Herz-Kreislauf-Erkrankungen in OumlsterreichAngina Pectoris Myokardinfarkt ischaumlmischer Schlaganfall periphere arterielle Verschlusskrankheit Epidemiologie und Praumlvention
Impressum
Eigentuumlmer Herausgeber Verleger Bundesministerium fuumlr Gesundheit Radetzkystr 2 1030 Wien Tel +43 1 711 00-0 wwwbmggvat
Autorinnen und Autoren Robert Griebler Judith Anzenberger Alexander Eisenmann
Gesundheit Oumlsterreich GmbH Stubenring 6 1010 Wien wwwgoegat
Fuumlr den Inhalt verantwortlich Priv-Doz Dr
in Pamela Rendi-Wagner Leiterin der Sektion III BMG
MR Drin
Magdalena Arrouas Leiterin der Abteilung III2 BMG
Druck Kopierstelle des BMG Cover-Foto copy peshkova ndash Fotoliacom
Vorgeschlagene Zitierweise Griebler Robert Anzenberger Judith Eisenmann Alexander (2014) Herz-Kreislauf-Erkrankungen in Oumlster-reich Angina Pectoris Myokardinfarkt ischaumlmischer Schlaganfall periphere arterielle Verschlusskrankheit Epidemiologie und Praumlvention Wien Bundesministerium fuumlr Gesundheit
Gastbeitrag von Univ Prof
in Dr
in Alexandra Kautzky-Willer
Bestellmoumlglichkeiten Telefon 0810818164 (Ortstarif) Internet wwwbmggvat
ISBN 978-3-85159-191-0
Erscheinungsjahr 2014
Zur Erhoumlhung der Aufmerksamkeit beim Lesen wird das Gendern abwechslungsreich gehalten In diesem Sinne und zwecks besserer Lesbarkeit wird die haumlufige Wendung bdquoPatientinnen und Patientenldquo gelegentlich durch die Abkuumlrzung bdquoPatldquo ersetzt
Alle Rechte vorbehalten Jede Verwertung (auch auszugsweise) ist ohne schriftliche Zustimmung des Medieninhabers unzulaumlssig Irrtuumlmer Druck- und Satzfehler vorbehalten
Vorwort
I
Vorwort
Sehr geehrte Damen und Herren
Erkrankungen des Herz-Kreislaufsystems stellen in den westlichen Industrielaumlndern und somit auch in Oumlsterreich mit rund 45 Prozent aller Todesfaumllle die haumlufigste Todesursache dar Weltweit sterben jaumlhrlich rund 173 Millionen Menschen an den Folgen einer Herz-Kreislauf-Erkrankung wobei Schaumltzungen einen Anstieg auf bis zu 236 Millionen im Jahre 2030 prognostizieren
Herz-Kreislauf-Erkrankungen fuumlhren zu ernstzunehmenden Belastungen fuumlr Betroffene Angehoumlrige und fuumlr das Gesundheitssystem Als Gesundheitsministerin ist es meine Aufgabe diesem besorgniserregenden Trend entgegenzuwirken Der Bericht den Sie in Haumlnden halten ist der erste Schritt in diese Richtung Er widmet sich in erster Linie den verschiedenen Krankheitsbildern die den Herz-Kreislauf-Erkrankungen zugrunde liegen sowie den weitreichenden Konsequenzen und Folgen sowohl aus medizinischer als auch aus volkswirtschaftlicher Sicht
Ein Groszligteil der Herz-Kreislauf-Erkrankungen waumlre durch entsprechende Gesundheitsfoumlrderungs- und Praumlventionsmaszlignahmen vermeidbar Gerade im Rahmen der Praumlvention zeigen sich vielschichtige Ansaumltze die einen positiven Einfluss auf Erkrankungen des Herz-Kreislaufsystems versprechen Die vorliegende Darstellung beleuchtet Risikofaktoren und deren Reduktion sowie lebensstilbezogene Ansaumltze zur Verringerung von Herz-Kreislauf-Erkrankungen
Mit Hilfe dieses informativen und aussagekraumlftigen Berichts soll den Herausforderungen fuumlr Forschung und Gesundheitswesen begegnet werden Ich hoffe dass wir auf diesem Wege eine Steigerung des Problembewusstseins erwirken und somit zu einer Steigerung der Lebensqualitaumlt und des Wohlbefindens der einzelnen Menschen wie auch der Gesellschaft beitragen koumlnnen
Drin Sabine Oberhauser MAS Bundesministerin fuumlr Gesundheit
Kurzfassung
III
Kurzfassung
Definition ndash Krankheitsbilder
Der Begriff Herz-Kreislauf-Erkrankungen (HKE) wird in der Fachliteratur nicht einheitlich verwen-det Gemaumlszlig WHO wird darunter eine Gruppe von Erkrankungen des Herzens und der Blutgefaumlszlige verstanden die im nachstehenden Bericht entlang der ICD-10-Codes I05 bis I79 definiert wird
Der Fokus des Berichts liegt auf folgenden Krankheitsbildern Angina Pectoris Myokardinfarkt ischaumlmischer Schlaganfall periphere arterielle Verschlusskrankheit (pAVK)
Ursachen und Risikofaktoren
Hauptursache dieser Erkrankungen ist die Arteriosklerose Sie beschreibt einen Alterungsprozess der Gefaumlszlige in dessen Folge es zu einem Elastizitaumltsverlust der Arterienwand undoder zu einer Einengung des Gefaumlszligdurchmessers kommt Die Arteriosklerose entwickelt sich in der Regel lang-sam und bleibt haumlufig uumlber Jahrzehnte symptomlos Erst wenn der Gefaumlszligdurchmesser durch Ab-lagerungen an der Gefaumlszliginnenwand (sog Plaques) deutlich reduziert ist oder sich im Bereich der Plaque ein Blutgerinnsel bildet treten Symptome der Arteriosklerose auf
Das Fortschreiten der Arteriosklerose ist durch ein komplexes Zusammenspiel zahlreicher modi-fizierbarer und nicht modifizierbarer (Risiko-)Faktoren bestimmt Sie uumlben einen direkten oder uumlber andere Faktoren vermittelten Einfluss aus und koumlnnen wie folgt zusammengefasst werden koumlrperliche verhaltensbezogene psychische und soziale Faktoren Sowohl koumlrperliche psychi-sche als auch verhaltensbezogene Faktoren werden dabei entscheidend durch gesellschaftliche Verhaumlltnisse die koumlrperlichen Faktoren wiederum durch das Gesundheitsverhalten beeinflusst Sowohl die gesellschaftlichen Moumlglichkeiten und Bedingungen als auch das Gesundheitsverhal-ten erweisen sich dabei in den meisten Gesellschaften als ungleich verteilt Sie entfalten ihre Wirkung uumlber den gesamten Lebenslauf hinweg und haben ihren Ursprung oftmals im Kindesal-ter
Haumlufigkeit
Epidemiologische Aussagen zur Haumlufigkeit kardiovaskulaumlrer Erkrankungen koumlnnen in Oumlsterreich auf Basis der bdquoOumlsterreichischen Gesundheitsbefragungldquo (ATHIS) anhand der Diagnosen- und Leistungsdokumentation der oumlsterreichischen Krankenanstalten (DLD) sowie auf Grundlage der oumlsterreichischen Todesursachenstatistik (TUS) getroffen werden Sie liefern Anhaltspunkte zum oumlsterreichischen HKE-Geschehen
Der DLD zufolge wurden 2011 bei rund 437000 Patientinnen und Patienten HKE dokumentiert (in Haupt- undoder Nebendiagnosen) Dies sind rund 19 Prozent aller stationaumlr aufgenomme-nen Patientinnen und Patienten und entspricht einer rohen Rate von 5211 Pat pro 100000 Einwohnerinnen (EW) bzw einer standardisierten Rate (std Rate) von rund 3623 Pat pro 100000 EW1 Bei den Maumlnnern erweist sich die std Rate dabei als rund 13-mal houmlher als bei Frauen bei der aumllteren Bevoumllkerung deutlich houmlher als bei der juumlngeren
Die std Raten stationaumlr aufgenommener HKE-Patientinnen und -Patienten blieben zwischen den Jahren 2002 und 2011 weitgehend stabil Nach einem leichten Anstieg zwischen den Jahren 2002 und 20062007 ist ab 2007 ein leichter Abwaumlrtstrend erkennbar Die Werte von 2011 pen-delten sich dabei in etwa wieder auf dem Niveau von 2002 ein
Regionale Vergleiche verdeutlichen dass die std Raten stationaumlrer HKE-Pat deutlich zwischen den Bundeslaumlndern variieren Die niedrigsten Raten finden sich dabei in Salzburg Vorarlberg
1 Standardbevoumllkerung = Europabevoumllkerung 1976
Kurzfassung
IV
und Tirol die houmlchsten in den Bundeslaumlndern Burgenland Oberoumlsterreich Steiermark und Kaumlrnten
Anteilig wurden bei den HKE-Pat vor allem Krankheiten der nachstehenden Krankheitsgruppen dokumentiert Hypertonie ischaumlmische Herzkrankheiten Herzrhythmusstoumlrungen Herzinsuffi-zienz zerebrovaskulaumlre Krankheiten und Krankheiten der Arterien Arteriolen und Kapillaren
Der DLD und TUS zufolge hatten 2011 rund 17000 Personen eine Angina Pectoris (AP) Maumlnner wiesen dabei eine rund 17-mal houmlhere Inzidenzrate auf als Frauen aumlltere Personen eine houmlhere als juumlngere Im Zeitvergleich zeigt sich dass die AP-Inzidenzrate ndash nach einer Phase der Stabilitaumlt ndash zwischen den Jahren 2007 und 2011 deutlich abgenommen hat (jaumlhrlich um durchschnittlich 97 ) Regionale Vergleiche verdeutlichen dass die Inzidenzraten in Kaumlrnten und Oberoumlster-reich am houmlchsten in den Bundeslaumlndern Salzburg Burgenland Steiermark und Tirol am gerings-ten sind
Ein akuter Myokardinfarkt (MI) wurde im Jahr 2011 bei rund 20000 Menschen dokumentiert Maumlnner wiesen dabei eine rund 25-mal houmlhere Inzidenzrate auf als Frauen aumlltere Menschen eine houmlhere als juumlngere Fuumlr die Jahre 2002 bis 2011 zeigt sich keine eindeutige Entwicklung in der MI-Inzidenzrate seit 2007 ist ein leichter Abwaumlrtstrend erkennbar (jaumlhrlich um durchschnitt-lich 26 ) Bis auf Vorarlberg wo die MI-Inzidenzrate uumlber und auf Salzburg wo die MI-Inzidenzrate unter dem Bundesdurchschnitt liegt weisen alle Bundeslaumlnder eine sehr aumlhnliche Inzidenzrate auf
Dem ATHIS zufolge betrug die MI-Lebenszeitpraumlvalenzrate im Jahr 20062007 rund 2 Prozent (fuumlr Personen gt 14 Jahren ca 150000 Menschen) Die maumlnnliche Bevoumllkerung war davon etwa doppelt so haumlufig betroffen wie die weibliche die aumlltere Bevoumllkerung haumlufiger als die juumlngere Die MI-Praumlvalenzrate ist daruumlber hinaus bei Menschen mit geringerem Bildungsniveau houmlher als bei Menschen mit einem houmlheren Bildungsabschluss ein Effekt der fuumlr beide Geschlechter gilt Regionale Unterschiede in der MI-Praumlvalenzrate finden sich zu Ungunsten der Bundeslaumlnder Wien und Salzburg waumlhrend in Vorarlberg der Anteil am geringsten ausfaumlllt
Der DLD und der TUS zufolge hatten 2011 rund 20000 Menschen einen ischaumlmischen Schlagan-fall Maumlnner wiesen diesbezuumlglich eine rund 16-mal houmlhere Inzidenzrate auf als Frauen aumlltere Menschen eine houmlhere als juumlngere Im Gegensatz zu den anderen Krankheitsbildern (AP und MI) ist beim ischaumlmischen Schlaganfall seit 2008 ein leichter Anstieg der Inzidenzrate zu erkennen (jaumlhrlich um durchschnittlich 31 ) Am geringsten faumlllt die Inzidenzrate beim ischaumlmischen Schlaganfall in Wien und Vorarlberg am houmlchsten in der Steiermark aus
Aussagen zur Schlaganfall-Praumlvalenzrate koumlnnen in Oumlsterreich auf Basis des ATHIS 20062007 ge-troffen werden Der ATHIS erlaubt jedoch keine Unterscheidung zwischen ischaumlmischen und hauml-morrhagischen Schlaganfaumlllen Dem ATHIS 20062007 zufolge hatten bereits 2 Prozent der Oumlster-reicherinnen (gt 14 Jahren) in ihrem Leben einen Hirninfarkt undoder eine Hirnblutung (ca 150000) Die maumlnnliche und weibliche Bevoumllkerung war davon etwa gleich haumlufig betroffen die aumlltere Bevoumllkerung haumlufiger als die juumlngere Die Schlaganfall-Praumlvalenzrate ist daruumlber hinaus bei Menschen mit geringerem Bildungsniveau houmlher als bei Menschen mit einem houmlheren Bildungs-abschluss dieser Effekt gilt fuumlr beide Geschlechter Die houmlchste Schlaganfall-Praumlvalenzrate be-steht in der Steiermark die niedrigste in Vorarlberg
Die periphere arterielle Verschlusskrankheit (pAVK) wurde im Jahr 2011 bei rund 25000 Men-schen dokumentiert Maumlnner wiesen dabei eine rund 22-mal houmlhere Inzidenzrate auf als Frau-en aumlltere Menschen eine houmlhere als juumlngere Im Zeitvergleich zeigt sich dass die pAVK-Inzidenz-rate zwischen den Jahren 2002 und 2011 weitgehend stabil geblieben ist Regionale Vergleiche verdeutlichen dass die pAVK-Inzidenzrate in Oberoumlsterreich Wien und Vorarlberg am houmlchs-ten im Burgenland und in der Steiermark am geringsten ist
Kurzfassung
V
Konsequenzen und Folgen
Verglichen mit Nichtbetroffenen weisen sowohl MI-Patientinnen-Patienten als auch Schlagan-fall-Patientinnen-Patienten eine deutlich verminderte Lebensqualitaumlt auf Die groumlszligten Unter-schiede finden sich dabei hinsichtlich der koumlrperlichen Lebensqualitaumlt gefolgt von der psychi-schen und sozialen Lebensqualitaumlt Zudem zeigt sich dass MI-Pat (gt 59 Jahre) geringere Lebens-qualitaumltseinbuszligen berichten als dies fuumlr Schlaganfallpatientinnen-patienten gilt waumlhrend es sich bei den 45- bis 59-Jaumlhrigen genau umgekehrt verhaumllt
Den Krankenstandsdaten zufolge entfielen 2011 rund 36000 Krankenstaumlnde und rund 1035000 Krankenstandstage auf Krankheiten des Herzkreislaufsystems Maumlnnliche Versicherte weisen dabei eine rund 14-mal houmlhere Krankenstandsrate sowie eine rund 19-mal so hohe Rate an Krankenstandstagen auf als das weibliche Vergleichskollektiv Rund 38 Prozent der HKE-beding-ten Krankenstandsfaumllle und rund 58 Prozent der Krankenstandstage entfielen auf ischaumlmische Herzkrankheiten zerebrovaskulaumlre Krankheiten und Krankheiten der Arterien zu denen auch die AP der MI der ischaumlmische Schlaganfall und die pAVK gehoumlren
Den Daten der oumlsterreichischen Pensionsversicherungstraumlger zufolge wurden 2011 rund 22500 Pensionen aufgrund einer verminderten Arbeitsfaumlhigkeit bzw Erwerbsunfaumlhigkeit infolge einer HKE gewaumlhrt (= rund 11 aller gesundheitsbedingten Fruumlhpensionierungen Maumlnner 13 Frauen rund 5 ) In 69 Prozent der Faumllle waren fuumlr die HKE-bedingten Fruumlhpensionierungen is-chaumlmische Herzkrankheiten zerebrovaskulaumlre Krankheiten oder Krankheiten der Arterien ver-antwortlich
Laut Todesursachenstatistik starben in Oumlsterreich im Jahr 2011 rund 32000 Menschen an den Folgen einer HKE Dies sind rund 43 Prozent aller 2011 dokumentierten Todesfaumllle (bei Maumln-nern 38 bei Frauen 47 ) Maumlnner wiesen dabei eine rund 16-mal houmlhere Sterblichkeit auf als Frauen aumlltere Personen eine deutlich houmlhere als juumlngere Zwischen 2002 und 2011 ist eine Abnahme der HKE-Sterblichkeit erkennbar (jaumlhrlich um durchschnittlich 38 ) Am houmlchsten faumlllt die HKE-Sterblichkeit in den Bundeslaumlndern Wien und Burgenland aus am geringsten in Vor-arlberg und Tirol Insgesamt zeigt sich ein deutliches Ost-West-Gefaumllle wobei nur die Bundes-laumlnder Wien Niederoumlsterreich und Burgenland uumlber dem Bundesdurchschnitt liegen Ursaumlchlich lassen sich die HKE-Todesfaumllle vor allem den Krankheiten der nachstehenden HKE-Gruppen zu-ordnen Hypertonie ischaumlmische Herzkrankheiten zerebrovaskulaumlre Krankheiten
An einem akuten MI verstarben im Jahr 2011 rund 5100 Menschen Maumlnner wiesen dabei eine rund 25-mal houmlhere Sterberate auf als Frauen aumlltere Menschen eine deutlich houmlhere als juumlnge-re Zwischen 2002 und 2011 ist eine deutliche Abnahme der MI-Sterblichkeit erkennbar (jaumlhrlich um durchschnittlich 51 ) Am houmlchsten faumlllt die MI-Sterblichkeit im Burgenland und in Oberoumls-terreich am geringsten in Vorarlberg und Salzburg aus
An einem ischaumlmischen Schlaganfall verstarben im Jahr 2011 rund 1200 Menschen Maumlnner wiesen dabei eine rund 14-mal houmlhere Sterblichkeit auf als Frauen aumlltere Personen eine deut-lich houmlhere als juumlngere Zwischen 2002 und 2011 ist eine Abnahme der Sterblichkeit aufgrund is-chaumlmischer Schlaganfaumllle erkennbar Am houmlchsten faumlllt die Sterblichkeit in der Steiermark am geringsten in Vorarlberg aus
An einer pAVK verstarben im Jahr 2011 rund 500 Menschen Maumlnner wiesen dabei eine rund 14-mal houmlhere Sterblichkeit auf als Frauen aumlltere Personen eine deutlich houmlhere als juumlngere Eine deutliche Abnahme der pAVK-Sterblichkeit ist zwischen den Jahren 2005 und 2011 erkenn-bar (jaumlhrlich um durchschnittlich 9 ) Am houmlchsten faumlllt die pAVK-Sterblichkeit in Salzburg Kaumlrn-ten und Oberoumlsterreich am geringsten hingegen im Burgenland aus
Unter oumlkonomischen Aspekten werden sowohl direkte als auch indirekte Kosten thematisiert Im Bereich der direkten Kosten wird der Blick dabei ausschlieszliglich auf die akutstationaumlren Aus-gaben gerichtet da derzeit zu allen anderen Versorgungsbereichen keine HKE-spezifischen An-gaben vorliegen Im akutstationaumlren Bereich wurden 2008 ndash bezogen auf die LKF-Punkte-verteilung ndash rund 16 Prozent bzw rund 13 Mrd Euro fuumlr HKE aufgewendet Dies sind rund 13 Prozent der im oumlffentlichen Gesundheitssystem getaumltigten Ausgaben wobei rund 64 Prozent
Kurzfassung
VI
auf ischaumlmische Herzkrankheiten (3589 Mio Euro AP 49 Mio Euro MI 104 Mio Euro) zere-brovaskulaumlre Krankheiten (2895 Mio Euro ischaumlmischer Schlaganfall 117 Mio Euro) und Krankheiten der Arterien Arteriolen und Kapillaren (1846 Mio Euro pAVK 82 Mio Euro) ent-fallen
Indirekte Kosten werden in der Regel nicht monetaumlr beziffert sondern druumlcken sich in Ressour-cenverlust fuumlr die Gesellschaft durch Arbeitsunfaumlhigkeit Invaliditaumlt und vorzeitigen Tod aus Sie geben eine Orientierung uumlber die indirekten volkswirtschaftlichen Folgen einer Krankheit wobei der Schwerpunkt sowohl auf den verlorenen Erwerbstaumltigkeitsjahren als auch ndash im Sinne der Ge-samtbevoumllkerung ndash auf den verlorenen Lebensjahren liegen kann 2011 entfielen rund 13900 Krankenstaumlnde und rund 600000 Krankenstandstage auf ischaumlmische Herzkrankheiten zere-brovaskulaumlre Krankheiten und Krankheiten der Arterien zu denen auch die AP der MI der is-chaumlmische Schlaganfall und die pAVK zaumlhlen Daruumlber hinaus wurden rund 15500 Pensionen wegen einer verminderten Arbeitsfaumlhigkeit bzw Erwerbsunfaumlhigkeit aufgrund ischaumlmischer Herzkrankheiten zerebrovaskulaumlrer Krankheiten oder Krankheiten der Arterien gewaumlhrt Hinzu kommt dass 2011 rund 1000 Menschen zwischen 20 und 64 Jahren an einer AP einem MI ei-nem ischaumlmischen Schlaganfall oder einer pAVK verstorben sind Auf Ebene der Gesamtbevoumllke-rung waren 2011 rund 23700 verlorene Lebensjahre einer AP einem MI einem ischaumlmischen Schlaganfall oder einer pAVK zuzurechnen
Praumlvention
Praumlvention von HKE ist ein vielschichtiges Thema Es reicht von der Vermeidung und Reduktion bekannter Risikofaktoren (Primaumlrpraumlvention) uumlber die fruumlhzeitige Erkennung von HKE (Sekun-daumlrpraumlvention) bis hin zur Vermeidung von Progressionen und Folgeerkrankungen (Tertiaumlrpraumlven-tion) Im Bereich der Primaumlrpraumlvention spielen vor allem Veraumlnderungen des Lebensstils (des Ge-sundheitsverhaltens) und damit in Verbindung stehender Kompetenzen und Lebensbedingungen (Stichworte Gesundheitskompetenz Verhaumlltnisse) sowie medikamentoumlse Interventionen (zur Ri-sikoreduktion z B im Falle von Bluthochdruck) eine zentrale Rolle
Im vorliegenden Bericht wurde der Fokus auf die Vermeidung von HKE uumlber lebensstilbezogene Ansaumltze gerichtet Dabei wurde einerseits die Wirksamkeit derartiger Programme eroumlrtert ande-rerseits ein Uumlberblick zu bundes- und landesweiten Praumlventionsangeboten erstellt
Auf Basis der beschriebenen Evidenz zu Projekten der Primaumlrpraumlvention von HKE koumlnnen folgende Schlussfolgerungen gezogen werden
Gemeinschaftsbasierte (sog Community-basierte) HKE-Primaumlrpraumlventionsprogramme koumln-nen das Risiko fuumlr HKE reduzieren
Eine zentrale Komponente effektiver Community-basierter HKE-Praumlventionsprogramme ist der partizipative Ansatz
HKE-Primaumlrpraumlventionsprogramme sind eher effektiv wenn sie multisektoral langfristig mul-tidisziplinaumlr und anwendungsorientiert sind
HKE-Praumlventionsprogramm sollten sowohl auf die Verhaumlltnisebene als auch auf die Verhal-tensebene zielen und uumlber eine angemessene und langfristige Finanzierung verfuumlgen
Soziooumlkonomisch schwaumlcher gestellte Bevoumllkerungsschichten profitieren vermutlich mehr von HKE-Praumlventionsprogrammen als soziooumlkonomisch besser gestellte Schichten
Die Erhebung bundes- und landesweiter Maszlignahmen und Projekte zur Reduktion HKE-bezogener Risikofaktoren zeigt
dass es nur wenige bundesweite und bundeslanduumlbergreifende Maszlignahmen gibt diese jedoch mehrheitlich (auch) an der Verhaumlltnisebene ansetzen
dass der Groszligteil der erfassten Maszlignahmen (45 ) auf eine Kombination von verhaltens- und verhaumlltnisbezogenen Interventionen setzt waumlhrend 44 Prozent auf die Verhaltensebene ab-zielen
dass der Groszligteil der Maszlignahmen sich auf die Themenbereiche Ernaumlhrung und Bewegung konzentriert waumlhrend andere Themenbereiche derzeit weniger im Mittelpunkt stehen
Kurzfassung
VII
dass sich viele Maszlignahmen nicht nur einem Themenbereich widmen sondern gleichzeitig mehreren und
dass mehrheitlich Workshops oder Schulungen Informationen Coaching undoder Beratung angeboten werden
Genderaspekte
HKE stellen bei Frauen uumlber 65 Jahren und bei Maumlnnern uumlber 45 Jahren die Haupttodesursache dar wobei in Oumlsterreich bei 47 Prozent der Frauen und bei 38 Prozent der Maumlnner HKE als Todes-ursachen angegeben werden Der Ruumlckgang in der Sterblichkeit durch HKE in den letzten dreiszligig Jahren war bei Frauen weniger stark ausgepraumlgt Frauen haben eine houmlhere Wahrscheinlichkeit im ersten Jahr nach einem Herzinfarkt zu versterben und eine schlechtere Prognose nach einer koronaren Bypass-Operation Den geschlechtsspezifischen Unterschieden bei HKE liegen sowohl biologische (Gene Sexualhormone Anatomie und Morphologie der Gefaumlszligveraumlnderungen) als auch psychosoziale Unterschiede (soziooumlkonomischer Status Bildung Lebensstil Stress psychi-sche Veraumlnderungen) zugrunde Auch beim Alter im Risikoprofil und bei den Begleiterkrankun-gen zeigen sich zumeist andere Verteilungsmuster Des Weiteren tragen Unterschiede in den Symptomen der Fruumlhdiagnose und Akutversorgung sowie generell im invasiven und medika-mentoumlsen Management zu divergenten Ergebnissen bei Untersuchungen zeigten dass bei aku-tem Herzinfarkt bei Frauen evidenzbasierte Empfehlungen bezuumlglich der medikamentoumlsen The-rapie und die Reperfusionsstrategien weniger gut eingehalten werden
Frauen geben seltener als Maumlnner Brustschmerzen oder vegetative Symptome als Hauptbe-schwerden an was die Fruumlherkennung ebenso erschwert wie die Tatsache dass verschiedene di-agnostische Maszlignahmen bei Frauen weniger sensitiv ausfallen als bei Maumlnnern
Beim ischaumlmischen Schlaganfall weisen Frauen - vor allem im houmlheren Alter - groumlszligere neurologi-sche Defizite bei Aufnahme in die Stroke-Units und bei Entlassung auf und zeigen danach mehr Behinderungen und eine houmlhere Pflegebeduumlrftigkeit Auch bei Schlaganfall werden bei Frauen mehr unspezifische Symptome wie Desorientierung und Bewusstseinsveraumlnderungen beschrie-ben
Die Ergebnisse sollten uumlber Register kontinuierlich uumlberpruumlft werden um moumlgliche Ursachen fuumlr geschlechtsspezifische Unterschiede im Outcome aufzudecken und um sowohl praumlventive Maszlig-nahmen als auch die Gesundheitsversorgung von Maumlnnern und Frauen laufend zu verbessern
Inhalt
IX
Inhalt
Vorwort I
Kurzfassung III
Inhalt IX
Abbildungen und Tabellen XI
Abkuumlrzungen XIV
Danksagung XVI
1 Einleitung 1
2 Herz-Kreislauf-Erkrankungen 2
3 Ursachen und Risikofaktoren 4
4 Haumlufigkeit 6
411 Herz-Kreislauf-Erkrankungen (ICD-10-Codes I05 bis I79) 7
412 Angina Pectoris (ICD-10-Code I20) 11
413 Akuter Myokardinfarkt (ICD-10-Codes I21 und I22) 13
414 Ischaumlmischer Schlaganfall (ICD-10-Code I63) 17
415 Periphere arterielle Verschlusskrankheit (ICD-10-Codes I739 und I74) 21
5 Konsequenzen und Folgen 25
51 Lebensqualitaumlt 25
52 Krankheitsbedingte Fehlzeiten und gesundheitsbedingte Fruumlhpensionierungen 29
521 Krankheitsbedingte Fehlzeiten 29
522 Gesundheitsbedingte Fruumlhpensionierungen 31
53 Mortalitaumlt 33
531 Herz-Kreislauf-Erkrankungen (ICD-10-Codes I05ndashI79) generell 33
532 Angina Pectoris (ICD-10-Code I20) 37
533 Akuter Myokardinfarkt (ICD-10-Codes I21 und I22) 38
534 Ischaumlmischer Schlaganfall (ICD-10-Code I63) 40
535 Periphere arterielle Verschlusskrankheit (I739 I74) 42
54 Oumlkonomische Aspekte 44
6 Praumlvention 46
61 Programme zur Praumlvention von HKE und ihre Wirksamkeit 46
611 Methodische Vorgehensweise 46
612 Darstellung der eingeschlossenen Praumlventionsprogramme 48
613 Zusammenfassende Schlussfolgerungen 53
62 Bundes- und landesweite Praumlventionsangebote zur Vermeidung arteriosklerotisch verursachter Herz-Kreislauf-Erkrankungen 54
Inhalt
X
621 Erhebung 54
622 Ergebnisse der Erhebung 55
623 Zusaumltzliche Maszlignahmen 58
624 Schlussfolgerungen 58
7 Genderaspekte bei Angina Pectoris akutem Myokardinfarkt ischaumlmischem Schlaganfall und pAVK 60
71 Angina Pectoris und Myokardinfarkt 60
72 Ischaumlmischer Schlaganfall 62
73 Periphere arterielle Verschlusskrankheit 64
8 Schlussbetrachtung 65
Literatur 69
Anhang 77
Inhalt
XI
Abbildungen und Tabellen
Abbildungen
Abbildung 41 Standardisierte Rate stationaumlr aufgenommener HKE-Patientinnen und -Patienten (ICD-10-Codes I05 bis I79) nach Alter und Geschlecht (2011) 8
Abbildung 42 Standardisierte Rate stationaumlr aufgenommener HKE-Patientinnen und -Patienten (ICD-10-Codes I05 bis I79) im Zeitverlauf (2002-2011) 8
Abbildung 43 Standardisierte Rate stationaumlr aufgenommener HKE-Patientinnen und -Patienten (ICD-10-Codes I05 bis I79) nach Bundeslaumlndern (2011) 9
Abbildung 44 Angina-Pectoris-Inzidenzrate (ICD-10-Code I20) nach Alter und Geschlecht (2011) 11
Abbildung 45 Angina-Pectoris-Inzidenzrate (ICD-10-Code I20) im Zeitverlauf (2002ndash2011) 12
Abbildung 46 Angina-Pectoris-Inzidenzrate (ICD-10-Code I20) nach Bundeslaumlndern (2011) 12
Abbildung 47 Myokardinfarkt-Inzidenzrate (ICD-10-Codes I21 und I22) nach Alter und Geschlecht (2011) 13
Abbildung 48 Myokardinfarkt-Inzidenzrate (ICD-10-Codes I21 und I22) im Zeitverlauf (2002ndash2011) 14
Abbildung 49 Myokardinfarkt-Inzidenzrate (ICD-10 I21 und I22) fuumlr das Jahr 2011 (alters- und geschlechtsstandardisiert) nach Bundeslaumlndern 14
Abbildung 410 Anteil der in Oumlsterreich wohnhaften Bevoumllkerung (15+) die bereits einen Myokardinfarkt erlitten hat nach Alter und Geschlecht (20062007) 15
Abbildung 411 Anteil der in Oumlsterreich wohnhaften Bevoumllkerung (15+) die bereits einen Myokardinfarkt erlitten hat nach Bildungsabschluumlssen (20062007) 16
Abbildung 412 Anteil der in Oumlsterreich wohnhaften Bevoumllkerung (15+) die bereits einen Myokardinfarkt erlitten hat (alters- und geschlechtsstandardisiert) nach Bundeslaumlndern (20062007) 16
Abbildung 413 Inzidenzrate ischaumlmischer Schlaganfall (ICD-10-Codes I63) nach Alter und Geschlecht (2011) 17
Abbildung 414 Inzidenzrate ischaumlmischer Schlaganfall (ICD-10-Codes I63) im Zeitverlauf (2002ndash2011) 18
Abbildung 415 Inzidenzrate ischaumlmischer Schlaganfall (ICD-10-Code I63) nach Bundeslaumlndern (2011) 18
Abbildung 416 Anteil der in Oumlsterreich wohnhaften Bevoumllkerung (15+) die bereits einen Hirninfarkt undoder eine Hirnblutung hatte nach Alter und Geschlecht (20062007) 19
Abbildung 417 Anteil der in Oumlsterreich wohnhaften Bevoumllkerung (15+) die bereits einen Hirninfarkt undoder eine Hirnblutung hatte nach Bildungsabschluumlssen (20062007) 20
Abbildung 418 Anteil der in Oumlsterreich wohnhaften Bevoumllkerung (15+) die bereits einen Hirninfarkt undoder eine Hirnblutung hatte (alters- und geschlechtsstandardisiert) nach Bundeslaumlndern (20062007) 21
Inhalt
XII
Abbildung 419 Inzidenzrate der peripheren arteriellen Verschlusskrankheit (ICD-10-Codes I739 und I74) nach Alter und Geschlecht (2011) 22
Abbildung 421 Inzidenzrate der peripheren arteriellen Verschlusskrankheit (ICD-10-Codes I739 und I74) nach Bundeslaumlndern (2011) 23
Abbildung 51 Unterschiede in der Lebensqualitaumlt zwischen MI-Patientinnen-Patienten und Nichtbetroffenen nach Alter und Geschlecht 26
Abbildung 52 Unterschiede in der Lebensqualitaumlt zwischen Schlaganfall-Patientinnen -Patienten und Nichtbetroffenen nach Alter und Geschlecht 26
Abbildung 54 Unterschiede in der (a) koumlrperlichen (b) psychischen und (c) sozialen Lebensqualitaumlt zwischen Schlaganfall-Patientinnen-Patienten und Nichtbetroffenen nach Alter und Geschlecht 28
Abbildung 55 HKE-Sterblichkeit (ICD-10-Codes I05 bis I79) nach Alter und Geschlecht (2011) 33
Abbildung 56 HKE-Sterblichkeit (ICD-10-Codes I05 bis I79) im Zeitverlauf (2002ndash2011) 34
Abbildung 57 HKE-Sterblichkeit (ICD-10-Codes I05 bis I79) nach Bundeslaumlndern (2011) 34
Abbildung 58 AP-Sterblichkeit (ICD-10-Code I20) nach Alter und Geschlecht (2011) 37
Abbildung 59 MI-Sterblichkeit (ICD-10-Codes I21 und I22) nach Alter und Geschlecht (2011) 38
Abbildung 510 MI-Sterblichkeit (ICD-10-Codes I21 und I22) im Zeitverlauf (2002ndash2011) 39
Abbildung 511 MI-Sterblichkeit (ICD-10-Codes I21 und I22) nach Bundeslaumlndern (2011) 39
Abbildung 512 Sterblichkeit ischaumlmischer Schlaganfall (ICD-10-Code I63) nach Alter und Geschlecht (2011) 40
Abbildung 513 Sterblichkeit ischaumlmischer Schlaganfall (ICD-10-Code I63) im Zeitverlauf (2002ndash2011) 41
Abbildung 514 Sterblichkeit ischaumlmischer Schlaganfall (ICD-10-Code I63) nach Bundeslaumlndern (2011) 41
Abbildung 515 pAVK-Sterblichkeit (ICD-10-Codes I739 und I74) nach Alter und Geschlecht (2011) 42
Abbildung 516 pAVK-Sterblichkeit (ICD-10-Codes I739 und I74) im Zeitverlauf (2002ndash2011) 43
Abbildung 517 pAVK-Sterblichkeit (ICD-10-Codes I739 und I74) nach Bundeslaumlndern (2011) 43
Abbildung 81 Gegenuumlberstellung der Bundeslaumlnder anhand epidemiologischer Kennzahlen (fuumlr das Jahr 2011) 66
Inhalt
XIII
Tabellen
Tabelle 41 HKE-Patientinnen und -Patienten (ICD-10-Codes I05 bis I79) nach inhaltlich definierten HKE-Gruppen (2011) 10
Tabelle 51 HKE-indizierte Krankenstandsfaumllle und Krankenstandstage (2011) nach Geschlecht und beruflicher Stellung 30
Tabelle 52 Gesundheitsbedingte Fruumlhpensionierungen aufgrund einer HKE nach Geschlecht (2011) 32
Tabelle 53 HKE-Todesfaumllle (ICD-10-Codes I05 bis I79) nach inhaltlich definierten HKE-Gruppen (2011) 36
Tabelle 61 PICO- Konzept fuumlr Studien zur Primaumlrpraumlvention von Herz-Kreislauf-Erkrankungen (HKE) 47
Tabelle 62 Coronary Health Improvement Project (CHIP) USA 48
Tabelle 63 Hartslag-Limburg-Projekt Niederlande 49
Tabelle 64 Vaumlsterbotten Intervention Programme Schweden 50
Tabelle 65 Otsego-Schoharie Healthy Heart Program USA 51
Tabelle 66 Quebec Heart Health Demonstation Project 52
Tabelle 67 Child and Adolescent Trial for Cardiovascular Health 53
Tabelle 68 Uumlbersicht der Maszlignahmen die bundesweit oder in mehreren Bundeslaumlndern umgesetzt werden 56
Tabelle 69 Uumlbersicht der Maszlignahmen nach regionaler Reichweite und Ebene (Absolutwerte) 57
Tabelle 610 Uumlbersicht Maszlignahmenarten nach Themenfeldern (Absolutwerte) 58
Abkuumlrzungen
XIV
Abkuumlrzungen
AGES Oumlsterreichische Agentur fuumlr Gesundheit und Ernaumlhrungssicherheit AHRQ Agency for Healthcare Research and Quality AP Angina Pectoris ASKOuml Arbeitsgemeinschaft fuumlr Sport und Koumlrperkultur in Oumlsterreich ASVOuml Allgemeiner Sportverband Oumlsterreichs ATHIS Austrian Health Interview Survey (Oumlsterreichische Gesundheitsbefragung) AUVA Allgemeine Unfallversicherungsanstalt Avomed Arbeitskreis fuumlr Vorsorgemedizin und Gesundheitsfoumlrderung AVOS Arbeitskreis Vorsorgemedizin Salzburg BGKK Burgenlaumlndische Gebietskrankenkasse Bgld Burgenland BIP Bruttoinlandsprodukt BMG Bundesministerium fuumlr Gesundheit BSO Bundes-Sportorganisation CATCH Child and Adolescent Trial for Cardiovascular Health CHIP Coronary Health Improvement Project CRD Center for Reviews and Dissemination DIMDI Deutsches Institut fuumlr Medizinische Dokumentation und Information DLD Diagnosen- und Leistungsdokumentation der oumlsterreichischen Krankenanstalten TUS Todesursachenstatistik
EKG Elektrokardiogramm EUPHA European Public Health Association EW Einwohnerinnen FGOuml Fonds Gesundes Oumlsterreich FSW Fonds Soziales Wien GKK Gebietskrankenkasse(n) GOumlG Gesundheit Oumlsterreich GmbH GOumlGOumlBIG Gesundheit Oumlsterreich GmbH Geschaumlftsbereich OumlBIG HEN Health Evidence Network HIHB Hirninfarkt undoder Hirnblutung HK Herz-Kreislauf HKE Herz-Kreislauf-Erkrankungen HVB Hauptverband der Sozialversicherungstraumlger ICD International Classification of Diseases internationale statistische Klassifikation
der Krankheiten und verwandter Gesundheitsprobleme (WHO) IUHPE International Union for Health Promotion and Education KGKK Kaumlrntner Gebietskrankenkasse KH Krankheit(en) KHK Koronare Herzkrankheit(en) Ktn Kaumlrnten LKF leistungsorientierte Krankenanstaltenfinanzierung lt laut MA Magistratsabteilung MACE Major Acute Coronary Events MI Myokardinfarkt min Minuten mm Hg Maszligeinheit Millimeter Quecksilbersaumlule Mrd Milliarde(n) NOuml Niederoumlsterreich
Abkuumlrzungen
XV
NOumlGKK Niederoumlsterreichische Gebietskrankenkasse NSTEMI non ST-segment elevation myocardial infarction Ouml Oumlsterreich OumlBIG Oumlsterreichisches Bundesinstitut fuumlr Gesundheitswesen OECD Organisation for Economic Co-operation and Development OOuml Oberoumlsterreich OOumlGKK Oberoumlsterreichische Gebietskrankenkasse Pat Patientin bzw PatientenPatientinnen pAVK periphere arterielle Verschlusskrankheit PICO Population Intervention Comparator Outcome PLZ Postleitzahl RAS Renin-Angiotensin-System REGIS Regionales Gesundheitsinformationssystem REVAN Richtig Essen von Anfang an RR relatives Risiko SALK Salzburger Landeskliniken Sbg Salzburg SGKK Salzburger Gebietskrankenkasse SHA System of Health Accounts sig signifikant std standardisierte STEMI ST-segment elevation myocardial infarction STGKK Steiermaumlrkische Gebietskrankenkasse Stmk Steiermark T Tirol TGKK Tiroler Gebietskrankenkasse TNT Troponin T Vbg Vorarlberg VGKK Vorarlberger Gebietskrankenkasse VIP Vaumlsterbotten Intervention Programme W Wien WGKK Wiener Gebietskrankenkasse WHO World Health Organization WHOQOL World Health Organization Quality of Life WiG Wiener Gesundheitsfoumlrderung
Danksagung
XVI
Danksagung
Wie danken allen nachstehenden Personen fuumlr ihre Ruumlckmeldungen zum Berichtskonzept sowie zur Rohfassung des Berichts
Marianne Brodmann Nathalie Burkert Karin Eglau Gerhard Fuumlloumlp Gerald Haidinger Anton Hlava Erwin Kepplinger Charlotte Klein Jeannette Klimont Wilfried Lang Barbara Leitner Petra Paretta Franz Piribauer Anita Rieder Martin Sprenger Hanno Ulmer Thomas Wascher Herbert Watzke Franz Weidinger Marion Weigl Manfred Willinger Petra Winkler Robert Zweiker Robert Griebler Judith Anzenberger Alexander Eisenmann Wien 2014
Einleitung
1
1 Einleitung
Herz-Kreislauf-Erkrankungen (HKE) zaumlhlen weltweit zu den haumlufigsten nicht uumlbertragbaren Krank-heiten [1] und sind in den westlichen Laumlndern fuumlr rund 45 Prozent in den bdquoEntwicklungslaumlndernldquo fuumlr rund 25 Prozent der Gesamtmortalitaumlt verantwortlich Jaumlhrlich sterben weltweit rund 173 Millio-nen Menschen (in Europa rund zwei Millionen Menschen) an den Folgen einer HKE wobei Prognosen zufolge bis 2030 von einem Anstieg auf rund 236 Millionen ausgegangen wird [2 3] HKE ndash und hier vor allem ischaumlmische Herzkrankheiten zerebrovaskulaumlre Krankheiten und periphere Gefaumlszligerkran-kungen ndash fuumlhren daruumlber hinaus zu weitreichenden Belastungen der Betroffenen (Behinderungen Folgeerkrankungen Lebensqualitaumltseinbuszligen) sowie zu einer vermehrten Inanspruchnahme medi-zinischer Leistungen obwohl (fruumlhzeitig erkannte) HKE zu einem groszligen Teil vermeidbar waumlren [3]
Die Versorgung von HKE-Patientinnen und -Patienten2 ist mit hohen KostenAusgaben verbunden (Krankenversorgungskosten Produktivitaumltsausfaumllle) die auf europaweit jaumlhrlich rund 169 Milliarden Euro geschaumltzt werden [4]
HKE zaumlhlen damit ndash neben Krebserkrankungen Diabetes mellitus und den chronisch respiratorischen Erkrankungen ndash zu den wichtigsten Public-Health-Themen des 21 Jahrhunderts denen es auf breiter Basis (sowohl praumlventiv als auch in der Versorgung) zu begegnen gilt Nur so scheint ein demografie- und lebensstilbedingter Anstieg HK-bedingter Erkrankungen (hervorgerufen durch einen steigenden Anteil aumllterer und alter Menschen sowie durch eine Zunahme an Uumlbergewicht und Adipositas an koumlrperlicher Inaktivitaumlt und unguumlnstigen Ernaumlhrungsweisen) vermeidbar zu sein Bei Strategien gegen diese Tendenz sind auch Fragen der Chancengerechtigkeit zentral [4 5] Dazu bedarf es einer koordinierten Kooperation aller Stakeholder (Pat Leistungserbringer und Leistungszahler politische Entscheidungstraumlger und Fachgesellschaften) sowie epidemiologisch gesicherter Datengrundlagen
Die Bereitstellung einer gesicherten Datengrundlage und entsprechender Kennzahlen ist Aufgabe dieses Berichts Er versucht ndash auf Basis fragmentierter Datenbestaumlnde (vgl Kapitel 4) ndash eine bundes-weite Gesamteinschaumltzung und komplettiert damit die Ergebnisse anderer Arbeiten [6] Zusaumltzlich werden im Bericht Informationen zu Ursachen und Risikofaktoren zu Krankheitsfolgen und gesell-schaftlichen Konsequenzen sowie zu Fragen der Praumlvention praumlsentiert Damit soll
ein Beitrag zur Verbesserung und Schaumlrfung des Problembewusstseins geleistet sowie
eine Ausgangsbasis fuumlr Strategieentwicklung und -verbesserung in der HKE-Praumlvention geboten werden
Der Bericht wurde im Auftrag des Bundesministeriums fuumlr Gesundheit (BMG) erstellt3 und von internen sowie externen Expertinnen und Experten einem Review unterzogen Ihnen sowie allen Personen und Institutionen die diesen Bericht unterstuumltzt haben gilt unser Dank Die Sprache des Berichts spiegelt das primaumlre Zielpublikum dieser Publikation wider das vor allem in der informierten Fachoumlffentlichkeit sowie in Entscheidungstraumlgern des oumlffentlichen Gesundheitswesens gesehen wird
2 im Folgenden der besseren Lesbarkeit wegen haumlufig bdquoPatldquo fuumlr beide Geschlechter 3 Wir bedanken uns recht herzlich bei Alexandra Kautzky-Willer (Medizinische Universitaumlt Wien) fuumlr ihren Gastbeitrag (Kapitel 7)
Herz-Kreislauf-Erkrankungen
2
2 Herz-Kreislauf-Erkrankungen
Der Begriff Herz-Kreislauf-Erkrankungen (HKE synonym kardiovaskulaumlre Erkrankungen engl car-diovascular disease) findet in der Fachliteratur keine einheitliche Verwendung (vgl WHO ICD-10 He-rold et al 2013 Harrisons et al 2012) Gemaumlszlig einer aktuellen Definition der WHO [7] sind HKE eine Gruppe von Erkrankungen des Herzens und der Blutgefaumlszlige und umfassen
koronare Herzkrankheit
zerebrovaskulaumlre Erkrankungen
periphere arterielle Erkrankungen
rheumatische Herzerkrankungen
kongenitale Herzerkrankungen
tiefe Venenthrombose und Lungenembolie
Im vorliegenden Bericht wird der Fokus auf folgende Krankheitsbilder gelegt
Angina Pectoris und Herzinfarkt
ischaumlmischer Schlaganfall
periphere arterielle Verschlusskrankheit (pAVK)
Diese ausgewaumlhlten Krankheitsbilder gehoumlren zu den haumlufigsten HKE (ein Uumlberblick zur Haumlufigkeit von HKE wird in Kapitel 411 geboten) und weisen eine gemeinsame lebensstilbezogene Beeinfluss-barkeit auf
Die Angina Pectoris (Brustenge ICD-10-Code I20) ist das Kardinalsymptom der koronaren Herzkrank-heit Typischerweise praumlsentiert sich die Angina Pectoris durch vorwiegend hinter dem Brustbein lo-kalisierte Schmerzen die durch koumlrperliche oder psychische Anstrengungen ausgeloumlst werden und in aller Regel durch koumlrperliche Ruhe oder durch die Einnahme eines Nitroglyzerin-Praumlparats abklingen [8] Die Angina Pectoris kann eine stabile und eine instabile Verlaufsform aufweisen Bei der stabilen Angina Pectoris besteht in Ruhe zumeist Beschwerdefreiheit die Angina-Pectoris-Symptome werden regelhaft durch Belastung ausgeloumlst und sprechen gut auf eine Nitroglyzerin-Gabe an Die instabile Angina Pectoris (ICD-10-Code I200) ist demgegenuumlber charakterisiert durch zunehmende Schwere Dauer und Haumlufigkeit der Beschwerden und tritt zunehmend auch in Ruhe auf [8]
Der Myokardinfarkt (Herzinfarkt ICD-10-Codes I21 und I22) ist definiert als ein Absterben von Herz-muskelgewebe aufgrund einer Minderdurchblutung des Herzmuskels (ischaumlmische Myokardnekrose) [9] Der akute Myokardinfarkt ist bei rund 30 Prozent der HK-Patientinnen und Patienten die klinische Erstmanifestation einer koronaren Herzerkrankung [10] Gemaumlszlig WHO-Definition (wwwwhoint) liegt ein Myokardinfarkt vor wenn
Biomarker einer Herzmuskelschaumldigung nachweisbar sind (v a Anstieg von Troponin T oder Tro-ponin I)
zusaumltzlich Angina-Pectoris-Symptome bestehen (Ausnahme stumme Infarkte)
EKG-Veraumlnderungen auftreten oder ein entsprechender angiografischer Befund besteht
In den meisten Faumlllen (ca 95 ) ist ein thrombotischer Verschluss eines Gefaumlszliges das den Herzmuskel versorgt (Herzkranzgefaumlszlig) die Ursache eines Myokardinfarkts [8 10]
Das Leitsymptom des Myokardinfarkts ist der Brustschmerz ein stark ausgepraumlgter retrosternaler (hinter dem Brustbein) oder seltener im Oberbauchbereich lokalisierter Schmerz der in der Regel in-tensiver (bdquovernichtendldquo) und anhaltender (meist laumlnger als 20 min) ist als der bei einem Angina-Pectoris-Anfall und der durch koumlrperliche Ruhe oder die Gabe von Nitroglycerin-Praumlparaten nicht zu
Herz-Kreislauf-Erkrankungen
3
beeinflussen ist Der Schmerz kann in die Arme die Bauchnabelregion den Ruumlcken den Hals oder den Unterkiefer ausstrahlen und geht oft mit Todesangst einher Bei ca 50 Prozent der Patientinnen und Patienten geht dem Infarktereignis eine instabile Angina Pectoris voraus [10] Etwa 20 bis 30 Pro-zent der Myokardinfarkte manifestieren sich ohne Schmerzen Diese bdquostummenldquo Infarkte treten ge-haumluft bei PatientinnenPatienten mit Diabetes mellitus oder bei sehr alten PatientinnenPatienten auf deren Schmerzwahrnehmung aufgrund einer Nervenschaumldigung (autonome Neuropathie) ver-mindert sein kann [10]
Schlaganfall bezeichnet eine Durchblutungsstoumlrung oder eine Blutung im Gehirn die eine regionale Unterversorgung (Ischaumlmie) mit Sauerstoff und Naumlhrstoffen bewirkt und zu einem Absterben von Gehirngewebe (Nervenzellen) fuumlhrt [11] Bezogen auf seine Ursache wird zwischen dem ischaumlmi-schen Schlaganfall (Hirninfarkt ICD-10-Code I63) und dem haumlmorrhagischen Schlaganfall (intraze-rebrale Blutung Hirnblutung ICD-10-Codes I60 bis I62) unterschieden Der ischaumlmische Schlaganfall (rund 80 aller Schlaganfaumllle) entsteht durch den Verschluss eines oder mehrerer Gehirngefaumlszlige verursacht entweder durch einen Thrombus (Blutpfropf) oder einen Embolus (Blutgerinnsel) Fuumlr den thrombotischen Verschluss ist in den allermeisten Faumlllen eine Arteriosklerose der Gehirngefaumlszlige ver-antwortlich (siehe nachfolgendes Kapitel) Die Ursache eines haumlmorrhagischen Schlaganfalls (rund 20 der Faumllle) ist in der Regel die Ruptur eines Hirngefaumlszliges zu der es vor allem durch Schaumldigung der Blutgefaumlszlige bei Bluthochdruck oder aufgrund eines Aneurysmas (sackfoumlrmige Ausstuumllpung der Ge-faumlszligwand) kommt
Ein akuter Schlaganfall kann sich durch sehr unterschiedliche Beschwerden aumluszligern Haumlufig sind die ersten Symptome Taubheit Schwaumlche und Laumlhmung eines Armes eines Beines oder einer ganzen Koumlrperhaumllfte Weitere klassische Symptome eines Schlaganfalls sind Seh- und Sprechstoumlrungen Schwindel Schluckstoumlrungen ploumltzliche heftige Kopfschmerzen Verwirrtheitszustaumlnde oder Be-wusstlosigkeit [12]
Die periphere arterielle Verschlusskrankheit (pAVK ICD-10-Codes I739 und I74) ist definiert durch eine Verengung oder den Verschluss von Arterien der Extremitaumlten wobei uumlberwiegend die unteren Extremitaumlten betroffen sind (ca 90 der Faumllle) Die pAVK wird ebenfalls in den allermeisten Faumlllen (gt 95 ) durch eine Arteriosklerose verursacht [8] Im Anfangsstadium verlaumluft die pAVK in der Regel symptomlos Oft sind die ersten Beschwerden einer pAVK Belastungsschmerzen in den Beinen die sich zumeist beim Gehen bemerkbar machen (Claudicatio intermittens) und die Betroffenen zum haumlufigen Stehenbleiben zwingen (sog Schaufensterkrankheit) Im weiteren Verlauf der pAVK treten die Schmerzen auch in Ruhe auf [8]
Ursachen und Risikofaktoren
4
3 Ursachen und Risikofaktoren
Hauptursache fuumlr alle genannten HKE ist die Arteriosklerose [6 8 9 13] Arteriosklerose ist ein Oberbegriff und beschreibt einen Alterungsprozess der Gefaumlszlige in dessen Folge es zu einem Elastizi-taumltsverlust der Arterienwand undoder zu einer Einengung des Gefaumlszligdurchmessers kommt [8]
Die wichtigsten Erkrankungsformen der Arteriosklerose sind die Atherosklerose die durch Einlage-rungen von Blutfetten sowie durch die Bildung von Ablagerungen (sog Plaques) in der inneren Ge-faumlszligwand gekennzeichnet ist sowie die Arteriosklerose Typ Moumlnckeberg die durch Kalkablagerungen in der mittleren Schicht der Gefaumlszligwand (sog Mediasklerose) charakterisiert ist [8] Die Arteriosklero-se entwickelt sich in der Regel langsam und bleibt haumlufig uumlber Jahrzehnte symptomlos Erst wenn der Gefaumlszligdurchmesser durch die Plaque deutlich reduziert ist oder sich im Bereich der Plaque ein Blutgerinnsel bildet treten Symptome der Arteriosklerose auf
Das Fortschreiten der Arteriosklerose ist durch ein komplexes Zusammenspiel zahlreicher modifi-zierbarer wie nicht modifizierbarer (Risiko-)Faktoren4 bestimmt [6 8 9 14-24] Sie uumlben einen direk-ten oder uumlber andere Faktoren vermittelten Einfluss aus [25] und koumlnnen wie folgt gruppiert werden
Koumlrperliche Faktoren
Genetische Veranlagung
Hyperglykaumlmie (krankhaft erhoumlhter Blutzuckerspiegel Diabetes Glukosetoleranzstoumlrung)
Hyperlipidaumlmie (Fettstoffwechselstoumlrung Hypercholesterinaumlmie Hypertriglyzeridaumlmie)
Arterielle Hypertonie (erhoumlhter Blutdruck im Koumlrperkreislauf)
Uumlbergewicht und Adipositas (mit Betonung der abdominellen Fettspeicherung)
Alter (verstanden als eine biologische Variable [Platzhalter fuumlr degenerative Prozesse und Er-scheinungen] sowie als eine soziale Variable [Platzhalter fuumlr die kumulierenden Effekte anderer Risikofaktoren z B fuumlr das Gesundheitsverhalten])
Geschlecht (verstanden als eine biologische Variable [Platzhalter fuumlr z B hormonelle Unter-schiede] sowie als eine soziale Variable [Platzhalter fuumlr die kumulierenden Effekte anderer Ri-sikofaktoren z B fuumlr das Gesundheitsverhalten])
Verhaltensbezogene Faktoren Rauchen
Fehlernaumlhrung Bewegungsmangel
Uumlbermaumlszligiger Alkoholkonsum
Psychische Faktoren
Chronischer Stress
Negative Affekte
Persoumlnlichkeitsfaktoren
Soziale Faktoren
Qualitaumlt sozialer Beziehungen und Netzwerke (soziale Unterstuumltzung Familienstand)
Belastungen am Arbeitsplatz
Bildung
Einkommen
berufliche Position
4
Unter Risikofaktoren versteht man Situationen oder Expositionen die als Ursache eines erhoumlhten Krankheitsrisikos gelten Gemeint sind Merkmale und Verhaltensweisen von Personen bzw Umweltbedingungen die mit der Krankheitsentstehung verknuumlpft sind Die Bezeichnung als bdquoRisikofaktorldquo muss dabei nicht unbedingt
eine kausale Komponente im Prozess der Krank-
heitsentstehung widerspiegeln Es genuumlgt wenn die entsprechenden Merkmale in einem statistischen Zusammenhang mit der Inzidenz einer Krankheit stehen
Ursachen und Risikofaktoren
5
Koumlrperliche psychische und verhaltensbezogenen Faktoren werden dabei entscheidend von gesell-schaftlichen Moumlglichkeiten und Bedingungen (den Verhaumlltnissen) gepraumlgt (z B durch Bildungsni-veau oumlkonomische Verhaumlltnisse Wohn- und Arbeitsbedingungen durch Umweltbelastungen und andere Faktoren siehe soziale Faktoren) [4 6 17 18 26-28] koumlrperliche Faktoren entscheidend durch das Gesundheitsverhalten [vgl 29] Sowohl die gesellschaftlichen Moumlglichkeiten und Bedin-gungen als auch das Gesundheitsverhalten erweisen sich dabei in den meisten Gesellschaften als un-gleich verteilt [vgl z B 28 30] Sie entfalten ihre Wirkung uumlber den gesamten Lebenslauf hinweg und haben ihren Ursprung oftmals im Kindesalter (z B das Gesundheitsverhalten)
Ergebnisse zu den oben genannten Risikofaktoren finden sich in Klimont et al 2007 [31] sowie in Burkert und Groszligschaumldel 2013 [6] und werden hier nicht erneut dargestellt Ausgewaumlhlte Ergebnisse finden sich auch auf der REGIS-Website (httpregisgoegat siehe Gesundheitsdeterminanten)
Haumlufigkeit
6
4 Haumlufigkeit
Epidemiologische Aussagen zur Haumlufigkeit kardiovaskulaumlrer Erkrankungen koumlnnen in Oumlsterreich auf Basis der bdquoOumlsterreichischen Gesundheitsbefragungldquo (ATHIS) anhand der Diagnosen- und Leistungs-dokumentation der oumlsterreichischen Krankenanstalten (DLD) sowie auf Grundlage der oumlsterreichi-schen Todesursachenstatistik (TUS) getroffen werden Sie liefern Anhaltspunkte zum oumlsterreichi-schen HKE-Geschehen erweisen sich jedoch fuumlr eine umfassende Bestandsaufnahme (im Sinne ei-nes umfassenden Public-Health-Monitorings) sowie fuumlr eine adaumlquate Bedarfs- und Versorgungspla-nung als nicht ausreichend
Die Daten der bdquoOumlsterreichischen Gesundheitsbefragungldquo erlauben Aussagen zur Prauml-valenzPraumlvalenzrate5 des Myokardinfarkts sowie zur Schlaganfall-Haumlufigkeit wobei nicht zwischen ischaumlmischen und haumlmorrhagischen Schlaganfaumlllen (Hirninfarkten und Hirnblutungen) unterschieden werden kann Die Ergebnisse des ATHIS beruhen auf einer repraumlsentativen Stichprobenbefragung und damit auf den Selbstauskuumlnften der Befragten [vgl 31] Die epidemiologische Guumlltigkeit dieser Aussagen haumlngt dabei einerseits von der Reliabilitaumlt und Validitaumlt der verwendeten Messinstrumen-te andererseits von der Zusammensetzung der Stichprobe ab (vor allem bei den aumllteren und alten Menschen)
Die Diagnosen- und Leistungsdokumentation der oumlsterreichischen Krankenanstalten (DLD) dient
primaumlr zu Abrechnungszwecken im Rahmen des LKF-Systems6 Sie erfasst die Gruppe der stationaumlr aufgenommenen PatientinnenPatienten (mit Informationen zu Alter Geschlecht Wohnort Haupt- und Nebendiagnosen sowie zu medizinischen Einzelleistungen) und gibt Auskunft uumlber die Anzahl stationaumlrer Aufenthalte Die PatientinnenPatienten werden dabei ndash sofern sie mehrfach aufgenom-men wurden ndash auch mehrmals als Aufenthalt gezaumlhlt Mangels einer persoumlnlichen Identifikation die-nen diese Informationen zur naumlherungsweisen Ermittlung von Patientenzahlen (z B differenziert nach Diagnosen Altersgruppen oder Geschlecht) wobei angenommen wird dass es sich bei De-ckungsgleichheit von Geburtsdatum Geschlecht Nationalitaumlt und Wohnsitz-PLZ um ein und dieselbe Person handelt (deterministic matching) eine Annaumlherung die vor allem fuumlr eng gefuumlhrte Beobach-tungszeitraumlume (z B Einzeljahre) geeignet erscheint Die Aussagekraft stationaumlrer Patientenzahlen haumlngt dabei vom stationaumlren Versorgungsgrad der im Fokus stehenden Krankheitsbilder ab (siehe Kapitel 2) Je groumlszliger demnach der Anteil nicht stationaumlr (d h ambulant) versorgter Patientin-nenPatienten ist desto groumlszliger ist auch die Abweichung zu einer bdquowahren Haumlufigkeitldquo im Sinne einer Inzidenz oder Praumlvalenz Der Groszligteil der untersuchten Erkrankungen ist jedoch akut und schwer-wiegend sodass die Erkrankungen bei ihrem (erstmaligen) Auftreten stationaumlr behandelt werden muumlssen Eine diesbezuumlgliche Ausnahme ist jedoch die pAVK die meist chronisch verlaumluft und auch ambulant versorgt werden kann Bezuumlglich pAVK spiegelt die aus DLD und TUS geschlossene Inzidenz ein vermutlich zeitverzoumlgertes Bild wieder
Die Daten der Todesursachenstatistik beruhen auf Angaben zur Todesursache Sie wird von autori-sierten AumlrztinnenAumlrzten festgestellt und von geschulten Fachkraumlften kodiert (entsprechend der WHO-Regeln basierend auf dem ICD-10)[32] Als Todesursache gilt dabei jenes Grundleiden das im Sinne einer Kausalkette ursaumlchlich zum Tod gefuumlhrt hat (unikausale Kodierung) Pro Todesfall wird damit nur eine Todesursache vermerkt Die Qualitaumlt der Todesursachenstatistik haumlngt wesentlich von
5
Anteil der Bevoumllkerung (ausgedruumlckt in ) der zu einem bestimmten Zeitpunkt (Punktpraumlvalenzrate) bzw innerhalb eines bestimmten Zeitraums (Periodenpraumlvalenzrate) von einer bestimmten Krankheit betroffen istwar In der bdquoOumlsterreichischen Gesundheitsbefragung 20062007ldquo wird dieser Anteil in Bezug auf den Myokardinfarkt sowie in Bezug auf den Schlaganfall mit den Fragen bdquoHatten Sie jemals einen Herzinfarkt und Hatten Sie jemals einen Schlaganfall oder eine Gehirnblutung Ja Neinldquo und mit der Frage bdquoHat ein Arzt dieses Gesundheitsproblem diagnostiziert Ja Neinldquo erfasst Sie verweisen auf die jeweilige Lebenszeitpraumlvalenzrate
6 System der leistungsorientierten Krankenanstaltenfinanzierung
Haumlufigkeit
7
den Angaben der Aumlrztinnen und Aumlrzte sowie den ihnen zur Verfuumlgung stehenden Informationen ab wobei in der Mehrheit der Todesfaumllle keine Autopsie durchgefuumlhrt wird (2011 lag die Obduktions-quote bei rund 155 Prozent)
In Ermanglung eines oumlsterreichweiten HKE-Registers (sowie eines umfassenden data linkage system)
wurde zur naumlherungsweisen Ermittlung ausgewaumlhlter HKE-Inzidenzen7 nachstehende Methode ver-wendet Sie greift auf Daten der DLD und TUS zuruumlck und kann nur fuumlr jene Krankheitsbilder ange-wendet werden [33] die einen hohen stationaumlren Versorgungsgrad aufweisen
Im Zuge der Annaumlherung werden dabei alle stationaumlr aufgenommen Patientinnen und Patienten ei-nes Kalenderjahres (fuumlr ein bestimmtes Krankheitsbild exkl der im Krankenhaus verstorbenen Perso-nen) mit der Anzahl der im gleichen Zeitraum dokumentierten Todesfaumllle (zu eben diesem Krank-heitsbild) aufsummiert wobei im Falle der DLD sowohl auf die Haupt- als auch auf die Nebendiagno-sen zuruumlckgegriffen wird8 Dieses Vorgehen erscheint fuumlr die ausgewaumlhlten HKE (vgl Kapitel 2) geeig-net kann jedoch nicht auf alle HKE (und damit auch nicht auf deren Summe) angewandt werden Im Sinne eines epidemiologischen Zugangs wurde dabei nicht auf bestimmte Krankenanstalten (z B auf Akutkrankenanstalten) eingeschraumlnkt
In den Daten nicht enthalten sind klinisch unauffaumlllige (nicht diagnostizierte) Faumllle und solche die sowohl in der DLD als auch der TUS nicht adaumlquat bzw falsch erfasst und dokumentiert wurden Ebenfalls nicht enthalten sind Personen die ndash im Sinne der unikausalen Kodierung ndash nicht ursaumlchlich an den ausgewaumlhlten HKE verstorben sind
411 Herz-Kreislauf-Erkrankungen (ICD-10-Codes I05 bis I79)
Vor den Einzeldarstellungen der ausgewaumlhlten HKE gibt dieses Kapitel einen kurzen Uumlberblick zu den Haumlufigkeiten aller HKE Aussagen zur Inzidenz und Praumlvalenz kardiovaskulaumlrer Erkrankungen (ver-standen als die Summe aller HKE einschlieszliglich jener HKE die in diesem Bericht nicht naumlher behan-delt werden hier eingegrenzt anhand der ICD-10-Codes I05 bis I79) koumlnnen dabei ndash mangels geeigne-ter Datengrundlagen ndash fuumlr Oumlsterreich nicht getroffen werden Naumlherungsweise kann in diesem Zu-sammenhang auf die DLD zuruumlckgegriffen werden die jedoch ausschlieszliglich Angaben zum stationauml-ren Diagnosegeschehen enthaumllt und folglich bei vielen HKE zu einer deutlichen Unterschaumltzung des tatsaumlchlichen Krankheitsgeschehens fuumlhrt (z B von Hypertonie)
Der DLD zufolge wurden 2011 bei rund 437000 Patientinnen und Patienten HKE dokumentiert (in Haupt- undoder Nebendiagnosen) Dies sind rund 19 Prozent aller 2011 stationaumlr aufgenommenen Patientinnen und Patienten und entspricht einer rohen Rate von 5211 Pat pro 100000 Einwoh-nerinnen (EW) bzw einer std Rate von rund 3623 Pat pro 100000 EW9 Maumlnner wiesen dabei ei-ne rund 13-mal houmlhere std Rate auf (4145 Pat100000 EW) als Frauen (3101 Pat100000 EW) aumlltere Personen eine deutlich houmlhere als juumlngere10 (vgl Abbildung 41) Ein sprunghafter Anstieg sta-tionaumlrer HKE-Diagnosen ist ab einem Alter von 50 Jahren erkennbar In allen Altersgruppen weisen Maumlnner eine houmlhere Erkrankungsrate auf als Frauen
57 Prozent der HKE-Pat waren 2011 uumlber 69 Jahre alt (70+) rund 9 Prozent unter 50 Ein Vergleich von Maumlnnern und Frauen zeigt dass maumlnnliche HKE-Patienten tendenziell juumlnger sind als ihr weibli-ches Vergleichskollektiv (Maumlnner 11 lt 50 Jahre 49 70+ Frauen 7 lt 50 Jahre 65 70+)
7
Inzidenz Neuerkrankungsfaumllle in einem bestimmen Zeitraum Inzidenzrate Neuerkrankungsfaumllle dividiert durch die (Risi-ko-)Bevoumllkerung
8 Eine Methode die in ganz aumlhnlicher Weise auch vom Schweizerischen Gesundheitsobservatorium (vgl wwwobsanadminch
Bereich Monitoring und Daten Gesundheitsindikatoren) bzw von der OECD angewendet wird [33] 9
Standardbevoumllkerung = Europabevoumllkerung 1976
10 In allen Vergleichen wird auf die standardisierte Rate zuruumlckgegriffen da nur so Aussagen zu geschlechts- und altersbedingten
regionalen und zeitlichen Unterschieden gemacht werden koumlnnen
Haumlufigkeit
8
Abbildung 41 Standardisierte Rate stationaumlr aufgenommener HKE-Patientinnen und -Patienten (ICD-10-Codes I05 bis I79) nach Alter und Geschlecht (2011)
Standardbevoumllkerung = Europabevoumllkerung 1976
Quelle BMG ndash Diagnosen- und Leistungsdokumentation 2011 Berechnung und Darstellung GOumlGOumlBIG
Die std Raten stationaumlr aufgenommener HKE-Patientinnen und -Patienten blieben in den Jahren 2002 bis 2011 weitgehend stabil Nach einem leichten Anstieg zwischen den Jahren 2002 und 20062007 ist ab 2007 ein leichter Abwaumlrtstrend erkennbar Die Werte von 2011 pendelten sich dabei in etwa wieder auf dem Niveau von 2002 ein (vgl Abbildung 42)
Abbildung 42 Standardisierte Rate stationaumlr aufgenommener HKE-Patientinnen und -Patienten (ICD-10-Codes I05 bis I79) im Zeitverlauf (2002-2011)
Standardbevoumllkerung = Europabevoumllkerung 1976
Quelle BMG ndash Diagnosen- und Leistungsdokumentation 2002ndash2011 Berechnung und Darstellung GOumlGOumlBIG
0-49 50-59 60-69 70-79 80+
Maumlnner und Frauen 5974 53192 105268 192640 317486
Maumlnner 7142 64736 123327 210230 340616
Frauen 4806 41649 87209 175050 294356
0
5000
10000
15000
20000
25000
30000
35000
40000H
KE-
Pat
ien
tin
nen
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chle
chts
stan
dar
dis
iert
)
36874 37233 38052 37891 38433 38537 38340 37882
37137 36235
41382 41754 42643 42644 43328 43589 43277 42997
42252 41455
32366 32712 33460 33137 33539 33484 33403 32768
32022 31015
0
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1500
2000
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3500
4000
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2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011
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Maumlnner und Frauen Maumlnner Frauen
Haumlufigkeit
9
Regionale Vergleiche verdeutlichen dass die std Raten stationaumlrer HKE-Pat zwischen den Bundes-laumlndern deutlich variieren Die niedrigsten Raten finden sich in Salzburg Vorarlberg und Tirol die houmlchsten im Burgenland in Oberoumlsterreich in der Steiermark und in Kaumlrnten (vgl Abbildung 43) Fuumlr alle Bundeslaumlnder gilt dass Maumlnner eine houmlhere Inzidenzrate aufweisen als Frauen
Abbildung 43 Standardisierte Rate stationaumlr aufgenommener HKE-Patientinnen und -Patienten (ICD-10-Codes I05 bis I79) nach Bundeslaumlndern (2011)
Standardbevoumllkerung = Europabevoumllkerung 1976
Quelle BMG ndash Diagnosen- und Leistungsdokumentation 2011 Berechnung und Darstellung GOumlGOumlBIG
Anteilig wurden bei den HKE-Pat vor allem Krankheiten der nachstehenden Krankheitsgruppen dokumen-tiert (siehe Tabelle 41 fett hervorgehoben)
Hypertonie (I10ndashI15 99 davon essentielle (primaumlre) Hypertonie Bluthochdruck)
ischaumlmische Herzkrankheiten (I20ndashI25 rund 75 davon chronisch ischaumlmische Herzkrankheiten 12 Angina Pectoris und ebenfalls 12 akute Myokardinfarkte)
Herzrhythmusstoumlrungen (I44ndashI49 76 davon Vorhofflattern und Vorhofflimmern)
Herzinsuffizienz (I50)
zerebrovaskulaumlre Krankheiten (I60ndashI69 30 davon Hirninfarkte und 23 VerschluumlsseStenosen der extrakraniellen hirnversorgenden Arterien ohne resultierenden Hirninfarkt) sowie
Krankheiten der Arterien Arteriolen und Kapillaren (I70ndashI79 rund 45 davon Atherosklerosen sowie 44 sonstige periphere Gefaumlszligkrankheiten vor allem pAVK)
Frauen scheinen dabei anteilig etwas haumlufiger von Hypertonie Maumlnner hingegen von ischaumlmischen Herz-krankheiten und Krankheiten der Arterien Arteriolen und Kapillaren betroffen zu sein Generell gilt jedoch dass Maumlnner in allen Diagnosegruppen eine houmlhere std Rate aufweisen als Frauen (vgl Tabelle 41)
Bgld OOuml Stmk Ktn NOuml W Sbg Vbg T Ouml
Maumlnner und Frauen 42486 39638 39299 38906 35972 35731 31079 29162 27776 36235
Maumlnner 47922 45556 43721 44241 41837 40948 35399 34319 32014 41455
Frauen 37050 33721 34877 33570 30108 30514 26759 24005 23538 31015
0
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3500
4000
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Oumlsterreich-schnitt Maumlnner und Frauen
Haumlufigkeit
10
Tabelle 41 HKE-Patientinnen und -Patienten (ICD-10-Codes I05 bis I79) nach inhaltlich definierten HKE-Gruppen (2011)
HKE-Gruppen Maumlnner und Frauen Maumlnner Frauen
Pat Std Rate Anteil an allen HKE-Pat in
Pat Std Rate Anteil an allen HKE-Pat in
Pat Std Rate Anteil an allen HKE-Pat in
Hypertonie (ICD-10-Codes I10ndashI15)
326727 26827 748 152202 29568 716 174525 24087 779
Ischaumlmische Herzkrankheiten (ICD-10-Codes I20ndashI25)
119557 9733 274 70051 13328 329 49506 6138 221
Pulmonale Herzkrankheiten und Krankheiten des Lungenkreis-laufs (ICD-10-Codes I26ndashI28)
18315 1470 42 8146 1569 38 10169 1370 45
Entzuumlndliche Krankheiten des Herzens (ICD-10-Codes I30 I32 I33 I38ndashI41)
1951 194 04 1190 258 06 761 131 03
Herzklappenkrankheiten (ohne entzuumlndliche Erkrankungen) (ICD-10-Codes I05ndashI09 I34ndashI37)
33495 2471 77 14887 2769 70 18608 2172 83
Kardiomyopathie (ICD-10-Codes I42 I43)
17037 1423 39 10665 2038 50 6372 808 28
Herzrhythmusstoumlrungen (ICD-10-Codes I44ndashI49)
116411 8713 267 57441 10607 270 58970 6819 263
Herzinsuffizienz (ICD-10-Code I50)
46205 3141 106 21156 3801 100 25049 2480 112
Sonstige Herzkrankheiten (ICD-10-Codes I31 I51 I52)
14064 1072 32 6804 1296 32 7260 849 32
Zerebrovaskulaumlre Krankheiten (ICD-10-Codes I60ndashI69)
65826 5112 151 32883 6165 155 32943 4058 147
Krankheiten der Arterien Arteriolen und Kapillaren (ICD-10-Codes I70ndashI79)
55840 4512 128 31490 5968 148 24350 3056 109
Standardbevoumllkerung = Europabevoumllkerung 1976 HKE = Herz-Kreislauf-Erkrankungen Mehrfachzaumlhlungen moumlglich
Quelle BMG ndash Diagnosen- und Leistungsdokumentation 2011 Berechnung und Darstellung GOumlGOumlBIG
Haumlufigkeit
11
412 Angina Pectoris (ICD-10-Code I20)
Inzidenz
DLD und TUS zufolge hatten 2011 rund 17000 Personen in Ouml eine Angina Pectoris (AP) Dies ent-spricht einer rohen Rate von 202 Personen pro 100000 EW bzw einer std Rate von 146 Personen pro 100000 EW11 Maumlnner wiesen dabei eine rund 17-mal houmlhere Inzidenzrate auf (184 Perso-nen100000 EW) als Frauen (107 Personen pro 100000 EW vgl Kapitel 7) aumlltere Personen eine deutlich houmlhere als juumlngere (vgl Abbildung 44) Ein sprunghafter Anstieg der Inzidenzrate ist ab ei-nem Alter von 50 Jahren erkennbar In allen Altersgruppen gilt dass Maumlnner eine houmlhere Inzidenzra-te aufweisen als Frauen
53 Prozent der AP-Faumllle wurden bei Personen uumlber 69 Jahren (70+) 8 Prozent bei Personen unter 50 Jahren dokumentiert Ein Vergleich von Maumlnnern und Frauen zeigt dass AP-Faumllle tendenziell bei Maumlnnern in einem juumlngeren Alter auftreten als bei Frauen (Maumlnner 10 lt 50 Jahre 45 gt 69 Jahre Frauen 6 lt 50 Jahre 62 gt 69 Jahre)
Abbildung 44 Angina-Pectoris-Inzidenzrate (ICD-10-Code I20) nach Alter und Geschlecht (2011)
Standardbevoumllkerung = Europabevoumllkerung 1976
Quellen BMG ndash Diagnosen- und Leistungsdokumentation 2011 Statistik Austria ndash Todesursachenstatistik 2011
Berechnung und Darstellung GOumlGOumlBIG
Im Zeitvergleich zeigt sich dass die AP-Inzidenzrate ndash nach einer Phase der Stabilitaumlt ndash zwischen den Jahren 2007 und 2011 deutlich abgenommen hat (jaumlhrlich um durchschnittlich 97 ) Die beobach-tete Abnahme ist auf eine sinkende Anzahl stationaumlrer AP-Pat12 zuruumlckzufuumlhren und gilt fuumlr beide Geschlechter (vgl Abbildung 45) Sie steht vermutlich mit verbesserten medikamentoumlsen sowie re-vaskularisierenden Maszlignahmen in Zusammenhang
11 Standardbevoumllkerung = Europabevoumllkerung 1976
12 Anzahl an stationaumlr aufgenommen PatientinnenPatienten mit AP in Haupt- oder Nebendiagnose
0-49 50-59 60-69 70-79 80+
Maumlnner und Frauen 201 2351 4633 7949 10027
Maumlnner 275 3214 5859 9493 11719
Frauen 126 1488 3407 6406 8335
0
200
400
600
800
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1200
1400
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Haumlufigkeit
12
Abbildung 45 Angina-Pectoris-Inzidenzrate (ICD-10-Code I20) im Zeitverlauf (2002ndash2011)
Standardbevoumllkerung = Europabevoumllkerung 1976
Quellen BMG ndash Diagnosen- und Leistungsdokumentation 2002ndash2011 Statistik Austria ndash Todesursachenstatistik 2002ndash2011
Berechnung und Darstellung GOumlGOumlBIG
Regionale Vergleiche verdeutlichen dass die Inzidenzraten von AP in Kaumlrnten und Oberoumlsterreich am houmlchsten in den Bundeslaumlndern Salzburg Burgenland Steiermark und Tirol am geringsten sind (vgl Abbildung 46) Alle Bundeslaumlnder bis auf Oberoumlsterreich und Kaumlrnten rangieren dabei unter dem Bundesdurchschnitt Fuumlr alle Bundeslaumlnder gilt dass Maumlnner eine houmlhere Inzidenzrate aufwei-sen als Frauen
Abbildung 46 Angina-Pectoris-Inzidenzrate (ICD-10-Code I20) nach Bundeslaumlndern (2011)
Standardbevoumllkerung = Europabevoumllkerung 1976
Quellen BMG ndash Diagnosen- und Leistungsdokumentation 2011 Statistik Austria ndash Todesursachenstatistik 2011
Berechnung und Darstellung GOumlGOumlBIG
2226 2118
2246 2192 2221 2197
2030
1713 1586
1459
2786 2649
2776 2742 2784 2796
2556
2170 2004
1844 1666 1587
1715 1642 1658 1597
1504
1256 1169 1074
0
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100
150
200
250
300
2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011
Faumllle
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Maumlnner und Frauen Maumlnner Frauen
Ktn OOuml NOuml Vbg W Sbg Bgld Stmk T Ouml
Maumlnner und Frauen 2583 2246 1354 1336 1268 1112 1110 1057 799 1459
Maumlnner 3265 2885 1723 1664 1616 1316 1380 1287 1022 1844
Frauen 1902 1607 984 1008 921 908 840 828 575 1074
0
50
100
150
200
250
300
350
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Oumlsterreich-schnitt Maumlnner und Frauen
Haumlufigkeit
13
Praumlvalenz
Aussagen zur Praumlvalenz von AP koumlnnen mangels geeigneter Datengrundlagen derzeit nicht getroffen werden
413 Akuter Myokardinfarkt (ICD-10-Codes I21 und I22)
Inzidenz
Laut DLD und TUS wurde im Jahr 2011 bei rund 20000 Menschen ein akuter Myokardinfarkt (MI) dokumentiert Dies entspricht einer rohen Rate von 234 Personen pro 100000 EW bzw einer std Rate von 162 Personen pro 100000 EW13 Maumlnner wiesen dabei eine rund 25-mal houmlhere Inzidenz-rate auf (231 Personen100000 EW) als Frauen (94 Personen pro 100000 EW vgl Kapitel 7) aumlltere Menschen eine deutlich houmlhere als juumlngere (vgl Abbildung 47) Ein sprunghafter Anstieg der Inzi-denzrate ist ab einem Alter von 50 Jahren erkennbar In allen Altersgruppen weisen Maumlnner eine houmlhere Inzidenzrate auf als Frauen
58 Prozent der MI-Faumllle wurden bei Personen uumlber 69 Jahren (70+) 9 Prozent bei Personen unter 50 Jahren festgestellt Ein Vergleich von Maumlnnern und Frauen zeigt dass MI-Faumllle bei Maumlnnern in einem tendenziell juumlngeren Alter auftreten als bei Frauen (Maumlnner 12 lt 50 Jahre 47 gt 69 Frau-en 4 lt 50 Jahre 75 gt 69)
Abbildung 47 Myokardinfarkt-Inzidenzrate (ICD-10-Codes I21 und I22) nach Alter und Geschlecht (2011)
Standardbevoumllkerung = Europabevoumllkerung 1976
Quellen BMG ndash Diagnosen- und Leistungsdokumentation 2011 Statistik Austria ndash Todesursachenstatistik 2011
Berechnung und Darstellung GOumlGOumlBIG
Fuumlr die Jahre 2002 bis 2011 zeigt sich keine eindeutige Entwicklung in der MI-Inzidenzrate Seit 2007 ist jedoch ein leichter Abwaumlrtstrend um jaumlhrlich durchschnittlich 26 Prozent erkennbar der sowohl fuumlr Frauen als auch fuumlr Maumlnner gilt (vgl Abbildung 48) Bei den Frauen ist dieser Abwaumlrtstrend etwas staumlrker ausgepraumlgt als bei den Maumlnnern (jaumlhrlich durchschnittlich -31 versus -23 )
13 Standardbevoumllkerung = Europabevoumllkerung 1976
0-49 50-59 60-69 70-79 80+
Maumlnner und Frauen 246 2490 4426 7980 16602
Maumlnner 402 3963 6505 10721 19686
Frauen 90 1017 2347 5240 13517
0
500
1000
1500
2000
2500
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Haumlufigkeit
14
Abbildung 48 Myokardinfarkt-Inzidenzrate (ICD-10-Codes I21 und I22) im Zeitverlauf (2002ndash2011)
Standardbevoumllkerung = Europabevoumllkerung 1976
Quellen BMG ndash Diagnosen- und Leistungsdokumentation 2002ndash2011 Statistik Austria ndash Todesursachenstatistik 2002ndash2011
Berechnung und Darstellung GOumlGOumlBIG
Unterschiede zwischen den Bundeslaumlndern finden sich kaum Bis auf Vorarlberg wo die MI-Inzidenz-rate uumlber und Salzburg wo die MI-Inzidenzrate unter dem Bundesdurchschnitt liegt weisen alle Bundeslaumlnder eine sehr aumlhnliche Inzidenzrate auf (siehe Abbildung 49) Fuumlr alle Bundeslaumlnder gilt dass Maumlnner eine houmlhere MI-Inzidenzrate aufweisen als Frauen
Abbildung 49 Myokardinfarkt-Inzidenzrate (ICD-10 I21 und I22) fuumlr das Jahr 2011 (alters- und geschlechtsstandardi-siert) nach Bundeslaumlndern
Standardbevoumllkerung = Europabevoumllkerung 1976
Quellen BMG ndash Diagnosen- und Leistungsdokumentation 2011 Statistik Austria ndash Todesursachenstatistik 2011
Berechnung und Darstellung GOumlGOumlBIG
1740 1856 1828 1843 1809 1805 1712 1667 1661 1625
2483 2632 2569 2595 2542 2546
2394 2356 2378 2312
998 1081 1087 1092 1076 1063 1030 978 944 937
0
50
100
150
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300
2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011
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Maumlnner und Frauen Maumlnner Frauen
Vbg Stmk OOuml NOuml T Bgld Ktn W Sbg Ouml
Maumlnner und Frauen 2012 1725 1646 1624 1617 1612 1599 1569 1274 1625
Maumlnner 2847 2416 2352 2293 2344 2329 2235 2256 1864 2312
Frauen 1177 1035 940 954 890 895 963 882 685 937
0
50
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150
200
250
300
Faumllle
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Oumlsterreich-schnitt Maumlnner und Frauen
Haumlufigkeit
15
Praumlvalenz
Dem ATHIS zufolge hatten 20062007 rund 2 Prozent der Oumlsterreicherinnen (15+) in ihrem Leben bereits einen MI erlitten (ca 150000 Menschen) Die maumlnnliche Bevoumllkerung war etwa doppelt so haumlufig davon betroffen (28 ) wie die weibliche (15 vgl Kapitel 7) Insgesamt gilt dass aumlltere Personen bereits haumlufiger einen MI erlitten hatten vor allem Personen ab einem Alter von 60 Jahren (siehe Abbildung 410) In allen Altersgruppen ab 45 Jahren weisen Maumlnner eine houmlhere MI-
Praumlvalenzrate auf als Frauen14
Abbildung 410 Anteil der in Oumlsterreich wohnhaften Bevoumllkerung (15+) die bereits einen Myokardinfarkt erlitten hat nach Alter und Geschlecht (20062007)
n = 15474 hochgerechnet auf die Gesamtbevoumllkerung
Quelle Statistik Austria ndash Oumlsterreichische Gesundheitsbefragung 20062007 Darstellung GOumlGOumlBIG
Keine Unterschiede in der MI-Praumlvalenz zeigen sich bezuumlglich Herkunft (Geburtsland) der in Oumlster-
reich wohnhaften Personen15 Sehr wohl aber bestehen Unterschiede nach dem Bildungsgrad So ist die MI-Praumlvalenzrate bei Menschen mit geringerem Bildungsniveau deutlich houmlher (29 ) als bei Personen mit einem houmlheren Bildungsabschluss (13 ) Dieser Effekt gilt fuumlr beide Geschlechter (vgl Abbildung 411) Bei der Interpretation dieses Zusammenhangs ist jedoch zu beachten dass Perso-nen mit nur einem Pflichtschulabschluss ndash verglichen mit allen anderen Schulabschluumlssen ndash uumlberpro-portional weiblich mit Migrationshintergrund und uumlber 60 Jahre alt sind
14
Die statistischen Zusammenhaumlnge und Effekte wurden ndash je nach Datenformat ndash mit Hilfe geeigneter Chi-Quadrat-Tests sowie mit Hilfe des Spearman- bzw des Pearson-Korrelationskoeffizienten und dahinterliegender Signifikanztests ermittelt Alle in diesem Abschnitt berichteten Ergebnisse sind auf dem 5--Niveau (p lt 005) statistisch signifikant
