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ABS Knappenrode–Horka–Grenze D/PL Gestaltung der technischen Schnittstellen zwischen der DB Netz AG und der PKP PLK S.A.
Im Rahmen des Projektes „Zweigleisiger Ausbau und Elektrifizierung Knappenrode–Horka–Grenze D/PL“ sind im Bauabschnitt Grenze D/PL – Horka Güterbahnhof (e) die technischen Schnittstellen zwischen den Eisenbahninfrastrukturbetreibern der DB Netz AG und der Polnischen Bahn (PKP PLK S.A) abzustimmen, zu planen, zu bauen sowie gemeinsam in Betrieb zu nehmen.
Unweit der Staatsgrenze DeutschlandPolen werden beim Eisenbahnkilometer 13,600 westlich der Lausitzer Neißebrücke bei Horka die technischen Schnittstellen zwischen beiden Eisenbahninfrastrukturbetreibern hergestellt. Im Einzelnen sind dies die Verknüpfungen von Anlagen des Oberbaus, der Sicherungstechnik, der Telekommunikation und der Oberleitung.
Das Ziel aller technischen Maßnahmen im Transitionsabschnitt (Übergangsabschnitt zwischen Polen und Deutschland) ist es einen barrierefreien und von jeglichen Unterbrechungen befreiten grenz überschreitenden Zugverkehr nach neuesten europäischen Standards herzustellen.
Der Neubau der Neißebrücke ist Teil eines Neubauvorhabens der polnischen Bahn und Voraussetzung für das Herstellen der Verknüpfungen.
OberbauanlagenDer Oberbau der beiden Infrastrukturbetreiber wird als Schotteroberbau hergestellt. Die Oberbaukomponenten, bestehend aus Schiene, Schwelle und Befestigungssystem, sind nach europäischen Normen zugelassen und erlauben eine reibungslose Verknüpfung.
Sicherungstechnische AnlagenIm Güterbahnhof Horka wird zur Steuerung von Weichen und Signalanlagen ein neues elektronisches Stellwerk errichtet. Zur Sicherung von Zugfahrten zwischen dem Güterbahnhof Horka (Deutschland) und Bielawa Dolna (Polen) sind technische Abhängigkeiten zwischen den Stellwerken herzustellen. Darüber hinaus werden Anlagen zur Zugsicherung von beiden Eisen bahninfrastrukturunternehmen gemäß europäischer Normen für ETCS/ERTMS (European Train Control System/European Railway Traffic Management System) vorgesehen, die einen diskriminierungsfreien Zugang zur Eisenbahn infrastruktur beider Länder erlauben.
TelekommunikationsanlagenDie betriebsleitenden Stellen beider Bahnen werden durch das Überschalten von Verbindungen für den Sprach und Datenaustausch sowie für die Steuerung der Signalanlagen mittels Lichtwellenleiter bzw. Streckenfernmeldekabel
verknüpft. Ein zu errichtendes GSMR Funknetz (Global System for Mobile Communications – Rail) wird das Roaming/Handover (Datenübertragung) zwischen dem polnischen und dem deutschen digitalen Zugfunk ermöglichen.
OberleitungsanlagenDie Stromversorgung von Oberleitungsanlagen der PKP PLK S.A. wird durch Speisung aus einem 3 Kilovolt (kV) Gleichspannungsnetz aus dem Unterwerk Węgliniec und die der DB Netz AG aus einem 15 kV 16,7 Hertz (Hz) Wechselspannungsnetz realisiert. Die Schnittstelle zwischen beiden Spannungssystemen liegt am km 15,000 und besteht aus einer Systemtrennstelle auf freier Strecke mit zugehöriger Signalisierung.
Die Oberleitungsanlagen beider Bahnen werden an der Instandhaltungsgrenze am km 13,600 durch Schalter in der Oberleitungsanlage (OLA) getrennt. Die Bauart der OLA wechselt an dieser Stelle. Die Nachspannungen der OLA der DB Netz AG und der PKP PLK S.A. überlappen sich im Bereich der Instandhaltungsgrenze.
Bauzeit 2014 bis 2018Projektleitung DB Netz AG, Abteilung Großprojekte, Büro Dresden
Dieses Projekt wird kofinanziert von der Europäischen Union – Transeuropäische Netze für Verkehrsinfrastrukturen und Europäischer Fonds zur regionalen Entwicklung
Planfeststellungs-abschnitt 1
Planfeststellungsabschnitt 2a Planfeststellungsabschnitt 2b Planfeststellungsabschnitt 3