VORRANG FÜR ÖFFISSTUDIE BELEGT HÖCHSTE EFFIZIENZ FÜR BIM & CO
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www.wien-mobil.at Juni 2014 3
Editorial | Aktuell
EDITORIALWÄHREND DIE EINEN BEI KLIMAANLAGE UND
COOLEN DRINKS IM BÜRO SITZEN, GEHEN ANDERE IN DER HITZE DER STADT AN IHRE GRENZEN. DAS SIND DIE HEISSESTEN JOBS DER STADT.
LIEBE LESERINNEN, LIEBE LESER!
Sengende Hitze, die Stadt pulsiert, die Wienerinnen und Wiener suchen Schutz in gekühlten Räumen, in schattigen Parks, in einem
der zahlreichen erfrischenden Wiener Schwimmbäder – doch nicht alle Menschen können diesen Luxus genießen. Hitzefrei? So etwas kennen jene Menschen nicht,
die tagtäglich bei ihrer Arbeit alles geben, um das Werk am Laufen zu halten. Wien hat mit vier Personen gesprochen, deren Arbeitsplätze mit
Sicherheit zu den heißesten der Stadt gehören. Darunter ein Kranfahrer, der in luftiger Höhe ungeschützt den Sonnenstrahlen ausgesetzt ist, ein Kebab-Standler, der durch
seinen Grill und die Küche gleich die doppelte Hitze abbekommt, eine Gärtnerin, die in ihrem Glashaus ihre Pflanzen schützt, und ein Gleisbauarbeiter,
der dicht am Beton jeden Tag Schwerstarbeit verrichten muss. Doch bei all der Anstrengung haben doch alle eines gemeinsam: Sie lieben ihren Job. Warum? Das haben
sie uns verraten und wir verraten es Ihnen in unserer aktuellen Coverstory.Aber wir haben auch weitere Storys, die die Stadt diesen Sommer bewegen:
Wir haben dem Brunnenmarkt einen Besuch abgestattet und mit den Menschen im Grätzel gesprochen. Wir sind in den Untergrund gegangen und
haben die Fortschritte beim Bau der U1 mitverfolgt und wir waren live vor Ort und haben uns die neue Hauptwerkstätte in Simmering angesehen.
Aber auch Routen, die Sie selbst erkunden können, präsentieren wir Ihnen im aktuellen Wien . Dieses Mal die Lobau, die mit ihren Flussadern einen ganz
besonderen Sommerplatz darstellt – für Groß und Klein. Wen es weiter in die Welt hinauszieht, der könnte eine Reise nach Riga wagen, die Kulturhauptstadt 2014.
Und eines sei schon jetzt verraten: Diesen Titel trägt Riga nicht ohne Grund. Natürlich gibt es auch wieder zahlreiche Gewinnspiele und Vergünstigungen
für Kunden der Wiener Linien in diesem Heft zu entdecken.
Viel Spaß beim Lesen wünscht die Wien [email protected]
IMPRESSUMHERAUSGEBER UND MEDIENINHABER: Wiener Stadtwerke Holding AG, Thomas-Klestil-Platz 14, 1030 Wien, www.wienerstadtwerke.at.
CHEFREDAKTION: Thomas Geiblinger, Dominik Gries. HERSTELLUNG: VWZ Zeitschriftenverlag GmbH, Maria-Jacobi-Gasse 1, 1030 Wien, FN73819h, HG Wien. CHEF VOM DIENST: Andreas Feichtenberger. REDAKTION: Kate Hersey, Rudolf Mottinger, Angelika Strobl, Sonja Vocke, Gerold Weilinger.
REDAKTIONSADRESSE: Maria-Jacobi-Gasse 1, 1030 Wien. AUTOREN DIESER AUSGABE: Gaby Jahn, Leonie Markovics, Thomas Rottenberg, Fergus Sweeney, Bernd Watzka, Harald Zeilinger. LAYOUT: Kathrin Dörfelmayer. FOTOREDAKTION: Claudia Knöpfler (Ltg.), Tini Leitgeb. ANZEIGENVERWALTUNG: Angela Niebauer. LEKTORAT: Florian Fuchs, Lucia Marjanovic, Roswitha Singer-Valentin.
COVERMONTAGE: Georg Redl. COVERFOTOS: Stefan Joham, Mirjam Reither. DRUCKEREI: LEYKAM Let’s Print, Bickfordstraße 2, 7201 Neudörfl, www.leykamletsprint.com. UNTERNEHMENSGEGENSTAND: Verwalten von Beteiligungen. VERLAGS- & HERSTELLUNGSORT: Wien.
BLATTLINIE: Reportagen und Hintergrundberichte rund um Mobilität in Wien und das Service der Wiener Stadtwerke.
OFFENLEGUNG: Sämtliche gem. § 25 MedienG notwendigen Angaben sind unter www.wien-mobil.at/de/impressum abrufbar.
Namentlich gekennzeichnete Beiträge und Gastkommentare müssen nicht mit der Meinung des Herausgebers übereinstimmen. Entgeltliche Einschaltungen werden mit „entgeltliche Einschaltung“ oder „bezahlte Anzeige“ gekennzeichnet. Im Interesse des Textflusses und der Lesefreundlichkeit verwenden wir wenn
möglich geschlechtsunspezifische Begri�e, sonst die grammatikalisch männliche Form. Solche Bezeichnungen beziehen inhaltlich jeweils die weibliche Form mit ein.
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Feng Shui 1024Farb- & Stilberater
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erklärt sich der Teilnehmer ausdrücklich damit einverstanden, dass Wien die dazu erforderlichen Daten für den
Zeitraum des Gewinnspiels speichert. Es steht dem Teilnehmer jederzeit frei, per Widerruf die Einwilligung aufzuheben
und somit von der Teilnahme zurückzutreten. Wien nutzt alle personenbezogenen Daten ausschließlich intern. Wir geben Ihre Daten nicht an Sponsoren, Partner oder Dritte weiter. Der Gewinner ist mit der Verö�entlichung
seines Namens und Wohnortes einverstanden.Unter allen Einsendungen entscheidet das Los unter
Gewährleistung des Zufallsprinzips. Eine Barauszahlung ist ausgeschlossen. Die Gewinner werden schriftlich
benachrichtigt. Für die Richtigkeit der angegebenen Adresse sind die Teilnehmer verantwortlich.
Die Bekanntgabe der Gewinner erfolgt ohne Gewähr.Die Teilnahme ist erst ab 18 Jahren (ausgenommen Fun4Kids-
Gewinnspiel) möglich. Zur Teilnahme am Gewinnspiel ist unbedingt erforderlich, dass alle Angaben zur Person
der Wahrheit entsprechen. Mitarbeiter von Wien einschließlich deren Angehörige sind von der Teilnahme
ausgeschlossen. Wien kann einzelne Personen von der Teilnahme ausschließen, sofern berechtigte Gründe vorliegen.
Diese sind z. B. Verstoß gegen die Teilnahmebedingungen, doppelte Teilnahme, unzulässige Beeinflussung des
Gewinnspiels, Manipulation. In diesen Fällen kann gegebenen-falls der Gewinn nachträglich aberkannt und zurück-
gefordert werden. Bei unseren Gewinnspielen ist der Rechtsweg ausgeschlossen.
OmbudsforumWIR KÜMMERN UNS UM IHRE ANLIEGEN
Seite 11
Quer gedachtDIE PHYSIK DES ÖFFENTLICHEN VERKEHRS VON WERNER GRUBER
Seite 82
Knigge MobilGUTES BENEHMEN IN U-BAHN, BIM & CO VON YVONNE RUEFF
Seite 9
Inhalt
Seite 7IM BLICKPUNKTNeuigkeiten aus der mobilen Welt. Alles, was die Stadt bewegt.
Seite 34VIDEOÜBERWACHUNG6.000 Kameras sorgen für die Sicher-heit bei den Wiener Ö�s.
AktuellNEWS AUS DER STADT
Seite 20COVERSTORYDIE HEISSESTEN JOBS DER STADTOb auf dem Kran, dem Asphalt, in der Kebabbude oder im Blumenbeet – bei diesen Menschen geht es heiß her.
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Seite 42MIT HERZ UND PRÄZISIONEinen 18 Tonnen schweren Bus durch die Stadt zu manövrieren erfordert gute Nerven – René Preinl hat sie.
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Seite 28WIR MÜSSEN DIE WELT VERÄNDERNVerkehrsexperte Hermann Knoflacher zeigt in einer aktuellen Studie, warum der ö�entliche Verkehr in der Stadt absolute Priorität genießen muss.
Seite 40FAHRT IN DIE ZUKUNFTFünf Jahre lang wurde die Hauptwerk-stätte der Wiener Linien renoviert – ein erster Lokalaugenschein.
Seite 32TARIFANPASSUNG Welche Ö�-Preise erhöht werden und welche gleich bleiben.
Seite 18GADGETS2GOEntdecken Sie die coolsten Trends für unterwegs.
Seite 36ZU BESUCH AM BRUNNENMARKTKnusprige Enten, saftiges Gemüse und eine bunte Kinderbuchhandlung erwarten Sie.
Seite 16FOTOWETTBEWERBHalten Sie Wien im Bild fest und gewinnen Sie tolle Preise.
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Seite 59KULTUR-GUTRiga ist heuer Kulturhauptstadt Europas. Die Stadt ist ein moderner Mix aus Lifestyle und Geschichte. Wir haben die besten Tipps für Ihren Trip.
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Seite 66DIE GEHEIMNISSE DER NATURKaiserliches Jagdgebiet, Schauplatz der Schlacht von Aspern und Naturpara-dies – die Lobau ist ein Ruhepol der Stadt.
Seite 54GUT GESPARTNutzen Sie die Chance und sichern Sie sich ermäßigte Tarife bei vielen Partnern.
Seite 70EINE HALTESTELLE ENTSTEHTEin kurzer Blick hinter die Kulissen der Badner Bahn.
Seite 72LESEREISESpannende Lektüre für unterwegs.
Seite 73AUF DEM PLATTENTELLERDie Chill-out-Zone im Ohr.
Thinkstock
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Seite 78KINDERLEICHTFakten, Tipps und Spaß für die kleinsten Fahrgäste.
Seite 74VON DER STADT- ZUR U-BAHNDie U4 hat eine lange und interessante Geschichte – und tolle Tre�punkte.
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Egal, ob man mit dem Bobbycar durch den Tunnel fahren möchte, oder im originalen Polizei-Smart mit seinen Freunden spielt (siehe Foto) – das Technische Museum Wien hat in seinem neuen Erlebnisbereich für Kinder von 2 bis 8 Jahren verschiedene Heraus-forderungen rund um Verkehr und Mobilität eingeplant. Nähere Informationen: www.technischesmuseum.at
VIEL ACTION IM „MINI MOBIL“ Seit April zeigt die kindgerecht aufbereitete Ausstellung alles zum Thema Mobilität.
Auch heuer werden die Wiener Linien wieder die alljähr-liche Regenbogenparade anführen – und zwar mit zwei im „Regenbogen-Stil“ designten Schienen-Sonderfahrzeugen. Heuer findet das Mega-Spektakel am 14. Juni ab 14 Uhr auf der Wiener Ringstraße statt. 2013 waren rund 150.000 bei der schrillen Parade dabei. Wien Mobil verlost 5 x 2 Tickets für die Regenbogen-Tram. Näheres auf Seite 56.
Neuer Erlebnisbereich für Kids im Technischen Museum Wien
WIEN WIRD WIEDER BUNT
Regenbogenparade 2014
Zu gut, um wahr zu sein: eine Gira�e unterwegs
in der Pariser Metro!
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Im Blickpunkt | Aktuell
www.wien-mobil.at Juni 2014 9
WILDE FAHRT DURCH PARISDas französische Künstler-Duo Clarisse Rebotier und Thomas Subtil bringt in seiner neuen Fotoserie „Animetro“ exotische Tiere in die Pariser Öffis. Mit viel Witz und Charme zeigen sie uns eine imaginäre Welt, die doch sehr alltäglich wirkt: Da streckt etwa die Giraffe ihren Kopf aus dem Fenster, oder der Löwe schleicht unter dem Drehkreuz auf den Bahnsteig. „Wir wünschen uns doch alle, dass uns eines Tages wirklich eine Giraffe in der U-Bahn über den Weg läuft“, witzelt Thomas Subtil über seine Fotomontagen.
Tierische Szenen in der Pariser Metro
In der britischen Hauptstadt entsteht dieser Tage ein Projekt der Superlative: Crossrail, eine Express-U-Bahn mit einer Länge
von 118 km zwischen Shenfield im Osten und Maidenhead im Westen. Kern-stück ist ein Tunnel von 41 km Länge, für den fünf neue unterirdische Bahnhö-fe gebaut werden. Einer von ihnen ist Canary Wharf, bei dem das Bauprojekt
2009 begonnen wurde. Zu Beginn, die Erö�nung ist für 2018 geplant, wird mit 72.000 Fahrgästen pro Stunde gerechnet.
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KNIGGE MOBIL
GUTES BENEHMEN IN U-BAHN, BIM & CO VON:
Yvonne Rue�
HÖFLICHKEIT IST DER AIRBAG ZWISCHEN DEN MENSCHEN.Ein schlauer Spruch, doch welche
Höflichkeit darf man sich in Ö�s erwarten? Wie sieht es zum Beispiel beim Einsteigen aus? In England steht jeder geduldig in der Schlange,
in Österreich stürmen Menschen anarchisch durch die Tür. Die Aussteigenden können
sich oft nur mit Müh und Not an dem Strom vorbeizwängen. Im Inneren des Waggons beginnt die blitzschnelle Adlersuche nach
dem freien Sitzplatz. Warum gibt es eigentlich Durchsagen, die darauf hinweisen, bestimmten Personengruppen die Sitzplätze zu überlassen?
Sollte das nicht selbstverständlich sein? Sehen, wo Hilfe oder Rücksicht benötigt wird. Kopfhörer auf, Augen auf das Handy, und die
reale Welt ist nicht mehr vorhanden. Viele wol-len gar keinen Kontakt, und wenn es sich nicht
vermeiden lässt, dann sind sie mürrisch. Machen wir doch einfach die Augen auf
und schauen wir bewusst auf unsere Umwelt. Tiere in der U-Bahn sind ein weiterer Reibungs-
punkt. Nicht jeder Mensch ist des Hundes bester Freund und das sollten wir respektieren.
Der Vierbeiner muss nicht waschelnass bei der Donauinsel einsteigen und sich
schüttelnd und ohne Beißkorb zwischen den Fahrgästen herumdrücken. Mütter mit Kinder-wagen, Kinder mit überschweren Schultaschen oder Gipsträger – überall ist es möglich, höflich zu sein. Arbeiten wir daran, denn ein Lächeln wird ein anderes Lächeln herauslocken, und
eine gute Tat pro Tag sind wir ja schon unserem Pfadfinderherz schuldig.
Yvonne Rue� ist Inhaberin der gleichnamigen Tanzschule und Obfrau
der Benefizveranstaltung „Dancer against Cancer“
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Clarisse Rebotier & Thomas Subtil
Aktuell | Im Blickpunkt
10 www.wien-mobil.atJuni 2014
Wien ist reif für das E-Taxi. Oder doch nicht? Ein Forschungsprojekt der Wiener Stadtwerke
soll das klären. In Phase 1 werden noch heuer die rechtlichen, organisatorischen und wirtschaft-
lichen Probleme erörtert, in Phase 2 geht es dann in den Praxistest. Läuft alles nach Plan ist die
praktische Umsetzung 2015 realistisch. Ziel ist es, ein nachhaltiges Geschäftsmodell für Taxi-
unternehmen zu entwickeln, das sich ohne zusätzliche Förderungen selbst tragen kann.
Arman Rastegar
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EINE WEICHENVERBINDUNG UND ZWEI OTTO-WAGNER-STATIONEN ENTLANG DER U6 WERDEN ERNEUERT.
Im Rahmen der Generalsanierung der Otto-Wagner-Stationen werden Umbauten an den Stationen Thaliastraße und Alser Straße vorgenommen. Bei Thaliastraße wird noch bis 27. Juni restauriert werden, bei Alser Straße wird ab Ende Juni mit den Arbei-ten begonnen. Beide Stationen bleiben in Betrieb. Am Wochenende des 14. bis inklusive 15. Juni wird zudem eine Weichenverbindung zwischen den Stati-onen Neue Donau und Handelskai ausgetauscht. Ein Ersatzverkehr wird eingerichtet.
DIE WEICHEN NEU GESTELLT
30 JAHRE VOREs ist mittlerweile 30 Jahre her, dass die Wiener Stadtwerke – Verkehrsbetriebe, die Öster-reichischen Bundesbahnen und die Wiener Lokalbahnen den Verbundvertrag für den Verkehrsverbund Ost-Regi-on unterzeichneten. Seither können rund 2,3 Millionen Kunden mit nur einem Ticket die Wiener Linien, die Badner Bahn und die Nahverkehrszüge der ÖBB benutzen. Zu den zentralen Aufga-ben des Verbundes gehören unter anderem die Verkehrsplanung, Qualitätsmanagement, Kundenservice und die Tarifgestaltung.
MIT DEN U-BAHNEN DIE STADT ENTDECKENDie Wiener Linien sind in: 900 Millionen Fahrgäste benutzen jährlich die öffentlichen Verkehrsmittel der Bundeshaupt-stadt – Tendenz steigend. Besonders beliebt: die fünf ver-schiedenfarbigen U-Bahnen. Sie vernetzen die Stadt, bringen die Bewohner schnell und ökologisch nachhaltig an ihr Ziel. Mit ihnen kann man aber auch perfekt die Stadt mit all ihren Facet-ten (von Kultur und Natur bis Genuss) erkunden, wie das Buch „Wien mit der U-Bahn entdecken“, erschienen im Metro-verlag, zeigt.
Zug fährt ab: 104 Sehenswürdigkeiten
Kommt dasElektro-Taxi?
schiedenfarbigen U-Bahnen. Sie vernetzen die Stadt, bringen die Bewohner schnell und ökologisch nachhaltig an ihr
iel. Mit ihnen kann man aber auch perfekt die Stadt mit all ihren Facet-ten (von Kultur und Natur bis Genuss) erkunden, wie das
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Bahn und die Nahverkehrszüge der
Im Blickpunkt | Aktuell
www.wien-mobil.at Juni 2014 11
OMBUDSFORUMWENN IHNEN ETWAS AM HERZEN LIEGT, SCHREIBEN SIE UNS EINFACH:
Wiener Linien, Ombudsforum, 3., Erdbergstraße 202 oder per E-Mail an [email protected]
Die Wiener Linien bringen täglich rund 2,5 Millionen Menschen an ihr Ziel. Wie in allen Bereichen, in denen Menschen aufeinandertre�en, kann es auch hier zu kleineren
wie größeren Meinungsverschiedenheiten kommen. Es gehört auch zu unserem Service, Diskrepanzen zu bereinigen und ein gutes Miteinander in den Wiener Linien zu garantieren.
Helfen Sie uns, unser Service weiter zu verbessern, und schreiben Sie uns.
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SEESTADT ASPERNMarlene R.
Wieso baut man eine U-Bahn zu einem umgebauten Feld, wo erst in zwei
Jahren wirklich Menschen wohnen können? Wieso baut man eine U2-
Verlängerung, wenn nur jeder zweite Zug die drei letzten Stationen anfährt?
Wieso stimmt man die Busse (i.e. bei Aspern Nord) nicht mit den U-Bahn-Zeiten ab, wenn die U-Bahn
nur alle 10 Minuten fährt?Vielleicht hättet ihr eine Antwort.