15 Es muss jedoch beachtet werden dass rund 86 Prozent aller MI-Faumllle bei in Oumlsterreich geborenen Personen aufgetreten sind
01 02
13
54
87
00 02
21
81
143
03 02 05
32
57
00
20
40
60
80
100
120
140
160
15-29 30-44 45-59 60-74 75+
Angaben in
Altersgruppen Maumlnner und Frauen
Haumlufigkeit
16
Abbildung 411 Anteil der in Oumlsterreich wohnhaften Bevoumllkerung (15+) die bereits einen Myokardinfarkt erlitten hat nach Bildungsabschluumlssen (20062007)
n = 15474 hochgerechnet auf die Gesamtbevoumllkerung
Quelle Statistik Austria ndash Oumlsterreichische Gesundheitsbefragung 20062007 Darstellung GOumlGOumlBIG
Regionale Unterschiede zeigen sich zu Ungunsten der Bundeslaumlnder Wien und Salzburg waumlhrend in Vorarlberg der Anteil an MI-Betroffenen am geringsten ausfaumlllt (vgl Abbildung 412) Fuumlr alle Bundes-
laumlnder gilt dass Maumlnner haumlufiger davon betroffen sind als Frauen16
Abbildung 412 Anteil der in Oumlsterreich wohnhaften Bevoumllkerung (15+) die bereits einen Myokardinfarkt erlitten hat (alters- und geschlechtsstandardisiert) nach Bundeslaumlndern (20062007)
Standardbevoumllkerung = Europabevoumllkerung 1976 n = 15474 hochgerechnet auf die Gesamtbevoumllkerung
Quelle Statistik Austria ndash Oumlsterreichische Gesundheitsbefragung 20062007 Darstellung GOumlGOumlBIG
16
Es muss jedoch beachtet werden dass die Anzahl der MI-Faumllle in den Bundeslaumlndern Kaumlrnten Salzburg und Vorarlberg mit lt= 20 Faumlllen sehr gering ist
37
28
23 25
12
04
00
05
10
15
20
25
30
35
40
Pflichtschule LehreBMS Houmlhere SchuleHochschule
An
gab
en in
houmlchste abgeschlossene Schulbildung
Maumlnner
Frauen
W Sbg Stmk NOuml Bgld T OOuml Ktn Vbg Ouml
Maumlnner und Frauen 37 37 31 29 28 22 20 19 14 28
Maumlnner 58 57 42 43 32 32 25 22 24 40
Frauen 17 17 20 15 24 11 14 16 04 16
00
10
20
30
40
50
60
70
An
gab
en in
Oumlsterreich-schnitt Maumlnner und Frauen
Haumlufigkeit
17
414 Ischaumlmischer Schlaganfall (ICD-10-Code I63)
Inzidenz
Der DLD und der TUS zufolge hatten 2011 rund 20000 Menschen einen ischaumlmischen Schlaganfall Dies entspricht einer rohen Rate von 232 Personen pro 100000 EW bzw einer std Rate von 152 Personen pro 100000 EW17 Maumlnner wiesen dabei eine rund 16-mal houmlhere Inzidenzrate auf (188 Personen100000 EW) als Frauen (117 Personen pro 100000 EW vgl Kapitel 7) aumlltere Menschen eine deutlich houmlhere als juumlngere (vgl Abbildung 413) Ein sprunghafter Anstieg der Inzidenzrate ist ab einem Alter von 50 Jahren erkennbar Fuumlr alle Altersgruppen gilt dass Maumlnner eine houmlhere Inzi-denzrate aufweisen als Frauen
67 Prozent der ischaumlmischen Schlaganfaumllle wurden bei Personen uumlber 69 Jahren (70+) 6 Prozent bei Personen unter 50 Jahren festgestellt Ein Vergleich von Maumlnnern und Frauen zeigt dass ischaumlmi-sche Schlaganfaumllle bei Maumlnnern tendenziell in einem juumlngeren Alter auftreten als bei Frauen (Maumln-ner 7 lt 50 Jahre 58 gt 69 Frauen 5 lt 50 Jahre 76 gt 69)
Abbildung 413 Inzidenzrate ischaumlmischer Schlaganfall (ICD-10-Codes I63) nach Alter und Geschlecht (2011)
Standardbevoumllkerung = Europabevoumllkerung 1976
Quellen BMG ndash Diagnosen- und Leistungsdokumentation 2011 Statistik Austria ndash Todesursachenstatistik 2011
Berechnung und Darstellung GOumlGOumlBIG
Im Gegensatz zu den anderen Krankheitsbildern (AP und MI) ist beim ischaumlmischen Schlaganfall seit 2008 ein leichter Anstieg der Inzidenzrate zu verzeichnen (jaumlhrlich um durchschnittlich 31 ) Er gilt fuumlr beide Geschlechter und ist bei Maumlnnern etwas staumlrker ausgepraumlgt als bei Frauen (vgl Abbildung 414)
17 Standardbevoumllkerung = Europabevoumllkerung 1976
0-49 50-59 60-69 70-79 80+
Maumlnner und Frauen 185 1673 4028 9136 18055
Maumlnner 204 2247 5457 11347 19534
Frauen 166 1099 2598 6925 16576
0
500
1000
1500
2000
2500
Faumllle
pro
10
00
00
Ein
wo
hn
eri
nn
en
(alt
ers-
un
d g
esch
lech
tsst
and
ard
isie
rt)
Haumlufigkeit
18
Abbildung 414 Inzidenzrate ischaumlmischer Schlaganfall (ICD-10-Codes I63) im Zeitverlauf (2002ndash2011)
Standardbevoumllkerung = Europabevoumllkerung 1976
Quellen BMG ndash Diagnosen- und Leistungsdokumentation 2002ndash2011 Statistik Austria ndash Todesursachenstatistik 2002ndash2011
Berechnung und Darstellung GOumlGOumlBIG
Am geringsten faumlllt die Inzidenzrate fuumlr ischaumlmischen Schlaganfall in Wien und Vorarlberg aus am houmlchsten in der Steiermark Uumlber dem Bundesschnitt liegen die Bundeslaumlnder Steiermark Kaumlrnten Salzburg und Oberoumlsterreich (vgl Abbildung 415) Fuumlr alle Bundeslaumlnder gilt dass Maumlnner eine houml-here Inzidenzrate aufweisen als Frauen
Abbildung 415 Inzidenzrate ischaumlmischer Schlaganfall (ICD-10-Code I63) nach Bundeslaumlndern (2011)
Standardbevoumllkerung = Europabevoumllkerung 1976
Quellen BMG ndash Diagnosen- und Leistungsdokumentation 2011 Statistik Austria ndash Todesursachenstatistik 2011
Berechnung und Darstellung GOumlGOumlBIG
1384 1304 1346 1348 1364 1417 1390 1447 1494 1523
1686 1594
1664 1647 1680 1748 1704 1774 1816
1878
1082 1015 1028 1049 1049 1085 1076
1120 1172 1167
0
50
100
150
200
2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011
Faumllle
pro
10
00
00
Ein
wo
hn
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nn
en
(alt
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un
d g
esch
lech
tsst
and
ard
isie
rt)
Maumlnner und Frauen Maumlnner Frauen
Stmk Sbg Ktn OOuml Bgld NOuml T W Vbg Ouml
Maumlnner und Frauen 1828 1753 1744 1623 1489 1453 1329 1270 1159 1523
Maumlnner 2193 2110 2140 1967 1910 1824 1645 1596 1518 1878
Frauen 1463 1396 1348 1279 1068 1083 1014 944 801 1167
0
50
100
150
200
250
Faumllle
pro
10
00
00
Ein
wo
hn
eri
nn
en
(alt
ers-
un
d g
esch
lech
tsst
and
ard
isie
rt)
Oumlsterreich-schnitt Maumlnner und Frauen
Haumlufigkeit
19
Praumlvalenz
Aussagen zur Schlaganfall-Praumlvalenzrate koumlnnen in Oumlsterreich auf Basis des ATHIS 20062007 getrof-fen werden Der ATHIS erlaubt jedoch keine Unterscheidung zwischen ischaumlmischen und haumlmorrha-gischen Schlaganfaumlllen (Hirninfarkten und Hirnblutungen) weshalb nachstehende Angaben immer auf beide Schlaganfall-Typen zu beziehen sind Aus Untersuchungen geht jedoch hervor dass rund 80 Prozent der Schlaganfaumllle ischaumlmische Schlaganfaumllle sind [34] Diese Ergebnisse lassen sich auch anhand der DLD weitgehend bestaumltigen (hier sind es 75 )
Der bdquoOumlsterreichischen Gesundheitsbefragungldquo zufolge hatten 20062007 rund 2 Prozent der Oumlster-reicherinnen uumlber 14 Jahren (15+) in ihrem Leben bereits einen Hirninfarkt undoder eine Hirnblu-tung (ca 150000 Menschen) Maumlnner und Frauen waren dabei insgesamt in etwa gleich haumlufig da-von betroffen (vgl Kapitel 7) Insgesamt gilt dass aumlltere Personen bereits haumlufiger einen Schlaganfall erlitten hatten wobei vor allem Personen ab einem Alter von 60 Jahren davon betroffen waren (vgl Abbildung 416) Waumlhrend in der Altersgruppe der 45- bis 59-Jaumlhrigen Frauen eine houmlhere Schlagan-fall-Praumlvalenzrate aufweisen als Maumlnner liegt in der Altersgruppe der 60- bis 74-Jaumlhrigen und in der
Altersgruppe der uumlber 74-Jaumlhrigen fuumlr Maumlnner eine houmlhere Praumlvalenzrate vor18
Abbildung 416 Anteil der in Oumlsterreich wohnhaften Bevoumllkerung (15+) die bereits einen Hirninfarkt undoder eine Hirnblutung hatte nach Alter und Geschlecht (20062007)
n = 15474 hochgerechnet auf die Gesamtbevoumllkerung
Quelle Statistik Austria ndash Oumlsterreichische Gesundheitsbefragung 20062007 Darstellung GOumlGOumlBIG
Kein Unterschiede in der Schlaganfall-Praumlvalenz zeigt sich bezuumlglich der Herkunft (Geburtsland) der
in Oumlsterreich wohnhaften Personen19 Sehr wohl aber bestehen Unterschiede nach dem Bildungs-grad So ist die Schlaganfall-Praumlvalenzrate bei Menschen mit geringerem Bildungsniveau deutlich houml-her (36 ) als bei Personen mit einem houmlheren Bildungsabschluss (11 ) Dieser Effekt gilt fuumlr beide Geschlechter (vgl Abbildung 417) Bei der Interpretation dieses Zusammenhangs ist jedoch zu be-achten dass Personen mit nur einem Pflichtschulabschluss ndash verglichen mit allen anderen Bildungs-
18
Die statistischen Zusammenhaumlnge und Effekte wurden ndash je nach Datenformat ndash mit Hilfe geeigneter Chi-Quadrat-Tests sowie mit Hilfe des Spearman- bzw des Pearson-Korrelationskoeffizienten und dahinterliegender Signifikanztests ermittelt Alle in diesem Abschnitt berichteten Ergebnisse sind auf dem 5--Niveau (p lt 005) statistisch signifikant
19 Zu beachten ist jedoch dass rund 91 Prozent aller Schlaganfaumllle bei in Oumlsterreich geborenen Personen aufgetreten sind
01 03
19
45
90
00 03
16
54
119
02 03
22
37
75
00
20
40
60
80
100
120
140
15-29 30-44 45-59 60-74 75 oder aumllter
An
gab
en in
Altersgruppen
Maumlnner und Frauen Maumlnner Frauen
Haumlufigkeit
20
abschluumlssen ndash uumlberproportional weiblich und uumlber 60 Jahre alt sind und einen Migrationshintergrund haben
Abbildung 417 Anteil der in Oumlsterreich wohnhaften Bevoumllkerung (15+) die bereits einen Hirninfarkt undoder eine Hirnblutung hatte nach Bildungsabschluumlssen (20062007)
n = 15474 hochgerechnet auf die Gesamtbevoumllkerung
Quelle Statistik Austria ndash Oumlsterreichische Gesundheitsbefragung 20062007 Darstellung GOumlGOumlBIG
Die houmlchste Schlaganfall-Praumlvalenzrate findet sich in der Steiermark die geringste in Vorarlberg (vgl Abbildung 418) Die Unterschiede zwischen den Bundeslaumlndern erweisen sich dabei allerdings als eher gering und statistisch nicht signifikant Verglichen mit dem jeweils anderen Geschlecht wei-sen Frauen in Salzburg und Vorarlberg Maumlnner in allen anderen Bundeslaumlndern eine houmlhere Schlag-anfall-Praumlvalenzrate auf Die Unterschiede in Oberoumlsterreich Tirol und Wien fallen allerdings sehr ge-
ring aus20
20
Es muss jedoch beachtet werden dass die Anzahl der MI-Faumllle in den Bundeslaumlndern Kaumlrnten Salzburg und Vorarlberg mit lt= 20 Faumlllen sehr gering ist
35
22
10
37
15 12
00
05
10
15
20
25
30
35
40
Pflichtschule LehreBMS Houmlhere SchuleHochschule
An
gab
en in
houmlchste abgeschlossene Schulbildung
Maumlnner
Frauen
Haumlufigkeit
21
Abbildung 418 Anteil der in Oumlsterreich wohnhaften Bevoumllkerung (15+) die bereits einen Hirninfarkt undoder eine Hirnblutung hatte (alters- und geschlechtsstandardisiert) nach Bundeslaumlndern (20062007)
Standardbevoumllkerung = Europabevoumllkerung 1976 n = 15474 hochgerechnet auf die Gesamtbevoumllkerung
Quelle Statistik Austria ndash Oumlsterreichische Gesundheitsbefragung 20062007 Darstellung GOumlGOumlBIG
415 Periphere arterielle Verschlusskrankheit (ICD-10-Codes I739 und I74)
Inzidenz21
Laut DLD und TUS wurde im Jahr 2011 bei rund 25000 Menschen eine periphere arterielle Ver-schlusskrankheit (pAVK) dokumentiert Dies entspricht einer rohen Rate von 296 Personen pro 100000 EW bzw einer std Rate von 201 Personen pro 100000 EW22 Maumlnner wiesen dabei eine rund 22-mal houmlhere Inzidenzrate auf (276 Personen100000 EW) als Frauen (125 Personen pro 100000 EW vgl Kapitel 7) aumlltere Menschen eine deutlich houmlhere als juumlngere (vgl Abbildung 419) Ein sprunghafter Anstieg der pAVK-Inzidenzrate ist ab einem Alter von 50 Jahren erkennbar In allen Altersgruppen weisen Maumlnner eine houmlhere Inzidenzrate auf als Frauen
64 Prozent der pAVK-Faumllle wurden bei Personen uumlber 69 Jahren (70+) 4 Prozent bei Personen unter 50 Jahren festgestellt Ein Vergleich von Maumlnnern und Frauen zeigt dass pAVK-Faumllle bei Maumlnnern in einem tendenziell juumlngeren Alter auftreten als bei Frauen (Maumlnner 4 lt 50 Jahre 56 70+ Frauen 3 lt 50 Jahre 76 70+)
21 Bei der pAVK wird angenommen werden dass die Inzidenzrate (basierend auf DLD und TUS) ein unvollstaumlndiges Bild bietet da
die (Erst-)Diagnose keinen zwingenden stationaumlren Aufenthalt nach sich zieht 22 Standardbevoumllkerung = Europabevoumllkerung 1976
Stmk OOuml Bgld T Ktn Sbg W NOuml Vbg Ouml
Maumlnner und Frauen 33 30 29 28 27 27 26 23 18 22
Maumlnner 42 30 32 29 33 22 27 32 16 21
Frauen 24 29 25 26 22 32 25 14 20 22
00
10
20
30
40
50
60
70
An
gab
en in
Oumlsterreich-schnitt Maumlnner und Frauen
Haumlufigkeit
22
Abbildung 419 Inzidenzrate der peripheren arteriellen Verschlusskrankheit (ICD-10-Codes I739 und I74) nach Alter und Geschlecht (2011)
Standardbevoumllkerung = Europabevoumllkerung 1976
Quellen BMG ndash Diagnosen- und Leistungsdokumentation 2011 Statistik Austria ndash Todesursachenstatistik 2011
Berechnung und Darstellung GOumlGOumlBIG
Im Zeitvergleich zeigt sich dass die pAVK-Inzidenzrate zwischen den Jahren 2002 und 2011 weitge-hend stabil geblieben ist (vgl Abbildung 420) Abbildung 420 sollte jedoch nur in Bezug auf die Ten-denz der pAVK-Inzidenzrate interpretiert werden Die ausgewiesenen Zahlen hingegen sind generell zu niedrig da die (Erst-)Diagnose nicht zwingend einen stationaumlren Aufenthalt nach sich zieht wie das z B bei Mi oder Schlaganfall der Fall ist
0-49 50-59 60-69 70-79 80+
Maumlnner und Frauen 133 2373 6439 12376 21352
Maumlnner 159 3681 9513 16795 25190
Frauen 107 1066 3364 7957 17514
0
500
1000
1500
2000
2500
3000Fauml
lle p
ro 1
00
00
0 E
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oh
ner
in
nen
(a
lter
s- u
nd
ges
chle
chts
stan
dar
dis
iert
)
Haumlufigkeit
23
Abbildung 420 Inzidenzrate der peripheren arteriellen Verschlusskrankheit (ICD-10-Codes I739 und I74) im Zeitverlauf (2002ndash2011)
Standardbevoumllkerung = Europabevoumllkerung 1976
Quellen BMG ndash Diagnosen- und Leistungsdokumentation 2002ndash2011 Statistik Austria ndash Todesursachenstatistik 2002ndash2011
Berechnung und Darstellung GOumlGOumlBIG
Regionale Vergleiche verdeutlichen dass die pAVK-Inzidenzrate in Oberoumlsterreich Wien und Vor-arlberg am houmlchsten im Burgenland und in der Steiermark am geringsten ist (vgl Abbildung 421) Fuumlr alle Bundeslaumlnder gilt dass Maumlnner eine houmlhere Inzidenzrate aufweisen als Frauen
Abbildung 421 Inzidenzrate der peripheren arteriellen Verschlusskrankheit (ICD-10-Codes I739 und I74) nach Bundeslaumlndern (2011)
Standardbevoumllkerung = Europabevoumllkerung 1976
Quellen BMG ndash Diagnosen- und Leistungsdokumentation 2011 Statistik Austria ndash Todesursachenstatistik 2011
Berechnung und Darstellung GOumlGOumlBIG
2015 1975 2067 2040 2114 2109 2140 2116 2066 2007
2798 2730 2841 2804 2904 2928 2931 2914 2825 2761
1233 1221 1292 1276 1325 1290 1349 1319 1307 1254
0
50
100
150
200
250
300
350
2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011
Faumllle
pro
10
00
00
Ein
wo
hn
eri
nn
en
(alt
ers-
un
d g
esch
lech
tsst
and
ard
isie
rt)
Maumlnner und Frauen Maumlnner Frauen
OOuml W Vbg Ktn NOuml Sbg T Bgld Stmk Ouml
Maumlnner und Frauen 2692 2620 2445 2316 2091 1463 1460 1109 847 2007
Maumlnner 3794 3579 3496 3131 2890 2022 1976 1521 1098 2761
Frauen 1591 1661 1394 1502 1292 904 945 697 595 1254
0
50
100
150
200
250
300
350
400
Faumllle
pro
10
00
00
Ein
wo
hn
eri
nn
en
(alt
ers-
un
d g
esch
lech
tsst
and
ard
isie
rt)
Oumlsterreich-schnitt Maumlnner und Frauen
Haumlufigkeit
24
Praumlvalenz
Aussagen zur pAVK-Praumlvalenz koumlnnen mangels geeigneter Datengrundlagen derzeit nicht getroffen werden
Konsequenzen und Folgen
25
5 Konsequenzen und Folgen
51 Lebensqualitaumlt
HKE wie Myokardinfarkt oder Schlaganfall stellen einschneidende Ereignisse im Leben eines Menschen dar die zumeist mit dauerhaften Einschraumlnkungen der Lebensqualitaumlt einhergehen [4]
Aussagen zur oumlsterreichischen Situation bezuumlglich Myokardinfarkt und Schlaganfall (Hirninfarkt undoder Hirnblutung) koumlnnen auf Basis der bdquoOumlsterreichischen Gesundheitsbefragungldquo (ATHIS 20062007) getroffen werden [31] Die Lebensqualitaumlt der Oumlsterreicherinnen wurde dabei mithilfe des WHOQOL-BREF erhoben (World Health Organization Quality of Life Kurzversion des WHOQOL-100) einem international anerkannte Befragungsinstrument das sowohl die Einschaumltzung der allge-meinen Lebensqualitaumlt (von sehr gut bis sehr schlecht) als auch die Einschaumltzung der Lebensqualitaumlt hinsichtlich spezifischer Lebensqualitaumltsdimensionen (Koumlrper Psyche Soziales) erlaubt Die Lebens-qualitaumltsdimensionen rangieren dabei zwischen einem Wert von 0 bis 100 wobei der Wert 100 die bestmoumlgliche Lebensqualitaumlt der Wert 0 die schlechtestmoumlgliche Einschaumltzung ausdruumlckt
Eigenen Analysen zufolge weisen sowohl MI-Patientinnen-Patienten als auch Schlaganfall-Patientinnen-Patienten ndash verglichen mit Personen ohne diese Erkrankungen ndash eine deutlich schlechtere Lebensqualitaumlt auf Dies gilt ausnahmslos fuumlr alle Altersgruppen und fuumlr beide
Geschlechter (vgl Abbildung 51 und Abbildung 52)23
Die groumlszligten Unterschiede finden sich dabei hinsichtlich der koumlrperlichen Lebensqualitaumlt gefolgt von der psychischen und sozialen Lebensqualitaumlt (vgl Abbildung 53 und Abbildung 54) Daruumlber hinaus zeigt sich dass MI-Pat (gt 59 Jahre) geringere Lebensqualitaumltseinbuszligen berichten als Schlaganfall-Patientinnen-Patienten In der Gruppe der 45- bis 59-Jaumlhrigen verhaumllt es sich hingegen genau um-gekehrt Sowohl fuumlr MI- als auch fuumlr Schlaganfall-Pat gilt dass Frauen in nahezu allen Altersgruppen im Vergleich zu den Maumlnnern eine schlechtere Lebensqualitaumlt aufweisen ndash ein Ergebnis das jedoch auch fuumlr die Gruppe der Nichtbetroffenen gilt
23
Die statistischen Zusammenhaumlnge und Effekte wurden ndash je nach Datenformat ndash mit Hilfe geeigneter Chi-Quadrat-Tests sowie mit Hilfe univariater Varianzanalysen sowie mit nicht parametrischer Tests ermittelt Alle in diesem Abschnitt berichteten Er-gebnisse sind auf dem 5--Niveau (p lt 005) statistisch signifikant
Konsequenzen und Folgen
26
Abbildung 51 Unterschiede in der Lebensqualitaumlt zwischen MI-Patientinnen-Patienten und Nichtbetroffenen nach Alter und Geschlecht
MI = Myokardinfarkt
Quelle Statistik Austria ndash Oumlsterreichische Gesundheitsbefragung 20062007 Darstellung GOumlGOumlBIG
Abbildung 52 Unterschiede in der Lebensqualitaumlt zwischen Schlaganfall-Patientinnen-Patienten und Nichtbe-troffenen nach Alter und Geschlecht
HIHB = Hirninfarkt undoder Hirnblutung
Quelle Statistik Austria ndash Oumlsterreichische Gesundheitsbefragung 20062007 Darstellung GOumlGOumlBIG
206 45
146 45 130 114
350
174
399
204
326 259
444
780
455
751 543 628
0
20
40
60
80
100
MI ja MI nein MI ja MI nein MI ja MI nein
45-59 60-74 uumlber 74
Maumlnner
schlechtsehr schlecht mittelmaumlszligig sehr gutgut
327
50 258
58
317 137
157
189
373
234
297
350
515
760
370
708
386 512
0
20
40
60
80
100
MI ja MI nein MI ja MI nein MI ja MI nein
45-59 60-74 uumlber 74
Frauen
schlechtsehr schlecht mittelmaumlszligig sehr gutgut
108 48 201
45
329
87
197 178
414
209
340
259
695 775
385
746
332
654
0
20
40
60
80
100
HIHB ja HIHB nein HIHB ja HIHB nein HIHB ja HIHB nein
45-59 60-74 uumlber 74
Maumlnner
schlechtsehr schlecht mittelmaumlszligig sehr gutgut
252 47
154 61
333 133
263
187
297
236
406
343
484
765
549 703
261
525
0
20
40
60
80
100
HIHB ja HIHB nein HIHB ja HIHB nein HIHB ja HIHB nein
45-59 60-74 uumlber 74
Frauen
schlechtsehr schlecht mittelmaumlszligig sehr gutgut
Konsequenzen und Folgen
27
Abbildung 53 Unterschiede in der (a) koumlrperlichen (b) psychischen und (c) sozialen Lebensqualitaumlt zwischen MI-Patientinnen-Patienten und Nichtbetroffenen nach Alter und Geschlecht
MI = Myokardinfarkt
Quelle Statistik Austria ndash Oumlsterreichische Gesundheitsbefragung 20062007 Darstellung GOumlGOumlBIG
00
200
400
600
800
1000
45-59 60-74 uumlber 74
Mit
telw
erte
Altersgruppen
a Lebensqualitaumlt - koumlrperliche Dimension
Maumlnner - MI ja
Maumlnner - MI nein
Frauen - MI ja
Frauen - MI nein
00
200
400
600
800
1000
45-59 60-47 uumlber 74
Mit
telw
erte
Altersgruppen
b Lebensqualitaumlt - psychische Dimension
Maumlnner - MI ja
Maumlnner - MI nein
Frauen - MI ja
Frauen - MI nein
00
200
400
600
800
1000
45-59 60-47 uumlber 74
Mit
telw
erte
Altersgruppen
c Lebensqualitaumlt - soziale Dimension
Maumlnner - MI ja
Maumlnner - MI nein
Frauen - MI ja
Frauen - MI nein
Konsequenzen und Folgen
28
Abbildung 54 Unterschiede in der (a) koumlrperlichen (b) psychischen und (c) sozialen Lebensqualitaumlt zwischen Schlaganfall-Patientinnen-Patienten und Nichtbetroffenen nach Alter und Geschlecht
HIHB = Hirninfarkt undoder Hirnblutung
Quelle Statistik Austria ndash Oumlsterreichische Gesundheitsbefragung 20062007 Darstellung GOumlGOumlBIG
00
200
400
600
800
1000
45-59 60-74 uumlber 74
Mit
telw
erte
Altersgruppen
a Lebensqualitaumlt - koumlrperliche Dimension
Maumlnner - HIHB ja
Maumlnner - HIHB nein
Frauen - HIHB ja
Frauen - HIHB nein
00
200
400
600
800
1000
45-59 60-74 uumlber 74
Mit
telw
erte
Altersgruppen
b Lebensqualitaumlt - psychische Dimension
Maumlnner - HIHB ja
Maumlnner - HIHB nein
Frauen - HIHB ja
Frauen - HIHB nein
00
200
400
600
800
1000
45-59 60-74 uumlber 74
Mit
telw
erte
Altersgruppen
c Lebensqualitaumlt - soziale Dimension
Maumlnner - HIHB ja
Maumlnner - HIHB nein
Frauen - HIHB ja
Frauen - HIHB nein
Konsequenzen und Folgen
29
52 Krankheitsbedingte Fehlzeiten und gesundheitsbedingte Fruumlhpensionierungen
521 Krankheitsbedingte Fehlzeiten
Den Krankenstandsdaten der oumlsterreichischen Sozialversicherungstraumlger zufolge [35] entfielen 2011 rund 36000 Krankenstaumlnde und rund 1035000 Krankenstandstage auf HKE (definiert im Sinne der ICD-10-Codes I05 bis I79) Dies sind rund ein Prozent aller 2011 dokumentierten Krankenstaumlnde so-wie 26 Prozent aller 2011 erfassten Krankenstandstage und entspricht einer rohen Rate von 12 Krankenstaumlnden sowie von 341 Krankenstandstagen pro 1000 Versicherte Auf jeden Kranken-
standsfall kommen dabei im Durchschnitt rund 29 Tage Absenz24
Maumlnnliche Versicherte wiesen dabei 2011 eine rund 14-mal houmlhere Krankenstandrate (14 Kranken-staumlnde pro 1000 Versicherte versus 10 Krankenstaumlnde pro 1000 Versicherte) sowie eine rund 19-mal houmlhere Rate an Krankenstandstagen auf (437 Krankenstandstage pro 1000 Versicherte) als das weibliche Vergleichskollektiv (227 Krankenstandstage pro 1000 Versicherte) Auf jeden Kranken-standsfall entfielen dabei rund 32 Krankenstandstage bei den Maumlnnern und rund 23 Krankenstands-tage bei den Frauen Die Geschlechterunterschiede in Bezug auf die durchschnittliche Anzahl der Krankenstandstage pro Krankenstandsfall sind bei den ArbeiterinnenArbeitern im Vergleich zu den Angestellten staumlrker (35 versus 25 TageKrankenstandsfall) in Bezug auf die Anzahl der Kranken-standsfaumllle (Maumlnner rund 11-mal haumlufiger als Frauen) sowie in Bezug auf die Anzahl der Kranken-standstage pro Versicherten (Maumlnner rund 15-mal so viele wie Frauen) geringer ausgepraumlgt
Ein Vergleich von ArbeiterinnenArbeitern und Angestellten zeigt dass Arbeiterinnen und Arbeiter 2011 rund 14-mal haumlufiger wegen einer HKE im Krankenstand waren (15 Krankenstaumlnde pro 1000 Versicherte versus 13 Krankenstaumlnde pro 1000 Versicherte) und rund 18-mal so viele Kranken-standstage aufwiesen wie Angestellte (515 Krankenstandstage pro 1000 Versicherte versus 347 Krankenstandstage pro 1000 Versicherte) Auf jeden Krankenstandsfall entfielen dabei rund 32 Krankenstandstage bei den Arbeiterinnen und Arbeitern und rund 25 Krankenstandstage bei den Angestellten
Rund 38 Prozent aller HKE-bedingten Krankenstandsfaumllle und rund 58 Prozent der Krankenstands-tage entfielen 2011 auf ischaumlmische Herzkrankheiten zerebrovaskulaumlre Krankheiten und Krankhei-ten der Arterien zu denen auch die AP der MI der ischaumlmische Schlaganfall und die pAVK gehoumlren25 (Maumlnner 42 bzw 61 Frauen 32 bzw 51 )
24
In den Krankenstandsstatistiken werden alle im Berichtsjahr beendeten Krankenstaumlnde erfasst die den Versicherungstraumlgern bis laumlngstens Ende Februar des folgenden Kalenderjahres bekannt wurden Als Krankenstandstage werden Kalendertage und nicht Arbeitstage gezaumlhlt
25 Ergebnisse auf Ebene der einzelnen Krankheitsbilder (AP MI ischaumlmischer Schlaganfall und pAVK) sind derzeit nicht verfuumlgbar
Konsequenzen und Folgen
30
Tabelle 51 HKE-indizierte Krankenstandsfaumllle und Krankenstandstage (2011) nach Geschlecht und beruflicher Stellung
Krankenstands-faumllle
Krankenstands-tage
TageFall Faumllle1000 Versicherte
Tage1000 Versicherte
Maumlnner und Frauen
KH des Kreislaufsystems 36168 1035463 286 119 3410
Rheumatisches Fieber und rheumat Herz-KH
199 5982 301 01 20
Hypertonie 11746 160382 137 39 528
Ischaumlmische Herzkrankheiten 8342 313939 376 27 1034
Sonstige Herzkrankheiten 10353 267863 259 34 882
Zerebrovaskulaumlre Krankheiten 2930 207669 709 10 684
Krankheiten der Arterien 2598 79628 306 09 262
Maumlnner
KH des Kreislaufsystems 22624 720876 319 137 4372
Rheumatisches Fieber und rheumat Herz-KH
102 4014 394 01 24
Hypertonie 6386 88774 139 39 538
Ischaumlmische Herzkrankheiten 6116 253528 415 37 1538
Sonstige Herzkrankheiten 6601 188614 286 40 1144
Zerebrovaskulaumlre Krankheiten 1780 130254 732 11 790
Krankheiten der Arterien 1639 55692 340 10 338
Frauen
KH des Kreislaufsystems 13544 314587 232 98 2268
Rheumatisches Fieber und rheumat Herz-KH
97 1968 203 01 14
Hypertonie 5360 71608 134 39 516
Ischaumlmische Herzkrankheiten 2226 60411 271 16 435
Sonstige Herzkrankheiten 3752 79249 211 27 571
Zerebrovaskulaumlre Krankheiten 1150 77415 673 08 558
Krankheiten der Arterien 959 23936 250 07 173
Arbeiterinnen und Arbeiter
KH des Kreislaufsystems 18304 589631 322 143 4592
Rheumatisches Fieber und rheumat Herz-KH
100 4191 419 01 33
Hypertonie 6340 88264 139 49 687
Ischaumlmische Herzkrankheiten 4234 191906 453 33 1494
Sonstige Herzkrankheiten 4842 141442 292 38 1101
Zerebrovaskulaumlre Krankheiten 1385 114697 828 11 893
Krankheiten der Arterien 1403 49131 350 11 383
Fortsetzung naumlchste Seite
Konsequenzen und Folgen
31
Fortsetzung Tabelle 51 ndash Seite 2 von 2
Krankenstands-
faumllle Krankenstands-
tage TageFall Faumllle1000
Versicherte Tage1000 Versicherte
Angestellte
KH des Kreislaufsystems 17864 445832 250 102 2545
Rheumatisches Fieber und rheumat Herz-KH
99 1791 181 01 10
Hypertonie 5406 72118 133 31 412
Ischaumlmische Herzkrankheiten 4108 122033 297 23 697
Sonstige Herzkrankheiten 5511 126421 229 31 722
Zerebrovaskulaumlre Krankheiten 1545 92972 602 09 531
Krankheiten der Arterien 1195 30497 255 07 174
KH = Krankheiten
Quelle Krankenstandsdaten der Sozialversicherungstraumlger Berechnung und Darstellung GOumlGOumlBIG
522 Gesundheitsbedingte Fruumlhpensionierungen
Den Daten der oumlsterreichischen Pensionsversicherungstraumlger zufolge [35] wurden 2011 rund 211000 Pensionen aufgrund einer verminderten Arbeitsfaumlhigkeit bzw Erwerbsunfaumlhigkeit ausgezahlt (= 94 aller Pensionen) Rund 11 Prozent dieser Pensionen sind auf eine HKE (definiert im Sinne der ICD-10-Codes I05 bis I79) zuruumlckzufuumlhren (rund 22500 Pensionen) Bei den Maumlnnern betraumlgt dieser Anteil 13 (rund 19200 Pensionen) bei den Frauen rund 5 Prozent (rund 3400 Pensionen vgl Tabel-
le 52)26
In 69 Prozent der Faumllle waren fuumlr die HKE-bedingten Fruumlhpensionierungen ischaumlmische Herzkrank-heiten (286 ) zerebrovaskulaumlre Krankheiten (285 ) oder Krankheiten der Arterien (116 ) ver-antwortlich zu denen auch die AP der MI der ischaumlmische Schlaganfall und die pAVK gehoumlren27 Ein Vergleich von Maumlnnern und Frauen verdeutlicht dass Maumlnner haumlufiger aufgrund einer ischaumlmischen Herzkrankheit (315 versus 122 ) Frauen hingegen haumlufiger aufgrund zerebrovaskulaumlrer Krank-heiten (48 versus 25 ) fruumlhzeitig pensioniert wurden Nur geringfuumlgige Unterschiede finden sich indessen bei den Krankheiten der Arterien (vgl Tabelle 52)
26
Bei den Pensionen erfolgt die statistische Erfassung fall- und nicht personenbezogen Ausgewiesen wird also die Zahl der Pensionen und nicht die Zahl der Pensionsbezieherinnen Ab dem Jahr 2011 werden Invaliditaumlts- Berufsunfaumlhigkeits- und Erwerbsunfaumlhigkeitspensionen nur noch bis zum Erreichen des Anfallsalters fuumlr die normale Alterspension als solche gezaumlhlt Danach werden sie in normale Alterspensionen umgewandelt
27 Ergebnisse auf Ebene der einzelnen Krankheitsbilder (AP MI ischaumlmischer Schlaganfall und pAVK) sind derzeit nicht verfuumlgbar
Konsequenzen und Folgen
32
Tabelle 52 Gesundheitsbedingte Fruumlhpensionierungen aufgrund einer HKE nach Geschlecht (2011)
Maumlnner und Frauen
in Maumlnner in Frauen in
Pensionen wegen verminderter Arbeitsfaumlhigkeit bzw Erwerbs-unfaumlhigkeit1)
211050 1000 147746 1000 63304 1000
Davon aufgrund einer HKE 22555 107 19191 130 3364 53
Davon
Rheumatisches Fieber und rheumat Herz-KH
159 07 120 06 39 12
Hypertonie 3133 139 2682 140 451 134
Ischaumlmische Herzkrankheiten 6449 286 6038 315 411 122
Sonstige Herzkrankheiten 3757 167 3266 170 491 146
Zerebrovaskulaumlre Krankheiten 6432 285 4809 251 1623 482
Krankheiten der Arterien 2625 116 2276 119 349 104
1) Bis zum 6065 Lebensjahr HKE = Herz-Kreislauf-Erkrankung (definiert im Sinne der ICD-10-Codes I05 bis I79) KH = Krankheiten
Quelle Daten der oumlsterreichischen Pensionsversicherungen Berechnung und Darstellung GOumlGOumlBIG
Aumlhnliche Ergebnisse finden sich auch in Bezug auf die 2011 verzeichneten Neuzugaumlnge zu einer Ar-beitsfaumlhigkeits- bzw Erwerbsunfaumlhigkeitspension (insgesamt 28273 Faumllle) Von ihnen sind rund 10 Prozent (ca 2900 Faumllle) auf eine HKE zuruumlckzufuumlhren wobei dieser Anteil bei den Maumlnnern rund 13 Prozent bei den Frauen rund 5 Prozent betraumlgt In 64 Prozent der HKE-bedingten Pensionsneu-zugaumlnge sind ischaumlmische Herzkrankheiten (289 ) zerebrovaskulaumlre Krankheiten (218 ) oder Krankheiten der Arterien (127 ) fuumlr die fruumlhzeitige Pensionierung verantwortlich
Die Neuzugangsdaten belegen dabei ebenfalls dass Maumlnner haumlufiger aufgrund einer ischaumlmischen Herzkrankheit (321 versus 143 ) Frauen hingegen haumlufiger aufgrund zerebrovaskulaumlrer Krank-heiten (308 versus 198 ) fruumlhzeitig aus dem Erwerbsleben ausscheiden Nur geringfuumlgige Unter-schiede finden sich bei den Krankheiten der Arterien (Maumlnner 129 Frauen 118 )
Konsequenzen und Folgen
33
53 Mortalitaumlt
531 Herz-Kreislauf-Erkrankungen (ICD-10-Codes I05ndashI79) generell
Laut Todesursachenstatistik starben in Oumlsterreich im Jahr 2011 rund 32000 Menschen an den Folgen einer HKE Dies sind rund 43 Prozent aller 2011 dokumentierten Todesfaumllle (bei Maumlnnern 38 bei Frauen 47 ) was einer rohen Rate von 383 Verstorbenen pro 100000 Einwohnerinnen (EW) bzw einer std Rate von rund 197 Verstorbenen pro 100000 EW28 entspricht
Maumlnner wiesen dabei eine rund 16-mal houmlhere Sterberate auf (240 Verstorbene100000 EW) als Frauen (153 Verstorbene100000 EW) aumlltere Personen eine deutlich houmlhere als juumlngere (vgl Abbil-dung 55) Ein sprunghafter Anstieg der HKE-Sterblichkeit ist ab einem Alter von 70 bzw 80 Jahren erkennbar In allen Altersgruppen weisen Maumlnner eine houmlhere HKE-Sterblichkeit auf als Frauen
Abbildung 55 HKE-Sterblichkeit (ICD-10-Codes I05 bis I79) nach Alter und Geschlecht (2011)
Standardbevoumllkerung = Europabevoumllkerung 1976
Quelle Statistik Austria ndash Todesursachenstatistik 2011 Berechnung und Darstellung GOumlGOumlBIG
Rund 71 Prozent aller HKE-Todesfaumllle ereigneten sich bei Personen uumlber 79 Jahren (80+) nur 45 Prozent waren unter 60 Jahre alt Der Vergleich von Maumlnnern und Frauen laumlsst dabei deutliche Unterschiede erkennen Waumlhrend von den Frauen rund 82 Prozent in einem Alter von 80+ 12 Prozent zwischen 70 und 79 Jahren und nur 4 Prozent zwischen 60 und 69 Jahren verstarben wa-ren es von den Maumlnnern 55 24 und 12 Prozent Hinzu kommt dass rund 8 Prozent der maumlnnlichen HKE-Todesfaumllle unter sechzig waren waumlhrend bei den Frauen dieser Anteil nur rund 2 Prozent be-trug Dies verdeutlicht dass Maumlnner in einem deutlich juumlngeren Alter an einer HKE versterben
Zwischen 2002 und 2011 ist eine Abnahme der HKE-Sterblichkeit um jaumlhrlich durchschnittlich 38 Prozent erkennbar Dies gilt sowohl fuumlr Frauen als auch fuumlr Maumlnner (vgl Abbildung 56) und ist vermutlich auf Verbesserungen in der Versorgung zuruumlckzufuumlhren
28
Standardbevoumllkerung = Europabevoumllkerung 1976
0-49 50-59 60-69 70-79 80+
Maumlnner und Frauen 73 869 2628 8866 56041
Maumlnner 104 1380 3860 11516 61177
Frauen 42 358 1396 6216 50905
0
1000
2000
3000
4000
5000
6000
7000
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Konsequenzen und Folgen
34
Abbildung 56 HKE-Sterblichkeit (ICD-10-Codes I05 bis I79) im Zeitverlauf (2002ndash2011)
Standardbevoumllkerung = Europabevoumllkerung 1976
Quelle Statistik Austria ndash Todesursachenstatistik 2011 Berechnung und Darstellung GOumlGOumlBIG
Am houmlchsten war die HKE-Sterblichkeit in den Bundeslaumlndern Wien und Burgenland am geringsten in Vorarlberg und Tirol Insgesamt zeigt sich ein deutliches Ost-West-Gefaumllle wobei nur die Bundes-laumlnder Wien Niederoumlsterreich und Burgenland uumlber dem Bundesdurchschnitt liegen Fuumlr alle Bundes-laumlnder gilt dass Maumlnner eine deutlich houmlhere HKE-Sterblichkeit aufweisen als Frauen (vgl Abbildung 57)
Abbildung 57 HKE-Sterblichkeit (ICD-10-Codes I05 bis I79) nach Bundeslaumlndern (2011)
Standardbevoumllkerung = Europabevoumllkerung 1976
Quelle Statistik Austria ndash Todesursachenstatistik 2011 Berechnung und Darstellung GOumlGOumlBIG
2797
2586 2374 2326 2261 2222 2134 2152 2085
1966
3381
3072 2854
2790 2730 2692 2573 2593 2523
2400 2212
2100 1893
1862 1791 1751 1695 1710 1647 1531
00
500
1000
1500
2000
2500
3000
3500
4000
2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011
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Maumlnner und Frauen Maumlnner Frauen
W Bgld NOuml OOuml Stmk Ktn Sbg Vbg T Ouml
Maumlnner und Frauen 2188 2143 2018 1939 1923 1875 1802 1708 1680 1966
Maumlnner 2698 2625 2458 2355 2403 2169 2166 2210 2030 2400
Frauen 1677 1661 1578 1523 1443 1582 1438 1206 1330 1531
00
500
1000
1500
2000
2500
3000
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Oumlsterreich-schnitt Maumlnner und Frauen
Konsequenzen und Folgen
35
Ursaumlchlich lassen sich die HKE-Todesfaumllle vor allem nachstehenden HKE-Gruppen zuordnen (siehe Tabelle 53 in Fett hervorgehoben)
Hypertonie (I10ndashI15 57 davon hypertensive Herzkrankheit 26 essentielle bzw primaumlre Hy-pertonie)
ischaumlmischen Herzkrankheiten (I20ndashI25 rund 64 davon chronisch ischaumlmische Herzkrankheit 32 akuter Myokardinfarkt) sowie
zerebrovaskulaumlre Krankheiten (I60ndashI69 42 davon Schlaganfall nicht als Blutung oder Infarkt bezeichnet 25 Hirninfarkt 17 intrazerebrale Blutung)
Frauen scheinen dabei anteilig etwas haumlufiger an einer Hypertonie Maumlnner hingegen etwas haumlufiger an ischaumlmischen Herzkrankheiten zu versterben Generell gilt jedoch dass Maumlnner in allen HKE-Gruppen ndash mit Ausnahme der entzuumlndlichen Krankheiten des Herzens ndash eine houmlhere Sterblichkeit aufweisen als Frauen (vgl Tabelle 53)
Konsequenzen und Folgen
36
Tabelle 53 HKE-Todesfaumllle (ICD-10-Codes I05 bis I79) nach inhaltlich definierten HKE-Gruppen (2011)
HKE-Gruppen Maumlnner und Frauen Maumlnner Frauen
Verstorbe-ne
Std Rate Anteil an allen HKE-Verstorbe-nen in
Verstorbe-ne
Std Rate Anteil an allen HKE-Verstorbe-nen in
Verstorbe-ne
Std Rate Anteil an allen HKE-Verstorbe-nen in
Hypertonie (ICD-10-Codes I10ndashI15)
3715 200 116 1172 207 87 2543 194 137
Ischaumlmische Herzkrankheiten (ICD-10-Codes I20ndashI25)
14516 946 452 7031 1261 522 7485 631 402
Pulmonale Herzkrankheiten und Krankheiten des Lungenkreislaufs (ICD-10-Codes I26ndashI28)
324 22 10 125 23 09 199 21 11
Entzuumlndliche Krankheiten des Herzens (ICD-10-Codes I30 I32 I33 I38ndashI41)
76 05 02 27 05 02 49 05 03
Herzklappenkrankheiten (ohne entzuumlndliche Erkrankungen) (ICD-10-Codes I05ndashI09 I34ndashI37)
937 53 29 314 55 23 623 51 33
Kardiomyopathie (ICD-10-Codes I42 I43)
1237 76 39 564 99 42 673 54 36
Herzrhythmusstoumlrungen (ICD-10-Codes I44ndashI49)
1417 81 44 530 93 39 887 69 48
Herzinsuffizienz (ICD-10-Code I50)
1756 91 55 569 98 42 1187 84 64
Sonstige Herzkrankheiten (ICD-10-Codes I31 I51 I52)
1714 99 53 622 113 46 1092 86 59
Zerebrovaskulaumlre Krankheiten (ICD-10-Codes I60ndashI69)
4934 302 154 1914 338 142 3020 266 162
Krankheiten der Arterien Arteriolen und Kapillaren (ICD-10-Codes I70ndashI79)
1477 89 46 612 108 45 865 70 46
Standardbevoumllkerung = Europabevoumllkerung 1976 HKE = Herz-Kreislauf-Erkrankungen
Quelle Statistik Austria ndash Todesursachenstatistik 2011 Berechnung und Darstellung GOumlGOumlBIG
Konsequenzen und Folgen
37
532 Angina Pectoris (ICD-10-Code I20)
An einer AP sind im Jahr 2011 ndash ursaumlchlich ndash rund 130 Menschen verstorben Dies sind rund 02 Prozent aller 2011 in Ouml erfassten Todesfaumllle was einer rohen Rate von 2 Verstorbenen pro 100000 EinwohnernEinwohnerinnen (EW) bzw einer std Rate von rund 1 Verstorbenen pro 100000 EW29 entspricht Maumlnner weisen dabei eine rund 14-mal houmlhere Sterberate auf (09 Ver-storbene100000 EW) als Frauen (07 Verstorbene100000 EW) aumlltere Personen eine deutlich houml-here als juumlngere (vgl Abbildung 58) Ein sprunghafter Anstieg der AP-Sterblichkeit ist ab einem Alter von achtzig Jahren erkennbar Fuumlr alle Altersgruppen gilt dass Maumlnner eine houmlhere Sterblichkeit aufweisen als Frauen
Abbildung 58 AP-Sterblichkeit (ICD-10-Code I20) nach Alter und Geschlecht (2011)
Standardbevoumllkerung = Europabevoumllkerung 1976
Quelle Statistik Austria ndash Todesursachenstatistik 2011 Berechnung und Darstellung GOumlGOumlBIG
Rund 70 Prozent der AP-Todesfaumllle ereigneten sich bei Personen uumlber 79 Jahren (80+) nur 38 Pro-zent waren unter 60 Jahre alt Der Vergleich von Maumlnnern und Frauen eroumlffnet dabei deutliche Unterschiede Waumlhrend von den Frauen rund 81 Prozent in einem Alter von 80+ 11 Prozent zwi-schen 70 und 79 Jahren und nur 6 Prozent zwischen 60 und 69 Jahren verstarben waren es von den Maumlnnern 54 28 und 11 Prozent Hinzu kommt dass rund 7 Prozent der maumlnnlichen AP-Todesfaumllle unter sechzig waren waumlhrend bei den Frauen dieser Anteil nur 13 Prozent betrug Verglichen mit den Frauen versterben Maumlnner demnach deutlich juumlnger an den Folgen einer AP
Aufgrund der geringen Fallzahl wird im Folgenden auf eine weiterfuumlhrende Darstellung der Ergebnis-se (hinsichtlich ihrer zeitlichen Entwicklung und regionalen Verteilung) verzichtet Die geringen Fall-zahlen sind dabei vermutlich dem Umstand geschuldet dass AP eine Vorstufe des MI repraumlsentiert und dementsprechend vermutlich eher das akute Ereignis als die Vorstufe erfasst wird
29
Standardbevoumllkerung = Europabevoumllkerung 1976
0-29 30-39 40-49 50-59 60-69 70-79 80+
Maumlnner und Frauen 00 00 00 05 12 39 219
Maumlnner 00 00 00 07 14 53 229
Frauen 00 00 00 02 10 24 210
0
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Konsequenzen und Folgen
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533 Akuter Myokardinfarkt (ICD-10-Codes I21 und I22)
An einem akuten MI sind im Jahr 2011 rund 5100 Menschen verstorben Dies sind rund 7 Prozent aller 2011 erfassten Todesfaumllle (bei Maumlnnern 82 bei Frauen 55 ) was einer rohen Rate von 61 Verstorbenen pro 100000 EW bzw einer std Rate von rund 38 Verstorbenen pro 100000 EW30 entspricht Maumlnner wiesen dabei eine rund 25-mal houmlhere Sterberate auf (54 Verstorbene100000 EW) als Frauen (22 Verstorbene100000 EW) aumlltere Personen eine deutlich houmlhere als juumlngere (vgl Abbildung 59) Ein sprunghafter Anstieg der MI-Sterblichkeit ist ab einem Alter von 80 Jahren er-kennbar In allen Altersgruppen gilt dass Maumlnner eine houmlhere MI-Sterblichkeit aufweisen als Frauen
Abbildung 59 MI-Sterblichkeit (ICD-10-Codes I21 und I22) nach Alter und Geschlecht (2011)
Standardbevoumllkerung = Europabevoumllkerung 1976
Quelle Statistik Austria ndash Todesursachenstatistik 2011 Berechnung und Darstellung GOumlGOumlBIG
Rund 49 Prozent der MI-Todesfaumllle ereigneten sich bei Personen uumlber 79 Jahren (80+) rund 11 Prozent waren unter 60 Jahre alt Der Vergleich von Maumlnnern und Frauen eroumlffnet dabei deutli-che Unterschiede Waumlhrend von den Frauen rund 68 Prozent in einem Alter von 80+ 20 Prozent zwi-schen 70 und 79 Jahren und 9 Prozent zwischen 60 und 69 Jahren verstarben waren es von den Maumlnnern 34 28 und 20 Prozent Hinzu kommt dass rund 17 Prozent der maumlnnlichen MI-Todesfaumllle unter sechzig waren waumlhrend bei den Frauen dieser Anteil nur 4 Prozent betrug Verglichen mit den Frauen versterben Maumlnner demnach deutlich juumlnger an den Folgen eines MI
Zwischen 2002 und 2011 ist eine deutliche Abnahme der MI-Sterblichkeit um jaumlhrlich durchschnitt-lich 51 Prozent erkennbar (vgl Abbildung 510) Dies gilt sowohl fuumlr Frauen als auch fuumlr Maumlnner wo-bei der Abwaumlrtstrend bei der weiblichen Bevoumllkerung etwas staumlrker ausgepraumlgt ist als bei der maumlnnli-chen (jaumlhrlich um durchschnittlich 56 versus 48 )
30
Standardbevoumllkerung = Europabevoumllkerung 1976
0-29 30-39 40-49 50-59 60-69 70-79 80+
Maumlnner und Frauen 02 17 112 367 889 2040 6506
Maumlnner 02 28 186 638 1388 2891 7909
Frauen 01 05 37 96 391 1189 5103
0
100
200
300
400
500
600
700
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Konsequenzen und Folgen
39
Abbildung 510 MI-Sterblichkeit (ICD-10-Codes I21 und I22) im Zeitverlauf (2002ndash2011)
Standardbevoumllkerung = Europabevoumllkerung 1976
Quelle Statistik Austria ndash Todesursachenstatistik 2011 Berechnung und Darstellung GOumlGOumlBIG
Am houmlchsten fiel die MI-Sterblichkeit im Burgenland und in Oberoumlsterreich am geringsten in Vorarlberg und Salzburg aus Insgesamt zeigt sich dass vier der neun Bundeslaumlnder uumlber dem Bun-desdurchschnitt liegen (Burgenland OOuml T und NOuml) Fuumlr alle Bundeslaumlnder gilt dass Maumlnner eine deutlich houmlhere MI-Sterblichkeit aufweisen als Frauen (vgl Abbildung 511)
Abbildung 511 MI-Sterblichkeit (ICD-10-Codes I21 und I22) nach Bundeslaumlndern (2011)
Standardbevoumllkerung = Europabevoumllkerung 1976
Quelle Statistik Austria ndash Todesursachenstatistik 2011 Berechnung und Darstellung GOumlGOumlBIG
608 583 525
491 491 460
412 400 402 378
849 807
726 689 685
652 570 557 575
541
366 358 323
293 296 268 253 243 229 216
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2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011
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Maumlnner und Frauen Maumlnner Frauen
Bgld OOuml T NOuml Stmk Ktn W Vbg Sbg Ouml
Maumlnner und Frauen 472 444 429 404 367 353 321 295 287 378
Maumlnner 687 616 620 570 552 453 467 420 432 541
Frauen 258 273 238 239 183 253 174 171 142 216
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Oumlsterreich-schnitt Maumlnner und Frauen
Konsequenzen und Folgen
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534 Ischaumlmischer Schlaganfall (ICD-10-Code I63)
An einem ischaumlmischen Schlaganfall verstarben im Jahr 2011 rund 1200 Menschen Dies sind 17 Prozent aller 2011 dokumentierten Todesfaumllle (bei Maumlnnern 14 bei Frauen 19 ) was einer rohen Rate von 15 Verstorbenen pro 100000 EW bzw einer standardisierten Rate von rund 7 Ver-storbenen100000 EW31 entspricht Maumlnner wiesen dabei eine rund 14-mal houmlhere Sterberate auf (9 Verstorbene100000 EW) als Frauen (6 Verstorbene100000 EW) aumlltere Personen eine deutlich houmlhere als juumlngere (vgl Abbildung 512) Ein sprunghafter Anstieg der Sterblichkeit aufgrund ischauml-mischer Schlaganfaumllle ist ab einem Alter von 80 Jahren erkennbar Fuumlr alle Altersgruppen gilt dass Maumlnner von einer houmlheren Schlaganfall-Sterblichkeit betroffen sind als Frauen
Abbildung 512 Sterblichkeit ischaumlmischer Schlaganfall (ICD-10-Code I63) nach Alter und Geschlecht (2011)
Standardbevoumllkerung = Europabevoumllkerung 1976
Quelle Statistik Austria ndash Todesursachenstatistik 2011 Berechnung und Darstellung GOumlGOumlBIG
Rund 70 Prozent der Todesfaumllle aufgrund ischaumlmischer Schlaganfaumllle ereigneten sich bei Personen uumlber 79 Jahren (80+) rund 2 Prozent waren unter 60 Jahre alt Der Vergleich von Maumlnnern und Frauen eroumlffnet dabei deutliche Unterschiede Waumlhrend von den Frauen rund 79 Prozent in einem Alter von 80+ 17 Prozent zwischen 70 und 79 Jahren und 3 Prozent zwischen 60 und 69 Jahren ver-starben waren es von den Maumlnnern 56 29 und 12 Prozent Hinzu kommt dass rund 4 Prozent der maumlnnlichen Todesfaumllle unter sechzig waren waumlhrend bei den Frauen dieser Anteil nur rund 1 Prozent betrug Verglichen mit den Frauen versterben Maumlnner demnach deutlich juumlnger an den Folgen eines ischaumlmischen Schlaganfalls
Zwischen 2002 und 2011 ist eine Abnahme der Sterblichkeit aufgrund ischaumlmischer Schlaganfaumllle er-kennbar (vgl Abbildung 513) Dies gilt sowohl fuumlr Frauen als auch fuumlr Maumlnner Zwischen 2003 und 2004 zeigt sich dabei ein deutlicher Knick waumlhrend fuumlr die Jahre 2004 bis 2011 ndash mit wenigen Aus-nahmen ndash eine kontinuierliche Abnahme der Sterblichkeit um jaumlhrlich durchschnittlich 33 Prozent zu beobachten ist Der Knick zwischen 2003 und 2004 ist dabei vermutlich auf die 2002 erfolgte Umstel-
31
Standardbevoumllkerung = Europabevoumllkerung 1976
0-29 30-39 40-49 50-59 60-69 70-79 80+
Maumlnner und Frauen 00 00 04 19 92 429 2125
Maumlnner 00 00 04 28 137 509 2252
Frauen 00 00 04 11 48 349 1999
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Konsequenzen und Folgen
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lung in der Todesursachenkodierung von ICD-9 auf ICD-10 und die damit verbundenen bdquoUmstellungs-schwierigkeitenldquo zuruumlckzufuumlhren
Abbildung 513 Sterblichkeit ischaumlmischer Schlaganfall (ICD-10-Code I63) im Zeitverlauf (2002ndash2011)
Standardbevoumllkerung = Europabevoumllkerung 1976
Quelle Statistik Austria ndash Todesursachenstatistik 2011 Berechnung und Darstellung GOumlGOumlBIG
Am houmlchsten fiel die Sterblichkeit aufgrund ischaumlmischer Schlaganfaumllle in der Steiermark am ge-ringsten in Vorarlberg aus wobei insgesamt fuumlnf der neun Bundeslaumlnder uumlber dem Bundesdurch-schnitt liegen (Stmk Ktn Bgld Sbg und T) Fuumlr die meisten Bundeslaumlnder gilt dass Maumlnner eine houmlhere Sterblichkeit aufweisen als Frauen Ausnahmen sind die Bundeslaumlnder Salzburg und Vorarl-berg wo Maumlnner und Frauen eine sehr aumlhnliche Sterblichkeit aufweisen (vgl Abbildung 514)
Abbildung 514 Sterblichkeit ischaumlmischer Schlaganfall (ICD-10-Code I63) nach Bundeslaumlndern (2011)
Standardbevoumllkerung = Europabevoumllkerung 1976
Quelle Statistik Austria ndash Todesursachenstatistik 2011 Berechnung und Darstellung GOumlGOumlBIG
141 135
96 90 88 86 81 86
77 75
168 154
111 103 102 102
96 97 85 87
114 115
82 78 74 71 67 75
69 64
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2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011
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Maumlnner und Frauen Maumlnner Frauen
Stmk Ktn Bgld Sbg T OOuml NOuml W Vbg Ouml
Maumlnner und Frauen 133 98 97 86 84 69 59 43 17 75
Maumlnner 157 110 134 87 102 75 70 46 16 87
Frauen 109 86 59 86 66 62 47 40 18 64
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Oumlsterreich-schnitt Maumlnner und Frauen
Konsequenzen und Folgen
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535 Periphere arterielle Verschlusskrankheit (I739 I74)
An einer pAVK verstarben im Jahr 2011 ndash ursaumlchlich ndash rund 500 Menschen Dies sind rund 07 Prozent aller 2011 erfassten Todesfaumllle was einer rohen Rate von 6 Verstorbenen pro 100000 EW bzw einer standardisierten Rate von rund 3 Verstorbenen pro 100000 EW32 entspricht
Maumlnner wiesen dabei eine rund 14-mal houmlhere Sterberate auf (3 Verstorbene100000 EW) als Frauen (2 Verstorbene100000 EW) aumlltere Personen eine deutlich houmlhere als juumlngere (vgl Abbil-dung 515) Ein sprunghafter Anstieg der pAVK-Sterblichkeit ist ab einem Alter von 80 Jahren er-kennbar In allen Altersgruppen weisen Maumlnner eine houmlhere Sterblichkeit auf als Frauen
Abbildung 515 pAVK-Sterblichkeit (ICD-10-Codes I739 und I74) nach Alter und Geschlecht (2011)
Standardbevoumllkerung = Europabevoumllkerung 1976
Quelle Statistik Austria ndash Todesursachenstatistik 2011 Berechnung und Darstellung GOumlGOumlBIG
Rund 75 Prozent der pAVK-Todesfaumllle ereigneten sich bei Personen uumlber 79 Jahren (80+) lediglich rund 1 Prozent war unter 60 Jahre alt Der Vergleich von Maumlnnern und Frauen eroumlffnet dabei deutli-che Unterschiede Waumlhrend von den Frauen rund 85 Prozent in einem Alter von 80+ 10 Prozent zwi-schen 70 und 79 Jahren und 4 Prozent zwischen 60 und 69 Jahren verstarben waren es von den Maumlnnern 60 28 und 11 Prozent Hinzu kommt dass rund 15 Prozent der maumlnnlichen pAVK-Todes-faumllle unter 60 waren waumlhrend bei den Frauen dieser Anteil nur ca 1 Prozent betrug Verglichen mit den Frauen versterben Maumlnner demnach deutlich juumlnger an den Folgen einer pAVK
Eine deutliche Abnahme der pAVK-Sterblichkeit um jaumlhrlich durchschnittlich 9 Prozent ist zwischen den Jahren 2005 und 2011 erkennbar (vgl Abbildung 516) Dies gilt sowohl fuumlr Frauen als auch fuumlr Maumlnner wobei der Abwaumlrtstrend bei der maumlnnlichen Bevoumllkerung etwas staumlrker ausgepraumlgt ist als bei den Frauen (jaumlhrlich um durchschnittlich 104 versus 57 ) In den Jahren davor wurde jedoch ein sprunghafter Anstieg in der pAVK-Sterblichkeit verzeichnet (von 2003 auf 2004) sowie eine eben-so abrupte Abnahme auf das urspruumlngliche Niveau von 2003 (von 2004 auf 2005) Diese sprunghaf-ten Veraumlnderungen sind vermutlich auf die 2002 erfolgte Umstellung der Todesursachenkodierung von ICD-9 auf ICD-10 und auf die damit verbundenen bdquoUmstellungsschwierigkeitenldquo zuruumlckzufuumlhren
32
Standardbevoumllkerung = Europabevoumllkerung 1976
0-29 30-39 40-49 50-59 60-69 70-79 80+
Maumlnner und Frauen 00 00 00 06 38 138 889
Maumlnner 00 00 00 06 51 198 935
Frauen 00 00 00 05 25 79 844
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Konsequenzen und Folgen
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Abbildung 516 pAVK-Sterblichkeit (ICD-10-Codes I739 und I74) im Zeitverlauf (2002ndash2011)
Standardbevoumllkerung = Europabevoumllkerung 1976
Quelle Statistik Austria ndash Todesursachenstatistik 2011 Berechnung und Darstellung GOumlGOumlBIG
Am houmlchsten fiel die pAVK-Sterblichkeit in Salzburg Kaumlrnten und Oberoumlsterreich aus am geringsten hingegen im Burgenland Insgesamt zeigt sich dass nur drei der neun Bundeslaumlnder uumlber dem Bun-desdurchschnitt liegen (Sbg Ktn und OOuml) Fuumlr die meisten Bundeslaumlnder wurde bei Maumlnnern eine houmlhere pAVK-Sterblichkeit festgestellt als bei Frauen (vgl Abbildung 511) Ausnahmen sind die Bun-deslaumlnder Vorarlberg und Niederoumlsterreich wo die beobachteten Unterschiede sehr gering sind
Abbildung 517 pAVK-Sterblichkeit (ICD-10-Codes I739 und I74) nach Bundeslaumlndern (2011)
Standardbevoumllkerung = Europabevoumllkerung 1976
Quelle Statistik Austria ndash Todesursachenstatistik 2011 Berechnung und Darstellung GOumlGOumlBIG
40
54
66
51 46 46
43 40
34 29
51
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58 62 55
53 45
34
29
41 40
35 35 31 32 28 22 24
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2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011
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Maumlnner und Frauen Maumlnner Frauen
Sbg Ktn OOuml NOuml Vbg T W Stmk Bgld Ouml
Maumlnner und Frauen 43 33 32 29 29 26 26 25 21 29
Maumlnner 50 42 39 28 30 31 33 32 24 34
Frauen 35 25 25 30 28 21 19 18 18 24
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Oumlsterreich-schnitt Maumlnner und Frauen
Konsequenzen und Folgen
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54 Oumlkonomische Aspekte
Unter oumlkonomischen Aspekten werden im Folgenden sowohl direkte als auch indirekte Kosten the-matisiert Im Bereich der direkten Kosten wird der Blick dabei ausschlieszliglich auf akutstationaumlre Ausgaben gerichtet da zu allen anderen Versorgungsbereichen keine HKE-spezifischen Angaben vor-liegen
Zur Ermittlung der akutstationaumlren Gesundheitsausgaben fuumlr HKE wurde die Gesamtbelastung der oumlffentlichen Hand (ermittelt anhand der Gesundheitsausgaben lt System of Health Accounts SHA der OECD) mit den fuumlr die Diagnosen vergebenen LKF-Punkten in Beziehung gesetzt [36] In den Ge-samtgesundheitsausgaben sind laut OECD-Definition jene Ausgaben erfasst die fuumlr die Gesundheits-leistungen und -guumlter plus Bruttoanlage-Investitionen der Einrichtungen aufgewendet werden Die Gesundheitsausgaben koumlnnen so relativ zur Verteilung der LKF-Punkte sowohl den Diagnosen als
auch dem Alter und dem Geschlecht der Pat zugeordnet werden33
Direkte Kosten
Direkte Kosten beschreiben den Mittelverbrauch im Gesundheitswesen der direkt mit einer medi-zinischen Behandlung einer Praumlventions- Rehabilitations- oder Pflegemaszlignahme anfaumlllt Hierzu zaumlhlen auch die Verwaltungskosten der Leistungserbringer und saumlmtlicher oumlffentlicher und privater Einrichtungen die in Oumlsterreich Gesundheitsleistungen finanzieren Alle nichtmedizinischen Kosten (beispielsweise private Arztfahrten) werden dabei nicht beruumlcksichtigt
Fuumlr die direkten Kosten wurde ndash aus Ressourcengruumlnden ndash auf einen bereits publizierten Bericht zu-ruumlckgegriffen [36] Er bezieht sich auf das Jahr 2008 und wurde um punktuelle Berechnungen er-gaumlnzt
2008 wurden in Oumlsterreich laut SHA der OECD rund 293 Milliarden Euro fuumlr Gesundheit ausgegeben (= 105 des BIP) Die oumlffentlichen Ausgaben inkl der Investitionen im oumlffentlichen Gesundheitswe-sen (= rund 77 der Gesamtausgaben) betrugen dabei rund 226 Mrd Euro die laufenden Gesund-heitsausgaben ndash darunter Ausgaben des Bundes der Laumlnder der Gemeinden und der Sozialversiche-rungstraumlger ndash betrugen 218 Mrd Euro Davon wurden
463 Prozent fuumlr die stationaumlre Versorgung34 (101 Mrd Euro)
rund 243 Prozent fuumlr die ambulante Versorgung (53 Mrd Euro)
83 Prozent fuumlr die haumlusliche Langzeitpflege35 (18 Mrd Euro)
148 Prozent fuumlr pharmazeutische Erzeugnisse und fuumlr medizinische Ge- und Verbrauchsguumlter (33 Mrd Euro)
13 Prozent fuumlr Krankentransporte und Rettungsdienste (283 Millionen Euro)
2 Prozent fuumlr Praumlvention (445 Millionen Euro) und
3 Prozent fuumlr die Verwaltung ausgegeben (665 Millionen Euro)
Rund 356 Prozent der Gesamtausgaben entfielen auf die oumlffentlich finanzierte stationaumlre Versor-gung wobei rund 81 Mrd Euro fuumlr den akutstationaumlren Bereich aufgewendet wurden [36]
Im akutstationaumlren Bereich wurden 2008 ndash bezogen auf die LKF-Punkteverteilung ndash rund 16 Prozent bzw 13 Mrd Euro fuumlr HKE ausgegeben (definiert im Sinne der ICD-10-Codes I05 bis I79) Dies sind
33
Es gilt zu beachten dass das LKF-System (als Finanzierungsrelation) zur moumlglichst fairen Abdeckung des finanziellen Aufwands der Krankenanstalten und nicht als Abdeckung der Kosten einer krankheitsspezifischen Behandlung entwickelt wurde
34 Enthalten sind auch stationaumlre Gesundheitsdienstleistungen in Pflegeheimen
35 Oumlffentliche Ausgaben fuumlr haumlusliche Langzeitpflege enthalten auch das Bundes- und Landespflegegeld
Konsequenzen und Folgen
45
rund 13 Prozent der oumlffentlich finanzierten akutstationaumlren Ausgaben Davon entfielen etwa 64 Prozent auf
ischaumlmische Herzkrankheiten (3589 Mio Euro 28 = 44 der oumlffentlichen Ausgaben im akutstationaumlren Bereich AP 49 Mio Euro MI 104 Mio Euro)
zerebrovaskulaumlre Krankheiten (2895 Mio Euro 22 = 36 der oumlffentlichen Ausgaben im akutstationaumlren Bereich ischaumlmischer Schlaganfall 117 Mio Euro) und
Krankheiten der Arterien Arteriolen und Kapillaren (1846 Mio Euro 14 = 23 der oumlffentlichen Ausgaben im akutstationaumlren Bereich pAVK 82 Mio Euro)
Pro Patientin wurden bei ischaumlmischer Herzkrankheiten rund 7000 Euro bei zerebrovaskulaumlrer Krankheiten rund 9000 Euro und bei Krankheiten der Arterien Arteriolen und Kapillaren rund
8900 Euro ausgegeben36 Mehrheitlich fielen diese Kosten fuumlr aumlltere Pat und etwas haumlufiger fuumlr maumlnnliche Patienten an [36]
Indirekte Kosten
Indirekte Kosten werden in der Regel nicht monetaumlr beziffert sondern druumlcken den Ressourcenver-lust fuumlr die Gesellschaft durch Arbeitsunfaumlhigkeit Invaliditaumlt und vorzeitigen Tod von Erwerbstaumlti-gen aus Sie geben eine Orientierung uumlber die indirekten volkswirtschaftlichen Folgen einer Krank-heit wobei der Schwerpunkt sowohl auf den verlorenen Erwerbsjahren als auch ndash im Sinne der Ge-samtbevoumllkerung ndash auf den verlorenen Lebensjahren liegen kann [37]
2011 entfielen rund 13900 Krankenstaumlnde und rund 600000 Krankenstandstage auf ischaumlmische Herzkrankheiten zerebrovaskulaumlre Krankheiten und Krankheiten der Arterien was auch AP MI is-chaumlmischen Schlaganfall und pAVK einschlieszligt Daruumlber hinaus wurden 2011 rund 15500 Pensionen aufgrund einer verminderten Arbeitsfaumlhigkeit bzw Erwerbsunfaumlhigkeit infolge ischaumlmischer Herz-krankheiten zerebrovaskulaumlrer Krankheiten oder Krankheiten der Arterien gewaumlhrt
Hinzukommt dass 2011 rund 1000 Menschen zwischen 20 und 64 Jahren an einer AP einem MI ei-nem ischaumlmischen Schlaganfall oder einer pAVK verstorben sind
Auf Ebene der Gesamtbevoumllkerung wurden 2011 rund 23700 verlorene Lebensjahre verzeichnet (= rund 307 Lebensjahre pro 100000 EW das sind rund 7 aller 2011 verlorenen Lebensjahre) die einer AP einem MI einem ischaumlmischen Schlaganfall oder einer pAVK zuzurechnen sind Die Summe der potenziell verlorenen Lebensjahre gibt dabei an wie viele Lebensjahre durch einen Tod im Alter von unter 75 Jahren den Verstorbenen bzw der Gesellschaft potenziell verwehrt geblieben sind
36
Diese Angaben beziehen sich ausschlieszliglich auf Personen die die genannten Krankheitsbilder (ICD-10-Codes) als eine Hauptdi-agnose dokumentiert hatten
Praumlvention
46
6 Praumlvention
Praumlvention von HKE ist ein vielschichtiges Thema Es reicht von der Vermeidung und Reduktion be-kannter Risikofaktoren (Primaumlrpraumlvention) uumlber die fruumlhzeitige Erkennung von HKE (Sekundaumlrprauml-vention) bis hin zur Vermeidung damit einhergehender Progressionen und Folgeerkrankungen (Terti-aumlrpraumlvention) Im Bereich der Primaumlrpraumlvention spielen vor allem Veraumlnderungen des Lebensstils (des Gesundheitsverhaltens) und damit in Verbindung stehender Kompetenzen und Lebensbedin-gungen (Stichworte Gesundheitskompetenz Verhaumlltnisse) sowie medikamentoumlse Interventionen (zur Risikoreduktion z B im Falle von Bluthochdruck) eine zentrale Rolle Primaumlrpraumlvention kann sich sowohl auf die Gesamtbevoumllkerung (universelle Praumlvention) als auch auf einzelne Risikogruppen (z B Raucherinnen Menschen mit Uumlbergewicht etc selektive Praumlvention) konzentrieren (indizier-te Praumlvention) waumlhrend medikamentoumlse Therapien ausschlieszliglich fuumlr Risikogruppen vorgesehen sind (z B Menschen mit einem gestoumlrten Zucker- und Fettstoffwechsel Bluthochdruck etc) [13 25 37]
Der folgende Abschnitt konzentriert sich auf die primaumlre Vermeidung von HKE uumlber lebensstilbe-zogene Ansaumltze die sich auf verhaltensbezogene Risikofaktoren konzentrieren (vgl Kapitel 3) Der erste Abschnitt fokussiert dabei auf die Wirksamkeit derartiger Programme der zweite auf einen naumlherungsweisen Uumlberblick zu bundes- und landesweiten Praumlventionsangeboten zur Vermeidung arteriosklerotisch verursachter HKE
61 Programme zur Praumlvention von HKE und ihre Wirksamkeit
In den nachfolgenden Ausfuumlhrungen wird die Evidenz zur Frage bdquoWie wirksam sind Programme zur Veraumlnderung von Lebensstilfaktoren in der Allgemeinbevoumllkerung hinsichtlich der Primaumlrpraumlvention von HKEldquo aufbereitet
Die Basis fuumlr dieses Kapitel bildet das bdquoGrundlagenkonzept zu Interventionen der Herz-Kreislauf-Gesundheit in Oumlsterreichldquo [38] in dem vor allem sogenannte Community-Heart-Health-Interventionsprogramme zur Herz-Kreislauf-Gesundheit seit 1996 beschrieben werden Diese Pro-gramme richten sich an die Allgemeinbevoumllkerung verfolgen einen primaumlrpraumlventiven Ansatz und zielen auf eine Verschiebung des Risikofaktorenprofils in der Gesamtbevoumllkerung ab [39] Fuumlr folgen-de sechs Programme wurde ein Recherche-Update nach Evaluationen zur Wirksamkeit durchgefuumlhrt
Coronary Health Improvement Project (CHIP) USA
Hartslag Limburg Niederlande
Vaumlsterbotten Intervention Programme (VIP) Schweden
Otsego-Schoharie Healthy Heart Program USA
Quebec Heart Health Demonstration Project Kanada
Child and Adolescent Trial for Cardiovascular Health (CATCH) USA
611 Methodische Vorgehensweise
Die Auswahl dieser Programme erfolgte ndash wie im FGOuml-Grundlagenkonzept ndash anhand der in Tabelle 61 dargestellten Studienmerkmale (PICO-Konzept zur Definition von Population Intervention Kon-trollgruppe und Endpunkten) sowie anhand der nachfolgend genannten Ein- und Ausschlusskriterien
Praumlvention
47
Tabelle 61 PICO- Konzept fuumlr Studien zur Primaumlrpraumlvention von Herz-Kreislauf-Erkrankungen (HKE)
Population Allgemeinbevoumllkerung (gegebenenfalls stratifiziert nach Alter Geschlecht soziooumlkonomischem Status etc)
Intervention Primaumlrpraumlvention von HKE (sog Community-Heart-Health-Interventionsprogramme)
Control Keine Primaumlrpraumlvention von HKE
Outcomes (Endpunkte) Verhaltensaumlnderung v a
koumlrperliche Aktivitaumlt
gesunde Ernaumlhrung
nicht Rauchen
gemaumlszligigter Alkoholkonsum
Stress-Management
Risikofaktoren v a
Bluthochdruck
erhoumlhter Serum-Cholesterinspiegel
Diabetes mellitus Typ II (bzw Glukosetoleranzstoumlrung Praumldiabetes)
Herz-Kreislauf-Erkrankungen (Morbiditaumlt und Mortalitaumlt)
Angina Pectoris
Herzinfarkt
Hirninfarkt
pAVK
Beobachtungszeitraum Follow-up fruumlhestens 6 Monate nach Interventionsende
Sprache Deutsch Englisch
HKE = Herz-Kreislauf-Erkrankungen pAVK = Periphere arterielle Verschlusskrankheit
Quelle und Darstellung GOumlGOumlBIG
Einschlusskriterien
Eingeschlossen wurden wirkungsevaluierte kontrollierte Studien zur Primaumlrpraumlvention von HKE im Umfeld (Setting) Schule Arbeitsplatz undoder Gemeinde mit mindestens sechs Monaten Nachbe-obachtungszeitraum (Follow-up siehe oben PICO)
Ausschlusskriterien
Ausgeschlossen wurden Studien zu medikamentoumlsen Interventionen (z B zum Einsatz von Statinen) sekundaumlrpraumlventive Interventionen (z B Screeningmaszlignahmen Vorsorgeuntersuchungen) sowie Studien zur Rehabilitation von HKE Studien die ausschlieszliglich auf Hochrisikogruppen fokussieren (z B PatientinnenPatienten mit Diabetes mellitus) Studien fuumlr die keine Uumlbertragbarkeit auf Oumlster-reich angenommen werden kann wurden ebenfalls nicht aufgenommen Daruumlber hinaus wurden Studien ausgeschlossen in denen ausschlieszliglich Wissens- und Einstellungsaumlnderungen als Effekte von Praumlventionsmaszlignahmen untersucht wurden
Im FGOuml-Grundlagenkonzept wurde zusaumltzlich zu den hier eingeschlossenen Programmen auch das bdquoWashington Heights-Inwood Healthy Heart Programldquo (Washington USA Studienteilnehmerinnen fast ausschlieszliglich Migrantinnen und Migranten) das bdquoIsfahan Healthy Heart Programldquo (Iran) sowie das Programm bdquoSalud para su Carazoacutenldquo(USA lateinamerikanische Bevoumllkerung) beschrieben Da auf-grund der Studienpopulationen dieser Programme keine Uumlbertragbarkeit auf die oumlsterreichische Be-
Praumlvention
48
voumllkerung besteht werden diese drei Programme im vorliegenden Bericht nicht weiter beruumlcksich-tigt
Datenbanken zum Recherche-Update
Die Suche nach geeigneten (Evaluations-)Studien zu den sechs eingeschlossenen Praumlventionspro-grammen erfolgte in folgenden Datenbanken COCHRANE Library Center for Reviews and Dissemina-tion (CRD) MEDLINE EMBASE Agency for Healthcare Research and Quality (AHRQ) DIMDI-Daten-bank HEN-Netzwerk Zusaumltzlich wurden die Kongressunterlagen der EUPHA-Kongresse seit 2007 durchsucht (European Public Health Association Helsinki 2007 Lissabon 2008 Lodz 2009 Amster-dam 2010 Kopenhagen 2011 Malta 2012 Bruumlssel 2013) und eine Handsuche auf den Webseiten der WHO der International Union for Health Promotion and Education (IUHPE) sowie eine freie Internet-suche auf googlecom durchgefuumlhrt
612 Darstellung der eingeschlossenen Praumlventionsprogramme
Im Folgenden werden wesentliche Informationen zu den sechs eingeschlossenen Praumlventionspro-grammen dargestellt
6121 (Rockford) Coronary Health Improvement Project (CHIP)
Das Coronary Health Improvement Project (CHIP) wurde zunaumlchst in Rockford USA entwickelt und
implementiert [40] In der Folge wurde das CHIP auch an Studienorten auszligerhalb der USA durchge-
fuumlhrt und evaluiert (u a in Australien und Groszligbritannien)
Tabelle 62 Coronary Health Improvement Project (CHIP) USA
Zielgruppe Allgemeinbevoumllkerung Rekrutierung der Teilnehmerinnen uumlber Medien Presse Betriebe und Gemeinschaftseinrichtungen (z B Kirchengemeinden)
Intervention Vier Wochen lang (40 Stunden) werden Maszlignahmen zur Veraumlnderung des Lebensstils (Kochworkshops Gesundheitserziehung angeleitete Einkaufstou-ren) durchgefuumlhrt um uumlber eine Veraumlnderung des Ernaumlhrungs- und Bewe-gungsverhaltens kardiovaskulaumlre Risikofaktoren guumlnstig zu beeinflussen
CHIP hat das mittelfristige Ziel eine Subkultur zu entwickeln in der die Mit-glieder gesunde Verhaltensweisen verstaumlrken und selbstmotiviert aufrecht-erhalten
Hauptergebnisse 6-Monats-Follow-up
Sig Verbesserung des selbstberichteten Ernaumlhrungs- und Bewegungs-verhalten [41 42]
1-Jahres-Evaluation
Sig Verbesserung kardiovaskulaumlrer Risikofaktoren (BMI systolischer und di-astolischer Blutdruck Gesamtcholesterin HDL LDL Triglyzeride Blutglukose) in der Interventionsgruppe [43]
Langzeit-Evaluation (rund 4 Jahre nach Programmbeginn)
Aufrechterhaltung der sig Reduktion hinsichtlich BMI Nuumlchtern-Glukose und systolischen Blutdrucks bei Teilnehmerinnen mit erhoumlhten Werten zu Pro-grammbeginn [44]
Weiterfuumlhrende Referenzen
[40-42 45-48]
CHIP-Website httpwwwchiphealthcom
BMI = Body mass index HDL = High density lipoprotein LDL = Low density lipoprotein sig = signifikant
Quelle und Darstellung GOumlGOumlBIG
Praumlvention
49
Schlussfolgerungen der Studienautoren
Gut konzipierte gemeinschaftsbasierte (sog Community-basierte) Interventionsprogramme wie das CHIP koumlnnen den gesundheitsbezogenen Lebensstil verbessern und das kardiovaskulaumlre Risiko in der Allgemeinbevoumllkerung reduzieren [42]
Die Rekrutierung von Meinungsbildnern aus der Bevoumllkerung sowie die Einbindung von Arbeitge-bern und die Teilnahme von Betrieben haben wesentlich zum Erfolg von CHIP beigetragen [40]
Die passive Rekrutierungsstrategie sowie die Teilnahmegebuumlhr fuumlr das CHIP fuumlhren jedoch even-tuell zu einem Selektionseffekt von soziooumlkonomisch besser gestellten Bevoumllkerungsschichten [41 42]
Bei Teilnehmerinnen und Teilnehmern mit erhoumlhten Blutdruck- oder Cholesterin-Werten bzw mit bestehendem Praumldiabetes kann die Reduktion des kardiovaskulaumlren Risikoprofils laumlngerfristig (mehr als drei Jahre) aufrecht erhalten werden Dieser Effekt zeigt sich auch wenn die CHIP-Interventionen durch freiwillige Mitarbeiterinnen durchgefuumlhrt werden [44]
6122 Hartslag-Limburg-Projekt
Das Hartslag-Limburg-Projekt wurde als Projekt fuumlr die Allgemeinbevoumllkerung mit Fokus auf oumlkono-
misch schwaumlcher gestellte Bevoumllkerungsschichten sowie auf Personen mit hohem Risiko fuumlr HKE kon-
zipiert Das Projekt wurde in Maastricht und Umgebung (Limburg Niederlande) im Jahr 1998 gestar-
tet und verfolgte das Ziel die Aufmerksamkeit fuumlr die Praumlvention von HKE in der Bevoumllkerung nach-
haltig zu erhoumlhen
Tabelle 63 Hartslag-Limburg-Projekt Niederlande
Zielgruppe Allgemeinbevoumllkerung mit Schwerpunkt auf Erreichung soziooumlkonomisch schlechter gestellter Bevoumllkerungsschichten zusaumltzlich Fokus auf Hochrisikogruppen (Maastricht-Stadt)
Intervention Einrichtung von lokalen Gesundheitskomitees die die Maszlignahmen (Informationen zu Lebensstil Ernaumlhrung und Bewegung Raucherent-woumlhnung) vor Ort organisierten
Enge Zusammenarbeit der Projektbetreiberinnen mit regionalen Behoumlrden der Universitaumlt Maastricht dem Institut fuumlr Public Health sowie lokalen Organisationen und Firmen
Fuumlr Hochrisikogruppen wurden niedergelassene AumlrzteAumlrztinnen sowie das Universitaumltskrankenhaus involviert die in Zusammenarbeit mit sogenannten bdquoGesundheitsberaterinnen und Gesundheitsberaternldquo individuelle Beratun-gen zum Thema Lebensstil durchfuumlhrten
In den Jahren 2000 und 2001 wurde eine regionale massenmediale Nichtrau-cherkampagne durchgefuumlhrt
Hauptergebnisse 3-Jahres-Evaluation
Kein nachweisbarer Effekt auf die Praumlvalenz von Raucherinnen [49]
5-Jahres-Evaluation
Sig geringere altersabhaumlngige Zunahme des BMI im Vergleich zur Referenz-population [50]
Sig Blutdruck-Senkung bei Frauen Verbesserung des Blutzuckerprofils [50]
Weiterfuumlhrende Referenzen
[49-54]
BMI = Body mass index sig = signifikant
Quelle und Darstellung GOumlGOumlBIG
Praumlvention
50
Schlussfolgerungen der Studienautoren
Die Maszlignahmen des Hartslag-Limburg-Projekts fuumlhren zur Verbesserung einzelner kardiovaskulauml-rer Risikofaktoren [50] Ein signifikanter Effekt auf die HKE-Praumlvalenz oder die HKE-Mortalitaumlt konnte nicht nachgewiesen werden
Ein saumlkularer Bevoumllkerungstrend in Bezug auf eine geringere Raucherpraumlvalenz (z B aufgrund von nationalen Programmen) kann Effekte von (weiteren) regionalen Praumlventionsprogrammen zur Raucherentwoumlhnung moumlglicherweise uumlberdecken [49]
6123 Vaumlsterbotten Intervention Programme
Das Vaumlsterbotten Intervention Programme wurde 1985 zunaumlchst als regionales Programm im Bezirk Norsjouml (ca 3500 Einwohnerinnen) Nordschweden gestartet und ab 1990 auf die gesamte Provinz Vaumlsterbotten (ca 80000 Einwohnerinnen) ausgedehnt Als vorrangige Programmziele wurden die Reduktion kardiovaskulaumlrer Erkrankungen sowie die Reduktion der Inzidenz von Typ-2-Diabetes defi-niert Weiterfuumlhrende Informationen finden sich in Tabelle 64
Tabelle 64 Vaumlsterbotten Intervention Programme Schweden
Zielgruppe Allgemeinbevoumllkerung zusaumltzlicher Programm-Arm fuumlr Hochrisikogruppen
Intervention Informationen zur Lebensstilverbesserung (v a zu Ess- und Bewegungsverhal-ten Raucherentwoumlhnung) wurden an die Allgemeinbevoumllkerung kommuni-ziert Einbindung von lokalen NGOs und lokalen Lebensmittelgeschaumlften in die Informationskampagne
Aufbau von sozialen Netzwerken die die Programmteilnehmerinnen bei der Durchfuumlhrung und Aufrechterhaltung von Lebensstilaumlnderung unterstuumltzen
Screeningprogramm fuumlr Einwohnerinnen ab einem Alter von 40 Jahren zur Identifikation von Hochrisikogruppen Hochrisiko-Teilnehmerinnen erhielten eine individuelle Lebensstilberatung in ihrem Primary-Care-Zentrum
Hauptergebnisse 10-Jahres-Evaluation
Sig Senkung des Risikos fuumlr Herz-Kreislauf-Erkrankungen unter das Durch-schnittsrisiko in Schweden [55]
Reduktion der HK-Mortalitaumlt um 36 [55]
Sig Reduktion von Gesamtcholesterin und systolischem Blutdruck [55 56]
Zunahme der Praumlvalenz von Uumlbergewicht bei den 40- bis 60-jaumlhrigen Teilneh-merinnen und Teilnehmern [57]
Verbesserung der selbstberichteten Gesundheit bei den Teilnehmerinnen und Teilnehmern die am Beginn des Programms eine geringe subjektive Gesundheit angegeben haben [58]
Weiterfuumlhrende Referenzen
[55-65]
NGO = Non Governmental Organisation sig = signifikant
Quelle und Darstellung GOumlGOumlBIG
Schlussfolgerungen der Studienautoren
Langfristig angelegte Community-basierte Herz-Kreislauf-Praumlventionsprogramme die bevoumllkerungs- und individuumszentrierte Maszlignahmen kombinieren koumlnnen das Herz-Kreislauf-Risiko ndash zumindest in einer soziooumlkonomisch schwaumlcheren Hochrisiko-Population ndash signifikant reduzieren [55]
