Betriebliche Gesundheitsförderung durch Stärkung der Ressourcen
Cornelia Schneider
Dipl. Psychologin/ Physiotherapeutin/ Syst. Coach
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Überblick
1. Gesundheitsmodelle: defizit- vs. ressourcenorientierte Ansätze
2. Was ist eine Ressource (psychologisch und neurobiologisch)?
3. Anwendungsbeispiele und deren Effekte im betrieblichen Gesundheitsmanagement
4. Die handelnden Experten im BGM
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Das biomedizinische Modell
• Gesundheit = Abwesenheit von Krankheit
• Biologische Parameter-Was macht krank? Keine Bedeutung von Gefühlen und Bedürfnissen Gesundheitsförderung: Aufklärung, Belehrung, Anweisung
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Das salutogenetische Modell
Kohärenzgefühl: Verstehbarkeit, Machbarkeit und Sinnhaftigkeit
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Wohlfühlen Gesundheit
Krankheit
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Das SAR-Modell Wie entsteht Gesundheit?
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Externe Anforderungen Externe Ressourcen
Interne Ressourcen Interne Anforderungen
Leistung/Gesundheit
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Das Komitee der Verantwortlichen
Unsere Gehirne sind noch immer Steinzeitmodelle, die mit der Moderne zurechtkommen müssen.
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Was ist eine Ressource
• Materiell, immateriell
• Emotional, kognitiv , physisch, sozial, spirituell
• Biologisch, psychologisch, sozial, ökologisch
Neurobiologisch betrachtet sind Ressourcen neuronale Netzwerke
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Sie verfügen über eine Vielzahl unterschiedlicher neuronaler Netzwerke
• Aggressiv, ungeduldig, laut, dominant
• Einfühlsam, kooperativ, unterstützend, fördernd
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• Morgenstern
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• Abendstern
• Zwergelstern
• Elster
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• Berg-Elstern
• Zwergelstern
Ressourcenorientierte Praxisbeispiele
1. Analyseinstrument Gesundheitswerkstatt
2. Exemplarische Maßnahmen der betrieblichen Gesundheitsförderung:
• Gesundheit ist Chefsache
• Im Takt
Ergebnisse
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Gesundheitswerkstatt
Analyse- und Reflexionsinstrument der betrieblichen Gesundheitsförderung
Die Vorteile:
• Erhoben werden Anforderungen und Ressourcen
• Die Wahrnehmung der Ressourcen fördert die Motivation zur Auseinandersetzung
• Die Beteiligten sind „mitverantwortlich“ für die Lösungen
• Die Reflexions- und Handlungsbereitschaft erhöht sich – sowohl für betriebliche als auch für individuelle Anliegen
• Das Verständnis für systemische Wechselwirkungen wir entwickelt bzw. vertieft.
• Die Analyse erfolgt auf den drei Ebenen: Unternehmen, Team und Person
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Im Takt Besser arbeiten und leben mit Schichtarbeit
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Aktivierung der Ressourcen • Erleben von Selbstwirksamkeit • Regenerationsmöglichkeiten • Bewegungsverhalten • Ernährungsverhalten • Soziale Kontakte • Schlafgewohnheiten • Umgebungseinflüsse Methode: Reflexion statt Belehrung
Evaluation „Im Takt“
Signifikante Effekte
• Die gesundheitsbezogene Selbstwirksamkeit sowie das Gesundheitsverhalten der Teilnehmer haben sich verbessert.
• Die Teilnehmer geben an, dass sie die praktischen Inhalte vermehrt ausprobieren und auch anwenden.
• Die Teilnehmer geben einen deutlichen Wissenszuwachs zu ver-schiedenen Aspekten im Bereich „Schlaf und Schichtarbeit“ an.
• Die Schlafqualität und der Aktivitätsdrang haben zugenommen.
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Gesundheit ist Chefsache
Aktivierung der Ressourcen
• Vorbildfunktion
• Gestalter von Arbeitsbedingungen
• Führungsverhalten und Gesundheit
• „Selbst-Betroffene“
Methode: Reflexion statt Belehrung
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Evlauation „Gesundheit ist Chefsache“
Signifikante Effekte
• Die Relevanz der Thematiken „Gesundheit und Führung“, sowie „Gesundheit und Kommunikation“ hat sich erhöht.
• Die gesundheitsbezogene Selbstführung hat sich verbessert.
• Aspekte der gesundheitsbezogenen Mitarbeiterführung haben sich verbessert.
• Die psychische Lebensqualität ist gestiegen.
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Aus Psychologie wird Biologie Ressourcenorientierte Kommunikation fördert die Gesundheit
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Wortwahl und Körpersprache hinterlassen biologische Spuren
Beispiele für defizitorientierte Kommunikation
• Ich fühle mich überfordert
• Ich bin völlig kaputt
• Das ist schlecht
• Nicht geschafft
• Der Beitrag war langweilig
• Ich bin wütend
Ressourcenorientierte Kommunikation in Meetings
Untersuchungsgegenstand: 60 Unternehmen und ihr Gesprächsverhalten in Geschäftsmeetings
Ressourcenorientierte Kommunikation korreliert signifikant mit dem betriebswirtschaftlichen Ergebnis eines Unternehmens.
(Fredrickson & Rosado, 2006)
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Der Werksarzt als „Gesundheitsmanager“?
• Kompetenz in Kuration, Rehabilitation und Prävention
• Ausweitung der Beratungskompetenzen
• Vernetzung medizinischen Wissens mit benachbarten Disziplinen Neuropsychologie (Verhaltensänderung) oder Chronobiologie
(Integration in die Mitarbeiterberatung)
• Interdisziplinäre Kooperation
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Zu Risiken und Nebenwirkungen der ressourcenorientierten Gesundheitsförderung…
...fragen Sie Ihre Mitarbeiter und Führungskräfte.
• Langfristig werden Gesundheit und Wohlbefinden verstärkt auftreten.
• Es kann zu unerwarteten Leistungsschüben sowie einer verbesserten Beziehung zwischen Führungskräften und Mitarbeitern kommen.
• Eine Steigerung der Lebenszufriedenheit ist nicht auszuschließen.
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Ich danke für Ihre Aufmerksamkeit
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