Eine U-Bahn ist extrem wichtig für die Stadtentwicklung. In der Seestadt Aspern
werden in den kommenden Jahren 20.000 Menschen wohnen und weitere 20.000
arbeiten. Aber bis es so weit ist, lassen die Wiener Linien der Nachfrage entsprechend nur jeden zweiten Zug bis zur Endstation Seestadt Aspern fahren. Hier wie da gilt aber, dass grundsätzlich immer – und
natürlich soweit möglich – Fahrpläne von Bus und Bim an die U-Bahn angepasst
werden. Es ist aber nicht immer möglich, wie mir bestätigt wurde. Bus- und Straßen-bahnlinien haben oft Intervalle, die mit dem 10-Minuten-Intervall der U-Bahn schon rein mathematisch nicht immer übereinstimmen können: beispielsweise bei einem 15- oder
20-Minuten-Intervall der Buslinie.
WOCHENENDINTERVALLEErnst Z.
An Samstagen müsste man die Linien in den Einkaufsstraßen besonders
berücksichtigen und nicht, wie es jetzt üblich ist, längere Intervalle als
unter der Woche vorsehen. Die Linie 74A verbindet in der Landstraßer Haupt-
straße viele Supermärkte und andere stark frequentierte Geschäfte, sodass
die in 10-Minuten-Intervallen fahrenden Busse meist gesteckt voll sind. Es ent-
stehen durch den hohen Andrang an den Haltestellen oft Verspätungen. Man sollte
bei den Fahrplänen nicht über den Kamm scheren und die besonderen
Bedingungen berücksichtigen.
Vonseiten der Wiener Linien wird mir immer wieder versichert, dass die Linien laufend analysiert werden. Die Intervalle
werden dann bei Bedarf angepasst. Schon im vergangenen Herbst wurden bei vielen Linien Intervallanpassungen durchgeführt und Kapazitäten von schlecht ausgelaste-ten Frühmorgenstunden am Wochenende hin zu stark frequentierten Tageszeiten
an Werktagen verlagert. Für die Linie 74A sind derzeit keine Änderungen geplant. Die Landstraßer Hauptstraße ist aber auch mit
der U3 über mehrere Stationen sehr gut erreichbar. Sie ist an Samstagen zwischen ca. 7 Uhr und ca. 20 Uhr ganztägig im
5-Minuten-Intervall unterwegs.
HALTESTELLEN ZUSAMMENLEGENLeopold S.
Die Haltestelle Hetzendorf wird hauptsächlich zum Umsteigen
von 62, 63 und 63A genutzt. Dazu muss man bis zu zweimal die ampelgeregelte
Kreuzung queren, was mühsam und durch den starken Abbiegeverkehr lebensgefährlich ist. Die geplanten Änderungen durch Umbau werden
kaum was bringen: Der 63A steht um sieben PKW oder zwei LKW weiter
vorne in der Kolonne, und die Fußgän-ger haben einen doppelt so langen Weg über die breitere Fahrbahn! Warum legt man diese vier Haltestellen nicht zusam-men auf zwei gemeinsame für Bus und
Bim in die Hetzendorfer Straße?
Wer in der Region lebt, kennt das Problem: Die Straßen rund um Schloss Hetzen-dorf sind recht stark ausgelastet. Eine Zusammenlegung der Haltestellen auf
die Hetzendorfer Straße vor dem Schloss würde die Verkehrssituation aber noch weiter verschlechtern, versicherten mir Verkehrsexperten. Bim und Bus würden
so vermehrt im Stau stecken. Es gibt aber gute Neuigkeiten: In der Schönbrunner Allee wird noch heuer eine geteilte Rechts- und Linksabbiegespur ab der Schlöglgasse ein-
gerichtet. Damit sollte auch der Bus rascher vorankommen und die Fahrgäste haben
mehr Zeit fürs Umsteigen.
BUDSFORU
sich um Ihre Anliege
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SERIE
Aktuell | Im Blickpunkt
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HERR UND FRAU ÖSTERREICHER FÜHLEN SICH AUF DER SCHIENE WOHL. DAS ERGAB EINE INTERNATIONALE STUDIE.
Nur die Franzosen und die Schweizer legen pro Kopf noch mehr Kilometer auf der Schiene zurück als die Österreicher, ergab der aktuelle internationale Marktbericht zur Bahn in Europa.
1.331 km sind es hierzulande pro Jahr, bei den Schweizern 2.310 km und den Franzosen 1.398. Die Experten führen die große heimische Nachfrage auf die hohe Stationsdichte zurück –
nur die Slowakei hat mehr Haltestellen als Österreich. Europas Schienenmuffel sind Mazedonien und Griechenland.
ON THE RAIL AGAIN
QANDO FEIERTGEBURTSTAGWie die Zeit vergeht. Inzwischen ist es fünf Jahre her, dass die Fahrgäste der Wiener Linien ihre Fahrt erstmals auch über die App qando planen und anzeigen lassen konnten. Natürlich hat sich die An-wendung über die Jahre weiterentwickelt und sich den Bedürfnissen der Kunden angepasst. So zeigt die neue Version beispielsweise auch Carsharing-Standorte und freie car2go-Fahrzeuge an. Auch die Citybike-Stationen samt der Anzahl freier Räder sind auf der Karte ersicht- lich. Wir gratulieren zum fünften Geburtstag!
Die App der Wiener Linien wird fünf
MIT DREI BUSLINIEN SCHNELLER ANS ZIELZWISCHEN HIETZING UND LIESING GIBT ES VERKÜRZTE
INTERVALLE UND EINE NEUE STRECKENFÜHRUNG.
Zwei Buslinien erhalten neue Nummern: Der 156B wird zum 56A, der 58B zum 58A. Im Zuge dessen werden bei den beiden Linien
die Intervalle verdichtet und längere Betriebszeiten eingeführt. Gleiches gilt auch für den 58A, der ab sofort ebenfalls häufiger unterwegs
sein wird und zudem eine neue Linien führung bekommt. Der Vorteil: Es bleibt nun auch direkt beim ORF-Zentrum am Küniglberg ein ö�ent-
liches Verkehrsmittel stehen. Nähere Infos: www.wienerlinien.at
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Aktuell | Im Blickpunkt
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Sommerliche Hitze hat die Menschen schon immer ins kühle Nass gelockt. So sah der Bäderverkehr im Jahr 1953 in der Lassalle-straße aus.
PEKING SETZT AUFS FAHRRADEINST WAR CHINAS HAUPTSTADT
DAS „KÖNIGREICH DER RADFAHRER“. DAS SOLL SIE NUN WIEDER WERDEN.
Die Millionen-Metropole erstickt im Smog. Die Regierung will der Katastrophe entgehen,
indem sie ein gefördertes Fahrradleihsystem nach dem Vorbild von Amsterdam, Wien
und Paris einführt. Die Menschen lieben es: Gestartet wurde mit 2.000 Rädern, inzwischen
sind es 25.000. Bis 2015 sollen es 50.000 werden. WIP
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Im Blickpunkt | Aktuell
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HIER MUSS SICH KEIN FAHRGAST VORDRÄNGELN: Entlang der Roten Linie
der Chicago-Hochbahn verläuft der längste U-Bahnsteig der Welt.
Er umfasst insgesamt
3 STATIONEN (Lake, Monroe & Jackson)
und hat eine Länge von
1.050 METERN. Damit hat es der Bahnsteig
ins Guinnessbuch der Rekorde geschafft.
OB RAUF ODER RUNTER – IM WIENER U-BAHN-
NETZ HELFEN IN SUMME
346 Rolltreppen BEIM GEMÜTLICHEN ÜBER-
WINDEN VON HÖHENMETERN.
LÄNGER GEHT’S NICHT: Mit 538 Kilometern ist das
U-Bahn-Netz von Shanghai das längste weltweit. Zum Vergleich: Die Wiener U-Bahn
hat „nur“ eine Länge von 78,5 Kilometern.
1938ERREICHTE DIE „MALLARD“
EINE HÖCHSTGESCHWINDIGKEIT VON
202,8 km/hUND WAR SOMIT DIE
SCHNELLSTE DAMPFLOK DER WELT!
DIE U-BAHN IN GLASGOW HAT DAS
AM LÄNGSTEN EXISTIE-RENDE UNVERÄNDERTE
U-BAHN-NETZ
(118 Jahre)DER WELT. ES BESTEHT
BEREITS SEIT
1896,IST ABER SEITDEM
NIE ERWEITERT WORDEN.
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2 Pirschen Sie durch die Stadt und suchen Sie diese Plätze auf. Wien ist verwinkelt, überraschend, innovativ. Wien hat so viel zu bieten – unter der Erde, auf der Erde, in der Luft.
3 Halten Sie die Momente im Bild fest. Bringen Sie das zum Ausdruck, was Ihnen an Wien gefällt, warum Wien für Sie eine mobile Stadt ist.
4 Laden Sie Ihre Fotos auf der Home-page www.wien-mobil.at hoch, sehen Sie sich die Fotos der anderen an, holen Sie sich neue Ideen.
5 Mit der richtigen Idee, einer guten Portion Können und ein wenig Glück sind genau Sie der Gewinner unseres Fotowettbewerbs.
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SIE EINE VON DREISONY SYSTEMKAMERAS!Unter dem Motto „DAS BEWEGTE WIEN“ suchen wir die schönsten Motive der Stadt.
Aus allen Einsendungen wählt eine professionelle Jury die drei besten Motive.
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DAS ERWARTEN WIR UNS VON DIESEM SOMMER!
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Arbeiten in der Hitze
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Coverstory | Aktuell
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Here Comesthe Sun
Arbeiten in der Hitze
Von Harald Zeilinger und Leonie Markovics
SOMMER, SONNE, FRÖHLICH SEIN – DOCH DAS GILT NICHT FÜR ALLE …
Aktuell | Coverstory
22 www.wien-mobil.atJuni 2014
ien – ein Sommermär-chen. Wenn die Hitze
vom Asphalt der Straßen flimmernde Hitzeschlieren aufsteigen lässt, wenn die zahlreichen Brunnen in der City zum Treffpunkt von tausenden Touristen wer-den, die sich die Hände im kalten Wasser kühlen, wenn die schattigen Cafés über-voll sind und sich Büroangestellte in der Mittagspause in einem nahen Park auf die Wiese legen, um ein wenig auszu-spannen – dann eigentlich ist Wien am schönsten.
Die Kuppeln von Kirchen und histori-schen Gebäuden strahlen und funkeln in
1 Wien im Sommer: traumhaft, aber heiß. 2 Entspannt: Die Parks sind Ruheoasen. 2
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… ZEHNTAUSENDE WIENERINNEN UND WIENER MÜSSEN AUCH IN PRALLER HITZE IM FREIEN ARBEITEN.
WIR STELLEN MENSCHEN VOR, DIE TROTZ 35 GRAD NICHT IM SCHWIMMBAD LIEGEN KÖNNEN.
der Sonne und werden so als Foto in die Alben oder auf die Festplatten unzähliger fotografierender Touristen wandern.
Doch nicht für alle ist der Sommer ein Märchen. Zehntausende Menschen müs-sen auch heuer wieder im Freien arbeiten. Für sie sind beinahe tropische Temperatu-ren, wie sie zuletzt im Vorjahr gemessen wurden – die Quecksilbersäule im Thermo-meter erreichte knapp die 38-Grad-Celsius-Marke –, nicht unbedingt die reinste Freu-de. Denn auf sie wird acht Stunden oder länger die Sonne gnadenlos herunterbren-nen. Da geht nichts ohne Sonnenschutz und schützende Bekleidung.
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Coverstory | Aktuell
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3 Hasan Dogan weiß, was es bedeutet, in der Hitze zu arbeiten.
4 Ein freundliches Lächeln hat er dennoch auf den Lippen.
5 Und den Kunden schmeckt’s!
Der Kebap-Standler. Hadan Dogan etwa: Der gebürtige Türke betreibt den bekannten Kebap-Stand beim Volksgar-ten, die erste Anlaufstelle für das hungrige Partyvolk, bevor es die benachbarte Disko-thek stürmt. Zur Sonneneinstrahlung auf sein Blechdach kommt da noch die Glut-hitze seines Grills. An echt heißen Tagen kann es im Inneren des Standls schon mal 55 Grad oder mehr haben. Hadan nimmt es mit orientalischem Gleichmut hin. „Im Winter ist es ja viel, viel ärger, da zieht es eiskalt herein, weil der Stand vorne und hinten offen ist“, bleibt der 42-Jährige gelassen, „man kann sich das Wetter ja nicht aussuchen, ich versuche halt, viel Wasser zu trinken, um nicht völlig zu dehydrieren.“ Die Arbeit macht ihm Spaß, mehr als der letzte Job, den er hatte: Da werkte er auf einer Baustelle. „Und wenn sich meine Kunden freuen, weil ihnen das Kebap so schmeckt, entschädigt mich das ja mehr als genug für die Hitze.“
Der Kranführer. Etwas weniger Kundenverkehr – genau genommen gar keinen – kann ein weiterer Hitzearbeiter vermelden. Der dafür aber den Arbeits-platz mit der vermutlich besten Aussicht in ganz Wien hat. Näher der Sonne als er ist keiner – Berufspiloten einmal ausge-nommen. Günther Prügger ist gelernter Kranführer bei der Firma PORR und hilft mit, das neue große Pflegeheim in der Huglgasse in Rudolfsheim-Fünfhaus zu errichten.
Die Kletterei in das kleine Kabäuschen in 50 Meter Höhe dauert zehn Minu-ten – alles eigenhändig, aber natürlich mit einem Stahlseil abgesichert.
Prügger lächelnd: „Also Höhenangst darf man bei diesem Beruf garantiert nicht haben.“ Denn dazu kommt: Wenn der Wind bläst, schwankt der Kran mehrere Meter hin und her. Prügger begann als Stap-lerfahrer, sattelte dann auf Hallenkranfüh-rer um. Das machte ihm so viel Spaß, dass er den „großen“ Kranführerschein machte und jetzt in luftiger Höhe residiert.
UMFRAGEWIE GEHEN SIE MIT DER HITZE UM?
LÄSSIG MARGIT, 35,
PR-BERATERINWenn es so richtig heiß wird in der Stadt, dann trinke ich am liebsten etwas Kühles. Am besten eine Limonade.
Die hilft mir eigentlich auch bei der größten Hitze immer.
PRAGMATISCH ALEXANDER, 38,
EDV-PROJEKTBETREUERIch halte es da ganz pragmatisch:
Am besten ist immer noch, man dreht einfach nur
die Klimaanlage auf. Wenn die nicht vorhanden ist, mache
ich mir alle Fenster auf.
Stefan Joham (2)
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Aktuell | Coverstory
24 www.wien-mobil.atJuni 2014
HITZESTATISTIKDIE TEMPERATUREN MACHEN UNS
NICHT NUR BEI DER ARBEIT ZU SCHAFFEN. IST ES ZU HEISS, LEIDET DER GESAMTE ORGANISMUS. HIER EIN PAAR ZAHLEN
UND FAKTEN ZUM THEMA.
Rund
35 PROZENTder Österreicher klagen über Wetterfühligkeit.
Das sind immerhin
2,5 MILLIONENMenschen. Wobei Frauen von den Schwankungen
stärker betroffen sind: Das Verhältnis ist hier
44 zu 25 PROZENT.
Der heißeste und der kälteste Ort der Welt liegen gar nicht so weit auseinander, wie man glauben möchte.
Es trennen die beiden Orte gerade einmal
7.000 KILOMETER .
Die höchste Temperatur von
56,7 °Cwurde 1913 im US-amerikanischen Death Valley
gemessen. Im kältesten Ort der Welt, in Oimjakon in Russland wurden 1938
–71,2 °Cgemessen.
Wien ist in einer einigermaßen gemäßigten Zone zu Hause und
darf sich auch in heißen Sommern über erträgliche Temperaturen freuen:
Die höchste jemals gemessene Temperatur war
39,5 °C. Das war im vergangenen Sommer.
MÖGE DER SOMMER BEGINNEN.
In den letzten
100 JAHRENerhöhte sich die Temperatur
global betrachtet um fast
0,8 °CDas hört sich wenig an,
doch eine solche Erhöhung gab es in den letzten
1.000 JAHREN nicht. Die Sommertemperaturen in Europa stiegen
zwischen 1980 und 2005 um durchschnittlich
1,6 °C.
6 Gerhard Prügger bei der Morgenbesprechung. 7 Die Ruhe vor dem 10-Minuten-Aufstieg … 8 … dann geht’s hinauf in die Krankabine.
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Coverstory | Aktuell
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Neun Stunden am Tag verbringt er in der engen Kabine, in der es im Sommer oftmals „verdammt heiß“ wird. „Aber ich kann die Fenster immerhin einen Spalt öffnen, damit es ein wenig durchzieht“, verrät er. Über ein Funkgerät ist er mit den Kollegen am Boden verbunden, die sagen ihm, was er wo „abzu-holen“ und zu „liefern“ hat.
Ein Abstieg zwischendurch ist eigent-lich nicht vorgesehen, außer es plagen ihn menschliche Bedürfnisse. Und auch das überlegt sich Prügger gut, bedeutet es doch zehn Minuten Abstieg und die gleiche Zeit-spanne wieder hinauf. Tauschen möchte er seine Arbeit aber nicht: „Es taugt mir und die Aussicht, die sich mir jeden Tag bietet, ist einfach unbeschreiblich. Ich will nichts anderes machen. Und dass man sieht, dass etwas fertig wird, wo man mit eigenen Hän-den mitgebaut hat, ist sehr befriedigend.“ Das Pflegewohnhaus soll 2016 fertiggestellt werden und dann mehr als 300 Bewohne-rinnen und Bewohner beherbergen.
Der Gleisarbeiter. Körperlich wesentlich härter und deutlich boden-näher arbeitet Alexander Kohler. Der durchtrainierte 27-Jährige ließ sich zu-nächst zum Elektroniker ausbilden, jobb-te dann als Kellner und zuletzt bei Wien Energie – und hat jetzt seinen absoluten Traumjob gefunden, „den ich bis zur Pen-sion machen will“, wie er freudestrahlend schildert. Obwohl das viele nicht fassen können. Denn Kohler ist Gleisarbeiter.
Ein Freund brachte ihn dazu. Weil sich Kohler nichts darunter vorstellen konnte, durfte er einen Schnuppertag absolvie-ren – und war sofort Feuer und Flamme. Obwohl es ein Knochenjob ist. Kohler ist – gemeinsam mit hunderten Kollegen – für das Schienennetz der Wiener U-Bahn und Straßenbahn zuständig. Und das ist bekanntlich lang und braucht ständig War-tungsarbeiten. Die Schienenstrecken sind in Wien eingeteilt in Nord, Süd, West und Ost. Kohler und 60 seiner Kollegen betreu-en den Norden. Im Sommer hat Kohler einen Vorteil: Er darf oft nachts arbeiten, wo es doch ein paar Grad kühler ist. Wenn er untertags auf der Baustelle ist, hilft ihm nur Sonnenschutzcreme mit Sunblocker-Schutzfaktor, die er sich beinahe stündlich auf die Haut schmiert, dazu eine Kappe und viel, viel Flüssigkeit. Mineral-
UMFRAGEWIE GEHEN SIE MIT
DER HITZE UM?
ENTSPANNT ZDENEK, 57,
VERTRAGSBEDIENSTETERFür mich ist die Hitze kein
besonders großes Problem. Ich leide generell nicht
sonderlich unter den höheren Temperaturen. Wenn es aber doch sehr heiß wird,
trinke ich gerne auch einmal einen warmen Tee.
KOMPROMISSLOS STEFANIE, 27,
PROJEKT-KOORDINATORINDa gibt es bei mir keine
großen Kompromisse. Wenn es mir zu heiß wird, heißt es
Klimaanlage aufdrehen und ja kein Fenster aufmachen!
Wenn das nicht ausreicht, natür- lich auch viel Wasser trinken
und die Sonne meiden.
