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Page 1: Heidelbeer er nte ist Handarbeit - Lindenhof Cleebronn · 2017-03-01 · Handarbeit, die Konzentration er-for der t und Geschick. Denn an je-dem Strauch h ngen dr ei Generatio-nen

Samstag,11. Juli 201526 NECKAR-ZABER-RUNDSCHAU

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Heidelbeerernte ist HandarbeitCLEEBRONN Große Nachfrage nach der beliebten Frucht – Lindenhof gehört zu den größeren Produzenten

Von unserem RedakteurThomas Dorn

S ie sind süß, knackig und ge-sund. Kein Wunder, dass dieHeidelbeere, die Frucht des

Jahres 2015, beliebt ist. Seit AnfangJuli läuft im Zabergäu die fünf- bissechswöchige Ernte. Mit insgesamt2,8 Hektar Anbaufläche gehört derCleebronner Lindenhof von Al-brecht und Ulrike Gerhäusser zuden größten Produzenten in der Re-gion.

„Es ist eher selten, dass in unsererGegend Heidelbeeren angebautwerden“, weiß Albrecht Gerhäus-ser. Seit 1999 befasst sich das Ehe-paar mit der Produktion der blauenBeeren, beliefert heute Edeka-Märkte, Hofläden und Bäckereienzwischen Bietigheim und Eppingen,Ensingen und Heilbronn. „UnsereSommerbeschäftigung“ nennt Ulri-ke Gerhäusser diesen Betriebs-zweig. Ansonsten lebt der Linden-hof hauptsächlich von seinen Christ-baumkulturen.

Anstrengung „Von null auf 200“ – sohat Ulrike Gerhäusser den Ernte-start erlebt. „Wir haben gepflückt,verkauft, gepflückt, verkauft. Wirwaren am Anschlag.“ Angesichtsder heißen Temperaturen seien ih-nen die Blaubeeren förmlich ausden Händen gerissen worden. Ent-

sprechend sind die Erntehelfer ge-fordert. Ein Dutzend Frauen – einpaar Hausfrauen aus Polen, zweiStudentinnen aus der Ukraine, etli-che Türkinnen aus der näheren Um-gebung – sind an diesem Vormittagauf dem Feld in der Nähe vonSchloss Stockheim zugange. Ernte-helferinnen, die den Gerhäussersseit Langem bekannt sind, oft Ver-wandte im Unterland haben. Man-che sind seit sechs, sieben Jahren je-den Sommer dabei. „Die freuen sichschon immer auf die Saison“, weißAlbrecht Gerhäusser.

Konzentration Die Stimmung istgut, trotz brütender Hitze. Weil es soheiß ist, wird heute schon um 12 UhrSchluss sein. Dafür haben die Frau-en auch schon um fünf begonnen.Normalerweise geht’s um 7 Uhr los.Von Vollerntern will man auf demLindenhof nichts wissen. „Da wer-den die Beeren beschädigt, das

funktioniert nur, wenn es um Mar-melade oder Saft geht“, sagt UlrikeGerhäusser. Auf ihren Feldern istdie Heidelbeerernte noch echteHandarbeit, die Konzentration er-fordert und Geschick. Denn an je-dem Strauch hängen drei Generatio-nen von Beeren, in unterschiedli-chem Reifegrad. „Wir pflücken imAbstand von etwa einer Woche dreiMal an der gleichen Pflanze“, er-klärt Albrecht Gerhäusser. 7,40Euro bekommen die Erntehelferin-

nen pro Stunde. Jede von ihnenpflückt etwa 40 Kilo Beeren am Tag.

Vogelscheuchen Gegen tierischeBeerenräuber, die ordentlich Scha-den anrichten können, setzen dieGerhäussers auf akustische Gerätewie den krächzenden Vogelpiepseroder auch auf Vogelscheuchen inGestalt fliegender Drachen. „DieStare fressen erst die Kirschen unddann die Heidelbeeren“, sagt Al-brecht Gerhäusser.

Er spricht von einem normalenErntejahr. Nachdem zunächst dieFrühsorte „Duke“ gelesen wurde,ging es mit „Reka“ weiter, ab Mittenächster Woche schließen sich diespäten „Bluecrop“ an. Bewässertwerden die Stöcke nach Bedarf undAnzeige des Feuchtigkeitsmessers.Gerhäusser setzt dabei, ähnlich wieim Weinberg, auf Tröpfchenbewäs-serung. „Da verdampft nichts“, sagter. Das Wasser kommt aus 85 MeterTiefe, aus dem eigenen Brunnen.

