Boris
Rosenthal merkt, dass das Publikum anfängt mit den Füßen oder
den Händen zu wippen, dann weiß er, dass er seine Zuhörer er-
reicht hat. Das verriet er gleich zu Beginn der Veranstaltung und
das ist ihm und seiner Band an diesem Abend mehr als gelungen.
Rosenthal & FriendsKLEZMER-MUSIK
LESUNG UND FILM
LESUNG
DIE KULTURSEITEN
Montag, 23. April 2012, 19.30 Uhr Verwaltungsgebäude der Jüdischen Gemeinde Frankfurt, Westendstr. 43, 60325 Frankfurt, 5. StockIn Zusammenarbeit mit der Jüdischen Volkshochschule FrankfurtVeranstalter (und Vorverkauf): Jüdische Gemeinde Frankfurt am Main K.d.ö.R., Westendstr. 43, 60325 Frankfurt/Main, Mo–Do von 9 –14 Uhr, Fr von 9–12 Uhr, am Veranstaltungstag von 9–12 Uhr. Tel. 069/76 80 36 122, Eintritt: 5,– €
„Die Frau des Rabbiners“
Hanna Laura Klar hat in ihrem Film Ausschnitte des Lebensweges von Silvia Tennenbaum dargestellt.
Jüdische GemeindeFrankfurt am Main K.d.ö.R.
Film und Gespräch
Roberto Fabian, Leiter der Jüdischen Volkshochschule im Gespräch mit der Regisseurin Hanna Laura Klar zum Film über Silvia Tennenbaum, die sich in einen orthodoxen Rabbiner verliebte. Sie folgte ihm in eine für sie völlig fremde Welt.
Hanna Laura Klar Regisseurin Film/Fernsehen, Autorin, Produzentin
Donnerstag, 19. April 2012, 20.00 Uhr Verwaltungsgebäude der Jüdischen Gemeinde Frankfurt, Westendstraße 43, 60325 Frankfurt, 5. StockVeranstalter (und Vorverkauf): Jüdische Gemeinde Frankfurt am Main K.d.ö.R., Westendstraße 43, 60325 Frankfurt/Main, Mo–Do von 9 –14 Uhr, Fr von 9–12 Uhr, am Veranstaltungstag von 9–12 Uhr. Tel. 069/76 80 36 122, Eintritt: 8,– €, Schüler und Studenten 6,– €
Jessica Durlachers bisher bester Roman
Moderation:
Esther SchapiraJournalistin und Filmemacherin
Jessica Durlacher
Schlagartig ist es vorbei, das sorglose Leben der Familie Silber-stein. Da ist einer, der ihr Leben bedroht, denn er ist gefangen in einer Geschichte, die der Vergangenheit angehört und doch auf fatale Weise bis in die Gegenwart reicht. Eine Geschichte, die Großvater Silberstein immer verschwiegen hat. Und die sein Enkel Mitch zu Ende führt.
Jüdische GemeindeFrankfurt am Main K.d.ö.R.
Lesung
Der Sohn
Gute Freunde seit langem: Dr. Dieter Graumann und Wladimir Kaminer
Foto
: Raf
ael H
erlic
h
Foto
: Raf
ael H
erlic
h
Esther Schapira und Katharina Höftmann
Foto
: Raf
ael H
erlic
h
Voll in der Welt der Klezmermusik beheimatet: das Trio Rosenthal & Friends
Jüdische Gemeindezeitung Frankfurt 01/12 Seite 53
BücherempfehlungVon Dr. Rachel Heuberger, Leiterin der Hebraica- und Judaica-Sammlung der Frankfurter Universitätsbibliothek
Bei Fragen wenden Sie sich an die Auskunft unter der Telefon-Nummer: 798-39205 oder informieren Sie sich auf der Homepage: www.ub.uni-frankfurt.de
Robert BoberWer einmal die Augen öffnet, kann nicht mehr ruhig schlafen München 2011Bober, Dokumentarfilmer und Assistent von
Francois Truffaut, hat seine Überlebensgeschich-
te in Paris eindringlich in einem melancholi-
schen Roman erzählt. Signatur: 89.675.40
Deutsch:
Hebräisch:
Russisch:
Nevo Eshkol Noyland Or Yehuda 2011 Spannender Roman über einen jungen Israeli
auf der Suche nach seinem in Südamerika ver-
schollenen Vater und über eine Redakteurin
in Berlin. Signatur: 89.599.85
Josef Telushkin Encyklopedija evrejskoy kultury Rostov na Donu 2010 In kurzen prägnanten Kapiteln gibt dieses zwei-
bändige Lexikon eine umfassende Darstellung
aller Aspekte des Judentums, von der Bibel, dem
Talmud bis zum Zionismus und zur Schoah.
Signatur: 89.669.57 Bd. 1; 2
Simon Montefiore Jerusalem Frankfurt/M 2011Die Geschichte der Stadt Jerusalem von ihren
Anfängen bis zum 6-Tage-Krieg wird span-
nend, umfangreich und mit ausgezeichneter
Sachkenntnis präsentiert.
Signatur: 89.617.77
Moshe Sakal Yolandah Jerusalem 2011 Humorvoller Roman über die Beziehung von
Momo zu seiner Oma aus Kairo und die Ver-
bindung zwischen Einwanderergeneration
und ihren Enkeln. Signatur: 89.538.30
German Genkel Saadja Gaon Moskau 2011Biographie des im 10. Jh. in Babylonien leben-
den Gaon, bedeutender jüdischer Philosoph,
Urheber des Siddurs.
Signatur 89.682.13
Mit dieser Rubrik informieren wir Sie über neue interessante Bücher in deutscher, hebräischer und russischer Sprache, die Sie in der Frankfurter Universitätsbibliothek kostenlos ausleihen können. Folgende neue Titel wollen wir Ihnen heute empfehlen:
Die Gedenkstätte Judengasse, der Jüdische Friedhof Rat-Beil-Straße oder die Gedenk-stele im Grüneburgpark – Frankfurt verfügt über zahlreiche jüdische Orte, die in den gängigen Reiseführern keine Erwähnung finden. Das Jüdische Museum Frankfurt und die Judaica- und Hebraica-Abteilung der Universitätsbibliothek Frankfurt haben nun gemein-sam eine Website erarbeitet, die auf einprägsame Weise auch spezifisch jüdische Orte in Frankfurt präsentiert. Mit neu aufgenommenen Fotos und Texten in Deutsch und Eng-lisch werden bekannte und unbekannte Orte neu erschlossen, die mit jüdischer Geschich-te und Gegenwart zu tun haben. Die Website richtet sich an interessierte Frankfurter ebenso wie an Besucher der Stadt aus aller Welt. Die Website entstand im Rahmen des EU-Projektes „Judaica Europeana“ unter der Federführung von dessen Leiterin, Dr. Rachel Heuberger. www.juedisches-frankfurt.de
Neue Website „Jüdische Orte in Frankfurt“
ERINNERUNG WACHHALTEN DIE KULTURSEITEN
eine symbolische rückkehr
Eine Frankfurter jüdische FamilieKaum eine Familie wäre besser geeignet, um paradigmatisch die
Geschichte der Juden in Frankfurt seit der Neuzeit zu illustrieren.
Die Familie Frank zählte nämlich über Generationen zum gehobenen
jüdischen Bürgertum Frankfurts, war stärker an Bildung als an Re-
ligion interessiert und weitgehend assimiliert, ohne je die eigene Iden-
tität als Juden in Frage zu stellen. Die umfangreiche Korrespondenz
zwischen den Familienmitgliedern seit Beginn des Exils, die eben-
falls dem Museum übergeben wurde, macht den ausgesprochen
herz lichen Tonfall, die starke Verbundenheit und gegenseitige An-
teilnahme der Familie Frank deutlich. Bei allen Angehörigen lässt
sich ein gesteigertes Bedürfnis nach Mitteilung, nach Selbstverge-
wisserung und nach schriftlichem Bewahren von eigenem Erleben
erkennen. Insofern war Annes Tagebuch in dieser Familie kein
Solitär, in ihrem Rang als bewegendes Zeitzeugnis bleiben ihre
Aufzeichnungen dennoch einzigartig. Das betonte Museumsdirek-
tor Raphael Gross bei der Übernahme des reichhaltigen Nachlasses.
Ehrenplakette an Buddy Elias Noch am selben Tag erhielt Buddy Elias aus den Händen von Ober-
bürgermeisterin Petra Roth die Ehrenplakette der Stadt Frankfurt.
Gewürdigt wurde sein Engagement, ein neues Vertrauensverhält-
nis mit der Stadt aufzubauen. Durch seinen persönlichen Einsatz
ruft Buddy Elias seit vielen Jahren die Bedeutung einer Familie in
Erinnerung, deren Verbundenheit mit Frankfurt über 200 Jahre be-
standen hatte. Mit bewegenden Worten, teilweise noch in reinem
Frankfurter Dialekt, dankte Buddy Elias, der übrigens als Schau-
spieler bereits in den 50er Jahren nach Frankfurt kam und in
Fernsehproduktio nen mit Liesel Christ und Günther Strack wirkte,
der Stadt und seinen zahlreichen Freunden und Weggefährten.
im Jüdischen museum Frankfurt entsteht demnächst ein „Familie Frank zentrum“
Oberbürgermeis-terin Petra Roth und Buddy Elias
Buddy Elias übergibt das Ge-mälde seiner Vorfahren an das Jüdische Museum
Foto
s: R
afae
l Her
lich
Das Haus der Familie Frank in der heutigen Dantestraße
Ein großer Vertrauensbeweis Der 28. Februar war ein denkwürdiger Tag für Frankfurt. Denn Buddy
Elias, der gleichaltrige Cousin von Anne Frank, übergab dem Jüdi-
schen Museum und damit der Stadt Frankfurt als Dauerleihgabe eine
Sammlung von Bildern, Briefen, Dokumenten, aber auch Möbeln,
Porzellan, Gemälden und Spielzeug aus dem Besitz der Familie Frank.