Stefan Joham (2)
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Aktuell | Coverstory
26 www.wien-mobil.atJuni 2014
» Ich lebe mit der Natur, was kann es
Schöneres geben? Ich mache meinen Job
überaus gerne. «Eveline Bach, Gärtnerin
19 Alexander Kohler liebt seinen Job – daran können auch die heißesten Temperaturen nichts ändern.
10 Und Grade hat es genug so nahe am Asphalt – mit ein Grund, warum viele Schienenarbeiten in der Nacht durchgeführt werden.
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Coverstory | Aktuell
www.wien-mobil.at Juni 2014 27
wasser, kein Bier. Denn im Gegensatz zu klischeehaften Vorstel-lungen ist Alkohol im Dienst strengstens verboten. „Außerdem, bei dem, was ich an einem heißen Tag trinke, könnte ich nicht mehr arbeiten, wenn das Bier statt Wasser wäre“, grinst Kohler.
Dennoch ist sein Job nicht ganz ohne Stress: Untertags wird er ab und zu von Autofahrern angemeckert, die im Stau vor der Baustelle die Nerven verlieren. In der Nacht kann es schon mal vorkommen, dass ihn Anrainer, die nicht schlafen können, vom Fenster im zweiten Stock aus wüst beschimpfen – auch wenn sie täglich jene Straßenbahnlinie benutzen, deren Gleise Kohler des Nachts gerade auf Vordermann bringt. „Da kann man nix machen“, bringt es der Gleisarbeiter auf den Punkt, „es ist trotz-dem mein absoluter Traumberuf.“
Die Gärtnerin. Und dann wäre da noch Eveline Bach – sie hat vermutlich den Job, um den sie alle Sonnenanbeter und Pflanzenfreunde beneiden. Als Inhaberin der Gärtnerei Bach am Contiweg in der Donaustadt ist sie umgeben von Pflanzen, von Gemüse und von Blumen. Da macht das Werken im Sommer gleich doppelt so viel Spaß. Auch wenn Bach nicht verhehlt, dass
es durchaus anstrengend sein kann – denn die Wege sind oftmals lang. „Die Gärtnerei ist unser Lebensort und unser Energiespender“, schwärmt sie, „wenn die Sonne lacht, ist man gleich so viel motivierter, als wenn es regnet. Ich lebe mit der Natur, was kann es Schöneres geben? Ich mache meinen Job überaus gerne.“
Von „neidischen“ Bekannten wird sie manchmal Anfang Juni schon auf ihre tiefe Bräune angespro-chen: „Warst im Urlaub?“ Die richtige Antwort gibt’s immer mit einem Lächeln: „Nein ich hab mir mei-ne Farbe im Garten geholt.“ Dass der riesig ist und nicht der Erholung dient, macht für Bach keinen Unterschied: „Viel Sonnencreme und genug trinken ist angesagt. Leider vergesse ich das oft“, gesteht sie. Der „echte“ Urlaub kommt dann im Herbst. „Wir haben hier zum Beispiel mehr als 100 verschiede-ne Sorten von Chili, die kann man nicht so einfach mal 14 Tage allein lassen im Sommer.“
Es kommt also nur darauf an, was man daraus macht. Genießen wir also die Sonne, immerhin scheint sie in Österreich eh nur und mit Wetter-glück knapp vier Monate in voller Intensität, auch
wenn der Sommer 2013 einer der wärmsten und sonnigsten der Geschichte war.
Wer weiß, vielleicht kann ihn der heurige Sommer noch top-pen. Schön wär’s. Denn wo Sonne ist, sind fröhliche Menschen und lautes Lachen, kühle Getränke und gute Laune. Und wer will das nicht?
11 Eveline Bach hat einen grünen Daumen.
12 In den Sommermonaten kann es in den Glashäusern extreme
Temperaturen bekommen.13 Die Hitze kann Eveline
aber nicht die Freude an ihrer Arbeit nehmen.
INFOERNEUERUNGEN: QUALITÄTSOFFENSIVE BEI DER INFRASTRUKTUR 201415 Millionen Euro investieren die Wiener Linien heuer in die Instandhaltung der Schienen-Infrastruktur. Rund 30 Gleisbaustellen stehen auf der To-Do-Liste. Eine Auswahl: Plateau Ungargasse/Rennweg: Zigtausend Mal fahren die
Züge der Linien O und 71 jährlich über die Gleise in diesem Bereich. Insgesamt 800 Meter Gleis, vier Weichen und acht Kreuzungen tauschen die Wiener Linien auf diesem Gleis-plateau. Gleichzeitig werden auch die Haltestellen verbreitert und barrierefrei gestaltet. Um die umfangreichen Arbeiten im Zeitplan fertig zu stellen, wird rund um die Uhr gearbeitet. Die Vorarbeiten starten bereits mit Beginn der Schulferien. PKW-Verkehr wird ab 7. Juli bis Ferienende umgeleitet.
Gersthof/Herbeckstraße: Seit 26. April sind die Gleisarbeiter der Wiener Linien mit umfangreichen Gleiserneuerungen am Plateau Gersthofer Straße beschäftigt. 150 Meter Gleis, 3 Weichen und eine Gleiskreuzung werden erneuert. Seit 18. Mai werden die Gleise im Stationsbereich der Stra-ßenbahnhaltestelle Gersthof erneuert. 250 Meter Gleise, zwei Weichen und eine Kreuzung werden bis zum 22. Juni getauscht. Für den PKW-Verkehr bedeutet dies eine Sperre der Simonygasse zwischen Währinger Straße und Gentzgasse. Von 22. Juni bis zum 7. September werden in einer letzten Phase die Gleise in der Umkehrschleife Herbeckstraße/ Wallrißstraße erneuert. Die Schö�elgasse und die Salieri-gasse bleiben für die Dauer der Arbeiten in diesem Bereich gesperrt, abwechselnde Sperren von Herbeckstraße und Wallrißstraße sind ebenso nötig. 350m Gleis und zwei Weichen werden getauscht. Ab 8. September sind die Gleisarbeiten abgeschlossen und die normale Verkehrs- führung tritt wieder in Kraft.
Modernisierung der U4: Erste Modernisierungsmaß- nahmen auf der U4 laufen bereits seit Anfang des Jahres. Im Juli kommt es zu einer ersten kurzen Einschränkung für die U4-Fahrgäste. Für den Tausch der Weiche ist es not- wendig den Betrieb der grünen Linie zwischen Schottenring und Heiligenstadt am Wochenende 26. – inklusive 27. Juli 2014 einzustellen. Für die Fahrgäste kommt eine Straßen-bahn-Ersatzlinie an diesem Wochenende zum Einsatz.
„Die Autos sind permanent im Weg“
Verkehrsexperte Hermann Knoflacher:
Von Gerold Weilinger
Studie| Aktuell
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STARKE ZAHLEN. IN SEINER NEUESTEN STUDIE BELEGT VERKEHRSEXPERTE HERMANN KNOFLACHER, WARUM DER ÖFFENTLICHE VERKEHR IN DER STADT ABSOLUTE PRIORITÄT GENIESSEN MÜSSTE.
ie Wiener legen 73 Prozent ihrer Alltagswege mit Öffis,
zu Fuß oder mit dem Fahrrad zurück. Ein stolzer Wert, bedenkt man, dass der An-teil der Autos innerhalb der letzten zehn Jahre von 36 auf 27 Prozent gesunken ist. Trotzdem wird dem Auto im öffentlichen Raum noch immer viel zu große Bedeu-tung eingeräumt, was auch die Ergebnis-se einer neuen Studie von Univ.-Prof. DI Dr. techn. Hermann Knoflacher be-weisen. Wien bat den Verkehrsex-perten zum Interview.
Wien : Herr Professor Knoflacher, nach den Ergebnissen Ihrer neuesten Studie fordern Sie einmal mehr Vorrang und mehr Platz für den öffentlichen Verkehr …Hermann Knoflacher: Ja und zwar dies-mal auf Zahlen basierend. Ich habe im Zuge meiner Untersuchungen in Wien zwei Kreuzungen (Universitätsstraße/Landesge-richtsstraße sowie Opernring/Operngasse, Anm. d. Red.) durchgerechnet und da zeigt sich deutlich, dass der öffentliche Verkehr gegenüber den Autofahrern stark benach-teiligt ist. Wir leben heute also in Straßen-räumen, die nicht optimal organisiert sind. Der Grund dafür liegt darin, dass die öffent-lichen Verkehrsmittel im Laufe des 20. Jahr-hunderts systematisch in den Hintergrund gedrängt wurden. Das hat sogar so weit ge-führt, dass die Einheit für die Planung von öffentlichen Flächen die PKW-Einheit ist. Man folgte einfach dem Rausch der Voll-motorisierung – darunter leidet heute jede Stadt und auch die Gesellschaft.
Was bedeutet das im Detail?Bei meinen Untersuchungen hat sich er-geben, dass bis zu einer Geschwindigkeit von 5 km/h der Fußgänger den öffentli-chen Raum am besten nützt, im Bereich von etwa 10 bis 12 km/h ist der Radver-kehr im Vorteil und dann folgt bereits der öffentliche Verkehr, wobei die Straßen-
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bahnen und die Busse ungefähr gleichauf liegen. Jetzt wird Ihnen aufgefallen sein, dass ich das Auto gar nicht erwähne.
Warum ist das so?Selbst wenn man ein Auto mit fünf Per-sonen besetzt, hat es nicht die geringste Chance. Das heißt, wenn man mit den öffentlichen Verkehrsmitteln sorgsam um-geht, dann bräuchte es in der Stadt gar keine Autos.
Mit welcher Methode kann man den öffent-lichen Raum berechnet?Die Stadtfläche bietet jedem Menschen pro Tag pro Quadratmeter 24 Stunden an – deshalb heißt er ja öffentlicher Raum. Nun kann man anhand der Eigenschaften der Verkehrsteilnehmer sehr genau berechnen, welche Verkehrsteilnehmer unter welchen Bedingungen absolute Priorität haben müs-sen, weil sie den Raum am besten nutzen können. Dabei werden unter anderem Mengen, Fassungsvermögen, Geschwindig-keit und Folgezeiten berücksichtigt.
Welche Lösungen bieten sich an?Das ist leicht zu beantworten: die öffent-lichen Verkehrsmittel bevorzugen. Und zwar deshalb, weil sich die Öffis nicht überall bewegen können. Der öffentliche Verkehr ist auf seine Linien beschränkt, ist aber als Ergänzung für den Fußgänger und den Radfahrer unverzichtbar. Deshalb muss man ihm absolute Priorität geben. Würde man hier rational und nicht sach-lich an die Planung von Verkehrssystemen herangehen, dann müsste man öffentliche Räume gestalten, die von Fußgängern, Radfahrern und vom öffentlichen Verkehr gleichermaßen benützt werden.
Ist in dieser Richtung in den letzten Jahren nicht schon viel passiert?Wenn man die Signalanlagen an Kreuzun-gen nach dem System überprüft,
Aktuell | Studie
30 www.wien-mobil.atJuni 2014
0 SEK. 25 SEK. 50 SEK. 75 SEK. 100 SEK. 125 SEK. 150 SEK. 175 SEK.
76 SEKUNDEN300 FUSSGÄNGER UND RADFAHRERbenötigen weniger als ein Fünftel des Zeitaufwandes des Autoverkehrs.
40 SEKUNDENÖFFENTLICHER VERKEHR – STRASSENBAHNJe größer die Menge der zu befördernden Personen, desto größer wird auch der Zeitvorteil von Bussen und Straßenbahnen.
25 SEKUNDENÖFFENTLICHER VERKEHR – BUSSEBei größeren Personenmengen ist der Zeitbedarf der Öffis etwa ein Drittel jenes des Fußgänger- und Radverkehrs.
INFOSTUDIE ZUR BEWERTUNG DES OBERFLÄCHENVERKEHRSIm Auftrag der Wiener Linien wurde von
Verkehrsexperten Hermann Knoflacher erstmals eine objektive Bewertung des öffentlichen Raumes durchgeführt. Dabei wurde die Verwendung öffentlicher Mittel für die Erfüllung städtischer Mobilitäts-bedürfnisse unter den Gesichtspunkten Effizienz, Sicherheit, soziale Gerechtigkeit, Sparsamkeit, Sinnhaftigkeit und Zweck-mäßigkeit beleuchtet. Praktisch heißt das: wie viele Personen bewegen sich oder werden pro Sekunde pro Quadratmeter öffentliche Fläche bewegt?
Die Umsetzung in die Praxis erfolgte an zwei Beispielen an bestehenden Kreuzungen (Universitätsstraße/Landes-gerichtsstraße sowie Opernring/Opern-gasse). Dabei zeigt sich deutlich, dass das Verhältnis der Ampel-Grünphasen im heutigen Betriebszustand den tatsächli-chen Beförderungsmengen zwischen den Wiener Linien und dem Autoverkehr in keiner Weise Rechnung trägt.
Aus Sicht der effizienten Nutzung öffentlicher Stadträume:• habenFußgängerbis5km/hden
höchsten Wert, • bisetwa10km/hhatderRadver-
kehr leichte Vorteile gegenüber Bus und Straßenbahn,
• ab12kmistdemöffentlichenVerkehreindeutig die Priorität einzuräumen.
• DerPkw,selbstwenndieservollbesetzt ist, nutzt den öffentlichen Raum bei weitem nicht so effizient wie Öffis.
Studie| Aktuell
www.wien-mobil.at Juni 2014 31
225 SEK. 250 SEK. 275 SEK. 300 SEK. 325 SEK. 350 SEK. 375 SEK.
400 SEKUNDENINEFFIZIENTER AUTOVERKEHR.BeieinemBesetzungsgradvon1,5Personen/PKWbeträgt dasVerhältniszumöffentlichenVerkehretwa1:10bis1:20.
wie ich das gemacht habe, dann zeigt sich einfach, dass dem öffentlichen Verkehr längere Grünphasen zur Verfügung stehen müssten und sich noch dazu die Räumzei-ten reduzieren sollten. Wir bauen aber viel zu große Kreuzungen, wegen der vielen Autospuren. Und wenn wir viele Autospu-ren haben, dann haben wir lange Räumwe-ge für die Fußgänger und die fallen dem ge-samten Verkehr wiederum in den Nacken.
Was sind erste Schritte, die unbedingt not-wendig wären?Dass dem öffentlichen Verkehr Vorrang und mehr Raum eingeräumt wird und man gleichzeitig für die Fußgänger auch den öffentlichen Raum sichert. In Wien macht man das jetzt zum Beispiel mit vorgezoge-nen Gehsteigen und dem Abschneiden der Fahrstreifen zum Glück schon. Das sind Dinge, für die man mich vor dreißig Jah-ren – bildlich gesprochen – ans Kreuz gena-gelt hat und die heute eine Selbstverständ-lichkeit sind. Das Zweite ist das Aufräumen der Räume für abgestellte Fahrzeuge.
Ist es nicht unrealistisch, dass die Autos von der Bildfläche verschwinden werden?
Mich interessiert nicht, wo die Autos hin-kommen. Der Großteil der Autos, die ohnehin nur herumstehen, haben in der Stadt nichts verloren, weil sie permanent nur im Weg sind. Sie machen den öffentli-chen Verkehr teuer und unbequem. Wenn man alleine die Ergebnisse des Zeitbedarfs an Ampel-Kreuzungen betrachtet, sieht man deutlich, wie ineffizient der Autover-kehr eigentlich ist. Bei einem Besetzungs-grad von 1,5 Personen pro PKW beträgt das Verhältnis zum öffentlichen Verkehr etwa 1:10 oder sogar bis 1:20.
Wie soll es also zukünftig weitergehen?Wir müssen Strukturen bauen, die kein eigenes Auto mehr erfordern und auf der Oberfläche auf die Stärken Wiens setzen. Wir müssen die Straßenbahn ausbauen. Sie ist homogen, hat eine Geschwindigkeit wie der Radverkehr und passt zum Puls der Stadt. Wenn man die Straßenbahn ins Stadtbild integriert, stellt das allerdings gro-ße Herausforderungen an die Stadtplaner, einen hohen Anspruch an die Rechtssyste-me, an soziale Verträglichkeit und Gestal-tungsqualität. Aber die Welt ist veränder-bar, wir müssen sie nur verändern.
ZEITBEDARFBEI KREUZUNGEN
ÖFFIS, FUSSGÄNGER, RADFAHRER UND AUTOS IM VERGLEICH: WIE LANGE BRAUCHEN
300 MENSCHEN BEI EINER FAHRBAHNBREITE VON DREI METERN MIT DEN VERSCHIEDENEN
VERKEHRSMITTELN ÜBER EINE KREUZUNG?
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Aktuell | Service
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as umfassende Linien-Netz von U-Bahnen, Straßenbahnen und Bussen wird von den Wiener Linien ganz unter dem Motto „Gute
Leistung zum fairen Preis“ geführt. Das wurde 2012 mit der Einführung der zweitgünstigsten Jahreskarte in West europa unterstrichen. In Wien kostet diese nur einen Euro am Tag! Das halten inzwischen 603.000 Jah-reskartenbesitzer für ein unschlagbares Angebot.
Gute Investition. Dazu bietet das Wiener Öffi-Netz eine weite-re Fülle an Fahrkarten-Optionen, die alle individuellen Bedürfnisse ih-rer Fahrgäste abdecken: vom Handyticket bis zum 72-Stunden-Ticket. Durch ihre Einnahmen – die großteils aus dem Fahrscheinverkauf resul-tieren – wird der Betrieb der Wiener Linien zu 60 Prozent eigenfinan-ziert. Die restlichen 40 Prozent werden aus Zuschüssen der Stadt Wien finanziert. Um weiterhin sein großes Angebot – von Betriebszeiten über Netzdichte bis hin zu kurz gehaltenen Intervallen – beibehalten zu kön-nen und diese zu erweitern, wird ab 1. Juli die Tarifanpassung durchge-führt. Der Fahrschein für Erwachsene pro Zone wird beispielsweise um 10 Cent erhöht. Die Preise für die am meisten genutzten Tickets – die Jahreskarte, die Jahreskarte für Senioren, das Semesterticket und das Top-Jugendticket – bleiben aber unverändert.
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In die Zukunft investierenTarifanpassung bei den Wiener Linien
AB 1. JULI 2014 WIRD EIN TEIL DER WIENER LINIEN- TARIFE ANGEPASST. DIE NEUEN EINNAHMEN
GEWÄHRLEISTEN ERFORDERLICHE INVESTITIONEN IN INFRASTRUKTUR UND SERVICELEISTUNGEN.
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TICKETPREISEIM VERGLEICH BIS 1. JULI AB 1. JULI
Fahrschein für Erwachsene pro Zone € 2,10 € 2,20
Seniorenfahrschein für 2 Fahrten € 2,60 € 2,80
Streifenkarte für Erwachsene für 4 Fahrten € 8,40 € 8,80
Fahrschein im Fahrzeug für Erwachsene € 2,20 € 2,30
Fahrschein im Fahrzeug ermäßigt € 1,10 € 1,20
Wiener Einkaufskarte € 5,70 € 6,10
Netzkarte „24-Stunden-Wien“ € 7,10 € 7,60
Netzkarte „48-Stunden-Wien“ € 12,40 € 13,30
Netzkarte „72-Stunden-Wien“ € 15,40 € 16,50
8-Tage-Klimakarte € 35,80 € 38,40
Wochenkarte € 15,80 € 16,20
Monatskarte € 47,00 € 48,20
Monatskarte für Mobil-/Sozialpassinhaber € 15,90 € 17,00
Handyticket „Single“ € 2,60 € 2,80
Handyticket „Day“ € 5,10 € 5,50
Jahreskarte € 365,00 € 365,00
Top-Jugendticket/Semesterticket € 75,00 € 75,00
Alle Details finden Sie unter www.wienerlinien.at.