Heidelbeeren sind Moorbeet-pflanzen, mögen saure Böden. Aufdem Lindenhof setzt man zur Bo-denverbesserung auf Kiefernwald-rinde. Beim Pflanzenschutz, etwagegen den Frostspanner, kommenvorwiegend biologische Mittel zumEinsatz. Mitarbeiter der Landwirt-schaftlichen Qualitätssicherung(QS) Baden-Württemberg prüfenden zertifizierten Betrieb jedes Jahr.Ulrike Gerhäusser: „Die holen im-mer ein paar Schälchen Beeren.“

Gute Stimmung: Zahlreiche Erntehelferinnen sind in diesen Wochen auf den Feldern des Lindenhofs, hier bei Stockheim, zugange. Fotos: Andreas Veigel

Tröpfchenbewässerung: Albrecht Gerhäusser hat einen 85Meter tiefen Brunnen gegraben.

Hoflädle: Ulrike Gerhäusser verzeichnet derzeit eine sehr gro-ße Nachfrage nach den blauen Beeren.

„Wir haben gepflückt, verkauft,gepflückt, verkauft. Wir warenam Anschlag.“Ulrike Gerhäusser

Die Familie Gerhäusser beliefertnicht nur Läden und Märkte, ver-kauft wird auch im eigenen Lädleauf dem Lindenhof. Dort gibt es ne-ben den frisch gepflückten Heidel-beeren (die auch Blaubeeren hei-ßen) auch Heidelbeersecco und -saft, außerdem Heidelbeermar-melade und -honig. Letzterer wirdaus den Blüten der Pflanze gewon-nen. Die 250-Gramm-Schale Hei-delbeeren kostet derzeit 3,50 Euro.Wenn die norddeutschen Früchteauf den Markt drängen, dürfte derPreis fallen. dor

Verkauf ab Hof

Von Elke Khattab

Jubiläum Genussvoll wird im Kin-dergarten Ochsenburg zum Nach-tisch Vanille- und Schokoladenpud-ding gelöffelt. „Den haben wir ge-

macht“, erzähltTimo. „Immerdonnerstags istKochtag.“ AlsHauptspeise wur-den von den elfjungen KöchenFleischküchle,Kartoffelbrei undGurkensalat zube-reitet. Bei schö-nem Wetter werde

gemeinsam draußen gegessen, be-richtet Erzieherin Valentina Hoblaj.Dafür hat die Einrichtung zu ihrem40-jährigen Bestehen von der Ge-meinde Zaberfeld einen großenHolztisch bekommen. Gefeiert wur-de das Jubiläum am Wochenende:„Jede Familie hat Kaffee und Ku-chen mitgebracht, wir haben gesun-gen und Tänze aufgeführt“, erzähltHoblaj. Auch ehemalige Kindergar-tenkinder waren eingeladen. „Dasganze Dorf hat mitgefeiert.“

Ofen Aus Spenden wurde für 2000Euro der Ofen im Backhaus nebendem evangelischen Gemeindehaussaniert. „Das Backhaus wurde vorzwölf Jahren gebaut. Es hat sich einezehnköpfige Gruppe gefunden, dieeinmal monatlich freitags und sams-tags zum Backen einlädt“, sagt Bür-germeister Thomas Csaszar. Dashabe sich herumgesprochen, sodass auch Gäste aus umliegenden

Gemeinden die Gelegenheit wahr-nehmen, Holzofenbrot ohne künstli-che Zusätze zu backen. „Schön, dassdiese Tradition gepflegt wird.“

Ziele Wapiti-Hirsche, Murmeltiere,Erdmännchen, Wildschweine undBären tummeln sich auf dem natur-belassenen Gelände. Im Juni habendie Bogenschützen des TSV Och-senburg den vereinseigenen 3D-

Parcours mit 35 Tierzielen angelegt.Zur Verfügung gestellt wurde dieFläche von der Gemeinde. „Dafürsind wir sehr dankbar. Hier könnenwir optimal alle Turnieranforderun-gen trainieren“, sagt Bernd Martin.So lässt sich auf dem von Spenden fi-nanzierten Parcours extrem steilnach oben und unten schießen, dieStyrodur-Tiere seien teilweise vomBuschwerk verdeckt, auch Licht-

und Schatten-Übungen könnendurchgeführt werden, so der Grup-penleiter für intuitives Bogenschie-ßen. Mit der TSV-Halle, dem dahin-ter liegenden Platz, der für interna-tionale Turniere ausgelegt ist, unddem direkt anschließenden Par-cours sei die Bogensport-Abteilungdeutschlandweit einzigartig, er-gänzt Trainerin Imeke Kasprowicz.

Frischfleisch „Sogar nachts zwi-schen zwei und drei Uhr wird dasAngebot in Anspruch genommen.Am Wochenende ist am meistenlos“, sagt Andreas Höfle. Seit MitteApril hat der Juniorchef der Metzge-rei Höfle in Eppingen den Frisch-fleischautomat neben seinem Hausim Zaberfelder Ortsteil aufgestellt,befüllt ihn täglich mit Aufschnitt,Würstchen, eingelegten Steaks so-wie Wurst- und Fleischsalat. „DieWaren werden heruntergekühlt undwären bis zu zehn Tagen haltbar.Idealerweise steht der Automat aufder Nordseite, so dass dort absolutkeine Sonne hinkommt“, erklärt der33-jährige Metzgermeister. Solltedas System mal ausfallen, werde ersofort per SMS benachrichtigt.