Die Idee zu dieser Transaktion entstand als Folge einer immer
enger und freundschaftlicher werdenden Beziehung von Buddy Elias
zu seiner Geburtsstadt und den Menschen, die er hier in den letzten
Jahren kennengelernt hatte, aber auch der Tatsache, dass das Ams-
terdamer Anne Frank Museum kein wirkliches Interesse an der Frank-
furter Geschichte ihrer Protagonistin zeigte.
Zusammen mit dem „Anne Frank Fonds“ begründet damit das
Jüdische Museum als einen neuen zentralen Schwerpunkt des
Hauses das „Familie Frank Zentrum“ mit Dauerausstellung, Archiv
und Pädagogischem Zentrum. Durch die Kooperation wird es mög-
lich, die Geschichte der Familie Frank zu einem zentralen Bestand-
teil der geplanten neuen Dauerausstellung im Jüdischen Museum
zu machen.
Der gebürtige Frankfurter Buddy Elias ist bereits 1929 mit sei-
nen Eltern in die Schweiz um gezogen, weil sein Vater dort eine
Anstellung bekam. Im Gegensatz zur Familie von Anne Frank sind
ihm die Verfolgungen der NS-Zeit erspart geblieben. Seit 1996 am-
tiert er als Präsident des „Anne Frank Fonds“ in Basel.
Jüdische Gemeindezeitung Frankfurt 01/12 Seite 52
Foto
: ww
w.ju
edis
ches
-fran
kfur
t.de
Jüdische Gemeindezeitung Frankfurt 01/12 Seite 54 Jüdische Gemeindezeitung Frankfurt 01/12 Seite 55
Die Nähe zum Publikum ist ihm wichtig. Giora Feidman sucht immer den Kontakt zu seinen Zuhörern.
„Jeder Abend ist eine spirituelle Erfahrung“, das bekannte der welt-
berühmte Klarinettist Giora Feidman am 8. Februar im Museum
Judengasse, wo er im Gespräch mit dem Moderator Bernhard Rob-
ben seine Lebenserinnerungen vorstellte.
„Du gehst, du sprichst, du singst, du tanzt“, das ist der Titel
einer Biographie, die bewegender nicht sein könnte.
1936 als Sohn jüdischer Einwanderer aus Chisinau im heutigen
Moldavien in Buenos Aires geboren, ist Giora Feidman Sproß einer
Musiker- und Klezmerfamilie mit einer langen Tradition. So war
es nicht verwunderlich, dass er bereits als 18-Jähriger ein Engage-
ment als Klarinettist am Teatro Colon, der renommiertesten Opern-
bühne Südamerikas, erhielt. 1957 übersiedelte er nach Israel und
wurde Mitglied des Israel Philharmonic Orchestra. Daneben sam-
melte er jiddische Lieder der Einwanderer und debütierte zu Be-
ginn der 70er Jahre als Klezmermusiker. 1985 wurde er auch in
Deutschland einem breiten Publikum bekannt, als er unter Peter
Zadek an der Seite von Esther Ofarim in Joshua Sobols Stück
„Ghetto“ spielte und Spielbergs Film „Schindlers Liste“ eine musika-
lische Stimme gab. Aber nicht nur Klezmer gehört zum Repertoire
Giora Feidmans. Er spielte mit Benny Goodman Jazz und mit Astor
Piazzolla Tango und ist in der Musik George Gershwins ebenso zu
Hause wie in der Wiener Klassik. Zur Legende wurde er allerdings
als Interpret der traditionellen jüdischen Musik, des Klezmer. Die
Lesung aus seinem neuen Buch, verbunden mit Erzählungen aus
seinem Leben und musikalischen Beispielen, war für das Pub likum
tatsächlich eine spirituelle Erfahrung der besonderen Art.
Giora Feidman erzählt aus seinem Leben
KLEZMER
Kindheit in IsraelFototagebücher aus den SOS-Kinderdörfern Neradim und Megadim
Wie leben die Kinder in den beiden SOS-Kinderdörfern in Israel? Um sich diesen Fragen anzunähern, entstand ein Kunstprojekt, bei dem die Kinder mit Einwegkameras ihr Leben festhielten und von dem Berliner Fotografen Stephan Pramme begleitet wurden. Eine Ausstellung der SOS-Kinderdörfer, Hermann-Gmeiner-Fonds Deutschland e.V.
Hersfelderstraße 21-23 · 60487 Frankfurt am MainTel. 069 - 780 780 · Fax 069 - 780 78 100www.anton-gmbh.de · [email protected]
Sonnenschutzsysteme GmbH
Rolladen · Rolltore · Jalousien · Markisen Vertikallamellen · Rollos · Plissees · Gardinen Vorhangschienen · Verdunklungsanlagen
Wir wünschen allen Kunden, Freunden und Bekannten ein
fröhliches Pessach-Fest.Shirly, Zory, Robert, Henry und Marc Naftaliev
Frankfurt - Tel AvivJetzt 2x täglich
(außer Samstag, Freitag 1x - 11:00 Uhr)
Juni - Juli - August
€ 387** Klasse G, letzte reduzierte Plätze
Mietauto€ 12
Pro Person pro Tag
beim Kauf von 2 Flugtickets
entfälltHochsaisonzuschlagHochsaisonzuschlag
mit Upgrade zu Mazda3 oder Toyota
Corolla
ab Ende März
Hinflug ab FRA Rückflug ab TLV11:00 - 15:35 06:10 - 10:0019:35 - 23:45 14:40 - 18:45
3* Tal - Cinema ab € 1714* Dan Panorama ab € 2945* Crowne Plaza ab € 309
Pro Person in DZ
Diesenhaus RamGmbH
Eschersheimer Landstr. 16260323 Frankfurt [email protected]
069 - 95 90 95 0
DIE KULTURSEITEN
Foto
: Raf
ael H
erlic
h
Bild dir dein Volk!
Um das Verhältnis Axel Springers zu den Juden und zu Israel im Kontext der deutsch-jüdischen Nachkriegsgeschichte geht es in der neuen Ausstellung des Jüdischen Museums. Im zentrum stehen kaum bekannte Quellen, darunter Fotografien, Objekte, Dokumente, Kunstwerke und eigens geführte Video-Interviews mit zeitzeugen und aktuellen Akteuren.
Foto
: Raf
ael H
erlic
h
Auch der Regisseur Sönke Wortmann unterstützt die SOS-Kinderdörfer in Israel.
Jüdisches Museum, Untermainkai 14-15, Öffnungszeiten: Dienstag bis Sonntag 10 bis 17 Uhr, Mittwoch bis 20 Uhr, Montag geschlossen
KULTUR-NEWS: NEUE AUSSTELLUNGEN IM JÜDISCHEN MUSEUM
Axel Springer und die Juden
bis 29. Juli 2012bis 27. Juli 2012Kabinettausstellung im 2. oG
Foto
: Raf
ael H
erlic
h
JUNG, JüDISCH UND ENGAGIERT
sammlung tagt einmal im Monat von
17.00 bis längstens 22.00 Uhr, und dann
kommen noch die anderen Gremiensitzun-
gen dazu.
Jung und jüdisch In der Koalitionsrunde bin ich mit meinen
23 Jahren der Jüngste. Im Parlament gibt
es aber Abgeordnete, die noch jünger sind
als ich. Bei den Jusos hingegen gehöre ich
allmählich zum „alten Eisen“, da wir ein
sehr junger Unterbezirk sind. Dass ich jü-
disch bin, das wissen alle, die mich ken-
nen, denn einerseits gehe ich selbst sehr
offen damit um und andererseits gehören
Offenheit und Toleranz gegenüber Religi-
onen zu den Grundlinien meiner Partei.
So unterstützt sie auch meine Bemühungen für den Wiederaufbau
des jüdischen Lebens in Bad Homburg. Im Übrigen bin ich auch
im Arbeitskreis der Jüdischen SozialdemokratInnen. Seit dem letz-
ten Februar bin ich auch im Makkabi-Vorstand und war früher
zwei Jahre lang Madrich im Jugendzentrum. Dort war es mir vor
allem wichtig, den Kindern ein Vorbild zu sein.
Vorbilder Auch für mich sind Vorbilder wichtig. Willy Brandts Kniefall vor
dem Denkmal des Warschauer Ghettos ist für mich eine beeindru-
ckende Versöhnungsgeste. Er war selber Opfer der Nazis und hat
sich für deren Verbrechen entschuldigt. Robert Kennedy, der einem
Attentat zum Opfer fiel, hat sich als Weißer unmissverständlich
gegen die Rassendiskriminierung in den USA eingesetzt. Eine Re-
de, die er auf dem Höhepunkt der Apartheidpolitik in Südafrika
hielt, begann er mit dem Satz: „Stellt euch vor, Gott wäre schwarz.“
Für diesen Mut bewundere ich ihn.
Nichts ist unverrückbarAuch ich möchte mich dafür einsetzen, dass jeder Mensch ein wür-
devolles und zufriedenes Leben führen kann, ohne Hass und Aus-
grenzung. Wenn wir wollen, können wir alles verändern und ver-
bessern, wir müssen es nur angehen. Wenn aber immer noch
gravierende Unterschiede zwischen Männern und Frauen oder
zwischen Ost und West gemacht werden, haben wir hierzulande
noch lange keine Gleichbehandlung und keine Gerechtigkeit. Hier
gibt es noch viel zu tun.
Aufgenommen und bearbeitet von Dr. Susanna Keval
JunG, JüdiSch und enGaGiert Eine neue Generation von Gemeindemitgliedern, man kann sagen: die „dritte Generation nach der Shoah“, ist erwachsen geworden und übernimmt gesell-schaftliche und politische Verantwortung. In unserer neuen Reihe „Jung, jüdisch und engagiert“ stellt die JGz in loser Folge junge Erwachsene vor, die ihre Kompetenzen in den Dienst der Gemein-schaft in Deutschland stellen.
Jacob Donath ist stellvertretender Vor-sitzender der SPD und Stadtverordne-ter in Bad Homburg.