Service | Aktuell
www.wien-mobil.at Juni 2014 33
Angebotsverbesserungen. Gemeinsam mit Zuschüssen der Stadt Wien wird diese Preisanpassung mehr Service für die Fahrgäste garantie-ren. Dazu zählen zum Beispiel die Nacht-U-Bahn an Wochenenden und vor Feiertagen, aber auch die geringeren Einnahmen durch die preisredu-zierte Jahreskarte können so ausgeglichen werden.
Dieses Jahr werden fast 460 Millionen Euro von den Wiener Linien und der Stadt Wien investiert, um das Öffi-Angebot noch attraktiver zu machen. Wie viel von dieser Summe in welche Bereiche fließt, haben die Wiener Linien in einer verständlichen Infografik (siehe diese und nächste Seite) aufgelistet. Neben der Deckung von laufenden Kosten, wie Fahrerlöhne, Wartungen, Treibstoff oder Verwaltung, gibt es heuer wieder eine Reihe von wichtigen Projekten, die das Wiener Linien-Netz für die Zukunft rüsten.
Vorausschauend. Im Mittelpunkt der diesjährigen Investitionspro-jekte stehen die Modernisierung der Fahrzeugflotte, der weitere Ausbau des U-Bahn-Netzes und die Modernisierung der bestehenden Infrastruk-tur. Darunter sind etwa die laufenden Arbeiten an der Verlängerung der U1 nach Oberlaa, die Revitalisierungsarbeiten an den rund 115 Jahre alten Otto-Wagner-Stationen entlang der U6 und das Projekt „NEU4“ – die Sanierung der zwischen U4-Trasse und Straße gelegenen Stützmauer zwischen den Stationen Ober St. Veit und Schönbrunn.
Transparenzinitiative. Wo es, wie bei den aufgelisteten Projekten, um große Summen geht, ist es wichtig, transparent zu sein. Davon ist auch Wiens Öffi- und Finanzstadträtin Renate Brauner überzeugt. Unter dem Titel „Die Finanzen der Stadt einfach erklärt“ hat sie Mitte Mai eine Veranstaltungsreihe über den Wiener Gemeindehaushalt gestartet. Diese hat sie gemeinsam mit der Online-Plattform www.wien1x1.at, die laufend mit Informationen zu diesem Thema bespielt werden wird, ins Leben gerufen. Im Rahmen der Gratis-Veranstaltungen wird Finanzstadt-rätin Brauner das Budget der Stadt einfach und nachvollziehbar erklären und Fragen aus dem Publikum beantworten.
In die Zukunft investieren
TERMINEVERANSTALTUNGSREIHE „ WIEN 1 x 1“Beginn jeweils um 18.30 Uhr (Einlass ab 18 Uhr). Der Eintritt ist kostenlos.Dienstag, 17. Juni 2014 VHS Ottakring, Hilde-Weinberger-Saal; 16., Ludo-Hartmann-Platz 7 Dienstag, 9. September 2014 VHS Favoriten, Leopold-Prucha-Saal; 10., Arthaberplatz 18Dienstag, 23. September 2014 VHS Wiener Urania, Dachsaal; 1., Uraniastraße 1
Ö�-Stadträtin Renate Brauner.
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M anche bemerkt man sofort, andere fallen
einem gar nicht mehr auf: die Videokame-ras in den öffentlichen Verkehrsmitteln, auf den Bahnsteigen, in den Stationen, so-gar in den Aufzügen … Dabei ist das Mittel der Videoüberwachung so alt wie die aller-erste U-Bahn, die durch Wien flitzte. Über die Bedeutung von Videoüberwachungs-systemen in den Öffis sprachen wir mit Thomas Kritzer, dem Leiter der Sicher-heitsabteilung bei den Wiener Linien.
Wien : Viele meinen, Videoüberwa-chung wäre ein modernes Phänomen. Wann kam in Wiens U-Bahnen eigentlich erstmals
eine Videokamera zum Einsatz? Thomas Kritzer: Video-
überwachungssysteme gibt es schon sehr lan-ge. Bereits bei der ers-ten Wiener U-Bahn-
station, die 1978 eröffnet wurde, waren Kameras
installiert. Sie
Von Gaby Jahn
1.700 Kameras in den Stationen
MANCHE LIEFERN LIVE-BILDER, ANDERE ZEICHNEN DAS GESCHEHEN AUF.
WIENER LINIEN-SICHERHEITSCHEF THOMAS KRITZER ERKLÄRT DIE
VIDEO-ÜBERWACHUNG IN DEN ÖFFIS.
Videoüberwachung
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Sicherheit | Aktuell
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INFOKAMERAS IN 3/4 DER U-BAHN-ZÜGEInsgesamt befinden sich ca. 1.700
Kameras in Wiens U-Bahn-Stationen, davon zeichnen rund zwei Drittel permanent auf. Das bedeutet, dass die Kamerabilder für 48 Stunden gespei-chert werden. Die anderen Kameras liefern ausschließlich Live-Bilder für Stations aufsicht und U-Bahn-Leitstelle. Auch rund drei von vier U-Bahn-Zügen werden videoüberwacht, hier sind knapp 2.500 Kameras im Einsatz.
In Summe befinden sich im Netz der Wiener Linien (Stationen und Fahrzeuge) derzeit rund 6.000 Kameras.
Alleine im Jahr 2012 wurden für den Ausbau der Videoüberwachungs-systeme rund 600.000 Euro investiert.
Für 2013 wurden insgesamt 1,2 Mio. Euro für die Anscha�ung und Installation neuer Kameras und technischer Ein-richtungen bereitgestellt.
Auch die Umrüstung bei den Straßen-bahnen schreitet zügig voran: 101 ULF-Straßenbahnen wurden bis Ende 2013 mit Videoüberwachungs-systemen ausgerüstet.
dienten vor allem der Überwachung des laufenden Betriebs, etwa zur Unterstützung der Fahrer bei der Zugabfertigung. Auch die Fahrscheinautomaten oder die Eingangsbe-reiche der Station wurden schon sehr früh mittels Live-Übertragung überwacht. Ka-meras, die Bilder auch aufzeichnen, gab es allerdings erst später. Sie werden seit rund zehn Jahren verwendet.
Seit den Anfängen der Video-Überwachung hat sich viel verändert: Was ist heute neu? Zum einen kommen heute viel mehr Kameras als früher zum Einsatz. Besonders bei großen Stationen wie z. B. Karlsplatz oder Westbahnhof, sind rund 70 Kameras installiert. Sie sind bis heute wichtiges Ele-ment bei der Abwicklung des laufenden U-Bahn-Betriebs. Auch die Technik verändert sich ständig. Rein technisch ist es heute bereits möglich, Live-Bilder aus fahrenden Zügen zu übertragen. Das war früher nicht möglich. Eine weitere technische Neue-rung: Die Notrufeinrichtungen sind an die Kameras am Bahnsteig gekoppelt. Betätigt jemand das Signal, können die Mitarbeiter sofort sehen,wer gedrückt hat und erhalten Echtzeit-Informationen darüber, was ge-schehen ist.
Wo sich große Menschenmassen bewegen, kann auch viel passieren. Inwieweit hilft die Technik bei Großereignissen?Wenn z. B. ein großes Konzert endet, ein Fußballmatch oder ein Riesen-Event wie das Donauinselfest, dann strömen biswei-len tausende Menschen gleichzeitig in die Öffi-Stationen. Da ist es enorm wichtig, dass unsere Mitarbeiter in den Leitstellen live das Geschehen beobachten und im Notfall rasch eingreifen können.
Nicht nur in Notsituationen, auch bei kriminellen Delikten können Kameras hel-fen – vor allem bei der Täter-Ausforschung … Die Polizei kann zur Untersuchung von Kriminalfällen unsere Videoaufzeichnun-gen, die 48 Stunden gespeichert werden, anfordern. Oft werden die Bilder in den Medien veröffentlicht und führen dann zur Ergreifung der Täter.
Sind nur die U-Bahnen mit Kameras aus-gestattet oder sind diese auch in Straßenbah-nen und Bussen installiert?Die technischen Systeme funktionieren im Bus oder in der Bim genauso. Auch hier schreitet die Umrüstung zügig vor-an. Allein im Vorjahr wurden in rund 100 ULF-Straßenbahnen Überwachungskame-ras installiert.
Wiener Linien/Johannes Zinner (3)
Moderne U-Bahn-Stationen sind mit dutzenden Kameras versehen: Rund zwei Drittel davon zeichnen permanent auf.
Die Mitarbeiter der Leitstelle in Erdberg kontrollieren das Geschehen.
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FRIEDMANNGASSE
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Zu Besuch auf dem Brunnenmarkt
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Von Angelika Strobl
BRUNNEN-MARKT
Urlaub kann nicht schöner sein
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GRÄTZELBESUCHKNUSPRIGE ENTEN, SAFTIGES GEMÜSE
UND EINE QUIETSCHVERGNÜGTE KINDER- WELT WARTEN AUF DEM BRUNNENMARKT
DARAUF, ENTDECKT ZU WERDEN.
Stefan Joham (4)
BUNTE KINDERWELT, DIE GEFÄLLTPIPPILOTTA KINDERBUCHFranziska Schweizer hat endlich eine gut sortierte Kinderbuchhand-lung nach Ottakring gebracht. Auf zwei Stockwerken stapelt sich Kinderliteratur, die auch auf die ethnische Zusammensetzung des Bezirks Rücksicht nimmt.
Di.–Fr. 10–18 Uhr, Sa. 9–14 Uhr16., Neulerchenfelder Straße 41
TIPP
AUTHENTISCH, FRISCH & GUTRESTAURANT SAIGONVietnamesische Spezialiäten, in bester Qualität zubereitet: Frische und Liebe zum Detail stehen im Restaurant Saigon auf dem Tages-(Menü-)Plan. In Anna Nguyens Restaurant schmeckt nicht nur die knusprige Ente hervorragend!
Di.–So. 11.30–23 Uhr, 16., Neulerchenfelder Straße 37
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TIPP
VITAMINE TO GOGEMÜSESTAND ERSAN DENNISWas darf ’s denn sein? Herr Ersan hat für jeden Geschmack das passende Obst und Gemüse lagernd. Frische Melanzani, knackige Gurken oder saftige Tomaten: Ein Lächeln gibt’s gratis dazu!
Mo.–Fr. 6–18.30 Uhr, Sa. 6–14 Uhr16., Brunnenmarkt/Ecke Gaullachergasse
ALLE TASSEN IM SCHRANKMANO DESIGNPorzellandesignerin Hedwig Rotter betreibt Ausstellungsraum, Shop und Manufaktur in der Grundsteingasse. Die handge- fertigten Tassen, Untersetzer und Lampen der Künstlerin sind echte Hingucker und Unikate!
Di.–Fr. 12–18 Uhr, 16., Grundsteingasse 36
TIPP
ilder, länger, orientalischer. Auf dem Brun-nenmarkt schlägt das wilde Herz von
Ottakring, zwischen Thaliastraße und Ottakringer Straße pul-siert einer der längsten Straßenmärkte Europas. Bis zu 160 Standler streiten sich in vielen verschieden Sprachen um die Gunst der Passanten, von exotischen Gewürzen, knackigem Obst und Gemüse bis hin zu Fisch und Fleisch und Krims-krams ist das Angebot reichhaltig, wenn auch nicht ganz so durchgestylt wie auf vielen anderen Märkten in Wien.
An der Kreuzung zur Gaullachergasse treffe ich Ersan Dennis. Der 33-jährige Marktstandler erzählt mir, dass er seit zwei Jahren auf dem Brunnenmarkt frisches Obst und Gemü-se verkauft. „Mal geht’s besser, mal schlechter“, sagt er müde und zieht seine Kappe etwas tiefer ins Gesicht, um seine Au-gen vor der schon tief stehenden Sonne zu schützen. Ersans Tage dauern lange, los geht’s um 5 Uhr auf dem Enzersdorfer Großmarkt, um frische Ware für den Tag zu besorgen. „Ich wohne mit meiner Familie in Wiener Neustadt und pendle dann frühmorgens in die Stadt.“ Ein knochenharter Job.
Dann kommt seine Bekannte Ay vorbei, sie hat gerade ihren Mann am Stand besucht und lässt ihren Tag auf dem Brunnenmarkt mit einer wohlverdienten Zigarette ausklin-gen. „Man muss immer positiv denken. Hier mit meinen Standkollegen in der Abendsonne zu stehen, das macht mich glücklich. Und wenn das Geschäft gut läuft, bin ich noch glücklicher“, lacht sie.
„ … nicht irgendeine knusprige Ente.“ Ein paar Straßen weiter trägt Anna Nguyen ihre Einkäufe vom Brun-nenmarkt in die Neulerchenfelder Straße 37. Frische Kräuter, Fisch, Ingwer und Zwiebeln stehen regelmäßig auf der Ein-kaufliste der Wienerin mit den vietnamesischen Wurzeln, die vor sechs Jahren das Restaurant Saigon neu übernom-men hat. Es kommen vor allem traditionelle vietnamesische Gerichte auf den Tisch, so authentisch wie möglich, mit we-nig Fett und ohne Glutamat zubereitet. „Uns geht es darum, dass das Essen frisch zubereitet wird und gut ausschaut. Man isst ja schließlich auch mit dem Auge.“ Auf die Frage, was man als Gast unbedingt im Restaurant Saigon ausprobieren solle, empfiehlt Anna Nguyen ihre Ente. „Unsere Saigon-Ente ist aber nicht irgendeine knusprige Ente. Die Vorbe-reitung dauert über 8 Stunden, dann wird das Teil filetiert, paniert und mit allerlei frischen Kräutern beglückt.“ Mehr darf sie aber nicht sagen. „Unser Geheimrezept“, lacht sie. In der Küche steht übrigens Herr Nguyen persönlich, während sich seine Frau Anna in erster Linie um das Management kümmert: Vor gut einem Jahr hat die ambitionierte Gastro-fachfrau nämlich auch noch ein weiteres Lokal im ersten Bezirk eröffnet. Und drei Monate zuvor einen Sohn auf die Welt gebracht. Ganz schön viel auf einmal. „Es macht mich glücklich, wenn ich sehe, dass es meinen Gästen schmeckt. Ich liebe meinen Job.“
Zwei Hausnummern weiter, in der Neulerchenfelder Straße 41, befindet sich das Reich von Franziska Schweizer, auf rund 72 Quadratmetern und 2 Etagen stapelt sich
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Aktuell | Menschen
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3 Thaliastraße oder doch lieber Josefstädter Straße? Mit der U6 zum Brunnenmarkt.
4 So schmeckt Vietnam: aufgespießte Delikatessen im Restaurant Saigon.
eine sorgfältig ausgewählte Selektion an Kinderbüchern, Belletristik für Kleine wie auch kindgerechte Sachbücher über Tiere, Umwelt oder Basteln. Franziska Schwei-zer hat nach vielen Jahren als Angestellte im Buchhandel Anfang 2013 den Sprung in die Selbstständigkeit gewagt und unter dem Namen Pippilotta eine gut sortierte Kinderbuchhandlung eröffnet.
Das Gegenteil von elitär. „Ich neh-me bei der Buchauswahl auch Rücksicht auf die ethnische Zusammensetzung des Bezirks, zweisprachige Bücher in Pol-nisch/Deutsch oder Türkisch/Deutsch spielen eine bestimmende Rolle. Ich bin
aber nicht elitär“, betont Schweizer, die von sich selbst behauptet, dass ihr das mit dem Kinderbuchverkaufen einfach im Blut liegt. „Welches Buch für welches Kind passt, weiß ich schon nach ein paar Sekunden. Viel besser als die Eltern“, gibt sie zu und schmunzelt. Und wie erkennt man nun ein richtig gutes Kinderbuch, Frau Schweizer? „Ein gutes Kinderbuch möchte man immer wieder lesen. Es soll mit den Kindern mitwachsen“, schildert sie. In ihrem Laden möchte sie mehr als nur Bücher verkaufen, vielmehr sieht die gebürtige Oberösterreicherin ihr Reich als Grätzeltreffpunkt für große und kleine Menschen. „Das Brunnenmarktviertel ist so schön lebendig. Das mag ich.“ Nach-barin Hedwig Rotter findet das auch: „Der Markt hat eine gute Ausstrahlung“, meint sie. Rotter ist Produktdesignerin mit einer großen Vorliebe für Porzellan und betreibt
» Das Brunnen- marktviertel ist so
schön lebendig. Ich mag das. «
Franziska Schweizer, Kinderbuchprofi und Ladenbesitzerin
1 Bunte Angelegenheit: frisches Gemüse, so weit das Auge reicht.
2 Ziemlich dufte! Willkommen im Käseparadies!
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5 Gut sortiert: Pipilottas Bücherhimmel lädt zum Schmökern ein.
6 Eine Runde chillen? Der Brunnenmarkt ist Tre�punkt für Groß und Klein.
in der Grundsteingasse unter dem Namen „Mano Design“ Atelier, Ausstellungsraum und Manufaktur in einem. Der Label-name „Mano“ leitet sich vom spanischen Wort „mano“ (Hand) ab, schließlich sind all ihre Produkte handgefertige Unikate aus fragilstem Material.
Hoch die Tassen! „Porzellan hat mich vom ersten Moment an an faszi-niert“, schwärmt Rotter, die ihre Design-leidenschaft erst mit 27 Jahren entdeckt hat. Vorher war sie Buchhalterin in einem Steuerbüro. „Ganz furchtbar!“, sagt sie und zündet sich im Schauraum eine Ziga-rette an. Rund um uns verweilt auf Wand-regalen und Tischen Rotters aktueller
Porzellannachwuchs bestehend aus Tassen, Untersetzern, Salzstreuern und Leucht- objekten, die nur darauf warten, bestaunt zu werden. Zarte Farbspiele sowie eine beschwingte, moderne und funktiona-le Formensprache zeichnen ihr Label Mano-Design aus. Aber am schönsten findet Hedwig Rotter den Ausblick von der Grundsteingasse in Richtung Wilhel-minenberg. „Wenn die Sonne untergeht, ist die Atmosphäre hier einfach traum-haft. Man fühlt sich in der Gegend rund um den Brunnenmarkt wie im Urlaub“, schwärmt sie. Wie recht sie hat, denke ich mir beim Verlassen des Ateliers. Otta-kring, ich glaub, ich mag dich.
7 Porzellankünstlerin Hedwig Rotter in ihrem Reich.
8 Mit den Ö�s zum Brunnenmarkt: Die U-Bahn-Station Josefstädter Straße liegt gerade mal einen Steinwurf vom Brunnen- markt entfernt.
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Aktuell | Reportage
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Scotty, beam me up!“ – Dieser Satz, aus der wohl berühmtesten Science-Fic-
tion-Serie kommt einem in den Sinn, wenn man die Hauptwerkstätte der Wiener Linien betritt. So futuristisch mutet das Ambiente der Hallen an, wo seit mittlerweile vierzig Jahren die Straßen- und U-Bahn-Züge so-wie Busse der Wiener Linien gewartet und repariert werden. Was heute aussieht wie das Setting einer Hollywoodproduktion für einen neuen Science-Fiction-Blockbuster, ist den fünf Jahre andauernden Modernisie-rungs- und Umbauarbeiten der Hauptwerk-stätte zu verdanken. Das 35 Fußballfelder große Areal an der Grenze zu Schwechat rüstet sich mit der Modernisierung für die nächsten Jahrzehnte.