Praumlvention
51
6124 Otsego-Schoharie Healthy Heart Program
Das Otsego-Schoharie Health Heart Program wurde im Bundesstaat New York (USA) in den Bezirken Otsego und Schoharie (Interventionspopulation) und Herkimer (Kontrollpopulation) ab dem Jahr 1989 mit einer fuumlnfjaumlhrigen Laufzeit durchgefuumlhrt Mit dem Programmziel vor allem die laumlndliche nicht-urbane Bevoumllkerung zu erreichen waren insgesamt 24 Gemeinden an diesem Programm betei-ligt In nachstehender Tabelle 65 sind zentrale Informationen zu diesem Programm sowie zu den Hauptergebnissen enthalten
Tabelle 65 Otsego-Schoharie Healthy Heart Program USA
Zielgruppe Laumlndliche Bevoumllkerung 24 beteiligte Gemeinden
Intervention Interventionen auf Makro- und Mikro-Ebene
bdquoMakroldquo-Ebene
Bildung von Beratungsgremien und Risikofaktor-spezifischen Arbeitsgruppen
Entwicklung von Ernaumlhrungs- Bewegungs- und Raucherinformationspro-grammen
Erarbeitung einer Medienkampagne
bdquoMikroldquo-Ebene
Einbeziehung von VertreterinnenVertretern der Community in die Pro-gramme (Freiwilligenorganisationen Mitarbeiterinnen der Gesundheitsbe-houmlrden und Gesundheitseinrichtungen u a)
Einrichtung von lokalen Gesundheitskomitees (mit lokalen Meinungsbildne-rinnenMeinungsbildnern) in den beteiligten Gemeinden zur Ernaumlhrungs- und Bewegungsberatung
Implementierung von Bewegungsprogrammen in einzelnen Gemeinden
Kennzeichnung von Nahrungsmitteln (Fett- und Zuckergehalt) bei Lebensmit-telhaumlndlern
Cholesterin und Raucher-Screening
Ernaumlhrungs- und Bewegungsprogramme im Schulsetting
Hauptergebnisse 5-Jahres-Evaluation [63]
Sig Reduktion der Raucherpraumlvalenz von 28 auf 18 in der Interventions-gruppe
Sig Reduktion des mittleren systolischen Blutdrucks keine Veraumlnderung des diastolischen Blutdrucks
Unerwuumlnschte Ergebnisse sig Anstieg des BMI in Interventions- und Kon-trollgruppe tendenzieller Anstieg der Werte bei Triglyzeriden und Verminde-rung des HDL-Cholesterin in Interventions- und Kontrollgruppe keine sig Veraumlnderung bezuumlglich Gesamt-Cholesterin
Weiterfuumlhrende Referenzen
[55 63 64 66]
BMI = Body Mass Index HDL = High density lipoprotein sig = signifikant
Quelle und Darstellung GOumlGOumlBIG
Schlussfolgerungen der Studienautoren
Die intensive Einbindung der lokalen Bevoumllkerung in die Konzeption und Umsetzung des Programms wird als wichtiger Erfolgsfaktor betrachtet [63]
Praumlvention
52
Soziooumlkonomisch schwaumlchere Bevoumllkerungsgruppen haben vom Otsego-Schoharie Healthy Heart Program staumlrker profitiert als sozial privilegierte Bevoumllkerungsgruppen [55 65]
Nach dem Ende der staatlichen Finanzierung des Programms konnten die Interventionseffekte nicht aufrechterhalten werden Die Bedeutung einer adaumlquaten langfristigen Finanzierung fuumlr Programme dieser Art wird damit deutlich [63]
6125 Quebec Heart Health Demonstration Project
Mit dem Ziel unterschiedliche Bevoumllkerungsgruppen zu erreichen und deren unterschiedliche Leben-sumwelten mit spezifischen Maszlignahmen ausreichend zu beruumlcksichtigen wurden im Rahmen des Quebec Heart Health Demonstration Project Interventionen in der Provinz Quebec (Kanada) sowohl im staumldtischen Bereich als auch im Vorstadtbereich sowie im laumlndlichen Gebiet durchgefuumlhrt Die Laufzeit des Projekts betrug fuumlnf Jahre (von 1992 bis 1997)
Tabelle 66 Quebec Heart Health Demonstation Project
Zielgruppe Staumldtischer Bereich Schulkinder (Grundschule)
Vorstadtbereich und laumlndlicher Bereich erwachsene Bevoumllkerung (Alter uumlber 18 Jahre)
Intervention Staumldtischer Bereich 20 Stunden Gesundheitserziehung in Grundschulen zu Ernaumlhrung Bewegung und Nichtrauchen keine direkte Einbindung der El-tern in das Programm
Vorstaumldtischer Bereich Workshops zu gesundem Essen Einrichtung von Wandergruppen und Bewegungsprojekten
Laumlndlicher Bereich Blutdruckscreening Kochkurse und Bewegungsprojekte in den Gemeinden die durch speziell geschulte lokale Freiwillige umgesetzt wurden
Hauptergebnisse Evaluation am Ende der 5-jaumlhrigen Projektlaufzeit [39]
Keine sig Unterschiede zwischen Interventions- und Kontrollgruppen bezuumlglich Ernaumlhrungsgewohnheiten (Global Dietary Index GDI)
Verbesserung der Einstellung zum Ernaumlhrungsverhalten in einigen Bereichen (z B Intention in Zukunft den Fettkonsum zu reduzieren)
Negativer Trend in Richtung mehr Konsum von gesaumlttigten Fetten in der laumlnd-lichen Studienregion
Geringe Teilnahme der Bevoumllkerung an den Programmmaszlignahme (z B im Vorstadtbereich nur ca 4 der Bevoumllkerung)
Weiterfuumlhrende Referenzen
[39 67 68]
sig = signifikant
Quelle und Darstellung GOumlGOumlBIG
Schlussfolgerungen der Studienautoren
Insgesamt ist das Quebec Heart Health Demonstration Project als ineffektiv zu bewerten [39 68]
Die Botschaften des Programms waren moumlglicherweise zu unspezifisch [39]
Dass die Eltern der am Programm beteiligten Kinder nicht aktiv eingebunden wurden ist hinsicht-lich der Umsetzung der vermittelten gesundheitserzieherischen Maszlignahmen kontraproduktiv [39 68]
Praumlvention
53
6126 Child and Adolescent Trial for Cardiovascular Health (CATCH) USA
Der Child and Adolescent Trial for Cardovascular Health (CATCH) ist ein HKE-Praumlventionsprogramm fuumlr Kinder das in den Jahren 1991 bis 1994 in 96 Schulen (davon 40 Schulen als Kontrollgruppe) in den US-Bundesstaaten Kalifornien Luisiana Minnesota und Texas durchgefuumlhrt wurde Informatio-nen zum Trial sowie zu den Ergebnissen koumlnnen Tabelle 67 entnommen werden
Tabelle 67 Child and Adolescent Trial for Cardiovascular Health
Zielgruppe Kinder (Setting Schule)
Intervention Gezielte Lehrerfortbildung und Erstellung von Unterrichtsmaterialen zur Un-terstuumltzung bei der Umsetzung der Programminhalte
Gesundheitssport fuumlr Kinder und ausreichend Bewegungsmoumlglichkeiten im Rahmen der Unterrichtszeit
Umstellung des Angebots in Schulkantinen (Reduktion des Fett- und Salzge-halts)
Ernaumlhrungsschulung im Unterricht
Hauptergebnisse 3-Jahres-Evaluation [69 70]
Sig mehr koumlrperliche Aktivitaumlt bei Kindern aus den Interventionsschulen
Sig bessere Fitness-Leistung in den Interventionsschulen
Sig Reduktion des Fettgehalts von Schulmittagessen und verbessertes Ernaumlh-rungsverhalten (reduzierte Fettaufnahme) in den Interventionsschulen
Weniger Uumlbergewicht bei Kindern der Interventionsschulen im Vergleich zur Kontrollgruppe
Weiterfuumlhrende Referenzen
[69-71]
sig = signifikant
Quelle und Darstellung GOumlGOumlBIG
Schlussfolgerungen der Studienautoren
Die Integration von zusaumltzlichen Sportstunden in den Unterrichtsplan ist eine geeignete Maszlignahme um das Ausmaszlig an koumlrperlichen Aktivitaumlten bei Schulkindern zu erhoumlhen [69]
Positive Effekte durch Verhaumlltnisinterventionen in Schulen (z B Angebot in Schulkantinen zusaumltz-liche Sportunterrichtsstunden) koumlnnen auch langfristig aufrechterhalten werden [70]
Spezifische Schulung und Motivation des Lehrpersonals ist ein wichtiger Faktor zur Erreichung der Praumlventionsziele [70]
613 Zusammenfassende Schlussfolgerungen
Auf Basis der beschriebenen Evidenz zu Projekten der Primaumlrpraumlvention von Herz-Kreislauf-Erkrankungen (HKE) ergeben sich zusammenfassend folgende Schlussfolgerungen
Gemeinschaftsbasierte (sog Community-basierte) HKE-Primaumlrpraumlventionsprogramme koumlnnen ndash unter der Voraussetzung dass sie gut konzipiert und umgesetzt werden ndash das Risiko fuumlr HKE bei den Programmteilnehmerinnen und -teilnehmern signifikant reduzieren
Eine zentrale Komponente effektiver Community-basierter HKE-Praumlventionsprogramme ist der partizipative Ansatz d h dass die regionale Bevoumllkerung sowie lokale Einrichtungen Firmen Ar-beitgeber etc aktiv in die Konzeption Vermittlung und Durchfuumlhrung der Praumlventionsmaszlignah-
Praumlvention
54
men eingebunden werden Daruumlber hinaus sind HKE-Primaumlrpraumlventionsprogramme eher effektiv wenn sie multisektoral langfristig ausgerichtet multidisziplinaumlr und anwendungsorientiert sind
HKE-Praumlventionsprogramme sollten sowohl die Verhaumlltnisebene (z B zusaumltzliche Bewegungs-stunden im Schulunterricht hochwertiges und kostenguumlnstiges Nahrungsmittelangebot in Schul- und Betriebskantinen Nichtraucherschutz) als auch die Verhaltensebene (persoumlnliche Umstel-lung des Ernaumlhrungsverhaltens Raucherentwoumlhnung vermehrte koumlrperliche Aktivitaumlt) betreffen
Eine angemessene und langfristige Finanzierung stellt sich als wichtige Voraussetzung fuumlr den (langfristigen) Erfolg von HKE-Praumlventionsprogrammen dar
Eventuell profitieren soziooumlkonomisch schwaumlcher gestellte Bevoumllkerungsschichten eher von Programmen zur HKE-Primaumlrpraumlvention als soziooumlkonomisch besser gestellte Bevoumllkerungsschich-ten Als Erklaumlrung hierfuumlr wird u a diskutiert dass kardiovaskulaumlre Risikofaktoren innerhalb sozi-ooumlkonomisch schwaumlcherer Bevoumllkerungsschichten weiter verbreitet sind und (einfache) primaumlr-praumlventive Maszlignahmen zur Risikoreduktion (z B Reduktion des Fett- und Zuckergehalts in der Ernaumlhrung mehr koumlrperliche Aktivitaumlt Rauchentwoumlhnung Stressmanagement) damit besser wirksam werden koumlnnen Ob und in welchem Ausmaszlig dies jedoch tatsaumlchlich zutrifft muumlsste erst empirisch geklaumlrt werden
62 Bundes- und landesweite Praumlventionsangebote zur Vermeidung arteriosklerotisch verursachter Herz-Kreislauf-Erkrankungen
621 Erhebung
Ziel der Erhebung war eine relativ umfassende37 Erfassung praumlventiver (und gesundheitsfoumlrderlicher) MaszlignahmenProjekte (zur einfacheren Lesbarkeit im Weiteren als Maszlignahmen bezeichnet) die ei-nen Beitrag zur Vermeidung arteriosklerotisch verursachter HKE leisten koumlnnen Eingeschraumlnkt wurde die Suche dabei auf lebensstilbezogene Interventionen zu nachstehenden Themenbereichen (vgl Kapitel 3)
(Nicht-)Rauchen
Alkoholkonsum
Uumlbergewicht(sreduktion)
koumlrperliche AktivitaumltBewegung
gesunde Ernaumlhrung (z B GemeinschaftsverpflegungErnaumlhrungsberatung)
Stressreduktion
Zudem sollten nur Maszlignahmen erfasst werden die sich zumindest auf ein gesamtes Bundesland be-ziehen oder bundeslaumlnderuumlbergreifend bzw bundesweit umgesetzt werden (z B keine Maszlignah-men die nur fuumlr einen bestimmten Standort gelten oder Pilotprojekte in einer Gemeinde oder Schu-le) Eine weitere Einschraumlnkung bezog sich darauf nur laufende Maszlignahmen zu erheben oder Maszlig-nahmen die bereits in den Regelbetrieb uumlbergegangen sind d h dauerhaft implementiert wurden
Fuumlr die Erhebung der Maszlignahmen wurden alle Gebietskrankenkassen Gesundheits- und Bildungs-abteilungen der Bundeslaumlnder die Gesundheitsfonds der Laumlnder Gesundheitsfoumlrderungsinstitute (WiG Styria Vitalis Avos Avomed NOumlGUS-Plattform bdquoNOuml tut gutldquo AKS-Gesundheit und PGA- Verein prophylaktische Gesundheitsarbeit) Suchpraumlventionsstellen ausgewaumlhlte medizinische Gesell-schaften sowie eine Public-Health-ExpertendashExpertin angeschrieben 38 Eine Uumlbersicht der ange-schriebenen Stellen findet sich im Anhang des Berichts
37
Die Ergebnisse koumlnnen jedoch keinen Anspruch auf Vollstaumlndigkeit erheben 38
Wir danken an dieser Stelle allen Organisationen und dem Hauptverband der Sozialversicherungstraumlger fuumlr ihre Unterstuumltzung und Ruumlckmeldungen
Praumlvention
55
Die Adressaten wurden darum gebeten einen Fragebogen auszufuumlllen bzw entsprechende Informa-tionsmaterialen zu uumlbermitteln Abgefragt wurden der Name Traumlger Umsetzer die Reichweite der Beginn die Zielgruppe die Ziele und eine Beschreibung der Maszlignahme Von insgesamt 63 Anfragen wurden 27 beantwortet (Ruumlcklauf = 43 ) Eine zusaumltzliche Ruumlckmeldung kam von einer Stelle die nicht angeschrieben worden war
Durch Ruumlckmeldungen wurde die Gesundheit Oumlsterreich GmbH darauf aufmerksam gemacht dass der Hauptverband der Sozialversicherungstraumlger (HVB) vor Kurzem eine Erhebung zu Praumlventions-maszlignahmen der SV-Traumlger durchgefuumlhrt hat Fuumlr alle einverstandenen Gebietskrankenkassen (5 der 9 GKK) wurden die Ergebnisse vom HVB zur Verfuumlgung gestellt Ergaumlnzend dazu wurden Maszlignahmen auf den Websites jener Gebietskrankenkassen recherchiert die keine Ruumlckmeldung oder Zustim-mung gegeben haben sowie fuumlr jene Gebietskrankenkassen die in ihrer Ruumlckmeldung auf ihre Webs-ite verwiesen hatten Hinzu kommt dass in manchen Ruumlckmeldungen auf weiterfuumlhrendes Informa-tionsmaterial bzw auf andere Institutionen verwiesen wurde Diese Informationen wurden soweit dies moumlglich war in der Erhebung beruumlcksichtigt Daruumlber hinaus wurden sowohl die FGOuml-Projekt-datenbank als auch die im Rahmen der Vorsorgemittel gewaumlhrten Projekte nach entsprechenden Maszlignahmen durchsucht Keine Beruumlcksichtigung fanden die im Rahmen des Nationalen Aktionsplans Ernaumlhrung [72] sowie im Kontext der Kinder- und Jugendgesundheitsstrategie dokumentierten Prauml-ventions- und Gesundheitsfoumlrderungsmaszlignahmen [73] Sie konnten ndash aus Ressourcengruumlnden und wegen ihrer jeweils unterschiedlichen Dokumentationsweise ndash nicht in die vorliegende Uumlbersicht in-tegriert werden
622 Ergebnisse der Erhebung
In Summe wurden 114 Maszlignahmen erfasst die thematisch der Primaumlrpraumlvention von HKE zuzu-rechnen sind Zur Ermittlung dieser Gesamtzahl wurden die Ergebnisse nach folgenden Kriterien be-reinigt
Maszlignahmen die bundesweit umgesetzt werden wurden nicht pro Bundesland ausgewiesen
Doppelnennungen (durch verschiedene Stellen) wurden nur einmal gezaumlhlt
Maszlignahmen die nicht den Auswahlkriterien entsprechen bzw die angesprochenen Themenfel-der nicht explizit adressieren wurden ausgeschlossen
Zur weiteren Aufbereitung des Datenmaterials wurden folgende Informationen (Klassifizierungen) ergaumlnzt
Art der Maszlignahme (z B WorkshopsSchulungen Beratung Netzwerk etc)
Ebene auf der die Maszlignahme ansetzt (Verhaltensebene Verhaumlltnisebene oder beides39)
Themenschwerpunkte (z B Bewegung Ernaumlhrung etc)
Aufgrund der Fuumllle der Informationen koumlnnen die einzelnen Maszlignahmen nicht im Detail dargestellt werden Es kann folglich nur eine grobe Uumlbersicht geboten werden wobei weiterfuumlhrende Informa-tionen40 im Anhang zu finden sind
39
Bei der Unterscheidung zwischen Verhaltens- und Verhaumlltnispraumlvention handelt es sich um unterschiedliche Ansaumltze zum Erreichen von Veraumlnderungen Verhaumlltnispraumlvention (strukturelle Praumlvention) will Einfluss auf Gesundheit bzw Krankheit neh-men indem sie die Lebensbedingungen der Menschen veraumlndert (Arbeit Familie Freizeit oder auch Umweltbedingungen moumlglichst risikoarm gestalten gesundheitsfoumlrdernde Arbeitsplaumltze Rauchverbot in Gaststaumltten etc) Verhaltenspraumlvention nimmt Einfluss auf das individuelle Gesundheitsverhalten Durch Aufklaumlrung oder Information Staumlrkung der Persoumlnlichkeit oder auch Sanktionen soll der Einzelne dazu motiviert werden Risiken zu vermeiden und sich gesundheitsfoumlrderlich zu verhalten zB sich ausreichend bewegen gesund ernaumlhren Kontakte pflegen (httpwwwfgoeorggesundheitsfoerderungglossarview=verhaltenspravention-und-verhaltnispravention)
Praumlvention
56
6221 Bundesweite und bundeslanduumlbergreifende Maszlignahmen
Acht der insgesamt 114 Maszlignahmen werden bundesweit umgesetzt vier Maszlignahmen in mehreren Bundeslaumlndern eine europaweit und der Rest in einzelnen Bundeslaumlndern Sechs der bundesweiten Maszlignahmen setzen dabei am Verhalten an zwei an den Verhaumlltnissen Von den vier bundeslaumlnder-uumlbergreifenden Maszlignahmen setzen drei am Verhalten sowie an den Verhaumlltnissen an eine nur am Verhalten (vgl Tabelle 68 bzw Tabelle 69 )
Tabelle 68 Uumlbersicht der Maszlignahmen die bundesweit oder in mehreren Bundeslaumlndern umgesetzt werden
Name der Maszlignahme des Projektes
Reichweite Art der Maszlignahme Interventionsebene Themenfeld
Richtig essen von Anfang an (REVAN)
bundesweit WorkshopsSchulungen Informationsmaterial
Verhalten Ernaumlhrung
ENCARE ndash European Network for Children Affected by Risky Environ-ments within the Family
bundesweit Netzwerk Verhaumlltnisse Gesundheitsfoumlrderung Suchtpraumlvention (Alkohol)
Fit fuumlr Oumlsterreich (sportliche Anreize fuumlr mehr Lebensqualitaumlt)
bundesweit WorkshopsSchulungen Netzwerkarbeit
Verhaumlltnisse Bewegung
Hotline fuumlr Essstoumlrungen
bundesweit Beratung und Information Verhalten Ernaumlhrung (Essstoumlrungen)
Rauchertelefon bundesweit Beratung und Coaching Verhalten (Nicht-)Rauchen
Rauchfrei per Mausklick bundesweit Onlinetool Verhalten (Nicht-)Rauchen
wwwfeel-okat ndash Rauchen ndash Alkohol ndash Gewicht ndash Bewegung ndash Ernaumlhrung ndash Stress
bundesweit Onlinetool Verhalten Gesundheitskompetenz Sucht
httpwww1-2-freeat bundesweit Onlinetool Verhalten Suchtpraumlvention
Surf dich schlank mit KiloCoach
Burgenland Oberoumlsterreich
Beratung und Coaching Verhalten Uumlbergewicht(sreduktion)
Gesunde Kuumlche Kaumlrnten Oberoumlsterreich
Beratung Informationsmaterial Workshops und Schulungen
Verhalten und Verhaumlltnisse
Ernaumlhrung
MbM ndash MitarbeiterInnen bewegen MitarbeiterIn-nen
Oberoumlsterreich Salzburg Wien Steiermark
WorkshopsSchulungen Verhalten und Verhaumlltnisse
Bewegung
Schule bewegt gestalten Tirol Wien Beratung und Coaching Informationsveranstaltung Informationsmaterial
Verhalten und Verhaumlltnisse
Bewegung
Quelle und Darstellung GOumlGOumlBIG
40 Informationen uumlber die Evaluation der Maszlignahmen werden im Anhang nicht dargestellt Aufgrund der Fuumllle der Informationen
und der beschraumlnkten Ressourcen war eine Verarbeitung nicht moumlglich
Praumlvention
57
6222 Uumlberblick zu den erfassten Maszlignahmen
Etwa die Haumllfte der erfassten Maszlignahmen zielt auf eine Kombination von Verhaltens- und Verhaumllt-nispraumlvention ab (45 ) Ein kleiner Teil setzt nur auf die Verhaumlltnispraumlvention (11 ) waumlhrend sich 44 Prozent der Maszlignahmen nur auf die Verhaltenspraumlvention konzentrieren (Tabelle 69)
Tabelle 69 Uumlbersicht der Maszlignahmen nach regionaler Reichweite und Ebene (Absolutwerte)
Verhalten Verhaumlltnisse
Verhalten und Verhaumlltnisse
Gesamt
in einem Bundesland 43 10 48 101
in mehreren Bundeslaumlndern 1 0 3 4
bundesweit 6 2 0 8
europaweit 0 1 0 1
Gesamt 50 (44 ) 13 (11 ) 51 (45 ) 114 (100 )
Quelle und Darstellung GOumlGOumlBIG
Die meisten Maszlignahmen widmen sich den Themenschwerpunkten41 Ernaumlhrung (48) und Bewegung (32) waumlhrend sich deutlich weniger Maszlignahmen mit der Reduktion von Uumlbergewicht (9) der Reduk-tion von Stress (6) dem (Nicht-)Rauchen (16) und dem Alkoholkonsum (11) beschaumlftigen Den Kate-gorien Rauchen und Alkohol koumlnnen daruumlber hinaus noch weitere vier Maszlignahmen zugeordnet wer-den die sich auf das Thema Sucht (illegale und legale Drogen) konzentrieren
Explizit auf Herz-Kreislauf-Erkrankungen fokussieren nur acht der 114 Maszlignahmen Generell zeigte sich dass sich viele Maszlignahmen nicht nur einem Themenbereich sondern gleichzeitig mehreren Themenfeldern widmen
Bei Betrachtung der Arten der Maszlignahmen zeigt sich dass etwa die Haumllfte der Maszlignahmen (54 von 114) Workshops undoder Schulungen42 20 Beratung und Coaching und 8 nur Beratung anbie-tenanboten Informationen (in Form von Informationsveranstaltungen Informationsmaterial oder Vortraumlgen) offerieren 37 Maszlignahmen Maszlignahmen zu Motivation praumlventive und gesundheitsfoumlr-derliche Handlungen zu setzen wie z B mehr Rad zu fahren oder Sportarten auszuprobieren wer-den (kategorisiert unter dem Schlagwort bdquoMitmach-Aktionldquo) vier Mal angeboten Der Rest verteilt sich auf die Foumlrderung von lokalen Strukturen (6) wie z B Wanderwege etablieren Netzwerkarbeit (9) und medizinische Untersuchungen (2) Bei zwei Maszlignahmen wird Unterrichtsmaterial zur Verfuuml-gung gestellt und eine Maszlignahme bietet ein Betreuungsprogramm Auch hier beschraumlnken sich die Maszlignahmen oftmals nicht nur auf ein Angebot sondern umfassen unterschiedliche Themenberei-che (vgl Tabelle 610)
41
(Nicht-)Rauchen Alkoholkonsum Uumlbergewicht(sreduktion) koumlrperliche AktivitaumltBewegung gesunde Ernaumlhrung Stressreduktion
42 Diese Kategorie beinhaltet auch Kurse
Praumlvention
58
Tabelle 610 Uumlbersicht Maszlignahmenarten nach Themenfeldern (Absolutwerte)
Themen-feldMaszlig-nahmenart
Maszlignahmen gesamt
Beratung und Coaching
Beratung Workshops Schulungen
Netzwerk Vernetzung
Information Mitmach-
Aktion
Foumlrderung lokaler
Strukturen
Ernaumlhrung 48 7 6 27 3 15 0 4
Bewegung 32 9 0 17 4 8 4 2
Uumlbergewicht 9 1 1 7 0 1 0 0
Rauchen 16 3 1 8 0 6 0 0
Alkohol 11 1 0 4 1 5 0 0
Stress 6 0 1 2 0 4 0 0
Anmerkung es koumlnnen sowohl bei einer Maszlignahme unterschiedliche Themen als auch bei einer Maszlignahme bzw einem Thema unterschiedliche Arten der Umsetzung vorkommen (z B WorkshopsSchulungen wurden insgesamt bei 54 Maszlig-nahmen angeboten da sie aber pro Thema gezaumlhlt wurden wurde sie in obiger Tabelle 63 Mal gezaumlhlt)
Quelle und Darstellung GOumlGOumlBIG
Die Ziele der Maszlignahmen sind sehr vielfaumlltig Prinzipiell wollen viele Maszlignahmen informieren und aufklaumlren wollen ein gesundes Verhalten foumlrdern (durch direktes Veraumlnderung des Verhaltens oder indirekt der Verhaumlltnisse) praumlventiv wirken oder Unterstuumltzung bieten ungesunde Verhaltenswei-sen aufzugeben (Tabakentwoumlhnung)
Die Zielgruppen sind teilweise sehr konkret (z B Raucherinnen Uumlbergewichtige) teilweise relativ allgemein (z B Kinder Erwachsene Bevoumllkerung eines Bundeslandes) Teilweise setzen die Maszlig-nahmen dabei nicht auf Personen- sondern auf Settingebene (Gemeinde- Schul-Kindergarten- oder Betriebsebene) an
Ein Ranking nach Bundeslaumlndern war aufgrund der Unterschiede in den Ruumlckmeldungen nicht moumlg-lich Daruumlber hinaus liegen keine Informationen zur Vollstaumlndigkeit vor
623 Zusaumltzliche Maszlignahmen
Nicht unerwaumlhnt bleiben sollen daruumlber hinaus Strategien auf politischer Ebene die einen Beitrag zur Vermeidung arteriosklerotisch verursachter HKE leisten koumlnnen
Dies waumlren die Kinder- und Jugendgesundheitsstrategie [74] die oumlsterreichischen Rahmen-Gesundheitsziele [75] der Nationale Aktionsplan Ernaumlhrung (NAPe) [72] jeweils unter Federfuumlhrung des BMG der Nationale Aktionsplan Bewegung (NAPb) [76] sowie die Tabakpraumlventionsstrategie der
Steiermark43 die Gesundheitsfoumlrderungsstrategie [77] und die Gesundheitsziele der Bundeslaumlnder
624 Schlussfolgerungen
Insgesamt zeigt sich dass es in Oumlsterreich eine Vielzahl von Maszlignahmen gibt die sich mit Themen befassen die in Zusammenhang mit der Vermeidung von HKE stehen Der Groszligteil dieser Maszlignah-men beschaumlftigt sich dabei mit den Themenbereichen Ernaumlhrung und Bewegung waumlhrend die ande-ren Themen im Vergleich dazu etwas weniger im Mittelpunkt stehen Dies koumlnnte unter anderem da-ran liegen dass diese Themenbereiche nicht explizit in den oben genannten Strategien promotet werden oder nicht umfassend bzw nicht ausreichend erfasst wurden
43 Wurde der GOumlG bei der Erhebung der Maszlignahmen gemeldet
Praumlvention
59
Daruumlber hinaus ist festzustellen dass die Mehrheit der Maszlignahmen nur in einzelnen Bundeslaumlndern umgesetzt wird Bundesweite Maszlignahmen scheint es hingegen nur wenige zu geben
Eine systematische und vollstaumlndige Uumlbersicht zu erlangen ist aufgrund der unterschiedlichen Anbie-ter und Zustaumlndigkeiten in Oumlsterreich aumluszligerst schwierig Die Ergebnisse duumlrfen folglich nicht uumlberbe-wertet werden Sie erlauben jedoch allgemeine Tendenzen festzustellen die ndash so wird angenommen ndash auch fuumlr die Gesamtheit der praumlventiven Maszlignahmen Guumlltigkeit besitzen
Genderaspekte
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7 Genderaspekte bei Angina Pectoris akutem Myokardinfarkt ischaumlmischem Schlaganfall und pAVK
Alexandra Kautzky-Willer
Medizinische Universitaumlt Wien
71 Angina Pectoris und Myokardinfarkt
1991 hat Barbara Healy mit dem aufsehenerregenden Artikel bdquoYentl Syndromldquo im bdquoNew England Journal of Medicineldquo den Grundstein fuumlr die Gendermedizin in der Kardiologie gesetzt [78] Sie wies darauf hin dass bei Frauen ein Herzinfarkt oft nicht als solcher erkannt wird wenn Frauen keine bdquomaumlnnerspezifischenldquo (z B keinen bdquotypischenldquo Brustschmerz) sondern eher unspezifische Sympto-me zeigen Obwohl diese Tatsache seit mehr als 20 Jahren bekannt ist sind die Ursachen fuumlr die un-terschiedlichen Symptome wie auch die Outcome-Daten bei Herzinfarkt nach wie vor nicht geklaumlrt ndash und die Fruumlhsterblichkeit von Frauen durch Herzinfarkt ist weiterhin houmlher als bei Maumlnnern [79] Herz-Kreislauf-Erkrankungen (HKE) sind bei Frauen uumlber 65 Jahren bei Maumlnnern uumlber 45 Jahren die Haupttodesursache [80] Mehr Frauen als Maumlnner (64 vs 50 )[81] versterben an einer koronaren Herzkrankheit (KHK) ohne dass zuvor Symptome bekannt waren In Oumlsterreich versterben 48 Prozent der Frauen und 37 Prozent der Maumlnner an HKE [82] Waumlhrend die Sterblichkeit durch HKE bei Maumln-nern in den letzten 30 Jahren weltweit deutlich zuruumlckgegangen ist war der Ruumlckgang bei Frauen weit geringer [83] Obwohl bei Frauen durchschnittlich 10 Jahre spaumlter als bei Maumlnnern eine KHK manifest wird ist ihre Prognose bei Erkrankung unguumlnstiger und das besonders in jungen Jahren Frauen haben eine 15-mal houmlhere Wahrscheinlichkeit im ersten Jahr nach einem Herzinfarkt zu ver-sterben und eine zweimal houmlhere Wahrscheinlichkeit nach einer koronaren Bypass-Operation ein schlechtes Ergebnis aufzuweisen Auszligerdem steigt die kardiovaskulaumlre Mortalitaumlt bei juumlngeren Frau-en an [84] Unterschiede bei den Symptomen der Fruumlhdiagnose und der Akutversorgung sowie gene-rell im invasiven und medikamentoumlsen Management koumlnnten zu diesen divergenten Ergebnissen bei-tragen Es wird auch spekuliert dass bei Frauen oxidativer Stress Inflammation und Hyperglykaumlmie eine groumlszligere Rolle in der Atherosklerose-Entstehung spielen koumlnnte als bei Maumlnnern
Unterschiede in Morphologie Biomarkern und psychosozialen Risikofaktoren
Frauen haben eine houmlhere Ruhe-Herzfrequenz ein laumlngeres QT-Intervall ein houmlheres Risiko fuumlr me-dikamenteninduzierte Arrhythmien (Torsades de Pointes) und bei Vorhofflimmern ein houmlheres Risiko fuumlr die Entwicklung eines ischaumlmischen Schlaganfalls Bei Frauen sind die Herzen kleiner die Gefaumlszlige meist zarter Gefaumlszligfunktion und elektrophysiologische Vorgaumlnge werden durch die wechselnden Se-xualhormonspiegel beeinflusst Die kardiale Kontraktilitaumlt duumlrfte bei praumlmenopausalen Frauen besser als bei gleichaltrigen Maumlnnern sein vor allem bei aumllteren Frauen wird haumlufiger eine diastolische Dys-funktion beschrieben Verschiedene Untersuchungen legen nahe dass bei asymptomatischen Perso-nen Frauen weniger Kalzifizierungen an den Koronarien aufweisen als Maumlnner bzw um etwa 15 Jahre spaumlter vergleichbare Atherosklerose-Veraumlnderungen zeigen Die Plaque-Komposition ist meist unter-schiedlich wobei Frauen unter anderem weniger Calcium und Nekrosen in den Laumlsionen und seltener eine Plaque-Ruptur aufweisen [85]
Geschlechtsspezifische kardiovaskulaumlre Risikofaktoren fuumlr Frauen sind irregulaumlre Zyklen eine fruumlhe Menopause ein polyzystisches Ovarialsyndrom Schwangerschaftskomplikationen sowie eine Praumle-
Genderaspekte
61
klampsie oder ein Schwangerschaftsdiabetes und Hormonersatztherapien Bei Maumlnnern hingegen sind ein niedriger Testosteronspiegel undoder eine erektile Dysfunktion moumlgliche Praumldiktoren oder Warnzeichen fuumlr eine KHK
Unterschiede in der Altersverteilung im Risikoprofil in den Begleiterkrankungen sowie in den psy-chosozialen Faktoren tragen zu den unterschiedlichen Auspraumlgungen von HKE bei Maumlnnern und Frauen bei Frauen haben oumlfter einen Diabetes als Grunderkrankung was ihr Risiko fuumlr KHK deutlich mehr erhoumlht als bei Maumlnnern Das Gleiche gilt auch fuumlr viszerale Adipositas und das metabolische Syndrom Rauchen erhoumlht das Risiko fuumlr KHK ebenfalls staumlrker bei Frauen als bei Maumlnnern [86]
Hypertonie nimmt bei Frauen nach der Menopause deutlich zu und insbesondere eine isolierte Er-houmlhung des systolischen Blutdrucks war bei Frauen in der bdquoWomenacutes Health Studyldquo ein starker Prauml-diktor fuumlr kardiovaskulaumlre Ereignisse [87] Ein Anstieg des systolischen Blutdrucks um 10 mmHg war bei Frauen mit einem Anstieg des HKE-Risikos um 30 Prozent bei Maumlnnern um 14 Prozent verbun-den bei Maumlnnern war ein Anstieg des diastolischen Blutdrucks um 10 mmHg dagegen mit einem An-stieg des HKE-Risikos um 17 Prozent assoziiert [88] Postmenopausale Frauen weisen auch eine Ver-schlechterung des Lipidprofils mit Anstieg atherogener LDL-Cholesterin-Partikel auf Niedrige HDL-Spiegel duumlrften bei aumllteren Frauen (gt 65 Jahre) ein staumlrkerer KHK-Praumldiktor sein als bei Maumlnnern ver-gleichbaren Alters Niedrige HDL-Spiegel und houmlhere Triglyzeridspiegel koumlnnten bei Frauen mit einem houmlheren KHK-Risiko als bei Maumlnnern einhergehen [89] wobei die Daten divergent sind [90] und moumlg-licherweise postprandiale Triglyzerid-Spiegel bei Frauen bessere Praumldiktoren als Nuumlchternspiegel sind [91]
Bewegungsmangel scheint bei Frauen mit einem houmlheren Risikoanstieg fuumlr KHK verbunden zu sein jedenfalls ist bei viel Bewegung in der Freizeit das Herzinfarkt-Risiko deutlich niedriger als bei Maumln-nern [92] Depressionen werden generell bei Frauen doppelt so haumlufig diagnostiziert scheinen aber bei Maumlnnern und Frauen mit einem vergleichbaren Risikoanstieg fuumlr KHK und kardiovaskulaumlre Morta-litaumlt verbunden zu sein [93] Ebenso erhoumlht chronischer psychosozialer Stress das kardiovaskulaumlre Ri-siko bei beiden Geschlechtern wobei chronischer Stress im Job moumlglicherweise staumlrker bei Maumlnnern und chronischer nicht direkt arbeitsbezogener Alltagsstress staumlrker bei Frauen mit einem KHK-Risiko einhergeht [94] Pflegetaumltigkeit ist bei Frauen haumlufig mit einer hohen HKE-Rate verbunden [95]
Ob und welche Schmerzen bei HKE auftreten ist auch von den morphologischen Veraumlnderungen an den Koronarien abhaumlngig Frauen haben bei Angina oder Infarkt oumlfter keine Koronarstenose in der Koronarangiographie bzw oumlfter eine Eingefaumlszligerkrankung Maumlnner haumlufiger eine Mehrgefaumlszligerkran-kung [96] Es werden Unterschiede in der vasomotorischen Pathophysiologie in der Mikrozirkulation durch Mikroembolien sowie Unterschiede im Remodeling vermutet [97 98]
Symptome
Bei einem akuten Koronarsyndrom (ACS) ist bei Maumlnnern und Frauen der Brustschmerz das haumlufigste Symptom unabhaumlngig vom ACS-Typ Allerdings haben Frauen oumlfter keine Brustschmerzen als Maumln-ner naumlmlich eine von fuumlnf Frauen mit ACS wie eine rezente Untersuchung bei Patientinnen und Pa-tienten bis 55 Jahre zeigte Das weibliche Geschlecht war ebenso wie Tachykardie unabhaumlngig assozi-iert mit einer doppelt so hohen Wahrscheinlichkeit fuumlr fehlenden Brustschmerz Dabei bestand kein Zusammenhang zwischen dem Schweregrad des Infarkts gemessen am TNT (Troponin T) dem Aus-maszlig der Koronarstenose oder dem ACS-Typ und dem Fehlen von Schmerzen [99]
Genderaspekte
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Frauen hatten oumlfter NSTEMI44 Maumlnner oumlfter STEMI45 Frauen berichteten viele verschiedene vagale Symptome darunter oumlfter Schwaumlche Flushes Schmerzen im linken Arm oder in der linken Schulter im Ruumlcken Nacken oder Hals Erbrechen Zahn- oder Kieferschmerzen Kopfschmerzen
In einer anderen rezenten Untersuchung bei Patientinnen und Patienten mit stabiler Angina zeigten Frauen bei nicht-signifikanter Koronarstenose im ersten Jahr nach der Koronarangiographie dreimal
oumlfter schwerwiegende kardiale Ereignisse (MACE46) als Maumlnner mit nicht-obstruktiver Koronarsteno-se und als Frauen ohne Koronarstenose [100] Im weiteren Verlauf verschwanden die Unterschiede zwischen den Geschlechtern auszligerdem waren sie auch im ersten Jahr nicht mehr signifikant wenn Herzinsuffizienz als Endpunkt ausgeschlossen wurde Das koumlnnte darauf hinweisen dass bei Frauen mit nicht-obstruktiver Koronarstenose Herzinsuffizienz eine bedeutende Komplikation darstellt Die bdquoWomenʼs Ischemia Syndrome Evaluationldquo zeigte bei Frauen mit Brustschmerzen aber keiner oder einer nicht-obstruktiven Koronarstenose eine deutlich schlechtere Prognose als bei Frauen gleicher Morphologie aber ohne Brustschmerzen [101]
Frauen leiden oumlfter unter Angina Pectoris als Maumlnner Die Beschwerden sollten stets leitlinienkon-form abgeklaumlrt und die medikamentoumlse Therapie auch bei fehlender Koronarstenose optimiert wer-den
Therapie
In der Diagnose und Therapie der KHK sind geschlechtsspezifische Unterschiede beschrieben Die Ergometrie ist bei Frauen weniger aussagekraumlftig eine Stress-Echokardiographie eine Myokard-Szintigraphie oder andere Imaging-Strategien sind sensitiver [96] Die Zeit bis zur Intervention ist bei Frauen oft laumlnger Frauen werden seltener revaskularisiert Eine Untersuchung aus Schweden zeigte dass in den letzten zehn Jahren bei akutem Herzinfarkt bei Frauen die EBM-Guidelines zur medika-mentoumlsen Therapie und die Reperfusions-Strategien weniger gut eingehalten wurden als bei Maumln-nern und dass sich dieser Gender-Gap in der Therapie sogar uumlber die Zeit vergroumlszligert hat [102] In verschiedenen anderen Studien sind auch Unterschiede in der Gabe von RAS-Blockern Diuretika Be-ta-Blockern Statinen oder Antikoagulation beschrieben mit unterschiedlichen Ergebnissen Aspirin schuumltzt in der Primaumlrpraumlvention Maumlnner aber nicht Frauen vor KHK dafuumlr schuumltzt es Frauen eher vor einem ischaumlmischen Schlaganfall Ob Gender-Unterschiede in den Revaskularisationsraten bei den verschiedenen Stents auftreten ist derzeit nicht klar Beschrieben wurde sowohl eine etwas houmlhere Revaskularisationsrate bei Frauen fuumlr paclitaxel- oder everolimus-freisetzende Stents [103] aber auch bessere Ergebnisse bei japanischen Frauen trotz ausgepraumlgterem Risikoprofil innerhalb von ei-nem Jahr fuumlr Paclitaxel [104]
72 Ischaumlmischer Schlaganfall
In Oumlsterreich sind ca 15 Prozent der Todesfaumllle bei Frauen und 10 Prozent bei Maumlnnern auf Schlag-anfaumllle zuruumlckzufuumlhren die somit nach den Herz- und Krebserkrankungen die dritthaumlufigste Todes-ursache darstellen Die Sterblichkeit ist in Oumlsterreich houmlher bzw hat weniger abgenommen als in ver-schiedenen anderen Laumlndern einschlieszliglich der USA Dort wird die Schlaganfall-Praumlvalenz derzeit bei Frauen mit 3 Prozent und bei Maumlnnern mit 26 Prozent angegeben Die kumulative Lebenszeitprauml-valenz ist bei Frauen generell houmlher als bei Maumlnnern waumlhrend es sich bei der alterskorrigierten Le-benszeitinzidenz umgekehrt verhaumllt [81 105 106] Die Inzidenz ist bei Frauen zwischen 35 und
44 NSTEMI = non-ST-segment elevation myocardial infarction ein Myokardinfarkt bei dem es im EKG zu keinen registrierbaren ST-
Hebungen kommt
45 STEMI = ST-segment elevation myocardial infarction ein Myokardinfarkt bei dem es im EKG zu registrierbaren ST-Hebungen kommt
46 Major Acute Coronary Events
Genderaspekte
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84 Jahren niedriger ab 85 Jahren ist sie fuumlr Maumlnnern und Frauen gleich die Letalitaumlt ist aber bei Frauen houmlher (Metaanalyse gepooltes RR 113) [107 108] Frauen mit Schlaganfall haben in Oumlster-reich sowie international durchschnittlich im akuten Stadium sowie bei Entlassung einen houmlheren Schweregrad [109] Sie weisen vor allem im houmlheren Alter (gt 70 Jahre) groumlszligere neurologische Defizi-te bei Aufnahme in die Stroke-Units sowie Entlassung auf und zeigen mehr Behinderungen drei Monate nach Entlassung [110] Auch werden neben einer houmlheren Mortalitaumlt mehr Rezidive be-schrieben sowie eine houmlhere Pflegebeduumlrftigkeit nach einem Jahr [106]
Die Abnahme der Sterblichkeit durch Schlaganfaumllle in Oumlsterreich ist auf eine bessere Fruumlherkennung raschere Intervention und verbesserte strukturierte medizinische Versorgung mit einer flaumlchende-ckenden Einrichtung von Stroke-Units zuruumlckzufuumlhren Viele Untersuchungen zeigen einen Gender-Gap naumlmlich schlechtere Ergebnisse bei Frauen mit Schlaganfaumlllen houmlhere Sterblichkeit schlechtere Langzeitergebnissen mehr Beeintraumlchtigungen und haumlufigere Autonomie-Verluste Geschlechtsspezi-fische Unterschiede muumlssen differenziert betrachtet werden um eine etwaige bdquoUngleichbehandlungldquo auszugleichen
Unterschiede im Risikoprofil
Frauen und Maumlnner mit Schlaganfaumlllen unterscheiden sich in den haumlufigsten Risikofaktoren und klini-schen Charakteristika Analog zur koronaren Herzkrankheit sind Frauen meist aumllter und haben oft mehr Zusatzerkrankungen als Maumlnner wenn sie einen Schlaganfall erleiden Das mittlere Alter ist in Oumlsterreich auf 78 Jahre bei den Frauen und auf 71 Jahre bei den Maumlnnern angestiegen Der Schwere-grad von Schlaganfaumlllen hat im Trend abgenommen und unterscheidet sich meist nicht wesentlich zwischen den Geschlechtern Als Ursache haben generell Kardioembolien zu- und Makroangiopa-thien abgenommen Geschlechtsabhaumlngige Unterschiede sind auch beim Schlaganfall sowohl biolo-gisch als auch psychosozial bedingt Das Risiko ist bei Frauen vor allem postmenopausal aber auch peri- und postpartal erhoumlht was auf den Einfluss der Sexualhormone hinweist An den Gefaumlszligen be-wirken das atheroprotektive Oumlstrogen und Progesteron eine Steigerung der Vasodilatation Testoste-ron wirkt auch vasokonstriktiv uumlber vermehrte Thromboxanproduktion [111] Zusaumltzlich hat das neu-roprotektiv wirksame Oumlstrogen guumlnstige Effekte auf Gliazellen und Astrozyten bei Schaumldigung der Hirnsubstanz [112]
Frauen mit Schlaganfaumlllen sind oumlfter alleinstehend und sozial benachteiligt Ein niedriger Bildungs-grad ist in verschiedenen Laumlndern bei Frauen staumlrker mit einem Schlaganfall-Risiko verbunden [106] eine Auswertung oumlsterreichischer Daten zeigte allerdings auch ein stark erhoumlhtes Risiko fuumlr Schlagan-faumllle bei Maumlnnern mit Pflichtschulabschluss [113] Frauen leiden wesentlich haumlufiger als Maumlnner an Migraumlne und Depressionen Erkrankungen die mittlerweile auch als Praumldiktoren fuumlr ein houmlheres Schlaganfall-Risiko gelten Weitere haumlufige Risikofaktoren wie die KHK Bluthochdruck Rauchen Di-abetes Dyslipidaumlmie Uumlbergewicht metabolisches Syndrom Schlaf-Apnoe Vorhofflimmern und Be-wegungsmangel sind ebenso in den verschiedenen Generationen und Lebensabschnitten aber auch kulturabhaumlngig bei Maumlnnern und Frauen unterschiedlich verteilt Bei Frauen liegt oumlfter gleichzeitig ein Vorhofflimmern oder eine Hypertonie vor bei Maumlnnern oumlfter eine Herzerkrankung pAVK Diabe-tes Alkoholabusus und Nikotinkonsum Weiters gehen orale Kontrazeptive oder eine Hormonersatz-therapie bei Frauen mit einem houmlheren Risiko einher
Symptome und Behandlung
Moumlglicherweise unterscheiden sich auch beim Schlaganfall die Symptome bei Maumlnnern und Frauen So werden von Frauen mehr unspezifische Symptome wie Desorientierung und Bewusstseinsveraumln-derungen beschrieben wodurch die Fruumlherkennung erschwert wird [105 114] Weiters wurden bei Frauen haumlufiger Aphasien Sehstoumlrungen und Dysphagien gezeigt
Genderaspekte
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Aber auch Benachteiligung von Frauen in der Behandlung ndash wie Antikoagulation beim Hochrisikofak-tor Vorhofflimmern [110] und Unterschiede beim Einsatz teurer radiodiagnostischer Maszlignahmen oder Lysetherapien beim Schlaganfall ndash sind sowohl in Regionen Oumlsterreichs [115 116] als auch in-ternational [117] beschrieben worden Bezuumlglich operativer Sanierung bei Carotisstenose haben Frauen einen geringeren Benefit und eine schlechtere Prognose als Maumlnner [117]
Die Ergebnisse muumlssen in Registern kontinuierlich geschlechtsspezifisch ausgewertet werden um moumlgliche Ursachen fuumlr geschlechtsspezifische Unterschiede in den Outcome-Daten aufzudecken und die Resultate durch entsprechende Maszlignahmen in der Gesundheitsversorgung zu verbessern
73 Periphere arterielle Verschlusskrankheit
Bisher liegen wenige Gender-Analysen zu pAVK vor Obwohl in fruumlheren Berichten maumlnnliche Patien-ten mit pAVK uumlberwiegen zeigen rezente Untersuchen sogar Trends zu mehr Frauen wobei diese haumlufiger asymptomatisch sind oder seltener Beschwerden angeben und deshalb auch seltener unter-sucht und therapiert werden [118] Das haumlufige Fehlen einer Claudicatio-Symptomatik bei Frauen koumlnnte auch darauf zuruumlckzufuumlhren sein dass sie ndash vor allem im houmlheren Alter ndash weniger mobil sind bzw dass sie insgesamt weniger koumlrperlich aktiv sind als Maumlnner Eine aktuelle Metaanalyse zeigt ei-ne globale altersabhaumlngige Zunahme der Praumlvalenz ohne wesentliche Geschlechter-Differenzen wo-bei im Alter von uumlber 85 Jahren bereits 20 Prozent von pAVK betroffen waren [119] In Laumlndern mit niedrigem Einkommen war die Rate bei jungen Frauen sogar houmlher als bei gleichaltrigen Maumlnnern Die Haupt-Risikofaktoren sind bei beiden Geschlechtern Rauchen Diabetes Hypertonie und Hyper-cholesterinaumlmie In einer Untersuchung zu femoro-poplitealer Verschlusskrankheit waren die Frauen aumllter und praumlsentierten sich mit kuumlrzerer Gehstrecke und houmlherem Schweregrad [120]
Die Komplikations- und Mortalitaumltsraten nach Angioplastie und Stenting waren vergleichbar In einer anderen Untersuchung bei Diabetikerinnen und Diabetikern hatten Maumlnner in allen ethnischen Gruppen oumlfter eine Beinamputation die Sterblichkeit bei Amputation war aber bei Frauen groumlszliger [121] Moumlglicherweise werden Frauen mit pAVK seltener erkannt und behandelt In einer groszligen US-Untersuchung bei Maumlnnern und Frauen die einer Revaskularisation oder Amputation unterzogen wurden bestaumltigte sich dass die Frauen bei der Intervention etwas aumllter waren und ein weiter fort-geschrittenes pAVK-Stadium aufwiesen [122] Frauen erhielten oumlfter eine endovaskulaumlre Revaskulari-sierung und mussten seltener amputiert werden Die Mortalitaumlt war bei Frauen unabhaumlngig vom Ein-griff houmlher
Schlussbetrachtung
65
8 Schlussbetrachtung
Der vorliegende Bericht befasst sich mit der Epidemiologie und Praumlvention von Herz-Kreislauf-Erkrankungen (HKE) Der Fokus liegt dabei auf ischaumlmischen Herzkrankheiten (Angina Pectoris [AP] und Myokardinfarkt [MI]) zerebrovaskulaumlren Erkrankungen (dem ischaumlmischen Schlaganfall) und auf peripheren Gefaumlszligerkrankungen (der peripheren arteriellen Verschlusskrankheit [pAVK])
Fuumlr diese Erkrankungen kann mehrheitlich eine Arteriosklerose verantwortlich gemacht werden die das Ergebnis eines komplexen Zusammenspiels sowohl modifizierbarer als auch nicht veraumlnderbarer Faktoren darstellt (koumlrperliche verhaltensbezogene psychische und soziale Faktoren) Von besonde-rer Bedeutung sind in diesem Zusammenhang lebensstilbezogene Faktoren die einerseits zur Aus-praumlgung koumlrperlicher Risikofaktoren beitragen andererseits von gesellschaftlichen Verhaumlltnissen beeinflusst werden (vgl Kapitel 3) und prinzipiell veraumlnderbar sind [3 13]
Epidemiologische Aussagen zur Haumlufigkeit arteriosklerotisch verursachter HKE koumlnnen in Oumlsterreich auf Basis der bdquoOumlsterreichischen Gesundheitsbefragungldquo (ATHIS) der Diagnosen- und Leistungsdo-kumentation der oumlsterreichischen Krankenanstalten (DLD) sowie auf Grundlage der oumlsterreichi-schen Todesursachenstatistik (TUS) getroffen werden Diese Quellen liefern Anhaltspunkte zum oumls-terreichischen Erkrankungsgeschehen erweisen sich jedoch fuumlr eine umfassende Bestandsaufnahme als unzureichend (vgl Einleitung zu Kapitel 4) Verbesserungen werden deshalb im Bereich der ambu-lanten Diagnosen- und Leistungsdokumentation sowie im Bereich einer pseudoanonymisierten Ver-knuumlpfung relevanter Datenbestaumlnde (DLD TUS Diagnosen- und Leistungsdokumentation im ambu-lanten Bereich) erhofft
Den genannten Datenquellen zufolge wurden 2011 ndash abhaumlngig vom Krankheitsbild (AP MI ischaumlmi-scher Schlaganfall oder pAVK) ndash zwischen 17000 und 25000 Neuerkrankungsfaumllle dokumentiert Zur Praumlvalenz der genannten Krankheitsbilder koumlnnen nur eingeschraumlnkte Aussagen getroffen wer-den Dem ATHIS 20062007 zufolge betrug die Lebenszeitpraumlvalenzrate sowohl fuumlr MI als auch fuumlr Schlaganfall (ischaumlmischer und haumlmorrhagischer Schlaganfall zusammengenommen) rund 2 Prozent (fuumlr Personen gt 14 Jahren jeweils ca 150000 Menschen)
Fuumlr AP MI und pAVK gilt dass Maumlnner deutlich haumlufiger von diesen Erkrankungen betroffen sind Lediglich beim ischaumlmischen Schlaganfall wurde festgestellt dass es zwar hinsichtlich der ermittelten Inzidenzrate jedoch nicht hinsichtlich der Praumlvalenzrate einen Unterschied zwischen den Geschlech-tern gibt obgleich in einzelnen Altersgruppen Geschlechtsunterschiede zu finden sind Die Schlagan-fall-Praumlvalenzrate schlieszligt dabei jedoch den haumlmorrhagischen Schlaganfall mit ein)
Fuumlr alle Krankheitsbilder gilt dass aumlltere Menschen erwartungsgemaumlszlig deutlich haumlufiger von den oben genannten HKE betroffen sind Dieser Effekt kann mit der kumulierenden Wirkung lebensstil- und verhaumlltnisbezogener Einflussfaktoren in Zusammenhang gebracht werden und sollte zukuumlnftig weiter hinausgezoumlgert werden Dabei gilt es vor allem bei den Unter-70-Jaumlhrigen den Anteil der Er-krankten zu senken (er betraumlgt erkrankungsspezifisch zwischen 339 und 478 ) Daruumlber hinaus fin-den sich Hinweise dass Personen mit einem geringen Bildungsabschluss eine houmlhere Erkrankungs-wahrscheinlichkeit aufweisen als Personen mit houmlherer Bildung Dies konnte sowohl fuumlr den Myokar-dinfarkt als auch fuumlr den Schlaganfall gezeigt werden und gilt fuumlr beide Geschlechter Inhaltliche Be-staumltigung finden diese Ergebnisse auch in einem juumlngst erschienenen Bericht zur koronaren Herz-krankheit [6] Die Unterschiede zwischen Maumlnnern und Frauen sowie zwischen Personen mit einem hohen und einem niedrigen Bildungsabschluss lassen sich dabei vermutlich mit dem Gesundheits-verhalten dieser Personengruppen und ihren Lebensverhaumlltnissen in Zusammenhang bringen [vgl z B 28 30] Diese Unterschiede sollten im Sinne der Chancengerechtigkeit bzw einer besseren Ge-sundheit fuumlr alle zukuumlnftig Ziel von Praumlventionsmaszlignahmen werden
Schlussbetrachtung
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Hinsichtlich der zeitlichen Entwicklung zeigt sich dass AP und MI in ihrer Inzidenz (ausgedruumlckt als std Rate) seit 2007 abgenommen haben Die pAVK-Inzidenz ist hingegen zwischen den Jahren 2002 und 2011 weitgehend stabil geblieben waumlhrend bei der Inzidenz ischaumlmischer Schlaganfaumllle seit 2008 ein leichter Anstieg zu beobachten ist Dieser Effekt koumlnnte unter anderem mit der steigenden Lebenserwartung in Zusammenhang stehen Ein Ruumlckgang zeigt sich auch bezuumlglich der Sterblichkeit aufgrund eines MI eines ischaumlmischen Schlaganfalls oder einer pAVK Seit 2007 ist hier ein konsisten-ter Abwaumlrtstrend erkennbar der im Sinne der Verringerung fruumlhzeitiger Sterblichkeit fortgeschrieben werden sollte
Regionale Vergleiche verdeutlichen dass Unterschiede in der Inzidenz Praumlvalenz und Sterblichkeit (ausgedruumlckt als std Raten) nur bedingt einem klaren Muster folgen (vgl Abbildung 81) In Bezug auf die einzelnen Krankheitsbilder zeigt sich dabei
dass die AP-Inzidenzrate in Kaumlrnten Oberoumlsterreich und Niederoumlsterreich am houmlchsten in den Bundeslaumlndern Tirol Steiermark und Burgenland am geringsten ausfaumlllt
dass sich die MI-Problematik (gemessen an der Inzidenz- Praumlvalenz- und Sterberate) in der Stei-ermark und in Oberoumlsterreich am groumlszligten in Salzburg Vorarlberg Kaumlrnten und Wien am ge-ringsten erweist
dass sich die Schlaganfallproblematik (gemessen an der Inzidenz- Praumlvalenz- und Sterberate) in der Steiermark im Burgenland in Oberoumlsterreich und in Kaumlrnten am groumlszligten in Vorarlberg und Wien am geringsten darstellt und
dass sich die pAVK-Problematik in Oberoumlsterreich Kaumlrnten und Vorarlberg am houmlchsten im Burgenland und in der Steiermark am geringsten praumlsentiert (vgl Abbildung 81)
Uumlber alle Kennzahlen hinweg stechen somit die Bundeslaumlnder Kaumlrnten Oberoumlsterreich und Steier-mark hervor Die generelle HKE-Sterblichkeit folgt hingegen einem klaren Ost-West-Gefaumllle (vgl Punkt 531) ebenso die Mehrheit HKE-relevanter Risikofaktoren [6 29] Dies verdeutlicht dass so-wohl in der Versorgung als auch in der Praumlvention (und Gesundheitsfoumlrderung) auf diese regionalen Disparitaumlten Ruumlcksicht genommen werden sollte
Abbildung 81 Gegenuumlberstellung der Bundeslaumlnder anhand epidemiologischer Kennzahlen (fuumlr das Jahr 2011)
Kennzahlen Bgld Ktn NOuml OOuml Sbg Stmk T Vbg W
AP-Inz 7 1 3 2 6 8 9 4 5
MI-Inz 6 7 4 3 9 2 5 1 8
MI-Prauml 5 8 4 7 2 3 6 9 1
MI-Ste 1 6 4 2 9 5 3 8 7
IS-Inz 5 3 6 4 2 1 7 9 8
S-Prauml 3 5 8 2 6 1 4 9 7
IS-Ste 3 2 7 6 4 1 5 9 8
pAVK-Inz 8 4 5 1 6 9 7 3 2
pAVK-Ste 9 2 4 3 1 8 6 5 7
Inz = Inzidenzrate Prauml = Praumlvalenzrate IS-Inz = Inzidenz ischaumlmischer Schlaganfall S-Prauml = Schlaganfallpraumlvalenz Ste = Sterblichkeit 1 = houmlchster Wert 9 = geringster Wert
Quelle und Darstellung GOumlGOumlBIG
Herz-Kreislauf-Erkrankungen gehen mit einer Reihe ernstzunehmender Konsequenzen und Folgen einher (Behinderungen Lebensqualitaumltseinbuszligen Folgeerkrankungen direkten und indirekten Kos-ten) [4] die es sowohl durch praumlventive als auch durch medizinische Maszlignahmen zu verringern gilt Verglichen mit Nichtbetroffenen weisen sowohl MI-Patientinnen-Patienten als auch Schlaganfall-Patientinnen-Patienten eine deutlich verminderte Lebensqualitaumlt auf Die groumlszligten Unterschiede finden sich dabei hinsichtlich der koumlrperlichen Lebensqualitaumlt gefolgt von der psychischen und so-zialen Lebensqualitaumlt
Schlussbetrachtung
67
Daruumlber hinaus berichten MI-Pat uumlber 59 Jahren geringere Lebensqualitaumltseinbuszligen als die entspre-chenden Altersgruppen mit Schlaganfall In der Altersgruppe der 45- bis 59-Jaumlhrigen verhaumllt es sich hingegen umgekehrt
Im Jahr 2011 entfielen rund 36000 Krankenstaumlnde und rund 1035000 Krankenstandstage auf Krankheiten des Herz-Kreislauf-Systems Maumlnnliche Versicherte wiesen dabei eine rund 14-mal houml-here Krankenstandsrate sowie eine rund 19-mal houmlhere Rate an Krankenstandstagen auf als das weibliche Vergleichskollektiv Rund 38 Prozent der HKE-bedingten Krankenstandsfaumllle sowie rund 58 Prozent Krankenstandstage entfielen dabei auf ischaumlmische Herzkrankheiten zerebrovaskulaumlre Krankheiten und Krankheiten der Arterien zu denen auch die AP der MI der ischaumlmische Schlagan-fall und die pAVK gehoumlren Zur Auszahlung gesundheitsbedingter Fruumlhpensionen aufgrund einer HKE kam es im Jahr 2011 bei rund 22500 Pensionen was etwa 11 Prozent aller gesundheitsbedingten Fruumlhpensionierungen entspricht (Maumlnner 13 Frauen rund 5 ) In 69 Prozent der Faumllle waren da-fuumlr ischaumlmische Herzkrankheiten zerebrovaskulaumlre Krankheiten oder Krankheiten der Arterien ver-antwortlich
Laut Todesursachenstatistik starben in Oumlsterreich 2011 rund 5100 Menschen an einem MI 1200 Menschen an einem ischaumlmischen Schlaganfall und rund 500 Menschen an einer pAVK Die maumlnnli-che Bevoumllkerung wies dabei in jedem Fall eine houmlhere Sterblichkeit auf als die weibliche die aumlltere Bevoumllkerung erwartungsgemaumlszlig eine houmlhere als die juumlngere
HKE stellen bei Frauen uumlber 65 Jahren bei Maumlnnern uumlber 45 Jahren die Haupttodesursache dar wo-bei in Oumlsterreich bei 47 Prozent der Frauen und bei 38 Prozent der Maumlnner HKE als Todesursachen angegeben werden Der Ruumlckgang in der Sterblichkeit durch HKE in den letzten dreiszligig Jahren war bei Frauen weniger stark ausgepraumlgt Frauen haben eine houmlhere Wahrscheinlichkeit im ersten Jahr nach einem Herzinfarkt zu versterben und schlechtere Ergebnisse nach einer koronaren Bypass-Operation Geschlechtsspezifischen Unterschieden liegen sowohl biologische Unterschiede (Gene Sexualhormone Anatomie und Morphologie der Gefaumlszligveraumlnderungen) als auch psychosoziale Be-dingungen (soziooumlkonomischer Status Bildung Lebensstil Stress psychische Veraumlnderungen) zu-grunde Auch im Risikoprofil und bei den Begleiterkrankungen zeigen sich zumeist andere Vertei-lungsmuster zwischen Frauen und Maumlnnern mir HKE Weiters tragen Unterschiede in den Sympto-men der Fruumlhdiagnose und der Akutversorgung sowie generell im invasiven und medikamentoumlsen Management zu divergenten Ergebnissen bei
Als oumlkonomische Aspekte von HKE werden sowohl direkte als auch indirekte Kosten diskutiert Sie spiegeln die oumlkonomischen Folgen kardiovaskulaumlrer Erkrankungen wider Im Bezug auf die direkten Kosten zeigt sich dass 2008 im akutstationaumlren Bereich rund 13 Mrd Euro fuumlr die Versorgung von HKE ausgegeben wurden Dies sind rund 13 Prozent der im oumlffentlichen Bereich getaumltigten Ausgaben wobei etwa 64 Prozent auf ischaumlmische Herzkrankheiten (3589 Mio Euro AP 49 Mio Euro MI 104 Mio Euro) zerebrovaskulaumlre Krankheiten (2895 Mio Euro ischaumlmischer Schlaganfall 117 Mio Euro) und Krankheiten der Arterien Arteriolen und Kapillaren (1846 Mio Euro pAVK 82 Mio Euro) entfie-len
Die indirekten Kosten hingegen druumlcken den oumlkonomischen Ressourcenverlust durch Arbeitsunfauml-higkeit Invaliditaumlt und vorzeitigen Tod aus Sie geben eine Orientierung uumlber die indirekten volks-wirtschaftlichen Folgen einer Krankheit wobei der Schwerpunkt sowohl auf den verlorenen Erwerbs-jahren als auch ndash im Sinne der Gesamtbevoumllkerung ndash auf den verlorenen Lebensjahren liegen kann [37] 2011 entfielen rund 13900 Krankenstaumlnde und rund 600000 Krankenstandstage auf ischaumlmi-sche Herzkrankheiten zerebrovaskulaumlre Krankheiten und Krankheiten der Arterien zu denen auch die AP der MI der ischaumlmische Schlaganfall und die pAVK gehoumlren
Daruumlber hinaus wurden rund 15500 Pensionen infolge verminderter Arbeitsfaumlhigkeit bzw Erwerbs-unfaumlhigkeit aufgrund ischaumlmischer Herzkrankheiten zerebrovaskulaumlrer Krankheiten oder Krankhei-ten der Arterien gewaumlhrt Hinzu kommt dass 2011 rund 1000 Menschen zwischen 20 und 64 Jahren
Schlussbetrachtung
68
an einer AP einem MI einem ischaumlmischen Schlaganfall oder einer pAVK verstorben sind Auf Ebene der Gesamtbevoumllkerung fielen daruumlber hinaus rund 23700 verlorene Lebensjahre an (= rund 307 verlorene Lebensjahre pro 100000 EW) die einer AP einem MI einem ischaumlmischen Schlaganfall oder einer pAVK zuzurechnen sind und zum Teil praumlventiv zu vermeiden gewesen waumlren Dies sind rund 7 Prozent aller 2011 potenziell verlorenen Lebensjahre
Die Praumlvention von HKE ist ein vielschichtiges Thema Es reicht von der Vermeidung und Reduktion bekannter Risikofaktoren (Primaumlrpraumlvention) uumlber die fruumlhzeitige Erkennung von HKE (Sekundaumlrprauml-vention) bis hin zur Vermeidung von Folgeerkrankungen (Tertiaumlrpraumlvention) Im Bereich der Pri-maumlrpraumlvention spielen dabei vor allem Veraumlnderungen des Lebensstils der individuellen Kompeten-zen (z B der Gesundheitskompetenz) und der Lebensbedingungen (Stichworte Verhaumlltnisse) eine zentrale Rolle Der vorliegende Bericht legt sein Augenmerk auf die lebensstilbezogenen Ansaumltze die nicht nur bei Risikogruppen sondern auch bei der Gesamtbevoumllkerung tauglich sind [13] Die Evidenz zu derartigen Programmen zeigt dass gemeinschaftsbasierte Praumlventionsprogramme zu einer signifi-kanten Reduktion des HKE-Risikos fuumlhren koumlnnen Entscheidend ist dabei dass sie einem partizipati-ven Ansatz folgen multisektoral langfristig multidisziplinaumlr sowie anwendungsorientiert sind so-wohl auf der Verhaumlltnis- als auch der Verhaltensebene ansetzen und uumlber eine angemessene lang-fristige Finanzierung verfuumlgen (vgl Abschnitt 61) Hinzu kommt dass sie in ihrer Wirkung nicht auf HKE limitiert sind sondern auch hinsichtlich anderer nicht uumlbertragbarer Krankheiten (Krebserkran-kungen Diabetes mellitus und chronisch respiratorischer Erkrankungen) einen entscheidenden prauml-ventiven Beitrag leisten koumlnnen [3] Dabei darf jedoch nicht vergessen werden dass das menschliche Verhalten wesentlich durch die Lebensverhaumlltnisse beeinflusst wird Die Verbesserung von Lebens-bedingungen wuumlrde demnach nicht nur zu einer Reduktion des HKE-Risikos fuumlhren sondern auch zu einer Verbesserung der Gesundheit insgesamt [25]
Die Erhebung bundes- und landesweiter Maszlignahmen und Projekte zur Reduktion HKE-bezogener Risikofaktoren ergab dass es nur wenige bundesweite und Bundesland-uumlbergreifende Maszlignahmen gibt dass diese jedoch zu einem groszligen Teil (auch) an der Verhaumlltnisebene ansetzen Etwa 45 Pro-zent der erfassten Maszlignahmen setzen auf eine Kombination aus verhaltens- und verhaumlltnisbezo-genen Interventionen waumlhrend 44 Prozent ausschlieszliglich auf die Verhaltensebene abzielen
Mehrheitlich konzentrieren sich die erhobenen Maszlignahmen auf die Themenfelder Ernaumlhrung und Bewegung waumlhrend andere Themenbereiche vergleichsweise unterrepraumlsentiert erscheinen Dies koumlnnte vor allem damit zu tun haben dass Themen wie Rauchen oder uumlbermaumlszligiger Alkohol in aktuel-len Strategiepapieren (Kinder- und Jugendgesundheitsstrategie Rahmen-Gesundheitsziele) nicht ex-plizit genug angesprochen werden oder aber im Rahmen der Erhebung nicht ausreichend erfasst wurden
Viele bestehende Maszlignahmen widmen sich nicht nur einem Themenbereich sondern mehreren Ri-sikofaktoren Im Zentrum dieser Angebote stehen meist Workshops oder Schulungen Informations-veranstaltungen sowie Coachings und Beratungen Die Klaumlrung ob und inwieweit diese Angebote der zuvor ermittelten Evidenz genuumlgen bleibt zukuumlnftigen Forschungsprojekten vorbehalten Zu hoffen waumlre jedenfalls dass die bisher getaumltigten Bemuumlhungen fortgesetzt in ihrer Qualitaumlt uumlberpruumlft und in ihrer Effektivitaumlt weiterentwickelt werden da vermutlich nur so der beobachtete Ruumlckgang von HKE-Inzidenzen fortgesetzt werden kann Diese Aufgabe verlangt nach einer koordinierten Koopera-tion aller Stakeholder Als zentral koumlnnten sich in diesem Zusammenhang die vorliegenden Gesund-heitsstrategien und Aktionsplaumlne (Kinder- und Jugendgesundheitsstrategie [74] oumlsterreichische Rahmengesundheitsziele [75] Gesundheitsfoumlrderungsstrategie [77] Nationale Aktionsplan Ernaumlh-rung (NAPe) [72] Nationale Aktionsplan Bewegung (NAPb) [76]) und ihr Agenda-Setting erweisen Sie ersetzen jedoch nicht eine umfassende Praumlventionsstrategie
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Anhang
77
Anhang
Anhang
79
Tabelle A 1 Angeschriebene InstitutionenOrganisationen
Bundesland Institution Abteilung
Burgenland Fachstelle Suchtpraumlvention des Landes Burgenland
-
Burgenland Gesundheitsfonds -
Burgenland GKK allgemein
Burgenland Land Abteilung 2 - Gemeinden und Schulen Hauptreferat Jugendbildung Schul- und Kindergartenbetreu-ungswesen
Burgenland Land Abteilung 6 ndashSoziales Gesundheit Familie Sport Hauptreferat Oumlffentlicher Gesundheitsdienst
Burgenland Land Abteilung 6 ndashSoziales Gesundheit Familie Sport Hauptreferat Sport Familie und Konsumentenschutz Gesund-heitsrecht Foumlrderwesen
Kaumlrnten Gesundheitsfonds bzw bdquoGesundheitsland Kaumlrntenldquo
-
Kaumlrnten GKK Gesundheitsfoumlrderung
Kaumlrnten GKK Servicestelle Schule
Kaumlrnten Land Abteilung 6 Kompetenzzentrum Bildung Generationen und Kultur
Kaumlrnten Landesstelle fuumlr Suchtpraumlvention Kaumlrnten -
Niederoumlsterreich Fachstelle fuumlr Suchtpraumlvention NOuml -
Niederoumlsterreich GKK Service Stelle Schule
Niederoumlsterreich Land GS - Gruppe Gesundheit und Soziales Abteilung Gesundheitswesen
Niederoumlsterreich Land K - Gruppe Kultur Wissenschaft und Unterricht Abteilung Kindergaumlrten
Niederoumlsterreich Land K - Gruppe Kultur Wissenschaft und Unterricht Abteilung Schulen
Niederoumlsterreich NOuml Gesundheits- und Sozialfonds (NOumlGUS) Land
Abt Gesundheitsvorsorge raquoTut gutlaquo
Oberoumlsterreich GKK GesundheitsfoumlrderungPraumlvention
Oberoumlsterreich GKK OOumlGKK-Forum
Oberoumlsterreich GKK Schulische Gesundheitsfoumlrderung
Oberoumlsterreich Institut Suchtpraumlvention
Oberoumlsterreich Land Direktion Bildung und Gesellschaft
Oberoumlsterreich PGA - Verein prophylaktische Gesundheitsarbeit -
Salzburg bdquoAkzente Salzburgldquo - Fachstelle fuumlr Suchtpraumlvention
-
Salzburg Gesundheitsfonds -
Salzburg Land Abteilung 2 Bildung
Salzburg Land Abteilung 9 Gesundheit und Sport
Steiermark Land Abteilung 6 Bildung und Gesellschaft
Steiermark Land Abteilung 8 ndash Wissenschaft und Gesundheit
Steiermark Land Abteilung 8 ndash Wissenschaft und Gesundheit Referat Wissenschaft und Forschung
Steiermark VIVID ndash Fachstelle fuumlr Suchtpraumlvention -
Tirol Avomed -
Tirol Gesundheitsfonds -
Tirol GKK allgemein
Tirol GKK Servicestelle Schule
Tirol kontakt+co Suchtpraumlvention Jugendrotkreuz -
Fortsetzung naumlchste Seite
Anhang
80
Fortsetzung Tabelle A 1 Angeschriebene InstitutionenOrganisationen Seite 2 von 2
Bundesland Institution Abteilung
Tirol Land Gruppe Bildung Kultur und Sport Abteilung Bildung
Tirol Land Gruppe Gesundheit und Soziales Abteilung Landessanitaumltsdirektion - Bereich Gesundheit und Pflege
Vorarlberg AKS Gesundheit -
Vorarlberg Gesundheitsfonds -
Vorarlberg GKK Gesundheitsfoumlrderung
Vorarlberg Land Abt Sanitaumltsangelegenheiten Gesundheit - Gesundheitsdienst
Vorarlberg Land allgemein
Vorarlberg Land Schule
Vorarlberg SUPRO ndash Werkstatt fuumlr Suchtprophylaxe -
Wien Gesundheitsfonds -
Wien GKK Abteilung Gesundheitsservice und Praumlvention Betriebliche Gesundheitsfoumlrderung
Wien GKK Gesundheitsservice und Praumlvention Servicestelle Schule
Wien Institut fuumlr Suchtpraumlvention der Sucht- und Drogenkoordination Wien
Wien Land Magistratsabteilung 10 Wiener Kindergaumlrten - Dienststellenleitung
Wien Land Magistratsabteilung 15 - Gesundheitsdienst der Stadt Wien Fachbereich Gesundheitsfoumlrderung
Wien Land Magistratsabteilung 15 Gesundheitsdienst der Stadt Wien - Dienststellenleitung
Wien Land Stadtschulrat
Wien WiG -
- AKS-Austria -
- MedUniGraz Public-Health-Experte
- Oumlsterreichische Diabetesgesellschaft (OumlDG) PraumlsidentVorsitzender
- Oumlsterreichische Gesellschaft fuumlr Allgemeinmedi-zin (OumlGAM)
PraumlsidentVorsitzender
- Oumlsterreichische Gesellschaft fuumlr Hypertensiolo-gie (OumlGH)
PraumlsidentVorsitzender
- Oumlsterreichische Gesellschaft fuumlr Innere Medizin (OumlGIM)
PraumlsidentVorsitzender
- Oumlsterreichische Gesellschaft fuumlr Internistische Angiologie (OumlGIA)
PraumlsidentVorsitzender
- Oumlsterreichische kardiologische Gesellschaft (OumlKG)
PraumlsidentVorsitzender
- Zentrum fuumlr Public Health - Institut fuumlr Sozialmedizin
Public-Health-Expertin
Quelle und Darstellung GOumlGOumlBIG
Anhang
81
Tabelle A 2 Liste der erhobenen Projekte und Maszlignahmen
Nr Name der Maszlignahme regionale Reichweite
Ziele Zielgruppe Art der Maszlignahme
Themen-schwerpunkt
Ebene Traumlger Umsetzer
1 euro net - Europaumlisches Netzwerk fuumlr praxisorientierte Suchtpraumlvention
Europaweit Aufbau und Stabilisierung eines europaumlischen Netzwerkes fuumlr Suchtpraumlvention auf der Basis konkreter Zusammenarbeit in Projekten Foumlrderung des Austauschs von Ideen und Erfahrungen Foumlrderung der fachlichen Verstaumlndigung uumlber zentrale Aspekte der Suchtpraumlvention in Europa Gemeinsame Entwicklung und Implementie-rung von innovativen Praumlventionskonzepten und -strategien Foumlrderung fachlich fundierter Suchtpraumlvention sowie ihrer Methoden Verbindung von Kommunikation und Praxis Gemeinsame Evaluation der Projekte und Produkte Harmonisches Wachstum des Netzwerkes d h sukzessive Ausweitung auf andere Regionen aus Mitgliedsstaaten der EU sowie weiteren Teilen Europas
k A Netzwerk Suchtpraumlvention Verhaumlltnisse Institut Suchtpraumlvention Pro Mente Oberoumlsterreich (Partner fuumlr Oumlsterreich)
2 Rauchertelefon Bundesweit Tabakentwoumlhnung Raucherinnen Exraucherinnen
Beratung und Coaching
(Nicht-)Rauchen Verhalten alle Bundeslaumlnder Sozialversicherungstraumlger BMG
3 Rauchfrei per Mausklick Bundesweit Tabakentwoumlhnung Raucherinnen Onlinetool (Nicht-)Rauchen Verhalten STGKK
4 bdquoRichtig essen von Anfang an
Bundesweit fruumlhzeitige Beeinflussung eines gesundheits-foumlrderlichen Ernaumlhrungsverhaltens
Schwangere und Familien mit Babys
Workshops Schulungen Informations-material
Ernaumlhrung Verhalten AGES BMG HVB
5 Hotline fuumlr Essstoumlrungen Bundesweit Beratung und Hilfestellung fuumlr Betroffene und Angehoumlrige Sensibilisierung und Information zur Thematik erste Anlaufstelle fuumlr Ratsuchende Bereitstellung von Informationen fuumlr fachspezifische Zielgruppen
von Essstoumlrungen betroffene Personen und Angehoumlrige sowie fachspezifische Berufsgruppen
Beratung und Information
Ernaumlhrung (Essstoumlrungen)
Verhalten WiG Wiener Programm fuumlr Frauengesundheit
Fortsetzung naumlchste Seite
Anhang
82
Fortsetzung Tabelle A 2 Liste der erhobenen Projekte und Maszlignahmen Seite 2 von 20
Nr Name der Maszlignahme regionale Reichweite
Ziele Zielgruppe Art der Maszlignahme
Themen-schwerpunkt
Ebene Traumlger Umsetzer
6 wwwfeel-okat - Rauchen - Alkohol - Gewicht - Bewegung - Ernaumlhrung - Stress
Bundesweit Foumlrderung der Gesundheitskompetenz Vorbeugung riskanter Verhaltensweisen bei Jugendlichen kontinuierliche Steigerung der Zugriffe auf feel-okat Aufbau von Kooperationen zur Verbreitung von feel-ok Einsatz von feel-ok v a im schulischen Bereich
Paumldagoginnen Paumldagogen (Schule auszligerschulische Jugendarbeit) als Multiplikatorinnen Multiplikatoren in der Kommunikation von bdquofeel-ok an Jugendliche (12- bis 18-Jaumlhrige)
Onlinetool Gesundheits-kompetenz Sucht
Verhalten Styria Vitalis in Kooperati-on mit RADIX Schweiz und zahlreichen Partnern in Oumlsterreich
7 Fit fuumlr Oumlsterreich sportliche Anreize fuumlr mehr Lebensqualitaumlt
Bundesweit Foumlrderung und Zertifizierung gesundheits-orientierter Vereinsangebote
Sportvereine Workshops Schulungen Netzwerkarbeit
Bewegung Verhaumlltnisse Sportministerium BSO Dachverbaumlnde ASKOuml ASVOuml und SPORTUNION
8 ENCARE - European Network for Children Affected by Risky Environments within the Family
Bundesweit Vernetzung alle Akteure die professionell im Problemfeld Kinder von Alkoholbelaste-ten taumltig sind
Netzwerk Gesundheits-foumlrderung Suchtpraumlvention (Alkohol)
Verhaumlltnisse Koordination durch die jeweiligen Fachstellen fuumlr Suchtvorbeugung in den Bundeslaumlndern
9 httpwww1-2-freeat Bundesweit Suchtpraumlvention 14- bis 20-Jaumlhrige Information Suchtpraumlvention Verhalten Institut fuumlr Suchtpraumlven-tion (Oberoumlsterreich)
10 Surf dich schlank mit KiloCoach
Burgenland Oberoumlsterreich
Gewichtsreduktion Reduktion der uumlbergewichtsbedingten Morbiditaumlt und Mortalitaumlt
Personen ab 18 Jahren mit einem BMI uumlber 25
Beratung und Coaching
Uumlbergewicht (sreduktion)
Verhalten BGKK OOumlGKK
11 Gesunde Kuumlche Oberoumlsterreich Kaumlrnten
Ein Essen anzubieten das gut schmeckt gut tut und gesund haumllt Das Essensangebot soll abwechslungsreich ausgewogen und dem jeweiligen Bedarf angepasst sein Regionales Saisonales und vor allem die ernaumlhrungsphysi-ologische Qualitaumlt stehen im Vordergrund
Betriebe der Gemeinschafts-verpflegung und Gastronomie
Beratung Informations-material Workshops Schulungen
Ernaumlhrung Verhalten und Verhaumlltnisse
Land Oberoumlsterreich Land Kaumlrnten in Kooperation mit dem Gesundheitsland Kaumlrnten
12 MbM - MitarbeiterInnen bewegen MitarbeiterIn-nen
Oberoumlsterreich Salzburg Wien Steiermark
Foumlrderung des Wohlbefinden der Leistungs-faumlhigkeit der Arbeitsfreude und des Gesund-heitsbewusstsein durch Ausgleichsuumlbungen am Arbeitsplatz
alle Mitarbei-terinnen im Betrieb
Workshops Schulungen
Bewegung Verhalten und Verhaumlltnisse
HVB OOumlGKK und andere SV-Traumlger (Oumlsterreichisches Netzwerk fuumlr Betriebliche Gesundheitsfoumlrderung)
Fortsetzung naumlchste Seite
Anhang
83
Fortsetzung Tabelle A 2 Liste der erhobenen Projekte und Maszlignahmen Seite 3 von 20
Nr Name der Maszlignahme regionale Reichweite
Ziele Zielgruppe Art der Maszlignahme
Themen-schwerpunkt
Ebene Traumlger Umsetzer
13 bdquoSchule bewegt gestaltenldquo
TirolWien Entdeckung und Nutzung brachliegender Raumlumlichkeiten zur Bewegungsfoumlrderung Integration von Bewegung in den Schulalltag Motivationssteigerung bei Kindern zur bewegten Pause
Volksschulkinder Beratung und Coaching Informations-veranstaltung Informations-material
Bewegung Verhalten und Verhaumlltnisse
TGKK WGKK
14 Gacutescheit Essen Burgenland Vermeidung und Bekaumlmpfung von Uumlberge-wicht Erhoumlhung des Interesses an gesunder Ernaumlhrung
Kinder mit Uumlbergewicht und alle Personen die Interesse an gesunder Ernaumlhrung haben
Vortraumlge Workshops Schulungen Beratung
Ernaumlhrung Uumlbergewicht (sreduktion)
Verhalten BGKK und Land Burgenland
15 GeKiBu-Gesunde Kindergaumlrten im Burgenland
Burgenland nachhaltige Verbesserung des Ernaumlhrungsver-haltens Aufbau gesundheitsfoumlrderliche Strukturen im Setting Kindergarten
Kindergartenkinder Paumldagoginnen Eltern
Vortraumlge Workshops Schulungen Settingentwick-lung
Ernaumlhrung Verhalten und Verhaumlltnisse
Land Burgenland
16 Bluthochdruckschulung Kaumlrnten Informationsvermittlung Personen mit Bluthochdruck
Workshops Schulungen
Bluthochdruck Verhalten KGKK
17 Ernaumlhrungsberatung Kaumlrnten Beratung Versicherte aller Kranken-versicherungstraumlger
Beratung Ernaumlhrung Verhalten KGKK
18 Kaumlrngesund fuumlr alle Kaumlrnten Informationsvermittlung Kaumlrntner und Kaumlrntnerinnen
Netzwerk Gesundheits-angebote
Verhaumlltnisse KGKK Kaumlrntner Aumlrztekammer Sozialversicherungstraumlger und Sozialpartner
19 Los geht`s Jeder Schritt tut gut
Niederoumlster-reich
10000 Schritte taumlglich niederoumlsterreichi-sche Bevoumllkerung
Mitmachaktion Informations-broschuumlre Unterstuumltzungs-materialien Tipps amp Tricks
Bewegung Verhalten BgA Gesundes Niederoumls-terreich NOuml Gesundheits- und Sozialfonds Abt Gesundheitsvorsorge raquoTut gutlaquo
20 Essen im Trend - Vortragsreihe
Niederoumlster-reich
Informationsvermittlung k A Vortraumlge Ernaumlhrung Verhalten NOumlGKK
Fortsetzung naumlchste Seite
Anhang
84
Fortsetzung Tabelle A 2 Liste der erhobenen Projekte und Maszlignahmen Seite 4 von 20
Nr Name der Maszlignahme regionale Reichweite
Ziele Zielgruppe Art der Maszlignahme
Themen-schwerpunkt
Ebene Traumlger Umsetzer
21 Vortraumlge zum Thema Ernaumlhrung ndash bdquoEssen wegen Stress Essen gegen Stressldquo
Niederoumlster-reich
Steigerung der Gesundheitskompetenz Anregungen zur Verbesserung des Lebensstils
niederoumlsterreichi-sche Bevoumllkerung (speziell Senioren Seniorinnen)
Vortraumlge medizinische Untersuchungen
Ernaumlhrung Stress
Verhalten NOumlGKK
22 VORSORGEaktiv Niederoumlster-reich
langfristige Veraumlnderung des Lebensstils Personen uumlber 18 Jahre bei denen bei der Vorsorge-untersuchung ein erhoumlhtes Risiko fuumlr Herz-Kreislauf-Erkrankungen festgestellt wurde
Beratung und Coaching
Herz-Kreislauf-Erkrankungen