Politisch interessiert Als 2001 der Bundestagswahlkampf um
die Wiederwahl von Gerhard Schröder an-
fing, wollte ich mich informieren und ha-
be mir die Wahlveranstaltungen der Par-
teien angeschaut. Dabei wurde mir bald
deutlich, dass ich mich dem rot-grünen
Spektrum näher fühlte, als dem bürgerlich-
konservativen, und dass ich mich hier vor
allem in der SPD sehe. Mit 14 Jahren bin
ich dann bei den Jusos in Bad Homburg
eingetreten, kam später zu den Jusos im
Hochtaunuskreis und bin seit 2008 deren
Sprecher. 2006 bin ich dann auch Mitglied der SPD in Bad Homburg
geworden, bin seit 2010 stellvertretender Parteivorsitzender und
seit 2011 als stellvertretender Fraktionsvorsitzender im Stadtpar-
lament aktiv.
Verantwortung übernommen Gelten die Jusos in der SPD noch als „Stachel im Fleisch der Partei“,
geht es im Stadtparlament von Bad Homburg um ganz konkrete
politische Arbeit. Ich bin im Bau- und Finanzausschuss, engagiere
mich in der Jugend- und Sozialpolitik, aber auch gegen Rechtsex-
tremismus und Fremdenfeindlichkeit. In allen Bereichen geht es
mir um soziale Gerechtigkeit. Bad Homburg ist ein sehr teures
Pflaster. Dennoch haben wir es in dem Dreivierteljahr, in dem wir
regieren, geschafft, so viele neue Bebauungspläne auf den Weg zu
bringen, wie es sie in Bad Homburg noch nie gab. Unserem Ziel, so
bald und so viel wie möglich bezahlbaren Wohnraum zu schaffen,
sind wir damit ein ganzes Stück näher gekommen.
Beruf und PolitikIch habe einen Bachelor-Abschluss in Volkswirtschaft an der Uni
Gießen gemacht und mache jetzt an der Allianzakademie eine Wei-
terbildung zum Versicherungsfachmann. Hauptberuflich arbeite ich
in der Agentur meines Vaters mit, kümmere mich um die Kunden-
betreuung und besuche regelmäßig Schulungen, die hessenweit
stattfinden. Die politische Arbeit findet in den späten Nachmittags-
stunden und vor allem abends statt. Fraktionssitzungen haben wir
jeden Montag von 18.30 bis 21.30 Uhr, die Stadtverordnetenver-
Für soziale Gerechtigkeit und Integration
Jacob Donath
Foto
: Raf
ael H
erlic
h
T R A N S P O R T E u n d U M Z Ü G E n a c h I S R A E LWir haben Erfahrung mit der Abwicklung von T R A N S P O R T E Nsowie speziell mit der Organisation von U M Z Ü G E N von Haus zu Haus
von Deutschland nach Israel.
Wir fahren für die Sochnut
Sprechen Sie unverbindlich mit uns:
D C D i p l o m a t i C G m b H M ö b e l l o g i s t i k u n d Tr a n s p o r t eMergenthalerstraße 8 • 60388 Frankfurt • Tel.: 069 – 73 91 044 o. 43 • Fax.: 069 – 73 29 50
jna jxp dj˙
Pessach_Anzeigen_205x65_Pessach_Anzeigen_205x65 11.02.11 13:48 Seite 1
TEPPICHBODENGARDINEN-FARBEN-TAPETEN
PVC-LACKELAMINAT-PARKETT
Stets Sonderposten am Lager.Selbstveständlich liefern und verlegen wir.
Seit mehr als 30 Jahren in Ffm.
Inh. M. JakubowiczVerkauf:
Strahlenberger Str. 127 . 63067 Offenbach/M.Direkt am Kaiserlei
Telefon: 069 - 88 36 79 . Fax: 069 - 8218 74
jna jxp dj˙
DocumentenmanagementFranz Richter GmbH
Mendelssohnstraße 75–7760325 Frankfurt
Telefon 069-794099-0Telefax 069-777056
E-Mail [email protected]
Kleinkopie Farbe · Kleinkopie s/wFarbplots
Großkopie Farbe · Großkopie s/wDigitalisierung von Papiervorlagen/Scan
DatenarchivierungDigitaldruck · Offsetdruck
Weiterverarbeitung · Mailing/Lettershop
365 Tage im Jahr für Sie da
FR_Anz2012_365Tage_100x065:Layout 1 02.03.12 11:37 Seite 2
ROMAN KUPERSCHMIDTKlezmer Musik Band
Mit Herz und Seele
Spielt für Sie bei Ihren Feiern
Telefon: 069 – 99 99 37 96 Mobil: 0179 – 223 48 84www.klezmer-frankfurt.deE-Mail: [email protected]
Jüdische Gemeindezeitung Frankfurt 01/12 Seite 57Jüdische Gemeindezeitung Frankfurt 01/12 Seite 56
Möchtest Du schon länger für Dich und Deinen Körper etwas tun und ist Dein Baby der Grund, der Dich davon abhält?
Dann komm zu Mama Fit und Baby Fun.
Wir bieten Mama-Workout mit ausgebildeter GfG-Rückbildungs-trainerin, Spiel und Spaß mit Deinem Baby, netten Austausch rund um‘s erste Lebensjahr und nach dem Sport ein gutes Frühstück.
Jeden Mittwoch, 10 – 12 Uhr Ignaz Blodinger-Center (IBC), Emil-Claar-Str. 15 Mehr Info unter: 0179-7725529 (Sterni), 0176-67608641 (Noa)Pro Treff en 10,- Euro
Jüdische Gemeindezeitung Frankfurt 01/12 Seite 58 Jüdische Gemeindezeitung Frankfurt 01/12 Seite 59
Schon viele Tage vorher war das Team um
Sabina Liebensohn-Jammer, Sofi a Staw-ski, Minka Wildberger und Gila Uswaewvoller Vorfreude am Werk. Es wurde ge-
schmückt, aufgebaut und alles vorbereitet,
was für ein gelungenes Kinderfest nötig ist.
Dann war es endlich so weit: Ab 14 Uhr
konnte wieder gerutscht, gebastelt, gespielt,
getobt, auf einem Bullen geritten werden;
wer wollte, konnte sich vom Zauberclown
verzaubern oder vom Team ARTURO Bal-
lonfi guren drehen lassen.
Auch der Schminkstand, das Enten-
angeln, Dosenwerfen, Ballonschießen und
viele weitere Attraktionen der Firma Graffe
& Schieferstein trugen zur großen Freude
der Kinder bei. Alle hatten sehr viel Spaß,
das war an den leuchtenden Augen der
Allerkleinsten im Kinderland nicht zu über-
sehen. Bei der Kostümprämierung der schön
verkleideten Prinzessinnen, Königinnen, Spi-
dermans, Supermans, Clowns und vieler an-
derer wurde lautstark gesungen, geklatscht
und mitgefi ebert.
Ein weiterer Höhepunkt des Nachmittags
war der coole Auftritt des Capoeira-Teams,
der brasilianischen Kampfkunstgruppe von
Makkabi.
Für das leibliche Wohl wurde mit Nu-
deln und selbst gebackenen Kuchen gesorgt.
Wir danken ganz herzlich allen Helfe- Gegen 19 Uhr wird es in Frankfurt langsam
dunkel und vom 21. Stock des Frankfurter
Interconti hat man einen prächtigen Blick
auf das Farbenspiel, das sich uns bietet. Die
Frankfurter Skyline sieht atemberaubend aus.
Genau der richtige Rahmen für eine
phantastische Lesung, denn hier oben, in der
„Silhouette“, liest um 20 Uhr Michel Berg-mann aus seinem neuen Roman „Mach-
loikes“.
Der Saal ist bis auf den letzten Platz be-
setzt, und der Hoteldirektor, Thomas Hil-berath, der bereits zum dritten Mal zu einer
Lesung zugunsten der WIZO eingeladen hat,
ist begeistert und verspricht in seiner Begrü-
ßung, die WIZO auch weiterhin mit solchen
Projekten zu unterstützen.
rinnen und Helfern, dem Jugendzentrum
Amichai und Makkabi Frankfurt sowie der
Jüdischen Gemeinde für ihre Unterstützung.
Ein besonderer Dank geht an unsere groß-
zügigen Spender und Sponsoren, ohne die so
ein tolles Fest nicht machbar wäre.
Der nächste Purim-Lunapark kommt
bestimmt – dafür suchen wir jetzt schon mo-
Purim WIZO-LunaparkAm 4. März 2012 war es wieder so weit: Der diesjährige Purim WIZO-Lunapark öffnete im Ignatz Bubis-Gemeindezentrum seine Pforten.
tivierte Mamas und Papas, die Freude daran
haben, wieder das Leuchten in die Augen
der Kinder zu zaubern.
Wir wünschen Euch Pessach Sameach we kascher!
Euer Lunapark-TeamGila Uswaew
AUS DEN INSTITUTIONEN
Die 120 Gäste lassen sich erst einmal von der
bezaubernden Pianistin, Marina Lebenson, „verzaubern“.
Dann übernimmt Bärbel Schäfer die
Moderation und führt charmant und unter-
haltsam durch den Abend. Sie stellt den Au-
tor vor und entlockt ihm sogleich ein „Ge-
heimnis“: Sein erstes Buch „Die Teilacher“
wird 2013 verfi lmt.
Die Lesung selbst gerät fast zu einem
Film. Immer wieder schlüpft Michel Berg-
mann in verschiedene Rollen: Mal liest er
mit ameri kanischem Akzent, mal berlinert
er und dann wieder verfällt er ins Jiddische,
um kurz darauf im Frankfurter Dialekt los-
zuschmettern. Mittendrin singt er sogar. Das
Publikum ist fasziniert und begeistert. Und
obwohl das Buch eigentlich nicht lustig ist
– handelt es doch immerhin von traumati-
sierten Juden im Nachkriegs-Frankfurt, die
sich hier bemühten, neue Existenzen aufzu-
bauen –, strotzt es dennoch von Humor und
Lebenslust. Immer wieder brechen die Zu-
hörer in lautes Lachen aus, und neugierig
geworden, wie die Geschichte wohl ausgeht,
drängen sie sich nach der Lesung an den
Verkaufsstand, um das Buch zu erwerben.