„Die größte Herausforderung während des Umbaus für uns war, die laufende In-
standhaltung der Fahrzeuge sicherzustel-len“, erklärt Rudolf Hauenschild, Leiter der Hauptwerkstätte. Tagtäglich sind hun-derte Mitarbeiter darum bemüht, die Fahr-zeugflotte der Wiener Linien – das sind 500 Straßenbahnen, 150 U-Bahn-Züge und 500 Busse – zu reparieren, zu kontrol-lieren und instand zu halten. Einer logis-tischen Meisterleistung gleich, wenn man die Dimensionen des Werkstättenareals bedenkt, wurden die Hallen renoviert. Um die Niederflurfahrzeuge optimal warten zu können, wurden in der Schienenfahr-zeugwerkstatt 17 Hebevorrichtungen ein- gebaut. So ist es den Technikern möglich, die 36 Meter langen Züge ohne viel Zeit-verlust zu kontrollieren und bei Bedarf zu reparieren. Mit diesen speziellen He-beständen wurde ein wichtiger Schritt für
Von Sonja Vocke
Dr. Bim & Schwester UlfAN DER GRENZE ZU SCHWECHAT, HINTER DEM ZENTRALFRIEDHOF,
ERSTRECKT SICH DAS AREAL DER HAUPTWERKSTÄTTE DER WIENER LINIEN. HIER WIRD SEIT FÜNF JAHREN MODERNISIERT, UM FÜR DIE NÄCHSTEN
JAHRZEHNTE FIT ZU SEIN. WIR DURFTEN EINEN EXKLUSIVEN BLICK WAGEN.
Die Lehrlinge der Wiener Linien lernen in der Hauptwerkstätte
direkt am Modell.
Reportage | Aktuell
www.wien-mobil.at Juni 2014 41
künftige Fahrzeuge gesetzt. „Wir haben die Hauptwerkstätte substanziell erneuert und nicht nur oberflächlich saniert. Damit ist sie den Anforderungen für die Wartung auch künftiger Fahrzeugmodelle auf Jahr-zehnte hinaus gerüstet“, so Günter Stein-bauer, Geschäftsführer der Wiener Linien.
Mit dem Umbau und der Modernisie-rung der Hallen wurde nicht nur auf die fortschrittlichste Technik für die Fahrzeu-ge geachtet. Der Schutz und die Arbeits-erleichterung der Arbeiter waren ebenfalls Kriterien für das groß angelegte Umbau-projekt. Neben der besseren Lüftung und den helleren Arbeitsplätzen wurden die Sicherheitsmaßnahmen im Bereich Brand- und Erdbebenschutz auf den modernsten Stand gebracht. Um spezielle Reparaturen oder Wartungsarbeiten an den Fahrzeu-gen durchführen zu können, hat man den großen Umbau genutzt und die Fachwerk-stätten auf den technisch aktuellen Stand gebracht. Vom Umbau profitieren neben den Arbeitern auch die Lehrlinge, denn in den neuen Lehrlingswerkstätten werden an die 200 Jugendliche in den Berufen Elektrotechnik oder Kraftfahrzeugtechnik ausgebildet. Der Großteil des rund 230 Millionen Euro umfassenden Projekts wird Ende 2014 abgeschlossen sein, Fein-heiten folgen, damit es heißen kann: „Zug fährt ab!“
Der fliegende ULF – eine von 17 neuen Hebe- vorrichtungen für die Wartung der Niederflurzüge. So kann sicher und zeitgerecht gearbeitet werden.
Die Wartungs- arbeiten sind intensiv. Mit der Modernisierung wurde den Arbeitern bessere technische Aus-stattung ermög-licht (unten).
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ie alte Dame war nicht wirk-lich grantig. Aber ganz un-
geschoren wollte sie den „jungen Mann“ auch nicht davonkommen lassen. Schließ-lich hat alles seine Ordnung. Und obwohl der „junge Mann“ sie mit einem sehr freundlichen „Mahlzeit, gnädige Frau“ be-grüßt hatte, konnte sie ihm den Fehler da-nach nicht durchgehen lassen: Sein „Na, was hat’s denn gegeben?“ war ein deutli-ches Zeichen für den Verfall von Traditio-
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Mit Herz und Präzision
EINEN 18 TONNEN SCHWEREN LINIENBUS DURCH ENGE UND ZUGEPARKTE GASSEN ZU MANÖVRIEREN IST NERVENAUFREIBENDE
PRÄZISIONSARBEIT. WER DAS TUT, BRAUCHT GUTE NERVEN, EINE RUHIGE HAND – UND ZUWEILEN EIN DICKES FELL. WENN DA NOCH
HERZ UND HERZLICHKEIT DAZUKOMMEN: UMSO BESSER!
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nen und Werten: „Was es geben hat? Na was wohl? Wissen Sie nicht, was heute für ein Tag ist?“ – „Freitag.“ – „Eben! Und was gibt’s am Freitag? Genau: Fisch!“
Kopfschüttelnd nahm die alte Frau Platz – aber ihr Lächeln war eindeutig: Das kleine Scharmützel hatte ihr Spaß gemacht. Auch der Gemaßregelte grins-te: „Ich liebe es, Schmäh zu führen. Ich komme mit allen gut aus. Ganz besonders mit älteren Menschen.“ Trotzdem wandte
René Preinl jetzt den Kopf nach vorne. „Schluss mit lustig“, heißt diese Kopf-bewegung. Schließlich ist der 40-Jährige weder Animateur noch Entertainer – son-dern Buslenker. „Der Job verlangt volle Konzentration. Jeden Tag. Auf jedem Meter. Busfahren ist – eben wegen der Menschen – ein Traumjob. Aber nach der Schicht bist du fertig. Ausgepowert. Streichfähig. Weil du wirklich jede Sekun-de voll da sein musst.“
Von Thomas Rottenberg
www.wien-mobil.at Juni 2014 43
Pensionisten den Niedergang von Moral und Anstand beklagen oder zwei Hunde ein Bell-Duell anstimmen. Preinl lächelt. Wie viele Zentimeter in der letzten Kurve zwischen „seiner“ Vorderkante und dem in den verbotenen Fünfmeterraum der Kreuzung geparkten PKW waren? „Waren das echt noch Zentimeter?“
Gelassenheit. René Preinl ist selbst-bewusst – aber nicht überheblich: In elf Jahren hatte er noch nie einen Unfall. Also weder Blech- noch („Gott sei Dank!“) Personenschäden. Und obwohl er das
Porträt | Aktuell
» Busfahren ist ein Traumjob, aber du musst wirklich jede Sekunde voll
konzentriert sein. «René Preinl,
Buslenker bei den Wiener Linien
auch seiner Art zu fahren zuschreibt, weiß er doch auch: „Da ist auch Glück dabei. Es gibt Dinge, die kannst du nicht einmal mit der allergrößten Voraussicht verhindern.“ Etwa wenn da jemand im Retourgang zuerst aus dem Schrägpark-platz herausfährt – und erst dann in den Rückspiegel schaut: „Ein Laie hat keine Vorstellung, was es heißt, 18 Tonnen – oder 28 Tonnen beim Gelenkbus – zum Stehen zu bringen.“ Vielleicht, überlegt der begeisterte Freizeit-Motorradfahrer („das ist mein Ausgleich: cruisen – nicht rasen“), wäre es gar nicht blöd, bei der Führerscheinausbildung einen Bus-Simu-lator zu besuchen. „Sinnvoll wäre es. Ob es machbar ist, ist eine andere Frage.“
Doch auch wenn der Busfahrer sich hin und wieder fragt, wie wenig Gedan-ken sich manche Autofahrer machen, stellt er den meisten Verkehrsteilnehmern ein gutes Zeugnis aus: „Drei Prozent rücksichtslose Egoisten fallen eher auf. Aber ich sehe auch die 97 Prozent, die sich freundlich und richtig verhalten: Es hat noch nie wehgetan, sich bei wem an-deren zu bedanken.“ Sagt es – und zeigt dem Autofahrer, der sich eben NICHT am aus der Station ausfahrenden 5A vor-beidrängt, ein fröhliches „Thumbs up!“: „Ich hätte Vorrang. Das weiß ich. Das weiß er. Aber: Jetzt lächelt er. So leicht geht das.“
Natürlich gibt es auch die anderen. Die, die schimpfen und fluchen. In elf Jahren lernt man Lippenlesen. Oder wird zum Blitzableiter genervter Fahr-Jetzt wird es eng. Einen Bus durch Wien zu manövrieren ist nicht selten Millimeterarbeit.
Elf Jahre lenkt der gelernte Kunst- und Möbeltischler Busse durch Wiens Gas-sen. Davor fuhr er LKWs durch ganz Eu-ropa. „Da war ich zu lange zu weit weg von daheim“, erklärt er, wieso er zum Fahrgasttransport wechselte und in der dreimonatigen Buslenkerausbildung der Wiener Linien von der Pike auf lernte, worauf es beim täglichen Nadelöhr-Sla-lom durch enge Gassen auf den ersten Blick ankommt: fahrerisches Können. Das Kennen und Beherrschen der unter-schiedlichen Bustypen. Und die Strecken der Linien, die man dann, im Job, aus dem Effeff kennen muss. („Am ersten Tag ohne Ausbildner war ich so nervös, dass ich einmal fast falsch abgebogen bin. Ich hab zum Glück noch zurückkönnen.“)
Doch neben diesen „Skills“, zeigt Preinl, geht es beim Buslenken („Fahren“ ist der Job der Straßenbahner – ein Bus wird gelenkt!) um mehr: um Vorausblick, gute Nerven – und Präzision. Denn wer ei-nen zwölf Meter langen, zweieinhalb Me-ter breiten Bus etwa auf der 5A-Route mit scheinbar spielerischer Leichtigkeit wie auf Schienen durch verparkte Gasserln lenken will, in denen mancher Kleinwagenfah-rer ins Schwitzen kommt, sollte nicht so rasch aus der Ruhe zu bringen sein. Und nicht nur wissen, sondern spüren, wie viel Platz der 18 Tonnen schwere Ziegel hat, den man da um die Ecke wuchtet. Auch, wenn im Bus eine Horde Kinder kreischt,
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Aktuell | Porträt
gäste: „Es hat aber keinen Sinn, jeman-dem, der auf 180 ist, zu erklären, dass nicht ich den Stau vor mir verursache.“ Un-angenehme Situatio-nen nicht eskalieren zu lassen, sei da das Um und Auf – sogar wenn man bespuckt wird: „Ich sage mir dann: ,Du meinst gar nicht mich‘“, sagt der Buslenker, der 14 Jahre lang intensiv Kampfsport betrieben hat. „Und: ,Ich wische mir deine Spucke vom Hemd – aber du musst in drei Sta-tionen wieder raus. In den kalten Regen.‘ Alles andere würde so eine Situation nur verschlimmern.“
Derlei, betont Preinl, sei aber „die Ausnahme. Die meisten Leute sind sehr in Ordnung. Sie freuen sich, wenn man freundlich zu ihnen ist. Das kommt zu-rück: ein ,Danke‘ etwa, wenn sie ausstei-gen – das freut mich, auch wenn ich doch nur meinen Job mache.“
Freude an der Arbeit. Auf den ist der Vater von vier Kindern stolz. „Sehr stolz sogar.“ Auch, weil der Vergleich ihn sicher macht: Als Kopf des Fußballfanclubs „Die Zwöften“ [sic] begleitet er das ÖFB-Team zu allen Spielen: „Da schaue ich mir auch die öffentlichen Verkehrsmittel an:
Wir sind da sicher bei den Top drei in Euro-pa.“ Nicht nur wegen Fuhrpark, Linienfüh-rung und Intervallen, „sondern auch wegen uns. Die Mitarbeiter sind das Gesicht – die Gesichter – der Wiener Linien.“
Die zu betreuen, zu unterstützen, zu motivieren und ihnen seine positive Grundeinstellung weiterzugeben, ist René Preinl deshalb ein Anliegen – darum ist er auch als Teamleiter an seinem Stützpunkt für rund 45 Kollegen der Ansprechpartner zwischen „Oben“ und „Unten“: „Eine Art Gelenk im Bus – zwischen dem Lenker und dem Heck. Aber alles gehört zusammen.“
Das Wichtigste sei ihm aber die Freude am Fahren und am Umgang mit den Fahr-gästen. Die alte Dame mit dem Freitags-Fisch-Rüffel zum Beispiel. Die fährt hier öfter. Wohin, ist da vermutlich gar nicht wichtig. Was zählt, ist etwas anderes: dass da jemand ist, der sie wahrnimmt. Ein Mensch, der sie anlächelt. Sie anspricht. Und wenn es nur „Mahlzeit! Na was hat es denn zu Mittag gegeben?“ ist.
René Preinl hält das für selbstver-ständlich. „So schwer ist das ja nicht.“ Dann entschuldigt er sich: „So, jetzt muss ich mich aber wieder aufs Fahren konzen-trieren.“
Seit elf Jahren manövriert René Preinl seinen Autobus quer
durch die Stadt. Ihm kommt in seinem Alltag alles Mögliche
unter, der Großteil seiner Fahrgäste aber ist
immer freundlich und es macht Spaß sie an ihr Ziel zu bringen –
schließlich ist ihm gerade der Umgang mit den
Kunden ein ganz besonderes Anliegen.
Im Blickpunkt | Aktuell
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Aktuell | U1-Ausbau
47Juni 2014 www.wien-mobil.at
U1-Ausbau | Aktuell
Ab durch die Röhre
U1-Verlängerung
FÜNF NEUE STATIONEN BEKOMMT DIE U-BAHN-LINIE U1 UND WIRD DAMIT BIS 2017 ZUR LÄNGSTEN STRECKE IM GESAMTEN WIENER U-BAHN-NETZ. WIR SIND FÜR SIE IN DIE TIEFE DER SCHÄCHTE HINABGESTIEGEN.
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Von Fergus Sweeney
Aktuell | U1-Ausbau
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1 Ein Blick von oben. 2 Zentimeter für Zenti-
me ter arbeiten sich Arbei ter und Maschinen im Schichtbetrieb 365 Tage im Jahr, 24 Stunden am Tag vor, um den Ausbau voranzu treiben.
3 Christian Nebois (l.) und Hubert Wutzlhofer vom Schalungswagen, mit dem die Innenschale der Tunnel-röhre verlegt wird.
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ort, wo es schon in wenigen Jahren zum Alltag gehö-
ren wird, in zehn Minuten den Stephans-platz zu erreichen, wird heute hart gear-beitet. Zentimeter für Zentimeter. Meter für Meter. Bis im Herbst 2017 die 4,6 Kilometer lange Verlängerung der U1 bis Oberlaa eröffnet wird.
Unter der Erde. Lokalaugenschein bei der Großbaustelle an der Ecke Favo-ritenstraße/Klausenburger Straße. Über Metalltreppen geht man unter der fach-kundigen Anleitung von Werkabschnitts-meister Hubert Wutzlhofer und Referent Christian Nebois in das Innere des Erd-reichs im Bereich der neuen Haltestelle Troststraße. „Hier befinden wir uns am zentralen Eingang für alle Bauarbeiten in diesem Werksabschnitt“, erzählt Christi-an Nebois. Während Bagger Tonnen von Erdreich nach oben befördern, graben sich rund 100 Mitarbeiter der Wiener Li-nien und ihrer Partner-Unternehmen mit der „Neuen Österreichischen Tunnelbau-methode“ (kurz NÖT) 10 bis 12 Meter am Tag in Richtung Fertigstellung. Be-achtlich an dieser Bauweise ist vor allem die Tatsache, dass vieles manuell erledigt wird. „Die Neue Österreichische Tunnel-baumethode ist wirklich einzigartig. In anderen Ländern der Welt, beispielsweise in Italien, kommen große Maschinen bei der Bohrung des Tunnels zum Einsatz“, so Werksabschnittstmeister Hubert Wutzl-hofer. Die Tunnel werden gegraben und mit Stahlgittern und Spritzbeton befestigt. Erst im Anschluss fährt der sogenannte Schalungswagen durch und verleiht der Strecke ihre den Fahrgästen von bereits gebauten Stationen bekannte Form.
Vernetzte Stadt. Von der Troststra-ße geht es dann über das Alte Landgut und die Alaudagasse bis nach Neulaa und schließlich zur neuen Endstation Ober-laa. Durch den Ausbau, der in drei Jahren in den Regelbetrieb übergehen soll, wird die Verkehrsanbindung von so wichtigen Standorten wie der FH Campus oder der Therme Wien ebenso vorangetrieben wie eine Vernetzung des Südens von Wien mit dem Zen trum und dem Rest der Stadt. Mit der neuen Gesamtstrecke von 19,2 Kilo-metern entstehen aber auch wichtige Im-
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U1-Ausbau | Aktuell
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pulse für die heimische Wirtschaft. Allein die gesamtwirtschaftliche Beschäftigungswirkung durch den U1-Ausbau beträgt 16.000 Arbeits-plätze.
Verkehrshauptader in den Süden Wiens. Die älteste U-Bahn-Linie der Stadt, im Jahr 1978 zwischen Reumannplatz und Karlsplatz eröffnet, wird durch den Ausbau der Strecke in den Süden auch zur längsten. Das groß angelegte Bauprojekt startete im Jahr 2010 mit Vorarbeiten, bevor im Jahr 2012 der Tunnelbau in die entscheidende Phase ging. Für die einzelnen Teilabschnitte des Baus haben Prominente die Patenschaft übernom-men. Zuletzt Nationalrats-Präsi dentin Barbara Prammer. Bei den verschiedenen Bauabschnit-ten kommen unterschiedliche Herausforderun-gen zum Tragen. Im Weiteren ein Überblick über die fünf neuen Stationen: Troststraße. Die Station „Troststraße“ unter
der Favoritenstraße zwischen der Klausen-burger Straße und der Angeligasse wird mit einem 115 Meter langen Mittelbahnsteig und zwei Endaufgängen ausgestattet sein. Das südliche Stationsende befindet sich bei der Klausenburger Straße und wird mit einer Stiege, drei Rolltreppen und zwei Personen-aufzügen ausgerüstet. Das nördliche Stati-onsende bei der Angeligasse wird aus zwei Personenaufzügen und ebenfalls einer Stiege bestehen.
Altes Landgut. Diese Station ist in mehrerlei Hinsicht hochinteressant. Sie erstreckt sich von der Favoritenstraße bis zum Verteiler-kreis. In diesem Bereich entsteht auch ein ganz neuer Stadtteil. Die Stationsgestaltung ist ähnlich wie bei der Trostraße mit jeweils zwei Personenaufzügen im Norden und im Süden. Außerdem handelt es sich beim „Al-ten Landgut“ um die bisher am tiefsten gele-gene U-Bahn-Station Wiens.
Alaudagasse. Die Anbindung an das Han-son-Zentrum ist durch die Errichtung der Sta-tion Alaudagasse gewährleistet. Bei der Stati-on Alaudagasse werden die Passagiere durch insgesamt drei 21-Personen-Aufzüge an die Oberfläche befördert.
Neulaa. Oberirdisch geht es bei der vorletz-ten Station der aktuellen Ausbaustufe weiter. Die Station „Neulaa“ wird auf den Trassen der ehemaligen 67er-Linie errichtet und bie-tet für die Siedlungsgebiete in der näheren Umgebung eine optimale Anbindung an die neue U1.
Oberlaa. Die neue Endstation der Linie U1 (ebenfalls oberirdisch) verbindet den Rest von Wien mit mehreren Attraktionen. Befinden sich doch in unmittelbarer Nähe zur Station der weitläufige Kurpark, der an-lässlich der Wiener Internationalen Garten-schau 1974 eröffnet wurde und sich seit der Eröffnung ungebrochener Beliebtheit er-freut. Ebenso populär sind mit Sicherheit die gleichnamige Konditorei und die vor allem bei Tagesausflüglern beliebte Therme Wien. Der ca. 20 Meter hohe Stationsturm kann getrost als die neue Attraktion des Grätzels gesehen werden. Generell gilt für alle Bau-stellen, dass nach Abschluss der Arbeiten die ursprüngliche Erscheinungsform bestmöglich wiederhergestellt wird.