Mit vielen Pfeilen im Köcher auf BärenjagdBogensport-Abteilung hat 3D-Parcours angelegt – Kindergarten besteht seit 40 Jahren

Bernd Martin und Imeke Kasprowiczsind auf der „Jagd“.

Lassen es sich schmecken: Im Kindergarten wird das Mittagessen am Kochtag ge-meinsam mit Erzieherin Valentina Hoblaj zubereitet. Fotos: Elke Khattab

Spaziergangdurch

Ochsenburg

SamstagBÖNNIGHEIMReitanlage, Im Schloßfeld. 7.00 Reittur-nier: Dressurprüfungen. 9.00 Springprü-fungen

BRACKENHEIM-DÜRRENZIMMERNSportgelände, Unter dem Hörnle. 18.00-1.00 Wein- und Biermeile. Festbetrieb.20.00 Livemusik mit Private Five. TGV

BRACKENHEIM-HAUSENRittergass-Keller, Rittergasse 10. 20.00Jazz und Pop: Duett D`Accord

BRACKENHEIM-STOCKHEIMAlte Kelter. 13.30 Oldtimer-Stopp der Ral-lye Heidelberg Historic

GÜGLINGENRatshöfle. 19.30 Jubiläumskonzert: Timeto celebrate. 10 Jahre sing4fun

GÜGLINGEN-FRAUENZIMMERNSportgelände Riedfurt, Im Riedfurt.18.00 Sommerfest des SVF mit Livemusik

LAUFFENBücherei am Bahnhof, Bahnhofstraße 50.15.00 Autorenlesung mit Barbara Rose fürKinder im GrundschulalterBürgerbüro, Bahnhofstraße. 10.00-12.00Bürgermeistersprechstunde mit Klaus-Peter WaldenbergerEv. Martinskirche, Heilbronner Straße.19.00 MartinskirchenfestKiesplatz am Neckarufer, Kiesstraße.14.00-22.00 Weinmobil. WeinausschankVinothek LauffenRathausburg, Burghof, Rathausstraße10. 18.00 Insel-Folk 2015. Folk-Festival

NORDHEIMSportgelände. 9.00-16.00 Ball trifft Buch.Lese- und Fußballtraining für Mädchen.Ortsbücherei,Jugendhaus, TSV Nordheimund TSV NordhausenVereinsgelände bei der Rollschuhbahn.12.00 5. Sunstorm Festival. Ticket-Hotline�0151 52739009

ZABERFELDGemeindehalle, In der Fuchsgrube 4.19.30 Konzert der Zaberfelder ChöreNaturparkzentrum Zaberfeld. 14.00-16.30 Traumfänger mit Naturmaterialienbasteln. Anmeldung bei Annette Pfeiffer,� 0175 5552788

SonntagBÖNNIGHEIMReitanlage, Im Schloßfeld. 8.00-18.00Reitturnier. Reit- und Fahrverein

BRACKENHEIMMarktplatz, Marktstraße. 14.30-15.30Brackenheim – eine Stadt im Wandel.Sonntagsspaziergang mit Roland Gläserdurch die historische Innenstadt

BRACKENHEIM-DÜRRENZIMMERNMönchsbergsee, Straße. 11.00 Weinaus-schank geöffnet. Weinkonvent Dürrenzim-mern, Verein Weinkultur am Mönchs-bergseeSportgelände, Unter dem Hörnle. 10.30Wein- und Biermeile. 13.00 Indiaca-Ge-rümpel-Turnier. TGV

BRACKENHEIM-HAUSENBühl-Hütte, Zabergäu-Radweg. 11.00-18.00 Weinausschank. Winzerfamilien desJupiter- Weinkellers

CLEEBRONNParkplatz Näser, beim Michaelsberg.11.00 Weinausschank. WG Cleebronn-Güg-lingen

GÜGLINGEN-FRAUENZIMMERNSportgelände Riedfurt, Im Riedfurt.10.30 Sommerfest des SVF

LAUFFENKiesplatz am Neckarufer, Kiesstraße.11.00-19.00 Weinmobil. Weinausschank Vi-nothek LauffenMuseum im Klosterhof, Klosterhof 4 .14.00-17.00 Märchen-Stadtführung mitHeide Böhner

NORDHEIMSportgelände. 9.00-16.00 Ball trifft Buch.Lese- und Fußballtraining für Mädchen.Ortsbücherei, Jugendhaus TSV Nordheimund TSV Nordhausen

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