Auch der Zentralratspräsident Dr. Dieter Graumann ist beeindruckt und lässt sich
nach der Lesung ein Exemplar von Michel
Bergmann signieren. Er schmunzelt: „Ich
habe es zwar schon zu Hause und auch ge-
lesen, aber wer weiß, was ein „signierter
Bergmann“ mal wert ist.“
Simone Graumann
AUS DEN INSTITUTIONEN
Über den Dächern von FrankfurtEin Benefizabend zugunsten der WIZO im Frankfurter Hotel InterContinental
v.l.n.r.: Rachel Singer, Simone Graumann, Diana Schnabel, Bärbel Schäfer, Thomas Hilberath (InterContinental Frankfurt), sitzend: Michael Bergmann
Foto
: Raf
ael H
erlic
h
Foto
s: R
afae
l Her
lich
Jüdische Gemeindezeitung Frankfurt 01/12 Seite 60
AUS DEN INSTITUTIONEN
Chanukka-Gala Am 17. Dezember des letzten Jahres fand die
Chanukka-Gala im Frankfurter Marriott Hotel
statt. Nicht nur eine neue schöne Location,
sondern auch ein neues koscheres Buffet und
eine neue Band, die „Sunband“ aus Israel,
haben wir den Gästen präsentiert. Bis in die
frühen Morgenstunden wurde ohne Pause
getanzt und gefeiert. Diese Jahresabschluss-
feier, die vor gut acht Jahren mit etwa 300
Gästen begann, hat sich mit nunmehr fast
900 Gästen zur größten jüdischen Veran-
staltung Deutschlands entwickelt!
FußballIm Dezember und Januar fanden bei unserer
Fußballabteilung insgesamt acht Budenzau-
berturniere statt. Namhafte Bundesligisten
wie der 1.FC Nürnberg, 1. FC Kaiserslautern,
VfB Stuttgart oder der FSV Mainz 05 nahmen
in verschiedensten Sporthallen im Umkreis
von Frankfurt daran teil und zeigten allein
mit ihrer Anwesenheit, wie sehr sich dieses
Turnier in Deutschland inzwischen als feste
Größe etabliert hat. Gegen Ende der Winter-
pause kamen am 12. Februar noch mal viele
aktuelle und ehemalige Makkabäer zusam-
men und spielten um den Berte Hallencup
in der neuen Sporthalle am Riedberg. Sport-
Deutschlands größte jüdische Feier Wenn man bedenkt, was sich bei Makkabi Frankfurt innerhalb von nur drei Monaten wieder getan hat, ist dies schon bemerkenswert.
lich geht es in der Fußballabteilung wei ter
bergauf. Unsere E1 holte sich am 18. Fe-
bruar die Hallenkreismeisterschaft und ist
im Kreis Frankfurt nun die beste Mannschaft
in der Halle. Mazal Tow an unsere kleinen
„Kicker“!
TennisSelbstverständlich fanden, wie zu jeder Fe-
rienzeit, auf der Tennisanlage in Ginnheim,
unsere Tenniscamps mit über 25 Kindern
statt. In den Osterferien sind zwei weitere
Camps geplant.
Poker-NightAm 27. Januar begrüßte Makkabi im Pure
Basement seine Gäste zur 4th Makkabi-Poker
Night. Etwa hundert Spieler spielten gegen-
einander und versuchten, zu sehr gutem Es-
sen und netter Begleitmusik, Makkabi „Poker-
König“ zu werden. Hinzu kamen natürlich
noch mehr als doppelt so viele Zuschauer, die
den „Zockern“ über die Schulter schauen woll-
ten. Der Andrang und Zuspruch bei dieser
Veranstaltung ist jedes Mal sehr groß, daher
wird es in Kürze eine fünfte Pokernacht ge-
ben.
Handball und mehr Im Handball bewegen sich unsere Herren
von Erfolg zu Erfolg und stehen kurz vor
dem Aufstieg. Beim Tennis bieten wir nun
aufgrund des großen Andrangs den dritten
Kurs für Frauen an. Seit dem Herbst gibt es
mit Dart, Futsal, Capoeira und Moshe Felden-
krais viele weitere Abteilungen bei Makkabi.
Insbesondere die brasilianische Tanz-Kampf-
sportart Capoeira mit unserem Trainer Yossi
Grair kommt bei unseren Jugendlichen sehr
gut an, so dass wir bereits mehrere Trainings-
zeiten organisieren mussten. Bei Felden krais
kommen beständig Damen und Herren neu
dazu und vergrößern diese Gruppe, die von
Ruth Jäger geleitet wird. Ab März findet
auch unser neues TRx-Suspensionstraining
statt. Bei dieser Sportart geht es hauptsäch-
lich um Kraft- und Muskelaufbau. Es freut
uns weiter, dass Makkabi nach der Fertig-
stellung des Neubaus des Schwimmbads an
der Wöhlerschule diese Örtlichkeiten wie-
der nutzen und somit das Schwimmangebot
ins Programm erneut aufnehmen kann.
Hoher Besuch Die beiden israelischen Bundesliga-Stars Itay
Shechter (1. FC Kaiserslautern) und Almog
Cohen (1. FC Nürnberg) besuchten uns am
11. März auf der Bertramswiese. Der Besuch
fand in Kooperation mit C-Teen beim TuS
Makkabi statt. Die Fußballprofis gaben den
rund 50 anwesenden Kindern Autogramme
und ließen sich zusammen mit unseren
Jüngsten fotografieren. Anschließend hatten
die Kinder und auch deren Eltern viel Spaß
beim gemeinsamen Kicken mit den National-
spielern. Ein schöner Vormittag, der unsere
fußballbegeisterten Kinder glücklich machte.
Neue Abteilungen Selbstverständlich sind noch weitere Events
und neue Abteilungen geplant. So werden
wir in Kürze ZUMBA und Ballsportfrühge-
wöhnung für 4- bis 5-jährige Kinder anbie-
ten. Zum Testspiel der Israelischen Natio-
nalmannschaft am 1. Juni in Leipzig gegen
Deutschland wird Makkabi eine Fahrt nach
Leipzig organisieren, um die Israelische
Fußballnationalmannschaft zu unterstüt-
zen. Am 6. Juni ist bereits unsere 3. Sum-
mer Break Party eingeplant, und vor den
Sommerferien wird am 17. Juni auf der
Bertramswiese mit voraussichtlich 350 Leu-
ten unser Sommerfest „steigen“. In den
Herbstferien ist eine Großreise nach Mar-
bella geplant, zu der nicht nur Makkabäer
herzlich willkommen sind.
Alle weiteren Infos, Termine, Spielbe-
richte, Fotos und Videos sind auf unserer
Homepage www.makkabi-frankfurt.de
verfügbar.
Ich wünsche allen unseren Mitgliedern,
Freunden und Unterstützern ein frohes
Pessach-Fest.
Chag Pessach Sameach
jna jxp djMakkabi Chai
Alon Meyer, Präsident
AUS DEN INSTITUTIONEN
MAKKABI
Freuen sich über die Hallen-kreismeisterschaft: Die E1 Mannschaft von Makkabi
Tanzen bis in die Morgenstunden: Die Makkabi Chanukka-Gala im Frankfurter Hotel Marriot.
Foto
: Alo
n M
eyer
Jüdische Gemeindezeitung Frankfurt 01/12 Seite 61
Rafa
el H
erlic
h
Können sich des Ansturms kaum erwehren: Die israelischen Bundesliga-Stars Itay Shechter und Almog Cohen zu Besuch bei Makkabi Frankfurt.
Foto
: Raf
ael H
erlic
h
Jüdische Gemeindezeitung Frankfurt 01/12 Seite 62 Jüdische Gemeindezeitung Frankfurt 01/12 Seite 63
Die Demonstrationen der ultra-orthodo-xen Juden in Israel, die in KZ-Kitteln die Isolierung von Frauen im öffentlichen Raum einforderten, haben bei den Überlebenden des Holocaust, die re-gelmäßig im „Treffpunkt“ zusammen-kommen, großes Entsetzen ausgelöst. Als Reaktion auf diese Verletzung der Menschenrechte von Frauen und die Verhöhnung von Überlebenden der Shoah, haben sie eine Protestresolu-tion formuliert, die sie an den israeli-schen Botschafter in Deutschland ge-sandt haben. Die JGZ publiziert den Wortlaut dieser Resolution.
Zentralratspräsident Dr. Dieter Grau-mann hat in einem Interview mit der Mitteldeutschen Zeitung diese Proteste ebenfalls kritisch kommentiert.
Wir sind jüdische Überlebende der national-
sozialistischen Judenvernichtung, die seit
fast 10 Jahren wöchentlich im Frankfurter
„Treffpunkt für Überlebende der Shoah“
zusammenkommen. Während der Zeit der
Verfolgung erlebten wir Schikane, Diskri-
minierung und Deportation. Wir überlebten
Konzentrationslager, Ghettos oder im Ver-
steck. Die meisten von uns hatten Häftlings-
kleidung zu tragen und „Judensterne“. Wir
durften nicht mit der Straßenbahn fahren.
Und wir mussten den Gehweg räumen,
wenn uns „Herrenmenschen“ begegneten.
Vor diesem Hintergrund ist in uns eine
große Empörung entstanden, als wir erfah-
ren haben, was sich insbesondere in den
letzten Monaten und Jahren in Israel zuge-
tragen hat und noch heute geschieht. Wir
können nicht akzeptieren, dass eine Min-
derheit von fanatischen ultra-orthodoxen
Juden der allgemeinen Bevölkerung ihre
Vorstellungen davon aufzuzwingen ver-
sucht, wie man „richtig“ zu leben hat.
Es ist für uns unerträglich, wenn Men-
schenrechte verletzt werden, wenn die
Gleichberechtigung von Männern und Frau-
en verweigert wird. Es ist unerträglich, uns
vorzustellen, dass Frauen in einem demo-
kratischen Staat im einundzwanzigsten Jahr-
hundert in militanter Weise aufgefordert
werden, in Bussen hinten zu sitzen, be-
stimmte Gehsteige oder Kassen in Super-
märkten zu benutzen, dass Kinder und
überlebende der Shoah kritisieren Demonstrationen
AUS DEN INSTITUTIONEN
Atelier Eastend Eine integrative Kunstwerkstatt
Liebe Freunde,
Ihr Ambulanter Krankenpflegedienst LESTA
wünscht Ihnen ein fröhliches Pessach-Fest.