Mehr Geschichten zur U1 finden Sie auch auf dem Wiener Linien Blog:http://blog.wienerlinien.at/?s=u1
INFOOMBUDSLEUTEWo gebaut wird, ist es natur-gemäß auch staubig und laut. Gerade bei einem Mammut-Projekt wie dem U1-Ausbau sind daher die Wünsche und Anregungen der Anwohner ein wichtiges Anliegen. Für jeden der Bauabschnitte gibt es daher eine eigene Ombudsstelle:„Troststraße“ Reumannplatz bis
Maria-Rekker-Gasse: Wolfgang Körbl 01/79 09-67201„Alaudagasse“ Favoritenstraße 233a und 243: Karl Auer 01/79 09-67712„Altes Landgut“ Favoritenstraße 202/209
und 233a: Roland Schmalzhofer
01/79 09-67612„Weichenanlage
Favoritenstraße“ Favoritenstraße 243 bis 260: Eva-Maria Weiss 01/79 09-67511„Neulaa“ Favoritenstraße 260
bis An-der-Kuhtrift: Martin Dunst 01/79 09-67411„Oberlaa“ An-der-Kuhtrift bis
Kurkonditorei Oberlaa: Kurt Grosskopf 01/79 09-67301
Die neuen Stationen sollen o�en und hell gestaltet sein. Die Skizze
gibt einen ersten Eindruck.
REUMANNPLATZ
TROSTSTRASSE
ALTES LANDGUT
ALAUDAGASSE
NEULAA
OBERLAA
U1
Aktuell | Donauinselfest
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m alle Fahrgäste sicher und reibungslos zum Fest
und wieder zurück nach Hause bringen zu können, verstärken die Wiener Lini-en Bus, Bim und U-Bahn-Linien. Allein auf den Linien U1 und U6 werden im Abendverkehr statt 17 U-Bahn-Zügen 41 Züge im Einsatz sein. „Wer heuer zum 31. Donauinselfest fährt, der macht es am besten mit den Wiener Linien. Rund um die Uhr bringen wir die Festbesucher sicher und schnell zur Insel und wieder zurück nach Hause“, so Wiener Linien-Geschäftsführer Eduard Winter. Die U-Bahn-Linien U1 und U6 werden bis ca. 2 Uhr nachts in rund 3-Minuten-In-tervallen unterwegs sein, danach verlän-gern sich die Intervalle Schritt für Schritt, bis sie wieder im gewohnten 15-Minuten-Takt der Nacht-U-Bahn unterwegs sind. Am Freitag und Samstag werden auch die Betriebszeiten von vielen Straßenbahn- und Buslinien verlängert. So sind zum Beispiel die Linien 31, 25 und 26 länger und verstärkt für die Fahrgäste im Ein-
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Alle Wege führen auf die Insel
Donauinselfest 2014
VON FREITAG, 27. JUNI, BIS SONNTAG, 29. JUNI WERDEN WIEDER MILLIONEN BESUCHER
ZUM FESTIVAL-HIGHLIGHT ERWARTET. FÜR DIE WIENER LINIEN IST DAS INSELFEST
EINE ORGANISATORISCHE HERAUSFORDERUNG.
Donauinselfest | Aktuell
www.wien-mobil.at Juni 2014 51
satz. Am Sonntagabend gilt der normale Betriebsschluss. Die Wiener Linien emp-fehlen ihren Fahrgästen deshalb, recht-zeitig ans Nachhausekommen zu denken. Die Nightline-Busse fahren wie gewohnt.
Erfahrungsaustausch mit anderen Verkehrsbetrieben. Auch im heurigen Jahr sind wieder 16 Mitarbeiter der Ver-kehrsbetriebe Berlin, Rheinbahn, Nürn-berg, Köln, Frankfurt/Main, Hamburg, Hannover und München auf dem Wie-ner Donauinselfest gemeinsam mit hun-derten Wiener Linien-Mitarbeitern im Einsatz. Diese Kooperation hat Tradition und ermöglicht einen Erfahrungsaus-tausch bei der Durchführung von Groß-veranstaltungen. Dabei geht es aber nicht nur um Informationen, sondern vor al-lem um praktisches Mitarbeiten bei der Durchführung solcher Veranstaltungen. So schicken Verkehrsunternehmen einige ihrer Mitarbeiter in die jeweilige Veran-staltungsstadt, damit diese vor Ort direkt mitarbeiten.
INFOFÜR JEDEN IST ETWAS DABEI!Live-Acts auf der Donauinsel für die ganze Familie. Eine Woche später als bisher, von 27. bis 29. Juni, geht heuer Europas größtes Open-Air-Festival bei freiem Eintritt über die Bühne. Auf die Besucher warten tolle Acts und einige Neuerungen! Bei der 31. Auf- lage werden Stars wie Macy Gray (l.), die Commodores und Kosheen auftreten. Aus dem rotweißroten Lager sind Publikumslieblinge wie Nik P., Andy Lee Lang, Austropop-Legende Stefanie Werger und das Pop-Wunder Bilderbuch zu hören.Infos: 2014.donauinselfest.at
1 Großer Andrang herrscht jedes Jahr in den U-Bahn-Stationen.
2 Sogar Kollegen aus Deutschland besuchen das Donauinselfest, um von der Organisation der Wiener Linien zu lernen.
3 Die größte Party des Landes lockt Hunderttausende.
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TSCHAUNER BÜHNE11. Juni – 28. August 2014 Neben den klassischen Stegreifstücken nach alter Tradition präsentiert „Tschauner Reloaded“auch heuer wieder ein junges Trash-Musical: „Sissi – Beuteljahre einer Kaiserin“. Die Ermäßigung gilt für alle hauseigenen Produktionen.Anfahrt mit 48A, 10, 46, U3/Station Kendlerstraße
I’M ISA GENZKEN, THE ONLY FEMALE FOOL28. Mai – 7. September 2014 Die Ausstellung in der Kunsthalle Wien stellt bestimmte Aspekte – das Spiegelmotiv, den Rekurs auf das Architektonische, den Raum als Sphäre des Sozialen – ins Zentrum.Anfahrt mit U2/Station Volkstheater und Museumsquartier, U3/Station Volkstheater
SCHLAGERNACHT DES JAHRES 201423. November 2014 Beatrice Egli, Nockalm Quintett, Nik P. und viele andere heizen an dem Abend die Stadthalle so richtig ein.Anfahrt mit U6/Station Burggasse-Stadthalle/Urban-Loritz-Platz, U3/Station Schweglerstraße, Straßenbahn 6, 9, 18, 49, Bus 48A/Station Urban-Loritz-Platz
KonzertSCHLAGERNACHT DES JAHRES 2014Wiener Stadthalle/Halle DHeuer feiert die Tournee ihr 20-jähriges Bestehen. Das garantiert ein Event der Extra-klasse mit den größten Stars der Schlager- szene. Sparen Sie mit Ihrer Jahreskarte der Wiener Linien 10 % vom Kartenpreis! Buchungen können nur in schriftlicher Form unter [email protected] entgegengenommen werden. Tickets müssen innerhalb von 14 Tagen gegen Barzahlung und Vorlage der Jahreskarte der Wiener Linien in unserem Büro abgeholt werden. Kontakt: 17., Weißgasse 48/Top 1, 01/361 98 88-10, www.comcat.cc
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Natur-GeheimnisseDIE LOBAU ODER WAS VON DER WILDEN DONAU ÜBRIG BLIEB
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Erlebnis
Malerische Kulisse an der Daugava, jenem Fluss, der die Lebensader der Stadt Riga darstellt.
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stadt – Lettlands wichtigster Ort steht 2014 im Blickpunkt der ganzen Welt. Als Kultur-hauptstadt haben die Rigenser eine wichtige Rolle zu erfüllen. Sie alle sind Repräsentan-ten ihrer Heimat, Fahnenträger für kulturel-le wie gesellschaftliche Entwicklungen. Und auch wenn der Name Riga weniger klangvoll zu sein scheint als Metropolen wie Paris, London und Rom, so ist die Stadt dennoch ein Magnet für Freunde anderer Kulturen und eines urbanen Lebensstils. Etwas mehr als 700.000 Menschen leben in der Hafen-stadt. Das ist immerhin rund ein Drittel der Gesamtbevölkerung des Landes. Nimmt man den Ballungsraum von Riga noch dazu, ist es fast die Hälfte aller Letten, die Riga zu einer pulsierenden Metropole machen.
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Erlebnis | Reise
Alles auf Schiene. Wer sich in Riga kostengünstig und schnell fortbewegen möchte, steigt auf die Öffis um. Es lässt sich zwar sehr vieles auch zu Fuß erkun-den, doch mit Bim und Bus holt man sich den schnellsten Überblick über die Stadt. Für eine U-Bahn ist Riga noch nicht reif, doch die gesamte Stadt ist mit den ober-irdischen Verkehrsmitteln sehr gut abge-deckt. Es verkehren zwischen 5.30 Uhr und 23.30 Uhr Straßenbahnen, Trolley-bus, Autobus und Elektrozug. Auch eine Fahrt mit dem Ausflugsboot auf dem Fluss Daugava, der sich wie eine Haupt-schlagader durch die Stadt zieht, gehört sicherlich zu den Highlights. Ein beson-deres Erlebnis ist es auch, die Stadt auf dem Fahrrad zu erkunden. Es gibt zahl-reiche thematische Routen für Touristen, die zu den schönsten Sehenswürdigkeiten Rigas führen – vom Zentrum über das Freilichtmuseum bis zum Zoologischen Garten, für jeden ist etwas dabei.
Mitten im Zentrum. Das Herz von Riga ist mit Sicherheit die Altstadt am rechten Ufer der Daugava. Dort finden sich einzigartige mittelalterliche Baudenk-mäler, die – zum Glück aller – zwei Welt-kriege überlebt haben. Am Dom platz, dem größten Platz der Altstadt, lässt es sich in einladenden Straßencafés entspan-nen und die Domkathedrale bestaunen. Berühmt ist das Gebäude vor allem für seine Orgel. Gemütliche Cafés finden sich auch am Livenplatz, der für seine beiden Gildehäuser aus dem 18. Jahrhun-dert bekannt ist. Auch in der Nacht ist der Platz dank seiner vielen Kneipen und Bars ein Magnet für Feierlustige. Eben-falls mitten im Zentrum liegt der Rat-hausplatz. Besonders dominant ist dort das Schwarzhäupterhaus, das im Zweiten Weltkrieg zwar vollkommen zerstört wur-de, von dem aber 1999 eine genaue Kopie des Originals wiederaufgebaut wurde.
Ein Stückchen weiter findet man die St.-Petri-Kirche, eine der vielen imposan-ten Backsteinbauten in Riga. Wer einen
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1 Das Rigaer Schloss liegt direkt an der Daugava.
2 Modern: Die Straßenbahnen in Riga sind neu und verbinden
die wichtigsten Punkte der Stadt. 3 Die St.-Petri-Kirche ist ein
Muss für jeden Riga-Touristen.
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Reise | Erlebnis
» Riga istpure Vielfalt. «
atemberaubenden Blick über die Stadt erleben möchte, lässt sich mit dem Lift auf eine 72 m hohe Aussichtsplattform der Kirche bringen. Die wahrscheinlich wichtigste Sehenswürdigkeit der Stadt ist das Freiheitsdenkmal, das für die Unab-hängigkeit des Landes steht. Es ist schon von weitem sichtbar. Außerdem steht es in einem bezaubernden Park, der für sich bereits einen Ausflug wert ist.
Rund um die Altstadt. Aber auch außerhalb des historischen Zentrums gibt es in Riga viele Dinge zu entdecken. Bei-spielsweise den Pulverturm am Rande der Altstadt. Er wurde erstmals 1330 erbaut, mehrmals zerstört und wieder neu aufge-baut – die Wiederherstellung von Gebäu-den kann schon fast als ein Charakteristi-
kum der Stadt gesehen werden. Seit 1919 befindet sich hier das Kriegsmuseum von Riga. Auf der anderen Seite der Altstadt, am Ufer der Daugava, kann man das Speicherviertel besuchen. Heute ist dieses Relikt aus glorreichen Handelsjahren ein modernes Kulturzentrum, wo sich ver-schiedene Organisationen niedergelassen haben und wo regelmäßig Musik- und Filmveranstaltungen stattfinden. Direkt daneben befindet sich der Zentralmarkt. Er ist einer der größten und ältesten in Europa und besteht aus fünf Pavillons. Hier lässt es sich stöbern und die schöns-ten Dinge entdecken – von Blumen bis zu Kleidung und alten Fotoapparaten. Wer in fremden Ländern gerne neue Speisen ausprobiert, ist hier am besten aufgehoben.
INFOBIM, BUS UND BAHNKosten. Es gibt sogenannte E-Fahrscheine im Vorverkauf. Eine Einzelfahrt kostet 0,60 Euro, 10 Fahrten kommen auf 5,70 Euro. Es gibt außerdem Mehrtages-karten ab 7 Euro (3 Tage). Kauft man direkt im Verkehrsmittel, kostet ein Ticket 1,20 Euro.Linien. In Summe gibt es 9 Straßenbahn-, 19 Trolleybus- und 53 Buslinien, die quer durch die Stadt führen.Geschichte. 1874 fuhr in Riga der erste Omnibus, 1901 die erste elektrische Straßenbahn. Die aktuellen Niederflurstra-ßenbahnen stammen aus dem Jahr 2010.
4 Das Freiheitsdenkmal ist Inbegri� der Unabhängigkeit Rigas.
5 Nicht nur Kultur wird in Riga groß geschrieben. An lauen Abenden lässt es sich auch gemütlich in einem der zahlreichen Cafes zusammensitzen.
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Erlebnis | Reise
Grüne Lungen. Die Altstadt von Riga ist von wunderschönen Grünflächen umgeben, die nicht nur das Freiheits-denkmal beherbergen. So liegt zum Bei-spiel die Nationaloper direkt neben dem städtischen Kanal, der weite Teile der Stadt durchzieht. Sie ist der ganze Stolz des lettischen Musik- und Kultur lebens – selbst Popkonzerte finden in diesen ehr-würdigen Hallen statt. Mitten im Grünen liegt auch das Lettische Nationale Kunst-museum mit seinen zahlreichen Werken aus Malerei, Grafik und Bildhauerei. Auch das Rigaer Schloss ist von Grün und Natur umgeben. Es liegt am Ufer der Daugava und auch dieses Gebäude wurde im Lau-fe seines Bestehens mehrfach zerstört und wiederaufgebaut. Heute ist das Schloss die Residenz des lettischen Staatspräsidenten und es beherbergt ein Museum. Am ande-ren Ufer des Flusses gibt es das Kalnciems-Viertel, das auf jeden Fall auch einen Be-such wert ist. Kunstausstellungen, Märkte und Werkstätten laden in dem Viertel der Holzhäuser zum Flanieren ein. Es ist ein unikales Erbe der Holzarchitektur des 19. Jahrhunderts.
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In zentraler Lage findet man im Domini Canes exklusive Menüs um faire Preise. Huhn, Rind, Fisch – die Karte ist nicht
üppig, aber es findet sich für jeden Geschmack das Richtige. Das Ambiente des Restaurants macht den Abend zu
einem unvergesslichen Erlebnis in Riga.
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Das prächtige Gebäude im Stil des Neoklassizismus wurde zwischen
1860 und 1863 erbaut und beherbergt seit 1919 die lettische Nationaloper. Zahlreiche Veranstaltungen finden
anlässlich des Jahres als Kulturhaupt- stadt in dieser Location statt.
Aspazijas bulvārī 3, Rīgawww.opera.lv
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Moderne Zimmer, ein gutes Früh- stück und freundliches Personal zeichnen dieses neu renovierte
Hotel aus, das dank einer tollen Lage inmitten der historischen Altstadt
alle Sehenswürdigkeiten in unmittelbarer Nähe hat.
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Hotel Neiburgs, Domini Canes, Imantsu/Shutterstock
Der Zentralmarkt ist perfekt geeignet, um das Leben und die Kulinarik der Stadt kennenzulernen.
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www.wien-mobil.at 63Juni 2014
Reise | Erlebnis
Tradition wird in Lettlands Hauptstadt trotz Fortschritt immer noch gelebt. Der städtische Kanal durchzieht einen wunderschönen Park.
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64 Juni 2014
Erlebnis | Reise
www.wien-mobil.at
Kultur pur. Noch bis zum Ende des Jahres werden die zahlreichen Veranstal-tungen, Events, Ausstellun-gen und Konzerte Riga zum Mekka für alle Kulturinter-essierten machen. Wie von den Letten gewohnt, wird es wohl ausgesprochen musika-lisch zugehen in der lettischen Hauptstadt. Ein Schwerpunkt ist Richard Wagner, der von 1837 bis 1839 in Riga gelebt und gearbeitet hat. Einer der Höhepunkte werden die World Choir Games im Juli sein, ein internationaler Chor-wettbewerb, bei dem mehr als 20.000 Sänger aus über 70 Ländern erwartet werden. Die
beiden gebürtigen Letten, Maija Kova-levska und Egils Si-lins, geben das ganze Jahr über Solo-Kon-zerte – unter anderem auch ein Open-Air-Konzert im Sommer. Auch 100 Jahre Ers-ter Weltkrieg geht an der Kulturstadt nicht spurlos vorüber. Das Lettische Nationale Kunstmuseum bietet zu dem Thema eine Ausstellung, in der berühmte europäi-sche Künstler ihren Blick auf dieses Er-eignis präsentieren. Außerdem gibt es Artefakte und Kunst-
werke aus Bernstein in den Museen Rigas zu bewundern, ein Theaterzyklus von fünf führenden internationalen Theaterregis-seuren wird veranstaltet und im Herbst präsentieren fünf berühmte Dokumen-tarfilmer die Stadt Riga aus unterschied-lichen Blickwinkeln. Hinzu kommen Festivals wie „Survival Kit“, ein Festival für zeitgenössische Kunst, und „Staro Rı̄ga“, das größte Lichterfest in Nordeuro-pa, das Mitte November über die Bühne geht. Das Angebot geht aber noch weit über diese Beispiele hinaus. Ein ausführ-liches Programm finden Sie auch unter www.riga2014.org.
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6 Kunstausstellungen und Märkte laden im Kalnciems-Viertel zum Bummeln ein.
7 Das moderne Riga: die neu errichtete Nationalbibliothek ist der Repräsentant für die aufstrebende Stadt.
8 Auch am Ufer des Flusses lässt es sich gemütlich die Abende verbringen.
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Die Geheimnisseder Natur
Lobau – Was von der wilden Donau blieb
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Auszeit im Nationalpark Donau-Auen. Hier können Groß und Klein die Seele
baumeln lassen.
Von Sonja Vocke
www.wien-mobil.at 67Juni 2014
Reise | Erlebnis
ie Donau fließt heute als ruhiger Strom durch Wien, erfreut mit der Donauinsel
viele Wiener, die hier ihre Freizeit auf dem Rad, zu Fuß oder einfach nur ge-mütlich am Ufer liegend verbringen. Das war nicht immer so. Noch zu Beginn des 19. Jahrhunderts war sie ein ungezähmter Fluss, der unberechenbar war. Ihre Hoch-wässer überschwemmten regelmäßig die ufernahen Wälder. Diese Auwälder waren ein Paradies für viele Tiere und genau da-rum auch ein sehr beliebtes Jagdgebiet für die kaiserliche Familie. Mit Kaiser Franz Joseph kam die Regulierung der Donau, denn die Hochwässer, so erfreulich sie für die Flora und Fauna der Auwälder waren, so gefährlich waren sie für die Menschen und die Stadt selbst.
Zeitreise. Trotz der enormen bauli-chen Maßnahme blieben die Donauauen zum Großteil erhalten. Zum National-park Donau-Auen gehört auch die Lobau. Einst war sie eine Insel in der Donau, auf der durch Kaiser Heinrich II. Adelige Er-laubnis zum Jagen hatten. Maria Theresia schenkte die Insel schließlich der Stadt Wien und finanzierte mit den Jagdein-nahmen das Krankenwesen.