Verhalten BgA Gesundes Niederoumls-terreich NOuml Gesund-heits- und Sozialfonds Abt Gesundheitsvorsorge raquoTut gutlaquo
23 Tut gut-Schrittewege Niederoumlster-reich
Fuumlr die Bewohnerinnen soll eine ansprechen-de Moumlglichkeit geschaffen werden das persoumlnliche Schrittekonto - durch den raquoTut gutlaquo-Schritteweg - unkompliziert und schnell zu erhoumlhen
Bewohnerinnen der jeweiligen Gemeinden
Foumlrderung lokaler Strukturen
Bewegung Verhalten und Verhaumlltnisse
BgA Gesundes Niederoumls-terreich NOuml Gesundheits- und Sozialfonds Abt Gesundheitsvorsorge raquoTut gutlaquo
24 Tut gut-Wanderwege Niederoumlster-reich
k A k A Foumlrderung lokaler Strukturen
Bewegung Verhalten und Verhaumlltnisse
BgA Gesundes Niederoumls-terreich NOuml Gesundheits- und Sozialfonds Abt Gesundheitsvorsorge raquoTut gutlaquo
25 Bewegte Klasse Grundstufe
Niederoumlster-reich
Bewegung in die niederoumlsterreichischen Grundschulen bringen Bewegen im motorischen Bereich ndash durch vermehrtes Bewegungsangebot der raquoSitzschu-lelaquo entgegenwirken Bewegen im Sinne von bewegt machen im emotionalen Bereich ndash Grenzen erspuumlren und respektieren Bewegen im Sinne eines aktiven und handlungsbezogenen Lernens Bewegen im Sinne von Gemeinschaft erleben
Lehrerinnen Workshops Schulungen Information Beratung und Coaching
Bewegung Verhalten und Verhaumlltnisse
BgA Gesundes Niederoumls-terreichNOuml Gesundheits- und SozialfondsAbt Gesundheitsvorsorge raquoTut gutlaquo
Fortsetzung naumlchste Seite
Anhang
85
Fortsetzung Tabelle A 2 Liste der erhobenen Projekte und Maszlignahmen Seite 5 von 20
Nr Name der Maszlignahme regionale Reichweite
Ziele Zielgruppe Art der Maszlignahme
Themen-schwerpunkt
Ebene Traumlger Umsetzer
26 Bewegte Klasse Sekundarstufe
Niederoumlster-reich
Bewegung in die niederoumlsterreichischen Grundschulen bringen Bewegen im motorischen Bereich ndash durch vermehrtes Bewegungsangebot der raquoSitzschu-lelaquo entgegenwirken Bewegen im Sinne von bewegt machen im emotionalen Bereich ndash Grenzen erspuumlren und respektieren Bewegen im Sinne eines aktiven und handlungsbezogenen Lernens Bewegen im Sinne von Gemeinschaft erleben
Lehrerinnen Workshops Schulungen Information Beratung und Coaching
Bewegung Verhalten und Verhaumlltnisse
BgA Gesundes Niederoumls-terreich NOuml Gesundheits- und Sozialfonds Abt Gesundheitsvorsorge raquoTut gutlaquo
27 Tut gut-Wirte Niederoumlster-reich
Mit diesem Projekt wollen wir jene Wirte unterstuumltzen die sich fuumlr die Themen bdquoGesuumlndere Ernaumlhrungldquo bzw bdquoGesundheits-foumlrderungldquo interessieren bereits aktiv sind oder aktiv zu einer gesuumlnderen Ernaumlhrungs-weise ihrer Gaumlste beitragen wollen Wir wollen jene unterstuumltzen die es den Gaumlsten leichter machen wollen die gesuumlndere Wahl zu treffen Und wir wollen zeigen dass diese gesuumlndere Wahl nicht mir Genussverzicht einhergeht
Wirte in NOuml Bevoumllkerung
Foumlrderung lokaler Strukturen
Ernaumlhrung Verhalten und Verhaumlltnisse
BgA Gesundes Niederoumls-terreich NOuml Gesundheits- und Sozialfonds Abt Gesundheitsvorsorge raquoTut gutlaquo
28 Babycouch (Regional-projekt von richtig essen von Anfang an)
Niederoumlster-reich
Steigerung der Gesundheitskompetenz Lebensstilaumlnderung (Ernaumlhrung) Aumlnderung von Rahmenbedingungen bzw Strukturen
Muumltter und Kinder von 0-3 Jahren
Foumlrderung lokaler Strukturen
Ernaumlhrung psychosoziale Gesundheit
Verhalten und Verhaumlltnisse
NOumlGKK
29 Durch Dick und Duumlnn Niederoumlster-reich
Aumlnderung von Ernaumlhrungsgewohnheiten Foumlrderung eines aktiveren Freizeitverhaltens Staumlrkung des Koumlrper- und Selbstbewusstseins
alle niederoumlsterrei-chischen Kinder und Jugendlichen
Workshops Schulungen
Uumlbergewicht (sreduktion)
Verhalten und Verhaumlltnisse
BgA Gesundes Niederoumls-terreich NOuml Gesundheits- und Sozialfonds Abt Gesundheitsvorsorge raquoTut gutlaquo
30 Gemeinsam besser essen Niederoumlster-reich
eine nachhaltige ausgewogene Ernaumlhrung in Gemeinschaftsverpflegungseinrichtungen
Gemeinschafts-verpflegungs-einrichtungen
Prozessbegleiten-de Maszlignahmen z B Workshops
Ernaumlhrung Verhaumlltnisse NOuml Gesundheits- und Sozialfonds
Fortsetzung naumlchste Seite
Anhang
86
Fortsetzung Tabelle A 2 Liste der erhobenen Projekte und Maszlignahmen Seite 6 von 20
Nr Name der Maszlignahme regionale Reichweite
Ziele Zielgruppe Art der Maszlignahme
Themen-schwerpunkt
Ebene Traumlger Umsetzer
31 Rauchfrei durchs Leben Oberoumlsterreich Rauchstopp Verminderung der tabakassoziierten gesundheitlichen Erkrankungen Foumlrderung des Nichtraucherschutzes Steigerung des koumlrperlichen und seelischen Wohlbefindens Steigerung der Lebensqualitaumlt
Einzelpersonen die mit dem Rauchen aufhoumlren wollen
Workshops Schulungen
(Nicht-)Rauchen Verhalten OOumlGKK
32 Rauchfrei durchs Leben Oberoumlsterreich Rauchstopp Verminderung der tabakassoziierten gesundheitlichen Erkrankungen Foumlrderung des Nichtraucherschutzes Steigerung des koumlrperlichen und seelischen Wohlbefindens Steigerung der Lebensqualitaumlt
Betriebe deren Mitarbeiterinnen mit dem Rauchen aufhoumlren wollen
Workshops Schulungen
(Nicht-)Rauchen Verhalten OOumlGKK
33 Rauchfrei von Anfang an Oberoumlsterreich Rauchstopp Verminderung der tabakassoziierten gesundheitlichen Erkrankungen Foumlrderung des Nichtraucherschutzes Steigerung des koumlrperlichen und seelischen Wohlbefindens Steigerung der Lebensqualitaumlt
Schwangere junge Muumltter und deren Partner die mit dem Rauchen aufhoumlren wollen
Beratung (Nicht-)Rauchen Verhalten OOumlGKK
34 Body Plus Oberoumlsterreich Vermittlung von Grundlagen einer gesunden bedarfsgerechten Ernaumlhrung Erlernen eines bewussten Umgangs mit Lebensmitteln Freude an der Zubereitung gesunder Speisen entwickeln
Jugendliche zwischen dem 15 und 18 Lebensjahr
Workshops Schulungen
Ernaumlhrung Verhalten OOumlGKK
35 Ernaumlhrungsworkshops Oberoumlsterreich Vermittlung von Grundlagen einer gesunden bedarfsgerechten Ernaumlhrung Erlernen eines bewussten Umgangs mit Lebensmitteln
Betriebe Schulen Vereine
Workshops Schulungen
Ernaumlhrung Verhalten OOumlGKK
36 Lebensfreude im Alter Oberoumlsterreich Verbesserung und Stabilisierung des Gesundheitszustandes von selbststaumlndigen Seniorinnen
Seniorinnen Senioren 70+
Workshops Schulungen
Ernaumlhrung Verhalten OOumlGKK
37 Gemeinsam bewegen leicht genieszligen
Oberoumlsterreich Reduktion der uumlbergewichtsbedingten Morbiditaumlt und Mortalitaumlt
Erwachsene mit einem BMI zwischen 25-30
Workshops Schulungen
Ernaumlhrung Bewegung Uumlbergewicht (sreduktion)
Verhalten OOumlGKK
Fortsetzung naumlchste Seite
Anhang
87
Fortsetzung Tabelle A 2 Liste der erhobenen Projekte und Maszlignahmen Seite 7 von 20
Nr Name der Maszlignahme regionale Reichweite
Ziele Zielgruppe Art der Maszlignahme
Themen-schwerpunkt
Ebene Traumlger Umsetzer
38 Gemeinsam bewegen leicht genieszligen Plus
Oberoumlsterreich Reduktion der uumlbergewichtsbedingten Morbiditaumlt und Mortalitaumlt
Erwachsene mit einem BMI zwischen 30 und 40
Workshops Schulungen
Ernaumlhrung Bewegung Uumlbergewicht (sreduktion)
Verhalten OOumlGKK
39 bdquoBarfuss - die alkfreie Cocktailbarldquo
Oberoumlsterreich Alkoholpraumlvention Veranstalter Promotion alkoholfreier Drinks
Alkohol-praumlvention
Verhalten und Verhaumlltnisse
Institut fuumlr Sucht-praumlvention
40 Aktion bdquoWir machen Meterldquo
Oberoumlsterreich Foumlrderung von Bewegung Allgemeinbevoumllke-rung
Mitmachaktion Bewegung Verhalten und Verhaumlltnisse
Land Oberoumlsterreich
41 BEWEGT - Bewegungs-programm zur Staumlrkung gesundheitlicher und mentaler Kraumlfte
Oberoumlsterreich Erstellung eines Bewegungsprogramm dass individuell auf die Beduumlrfnisse von Gemeinde Schule Kindern und Eltern sowie Personen ab 55 Jahren abgestimmt ist
Kinder (6-11 Jahre) aumlltere Menschen (61-75 Jahre) Eltern im Setting Schule
Konzeption eines Bewegungs-programmes Information Workshops Schulungen
Bewegung Verhalten und Verhaumlltnisse
SPES Zukunftsakademie FGOuml
42 bdquoKim Kiloldquo Oberoumlsterreich Verringerung des Anteils uumlbergewichtiger Volksschulkinder Praumlvention von krankhaftem Uumlbergewicht (Adipositas) und dessen Folgeerkrankungen bei Erwachsenen Stabilisierung des Gewichts der teilnehmenden Kinder und das Erreichen einer bdquogesundenldquo altersgerechten Perzentile durch relative Gewichtsabnahme (Gewichtskonstanz bei zunehmendem Laumlngenwachstum)
uumlbergewichtige Volksschulkinder mit Elternteil
Workshops Schulungen
Ernaumlhrung Bewegung
Verhalten und Verhaumlltnisse
OOumlGKK
Fortsetzung naumlchste Seite
Anhang
88
Fortsetzung Tabelle A 2 Liste der erhobenen Projekte und Maszlignahmen Seite 8 von 20
Nr Name der Maszlignahme regionale Reichweite
Ziele Zielgruppe Art der Maszlignah-me
Themen-schwerpunkt
Ebene Traumlger Umsetzer
43 Netzwerk Gesunder Kindergarten
Oberoumlsterreich Schaffung notwendiger gesundheitsfoumlrdernder Strukturen Schaffung und Nutzung notwendiger raumlumlicher und materieller Gegebenheiten Etablierung eines gesundheitsfoumlrderlichen Ernaumlhrungs- und Bewegungsalltags Miteinbeziehung der Eltern und Bezugsperso-nen Optimierung des Verpflegungsangebots nach ernaumlhrungswissenschaftlichen Empfehlungen Gesunde Jause als fixer Bestandteil im Essalltag der Kindergaumlrten Kooperation mit bestehenden Netzwerken (Gesunde Gemeinde Vereine) Verbesserung des Ernaumlhrungs-Bewegungs-wissens sowie des Ernaumlhrungs-Bewegungs-verhaltens von Kindern Eltern Bezugsperso-nen und des Kindergartenpersonals Foumlrderung regelmaumlszligiger Bewegung die zur Weiterentwicklung und Differenzierung motorischer Grundfertigkeiten fuumlhrt Foumlrderung der natuumlrlichen Bewegungsfreude durch raumlumliche Gegebenheiten Foumlrderung der Sachkompetenz im Bereich Ernaumlhrung Foumlrderung der Selbstkompetenz - selbstbe-stimmt Verantwortung fuumlr die eigene Gesundheit uumlbernehmen
Kindergartenkinder ElternBezugs-personen Kindergarten-personal Verpflegungs-betriebe Arbeitskreis Gesunde Gemeinde
Vernetzung Workshops Schulungen Information Projekte
Gesundheits-foumlrderung Ernaumlhrung Bewegung
Verhalten und Verhaumlltnisse
Land Oberoumlsterreich
Fortsetzung naumlchste Seite
Anhang
89
Fortsetzung Tabelle A 2 Liste der erhobenen Projekte und Maszlignahmen Seite 9 von 20
Nr Name der Maszlignahme regionale Reichweite
Ziele Zielgruppe Art der Maszlignah-me
Themen-schwerpunkt
Ebene Traumlger Umsetzer
44 MindGuard Oberoumlsterreich Stressreduktion Betriebe mit interessierten Mitarbeiterinnen Mitarbeitern die als Multiplikatorinnen Multiplikatoren ausgebildet werden und Kurzpausen-uumlbungen zur Foumlrderung der mentalen Gesundheit durchfuumlhren wollen
Workshops Schulungen
Stress Verhalten und Verhaumlltnisse
OOumlGKK
45 bdquoClever und Coolldquo Oberoumlsterreich Suchtpraumlvention Lehrerinnen und Schuumllerinnen (7 und 8 Schulstufe)
Workshops Schulungen
Suchtpraumlvention Verhalten und Verhaumlltnisse
Polizei Oberoumlsterreich Institut Suchtpraumlvention
46 bdquoDer kleine Mugg ndash mir amp und gehtacutes gutldquo
Oberoumlsterreich Maszlignahmen der Gesundheitsfoumlrderung nachhaltig in den Volksschulen zu verankern
Volksschulen Information Beratung Workshops Schulungen
Ernaumlhrung Bewegung psychosoziales Wohlbefinden
Verhaumlltnisse OOumlGKK in Kooperation mit dem Landesschulrat
47 bdquoIch brauchacutes nicht ndash ich rauch nichtldquo
Salzburg Bewusster Umgang mit Nikotin Rauchentwoumlhnungskurse fuumlr Jugendliche
Jugendliche Informations-material Workshops Schulungen
(Nicht-)Rauchen Verhalten AVOS
48 Salzburg rauchfrei Salzburg Sensibilisierung Rauch-Entwoumlhnungsgruppen
Erwachsene Beratung und Coaching
(Nicht-)Rauchen Verhalten AVOS im Auftrag des Landes und der Kranken-kassen
49 bdquoWer radelt gewinntldquo Salzburg Motivationssteigerung den Arbeitsweg mit dem Rad zuruumlckzulegen Bestaumlrkung der aktiven Radfahrer Motivationssteigerung zum Umsteigen vom Auto zum Rad
Mitarbeiterinnen von Betrieben Schulen soziale Einrichtungen
Motivation Bewegung Verhalten Stadt Salzburg Land Salzburg SGKK SALK AUVA Universitaumlt Salzburg
50 bdquoGemeinsam aufgetischtldquo Salzburg Foumlrderung einer gesunden Ernaumlhrung Verbesserungen in der Integration von MigrantinnenMigranten in den Gemeinden
Gemeinde-bevoumllkerung
Beratung und Coaching
Ernaumlhrung Verhalten AVOS im Auftrag des Landes
51 Herzkreislaufgesundheit in den Gemeinden
Salzburg Sensibilisierung Veraumlnderung des Lebensstil
Gemeinde-bevoumllkerung
Beratung und Coaching
Ernaumlhrung Bewegung Entspannung
Verhalten AVOS im Auftrag des Landes und der Kranken-kassen
Fortsetzung naumlchste Seite
Anhang
90
Fortsetzung Tabelle A 2 Liste der erhobenen Projekte und Maszlignahmen Seite 10 von 20
Nr Name der Maszlignahme regionale Reichweite
Ziele Zielgruppe Art der Maszlignah-me
Themen-schwerpunkt
Ebene Traumlger Umsetzer
52 Kardiomobil Salzburg Verbesserung der Lebensqualitaumlt Verringerung der Rehospitalisierung und Sterblichkeit
Patientinnen Patienten mit Herzinsuffizienz
Beratung und Coaching
Herz-Kreislauf-Erkrankungen
Verhalten AVOS im Auftrag des Landes und der Kranken-kassen
53 Vortragsreihen z B bdquoMythos Uumlbergewichtldquo oder bdquogesund aumllter werdenldquo
Salzburg Aufklaumlrung Erwachsene Vortraumlge Stress Verhalten Kuratorium psychische Gesundheit
54 Bewegung in der Gemeinde
Salzburg Foumlrderung der Bewegungsangebote in den Gemeinde
Gemeinde-bevoumllkerung
Vernetzung Veranstaltungen
Bewegung Verhalten und Verhaumlltnisse
AVOS im Auftrag des Landes
55 bdquoTiger-kidsldquo Salzburg Erhoumlhung der Gesundheitskompetenz durch Foumlrderung eines gesunden Lebensstils fuumlr Kinder und deren Eltern
Kinder im Alter von 3- 6 Jahren Multiplikatorinnen Multiplikatoren Eltern
Workshops Schulungen
Ernaumlhrung Bewegung
Verhalten und Verhaumlltnisse
SGKK
56 I schau auf mi UND di - Fuumlr eine gesunde Psyche
Salzburg Aufklaumlrung uumlber die Folgen chronischer Uumlberbelastung und Stress Strategieberatung zur praumlventiven Problembearbeitung
Betriebsraumlte und Betriebsraumltinnen
Information Beratung und Coaching
Stress Verhalten und Verhaumlltnisse
Arbeiterkammer Salzburg SGKK Kuratorium fuumlr psychische Gesundheit
57 bdquoStressBurnout-Sensibilisierung ldquo im Rahmen von BGF
Salzburg Aufklaumlrung und Sensibilisierung fuumlr das Thema Burnout Aufzeigen von richtigen Behandlungsmoumlglich-keiten Vermittlung von Strategien zur Stressreduktion
Mitarbeiterinnen von Betrieben
Vortraumlge Beratung
Stress Verhalten und Verhaumlltnisse
SGKK
58 Bewegte Schule Salzburg Integration von Bewegung in den Schulalltag Jugendliche Beratung und Coaching
Bewegung Verhaumlltnisse AVOS
59 Fokus Ernaumlhrung Salzburg Verbesserung der Ernaumlhrungsverhaumlltnisse an Schulen
Kinder und Jugendliche Schulerhalter
Beratung und Coaching
Ernaumlhrung Verhaumlltnisse AVOS im Auftrag der Krankenkassen
60 Gesunder Kindergarten Salzburg Gesundheitsorientierte Kindergartenentwick-lung in den Bereichen Ernaumlhrung Bewegung Lebenskompetenz sowie materielle Umwelt und Sicherheit
Kinder Beratung und Coaching
Ernaumlhrung Bewegung Lebenskompe-tenz materielle Umwelt Sicherheit
Verhaumlltnisse AVOS Modellprojekt fuumlr FGOuml Anschlussprojekt fuumlr FGOuml und Land
Fortsetzung naumlchste Seite
Anhang
91
Fortsetzung Tabelle A 2 Liste der erhobenen Projekte und Maszlignahmen Seite 11 von 20
Nr Name der Maszlignahme regionale Reichweite
Ziele Zielgruppe Art der Maszlignah-me
Themen-schwerpunkt
Ebene Traumlger Umsetzer
61 HerzLeben Steiermark Schulungen fuumlr Bluthochdruck-Patientinnen und -Patienten flaumlchendeckend und qualitaumltsgesichert etablieren Reduktion Bluthochdruck-bedingter Folgeer-krankungen
Personen mit Bluthochdruck
Schulungspro-gramm
Bluthochdruck Verhalten STGKK
62 Ernaumlhrungsberatung in der Steiermark durch Diaumltologinnen und Diaumltologen
Steiermark Bedarfsgerechte regionale flaumlchendeckende Ernaumlhrungsberatung sowie ernaumlhrungsmedizi-nische Beratung
Einzelpersonen und Gruppen (in Bezug auf Saumluglinge Kinder und Erwachsene)
Beratung Workshops Schulungen
Ernaumlhrung Verhalten Gesundheitsressort des Landes Steiermark
63 bdquoStressmanagement-Workshop Erkennen-Verstehen-Bewaumlltigenldquo fuumlr STGKK Partnerbetriebe des BGF Netzwerkes
Steiermark Aufklaumlrung und Sensibilisierung zum Thema Stress das Erlernen von Strategien zum besseren Umgang mit (Uumlber-)Beanspruchungen
Mitarbeiterinnen der STGKK Partnerbetriebe im Rahmen der Betrieblichen Gesundheitsfoumlrde-rung
Workshops Schulungen
Stress Verhalten STGKK amp externer Kooperationspartner
64 bdquoGemeinsam Essenldquo (Teilprojekt von GEMEINSAM GacuteSUND GENIESSEN)
Steiermark mehr Steirerinnen wissen wie man sich gesund ernaumlhrt mehr Steirerinnen ernaumlhren sich gesund Anpassung der Curricula von verschiedenen Berufsgruppen an die Vorgaben von Gemein-sam Essen Implementierung von Qualitaumltsstandards Festlegung einer verantwortlichen Stelle die die Ernaumlhrungsinformationen fuumlr schwangere Frauen und junge Familien qualitaumltsgesichert weitergibt Eingliederung entsprechender Koordinations- und Beratungsstellen in bereits bestehende Strukturen Qualitaumltssteigerung von bestehenden Strukturen Informationen und Serviceleistun-gen Foumlrderung lokaler Strukturen Steigerung des Ernaumlhrungswissens und -verhaltens von Schwangeren Stillenden und deren Partnern Verbreitung von Steiermark-weiten einheitli-chen qualitaumltsgesicherten Ernaumlhrungsinforma-tionen
Kinder 0-6 Jahre Erwerbstaumltige Verantwortliche fuumlr Kinderbetreuungs-einrichtungen sowie Betriebskantinen Eltern
Informations-material Workshops Schulungen Beratung
Ernaumlhrung Verhalten und Verhaumlltnisse
Gesundheitsfonds Steiermark
Fortsetzung naumlchste Seite
Anhang
92
Fortsetzung Tabelle A 2 Liste der erhobenen Projekte und Maszlignahmen Seite 12 von 20
Nr Name der Maszlignahme regionale Reichweite
Ziele Zielgruppe Art der Maszlignah-me
Themen-schwerpunkt
Ebene Traumlger Umsetzer
65 Ernaumlhrung in der Schwangerschaft (Regionalprojekt von richtig essen von Anfang an)
Steiermark richtige Ernaumlhrung von Anfang an werdende Muumltter und Vaumlter
Workshops Schulungen
Ernaumlhrung Verhalten und Verhaumlltnisse
STGKK
66 Gruumlne Kuumlche Steiermark Foumlrderung von Naturkuumlche-Gerichten Gastronomiebe-triebe und Betriebe der Gemeinschafts-verpflegung
Foumlrderung lokaler Strukturen
Ernaumlhrung Verhalten und Verhaumlltnisse
Styria Vitalis
67 Gruumlner Teller Steiermark Foumlrderung eines schmackhaften und ausgewogenen Ernaumlhrungsangebots
Betriebe der Gemeinschafts-verpflegung
Foumlrderung lokaler Strukturen
Ernaumlhrung Verhalten und Verhaumlltnisse
Styria Vitalis
68 Schulbuffet OK Steiermark Wege zu finden in welcher Form die unterschiedlichen Interessensgruppen in Bezug auf die Gestaltung des Schulbuffets einbezogen werden koumlnnen sodass Veraumlnde-rungen des Buffet-Angebotes auf breite Akzeptanz stoszligen und damit nachhaltig werden Schulbuffet OK will die Rahmenbedingungen fuumlr Veraumlnderungen klaumlren und den Weg zu einem gesunden Schulbuffet fuumlr alle steiri-schen Schulen erkunden
Schulen Workshops Schulungen Beratung
Ernaumlhrung Verhalten und Verhaumlltnisse
Styria Vitalis
69 Gesunder Kindergarten - gemeinsam Wachsen Umsetzung von Maszlignahmen zur Foumlrderung von gesunder Ernaumlhrung Bewegung
Steiermark Bewegung gesunde Ernaumlhrung psychosoziale Gesundheit als zentrale Handlungsfelder etablieren
Paumldagoginnen Paumldagogen im KIGA Eltern Kindergarten-Erhalter Kinder Stakeholder
Beratung und Coaching
Ernaumlhrung Bewegung
Verhaumlltnisse Styria Vitalis und STGKK
Fortsetzung naumlchste Seite
Anhang
93
Fortsetzung Tabelle A 2 Liste der erhobenen Projekte und Maszlignahmen Seite 13 von 20
Nr Name der Maszlignahme regionale Reichweite
Ziele Zielgruppe Art der Maszlignah-me
Themen-schwerpunkt
Ebene Traumlger Umsetzer
70 GEMEINSAM GacuteSUND GENIESSEN
Steiermark siehe Teilprojekt richtig essen von Anfang an bzw gemeinsam Essen
siehe Teilprojekt richtig essen von Anfang an bzw gemeinsam Essen
Informations-material Workshops Schulungen Beratung Vernetzung Entwicklung eines Konzepts und Angebots zur Erreichung vonsozial Benachteiligten (z B Migrantin-nen Migranten)
Ernaumlhrung Verhalten und Verhaumlltnisse
Gesundheitsfonds Steiermark (Teilprojekt bdquoGemeinsam Es-senldquo)STGKK (Teilprojekt bdquoREVANldquo)
71 Atheroskleroseprophyla-xe in Tirols Volksschulen
Tirol Atheroskleroseprophylaxe Lehrerinnen und Schulaumlrzte-aumlrztinnen in Volksschulen
Informations-material Unterrichts-material
Atherosklerose-prophylaxe
Verhalten Avomed
72 Dorfgesundheitswochen (Atheroskleroseprophy-laxe bei Erwachsenen)
Tirol primaumlre Praumlvention der Atherosklerose Erwachsene Vortraumlge Atherosklerose-prophylaxe
Verhalten Avomed
73 Gesundheitsstraszlige in Verbindung mit der Dorfgesundheitswoche (Atheroskleroseprophy-laxe bei Erwachsenen)
Tirol primaumlre Praumlvention der Atherosklerose Erwachsene Information medizinische Untersuchung
Atherosklerose-prophylaxe
Verhalten Avomed
74 Bewegungsfoumlrderungs-programm Gesunde Haltung
Tirol Haltungs- und Bewegungsfoumlrderung Schulaumlrzte Klassenlehrer Schuumllerinnen mit muskulaumlrem Ungleichgewicht uumlbergewichtige Schuumllerinnen Kinder mit koordinativen Schwaumlchen auffaumlllige Schuuml-lerinnen mit geringem Selbstbe-wusstsein
Workshops Schulungen
Bewegung Verhalten Avomed
Fortsetzung naumlchste Seite
Anhang
94
Fortsetzung Tabelle A 2 Liste der erhobenen Projekte und Maszlignahmen Seite 14 von 20
Nr Name der Maszlignahme regionale Reichweite
Ziele Zielgruppe Art der Maszlignah-me
Themen-schwerpunkt
Ebene Traumlger Umsetzer
75 DiaumltologenDiaumltologinnen in der Arztpraxis
Tirol qualifizierte ernaumlhrungsmedizinische Beratung Erwachsene mit Essproblemen
Beratung Ernaumlhrung Verhalten Avomed
76 Ernaumlhrungs- und Diaumltberatungsstellen des Landes Tirol
Tirol tirolweite Etablierung von Ernaumlhrungs- und Diaumltberatungsstellen
Tiroler Bevoumllkerung Beratung Ernaumlhrung Verhalten Land Tirol ndash Landessani-taumltsdirektion (Gesund-heitspflegereferat)
77 Ernaumlhrungsfuumlhrerschein und Kitchenbox
Tirol Kinder fuumlr ihr Ernaumlhrungsverhalten zu interessieren
Schulen Unterrichts-material
Ernaumlhrung Verhalten TGKK und Landesschulrat Tirol
78 Natuumlrlich Abnehmen Tirol Veraumlnderung des Essverhaltens Erwachsene (ab 18 Jahren) mit Essproblemen
Workshops Schulungen
Ernaumlhrung Bewegung
Verhalten Avomed
79 Teen Power 1014 Tirol Gewichtsstabilisierung Verbesserung der Lebensqualitaumlt
Kinder und Jugendliche zwischen drei und 18 Jahren
Workshops Schulungen
Uumlbergewicht (sreduktion) Ernaumlhrung Bewegung
Verhalten Avomed
80 Pib ndash Praumlvention in Betrieben rauchfrei
Tirol Rauchstopp Erwachsene Workshops Schulungen
(Nicht-)Rauchen Verhalten und Verhaumlltnisse
kontakt+co
81 Pib ndash Praumlvention in Betrieben
Tirol Umsetzung von Praumlventionsmaszlignahmen im Betrieb kompetente Fruumlhintervention bei Problemfaumll-len (Fokus Alkohol)
Erwachsene (primaumlr Fuumlhrungskraumlfte)
Workshops Schulungen Information
Alkohol Verhalten und Verhaumlltnisse
kontakt+co
82 Salute Tirol Fruumlherfassung und Intervention bei alkoholge-faumlhrdeten oder ndashabhaumlngigen Patientinnen und Patienten
Hausaumlrzte und deren Patientin-nenPatienten
Beratung und Coaching
Alkohol Verhalten und Verhaumlltnisse
kontakt+co
83 Schulische Sucht-information
Tirol Basiswissen uumlber Sucht ua auch zum Thema Alkohol vermitteln
Jugendliche Information Alkohol amp Drogen Verhalten und Verhaumlltnisse
kontakt+co
84 Elternabende Tirol guter Informationsstand zu den Themen Tabak und Alkohol Foumlrderung des Nicht-Rauchens Foumlrderung eines maszligvollen Alkoholkonsum
Eltern Erwachsene
Informations-veranstaltungen
Alkohol (Nicht-)Rauchen
Verhalten und Verhaumlltnisse
kontakt+co
85 JugendschutzMOBIL Tirol guter Informationsstand zum Jugendschutz (inkl Tabak und Alkohol) Werbung fuumlr die Einhaltung des Jugend-schutzes
Erwachsene Jugendliche
Informations-veranstaltungen Promotion alkoholfreier Drinks
Alkohol (Nicht-)Rauchen
Verhalten und Verhaumlltnisse
Abteilung Jugend und Familie (Land Tirol) kontakt+co
86 ItrsquosUP2U Tirol Vermeidung oder Verringerung von riskantem oder problematischem Substanzkonsum
Jugendliche in AMS-Maszlignahmen
Workshops Schulungen
Alkohol Drogen
Verhalten und Verhaumlltnisse
kontakt+co
Fortsetzung naumlchste Seite
Anhang
95
Fortsetzung Tabelle A 2 Liste der erhobenen Projekte und Maszlignahmen Seite 15 von 20
Nr Name der Maszlignahme regionale Reichweite
Ziele Zielgruppe Art der Maszlignah-me
Themen-schwerpunkt
Ebene Traumlger Umsetzer
87 f4f - Fit for Future Tirol Etablierung eines betrieblichen Gesundheits-managementsystems Verringerung der Arbeitsbelastung
Angestellte Berufsgruppen der psychosozialen Versorgung Fuumlhrungskraumlfte
Workshops Schulungen Netzwerkarbeit
Ernaumlhrung Verhalten und Verhaumlltnisse
Aufbauwerk der Jugend FGOuml
88 Genussvoll Essen und Trinken
Tirol Genussfaumlhigkeit und Esskultur vermitteln Kindergaumlrten Schulen Kindergaumlrt-nerinnen Lehrerinnen Eltern und Erziehungsberech-tigte
Workshops Schulungen
Ernaumlhrung Verhalten und Verhaumlltnisse
Avomed
89 Gesunde Pause gestalten Tirol sichtbare oder messbare Veraumlnderungen in einem der nachstehenden Bereiche Ernaumlhrung Bewegung Stress- bzw Konflikt-management Installation einer Projektgruppe bzw einer internen Projektleitung die das Projekt betreut Schulgemeinschaft nimmt wahr dass sich die Pausenkultur veraumlndert hat interne und externe Projektpartner werden durch PR-Maszlignahmen sichtbar gemacht die Schule hat eigeninitiativ gezeigt und unter Nutzung der eigenen Ressourcen bzw unter aktiver Einbeziehung externer Partner (Sponsoren) die geplanten Maszlignahmen verwirklicht
Schuumllerinnen Beratung und Coaching
Ernaumlhrung Bewegung Konfliktmanage-ment
Verhalten und Verhaumlltnisse
Land Tirol ndash Landessani-taumltsdirektion (Gesund-heitspflegereferat)
90 Smokefree Vorarlberg Rauchpraumlvention in der Schule Schuumllerinnen Lehrerinnen Schulaumlrzte Direktorinnen Direktoren Elternverbaumlnde
Beratung und Coaching
(Nicht-)Rauchen Verhalten aks gesundheit GmbH
Fortsetzung naumlchste Seite
Anhang
96
Fortsetzung Tabelle A 2 Liste der erhobenen Projekte und Maszlignahmen Seite 16 von 20
Nr Name der Maszlignahme regionale Reichweite
Ziele Zielgruppe Art der Maszlignah-me
Themen-schwerpunkt
Ebene Traumlger Umsetzer
91 Wieder frei atmen Auf dem Weg zum Nichtrau-cher
Vorarlberg Tabakentwoumlhnung Raucherinnen Workshops Schulungen
(Nicht-)Rauchen Verhalten Initiative der Stiftung Maria Ebene des Landes Vorarlberg und der VGKK Versicherungsanstalt oumlffentlich Bediensteter (BVA) Sozialversicherungsanstalt der gewerblichen Wirtschaft (SVA) Sozialversicherungsanstalt der Bauern (SVB)
92 bdquoHerz Gesund ndash Gut leben mit Herzschwaumlcheldquo
Vorarlberg Informationsvermittlung Personen mit Herzinsuffizienz
Information Herz-Kreislauf-Erkrankungen
Verhalten VGKK
93 x-team Vorarlberg Gewichtskonstanz bzw leichte Gewichtsreduk-tion uumlber eine positive Veraumlnderung des Lebensstils in Bezug auf das taumlgliche Bewe-gungs- und Essverhalten Steigerung des Selbstwertgefuumlhls
uumlbergewichtige adipoumlse Kinder sowie deren Familien (Alter 8-13 Jahre)
Betreuungspro-gramm
Uumlbergewicht (sreduktion) Ernaumlhrung
Verhalten aks gesundheit GmbH
94 bdquoklartextnikotinldquo Vorarlberg Erhoumlhung des Wissensstand rund um die Themen Nikotin Tabak Rauchen (Sucht) kritische Auseinandersetzung mit dem eigenen Konsumgewohnheiten
Schuumllerinnen Lehrerinnen Eltern
Workshops Schulungen Information
(Nicht-)Rauchen Verhalten und Verhaumlltnisse
Supro ndash Werkstatt fuumlr Suchtprophylaxe
95 bdquoNiko-Teenldquo Vorarlberg Nichtrauchen soll als Norm bei Vorarlberger Jugendlichen und deren Bezugspersonen etabliert werden Nichtrauchende Jugendliche sollen darin bestaumltigt werden dass der Verzicht auf Tabakprodukte die richtige Entscheidung ist Bezugspersonen Jugendlicher werden sich ihrer Vorbildwirkung bewusst und lernen ihre paumldagogischen Moumlglichkeiten kennen Jugendliche beginnen seltener zu rauchen Jugendliche werden seltener vom Anlass- oder Gelegenheitsraucher zum suumlchtigen Rau-cherzur suumlchtigen Raucherin Jugendliche reduzieren bzw beenden ihr Rauchverhalten
Jugendliche (zw 12 und 18 Jahren) Eltern Lehrerinnen Lehrlingsausbildner
Workshops Schulungen Information Kurse
(Nicht-)Rauchen Verhalten und Verhaumlltnisse
Supro ndash Werkstatt fuumlr Suchtprophylaxe
Fortsetzung naumlchste Seite
Anhang
97
Fortsetzung Tabelle A 2 Liste der erhobenen Projekte und Maszlignahmen Seite 17 von 20
Nr Name der Maszlignahme regionale Reichweite
Ziele Zielgruppe Art der Maszlignah-me
Themen-schwerpunkt
Ebene Traumlger Umsetzer
96 KENNiDI Vorarlberg Peer-Education Capacity Building auf Gemeindeebene Jugendliche die verantwortungsbewusst und muumlndig mit Alkohol umgehen werden in den Mittelpunkt des Interesses geruumlckt (Norm) und erhalten eine attraktive Plattform (KENNiDI-Eventstand) Bewerbung von Nicht-Alkoholischen und attraktiven Alternativen (KENNiDI Cocktails)
Kinder und Jugendliche Schluumlsselpersonen Politikerinnen und Multiplikatorinnen Multiplikatoren auf Gemeindeebene
Promotion eines alkoholfreien Drinks (Teil der urspruumlnglichen Maszlignahmen der fortgesetzt wird)
Alkohol Verhalten und Verhaumlltnisse
Supro ndash Werkstatt fuumlr Suchtprophylaxe
97 klartextalkohol Vorarlberg Erhoumlhung des Wissensstand rund um das Thema Alkohol (Sucht) kritische Auseinandersetzung mit dem eigenen Konsumgewohnheiten muumlndiger und verantwortungsbewusster Konsum
Schuumllerinnen Lehrerinnen Eltern
Workshops Schulungen Information
Alkohol Verhalten und Verhaumlltnisse
Supro ndash Werkstatt fuumlr Suchtprophylaxe
98 Kinderzuumlgle Vorarlberg Bewegungsfoumlrderung im Alltag von Kindergar-tenkindern Soziale Vernetzung unter den Eltern staumlrken Vernetzung von Gemeinde ndash Kindergarten ndash Eltern Verkehrsberuhigung
Kindergaumlrten Gemeinden amp Staumldte Eltern Kindergartenkinder
Mitmachaktion Bewegung Verhalten und Verhaumlltnisse
aks gesundheit GmbH
99 schoolwalker Vorarlberg bdquoschoolwalkerldquo ist ein Programm zur Steigerung der koumlrperlichen Aktivitaumlt im Alltag von Volksschulkindern Foumlrderung der eigenstaumlndigen und sanften Mobilitaumlt der Volksschulkinder Verbesserung der Fitness und Gesundheit der Schuumllerinnen und Schuumller Verkehrsreduktion in den Gemeinden
Volksschulen und Gemeinden Vorarlbergs mit ihren Schulkindern und Eltern (Alter 6ndash10 Jahre)
Mitmachaktion Bewegung Verhalten und Verhaumlltnisse
aks gesundheit GmbH
100 Genuss-Detektive Vorarlberg Sensibilisierung der Sinneswahrnehmung Foumlrderung von bewusstem Genieszligen Interesse am Thema Ernaumlhrung wecken Getrennte Ess- und Bewegungspausen in Volksschulen
Volksschulkinder Schulleiterinnen Paumldagoginnen und Paumldagogen an 160 Schulen
Workshops Schulungen
Ernaumlhrung Verhalten und Verhaumlltnisse
aks gesundheit GmbH
101 Maxima Vorarlberg Kindergartenkindern auf spielerische Art und Weise einen lustvollen Umgang mit natuumlrli-chen und gesunden Nahrungsmitteln naumlher zu bringen
Kinder Eltern Kindergarten-paumldagoginnen und -paumldagogen
Informations-material Vortraumlge Workshops Schulungen
Ernaumlhrung Verhalten und Verhaumlltnisse
aks gesundheit GmbH
Fortsetzung naumlchste Seite
Anhang
98
Fortsetzung Tabelle A 2 Liste der erhobenen Projekte und Maszlignahmen Seite 18 von 20
Nr Name der Maszlignahme regionale Reichweite
Ziele Zielgruppe Art der Maszlignah-me
Themen-schwerpunkt
Ebene Traumlger Umsetzer
102 GEHE - Gesundes Herz im Sportverein
Vorarlberg nachhaltiges Netzwerk von Partnern aus den Bereichen Gesundheit | Soziales | Betriebe mit regionalen Sportvereinen neue Bewegungsangebote in den Gemeinden
Sportvereine der SPORTUNION Vorarlberg bzw Uumlbungsleiterinnen
Netzwerk Bewegung Verhaumlltnisse Sportunion Vorarlberg
103 Gemeinsam essen in Vorarlberger Bildungsein-richtungen
Vorarlberg Erhoumlhung der Qualitaumlt des Speisen- und Getraumlnkeangebotes in Vorarlberger Schulen unter Beruumlcksichtigung von ernaumlhrungsphysio-logischen wirtschaftlichen oumlkologischen und sozialen Komponenten Erhaltung bzw Steigerung der Zufriedenheit der Schuumllerinnen und Schuumller Paumldagogin-nenPaumldagogen und Eltern
Kinder und Jugendliche Verpflegungs-anbieter Schulleiterinnen Lehrpersonal Schulpersonal Elternvertretung Schulaumlrzte
Beratung und Coaching
Ernaumlhrung Verhaumlltnisse aks gesundheit GmbH
104 Ernaumlhrungsberatung amp Diaumlttherapie
Vorarlberg Diaumlttherapie bei ernaumlhrungsabhaumlngigen Erkrankungen Modifizierung der Ernaumlhrungs- und Lebensge-wohnheiten zur Steigerung des Wohlbefindens und zur Senkung des Risikopotentials fuumlr ernaumlhrungsbedingte Krankheiten
Bevoumllkerung Vorarlbergs (Erwachsene Saumluglinge Kinder Familien Schwan-gere Stillende chronisch erkrankte Personen)
Information Ernaumlhrung Verhalten aks gesundheit GmbH
105 Betriebliche Raucherent-woumlhnung Modul 1
Wien Raucherinnen sollen durch einen Vortrag zum Nichtrauchen motiviert werden
Raucherinnen am Arbeitsplatz
Vortraumlge (Nicht-)Rauchen Verhalten WGKK
106 Betriebliche Raucherent-woumlhnung Modul 2
Wien In einer betrieblichen Raucherentwoumlhnungs-therapie sollen interessierte Raucherinnen bei der Entwoumlhnung unterstuumltzt werden
Raucherinnen am Arbeitsplatz
Workshops Schulungen
(Nicht-)Rauchen Verhalten WGKK
107 bdquoEnorm in Formldquo Wien langfristige Gewichtsreduktion Verbesserung der Lebensqualitaumlt Verbesserung der Bewegungsmotivation positive Veraumlnderung der Ernaumlhrungspraumlfe-renz positive Veraumlnderung des Koumlrperbildes Erhoumlhung des Selbstwerts
10 bis 14-jaumlhrige Kinder und Jugendliche mit einem BMI uumlber der 90 Perzentile
Workshops Schulungen
Uumlbergewicht (sreduktion)
Verhalten WGKK und Dachsportver-baumlnde
108 bdquorundum gsundldquo Wien langfristige Gewichtsreduktion Verbesserung der Lebensqualitaumlt Verbesserung der Bewegungsmotivation positive Veraumlnderung der Ernaumlh-rungs_praumlferenz positive Veraumlnderung des Koumlrperbildes Erhoumlhung des Selbstwerts
Erwachsene Frauen und Maumlnner + tuumlrkischsprachige Familien mit BMI zwischen 30 und 40
Workshops Schulungen
Uumlbergewicht (sreduktion)
Verhalten WGKK und Frauen-gesundheitszentren FEMFEM Suumld sowie Maumlnnergesundheitszent-rum MEN
Fortsetzung naumlchste Seite
Anhang
99
Fortsetzung Tabelle A 2 Liste der erhobenen Projekte und Maszlignahmen Seite 19 von 20
Nr Name der Maszlignahme regionale Reichweite
Ziele Zielgruppe Art der Maszlignah-me
Themen-schwerpunkt
Ebene Traumlger Umsetzer
109 SUPstart ndash Alkoholsuchtpraumlvention fuumlr Lehrlinge
Wien Lehrlinge verfuumlgen uumlber Problembewusstsein und Risikokompetenz Lehrlingsausbilder zeigen in ihrer Taumltigkeit einen adaumlquaten Umgang mit dem Thema Konsum Sucht Abhaumlngigkeit Betriebliche Supportkraumlfte verbessern ihre Kommunikation mit konsumierenden Jugendlichen und koumlnnen (Fruumlh-)Inter-ventionen setzen
Lehrlinge Lehrlingsausbilder betriebliche Supportkraumlfte
Workshops Schulungen
Alkohol Verhalten und Verhaumlltnisse
Institut fuumlr Suchtpraumlventi-on Wien (ISP)
110 Bewegtes Altern in Wien Wien aumlltere Menschen werden zu mehr Bewegung motiviert Schaffung eines bewegungsfreundlichen Umfelds Wiener Aktionsplans zur Foumlrderung von Bewegungs- und Sportaktivitaumlten aumllterer Menschen wurde in konkrete Maszlignahmen uumlbersetzt um eine bewegungsorientierte Gesundheitsfoumlrderung fuumlr Seniorinnen und Senioren voranzutreiben
inaktive aumlltere Menschen
Workshops Schulungen
Bewegung Verhalten und Verhaumlltnisse
WiG ASKOuml Bundesverband der Physiotherapeutinnen und Physiotherapeuten Oumlsterreichs FSW Katholisches Bildungswerk Wien MA 17 MA 18 MA 42 MA 51 MA 53 Oumlsterreichischer Seniorenbund ndash Landesverband Wien Pensionistenverband Oumlsterreichs SPORTUNION ndash Landes-verband Wien Wiener Rotes Kreuz Wiener Volkshochschulen Zentrum fuumlr Sportwissen-schaft und Universitaumlts-sport der Universitaumlt Wien
111 Gesunde Kinderbetreu-ungseinrichtung Wien
Wien Schaffung eines Konzeptes zur Umsetzung von Gesundheitsfoumlrderung in Kinderbetreuungs-einrichtungen der Stadt Wien
Beschaumlftigte in Kindergaumlrten und Kinderbetreuungs-einrichtungen Klein- und Vorschulkinder (1-5 Jahre)
Workshops Schulungen Beratung Information
Bewegung Ernaumlhrung psychosoziale Gesundheit
Verhalten und Verhaumlltnisse
WiG FGOuml
Fortsetzung naumlchste Seite
Anhang
100
Fortsetzung Tabelle A 2 Liste der erhobenen Projekte und Maszlignahmen Seite 20 von 20
Nr Name der Maszlignahme regionale Reichweite
Ziele Zielgruppe Art der Maszlignah-me
Themen-schwerpunkt
Ebene Traumlger Umsetzer
112 bewegtes Lernen Wien Foumlrderung der Basiskompetenzen und des kognitiven Lernens durch und mit Bewegung Verbesserung der sportmotorischen Grundei-genschaften
Schuumllerinnen Paumldagoginnen Paumldagogen Erziehungs-berechtigte
Beratung und Coaching Workshops Schulungen
Bewegung Praumlvention und Gesundheits-foumlrderung
Verhalten und Verhaumlltnisse
WiG Institut Bewegtes Lernen Stadtschulrat fuumlr Wien MA 51 Paumldagogische Hochschule Wien Bundesministerium fuumlr Landesverteidigung und Sport
113 Ernaumlhrungsworkshops an Schulen
Wien Wissen zur gesunden und verantwortungsbe-wussten Ernaumlhrung vermitteln kritische Reflexion des Ernaumlhrungsverhalten bei Schuumllerinnen Lehrerinnen und Eltern Staumlrkung des gesundheitlichen Verantwor-tungsbewusstseins
Kinder und Jugendliche in Bildungs-einrichtungen
Workshops Schulungen Vortraumlge
Ernaumlhrung Verhalten und Verhaumlltnisse
WGKK
114 Wiener Netzwerk Kindergartenverpflegung
Wien fuumlr alle Kindergaumlrten Informationen und Handlungsanleitungen erarbeiten und bereitstellen Etablierung von einheitlichen verpflichtenden Qualitaumltsstandards Praxisleitfaden zum Thema Kinderernaumlhrung
Klein- und Vorschulkinder Verpflegungs-anbieter Caterer und Jausen-lieferanten Traumlgerorganisatio-nen und verant-wortliche Stakehol-der Kindergarten-paumldagogen-paumldagogin-nen -assistenten-assistentinnen und Helferinnen sowie Tagesmuumltter-vaumlter
Beratung und Unterstuumltzung fuumlr Verpflegungs-anbieter Workshops fuumlr Paumldagoginnen Paumldagogen Qualitaumltsstan-dards Praxisleitfaden Workshops Lehrgang fuumlr Paumldagoginnen Paumldagogen und Assistentinnen Assistenten
Ernaumlhrung Verhaumlltnisse Wiener Netzwerk Kindergartenverpflegung
Quelle und Darstellung GOumlGOumlBIG
Der vorliegende Bericht befasst sich mit der Epidemiologie arteriosklerotisch verursachter Herz-Kreislauf-Erkrankungen und deren Folgen und Konsequenzen Er bietet einen Uumlberblick zur oumlsterreichischen Situation und thematisiert ausgewaumlhlte Praumlventionsaspekte
wwwbmggvat
Impressum
Eigentuumlmer Herausgeber Verleger Bundesministerium fuumlr Gesundheit Radetzkystr 2 1030 Wien Tel +43 1 711 00-0 wwwbmggvat
Autorinnen und Autoren Robert Griebler Judith Anzenberger Alexander Eisenmann
Gesundheit Oumlsterreich GmbH Stubenring 6 1010 Wien wwwgoegat
Fuumlr den Inhalt verantwortlich Priv-Doz Dr
in Pamela Rendi-Wagner Leiterin der Sektion III BMG
MR Drin
Magdalena Arrouas Leiterin der Abteilung III2 BMG
Druck Kopierstelle des BMG Cover-Foto copy peshkova ndash Fotoliacom
Vorgeschlagene Zitierweise Griebler Robert Anzenberger Judith Eisenmann Alexander (2014) Herz-Kreislauf-Erkrankungen in Oumlster-reich Angina Pectoris Myokardinfarkt ischaumlmischer Schlaganfall periphere arterielle Verschlusskrankheit Epidemiologie und Praumlvention Wien Bundesministerium fuumlr Gesundheit
Gastbeitrag von Univ Prof
in Dr
in Alexandra Kautzky-Willer
Bestellmoumlglichkeiten Telefon 0810818164 (Ortstarif) Internet wwwbmggvat
ISBN 978-3-85159-191-0
Erscheinungsjahr 2014
Zur Erhoumlhung der Aufmerksamkeit beim Lesen wird das Gendern abwechslungsreich gehalten In diesem Sinne und zwecks besserer Lesbarkeit wird die haumlufige Wendung bdquoPatientinnen und Patientenldquo gelegentlich durch die Abkuumlrzung bdquoPatldquo ersetzt
Alle Rechte vorbehalten Jede Verwertung (auch auszugsweise) ist ohne schriftliche Zustimmung des Medieninhabers unzulaumlssig Irrtuumlmer Druck- und Satzfehler vorbehalten
Vorwort
I
Vorwort
Sehr geehrte Damen und Herren
Erkrankungen des Herz-Kreislaufsystems stellen in den westlichen Industrielaumlndern und somit auch in Oumlsterreich mit rund 45 Prozent aller Todesfaumllle die haumlufigste Todesursache dar Weltweit sterben jaumlhrlich rund 173 Millionen Menschen an den Folgen einer Herz-Kreislauf-Erkrankung wobei Schaumltzungen einen Anstieg auf bis zu 236 Millionen im Jahre 2030 prognostizieren
Herz-Kreislauf-Erkrankungen fuumlhren zu ernstzunehmenden Belastungen fuumlr Betroffene Angehoumlrige und fuumlr das Gesundheitssystem Als Gesundheitsministerin ist es meine Aufgabe diesem besorgniserregenden Trend entgegenzuwirken Der Bericht den Sie in Haumlnden halten ist der erste Schritt in diese Richtung Er widmet sich in erster Linie den verschiedenen Krankheitsbildern die den Herz-Kreislauf-Erkrankungen zugrunde liegen sowie den weitreichenden Konsequenzen und Folgen sowohl aus medizinischer als auch aus volkswirtschaftlicher Sicht
Ein Groszligteil der Herz-Kreislauf-Erkrankungen waumlre durch entsprechende Gesundheitsfoumlrderungs- und Praumlventionsmaszlignahmen vermeidbar Gerade im Rahmen der Praumlvention zeigen sich vielschichtige Ansaumltze die einen positiven Einfluss auf Erkrankungen des Herz-Kreislaufsystems versprechen Die vorliegende Darstellung beleuchtet Risikofaktoren und deren Reduktion sowie lebensstilbezogene Ansaumltze zur Verringerung von Herz-Kreislauf-Erkrankungen
Mit Hilfe dieses informativen und aussagekraumlftigen Berichts soll den Herausforderungen fuumlr Forschung und Gesundheitswesen begegnet werden Ich hoffe dass wir auf diesem Wege eine Steigerung des Problembewusstseins erwirken und somit zu einer Steigerung der Lebensqualitaumlt und des Wohlbefindens der einzelnen Menschen wie auch der Gesellschaft beitragen koumlnnen
Drin Sabine Oberhauser MAS Bundesministerin fuumlr Gesundheit
Kurzfassung
III
Kurzfassung
Definition ndash Krankheitsbilder
Der Begriff Herz-Kreislauf-Erkrankungen (HKE) wird in der Fachliteratur nicht einheitlich verwen-det Gemaumlszlig WHO wird darunter eine Gruppe von Erkrankungen des Herzens und der Blutgefaumlszlige verstanden die im nachstehenden Bericht entlang der ICD-10-Codes I05 bis I79 definiert wird
Der Fokus des Berichts liegt auf folgenden Krankheitsbildern Angina Pectoris Myokardinfarkt ischaumlmischer Schlaganfall periphere arterielle Verschlusskrankheit (pAVK)
Ursachen und Risikofaktoren
Hauptursache dieser Erkrankungen ist die Arteriosklerose Sie beschreibt einen Alterungsprozess der Gefaumlszlige in dessen Folge es zu einem Elastizitaumltsverlust der Arterienwand undoder zu einer Einengung des Gefaumlszligdurchmessers kommt Die Arteriosklerose entwickelt sich in der Regel lang-sam und bleibt haumlufig uumlber Jahrzehnte symptomlos Erst wenn der Gefaumlszligdurchmesser durch Ab-lagerungen an der Gefaumlszliginnenwand (sog Plaques) deutlich reduziert ist oder sich im Bereich der Plaque ein Blutgerinnsel bildet treten Symptome der Arteriosklerose auf
Das Fortschreiten der Arteriosklerose ist durch ein komplexes Zusammenspiel zahlreicher modi-fizierbarer und nicht modifizierbarer (Risiko-)Faktoren bestimmt Sie uumlben einen direkten oder uumlber andere Faktoren vermittelten Einfluss aus und koumlnnen wie folgt zusammengefasst werden koumlrperliche verhaltensbezogene psychische und soziale Faktoren Sowohl koumlrperliche psychi-sche als auch verhaltensbezogene Faktoren werden dabei entscheidend durch gesellschaftliche Verhaumlltnisse die koumlrperlichen Faktoren wiederum durch das Gesundheitsverhalten beeinflusst Sowohl die gesellschaftlichen Moumlglichkeiten und Bedingungen als auch das Gesundheitsverhal-ten erweisen sich dabei in den meisten Gesellschaften als ungleich verteilt Sie entfalten ihre Wirkung uumlber den gesamten Lebenslauf hinweg und haben ihren Ursprung oftmals im Kindesal-ter
Haumlufigkeit
Epidemiologische Aussagen zur Haumlufigkeit kardiovaskulaumlrer Erkrankungen koumlnnen in Oumlsterreich auf Basis der bdquoOumlsterreichischen Gesundheitsbefragungldquo (ATHIS) anhand der Diagnosen- und Leistungsdokumentation der oumlsterreichischen Krankenanstalten (DLD) sowie auf Grundlage der oumlsterreichischen Todesursachenstatistik (TUS) getroffen werden Sie liefern Anhaltspunkte zum oumlsterreichischen HKE-Geschehen
Der DLD zufolge wurden 2011 bei rund 437000 Patientinnen und Patienten HKE dokumentiert (in Haupt- undoder Nebendiagnosen) Dies sind rund 19 Prozent aller stationaumlr aufgenomme-nen Patientinnen und Patienten und entspricht einer rohen Rate von 5211 Pat pro 100000 Einwohnerinnen (EW) bzw einer standardisierten Rate (std Rate) von rund 3623 Pat pro 100000 EW1 Bei den Maumlnnern erweist sich die std Rate dabei als rund 13-mal houmlher als bei Frauen bei der aumllteren Bevoumllkerung deutlich houmlher als bei der juumlngeren
Die std Raten stationaumlr aufgenommener HKE-Patientinnen und -Patienten blieben zwischen den Jahren 2002 und 2011 weitgehend stabil Nach einem leichten Anstieg zwischen den Jahren 2002 und 20062007 ist ab 2007 ein leichter Abwaumlrtstrend erkennbar Die Werte von 2011 pen-delten sich dabei in etwa wieder auf dem Niveau von 2002 ein
Regionale Vergleiche verdeutlichen dass die std Raten stationaumlrer HKE-Pat deutlich zwischen den Bundeslaumlndern variieren Die niedrigsten Raten finden sich dabei in Salzburg Vorarlberg
1 Standardbevoumllkerung = Europabevoumllkerung 1976
Kurzfassung
IV
und Tirol die houmlchsten in den Bundeslaumlndern Burgenland Oberoumlsterreich Steiermark und Kaumlrnten
Anteilig wurden bei den HKE-Pat vor allem Krankheiten der nachstehenden Krankheitsgruppen dokumentiert Hypertonie ischaumlmische Herzkrankheiten Herzrhythmusstoumlrungen Herzinsuffi-zienz zerebrovaskulaumlre Krankheiten und Krankheiten der Arterien Arteriolen und Kapillaren
Der DLD und TUS zufolge hatten 2011 rund 17000 Personen eine Angina Pectoris (AP) Maumlnner wiesen dabei eine rund 17-mal houmlhere Inzidenzrate auf als Frauen aumlltere Personen eine houmlhere als juumlngere Im Zeitvergleich zeigt sich dass die AP-Inzidenzrate ndash nach einer Phase der Stabilitaumlt ndash zwischen den Jahren 2007 und 2011 deutlich abgenommen hat (jaumlhrlich um durchschnittlich 97 ) Regionale Vergleiche verdeutlichen dass die Inzidenzraten in Kaumlrnten und Oberoumlster-reich am houmlchsten in den Bundeslaumlndern Salzburg Burgenland Steiermark und Tirol am gerings-ten sind
Ein akuter Myokardinfarkt (MI) wurde im Jahr 2011 bei rund 20000 Menschen dokumentiert Maumlnner wiesen dabei eine rund 25-mal houmlhere Inzidenzrate auf als Frauen aumlltere Menschen eine houmlhere als juumlngere Fuumlr die Jahre 2002 bis 2011 zeigt sich keine eindeutige Entwicklung in der MI-Inzidenzrate seit 2007 ist ein leichter Abwaumlrtstrend erkennbar (jaumlhrlich um durchschnitt-lich 26 ) Bis auf Vorarlberg wo die MI-Inzidenzrate uumlber und auf Salzburg wo die MI-Inzidenzrate unter dem Bundesdurchschnitt liegt weisen alle Bundeslaumlnder eine sehr aumlhnliche Inzidenzrate auf
Dem ATHIS zufolge betrug die MI-Lebenszeitpraumlvalenzrate im Jahr 20062007 rund 2 Prozent (fuumlr Personen gt 14 Jahren ca 150000 Menschen) Die maumlnnliche Bevoumllkerung war davon etwa doppelt so haumlufig betroffen wie die weibliche die aumlltere Bevoumllkerung haumlufiger als die juumlngere Die MI-Praumlvalenzrate ist daruumlber hinaus bei Menschen mit geringerem Bildungsniveau houmlher als bei Menschen mit einem houmlheren Bildungsabschluss ein Effekt der fuumlr beide Geschlechter gilt Regionale Unterschiede in der MI-Praumlvalenzrate finden sich zu Ungunsten der Bundeslaumlnder Wien und Salzburg waumlhrend in Vorarlberg der Anteil am geringsten ausfaumlllt
Der DLD und der TUS zufolge hatten 2011 rund 20000 Menschen einen ischaumlmischen Schlagan-fall Maumlnner wiesen diesbezuumlglich eine rund 16-mal houmlhere Inzidenzrate auf als Frauen aumlltere Menschen eine houmlhere als juumlngere Im Gegensatz zu den anderen Krankheitsbildern (AP und MI) ist beim ischaumlmischen Schlaganfall seit 2008 ein leichter Anstieg der Inzidenzrate zu erkennen (jaumlhrlich um durchschnittlich 31 ) Am geringsten faumlllt die Inzidenzrate beim ischaumlmischen Schlaganfall in Wien und Vorarlberg am houmlchsten in der Steiermark aus
Aussagen zur Schlaganfall-Praumlvalenzrate koumlnnen in Oumlsterreich auf Basis des ATHIS 20062007 ge-troffen werden Der ATHIS erlaubt jedoch keine Unterscheidung zwischen ischaumlmischen und hauml-morrhagischen Schlaganfaumlllen Dem ATHIS 20062007 zufolge hatten bereits 2 Prozent der Oumlster-reicherinnen (gt 14 Jahren) in ihrem Leben einen Hirninfarkt undoder eine Hirnblutung (ca 150000) Die maumlnnliche und weibliche Bevoumllkerung war davon etwa gleich haumlufig betroffen die aumlltere Bevoumllkerung haumlufiger als die juumlngere Die Schlaganfall-Praumlvalenzrate ist daruumlber hinaus bei Menschen mit geringerem Bildungsniveau houmlher als bei Menschen mit einem houmlheren Bildungs-abschluss dieser Effekt gilt fuumlr beide Geschlechter Die houmlchste Schlaganfall-Praumlvalenzrate be-steht in der Steiermark die niedrigste in Vorarlberg
Die periphere arterielle Verschlusskrankheit (pAVK) wurde im Jahr 2011 bei rund 25000 Men-schen dokumentiert Maumlnner wiesen dabei eine rund 22-mal houmlhere Inzidenzrate auf als Frau-en aumlltere Menschen eine houmlhere als juumlngere Im Zeitvergleich zeigt sich dass die pAVK-Inzidenz-rate zwischen den Jahren 2002 und 2011 weitgehend stabil geblieben ist Regionale Vergleiche verdeutlichen dass die pAVK-Inzidenzrate in Oberoumlsterreich Wien und Vorarlberg am houmlchs-ten im Burgenland und in der Steiermark am geringsten ist
Kurzfassung
V
Konsequenzen und Folgen
Verglichen mit Nichtbetroffenen weisen sowohl MI-Patientinnen-Patienten als auch Schlagan-fall-Patientinnen-Patienten eine deutlich verminderte Lebensqualitaumlt auf Die groumlszligten Unter-schiede finden sich dabei hinsichtlich der koumlrperlichen Lebensqualitaumlt gefolgt von der psychi-schen und sozialen Lebensqualitaumlt Zudem zeigt sich dass MI-Pat (gt 59 Jahre) geringere Lebens-qualitaumltseinbuszligen berichten als dies fuumlr Schlaganfallpatientinnen-patienten gilt waumlhrend es sich bei den 45- bis 59-Jaumlhrigen genau umgekehrt verhaumllt
Den Krankenstandsdaten zufolge entfielen 2011 rund 36000 Krankenstaumlnde und rund 1035000 Krankenstandstage auf Krankheiten des Herzkreislaufsystems Maumlnnliche Versicherte weisen dabei eine rund 14-mal houmlhere Krankenstandsrate sowie eine rund 19-mal so hohe Rate an Krankenstandstagen auf als das weibliche Vergleichskollektiv Rund 38 Prozent der HKE-beding-ten Krankenstandsfaumllle und rund 58 Prozent der Krankenstandstage entfielen auf ischaumlmische Herzkrankheiten zerebrovaskulaumlre Krankheiten und Krankheiten der Arterien zu denen auch die AP der MI der ischaumlmische Schlaganfall und die pAVK gehoumlren
Den Daten der oumlsterreichischen Pensionsversicherungstraumlger zufolge wurden 2011 rund 22500 Pensionen aufgrund einer verminderten Arbeitsfaumlhigkeit bzw Erwerbsunfaumlhigkeit infolge einer HKE gewaumlhrt (= rund 11 aller gesundheitsbedingten Fruumlhpensionierungen Maumlnner 13 Frauen rund 5 ) In 69 Prozent der Faumllle waren fuumlr die HKE-bedingten Fruumlhpensionierungen is-chaumlmische Herzkrankheiten zerebrovaskulaumlre Krankheiten oder Krankheiten der Arterien ver-antwortlich
Laut Todesursachenstatistik starben in Oumlsterreich im Jahr 2011 rund 32000 Menschen an den Folgen einer HKE Dies sind rund 43 Prozent aller 2011 dokumentierten Todesfaumllle (bei Maumln-nern 38 bei Frauen 47 ) Maumlnner wiesen dabei eine rund 16-mal houmlhere Sterblichkeit auf als Frauen aumlltere Personen eine deutlich houmlhere als juumlngere Zwischen 2002 und 2011 ist eine Abnahme der HKE-Sterblichkeit erkennbar (jaumlhrlich um durchschnittlich 38 ) Am houmlchsten faumlllt die HKE-Sterblichkeit in den Bundeslaumlndern Wien und Burgenland aus am geringsten in Vor-arlberg und Tirol Insgesamt zeigt sich ein deutliches Ost-West-Gefaumllle wobei nur die Bundes-laumlnder Wien Niederoumlsterreich und Burgenland uumlber dem Bundesdurchschnitt liegen Ursaumlchlich lassen sich die HKE-Todesfaumllle vor allem den Krankheiten der nachstehenden HKE-Gruppen zu-ordnen Hypertonie ischaumlmische Herzkrankheiten zerebrovaskulaumlre Krankheiten
An einem akuten MI verstarben im Jahr 2011 rund 5100 Menschen Maumlnner wiesen dabei eine rund 25-mal houmlhere Sterberate auf als Frauen aumlltere Menschen eine deutlich houmlhere als juumlnge-re Zwischen 2002 und 2011 ist eine deutliche Abnahme der MI-Sterblichkeit erkennbar (jaumlhrlich um durchschnittlich 51 ) Am houmlchsten faumlllt die MI-Sterblichkeit im Burgenland und in Oberoumls-terreich am geringsten in Vorarlberg und Salzburg aus
An einem ischaumlmischen Schlaganfall verstarben im Jahr 2011 rund 1200 Menschen Maumlnner wiesen dabei eine rund 14-mal houmlhere Sterblichkeit auf als Frauen aumlltere Personen eine deut-lich houmlhere als juumlngere Zwischen 2002 und 2011 ist eine Abnahme der Sterblichkeit aufgrund is-chaumlmischer Schlaganfaumllle erkennbar Am houmlchsten faumlllt die Sterblichkeit in der Steiermark am geringsten in Vorarlberg aus
An einer pAVK verstarben im Jahr 2011 rund 500 Menschen Maumlnner wiesen dabei eine rund 14-mal houmlhere Sterblichkeit auf als Frauen aumlltere Personen eine deutlich houmlhere als juumlngere Eine deutliche Abnahme der pAVK-Sterblichkeit ist zwischen den Jahren 2005 und 2011 erkenn-bar (jaumlhrlich um durchschnittlich 9 ) Am houmlchsten faumlllt die pAVK-Sterblichkeit in Salzburg Kaumlrn-ten und Oberoumlsterreich am geringsten hingegen im Burgenland aus
Unter oumlkonomischen Aspekten werden sowohl direkte als auch indirekte Kosten thematisiert Im Bereich der direkten Kosten wird der Blick dabei ausschlieszliglich auf die akutstationaumlren Aus-gaben gerichtet da derzeit zu allen anderen Versorgungsbereichen keine HKE-spezifischen An-gaben vorliegen Im akutstationaumlren Bereich wurden 2008 ndash bezogen auf die LKF-Punkte-verteilung ndash rund 16 Prozent bzw rund 13 Mrd Euro fuumlr HKE aufgewendet Dies sind rund 13 Prozent der im oumlffentlichen Gesundheitssystem getaumltigten Ausgaben wobei rund 64 Prozent
Kurzfassung
VI
auf ischaumlmische Herzkrankheiten (3589 Mio Euro AP 49 Mio Euro MI 104 Mio Euro) zere-brovaskulaumlre Krankheiten (2895 Mio Euro ischaumlmischer Schlaganfall 117 Mio Euro) und Krankheiten der Arterien Arteriolen und Kapillaren (1846 Mio Euro pAVK 82 Mio Euro) ent-fallen
Indirekte Kosten werden in der Regel nicht monetaumlr beziffert sondern druumlcken sich in Ressour-cenverlust fuumlr die Gesellschaft durch Arbeitsunfaumlhigkeit Invaliditaumlt und vorzeitigen Tod aus Sie geben eine Orientierung uumlber die indirekten volkswirtschaftlichen Folgen einer Krankheit wobei der Schwerpunkt sowohl auf den verlorenen Erwerbstaumltigkeitsjahren als auch ndash im Sinne der Ge-samtbevoumllkerung ndash auf den verlorenen Lebensjahren liegen kann 2011 entfielen rund 13900 Krankenstaumlnde und rund 600000 Krankenstandstage auf ischaumlmische Herzkrankheiten zere-brovaskulaumlre Krankheiten und Krankheiten der Arterien zu denen auch die AP der MI der is-chaumlmische Schlaganfall und die pAVK zaumlhlen Daruumlber hinaus wurden rund 15500 Pensionen wegen einer verminderten Arbeitsfaumlhigkeit bzw Erwerbsunfaumlhigkeit aufgrund ischaumlmischer Herzkrankheiten zerebrovaskulaumlrer Krankheiten oder Krankheiten der Arterien gewaumlhrt Hinzu kommt dass 2011 rund 1000 Menschen zwischen 20 und 64 Jahren an einer AP einem MI ei-nem ischaumlmischen Schlaganfall oder einer pAVK verstorben sind Auf Ebene der Gesamtbevoumllke-rung waren 2011 rund 23700 verlorene Lebensjahre einer AP einem MI einem ischaumlmischen Schlaganfall oder einer pAVK zuzurechnen
Praumlvention
Praumlvention von HKE ist ein vielschichtiges Thema Es reicht von der Vermeidung und Reduktion bekannter Risikofaktoren (Primaumlrpraumlvention) uumlber die fruumlhzeitige Erkennung von HKE (Sekun-daumlrpraumlvention) bis hin zur Vermeidung von Progressionen und Folgeerkrankungen (Tertiaumlrpraumlven-tion) Im Bereich der Primaumlrpraumlvention spielen vor allem Veraumlnderungen des Lebensstils (des Ge-sundheitsverhaltens) und damit in Verbindung stehender Kompetenzen und Lebensbedingungen (Stichworte Gesundheitskompetenz Verhaumlltnisse) sowie medikamentoumlse Interventionen (zur Ri-sikoreduktion z B im Falle von Bluthochdruck) eine zentrale Rolle
Im vorliegenden Bericht wurde der Fokus auf die Vermeidung von HKE uumlber lebensstilbezogene Ansaumltze gerichtet Dabei wurde einerseits die Wirksamkeit derartiger Programme eroumlrtert ande-rerseits ein Uumlberblick zu bundes- und landesweiten Praumlventionsangeboten erstellt
Auf Basis der beschriebenen Evidenz zu Projekten der Primaumlrpraumlvention von HKE koumlnnen folgende Schlussfolgerungen gezogen werden
Gemeinschaftsbasierte (sog Community-basierte) HKE-Primaumlrpraumlventionsprogramme koumln-nen das Risiko fuumlr HKE reduzieren
Eine zentrale Komponente effektiver Community-basierter HKE-Praumlventionsprogramme ist der partizipative Ansatz
HKE-Primaumlrpraumlventionsprogramme sind eher effektiv wenn sie multisektoral langfristig mul-tidisziplinaumlr und anwendungsorientiert sind
HKE-Praumlventionsprogramm sollten sowohl auf die Verhaumlltnisebene als auch auf die Verhal-tensebene zielen und uumlber eine angemessene und langfristige Finanzierung verfuumlgen
Soziooumlkonomisch schwaumlcher gestellte Bevoumllkerungsschichten profitieren vermutlich mehr von HKE-Praumlventionsprogrammen als soziooumlkonomisch besser gestellte Schichten
Die Erhebung bundes- und landesweiter Maszlignahmen und Projekte zur Reduktion HKE-bezogener Risikofaktoren zeigt
dass es nur wenige bundesweite und bundeslanduumlbergreifende Maszlignahmen gibt diese jedoch mehrheitlich (auch) an der Verhaumlltnisebene ansetzen
dass der Groszligteil der erfassten Maszlignahmen (45 ) auf eine Kombination von verhaltens- und verhaumlltnisbezogenen Interventionen setzt waumlhrend 44 Prozent auf die Verhaltensebene ab-zielen
dass der Groszligteil der Maszlignahmen sich auf die Themenbereiche Ernaumlhrung und Bewegung konzentriert waumlhrend andere Themenbereiche derzeit weniger im Mittelpunkt stehen
Kurzfassung
VII
dass sich viele Maszlignahmen nicht nur einem Themenbereich widmen sondern gleichzeitig mehreren und
dass mehrheitlich Workshops oder Schulungen Informationen Coaching undoder Beratung angeboten werden
Genderaspekte
HKE stellen bei Frauen uumlber 65 Jahren und bei Maumlnnern uumlber 45 Jahren die Haupttodesursache dar wobei in Oumlsterreich bei 47 Prozent der Frauen und bei 38 Prozent der Maumlnner HKE als Todes-ursachen angegeben werden Der Ruumlckgang in der Sterblichkeit durch HKE in den letzten dreiszligig Jahren war bei Frauen weniger stark ausgepraumlgt Frauen haben eine houmlhere Wahrscheinlichkeit im ersten Jahr nach einem Herzinfarkt zu versterben und eine schlechtere Prognose nach einer koronaren Bypass-Operation Den geschlechtsspezifischen Unterschieden bei HKE liegen sowohl biologische (Gene Sexualhormone Anatomie und Morphologie der Gefaumlszligveraumlnderungen) als auch psychosoziale Unterschiede (soziooumlkonomischer Status Bildung Lebensstil Stress psychi-sche Veraumlnderungen) zugrunde Auch beim Alter im Risikoprofil und bei den Begleiterkrankun-gen zeigen sich zumeist andere Verteilungsmuster Des Weiteren tragen Unterschiede in den Symptomen der Fruumlhdiagnose und Akutversorgung sowie generell im invasiven und medika-mentoumlsen Management zu divergenten Ergebnissen bei Untersuchungen zeigten dass bei aku-tem Herzinfarkt bei Frauen evidenzbasierte Empfehlungen bezuumlglich der medikamentoumlsen The-rapie und die Reperfusionsstrategien weniger gut eingehalten werden
Frauen geben seltener als Maumlnner Brustschmerzen oder vegetative Symptome als Hauptbe-schwerden an was die Fruumlherkennung ebenso erschwert wie die Tatsache dass verschiedene di-agnostische Maszlignahmen bei Frauen weniger sensitiv ausfallen als bei Maumlnnern
Beim ischaumlmischen Schlaganfall weisen Frauen - vor allem im houmlheren Alter - groumlszligere neurologi-sche Defizite bei Aufnahme in die Stroke-Units und bei Entlassung auf und zeigen danach mehr Behinderungen und eine houmlhere Pflegebeduumlrftigkeit Auch bei Schlaganfall werden bei Frauen mehr unspezifische Symptome wie Desorientierung und Bewusstseinsveraumlnderungen beschrie-ben
Die Ergebnisse sollten uumlber Register kontinuierlich uumlberpruumlft werden um moumlgliche Ursachen fuumlr geschlechtsspezifische Unterschiede im Outcome aufzudecken und um sowohl praumlventive Maszlig-nahmen als auch die Gesundheitsversorgung von Maumlnnern und Frauen laufend zu verbessern
Inhalt
IX
Inhalt
Vorwort I
Kurzfassung III
Inhalt IX
Abbildungen und Tabellen XI
Abkuumlrzungen XIV
Danksagung XVI
1 Einleitung 1
2 Herz-Kreislauf-Erkrankungen 2
3 Ursachen und Risikofaktoren 4
4 Haumlufigkeit 6
411 Herz-Kreislauf-Erkrankungen (ICD-10-Codes I05 bis I79) 7
412 Angina Pectoris (ICD-10-Code I20) 11
413 Akuter Myokardinfarkt (ICD-10-Codes I21 und I22) 13
414 Ischaumlmischer Schlaganfall (ICD-10-Code I63) 17
415 Periphere arterielle Verschlusskrankheit (ICD-10-Codes I739 und I74) 21
5 Konsequenzen und Folgen 25
51 Lebensqualitaumlt 25
52 Krankheitsbedingte Fehlzeiten und gesundheitsbedingte Fruumlhpensionierungen 29
521 Krankheitsbedingte Fehlzeiten 29
522 Gesundheitsbedingte Fruumlhpensionierungen 31
53 Mortalitaumlt 33
531 Herz-Kreislauf-Erkrankungen (ICD-10-Codes I05ndashI79) generell 33
532 Angina Pectoris (ICD-10-Code I20) 37
533 Akuter Myokardinfarkt (ICD-10-Codes I21 und I22) 38
534 Ischaumlmischer Schlaganfall (ICD-10-Code I63) 40
535 Periphere arterielle Verschlusskrankheit (I739 I74) 42
54 Oumlkonomische Aspekte 44
6 Praumlvention 46
61 Programme zur Praumlvention von HKE und ihre Wirksamkeit 46
611 Methodische Vorgehensweise 46
612 Darstellung der eingeschlossenen Praumlventionsprogramme 48
613 Zusammenfassende Schlussfolgerungen 53
62 Bundes- und landesweite Praumlventionsangebote zur Vermeidung arteriosklerotisch verursachter Herz-Kreislauf-Erkrankungen 54
Inhalt
X
621 Erhebung 54
622 Ergebnisse der Erhebung 55
623 Zusaumltzliche Maszlignahmen 58
624 Schlussfolgerungen 58
7 Genderaspekte bei Angina Pectoris akutem Myokardinfarkt ischaumlmischem Schlaganfall und pAVK 60
71 Angina Pectoris und Myokardinfarkt 60
72 Ischaumlmischer Schlaganfall 62
73 Periphere arterielle Verschlusskrankheit 64
8 Schlussbetrachtung 65
Literatur 69
Anhang 77
Inhalt
XI
Abbildungen und Tabellen
Abbildungen
Abbildung 41 Standardisierte Rate stationaumlr aufgenommener HKE-Patientinnen und -Patienten (ICD-10-Codes I05 bis I79) nach Alter und Geschlecht (2011) 8
Abbildung 42 Standardisierte Rate stationaumlr aufgenommener HKE-Patientinnen und -Patienten (ICD-10-Codes I05 bis I79) im Zeitverlauf (2002-2011) 8
Abbildung 43 Standardisierte Rate stationaumlr aufgenommener HKE-Patientinnen und -Patienten (ICD-10-Codes I05 bis I79) nach Bundeslaumlndern (2011) 9
Abbildung 44 Angina-Pectoris-Inzidenzrate (ICD-10-Code I20) nach Alter und Geschlecht (2011) 11
Abbildung 45 Angina-Pectoris-Inzidenzrate (ICD-10-Code I20) im Zeitverlauf (2002ndash2011) 12
Abbildung 46 Angina-Pectoris-Inzidenzrate (ICD-10-Code I20) nach Bundeslaumlndern (2011) 12
Abbildung 47 Myokardinfarkt-Inzidenzrate (ICD-10-Codes I21 und I22) nach Alter und Geschlecht (2011) 13
Abbildung 48 Myokardinfarkt-Inzidenzrate (ICD-10-Codes I21 und I22) im Zeitverlauf (2002ndash2011) 14
Abbildung 49 Myokardinfarkt-Inzidenzrate (ICD-10 I21 und I22) fuumlr das Jahr 2011 (alters- und geschlechtsstandardisiert) nach Bundeslaumlndern 14
Abbildung 410 Anteil der in Oumlsterreich wohnhaften Bevoumllkerung (15+) die bereits einen Myokardinfarkt erlitten hat nach Alter und Geschlecht (20062007) 15
Abbildung 411 Anteil der in Oumlsterreich wohnhaften Bevoumllkerung (15+) die bereits einen Myokardinfarkt erlitten hat nach Bildungsabschluumlssen (20062007) 16
Abbildung 412 Anteil der in Oumlsterreich wohnhaften Bevoumllkerung (15+) die bereits einen Myokardinfarkt erlitten hat (alters- und geschlechtsstandardisiert) nach Bundeslaumlndern (20062007) 16
Abbildung 413 Inzidenzrate ischaumlmischer Schlaganfall (ICD-10-Codes I63) nach Alter und Geschlecht (2011) 17
Abbildung 414 Inzidenzrate ischaumlmischer Schlaganfall (ICD-10-Codes I63) im Zeitverlauf (2002ndash2011) 18
Abbildung 415 Inzidenzrate ischaumlmischer Schlaganfall (ICD-10-Code I63) nach Bundeslaumlndern (2011) 18
Abbildung 416 Anteil der in Oumlsterreich wohnhaften Bevoumllkerung (15+) die bereits einen Hirninfarkt undoder eine Hirnblutung hatte nach Alter und Geschlecht (20062007) 19
Abbildung 417 Anteil der in Oumlsterreich wohnhaften Bevoumllkerung (15+) die bereits einen Hirninfarkt undoder eine Hirnblutung hatte nach Bildungsabschluumlssen (20062007) 20
Abbildung 418 Anteil der in Oumlsterreich wohnhaften Bevoumllkerung (15+) die bereits einen Hirninfarkt undoder eine Hirnblutung hatte (alters- und geschlechtsstandardisiert) nach Bundeslaumlndern (20062007) 21
Inhalt
XII
Abbildung 419 Inzidenzrate der peripheren arteriellen Verschlusskrankheit (ICD-10-Codes I739 und I74) nach Alter und Geschlecht (2011) 22
Abbildung 421 Inzidenzrate der peripheren arteriellen Verschlusskrankheit (ICD-10-Codes I739 und I74) nach Bundeslaumlndern (2011) 23
Abbildung 51 Unterschiede in der Lebensqualitaumlt zwischen MI-Patientinnen-Patienten und Nichtbetroffenen nach Alter und Geschlecht 26
Abbildung 52 Unterschiede in der Lebensqualitaumlt zwischen Schlaganfall-Patientinnen -Patienten und Nichtbetroffenen nach Alter und Geschlecht 26
Abbildung 54 Unterschiede in der (a) koumlrperlichen (b) psychischen und (c) sozialen Lebensqualitaumlt zwischen Schlaganfall-Patientinnen-Patienten und Nichtbetroffenen nach Alter und Geschlecht 28
Abbildung 55 HKE-Sterblichkeit (ICD-10-Codes I05 bis I79) nach Alter und Geschlecht (2011) 33
Abbildung 56 HKE-Sterblichkeit (ICD-10-Codes I05 bis I79) im Zeitverlauf (2002ndash2011) 34
Abbildung 57 HKE-Sterblichkeit (ICD-10-Codes I05 bis I79) nach Bundeslaumlndern (2011) 34
Abbildung 58 AP-Sterblichkeit (ICD-10-Code I20) nach Alter und Geschlecht (2011) 37
Abbildung 59 MI-Sterblichkeit (ICD-10-Codes I21 und I22) nach Alter und Geschlecht (2011) 38
Abbildung 510 MI-Sterblichkeit (ICD-10-Codes I21 und I22) im Zeitverlauf (2002ndash2011) 39
Abbildung 511 MI-Sterblichkeit (ICD-10-Codes I21 und I22) nach Bundeslaumlndern (2011) 39
Abbildung 512 Sterblichkeit ischaumlmischer Schlaganfall (ICD-10-Code I63) nach Alter und Geschlecht (2011) 40
Abbildung 513 Sterblichkeit ischaumlmischer Schlaganfall (ICD-10-Code I63) im Zeitverlauf (2002ndash2011) 41
Abbildung 514 Sterblichkeit ischaumlmischer Schlaganfall (ICD-10-Code I63) nach Bundeslaumlndern (2011) 41
Abbildung 515 pAVK-Sterblichkeit (ICD-10-Codes I739 und I74) nach Alter und Geschlecht (2011) 42
Abbildung 516 pAVK-Sterblichkeit (ICD-10-Codes I739 und I74) im Zeitverlauf (2002ndash2011) 43
Abbildung 517 pAVK-Sterblichkeit (ICD-10-Codes I739 und I74) nach Bundeslaumlndern (2011) 43
Abbildung 81 Gegenuumlberstellung der Bundeslaumlnder anhand epidemiologischer Kennzahlen (fuumlr das Jahr 2011) 66
Inhalt
XIII
Tabellen
Tabelle 41 HKE-Patientinnen und -Patienten (ICD-10-Codes I05 bis I79) nach inhaltlich definierten HKE-Gruppen (2011) 10
Tabelle 51 HKE-indizierte Krankenstandsfaumllle und Krankenstandstage (2011) nach Geschlecht und beruflicher Stellung 30
Tabelle 52 Gesundheitsbedingte Fruumlhpensionierungen aufgrund einer HKE nach Geschlecht (2011) 32
Tabelle 53 HKE-Todesfaumllle (ICD-10-Codes I05 bis I79) nach inhaltlich definierten HKE-Gruppen (2011) 36
Tabelle 61 PICO- Konzept fuumlr Studien zur Primaumlrpraumlvention von Herz-Kreislauf-Erkrankungen (HKE) 47
Tabelle 62 Coronary Health Improvement Project (CHIP) USA 48
Tabelle 63 Hartslag-Limburg-Projekt Niederlande 49
Tabelle 64 Vaumlsterbotten Intervention Programme Schweden 50
Tabelle 65 Otsego-Schoharie Healthy Heart Program USA 51
Tabelle 66 Quebec Heart Health Demonstation Project 52
Tabelle 67 Child and Adolescent Trial for Cardiovascular Health 53
Tabelle 68 Uumlbersicht der Maszlignahmen die bundesweit oder in mehreren Bundeslaumlndern umgesetzt werden 56
Tabelle 69 Uumlbersicht der Maszlignahmen nach regionaler Reichweite und Ebene (Absolutwerte) 57
Tabelle 610 Uumlbersicht Maszlignahmenarten nach Themenfeldern (Absolutwerte) 58
Abkuumlrzungen
XIV
Abkuumlrzungen
AGES Oumlsterreichische Agentur fuumlr Gesundheit und Ernaumlhrungssicherheit AHRQ Agency for Healthcare Research and Quality AP Angina Pectoris ASKOuml Arbeitsgemeinschaft fuumlr Sport und Koumlrperkultur in Oumlsterreich ASVOuml Allgemeiner Sportverband Oumlsterreichs ATHIS Austrian Health Interview Survey (Oumlsterreichische Gesundheitsbefragung) AUVA Allgemeine Unfallversicherungsanstalt Avomed Arbeitskreis fuumlr Vorsorgemedizin und Gesundheitsfoumlrderung AVOS Arbeitskreis Vorsorgemedizin Salzburg BGKK Burgenlaumlndische Gebietskrankenkasse Bgld Burgenland BIP Bruttoinlandsprodukt BMG Bundesministerium fuumlr Gesundheit BSO Bundes-Sportorganisation CATCH Child and Adolescent Trial for Cardiovascular Health CHIP Coronary Health Improvement Project CRD Center for Reviews and Dissemination DIMDI Deutsches Institut fuumlr Medizinische Dokumentation und Information DLD Diagnosen- und Leistungsdokumentation der oumlsterreichischen Krankenanstalten TUS Todesursachenstatistik
EKG Elektrokardiogramm EUPHA European Public Health Association EW Einwohnerinnen FGOuml Fonds Gesundes Oumlsterreich FSW Fonds Soziales Wien GKK Gebietskrankenkasse(n) GOumlG Gesundheit Oumlsterreich GmbH GOumlGOumlBIG Gesundheit Oumlsterreich GmbH Geschaumlftsbereich OumlBIG HEN Health Evidence Network HIHB Hirninfarkt undoder Hirnblutung HK Herz-Kreislauf HKE Herz-Kreislauf-Erkrankungen HVB Hauptverband der Sozialversicherungstraumlger ICD International Classification of Diseases internationale statistische Klassifikation
der Krankheiten und verwandter Gesundheitsprobleme (WHO) IUHPE International Union for Health Promotion and Education KGKK Kaumlrntner Gebietskrankenkasse KH Krankheit(en) KHK Koronare Herzkrankheit(en) Ktn Kaumlrnten LKF leistungsorientierte Krankenanstaltenfinanzierung lt laut MA Magistratsabteilung MACE Major Acute Coronary Events MI Myokardinfarkt min Minuten mm Hg Maszligeinheit Millimeter Quecksilbersaumlule Mrd Milliarde(n) NOuml Niederoumlsterreich
Abkuumlrzungen
XV
NOumlGKK Niederoumlsterreichische Gebietskrankenkasse NSTEMI non ST-segment elevation myocardial infarction Ouml Oumlsterreich OumlBIG Oumlsterreichisches Bundesinstitut fuumlr Gesundheitswesen OECD Organisation for Economic Co-operation and Development OOuml Oberoumlsterreich OOumlGKK Oberoumlsterreichische Gebietskrankenkasse Pat Patientin bzw PatientenPatientinnen pAVK periphere arterielle Verschlusskrankheit PICO Population Intervention Comparator Outcome PLZ Postleitzahl RAS Renin-Angiotensin-System REGIS Regionales Gesundheitsinformationssystem REVAN Richtig Essen von Anfang an RR relatives Risiko SALK Salzburger Landeskliniken Sbg Salzburg SGKK Salzburger Gebietskrankenkasse SHA System of Health Accounts sig signifikant std standardisierte STEMI ST-segment elevation myocardial infarction STGKK Steiermaumlrkische Gebietskrankenkasse Stmk Steiermark T Tirol TGKK Tiroler Gebietskrankenkasse TNT Troponin T Vbg Vorarlberg VGKK Vorarlberger Gebietskrankenkasse VIP Vaumlsterbotten Intervention Programme W Wien WGKK Wiener Gebietskrankenkasse WHO World Health Organization WHOQOL World Health Organization Quality of Life WiG Wiener Gesundheitsfoumlrderung
Danksagung
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Danksagung