Wir bieten alle Formen der medizinischen Hilfe,
sowie häusliche Pflege und hauswirtschaftliche
Versorgung.
Unsere Adresse:
Telemannstraße 12
60323 Frankfurt-Westend
Tel. 069 - 97 39 11 68
Mobil 0179 - 69107 77 und 0176 - 20 05 71 01
Ihre Ansprechpartner
Inhaber: Stanislav Levin
Pflegedienstleiterin: Dina Lourie
jna jxp dj˙
Mit einer fröhlichen Feier eröffnete am 26. Januar ein ganz neues
Kooperationsprojekt seine Pforten.
Die integrative Kunstwerkstatt „Atelier Eastend“ ist ein neues
Beschäftigungsprojekt, das in Kooperation der Zentralwohlfahrts-
stelle der Juden in Deutschland, der Jüdischen Gemeinde Frankfurt
und der IB-Behindertenhilfe Frankfurt entstanden ist. Das Projekt
richtet sich an jüdische Menschen mit Behinderung, die derzeit
nur eine geringe Beschäftigungsmöglichkeit bzw. keine adäquate
Tagesbetreuung haben.
Im Vordergrund stehen die Herstellung von Judaica-Produkten
und die Vermittlung jüdischer Kultur. Malerei, kreatives Gestalten
mit verschiedensten Materialien, Arbeiten mit Ton und vieles mehr
sind ebenfalls geplant. Das Projekt ist aber auch als offenes Ange-
bot an alle Kunstinteressierten und Menschen jeglicher konfessio-
neller und gesellschaftlicher Herkunft gedacht.
Stadtrat Prof. Dr. Felix Semmelroth, Leiter der ZWST Benjamin
Bloch, Ulrich Holzapfel von der IB-Behindertenhilfe und der künst-
lerische Leiter Costa Bernstein betonten einstimmig, dass Menschen
mit Behinderung keinesfalls behindert sind, sich künstlerisch aus-
zudrücken. Einen ersten Eindruck davon konnten die Besucher
der Eröffnungsfeier bereits erhalten. Für musikalische Begleitung
und gute Stimmung sorgten Roman Kuperschmidt & Band.
Die ersten Kunstwerke konnten schon besichtigt werden.
Foto
: Raf
ael H
erlic
h
meirpanim.de
Jedes dritte Kind in Israel leidet Hunger.Meir Panim hilft bedürftigen Kindern durch das Projekt kostenlose Schulspeisung.
Es ist uns nicht egal, wenn ein Kind hungert!
Bitte unterstützen Sie unsere Arbeit durch eine Spende.
Sozialbank Konto 9430 900 BLZ 251 205 10
meirpanim.de
Jedes dritte Kind in Israel leidet Hunger.Meir Panim hilft diesen bedürftigen Kindern durch unser Projekt kostenlose Schulspeisung.
Es ist uns nicht egal, wenn ein Kind hungert!
Bitte unterstützen Sie unsere Arbeit mit einer Spende.Sozialbank Konto 9430 900 BLZ 251 205 10 Danke!
CLOCK-SHOPchag pessach sameach
Wir reparieren Uhren aller Fabrikate in unserer Werkstatt.
Familie Feiwel Szlomowicz
Töngesgasse 4660311 Frankfurt/MTel.: 0 69 / 23 13 16Fax: 0 69 / 23 60 [email protected]
Die internationale jüdische
EHE-PARTNER-VERMITTLUNG
seit
WEBER José Eckenheimer Landstr. 135 · D-60318 Frankfurt a. M.
Tel: 069 -597 34 57 oder 0172 - 671 49 40Fax: 069 - 55 75 95
E-Mail: [email protected]: www.simantov.de
1976
jna jxp dj˙
Karpfenverkauf direkt und frisch in verschiedenen Größen inder Kleinmarkthalle. Auf Wunsch werden die Karpfen gernefiletiert oder in Scheiben geschnitten.
Verkaufstage:An unserem Stand im Keller der Kleinmarkthalle Ffm:Freitags und samstags von 9.00-14.00 Uhr.Vor den Feiertagen Verkauf nach Bedarf. Telefonische Bestellung möglich. Wir sprechen auch polnisch.
Forellenzucht Franz-Georg Burkard63500 Seligenstadt, Mauergasse 2Tel. 0 61 82 / 2 16 14 und 2 56 05
Karpfen für das Pessach-Fest
Die Geschäftsleitung der KS Aufzugsservice GmbH und ihre Mitarbeiter wünschen den Mitgliedern des Vorstands und Gemeinderates sowie allen Mitgliedern und Freunden ein fröhliches Pessach-Fest.
Aufzugsservice GmbHService/ReparaturModernisierungNeuanlagen/Komponenten
Ludwig-Erhard-Str. 2761440 OberurselTelefon 0 61 71 / 58 65 10Telefax 0 61 71 / 58 65 11www.ks-aufzugsservice.com
TREFFPUNKT
Frauen angespuckt und bedroht werden,
weil sie „unzüchtig“ gekleidet seien.
Aufs schärfste aber verurteilen wir den
Missbrauch der Erinnerung an die Shoah.
Einige ultra-orthodoxe Juden trugen bei
ihren Demonstrationen gestreifte Kleidung,
die KZ-Bekleidung darstellen sollte. Kinder
trugen „Judensterne“ und „ergaben sich“
symbolisch, als wären sie in Gefahr, gefan-
gen genommen zu werden. Diejenigen, die
sich so ignorant und rückwärtsgewandt ge-
bärden, relativieren die Schuld der Nazis,
wenn sie sich als heutige Verfolgungsopfer
darstellen, wenn sie das Verhalten der isra-
elischen Behörden und Polizei mit der Nazi-
Verfolgung der Juden gleichsetzen. Gerade
für uns Überlebende, die am eigenen Leibe
erfahren haben, was die Nazis mit den Men-
schen anstellten, die sie verfolgten und er-
mordeten, ist dies in keiner Weise hinzu-
nehmen. Gerade auch deshalb fühlen wir
uns aufgefordert, uns öffentlich zu Wort zu
melden.
Wir unterstützen den Protest und Wider-
stand gegen diese Auswüchse extremisti-
scher Fanatiker.
Jüdische Gemeindezeitung Frankfurt 01/12 Seite 64 Jüdische Gemeindezeitung Frankfurt 01/12 Seite 65
Allen unseren Gästen, Freunden und Bekannten wünschen wir ein
koscheres Pessach-Fest
FAMILIE BEN DAVIDund
FAMILIE GUREVITZ
Im Jüdischen Gemeindezentrum • Savignystraße 66 • 60325 Frankfurt am MainTelefon 0 69 / 75 23 41 • Telefax 0 69 / 97 40 51 67
• KOSHER RESTAURANT• HOTELANLIEFERUNG• VERANSTALTUNGSRÄUME• PARTYSERVICE / CATERING• CAFE• GLATT KOSHER / AIRLINE BELIEFERUNG
Jeden Sonntag zwischen 12.00 bis 15.30 Uhr Brunch. 20,–
jna jxp dj˙
KOSHER RESTAURANT GMBH
AUS DEN INSTITUTIONEN
Zwei ErfolgsgeschichtenNachdem sich das Ehepaar Jouzefpolski
samt Tochter, Sohn und Enkeltochter 1995
zunächst in Hofheim, und später in Eschborn
niederließ, empfahl eine Bekannte dem Pro-
fifolkloretänzer aus Tiraspol in Moldavien,
sich in der Jüdischen Gemeinde Frankfurt
vorzustellen und eine Tanzgruppe für Kinder
anzubieten. Seine Idee wurde dankbar an-
genommen und die Tanzgruppe „Nizanej
Machol“, was so viel heißt wie „Tanzende
Sprösslinge“ war geboren. Seitdem hat Mi-
chael Jouzefpolski mehreren Generationen
von Kindergruppen das Tanzen beigebracht,
und ein Gefühl für Rhythmus, Musik und
Körperbewegung vermittelt. Und weil Tan-
zen auch für Senioren gesund ist und die
Lebensfreude steigert, gründete er zusam-
men mit seiner Frau Anna auf Wunsch der
Damen des Seniorenclubs die Seniorentanz-
gruppe „Schalom“. Sie hat inzwischen sieb-
zehn Mitglieder, und sogar ein Mann tanzt
mit. Aufführungen in Wiesbaden und Of-
fenbach, demnächst ein Gastspiel im Senio-
renclub der Münchener Gemeinde gehören
zum Programm des Ensembles. Stürmischer
Applaus, sobald die Tänzerinnen und Tänzer
die Bühne betreten, ist ihnen sicher.
Bewegung und Gemeinschaft Das sind die Zutaten des Erfolgs, aus dem bei-
de Tanzgruppen zehren, denn eine gelungene
Aufführung ist immer ein Gemeinschaftswerk,
bei dem Bewegung und Rhythmus mitein-
ander harmonieren und die Tänzerinnen und
Tänzer aufeinander eingespielt sein müssen.
Die entsprechenden Choreographien beschäf-
tigen Michael Jouzefpolski manchmal auch
noch nachts. Die Schritte der israelischen Tän-
ze hat er übrigens bei der „Grande Dame“ des
israelischen Folkloretanzes in der ZWST, der
von ihm hoch verehrten Tirza Hodes, ge-
lernt.
Tanzen ist LebenWenn Anna und Michael Jouzefpolski den
Raum betreten und wenn irgendwo im
Raum Musik ertönt, wird sofort klar: Tan-
zen ist ihr Leben. Dann nehmen sie eine
Tanzhaltung an und wiegenden Schrittes
durchqueren sie den Raum.