Die Lobau ist aber nicht allein wegen ihrer Natur so berühmt, sondern auch weil der große kleine Feldherr Napoleon seine Truppen hier stationiert hatte. Am 21. und 22. Mai 1809 fand die für Ös-terreich so glorreiche Schlacht bei Aspern statt. Napoleon musste sich erstmals ge-schlagen geben. Wer auf den Spuren Na-poleons wandern möchte, um sich einen Eindruck davon zu machen, wie der Feld-herr sich im Augelände um Wien bewegt hat, kann das auf dem „Napoleon-Rund-wanderweg“ durch die Lobau machen. Wer nicht nur geschichtliches Feeling erleben möchte, hat die Möglichkeit, bei
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KAISERLICHES JAGDGEBIET, SCHAU- PLATZ IN DER SCHLACHT VON ASPERN UND
NATURPARADIES – EIN RUHEPOL MITERLEBNISFAKTOR MITTEN IN DER STADT.
DATEN UND FAKTENLOBAU-WANDERSTRECKE KURZEmpfohlene Jahreszeiten J F M A M J J A S O N D Länge 6,5 KilometerDauer ca. 2,5 StundenSchwierigkeit mittelKondition Technik Erlebnis Landschaft Wegbeschreibung 1 Start: Haltestelle Linie Linie 92B oder 91A, Lobgrundstraße – 2 Donau-Oder-Kanal – 3 Lobaumuseum/Bibergehege – 4 Napoleonstein
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einer kurzen Lobau-Rundwanderung nur den Napoleonstein zu besuchen und viel-leicht noch einen kurzen Abstecher zum Franzosenfriedhof zu machen.
Tierisches Vergnügen. Wenig Ge-schichte, dafür viel Natur bietet die kurze Wanderung für alle Tier- und Pflanzen-liebhaber. Besonders beeindruckend ist das Bibergehege im Nationalpark Lobau. Für große und kleine Besucher bietet sich dort die Gelegenheit, die tierischen Bau-meister aus nächster Nähe zu beobach-
ten. Unter den Bibern gibt es einen, der richtigen Starstatus hat: Flumy. Er wurde einst im Wiental als Jungtier gefunden und im Forschungsinstitut für Wildtier-kunde und Ökologie aufgezogen. Sehr an Menschen gewöhnt, war es nicht möglich, Flumy in der freien Wildbahn auszusetzen, darum hat er ein für einen stattlichen Biberherrn adäquates Gehege bekommen.
Dass der Biber bei uns überhaupt wie-der heimisch ist, ist einem aufwendigen Wiederansiedlungsprojekt zu ver-
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Erlebnis | Reise
1 Aulandschaften sind besondere Lebens-räume – darum wurde die Lobau mit dem Biosphären-Gütesiegel ausgezeichnet.
2 Was summt, schwirrt und schwimmt denn da? Im Lehrtümpel können Kinder viel entdecken.
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danken. Denn eigentlich waren diese fas-zinierenden Tiere seit 1869 ausgerottet. Sie sind ein wichtiger Teil des Ökosys-tems und die Wanderungen im Biberge-hege vermitteln das den Besuchern.
Nachhaltig. Aus ökologischer Sicht ist die Lobau einzigartig, darum wurde diese besondere Aulandschaft im Jahr 1978 unter Naturschutz gestellt. Mit dem Siegel „Biosphärenreservat“ hat sich die Untere Lobau dem langfristigen Schutz des Gebietes verschrieben.
Die erholungsfreudigen Besucher pro-fitieren natürlich davon, denn der Schutz der Lebensräume und der Artenschutz tra-gen zum Erholungsfaktor bei. Es wird bei den Wanderungen, die zum Teil das Forst-amt und der Nationalpark Donau-Auen veranstalten, besonders darauf Rücksicht genommen. Die Wanderungen verlaufen mitten durch das Naturschutzgebiet. Die längere Wanderung führt beim Lobau-museum vorbei, wo es viel Wissenswertes zur Aulandschaft, ihren Bewohnern und Pflanzen gibt. Die längere Route bietet auch ein wenig Historisches, so kommt man beispielsweise am Pulverturm vorbei. Der Turm war Munitionslager im Krieg.
Die Aulandschaft lässt sich nicht nur zu Fuß erkunden. Ein wenig Abenteu-erfeeling vermittelt eine Bootsfahrt mit dem Nationalparkboot. Dabei erlebt man das Gebiet von einer ganz neuen Seite. Denn zu Wasser wirkt alles wieder an-ders und neu. Entlang des Donaukanals
DATEN UND FAKTENLOBAU-WANDERSTRECKE LANG
Empfohlene Jahreszeiten J F M A M J J A S O N D Länge 9 Kilometer
Dauer ca. 3 StundenSchwierigkeit mittel
Kondition Technik Erlebnis
Landschaft Wegbeschreibung 1 Start: Haltestelle Linie 26A, Groß Enzersdorf –
2 Pulverturm – 3 Lobaumuseum – 4 Napoleonstein
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Reise | Erlebnis
3 Badespaß – gerade die kleinen Auwanderer sind vom kühlen Nass begeistert. Denn neben dem Baden kann man auch viel entdecken.
4 Das Naturparkboot bietet ein ganz besonderes Erlebnis.
5 Eine besondere Orchideenart findet sich im Nationalpark und erfreut mit ihrer wunderbaren Farbenpracht.
6 Erholung bietet der Nationalpark allen, die Ruhe suchen. So findet man endlich wieder Zeit für sich.
Christian Houdek/MA 49 (2), Votava, MA 49
fährt das Boot mit den Besuchern und der fachkundigen Exkursionsleitung in die Auen. Einen halben Tag lang erlebt man die Tiere und Pflanzen hautnah. Da darf ein Stopp mit Fußmarsch nicht fehlen.
Schiff ahoi! In den paradie-sischen Lobaugefielden wachsen viele Pflanzen, die man essen und für heilende Zwecke nutzen kann. Kundige werden diese bei der lan-gen oder kurzen Wanderung ent-decken. Wer sich unsicher fühlt, kann an einer geführten Kräuter-wanderung teilnehmen und vom Wissen der Experten profitieren.
Ein besonderer Spaß bei der Erkundung der Pflanzenwelt für Kinder ist ein Abstecher zum Lehrtümpel. Auch Erwachsene werden staunen, was sich neben Bibern noch so alles in den Gewäs-sern tummelt. Selbstverständlich dürfen die vom Wandern müden Beine in den Wässern der Au abgekühlt werden, um für den weiteren Weg frisch zu sein.
Wanderroute, Bootstour, Biberbeob-achtung, Wandeln auf historischen Pfaden oder ein Museumsbesuch … die Lobau ist ein wahres Naturparadies, und es lohnt sich für Groß und Klein, dieses auf seinen Wegen zu erkunden. Für die Erhaltung ist es wichtig, sich des ökologischen Nutzens bewusst zu sein und sich achtsam im Na-tionalpark zu bewegen.
GEMEINSAM DIE NATUR ENTDECKENDas nationalparkhaus wien-lobAU veran-staltet jährlich ein Sommerfest für die ganze Familie. Heuer dürfen sich alle Interessierten auf den 14. Juni freuen, denn da gibt es wieder viele Mitmachstationen, Kinderprogramm und Infostände, wo man die Bewohner der Donauauen kennenlernen kann. Neben den Kreativ- und Infostationen erfahren Kinder und Erwachsene auch Sagenhaftes über die Donauauen, denn das fahrende Au-Theater macht am 14. Juni beim Fest Station.
Infos und Anmeldung im nationalparkhaus wien-lobAU: Tel. 01/4000-49495 oder [email protected], www.donauauen.at
Sommerfest im Nationalpark Donau-Auen
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Erlebnis | Historie
Eine Haltestelle entsteht
Von Andreas Feichtenberger
STATIONEN BEI DEN ÖFFENTLICHEN VERKEHRSMITTELN SIND EINE SELBSTVERSTÄNDLICHKEIT, DOCH BIS AUF IHREN BAHN-
STEIGEN TAUSENDE MENSCHEN TÄGLICH EIN- UND AUSSTEIGEN KÖNNEN, MÜSSEN VIELE ZAHNRÄDER INEINANDERGREIFEN.
EIN LOKALAUGENSCHEIN BEI DER BADNER BAHN.
Wiener Lokalbahnen
www.wien-mobil.at 71Juni 2014
Historie | Erlebnis
ür die Kunden der Badner Bahn wa-ren die Bauarbeiten kaum spürbar.
Erst als am 5. Mai die Haltestelle „Inzersdorf Lokalbahn“ in der Anton-Baumgartner-Straße aufgelassen und die neue Station in der „Purky-tgasse“ eröffnet wurde, rückten die Geschehnis-se ins Interesse der Fahrgäste. Was sie nämlich mit diesem Stichtag erlebten, war eine durch-wegs positive Erfahrung. Alles wirkt großzügi-ger und moderner, es gibt einen barrierefreien Zugang, ein taktiles Leitsystem und eine neue LED-Beleuchtung. Das Aussehen der Station entspricht nun auch dem aktuellen Design der Wiener Lokalbahnen, eine Lärmschutzwand sorgt für weniger Belästigung der Anrainer und last, but not least: Das Umsteigen zwischen
Badner Bahn und Bussen, die in der Purkytgasse halten, ist nun deutlich einfacher und schnel-ler möglich. Doch worauf muss man bei der Errichtung einer Haltestelle eigentlich achten?
Zahlreiche Herausfor-derungen. In die Planungs-phase sind drei Abteilungen der Lokalbahnen eingebun-den – Gleisbau, Hochbau und Sicherungstechnik. Da heißt es genauestens koordinieren. Sind alle Kollegen von Bahnmeisterei und Elektrodienst nämlich vor Ort, können leicht bis zu 50 Per-sonen die Baustelle bevölkern. Wer hier nicht gut koordiniert, verliert. Zu den großen Heraus-forderungen beim Bau gehört zunächst der Verkehr. Er ist die größte Gefahr für alle Beteilig-ten – seien es die nahe liegende B17 oder die vorbeifahrenden Züge. Ebenfalls schwierig: das Dach einer Station. Hier sind es vor allem die Oberleitungen, die den Monteuren das Leben schwer machen. Daher wurde viel in der Nacht gearbeitet, wenn der Strom abgeschaltet werden konnte. Weniger gefähr-lich, aber dafür eine wahre Her-ausforderung ist es, wenn unvor-hergesehen nicht verzeichnete Leitungen, alte Mauerreste etc. gefunden werden. Die Einzigen, die da noch helfen können, sind altgediente Kollegen, die sich an
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Juni 2014
die damaligen Arbeiten hoffentlich noch erin-nern können. Diese Baustelle wurde planmä-ßig abgeschlossen. Zeit zum Feiern bleibt aber nicht, denn die nächste steht meist schon wie-der an. Heuer starten die Wiener Lokalbahnen in Summe noch drei neue Projekte: Erneuerung der Bahnsteige mit Blindenleitsystem bei den Haltestellen Möllersdorf und Baden Josefsplatz sowie der Bau einer neuen, zusätzlichen Halte-stelle am LK Baden.
Die Station Inzersdorf (oben) hat in den letzten Monaten einen enormen Wandel durchgemacht – die Fahrgäste freuen sich über den besseren Service. In der Vergangenheit haben die Wiener Lokal bahnen zahlreiche Stationen zum Leben erweckt (unten, Gutheil-Schoder-Gasse).
72 www.wien-mobil.atJuni 2014
SchicksaleDer amerikanische Sklavereigegner Frederick Douglass reist 1845/46 durch das von Hungers-not gepeinigte Irland, wo die Leute schlimmer lei-den als unter der Sklaverei, die beiden Flieger Jack Alcock und Arthur Brown unternehmen 1919 den ersten Nonstopflug von Neufundland über den Atlantik mit Kurs auf Irland und der US-Senator George Mitchell verlässt 1998 seine junge Frau und sein erst wenige Tage altes Baby, um in Bel-fast die nordirischen Friedensgespräche zwischen Katholiken und Protestanten zu einem unsi-cheren Abschluss zu führen.
STARKE FRAUEN. Colum McCann verwebt in seinem großartigen Roman „Trans-atlantik“ diese drei historischen Momente mit
dem Schicksal von vier Frauen – des irischen Hausmädchens Lily Duggan, deren Tochter Emily, Enkelin Lottie und Urenkelin Hannah. Er schafft dabei ein grandioses Epos über das Leben zwischen zwei Kontinenten, über die Zeit und ihre Vergänglichkeit und den Zusammenhalt der Generationen. Angefangen bei Lily Duggan, in der Frederick Douglass die Liebe zur Freiheit weckt und die schließlich nach Amerika aus-wandert, einen Sohn im US-Bürgerkrieg verliert und dann mit einem Eislieferanten doch noch zu Wohlstand gelangt, folgt der Roman ihrer Tochter Emily – die in einer männerdominierten Welt der Jahrhundertwende Journalistin wird – und ihrer Enkelin Lottie in die USA und, später,
zurück auf die Insel, wo Urenkelin Hannah geboren wird. Dort erleben sie den
Hass und die Gewalt der verfeinde-ten Religionsgruppen, die auch
vor Hannahs Familie nicht halt machen. Der rote Faden, der sich durch all diese ausein-anderdriftenden und immer wieder aufeinander zufüh-renden Geschichten zieht, ist ein Brief, der im Juni 1919 in einem zerbrechlichen
kleinen Flugzeug seinen Weg über den Atlantik nimmt, spä-
ter nach Irland zurückkehrt und für fast ein Jahrhundert ungeöffnet
bleibt. Einmal mehr zieht der in Irland geborene Colum McCann die Leser in
seinen Bann und schafft magische, auch traurige Momente, ohne jemals kitschig zu wirken. Fazit: Lesevergnügen pur!
Stefan Joham
LESEREISEVon Rudolf Mottinger
Bücherwald
ROMANColum McCann
Transatlantik Verlag, € 22,95
www.rowohlt.de
BÜCHER, ÜBER DIE MAN SPRICHTAUF DER SUCHE NACH EINER BESSEREN ZUKUNFT, EINE WUNDERBARE HENRY-JAMES-
NEUÜBERSETZUNG UND DIE GESCHICHTE EINES MÄDCHENS, DAS IN 28 TAGEN IM WARSCHAUER GHETTO IHR GANZES LEBEN LEBT.
ROMANIMAN
Drei junge Menschen, Iman, Alissa und Toumani, begegnen sich in einem namenlosen afrikanischen Land. Voller Sehnsucht nach Halt und dem Glauben an eine Zukunft erfahren sie Freundschaft und Lie-be, Hass und Verrat. Was klingt
wie ein grausames Märchen, ist bitter und wahr. Assani-Razaki zeigt auf unvergessliche Weise, was Menschen dazu bewegen kann, alles hinter sich zu lassen und ihr Leben mit Kurs auf Euro-pa einem Boot zu überantworten.
Ryad Assani-Razaki Wagenbach, € 22,90www.wagenbach.de
ROMANWASHINGTON SQUARE
Catherine Sloper ist ein schüchternes Mädchen und eine der besten Partien New Yorks. Als ihr der Abenteu-rer Morris Townsend den Hof macht, geht sie auf sein Werben ein. Doch Catherines
Vater und Vermögensverwalter vermutet in ihm einen Mitgiftjäger. Hin- und hergerissen ringt Catherine um eine Entscheidung, denn der Erzähler lässt den Leser über die wahren Motive aller Beteiligten im Unklaren.
Henry JamesManesse, € 25,70www.randomhouse.de/manesse
ROMAN28 TAGE LANG
Die sechzehnjährige Mira schmuggelt Lebensmittel, um im Warschauer Ghetto zu über-leben. Als sie erfährt, dass die gesamte Ghettobevölkerung um-gebracht werden soll, schließt sich Mira dem Widerstand an. Der
kann der übermächtigen SS länger trotzen als vermutet. Viel länger. Ganze 28 Tage. 28 Tage, in denen Mira Momente von Verrat, Leid und Glück erlebt und in denen sie sich entscheiden muss, wem ihr Herz gehört.
David SafierKindler, € 16,95www.rowohlt.de
Wagenbach, Rowohlt, Manesse
Erlebnis | Buch-Tipps
www.wien-mobil.at 73Juni 2014
Stefan Joham
DAS HÖRT DIE STADT
70ER-JAHRE-RHYTHMEN, COOLE ALT-ROCKER UND MODERNER JAZZ
BRINGEN UNS DIESES MAL AN UNSER GEWÜNSCHTES ZIEL.
ROCKMARIUS MÜLLER-WESTERNHAGENAlphatier
Mit rund 11,2 Millionen verkauften Tonträgern gilt Marius Müller-Western-hagen als einer der erfolg-reichsten deutschen Musiker des 21. Jahrhunderts. Nach vier Jahren verö�entlicht
er mit „Alphatier“ sein 19. Studioalbum, das er bereits exklusiv vor Verö�entlichung auf einer kleinen Clubtournee vorgestellt hat. Bei den Songs ist der Name Programm, wie etwa das Lied „Wahre Liebe“, eine schmachtende Ballade, wie nur er sie singen kann …
Kunstflug (Sony), € 12,90www.westernhagen.de
JAZZMANU DELAGOBigger Than Home
Mit seiner Hang – einem linsenförmigen Schlagins-trument, das 2000 in der Schweiz entwickelt wurde – tourte Manu Delago bereits mit Größen wie Anoushka Shankar und Björk. „Bigger
than Home“ hat Björks musikalischer Direktor produziert. Die spannenden instrumentalen Sounds sind mit wunderbar intensiven Gesängen von Lisa Kurz und James Hersey durchmischt. Mutig mischt Delago klassische und moderne Sounds zu einer ganz neuen Klangfarbe.
Session Work, € 19,99www.manudelago.com
POPABBAGreatest Hits – 40th Anniversary Edition
Zum 40-jährigen Jubiläum ihres Sieges beim Grand Prix Eurovision mit dem Song „Waterloo“ erscheint „Gold“, das erfolgreichste ABBA-Album, in neuem Gewand
und mit 3 CDs. Mit dabei sind die unvergess-lichen Hits von „Dancing Queen“ über „S.O.S.“ und „Chiquitita“ bis hin zu „Fernando“. Mit diesem Set können sich Fans von damals wie heute am zeitlosen Charme dieser klassischen Popsongs erfreuen.
Polar/Polidor, ca. € 16,99www.abbasite.com
INDIEPOPANNA F.King in the MirrorIsland (Universal), ca. € 11,–www.annaf.com
Schöne GegensätzeMit „D.N.A.“ gewann Anna F. im Mai den Ama-deus Award in der Kategorie „Song des Jahres“. Der freche Song ist provokativ und charmant zugleich und ist ein Ohrwurm, der doch kein Mainstream-Sound ist. Das Album dazu – „King in the Mirror“ – ist voll mit solchen ehrlichen Momenten. Manchmal sind diese verträumt und sehnsüchtig dargestellt – wie in „Too Far“ – an-dere Male werden sie wieder upbeat präsentiert, wie im Lied „Good Girl“. Diese musikalische Vielseitigkeit zieht sich durch die ganze Platte. Manche Lieder prägen sich einem sofort ein, bei anderen muss man zwei-mal hinhören, aber bei allen entdeckt man durch mehrmaliges Abspielen immer wieder neue Nuan-cen, sowohl musikalischer wie auch textlicher Natur. Die Steirerin scheint ihre Zuhörer dabei an der Hand zu nehmen und sie durch ihre gelebten Parallelwel-ten – von Liebe und Hass, dem Gestern und Morgen, der Angst und dem Mut – zu führen. Sie macht die Gegen-sätzlichkeiten im Leben, die wir alle nachvollziehen können, hörbar und das in einer unverkennbar geheimnisvollen und aus-drucksstarken Art und Weise.