Wie danken allen nachstehenden Personen fuumlr ihre Ruumlckmeldungen zum Berichtskonzept sowie zur Rohfassung des Berichts
Marianne Brodmann Nathalie Burkert Karin Eglau Gerhard Fuumlloumlp Gerald Haidinger Anton Hlava Erwin Kepplinger Charlotte Klein Jeannette Klimont Wilfried Lang Barbara Leitner Petra Paretta Franz Piribauer Anita Rieder Martin Sprenger Hanno Ulmer Thomas Wascher Herbert Watzke Franz Weidinger Marion Weigl Manfred Willinger Petra Winkler Robert Zweiker Robert Griebler Judith Anzenberger Alexander Eisenmann Wien 2014
Einleitung
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1 Einleitung
Herz-Kreislauf-Erkrankungen (HKE) zaumlhlen weltweit zu den haumlufigsten nicht uumlbertragbaren Krank-heiten [1] und sind in den westlichen Laumlndern fuumlr rund 45 Prozent in den bdquoEntwicklungslaumlndernldquo fuumlr rund 25 Prozent der Gesamtmortalitaumlt verantwortlich Jaumlhrlich sterben weltweit rund 173 Millio-nen Menschen (in Europa rund zwei Millionen Menschen) an den Folgen einer HKE wobei Prognosen zufolge bis 2030 von einem Anstieg auf rund 236 Millionen ausgegangen wird [2 3] HKE ndash und hier vor allem ischaumlmische Herzkrankheiten zerebrovaskulaumlre Krankheiten und periphere Gefaumlszligerkran-kungen ndash fuumlhren daruumlber hinaus zu weitreichenden Belastungen der Betroffenen (Behinderungen Folgeerkrankungen Lebensqualitaumltseinbuszligen) sowie zu einer vermehrten Inanspruchnahme medi-zinischer Leistungen obwohl (fruumlhzeitig erkannte) HKE zu einem groszligen Teil vermeidbar waumlren [3]
Die Versorgung von HKE-Patientinnen und -Patienten2 ist mit hohen KostenAusgaben verbunden (Krankenversorgungskosten Produktivitaumltsausfaumllle) die auf europaweit jaumlhrlich rund 169 Milliarden Euro geschaumltzt werden [4]
HKE zaumlhlen damit ndash neben Krebserkrankungen Diabetes mellitus und den chronisch respiratorischen Erkrankungen ndash zu den wichtigsten Public-Health-Themen des 21 Jahrhunderts denen es auf breiter Basis (sowohl praumlventiv als auch in der Versorgung) zu begegnen gilt Nur so scheint ein demografie- und lebensstilbedingter Anstieg HK-bedingter Erkrankungen (hervorgerufen durch einen steigenden Anteil aumllterer und alter Menschen sowie durch eine Zunahme an Uumlbergewicht und Adipositas an koumlrperlicher Inaktivitaumlt und unguumlnstigen Ernaumlhrungsweisen) vermeidbar zu sein Bei Strategien gegen diese Tendenz sind auch Fragen der Chancengerechtigkeit zentral [4 5] Dazu bedarf es einer koordinierten Kooperation aller Stakeholder (Pat Leistungserbringer und Leistungszahler politische Entscheidungstraumlger und Fachgesellschaften) sowie epidemiologisch gesicherter Datengrundlagen
Die Bereitstellung einer gesicherten Datengrundlage und entsprechender Kennzahlen ist Aufgabe dieses Berichts Er versucht ndash auf Basis fragmentierter Datenbestaumlnde (vgl Kapitel 4) ndash eine bundes-weite Gesamteinschaumltzung und komplettiert damit die Ergebnisse anderer Arbeiten [6] Zusaumltzlich werden im Bericht Informationen zu Ursachen und Risikofaktoren zu Krankheitsfolgen und gesell-schaftlichen Konsequenzen sowie zu Fragen der Praumlvention praumlsentiert Damit soll
ein Beitrag zur Verbesserung und Schaumlrfung des Problembewusstseins geleistet sowie
eine Ausgangsbasis fuumlr Strategieentwicklung und -verbesserung in der HKE-Praumlvention geboten werden
Der Bericht wurde im Auftrag des Bundesministeriums fuumlr Gesundheit (BMG) erstellt3 und von internen sowie externen Expertinnen und Experten einem Review unterzogen Ihnen sowie allen Personen und Institutionen die diesen Bericht unterstuumltzt haben gilt unser Dank Die Sprache des Berichts spiegelt das primaumlre Zielpublikum dieser Publikation wider das vor allem in der informierten Fachoumlffentlichkeit sowie in Entscheidungstraumlgern des oumlffentlichen Gesundheitswesens gesehen wird
2 im Folgenden der besseren Lesbarkeit wegen haumlufig bdquoPatldquo fuumlr beide Geschlechter 3 Wir bedanken uns recht herzlich bei Alexandra Kautzky-Willer (Medizinische Universitaumlt Wien) fuumlr ihren Gastbeitrag (Kapitel 7)
Herz-Kreislauf-Erkrankungen
2
2 Herz-Kreislauf-Erkrankungen
Der Begriff Herz-Kreislauf-Erkrankungen (HKE synonym kardiovaskulaumlre Erkrankungen engl car-diovascular disease) findet in der Fachliteratur keine einheitliche Verwendung (vgl WHO ICD-10 He-rold et al 2013 Harrisons et al 2012) Gemaumlszlig einer aktuellen Definition der WHO [7] sind HKE eine Gruppe von Erkrankungen des Herzens und der Blutgefaumlszlige und umfassen
koronare Herzkrankheit
zerebrovaskulaumlre Erkrankungen
periphere arterielle Erkrankungen
rheumatische Herzerkrankungen
kongenitale Herzerkrankungen
tiefe Venenthrombose und Lungenembolie
Im vorliegenden Bericht wird der Fokus auf folgende Krankheitsbilder gelegt
Angina Pectoris und Herzinfarkt
ischaumlmischer Schlaganfall
periphere arterielle Verschlusskrankheit (pAVK)
Diese ausgewaumlhlten Krankheitsbilder gehoumlren zu den haumlufigsten HKE (ein Uumlberblick zur Haumlufigkeit von HKE wird in Kapitel 411 geboten) und weisen eine gemeinsame lebensstilbezogene Beeinfluss-barkeit auf
Die Angina Pectoris (Brustenge ICD-10-Code I20) ist das Kardinalsymptom der koronaren Herzkrank-heit Typischerweise praumlsentiert sich die Angina Pectoris durch vorwiegend hinter dem Brustbein lo-kalisierte Schmerzen die durch koumlrperliche oder psychische Anstrengungen ausgeloumlst werden und in aller Regel durch koumlrperliche Ruhe oder durch die Einnahme eines Nitroglyzerin-Praumlparats abklingen [8] Die Angina Pectoris kann eine stabile und eine instabile Verlaufsform aufweisen Bei der stabilen Angina Pectoris besteht in Ruhe zumeist Beschwerdefreiheit die Angina-Pectoris-Symptome werden regelhaft durch Belastung ausgeloumlst und sprechen gut auf eine Nitroglyzerin-Gabe an Die instabile Angina Pectoris (ICD-10-Code I200) ist demgegenuumlber charakterisiert durch zunehmende Schwere Dauer und Haumlufigkeit der Beschwerden und tritt zunehmend auch in Ruhe auf [8]
Der Myokardinfarkt (Herzinfarkt ICD-10-Codes I21 und I22) ist definiert als ein Absterben von Herz-muskelgewebe aufgrund einer Minderdurchblutung des Herzmuskels (ischaumlmische Myokardnekrose) [9] Der akute Myokardinfarkt ist bei rund 30 Prozent der HK-Patientinnen und Patienten die klinische Erstmanifestation einer koronaren Herzerkrankung [10] Gemaumlszlig WHO-Definition (wwwwhoint) liegt ein Myokardinfarkt vor wenn
Biomarker einer Herzmuskelschaumldigung nachweisbar sind (v a Anstieg von Troponin T oder Tro-ponin I)
zusaumltzlich Angina-Pectoris-Symptome bestehen (Ausnahme stumme Infarkte)
EKG-Veraumlnderungen auftreten oder ein entsprechender angiografischer Befund besteht
In den meisten Faumlllen (ca 95 ) ist ein thrombotischer Verschluss eines Gefaumlszliges das den Herzmuskel versorgt (Herzkranzgefaumlszlig) die Ursache eines Myokardinfarkts [8 10]
Das Leitsymptom des Myokardinfarkts ist der Brustschmerz ein stark ausgepraumlgter retrosternaler (hinter dem Brustbein) oder seltener im Oberbauchbereich lokalisierter Schmerz der in der Regel in-tensiver (bdquovernichtendldquo) und anhaltender (meist laumlnger als 20 min) ist als der bei einem Angina-Pectoris-Anfall und der durch koumlrperliche Ruhe oder die Gabe von Nitroglycerin-Praumlparaten nicht zu
Herz-Kreislauf-Erkrankungen
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beeinflussen ist Der Schmerz kann in die Arme die Bauchnabelregion den Ruumlcken den Hals oder den Unterkiefer ausstrahlen und geht oft mit Todesangst einher Bei ca 50 Prozent der Patientinnen und Patienten geht dem Infarktereignis eine instabile Angina Pectoris voraus [10] Etwa 20 bis 30 Pro-zent der Myokardinfarkte manifestieren sich ohne Schmerzen Diese bdquostummenldquo Infarkte treten ge-haumluft bei PatientinnenPatienten mit Diabetes mellitus oder bei sehr alten PatientinnenPatienten auf deren Schmerzwahrnehmung aufgrund einer Nervenschaumldigung (autonome Neuropathie) ver-mindert sein kann [10]
Schlaganfall bezeichnet eine Durchblutungsstoumlrung oder eine Blutung im Gehirn die eine regionale Unterversorgung (Ischaumlmie) mit Sauerstoff und Naumlhrstoffen bewirkt und zu einem Absterben von Gehirngewebe (Nervenzellen) fuumlhrt [11] Bezogen auf seine Ursache wird zwischen dem ischaumlmi-schen Schlaganfall (Hirninfarkt ICD-10-Code I63) und dem haumlmorrhagischen Schlaganfall (intraze-rebrale Blutung Hirnblutung ICD-10-Codes I60 bis I62) unterschieden Der ischaumlmische Schlaganfall (rund 80 aller Schlaganfaumllle) entsteht durch den Verschluss eines oder mehrerer Gehirngefaumlszlige verursacht entweder durch einen Thrombus (Blutpfropf) oder einen Embolus (Blutgerinnsel) Fuumlr den thrombotischen Verschluss ist in den allermeisten Faumlllen eine Arteriosklerose der Gehirngefaumlszlige ver-antwortlich (siehe nachfolgendes Kapitel) Die Ursache eines haumlmorrhagischen Schlaganfalls (rund 20 der Faumllle) ist in der Regel die Ruptur eines Hirngefaumlszliges zu der es vor allem durch Schaumldigung der Blutgefaumlszlige bei Bluthochdruck oder aufgrund eines Aneurysmas (sackfoumlrmige Ausstuumllpung der Ge-faumlszligwand) kommt
Ein akuter Schlaganfall kann sich durch sehr unterschiedliche Beschwerden aumluszligern Haumlufig sind die ersten Symptome Taubheit Schwaumlche und Laumlhmung eines Armes eines Beines oder einer ganzen Koumlrperhaumllfte Weitere klassische Symptome eines Schlaganfalls sind Seh- und Sprechstoumlrungen Schwindel Schluckstoumlrungen ploumltzliche heftige Kopfschmerzen Verwirrtheitszustaumlnde oder Be-wusstlosigkeit [12]
Die periphere arterielle Verschlusskrankheit (pAVK ICD-10-Codes I739 und I74) ist definiert durch eine Verengung oder den Verschluss von Arterien der Extremitaumlten wobei uumlberwiegend die unteren Extremitaumlten betroffen sind (ca 90 der Faumllle) Die pAVK wird ebenfalls in den allermeisten Faumlllen (gt 95 ) durch eine Arteriosklerose verursacht [8] Im Anfangsstadium verlaumluft die pAVK in der Regel symptomlos Oft sind die ersten Beschwerden einer pAVK Belastungsschmerzen in den Beinen die sich zumeist beim Gehen bemerkbar machen (Claudicatio intermittens) und die Betroffenen zum haumlufigen Stehenbleiben zwingen (sog Schaufensterkrankheit) Im weiteren Verlauf der pAVK treten die Schmerzen auch in Ruhe auf [8]
Ursachen und Risikofaktoren
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3 Ursachen und Risikofaktoren
Hauptursache fuumlr alle genannten HKE ist die Arteriosklerose [6 8 9 13] Arteriosklerose ist ein Oberbegriff und beschreibt einen Alterungsprozess der Gefaumlszlige in dessen Folge es zu einem Elastizi-taumltsverlust der Arterienwand undoder zu einer Einengung des Gefaumlszligdurchmessers kommt [8]
Die wichtigsten Erkrankungsformen der Arteriosklerose sind die Atherosklerose die durch Einlage-rungen von Blutfetten sowie durch die Bildung von Ablagerungen (sog Plaques) in der inneren Ge-faumlszligwand gekennzeichnet ist sowie die Arteriosklerose Typ Moumlnckeberg die durch Kalkablagerungen in der mittleren Schicht der Gefaumlszligwand (sog Mediasklerose) charakterisiert ist [8] Die Arteriosklero-se entwickelt sich in der Regel langsam und bleibt haumlufig uumlber Jahrzehnte symptomlos Erst wenn der Gefaumlszligdurchmesser durch die Plaque deutlich reduziert ist oder sich im Bereich der Plaque ein Blutgerinnsel bildet treten Symptome der Arteriosklerose auf
Das Fortschreiten der Arteriosklerose ist durch ein komplexes Zusammenspiel zahlreicher modifi-zierbarer wie nicht modifizierbarer (Risiko-)Faktoren4 bestimmt [6 8 9 14-24] Sie uumlben einen direk-ten oder uumlber andere Faktoren vermittelten Einfluss aus [25] und koumlnnen wie folgt gruppiert werden
Koumlrperliche Faktoren
Genetische Veranlagung
Hyperglykaumlmie (krankhaft erhoumlhter Blutzuckerspiegel Diabetes Glukosetoleranzstoumlrung)
Hyperlipidaumlmie (Fettstoffwechselstoumlrung Hypercholesterinaumlmie Hypertriglyzeridaumlmie)
Arterielle Hypertonie (erhoumlhter Blutdruck im Koumlrperkreislauf)
Uumlbergewicht und Adipositas (mit Betonung der abdominellen Fettspeicherung)
Alter (verstanden als eine biologische Variable [Platzhalter fuumlr degenerative Prozesse und Er-scheinungen] sowie als eine soziale Variable [Platzhalter fuumlr die kumulierenden Effekte anderer Risikofaktoren z B fuumlr das Gesundheitsverhalten])
Geschlecht (verstanden als eine biologische Variable [Platzhalter fuumlr z B hormonelle Unter-schiede] sowie als eine soziale Variable [Platzhalter fuumlr die kumulierenden Effekte anderer Ri-sikofaktoren z B fuumlr das Gesundheitsverhalten])
Verhaltensbezogene Faktoren Rauchen
Fehlernaumlhrung Bewegungsmangel
Uumlbermaumlszligiger Alkoholkonsum
Psychische Faktoren
Chronischer Stress
Negative Affekte
Persoumlnlichkeitsfaktoren
Soziale Faktoren
Qualitaumlt sozialer Beziehungen und Netzwerke (soziale Unterstuumltzung Familienstand)
Belastungen am Arbeitsplatz
Bildung
Einkommen
berufliche Position
4
Unter Risikofaktoren versteht man Situationen oder Expositionen die als Ursache eines erhoumlhten Krankheitsrisikos gelten Gemeint sind Merkmale und Verhaltensweisen von Personen bzw Umweltbedingungen die mit der Krankheitsentstehung verknuumlpft sind Die Bezeichnung als bdquoRisikofaktorldquo muss dabei nicht unbedingt
eine kausale Komponente im Prozess der Krank-
heitsentstehung widerspiegeln Es genuumlgt wenn die entsprechenden Merkmale in einem statistischen Zusammenhang mit der Inzidenz einer Krankheit stehen
Ursachen und Risikofaktoren
5
Koumlrperliche psychische und verhaltensbezogenen Faktoren werden dabei entscheidend von gesell-schaftlichen Moumlglichkeiten und Bedingungen (den Verhaumlltnissen) gepraumlgt (z B durch Bildungsni-veau oumlkonomische Verhaumlltnisse Wohn- und Arbeitsbedingungen durch Umweltbelastungen und andere Faktoren siehe soziale Faktoren) [4 6 17 18 26-28] koumlrperliche Faktoren entscheidend durch das Gesundheitsverhalten [vgl 29] Sowohl die gesellschaftlichen Moumlglichkeiten und Bedin-gungen als auch das Gesundheitsverhalten erweisen sich dabei in den meisten Gesellschaften als un-gleich verteilt [vgl z B 28 30] Sie entfalten ihre Wirkung uumlber den gesamten Lebenslauf hinweg und haben ihren Ursprung oftmals im Kindesalter (z B das Gesundheitsverhalten)
Ergebnisse zu den oben genannten Risikofaktoren finden sich in Klimont et al 2007 [31] sowie in Burkert und Groszligschaumldel 2013 [6] und werden hier nicht erneut dargestellt Ausgewaumlhlte Ergebnisse finden sich auch auf der REGIS-Website (httpregisgoegat siehe Gesundheitsdeterminanten)
Haumlufigkeit
6
4 Haumlufigkeit
Epidemiologische Aussagen zur Haumlufigkeit kardiovaskulaumlrer Erkrankungen koumlnnen in Oumlsterreich auf Basis der bdquoOumlsterreichischen Gesundheitsbefragungldquo (ATHIS) anhand der Diagnosen- und Leistungs-dokumentation der oumlsterreichischen Krankenanstalten (DLD) sowie auf Grundlage der oumlsterreichi-schen Todesursachenstatistik (TUS) getroffen werden Sie liefern Anhaltspunkte zum oumlsterreichi-schen HKE-Geschehen erweisen sich jedoch fuumlr eine umfassende Bestandsaufnahme (im Sinne ei-nes umfassenden Public-Health-Monitorings) sowie fuumlr eine adaumlquate Bedarfs- und Versorgungspla-nung als nicht ausreichend
Die Daten der bdquoOumlsterreichischen Gesundheitsbefragungldquo erlauben Aussagen zur Prauml-valenzPraumlvalenzrate5 des Myokardinfarkts sowie zur Schlaganfall-Haumlufigkeit wobei nicht zwischen ischaumlmischen und haumlmorrhagischen Schlaganfaumlllen (Hirninfarkten und Hirnblutungen) unterschieden werden kann Die Ergebnisse des ATHIS beruhen auf einer repraumlsentativen Stichprobenbefragung und damit auf den Selbstauskuumlnften der Befragten [vgl 31] Die epidemiologische Guumlltigkeit dieser Aussagen haumlngt dabei einerseits von der Reliabilitaumlt und Validitaumlt der verwendeten Messinstrumen-te andererseits von der Zusammensetzung der Stichprobe ab (vor allem bei den aumllteren und alten Menschen)
Die Diagnosen- und Leistungsdokumentation der oumlsterreichischen Krankenanstalten (DLD) dient
primaumlr zu Abrechnungszwecken im Rahmen des LKF-Systems6 Sie erfasst die Gruppe der stationaumlr aufgenommenen PatientinnenPatienten (mit Informationen zu Alter Geschlecht Wohnort Haupt- und Nebendiagnosen sowie zu medizinischen Einzelleistungen) und gibt Auskunft uumlber die Anzahl stationaumlrer Aufenthalte Die PatientinnenPatienten werden dabei ndash sofern sie mehrfach aufgenom-men wurden ndash auch mehrmals als Aufenthalt gezaumlhlt Mangels einer persoumlnlichen Identifikation die-nen diese Informationen zur naumlherungsweisen Ermittlung von Patientenzahlen (z B differenziert nach Diagnosen Altersgruppen oder Geschlecht) wobei angenommen wird dass es sich bei De-ckungsgleichheit von Geburtsdatum Geschlecht Nationalitaumlt und Wohnsitz-PLZ um ein und dieselbe Person handelt (deterministic matching) eine Annaumlherung die vor allem fuumlr eng gefuumlhrte Beobach-tungszeitraumlume (z B Einzeljahre) geeignet erscheint Die Aussagekraft stationaumlrer Patientenzahlen haumlngt dabei vom stationaumlren Versorgungsgrad der im Fokus stehenden Krankheitsbilder ab (siehe Kapitel 2) Je groumlszliger demnach der Anteil nicht stationaumlr (d h ambulant) versorgter Patientin-nenPatienten ist desto groumlszliger ist auch die Abweichung zu einer bdquowahren Haumlufigkeitldquo im Sinne einer Inzidenz oder Praumlvalenz Der Groszligteil der untersuchten Erkrankungen ist jedoch akut und schwer-wiegend sodass die Erkrankungen bei ihrem (erstmaligen) Auftreten stationaumlr behandelt werden muumlssen Eine diesbezuumlgliche Ausnahme ist jedoch die pAVK die meist chronisch verlaumluft und auch ambulant versorgt werden kann Bezuumlglich pAVK spiegelt die aus DLD und TUS geschlossene Inzidenz ein vermutlich zeitverzoumlgertes Bild wieder
Die Daten der Todesursachenstatistik beruhen auf Angaben zur Todesursache Sie wird von autori-sierten AumlrztinnenAumlrzten festgestellt und von geschulten Fachkraumlften kodiert (entsprechend der WHO-Regeln basierend auf dem ICD-10)[32] Als Todesursache gilt dabei jenes Grundleiden das im Sinne einer Kausalkette ursaumlchlich zum Tod gefuumlhrt hat (unikausale Kodierung) Pro Todesfall wird damit nur eine Todesursache vermerkt Die Qualitaumlt der Todesursachenstatistik haumlngt wesentlich von
5
Anteil der Bevoumllkerung (ausgedruumlckt in ) der zu einem bestimmten Zeitpunkt (Punktpraumlvalenzrate) bzw innerhalb eines bestimmten Zeitraums (Periodenpraumlvalenzrate) von einer bestimmten Krankheit betroffen istwar In der bdquoOumlsterreichischen Gesundheitsbefragung 20062007ldquo wird dieser Anteil in Bezug auf den Myokardinfarkt sowie in Bezug auf den Schlaganfall mit den Fragen bdquoHatten Sie jemals einen Herzinfarkt und Hatten Sie jemals einen Schlaganfall oder eine Gehirnblutung Ja Neinldquo und mit der Frage bdquoHat ein Arzt dieses Gesundheitsproblem diagnostiziert Ja Neinldquo erfasst Sie verweisen auf die jeweilige Lebenszeitpraumlvalenzrate
6 System der leistungsorientierten Krankenanstaltenfinanzierung
Haumlufigkeit
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den Angaben der Aumlrztinnen und Aumlrzte sowie den ihnen zur Verfuumlgung stehenden Informationen ab wobei in der Mehrheit der Todesfaumllle keine Autopsie durchgefuumlhrt wird (2011 lag die Obduktions-quote bei rund 155 Prozent)
In Ermanglung eines oumlsterreichweiten HKE-Registers (sowie eines umfassenden data linkage system)
wurde zur naumlherungsweisen Ermittlung ausgewaumlhlter HKE-Inzidenzen7 nachstehende Methode ver-wendet Sie greift auf Daten der DLD und TUS zuruumlck und kann nur fuumlr jene Krankheitsbilder ange-wendet werden [33] die einen hohen stationaumlren Versorgungsgrad aufweisen
Im Zuge der Annaumlherung werden dabei alle stationaumlr aufgenommen Patientinnen und Patienten ei-nes Kalenderjahres (fuumlr ein bestimmtes Krankheitsbild exkl der im Krankenhaus verstorbenen Perso-nen) mit der Anzahl der im gleichen Zeitraum dokumentierten Todesfaumllle (zu eben diesem Krank-heitsbild) aufsummiert wobei im Falle der DLD sowohl auf die Haupt- als auch auf die Nebendiagno-sen zuruumlckgegriffen wird8 Dieses Vorgehen erscheint fuumlr die ausgewaumlhlten HKE (vgl Kapitel 2) geeig-net kann jedoch nicht auf alle HKE (und damit auch nicht auf deren Summe) angewandt werden Im Sinne eines epidemiologischen Zugangs wurde dabei nicht auf bestimmte Krankenanstalten (z B auf Akutkrankenanstalten) eingeschraumlnkt
In den Daten nicht enthalten sind klinisch unauffaumlllige (nicht diagnostizierte) Faumllle und solche die sowohl in der DLD als auch der TUS nicht adaumlquat bzw falsch erfasst und dokumentiert wurden Ebenfalls nicht enthalten sind Personen die ndash im Sinne der unikausalen Kodierung ndash nicht ursaumlchlich an den ausgewaumlhlten HKE verstorben sind
411 Herz-Kreislauf-Erkrankungen (ICD-10-Codes I05 bis I79)
Vor den Einzeldarstellungen der ausgewaumlhlten HKE gibt dieses Kapitel einen kurzen Uumlberblick zu den Haumlufigkeiten aller HKE Aussagen zur Inzidenz und Praumlvalenz kardiovaskulaumlrer Erkrankungen (ver-standen als die Summe aller HKE einschlieszliglich jener HKE die in diesem Bericht nicht naumlher behan-delt werden hier eingegrenzt anhand der ICD-10-Codes I05 bis I79) koumlnnen dabei ndash mangels geeigne-ter Datengrundlagen ndash fuumlr Oumlsterreich nicht getroffen werden Naumlherungsweise kann in diesem Zu-sammenhang auf die DLD zuruumlckgegriffen werden die jedoch ausschlieszliglich Angaben zum stationauml-ren Diagnosegeschehen enthaumllt und folglich bei vielen HKE zu einer deutlichen Unterschaumltzung des tatsaumlchlichen Krankheitsgeschehens fuumlhrt (z B von Hypertonie)
Der DLD zufolge wurden 2011 bei rund 437000 Patientinnen und Patienten HKE dokumentiert (in Haupt- undoder Nebendiagnosen) Dies sind rund 19 Prozent aller 2011 stationaumlr aufgenommenen Patientinnen und Patienten und entspricht einer rohen Rate von 5211 Pat pro 100000 Einwoh-nerinnen (EW) bzw einer std Rate von rund 3623 Pat pro 100000 EW9 Maumlnner wiesen dabei ei-ne rund 13-mal houmlhere std Rate auf (4145 Pat100000 EW) als Frauen (3101 Pat100000 EW) aumlltere Personen eine deutlich houmlhere als juumlngere10 (vgl Abbildung 41) Ein sprunghafter Anstieg sta-tionaumlrer HKE-Diagnosen ist ab einem Alter von 50 Jahren erkennbar In allen Altersgruppen weisen Maumlnner eine houmlhere Erkrankungsrate auf als Frauen
57 Prozent der HKE-Pat waren 2011 uumlber 69 Jahre alt (70+) rund 9 Prozent unter 50 Ein Vergleich von Maumlnnern und Frauen zeigt dass maumlnnliche HKE-Patienten tendenziell juumlnger sind als ihr weibli-ches Vergleichskollektiv (Maumlnner 11 lt 50 Jahre 49 70+ Frauen 7 lt 50 Jahre 65 70+)
7
Inzidenz Neuerkrankungsfaumllle in einem bestimmen Zeitraum Inzidenzrate Neuerkrankungsfaumllle dividiert durch die (Risi-ko-)Bevoumllkerung
8 Eine Methode die in ganz aumlhnlicher Weise auch vom Schweizerischen Gesundheitsobservatorium (vgl wwwobsanadminch
Bereich Monitoring und Daten Gesundheitsindikatoren) bzw von der OECD angewendet wird [33] 9
Standardbevoumllkerung = Europabevoumllkerung 1976
10 In allen Vergleichen wird auf die standardisierte Rate zuruumlckgegriffen da nur so Aussagen zu geschlechts- und altersbedingten
regionalen und zeitlichen Unterschieden gemacht werden koumlnnen
Haumlufigkeit
8
Abbildung 41 Standardisierte Rate stationaumlr aufgenommener HKE-Patientinnen und -Patienten (ICD-10-Codes I05 bis I79) nach Alter und Geschlecht (2011)
Standardbevoumllkerung = Europabevoumllkerung 1976
Quelle BMG ndash Diagnosen- und Leistungsdokumentation 2011 Berechnung und Darstellung GOumlGOumlBIG
Die std Raten stationaumlr aufgenommener HKE-Patientinnen und -Patienten blieben in den Jahren 2002 bis 2011 weitgehend stabil Nach einem leichten Anstieg zwischen den Jahren 2002 und 20062007 ist ab 2007 ein leichter Abwaumlrtstrend erkennbar Die Werte von 2011 pendelten sich dabei in etwa wieder auf dem Niveau von 2002 ein (vgl Abbildung 42)
Abbildung 42 Standardisierte Rate stationaumlr aufgenommener HKE-Patientinnen und -Patienten (ICD-10-Codes I05 bis I79) im Zeitverlauf (2002-2011)
Standardbevoumllkerung = Europabevoumllkerung 1976
Quelle BMG ndash Diagnosen- und Leistungsdokumentation 2002ndash2011 Berechnung und Darstellung GOumlGOumlBIG
0-49 50-59 60-69 70-79 80+
Maumlnner und Frauen 5974 53192 105268 192640 317486
Maumlnner 7142 64736 123327 210230 340616
Frauen 4806 41649 87209 175050 294356
0
5000
10000
15000
20000
25000
30000
35000
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36874 37233 38052 37891 38433 38537 38340 37882
37137 36235
41382 41754 42643 42644 43328 43589 43277 42997
42252 41455
32366 32712 33460 33137 33539 33484 33403 32768
32022 31015
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1000
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2000
2500
3000
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4500
5000
2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011
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Maumlnner und Frauen Maumlnner Frauen
Haumlufigkeit
9
Regionale Vergleiche verdeutlichen dass die std Raten stationaumlrer HKE-Pat zwischen den Bundes-laumlndern deutlich variieren Die niedrigsten Raten finden sich in Salzburg Vorarlberg und Tirol die houmlchsten im Burgenland in Oberoumlsterreich in der Steiermark und in Kaumlrnten (vgl Abbildung 43) Fuumlr alle Bundeslaumlnder gilt dass Maumlnner eine houmlhere Inzidenzrate aufweisen als Frauen
Abbildung 43 Standardisierte Rate stationaumlr aufgenommener HKE-Patientinnen und -Patienten (ICD-10-Codes I05 bis I79) nach Bundeslaumlndern (2011)
Standardbevoumllkerung = Europabevoumllkerung 1976
Quelle BMG ndash Diagnosen- und Leistungsdokumentation 2011 Berechnung und Darstellung GOumlGOumlBIG
Anteilig wurden bei den HKE-Pat vor allem Krankheiten der nachstehenden Krankheitsgruppen dokumen-tiert (siehe Tabelle 41 fett hervorgehoben)
Hypertonie (I10ndashI15 99 davon essentielle (primaumlre) Hypertonie Bluthochdruck)
ischaumlmische Herzkrankheiten (I20ndashI25 rund 75 davon chronisch ischaumlmische Herzkrankheiten 12 Angina Pectoris und ebenfalls 12 akute Myokardinfarkte)
Herzrhythmusstoumlrungen (I44ndashI49 76 davon Vorhofflattern und Vorhofflimmern)
Herzinsuffizienz (I50)
zerebrovaskulaumlre Krankheiten (I60ndashI69 30 davon Hirninfarkte und 23 VerschluumlsseStenosen der extrakraniellen hirnversorgenden Arterien ohne resultierenden Hirninfarkt) sowie
Krankheiten der Arterien Arteriolen und Kapillaren (I70ndashI79 rund 45 davon Atherosklerosen sowie 44 sonstige periphere Gefaumlszligkrankheiten vor allem pAVK)
Frauen scheinen dabei anteilig etwas haumlufiger von Hypertonie Maumlnner hingegen von ischaumlmischen Herz-krankheiten und Krankheiten der Arterien Arteriolen und Kapillaren betroffen zu sein Generell gilt jedoch dass Maumlnner in allen Diagnosegruppen eine houmlhere std Rate aufweisen als Frauen (vgl Tabelle 41)
Bgld OOuml Stmk Ktn NOuml W Sbg Vbg T Ouml
Maumlnner und Frauen 42486 39638 39299 38906 35972 35731 31079 29162 27776 36235
Maumlnner 47922 45556 43721 44241 41837 40948 35399 34319 32014 41455
Frauen 37050 33721 34877 33570 30108 30514 26759 24005 23538 31015
0
500
1000
1500
2000
2500
3000
3500
4000
4500
5000
HK
E-P
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Oumlsterreich-schnitt Maumlnner und Frauen
Haumlufigkeit
10
Tabelle 41 HKE-Patientinnen und -Patienten (ICD-10-Codes I05 bis I79) nach inhaltlich definierten HKE-Gruppen (2011)
HKE-Gruppen Maumlnner und Frauen Maumlnner Frauen
Pat Std Rate Anteil an allen HKE-Pat in
Pat Std Rate Anteil an allen HKE-Pat in
Pat Std Rate Anteil an allen HKE-Pat in
Hypertonie (ICD-10-Codes I10ndashI15)
326727 26827 748 152202 29568 716 174525 24087 779
Ischaumlmische Herzkrankheiten (ICD-10-Codes I20ndashI25)
119557 9733 274 70051 13328 329 49506 6138 221
Pulmonale Herzkrankheiten und Krankheiten des Lungenkreis-laufs (ICD-10-Codes I26ndashI28)
18315 1470 42 8146 1569 38 10169 1370 45
Entzuumlndliche Krankheiten des Herzens (ICD-10-Codes I30 I32 I33 I38ndashI41)
1951 194 04 1190 258 06 761 131 03
Herzklappenkrankheiten (ohne entzuumlndliche Erkrankungen) (ICD-10-Codes I05ndashI09 I34ndashI37)
33495 2471 77 14887 2769 70 18608 2172 83
Kardiomyopathie (ICD-10-Codes I42 I43)
17037 1423 39 10665 2038 50 6372 808 28
Herzrhythmusstoumlrungen (ICD-10-Codes I44ndashI49)
116411 8713 267 57441 10607 270 58970 6819 263
Herzinsuffizienz (ICD-10-Code I50)
46205 3141 106 21156 3801 100 25049 2480 112
Sonstige Herzkrankheiten (ICD-10-Codes I31 I51 I52)
14064 1072 32 6804 1296 32 7260 849 32
Zerebrovaskulaumlre Krankheiten (ICD-10-Codes I60ndashI69)
65826 5112 151 32883 6165 155 32943 4058 147
Krankheiten der Arterien Arteriolen und Kapillaren (ICD-10-Codes I70ndashI79)
55840 4512 128 31490 5968 148 24350 3056 109
Standardbevoumllkerung = Europabevoumllkerung 1976 HKE = Herz-Kreislauf-Erkrankungen Mehrfachzaumlhlungen moumlglich
Quelle BMG ndash Diagnosen- und Leistungsdokumentation 2011 Berechnung und Darstellung GOumlGOumlBIG
Haumlufigkeit
11
412 Angina Pectoris (ICD-10-Code I20)
Inzidenz
DLD und TUS zufolge hatten 2011 rund 17000 Personen in Ouml eine Angina Pectoris (AP) Dies ent-spricht einer rohen Rate von 202 Personen pro 100000 EW bzw einer std Rate von 146 Personen pro 100000 EW11 Maumlnner wiesen dabei eine rund 17-mal houmlhere Inzidenzrate auf (184 Perso-nen100000 EW) als Frauen (107 Personen pro 100000 EW vgl Kapitel 7) aumlltere Personen eine deutlich houmlhere als juumlngere (vgl Abbildung 44) Ein sprunghafter Anstieg der Inzidenzrate ist ab ei-nem Alter von 50 Jahren erkennbar In allen Altersgruppen gilt dass Maumlnner eine houmlhere Inzidenzra-te aufweisen als Frauen
53 Prozent der AP-Faumllle wurden bei Personen uumlber 69 Jahren (70+) 8 Prozent bei Personen unter 50 Jahren dokumentiert Ein Vergleich von Maumlnnern und Frauen zeigt dass AP-Faumllle tendenziell bei Maumlnnern in einem juumlngeren Alter auftreten als bei Frauen (Maumlnner 10 lt 50 Jahre 45 gt 69 Jahre Frauen 6 lt 50 Jahre 62 gt 69 Jahre)
Abbildung 44 Angina-Pectoris-Inzidenzrate (ICD-10-Code I20) nach Alter und Geschlecht (2011)
Standardbevoumllkerung = Europabevoumllkerung 1976
Quellen BMG ndash Diagnosen- und Leistungsdokumentation 2011 Statistik Austria ndash Todesursachenstatistik 2011
Berechnung und Darstellung GOumlGOumlBIG
Im Zeitvergleich zeigt sich dass die AP-Inzidenzrate ndash nach einer Phase der Stabilitaumlt ndash zwischen den Jahren 2007 und 2011 deutlich abgenommen hat (jaumlhrlich um durchschnittlich 97 ) Die beobach-tete Abnahme ist auf eine sinkende Anzahl stationaumlrer AP-Pat12 zuruumlckzufuumlhren und gilt fuumlr beide Geschlechter (vgl Abbildung 45) Sie steht vermutlich mit verbesserten medikamentoumlsen sowie re-vaskularisierenden Maszlignahmen in Zusammenhang
11 Standardbevoumllkerung = Europabevoumllkerung 1976
12 Anzahl an stationaumlr aufgenommen PatientinnenPatienten mit AP in Haupt- oder Nebendiagnose
0-49 50-59 60-69 70-79 80+
Maumlnner und Frauen 201 2351 4633 7949 10027
Maumlnner 275 3214 5859 9493 11719
Frauen 126 1488 3407 6406 8335
0
200
400
600
800
1000
1200
1400
Faumllle
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Haumlufigkeit
12
Abbildung 45 Angina-Pectoris-Inzidenzrate (ICD-10-Code I20) im Zeitverlauf (2002ndash2011)
Standardbevoumllkerung = Europabevoumllkerung 1976
Quellen BMG ndash Diagnosen- und Leistungsdokumentation 2002ndash2011 Statistik Austria ndash Todesursachenstatistik 2002ndash2011
Berechnung und Darstellung GOumlGOumlBIG
Regionale Vergleiche verdeutlichen dass die Inzidenzraten von AP in Kaumlrnten und Oberoumlsterreich am houmlchsten in den Bundeslaumlndern Salzburg Burgenland Steiermark und Tirol am geringsten sind (vgl Abbildung 46) Alle Bundeslaumlnder bis auf Oberoumlsterreich und Kaumlrnten rangieren dabei unter dem Bundesdurchschnitt Fuumlr alle Bundeslaumlnder gilt dass Maumlnner eine houmlhere Inzidenzrate aufwei-sen als Frauen
Abbildung 46 Angina-Pectoris-Inzidenzrate (ICD-10-Code I20) nach Bundeslaumlndern (2011)
Standardbevoumllkerung = Europabevoumllkerung 1976
Quellen BMG ndash Diagnosen- und Leistungsdokumentation 2011 Statistik Austria ndash Todesursachenstatistik 2011
Berechnung und Darstellung GOumlGOumlBIG
2226 2118
2246 2192 2221 2197
2030
1713 1586
1459
2786 2649
2776 2742 2784 2796
2556
2170 2004
1844 1666 1587
1715 1642 1658 1597
1504
1256 1169 1074
0
50
100
150
200
250
300
2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011
Faumllle
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Maumlnner und Frauen Maumlnner Frauen
Ktn OOuml NOuml Vbg W Sbg Bgld Stmk T Ouml
Maumlnner und Frauen 2583 2246 1354 1336 1268 1112 1110 1057 799 1459
Maumlnner 3265 2885 1723 1664 1616 1316 1380 1287 1022 1844
Frauen 1902 1607 984 1008 921 908 840 828 575 1074
0
50
100
150
200
250
300
350
Faumllle
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Oumlsterreich-schnitt Maumlnner und Frauen
Haumlufigkeit
13
Praumlvalenz
Aussagen zur Praumlvalenz von AP koumlnnen mangels geeigneter Datengrundlagen derzeit nicht getroffen werden
413 Akuter Myokardinfarkt (ICD-10-Codes I21 und I22)
Inzidenz
Laut DLD und TUS wurde im Jahr 2011 bei rund 20000 Menschen ein akuter Myokardinfarkt (MI) dokumentiert Dies entspricht einer rohen Rate von 234 Personen pro 100000 EW bzw einer std Rate von 162 Personen pro 100000 EW13 Maumlnner wiesen dabei eine rund 25-mal houmlhere Inzidenz-rate auf (231 Personen100000 EW) als Frauen (94 Personen pro 100000 EW vgl Kapitel 7) aumlltere Menschen eine deutlich houmlhere als juumlngere (vgl Abbildung 47) Ein sprunghafter Anstieg der Inzi-denzrate ist ab einem Alter von 50 Jahren erkennbar In allen Altersgruppen weisen Maumlnner eine houmlhere Inzidenzrate auf als Frauen
58 Prozent der MI-Faumllle wurden bei Personen uumlber 69 Jahren (70+) 9 Prozent bei Personen unter 50 Jahren festgestellt Ein Vergleich von Maumlnnern und Frauen zeigt dass MI-Faumllle bei Maumlnnern in einem tendenziell juumlngeren Alter auftreten als bei Frauen (Maumlnner 12 lt 50 Jahre 47 gt 69 Frau-en 4 lt 50 Jahre 75 gt 69)
Abbildung 47 Myokardinfarkt-Inzidenzrate (ICD-10-Codes I21 und I22) nach Alter und Geschlecht (2011)
Standardbevoumllkerung = Europabevoumllkerung 1976
Quellen BMG ndash Diagnosen- und Leistungsdokumentation 2011 Statistik Austria ndash Todesursachenstatistik 2011
Berechnung und Darstellung GOumlGOumlBIG
Fuumlr die Jahre 2002 bis 2011 zeigt sich keine eindeutige Entwicklung in der MI-Inzidenzrate Seit 2007 ist jedoch ein leichter Abwaumlrtstrend um jaumlhrlich durchschnittlich 26 Prozent erkennbar der sowohl fuumlr Frauen als auch fuumlr Maumlnner gilt (vgl Abbildung 48) Bei den Frauen ist dieser Abwaumlrtstrend etwas staumlrker ausgepraumlgt als bei den Maumlnnern (jaumlhrlich durchschnittlich -31 versus -23 )
13 Standardbevoumllkerung = Europabevoumllkerung 1976
0-49 50-59 60-69 70-79 80+
Maumlnner und Frauen 246 2490 4426 7980 16602
Maumlnner 402 3963 6505 10721 19686
Frauen 90 1017 2347 5240 13517
0
500
1000
1500
2000
2500
Faumllle
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00
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Haumlufigkeit
14
Abbildung 48 Myokardinfarkt-Inzidenzrate (ICD-10-Codes I21 und I22) im Zeitverlauf (2002ndash2011)
Standardbevoumllkerung = Europabevoumllkerung 1976
Quellen BMG ndash Diagnosen- und Leistungsdokumentation 2002ndash2011 Statistik Austria ndash Todesursachenstatistik 2002ndash2011
Berechnung und Darstellung GOumlGOumlBIG
Unterschiede zwischen den Bundeslaumlndern finden sich kaum Bis auf Vorarlberg wo die MI-Inzidenz-rate uumlber und Salzburg wo die MI-Inzidenzrate unter dem Bundesdurchschnitt liegt weisen alle Bundeslaumlnder eine sehr aumlhnliche Inzidenzrate auf (siehe Abbildung 49) Fuumlr alle Bundeslaumlnder gilt dass Maumlnner eine houmlhere MI-Inzidenzrate aufweisen als Frauen
Abbildung 49 Myokardinfarkt-Inzidenzrate (ICD-10 I21 und I22) fuumlr das Jahr 2011 (alters- und geschlechtsstandardi-siert) nach Bundeslaumlndern
Standardbevoumllkerung = Europabevoumllkerung 1976
Quellen BMG ndash Diagnosen- und Leistungsdokumentation 2011 Statistik Austria ndash Todesursachenstatistik 2011
Berechnung und Darstellung GOumlGOumlBIG
1740 1856 1828 1843 1809 1805 1712 1667 1661 1625
2483 2632 2569 2595 2542 2546
2394 2356 2378 2312
998 1081 1087 1092 1076 1063 1030 978 944 937
0
50
100
150
200
250
300
2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011
Faumllle
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Maumlnner und Frauen Maumlnner Frauen
Vbg Stmk OOuml NOuml T Bgld Ktn W Sbg Ouml
Maumlnner und Frauen 2012 1725 1646 1624 1617 1612 1599 1569 1274 1625
Maumlnner 2847 2416 2352 2293 2344 2329 2235 2256 1864 2312
Frauen 1177 1035 940 954 890 895 963 882 685 937
0
50
100
150
200
250
300
Faumllle
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00
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Oumlsterreich-schnitt Maumlnner und Frauen
Haumlufigkeit
15
Praumlvalenz
Dem ATHIS zufolge hatten 20062007 rund 2 Prozent der Oumlsterreicherinnen (15+) in ihrem Leben bereits einen MI erlitten (ca 150000 Menschen) Die maumlnnliche Bevoumllkerung war etwa doppelt so haumlufig davon betroffen (28 ) wie die weibliche (15 vgl Kapitel 7) Insgesamt gilt dass aumlltere Personen bereits haumlufiger einen MI erlitten hatten vor allem Personen ab einem Alter von 60 Jahren (siehe Abbildung 410) In allen Altersgruppen ab 45 Jahren weisen Maumlnner eine houmlhere MI-
Praumlvalenzrate auf als Frauen14
Abbildung 410 Anteil der in Oumlsterreich wohnhaften Bevoumllkerung (15+) die bereits einen Myokardinfarkt erlitten hat nach Alter und Geschlecht (20062007)
n = 15474 hochgerechnet auf die Gesamtbevoumllkerung
Quelle Statistik Austria ndash Oumlsterreichische Gesundheitsbefragung 20062007 Darstellung GOumlGOumlBIG
Keine Unterschiede in der MI-Praumlvalenz zeigen sich bezuumlglich Herkunft (Geburtsland) der in Oumlster-
reich wohnhaften Personen15 Sehr wohl aber bestehen Unterschiede nach dem Bildungsgrad So ist die MI-Praumlvalenzrate bei Menschen mit geringerem Bildungsniveau deutlich houmlher (29 ) als bei Personen mit einem houmlheren Bildungsabschluss (13 ) Dieser Effekt gilt fuumlr beide Geschlechter (vgl Abbildung 411) Bei der Interpretation dieses Zusammenhangs ist jedoch zu beachten dass Perso-nen mit nur einem Pflichtschulabschluss ndash verglichen mit allen anderen Schulabschluumlssen ndash uumlberpro-portional weiblich mit Migrationshintergrund und uumlber 60 Jahre alt sind
14
Die statistischen Zusammenhaumlnge und Effekte wurden ndash je nach Datenformat ndash mit Hilfe geeigneter Chi-Quadrat-Tests sowie mit Hilfe des Spearman- bzw des Pearson-Korrelationskoeffizienten und dahinterliegender Signifikanztests ermittelt Alle in diesem Abschnitt berichteten Ergebnisse sind auf dem 5--Niveau (p lt 005) statistisch signifikant
15 Es muss jedoch beachtet werden dass rund 86 Prozent aller MI-Faumllle bei in Oumlsterreich geborenen Personen aufgetreten sind
01 02
13
54
87
00 02
21
81
143
03 02 05
32
57
00
20
40
60
80
100
120
140
160
15-29 30-44 45-59 60-74 75+
Angaben in
Altersgruppen Maumlnner und Frauen
Haumlufigkeit
16
Abbildung 411 Anteil der in Oumlsterreich wohnhaften Bevoumllkerung (15+) die bereits einen Myokardinfarkt erlitten hat nach Bildungsabschluumlssen (20062007)
n = 15474 hochgerechnet auf die Gesamtbevoumllkerung
Quelle Statistik Austria ndash Oumlsterreichische Gesundheitsbefragung 20062007 Darstellung GOumlGOumlBIG
Regionale Unterschiede zeigen sich zu Ungunsten der Bundeslaumlnder Wien und Salzburg waumlhrend in Vorarlberg der Anteil an MI-Betroffenen am geringsten ausfaumlllt (vgl Abbildung 412) Fuumlr alle Bundes-
laumlnder gilt dass Maumlnner haumlufiger davon betroffen sind als Frauen16
Abbildung 412 Anteil der in Oumlsterreich wohnhaften Bevoumllkerung (15+) die bereits einen Myokardinfarkt erlitten hat (alters- und geschlechtsstandardisiert) nach Bundeslaumlndern (20062007)
Standardbevoumllkerung = Europabevoumllkerung 1976 n = 15474 hochgerechnet auf die Gesamtbevoumllkerung
Quelle Statistik Austria ndash Oumlsterreichische Gesundheitsbefragung 20062007 Darstellung GOumlGOumlBIG
16
Es muss jedoch beachtet werden dass die Anzahl der MI-Faumllle in den Bundeslaumlndern Kaumlrnten Salzburg und Vorarlberg mit lt= 20 Faumlllen sehr gering ist
37
28
23 25
12
04
00
05
10
15
20
25
30
35
40
Pflichtschule LehreBMS Houmlhere SchuleHochschule
An
gab
en in
houmlchste abgeschlossene Schulbildung
Maumlnner
Frauen
W Sbg Stmk NOuml Bgld T OOuml Ktn Vbg Ouml
Maumlnner und Frauen 37 37 31 29 28 22 20 19 14 28
Maumlnner 58 57 42 43 32 32 25 22 24 40
Frauen 17 17 20 15 24 11 14 16 04 16
00
10
20
30
40
50
60
70
An
gab
en in
Oumlsterreich-schnitt Maumlnner und Frauen
Haumlufigkeit
17
414 Ischaumlmischer Schlaganfall (ICD-10-Code I63)
Inzidenz
Der DLD und der TUS zufolge hatten 2011 rund 20000 Menschen einen ischaumlmischen Schlaganfall Dies entspricht einer rohen Rate von 232 Personen pro 100000 EW bzw einer std Rate von 152 Personen pro 100000 EW17 Maumlnner wiesen dabei eine rund 16-mal houmlhere Inzidenzrate auf (188 Personen100000 EW) als Frauen (117 Personen pro 100000 EW vgl Kapitel 7) aumlltere Menschen eine deutlich houmlhere als juumlngere (vgl Abbildung 413) Ein sprunghafter Anstieg der Inzidenzrate ist ab einem Alter von 50 Jahren erkennbar Fuumlr alle Altersgruppen gilt dass Maumlnner eine houmlhere Inzi-denzrate aufweisen als Frauen
67 Prozent der ischaumlmischen Schlaganfaumllle wurden bei Personen uumlber 69 Jahren (70+) 6 Prozent bei Personen unter 50 Jahren festgestellt Ein Vergleich von Maumlnnern und Frauen zeigt dass ischaumlmi-sche Schlaganfaumllle bei Maumlnnern tendenziell in einem juumlngeren Alter auftreten als bei Frauen (Maumln-ner 7 lt 50 Jahre 58 gt 69 Frauen 5 lt 50 Jahre 76 gt 69)
Abbildung 413 Inzidenzrate ischaumlmischer Schlaganfall (ICD-10-Codes I63) nach Alter und Geschlecht (2011)
Standardbevoumllkerung = Europabevoumllkerung 1976
Quellen BMG ndash Diagnosen- und Leistungsdokumentation 2011 Statistik Austria ndash Todesursachenstatistik 2011
Berechnung und Darstellung GOumlGOumlBIG
Im Gegensatz zu den anderen Krankheitsbildern (AP und MI) ist beim ischaumlmischen Schlaganfall seit 2008 ein leichter Anstieg der Inzidenzrate zu verzeichnen (jaumlhrlich um durchschnittlich 31 ) Er gilt fuumlr beide Geschlechter und ist bei Maumlnnern etwas staumlrker ausgepraumlgt als bei Frauen (vgl Abbildung 414)
17 Standardbevoumllkerung = Europabevoumllkerung 1976
0-49 50-59 60-69 70-79 80+
Maumlnner und Frauen 185 1673 4028 9136 18055
Maumlnner 204 2247 5457 11347 19534
Frauen 166 1099 2598 6925 16576
0
500
1000
1500
2000
2500
Faumllle
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Haumlufigkeit
18
Abbildung 414 Inzidenzrate ischaumlmischer Schlaganfall (ICD-10-Codes I63) im Zeitverlauf (2002ndash2011)
Standardbevoumllkerung = Europabevoumllkerung 1976
Quellen BMG ndash Diagnosen- und Leistungsdokumentation 2002ndash2011 Statistik Austria ndash Todesursachenstatistik 2002ndash2011
Berechnung und Darstellung GOumlGOumlBIG
Am geringsten faumlllt die Inzidenzrate fuumlr ischaumlmischen Schlaganfall in Wien und Vorarlberg aus am houmlchsten in der Steiermark Uumlber dem Bundesschnitt liegen die Bundeslaumlnder Steiermark Kaumlrnten Salzburg und Oberoumlsterreich (vgl Abbildung 415) Fuumlr alle Bundeslaumlnder gilt dass Maumlnner eine houml-here Inzidenzrate aufweisen als Frauen
Abbildung 415 Inzidenzrate ischaumlmischer Schlaganfall (ICD-10-Code I63) nach Bundeslaumlndern (2011)
Standardbevoumllkerung = Europabevoumllkerung 1976
Quellen BMG ndash Diagnosen- und Leistungsdokumentation 2011 Statistik Austria ndash Todesursachenstatistik 2011
Berechnung und Darstellung GOumlGOumlBIG
1384 1304 1346 1348 1364 1417 1390 1447 1494 1523
1686 1594
1664 1647 1680 1748 1704 1774 1816
1878
1082 1015 1028 1049 1049 1085 1076
1120 1172 1167
0
50
100
150
200
2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011
Faumllle
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00
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rt)
Maumlnner und Frauen Maumlnner Frauen
Stmk Sbg Ktn OOuml Bgld NOuml T W Vbg Ouml
Maumlnner und Frauen 1828 1753 1744 1623 1489 1453 1329 1270 1159 1523
Maumlnner 2193 2110 2140 1967 1910 1824 1645 1596 1518 1878
Frauen 1463 1396 1348 1279 1068 1083 1014 944 801 1167
0
50
100
150
200
250
Faumllle
pro
10
00
00
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rt)
Oumlsterreich-schnitt Maumlnner und Frauen
Haumlufigkeit
19
Praumlvalenz
Aussagen zur Schlaganfall-Praumlvalenzrate koumlnnen in Oumlsterreich auf Basis des ATHIS 20062007 getrof-fen werden Der ATHIS erlaubt jedoch keine Unterscheidung zwischen ischaumlmischen und haumlmorrha-gischen Schlaganfaumlllen (Hirninfarkten und Hirnblutungen) weshalb nachstehende Angaben immer auf beide Schlaganfall-Typen zu beziehen sind Aus Untersuchungen geht jedoch hervor dass rund 80 Prozent der Schlaganfaumllle ischaumlmische Schlaganfaumllle sind [34] Diese Ergebnisse lassen sich auch anhand der DLD weitgehend bestaumltigen (hier sind es 75 )
Der bdquoOumlsterreichischen Gesundheitsbefragungldquo zufolge hatten 20062007 rund 2 Prozent der Oumlster-reicherinnen uumlber 14 Jahren (15+) in ihrem Leben bereits einen Hirninfarkt undoder eine Hirnblu-tung (ca 150000 Menschen) Maumlnner und Frauen waren dabei insgesamt in etwa gleich haumlufig da-von betroffen (vgl Kapitel 7) Insgesamt gilt dass aumlltere Personen bereits haumlufiger einen Schlaganfall erlitten hatten wobei vor allem Personen ab einem Alter von 60 Jahren davon betroffen waren (vgl Abbildung 416) Waumlhrend in der Altersgruppe der 45- bis 59-Jaumlhrigen Frauen eine houmlhere Schlagan-fall-Praumlvalenzrate aufweisen als Maumlnner liegt in der Altersgruppe der 60- bis 74-Jaumlhrigen und in der
Altersgruppe der uumlber 74-Jaumlhrigen fuumlr Maumlnner eine houmlhere Praumlvalenzrate vor18
Abbildung 416 Anteil der in Oumlsterreich wohnhaften Bevoumllkerung (15+) die bereits einen Hirninfarkt undoder eine Hirnblutung hatte nach Alter und Geschlecht (20062007)
n = 15474 hochgerechnet auf die Gesamtbevoumllkerung
Quelle Statistik Austria ndash Oumlsterreichische Gesundheitsbefragung 20062007 Darstellung GOumlGOumlBIG
Kein Unterschiede in der Schlaganfall-Praumlvalenz zeigt sich bezuumlglich der Herkunft (Geburtsland) der
in Oumlsterreich wohnhaften Personen19 Sehr wohl aber bestehen Unterschiede nach dem Bildungs-grad So ist die Schlaganfall-Praumlvalenzrate bei Menschen mit geringerem Bildungsniveau deutlich houml-her (36 ) als bei Personen mit einem houmlheren Bildungsabschluss (11 ) Dieser Effekt gilt fuumlr beide Geschlechter (vgl Abbildung 417) Bei der Interpretation dieses Zusammenhangs ist jedoch zu be-achten dass Personen mit nur einem Pflichtschulabschluss ndash verglichen mit allen anderen Bildungs-
18
Die statistischen Zusammenhaumlnge und Effekte wurden ndash je nach Datenformat ndash mit Hilfe geeigneter Chi-Quadrat-Tests sowie mit Hilfe des Spearman- bzw des Pearson-Korrelationskoeffizienten und dahinterliegender Signifikanztests ermittelt Alle in diesem Abschnitt berichteten Ergebnisse sind auf dem 5--Niveau (p lt 005) statistisch signifikant
19 Zu beachten ist jedoch dass rund 91 Prozent aller Schlaganfaumllle bei in Oumlsterreich geborenen Personen aufgetreten sind
01 03
19
45
90
00 03
16
54
119
02 03
22
37
75
00
20
40
60
80
100
120
140
15-29 30-44 45-59 60-74 75 oder aumllter
An
gab
en in
Altersgruppen
Maumlnner und Frauen Maumlnner Frauen
Haumlufigkeit
20
abschluumlssen ndash uumlberproportional weiblich und uumlber 60 Jahre alt sind und einen Migrationshintergrund haben
Abbildung 417 Anteil der in Oumlsterreich wohnhaften Bevoumllkerung (15+) die bereits einen Hirninfarkt undoder eine Hirnblutung hatte nach Bildungsabschluumlssen (20062007)
n = 15474 hochgerechnet auf die Gesamtbevoumllkerung
Quelle Statistik Austria ndash Oumlsterreichische Gesundheitsbefragung 20062007 Darstellung GOumlGOumlBIG
Die houmlchste Schlaganfall-Praumlvalenzrate findet sich in der Steiermark die geringste in Vorarlberg (vgl Abbildung 418) Die Unterschiede zwischen den Bundeslaumlndern erweisen sich dabei allerdings als eher gering und statistisch nicht signifikant Verglichen mit dem jeweils anderen Geschlecht wei-sen Frauen in Salzburg und Vorarlberg Maumlnner in allen anderen Bundeslaumlndern eine houmlhere Schlag-anfall-Praumlvalenzrate auf Die Unterschiede in Oberoumlsterreich Tirol und Wien fallen allerdings sehr ge-
ring aus20
20
Es muss jedoch beachtet werden dass die Anzahl der MI-Faumllle in den Bundeslaumlndern Kaumlrnten Salzburg und Vorarlberg mit lt= 20 Faumlllen sehr gering ist
35
22
10
37
15 12
00
05
10
15
20
25
30
35
40
Pflichtschule LehreBMS Houmlhere SchuleHochschule
An
gab
en in
houmlchste abgeschlossene Schulbildung
Maumlnner
Frauen
Haumlufigkeit
21
Abbildung 418 Anteil der in Oumlsterreich wohnhaften Bevoumllkerung (15+) die bereits einen Hirninfarkt undoder eine Hirnblutung hatte (alters- und geschlechtsstandardisiert) nach Bundeslaumlndern (20062007)
Standardbevoumllkerung = Europabevoumllkerung 1976 n = 15474 hochgerechnet auf die Gesamtbevoumllkerung
Quelle Statistik Austria ndash Oumlsterreichische Gesundheitsbefragung 20062007 Darstellung GOumlGOumlBIG
415 Periphere arterielle Verschlusskrankheit (ICD-10-Codes I739 und I74)
Inzidenz21
Laut DLD und TUS wurde im Jahr 2011 bei rund 25000 Menschen eine periphere arterielle Ver-schlusskrankheit (pAVK) dokumentiert Dies entspricht einer rohen Rate von 296 Personen pro 100000 EW bzw einer std Rate von 201 Personen pro 100000 EW22 Maumlnner wiesen dabei eine rund 22-mal houmlhere Inzidenzrate auf (276 Personen100000 EW) als Frauen (125 Personen pro 100000 EW vgl Kapitel 7) aumlltere Menschen eine deutlich houmlhere als juumlngere (vgl Abbildung 419) Ein sprunghafter Anstieg der pAVK-Inzidenzrate ist ab einem Alter von 50 Jahren erkennbar In allen Altersgruppen weisen Maumlnner eine houmlhere Inzidenzrate auf als Frauen
64 Prozent der pAVK-Faumllle wurden bei Personen uumlber 69 Jahren (70+) 4 Prozent bei Personen unter 50 Jahren festgestellt Ein Vergleich von Maumlnnern und Frauen zeigt dass pAVK-Faumllle bei Maumlnnern in einem tendenziell juumlngeren Alter auftreten als bei Frauen (Maumlnner 4 lt 50 Jahre 56 70+ Frauen 3 lt 50 Jahre 76 70+)
21 Bei der pAVK wird angenommen werden dass die Inzidenzrate (basierend auf DLD und TUS) ein unvollstaumlndiges Bild bietet da
die (Erst-)Diagnose keinen zwingenden stationaumlren Aufenthalt nach sich zieht 22 Standardbevoumllkerung = Europabevoumllkerung 1976
Stmk OOuml Bgld T Ktn Sbg W NOuml Vbg Ouml
Maumlnner und Frauen 33 30 29 28 27 27 26 23 18 22
Maumlnner 42 30 32 29 33 22 27 32 16 21
Frauen 24 29 25 26 22 32 25 14 20 22
00
10
20
30
40
50
60
70
An
gab
en in
Oumlsterreich-schnitt Maumlnner und Frauen
Haumlufigkeit
22
Abbildung 419 Inzidenzrate der peripheren arteriellen Verschlusskrankheit (ICD-10-Codes I739 und I74) nach Alter und Geschlecht (2011)
Standardbevoumllkerung = Europabevoumllkerung 1976
Quellen BMG ndash Diagnosen- und Leistungsdokumentation 2011 Statistik Austria ndash Todesursachenstatistik 2011
Berechnung und Darstellung GOumlGOumlBIG
Im Zeitvergleich zeigt sich dass die pAVK-Inzidenzrate zwischen den Jahren 2002 und 2011 weitge-hend stabil geblieben ist (vgl Abbildung 420) Abbildung 420 sollte jedoch nur in Bezug auf die Ten-denz der pAVK-Inzidenzrate interpretiert werden Die ausgewiesenen Zahlen hingegen sind generell zu niedrig da die (Erst-)Diagnose nicht zwingend einen stationaumlren Aufenthalt nach sich zieht wie das z B bei Mi oder Schlaganfall der Fall ist
0-49 50-59 60-69 70-79 80+
Maumlnner und Frauen 133 2373 6439 12376 21352
Maumlnner 159 3681 9513 16795 25190
Frauen 107 1066 3364 7957 17514
0
500
1000
1500
2000
2500
3000Fauml
lle p
ro 1
00
00
0 E
inw
oh
ner
in
nen
(a
lter
s- u
nd
ges
chle
chts
stan
dar
dis
iert
)
Haumlufigkeit
23
Abbildung 420 Inzidenzrate der peripheren arteriellen Verschlusskrankheit (ICD-10-Codes I739 und I74) im Zeitverlauf (2002ndash2011)
Standardbevoumllkerung = Europabevoumllkerung 1976
Quellen BMG ndash Diagnosen- und Leistungsdokumentation 2002ndash2011 Statistik Austria ndash Todesursachenstatistik 2002ndash2011
Berechnung und Darstellung GOumlGOumlBIG
Regionale Vergleiche verdeutlichen dass die pAVK-Inzidenzrate in Oberoumlsterreich Wien und Vor-arlberg am houmlchsten im Burgenland und in der Steiermark am geringsten ist (vgl Abbildung 421) Fuumlr alle Bundeslaumlnder gilt dass Maumlnner eine houmlhere Inzidenzrate aufweisen als Frauen
Abbildung 421 Inzidenzrate der peripheren arteriellen Verschlusskrankheit (ICD-10-Codes I739 und I74) nach Bundeslaumlndern (2011)
Standardbevoumllkerung = Europabevoumllkerung 1976
Quellen BMG ndash Diagnosen- und Leistungsdokumentation 2011 Statistik Austria ndash Todesursachenstatistik 2011
Berechnung und Darstellung GOumlGOumlBIG
2015 1975 2067 2040 2114 2109 2140 2116 2066 2007
2798 2730 2841 2804 2904 2928 2931 2914 2825 2761
1233 1221 1292 1276 1325 1290 1349 1319 1307 1254
0
50
100
150
200
250
300
350
2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011
Faumllle
pro
10
00
00
Ein
wo
hn
eri
nn
en
(alt
ers-
un
d g
esch
lech
tsst
and
ard
isie
rt)
Maumlnner und Frauen Maumlnner Frauen
OOuml W Vbg Ktn NOuml Sbg T Bgld Stmk Ouml
Maumlnner und Frauen 2692 2620 2445 2316 2091 1463 1460 1109 847 2007
Maumlnner 3794 3579 3496 3131 2890 2022 1976 1521 1098 2761
Frauen 1591 1661 1394 1502 1292 904 945 697 595 1254
0
50
100
150
200
250
300
350
400
Faumllle
pro
10
00
00
Ein
wo
hn
eri
nn
en
(alt
ers-
un
d g
esch
lech
tsst
and
ard
isie
rt)
Oumlsterreich-schnitt Maumlnner und Frauen
Haumlufigkeit
24
Praumlvalenz
Aussagen zur pAVK-Praumlvalenz koumlnnen mangels geeigneter Datengrundlagen derzeit nicht getroffen werden
Konsequenzen und Folgen
25
5 Konsequenzen und Folgen
51 Lebensqualitaumlt
HKE wie Myokardinfarkt oder Schlaganfall stellen einschneidende Ereignisse im Leben eines Menschen dar die zumeist mit dauerhaften Einschraumlnkungen der Lebensqualitaumlt einhergehen [4]
Aussagen zur oumlsterreichischen Situation bezuumlglich Myokardinfarkt und Schlaganfall (Hirninfarkt undoder Hirnblutung) koumlnnen auf Basis der bdquoOumlsterreichischen Gesundheitsbefragungldquo (ATHIS 20062007) getroffen werden [31] Die Lebensqualitaumlt der Oumlsterreicherinnen wurde dabei mithilfe des WHOQOL-BREF erhoben (World Health Organization Quality of Life Kurzversion des WHOQOL-100) einem international anerkannte Befragungsinstrument das sowohl die Einschaumltzung der allge-meinen Lebensqualitaumlt (von sehr gut bis sehr schlecht) als auch die Einschaumltzung der Lebensqualitaumlt hinsichtlich spezifischer Lebensqualitaumltsdimensionen (Koumlrper Psyche Soziales) erlaubt Die Lebens-qualitaumltsdimensionen rangieren dabei zwischen einem Wert von 0 bis 100 wobei der Wert 100 die bestmoumlgliche Lebensqualitaumlt der Wert 0 die schlechtestmoumlgliche Einschaumltzung ausdruumlckt
Eigenen Analysen zufolge weisen sowohl MI-Patientinnen-Patienten als auch Schlaganfall-Patientinnen-Patienten ndash verglichen mit Personen ohne diese Erkrankungen ndash eine deutlich schlechtere Lebensqualitaumlt auf Dies gilt ausnahmslos fuumlr alle Altersgruppen und fuumlr beide
Geschlechter (vgl Abbildung 51 und Abbildung 52)23
Die groumlszligten Unterschiede finden sich dabei hinsichtlich der koumlrperlichen Lebensqualitaumlt gefolgt von der psychischen und sozialen Lebensqualitaumlt (vgl Abbildung 53 und Abbildung 54) Daruumlber hinaus zeigt sich dass MI-Pat (gt 59 Jahre) geringere Lebensqualitaumltseinbuszligen berichten als Schlaganfall-Patientinnen-Patienten In der Gruppe der 45- bis 59-Jaumlhrigen verhaumllt es sich hingegen genau um-gekehrt Sowohl fuumlr MI- als auch fuumlr Schlaganfall-Pat gilt dass Frauen in nahezu allen Altersgruppen im Vergleich zu den Maumlnnern eine schlechtere Lebensqualitaumlt aufweisen ndash ein Ergebnis das jedoch auch fuumlr die Gruppe der Nichtbetroffenen gilt
23
Die statistischen Zusammenhaumlnge und Effekte wurden ndash je nach Datenformat ndash mit Hilfe geeigneter Chi-Quadrat-Tests sowie mit Hilfe univariater Varianzanalysen sowie mit nicht parametrischer Tests ermittelt Alle in diesem Abschnitt berichteten Er-gebnisse sind auf dem 5--Niveau (p lt 005) statistisch signifikant
Konsequenzen und Folgen
26
Abbildung 51 Unterschiede in der Lebensqualitaumlt zwischen MI-Patientinnen-Patienten und Nichtbetroffenen nach Alter und Geschlecht
MI = Myokardinfarkt
Quelle Statistik Austria ndash Oumlsterreichische Gesundheitsbefragung 20062007 Darstellung GOumlGOumlBIG
Abbildung 52 Unterschiede in der Lebensqualitaumlt zwischen Schlaganfall-Patientinnen-Patienten und Nichtbe-troffenen nach Alter und Geschlecht
HIHB = Hirninfarkt undoder Hirnblutung
Quelle Statistik Austria ndash Oumlsterreichische Gesundheitsbefragung 20062007 Darstellung GOumlGOumlBIG
206 45
146 45 130 114
350
174
399
204
326 259
444
780
455
751 543 628
0
20
40
60
80
100
MI ja MI nein MI ja MI nein MI ja MI nein
45-59 60-74 uumlber 74
Maumlnner
schlechtsehr schlecht mittelmaumlszligig sehr gutgut
327
50 258
58
317 137
157
189
373
234
297
350
515
760
370
708
386 512
0
20
40
60
80
100
MI ja MI nein MI ja MI nein MI ja MI nein
45-59 60-74 uumlber 74
Frauen
schlechtsehr schlecht mittelmaumlszligig sehr gutgut
108 48 201
45
329
87
197 178
414
209
340
259
695 775
385
746
332
654
0
20
40
60
80
100
HIHB ja HIHB nein HIHB ja HIHB nein HIHB ja HIHB nein
45-59 60-74 uumlber 74
Maumlnner
schlechtsehr schlecht mittelmaumlszligig sehr gutgut
252 47
154 61
333 133
263
187
297
236
406
343
484
765
549 703
261
525
0
20
40
60
80
100
HIHB ja HIHB nein HIHB ja HIHB nein HIHB ja HIHB nein
45-59 60-74 uumlber 74
Frauen
schlechtsehr schlecht mittelmaumlszligig sehr gutgut
Konsequenzen und Folgen
27
Abbildung 53 Unterschiede in der (a) koumlrperlichen (b) psychischen und (c) sozialen Lebensqualitaumlt zwischen MI-Patientinnen-Patienten und Nichtbetroffenen nach Alter und Geschlecht
MI = Myokardinfarkt
Quelle Statistik Austria ndash Oumlsterreichische Gesundheitsbefragung 20062007 Darstellung GOumlGOumlBIG
00
200
400
600
800
1000
45-59 60-74 uumlber 74
Mit
telw
erte
Altersgruppen
a Lebensqualitaumlt - koumlrperliche Dimension
Maumlnner - MI ja
Maumlnner - MI nein
Frauen - MI ja
Frauen - MI nein
00
200
400
600
800
1000
45-59 60-47 uumlber 74
Mit
telw
erte
Altersgruppen
b Lebensqualitaumlt - psychische Dimension
Maumlnner - MI ja
Maumlnner - MI nein
Frauen - MI ja
Frauen - MI nein
00
200
400
600
800
1000
45-59 60-47 uumlber 74
Mit
telw
erte
Altersgruppen
c Lebensqualitaumlt - soziale Dimension
Maumlnner - MI ja
Maumlnner - MI nein
Frauen - MI ja
Frauen - MI nein
Konsequenzen und Folgen
28
Abbildung 54 Unterschiede in der (a) koumlrperlichen (b) psychischen und (c) sozialen Lebensqualitaumlt zwischen Schlaganfall-Patientinnen-Patienten und Nichtbetroffenen nach Alter und Geschlecht
HIHB = Hirninfarkt undoder Hirnblutung
Quelle Statistik Austria ndash Oumlsterreichische Gesundheitsbefragung 20062007 Darstellung GOumlGOumlBIG
00
200
400
600
800
1000
45-59 60-74 uumlber 74
Mit
telw
erte
Altersgruppen
a Lebensqualitaumlt - koumlrperliche Dimension
Maumlnner - HIHB ja
Maumlnner - HIHB nein
Frauen - HIHB ja
Frauen - HIHB nein
00
200
400
600
800
1000
45-59 60-74 uumlber 74
Mit
telw
erte
Altersgruppen
b Lebensqualitaumlt - psychische Dimension
Maumlnner - HIHB ja
Maumlnner - HIHB nein
Frauen - HIHB ja
Frauen - HIHB nein
00
200
400
600
800
1000
45-59 60-74 uumlber 74
Mit
telw
erte
Altersgruppen
c Lebensqualitaumlt - soziale Dimension
Maumlnner - HIHB ja
Maumlnner - HIHB nein
Frauen - HIHB ja
Frauen - HIHB nein
Konsequenzen und Folgen
29
52 Krankheitsbedingte Fehlzeiten und gesundheitsbedingte Fruumlhpensionierungen
521 Krankheitsbedingte Fehlzeiten
Den Krankenstandsdaten der oumlsterreichischen Sozialversicherungstraumlger zufolge [35] entfielen 2011 rund 36000 Krankenstaumlnde und rund 1035000 Krankenstandstage auf HKE (definiert im Sinne der ICD-10-Codes I05 bis I79) Dies sind rund ein Prozent aller 2011 dokumentierten Krankenstaumlnde so-wie 26 Prozent aller 2011 erfassten Krankenstandstage und entspricht einer rohen Rate von 12 Krankenstaumlnden sowie von 341 Krankenstandstagen pro 1000 Versicherte Auf jeden Kranken-
standsfall kommen dabei im Durchschnitt rund 29 Tage Absenz24
Maumlnnliche Versicherte wiesen dabei 2011 eine rund 14-mal houmlhere Krankenstandrate (14 Kranken-staumlnde pro 1000 Versicherte versus 10 Krankenstaumlnde pro 1000 Versicherte) sowie eine rund 19-mal houmlhere Rate an Krankenstandstagen auf (437 Krankenstandstage pro 1000 Versicherte) als das weibliche Vergleichskollektiv (227 Krankenstandstage pro 1000 Versicherte) Auf jeden Kranken-standsfall entfielen dabei rund 32 Krankenstandstage bei den Maumlnnern und rund 23 Krankenstands-tage bei den Frauen Die Geschlechterunterschiede in Bezug auf die durchschnittliche Anzahl der Krankenstandstage pro Krankenstandsfall sind bei den ArbeiterinnenArbeitern im Vergleich zu den Angestellten staumlrker (35 versus 25 TageKrankenstandsfall) in Bezug auf die Anzahl der Kranken-standsfaumllle (Maumlnner rund 11-mal haumlufiger als Frauen) sowie in Bezug auf die Anzahl der Kranken-standstage pro Versicherten (Maumlnner rund 15-mal so viele wie Frauen) geringer ausgepraumlgt
Ein Vergleich von ArbeiterinnenArbeitern und Angestellten zeigt dass Arbeiterinnen und Arbeiter 2011 rund 14-mal haumlufiger wegen einer HKE im Krankenstand waren (15 Krankenstaumlnde pro 1000 Versicherte versus 13 Krankenstaumlnde pro 1000 Versicherte) und rund 18-mal so viele Kranken-standstage aufwiesen wie Angestellte (515 Krankenstandstage pro 1000 Versicherte versus 347 Krankenstandstage pro 1000 Versicherte) Auf jeden Krankenstandsfall entfielen dabei rund 32 Krankenstandstage bei den Arbeiterinnen und Arbeitern und rund 25 Krankenstandstage bei den Angestellten
Rund 38 Prozent aller HKE-bedingten Krankenstandsfaumllle und rund 58 Prozent der Krankenstands-tage entfielen 2011 auf ischaumlmische Herzkrankheiten zerebrovaskulaumlre Krankheiten und Krankhei-ten der Arterien zu denen auch die AP der MI der ischaumlmische Schlaganfall und die pAVK gehoumlren25 (Maumlnner 42 bzw 61 Frauen 32 bzw 51 )
24
In den Krankenstandsstatistiken werden alle im Berichtsjahr beendeten Krankenstaumlnde erfasst die den Versicherungstraumlgern bis laumlngstens Ende Februar des folgenden Kalenderjahres bekannt wurden Als Krankenstandstage werden Kalendertage und nicht Arbeitstage gezaumlhlt
25 Ergebnisse auf Ebene der einzelnen Krankheitsbilder (AP MI ischaumlmischer Schlaganfall und pAVK) sind derzeit nicht verfuumlgbar
Konsequenzen und Folgen
30
Tabelle 51 HKE-indizierte Krankenstandsfaumllle und Krankenstandstage (2011) nach Geschlecht und beruflicher Stellung
Krankenstands-faumllle
Krankenstands-tage
TageFall Faumllle1000 Versicherte
Tage1000 Versicherte
Maumlnner und Frauen
KH des Kreislaufsystems 36168 1035463 286 119 3410
Rheumatisches Fieber und rheumat Herz-KH
199 5982 301 01 20
Hypertonie 11746 160382 137 39 528
Ischaumlmische Herzkrankheiten 8342 313939 376 27 1034
Sonstige Herzkrankheiten 10353 267863 259 34 882
Zerebrovaskulaumlre Krankheiten 2930 207669 709 10 684
Krankheiten der Arterien 2598 79628 306 09 262
Maumlnner
KH des Kreislaufsystems 22624 720876 319 137 4372
Rheumatisches Fieber und rheumat Herz-KH
102 4014 394 01 24
Hypertonie 6386 88774 139 39 538
Ischaumlmische Herzkrankheiten 6116 253528 415 37 1538
Sonstige Herzkrankheiten 6601 188614 286 40 1144
Zerebrovaskulaumlre Krankheiten 1780 130254 732 11 790
Krankheiten der Arterien 1639 55692 340 10 338
Frauen
KH des Kreislaufsystems 13544 314587 232 98 2268
Rheumatisches Fieber und rheumat Herz-KH
97 1968 203 01 14
Hypertonie 5360 71608 134 39 516
Ischaumlmische Herzkrankheiten 2226 60411 271 16 435
Sonstige Herzkrankheiten 3752 79249 211 27 571
Zerebrovaskulaumlre Krankheiten 1150 77415 673 08 558
Krankheiten der Arterien 959 23936 250 07 173
Arbeiterinnen und Arbeiter
KH des Kreislaufsystems 18304 589631 322 143 4592
Rheumatisches Fieber und rheumat Herz-KH
100 4191 419 01 33
Hypertonie 6340 88264 139 49 687
Ischaumlmische Herzkrankheiten 4234 191906 453 33 1494
Sonstige Herzkrankheiten 4842 141442 292 38 1101
Zerebrovaskulaumlre Krankheiten 1385 114697 828 11 893
Krankheiten der Arterien 1403 49131 350 11 383
Fortsetzung naumlchste Seite
Konsequenzen und Folgen
31
Fortsetzung Tabelle 51 ndash Seite 2 von 2
Krankenstands-
faumllle Krankenstands-
tage TageFall Faumllle1000
Versicherte Tage1000 Versicherte
Angestellte
KH des Kreislaufsystems 17864 445832 250 102 2545
Rheumatisches Fieber und rheumat Herz-KH
99 1791 181 01 10
Hypertonie 5406 72118 133 31 412
Ischaumlmische Herzkrankheiten 4108 122033 297 23 697
Sonstige Herzkrankheiten 5511 126421 229 31 722
Zerebrovaskulaumlre Krankheiten 1545 92972 602 09 531
Krankheiten der Arterien 1195 30497 255 07 174
KH = Krankheiten
Quelle Krankenstandsdaten der Sozialversicherungstraumlger Berechnung und Darstellung GOumlGOumlBIG
522 Gesundheitsbedingte Fruumlhpensionierungen
Den Daten der oumlsterreichischen Pensionsversicherungstraumlger zufolge [35] wurden 2011 rund 211000 Pensionen aufgrund einer verminderten Arbeitsfaumlhigkeit bzw Erwerbsunfaumlhigkeit ausgezahlt (= 94 aller Pensionen) Rund 11 Prozent dieser Pensionen sind auf eine HKE (definiert im Sinne der ICD-10-Codes I05 bis I79) zuruumlckzufuumlhren (rund 22500 Pensionen) Bei den Maumlnnern betraumlgt dieser Anteil 13 (rund 19200 Pensionen) bei den Frauen rund 5 Prozent (rund 3400 Pensionen vgl Tabel-
le 52)26
In 69 Prozent der Faumllle waren fuumlr die HKE-bedingten Fruumlhpensionierungen ischaumlmische Herzkrank-heiten (286 ) zerebrovaskulaumlre Krankheiten (285 ) oder Krankheiten der Arterien (116 ) ver-antwortlich zu denen auch die AP der MI der ischaumlmische Schlaganfall und die pAVK gehoumlren27 Ein Vergleich von Maumlnnern und Frauen verdeutlicht dass Maumlnner haumlufiger aufgrund einer ischaumlmischen Herzkrankheit (315 versus 122 ) Frauen hingegen haumlufiger aufgrund zerebrovaskulaumlrer Krank-heiten (48 versus 25 ) fruumlhzeitig pensioniert wurden Nur geringfuumlgige Unterschiede finden sich indessen bei den Krankheiten der Arterien (vgl Tabelle 52)
26
Bei den Pensionen erfolgt die statistische Erfassung fall- und nicht personenbezogen Ausgewiesen wird also die Zahl der Pensionen und nicht die Zahl der Pensionsbezieherinnen Ab dem Jahr 2011 werden Invaliditaumlts- Berufsunfaumlhigkeits- und Erwerbsunfaumlhigkeitspensionen nur noch bis zum Erreichen des Anfallsalters fuumlr die normale Alterspension als solche gezaumlhlt Danach werden sie in normale Alterspensionen umgewandelt
27 Ergebnisse auf Ebene der einzelnen Krankheitsbilder (AP MI ischaumlmischer Schlaganfall und pAVK) sind derzeit nicht verfuumlgbar
Konsequenzen und Folgen
32
Tabelle 52 Gesundheitsbedingte Fruumlhpensionierungen aufgrund einer HKE nach Geschlecht (2011)
Maumlnner und Frauen
in Maumlnner in Frauen in
Pensionen wegen verminderter Arbeitsfaumlhigkeit bzw Erwerbs-unfaumlhigkeit1)
211050 1000 147746 1000 63304 1000
Davon aufgrund einer HKE 22555 107 19191 130 3364 53
Davon
Rheumatisches Fieber und rheumat Herz-KH
159 07 120 06 39 12
Hypertonie 3133 139 2682 140 451 134
Ischaumlmische Herzkrankheiten 6449 286 6038 315 411 122
Sonstige Herzkrankheiten 3757 167 3266 170 491 146
Zerebrovaskulaumlre Krankheiten 6432 285 4809 251 1623 482
Krankheiten der Arterien 2625 116 2276 119 349 104
1) Bis zum 6065 Lebensjahr HKE = Herz-Kreislauf-Erkrankung (definiert im Sinne der ICD-10-Codes I05 bis I79) KH = Krankheiten
Quelle Daten der oumlsterreichischen Pensionsversicherungen Berechnung und Darstellung GOumlGOumlBIG
Aumlhnliche Ergebnisse finden sich auch in Bezug auf die 2011 verzeichneten Neuzugaumlnge zu einer Ar-beitsfaumlhigkeits- bzw Erwerbsunfaumlhigkeitspension (insgesamt 28273 Faumllle) Von ihnen sind rund 10 Prozent (ca 2900 Faumllle) auf eine HKE zuruumlckzufuumlhren wobei dieser Anteil bei den Maumlnnern rund 13 Prozent bei den Frauen rund 5 Prozent betraumlgt In 64 Prozent der HKE-bedingten Pensionsneu-zugaumlnge sind ischaumlmische Herzkrankheiten (289 ) zerebrovaskulaumlre Krankheiten (218 ) oder Krankheiten der Arterien (127 ) fuumlr die fruumlhzeitige Pensionierung verantwortlich
Die Neuzugangsdaten belegen dabei ebenfalls dass Maumlnner haumlufiger aufgrund einer ischaumlmischen Herzkrankheit (321 versus 143 ) Frauen hingegen haumlufiger aufgrund zerebrovaskulaumlrer Krank-heiten (308 versus 198 ) fruumlhzeitig aus dem Erwerbsleben ausscheiden Nur geringfuumlgige Unter-schiede finden sich bei den Krankheiten der Arterien (Maumlnner 129 Frauen 118 )
Konsequenzen und Folgen
33
53 Mortalitaumlt
531 Herz-Kreislauf-Erkrankungen (ICD-10-Codes I05ndashI79) generell
Laut Todesursachenstatistik starben in Oumlsterreich im Jahr 2011 rund 32000 Menschen an den Folgen einer HKE Dies sind rund 43 Prozent aller 2011 dokumentierten Todesfaumllle (bei Maumlnnern 38 bei Frauen 47 ) was einer rohen Rate von 383 Verstorbenen pro 100000 Einwohnerinnen (EW) bzw einer std Rate von rund 197 Verstorbenen pro 100000 EW28 entspricht
Maumlnner wiesen dabei eine rund 16-mal houmlhere Sterberate auf (240 Verstorbene100000 EW) als Frauen (153 Verstorbene100000 EW) aumlltere Personen eine deutlich houmlhere als juumlngere (vgl Abbil-dung 55) Ein sprunghafter Anstieg der HKE-Sterblichkeit ist ab einem Alter von 70 bzw 80 Jahren erkennbar In allen Altersgruppen weisen Maumlnner eine houmlhere HKE-Sterblichkeit auf als Frauen
Abbildung 55 HKE-Sterblichkeit (ICD-10-Codes I05 bis I79) nach Alter und Geschlecht (2011)
Standardbevoumllkerung = Europabevoumllkerung 1976
Quelle Statistik Austria ndash Todesursachenstatistik 2011 Berechnung und Darstellung GOumlGOumlBIG
Rund 71 Prozent aller HKE-Todesfaumllle ereigneten sich bei Personen uumlber 79 Jahren (80+) nur 45 Prozent waren unter 60 Jahre alt Der Vergleich von Maumlnnern und Frauen laumlsst dabei deutliche Unterschiede erkennen Waumlhrend von den Frauen rund 82 Prozent in einem Alter von 80+ 12 Prozent zwischen 70 und 79 Jahren und nur 4 Prozent zwischen 60 und 69 Jahren verstarben wa-ren es von den Maumlnnern 55 24 und 12 Prozent Hinzu kommt dass rund 8 Prozent der maumlnnlichen HKE-Todesfaumllle unter sechzig waren waumlhrend bei den Frauen dieser Anteil nur rund 2 Prozent be-trug Dies verdeutlicht dass Maumlnner in einem deutlich juumlngeren Alter an einer HKE versterben
Zwischen 2002 und 2011 ist eine Abnahme der HKE-Sterblichkeit um jaumlhrlich durchschnittlich 38 Prozent erkennbar Dies gilt sowohl fuumlr Frauen als auch fuumlr Maumlnner (vgl Abbildung 56) und ist vermutlich auf Verbesserungen in der Versorgung zuruumlckzufuumlhren
28
Standardbevoumllkerung = Europabevoumllkerung 1976
0-49 50-59 60-69 70-79 80+
Maumlnner und Frauen 73 869 2628 8866 56041
Maumlnner 104 1380 3860 11516 61177
Frauen 42 358 1396 6216 50905
0
1000
2000
3000
4000
5000
6000
7000
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Konsequenzen und Folgen
34
Abbildung 56 HKE-Sterblichkeit (ICD-10-Codes I05 bis I79) im Zeitverlauf (2002ndash2011)
Standardbevoumllkerung = Europabevoumllkerung 1976
Quelle Statistik Austria ndash Todesursachenstatistik 2011 Berechnung und Darstellung GOumlGOumlBIG
Am houmlchsten war die HKE-Sterblichkeit in den Bundeslaumlndern Wien und Burgenland am geringsten in Vorarlberg und Tirol Insgesamt zeigt sich ein deutliches Ost-West-Gefaumllle wobei nur die Bundes-laumlnder Wien Niederoumlsterreich und Burgenland uumlber dem Bundesdurchschnitt liegen Fuumlr alle Bundes-laumlnder gilt dass Maumlnner eine deutlich houmlhere HKE-Sterblichkeit aufweisen als Frauen (vgl Abbildung 57)
Abbildung 57 HKE-Sterblichkeit (ICD-10-Codes I05 bis I79) nach Bundeslaumlndern (2011)
Standardbevoumllkerung = Europabevoumllkerung 1976
Quelle Statistik Austria ndash Todesursachenstatistik 2011 Berechnung und Darstellung GOumlGOumlBIG
2797
2586 2374 2326 2261 2222 2134 2152 2085