Der Profitänzer Michael Jouzefpolski
war in Moldavien Mitglied einer bekannten
Folkloregruppe. Zahlreiche Tourneen führ-
ten ihn ins Ausland, nach Ungarn, Bulgari-
en, die ehemalige Tschechoslowakei, aber
auch an die russische Ostküste. Seine Frau
Anna teilt die Tanzleidenschaft mit ihm seit
45 Jahren. So lange ist die Wirtschaftsinge-
nieurin, die in Tiraspol die Planungsabtei-
lung einer großen Firma leitete, mit ihrem
Mann verheiratet.
Dass Anna und Michael Jouzefpolski
ihre Tanzleidenschaft in der Jüdischen Ge-
meinde Frankfurt verwirklichen können, ist
eine weitere glückliche Fügung des Schick-
sals. Denn, auch wenn es in Tiraspol kein
funktionierendes jüdisches Leben gab, so
haben sie doch in ihren Herkunftsfamilien
die jüdischen Feiertage begangen, haben zu
Pessach Matzen gebacken und gefillten
Fisch gegessen – die jüdische Tradition ge-
hörte eben einfach dazu.
So hat das Leben für die Familie Jouzef-
polski, die inzwischen vier Enkelkinder hat,
eine ideale Verbindung zwischen Gemeinde-
und Alltagsleben gefunden. Dass Michael
manchmal doch die Sehnsucht nach seiner
Heimatstadt ergreift, hängt wohl mit seinem
früheren Tanzensemble zusammen, das er
manchesmal vermisst. Hat er dann aber
wieder etwas von der heimatlichen Luft
eingeatmet und seine ehemalige Tanzkom-
panie getroffen, kehrt er mit frischer Kraft
zu seinen Projekten in Frankfurt zurück.
Denn sein nächstes Ziel hat er schon klar
vor Augen: Die Aufführung seiner Senio-
rentanzgruppe, die zum Gesang der „Scha-
lom Singers“, des Chores der Jüdischen
Gemeinde, tanzen wird. An der entspre-
chenden Liederauswahl und Choreographie
wird schon mit Spaß und Freude getüftelt.
Aufgenommen und bearbeitet von
Dr. Susanna Keval
Anna und Michael Jouzefpolski
Foto
: Raf
ael H
erlic
h
Die Tanzgruppen unserer Gemeinde, an deren Aufführungen sich unsere Mitglieder sehr oft erfreuen, sind ohne das ehren-amtliche Engagement von Anna und Michael Jouzefpolski nicht denkbar.
DAS EHEPAAR ANNA UND MICHAEL JOUZEFPOLSKI
Tanzenist ihr Leben
IM PORTRAIT
Jüdische Gemeindezeitung Frankfurt 01/12 Seite 66 Jüdische Gemeindezeitung Frankfurt 01/12 Seite 67
SIMCHESSIMCHES
BAR MIZWA JammerDie Bar Mizwa Feierlichkeiten für Leon, Sohn von Lisa und Daniel Jammer, begannen am 26. Januar 2012, 2. Schwat 5772, in der Schadal Synagoge in Tel Aviv. Der G’ttesdienst wurde von Rab-biner zwi Lau geleitet, der auch zusammen mit Leon Tefilin legte. Vorbereitet wurde Leon von Rabbi Lior Rabbinowitsch. Er be-geisterte seine anwesende Familie auch mit dem schönen Vor-trag der Brachoth. Anschließend wurde mit einem Kiddusch und einem Mittagessen im Kreis der Familie gefeiert. Abends gingen die Feierlichkeiten mit einem großen Gala Diner im Hotel Hilton in Tel Aviv weiter. Viele Gäste aus Israel und aus dem Ausland, auch viele aus Frankfurt, genossen die tolle Stimmung mit der Band „Vision“ bei Tanz und guter Laune. Bei einer der Dankesreden kam die Frage auf: „Wer ist dieser Leon?“ und wurde mit einem lustigen Film, „Leon allein zu Haus“ beantwortet. Professionell gedreht mit Leon, seiner Schwester Janina, seinen Eltern und den beiden Großvätern Slawa und Hermann, wurden allerlei komische Szenen dargestellt, und das Publikum bog sich vor Lachen. Daniel Jammer hatte für seine Frau Lisa als Dank für ihre grandiose Organisation der Bar Mizwa ein Lied bei zwika Pik für sie bestellt, das zur Freude der Gäste nun auch von diesem gesungen wurde. Nach einem festlichen Diner im Hotel Hilton am Freitagabend gingen die Feierlichkeiten am Schabbatvormittag, am 28. Ja-nuar 2012, 4. Schwat 5772, Parschat Bo, weiter, mit dem Aufruf Leons in der Syna goge des Hilton Hotels, den er mit Bravour meisterte. Unterstützt wurde er dabei von Noam Goldstein. Kantor Tzudik Greenwald und Rabbiner zwi Lau waren ebenso begeis-tert wie alle Anwesenden. Abends gab es noch eine Riesenparty im Na’amal, dem Alten Hafen von Tel Aviv, mit Eynat Saruf und einem DJ, mit ausgelas-sener Feierstimmung bis zum Morgengrauen.
Herzlichen Glückwunsch an Leon, seine Schwester Janina und seine Eltern. Herzliche Glückwünsche den Großeltern Slawa und Lusia Brecht aus Tel Aviv, Debbie und Hermann Jammer, langjäh-rige Mitglieder unserer Gemeinde, und der Großmutter Marika Hofmann aus Toronto. Besondere Glückwünsche den Urgroß-müttern Franja Finkelstein aus Moskau und Emmie Feiler aus Frankfurt und der ganzen Familie. Mazal Tow!
BAR MIZWA KrenzIm Historischen Rathaus in Seckbach wurde am Schabbat, dem 28. Januar 2012, 4. Schwat 5772, Parschat Bo, die Bar Mizwa von Borku Rafael, Sohn unseres Gemeindemitgliedes Gabriela Krenz und Ulrich Krenz, gefeiert. Der Schabbatg’ttesdienst im Rahmen des Egalitären Minjan wurde von Rabbinerin Elisa Klapheck und Daniel Kempin geleitet, der den Bar Mizwa auch auf seinen großen Tag vorbereitet hatte. Borku sang die lange Parascha sehr schön, und erläuterte in seiner Rede nicht nur den Wochen-abschnitt, sondern stellte auch Verbindungen zu seiner eigenen Biographie her. Alle Gäste waren anschließend zu einem festlichen Kiddusch ein-geladen. Nachmittags wurde gesungen, und nach der Hawdala gab es ein herrliches Konzert mit Klezmer Musik, dem „Katzen-konzert“ mit den Sängerinnen Elisabeth Neimann und Lea Frey-Rabine, mit Efraim Neimann am Klavier und noch vielen anderen Darbietungen und Tänzen. Die Gäste der Bar Mizwa Feier waren begeistert und spendeten reichlich Applaus.
Wir gratulieren Borku sehr herzlich zur Bar Mizwa, auch seiner Schwester Valja und seinen Eltern. Der ganzen Familie wünschen wir Mazal Tow!
BAT MIZWA HillebrechtAm Freitag, dem 3. Februar 2012, 10. Schwat 5772, feierte Yael, Tochter unserer Gemeindemitglieder Noa Hillebrecht und Dr. Gideon Römer-Hillebrecht ihre Bat Mizwa in Restaurant „Sohar’s“ im Ignatz Bubis- Gemeindezentrum. Den ganzen Nachmittag feierte sie mit ihrer Familie und Freunden, Yaels Lebensweg wur-de mit einer Beamer-Show nachgezeichnet, es gab eine Tanz-übertragung, die per Video Clip übermittelt wurde. Roman Kuperschmidt mit seiner Klarinette begleitete die Feier musika-lisch und setzte wunderschöne Akzente mit seiner Musik. Yael ging in ihrer Dankesrede ausführlich auf die Parascha Bo ein, und auch auf die Haftara, die gerade den Abschnitt „Yael“ beinhaltete. Nach Schabbat Ausgang wurde im Jugend zentrum Amichai noch eine fröhliche Bat Mizwa Party gefeiert.
Wir gratulieren Yael sehr herzlich zur Bat Mizwa, auch ihren Ge-schwistern Sara, Jochanan, David, Carmi und Netanel und ihren Eltern. Der ganzen Familie wünschen wir Mazal Tow!
BAT MIZWA PrawerAm 16. September 2011, 17. Elul 5771, feierte Deborah Rosalia, Tochter unserer Gemeindemitglieder Freddy Prawer und Andrea Kessler- Prawer, ihre Bat Mizwa. Hanna Gurewitch hatte Deborah sehr schön auf diesen großen Tag vorbereitet. Sie und ihre Fa-milie feierten einen wundervollen Kabbalat Schabbat im Hause von Rabbiner zalman Gurewitch, zu dem auch Deborahs Onkel Bernhard aus Barcelona und ihre Tante Hannah aus Frankfurt mit Familie geladen waren. Deborah hielt eine sehr ergreifende Rede über die Wichtigkeit der Familie im Judentum.Sie hatte sich statt einer Bat Mizwa Party eine Rundreise durch die USA mit ihrer besten Freundin gewünscht. Die Reise führte sie nach New York, San Francisco, Los Angeles und Florida, wo sie einen Teil der Familie und Freunde traf, die ihr einen unver-gesslichen Urlaub bereiteten.
Herzliche Glückwünsche an Deborah zur Bat Mizwa, auch ihrem Bruder Jonas und ihren Eltern. Gratulation der Großmutter Szyfra Prawer und der ganzen Familie. Mazal Tow!
NAMENSGEBUNG LissermanAm 21. November 2011, 24. Cheschwan 5772, Parschat Chaje Sara, erhielt die am 20. November, 23. Cheschwan 5772, gebo-rene Tochter unserer Gemeindemitglieder Polina und Meir Lisser-mann im Rahmen des Morgeng’ttesdienstes und der Thoravor-lesung im Beth Hamidrasch Westend, den Namen Naomi.
Herzlichen Glückwunsch der kleinen Naomi, ihrem Bruder Joel Chaim und ihren Eltern. Glückwünsche an die Großeltern Lisa Reznikova und Lew Isyanov und Tatjana und Nahum Lisser-mann. Herzlichen Glückwunsch den Urgroßeltern Roman und Mila Lissermann, dem Urgroßvater Grigori Chaitan und der ganzen Familie. Mazal Tow!