Musik-Tipps | Erlebnis
www.annaf.comwww.annaf.comVielseitigkeit zieht sich durch die ganze Platte. Manche Lieder prägen sich einem sofort ein, bei
ten – von Liebe und Hass, dem Gestern und Morgen, der Angst und dem Mut – zu führen. Sie macht die Gegen-sätzlichkeiten im Leben, die
SCHNELLREINGEHÖRT
Auf dem Plattenteller
Von Kate Hersey
Anna F.
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ony)
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iver
sal
Mu
sic
Max Parovsky
74 www.wien-mobil.atJuni 2014
Erlebnis | Treffpunkte
www.wien-mobil.at74
Erlebnis | Treffpunkte
Stefan Jo
ham
GEPA
Tiergarten Schönbrunn/JuttaKirchner
ENDSTATIONHÜTTELDORF
U4
U4
HÜTTELDORFHANAPPI-STADION
In Hütteldorf regieren die Grün-Weißen (im Bild Goalgetter Terrence Boyd). Im
Gerhard Hanappi-Stadion in der Keißlergasse hat der österreichische Rekordmeister SK Rapid Wien schon so manche Triumphe gefeiert. Erö�net – da-mals noch unter dem Namen Weststadion – wurde
die Heimstätte der Rapidler am 10. Mai 1977 mit dem Spiel Rapid gegen Austria. Nach dem Tod der
Rapid-Legende Gerhard Hanappi 1980, wurde es nach ihm benannt. Nach mehreren Umbau-
ten ist die Spielstätte der Grün-Weißen allerdings in die Jahre gekommen, ein
moderner Neubau steht an.www.skrapid.at
U4
HIETZINGTIERGARTEN SCHÖNBRUNN
Ob im Regenwaldhaus, Polarhaus, auf der Südamerikaanlage oder in der am 23. Mai
erö�neten Eisbärenwelt „Franz Josef Land“: Im Tiergarten Schönbrunn – dem ältesten Zoo
der Welt – kann man Wildtiere mit derzeit reichlich Nachwuchs aus allen fünf Kontinen-
ten ganz aus der Nähe beobachten. Absoluter Publikumsmagnet ist aber ohne Zweifel Jungpanda Fu Bao, der
sich schon in luftige Höhen wagt.www.zoovienna.at
www.wien-mobil.at 75Juni 2014
Treffpunkte | ErlebnisTreffpunkte | Erlebnis
75www.wien-mobil.at
Von der Stadtbahn zur U-Bahn
DIE U4 IST ZWAR NICHT DIE ERSTE U-BAHN DER WELT, ABER DIE ÄLTESTE STRECKE VON WIEN. SEIT MEHR ALS 110 JAHREN IST SIE RÜCKGRAT DES ÖFFENTLICHEN VERKEHRS.
U4 – Acht Freizeittipps an 20 Stationen
Markus Sibrawa
Stefan Jo
ham
ach umfangreichen Planungen fällte der Reichsrat 1892 den Beschluss zum
Bau der Wiener Stadtbahn, darunter die Wien-tal- und Donaukanallinie, die sich quasi als Nebenprodukt der laufenden Wienflussregu-lierungen und des Ausbaus des Donaukanals zu einem innerstädtischen Schiffsweg ergaben. Die künstlerische Ausgestaltung der Stationen wurde dem Jugendstilarchitekten Otto Wagner übertragen. Dieser entwarf eine „Corporate
N Identity“ der Stadtbahn – zwei Standardtypen von Stationsbauten, einer für Trassenführung in Hochlage, einer für die Tieflage. Allen ge-meinsam sind die zentrale Eingangshalle und zwei symmetrisch angeordnete Stiegen-anlagen, die zu den Bahnsteigen führen.
Baubeginn war schließlich 1894. Der erste Abschnitt des Vorläufers der heutigen U4 wurde am 1. Juni 1898 eröffnet – natürlich mit Dampf-betrieb. Es handelte sich um die Stre-
Die besten Locations
Vern
etzt in Wien –
SERIE
Von Rudolf Mottinger
Juni 2014
U4
PILGRAMGASSE RORI’S FINEST SWEETS
Zlatka Bojtcheva-Sarikovs Patisserie in der Pilgramgasse 11 ist noch ein Ge-
heimtipp, aber das wird sich bald ändern. Die handgemachten Veilchen-Makronen, der Cheesecake mit in Honig eingelegten Kirschen oder das zartgrüne „Chic“ mit
Pistazien-Mousse auf Weichseln sind ein Muss für alle Naschkatzen.
Mo. bis Fr. 8–19 Uhr, Sa./So. 10–17 Uhr
U4
KETTENBRÜCKENGASSEFLOHMARKT AM NASCHMARKT
Jeden Samstag seit nun bereits mehr als 37 Jahren warten Sammler, Schnäppchenjäger, aber auch so manche Touristen schon unge-duldig darauf, bis der Flohmarkt am Nasch-markt um 6.30 Uhr seine Pforten ö�net. Bis 18 Uhr herrscht zwischen den Marktständen
reges Treiben. Da wird geschaut, gustiert, gefeilscht, gekauft – und auch ein Regen-schauer kann niemanden abschrecken.
www.wiener- naschmarkt.eu
76 www.wien-mobil.at
Erlebnis | Treffpunkte
U4
KARLSPLATZ… SAID THE BUTCHER
TO THE COWBurgers, Gin Tonics & Cheesecakes: Diese
extravagante Kombination ist das Markenzei-chen eines der angesagtesten Lokale in Wien.
Gusto auf hervorragende Burger und verschie-denste Steaks vom Lavagrill sowie Gin (vom
60-prozentigen Blackwood’s Vintage Dry bis zum klassischen Bombay Sapphire) bekommen? Los geht’s im „… said the butcher to the cow“ am
Opernring 11 täglich, außer So./Mo., ab 17 Uhr – bis nach Mitternacht. Nicht verges-
sen: Unbedingt Tisch reservieren! www.butcher-cow.at
Stefa
n Joham
Stefan Joham
U4DIE U4 VERBINDET 11 BEZIRKE (1, 3, 4, 5, 6, 9, 12, 13, 14, 15, 19).
ERÖFFNUNGSchrittweiser Umbau der Stadtbahn zur U-Bahn:
1. Teilstück 1976, Fertigstellung 1981
STRECKE & STATIONENDie Streckenlänge beträgt 16,3 km;
von Heiligenstadt bis Hütteldorf sind es 20 Stationen, es gibt 4 Umsteige-
stationen zur S-Bahn und 6 Umsteige- stationen zu allen U-Bahnen:
U1 – Karlsplatz, Schwedenplatz; U2 – Karlsplatz, Schottenring;
U3 – Landstraße; U6 – Längenfeldgasse, Spittelau
FAHRTDAUER & INTERVALLEVon einer Endstation zur anderen
braucht man ca. 29 Minuten; untertags fahren die Züge alle 3 bis 5 Minuten,
in Verkehrsspitzenzeiten alle 3 Minuten, abends in Intervallen zwischen
7 und 8 Minuten.
FAHRGÄSTE2013: 92 Millionen
U4
STADTPARKERHOLUNG IM STADTPARK
Zwischen Parkring und Heumarkt er-streckt sich Wiens erste kommunale Park-anlage, der Stadtpark (1862 erö�net). Die
65.000 m2 große Anlage mit ihren zahlreichen kleinen Wegen, Spielplätzen und Brücken über den in der Mitte verlaufenden Wienfluss ist mit ihren Denkmälern und Skulpturen Anziehungs-
punkt vieler Wien-Touristen. Gourmettipp: In der 2004 restaurierten Meierei lädt das
Restaurant Steirereck zu lukullischen Genüssen ein.
www.steirereck.at/restaurant
Stefa
n Joham
77Juni 2014www.wien-mobil.at
Treffpunkte | Erlebnis
ENDSTATIONHEILIGENSTADT
Severin Wurnig
Stefan Joham
U4
cke zwischen dem Bahnhof Hüt-teldorf und der Station Meidling
Hauptstraße, wo sich bis in die 1970er Jahre Wiental- und Gürtellinie trennten.
Die Eröffnung des zweiten Abschnitts zwi-schen Meidling Hauptstraße und dem damals schon bestehenden Bahnhof Hauptzollamt der Verbindungsbahn (heute: Bahnhof Wien Mitte) erfolgte am 30. Juni 1899. Der dritte und letzte Abschnitt wurde am 6. August 1901 dem Verkehr übergeben.
Elektrifizierung. Nach Kriegsende im Herbst 1918 musste auch die (unter anderem nach militärischen Erfordernissen gebaute) Wiener Stadtbahn ihren Betrieb einstellen. Grund dafür war der grassierende Kohlemangel. Die längst fällige Elektrifizierung der Wiental- und der Gürtellinie wurde zu einer der ersten größeren Unternehmungen der jetzt sozialde-mokratisch verwalteten Gemeinde Wien. Seit Oktober 1925 verkehrte auf der Trasse der heu-
tigen U4 die Linie WD (Wiental-Donaukanal). Auf den Strecken wurden stra-ßenbahnkompatible Fahrzeuge mit Oberleitung eingesetzt.
Grüne U4. 1968 beschloss der Gemeinderat den Bau des Grundnetzes der Wiener U-Bahn, das die Linie WD mit der künftigen Signalnum-mer U4 umfassen sollte. Der erste Abschnitt von Heiligenstadt bis zur Friedensbrücke wur-de 1976 eröffnet, fünf weitere folgten. Bis nach Hütteldorf fährt die U4 seit 20. Dezember 1981. Übrigens: Die grüne Linie ist die einzige U-Bahn-Linie Wiens, die direkte Umsteigemöglichkeiten zu allen anderen U-Bahn-Linien hat. Unter dem Titel „NEU4“ investieren Stadt Wien und Wiener Linien bis 2020 insgesamt 335 Mio. Euro in die Modernisierung der grünen Linie. Die ersten Arbeiten laufen bereits.
U4
ROSSAUER LÄNDESUMMERSTAGE
Wie lässt sich ein lauer Sommerabend besser genießen, als bei einem guten Glas Wein, mediterranen Gerichten und Wok-Spezialitäten, angenehmer Musik und Live-
Konzerten, direkt am Wasser und doch mitten in der Stadt? Die summerstage, der von Ossi Schellmann gescha�ene Kultur-Kulinarik-Tre�,
ist seit Jahren Fixpunkt des Wiener Som-mers. Und Dank des Glaspavillons kann
man auch bei Sommerregen die freie Sicht aufs Wasser genießen.
www.summerstage.at
U4
SCHWEDENPLATZDIE RIVIERA VON WIEN
Von der U4-Station braucht es nur einen Katzensprung, um in das rege Treiben rund
um den Donaukanal einzutauchen. Die Strandbar Herrmann, das Badeschi� mit Pool zum Abkühlen, das Motto am Fluss oder der Tel Aviv Beach (Bild) bringen mit Musik, Cocktails und Kulinarik Riviera-
Feeling mitten nach Wien. Fußball-Fans können beim Public Viewing ihre Teams bei der WM in Brasilien an-feuern. Nicht weit entfernt davon machen 28 Lokale auf mehr als 2.700 m2 Fläche das Bermuda Dreieck
zum „größten Lokal Wiens“. Und mit den bei-den Schnellbooten des Twin City Liners, die
beim Schwedenplatz vor Anker liegen, geht’s in 75 Minuten von Wien
nach Bratislava und wieder zurück.
SUPERNORMALDIESELERDGAS
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www.wien-mobil.atJuni 201478
Erlebnis | Fun 4 Kids
WIMO, unser Wien MOBIL- Maskottchen, muss dringend tanken, aber nur ein Zapfhahn ist der richtige – hilf ihm, ihn zu finden!
VERSPIELTES
Illustration: Judith Lamberger/
carolineseidler.com
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79Juni 2014
Fun 4 Kids | Erlebnis
Setz die unten angegebenen Begriffe so in die Kästchen ein, dass sich auf dem Mittelsteg (pink markiert) ein sinnvolles Wort ergibt.AUTOBUS, UMLEITUNG, NACHTLINIE, TRAMWAY, SCHLAGLOCH, HOCHBETRIEB, FAHRAUSWEIS, TARIFGRENZE, INTERCITY
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FRAGENANTWORTENDie Straßenbahnfahrer würden am liebsten auf all ihre Fahrgäste
warten, müssen aber auch immer ihre Fahrpläne im Hinterkopf behalten.
Das heißt, sie müssen rechtzeitig die Stationen verlassen, damit
es zu keinen Verspätungen auf der Linie kommt. Würden sie das nicht tun,
dann müssten auch jene Fahrgäste warten, die pünktlich an
der Station sind und die würden möglicherweise ihre Anschluss-
fahrt verpassen. Das wäre ihnen gegenüber natürlich auch nicht fair.
Uns ist klar, dass niemand gerne auf die Straßenbahn wartet,
aber manchmal lässt sich das leider einfach nicht vermeiden und
die nächste Bim ist ohnehin meist nur ein paar Minuten entfernt.
WAS WOLLTEST DU IMMER SCHON ÜBER DIE ÖFFIS WISSEN? SCHREIB UNS UND GEWINNE EINEN INTERAKTIVEN TAG
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MANCHMAL VOR DER NASE WEG?
www.wien-mobil.atJuni 201480
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Erlebnis | Fun 4 Kids
Die Sonne scheint und es ist endlich warm genug, um ins Schwimmbad zu gehen! Kathi und Manuel schmieren sich mit Sonnenschutz ein und
legen sich in den Schatten, damit sie keinen Sonnen-
brand bekommen.
KUntErbUnTMAL UNS AUS!
ThOmAs, LEsE-TiPP
„Hü! Lauft! Lauft!“, rief der Bandit. Er hatte sich heimlich angeschlichen, so dass nicht einmal Tom Turbos Warngerät es bemerkt hatte.
Die Ponys wieherten erschrocken, stiegen auf und fielen in Galopp. Tom Turbo vergeudete keine
Zeit und legte den Verfolgungsgang ein ...Ein aufregendes Abenteuer im Wilden Westen
beginnt für Karo, Klaro und Tom Turbo! Werden sie die Ponys und den Pony-Express retten können?
TOM TURBO: RETTET DEN PONY-EXPRESS
THOMAS C. BREZINAab 8/9 Jahren, 80 Seiten, 15 x 21 cm, Hardcover,
illustriert von Gini Neumüller, € 9,95ISBN 978-3-7074-1609-1
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81Juni 2014www.wien-mobil.at
3Jetzt wird das Papier entlang der langen
Linie gefaltet, das Bild zeigt dir wie es aussieht.
2
Danach werden die lustigen Ohren nach
unten gefaltet. Dann das restliche Gesicht,
so wie das Bild zeigt, einzeichnen.
4Fertig! Jetzt kannst du
deinen Hund so anmalen wie du möchtest. Viel Spaß!5
Dann wird das Kinn des Hundes nach
hinten gefaltet.
Fun 4 Kids | Erlebnis
BASTELANLEITUNG FÜR EINEN KLEINEN ORIGAMI-HUND.ZUM BASTELN BRAUCHST DU: EIN STÜCK PAPIER (10 x 10 CM GROSS), BUNTSTIFTE UND EIN LINEAL.
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DRACHENZÄHMEN LEICHT GEMACHT 2
FERIENSPIEL-STARTFEST IM DONAUPARK
Ein Wikinger, der einen Drachen
zum Freund hat? Das geht gegen
alle Regeln der Wikingertradition!
Aber der vife kleine Hicks hat es
geschafft und möchte seinem Dorf
und besonders der hübschen Astrid
beweisen, dass er stärker ist als
alle glauben ... Kinostart ist der 24. Juli 2014.
Am 27. und 28. Juni kann man zu Beginn der beliebten wienXtra-Ferienspiele über 50 verschiedene Spiel-, Sport- und Mitmach-Stationen besuchen. Dazu gibt es ein cooles Bühnen-programm mit tollen Acts. Das macht richtig Lust auf zwei Monate Ferienspiel! Für Kinder bis 13 Jahre. Das Ferienspiel-Programm für Juli und August 2014 findet man unter:www.kinderinfowien.at
EVENTTIPP
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014
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Zuerst wird eine Linie vom unteren linken Eck zum oberen rechten Eck des Papier- Quadrats gezeichnet. Du kannst dafür das Lineal verwenden!
1
82 www.wien-mobil.atJuni 2014
Erlebnis | Kolumne
QUER GEDACHTDIE PHYSIK DES
ÖFFENTLICHEN VERKEHRS VON:Werner Gruber
DIE KLIMAANLAGEEs wird Sommer, es wird heiß, die Luft steht, und wenn man sich in den
Untergrund der Stadt begibt, wird es immer wärmer. Zum Glück gibt es Klimaanlagen, auch in Ö�s – und manche fragen sich, warum diese wenig bis gar nicht funktionieren.
Das hängt nicht so sehr mit dem Willen der Wiener Linien zusammen, sondern eher mit der Physik. Erstens liefert jeder Mensch Wärme von ungefähr 180 W, zehn Menschen sind ein Heizkörper, und in eine U-Bahn passen viele solche Heizkörper
hinein. Eine U-Bahn ohne Menschen lässt sich leicht kühlen. Zweitens werden auch die Wände mit der Zeit erwärmt –
diese können die Wärme sehr gut über Strahlung abgeben und es dauert lange, bis sich diese Bereiche abkühlen.
Aber wie funktionieren die Wundergeräte, die für einen angenehmen Komfort während der Fahrt sorgen? Wie kommt man zur Kälte?
Eine Flüssigkeit oder ein Gas besteht immer aus Molekülen. Diese Moleküle bewegen sich mit unterschiedlich hohen Geschwindigkeiten. Da gibt es Moleküle,
die sich schneller bewegen, und andere, die langsamer sind. Die Temperatur eines Gases ist nun proportional zur durchschnittlichen Geschwindigkeit aller
beteiligten Moleküle. Also müssen wir dafür sorgen, dass sich die einzelnen Moleküle – der Luft und auch der Wände der U-Bahn – etwas langsamer bewegen.
Zum Glück gibt es den Joule-Thomson-E�ekt. Drosselt man eine strömende Flüssigkeit durch ein Hindernis, dann entspannt sich das Medium hinter dem Hindernis,
und aus der Flüssigkeit wird ein Gas. Das Kältemittel ist natürlich nicht brennbar und kann auch die Umwelt nicht mehr schädigen. Diese Umwandlung kostet Energie –
deshalb sinkt die Temperatur sehr stark ab. Allerdings muss später dieses Gas wieder verflüssigt werden, dies geschieht im Kompressor,
und das kostet auch Energie. Damit sind wir schon beim nächsten Problem: In der Fahrgastzelle wird es zwar kühler, aber leider wird es im U-Bahn-Tunnel wärmer
und das spüren wir dann auch. Eine gute Klimaanlage kühlt die Luft nicht nur ab, sondern entzieht ihr auch Wasser. Denn ist die Luft besonders feucht,
dann nehmen wir die Hitze noch unangenehmer wahr, während trockene Luft durchaus wärmer sein kann, bevor es unangenehm wird.
Man kennt es vom Autofahren: Es wird zwischen Umluft und Zuluft unterschieden. Der Unterschied für die Klimaanlage besteht darin, dass in einer Umluftklimaanlage immer die gleiche Luft abgekühlt wird. Dadurch kann sie e�zienter gekühlt werden.
Dafür wird die Luft schneller verbraucht, es kommt ja nur wenig Sauersto� dazu. Leider kann man keine Umluftklimaanlage in der U-Bahn verwenden –
die Türen gehen ja alle paar Minuten auf.Wenn es wieder Sommer wird, wenn es wieder so richtig heiß wird,
und man das Gefühl hat, dass in der U-Bahn die Luft steht, dann schauen Sie, dass Sie gut ausgeschlafen sind. Ich habe mir eine kleine Klimaanlage ins Schlafzimmer gestellt und wenn ich im Sommer 7 Stunden sehr gut geschlafen habe, dann kann ich auch untertags
die größte Hitze durchstehen – und ich komme mit der U-Bahn rasch ans Ziel.
Illu
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