1966
3381
3072 2854
2790 2730 2692 2573 2593 2523
2400 2212
2100 1893
1862 1791 1751 1695 1710 1647 1531
00
500
1000
1500
2000
2500
3000
3500
4000
2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011
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Maumlnner und Frauen Maumlnner Frauen
W Bgld NOuml OOuml Stmk Ktn Sbg Vbg T Ouml
Maumlnner und Frauen 2188 2143 2018 1939 1923 1875 1802 1708 1680 1966
Maumlnner 2698 2625 2458 2355 2403 2169 2166 2210 2030 2400
Frauen 1677 1661 1578 1523 1443 1582 1438 1206 1330 1531
00
500
1000
1500
2000
2500
3000
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Oumlsterreich-schnitt Maumlnner und Frauen
Konsequenzen und Folgen
35
Ursaumlchlich lassen sich die HKE-Todesfaumllle vor allem nachstehenden HKE-Gruppen zuordnen (siehe Tabelle 53 in Fett hervorgehoben)
Hypertonie (I10ndashI15 57 davon hypertensive Herzkrankheit 26 essentielle bzw primaumlre Hy-pertonie)
ischaumlmischen Herzkrankheiten (I20ndashI25 rund 64 davon chronisch ischaumlmische Herzkrankheit 32 akuter Myokardinfarkt) sowie
zerebrovaskulaumlre Krankheiten (I60ndashI69 42 davon Schlaganfall nicht als Blutung oder Infarkt bezeichnet 25 Hirninfarkt 17 intrazerebrale Blutung)
Frauen scheinen dabei anteilig etwas haumlufiger an einer Hypertonie Maumlnner hingegen etwas haumlufiger an ischaumlmischen Herzkrankheiten zu versterben Generell gilt jedoch dass Maumlnner in allen HKE-Gruppen ndash mit Ausnahme der entzuumlndlichen Krankheiten des Herzens ndash eine houmlhere Sterblichkeit aufweisen als Frauen (vgl Tabelle 53)
Konsequenzen und Folgen
36
Tabelle 53 HKE-Todesfaumllle (ICD-10-Codes I05 bis I79) nach inhaltlich definierten HKE-Gruppen (2011)
HKE-Gruppen Maumlnner und Frauen Maumlnner Frauen
Verstorbe-ne
Std Rate Anteil an allen HKE-Verstorbe-nen in
Verstorbe-ne
Std Rate Anteil an allen HKE-Verstorbe-nen in
Verstorbe-ne
Std Rate Anteil an allen HKE-Verstorbe-nen in
Hypertonie (ICD-10-Codes I10ndashI15)
3715 200 116 1172 207 87 2543 194 137
Ischaumlmische Herzkrankheiten (ICD-10-Codes I20ndashI25)
14516 946 452 7031 1261 522 7485 631 402
Pulmonale Herzkrankheiten und Krankheiten des Lungenkreislaufs (ICD-10-Codes I26ndashI28)
324 22 10 125 23 09 199 21 11
Entzuumlndliche Krankheiten des Herzens (ICD-10-Codes I30 I32 I33 I38ndashI41)
76 05 02 27 05 02 49 05 03
Herzklappenkrankheiten (ohne entzuumlndliche Erkrankungen) (ICD-10-Codes I05ndashI09 I34ndashI37)
937 53 29 314 55 23 623 51 33
Kardiomyopathie (ICD-10-Codes I42 I43)
1237 76 39 564 99 42 673 54 36
Herzrhythmusstoumlrungen (ICD-10-Codes I44ndashI49)
1417 81 44 530 93 39 887 69 48
Herzinsuffizienz (ICD-10-Code I50)
1756 91 55 569 98 42 1187 84 64
Sonstige Herzkrankheiten (ICD-10-Codes I31 I51 I52)
1714 99 53 622 113 46 1092 86 59
Zerebrovaskulaumlre Krankheiten (ICD-10-Codes I60ndashI69)
4934 302 154 1914 338 142 3020 266 162
Krankheiten der Arterien Arteriolen und Kapillaren (ICD-10-Codes I70ndashI79)
1477 89 46 612 108 45 865 70 46
Standardbevoumllkerung = Europabevoumllkerung 1976 HKE = Herz-Kreislauf-Erkrankungen
Quelle Statistik Austria ndash Todesursachenstatistik 2011 Berechnung und Darstellung GOumlGOumlBIG
Konsequenzen und Folgen
37
532 Angina Pectoris (ICD-10-Code I20)
An einer AP sind im Jahr 2011 ndash ursaumlchlich ndash rund 130 Menschen verstorben Dies sind rund 02 Prozent aller 2011 in Ouml erfassten Todesfaumllle was einer rohen Rate von 2 Verstorbenen pro 100000 EinwohnernEinwohnerinnen (EW) bzw einer std Rate von rund 1 Verstorbenen pro 100000 EW29 entspricht Maumlnner weisen dabei eine rund 14-mal houmlhere Sterberate auf (09 Ver-storbene100000 EW) als Frauen (07 Verstorbene100000 EW) aumlltere Personen eine deutlich houml-here als juumlngere (vgl Abbildung 58) Ein sprunghafter Anstieg der AP-Sterblichkeit ist ab einem Alter von achtzig Jahren erkennbar Fuumlr alle Altersgruppen gilt dass Maumlnner eine houmlhere Sterblichkeit aufweisen als Frauen
Abbildung 58 AP-Sterblichkeit (ICD-10-Code I20) nach Alter und Geschlecht (2011)
Standardbevoumllkerung = Europabevoumllkerung 1976
Quelle Statistik Austria ndash Todesursachenstatistik 2011 Berechnung und Darstellung GOumlGOumlBIG
Rund 70 Prozent der AP-Todesfaumllle ereigneten sich bei Personen uumlber 79 Jahren (80+) nur 38 Pro-zent waren unter 60 Jahre alt Der Vergleich von Maumlnnern und Frauen eroumlffnet dabei deutliche Unterschiede Waumlhrend von den Frauen rund 81 Prozent in einem Alter von 80+ 11 Prozent zwi-schen 70 und 79 Jahren und nur 6 Prozent zwischen 60 und 69 Jahren verstarben waren es von den Maumlnnern 54 28 und 11 Prozent Hinzu kommt dass rund 7 Prozent der maumlnnlichen AP-Todesfaumllle unter sechzig waren waumlhrend bei den Frauen dieser Anteil nur 13 Prozent betrug Verglichen mit den Frauen versterben Maumlnner demnach deutlich juumlnger an den Folgen einer AP
Aufgrund der geringen Fallzahl wird im Folgenden auf eine weiterfuumlhrende Darstellung der Ergebnis-se (hinsichtlich ihrer zeitlichen Entwicklung und regionalen Verteilung) verzichtet Die geringen Fall-zahlen sind dabei vermutlich dem Umstand geschuldet dass AP eine Vorstufe des MI repraumlsentiert und dementsprechend vermutlich eher das akute Ereignis als die Vorstufe erfasst wird
29
Standardbevoumllkerung = Europabevoumllkerung 1976
0-29 30-39 40-49 50-59 60-69 70-79 80+
Maumlnner und Frauen 00 00 00 05 12 39 219
Maumlnner 00 00 00 07 14 53 229
Frauen 00 00 00 02 10 24 210
0
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15
20
25
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Konsequenzen und Folgen
38
533 Akuter Myokardinfarkt (ICD-10-Codes I21 und I22)
An einem akuten MI sind im Jahr 2011 rund 5100 Menschen verstorben Dies sind rund 7 Prozent aller 2011 erfassten Todesfaumllle (bei Maumlnnern 82 bei Frauen 55 ) was einer rohen Rate von 61 Verstorbenen pro 100000 EW bzw einer std Rate von rund 38 Verstorbenen pro 100000 EW30 entspricht Maumlnner wiesen dabei eine rund 25-mal houmlhere Sterberate auf (54 Verstorbene100000 EW) als Frauen (22 Verstorbene100000 EW) aumlltere Personen eine deutlich houmlhere als juumlngere (vgl Abbildung 59) Ein sprunghafter Anstieg der MI-Sterblichkeit ist ab einem Alter von 80 Jahren er-kennbar In allen Altersgruppen gilt dass Maumlnner eine houmlhere MI-Sterblichkeit aufweisen als Frauen
Abbildung 59 MI-Sterblichkeit (ICD-10-Codes I21 und I22) nach Alter und Geschlecht (2011)
Standardbevoumllkerung = Europabevoumllkerung 1976
Quelle Statistik Austria ndash Todesursachenstatistik 2011 Berechnung und Darstellung GOumlGOumlBIG
Rund 49 Prozent der MI-Todesfaumllle ereigneten sich bei Personen uumlber 79 Jahren (80+) rund 11 Prozent waren unter 60 Jahre alt Der Vergleich von Maumlnnern und Frauen eroumlffnet dabei deutli-che Unterschiede Waumlhrend von den Frauen rund 68 Prozent in einem Alter von 80+ 20 Prozent zwi-schen 70 und 79 Jahren und 9 Prozent zwischen 60 und 69 Jahren verstarben waren es von den Maumlnnern 34 28 und 20 Prozent Hinzu kommt dass rund 17 Prozent der maumlnnlichen MI-Todesfaumllle unter sechzig waren waumlhrend bei den Frauen dieser Anteil nur 4 Prozent betrug Verglichen mit den Frauen versterben Maumlnner demnach deutlich juumlnger an den Folgen eines MI
Zwischen 2002 und 2011 ist eine deutliche Abnahme der MI-Sterblichkeit um jaumlhrlich durchschnitt-lich 51 Prozent erkennbar (vgl Abbildung 510) Dies gilt sowohl fuumlr Frauen als auch fuumlr Maumlnner wo-bei der Abwaumlrtstrend bei der weiblichen Bevoumllkerung etwas staumlrker ausgepraumlgt ist als bei der maumlnnli-chen (jaumlhrlich um durchschnittlich 56 versus 48 )
30
Standardbevoumllkerung = Europabevoumllkerung 1976
0-29 30-39 40-49 50-59 60-69 70-79 80+
Maumlnner und Frauen 02 17 112 367 889 2040 6506
Maumlnner 02 28 186 638 1388 2891 7909
Frauen 01 05 37 96 391 1189 5103
0
100
200
300
400
500
600
700
800
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Konsequenzen und Folgen
39
Abbildung 510 MI-Sterblichkeit (ICD-10-Codes I21 und I22) im Zeitverlauf (2002ndash2011)
Standardbevoumllkerung = Europabevoumllkerung 1976
Quelle Statistik Austria ndash Todesursachenstatistik 2011 Berechnung und Darstellung GOumlGOumlBIG
Am houmlchsten fiel die MI-Sterblichkeit im Burgenland und in Oberoumlsterreich am geringsten in Vorarlberg und Salzburg aus Insgesamt zeigt sich dass vier der neun Bundeslaumlnder uumlber dem Bun-desdurchschnitt liegen (Burgenland OOuml T und NOuml) Fuumlr alle Bundeslaumlnder gilt dass Maumlnner eine deutlich houmlhere MI-Sterblichkeit aufweisen als Frauen (vgl Abbildung 511)
Abbildung 511 MI-Sterblichkeit (ICD-10-Codes I21 und I22) nach Bundeslaumlndern (2011)
Standardbevoumllkerung = Europabevoumllkerung 1976
Quelle Statistik Austria ndash Todesursachenstatistik 2011 Berechnung und Darstellung GOumlGOumlBIG
608 583 525
491 491 460
412 400 402 378
849 807
726 689 685
652 570 557 575
541
366 358 323
293 296 268 253 243 229 216
0
10
20
30
40
50
60
70
80
90
2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011
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Maumlnner und Frauen Maumlnner Frauen
Bgld OOuml T NOuml Stmk Ktn W Vbg Sbg Ouml
Maumlnner und Frauen 472 444 429 404 367 353 321 295 287 378
Maumlnner 687 616 620 570 552 453 467 420 432 541
Frauen 258 273 238 239 183 253 174 171 142 216
0
10
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30
40
50
60
70
80
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)
Oumlsterreich-schnitt Maumlnner und Frauen
Konsequenzen und Folgen
40
534 Ischaumlmischer Schlaganfall (ICD-10-Code I63)
An einem ischaumlmischen Schlaganfall verstarben im Jahr 2011 rund 1200 Menschen Dies sind 17 Prozent aller 2011 dokumentierten Todesfaumllle (bei Maumlnnern 14 bei Frauen 19 ) was einer rohen Rate von 15 Verstorbenen pro 100000 EW bzw einer standardisierten Rate von rund 7 Ver-storbenen100000 EW31 entspricht Maumlnner wiesen dabei eine rund 14-mal houmlhere Sterberate auf (9 Verstorbene100000 EW) als Frauen (6 Verstorbene100000 EW) aumlltere Personen eine deutlich houmlhere als juumlngere (vgl Abbildung 512) Ein sprunghafter Anstieg der Sterblichkeit aufgrund ischauml-mischer Schlaganfaumllle ist ab einem Alter von 80 Jahren erkennbar Fuumlr alle Altersgruppen gilt dass Maumlnner von einer houmlheren Schlaganfall-Sterblichkeit betroffen sind als Frauen
Abbildung 512 Sterblichkeit ischaumlmischer Schlaganfall (ICD-10-Code I63) nach Alter und Geschlecht (2011)
Standardbevoumllkerung = Europabevoumllkerung 1976
Quelle Statistik Austria ndash Todesursachenstatistik 2011 Berechnung und Darstellung GOumlGOumlBIG
Rund 70 Prozent der Todesfaumllle aufgrund ischaumlmischer Schlaganfaumllle ereigneten sich bei Personen uumlber 79 Jahren (80+) rund 2 Prozent waren unter 60 Jahre alt Der Vergleich von Maumlnnern und Frauen eroumlffnet dabei deutliche Unterschiede Waumlhrend von den Frauen rund 79 Prozent in einem Alter von 80+ 17 Prozent zwischen 70 und 79 Jahren und 3 Prozent zwischen 60 und 69 Jahren ver-starben waren es von den Maumlnnern 56 29 und 12 Prozent Hinzu kommt dass rund 4 Prozent der maumlnnlichen Todesfaumllle unter sechzig waren waumlhrend bei den Frauen dieser Anteil nur rund 1 Prozent betrug Verglichen mit den Frauen versterben Maumlnner demnach deutlich juumlnger an den Folgen eines ischaumlmischen Schlaganfalls
Zwischen 2002 und 2011 ist eine Abnahme der Sterblichkeit aufgrund ischaumlmischer Schlaganfaumllle er-kennbar (vgl Abbildung 513) Dies gilt sowohl fuumlr Frauen als auch fuumlr Maumlnner Zwischen 2003 und 2004 zeigt sich dabei ein deutlicher Knick waumlhrend fuumlr die Jahre 2004 bis 2011 ndash mit wenigen Aus-nahmen ndash eine kontinuierliche Abnahme der Sterblichkeit um jaumlhrlich durchschnittlich 33 Prozent zu beobachten ist Der Knick zwischen 2003 und 2004 ist dabei vermutlich auf die 2002 erfolgte Umstel-
31
Standardbevoumllkerung = Europabevoumllkerung 1976
0-29 30-39 40-49 50-59 60-69 70-79 80+
Maumlnner und Frauen 00 00 04 19 92 429 2125
Maumlnner 00 00 04 28 137 509 2252
Frauen 00 00 04 11 48 349 1999
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Konsequenzen und Folgen
41
lung in der Todesursachenkodierung von ICD-9 auf ICD-10 und die damit verbundenen bdquoUmstellungs-schwierigkeitenldquo zuruumlckzufuumlhren
Abbildung 513 Sterblichkeit ischaumlmischer Schlaganfall (ICD-10-Code I63) im Zeitverlauf (2002ndash2011)
Standardbevoumllkerung = Europabevoumllkerung 1976
Quelle Statistik Austria ndash Todesursachenstatistik 2011 Berechnung und Darstellung GOumlGOumlBIG
Am houmlchsten fiel die Sterblichkeit aufgrund ischaumlmischer Schlaganfaumllle in der Steiermark am ge-ringsten in Vorarlberg aus wobei insgesamt fuumlnf der neun Bundeslaumlnder uumlber dem Bundesdurch-schnitt liegen (Stmk Ktn Bgld Sbg und T) Fuumlr die meisten Bundeslaumlnder gilt dass Maumlnner eine houmlhere Sterblichkeit aufweisen als Frauen Ausnahmen sind die Bundeslaumlnder Salzburg und Vorarl-berg wo Maumlnner und Frauen eine sehr aumlhnliche Sterblichkeit aufweisen (vgl Abbildung 514)
Abbildung 514 Sterblichkeit ischaumlmischer Schlaganfall (ICD-10-Code I63) nach Bundeslaumlndern (2011)
Standardbevoumllkerung = Europabevoumllkerung 1976
Quelle Statistik Austria ndash Todesursachenstatistik 2011 Berechnung und Darstellung GOumlGOumlBIG
141 135
96 90 88 86 81 86
77 75
168 154
111 103 102 102
96 97 85 87
114 115
82 78 74 71 67 75
69 64
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18
2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011
Ges
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Maumlnner und Frauen Maumlnner Frauen
Stmk Ktn Bgld Sbg T OOuml NOuml W Vbg Ouml
Maumlnner und Frauen 133 98 97 86 84 69 59 43 17 75
Maumlnner 157 110 134 87 102 75 70 46 16 87
Frauen 109 86 59 86 66 62 47 40 18 64
0
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Oumlsterreich-schnitt Maumlnner und Frauen
Konsequenzen und Folgen
42
535 Periphere arterielle Verschlusskrankheit (I739 I74)
An einer pAVK verstarben im Jahr 2011 ndash ursaumlchlich ndash rund 500 Menschen Dies sind rund 07 Prozent aller 2011 erfassten Todesfaumllle was einer rohen Rate von 6 Verstorbenen pro 100000 EW bzw einer standardisierten Rate von rund 3 Verstorbenen pro 100000 EW32 entspricht
Maumlnner wiesen dabei eine rund 14-mal houmlhere Sterberate auf (3 Verstorbene100000 EW) als Frauen (2 Verstorbene100000 EW) aumlltere Personen eine deutlich houmlhere als juumlngere (vgl Abbil-dung 515) Ein sprunghafter Anstieg der pAVK-Sterblichkeit ist ab einem Alter von 80 Jahren er-kennbar In allen Altersgruppen weisen Maumlnner eine houmlhere Sterblichkeit auf als Frauen
Abbildung 515 pAVK-Sterblichkeit (ICD-10-Codes I739 und I74) nach Alter und Geschlecht (2011)
Standardbevoumllkerung = Europabevoumllkerung 1976
Quelle Statistik Austria ndash Todesursachenstatistik 2011 Berechnung und Darstellung GOumlGOumlBIG
Rund 75 Prozent der pAVK-Todesfaumllle ereigneten sich bei Personen uumlber 79 Jahren (80+) lediglich rund 1 Prozent war unter 60 Jahre alt Der Vergleich von Maumlnnern und Frauen eroumlffnet dabei deutli-che Unterschiede Waumlhrend von den Frauen rund 85 Prozent in einem Alter von 80+ 10 Prozent zwi-schen 70 und 79 Jahren und 4 Prozent zwischen 60 und 69 Jahren verstarben waren es von den Maumlnnern 60 28 und 11 Prozent Hinzu kommt dass rund 15 Prozent der maumlnnlichen pAVK-Todes-faumllle unter 60 waren waumlhrend bei den Frauen dieser Anteil nur ca 1 Prozent betrug Verglichen mit den Frauen versterben Maumlnner demnach deutlich juumlnger an den Folgen einer pAVK
Eine deutliche Abnahme der pAVK-Sterblichkeit um jaumlhrlich durchschnittlich 9 Prozent ist zwischen den Jahren 2005 und 2011 erkennbar (vgl Abbildung 516) Dies gilt sowohl fuumlr Frauen als auch fuumlr Maumlnner wobei der Abwaumlrtstrend bei der maumlnnlichen Bevoumllkerung etwas staumlrker ausgepraumlgt ist als bei den Frauen (jaumlhrlich um durchschnittlich 104 versus 57 ) In den Jahren davor wurde jedoch ein sprunghafter Anstieg in der pAVK-Sterblichkeit verzeichnet (von 2003 auf 2004) sowie eine eben-so abrupte Abnahme auf das urspruumlngliche Niveau von 2003 (von 2004 auf 2005) Diese sprunghaf-ten Veraumlnderungen sind vermutlich auf die 2002 erfolgte Umstellung der Todesursachenkodierung von ICD-9 auf ICD-10 und auf die damit verbundenen bdquoUmstellungsschwierigkeitenldquo zuruumlckzufuumlhren
32
Standardbevoumllkerung = Europabevoumllkerung 1976
0-29 30-39 40-49 50-59 60-69 70-79 80+
Maumlnner und Frauen 00 00 00 06 38 138 889
Maumlnner 00 00 00 06 51 198 935
Frauen 00 00 00 05 25 79 844
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Konsequenzen und Folgen
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Abbildung 516 pAVK-Sterblichkeit (ICD-10-Codes I739 und I74) im Zeitverlauf (2002ndash2011)
Standardbevoumllkerung = Europabevoumllkerung 1976
Quelle Statistik Austria ndash Todesursachenstatistik 2011 Berechnung und Darstellung GOumlGOumlBIG
Am houmlchsten fiel die pAVK-Sterblichkeit in Salzburg Kaumlrnten und Oberoumlsterreich aus am geringsten hingegen im Burgenland Insgesamt zeigt sich dass nur drei der neun Bundeslaumlnder uumlber dem Bun-desdurchschnitt liegen (Sbg Ktn und OOuml) Fuumlr die meisten Bundeslaumlnder wurde bei Maumlnnern eine houmlhere pAVK-Sterblichkeit festgestellt als bei Frauen (vgl Abbildung 511) Ausnahmen sind die Bun-deslaumlnder Vorarlberg und Niederoumlsterreich wo die beobachteten Unterschiede sehr gering sind
Abbildung 517 pAVK-Sterblichkeit (ICD-10-Codes I739 und I74) nach Bundeslaumlndern (2011)
Standardbevoumllkerung = Europabevoumllkerung 1976
Quelle Statistik Austria ndash Todesursachenstatistik 2011 Berechnung und Darstellung GOumlGOumlBIG
40
54
66
51 46 46
43 40
34 29
51
67
91
68
58 62 55
53 45
34
29
41 40
35 35 31 32 28 22 24
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Maumlnner und Frauen Maumlnner Frauen
Sbg Ktn OOuml NOuml Vbg T W Stmk Bgld Ouml
Maumlnner und Frauen 43 33 32 29 29 26 26 25 21 29
Maumlnner 50 42 39 28 30 31 33 32 24 34
Frauen 35 25 25 30 28 21 19 18 18 24
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Oumlsterreich-schnitt Maumlnner und Frauen
Konsequenzen und Folgen
44
54 Oumlkonomische Aspekte
Unter oumlkonomischen Aspekten werden im Folgenden sowohl direkte als auch indirekte Kosten the-matisiert Im Bereich der direkten Kosten wird der Blick dabei ausschlieszliglich auf akutstationaumlre Ausgaben gerichtet da zu allen anderen Versorgungsbereichen keine HKE-spezifischen Angaben vor-liegen
Zur Ermittlung der akutstationaumlren Gesundheitsausgaben fuumlr HKE wurde die Gesamtbelastung der oumlffentlichen Hand (ermittelt anhand der Gesundheitsausgaben lt System of Health Accounts SHA der OECD) mit den fuumlr die Diagnosen vergebenen LKF-Punkten in Beziehung gesetzt [36] In den Ge-samtgesundheitsausgaben sind laut OECD-Definition jene Ausgaben erfasst die fuumlr die Gesundheits-leistungen und -guumlter plus Bruttoanlage-Investitionen der Einrichtungen aufgewendet werden Die Gesundheitsausgaben koumlnnen so relativ zur Verteilung der LKF-Punkte sowohl den Diagnosen als
auch dem Alter und dem Geschlecht der Pat zugeordnet werden33
Direkte Kosten
Direkte Kosten beschreiben den Mittelverbrauch im Gesundheitswesen der direkt mit einer medi-zinischen Behandlung einer Praumlventions- Rehabilitations- oder Pflegemaszlignahme anfaumlllt Hierzu zaumlhlen auch die Verwaltungskosten der Leistungserbringer und saumlmtlicher oumlffentlicher und privater Einrichtungen die in Oumlsterreich Gesundheitsleistungen finanzieren Alle nichtmedizinischen Kosten (beispielsweise private Arztfahrten) werden dabei nicht beruumlcksichtigt
Fuumlr die direkten Kosten wurde ndash aus Ressourcengruumlnden ndash auf einen bereits publizierten Bericht zu-ruumlckgegriffen [36] Er bezieht sich auf das Jahr 2008 und wurde um punktuelle Berechnungen er-gaumlnzt
2008 wurden in Oumlsterreich laut SHA der OECD rund 293 Milliarden Euro fuumlr Gesundheit ausgegeben (= 105 des BIP) Die oumlffentlichen Ausgaben inkl der Investitionen im oumlffentlichen Gesundheitswe-sen (= rund 77 der Gesamtausgaben) betrugen dabei rund 226 Mrd Euro die laufenden Gesund-heitsausgaben ndash darunter Ausgaben des Bundes der Laumlnder der Gemeinden und der Sozialversiche-rungstraumlger ndash betrugen 218 Mrd Euro Davon wurden
463 Prozent fuumlr die stationaumlre Versorgung34 (101 Mrd Euro)
rund 243 Prozent fuumlr die ambulante Versorgung (53 Mrd Euro)
83 Prozent fuumlr die haumlusliche Langzeitpflege35 (18 Mrd Euro)
148 Prozent fuumlr pharmazeutische Erzeugnisse und fuumlr medizinische Ge- und Verbrauchsguumlter (33 Mrd Euro)
13 Prozent fuumlr Krankentransporte und Rettungsdienste (283 Millionen Euro)
2 Prozent fuumlr Praumlvention (445 Millionen Euro) und
3 Prozent fuumlr die Verwaltung ausgegeben (665 Millionen Euro)
Rund 356 Prozent der Gesamtausgaben entfielen auf die oumlffentlich finanzierte stationaumlre Versor-gung wobei rund 81 Mrd Euro fuumlr den akutstationaumlren Bereich aufgewendet wurden [36]
Im akutstationaumlren Bereich wurden 2008 ndash bezogen auf die LKF-Punkteverteilung ndash rund 16 Prozent bzw 13 Mrd Euro fuumlr HKE ausgegeben (definiert im Sinne der ICD-10-Codes I05 bis I79) Dies sind
33
Es gilt zu beachten dass das LKF-System (als Finanzierungsrelation) zur moumlglichst fairen Abdeckung des finanziellen Aufwands der Krankenanstalten und nicht als Abdeckung der Kosten einer krankheitsspezifischen Behandlung entwickelt wurde
34 Enthalten sind auch stationaumlre Gesundheitsdienstleistungen in Pflegeheimen
35 Oumlffentliche Ausgaben fuumlr haumlusliche Langzeitpflege enthalten auch das Bundes- und Landespflegegeld
Konsequenzen und Folgen
45
rund 13 Prozent der oumlffentlich finanzierten akutstationaumlren Ausgaben Davon entfielen etwa 64 Prozent auf
ischaumlmische Herzkrankheiten (3589 Mio Euro 28 = 44 der oumlffentlichen Ausgaben im akutstationaumlren Bereich AP 49 Mio Euro MI 104 Mio Euro)
zerebrovaskulaumlre Krankheiten (2895 Mio Euro 22 = 36 der oumlffentlichen Ausgaben im akutstationaumlren Bereich ischaumlmischer Schlaganfall 117 Mio Euro) und
Krankheiten der Arterien Arteriolen und Kapillaren (1846 Mio Euro 14 = 23 der oumlffentlichen Ausgaben im akutstationaumlren Bereich pAVK 82 Mio Euro)
Pro Patientin wurden bei ischaumlmischer Herzkrankheiten rund 7000 Euro bei zerebrovaskulaumlrer Krankheiten rund 9000 Euro und bei Krankheiten der Arterien Arteriolen und Kapillaren rund
8900 Euro ausgegeben36 Mehrheitlich fielen diese Kosten fuumlr aumlltere Pat und etwas haumlufiger fuumlr maumlnnliche Patienten an [36]
Indirekte Kosten
Indirekte Kosten werden in der Regel nicht monetaumlr beziffert sondern druumlcken den Ressourcenver-lust fuumlr die Gesellschaft durch Arbeitsunfaumlhigkeit Invaliditaumlt und vorzeitigen Tod von Erwerbstaumlti-gen aus Sie geben eine Orientierung uumlber die indirekten volkswirtschaftlichen Folgen einer Krank-heit wobei der Schwerpunkt sowohl auf den verlorenen Erwerbsjahren als auch ndash im Sinne der Ge-samtbevoumllkerung ndash auf den verlorenen Lebensjahren liegen kann [37]
2011 entfielen rund 13900 Krankenstaumlnde und rund 600000 Krankenstandstage auf ischaumlmische Herzkrankheiten zerebrovaskulaumlre Krankheiten und Krankheiten der Arterien was auch AP MI is-chaumlmischen Schlaganfall und pAVK einschlieszligt Daruumlber hinaus wurden 2011 rund 15500 Pensionen aufgrund einer verminderten Arbeitsfaumlhigkeit bzw Erwerbsunfaumlhigkeit infolge ischaumlmischer Herz-krankheiten zerebrovaskulaumlrer Krankheiten oder Krankheiten der Arterien gewaumlhrt
Hinzukommt dass 2011 rund 1000 Menschen zwischen 20 und 64 Jahren an einer AP einem MI ei-nem ischaumlmischen Schlaganfall oder einer pAVK verstorben sind
Auf Ebene der Gesamtbevoumllkerung wurden 2011 rund 23700 verlorene Lebensjahre verzeichnet (= rund 307 Lebensjahre pro 100000 EW das sind rund 7 aller 2011 verlorenen Lebensjahre) die einer AP einem MI einem ischaumlmischen Schlaganfall oder einer pAVK zuzurechnen sind Die Summe der potenziell verlorenen Lebensjahre gibt dabei an wie viele Lebensjahre durch einen Tod im Alter von unter 75 Jahren den Verstorbenen bzw der Gesellschaft potenziell verwehrt geblieben sind
36
Diese Angaben beziehen sich ausschlieszliglich auf Personen die die genannten Krankheitsbilder (ICD-10-Codes) als eine Hauptdi-agnose dokumentiert hatten
Praumlvention
46
6 Praumlvention
Praumlvention von HKE ist ein vielschichtiges Thema Es reicht von der Vermeidung und Reduktion be-kannter Risikofaktoren (Primaumlrpraumlvention) uumlber die fruumlhzeitige Erkennung von HKE (Sekundaumlrprauml-vention) bis hin zur Vermeidung damit einhergehender Progressionen und Folgeerkrankungen (Terti-aumlrpraumlvention) Im Bereich der Primaumlrpraumlvention spielen vor allem Veraumlnderungen des Lebensstils (des Gesundheitsverhaltens) und damit in Verbindung stehender Kompetenzen und Lebensbedin-gungen (Stichworte Gesundheitskompetenz Verhaumlltnisse) sowie medikamentoumlse Interventionen (zur Risikoreduktion z B im Falle von Bluthochdruck) eine zentrale Rolle Primaumlrpraumlvention kann sich sowohl auf die Gesamtbevoumllkerung (universelle Praumlvention) als auch auf einzelne Risikogruppen (z B Raucherinnen Menschen mit Uumlbergewicht etc selektive Praumlvention) konzentrieren (indizier-te Praumlvention) waumlhrend medikamentoumlse Therapien ausschlieszliglich fuumlr Risikogruppen vorgesehen sind (z B Menschen mit einem gestoumlrten Zucker- und Fettstoffwechsel Bluthochdruck etc) [13 25 37]
Der folgende Abschnitt konzentriert sich auf die primaumlre Vermeidung von HKE uumlber lebensstilbe-zogene Ansaumltze die sich auf verhaltensbezogene Risikofaktoren konzentrieren (vgl Kapitel 3) Der erste Abschnitt fokussiert dabei auf die Wirksamkeit derartiger Programme der zweite auf einen naumlherungsweisen Uumlberblick zu bundes- und landesweiten Praumlventionsangeboten zur Vermeidung arteriosklerotisch verursachter HKE
61 Programme zur Praumlvention von HKE und ihre Wirksamkeit
In den nachfolgenden Ausfuumlhrungen wird die Evidenz zur Frage bdquoWie wirksam sind Programme zur Veraumlnderung von Lebensstilfaktoren in der Allgemeinbevoumllkerung hinsichtlich der Primaumlrpraumlvention von HKEldquo aufbereitet
Die Basis fuumlr dieses Kapitel bildet das bdquoGrundlagenkonzept zu Interventionen der Herz-Kreislauf-Gesundheit in Oumlsterreichldquo [38] in dem vor allem sogenannte Community-Heart-Health-Interventionsprogramme zur Herz-Kreislauf-Gesundheit seit 1996 beschrieben werden Diese Pro-gramme richten sich an die Allgemeinbevoumllkerung verfolgen einen primaumlrpraumlventiven Ansatz und zielen auf eine Verschiebung des Risikofaktorenprofils in der Gesamtbevoumllkerung ab [39] Fuumlr folgen-de sechs Programme wurde ein Recherche-Update nach Evaluationen zur Wirksamkeit durchgefuumlhrt
Coronary Health Improvement Project (CHIP) USA
Hartslag Limburg Niederlande
Vaumlsterbotten Intervention Programme (VIP) Schweden
Otsego-Schoharie Healthy Heart Program USA
Quebec Heart Health Demonstration Project Kanada
Child and Adolescent Trial for Cardiovascular Health (CATCH) USA
611 Methodische Vorgehensweise
Die Auswahl dieser Programme erfolgte ndash wie im FGOuml-Grundlagenkonzept ndash anhand der in Tabelle 61 dargestellten Studienmerkmale (PICO-Konzept zur Definition von Population Intervention Kon-trollgruppe und Endpunkten) sowie anhand der nachfolgend genannten Ein- und Ausschlusskriterien
Praumlvention
47
Tabelle 61 PICO- Konzept fuumlr Studien zur Primaumlrpraumlvention von Herz-Kreislauf-Erkrankungen (HKE)
Population Allgemeinbevoumllkerung (gegebenenfalls stratifiziert nach Alter Geschlecht soziooumlkonomischem Status etc)
Intervention Primaumlrpraumlvention von HKE (sog Community-Heart-Health-Interventionsprogramme)
Control Keine Primaumlrpraumlvention von HKE
Outcomes (Endpunkte) Verhaltensaumlnderung v a
koumlrperliche Aktivitaumlt
gesunde Ernaumlhrung
nicht Rauchen
gemaumlszligigter Alkoholkonsum
Stress-Management
Risikofaktoren v a
Bluthochdruck
erhoumlhter Serum-Cholesterinspiegel
Diabetes mellitus Typ II (bzw Glukosetoleranzstoumlrung Praumldiabetes)
Herz-Kreislauf-Erkrankungen (Morbiditaumlt und Mortalitaumlt)
Angina Pectoris
Herzinfarkt
Hirninfarkt
pAVK
Beobachtungszeitraum Follow-up fruumlhestens 6 Monate nach Interventionsende
Sprache Deutsch Englisch
HKE = Herz-Kreislauf-Erkrankungen pAVK = Periphere arterielle Verschlusskrankheit
Quelle und Darstellung GOumlGOumlBIG
Einschlusskriterien
Eingeschlossen wurden wirkungsevaluierte kontrollierte Studien zur Primaumlrpraumlvention von HKE im Umfeld (Setting) Schule Arbeitsplatz undoder Gemeinde mit mindestens sechs Monaten Nachbe-obachtungszeitraum (Follow-up siehe oben PICO)
Ausschlusskriterien
Ausgeschlossen wurden Studien zu medikamentoumlsen Interventionen (z B zum Einsatz von Statinen) sekundaumlrpraumlventive Interventionen (z B Screeningmaszlignahmen Vorsorgeuntersuchungen) sowie Studien zur Rehabilitation von HKE Studien die ausschlieszliglich auf Hochrisikogruppen fokussieren (z B PatientinnenPatienten mit Diabetes mellitus) Studien fuumlr die keine Uumlbertragbarkeit auf Oumlster-reich angenommen werden kann wurden ebenfalls nicht aufgenommen Daruumlber hinaus wurden Studien ausgeschlossen in denen ausschlieszliglich Wissens- und Einstellungsaumlnderungen als Effekte von Praumlventionsmaszlignahmen untersucht wurden
Im FGOuml-Grundlagenkonzept wurde zusaumltzlich zu den hier eingeschlossenen Programmen auch das bdquoWashington Heights-Inwood Healthy Heart Programldquo (Washington USA Studienteilnehmerinnen fast ausschlieszliglich Migrantinnen und Migranten) das bdquoIsfahan Healthy Heart Programldquo (Iran) sowie das Programm bdquoSalud para su Carazoacutenldquo(USA lateinamerikanische Bevoumllkerung) beschrieben Da auf-grund der Studienpopulationen dieser Programme keine Uumlbertragbarkeit auf die oumlsterreichische Be-
Praumlvention
48
voumllkerung besteht werden diese drei Programme im vorliegenden Bericht nicht weiter beruumlcksich-tigt
Datenbanken zum Recherche-Update
Die Suche nach geeigneten (Evaluations-)Studien zu den sechs eingeschlossenen Praumlventionspro-grammen erfolgte in folgenden Datenbanken COCHRANE Library Center for Reviews and Dissemina-tion (CRD) MEDLINE EMBASE Agency for Healthcare Research and Quality (AHRQ) DIMDI-Daten-bank HEN-Netzwerk Zusaumltzlich wurden die Kongressunterlagen der EUPHA-Kongresse seit 2007 durchsucht (European Public Health Association Helsinki 2007 Lissabon 2008 Lodz 2009 Amster-dam 2010 Kopenhagen 2011 Malta 2012 Bruumlssel 2013) und eine Handsuche auf den Webseiten der WHO der International Union for Health Promotion and Education (IUHPE) sowie eine freie Internet-suche auf googlecom durchgefuumlhrt
612 Darstellung der eingeschlossenen Praumlventionsprogramme
Im Folgenden werden wesentliche Informationen zu den sechs eingeschlossenen Praumlventionspro-grammen dargestellt
6121 (Rockford) Coronary Health Improvement Project (CHIP)
Das Coronary Health Improvement Project (CHIP) wurde zunaumlchst in Rockford USA entwickelt und
implementiert [40] In der Folge wurde das CHIP auch an Studienorten auszligerhalb der USA durchge-
fuumlhrt und evaluiert (u a in Australien und Groszligbritannien)
Tabelle 62 Coronary Health Improvement Project (CHIP) USA
Zielgruppe Allgemeinbevoumllkerung Rekrutierung der Teilnehmerinnen uumlber Medien Presse Betriebe und Gemeinschaftseinrichtungen (z B Kirchengemeinden)
Intervention Vier Wochen lang (40 Stunden) werden Maszlignahmen zur Veraumlnderung des Lebensstils (Kochworkshops Gesundheitserziehung angeleitete Einkaufstou-ren) durchgefuumlhrt um uumlber eine Veraumlnderung des Ernaumlhrungs- und Bewe-gungsverhaltens kardiovaskulaumlre Risikofaktoren guumlnstig zu beeinflussen
CHIP hat das mittelfristige Ziel eine Subkultur zu entwickeln in der die Mit-glieder gesunde Verhaltensweisen verstaumlrken und selbstmotiviert aufrecht-erhalten
Hauptergebnisse 6-Monats-Follow-up
Sig Verbesserung des selbstberichteten Ernaumlhrungs- und Bewegungs-verhalten [41 42]
1-Jahres-Evaluation
Sig Verbesserung kardiovaskulaumlrer Risikofaktoren (BMI systolischer und di-astolischer Blutdruck Gesamtcholesterin HDL LDL Triglyzeride Blutglukose) in der Interventionsgruppe [43]
Langzeit-Evaluation (rund 4 Jahre nach Programmbeginn)
Aufrechterhaltung der sig Reduktion hinsichtlich BMI Nuumlchtern-Glukose und systolischen Blutdrucks bei Teilnehmerinnen mit erhoumlhten Werten zu Pro-grammbeginn [44]
Weiterfuumlhrende Referenzen
[40-42 45-48]
CHIP-Website httpwwwchiphealthcom
BMI = Body mass index HDL = High density lipoprotein LDL = Low density lipoprotein sig = signifikant
Quelle und Darstellung GOumlGOumlBIG
Praumlvention
49
Schlussfolgerungen der Studienautoren
Gut konzipierte gemeinschaftsbasierte (sog Community-basierte) Interventionsprogramme wie das CHIP koumlnnen den gesundheitsbezogenen Lebensstil verbessern und das kardiovaskulaumlre Risiko in der Allgemeinbevoumllkerung reduzieren [42]
Die Rekrutierung von Meinungsbildnern aus der Bevoumllkerung sowie die Einbindung von Arbeitge-bern und die Teilnahme von Betrieben haben wesentlich zum Erfolg von CHIP beigetragen [40]
Die passive Rekrutierungsstrategie sowie die Teilnahmegebuumlhr fuumlr das CHIP fuumlhren jedoch even-tuell zu einem Selektionseffekt von soziooumlkonomisch besser gestellten Bevoumllkerungsschichten [41 42]
Bei Teilnehmerinnen und Teilnehmern mit erhoumlhten Blutdruck- oder Cholesterin-Werten bzw mit bestehendem Praumldiabetes kann die Reduktion des kardiovaskulaumlren Risikoprofils laumlngerfristig (mehr als drei Jahre) aufrecht erhalten werden Dieser Effekt zeigt sich auch wenn die CHIP-Interventionen durch freiwillige Mitarbeiterinnen durchgefuumlhrt werden [44]
6122 Hartslag-Limburg-Projekt
Das Hartslag-Limburg-Projekt wurde als Projekt fuumlr die Allgemeinbevoumllkerung mit Fokus auf oumlkono-
misch schwaumlcher gestellte Bevoumllkerungsschichten sowie auf Personen mit hohem Risiko fuumlr HKE kon-
zipiert Das Projekt wurde in Maastricht und Umgebung (Limburg Niederlande) im Jahr 1998 gestar-
tet und verfolgte das Ziel die Aufmerksamkeit fuumlr die Praumlvention von HKE in der Bevoumllkerung nach-
haltig zu erhoumlhen
Tabelle 63 Hartslag-Limburg-Projekt Niederlande
Zielgruppe Allgemeinbevoumllkerung mit Schwerpunkt auf Erreichung soziooumlkonomisch schlechter gestellter Bevoumllkerungsschichten zusaumltzlich Fokus auf Hochrisikogruppen (Maastricht-Stadt)
Intervention Einrichtung von lokalen Gesundheitskomitees die die Maszlignahmen (Informationen zu Lebensstil Ernaumlhrung und Bewegung Raucherent-woumlhnung) vor Ort organisierten
Enge Zusammenarbeit der Projektbetreiberinnen mit regionalen Behoumlrden der Universitaumlt Maastricht dem Institut fuumlr Public Health sowie lokalen Organisationen und Firmen
Fuumlr Hochrisikogruppen wurden niedergelassene AumlrzteAumlrztinnen sowie das Universitaumltskrankenhaus involviert die in Zusammenarbeit mit sogenannten bdquoGesundheitsberaterinnen und Gesundheitsberaternldquo individuelle Beratun-gen zum Thema Lebensstil durchfuumlhrten
In den Jahren 2000 und 2001 wurde eine regionale massenmediale Nichtrau-cherkampagne durchgefuumlhrt
Hauptergebnisse 3-Jahres-Evaluation
Kein nachweisbarer Effekt auf die Praumlvalenz von Raucherinnen [49]
5-Jahres-Evaluation
Sig geringere altersabhaumlngige Zunahme des BMI im Vergleich zur Referenz-population [50]
Sig Blutdruck-Senkung bei Frauen Verbesserung des Blutzuckerprofils [50]
Weiterfuumlhrende Referenzen
[49-54]
BMI = Body mass index sig = signifikant
Quelle und Darstellung GOumlGOumlBIG
Praumlvention
50
Schlussfolgerungen der Studienautoren
Die Maszlignahmen des Hartslag-Limburg-Projekts fuumlhren zur Verbesserung einzelner kardiovaskulauml-rer Risikofaktoren [50] Ein signifikanter Effekt auf die HKE-Praumlvalenz oder die HKE-Mortalitaumlt konnte nicht nachgewiesen werden
Ein saumlkularer Bevoumllkerungstrend in Bezug auf eine geringere Raucherpraumlvalenz (z B aufgrund von nationalen Programmen) kann Effekte von (weiteren) regionalen Praumlventionsprogrammen zur Raucherentwoumlhnung moumlglicherweise uumlberdecken [49]
6123 Vaumlsterbotten Intervention Programme
Das Vaumlsterbotten Intervention Programme wurde 1985 zunaumlchst als regionales Programm im Bezirk Norsjouml (ca 3500 Einwohnerinnen) Nordschweden gestartet und ab 1990 auf die gesamte Provinz Vaumlsterbotten (ca 80000 Einwohnerinnen) ausgedehnt Als vorrangige Programmziele wurden die Reduktion kardiovaskulaumlrer Erkrankungen sowie die Reduktion der Inzidenz von Typ-2-Diabetes defi-niert Weiterfuumlhrende Informationen finden sich in Tabelle 64
Tabelle 64 Vaumlsterbotten Intervention Programme Schweden
Zielgruppe Allgemeinbevoumllkerung zusaumltzlicher Programm-Arm fuumlr Hochrisikogruppen
Intervention Informationen zur Lebensstilverbesserung (v a zu Ess- und Bewegungsverhal-ten Raucherentwoumlhnung) wurden an die Allgemeinbevoumllkerung kommuni-ziert Einbindung von lokalen NGOs und lokalen Lebensmittelgeschaumlften in die Informationskampagne
Aufbau von sozialen Netzwerken die die Programmteilnehmerinnen bei der Durchfuumlhrung und Aufrechterhaltung von Lebensstilaumlnderung unterstuumltzen
Screeningprogramm fuumlr Einwohnerinnen ab einem Alter von 40 Jahren zur Identifikation von Hochrisikogruppen Hochrisiko-Teilnehmerinnen erhielten eine individuelle Lebensstilberatung in ihrem Primary-Care-Zentrum
Hauptergebnisse 10-Jahres-Evaluation
Sig Senkung des Risikos fuumlr Herz-Kreislauf-Erkrankungen unter das Durch-schnittsrisiko in Schweden [55]
Reduktion der HK-Mortalitaumlt um 36 [55]
Sig Reduktion von Gesamtcholesterin und systolischem Blutdruck [55 56]
Zunahme der Praumlvalenz von Uumlbergewicht bei den 40- bis 60-jaumlhrigen Teilneh-merinnen und Teilnehmern [57]
Verbesserung der selbstberichteten Gesundheit bei den Teilnehmerinnen und Teilnehmern die am Beginn des Programms eine geringe subjektive Gesundheit angegeben haben [58]
Weiterfuumlhrende Referenzen
[55-65]
NGO = Non Governmental Organisation sig = signifikant
Quelle und Darstellung GOumlGOumlBIG
Schlussfolgerungen der Studienautoren
Langfristig angelegte Community-basierte Herz-Kreislauf-Praumlventionsprogramme die bevoumllkerungs- und individuumszentrierte Maszlignahmen kombinieren koumlnnen das Herz-Kreislauf-Risiko ndash zumindest in einer soziooumlkonomisch schwaumlcheren Hochrisiko-Population ndash signifikant reduzieren [55]
Praumlvention
51
6124 Otsego-Schoharie Healthy Heart Program
Das Otsego-Schoharie Health Heart Program wurde im Bundesstaat New York (USA) in den Bezirken Otsego und Schoharie (Interventionspopulation) und Herkimer (Kontrollpopulation) ab dem Jahr 1989 mit einer fuumlnfjaumlhrigen Laufzeit durchgefuumlhrt Mit dem Programmziel vor allem die laumlndliche nicht-urbane Bevoumllkerung zu erreichen waren insgesamt 24 Gemeinden an diesem Programm betei-ligt In nachstehender Tabelle 65 sind zentrale Informationen zu diesem Programm sowie zu den Hauptergebnissen enthalten
Tabelle 65 Otsego-Schoharie Healthy Heart Program USA
Zielgruppe Laumlndliche Bevoumllkerung 24 beteiligte Gemeinden
Intervention Interventionen auf Makro- und Mikro-Ebene
bdquoMakroldquo-Ebene
Bildung von Beratungsgremien und Risikofaktor-spezifischen Arbeitsgruppen
Entwicklung von Ernaumlhrungs- Bewegungs- und Raucherinformationspro-grammen
Erarbeitung einer Medienkampagne
bdquoMikroldquo-Ebene
Einbeziehung von VertreterinnenVertretern der Community in die Pro-gramme (Freiwilligenorganisationen Mitarbeiterinnen der Gesundheitsbe-houmlrden und Gesundheitseinrichtungen u a)
Einrichtung von lokalen Gesundheitskomitees (mit lokalen Meinungsbildne-rinnenMeinungsbildnern) in den beteiligten Gemeinden zur Ernaumlhrungs- und Bewegungsberatung
Implementierung von Bewegungsprogrammen in einzelnen Gemeinden
Kennzeichnung von Nahrungsmitteln (Fett- und Zuckergehalt) bei Lebensmit-telhaumlndlern
Cholesterin und Raucher-Screening
Ernaumlhrungs- und Bewegungsprogramme im Schulsetting
Hauptergebnisse 5-Jahres-Evaluation [63]
Sig Reduktion der Raucherpraumlvalenz von 28 auf 18 in der Interventions-gruppe
Sig Reduktion des mittleren systolischen Blutdrucks keine Veraumlnderung des diastolischen Blutdrucks
Unerwuumlnschte Ergebnisse sig Anstieg des BMI in Interventions- und Kon-trollgruppe tendenzieller Anstieg der Werte bei Triglyzeriden und Verminde-rung des HDL-Cholesterin in Interventions- und Kontrollgruppe keine sig Veraumlnderung bezuumlglich Gesamt-Cholesterin
Weiterfuumlhrende Referenzen
[55 63 64 66]
BMI = Body Mass Index HDL = High density lipoprotein sig = signifikant
Quelle und Darstellung GOumlGOumlBIG
Schlussfolgerungen der Studienautoren
Die intensive Einbindung der lokalen Bevoumllkerung in die Konzeption und Umsetzung des Programms wird als wichtiger Erfolgsfaktor betrachtet [63]
Praumlvention
52
Soziooumlkonomisch schwaumlchere Bevoumllkerungsgruppen haben vom Otsego-Schoharie Healthy Heart Program staumlrker profitiert als sozial privilegierte Bevoumllkerungsgruppen [55 65]
Nach dem Ende der staatlichen Finanzierung des Programms konnten die Interventionseffekte nicht aufrechterhalten werden Die Bedeutung einer adaumlquaten langfristigen Finanzierung fuumlr Programme dieser Art wird damit deutlich [63]
6125 Quebec Heart Health Demonstration Project
Mit dem Ziel unterschiedliche Bevoumllkerungsgruppen zu erreichen und deren unterschiedliche Leben-sumwelten mit spezifischen Maszlignahmen ausreichend zu beruumlcksichtigen wurden im Rahmen des Quebec Heart Health Demonstration Project Interventionen in der Provinz Quebec (Kanada) sowohl im staumldtischen Bereich als auch im Vorstadtbereich sowie im laumlndlichen Gebiet durchgefuumlhrt Die Laufzeit des Projekts betrug fuumlnf Jahre (von 1992 bis 1997)
Tabelle 66 Quebec Heart Health Demonstation Project
Zielgruppe Staumldtischer Bereich Schulkinder (Grundschule)
Vorstadtbereich und laumlndlicher Bereich erwachsene Bevoumllkerung (Alter uumlber 18 Jahre)
Intervention Staumldtischer Bereich 20 Stunden Gesundheitserziehung in Grundschulen zu Ernaumlhrung Bewegung und Nichtrauchen keine direkte Einbindung der El-tern in das Programm
Vorstaumldtischer Bereich Workshops zu gesundem Essen Einrichtung von Wandergruppen und Bewegungsprojekten
Laumlndlicher Bereich Blutdruckscreening Kochkurse und Bewegungsprojekte in den Gemeinden die durch speziell geschulte lokale Freiwillige umgesetzt wurden
Hauptergebnisse Evaluation am Ende der 5-jaumlhrigen Projektlaufzeit [39]
Keine sig Unterschiede zwischen Interventions- und Kontrollgruppen bezuumlglich Ernaumlhrungsgewohnheiten (Global Dietary Index GDI)
Verbesserung der Einstellung zum Ernaumlhrungsverhalten in einigen Bereichen (z B Intention in Zukunft den Fettkonsum zu reduzieren)
Negativer Trend in Richtung mehr Konsum von gesaumlttigten Fetten in der laumlnd-lichen Studienregion
Geringe Teilnahme der Bevoumllkerung an den Programmmaszlignahme (z B im Vorstadtbereich nur ca 4 der Bevoumllkerung)
Weiterfuumlhrende Referenzen
[39 67 68]
sig = signifikant
Quelle und Darstellung GOumlGOumlBIG
Schlussfolgerungen der Studienautoren
Insgesamt ist das Quebec Heart Health Demonstration Project als ineffektiv zu bewerten [39 68]
Die Botschaften des Programms waren moumlglicherweise zu unspezifisch [39]
Dass die Eltern der am Programm beteiligten Kinder nicht aktiv eingebunden wurden ist hinsicht-lich der Umsetzung der vermittelten gesundheitserzieherischen Maszlignahmen kontraproduktiv [39 68]
Praumlvention
53
6126 Child and Adolescent Trial for Cardiovascular Health (CATCH) USA
Der Child and Adolescent Trial for Cardovascular Health (CATCH) ist ein HKE-Praumlventionsprogramm fuumlr Kinder das in den Jahren 1991 bis 1994 in 96 Schulen (davon 40 Schulen als Kontrollgruppe) in den US-Bundesstaaten Kalifornien Luisiana Minnesota und Texas durchgefuumlhrt wurde Informatio-nen zum Trial sowie zu den Ergebnissen koumlnnen Tabelle 67 entnommen werden
Tabelle 67 Child and Adolescent Trial for Cardiovascular Health
Zielgruppe Kinder (Setting Schule)
Intervention Gezielte Lehrerfortbildung und Erstellung von Unterrichtsmaterialen zur Un-terstuumltzung bei der Umsetzung der Programminhalte
Gesundheitssport fuumlr Kinder und ausreichend Bewegungsmoumlglichkeiten im Rahmen der Unterrichtszeit
Umstellung des Angebots in Schulkantinen (Reduktion des Fett- und Salzge-halts)
Ernaumlhrungsschulung im Unterricht
Hauptergebnisse 3-Jahres-Evaluation [69 70]
Sig mehr koumlrperliche Aktivitaumlt bei Kindern aus den Interventionsschulen
Sig bessere Fitness-Leistung in den Interventionsschulen
Sig Reduktion des Fettgehalts von Schulmittagessen und verbessertes Ernaumlh-rungsverhalten (reduzierte Fettaufnahme) in den Interventionsschulen
Weniger Uumlbergewicht bei Kindern der Interventionsschulen im Vergleich zur Kontrollgruppe
Weiterfuumlhrende Referenzen
[69-71]
sig = signifikant
Quelle und Darstellung GOumlGOumlBIG
Schlussfolgerungen der Studienautoren
Die Integration von zusaumltzlichen Sportstunden in den Unterrichtsplan ist eine geeignete Maszlignahme um das Ausmaszlig an koumlrperlichen Aktivitaumlten bei Schulkindern zu erhoumlhen [69]
Positive Effekte durch Verhaumlltnisinterventionen in Schulen (z B Angebot in Schulkantinen zusaumltz-liche Sportunterrichtsstunden) koumlnnen auch langfristig aufrechterhalten werden [70]
Spezifische Schulung und Motivation des Lehrpersonals ist ein wichtiger Faktor zur Erreichung der Praumlventionsziele [70]
613 Zusammenfassende Schlussfolgerungen
Auf Basis der beschriebenen Evidenz zu Projekten der Primaumlrpraumlvention von Herz-Kreislauf-Erkrankungen (HKE) ergeben sich zusammenfassend folgende Schlussfolgerungen
Gemeinschaftsbasierte (sog Community-basierte) HKE-Primaumlrpraumlventionsprogramme koumlnnen ndash unter der Voraussetzung dass sie gut konzipiert und umgesetzt werden ndash das Risiko fuumlr HKE bei den Programmteilnehmerinnen und -teilnehmern signifikant reduzieren
Eine zentrale Komponente effektiver Community-basierter HKE-Praumlventionsprogramme ist der partizipative Ansatz d h dass die regionale Bevoumllkerung sowie lokale Einrichtungen Firmen Ar-beitgeber etc aktiv in die Konzeption Vermittlung und Durchfuumlhrung der Praumlventionsmaszlignah-
Praumlvention
54
men eingebunden werden Daruumlber hinaus sind HKE-Primaumlrpraumlventionsprogramme eher effektiv wenn sie multisektoral langfristig ausgerichtet multidisziplinaumlr und anwendungsorientiert sind
HKE-Praumlventionsprogramme sollten sowohl die Verhaumlltnisebene (z B zusaumltzliche Bewegungs-stunden im Schulunterricht hochwertiges und kostenguumlnstiges Nahrungsmittelangebot in Schul- und Betriebskantinen Nichtraucherschutz) als auch die Verhaltensebene (persoumlnliche Umstel-lung des Ernaumlhrungsverhaltens Raucherentwoumlhnung vermehrte koumlrperliche Aktivitaumlt) betreffen
Eine angemessene und langfristige Finanzierung stellt sich als wichtige Voraussetzung fuumlr den (langfristigen) Erfolg von HKE-Praumlventionsprogrammen dar
Eventuell profitieren soziooumlkonomisch schwaumlcher gestellte Bevoumllkerungsschichten eher von Programmen zur HKE-Primaumlrpraumlvention als soziooumlkonomisch besser gestellte Bevoumllkerungsschich-ten Als Erklaumlrung hierfuumlr wird u a diskutiert dass kardiovaskulaumlre Risikofaktoren innerhalb sozi-ooumlkonomisch schwaumlcherer Bevoumllkerungsschichten weiter verbreitet sind und (einfache) primaumlr-praumlventive Maszlignahmen zur Risikoreduktion (z B Reduktion des Fett- und Zuckergehalts in der Ernaumlhrung mehr koumlrperliche Aktivitaumlt Rauchentwoumlhnung Stressmanagement) damit besser wirksam werden koumlnnen Ob und in welchem Ausmaszlig dies jedoch tatsaumlchlich zutrifft muumlsste erst empirisch geklaumlrt werden
62 Bundes- und landesweite Praumlventionsangebote zur Vermeidung arteriosklerotisch verursachter Herz-Kreislauf-Erkrankungen
621 Erhebung
Ziel der Erhebung war eine relativ umfassende37 Erfassung praumlventiver (und gesundheitsfoumlrderlicher) MaszlignahmenProjekte (zur einfacheren Lesbarkeit im Weiteren als Maszlignahmen bezeichnet) die ei-nen Beitrag zur Vermeidung arteriosklerotisch verursachter HKE leisten koumlnnen Eingeschraumlnkt wurde die Suche dabei auf lebensstilbezogene Interventionen zu nachstehenden Themenbereichen (vgl Kapitel 3)
(Nicht-)Rauchen
Alkoholkonsum
Uumlbergewicht(sreduktion)
koumlrperliche AktivitaumltBewegung
gesunde Ernaumlhrung (z B GemeinschaftsverpflegungErnaumlhrungsberatung)
Stressreduktion
Zudem sollten nur Maszlignahmen erfasst werden die sich zumindest auf ein gesamtes Bundesland be-ziehen oder bundeslaumlnderuumlbergreifend bzw bundesweit umgesetzt werden (z B keine Maszlignah-men die nur fuumlr einen bestimmten Standort gelten oder Pilotprojekte in einer Gemeinde oder Schu-le) Eine weitere Einschraumlnkung bezog sich darauf nur laufende Maszlignahmen zu erheben oder Maszlig-nahmen die bereits in den Regelbetrieb uumlbergegangen sind d h dauerhaft implementiert wurden
Fuumlr die Erhebung der Maszlignahmen wurden alle Gebietskrankenkassen Gesundheits- und Bildungs-abteilungen der Bundeslaumlnder die Gesundheitsfonds der Laumlnder Gesundheitsfoumlrderungsinstitute (WiG Styria Vitalis Avos Avomed NOumlGUS-Plattform bdquoNOuml tut gutldquo AKS-Gesundheit und PGA- Verein prophylaktische Gesundheitsarbeit) Suchpraumlventionsstellen ausgewaumlhlte medizinische Gesell-schaften sowie eine Public-Health-ExpertendashExpertin angeschrieben 38 Eine Uumlbersicht der ange-schriebenen Stellen findet sich im Anhang des Berichts
37
Die Ergebnisse koumlnnen jedoch keinen Anspruch auf Vollstaumlndigkeit erheben 38
Wir danken an dieser Stelle allen Organisationen und dem Hauptverband der Sozialversicherungstraumlger fuumlr ihre Unterstuumltzung und Ruumlckmeldungen
Praumlvention
55
Die Adressaten wurden darum gebeten einen Fragebogen auszufuumlllen bzw entsprechende Informa-tionsmaterialen zu uumlbermitteln Abgefragt wurden der Name Traumlger Umsetzer die Reichweite der Beginn die Zielgruppe die Ziele und eine Beschreibung der Maszlignahme Von insgesamt 63 Anfragen wurden 27 beantwortet (Ruumlcklauf = 43 ) Eine zusaumltzliche Ruumlckmeldung kam von einer Stelle die nicht angeschrieben worden war
Durch Ruumlckmeldungen wurde die Gesundheit Oumlsterreich GmbH darauf aufmerksam gemacht dass der Hauptverband der Sozialversicherungstraumlger (HVB) vor Kurzem eine Erhebung zu Praumlventions-maszlignahmen der SV-Traumlger durchgefuumlhrt hat Fuumlr alle einverstandenen Gebietskrankenkassen (5 der 9 GKK) wurden die Ergebnisse vom HVB zur Verfuumlgung gestellt Ergaumlnzend dazu wurden Maszlignahmen auf den Websites jener Gebietskrankenkassen recherchiert die keine Ruumlckmeldung oder Zustim-mung gegeben haben sowie fuumlr jene Gebietskrankenkassen die in ihrer Ruumlckmeldung auf ihre Webs-ite verwiesen hatten Hinzu kommt dass in manchen Ruumlckmeldungen auf weiterfuumlhrendes Informa-tionsmaterial bzw auf andere Institutionen verwiesen wurde Diese Informationen wurden soweit dies moumlglich war in der Erhebung beruumlcksichtigt Daruumlber hinaus wurden sowohl die FGOuml-Projekt-datenbank als auch die im Rahmen der Vorsorgemittel gewaumlhrten Projekte nach entsprechenden Maszlignahmen durchsucht Keine Beruumlcksichtigung fanden die im Rahmen des Nationalen Aktionsplans Ernaumlhrung [72] sowie im Kontext der Kinder- und Jugendgesundheitsstrategie dokumentierten Prauml-ventions- und Gesundheitsfoumlrderungsmaszlignahmen [73] Sie konnten ndash aus Ressourcengruumlnden und wegen ihrer jeweils unterschiedlichen Dokumentationsweise ndash nicht in die vorliegende Uumlbersicht in-tegriert werden
622 Ergebnisse der Erhebung
In Summe wurden 114 Maszlignahmen erfasst die thematisch der Primaumlrpraumlvention von HKE zuzu-rechnen sind Zur Ermittlung dieser Gesamtzahl wurden die Ergebnisse nach folgenden Kriterien be-reinigt
Maszlignahmen die bundesweit umgesetzt werden wurden nicht pro Bundesland ausgewiesen
Doppelnennungen (durch verschiedene Stellen) wurden nur einmal gezaumlhlt
Maszlignahmen die nicht den Auswahlkriterien entsprechen bzw die angesprochenen Themenfel-der nicht explizit adressieren wurden ausgeschlossen
Zur weiteren Aufbereitung des Datenmaterials wurden folgende Informationen (Klassifizierungen) ergaumlnzt
Art der Maszlignahme (z B WorkshopsSchulungen Beratung Netzwerk etc)
Ebene auf der die Maszlignahme ansetzt (Verhaltensebene Verhaumlltnisebene oder beides39)
Themenschwerpunkte (z B Bewegung Ernaumlhrung etc)
Aufgrund der Fuumllle der Informationen koumlnnen die einzelnen Maszlignahmen nicht im Detail dargestellt werden Es kann folglich nur eine grobe Uumlbersicht geboten werden wobei weiterfuumlhrende Informa-tionen40 im Anhang zu finden sind
39
Bei der Unterscheidung zwischen Verhaltens- und Verhaumlltnispraumlvention handelt es sich um unterschiedliche Ansaumltze zum Erreichen von Veraumlnderungen Verhaumlltnispraumlvention (strukturelle Praumlvention) will Einfluss auf Gesundheit bzw Krankheit neh-men indem sie die Lebensbedingungen der Menschen veraumlndert (Arbeit Familie Freizeit oder auch Umweltbedingungen moumlglichst risikoarm gestalten gesundheitsfoumlrdernde Arbeitsplaumltze Rauchverbot in Gaststaumltten etc) Verhaltenspraumlvention nimmt Einfluss auf das individuelle Gesundheitsverhalten Durch Aufklaumlrung oder Information Staumlrkung der Persoumlnlichkeit oder auch Sanktionen soll der Einzelne dazu motiviert werden Risiken zu vermeiden und sich gesundheitsfoumlrderlich zu verhalten zB sich ausreichend bewegen gesund ernaumlhren Kontakte pflegen (httpwwwfgoeorggesundheitsfoerderungglossarview=verhaltenspravention-und-verhaltnispravention)
Praumlvention
56
6221 Bundesweite und bundeslanduumlbergreifende Maszlignahmen
Acht der insgesamt 114 Maszlignahmen werden bundesweit umgesetzt vier Maszlignahmen in mehreren Bundeslaumlndern eine europaweit und der Rest in einzelnen Bundeslaumlndern Sechs der bundesweiten Maszlignahmen setzen dabei am Verhalten an zwei an den Verhaumlltnissen Von den vier bundeslaumlnder-uumlbergreifenden Maszlignahmen setzen drei am Verhalten sowie an den Verhaumlltnissen an eine nur am Verhalten (vgl Tabelle 68 bzw Tabelle 69 )
Tabelle 68 Uumlbersicht der Maszlignahmen die bundesweit oder in mehreren Bundeslaumlndern umgesetzt werden
Name der Maszlignahme des Projektes
Reichweite Art der Maszlignahme Interventionsebene Themenfeld
Richtig essen von Anfang an (REVAN)
bundesweit WorkshopsSchulungen Informationsmaterial
Verhalten Ernaumlhrung
ENCARE ndash European Network for Children Affected by Risky Environ-ments within the Family
bundesweit Netzwerk Verhaumlltnisse Gesundheitsfoumlrderung Suchtpraumlvention (Alkohol)
Fit fuumlr Oumlsterreich (sportliche Anreize fuumlr mehr Lebensqualitaumlt)
bundesweit WorkshopsSchulungen Netzwerkarbeit
Verhaumlltnisse Bewegung
Hotline fuumlr Essstoumlrungen
bundesweit Beratung und Information Verhalten Ernaumlhrung (Essstoumlrungen)
Rauchertelefon bundesweit Beratung und Coaching Verhalten (Nicht-)Rauchen
Rauchfrei per Mausklick bundesweit Onlinetool Verhalten (Nicht-)Rauchen
wwwfeel-okat ndash Rauchen ndash Alkohol ndash Gewicht ndash Bewegung ndash Ernaumlhrung ndash Stress
bundesweit Onlinetool Verhalten Gesundheitskompetenz Sucht
httpwww1-2-freeat bundesweit Onlinetool Verhalten Suchtpraumlvention
Surf dich schlank mit KiloCoach
Burgenland Oberoumlsterreich
Beratung und Coaching Verhalten Uumlbergewicht(sreduktion)
Gesunde Kuumlche Kaumlrnten Oberoumlsterreich
Beratung Informationsmaterial Workshops und Schulungen
Verhalten und Verhaumlltnisse
Ernaumlhrung
MbM ndash MitarbeiterInnen bewegen MitarbeiterIn-nen
Oberoumlsterreich Salzburg Wien Steiermark
WorkshopsSchulungen Verhalten und Verhaumlltnisse
Bewegung
Schule bewegt gestalten Tirol Wien Beratung und Coaching Informationsveranstaltung Informationsmaterial
Verhalten und Verhaumlltnisse
Bewegung
Quelle und Darstellung GOumlGOumlBIG
40 Informationen uumlber die Evaluation der Maszlignahmen werden im Anhang nicht dargestellt Aufgrund der Fuumllle der Informationen
und der beschraumlnkten Ressourcen war eine Verarbeitung nicht moumlglich
Praumlvention
57
6222 Uumlberblick zu den erfassten Maszlignahmen
Etwa die Haumllfte der erfassten Maszlignahmen zielt auf eine Kombination von Verhaltens- und Verhaumllt-nispraumlvention ab (45 ) Ein kleiner Teil setzt nur auf die Verhaumlltnispraumlvention (11 ) waumlhrend sich 44 Prozent der Maszlignahmen nur auf die Verhaltenspraumlvention konzentrieren (Tabelle 69)
Tabelle 69 Uumlbersicht der Maszlignahmen nach regionaler Reichweite und Ebene (Absolutwerte)
Verhalten Verhaumlltnisse
Verhalten und Verhaumlltnisse
Gesamt
in einem Bundesland 43 10 48 101
in mehreren Bundeslaumlndern 1 0 3 4
bundesweit 6 2 0 8
europaweit 0 1 0 1
Gesamt 50 (44 ) 13 (11 ) 51 (45 ) 114 (100 )
Quelle und Darstellung GOumlGOumlBIG
Die meisten Maszlignahmen widmen sich den Themenschwerpunkten41 Ernaumlhrung (48) und Bewegung (32) waumlhrend sich deutlich weniger Maszlignahmen mit der Reduktion von Uumlbergewicht (9) der Reduk-tion von Stress (6) dem (Nicht-)Rauchen (16) und dem Alkoholkonsum (11) beschaumlftigen Den Kate-gorien Rauchen und Alkohol koumlnnen daruumlber hinaus noch weitere vier Maszlignahmen zugeordnet wer-den die sich auf das Thema Sucht (illegale und legale Drogen) konzentrieren
Explizit auf Herz-Kreislauf-Erkrankungen fokussieren nur acht der 114 Maszlignahmen Generell zeigte sich dass sich viele Maszlignahmen nicht nur einem Themenbereich sondern gleichzeitig mehreren Themenfeldern widmen
Bei Betrachtung der Arten der Maszlignahmen zeigt sich dass etwa die Haumllfte der Maszlignahmen (54 von 114) Workshops undoder Schulungen42 20 Beratung und Coaching und 8 nur Beratung anbie-tenanboten Informationen (in Form von Informationsveranstaltungen Informationsmaterial oder Vortraumlgen) offerieren 37 Maszlignahmen Maszlignahmen zu Motivation praumlventive und gesundheitsfoumlr-derliche Handlungen zu setzen wie z B mehr Rad zu fahren oder Sportarten auszuprobieren wer-den (kategorisiert unter dem Schlagwort bdquoMitmach-Aktionldquo) vier Mal angeboten Der Rest verteilt sich auf die Foumlrderung von lokalen Strukturen (6) wie z B Wanderwege etablieren Netzwerkarbeit (9) und medizinische Untersuchungen (2) Bei zwei Maszlignahmen wird Unterrichtsmaterial zur Verfuuml-gung gestellt und eine Maszlignahme bietet ein Betreuungsprogramm Auch hier beschraumlnken sich die Maszlignahmen oftmals nicht nur auf ein Angebot sondern umfassen unterschiedliche Themenberei-che (vgl Tabelle 610)
41
(Nicht-)Rauchen Alkoholkonsum Uumlbergewicht(sreduktion) koumlrperliche AktivitaumltBewegung gesunde Ernaumlhrung Stressreduktion
42 Diese Kategorie beinhaltet auch Kurse
Praumlvention
58
Tabelle 610 Uumlbersicht Maszlignahmenarten nach Themenfeldern (Absolutwerte)
Themen-feldMaszlig-nahmenart
Maszlignahmen gesamt
Beratung und Coaching
Beratung Workshops Schulungen
Netzwerk Vernetzung
Information Mitmach-
Aktion
Foumlrderung lokaler
Strukturen
Ernaumlhrung 48 7 6 27 3 15 0 4
Bewegung 32 9 0 17 4 8 4 2
Uumlbergewicht 9 1 1 7 0 1 0 0
Rauchen 16 3 1 8 0 6 0 0
Alkohol 11 1 0 4 1 5 0 0
Stress 6 0 1 2 0 4 0 0
Anmerkung es koumlnnen sowohl bei einer Maszlignahme unterschiedliche Themen als auch bei einer Maszlignahme bzw einem Thema unterschiedliche Arten der Umsetzung vorkommen (z B WorkshopsSchulungen wurden insgesamt bei 54 Maszlig-nahmen angeboten da sie aber pro Thema gezaumlhlt wurden wurde sie in obiger Tabelle 63 Mal gezaumlhlt)
Quelle und Darstellung GOumlGOumlBIG
Die Ziele der Maszlignahmen sind sehr vielfaumlltig Prinzipiell wollen viele Maszlignahmen informieren und aufklaumlren wollen ein gesundes Verhalten foumlrdern (durch direktes Veraumlnderung des Verhaltens oder indirekt der Verhaumlltnisse) praumlventiv wirken oder Unterstuumltzung bieten ungesunde Verhaltenswei-sen aufzugeben (Tabakentwoumlhnung)
Die Zielgruppen sind teilweise sehr konkret (z B Raucherinnen Uumlbergewichtige) teilweise relativ allgemein (z B Kinder Erwachsene Bevoumllkerung eines Bundeslandes) Teilweise setzen die Maszlig-nahmen dabei nicht auf Personen- sondern auf Settingebene (Gemeinde- Schul-Kindergarten- oder Betriebsebene) an
Ein Ranking nach Bundeslaumlndern war aufgrund der Unterschiede in den Ruumlckmeldungen nicht moumlg-lich Daruumlber hinaus liegen keine Informationen zur Vollstaumlndigkeit vor
623 Zusaumltzliche Maszlignahmen
Nicht unerwaumlhnt bleiben sollen daruumlber hinaus Strategien auf politischer Ebene die einen Beitrag zur Vermeidung arteriosklerotisch verursachter HKE leisten koumlnnen
Dies waumlren die Kinder- und Jugendgesundheitsstrategie [74] die oumlsterreichischen Rahmen-Gesundheitsziele [75] der Nationale Aktionsplan Ernaumlhrung (NAPe) [72] jeweils unter Federfuumlhrung des BMG der Nationale Aktionsplan Bewegung (NAPb) [76] sowie die Tabakpraumlventionsstrategie der
Steiermark43 die Gesundheitsfoumlrderungsstrategie [77] und die Gesundheitsziele der Bundeslaumlnder
624 Schlussfolgerungen
Insgesamt zeigt sich dass es in Oumlsterreich eine Vielzahl von Maszlignahmen gibt die sich mit Themen befassen die in Zusammenhang mit der Vermeidung von HKE stehen Der Groszligteil dieser Maszlignah-men beschaumlftigt sich dabei mit den Themenbereichen Ernaumlhrung und Bewegung waumlhrend die ande-ren Themen im Vergleich dazu etwas weniger im Mittelpunkt stehen Dies koumlnnte unter anderem da-ran liegen dass diese Themenbereiche nicht explizit in den oben genannten Strategien promotet werden oder nicht umfassend bzw nicht ausreichend erfasst wurden
43 Wurde der GOumlG bei der Erhebung der Maszlignahmen gemeldet
Praumlvention
59
Daruumlber hinaus ist festzustellen dass die Mehrheit der Maszlignahmen nur in einzelnen Bundeslaumlndern umgesetzt wird Bundesweite Maszlignahmen scheint es hingegen nur wenige zu geben
Eine systematische und vollstaumlndige Uumlbersicht zu erlangen ist aufgrund der unterschiedlichen Anbie-ter und Zustaumlndigkeiten in Oumlsterreich aumluszligerst schwierig Die Ergebnisse duumlrfen folglich nicht uumlberbe-wertet werden Sie erlauben jedoch allgemeine Tendenzen festzustellen die ndash so wird angenommen ndash auch fuumlr die Gesamtheit der praumlventiven Maszlignahmen Guumlltigkeit besitzen
Genderaspekte
60
7 Genderaspekte bei Angina Pectoris akutem Myokardinfarkt ischaumlmischem Schlaganfall und pAVK
Alexandra Kautzky-Willer
Medizinische Universitaumlt Wien
71 Angina Pectoris und Myokardinfarkt
1991 hat Barbara Healy mit dem aufsehenerregenden Artikel bdquoYentl Syndromldquo im bdquoNew England Journal of Medicineldquo den Grundstein fuumlr die Gendermedizin in der Kardiologie gesetzt [78] Sie wies darauf hin dass bei Frauen ein Herzinfarkt oft nicht als solcher erkannt wird wenn Frauen keine bdquomaumlnnerspezifischenldquo (z B keinen bdquotypischenldquo Brustschmerz) sondern eher unspezifische Sympto-me zeigen Obwohl diese Tatsache seit mehr als 20 Jahren bekannt ist sind die Ursachen fuumlr die un-terschiedlichen Symptome wie auch die Outcome-Daten bei Herzinfarkt nach wie vor nicht geklaumlrt ndash und die Fruumlhsterblichkeit von Frauen durch Herzinfarkt ist weiterhin houmlher als bei Maumlnnern [79] Herz-Kreislauf-Erkrankungen (HKE) sind bei Frauen uumlber 65 Jahren bei Maumlnnern uumlber 45 Jahren die Haupttodesursache [80] Mehr Frauen als Maumlnner (64 vs 50 )[81] versterben an einer koronaren Herzkrankheit (KHK) ohne dass zuvor Symptome bekannt waren In Oumlsterreich versterben 48 Prozent der Frauen und 37 Prozent der Maumlnner an HKE [82] Waumlhrend die Sterblichkeit durch HKE bei Maumln-nern in den letzten 30 Jahren weltweit deutlich zuruumlckgegangen ist war der Ruumlckgang bei Frauen weit geringer [83] Obwohl bei Frauen durchschnittlich 10 Jahre spaumlter als bei Maumlnnern eine KHK manifest wird ist ihre Prognose bei Erkrankung unguumlnstiger und das besonders in jungen Jahren Frauen haben eine 15-mal houmlhere Wahrscheinlichkeit im ersten Jahr nach einem Herzinfarkt zu ver-sterben und eine zweimal houmlhere Wahrscheinlichkeit nach einer koronaren Bypass-Operation ein schlechtes Ergebnis aufzuweisen Auszligerdem steigt die kardiovaskulaumlre Mortalitaumlt bei juumlngeren Frau-en an [84] Unterschiede bei den Symptomen der Fruumlhdiagnose und der Akutversorgung sowie gene-rell im invasiven und medikamentoumlsen Management koumlnnten zu diesen divergenten Ergebnissen bei-tragen Es wird auch spekuliert dass bei Frauen oxidativer Stress Inflammation und Hyperglykaumlmie eine groumlszligere Rolle in der Atherosklerose-Entstehung spielen koumlnnte als bei Maumlnnern
Unterschiede in Morphologie Biomarkern und psychosozialen Risikofaktoren
Frauen haben eine houmlhere Ruhe-Herzfrequenz ein laumlngeres QT-Intervall ein houmlheres Risiko fuumlr me-dikamenteninduzierte Arrhythmien (Torsades de Pointes) und bei Vorhofflimmern ein houmlheres Risiko fuumlr die Entwicklung eines ischaumlmischen Schlaganfalls Bei Frauen sind die Herzen kleiner die Gefaumlszlige meist zarter Gefaumlszligfunktion und elektrophysiologische Vorgaumlnge werden durch die wechselnden Se-xualhormonspiegel beeinflusst Die kardiale Kontraktilitaumlt duumlrfte bei praumlmenopausalen Frauen besser als bei gleichaltrigen Maumlnnern sein vor allem bei aumllteren Frauen wird haumlufiger eine diastolische Dys-funktion beschrieben Verschiedene Untersuchungen legen nahe dass bei asymptomatischen Perso-nen Frauen weniger Kalzifizierungen an den Koronarien aufweisen als Maumlnner bzw um etwa 15 Jahre spaumlter vergleichbare Atherosklerose-Veraumlnderungen zeigen Die Plaque-Komposition ist meist unter-schiedlich wobei Frauen unter anderem weniger Calcium und Nekrosen in den Laumlsionen und seltener eine Plaque-Ruptur aufweisen [85]
Geschlechtsspezifische kardiovaskulaumlre Risikofaktoren fuumlr Frauen sind irregulaumlre Zyklen eine fruumlhe Menopause ein polyzystisches Ovarialsyndrom Schwangerschaftskomplikationen sowie eine Praumle-
Genderaspekte
61
klampsie oder ein Schwangerschaftsdiabetes und Hormonersatztherapien Bei Maumlnnern hingegen sind ein niedriger Testosteronspiegel undoder eine erektile Dysfunktion moumlgliche Praumldiktoren oder Warnzeichen fuumlr eine KHK
Unterschiede in der Altersverteilung im Risikoprofil in den Begleiterkrankungen sowie in den psy-chosozialen Faktoren tragen zu den unterschiedlichen Auspraumlgungen von HKE bei Maumlnnern und Frauen bei Frauen haben oumlfter einen Diabetes als Grunderkrankung was ihr Risiko fuumlr KHK deutlich mehr erhoumlht als bei Maumlnnern Das Gleiche gilt auch fuumlr viszerale Adipositas und das metabolische Syndrom Rauchen erhoumlht das Risiko fuumlr KHK ebenfalls staumlrker bei Frauen als bei Maumlnnern [86]
Hypertonie nimmt bei Frauen nach der Menopause deutlich zu und insbesondere eine isolierte Er-houmlhung des systolischen Blutdrucks war bei Frauen in der bdquoWomenacutes Health Studyldquo ein starker Prauml-diktor fuumlr kardiovaskulaumlre Ereignisse [87] Ein Anstieg des systolischen Blutdrucks um 10 mmHg war bei Frauen mit einem Anstieg des HKE-Risikos um 30 Prozent bei Maumlnnern um 14 Prozent verbun-den bei Maumlnnern war ein Anstieg des diastolischen Blutdrucks um 10 mmHg dagegen mit einem An-stieg des HKE-Risikos um 17 Prozent assoziiert [88] Postmenopausale Frauen weisen auch eine Ver-schlechterung des Lipidprofils mit Anstieg atherogener LDL-Cholesterin-Partikel auf Niedrige HDL-Spiegel duumlrften bei aumllteren Frauen (gt 65 Jahre) ein staumlrkerer KHK-Praumldiktor sein als bei Maumlnnern ver-gleichbaren Alters Niedrige HDL-Spiegel und houmlhere Triglyzeridspiegel koumlnnten bei Frauen mit einem houmlheren KHK-Risiko als bei Maumlnnern einhergehen [89] wobei die Daten divergent sind [90] und moumlg-licherweise postprandiale Triglyzerid-Spiegel bei Frauen bessere Praumldiktoren als Nuumlchternspiegel sind [91]
Bewegungsmangel scheint bei Frauen mit einem houmlheren Risikoanstieg fuumlr KHK verbunden zu sein jedenfalls ist bei viel Bewegung in der Freizeit das Herzinfarkt-Risiko deutlich niedriger als bei Maumln-nern [92] Depressionen werden generell bei Frauen doppelt so haumlufig diagnostiziert scheinen aber bei Maumlnnern und Frauen mit einem vergleichbaren Risikoanstieg fuumlr KHK und kardiovaskulaumlre Morta-litaumlt verbunden zu sein [93] Ebenso erhoumlht chronischer psychosozialer Stress das kardiovaskulaumlre Ri-siko bei beiden Geschlechtern wobei chronischer Stress im Job moumlglicherweise staumlrker bei Maumlnnern und chronischer nicht direkt arbeitsbezogener Alltagsstress staumlrker bei Frauen mit einem KHK-Risiko einhergeht [94] Pflegetaumltigkeit ist bei Frauen haumlufig mit einer hohen HKE-Rate verbunden [95]
Ob und welche Schmerzen bei HKE auftreten ist auch von den morphologischen Veraumlnderungen an den Koronarien abhaumlngig Frauen haben bei Angina oder Infarkt oumlfter keine Koronarstenose in der Koronarangiographie bzw oumlfter eine Eingefaumlszligerkrankung Maumlnner haumlufiger eine Mehrgefaumlszligerkran-kung [96] Es werden Unterschiede in der vasomotorischen Pathophysiologie in der Mikrozirkulation durch Mikroembolien sowie Unterschiede im Remodeling vermutet [97 98]
Symptome
Bei einem akuten Koronarsyndrom (ACS) ist bei Maumlnnern und Frauen der Brustschmerz das haumlufigste Symptom unabhaumlngig vom ACS-Typ Allerdings haben Frauen oumlfter keine Brustschmerzen als Maumln-ner naumlmlich eine von fuumlnf Frauen mit ACS wie eine rezente Untersuchung bei Patientinnen und Pa-tienten bis 55 Jahre zeigte Das weibliche Geschlecht war ebenso wie Tachykardie unabhaumlngig assozi-iert mit einer doppelt so hohen Wahrscheinlichkeit fuumlr fehlenden Brustschmerz Dabei bestand kein Zusammenhang zwischen dem Schweregrad des Infarkts gemessen am TNT (Troponin T) dem Aus-maszlig der Koronarstenose oder dem ACS-Typ und dem Fehlen von Schmerzen [99]
Genderaspekte
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Frauen hatten oumlfter NSTEMI44 Maumlnner oumlfter STEMI45 Frauen berichteten viele verschiedene vagale Symptome darunter oumlfter Schwaumlche Flushes Schmerzen im linken Arm oder in der linken Schulter im Ruumlcken Nacken oder Hals Erbrechen Zahn- oder Kieferschmerzen Kopfschmerzen
In einer anderen rezenten Untersuchung bei Patientinnen und Patienten mit stabiler Angina zeigten Frauen bei nicht-signifikanter Koronarstenose im ersten Jahr nach der Koronarangiographie dreimal
oumlfter schwerwiegende kardiale Ereignisse (MACE46) als Maumlnner mit nicht-obstruktiver Koronarsteno-se und als Frauen ohne Koronarstenose [100] Im weiteren Verlauf verschwanden die Unterschiede zwischen den Geschlechtern auszligerdem waren sie auch im ersten Jahr nicht mehr signifikant wenn Herzinsuffizienz als Endpunkt ausgeschlossen wurde Das koumlnnte darauf hinweisen dass bei Frauen mit nicht-obstruktiver Koronarstenose Herzinsuffizienz eine bedeutende Komplikation darstellt Die bdquoWomenʼs Ischemia Syndrome Evaluationldquo zeigte bei Frauen mit Brustschmerzen aber keiner oder einer nicht-obstruktiven Koronarstenose eine deutlich schlechtere Prognose als bei Frauen gleicher Morphologie aber ohne Brustschmerzen [101]
Frauen leiden oumlfter unter Angina Pectoris als Maumlnner Die Beschwerden sollten stets leitlinienkon-form abgeklaumlrt und die medikamentoumlse Therapie auch bei fehlender Koronarstenose optimiert wer-den
Therapie