BRITH MILA TuperDie Brith Mila von Robert Amir, Sohn unserer Gemeindemitglie-der Julja Reznik und Piotr Tuper, wurde am 19. Dezember 2011, 23. Kislew 5772, im Restaurant „Sohar’s“ im Ignaz Bubis-Gemein-dezentrum gefeiert. In Anwesenheit von Gemeinderabbiner Menachem Halevi Klein führte Mohel Esra Weill aus Basel die Be-schneidungszeremonie aus. Sandak ist der Großvater des Jungen, Boris Reznik. Als Kvatter fungierte der Onkel Jimmy Oganesov. Im engsten Familienkreis wurde das freudige Ereignis anschlie-ßend mit einem fröhlichen Mittagessen gefeiert.
Herzlichen Glückwunsch dem kleinen Robert Amir, seinen Geschwis-tern Greta Tova und Maxim Even Nissan und seinen Eltern. Herzliche Gratulation an die Großeltern Marina und Boris Reznik aus Frank-furt und Rosa und Valery Tuper in Israel, die Urgroßeltern Talochka und Vilen Krupskyy und an die ganze Familie. Mazal Tow!
BRITH MILA UND PIDJON HA BEN SzlomowiczIm engsten Familienkreis, im Hause seiner Großmutter Solmaz Mikhailova, wurde am 5. Januar 2012, 10. Tewet 5772 die Brith Mila von David, Sohn unserer Gemeindemitglieder Nina und Boas Szlomowicz, gefeiert. Raw Israel Mordechai Bornstein aus zürich war der ausführende Mohel. Die Familie feierte anschlie-ßend mit einem fröhlichen Kiddusch. Am Sonntag, dem 29. Ja-nuar 2012, 5. Schwat 5772, gab es im Restaurant Sohar’s eine besondere Feier für David und seine Eltern, den Pidjon ha Ben, das Auslösen des Erstgeborenen. Religionslehrer Benny Pollack leitete die zeremonie und erklärte den vielen Gästen deren Be-deutung. Er zitierte auch Thoraabschnitte aus dem Buch Exodus, wo es um die Erstgeborenen geht, die G’tt gehören, und so muss der erstgeborene Sohn von einem Kohen ausgelöst werden. Nach Segenssprüchen und dem Priester segen und nach dem zahlen der „symbolischen“ Münze im Wert von fünf Silbersche-keln durften die freudestrahlenden Eltern ihren Sohn vom Kohen in Empfang nehmen. Kohen Chaim Katz hatte sichtlich Freude an dieser Aufgabe. Die Familie und viele Freunde der Familie feierten in bester Laune die S’eudat Mizwa – und freuten sich, dass sie bei dieser ungewöhnlichen Feier dabei sein durften.
Zur Brith Mila und zum Pidjon ha Ben gratulieren wir dem kleinen David sehr herzlich, auch seinen Eltern. Glückwünsche an die Großmutter Solmaz Mikhailova, die Großeltern Rachel und David Szlomowicz, und an die ganze Familie. Mazal Tow!
Jüdische Gemeindezeitung Frankfurt 01/12 Seite 68 Jüdische Gemeindezeitung Frankfurt 01/12 Seite 69
SIMCHES
BAR MIZWA AckermannAm Schabbat, dem 4. Februar 2012, 11. Schwat 5772, Parschat Beschalach, feierte Michael, Sohn unserer Gemeindemitglieder Rima und Simon Ackermann seine Bar Mizwa in der Westend-Synagoge. Von Religionslehrer Ilja Levkowitsch bestens vorbe-reitet, erfreute Michael beim Vortrag der Parascha und der sehr langen Haftara. Seine Familie und die Mitpallelim waren beein-druckt.Nach dem Schabbatg’ttesdienst hatte die Familie zu einem festlichen Kiddusch eingeladen. Am selben Abend wurde im Festsaal der Jüdischen Gemeinde Offenbach das Bar Mizwa-Fest gefeiert. Roman Kuperschmidt mit seiner Band sorgte für die musikalische Unterhaltung. Die Eltern zusammen mit der Schwester des Bar Mizwa, Nora, sorgten für weitere Highlights, mit Reden und Spielen für alle. Als besonders schöne Geste lässt Michael für jeden seiner Gäste in Israel einen Baum pflanzen, im Wald Deutscher Länder des Keren Kayemeth.
Herzlichen Glückwunsch an Michael zur Bar Mizwa, auch an seine Schwester Nora und seine Eltern. Glückwünsche an die Großmütter Rachel Ackermann und Alla Jourkevitch und an die ganze Familie. Mazal Tow!
NAMENSGEBUNG AlparAm Schabbat, dem 25. Februar 2012, 2. Adar 5772, Parschat Teruma, erhielt die Tochter von Ivana und Andre Alpar in der Synagoge Oranien burgerstrasse in Berlin im Rahmen des Schabbatg’ttesdienstes von Rabbinerin Gesa Ederberg die Na-men Dalia Lilian Carolina. Mit einem anschließenden festlichen Kiddusch feierte die Familie das freudige Ereignis.
Wir gratulieren der kleinen Dalia Lilian Carolina und ihren Eltern sehr herzlich. Herzliche Glückwünsche der Großmutter Judita Alpar-Maric und den Urgroßeltern Lili und Djordje Alpar, alle langjährige Mitglieder unserer Gemeinde, und der ganzen Familie. Mazal Tow!
LOREY MACHT DAS SCHENKEN LEICHTWil lkommen Zuhause
Schillerstr. 16 /Gr. Eschenheimer Str. 60313 Frankfurt a. M. Tel. 069/2 999 5-0 [email protected] www.Lorey.de Parkhaus Schillerpassage
Hochzeits-Wunschlisten im InternetAuf 5 Etagen die schönsten Geschenke finden.Bequemes Bestellen für Ihre Freunde und Gäste „online“ (auf Wunsch auch in Englisch).
LOREY, eines der größten und führenden Fachgeschäfte für Tischkultur, Haushaltswaren und Wohnambiente in Deutschland. Wir freuen uns auf Ihren Besuch!
Porzellan.Manufakturen.Glas und Kristall.Bestecke/Silber.Haushaltswaren.Elektro-Kleingeräte.Wohnaccessoires.Tischwäsche.Bad-Accessoires.
Allen unseren Freunden und Bekannten wünschen wir ein frohes Pessach-Fest.
• Kompetent, zuverlässig, immer aktuell• Ständig neue Angebote • Wir liefern alle unsere Waren mit eigenem
PKW im Umkreis von 50 km, FREI HAUS.
Besuchen Sie uns und lassen Sie sich von unserem qualifizierten Team beraten. Wir freuen uns auf Sie!
SPITZWEGIhr Treffpunkt für gesundes Leben
Inh. Apotheker Gabor G. PerlBahnstr. 102, 63225 Langen, Tel. 06103/25224 Röntgenstr. 6-8, 63225 Langen, Tel. 06103/3018-118
Rheinstr. 37-39, 63225 Langen Tel. 06103/23106
SPITZWEGAPOTHEKE
SPITZWEGKOSMETIKSTUDIO
jna jxp dj˙
Das InterContinental Frankfurt bietet den perfekten Rahmen für Ihre Bar-Mizwas,
Bat-Mizwas, Geburtstage und Jubiläen, Verlobungsfeiern und Hochzeitsfeste mit
einer Kapazität für bis zu 500 Personen. Freuen Sie sich auf außergewöhnliche
Feste im Theatersaal oder ein Gala-Dinner in privater Atmosphäre mit faszinie-
rendem Blick auf die Frankfurter Skyline vom Salon „Silhouette“ in der 21. Etage.
FESTLICH FEIERNIN FRANKFURT
Do you live an InterContinental life?
Tel.: + 49 (0)69 26 05 25 01 [email protected]
Bitte melden Sie Ihre Simches recht zeitig bei Esther Ellrodt-Freiman Tel.: 069 / 5 48 77 18 • Fax: 069 / 95 41 79 87 E-Mail: [email protected] Ihre Fotos senden Sie bitte an: [email protected]
Jüdische Gemeindezeitung Frankfurt 01/12 Seite 70
Von Talmud bis Twitter
Jüdische GemeindeVerwaltungDirektor: Herr Stefan SzajakWestendstr. 4360325 Frankfurt am MainTel. 0 69 / 76 80 36-100www.jg-ffm.de
BuchhaltungLeiter: Herr Heinz DornTel. 0 69 / 76 80 36-200
SozialabteilungLeiterin: Frau Dalia Wissgott-MonetaTel. 0 69 / 76 80 36-300Fax 0 69 / 76 80 36-349
SteuerabteilungLeiter: Herr Dr. Tobias Müller Tel. 0 69 / 76 80 36-500
RabbinatHerr Rabbiner Menachem KleinTel.: 0 69 / 76 80 36-400
Kindergarten Westend /KrabbelstubeLeiterin: Frau Elvira GüverTel. 0 69 / 76 80 36-360
Kindergarten RöderbergwegLeiterin: Frau Shira MalloyRöderbergweg 2960314 FrankfurtTel. 0 69 / 76 80 36 770
I.E. Lichtigfeld-Schule im Philanthropin Leitung: Frau Alexa BrumHerr Rafael LuwischHebelstraße 15-19, 60318 FrankfurtTel. 0 69 / 42 72 89 – 800
HortLeiterin: Frau Elvira GüverHebelstraße 15-19, 60318 FrankfurtTel. 01 71 / 70 38 438
JugendzentrumLeiter: zvi BeberaSavignystr. 66, 60325 FrankfurtTel. 0 69 / 76 80 36-150
SeniorenclubLeiterin: Frau Inna DvorzhakSavignystr. 66, 60325 FrankfurtTel. 0 69 / 76 80 36-160
Altenzentrum der Jüdischen GemeindeLeiter: Herr Leo FriedmanBornheimer Landwehr 79 B60385 Frankfurt Tel. 0 69 / 40 56 00
Restaurant Sohar’sHerr Sohar GurSavignystr. 66, 60325 FrankfurtTel. 0 69 / 75 23 41
FriedhofVerwalter: Herr Majer SzanckowerEckenheimer Landstr. 23860320 FrankfurtTel. 0 69 / 76 80 36 790E-Mail: [email protected]
Jüdische VolkshochschuleLeiter: Herr Roberto FabianWestendstraße 4360325 FrankfurtTel. 0 69 / 76 80 36-142 Frau Shkolnik
Institutionen & Adressen
ImpressumHerausgeber: Jüdische Gemeinde Frankfurt am Main K.d.ö.R., Westendstraße 43, D-60325 Frankfurt am Main, Tel.: 0 69 / 76 80 36-0, Fax: 0 69 / 76 80 36 66, Redaktionsleitung: Dr. Susanna Keval, Gestaltung/Produktion: Sieler Kommunikation und Gestaltung GmbH, Autoren dieser Ausgabe: Zvi Bebera, Claudia Behringer, Alexa Brum, Inna Dvorzhak, Esther Ellrodt-Freiman, Leo Friedman, Dr. Dieter Graumann, Simone Graumann, Elvira Güver, Polina Lissermann, Shira Malloy, Laura Margolin, Alon Meyer, Rafael Luwisch, Petra Schultheiß-Reimann, Gila Uswaew Fotos: Rafael Herlich, Jüdisches Museum Frankfurt am Main, Inna Dvorzhak, Robi Friedman, Rafael Luwisch, Shira Malloy, Laura Margolin, Alon Meyer, Sofie Levinsohn, Polina Lissermann, Gewerbliche Anzeigenan nahme: Tel.: 0 69/55 81 62; Feiertags-Grußanzeigen: Tel.: 0 69 /76 80 36-25; Druck: Adelmann GmbH, Frankfurt. Für unverlangt eingesandte Manuskripte kann keine Gewähr übernommen werden. Abdruck, auch auszugsweise, nur mit Erlaubnis der Redaktion und des Herausgebers. Alle Rechte vorbehalten.