In der Diagnose und Therapie der KHK sind geschlechtsspezifische Unterschiede beschrieben Die Ergometrie ist bei Frauen weniger aussagekraumlftig eine Stress-Echokardiographie eine Myokard-Szintigraphie oder andere Imaging-Strategien sind sensitiver [96] Die Zeit bis zur Intervention ist bei Frauen oft laumlnger Frauen werden seltener revaskularisiert Eine Untersuchung aus Schweden zeigte dass in den letzten zehn Jahren bei akutem Herzinfarkt bei Frauen die EBM-Guidelines zur medika-mentoumlsen Therapie und die Reperfusions-Strategien weniger gut eingehalten wurden als bei Maumln-nern und dass sich dieser Gender-Gap in der Therapie sogar uumlber die Zeit vergroumlszligert hat [102] In verschiedenen anderen Studien sind auch Unterschiede in der Gabe von RAS-Blockern Diuretika Be-ta-Blockern Statinen oder Antikoagulation beschrieben mit unterschiedlichen Ergebnissen Aspirin schuumltzt in der Primaumlrpraumlvention Maumlnner aber nicht Frauen vor KHK dafuumlr schuumltzt es Frauen eher vor einem ischaumlmischen Schlaganfall Ob Gender-Unterschiede in den Revaskularisationsraten bei den verschiedenen Stents auftreten ist derzeit nicht klar Beschrieben wurde sowohl eine etwas houmlhere Revaskularisationsrate bei Frauen fuumlr paclitaxel- oder everolimus-freisetzende Stents [103] aber auch bessere Ergebnisse bei japanischen Frauen trotz ausgepraumlgterem Risikoprofil innerhalb von ei-nem Jahr fuumlr Paclitaxel [104]
72 Ischaumlmischer Schlaganfall
In Oumlsterreich sind ca 15 Prozent der Todesfaumllle bei Frauen und 10 Prozent bei Maumlnnern auf Schlag-anfaumllle zuruumlckzufuumlhren die somit nach den Herz- und Krebserkrankungen die dritthaumlufigste Todes-ursache darstellen Die Sterblichkeit ist in Oumlsterreich houmlher bzw hat weniger abgenommen als in ver-schiedenen anderen Laumlndern einschlieszliglich der USA Dort wird die Schlaganfall-Praumlvalenz derzeit bei Frauen mit 3 Prozent und bei Maumlnnern mit 26 Prozent angegeben Die kumulative Lebenszeitprauml-valenz ist bei Frauen generell houmlher als bei Maumlnnern waumlhrend es sich bei der alterskorrigierten Le-benszeitinzidenz umgekehrt verhaumllt [81 105 106] Die Inzidenz ist bei Frauen zwischen 35 und
44 NSTEMI = non-ST-segment elevation myocardial infarction ein Myokardinfarkt bei dem es im EKG zu keinen registrierbaren ST-
Hebungen kommt
45 STEMI = ST-segment elevation myocardial infarction ein Myokardinfarkt bei dem es im EKG zu registrierbaren ST-Hebungen kommt
46 Major Acute Coronary Events
Genderaspekte
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84 Jahren niedriger ab 85 Jahren ist sie fuumlr Maumlnnern und Frauen gleich die Letalitaumlt ist aber bei Frauen houmlher (Metaanalyse gepooltes RR 113) [107 108] Frauen mit Schlaganfall haben in Oumlster-reich sowie international durchschnittlich im akuten Stadium sowie bei Entlassung einen houmlheren Schweregrad [109] Sie weisen vor allem im houmlheren Alter (gt 70 Jahre) groumlszligere neurologische Defizi-te bei Aufnahme in die Stroke-Units sowie Entlassung auf und zeigen mehr Behinderungen drei Monate nach Entlassung [110] Auch werden neben einer houmlheren Mortalitaumlt mehr Rezidive be-schrieben sowie eine houmlhere Pflegebeduumlrftigkeit nach einem Jahr [106]
Die Abnahme der Sterblichkeit durch Schlaganfaumllle in Oumlsterreich ist auf eine bessere Fruumlherkennung raschere Intervention und verbesserte strukturierte medizinische Versorgung mit einer flaumlchende-ckenden Einrichtung von Stroke-Units zuruumlckzufuumlhren Viele Untersuchungen zeigen einen Gender-Gap naumlmlich schlechtere Ergebnisse bei Frauen mit Schlaganfaumlllen houmlhere Sterblichkeit schlechtere Langzeitergebnissen mehr Beeintraumlchtigungen und haumlufigere Autonomie-Verluste Geschlechtsspezi-fische Unterschiede muumlssen differenziert betrachtet werden um eine etwaige bdquoUngleichbehandlungldquo auszugleichen
Unterschiede im Risikoprofil
Frauen und Maumlnner mit Schlaganfaumlllen unterscheiden sich in den haumlufigsten Risikofaktoren und klini-schen Charakteristika Analog zur koronaren Herzkrankheit sind Frauen meist aumllter und haben oft mehr Zusatzerkrankungen als Maumlnner wenn sie einen Schlaganfall erleiden Das mittlere Alter ist in Oumlsterreich auf 78 Jahre bei den Frauen und auf 71 Jahre bei den Maumlnnern angestiegen Der Schwere-grad von Schlaganfaumlllen hat im Trend abgenommen und unterscheidet sich meist nicht wesentlich zwischen den Geschlechtern Als Ursache haben generell Kardioembolien zu- und Makroangiopa-thien abgenommen Geschlechtsabhaumlngige Unterschiede sind auch beim Schlaganfall sowohl biolo-gisch als auch psychosozial bedingt Das Risiko ist bei Frauen vor allem postmenopausal aber auch peri- und postpartal erhoumlht was auf den Einfluss der Sexualhormone hinweist An den Gefaumlszligen be-wirken das atheroprotektive Oumlstrogen und Progesteron eine Steigerung der Vasodilatation Testoste-ron wirkt auch vasokonstriktiv uumlber vermehrte Thromboxanproduktion [111] Zusaumltzlich hat das neu-roprotektiv wirksame Oumlstrogen guumlnstige Effekte auf Gliazellen und Astrozyten bei Schaumldigung der Hirnsubstanz [112]
Frauen mit Schlaganfaumlllen sind oumlfter alleinstehend und sozial benachteiligt Ein niedriger Bildungs-grad ist in verschiedenen Laumlndern bei Frauen staumlrker mit einem Schlaganfall-Risiko verbunden [106] eine Auswertung oumlsterreichischer Daten zeigte allerdings auch ein stark erhoumlhtes Risiko fuumlr Schlagan-faumllle bei Maumlnnern mit Pflichtschulabschluss [113] Frauen leiden wesentlich haumlufiger als Maumlnner an Migraumlne und Depressionen Erkrankungen die mittlerweile auch als Praumldiktoren fuumlr ein houmlheres Schlaganfall-Risiko gelten Weitere haumlufige Risikofaktoren wie die KHK Bluthochdruck Rauchen Di-abetes Dyslipidaumlmie Uumlbergewicht metabolisches Syndrom Schlaf-Apnoe Vorhofflimmern und Be-wegungsmangel sind ebenso in den verschiedenen Generationen und Lebensabschnitten aber auch kulturabhaumlngig bei Maumlnnern und Frauen unterschiedlich verteilt Bei Frauen liegt oumlfter gleichzeitig ein Vorhofflimmern oder eine Hypertonie vor bei Maumlnnern oumlfter eine Herzerkrankung pAVK Diabe-tes Alkoholabusus und Nikotinkonsum Weiters gehen orale Kontrazeptive oder eine Hormonersatz-therapie bei Frauen mit einem houmlheren Risiko einher
Symptome und Behandlung
Moumlglicherweise unterscheiden sich auch beim Schlaganfall die Symptome bei Maumlnnern und Frauen So werden von Frauen mehr unspezifische Symptome wie Desorientierung und Bewusstseinsveraumln-derungen beschrieben wodurch die Fruumlherkennung erschwert wird [105 114] Weiters wurden bei Frauen haumlufiger Aphasien Sehstoumlrungen und Dysphagien gezeigt
Genderaspekte
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Aber auch Benachteiligung von Frauen in der Behandlung ndash wie Antikoagulation beim Hochrisikofak-tor Vorhofflimmern [110] und Unterschiede beim Einsatz teurer radiodiagnostischer Maszlignahmen oder Lysetherapien beim Schlaganfall ndash sind sowohl in Regionen Oumlsterreichs [115 116] als auch in-ternational [117] beschrieben worden Bezuumlglich operativer Sanierung bei Carotisstenose haben Frauen einen geringeren Benefit und eine schlechtere Prognose als Maumlnner [117]
Die Ergebnisse muumlssen in Registern kontinuierlich geschlechtsspezifisch ausgewertet werden um moumlgliche Ursachen fuumlr geschlechtsspezifische Unterschiede in den Outcome-Daten aufzudecken und die Resultate durch entsprechende Maszlignahmen in der Gesundheitsversorgung zu verbessern
73 Periphere arterielle Verschlusskrankheit
Bisher liegen wenige Gender-Analysen zu pAVK vor Obwohl in fruumlheren Berichten maumlnnliche Patien-ten mit pAVK uumlberwiegen zeigen rezente Untersuchen sogar Trends zu mehr Frauen wobei diese haumlufiger asymptomatisch sind oder seltener Beschwerden angeben und deshalb auch seltener unter-sucht und therapiert werden [118] Das haumlufige Fehlen einer Claudicatio-Symptomatik bei Frauen koumlnnte auch darauf zuruumlckzufuumlhren sein dass sie ndash vor allem im houmlheren Alter ndash weniger mobil sind bzw dass sie insgesamt weniger koumlrperlich aktiv sind als Maumlnner Eine aktuelle Metaanalyse zeigt ei-ne globale altersabhaumlngige Zunahme der Praumlvalenz ohne wesentliche Geschlechter-Differenzen wo-bei im Alter von uumlber 85 Jahren bereits 20 Prozent von pAVK betroffen waren [119] In Laumlndern mit niedrigem Einkommen war die Rate bei jungen Frauen sogar houmlher als bei gleichaltrigen Maumlnnern Die Haupt-Risikofaktoren sind bei beiden Geschlechtern Rauchen Diabetes Hypertonie und Hyper-cholesterinaumlmie In einer Untersuchung zu femoro-poplitealer Verschlusskrankheit waren die Frauen aumllter und praumlsentierten sich mit kuumlrzerer Gehstrecke und houmlherem Schweregrad [120]
Die Komplikations- und Mortalitaumltsraten nach Angioplastie und Stenting waren vergleichbar In einer anderen Untersuchung bei Diabetikerinnen und Diabetikern hatten Maumlnner in allen ethnischen Gruppen oumlfter eine Beinamputation die Sterblichkeit bei Amputation war aber bei Frauen groumlszliger [121] Moumlglicherweise werden Frauen mit pAVK seltener erkannt und behandelt In einer groszligen US-Untersuchung bei Maumlnnern und Frauen die einer Revaskularisation oder Amputation unterzogen wurden bestaumltigte sich dass die Frauen bei der Intervention etwas aumllter waren und ein weiter fort-geschrittenes pAVK-Stadium aufwiesen [122] Frauen erhielten oumlfter eine endovaskulaumlre Revaskulari-sierung und mussten seltener amputiert werden Die Mortalitaumlt war bei Frauen unabhaumlngig vom Ein-griff houmlher
Schlussbetrachtung
65
8 Schlussbetrachtung
Der vorliegende Bericht befasst sich mit der Epidemiologie und Praumlvention von Herz-Kreislauf-Erkrankungen (HKE) Der Fokus liegt dabei auf ischaumlmischen Herzkrankheiten (Angina Pectoris [AP] und Myokardinfarkt [MI]) zerebrovaskulaumlren Erkrankungen (dem ischaumlmischen Schlaganfall) und auf peripheren Gefaumlszligerkrankungen (der peripheren arteriellen Verschlusskrankheit [pAVK])
Fuumlr diese Erkrankungen kann mehrheitlich eine Arteriosklerose verantwortlich gemacht werden die das Ergebnis eines komplexen Zusammenspiels sowohl modifizierbarer als auch nicht veraumlnderbarer Faktoren darstellt (koumlrperliche verhaltensbezogene psychische und soziale Faktoren) Von besonde-rer Bedeutung sind in diesem Zusammenhang lebensstilbezogene Faktoren die einerseits zur Aus-praumlgung koumlrperlicher Risikofaktoren beitragen andererseits von gesellschaftlichen Verhaumlltnissen beeinflusst werden (vgl Kapitel 3) und prinzipiell veraumlnderbar sind [3 13]
Epidemiologische Aussagen zur Haumlufigkeit arteriosklerotisch verursachter HKE koumlnnen in Oumlsterreich auf Basis der bdquoOumlsterreichischen Gesundheitsbefragungldquo (ATHIS) der Diagnosen- und Leistungsdo-kumentation der oumlsterreichischen Krankenanstalten (DLD) sowie auf Grundlage der oumlsterreichi-schen Todesursachenstatistik (TUS) getroffen werden Diese Quellen liefern Anhaltspunkte zum oumls-terreichischen Erkrankungsgeschehen erweisen sich jedoch fuumlr eine umfassende Bestandsaufnahme als unzureichend (vgl Einleitung zu Kapitel 4) Verbesserungen werden deshalb im Bereich der ambu-lanten Diagnosen- und Leistungsdokumentation sowie im Bereich einer pseudoanonymisierten Ver-knuumlpfung relevanter Datenbestaumlnde (DLD TUS Diagnosen- und Leistungsdokumentation im ambu-lanten Bereich) erhofft
Den genannten Datenquellen zufolge wurden 2011 ndash abhaumlngig vom Krankheitsbild (AP MI ischaumlmi-scher Schlaganfall oder pAVK) ndash zwischen 17000 und 25000 Neuerkrankungsfaumllle dokumentiert Zur Praumlvalenz der genannten Krankheitsbilder koumlnnen nur eingeschraumlnkte Aussagen getroffen wer-den Dem ATHIS 20062007 zufolge betrug die Lebenszeitpraumlvalenzrate sowohl fuumlr MI als auch fuumlr Schlaganfall (ischaumlmischer und haumlmorrhagischer Schlaganfall zusammengenommen) rund 2 Prozent (fuumlr Personen gt 14 Jahren jeweils ca 150000 Menschen)
Fuumlr AP MI und pAVK gilt dass Maumlnner deutlich haumlufiger von diesen Erkrankungen betroffen sind Lediglich beim ischaumlmischen Schlaganfall wurde festgestellt dass es zwar hinsichtlich der ermittelten Inzidenzrate jedoch nicht hinsichtlich der Praumlvalenzrate einen Unterschied zwischen den Geschlech-tern gibt obgleich in einzelnen Altersgruppen Geschlechtsunterschiede zu finden sind Die Schlagan-fall-Praumlvalenzrate schlieszligt dabei jedoch den haumlmorrhagischen Schlaganfall mit ein)
Fuumlr alle Krankheitsbilder gilt dass aumlltere Menschen erwartungsgemaumlszlig deutlich haumlufiger von den oben genannten HKE betroffen sind Dieser Effekt kann mit der kumulierenden Wirkung lebensstil- und verhaumlltnisbezogener Einflussfaktoren in Zusammenhang gebracht werden und sollte zukuumlnftig weiter hinausgezoumlgert werden Dabei gilt es vor allem bei den Unter-70-Jaumlhrigen den Anteil der Er-krankten zu senken (er betraumlgt erkrankungsspezifisch zwischen 339 und 478 ) Daruumlber hinaus fin-den sich Hinweise dass Personen mit einem geringen Bildungsabschluss eine houmlhere Erkrankungs-wahrscheinlichkeit aufweisen als Personen mit houmlherer Bildung Dies konnte sowohl fuumlr den Myokar-dinfarkt als auch fuumlr den Schlaganfall gezeigt werden und gilt fuumlr beide Geschlechter Inhaltliche Be-staumltigung finden diese Ergebnisse auch in einem juumlngst erschienenen Bericht zur koronaren Herz-krankheit [6] Die Unterschiede zwischen Maumlnnern und Frauen sowie zwischen Personen mit einem hohen und einem niedrigen Bildungsabschluss lassen sich dabei vermutlich mit dem Gesundheits-verhalten dieser Personengruppen und ihren Lebensverhaumlltnissen in Zusammenhang bringen [vgl z B 28 30] Diese Unterschiede sollten im Sinne der Chancengerechtigkeit bzw einer besseren Ge-sundheit fuumlr alle zukuumlnftig Ziel von Praumlventionsmaszlignahmen werden
Schlussbetrachtung
66
Hinsichtlich der zeitlichen Entwicklung zeigt sich dass AP und MI in ihrer Inzidenz (ausgedruumlckt als std Rate) seit 2007 abgenommen haben Die pAVK-Inzidenz ist hingegen zwischen den Jahren 2002 und 2011 weitgehend stabil geblieben waumlhrend bei der Inzidenz ischaumlmischer Schlaganfaumllle seit 2008 ein leichter Anstieg zu beobachten ist Dieser Effekt koumlnnte unter anderem mit der steigenden Lebenserwartung in Zusammenhang stehen Ein Ruumlckgang zeigt sich auch bezuumlglich der Sterblichkeit aufgrund eines MI eines ischaumlmischen Schlaganfalls oder einer pAVK Seit 2007 ist hier ein konsisten-ter Abwaumlrtstrend erkennbar der im Sinne der Verringerung fruumlhzeitiger Sterblichkeit fortgeschrieben werden sollte
Regionale Vergleiche verdeutlichen dass Unterschiede in der Inzidenz Praumlvalenz und Sterblichkeit (ausgedruumlckt als std Raten) nur bedingt einem klaren Muster folgen (vgl Abbildung 81) In Bezug auf die einzelnen Krankheitsbilder zeigt sich dabei
dass die AP-Inzidenzrate in Kaumlrnten Oberoumlsterreich und Niederoumlsterreich am houmlchsten in den Bundeslaumlndern Tirol Steiermark und Burgenland am geringsten ausfaumlllt
dass sich die MI-Problematik (gemessen an der Inzidenz- Praumlvalenz- und Sterberate) in der Stei-ermark und in Oberoumlsterreich am groumlszligten in Salzburg Vorarlberg Kaumlrnten und Wien am ge-ringsten erweist
dass sich die Schlaganfallproblematik (gemessen an der Inzidenz- Praumlvalenz- und Sterberate) in der Steiermark im Burgenland in Oberoumlsterreich und in Kaumlrnten am groumlszligten in Vorarlberg und Wien am geringsten darstellt und
dass sich die pAVK-Problematik in Oberoumlsterreich Kaumlrnten und Vorarlberg am houmlchsten im Burgenland und in der Steiermark am geringsten praumlsentiert (vgl Abbildung 81)
Uumlber alle Kennzahlen hinweg stechen somit die Bundeslaumlnder Kaumlrnten Oberoumlsterreich und Steier-mark hervor Die generelle HKE-Sterblichkeit folgt hingegen einem klaren Ost-West-Gefaumllle (vgl Punkt 531) ebenso die Mehrheit HKE-relevanter Risikofaktoren [6 29] Dies verdeutlicht dass so-wohl in der Versorgung als auch in der Praumlvention (und Gesundheitsfoumlrderung) auf diese regionalen Disparitaumlten Ruumlcksicht genommen werden sollte
Abbildung 81 Gegenuumlberstellung der Bundeslaumlnder anhand epidemiologischer Kennzahlen (fuumlr das Jahr 2011)
Kennzahlen Bgld Ktn NOuml OOuml Sbg Stmk T Vbg W
AP-Inz 7 1 3 2 6 8 9 4 5
MI-Inz 6 7 4 3 9 2 5 1 8
MI-Prauml 5 8 4 7 2 3 6 9 1
MI-Ste 1 6 4 2 9 5 3 8 7
IS-Inz 5 3 6 4 2 1 7 9 8
S-Prauml 3 5 8 2 6 1 4 9 7
IS-Ste 3 2 7 6 4 1 5 9 8
pAVK-Inz 8 4 5 1 6 9 7 3 2
pAVK-Ste 9 2 4 3 1 8 6 5 7
Inz = Inzidenzrate Prauml = Praumlvalenzrate IS-Inz = Inzidenz ischaumlmischer Schlaganfall S-Prauml = Schlaganfallpraumlvalenz Ste = Sterblichkeit 1 = houmlchster Wert 9 = geringster Wert
Quelle und Darstellung GOumlGOumlBIG
Herz-Kreislauf-Erkrankungen gehen mit einer Reihe ernstzunehmender Konsequenzen und Folgen einher (Behinderungen Lebensqualitaumltseinbuszligen Folgeerkrankungen direkten und indirekten Kos-ten) [4] die es sowohl durch praumlventive als auch durch medizinische Maszlignahmen zu verringern gilt Verglichen mit Nichtbetroffenen weisen sowohl MI-Patientinnen-Patienten als auch Schlaganfall-Patientinnen-Patienten eine deutlich verminderte Lebensqualitaumlt auf Die groumlszligten Unterschiede finden sich dabei hinsichtlich der koumlrperlichen Lebensqualitaumlt gefolgt von der psychischen und so-zialen Lebensqualitaumlt
Schlussbetrachtung
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Daruumlber hinaus berichten MI-Pat uumlber 59 Jahren geringere Lebensqualitaumltseinbuszligen als die entspre-chenden Altersgruppen mit Schlaganfall In der Altersgruppe der 45- bis 59-Jaumlhrigen verhaumllt es sich hingegen umgekehrt
Im Jahr 2011 entfielen rund 36000 Krankenstaumlnde und rund 1035000 Krankenstandstage auf Krankheiten des Herz-Kreislauf-Systems Maumlnnliche Versicherte wiesen dabei eine rund 14-mal houml-here Krankenstandsrate sowie eine rund 19-mal houmlhere Rate an Krankenstandstagen auf als das weibliche Vergleichskollektiv Rund 38 Prozent der HKE-bedingten Krankenstandsfaumllle sowie rund 58 Prozent Krankenstandstage entfielen dabei auf ischaumlmische Herzkrankheiten zerebrovaskulaumlre Krankheiten und Krankheiten der Arterien zu denen auch die AP der MI der ischaumlmische Schlagan-fall und die pAVK gehoumlren Zur Auszahlung gesundheitsbedingter Fruumlhpensionen aufgrund einer HKE kam es im Jahr 2011 bei rund 22500 Pensionen was etwa 11 Prozent aller gesundheitsbedingten Fruumlhpensionierungen entspricht (Maumlnner 13 Frauen rund 5 ) In 69 Prozent der Faumllle waren da-fuumlr ischaumlmische Herzkrankheiten zerebrovaskulaumlre Krankheiten oder Krankheiten der Arterien ver-antwortlich
Laut Todesursachenstatistik starben in Oumlsterreich 2011 rund 5100 Menschen an einem MI 1200 Menschen an einem ischaumlmischen Schlaganfall und rund 500 Menschen an einer pAVK Die maumlnnli-che Bevoumllkerung wies dabei in jedem Fall eine houmlhere Sterblichkeit auf als die weibliche die aumlltere Bevoumllkerung erwartungsgemaumlszlig eine houmlhere als die juumlngere
HKE stellen bei Frauen uumlber 65 Jahren bei Maumlnnern uumlber 45 Jahren die Haupttodesursache dar wo-bei in Oumlsterreich bei 47 Prozent der Frauen und bei 38 Prozent der Maumlnner HKE als Todesursachen angegeben werden Der Ruumlckgang in der Sterblichkeit durch HKE in den letzten dreiszligig Jahren war bei Frauen weniger stark ausgepraumlgt Frauen haben eine houmlhere Wahrscheinlichkeit im ersten Jahr nach einem Herzinfarkt zu versterben und schlechtere Ergebnisse nach einer koronaren Bypass-Operation Geschlechtsspezifischen Unterschieden liegen sowohl biologische Unterschiede (Gene Sexualhormone Anatomie und Morphologie der Gefaumlszligveraumlnderungen) als auch psychosoziale Be-dingungen (soziooumlkonomischer Status Bildung Lebensstil Stress psychische Veraumlnderungen) zu-grunde Auch im Risikoprofil und bei den Begleiterkrankungen zeigen sich zumeist andere Vertei-lungsmuster zwischen Frauen und Maumlnnern mir HKE Weiters tragen Unterschiede in den Sympto-men der Fruumlhdiagnose und der Akutversorgung sowie generell im invasiven und medikamentoumlsen Management zu divergenten Ergebnissen bei
Als oumlkonomische Aspekte von HKE werden sowohl direkte als auch indirekte Kosten diskutiert Sie spiegeln die oumlkonomischen Folgen kardiovaskulaumlrer Erkrankungen wider Im Bezug auf die direkten Kosten zeigt sich dass 2008 im akutstationaumlren Bereich rund 13 Mrd Euro fuumlr die Versorgung von HKE ausgegeben wurden Dies sind rund 13 Prozent der im oumlffentlichen Bereich getaumltigten Ausgaben wobei etwa 64 Prozent auf ischaumlmische Herzkrankheiten (3589 Mio Euro AP 49 Mio Euro MI 104 Mio Euro) zerebrovaskulaumlre Krankheiten (2895 Mio Euro ischaumlmischer Schlaganfall 117 Mio Euro) und Krankheiten der Arterien Arteriolen und Kapillaren (1846 Mio Euro pAVK 82 Mio Euro) entfie-len
Die indirekten Kosten hingegen druumlcken den oumlkonomischen Ressourcenverlust durch Arbeitsunfauml-higkeit Invaliditaumlt und vorzeitigen Tod aus Sie geben eine Orientierung uumlber die indirekten volks-wirtschaftlichen Folgen einer Krankheit wobei der Schwerpunkt sowohl auf den verlorenen Erwerbs-jahren als auch ndash im Sinne der Gesamtbevoumllkerung ndash auf den verlorenen Lebensjahren liegen kann [37] 2011 entfielen rund 13900 Krankenstaumlnde und rund 600000 Krankenstandstage auf ischaumlmi-sche Herzkrankheiten zerebrovaskulaumlre Krankheiten und Krankheiten der Arterien zu denen auch die AP der MI der ischaumlmische Schlaganfall und die pAVK gehoumlren
Daruumlber hinaus wurden rund 15500 Pensionen infolge verminderter Arbeitsfaumlhigkeit bzw Erwerbs-unfaumlhigkeit aufgrund ischaumlmischer Herzkrankheiten zerebrovaskulaumlrer Krankheiten oder Krankhei-ten der Arterien gewaumlhrt Hinzu kommt dass 2011 rund 1000 Menschen zwischen 20 und 64 Jahren
Schlussbetrachtung
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an einer AP einem MI einem ischaumlmischen Schlaganfall oder einer pAVK verstorben sind Auf Ebene der Gesamtbevoumllkerung fielen daruumlber hinaus rund 23700 verlorene Lebensjahre an (= rund 307 verlorene Lebensjahre pro 100000 EW) die einer AP einem MI einem ischaumlmischen Schlaganfall oder einer pAVK zuzurechnen sind und zum Teil praumlventiv zu vermeiden gewesen waumlren Dies sind rund 7 Prozent aller 2011 potenziell verlorenen Lebensjahre
Die Praumlvention von HKE ist ein vielschichtiges Thema Es reicht von der Vermeidung und Reduktion bekannter Risikofaktoren (Primaumlrpraumlvention) uumlber die fruumlhzeitige Erkennung von HKE (Sekundaumlrprauml-vention) bis hin zur Vermeidung von Folgeerkrankungen (Tertiaumlrpraumlvention) Im Bereich der Pri-maumlrpraumlvention spielen dabei vor allem Veraumlnderungen des Lebensstils der individuellen Kompeten-zen (z B der Gesundheitskompetenz) und der Lebensbedingungen (Stichworte Verhaumlltnisse) eine zentrale Rolle Der vorliegende Bericht legt sein Augenmerk auf die lebensstilbezogenen Ansaumltze die nicht nur bei Risikogruppen sondern auch bei der Gesamtbevoumllkerung tauglich sind [13] Die Evidenz zu derartigen Programmen zeigt dass gemeinschaftsbasierte Praumlventionsprogramme zu einer signifi-kanten Reduktion des HKE-Risikos fuumlhren koumlnnen Entscheidend ist dabei dass sie einem partizipati-ven Ansatz folgen multisektoral langfristig multidisziplinaumlr sowie anwendungsorientiert sind so-wohl auf der Verhaumlltnis- als auch der Verhaltensebene ansetzen und uumlber eine angemessene lang-fristige Finanzierung verfuumlgen (vgl Abschnitt 61) Hinzu kommt dass sie in ihrer Wirkung nicht auf HKE limitiert sind sondern auch hinsichtlich anderer nicht uumlbertragbarer Krankheiten (Krebserkran-kungen Diabetes mellitus und chronisch respiratorischer Erkrankungen) einen entscheidenden prauml-ventiven Beitrag leisten koumlnnen [3] Dabei darf jedoch nicht vergessen werden dass das menschliche Verhalten wesentlich durch die Lebensverhaumlltnisse beeinflusst wird Die Verbesserung von Lebens-bedingungen wuumlrde demnach nicht nur zu einer Reduktion des HKE-Risikos fuumlhren sondern auch zu einer Verbesserung der Gesundheit insgesamt [25]
Die Erhebung bundes- und landesweiter Maszlignahmen und Projekte zur Reduktion HKE-bezogener Risikofaktoren ergab dass es nur wenige bundesweite und Bundesland-uumlbergreifende Maszlignahmen gibt dass diese jedoch zu einem groszligen Teil (auch) an der Verhaumlltnisebene ansetzen Etwa 45 Pro-zent der erfassten Maszlignahmen setzen auf eine Kombination aus verhaltens- und verhaumlltnisbezo-genen Interventionen waumlhrend 44 Prozent ausschlieszliglich auf die Verhaltensebene abzielen
Mehrheitlich konzentrieren sich die erhobenen Maszlignahmen auf die Themenfelder Ernaumlhrung und Bewegung waumlhrend andere Themenbereiche vergleichsweise unterrepraumlsentiert erscheinen Dies koumlnnte vor allem damit zu tun haben dass Themen wie Rauchen oder uumlbermaumlszligiger Alkohol in aktuel-len Strategiepapieren (Kinder- und Jugendgesundheitsstrategie Rahmen-Gesundheitsziele) nicht ex-plizit genug angesprochen werden oder aber im Rahmen der Erhebung nicht ausreichend erfasst wurden
Viele bestehende Maszlignahmen widmen sich nicht nur einem Themenbereich sondern mehreren Ri-sikofaktoren Im Zentrum dieser Angebote stehen meist Workshops oder Schulungen Informations-veranstaltungen sowie Coachings und Beratungen Die Klaumlrung ob und inwieweit diese Angebote der zuvor ermittelten Evidenz genuumlgen bleibt zukuumlnftigen Forschungsprojekten vorbehalten Zu hoffen waumlre jedenfalls dass die bisher getaumltigten Bemuumlhungen fortgesetzt in ihrer Qualitaumlt uumlberpruumlft und in ihrer Effektivitaumlt weiterentwickelt werden da vermutlich nur so der beobachtete Ruumlckgang von HKE-Inzidenzen fortgesetzt werden kann Diese Aufgabe verlangt nach einer koordinierten Koopera-tion aller Stakeholder Als zentral koumlnnten sich in diesem Zusammenhang die vorliegenden Gesund-heitsstrategien und Aktionsplaumlne (Kinder- und Jugendgesundheitsstrategie [74] oumlsterreichische Rahmengesundheitsziele [75] Gesundheitsfoumlrderungsstrategie [77] Nationale Aktionsplan Ernaumlh-rung (NAPe) [72] Nationale Aktionsplan Bewegung (NAPb) [76]) und ihr Agenda-Setting erweisen Sie ersetzen jedoch nicht eine umfassende Praumlventionsstrategie
Literatur
69
Literatur
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Anhang
77
Anhang
Anhang
79
Tabelle A 1 Angeschriebene InstitutionenOrganisationen
Bundesland Institution Abteilung
Burgenland Fachstelle Suchtpraumlvention des Landes Burgenland
-
Burgenland Gesundheitsfonds -
Burgenland GKK allgemein
Burgenland Land Abteilung 2 - Gemeinden und Schulen Hauptreferat Jugendbildung Schul- und Kindergartenbetreu-ungswesen
Burgenland Land Abteilung 6 ndashSoziales Gesundheit Familie Sport Hauptreferat Oumlffentlicher Gesundheitsdienst
Burgenland Land Abteilung 6 ndashSoziales Gesundheit Familie Sport Hauptreferat Sport Familie und Konsumentenschutz Gesund-heitsrecht Foumlrderwesen
Kaumlrnten Gesundheitsfonds bzw bdquoGesundheitsland Kaumlrntenldquo
-
Kaumlrnten GKK Gesundheitsfoumlrderung
Kaumlrnten GKK Servicestelle Schule
Kaumlrnten Land Abteilung 6 Kompetenzzentrum Bildung Generationen und Kultur
Kaumlrnten Landesstelle fuumlr Suchtpraumlvention Kaumlrnten -
Niederoumlsterreich Fachstelle fuumlr Suchtpraumlvention NOuml -
Niederoumlsterreich GKK Service Stelle Schule
Niederoumlsterreich Land GS - Gruppe Gesundheit und Soziales Abteilung Gesundheitswesen
Niederoumlsterreich Land K - Gruppe Kultur Wissenschaft und Unterricht Abteilung Kindergaumlrten
Niederoumlsterreich Land K - Gruppe Kultur Wissenschaft und Unterricht Abteilung Schulen
Niederoumlsterreich NOuml Gesundheits- und Sozialfonds (NOumlGUS) Land
Abt Gesundheitsvorsorge raquoTut gutlaquo
Oberoumlsterreich GKK GesundheitsfoumlrderungPraumlvention
Oberoumlsterreich GKK OOumlGKK-Forum
Oberoumlsterreich GKK Schulische Gesundheitsfoumlrderung
Oberoumlsterreich Institut Suchtpraumlvention
Oberoumlsterreich Land Direktion Bildung und Gesellschaft
Oberoumlsterreich PGA - Verein prophylaktische Gesundheitsarbeit -
Salzburg bdquoAkzente Salzburgldquo - Fachstelle fuumlr Suchtpraumlvention
-
Salzburg Gesundheitsfonds -
Salzburg Land Abteilung 2 Bildung
Salzburg Land Abteilung 9 Gesundheit und Sport
Steiermark Land Abteilung 6 Bildung und Gesellschaft
Steiermark Land Abteilung 8 ndash Wissenschaft und Gesundheit
Steiermark Land Abteilung 8 ndash Wissenschaft und Gesundheit Referat Wissenschaft und Forschung
Steiermark VIVID ndash Fachstelle fuumlr Suchtpraumlvention -
Tirol Avomed -
Tirol Gesundheitsfonds -
Tirol GKK allgemein
Tirol GKK Servicestelle Schule
Tirol kontakt+co Suchtpraumlvention Jugendrotkreuz -
Fortsetzung naumlchste Seite
Anhang
80
Fortsetzung Tabelle A 1 Angeschriebene InstitutionenOrganisationen Seite 2 von 2
Bundesland Institution Abteilung
Tirol Land Gruppe Bildung Kultur und Sport Abteilung Bildung
Tirol Land Gruppe Gesundheit und Soziales Abteilung Landessanitaumltsdirektion - Bereich Gesundheit und Pflege
Vorarlberg AKS Gesundheit -
Vorarlberg Gesundheitsfonds -
Vorarlberg GKK Gesundheitsfoumlrderung
Vorarlberg Land Abt Sanitaumltsangelegenheiten Gesundheit - Gesundheitsdienst
Vorarlberg Land allgemein
Vorarlberg Land Schule
Vorarlberg SUPRO ndash Werkstatt fuumlr Suchtprophylaxe -
Wien Gesundheitsfonds -
Wien GKK Abteilung Gesundheitsservice und Praumlvention Betriebliche Gesundheitsfoumlrderung
Wien GKK Gesundheitsservice und Praumlvention Servicestelle Schule
Wien Institut fuumlr Suchtpraumlvention der Sucht- und Drogenkoordination Wien
Wien Land Magistratsabteilung 10 Wiener Kindergaumlrten - Dienststellenleitung
Wien Land Magistratsabteilung 15 - Gesundheitsdienst der Stadt Wien Fachbereich Gesundheitsfoumlrderung
Wien Land Magistratsabteilung 15 Gesundheitsdienst der Stadt Wien - Dienststellenleitung
Wien Land Stadtschulrat
Wien WiG -
- AKS-Austria -
- MedUniGraz Public-Health-Experte
- Oumlsterreichische Diabetesgesellschaft (OumlDG) PraumlsidentVorsitzender
- Oumlsterreichische Gesellschaft fuumlr Allgemeinmedi-zin (OumlGAM)
PraumlsidentVorsitzender
- Oumlsterreichische Gesellschaft fuumlr Hypertensiolo-gie (OumlGH)
PraumlsidentVorsitzender
- Oumlsterreichische Gesellschaft fuumlr Innere Medizin (OumlGIM)
PraumlsidentVorsitzender
- Oumlsterreichische Gesellschaft fuumlr Internistische Angiologie (OumlGIA)
PraumlsidentVorsitzender
- Oumlsterreichische kardiologische Gesellschaft (OumlKG)
PraumlsidentVorsitzender
- Zentrum fuumlr Public Health - Institut fuumlr Sozialmedizin
Public-Health-Expertin
Quelle und Darstellung GOumlGOumlBIG
Anhang
81
Tabelle A 2 Liste der erhobenen Projekte und Maszlignahmen
Nr Name der Maszlignahme regionale Reichweite
Ziele Zielgruppe Art der Maszlignahme
Themen-schwerpunkt
Ebene Traumlger Umsetzer
1 euro net - Europaumlisches Netzwerk fuumlr praxisorientierte Suchtpraumlvention
Europaweit Aufbau und Stabilisierung eines europaumlischen Netzwerkes fuumlr Suchtpraumlvention auf der Basis konkreter Zusammenarbeit in Projekten Foumlrderung des Austauschs von Ideen und Erfahrungen Foumlrderung der fachlichen Verstaumlndigung uumlber zentrale Aspekte der Suchtpraumlvention in Europa Gemeinsame Entwicklung und Implementie-rung von innovativen Praumlventionskonzepten und -strategien Foumlrderung fachlich fundierter Suchtpraumlvention sowie ihrer Methoden Verbindung von Kommunikation und Praxis Gemeinsame Evaluation der Projekte und Produkte Harmonisches Wachstum des Netzwerkes d h sukzessive Ausweitung auf andere Regionen aus Mitgliedsstaaten der EU sowie weiteren Teilen Europas
k A Netzwerk Suchtpraumlvention Verhaumlltnisse Institut Suchtpraumlvention Pro Mente Oberoumlsterreich (Partner fuumlr Oumlsterreich)
2 Rauchertelefon Bundesweit Tabakentwoumlhnung Raucherinnen Exraucherinnen
Beratung und Coaching
(Nicht-)Rauchen Verhalten alle Bundeslaumlnder Sozialversicherungstraumlger BMG
3 Rauchfrei per Mausklick Bundesweit Tabakentwoumlhnung Raucherinnen Onlinetool (Nicht-)Rauchen Verhalten STGKK
4 bdquoRichtig essen von Anfang an
Bundesweit fruumlhzeitige Beeinflussung eines gesundheits-foumlrderlichen Ernaumlhrungsverhaltens
Schwangere und Familien mit Babys
Workshops Schulungen Informations-material
Ernaumlhrung Verhalten AGES BMG HVB
5 Hotline fuumlr Essstoumlrungen Bundesweit Beratung und Hilfestellung fuumlr Betroffene und Angehoumlrige Sensibilisierung und Information zur Thematik erste Anlaufstelle fuumlr Ratsuchende Bereitstellung von Informationen fuumlr fachspezifische Zielgruppen
von Essstoumlrungen betroffene Personen und Angehoumlrige sowie fachspezifische Berufsgruppen
Beratung und Information
Ernaumlhrung (Essstoumlrungen)
Verhalten WiG Wiener Programm fuumlr Frauengesundheit
Fortsetzung naumlchste Seite
Anhang
82
Fortsetzung Tabelle A 2 Liste der erhobenen Projekte und Maszlignahmen Seite 2 von 20
Nr Name der Maszlignahme regionale Reichweite
Ziele Zielgruppe Art der Maszlignahme
Themen-schwerpunkt
Ebene Traumlger Umsetzer
6 wwwfeel-okat - Rauchen - Alkohol - Gewicht - Bewegung - Ernaumlhrung - Stress
Bundesweit Foumlrderung der Gesundheitskompetenz Vorbeugung riskanter Verhaltensweisen bei Jugendlichen kontinuierliche Steigerung der Zugriffe auf feel-okat Aufbau von Kooperationen zur Verbreitung von feel-ok Einsatz von feel-ok v a im schulischen Bereich
Paumldagoginnen Paumldagogen (Schule auszligerschulische Jugendarbeit) als Multiplikatorinnen Multiplikatoren in der Kommunikation von bdquofeel-ok an Jugendliche (12- bis 18-Jaumlhrige)
Onlinetool Gesundheits-kompetenz Sucht
Verhalten Styria Vitalis in Kooperati-on mit RADIX Schweiz und zahlreichen Partnern in Oumlsterreich
7 Fit fuumlr Oumlsterreich sportliche Anreize fuumlr mehr Lebensqualitaumlt
Bundesweit Foumlrderung und Zertifizierung gesundheits-orientierter Vereinsangebote
Sportvereine Workshops Schulungen Netzwerkarbeit
Bewegung Verhaumlltnisse Sportministerium BSO Dachverbaumlnde ASKOuml ASVOuml und SPORTUNION
8 ENCARE - European Network for Children Affected by Risky Environments within the Family
Bundesweit Vernetzung alle Akteure die professionell im Problemfeld Kinder von Alkoholbelaste-ten taumltig sind
Netzwerk Gesundheits-foumlrderung Suchtpraumlvention (Alkohol)
Verhaumlltnisse Koordination durch die jeweiligen Fachstellen fuumlr Suchtvorbeugung in den Bundeslaumlndern
9 httpwww1-2-freeat Bundesweit Suchtpraumlvention 14- bis 20-Jaumlhrige Information Suchtpraumlvention Verhalten Institut fuumlr Suchtpraumlven-tion (Oberoumlsterreich)
10 Surf dich schlank mit KiloCoach
Burgenland Oberoumlsterreich
Gewichtsreduktion Reduktion der uumlbergewichtsbedingten Morbiditaumlt und Mortalitaumlt
Personen ab 18 Jahren mit einem BMI uumlber 25
Beratung und Coaching
Uumlbergewicht (sreduktion)
Verhalten BGKK OOumlGKK
11 Gesunde Kuumlche Oberoumlsterreich Kaumlrnten
Ein Essen anzubieten das gut schmeckt gut tut und gesund haumllt Das Essensangebot soll abwechslungsreich ausgewogen und dem jeweiligen Bedarf angepasst sein Regionales Saisonales und vor allem die ernaumlhrungsphysi-ologische Qualitaumlt stehen im Vordergrund
Betriebe der Gemeinschafts-verpflegung und Gastronomie
Beratung Informations-material Workshops Schulungen
Ernaumlhrung Verhalten und Verhaumlltnisse
Land Oberoumlsterreich Land Kaumlrnten in Kooperation mit dem Gesundheitsland Kaumlrnten
12 MbM - MitarbeiterInnen bewegen MitarbeiterIn-nen
Oberoumlsterreich Salzburg Wien Steiermark
Foumlrderung des Wohlbefinden der Leistungs-faumlhigkeit der Arbeitsfreude und des Gesund-heitsbewusstsein durch Ausgleichsuumlbungen am Arbeitsplatz
alle Mitarbei-terinnen im Betrieb
Workshops Schulungen
Bewegung Verhalten und Verhaumlltnisse
HVB OOumlGKK und andere SV-Traumlger (Oumlsterreichisches Netzwerk fuumlr Betriebliche Gesundheitsfoumlrderung)
Fortsetzung naumlchste Seite
Anhang
83
Fortsetzung Tabelle A 2 Liste der erhobenen Projekte und Maszlignahmen Seite 3 von 20
Nr Name der Maszlignahme regionale Reichweite
Ziele Zielgruppe Art der Maszlignahme
Themen-schwerpunkt
Ebene Traumlger Umsetzer
13 bdquoSchule bewegt gestaltenldquo
TirolWien Entdeckung und Nutzung brachliegender Raumlumlichkeiten zur Bewegungsfoumlrderung Integration von Bewegung in den Schulalltag Motivationssteigerung bei Kindern zur bewegten Pause
Volksschulkinder Beratung und Coaching Informations-veranstaltung Informations-material
Bewegung Verhalten und Verhaumlltnisse
TGKK WGKK
14 Gacutescheit Essen Burgenland Vermeidung und Bekaumlmpfung von Uumlberge-wicht Erhoumlhung des Interesses an gesunder Ernaumlhrung
Kinder mit Uumlbergewicht und alle Personen die Interesse an gesunder Ernaumlhrung haben
Vortraumlge Workshops Schulungen Beratung
Ernaumlhrung Uumlbergewicht (sreduktion)
Verhalten BGKK und Land Burgenland
15 GeKiBu-Gesunde Kindergaumlrten im Burgenland
Burgenland nachhaltige Verbesserung des Ernaumlhrungsver-haltens Aufbau gesundheitsfoumlrderliche Strukturen im Setting Kindergarten
Kindergartenkinder Paumldagoginnen Eltern
Vortraumlge Workshops Schulungen Settingentwick-lung
Ernaumlhrung Verhalten und Verhaumlltnisse
Land Burgenland
16 Bluthochdruckschulung Kaumlrnten Informationsvermittlung Personen mit Bluthochdruck
Workshops Schulungen
Bluthochdruck Verhalten KGKK
17 Ernaumlhrungsberatung Kaumlrnten Beratung Versicherte aller Kranken-versicherungstraumlger
Beratung Ernaumlhrung Verhalten KGKK
18 Kaumlrngesund fuumlr alle Kaumlrnten Informationsvermittlung Kaumlrntner und Kaumlrntnerinnen
Netzwerk Gesundheits-angebote
Verhaumlltnisse KGKK Kaumlrntner Aumlrztekammer Sozialversicherungstraumlger und Sozialpartner
19 Los geht`s Jeder Schritt tut gut
Niederoumlster-reich
10000 Schritte taumlglich niederoumlsterreichi-sche Bevoumllkerung
Mitmachaktion Informations-broschuumlre Unterstuumltzungs-materialien Tipps amp Tricks
Bewegung Verhalten BgA Gesundes Niederoumls-terreich NOuml Gesundheits- und Sozialfonds Abt Gesundheitsvorsorge raquoTut gutlaquo
20 Essen im Trend - Vortragsreihe
Niederoumlster-reich
Informationsvermittlung k A Vortraumlge Ernaumlhrung Verhalten NOumlGKK
Fortsetzung naumlchste Seite
Anhang
84
Fortsetzung Tabelle A 2 Liste der erhobenen Projekte und Maszlignahmen Seite 4 von 20
Nr Name der Maszlignahme regionale Reichweite
Ziele Zielgruppe Art der Maszlignahme
Themen-schwerpunkt
Ebene Traumlger Umsetzer
21 Vortraumlge zum Thema Ernaumlhrung ndash bdquoEssen wegen Stress Essen gegen Stressldquo
Niederoumlster-reich
Steigerung der Gesundheitskompetenz Anregungen zur Verbesserung des Lebensstils
niederoumlsterreichi-sche Bevoumllkerung (speziell Senioren Seniorinnen)
Vortraumlge medizinische Untersuchungen
Ernaumlhrung Stress
Verhalten NOumlGKK
22 VORSORGEaktiv Niederoumlster-reich
langfristige Veraumlnderung des Lebensstils Personen uumlber 18 Jahre bei denen bei der Vorsorge-untersuchung ein erhoumlhtes Risiko fuumlr Herz-Kreislauf-Erkrankungen festgestellt wurde
Beratung und Coaching
Herz-Kreislauf-Erkrankungen
Verhalten BgA Gesundes Niederoumls-terreich NOuml Gesund-heits- und Sozialfonds Abt Gesundheitsvorsorge raquoTut gutlaquo
23 Tut gut-Schrittewege Niederoumlster-reich
Fuumlr die Bewohnerinnen soll eine ansprechen-de Moumlglichkeit geschaffen werden das persoumlnliche Schrittekonto - durch den raquoTut gutlaquo-Schritteweg - unkompliziert und schnell zu erhoumlhen
Bewohnerinnen der jeweiligen Gemeinden
Foumlrderung lokaler Strukturen
Bewegung Verhalten und Verhaumlltnisse
BgA Gesundes Niederoumls-terreich NOuml Gesundheits- und Sozialfonds Abt Gesundheitsvorsorge raquoTut gutlaquo
24 Tut gut-Wanderwege Niederoumlster-reich
k A k A Foumlrderung lokaler Strukturen
Bewegung Verhalten und Verhaumlltnisse
BgA Gesundes Niederoumls-terreich NOuml Gesundheits- und Sozialfonds Abt Gesundheitsvorsorge raquoTut gutlaquo
25 Bewegte Klasse Grundstufe
Niederoumlster-reich
Bewegung in die niederoumlsterreichischen Grundschulen bringen Bewegen im motorischen Bereich ndash durch vermehrtes Bewegungsangebot der raquoSitzschu-lelaquo entgegenwirken Bewegen im Sinne von bewegt machen im emotionalen Bereich ndash Grenzen erspuumlren und respektieren Bewegen im Sinne eines aktiven und handlungsbezogenen Lernens Bewegen im Sinne von Gemeinschaft erleben
Lehrerinnen Workshops Schulungen Information Beratung und Coaching
Bewegung Verhalten und Verhaumlltnisse
BgA Gesundes Niederoumls-terreichNOuml Gesundheits- und SozialfondsAbt Gesundheitsvorsorge raquoTut gutlaquo
Fortsetzung naumlchste Seite
Anhang
85
Fortsetzung Tabelle A 2 Liste der erhobenen Projekte und Maszlignahmen Seite 5 von 20
Nr Name der Maszlignahme regionale Reichweite
Ziele Zielgruppe Art der Maszlignahme
Themen-schwerpunkt
Ebene Traumlger Umsetzer
26 Bewegte Klasse Sekundarstufe
Niederoumlster-reich
Bewegung in die niederoumlsterreichischen Grundschulen bringen Bewegen im motorischen Bereich ndash durch vermehrtes Bewegungsangebot der raquoSitzschu-lelaquo entgegenwirken Bewegen im Sinne von bewegt machen im emotionalen Bereich ndash Grenzen erspuumlren und respektieren Bewegen im Sinne eines aktiven und handlungsbezogenen Lernens Bewegen im Sinne von Gemeinschaft erleben
Lehrerinnen Workshops Schulungen Information Beratung und Coaching
Bewegung Verhalten und Verhaumlltnisse
BgA Gesundes Niederoumls-terreich NOuml Gesundheits- und Sozialfonds Abt Gesundheitsvorsorge raquoTut gutlaquo
27 Tut gut-Wirte Niederoumlster-reich
Mit diesem Projekt wollen wir jene Wirte unterstuumltzen die sich fuumlr die Themen bdquoGesuumlndere Ernaumlhrungldquo bzw bdquoGesundheits-foumlrderungldquo interessieren bereits aktiv sind oder aktiv zu einer gesuumlnderen Ernaumlhrungs-weise ihrer Gaumlste beitragen wollen Wir wollen jene unterstuumltzen die es den Gaumlsten leichter machen wollen die gesuumlndere Wahl zu treffen Und wir wollen zeigen dass diese gesuumlndere Wahl nicht mir Genussverzicht einhergeht
Wirte in NOuml Bevoumllkerung
Foumlrderung lokaler Strukturen
Ernaumlhrung Verhalten und Verhaumlltnisse
BgA Gesundes Niederoumls-terreich NOuml Gesundheits- und Sozialfonds Abt Gesundheitsvorsorge raquoTut gutlaquo
28 Babycouch (Regional-projekt von richtig essen von Anfang an)
Niederoumlster-reich
Steigerung der Gesundheitskompetenz Lebensstilaumlnderung (Ernaumlhrung) Aumlnderung von Rahmenbedingungen bzw Strukturen
Muumltter und Kinder von 0-3 Jahren
Foumlrderung lokaler Strukturen
Ernaumlhrung psychosoziale Gesundheit
Verhalten und Verhaumlltnisse
NOumlGKK
29 Durch Dick und Duumlnn Niederoumlster-reich
Aumlnderung von Ernaumlhrungsgewohnheiten Foumlrderung eines aktiveren Freizeitverhaltens Staumlrkung des Koumlrper- und Selbstbewusstseins
alle niederoumlsterrei-chischen Kinder und Jugendlichen
Workshops Schulungen
Uumlbergewicht (sreduktion)
Verhalten und Verhaumlltnisse
BgA Gesundes Niederoumls-terreich NOuml Gesundheits- und Sozialfonds Abt Gesundheitsvorsorge raquoTut gutlaquo
30 Gemeinsam besser essen Niederoumlster-reich
eine nachhaltige ausgewogene Ernaumlhrung in Gemeinschaftsverpflegungseinrichtungen
Gemeinschafts-verpflegungs-einrichtungen
Prozessbegleiten-de Maszlignahmen z B Workshops
Ernaumlhrung Verhaumlltnisse NOuml Gesundheits- und Sozialfonds
Fortsetzung naumlchste Seite
Anhang
86
Fortsetzung Tabelle A 2 Liste der erhobenen Projekte und Maszlignahmen Seite 6 von 20
Nr Name der Maszlignahme regionale Reichweite
Ziele Zielgruppe Art der Maszlignahme
Themen-schwerpunkt
Ebene Traumlger Umsetzer
31 Rauchfrei durchs Leben Oberoumlsterreich Rauchstopp Verminderung der tabakassoziierten gesundheitlichen Erkrankungen Foumlrderung des Nichtraucherschutzes Steigerung des koumlrperlichen und seelischen Wohlbefindens Steigerung der Lebensqualitaumlt
Einzelpersonen die mit dem Rauchen aufhoumlren wollen
Workshops Schulungen
(Nicht-)Rauchen Verhalten OOumlGKK
32 Rauchfrei durchs Leben Oberoumlsterreich Rauchstopp Verminderung der tabakassoziierten gesundheitlichen Erkrankungen Foumlrderung des Nichtraucherschutzes Steigerung des koumlrperlichen und seelischen Wohlbefindens Steigerung der Lebensqualitaumlt
Betriebe deren Mitarbeiterinnen mit dem Rauchen aufhoumlren wollen
Workshops Schulungen
(Nicht-)Rauchen Verhalten OOumlGKK
33 Rauchfrei von Anfang an Oberoumlsterreich Rauchstopp Verminderung der tabakassoziierten gesundheitlichen Erkrankungen Foumlrderung des Nichtraucherschutzes Steigerung des koumlrperlichen und seelischen Wohlbefindens Steigerung der Lebensqualitaumlt
Schwangere junge Muumltter und deren Partner die mit dem Rauchen aufhoumlren wollen
Beratung (Nicht-)Rauchen Verhalten OOumlGKK
34 Body Plus Oberoumlsterreich Vermittlung von Grundlagen einer gesunden bedarfsgerechten Ernaumlhrung Erlernen eines bewussten Umgangs mit Lebensmitteln Freude an der Zubereitung gesunder Speisen entwickeln
Jugendliche zwischen dem 15 und 18 Lebensjahr
Workshops Schulungen
Ernaumlhrung Verhalten OOumlGKK
35 Ernaumlhrungsworkshops Oberoumlsterreich Vermittlung von Grundlagen einer gesunden bedarfsgerechten Ernaumlhrung Erlernen eines bewussten Umgangs mit Lebensmitteln
Betriebe Schulen Vereine
Workshops Schulungen
Ernaumlhrung Verhalten OOumlGKK
36 Lebensfreude im Alter Oberoumlsterreich Verbesserung und Stabilisierung des Gesundheitszustandes von selbststaumlndigen Seniorinnen
Seniorinnen Senioren 70+
Workshops Schulungen
Ernaumlhrung Verhalten OOumlGKK
37 Gemeinsam bewegen leicht genieszligen
Oberoumlsterreich Reduktion der uumlbergewichtsbedingten Morbiditaumlt und Mortalitaumlt
Erwachsene mit einem BMI zwischen 25-30
Workshops Schulungen
Ernaumlhrung Bewegung Uumlbergewicht (sreduktion)
Verhalten OOumlGKK
Fortsetzung naumlchste Seite
Anhang
87
Fortsetzung Tabelle A 2 Liste der erhobenen Projekte und Maszlignahmen Seite 7 von 20
Nr Name der Maszlignahme regionale Reichweite
Ziele Zielgruppe Art der Maszlignahme
Themen-schwerpunkt
Ebene Traumlger Umsetzer
38 Gemeinsam bewegen leicht genieszligen Plus
Oberoumlsterreich Reduktion der uumlbergewichtsbedingten Morbiditaumlt und Mortalitaumlt
Erwachsene mit einem BMI zwischen 30 und 40
Workshops Schulungen
Ernaumlhrung Bewegung Uumlbergewicht (sreduktion)
Verhalten OOumlGKK
39 bdquoBarfuss - die alkfreie Cocktailbarldquo
Oberoumlsterreich Alkoholpraumlvention Veranstalter Promotion alkoholfreier Drinks
Alkohol-praumlvention
Verhalten und Verhaumlltnisse
Institut fuumlr Sucht-praumlvention
40 Aktion bdquoWir machen Meterldquo
Oberoumlsterreich Foumlrderung von Bewegung Allgemeinbevoumllke-rung
Mitmachaktion Bewegung Verhalten und Verhaumlltnisse
Land Oberoumlsterreich
41 BEWEGT - Bewegungs-programm zur Staumlrkung gesundheitlicher und mentaler Kraumlfte
Oberoumlsterreich Erstellung eines Bewegungsprogramm dass individuell auf die Beduumlrfnisse von Gemeinde Schule Kindern und Eltern sowie Personen ab 55 Jahren abgestimmt ist
Kinder (6-11 Jahre) aumlltere Menschen (61-75 Jahre) Eltern im Setting Schule
Konzeption eines Bewegungs-programmes Information Workshops Schulungen
Bewegung Verhalten und Verhaumlltnisse
SPES Zukunftsakademie FGOuml
42 bdquoKim Kiloldquo Oberoumlsterreich Verringerung des Anteils uumlbergewichtiger Volksschulkinder Praumlvention von krankhaftem Uumlbergewicht (Adipositas) und dessen Folgeerkrankungen bei Erwachsenen Stabilisierung des Gewichts der teilnehmenden Kinder und das Erreichen einer bdquogesundenldquo altersgerechten Perzentile durch relative Gewichtsabnahme (Gewichtskonstanz bei zunehmendem Laumlngenwachstum)
uumlbergewichtige Volksschulkinder mit Elternteil
Workshops Schulungen
Ernaumlhrung Bewegung
Verhalten und Verhaumlltnisse
OOumlGKK
Fortsetzung naumlchste Seite
Anhang
88
Fortsetzung Tabelle A 2 Liste der erhobenen Projekte und Maszlignahmen Seite 8 von 20
Nr Name der Maszlignahme regionale Reichweite
Ziele Zielgruppe Art der Maszlignah-me
Themen-schwerpunkt
Ebene Traumlger Umsetzer
43 Netzwerk Gesunder Kindergarten
Oberoumlsterreich Schaffung notwendiger gesundheitsfoumlrdernder Strukturen Schaffung und Nutzung notwendiger raumlumlicher und materieller Gegebenheiten Etablierung eines gesundheitsfoumlrderlichen Ernaumlhrungs- und Bewegungsalltags Miteinbeziehung der Eltern und Bezugsperso-nen Optimierung des Verpflegungsangebots nach ernaumlhrungswissenschaftlichen Empfehlungen Gesunde Jause als fixer Bestandteil im Essalltag der Kindergaumlrten Kooperation mit bestehenden Netzwerken (Gesunde Gemeinde Vereine) Verbesserung des Ernaumlhrungs-Bewegungs-wissens sowie des Ernaumlhrungs-Bewegungs-verhaltens von Kindern Eltern Bezugsperso-nen und des Kindergartenpersonals Foumlrderung regelmaumlszligiger Bewegung die zur Weiterentwicklung und Differenzierung motorischer Grundfertigkeiten fuumlhrt Foumlrderung der natuumlrlichen Bewegungsfreude durch raumlumliche Gegebenheiten Foumlrderung der Sachkompetenz im Bereich Ernaumlhrung Foumlrderung der Selbstkompetenz - selbstbe-stimmt Verantwortung fuumlr die eigene Gesundheit uumlbernehmen
Kindergartenkinder ElternBezugs-personen Kindergarten-personal Verpflegungs-betriebe Arbeitskreis Gesunde Gemeinde
Vernetzung Workshops Schulungen Information Projekte
Gesundheits-foumlrderung Ernaumlhrung Bewegung
Verhalten und Verhaumlltnisse
Land Oberoumlsterreich
Fortsetzung naumlchste Seite
Anhang
89
Fortsetzung Tabelle A 2 Liste der erhobenen Projekte und Maszlignahmen Seite 9 von 20
Nr Name der Maszlignahme regionale Reichweite
Ziele Zielgruppe Art der Maszlignah-me
Themen-schwerpunkt
Ebene Traumlger Umsetzer
44 MindGuard Oberoumlsterreich Stressreduktion Betriebe mit interessierten Mitarbeiterinnen Mitarbeitern die als Multiplikatorinnen Multiplikatoren ausgebildet werden und Kurzpausen-uumlbungen zur Foumlrderung der mentalen Gesundheit durchfuumlhren wollen
Workshops Schulungen
Stress Verhalten und Verhaumlltnisse
OOumlGKK
45 bdquoClever und Coolldquo Oberoumlsterreich Suchtpraumlvention Lehrerinnen und Schuumllerinnen (7 und 8 Schulstufe)
Workshops Schulungen
Suchtpraumlvention Verhalten und Verhaumlltnisse
Polizei Oberoumlsterreich Institut Suchtpraumlvention
46 bdquoDer kleine Mugg ndash mir amp und gehtacutes gutldquo
Oberoumlsterreich Maszlignahmen der Gesundheitsfoumlrderung nachhaltig in den Volksschulen zu verankern
Volksschulen Information Beratung Workshops Schulungen
Ernaumlhrung Bewegung psychosoziales Wohlbefinden
Verhaumlltnisse OOumlGKK in Kooperation mit dem Landesschulrat
47 bdquoIch brauchacutes nicht ndash ich rauch nichtldquo
Salzburg Bewusster Umgang mit Nikotin Rauchentwoumlhnungskurse fuumlr Jugendliche
Jugendliche Informations-material Workshops Schulungen
(Nicht-)Rauchen Verhalten AVOS
48 Salzburg rauchfrei Salzburg Sensibilisierung Rauch-Entwoumlhnungsgruppen
Erwachsene Beratung und Coaching
(Nicht-)Rauchen Verhalten AVOS im Auftrag des Landes und der Kranken-kassen
49 bdquoWer radelt gewinntldquo Salzburg Motivationssteigerung den Arbeitsweg mit dem Rad zuruumlckzulegen Bestaumlrkung der aktiven Radfahrer Motivationssteigerung zum Umsteigen vom Auto zum Rad
Mitarbeiterinnen von Betrieben Schulen soziale Einrichtungen
Motivation Bewegung Verhalten Stadt Salzburg Land Salzburg SGKK SALK AUVA Universitaumlt Salzburg
50 bdquoGemeinsam aufgetischtldquo Salzburg Foumlrderung einer gesunden Ernaumlhrung Verbesserungen in der Integration von MigrantinnenMigranten in den Gemeinden
Gemeinde-bevoumllkerung
Beratung und Coaching
Ernaumlhrung Verhalten AVOS im Auftrag des Landes
51 Herzkreislaufgesundheit in den Gemeinden
Salzburg Sensibilisierung Veraumlnderung des Lebensstil
Gemeinde-bevoumllkerung
Beratung und Coaching
Ernaumlhrung Bewegung Entspannung
Verhalten AVOS im Auftrag des Landes und der Kranken-kassen
Fortsetzung naumlchste Seite
Anhang
90
Fortsetzung Tabelle A 2 Liste der erhobenen Projekte und Maszlignahmen Seite 10 von 20
Nr Name der Maszlignahme regionale Reichweite
Ziele Zielgruppe Art der Maszlignah-me
Themen-schwerpunkt
Ebene Traumlger Umsetzer
52 Kardiomobil Salzburg Verbesserung der Lebensqualitaumlt Verringerung der Rehospitalisierung und Sterblichkeit
Patientinnen Patienten mit Herzinsuffizienz
Beratung und Coaching
Herz-Kreislauf-Erkrankungen
Verhalten AVOS im Auftrag des Landes und der Kranken-kassen
53 Vortragsreihen z B bdquoMythos Uumlbergewichtldquo oder bdquogesund aumllter werdenldquo
Salzburg Aufklaumlrung Erwachsene Vortraumlge Stress Verhalten Kuratorium psychische Gesundheit
54 Bewegung in der Gemeinde
Salzburg Foumlrderung der Bewegungsangebote in den Gemeinde
Gemeinde-bevoumllkerung
Vernetzung Veranstaltungen
Bewegung Verhalten und Verhaumlltnisse
AVOS im Auftrag des Landes
55 bdquoTiger-kidsldquo Salzburg Erhoumlhung der Gesundheitskompetenz durch Foumlrderung eines gesunden Lebensstils fuumlr Kinder und deren Eltern
Kinder im Alter von 3- 6 Jahren Multiplikatorinnen Multiplikatoren Eltern
Workshops Schulungen
Ernaumlhrung Bewegung
Verhalten und Verhaumlltnisse
SGKK
56 I schau auf mi UND di - Fuumlr eine gesunde Psyche
Salzburg Aufklaumlrung uumlber die Folgen chronischer Uumlberbelastung und Stress Strategieberatung zur praumlventiven Problembearbeitung
Betriebsraumlte und Betriebsraumltinnen
Information Beratung und Coaching
Stress Verhalten und Verhaumlltnisse
Arbeiterkammer Salzburg SGKK Kuratorium fuumlr psychische Gesundheit
57 bdquoStressBurnout-Sensibilisierung ldquo im Rahmen von BGF
Salzburg Aufklaumlrung und Sensibilisierung fuumlr das Thema Burnout Aufzeigen von richtigen Behandlungsmoumlglich-keiten Vermittlung von Strategien zur Stressreduktion
Mitarbeiterinnen von Betrieben
Vortraumlge Beratung
Stress Verhalten und Verhaumlltnisse
SGKK
58 Bewegte Schule Salzburg Integration von Bewegung in den Schulalltag Jugendliche Beratung und Coaching
Bewegung Verhaumlltnisse AVOS
59 Fokus Ernaumlhrung Salzburg Verbesserung der Ernaumlhrungsverhaumlltnisse an Schulen
Kinder und Jugendliche Schulerhalter
Beratung und Coaching
Ernaumlhrung Verhaumlltnisse AVOS im Auftrag der Krankenkassen
60 Gesunder Kindergarten Salzburg Gesundheitsorientierte Kindergartenentwick-lung in den Bereichen Ernaumlhrung Bewegung Lebenskompetenz sowie materielle Umwelt und Sicherheit
Kinder Beratung und Coaching
Ernaumlhrung Bewegung Lebenskompe-tenz materielle Umwelt Sicherheit
Verhaumlltnisse AVOS Modellprojekt fuumlr FGOuml Anschlussprojekt fuumlr FGOuml und Land
Fortsetzung naumlchste Seite
Anhang
91
Fortsetzung Tabelle A 2 Liste der erhobenen Projekte und Maszlignahmen Seite 11 von 20
Nr Name der Maszlignahme regionale Reichweite
Ziele Zielgruppe Art der Maszlignah-me
Themen-schwerpunkt
Ebene Traumlger Umsetzer
61 HerzLeben Steiermark Schulungen fuumlr Bluthochdruck-Patientinnen und -Patienten flaumlchendeckend und qualitaumltsgesichert etablieren Reduktion Bluthochdruck-bedingter Folgeer-krankungen
Personen mit Bluthochdruck
Schulungspro-gramm
Bluthochdruck Verhalten STGKK
62 Ernaumlhrungsberatung in der Steiermark durch Diaumltologinnen und Diaumltologen
Steiermark Bedarfsgerechte regionale flaumlchendeckende Ernaumlhrungsberatung sowie ernaumlhrungsmedizi-nische Beratung
Einzelpersonen und Gruppen (in Bezug auf Saumluglinge Kinder und Erwachsene)
Beratung Workshops Schulungen
Ernaumlhrung Verhalten Gesundheitsressort des Landes Steiermark
63 bdquoStressmanagement-Workshop Erkennen-Verstehen-Bewaumlltigenldquo fuumlr STGKK Partnerbetriebe des BGF Netzwerkes
Steiermark Aufklaumlrung und Sensibilisierung zum Thema Stress das Erlernen von Strategien zum besseren Umgang mit (Uumlber-)Beanspruchungen
Mitarbeiterinnen der STGKK Partnerbetriebe im Rahmen der Betrieblichen Gesundheitsfoumlrde-rung
Workshops Schulungen
Stress Verhalten STGKK amp externer Kooperationspartner
64 bdquoGemeinsam Essenldquo (Teilprojekt von GEMEINSAM GacuteSUND GENIESSEN)
Steiermark mehr Steirerinnen wissen wie man sich gesund ernaumlhrt mehr Steirerinnen ernaumlhren sich gesund Anpassung der Curricula von verschiedenen Berufsgruppen an die Vorgaben von Gemein-sam Essen Implementierung von Qualitaumltsstandards Festlegung einer verantwortlichen Stelle die die Ernaumlhrungsinformationen fuumlr schwangere Frauen und junge Familien qualitaumltsgesichert weitergibt Eingliederung entsprechender Koordinations- und Beratungsstellen in bereits bestehende Strukturen Qualitaumltssteigerung von bestehenden Strukturen Informationen und Serviceleistun-gen Foumlrderung lokaler Strukturen Steigerung des Ernaumlhrungswissens und -verhaltens von Schwangeren Stillenden und deren Partnern Verbreitung von Steiermark-weiten einheitli-chen qualitaumltsgesicherten Ernaumlhrungsinforma-tionen
Kinder 0-6 Jahre Erwerbstaumltige Verantwortliche fuumlr Kinderbetreuungs-einrichtungen sowie Betriebskantinen Eltern
Informations-material Workshops Schulungen Beratung
Ernaumlhrung Verhalten und Verhaumlltnisse
Gesundheitsfonds Steiermark
Fortsetzung naumlchste Seite
Anhang
92
Fortsetzung Tabelle A 2 Liste der erhobenen Projekte und Maszlignahmen Seite 12 von 20
Nr Name der Maszlignahme regionale Reichweite
Ziele Zielgruppe Art der Maszlignah-me
Themen-schwerpunkt
Ebene Traumlger Umsetzer
65 Ernaumlhrung in der Schwangerschaft (Regionalprojekt von richtig essen von Anfang an)
Steiermark richtige Ernaumlhrung von Anfang an werdende Muumltter und Vaumlter
Workshops Schulungen
Ernaumlhrung Verhalten und Verhaumlltnisse
STGKK
66 Gruumlne Kuumlche Steiermark Foumlrderung von Naturkuumlche-Gerichten Gastronomiebe-triebe und Betriebe der Gemeinschafts-verpflegung
Foumlrderung lokaler Strukturen
Ernaumlhrung Verhalten und Verhaumlltnisse
Styria Vitalis
67 Gruumlner Teller Steiermark Foumlrderung eines schmackhaften und ausgewogenen Ernaumlhrungsangebots
Betriebe der Gemeinschafts-verpflegung
Foumlrderung lokaler Strukturen
Ernaumlhrung Verhalten und Verhaumlltnisse
Styria Vitalis
68 Schulbuffet OK Steiermark Wege zu finden in welcher Form die unterschiedlichen Interessensgruppen in Bezug auf die Gestaltung des Schulbuffets einbezogen werden koumlnnen sodass Veraumlnde-rungen des Buffet-Angebotes auf breite Akzeptanz stoszligen und damit nachhaltig werden Schulbuffet OK will die Rahmenbedingungen fuumlr Veraumlnderungen klaumlren und den Weg zu einem gesunden Schulbuffet fuumlr alle steiri-schen Schulen erkunden
Schulen Workshops Schulungen Beratung
Ernaumlhrung Verhalten und Verhaumlltnisse
Styria Vitalis
69 Gesunder Kindergarten - gemeinsam Wachsen Umsetzung von Maszlignahmen zur Foumlrderung von gesunder Ernaumlhrung Bewegung
Steiermark Bewegung gesunde Ernaumlhrung psychosoziale Gesundheit als zentrale Handlungsfelder etablieren
Paumldagoginnen Paumldagogen im KIGA Eltern Kindergarten-Erhalter Kinder Stakeholder
Beratung und Coaching
Ernaumlhrung Bewegung
Verhaumlltnisse Styria Vitalis und STGKK
Fortsetzung naumlchste Seite
Anhang
93
Fortsetzung Tabelle A 2 Liste der erhobenen Projekte und Maszlignahmen Seite 13 von 20
Nr Name der Maszlignahme regionale Reichweite
Ziele Zielgruppe Art der Maszlignah-me
Themen-schwerpunkt
Ebene Traumlger Umsetzer
70 GEMEINSAM GacuteSUND GENIESSEN
Steiermark siehe Teilprojekt richtig essen von Anfang an bzw gemeinsam Essen
siehe Teilprojekt richtig essen von Anfang an bzw gemeinsam Essen
Informations-material Workshops Schulungen Beratung Vernetzung Entwicklung eines Konzepts und Angebots zur Erreichung vonsozial Benachteiligten (z B Migrantin-nen Migranten)
Ernaumlhrung Verhalten und Verhaumlltnisse
Gesundheitsfonds Steiermark (Teilprojekt bdquoGemeinsam Es-senldquo)STGKK (Teilprojekt bdquoREVANldquo)
71 Atheroskleroseprophyla-xe in Tirols Volksschulen
Tirol Atheroskleroseprophylaxe Lehrerinnen und Schulaumlrzte-aumlrztinnen in Volksschulen
Informations-material Unterrichts-material
Atherosklerose-prophylaxe
Verhalten Avomed
72 Dorfgesundheitswochen (Atheroskleroseprophy-laxe bei Erwachsenen)
Tirol primaumlre Praumlvention der Atherosklerose Erwachsene Vortraumlge Atherosklerose-prophylaxe
Verhalten Avomed
73 Gesundheitsstraszlige in Verbindung mit der Dorfgesundheitswoche (Atheroskleroseprophy-laxe bei Erwachsenen)
Tirol primaumlre Praumlvention der Atherosklerose Erwachsene Information medizinische Untersuchung
Atherosklerose-prophylaxe
Verhalten Avomed
74 Bewegungsfoumlrderungs-programm Gesunde Haltung
Tirol Haltungs- und Bewegungsfoumlrderung Schulaumlrzte Klassenlehrer Schuumllerinnen mit muskulaumlrem Ungleichgewicht uumlbergewichtige Schuumllerinnen Kinder mit koordinativen Schwaumlchen auffaumlllige Schuuml-lerinnen mit geringem Selbstbe-wusstsein
Workshops Schulungen
Bewegung Verhalten Avomed
Fortsetzung naumlchste Seite
Anhang
94
Fortsetzung Tabelle A 2 Liste der erhobenen Projekte und Maszlignahmen Seite 14 von 20
Nr Name der Maszlignahme regionale Reichweite
Ziele Zielgruppe Art der Maszlignah-me
Themen-schwerpunkt
Ebene Traumlger Umsetzer
75 DiaumltologenDiaumltologinnen in der Arztpraxis
Tirol qualifizierte ernaumlhrungsmedizinische Beratung Erwachsene mit Essproblemen
Beratung Ernaumlhrung Verhalten Avomed
76 Ernaumlhrungs- und Diaumltberatungsstellen des Landes Tirol
Tirol tirolweite Etablierung von Ernaumlhrungs- und Diaumltberatungsstellen
Tiroler Bevoumllkerung Beratung Ernaumlhrung Verhalten Land Tirol ndash Landessani-taumltsdirektion (Gesund-heitspflegereferat)
77 Ernaumlhrungsfuumlhrerschein und Kitchenbox
Tirol Kinder fuumlr ihr Ernaumlhrungsverhalten zu interessieren
Schulen Unterrichts-material
Ernaumlhrung Verhalten TGKK und Landesschulrat Tirol
78 Natuumlrlich Abnehmen Tirol Veraumlnderung des Essverhaltens Erwachsene (ab 18 Jahren) mit Essproblemen
Workshops Schulungen
Ernaumlhrung Bewegung
Verhalten Avomed
79 Teen Power 1014 Tirol Gewichtsstabilisierung Verbesserung der Lebensqualitaumlt
Kinder und Jugendliche zwischen drei und 18 Jahren
Workshops Schulungen
Uumlbergewicht (sreduktion) Ernaumlhrung Bewegung
Verhalten Avomed
80 Pib ndash Praumlvention in Betrieben rauchfrei
Tirol Rauchstopp Erwachsene Workshops Schulungen
(Nicht-)Rauchen Verhalten und Verhaumlltnisse
kontakt+co
81 Pib ndash Praumlvention in Betrieben
Tirol Umsetzung von Praumlventionsmaszlignahmen im Betrieb kompetente Fruumlhintervention bei Problemfaumll-len (Fokus Alkohol)
Erwachsene (primaumlr Fuumlhrungskraumlfte)
Workshops Schulungen Information
Alkohol Verhalten und Verhaumlltnisse
kontakt+co
82 Salute Tirol Fruumlherfassung und Intervention bei alkoholge-faumlhrdeten oder ndashabhaumlngigen Patientinnen und Patienten
Hausaumlrzte und deren Patientin-nenPatienten
Beratung und Coaching
Alkohol Verhalten und Verhaumlltnisse
kontakt+co
83 Schulische Sucht-information
Tirol Basiswissen uumlber Sucht ua auch zum Thema Alkohol vermitteln
Jugendliche Information Alkohol amp Drogen Verhalten und Verhaumlltnisse
kontakt+co
84 Elternabende Tirol guter Informationsstand zu den Themen Tabak und Alkohol Foumlrderung des Nicht-Rauchens Foumlrderung eines maszligvollen Alkoholkonsum
Eltern Erwachsene
Informations-veranstaltungen
Alkohol (Nicht-)Rauchen
Verhalten und Verhaumlltnisse
kontakt+co
85 JugendschutzMOBIL Tirol guter Informationsstand zum Jugendschutz (inkl Tabak und Alkohol) Werbung fuumlr die Einhaltung des Jugend-schutzes
Erwachsene Jugendliche
Informations-veranstaltungen Promotion alkoholfreier Drinks
Alkohol (Nicht-)Rauchen
Verhalten und Verhaumlltnisse
Abteilung Jugend und Familie (Land Tirol) kontakt+co
86 ItrsquosUP2U Tirol Vermeidung oder Verringerung von riskantem oder problematischem Substanzkonsum
Jugendliche in AMS-Maszlignahmen
Workshops Schulungen
Alkohol Drogen
Verhalten und Verhaumlltnisse
kontakt+co
Fortsetzung naumlchste Seite
Anhang
95
Fortsetzung Tabelle A 2 Liste der erhobenen Projekte und Maszlignahmen Seite 15 von 20
Nr Name der Maszlignahme regionale Reichweite
Ziele Zielgruppe Art der Maszlignah-me
Themen-schwerpunkt
Ebene Traumlger Umsetzer
87 f4f - Fit for Future Tirol Etablierung eines betrieblichen Gesundheits-managementsystems Verringerung der Arbeitsbelastung
Angestellte Berufsgruppen der psychosozialen Versorgung Fuumlhrungskraumlfte
Workshops Schulungen Netzwerkarbeit
Ernaumlhrung Verhalten und Verhaumlltnisse
Aufbauwerk der Jugend FGOuml
88 Genussvoll Essen und Trinken
Tirol Genussfaumlhigkeit und Esskultur vermitteln Kindergaumlrten Schulen Kindergaumlrt-nerinnen Lehrerinnen Eltern und Erziehungsberech-tigte
Workshops Schulungen
Ernaumlhrung Verhalten und Verhaumlltnisse
Avomed
89 Gesunde Pause gestalten Tirol sichtbare oder messbare Veraumlnderungen in einem der nachstehenden Bereiche Ernaumlhrung Bewegung Stress- bzw Konflikt-management Installation einer Projektgruppe bzw einer internen Projektleitung die das Projekt betreut Schulgemeinschaft nimmt wahr dass sich die Pausenkultur veraumlndert hat interne und externe Projektpartner werden durch PR-Maszlignahmen sichtbar gemacht die Schule hat eigeninitiativ gezeigt und unter Nutzung der eigenen Ressourcen bzw unter aktiver Einbeziehung externer Partner (Sponsoren) die geplanten Maszlignahmen verwirklicht
Schuumllerinnen Beratung und Coaching
Ernaumlhrung Bewegung Konfliktmanage-ment
Verhalten und Verhaumlltnisse
Land Tirol ndash Landessani-taumltsdirektion (Gesund-heitspflegereferat)
90 Smokefree Vorarlberg Rauchpraumlvention in der Schule Schuumllerinnen Lehrerinnen Schulaumlrzte Direktorinnen Direktoren Elternverbaumlnde
Beratung und Coaching
(Nicht-)Rauchen Verhalten aks gesundheit GmbH
Fortsetzung naumlchste Seite
Anhang
96
Fortsetzung Tabelle A 2 Liste der erhobenen Projekte und Maszlignahmen Seite 16 von 20
Nr Name der Maszlignahme regionale Reichweite
Ziele Zielgruppe Art der Maszlignah-me
Themen-schwerpunkt
Ebene Traumlger Umsetzer
91 Wieder frei atmen Auf dem Weg zum Nichtrau-cher
Vorarlberg Tabakentwoumlhnung Raucherinnen Workshops Schulungen
(Nicht-)Rauchen Verhalten Initiative der Stiftung Maria Ebene des Landes Vorarlberg und der VGKK Versicherungsanstalt oumlffentlich Bediensteter (BVA) Sozialversicherungsanstalt der gewerblichen Wirtschaft (SVA) Sozialversicherungsanstalt der Bauern (SVB)
92 bdquoHerz Gesund ndash Gut leben mit Herzschwaumlcheldquo
Vorarlberg Informationsvermittlung Personen mit Herzinsuffizienz
Information Herz-Kreislauf-Erkrankungen
Verhalten VGKK
93 x-team Vorarlberg Gewichtskonstanz bzw leichte Gewichtsreduk-tion uumlber eine positive Veraumlnderung des Lebensstils in Bezug auf das taumlgliche Bewe-gungs- und Essverhalten Steigerung des Selbstwertgefuumlhls
uumlbergewichtige adipoumlse Kinder sowie deren Familien (Alter 8-13 Jahre)
Betreuungspro-gramm
Uumlbergewicht (sreduktion) Ernaumlhrung
Verhalten aks gesundheit GmbH
94 bdquoklartextnikotinldquo Vorarlberg Erhoumlhung des Wissensstand rund um die Themen Nikotin Tabak Rauchen (Sucht) kritische Auseinandersetzung mit dem eigenen Konsumgewohnheiten
Schuumllerinnen Lehrerinnen Eltern
Workshops Schulungen Information
(Nicht-)Rauchen Verhalten und Verhaumlltnisse
Supro ndash Werkstatt fuumlr Suchtprophylaxe
95 bdquoNiko-Teenldquo Vorarlberg Nichtrauchen soll als Norm bei Vorarlberger Jugendlichen und deren Bezugspersonen etabliert werden Nichtrauchende Jugendliche sollen darin bestaumltigt werden dass der Verzicht auf Tabakprodukte die richtige Entscheidung ist Bezugspersonen Jugendlicher werden sich ihrer Vorbildwirkung bewusst und lernen ihre paumldagogischen Moumlglichkeiten kennen Jugendliche beginnen seltener zu rauchen Jugendliche werden seltener vom Anlass- oder Gelegenheitsraucher zum suumlchtigen Rau-cherzur suumlchtigen Raucherin Jugendliche reduzieren bzw beenden ihr Rauchverhalten
Jugendliche (zw 12 und 18 Jahren) Eltern Lehrerinnen Lehrlingsausbildner
Workshops Schulungen Information Kurse
(Nicht-)Rauchen Verhalten und Verhaumlltnisse
Supro ndash Werkstatt fuumlr Suchtprophylaxe
Fortsetzung naumlchste Seite
Anhang
97
Fortsetzung Tabelle A 2 Liste der erhobenen Projekte und Maszlignahmen Seite 17 von 20
Nr Name der Maszlignahme regionale Reichweite
Ziele Zielgruppe Art der Maszlignah-me
Themen-schwerpunkt
Ebene Traumlger Umsetzer
96 KENNiDI Vorarlberg Peer-Education Capacity Building auf Gemeindeebene Jugendliche die verantwortungsbewusst und muumlndig mit Alkohol umgehen werden in den Mittelpunkt des Interesses geruumlckt (Norm) und erhalten eine attraktive Plattform (KENNiDI-Eventstand) Bewerbung von Nicht-Alkoholischen und attraktiven Alternativen (KENNiDI Cocktails)
Kinder und Jugendliche Schluumlsselpersonen Politikerinnen und Multiplikatorinnen Multiplikatoren auf Gemeindeebene
Promotion eines alkoholfreien Drinks (Teil der urspruumlnglichen Maszlignahmen der fortgesetzt wird)
Alkohol Verhalten und Verhaumlltnisse
Supro ndash Werkstatt fuumlr Suchtprophylaxe
97 klartextalkohol Vorarlberg Erhoumlhung des Wissensstand rund um das Thema Alkohol (Sucht) kritische Auseinandersetzung mit dem eigenen Konsumgewohnheiten muumlndiger und verantwortungsbewusster Konsum
Schuumllerinnen Lehrerinnen Eltern
Workshops Schulungen Information
Alkohol Verhalten und Verhaumlltnisse
Supro ndash Werkstatt fuumlr Suchtprophylaxe
98 Kinderzuumlgle Vorarlberg Bewegungsfoumlrderung im Alltag von Kindergar-tenkindern Soziale Vernetzung unter den Eltern staumlrken Vernetzung von Gemeinde ndash Kindergarten ndash Eltern Verkehrsberuhigung
Kindergaumlrten Gemeinden amp Staumldte Eltern Kindergartenkinder
Mitmachaktion Bewegung Verhalten und Verhaumlltnisse
aks gesundheit GmbH
99 schoolwalker Vorarlberg bdquoschoolwalkerldquo ist ein Programm zur Steigerung der koumlrperlichen Aktivitaumlt im Alltag von Volksschulkindern Foumlrderung der eigenstaumlndigen und sanften Mobilitaumlt der Volksschulkinder Verbesserung der Fitness und Gesundheit der Schuumllerinnen und Schuumller Verkehrsreduktion in den Gemeinden
Volksschulen und Gemeinden Vorarlbergs mit ihren Schulkindern und Eltern (Alter 6ndash10 Jahre)
Mitmachaktion Bewegung Verhalten und Verhaumlltnisse
aks gesundheit GmbH
100 Genuss-Detektive Vorarlberg Sensibilisierung der Sinneswahrnehmung Foumlrderung von bewusstem Genieszligen Interesse am Thema Ernaumlhrung wecken Getrennte Ess- und Bewegungspausen in Volksschulen
Volksschulkinder Schulleiterinnen Paumldagoginnen und Paumldagogen an 160 Schulen
Workshops Schulungen
Ernaumlhrung Verhalten und Verhaumlltnisse
aks gesundheit GmbH
101 Maxima Vorarlberg Kindergartenkindern auf spielerische Art und Weise einen lustvollen Umgang mit natuumlrli-chen und gesunden Nahrungsmitteln naumlher zu bringen
Kinder Eltern Kindergarten-paumldagoginnen und -paumldagogen
Informations-material Vortraumlge Workshops Schulungen
Ernaumlhrung Verhalten und Verhaumlltnisse
aks gesundheit GmbH
Fortsetzung naumlchste Seite
Anhang
98
Fortsetzung Tabelle A 2 Liste der erhobenen Projekte und Maszlignahmen Seite 18 von 20
Nr Name der Maszlignahme regionale Reichweite
Ziele Zielgruppe Art der Maszlignah-me
Themen-schwerpunkt
Ebene Traumlger Umsetzer
102 GEHE - Gesundes Herz im Sportverein
Vorarlberg nachhaltiges Netzwerk von Partnern aus den Bereichen Gesundheit | Soziales | Betriebe mit regionalen Sportvereinen neue Bewegungsangebote in den Gemeinden
Sportvereine der SPORTUNION Vorarlberg bzw Uumlbungsleiterinnen
Netzwerk Bewegung Verhaumlltnisse Sportunion Vorarlberg
103 Gemeinsam essen in Vorarlberger Bildungsein-richtungen
Vorarlberg Erhoumlhung der Qualitaumlt des Speisen- und Getraumlnkeangebotes in Vorarlberger Schulen unter Beruumlcksichtigung von ernaumlhrungsphysio-logischen wirtschaftlichen oumlkologischen und sozialen Komponenten Erhaltung bzw Steigerung der Zufriedenheit der Schuumllerinnen und Schuumller Paumldagogin-nenPaumldagogen und Eltern
Kinder und Jugendliche Verpflegungs-anbieter Schulleiterinnen Lehrpersonal Schulpersonal Elternvertretung Schulaumlrzte
Beratung und Coaching
Ernaumlhrung Verhaumlltnisse aks gesundheit GmbH
104 Ernaumlhrungsberatung amp Diaumlttherapie
Vorarlberg Diaumlttherapie bei ernaumlhrungsabhaumlngigen Erkrankungen Modifizierung der Ernaumlhrungs- und Lebensge-wohnheiten zur Steigerung des Wohlbefindens und zur Senkung des Risikopotentials fuumlr ernaumlhrungsbedingte Krankheiten
Bevoumllkerung Vorarlbergs (Erwachsene Saumluglinge Kinder Familien Schwan-gere Stillende chronisch erkrankte Personen)
Information Ernaumlhrung Verhalten aks gesundheit GmbH
105 Betriebliche Raucherent-woumlhnung Modul 1
Wien Raucherinnen sollen durch einen Vortrag zum Nichtrauchen motiviert werden
Raucherinnen am Arbeitsplatz
Vortraumlge (Nicht-)Rauchen Verhalten WGKK
106 Betriebliche Raucherent-woumlhnung Modul 2
Wien In einer betrieblichen Raucherentwoumlhnungs-therapie sollen interessierte Raucherinnen bei der Entwoumlhnung unterstuumltzt werden
Raucherinnen am Arbeitsplatz
Workshops Schulungen
(Nicht-)Rauchen Verhalten WGKK
107 bdquoEnorm in Formldquo Wien langfristige Gewichtsreduktion Verbesserung der Lebensqualitaumlt Verbesserung der Bewegungsmotivation positive Veraumlnderung der Ernaumlhrungspraumlfe-renz positive Veraumlnderung des Koumlrperbildes Erhoumlhung des Selbstwerts