Unter dem Titel „Fundamente des Judentums“ findet vom 3. bis
6. Mai 2012 der siebte jüdische Kulturkongress „Tarbut“ in Schloss
Elmau statt. Die international bekannten Referenten kommen aus
Deutschland, Österreich, der Schweiz, den USA und Israel. Das Ziel
von Tarbut ist, ein kulturelles Forum für innerjüdische Debatten
zu schaffen.
Information und Anmeldung unter:
Literaturhandlung, Unterer Anger 14, 80331 München;
Fax: 0897 28 16 01; Email: [email protected]
Tarbut 2012Ende vergangenen Jahres wurde in Frankfurt der Verein „Torat
Hakalkala – zur Förderung angewandter jüdischer Wirtschafts- und
Sozialethik“ gegründet.
Der Name bedeutet im Hebräischen „Wirtschaftslehre“ bzw.
„Wirtschaftsthora“. Damit setzt sich der Verein das Ziel, eine jüdi-
sche Perspektive auf wirtschaftspolitische Herausforderungen von
heute zu formulieren und Stellung zu aktuellen Entwicklungen
und Tendenzen zu beziehen. Der Verein besteht aus Rechts-, Reli-
gions-, Finanz- und Wirtschaftsexperten, die der Überzeugung sind,
dass sich in der jahrtausendealten Tradition jüdischen Denkens
Überlegungen, Ideen, Konzepte und Modelle finden lassen, die
auch heute zur Orientierung inspirieren.
Nähere Informationen unter: [email protected]
Torat Hakalkala
Der Bunker Friedberger Anlage am Ort der 1938 zerstörten Synagoge
der Israelitischen Religionsgesellschaft muss ein Ort der Erinnerung
bleiben. Das fordern Vertreter der SPD und der Initiative 9. No-
vember.
Bereits im Jahr 2007 hatte die SPD-Fraktion angeregt, einige Bun-
ker, die aus der Zivilschutzbindung fallen, von der Bundesanstalt für
Immobilienaufgaben (BIMA) zu erwerben. Der Magistrat beschloss
daraufhin, die drei Bunker in der Friedberger Anlage, in der Petter-
weilstraße und in der Mörfelder Landstraße zu „angemessenen Prei-
sen“ zu erwerben. Während für den Bunker in der Friedberger
Anlage jahrelang von einem symbolischen Preis von einem Euro die
Rede war, wurde von der BIMA nun ein Preis von 2,85 Millionen
Euro gefordert.
Der Bunker hat für die Stadt Frankfurt und ihre Geschichte eine
besondere Bedeutung. Seit mehr als 23 Jahren setzt sich die Initia-
Bunker Friedberger Anlage soll verkauft werden
Die Stiftung Polytechnische Gesellschaft lobt auch dieses Jahr den
mit 10.000,– Euro dotierten Rosl und Paul Arnsberg-Preis zur Erfor-
schung jüdischen Lebens in Frankfurt aus. Der Preis wird für eine
herausragende Arbeit zur Geschichte der jüdischen Bürger Frank-
furts vergeben. Ausgezeichnet werden können bereits vorliegende
Publikationen als auch Vorhaben in diesem Bereich. Die Arbeiten
müssen dem Standard wissenschaftlicher Methoden genügen. Be-
werbungsschluss ist am 15. April 2012.
Nähere Informationen unter: www.sptg.de
Rosl und Paul Arnsberg-Preis
NACHRICHTEN
Der Hochbunker in der Friedberger Anlage
Foto
: Jüd
isch
es M
useu
m F
rank
furt
Den diesjährigen Paul Ehrlich- und Ludwig
Darmstaedter-Preis erhielt am 14. März 2012
der deutsch-amerikanische Biochemiker Prof.
Peter Walter für seine herausragenden For-
schungen über Fehlhaltung von Proteinen
als Ursache zahlreicher degenerativer Er-
krankungen. Den Nachwuchspreis erhielt
Prof. Katharina Maedler für hervorragende
Forschungen auf den von Paul Ehrlich bearbeiteten Gebieten der
Immunologie. Die Preisverleihung findet seit 1952 in der Paulskir-
che jeweils am Geburtstag des Frankfurter Nobelpreisträgers Paul
Ehrlich statt.
Was haben Talmud und Twitter ge-
meinsam? Über dieses Thema dis-
kutierten am 15. Februar im Freien
Theaterhaus Schützenstraße Elisa
Klapheck, Rabbinerin des Egalitären
Minjan, und Marina Weisband, die
ehemalige politische Geschäftsführe-
rin der Piratenpartei. Das Gespräch
moderierte Martin Kliehm von der
Piratenpartei Frankfurt. Bei beiden
geht es um eine globale Kommuni-
kation und um das Urheberrecht.
Haben sich die Rabbinen im Talmud
immer auf die Quellen bezogen, die
sie zitierten und weiterentwickelten, ist im Zeitalter des Internets die Nachricht bzw. die Information an
sich, unabhängig von deren Autor, schon zu einem Wert geworden. Hierin liegt wohl der wesentliche
Unterschied der beiden Medien und hier wird auch die Notwendigkeit gesehen, das Urheberrecht im
Internet zu ändern. Beiden gemeinsam ist das Primat der Kürze eines Tweet bzw. eines Talmudbeitrags.
Ein Thema, das vor allem die jüngere Generation bestimmt noch oft beschäftigen wird.
Paul Ehrlich- und Ludwig Darmstaedter-Preis
Im Rahmen ihrer Weiterbildung in Staatsbürgerkunde besuchte im Januar eine Abordnung der Bundes-
wehr aus Frankfurt am Main den Jüdischen Friedhof an der Eckenheimer Landstraße. Friedhofsverwal-
ter Majer Szanckower führte die Gruppe über den Friedhof und erläuterte den Soldatinnen und Sol-
daten die jüdischen Trauerrituale und Symbole sowie die Geschichte der Jüdischen Gemeinde Frankfurt
und ihrer zahlreichen berühmten Mitglieder, die auf den Jüdischen Friedhöfen der Stadt beerdigt sind.
Besuch der Bundeswehr auf dem Jüdischen Friedhof
Eine Anordnung der Bundeswehr vor dem Haupteingang des Jüdischen Friedhofs in der Eckenheimer Landstraße 238
V.l.n.r. Elisa Klapheck, Martin Kliehm, Marina Weisband
tive 9. November für den Erhalt des Hochbunkers als einer Stätte
der Erinnerung und als eines Ortes des Lernens und Gedenkens
ein. Mit dem Verkauf würde somit eine wichtige Quelle der Erin-
nerung in Frankfurt verloren gehen.
Foto
: Bun
desw
ehr
Foto
: Raf
ael H
erlic
h
PREISVERLEIHUNG
AUSLOBUNG
die Jüdische Gemeinde Frankfurt im internet: www.jg-ffm.de
Jüdische Gemeindezeitung Frankfurt 01/12 Seite 72
Typ: Shopping Center
Größe: 86.000 m2
Arranger • Agent • Lender
Katowice
Silesia City Center, Katowice
Typ: Shopping CenterGröße: 22.500 m2 Agent • Underwriter
Zehlendorfer WelleBerlin
Typ: BürogebäudeGröße: 50.000 m2 Agent • Underwriter
Watermark PlaceLondon
Typ: Einzelhandel und Büro
Größe: 1.000 m2
Single Lender
Palais Rathenau
Frankfurt am Main
Typ: BürogebäudeGröße: 64.300 m2 Mandated Lead Arranger • Lender
River OuestBezons
Europa wächst.
Mit unseren Finanzierungskonzepten.
Immobiliengeschäft. Wir sind Ihre Experten für
optimale und maßgeschneiderte Finanzierungen auf
nationalen und internationalen Märkten. Durch indi-
viduell auf Sie abgestimmte Lösungen, eine schlanke
Unternehmensorganisation und kurze Entscheidungs-
wege sind wir auch langfristig der zuverlässige
Partner für Ihre Projekte. www.helaba.de
111100_Immo_JuedZeitung_DE_230x297_39L.indd 1 01.03.12 13:45