10 bis 14-jaumlhrige Kinder und Jugendliche mit einem BMI uumlber der 90 Perzentile
Workshops Schulungen
Uumlbergewicht (sreduktion)
Verhalten WGKK und Dachsportver-baumlnde
108 bdquorundum gsundldquo Wien langfristige Gewichtsreduktion Verbesserung der Lebensqualitaumlt Verbesserung der Bewegungsmotivation positive Veraumlnderung der Ernaumlh-rungs_praumlferenz positive Veraumlnderung des Koumlrperbildes Erhoumlhung des Selbstwerts
Erwachsene Frauen und Maumlnner + tuumlrkischsprachige Familien mit BMI zwischen 30 und 40
Workshops Schulungen
Uumlbergewicht (sreduktion)
Verhalten WGKK und Frauen-gesundheitszentren FEMFEM Suumld sowie Maumlnnergesundheitszent-rum MEN
Fortsetzung naumlchste Seite
Anhang
99
Fortsetzung Tabelle A 2 Liste der erhobenen Projekte und Maszlignahmen Seite 19 von 20
Nr Name der Maszlignahme regionale Reichweite
Ziele Zielgruppe Art der Maszlignah-me
Themen-schwerpunkt
Ebene Traumlger Umsetzer
109 SUPstart ndash Alkoholsuchtpraumlvention fuumlr Lehrlinge
Wien Lehrlinge verfuumlgen uumlber Problembewusstsein und Risikokompetenz Lehrlingsausbilder zeigen in ihrer Taumltigkeit einen adaumlquaten Umgang mit dem Thema Konsum Sucht Abhaumlngigkeit Betriebliche Supportkraumlfte verbessern ihre Kommunikation mit konsumierenden Jugendlichen und koumlnnen (Fruumlh-)Inter-ventionen setzen
Lehrlinge Lehrlingsausbilder betriebliche Supportkraumlfte
Workshops Schulungen
Alkohol Verhalten und Verhaumlltnisse
Institut fuumlr Suchtpraumlventi-on Wien (ISP)
110 Bewegtes Altern in Wien Wien aumlltere Menschen werden zu mehr Bewegung motiviert Schaffung eines bewegungsfreundlichen Umfelds Wiener Aktionsplans zur Foumlrderung von Bewegungs- und Sportaktivitaumlten aumllterer Menschen wurde in konkrete Maszlignahmen uumlbersetzt um eine bewegungsorientierte Gesundheitsfoumlrderung fuumlr Seniorinnen und Senioren voranzutreiben
inaktive aumlltere Menschen
Workshops Schulungen
Bewegung Verhalten und Verhaumlltnisse
WiG ASKOuml Bundesverband der Physiotherapeutinnen und Physiotherapeuten Oumlsterreichs FSW Katholisches Bildungswerk Wien MA 17 MA 18 MA 42 MA 51 MA 53 Oumlsterreichischer Seniorenbund ndash Landesverband Wien Pensionistenverband Oumlsterreichs SPORTUNION ndash Landes-verband Wien Wiener Rotes Kreuz Wiener Volkshochschulen Zentrum fuumlr Sportwissen-schaft und Universitaumlts-sport der Universitaumlt Wien
111 Gesunde Kinderbetreu-ungseinrichtung Wien
Wien Schaffung eines Konzeptes zur Umsetzung von Gesundheitsfoumlrderung in Kinderbetreuungs-einrichtungen der Stadt Wien
Beschaumlftigte in Kindergaumlrten und Kinderbetreuungs-einrichtungen Klein- und Vorschulkinder (1-5 Jahre)
Workshops Schulungen Beratung Information
Bewegung Ernaumlhrung psychosoziale Gesundheit
Verhalten und Verhaumlltnisse
WiG FGOuml
Fortsetzung naumlchste Seite
Anhang
100
Fortsetzung Tabelle A 2 Liste der erhobenen Projekte und Maszlignahmen Seite 20 von 20
Nr Name der Maszlignahme regionale Reichweite
Ziele Zielgruppe Art der Maszlignah-me
Themen-schwerpunkt
Ebene Traumlger Umsetzer
112 bewegtes Lernen Wien Foumlrderung der Basiskompetenzen und des kognitiven Lernens durch und mit Bewegung Verbesserung der sportmotorischen Grundei-genschaften
Schuumllerinnen Paumldagoginnen Paumldagogen Erziehungs-berechtigte
Beratung und Coaching Workshops Schulungen
Bewegung Praumlvention und Gesundheits-foumlrderung
Verhalten und Verhaumlltnisse
WiG Institut Bewegtes Lernen Stadtschulrat fuumlr Wien MA 51 Paumldagogische Hochschule Wien Bundesministerium fuumlr Landesverteidigung und Sport
113 Ernaumlhrungsworkshops an Schulen
Wien Wissen zur gesunden und verantwortungsbe-wussten Ernaumlhrung vermitteln kritische Reflexion des Ernaumlhrungsverhalten bei Schuumllerinnen Lehrerinnen und Eltern Staumlrkung des gesundheitlichen Verantwor-tungsbewusstseins
Kinder und Jugendliche in Bildungs-einrichtungen
Workshops Schulungen Vortraumlge
Ernaumlhrung Verhalten und Verhaumlltnisse
WGKK
114 Wiener Netzwerk Kindergartenverpflegung
Wien fuumlr alle Kindergaumlrten Informationen und Handlungsanleitungen erarbeiten und bereitstellen Etablierung von einheitlichen verpflichtenden Qualitaumltsstandards Praxisleitfaden zum Thema Kinderernaumlhrung
Klein- und Vorschulkinder Verpflegungs-anbieter Caterer und Jausen-lieferanten Traumlgerorganisatio-nen und verant-wortliche Stakehol-der Kindergarten-paumldagogen-paumldagogin-nen -assistenten-assistentinnen und Helferinnen sowie Tagesmuumltter-vaumlter
Beratung und Unterstuumltzung fuumlr Verpflegungs-anbieter Workshops fuumlr Paumldagoginnen Paumldagogen Qualitaumltsstan-dards Praxisleitfaden Workshops Lehrgang fuumlr Paumldagoginnen Paumldagogen und Assistentinnen Assistenten
Ernaumlhrung Verhaumlltnisse Wiener Netzwerk Kindergartenverpflegung
Quelle und Darstellung GOumlGOumlBIG
Der vorliegende Bericht befasst sich mit der Epidemiologie arteriosklerotisch verursachter Herz-Kreislauf-Erkrankungen und deren Folgen und Konsequenzen Er bietet einen Uumlberblick zur oumlsterreichischen Situation und thematisiert ausgewaumlhlte Praumlventionsaspekte
wwwbmggvat
Vorwort
I
Vorwort
Sehr geehrte Damen und Herren
Erkrankungen des Herz-Kreislaufsystems stellen in den westlichen Industrielaumlndern und somit auch in Oumlsterreich mit rund 45 Prozent aller Todesfaumllle die haumlufigste Todesursache dar Weltweit sterben jaumlhrlich rund 173 Millionen Menschen an den Folgen einer Herz-Kreislauf-Erkrankung wobei Schaumltzungen einen Anstieg auf bis zu 236 Millionen im Jahre 2030 prognostizieren
Herz-Kreislauf-Erkrankungen fuumlhren zu ernstzunehmenden Belastungen fuumlr Betroffene Angehoumlrige und fuumlr das Gesundheitssystem Als Gesundheitsministerin ist es meine Aufgabe diesem besorgniserregenden Trend entgegenzuwirken Der Bericht den Sie in Haumlnden halten ist der erste Schritt in diese Richtung Er widmet sich in erster Linie den verschiedenen Krankheitsbildern die den Herz-Kreislauf-Erkrankungen zugrunde liegen sowie den weitreichenden Konsequenzen und Folgen sowohl aus medizinischer als auch aus volkswirtschaftlicher Sicht
Ein Groszligteil der Herz-Kreislauf-Erkrankungen waumlre durch entsprechende Gesundheitsfoumlrderungs- und Praumlventionsmaszlignahmen vermeidbar Gerade im Rahmen der Praumlvention zeigen sich vielschichtige Ansaumltze die einen positiven Einfluss auf Erkrankungen des Herz-Kreislaufsystems versprechen Die vorliegende Darstellung beleuchtet Risikofaktoren und deren Reduktion sowie lebensstilbezogene Ansaumltze zur Verringerung von Herz-Kreislauf-Erkrankungen
Mit Hilfe dieses informativen und aussagekraumlftigen Berichts soll den Herausforderungen fuumlr Forschung und Gesundheitswesen begegnet werden Ich hoffe dass wir auf diesem Wege eine Steigerung des Problembewusstseins erwirken und somit zu einer Steigerung der Lebensqualitaumlt und des Wohlbefindens der einzelnen Menschen wie auch der Gesellschaft beitragen koumlnnen
Drin Sabine Oberhauser MAS Bundesministerin fuumlr Gesundheit
Kurzfassung
III
Kurzfassung
Definition ndash Krankheitsbilder
Der Begriff Herz-Kreislauf-Erkrankungen (HKE) wird in der Fachliteratur nicht einheitlich verwen-det Gemaumlszlig WHO wird darunter eine Gruppe von Erkrankungen des Herzens und der Blutgefaumlszlige verstanden die im nachstehenden Bericht entlang der ICD-10-Codes I05 bis I79 definiert wird
Der Fokus des Berichts liegt auf folgenden Krankheitsbildern Angina Pectoris Myokardinfarkt ischaumlmischer Schlaganfall periphere arterielle Verschlusskrankheit (pAVK)
Ursachen und Risikofaktoren
Hauptursache dieser Erkrankungen ist die Arteriosklerose Sie beschreibt einen Alterungsprozess der Gefaumlszlige in dessen Folge es zu einem Elastizitaumltsverlust der Arterienwand undoder zu einer Einengung des Gefaumlszligdurchmessers kommt Die Arteriosklerose entwickelt sich in der Regel lang-sam und bleibt haumlufig uumlber Jahrzehnte symptomlos Erst wenn der Gefaumlszligdurchmesser durch Ab-lagerungen an der Gefaumlszliginnenwand (sog Plaques) deutlich reduziert ist oder sich im Bereich der Plaque ein Blutgerinnsel bildet treten Symptome der Arteriosklerose auf
Das Fortschreiten der Arteriosklerose ist durch ein komplexes Zusammenspiel zahlreicher modi-fizierbarer und nicht modifizierbarer (Risiko-)Faktoren bestimmt Sie uumlben einen direkten oder uumlber andere Faktoren vermittelten Einfluss aus und koumlnnen wie folgt zusammengefasst werden koumlrperliche verhaltensbezogene psychische und soziale Faktoren Sowohl koumlrperliche psychi-sche als auch verhaltensbezogene Faktoren werden dabei entscheidend durch gesellschaftliche Verhaumlltnisse die koumlrperlichen Faktoren wiederum durch das Gesundheitsverhalten beeinflusst Sowohl die gesellschaftlichen Moumlglichkeiten und Bedingungen als auch das Gesundheitsverhal-ten erweisen sich dabei in den meisten Gesellschaften als ungleich verteilt Sie entfalten ihre Wirkung uumlber den gesamten Lebenslauf hinweg und haben ihren Ursprung oftmals im Kindesal-ter
Haumlufigkeit
Epidemiologische Aussagen zur Haumlufigkeit kardiovaskulaumlrer Erkrankungen koumlnnen in Oumlsterreich auf Basis der bdquoOumlsterreichischen Gesundheitsbefragungldquo (ATHIS) anhand der Diagnosen- und Leistungsdokumentation der oumlsterreichischen Krankenanstalten (DLD) sowie auf Grundlage der oumlsterreichischen Todesursachenstatistik (TUS) getroffen werden Sie liefern Anhaltspunkte zum oumlsterreichischen HKE-Geschehen
Der DLD zufolge wurden 2011 bei rund 437000 Patientinnen und Patienten HKE dokumentiert (in Haupt- undoder Nebendiagnosen) Dies sind rund 19 Prozent aller stationaumlr aufgenomme-nen Patientinnen und Patienten und entspricht einer rohen Rate von 5211 Pat pro 100000 Einwohnerinnen (EW) bzw einer standardisierten Rate (std Rate) von rund 3623 Pat pro 100000 EW1 Bei den Maumlnnern erweist sich die std Rate dabei als rund 13-mal houmlher als bei Frauen bei der aumllteren Bevoumllkerung deutlich houmlher als bei der juumlngeren
Die std Raten stationaumlr aufgenommener HKE-Patientinnen und -Patienten blieben zwischen den Jahren 2002 und 2011 weitgehend stabil Nach einem leichten Anstieg zwischen den Jahren 2002 und 20062007 ist ab 2007 ein leichter Abwaumlrtstrend erkennbar Die Werte von 2011 pen-delten sich dabei in etwa wieder auf dem Niveau von 2002 ein
Regionale Vergleiche verdeutlichen dass die std Raten stationaumlrer HKE-Pat deutlich zwischen den Bundeslaumlndern variieren Die niedrigsten Raten finden sich dabei in Salzburg Vorarlberg
1 Standardbevoumllkerung = Europabevoumllkerung 1976
Kurzfassung
IV
und Tirol die houmlchsten in den Bundeslaumlndern Burgenland Oberoumlsterreich Steiermark und Kaumlrnten
Anteilig wurden bei den HKE-Pat vor allem Krankheiten der nachstehenden Krankheitsgruppen dokumentiert Hypertonie ischaumlmische Herzkrankheiten Herzrhythmusstoumlrungen Herzinsuffi-zienz zerebrovaskulaumlre Krankheiten und Krankheiten der Arterien Arteriolen und Kapillaren
Der DLD und TUS zufolge hatten 2011 rund 17000 Personen eine Angina Pectoris (AP) Maumlnner wiesen dabei eine rund 17-mal houmlhere Inzidenzrate auf als Frauen aumlltere Personen eine houmlhere als juumlngere Im Zeitvergleich zeigt sich dass die AP-Inzidenzrate ndash nach einer Phase der Stabilitaumlt ndash zwischen den Jahren 2007 und 2011 deutlich abgenommen hat (jaumlhrlich um durchschnittlich 97 ) Regionale Vergleiche verdeutlichen dass die Inzidenzraten in Kaumlrnten und Oberoumlster-reich am houmlchsten in den Bundeslaumlndern Salzburg Burgenland Steiermark und Tirol am gerings-ten sind
Ein akuter Myokardinfarkt (MI) wurde im Jahr 2011 bei rund 20000 Menschen dokumentiert Maumlnner wiesen dabei eine rund 25-mal houmlhere Inzidenzrate auf als Frauen aumlltere Menschen eine houmlhere als juumlngere Fuumlr die Jahre 2002 bis 2011 zeigt sich keine eindeutige Entwicklung in der MI-Inzidenzrate seit 2007 ist ein leichter Abwaumlrtstrend erkennbar (jaumlhrlich um durchschnitt-lich 26 ) Bis auf Vorarlberg wo die MI-Inzidenzrate uumlber und auf Salzburg wo die MI-Inzidenzrate unter dem Bundesdurchschnitt liegt weisen alle Bundeslaumlnder eine sehr aumlhnliche Inzidenzrate auf
Dem ATHIS zufolge betrug die MI-Lebenszeitpraumlvalenzrate im Jahr 20062007 rund 2 Prozent (fuumlr Personen gt 14 Jahren ca 150000 Menschen) Die maumlnnliche Bevoumllkerung war davon etwa doppelt so haumlufig betroffen wie die weibliche die aumlltere Bevoumllkerung haumlufiger als die juumlngere Die MI-Praumlvalenzrate ist daruumlber hinaus bei Menschen mit geringerem Bildungsniveau houmlher als bei Menschen mit einem houmlheren Bildungsabschluss ein Effekt der fuumlr beide Geschlechter gilt Regionale Unterschiede in der MI-Praumlvalenzrate finden sich zu Ungunsten der Bundeslaumlnder Wien und Salzburg waumlhrend in Vorarlberg der Anteil am geringsten ausfaumlllt
Der DLD und der TUS zufolge hatten 2011 rund 20000 Menschen einen ischaumlmischen Schlagan-fall Maumlnner wiesen diesbezuumlglich eine rund 16-mal houmlhere Inzidenzrate auf als Frauen aumlltere Menschen eine houmlhere als juumlngere Im Gegensatz zu den anderen Krankheitsbildern (AP und MI) ist beim ischaumlmischen Schlaganfall seit 2008 ein leichter Anstieg der Inzidenzrate zu erkennen (jaumlhrlich um durchschnittlich 31 ) Am geringsten faumlllt die Inzidenzrate beim ischaumlmischen Schlaganfall in Wien und Vorarlberg am houmlchsten in der Steiermark aus
Aussagen zur Schlaganfall-Praumlvalenzrate koumlnnen in Oumlsterreich auf Basis des ATHIS 20062007 ge-troffen werden Der ATHIS erlaubt jedoch keine Unterscheidung zwischen ischaumlmischen und hauml-morrhagischen Schlaganfaumlllen Dem ATHIS 20062007 zufolge hatten bereits 2 Prozent der Oumlster-reicherinnen (gt 14 Jahren) in ihrem Leben einen Hirninfarkt undoder eine Hirnblutung (ca 150000) Die maumlnnliche und weibliche Bevoumllkerung war davon etwa gleich haumlufig betroffen die aumlltere Bevoumllkerung haumlufiger als die juumlngere Die Schlaganfall-Praumlvalenzrate ist daruumlber hinaus bei Menschen mit geringerem Bildungsniveau houmlher als bei Menschen mit einem houmlheren Bildungs-abschluss dieser Effekt gilt fuumlr beide Geschlechter Die houmlchste Schlaganfall-Praumlvalenzrate be-steht in der Steiermark die niedrigste in Vorarlberg
Die periphere arterielle Verschlusskrankheit (pAVK) wurde im Jahr 2011 bei rund 25000 Men-schen dokumentiert Maumlnner wiesen dabei eine rund 22-mal houmlhere Inzidenzrate auf als Frau-en aumlltere Menschen eine houmlhere als juumlngere Im Zeitvergleich zeigt sich dass die pAVK-Inzidenz-rate zwischen den Jahren 2002 und 2011 weitgehend stabil geblieben ist Regionale Vergleiche verdeutlichen dass die pAVK-Inzidenzrate in Oberoumlsterreich Wien und Vorarlberg am houmlchs-ten im Burgenland und in der Steiermark am geringsten ist
Kurzfassung
V
Konsequenzen und Folgen
Verglichen mit Nichtbetroffenen weisen sowohl MI-Patientinnen-Patienten als auch Schlagan-fall-Patientinnen-Patienten eine deutlich verminderte Lebensqualitaumlt auf Die groumlszligten Unter-schiede finden sich dabei hinsichtlich der koumlrperlichen Lebensqualitaumlt gefolgt von der psychi-schen und sozialen Lebensqualitaumlt Zudem zeigt sich dass MI-Pat (gt 59 Jahre) geringere Lebens-qualitaumltseinbuszligen berichten als dies fuumlr Schlaganfallpatientinnen-patienten gilt waumlhrend es sich bei den 45- bis 59-Jaumlhrigen genau umgekehrt verhaumllt
Den Krankenstandsdaten zufolge entfielen 2011 rund 36000 Krankenstaumlnde und rund 1035000 Krankenstandstage auf Krankheiten des Herzkreislaufsystems Maumlnnliche Versicherte weisen dabei eine rund 14-mal houmlhere Krankenstandsrate sowie eine rund 19-mal so hohe Rate an Krankenstandstagen auf als das weibliche Vergleichskollektiv Rund 38 Prozent der HKE-beding-ten Krankenstandsfaumllle und rund 58 Prozent der Krankenstandstage entfielen auf ischaumlmische Herzkrankheiten zerebrovaskulaumlre Krankheiten und Krankheiten der Arterien zu denen auch die AP der MI der ischaumlmische Schlaganfall und die pAVK gehoumlren
Den Daten der oumlsterreichischen Pensionsversicherungstraumlger zufolge wurden 2011 rund 22500 Pensionen aufgrund einer verminderten Arbeitsfaumlhigkeit bzw Erwerbsunfaumlhigkeit infolge einer HKE gewaumlhrt (= rund 11 aller gesundheitsbedingten Fruumlhpensionierungen Maumlnner 13 Frauen rund 5 ) In 69 Prozent der Faumllle waren fuumlr die HKE-bedingten Fruumlhpensionierungen is-chaumlmische Herzkrankheiten zerebrovaskulaumlre Krankheiten oder Krankheiten der Arterien ver-antwortlich
Laut Todesursachenstatistik starben in Oumlsterreich im Jahr 2011 rund 32000 Menschen an den Folgen einer HKE Dies sind rund 43 Prozent aller 2011 dokumentierten Todesfaumllle (bei Maumln-nern 38 bei Frauen 47 ) Maumlnner wiesen dabei eine rund 16-mal houmlhere Sterblichkeit auf als Frauen aumlltere Personen eine deutlich houmlhere als juumlngere Zwischen 2002 und 2011 ist eine Abnahme der HKE-Sterblichkeit erkennbar (jaumlhrlich um durchschnittlich 38 ) Am houmlchsten faumlllt die HKE-Sterblichkeit in den Bundeslaumlndern Wien und Burgenland aus am geringsten in Vor-arlberg und Tirol Insgesamt zeigt sich ein deutliches Ost-West-Gefaumllle wobei nur die Bundes-laumlnder Wien Niederoumlsterreich und Burgenland uumlber dem Bundesdurchschnitt liegen Ursaumlchlich lassen sich die HKE-Todesfaumllle vor allem den Krankheiten der nachstehenden HKE-Gruppen zu-ordnen Hypertonie ischaumlmische Herzkrankheiten zerebrovaskulaumlre Krankheiten
An einem akuten MI verstarben im Jahr 2011 rund 5100 Menschen Maumlnner wiesen dabei eine rund 25-mal houmlhere Sterberate auf als Frauen aumlltere Menschen eine deutlich houmlhere als juumlnge-re Zwischen 2002 und 2011 ist eine deutliche Abnahme der MI-Sterblichkeit erkennbar (jaumlhrlich um durchschnittlich 51 ) Am houmlchsten faumlllt die MI-Sterblichkeit im Burgenland und in Oberoumls-terreich am geringsten in Vorarlberg und Salzburg aus
An einem ischaumlmischen Schlaganfall verstarben im Jahr 2011 rund 1200 Menschen Maumlnner wiesen dabei eine rund 14-mal houmlhere Sterblichkeit auf als Frauen aumlltere Personen eine deut-lich houmlhere als juumlngere Zwischen 2002 und 2011 ist eine Abnahme der Sterblichkeit aufgrund is-chaumlmischer Schlaganfaumllle erkennbar Am houmlchsten faumlllt die Sterblichkeit in der Steiermark am geringsten in Vorarlberg aus
An einer pAVK verstarben im Jahr 2011 rund 500 Menschen Maumlnner wiesen dabei eine rund 14-mal houmlhere Sterblichkeit auf als Frauen aumlltere Personen eine deutlich houmlhere als juumlngere Eine deutliche Abnahme der pAVK-Sterblichkeit ist zwischen den Jahren 2005 und 2011 erkenn-bar (jaumlhrlich um durchschnittlich 9 ) Am houmlchsten faumlllt die pAVK-Sterblichkeit in Salzburg Kaumlrn-ten und Oberoumlsterreich am geringsten hingegen im Burgenland aus
Unter oumlkonomischen Aspekten werden sowohl direkte als auch indirekte Kosten thematisiert Im Bereich der direkten Kosten wird der Blick dabei ausschlieszliglich auf die akutstationaumlren Aus-gaben gerichtet da derzeit zu allen anderen Versorgungsbereichen keine HKE-spezifischen An-gaben vorliegen Im akutstationaumlren Bereich wurden 2008 ndash bezogen auf die LKF-Punkte-verteilung ndash rund 16 Prozent bzw rund 13 Mrd Euro fuumlr HKE aufgewendet Dies sind rund 13 Prozent der im oumlffentlichen Gesundheitssystem getaumltigten Ausgaben wobei rund 64 Prozent
Kurzfassung
VI
auf ischaumlmische Herzkrankheiten (3589 Mio Euro AP 49 Mio Euro MI 104 Mio Euro) zere-brovaskulaumlre Krankheiten (2895 Mio Euro ischaumlmischer Schlaganfall 117 Mio Euro) und Krankheiten der Arterien Arteriolen und Kapillaren (1846 Mio Euro pAVK 82 Mio Euro) ent-fallen
Indirekte Kosten werden in der Regel nicht monetaumlr beziffert sondern druumlcken sich in Ressour-cenverlust fuumlr die Gesellschaft durch Arbeitsunfaumlhigkeit Invaliditaumlt und vorzeitigen Tod aus Sie geben eine Orientierung uumlber die indirekten volkswirtschaftlichen Folgen einer Krankheit wobei der Schwerpunkt sowohl auf den verlorenen Erwerbstaumltigkeitsjahren als auch ndash im Sinne der Ge-samtbevoumllkerung ndash auf den verlorenen Lebensjahren liegen kann 2011 entfielen rund 13900 Krankenstaumlnde und rund 600000 Krankenstandstage auf ischaumlmische Herzkrankheiten zere-brovaskulaumlre Krankheiten und Krankheiten der Arterien zu denen auch die AP der MI der is-chaumlmische Schlaganfall und die pAVK zaumlhlen Daruumlber hinaus wurden rund 15500 Pensionen wegen einer verminderten Arbeitsfaumlhigkeit bzw Erwerbsunfaumlhigkeit aufgrund ischaumlmischer Herzkrankheiten zerebrovaskulaumlrer Krankheiten oder Krankheiten der Arterien gewaumlhrt Hinzu kommt dass 2011 rund 1000 Menschen zwischen 20 und 64 Jahren an einer AP einem MI ei-nem ischaumlmischen Schlaganfall oder einer pAVK verstorben sind Auf Ebene der Gesamtbevoumllke-rung waren 2011 rund 23700 verlorene Lebensjahre einer AP einem MI einem ischaumlmischen Schlaganfall oder einer pAVK zuzurechnen
Praumlvention
Praumlvention von HKE ist ein vielschichtiges Thema Es reicht von der Vermeidung und Reduktion bekannter Risikofaktoren (Primaumlrpraumlvention) uumlber die fruumlhzeitige Erkennung von HKE (Sekun-daumlrpraumlvention) bis hin zur Vermeidung von Progressionen und Folgeerkrankungen (Tertiaumlrpraumlven-tion) Im Bereich der Primaumlrpraumlvention spielen vor allem Veraumlnderungen des Lebensstils (des Ge-sundheitsverhaltens) und damit in Verbindung stehender Kompetenzen und Lebensbedingungen (Stichworte Gesundheitskompetenz Verhaumlltnisse) sowie medikamentoumlse Interventionen (zur Ri-sikoreduktion z B im Falle von Bluthochdruck) eine zentrale Rolle
Im vorliegenden Bericht wurde der Fokus auf die Vermeidung von HKE uumlber lebensstilbezogene Ansaumltze gerichtet Dabei wurde einerseits die Wirksamkeit derartiger Programme eroumlrtert ande-rerseits ein Uumlberblick zu bundes- und landesweiten Praumlventionsangeboten erstellt
Auf Basis der beschriebenen Evidenz zu Projekten der Primaumlrpraumlvention von HKE koumlnnen folgende Schlussfolgerungen gezogen werden
Gemeinschaftsbasierte (sog Community-basierte) HKE-Primaumlrpraumlventionsprogramme koumln-nen das Risiko fuumlr HKE reduzieren
Eine zentrale Komponente effektiver Community-basierter HKE-Praumlventionsprogramme ist der partizipative Ansatz
HKE-Primaumlrpraumlventionsprogramme sind eher effektiv wenn sie multisektoral langfristig mul-tidisziplinaumlr und anwendungsorientiert sind
HKE-Praumlventionsprogramm sollten sowohl auf die Verhaumlltnisebene als auch auf die Verhal-tensebene zielen und uumlber eine angemessene und langfristige Finanzierung verfuumlgen
Soziooumlkonomisch schwaumlcher gestellte Bevoumllkerungsschichten profitieren vermutlich mehr von HKE-Praumlventionsprogrammen als soziooumlkonomisch besser gestellte Schichten
Die Erhebung bundes- und landesweiter Maszlignahmen und Projekte zur Reduktion HKE-bezogener Risikofaktoren zeigt
dass es nur wenige bundesweite und bundeslanduumlbergreifende Maszlignahmen gibt diese jedoch mehrheitlich (auch) an der Verhaumlltnisebene ansetzen
dass der Groszligteil der erfassten Maszlignahmen (45 ) auf eine Kombination von verhaltens- und verhaumlltnisbezogenen Interventionen setzt waumlhrend 44 Prozent auf die Verhaltensebene ab-zielen
dass der Groszligteil der Maszlignahmen sich auf die Themenbereiche Ernaumlhrung und Bewegung konzentriert waumlhrend andere Themenbereiche derzeit weniger im Mittelpunkt stehen
Kurzfassung
VII
dass sich viele Maszlignahmen nicht nur einem Themenbereich widmen sondern gleichzeitig mehreren und
dass mehrheitlich Workshops oder Schulungen Informationen Coaching undoder Beratung angeboten werden
Genderaspekte
HKE stellen bei Frauen uumlber 65 Jahren und bei Maumlnnern uumlber 45 Jahren die Haupttodesursache dar wobei in Oumlsterreich bei 47 Prozent der Frauen und bei 38 Prozent der Maumlnner HKE als Todes-ursachen angegeben werden Der Ruumlckgang in der Sterblichkeit durch HKE in den letzten dreiszligig Jahren war bei Frauen weniger stark ausgepraumlgt Frauen haben eine houmlhere Wahrscheinlichkeit im ersten Jahr nach einem Herzinfarkt zu versterben und eine schlechtere Prognose nach einer koronaren Bypass-Operation Den geschlechtsspezifischen Unterschieden bei HKE liegen sowohl biologische (Gene Sexualhormone Anatomie und Morphologie der Gefaumlszligveraumlnderungen) als auch psychosoziale Unterschiede (soziooumlkonomischer Status Bildung Lebensstil Stress psychi-sche Veraumlnderungen) zugrunde Auch beim Alter im Risikoprofil und bei den Begleiterkrankun-gen zeigen sich zumeist andere Verteilungsmuster Des Weiteren tragen Unterschiede in den Symptomen der Fruumlhdiagnose und Akutversorgung sowie generell im invasiven und medika-mentoumlsen Management zu divergenten Ergebnissen bei Untersuchungen zeigten dass bei aku-tem Herzinfarkt bei Frauen evidenzbasierte Empfehlungen bezuumlglich der medikamentoumlsen The-rapie und die Reperfusionsstrategien weniger gut eingehalten werden
Frauen geben seltener als Maumlnner Brustschmerzen oder vegetative Symptome als Hauptbe-schwerden an was die Fruumlherkennung ebenso erschwert wie die Tatsache dass verschiedene di-agnostische Maszlignahmen bei Frauen weniger sensitiv ausfallen als bei Maumlnnern
Beim ischaumlmischen Schlaganfall weisen Frauen - vor allem im houmlheren Alter - groumlszligere neurologi-sche Defizite bei Aufnahme in die Stroke-Units und bei Entlassung auf und zeigen danach mehr Behinderungen und eine houmlhere Pflegebeduumlrftigkeit Auch bei Schlaganfall werden bei Frauen mehr unspezifische Symptome wie Desorientierung und Bewusstseinsveraumlnderungen beschrie-ben
Die Ergebnisse sollten uumlber Register kontinuierlich uumlberpruumlft werden um moumlgliche Ursachen fuumlr geschlechtsspezifische Unterschiede im Outcome aufzudecken und um sowohl praumlventive Maszlig-nahmen als auch die Gesundheitsversorgung von Maumlnnern und Frauen laufend zu verbessern
Inhalt
IX
Inhalt
Vorwort I
Kurzfassung III
Inhalt IX
Abbildungen und Tabellen XI
Abkuumlrzungen XIV
Danksagung XVI
1 Einleitung 1
2 Herz-Kreislauf-Erkrankungen 2
3 Ursachen und Risikofaktoren 4
4 Haumlufigkeit 6
411 Herz-Kreislauf-Erkrankungen (ICD-10-Codes I05 bis I79) 7
412 Angina Pectoris (ICD-10-Code I20) 11
413 Akuter Myokardinfarkt (ICD-10-Codes I21 und I22) 13
414 Ischaumlmischer Schlaganfall (ICD-10-Code I63) 17
415 Periphere arterielle Verschlusskrankheit (ICD-10-Codes I739 und I74) 21
5 Konsequenzen und Folgen 25
51 Lebensqualitaumlt 25
52 Krankheitsbedingte Fehlzeiten und gesundheitsbedingte Fruumlhpensionierungen 29
521 Krankheitsbedingte Fehlzeiten 29
522 Gesundheitsbedingte Fruumlhpensionierungen 31
53 Mortalitaumlt 33
531 Herz-Kreislauf-Erkrankungen (ICD-10-Codes I05ndashI79) generell 33
532 Angina Pectoris (ICD-10-Code I20) 37
533 Akuter Myokardinfarkt (ICD-10-Codes I21 und I22) 38
534 Ischaumlmischer Schlaganfall (ICD-10-Code I63) 40
535 Periphere arterielle Verschlusskrankheit (I739 I74) 42
54 Oumlkonomische Aspekte 44
6 Praumlvention 46
61 Programme zur Praumlvention von HKE und ihre Wirksamkeit 46
611 Methodische Vorgehensweise 46
612 Darstellung der eingeschlossenen Praumlventionsprogramme 48
613 Zusammenfassende Schlussfolgerungen 53
62 Bundes- und landesweite Praumlventionsangebote zur Vermeidung arteriosklerotisch verursachter Herz-Kreislauf-Erkrankungen 54
Inhalt
X
621 Erhebung 54
622 Ergebnisse der Erhebung 55
623 Zusaumltzliche Maszlignahmen 58
624 Schlussfolgerungen 58
7 Genderaspekte bei Angina Pectoris akutem Myokardinfarkt ischaumlmischem Schlaganfall und pAVK 60
71 Angina Pectoris und Myokardinfarkt 60
72 Ischaumlmischer Schlaganfall 62
73 Periphere arterielle Verschlusskrankheit 64
8 Schlussbetrachtung 65
Literatur 69
Anhang 77
Inhalt
XI
Abbildungen und Tabellen
Abbildungen
Abbildung 41 Standardisierte Rate stationaumlr aufgenommener HKE-Patientinnen und -Patienten (ICD-10-Codes I05 bis I79) nach Alter und Geschlecht (2011) 8
Abbildung 42 Standardisierte Rate stationaumlr aufgenommener HKE-Patientinnen und -Patienten (ICD-10-Codes I05 bis I79) im Zeitverlauf (2002-2011) 8
Abbildung 43 Standardisierte Rate stationaumlr aufgenommener HKE-Patientinnen und -Patienten (ICD-10-Codes I05 bis I79) nach Bundeslaumlndern (2011) 9
Abbildung 44 Angina-Pectoris-Inzidenzrate (ICD-10-Code I20) nach Alter und Geschlecht (2011) 11
Abbildung 45 Angina-Pectoris-Inzidenzrate (ICD-10-Code I20) im Zeitverlauf (2002ndash2011) 12
Abbildung 46 Angina-Pectoris-Inzidenzrate (ICD-10-Code I20) nach Bundeslaumlndern (2011) 12
Abbildung 47 Myokardinfarkt-Inzidenzrate (ICD-10-Codes I21 und I22) nach Alter und Geschlecht (2011) 13
Abbildung 48 Myokardinfarkt-Inzidenzrate (ICD-10-Codes I21 und I22) im Zeitverlauf (2002ndash2011) 14
Abbildung 49 Myokardinfarkt-Inzidenzrate (ICD-10 I21 und I22) fuumlr das Jahr 2011 (alters- und geschlechtsstandardisiert) nach Bundeslaumlndern 14
Abbildung 410 Anteil der in Oumlsterreich wohnhaften Bevoumllkerung (15+) die bereits einen Myokardinfarkt erlitten hat nach Alter und Geschlecht (20062007) 15
Abbildung 411 Anteil der in Oumlsterreich wohnhaften Bevoumllkerung (15+) die bereits einen Myokardinfarkt erlitten hat nach Bildungsabschluumlssen (20062007) 16
Abbildung 412 Anteil der in Oumlsterreich wohnhaften Bevoumllkerung (15+) die bereits einen Myokardinfarkt erlitten hat (alters- und geschlechtsstandardisiert) nach Bundeslaumlndern (20062007) 16
Abbildung 413 Inzidenzrate ischaumlmischer Schlaganfall (ICD-10-Codes I63) nach Alter und Geschlecht (2011) 17
Abbildung 414 Inzidenzrate ischaumlmischer Schlaganfall (ICD-10-Codes I63) im Zeitverlauf (2002ndash2011) 18
Abbildung 415 Inzidenzrate ischaumlmischer Schlaganfall (ICD-10-Code I63) nach Bundeslaumlndern (2011) 18
Abbildung 416 Anteil der in Oumlsterreich wohnhaften Bevoumllkerung (15+) die bereits einen Hirninfarkt undoder eine Hirnblutung hatte nach Alter und Geschlecht (20062007) 19
Abbildung 417 Anteil der in Oumlsterreich wohnhaften Bevoumllkerung (15+) die bereits einen Hirninfarkt undoder eine Hirnblutung hatte nach Bildungsabschluumlssen (20062007) 20
Abbildung 418 Anteil der in Oumlsterreich wohnhaften Bevoumllkerung (15+) die bereits einen Hirninfarkt undoder eine Hirnblutung hatte (alters- und geschlechtsstandardisiert) nach Bundeslaumlndern (20062007) 21
Inhalt
XII
Abbildung 419 Inzidenzrate der peripheren arteriellen Verschlusskrankheit (ICD-10-Codes I739 und I74) nach Alter und Geschlecht (2011) 22
Abbildung 421 Inzidenzrate der peripheren arteriellen Verschlusskrankheit (ICD-10-Codes I739 und I74) nach Bundeslaumlndern (2011) 23
Abbildung 51 Unterschiede in der Lebensqualitaumlt zwischen MI-Patientinnen-Patienten und Nichtbetroffenen nach Alter und Geschlecht 26
Abbildung 52 Unterschiede in der Lebensqualitaumlt zwischen Schlaganfall-Patientinnen -Patienten und Nichtbetroffenen nach Alter und Geschlecht 26
Abbildung 54 Unterschiede in der (a) koumlrperlichen (b) psychischen und (c) sozialen Lebensqualitaumlt zwischen Schlaganfall-Patientinnen-Patienten und Nichtbetroffenen nach Alter und Geschlecht 28
Abbildung 55 HKE-Sterblichkeit (ICD-10-Codes I05 bis I79) nach Alter und Geschlecht (2011) 33
Abbildung 56 HKE-Sterblichkeit (ICD-10-Codes I05 bis I79) im Zeitverlauf (2002ndash2011) 34
Abbildung 57 HKE-Sterblichkeit (ICD-10-Codes I05 bis I79) nach Bundeslaumlndern (2011) 34
Abbildung 58 AP-Sterblichkeit (ICD-10-Code I20) nach Alter und Geschlecht (2011) 37
Abbildung 59 MI-Sterblichkeit (ICD-10-Codes I21 und I22) nach Alter und Geschlecht (2011) 38
Abbildung 510 MI-Sterblichkeit (ICD-10-Codes I21 und I22) im Zeitverlauf (2002ndash2011) 39
Abbildung 511 MI-Sterblichkeit (ICD-10-Codes I21 und I22) nach Bundeslaumlndern (2011) 39
Abbildung 512 Sterblichkeit ischaumlmischer Schlaganfall (ICD-10-Code I63) nach Alter und Geschlecht (2011) 40
Abbildung 513 Sterblichkeit ischaumlmischer Schlaganfall (ICD-10-Code I63) im Zeitverlauf (2002ndash2011) 41
Abbildung 514 Sterblichkeit ischaumlmischer Schlaganfall (ICD-10-Code I63) nach Bundeslaumlndern (2011) 41
Abbildung 515 pAVK-Sterblichkeit (ICD-10-Codes I739 und I74) nach Alter und Geschlecht (2011) 42
Abbildung 516 pAVK-Sterblichkeit (ICD-10-Codes I739 und I74) im Zeitverlauf (2002ndash2011) 43
Abbildung 517 pAVK-Sterblichkeit (ICD-10-Codes I739 und I74) nach Bundeslaumlndern (2011) 43
Abbildung 81 Gegenuumlberstellung der Bundeslaumlnder anhand epidemiologischer Kennzahlen (fuumlr das Jahr 2011) 66
Inhalt
XIII
Tabellen
Tabelle 41 HKE-Patientinnen und -Patienten (ICD-10-Codes I05 bis I79) nach inhaltlich definierten HKE-Gruppen (2011) 10
Tabelle 51 HKE-indizierte Krankenstandsfaumllle und Krankenstandstage (2011) nach Geschlecht und beruflicher Stellung 30
Tabelle 52 Gesundheitsbedingte Fruumlhpensionierungen aufgrund einer HKE nach Geschlecht (2011) 32
Tabelle 53 HKE-Todesfaumllle (ICD-10-Codes I05 bis I79) nach inhaltlich definierten HKE-Gruppen (2011) 36
Tabelle 61 PICO- Konzept fuumlr Studien zur Primaumlrpraumlvention von Herz-Kreislauf-Erkrankungen (HKE) 47
Tabelle 62 Coronary Health Improvement Project (CHIP) USA 48
Tabelle 63 Hartslag-Limburg-Projekt Niederlande 49
Tabelle 64 Vaumlsterbotten Intervention Programme Schweden 50
Tabelle 65 Otsego-Schoharie Healthy Heart Program USA 51
Tabelle 66 Quebec Heart Health Demonstation Project 52
Tabelle 67 Child and Adolescent Trial for Cardiovascular Health 53
Tabelle 68 Uumlbersicht der Maszlignahmen die bundesweit oder in mehreren Bundeslaumlndern umgesetzt werden 56
Tabelle 69 Uumlbersicht der Maszlignahmen nach regionaler Reichweite und Ebene (Absolutwerte) 57
Tabelle 610 Uumlbersicht Maszlignahmenarten nach Themenfeldern (Absolutwerte) 58
Abkuumlrzungen
XIV
Abkuumlrzungen
AGES Oumlsterreichische Agentur fuumlr Gesundheit und Ernaumlhrungssicherheit AHRQ Agency for Healthcare Research and Quality AP Angina Pectoris ASKOuml Arbeitsgemeinschaft fuumlr Sport und Koumlrperkultur in Oumlsterreich ASVOuml Allgemeiner Sportverband Oumlsterreichs ATHIS Austrian Health Interview Survey (Oumlsterreichische Gesundheitsbefragung) AUVA Allgemeine Unfallversicherungsanstalt Avomed Arbeitskreis fuumlr Vorsorgemedizin und Gesundheitsfoumlrderung AVOS Arbeitskreis Vorsorgemedizin Salzburg BGKK Burgenlaumlndische Gebietskrankenkasse Bgld Burgenland BIP Bruttoinlandsprodukt BMG Bundesministerium fuumlr Gesundheit BSO Bundes-Sportorganisation CATCH Child and Adolescent Trial for Cardiovascular Health CHIP Coronary Health Improvement Project CRD Center for Reviews and Dissemination DIMDI Deutsches Institut fuumlr Medizinische Dokumentation und Information DLD Diagnosen- und Leistungsdokumentation der oumlsterreichischen Krankenanstalten TUS Todesursachenstatistik
EKG Elektrokardiogramm EUPHA European Public Health Association EW Einwohnerinnen FGOuml Fonds Gesundes Oumlsterreich FSW Fonds Soziales Wien GKK Gebietskrankenkasse(n) GOumlG Gesundheit Oumlsterreich GmbH GOumlGOumlBIG Gesundheit Oumlsterreich GmbH Geschaumlftsbereich OumlBIG HEN Health Evidence Network HIHB Hirninfarkt undoder Hirnblutung HK Herz-Kreislauf HKE Herz-Kreislauf-Erkrankungen HVB Hauptverband der Sozialversicherungstraumlger ICD International Classification of Diseases internationale statistische Klassifikation
der Krankheiten und verwandter Gesundheitsprobleme (WHO) IUHPE International Union for Health Promotion and Education KGKK Kaumlrntner Gebietskrankenkasse KH Krankheit(en) KHK Koronare Herzkrankheit(en) Ktn Kaumlrnten LKF leistungsorientierte Krankenanstaltenfinanzierung lt laut MA Magistratsabteilung MACE Major Acute Coronary Events MI Myokardinfarkt min Minuten mm Hg Maszligeinheit Millimeter Quecksilbersaumlule Mrd Milliarde(n) NOuml Niederoumlsterreich
Abkuumlrzungen
XV
NOumlGKK Niederoumlsterreichische Gebietskrankenkasse NSTEMI non ST-segment elevation myocardial infarction Ouml Oumlsterreich OumlBIG Oumlsterreichisches Bundesinstitut fuumlr Gesundheitswesen OECD Organisation for Economic Co-operation and Development OOuml Oberoumlsterreich OOumlGKK Oberoumlsterreichische Gebietskrankenkasse Pat Patientin bzw PatientenPatientinnen pAVK periphere arterielle Verschlusskrankheit PICO Population Intervention Comparator Outcome PLZ Postleitzahl RAS Renin-Angiotensin-System REGIS Regionales Gesundheitsinformationssystem REVAN Richtig Essen von Anfang an RR relatives Risiko SALK Salzburger Landeskliniken Sbg Salzburg SGKK Salzburger Gebietskrankenkasse SHA System of Health Accounts sig signifikant std standardisierte STEMI ST-segment elevation myocardial infarction STGKK Steiermaumlrkische Gebietskrankenkasse Stmk Steiermark T Tirol TGKK Tiroler Gebietskrankenkasse TNT Troponin T Vbg Vorarlberg VGKK Vorarlberger Gebietskrankenkasse VIP Vaumlsterbotten Intervention Programme W Wien WGKK Wiener Gebietskrankenkasse WHO World Health Organization WHOQOL World Health Organization Quality of Life WiG Wiener Gesundheitsfoumlrderung
Danksagung
XVI
Danksagung
Wie danken allen nachstehenden Personen fuumlr ihre Ruumlckmeldungen zum Berichtskonzept sowie zur Rohfassung des Berichts
Marianne Brodmann Nathalie Burkert Karin Eglau Gerhard Fuumlloumlp Gerald Haidinger Anton Hlava Erwin Kepplinger Charlotte Klein Jeannette Klimont Wilfried Lang Barbara Leitner Petra Paretta Franz Piribauer Anita Rieder Martin Sprenger Hanno Ulmer Thomas Wascher Herbert Watzke Franz Weidinger Marion Weigl Manfred Willinger Petra Winkler Robert Zweiker Robert Griebler Judith Anzenberger Alexander Eisenmann Wien 2014
Einleitung
1
1 Einleitung
Herz-Kreislauf-Erkrankungen (HKE) zaumlhlen weltweit zu den haumlufigsten nicht uumlbertragbaren Krank-heiten [1] und sind in den westlichen Laumlndern fuumlr rund 45 Prozent in den bdquoEntwicklungslaumlndernldquo fuumlr rund 25 Prozent der Gesamtmortalitaumlt verantwortlich Jaumlhrlich sterben weltweit rund 173 Millio-nen Menschen (in Europa rund zwei Millionen Menschen) an den Folgen einer HKE wobei Prognosen zufolge bis 2030 von einem Anstieg auf rund 236 Millionen ausgegangen wird [2 3] HKE ndash und hier vor allem ischaumlmische Herzkrankheiten zerebrovaskulaumlre Krankheiten und periphere Gefaumlszligerkran-kungen ndash fuumlhren daruumlber hinaus zu weitreichenden Belastungen der Betroffenen (Behinderungen Folgeerkrankungen Lebensqualitaumltseinbuszligen) sowie zu einer vermehrten Inanspruchnahme medi-zinischer Leistungen obwohl (fruumlhzeitig erkannte) HKE zu einem groszligen Teil vermeidbar waumlren [3]
Die Versorgung von HKE-Patientinnen und -Patienten2 ist mit hohen KostenAusgaben verbunden (Krankenversorgungskosten Produktivitaumltsausfaumllle) die auf europaweit jaumlhrlich rund 169 Milliarden Euro geschaumltzt werden [4]
HKE zaumlhlen damit ndash neben Krebserkrankungen Diabetes mellitus und den chronisch respiratorischen Erkrankungen ndash zu den wichtigsten Public-Health-Themen des 21 Jahrhunderts denen es auf breiter Basis (sowohl praumlventiv als auch in der Versorgung) zu begegnen gilt Nur so scheint ein demografie- und lebensstilbedingter Anstieg HK-bedingter Erkrankungen (hervorgerufen durch einen steigenden Anteil aumllterer und alter Menschen sowie durch eine Zunahme an Uumlbergewicht und Adipositas an koumlrperlicher Inaktivitaumlt und unguumlnstigen Ernaumlhrungsweisen) vermeidbar zu sein Bei Strategien gegen diese Tendenz sind auch Fragen der Chancengerechtigkeit zentral [4 5] Dazu bedarf es einer koordinierten Kooperation aller Stakeholder (Pat Leistungserbringer und Leistungszahler politische Entscheidungstraumlger und Fachgesellschaften) sowie epidemiologisch gesicherter Datengrundlagen
Die Bereitstellung einer gesicherten Datengrundlage und entsprechender Kennzahlen ist Aufgabe dieses Berichts Er versucht ndash auf Basis fragmentierter Datenbestaumlnde (vgl Kapitel 4) ndash eine bundes-weite Gesamteinschaumltzung und komplettiert damit die Ergebnisse anderer Arbeiten [6] Zusaumltzlich werden im Bericht Informationen zu Ursachen und Risikofaktoren zu Krankheitsfolgen und gesell-schaftlichen Konsequenzen sowie zu Fragen der Praumlvention praumlsentiert Damit soll
ein Beitrag zur Verbesserung und Schaumlrfung des Problembewusstseins geleistet sowie
eine Ausgangsbasis fuumlr Strategieentwicklung und -verbesserung in der HKE-Praumlvention geboten werden
Der Bericht wurde im Auftrag des Bundesministeriums fuumlr Gesundheit (BMG) erstellt3 und von internen sowie externen Expertinnen und Experten einem Review unterzogen Ihnen sowie allen Personen und Institutionen die diesen Bericht unterstuumltzt haben gilt unser Dank Die Sprache des Berichts spiegelt das primaumlre Zielpublikum dieser Publikation wider das vor allem in der informierten Fachoumlffentlichkeit sowie in Entscheidungstraumlgern des oumlffentlichen Gesundheitswesens gesehen wird
2 im Folgenden der besseren Lesbarkeit wegen haumlufig bdquoPatldquo fuumlr beide Geschlechter 3 Wir bedanken uns recht herzlich bei Alexandra Kautzky-Willer (Medizinische Universitaumlt Wien) fuumlr ihren Gastbeitrag (Kapitel 7)
Herz-Kreislauf-Erkrankungen
2
2 Herz-Kreislauf-Erkrankungen
Der Begriff Herz-Kreislauf-Erkrankungen (HKE synonym kardiovaskulaumlre Erkrankungen engl car-diovascular disease) findet in der Fachliteratur keine einheitliche Verwendung (vgl WHO ICD-10 He-rold et al 2013 Harrisons et al 2012) Gemaumlszlig einer aktuellen Definition der WHO [7] sind HKE eine Gruppe von Erkrankungen des Herzens und der Blutgefaumlszlige und umfassen
koronare Herzkrankheit
zerebrovaskulaumlre Erkrankungen
periphere arterielle Erkrankungen
rheumatische Herzerkrankungen
kongenitale Herzerkrankungen
tiefe Venenthrombose und Lungenembolie
Im vorliegenden Bericht wird der Fokus auf folgende Krankheitsbilder gelegt
Angina Pectoris und Herzinfarkt
ischaumlmischer Schlaganfall
periphere arterielle Verschlusskrankheit (pAVK)
Diese ausgewaumlhlten Krankheitsbilder gehoumlren zu den haumlufigsten HKE (ein Uumlberblick zur Haumlufigkeit von HKE wird in Kapitel 411 geboten) und weisen eine gemeinsame lebensstilbezogene Beeinfluss-barkeit auf
Die Angina Pectoris (Brustenge ICD-10-Code I20) ist das Kardinalsymptom der koronaren Herzkrank-heit Typischerweise praumlsentiert sich die Angina Pectoris durch vorwiegend hinter dem Brustbein lo-kalisierte Schmerzen die durch koumlrperliche oder psychische Anstrengungen ausgeloumlst werden und in aller Regel durch koumlrperliche Ruhe oder durch die Einnahme eines Nitroglyzerin-Praumlparats abklingen [8] Die Angina Pectoris kann eine stabile und eine instabile Verlaufsform aufweisen Bei der stabilen Angina Pectoris besteht in Ruhe zumeist Beschwerdefreiheit die Angina-Pectoris-Symptome werden regelhaft durch Belastung ausgeloumlst und sprechen gut auf eine Nitroglyzerin-Gabe an Die instabile Angina Pectoris (ICD-10-Code I200) ist demgegenuumlber charakterisiert durch zunehmende Schwere Dauer und Haumlufigkeit der Beschwerden und tritt zunehmend auch in Ruhe auf [8]
Der Myokardinfarkt (Herzinfarkt ICD-10-Codes I21 und I22) ist definiert als ein Absterben von Herz-muskelgewebe aufgrund einer Minderdurchblutung des Herzmuskels (ischaumlmische Myokardnekrose) [9] Der akute Myokardinfarkt ist bei rund 30 Prozent der HK-Patientinnen und Patienten die klinische Erstmanifestation einer koronaren Herzerkrankung [10] Gemaumlszlig WHO-Definition (wwwwhoint) liegt ein Myokardinfarkt vor wenn
Biomarker einer Herzmuskelschaumldigung nachweisbar sind (v a Anstieg von Troponin T oder Tro-ponin I)
zusaumltzlich Angina-Pectoris-Symptome bestehen (Ausnahme stumme Infarkte)
EKG-Veraumlnderungen auftreten oder ein entsprechender angiografischer Befund besteht
In den meisten Faumlllen (ca 95 ) ist ein thrombotischer Verschluss eines Gefaumlszliges das den Herzmuskel versorgt (Herzkranzgefaumlszlig) die Ursache eines Myokardinfarkts [8 10]
Das Leitsymptom des Myokardinfarkts ist der Brustschmerz ein stark ausgepraumlgter retrosternaler (hinter dem Brustbein) oder seltener im Oberbauchbereich lokalisierter Schmerz der in der Regel in-tensiver (bdquovernichtendldquo) und anhaltender (meist laumlnger als 20 min) ist als der bei einem Angina-Pectoris-Anfall und der durch koumlrperliche Ruhe oder die Gabe von Nitroglycerin-Praumlparaten nicht zu
Herz-Kreislauf-Erkrankungen
3
beeinflussen ist Der Schmerz kann in die Arme die Bauchnabelregion den Ruumlcken den Hals oder den Unterkiefer ausstrahlen und geht oft mit Todesangst einher Bei ca 50 Prozent der Patientinnen und Patienten geht dem Infarktereignis eine instabile Angina Pectoris voraus [10] Etwa 20 bis 30 Pro-zent der Myokardinfarkte manifestieren sich ohne Schmerzen Diese bdquostummenldquo Infarkte treten ge-haumluft bei PatientinnenPatienten mit Diabetes mellitus oder bei sehr alten PatientinnenPatienten auf deren Schmerzwahrnehmung aufgrund einer Nervenschaumldigung (autonome Neuropathie) ver-mindert sein kann [10]
Schlaganfall bezeichnet eine Durchblutungsstoumlrung oder eine Blutung im Gehirn die eine regionale Unterversorgung (Ischaumlmie) mit Sauerstoff und Naumlhrstoffen bewirkt und zu einem Absterben von Gehirngewebe (Nervenzellen) fuumlhrt [11] Bezogen auf seine Ursache wird zwischen dem ischaumlmi-schen Schlaganfall (Hirninfarkt ICD-10-Code I63) und dem haumlmorrhagischen Schlaganfall (intraze-rebrale Blutung Hirnblutung ICD-10-Codes I60 bis I62) unterschieden Der ischaumlmische Schlaganfall (rund 80 aller Schlaganfaumllle) entsteht durch den Verschluss eines oder mehrerer Gehirngefaumlszlige verursacht entweder durch einen Thrombus (Blutpfropf) oder einen Embolus (Blutgerinnsel) Fuumlr den thrombotischen Verschluss ist in den allermeisten Faumlllen eine Arteriosklerose der Gehirngefaumlszlige ver-antwortlich (siehe nachfolgendes Kapitel) Die Ursache eines haumlmorrhagischen Schlaganfalls (rund 20 der Faumllle) ist in der Regel die Ruptur eines Hirngefaumlszliges zu der es vor allem durch Schaumldigung der Blutgefaumlszlige bei Bluthochdruck oder aufgrund eines Aneurysmas (sackfoumlrmige Ausstuumllpung der Ge-faumlszligwand) kommt
Ein akuter Schlaganfall kann sich durch sehr unterschiedliche Beschwerden aumluszligern Haumlufig sind die ersten Symptome Taubheit Schwaumlche und Laumlhmung eines Armes eines Beines oder einer ganzen Koumlrperhaumllfte Weitere klassische Symptome eines Schlaganfalls sind Seh- und Sprechstoumlrungen Schwindel Schluckstoumlrungen ploumltzliche heftige Kopfschmerzen Verwirrtheitszustaumlnde oder Be-wusstlosigkeit [12]
Die periphere arterielle Verschlusskrankheit (pAVK ICD-10-Codes I739 und I74) ist definiert durch eine Verengung oder den Verschluss von Arterien der Extremitaumlten wobei uumlberwiegend die unteren Extremitaumlten betroffen sind (ca 90 der Faumllle) Die pAVK wird ebenfalls in den allermeisten Faumlllen (gt 95 ) durch eine Arteriosklerose verursacht [8] Im Anfangsstadium verlaumluft die pAVK in der Regel symptomlos Oft sind die ersten Beschwerden einer pAVK Belastungsschmerzen in den Beinen die sich zumeist beim Gehen bemerkbar machen (Claudicatio intermittens) und die Betroffenen zum haumlufigen Stehenbleiben zwingen (sog Schaufensterkrankheit) Im weiteren Verlauf der pAVK treten die Schmerzen auch in Ruhe auf [8]
Ursachen und Risikofaktoren
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3 Ursachen und Risikofaktoren
Hauptursache fuumlr alle genannten HKE ist die Arteriosklerose [6 8 9 13] Arteriosklerose ist ein Oberbegriff und beschreibt einen Alterungsprozess der Gefaumlszlige in dessen Folge es zu einem Elastizi-taumltsverlust der Arterienwand undoder zu einer Einengung des Gefaumlszligdurchmessers kommt [8]
Die wichtigsten Erkrankungsformen der Arteriosklerose sind die Atherosklerose die durch Einlage-rungen von Blutfetten sowie durch die Bildung von Ablagerungen (sog Plaques) in der inneren Ge-faumlszligwand gekennzeichnet ist sowie die Arteriosklerose Typ Moumlnckeberg die durch Kalkablagerungen in der mittleren Schicht der Gefaumlszligwand (sog Mediasklerose) charakterisiert ist [8] Die Arteriosklero-se entwickelt sich in der Regel langsam und bleibt haumlufig uumlber Jahrzehnte symptomlos Erst wenn der Gefaumlszligdurchmesser durch die Plaque deutlich reduziert ist oder sich im Bereich der Plaque ein Blutgerinnsel bildet treten Symptome der Arteriosklerose auf
Das Fortschreiten der Arteriosklerose ist durch ein komplexes Zusammenspiel zahlreicher modifi-zierbarer wie nicht modifizierbarer (Risiko-)Faktoren4 bestimmt [6 8 9 14-24] Sie uumlben einen direk-ten oder uumlber andere Faktoren vermittelten Einfluss aus [25] und koumlnnen wie folgt gruppiert werden
Koumlrperliche Faktoren
Genetische Veranlagung
Hyperglykaumlmie (krankhaft erhoumlhter Blutzuckerspiegel Diabetes Glukosetoleranzstoumlrung)
Hyperlipidaumlmie (Fettstoffwechselstoumlrung Hypercholesterinaumlmie Hypertriglyzeridaumlmie)
Arterielle Hypertonie (erhoumlhter Blutdruck im Koumlrperkreislauf)
Uumlbergewicht und Adipositas (mit Betonung der abdominellen Fettspeicherung)
Alter (verstanden als eine biologische Variable [Platzhalter fuumlr degenerative Prozesse und Er-scheinungen] sowie als eine soziale Variable [Platzhalter fuumlr die kumulierenden Effekte anderer Risikofaktoren z B fuumlr das Gesundheitsverhalten])
Geschlecht (verstanden als eine biologische Variable [Platzhalter fuumlr z B hormonelle Unter-schiede] sowie als eine soziale Variable [Platzhalter fuumlr die kumulierenden Effekte anderer Ri-sikofaktoren z B fuumlr das Gesundheitsverhalten])
Verhaltensbezogene Faktoren Rauchen
Fehlernaumlhrung Bewegungsmangel
Uumlbermaumlszligiger Alkoholkonsum
Psychische Faktoren
Chronischer Stress
Negative Affekte
Persoumlnlichkeitsfaktoren
Soziale Faktoren
Qualitaumlt sozialer Beziehungen und Netzwerke (soziale Unterstuumltzung Familienstand)
Belastungen am Arbeitsplatz
Bildung
Einkommen
berufliche Position
4
Unter Risikofaktoren versteht man Situationen oder Expositionen die als Ursache eines erhoumlhten Krankheitsrisikos gelten Gemeint sind Merkmale und Verhaltensweisen von Personen bzw Umweltbedingungen die mit der Krankheitsentstehung verknuumlpft sind Die Bezeichnung als bdquoRisikofaktorldquo muss dabei nicht unbedingt
eine kausale Komponente im Prozess der Krank-
heitsentstehung widerspiegeln Es genuumlgt wenn die entsprechenden Merkmale in einem statistischen Zusammenhang mit der Inzidenz einer Krankheit stehen
Ursachen und Risikofaktoren
5
Koumlrperliche psychische und verhaltensbezogenen Faktoren werden dabei entscheidend von gesell-schaftlichen Moumlglichkeiten und Bedingungen (den Verhaumlltnissen) gepraumlgt (z B durch Bildungsni-veau oumlkonomische Verhaumlltnisse Wohn- und Arbeitsbedingungen durch Umweltbelastungen und andere Faktoren siehe soziale Faktoren) [4 6 17 18 26-28] koumlrperliche Faktoren entscheidend durch das Gesundheitsverhalten [vgl 29] Sowohl die gesellschaftlichen Moumlglichkeiten und Bedin-gungen als auch das Gesundheitsverhalten erweisen sich dabei in den meisten Gesellschaften als un-gleich verteilt [vgl z B 28 30] Sie entfalten ihre Wirkung uumlber den gesamten Lebenslauf hinweg und haben ihren Ursprung oftmals im Kindesalter (z B das Gesundheitsverhalten)
Ergebnisse zu den oben genannten Risikofaktoren finden sich in Klimont et al 2007 [31] sowie in Burkert und Groszligschaumldel 2013 [6] und werden hier nicht erneut dargestellt Ausgewaumlhlte Ergebnisse finden sich auch auf der REGIS-Website (httpregisgoegat siehe Gesundheitsdeterminanten)
Haumlufigkeit
6
4 Haumlufigkeit
Epidemiologische Aussagen zur Haumlufigkeit kardiovaskulaumlrer Erkrankungen koumlnnen in Oumlsterreich auf Basis der bdquoOumlsterreichischen Gesundheitsbefragungldquo (ATHIS) anhand der Diagnosen- und Leistungs-dokumentation der oumlsterreichischen Krankenanstalten (DLD) sowie auf Grundlage der oumlsterreichi-schen Todesursachenstatistik (TUS) getroffen werden Sie liefern Anhaltspunkte zum oumlsterreichi-schen HKE-Geschehen erweisen sich jedoch fuumlr eine umfassende Bestandsaufnahme (im Sinne ei-nes umfassenden Public-Health-Monitorings) sowie fuumlr eine adaumlquate Bedarfs- und Versorgungspla-nung als nicht ausreichend
Die Daten der bdquoOumlsterreichischen Gesundheitsbefragungldquo erlauben Aussagen zur Prauml-valenzPraumlvalenzrate5 des Myokardinfarkts sowie zur Schlaganfall-Haumlufigkeit wobei nicht zwischen ischaumlmischen und haumlmorrhagischen Schlaganfaumlllen (Hirninfarkten und Hirnblutungen) unterschieden werden kann Die Ergebnisse des ATHIS beruhen auf einer repraumlsentativen Stichprobenbefragung und damit auf den Selbstauskuumlnften der Befragten [vgl 31] Die epidemiologische Guumlltigkeit dieser Aussagen haumlngt dabei einerseits von der Reliabilitaumlt und Validitaumlt der verwendeten Messinstrumen-te andererseits von der Zusammensetzung der Stichprobe ab (vor allem bei den aumllteren und alten Menschen)
Die Diagnosen- und Leistungsdokumentation der oumlsterreichischen Krankenanstalten (DLD) dient
primaumlr zu Abrechnungszwecken im Rahmen des LKF-Systems6 Sie erfasst die Gruppe der stationaumlr aufgenommenen PatientinnenPatienten (mit Informationen zu Alter Geschlecht Wohnort Haupt- und Nebendiagnosen sowie zu medizinischen Einzelleistungen) und gibt Auskunft uumlber die Anzahl stationaumlrer Aufenthalte Die PatientinnenPatienten werden dabei ndash sofern sie mehrfach aufgenom-men wurden ndash auch mehrmals als Aufenthalt gezaumlhlt Mangels einer persoumlnlichen Identifikation die-nen diese Informationen zur naumlherungsweisen Ermittlung von Patientenzahlen (z B differenziert nach Diagnosen Altersgruppen oder Geschlecht) wobei angenommen wird dass es sich bei De-ckungsgleichheit von Geburtsdatum Geschlecht Nationalitaumlt und Wohnsitz-PLZ um ein und dieselbe Person handelt (deterministic matching) eine Annaumlherung die vor allem fuumlr eng gefuumlhrte Beobach-tungszeitraumlume (z B Einzeljahre) geeignet erscheint Die Aussagekraft stationaumlrer Patientenzahlen haumlngt dabei vom stationaumlren Versorgungsgrad der im Fokus stehenden Krankheitsbilder ab (siehe Kapitel 2) Je groumlszliger demnach der Anteil nicht stationaumlr (d h ambulant) versorgter Patientin-nenPatienten ist desto groumlszliger ist auch die Abweichung zu einer bdquowahren Haumlufigkeitldquo im Sinne einer Inzidenz oder Praumlvalenz Der Groszligteil der untersuchten Erkrankungen ist jedoch akut und schwer-wiegend sodass die Erkrankungen bei ihrem (erstmaligen) Auftreten stationaumlr behandelt werden muumlssen Eine diesbezuumlgliche Ausnahme ist jedoch die pAVK die meist chronisch verlaumluft und auch ambulant versorgt werden kann Bezuumlglich pAVK spiegelt die aus DLD und TUS geschlossene Inzidenz ein vermutlich zeitverzoumlgertes Bild wieder
Die Daten der Todesursachenstatistik beruhen auf Angaben zur Todesursache Sie wird von autori-sierten AumlrztinnenAumlrzten festgestellt und von geschulten Fachkraumlften kodiert (entsprechend der WHO-Regeln basierend auf dem ICD-10)[32] Als Todesursache gilt dabei jenes Grundleiden das im Sinne einer Kausalkette ursaumlchlich zum Tod gefuumlhrt hat (unikausale Kodierung) Pro Todesfall wird damit nur eine Todesursache vermerkt Die Qualitaumlt der Todesursachenstatistik haumlngt wesentlich von
5
Anteil der Bevoumllkerung (ausgedruumlckt in ) der zu einem bestimmten Zeitpunkt (Punktpraumlvalenzrate) bzw innerhalb eines bestimmten Zeitraums (Periodenpraumlvalenzrate) von einer bestimmten Krankheit betroffen istwar In der bdquoOumlsterreichischen Gesundheitsbefragung 20062007ldquo wird dieser Anteil in Bezug auf den Myokardinfarkt sowie in Bezug auf den Schlaganfall mit den Fragen bdquoHatten Sie jemals einen Herzinfarkt und Hatten Sie jemals einen Schlaganfall oder eine Gehirnblutung Ja Neinldquo und mit der Frage bdquoHat ein Arzt dieses Gesundheitsproblem diagnostiziert Ja Neinldquo erfasst Sie verweisen auf die jeweilige Lebenszeitpraumlvalenzrate
6 System der leistungsorientierten Krankenanstaltenfinanzierung
Haumlufigkeit
7
den Angaben der Aumlrztinnen und Aumlrzte sowie den ihnen zur Verfuumlgung stehenden Informationen ab wobei in der Mehrheit der Todesfaumllle keine Autopsie durchgefuumlhrt wird (2011 lag die Obduktions-quote bei rund 155 Prozent)
In Ermanglung eines oumlsterreichweiten HKE-Registers (sowie eines umfassenden data linkage system)
wurde zur naumlherungsweisen Ermittlung ausgewaumlhlter HKE-Inzidenzen7 nachstehende Methode ver-wendet Sie greift auf Daten der DLD und TUS zuruumlck und kann nur fuumlr jene Krankheitsbilder ange-wendet werden [33] die einen hohen stationaumlren Versorgungsgrad aufweisen
Im Zuge der Annaumlherung werden dabei alle stationaumlr aufgenommen Patientinnen und Patienten ei-nes Kalenderjahres (fuumlr ein bestimmtes Krankheitsbild exkl der im Krankenhaus verstorbenen Perso-nen) mit der Anzahl der im gleichen Zeitraum dokumentierten Todesfaumllle (zu eben diesem Krank-heitsbild) aufsummiert wobei im Falle der DLD sowohl auf die Haupt- als auch auf die Nebendiagno-sen zuruumlckgegriffen wird8 Dieses Vorgehen erscheint fuumlr die ausgewaumlhlten HKE (vgl Kapitel 2) geeig-net kann jedoch nicht auf alle HKE (und damit auch nicht auf deren Summe) angewandt werden Im Sinne eines epidemiologischen Zugangs wurde dabei nicht auf bestimmte Krankenanstalten (z B auf Akutkrankenanstalten) eingeschraumlnkt
In den Daten nicht enthalten sind klinisch unauffaumlllige (nicht diagnostizierte) Faumllle und solche die sowohl in der DLD als auch der TUS nicht adaumlquat bzw falsch erfasst und dokumentiert wurden Ebenfalls nicht enthalten sind Personen die ndash im Sinne der unikausalen Kodierung ndash nicht ursaumlchlich an den ausgewaumlhlten HKE verstorben sind
411 Herz-Kreislauf-Erkrankungen (ICD-10-Codes I05 bis I79)
Vor den Einzeldarstellungen der ausgewaumlhlten HKE gibt dieses Kapitel einen kurzen Uumlberblick zu den Haumlufigkeiten aller HKE Aussagen zur Inzidenz und Praumlvalenz kardiovaskulaumlrer Erkrankungen (ver-standen als die Summe aller HKE einschlieszliglich jener HKE die in diesem Bericht nicht naumlher behan-delt werden hier eingegrenzt anhand der ICD-10-Codes I05 bis I79) koumlnnen dabei ndash mangels geeigne-ter Datengrundlagen ndash fuumlr Oumlsterreich nicht getroffen werden Naumlherungsweise kann in diesem Zu-sammenhang auf die DLD zuruumlckgegriffen werden die jedoch ausschlieszliglich Angaben zum stationauml-ren Diagnosegeschehen enthaumllt und folglich bei vielen HKE zu einer deutlichen Unterschaumltzung des tatsaumlchlichen Krankheitsgeschehens fuumlhrt (z B von Hypertonie)
Der DLD zufolge wurden 2011 bei rund 437000 Patientinnen und Patienten HKE dokumentiert (in Haupt- undoder Nebendiagnosen) Dies sind rund 19 Prozent aller 2011 stationaumlr aufgenommenen Patientinnen und Patienten und entspricht einer rohen Rate von 5211 Pat pro 100000 Einwoh-nerinnen (EW) bzw einer std Rate von rund 3623 Pat pro 100000 EW9 Maumlnner wiesen dabei ei-ne rund 13-mal houmlhere std Rate auf (4145 Pat100000 EW) als Frauen (3101 Pat100000 EW) aumlltere Personen eine deutlich houmlhere als juumlngere10 (vgl Abbildung 41) Ein sprunghafter Anstieg sta-tionaumlrer HKE-Diagnosen ist ab einem Alter von 50 Jahren erkennbar In allen Altersgruppen weisen Maumlnner eine houmlhere Erkrankungsrate auf als Frauen
57 Prozent der HKE-Pat waren 2011 uumlber 69 Jahre alt (70+) rund 9 Prozent unter 50 Ein Vergleich von Maumlnnern und Frauen zeigt dass maumlnnliche HKE-Patienten tendenziell juumlnger sind als ihr weibli-ches Vergleichskollektiv (Maumlnner 11 lt 50 Jahre 49 70+ Frauen 7 lt 50 Jahre 65 70+)
7
Inzidenz Neuerkrankungsfaumllle in einem bestimmen Zeitraum Inzidenzrate Neuerkrankungsfaumllle dividiert durch die (Risi-ko-)Bevoumllkerung
8 Eine Methode die in ganz aumlhnlicher Weise auch vom Schweizerischen Gesundheitsobservatorium (vgl wwwobsanadminch
Bereich Monitoring und Daten Gesundheitsindikatoren) bzw von der OECD angewendet wird [33] 9
Standardbevoumllkerung = Europabevoumllkerung 1976
10 In allen Vergleichen wird auf die standardisierte Rate zuruumlckgegriffen da nur so Aussagen zu geschlechts- und altersbedingten
regionalen und zeitlichen Unterschieden gemacht werden koumlnnen
Haumlufigkeit
8
Abbildung 41 Standardisierte Rate stationaumlr aufgenommener HKE-Patientinnen und -Patienten (ICD-10-Codes I05 bis I79) nach Alter und Geschlecht (2011)
Standardbevoumllkerung = Europabevoumllkerung 1976
Quelle BMG ndash Diagnosen- und Leistungsdokumentation 2011 Berechnung und Darstellung GOumlGOumlBIG
Die std Raten stationaumlr aufgenommener HKE-Patientinnen und -Patienten blieben in den Jahren 2002 bis 2011 weitgehend stabil Nach einem leichten Anstieg zwischen den Jahren 2002 und 20062007 ist ab 2007 ein leichter Abwaumlrtstrend erkennbar Die Werte von 2011 pendelten sich dabei in etwa wieder auf dem Niveau von 2002 ein (vgl Abbildung 42)
Abbildung 42 Standardisierte Rate stationaumlr aufgenommener HKE-Patientinnen und -Patienten (ICD-10-Codes I05 bis I79) im Zeitverlauf (2002-2011)
Standardbevoumllkerung = Europabevoumllkerung 1976
Quelle BMG ndash Diagnosen- und Leistungsdokumentation 2002ndash2011 Berechnung und Darstellung GOumlGOumlBIG
0-49 50-59 60-69 70-79 80+
Maumlnner und Frauen 5974 53192 105268 192640 317486
Maumlnner 7142 64736 123327 210230 340616
Frauen 4806 41649 87209 175050 294356
0
5000
10000
15000
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30000
35000
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)
36874 37233 38052 37891 38433 38537 38340 37882
37137 36235
41382 41754 42643 42644 43328 43589 43277 42997
42252 41455
32366 32712 33460 33137 33539 33484 33403 32768
32022 31015
0
500
1000
1500
2000
2500
3000
3500
4000
4500
5000
2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011
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Maumlnner und Frauen Maumlnner Frauen
Haumlufigkeit
9
Regionale Vergleiche verdeutlichen dass die std Raten stationaumlrer HKE-Pat zwischen den Bundes-laumlndern deutlich variieren Die niedrigsten Raten finden sich in Salzburg Vorarlberg und Tirol die houmlchsten im Burgenland in Oberoumlsterreich in der Steiermark und in Kaumlrnten (vgl Abbildung 43) Fuumlr alle Bundeslaumlnder gilt dass Maumlnner eine houmlhere Inzidenzrate aufweisen als Frauen
Abbildung 43 Standardisierte Rate stationaumlr aufgenommener HKE-Patientinnen und -Patienten (ICD-10-Codes I05 bis I79) nach Bundeslaumlndern (2011)
Standardbevoumllkerung = Europabevoumllkerung 1976
Quelle BMG ndash Diagnosen- und Leistungsdokumentation 2011 Berechnung und Darstellung GOumlGOumlBIG
Anteilig wurden bei den HKE-Pat vor allem Krankheiten der nachstehenden Krankheitsgruppen dokumen-tiert (siehe Tabelle 41 fett hervorgehoben)
Hypertonie (I10ndashI15 99 davon essentielle (primaumlre) Hypertonie Bluthochdruck)
ischaumlmische Herzkrankheiten (I20ndashI25 rund 75 davon chronisch ischaumlmische Herzkrankheiten 12 Angina Pectoris und ebenfalls 12 akute Myokardinfarkte)
Herzrhythmusstoumlrungen (I44ndashI49 76 davon Vorhofflattern und Vorhofflimmern)
Herzinsuffizienz (I50)
zerebrovaskulaumlre Krankheiten (I60ndashI69 30 davon Hirninfarkte und 23 VerschluumlsseStenosen der extrakraniellen hirnversorgenden Arterien ohne resultierenden Hirninfarkt) sowie
Krankheiten der Arterien Arteriolen und Kapillaren (I70ndashI79 rund 45 davon Atherosklerosen sowie 44 sonstige periphere Gefaumlszligkrankheiten vor allem pAVK)
Frauen scheinen dabei anteilig etwas haumlufiger von Hypertonie Maumlnner hingegen von ischaumlmischen Herz-krankheiten und Krankheiten der Arterien Arteriolen und Kapillaren betroffen zu sein Generell gilt jedoch dass Maumlnner in allen Diagnosegruppen eine houmlhere std Rate aufweisen als Frauen (vgl Tabelle 41)
Bgld OOuml Stmk Ktn NOuml W Sbg Vbg T Ouml
Maumlnner und Frauen 42486 39638 39299 38906 35972 35731 31079 29162 27776 36235
Maumlnner 47922 45556 43721 44241 41837 40948 35399 34319 32014 41455
Frauen 37050 33721 34877 33570 30108 30514 26759 24005 23538 31015
0
500
1000
1500
2000
2500
3000
3500
4000
4500
5000
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Oumlsterreich-schnitt Maumlnner und Frauen
Haumlufigkeit
10
Tabelle 41 HKE-Patientinnen und -Patienten (ICD-10-Codes I05 bis I79) nach inhaltlich definierten HKE-Gruppen (2011)
HKE-Gruppen Maumlnner und Frauen Maumlnner Frauen
Pat Std Rate Anteil an allen HKE-Pat in
Pat Std Rate Anteil an allen HKE-Pat in
Pat Std Rate Anteil an allen HKE-Pat in
Hypertonie (ICD-10-Codes I10ndashI15)
326727 26827 748 152202 29568 716 174525 24087 779
Ischaumlmische Herzkrankheiten (ICD-10-Codes I20ndashI25)
119557 9733 274 70051 13328 329 49506 6138 221
Pulmonale Herzkrankheiten und Krankheiten des Lungenkreis-laufs (ICD-10-Codes I26ndashI28)
18315 1470 42 8146 1569 38 10169 1370 45
Entzuumlndliche Krankheiten des Herzens (ICD-10-Codes I30 I32 I33 I38ndashI41)
1951 194 04 1190 258 06 761 131 03
Herzklappenkrankheiten (ohne entzuumlndliche Erkrankungen) (ICD-10-Codes I05ndashI09 I34ndashI37)
33495 2471 77 14887 2769 70 18608 2172 83
Kardiomyopathie (ICD-10-Codes I42 I43)
17037 1423 39 10665 2038 50 6372 808 28
Herzrhythmusstoumlrungen (ICD-10-Codes I44ndashI49)
116411 8713 267 57441 10607 270 58970 6819 263
Herzinsuffizienz (ICD-10-Code I50)
46205 3141 106 21156 3801 100 25049 2480 112
Sonstige Herzkrankheiten (ICD-10-Codes I31 I51 I52)
14064 1072 32 6804 1296 32 7260 849 32
Zerebrovaskulaumlre Krankheiten (ICD-10-Codes I60ndashI69)
65826 5112 151 32883 6165 155 32943 4058 147
Krankheiten der Arterien Arteriolen und Kapillaren (ICD-10-Codes I70ndashI79)
55840 4512 128 31490 5968 148 24350 3056 109
Standardbevoumllkerung = Europabevoumllkerung 1976 HKE = Herz-Kreislauf-Erkrankungen Mehrfachzaumlhlungen moumlglich
Quelle BMG ndash Diagnosen- und Leistungsdokumentation 2011 Berechnung und Darstellung GOumlGOumlBIG
Haumlufigkeit
11
412 Angina Pectoris (ICD-10-Code I20)
Inzidenz
DLD und TUS zufolge hatten 2011 rund 17000 Personen in Ouml eine Angina Pectoris (AP) Dies ent-spricht einer rohen Rate von 202 Personen pro 100000 EW bzw einer std Rate von 146 Personen pro 100000 EW11 Maumlnner wiesen dabei eine rund 17-mal houmlhere Inzidenzrate auf (184 Perso-nen100000 EW) als Frauen (107 Personen pro 100000 EW vgl Kapitel 7) aumlltere Personen eine deutlich houmlhere als juumlngere (vgl Abbildung 44) Ein sprunghafter Anstieg der Inzidenzrate ist ab ei-nem Alter von 50 Jahren erkennbar In allen Altersgruppen gilt dass Maumlnner eine houmlhere Inzidenzra-te aufweisen als Frauen
53 Prozent der AP-Faumllle wurden bei Personen uumlber 69 Jahren (70+) 8 Prozent bei Personen unter 50 Jahren dokumentiert Ein Vergleich von Maumlnnern und Frauen zeigt dass AP-Faumllle tendenziell bei Maumlnnern in einem juumlngeren Alter auftreten als bei Frauen (Maumlnner 10 lt 50 Jahre 45 gt 69 Jahre Frauen 6 lt 50 Jahre 62 gt 69 Jahre)
Abbildung 44 Angina-Pectoris-Inzidenzrate (ICD-10-Code I20) nach Alter und Geschlecht (2011)
Standardbevoumllkerung = Europabevoumllkerung 1976
Quellen BMG ndash Diagnosen- und Leistungsdokumentation 2011 Statistik Austria ndash Todesursachenstatistik 2011
Berechnung und Darstellung GOumlGOumlBIG
Im Zeitvergleich zeigt sich dass die AP-Inzidenzrate ndash nach einer Phase der Stabilitaumlt ndash zwischen den Jahren 2007 und 2011 deutlich abgenommen hat (jaumlhrlich um durchschnittlich 97 ) Die beobach-tete Abnahme ist auf eine sinkende Anzahl stationaumlrer AP-Pat12 zuruumlckzufuumlhren und gilt fuumlr beide Geschlechter (vgl Abbildung 45) Sie steht vermutlich mit verbesserten medikamentoumlsen sowie re-vaskularisierenden Maszlignahmen in Zusammenhang
11 Standardbevoumllkerung = Europabevoumllkerung 1976
12 Anzahl an stationaumlr aufgenommen PatientinnenPatienten mit AP in Haupt- oder Nebendiagnose
0-49 50-59 60-69 70-79 80+
Maumlnner und Frauen 201 2351 4633 7949 10027
Maumlnner 275 3214 5859 9493 11719
Frauen 126 1488 3407 6406 8335
0
200
400
600
800
1000
1200
1400
Faumllle
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00
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(alt
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esch
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Haumlufigkeit
12
Abbildung 45 Angina-Pectoris-Inzidenzrate (ICD-10-Code I20) im Zeitverlauf (2002ndash2011)
Standardbevoumllkerung = Europabevoumllkerung 1976
Quellen BMG ndash Diagnosen- und Leistungsdokumentation 2002ndash2011 Statistik Austria ndash Todesursachenstatistik 2002ndash2011
Berechnung und Darstellung GOumlGOumlBIG
Regionale Vergleiche verdeutlichen dass die Inzidenzraten von AP in Kaumlrnten und Oberoumlsterreich am houmlchsten in den Bundeslaumlndern Salzburg Burgenland Steiermark und Tirol am geringsten sind (vgl Abbildung 46) Alle Bundeslaumlnder bis auf Oberoumlsterreich und Kaumlrnten rangieren dabei unter dem Bundesdurchschnitt Fuumlr alle Bundeslaumlnder gilt dass Maumlnner eine houmlhere Inzidenzrate aufwei-sen als Frauen
Abbildung 46 Angina-Pectoris-Inzidenzrate (ICD-10-Code I20) nach Bundeslaumlndern (2011)
Standardbevoumllkerung = Europabevoumllkerung 1976
Quellen BMG ndash Diagnosen- und Leistungsdokumentation 2011 Statistik Austria ndash Todesursachenstatistik 2011
Berechnung und Darstellung GOumlGOumlBIG
2226 2118
2246 2192 2221 2197
2030
1713 1586
1459
2786 2649
2776 2742 2784 2796
2556
2170 2004
1844 1666 1587
1715 1642 1658 1597
1504
1256 1169 1074
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2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011
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Maumlnner und Frauen Maumlnner Frauen
Ktn OOuml NOuml Vbg W Sbg Bgld Stmk T Ouml
Maumlnner und Frauen 2583 2246 1354 1336 1268 1112 1110 1057 799 1459
Maumlnner 3265 2885 1723 1664 1616 1316 1380 1287 1022 1844
Frauen 1902 1607 984 1008 921 908 840 828 575 1074
0
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300
350
Faumllle
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Oumlsterreich-schnitt Maumlnner und Frauen
Haumlufigkeit
13
Praumlvalenz
Aussagen zur Praumlvalenz von AP koumlnnen mangels geeigneter Datengrundlagen derzeit nicht getroffen werden
413 Akuter Myokardinfarkt (ICD-10-Codes I21 und I22)
Inzidenz
Laut DLD und TUS wurde im Jahr 2011 bei rund 20000 Menschen ein akuter Myokardinfarkt (MI) dokumentiert Dies entspricht einer rohen Rate von 234 Personen pro 100000 EW bzw einer std Rate von 162 Personen pro 100000 EW13 Maumlnner wiesen dabei eine rund 25-mal houmlhere Inzidenz-rate auf (231 Personen100000 EW) als Frauen (94 Personen pro 100000 EW vgl Kapitel 7) aumlltere Menschen eine deutlich houmlhere als juumlngere (vgl Abbildung 47) Ein sprunghafter Anstieg der Inzi-denzrate ist ab einem Alter von 50 Jahren erkennbar In allen Altersgruppen weisen Maumlnner eine houmlhere Inzidenzrate auf als Frauen
58 Prozent der MI-Faumllle wurden bei Personen uumlber 69 Jahren (70+) 9 Prozent bei Personen unter 50 Jahren festgestellt Ein Vergleich von Maumlnnern und Frauen zeigt dass MI-Faumllle bei Maumlnnern in einem tendenziell juumlngeren Alter auftreten als bei Frauen (Maumlnner 12 lt 50 Jahre 47 gt 69 Frau-en 4 lt 50 Jahre 75 gt 69)
Abbildung 47 Myokardinfarkt-Inzidenzrate (ICD-10-Codes I21 und I22) nach Alter und Geschlecht (2011)
Standardbevoumllkerung = Europabevoumllkerung 1976
Quellen BMG ndash Diagnosen- und Leistungsdokumentation 2011 Statistik Austria ndash Todesursachenstatistik 2011
Berechnung und Darstellung GOumlGOumlBIG
Fuumlr die Jahre 2002 bis 2011 zeigt sich keine eindeutige Entwicklung in der MI-Inzidenzrate Seit 2007 ist jedoch ein leichter Abwaumlrtstrend um jaumlhrlich durchschnittlich 26 Prozent erkennbar der sowohl fuumlr Frauen als auch fuumlr Maumlnner gilt (vgl Abbildung 48) Bei den Frauen ist dieser Abwaumlrtstrend etwas staumlrker ausgepraumlgt als bei den Maumlnnern (jaumlhrlich durchschnittlich -31 versus -23 )
13 Standardbevoumllkerung = Europabevoumllkerung 1976
0-49 50-59 60-69 70-79 80+
Maumlnner und Frauen 246 2490 4426 7980 16602
Maumlnner 402 3963 6505 10721 19686
Frauen 90 1017 2347 5240 13517
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Haumlufigkeit
14
Abbildung 48 Myokardinfarkt-Inzidenzrate (ICD-10-Codes I21 und I22) im Zeitverlauf (2002ndash2011)
Standardbevoumllkerung = Europabevoumllkerung 1976
Quellen BMG ndash Diagnosen- und Leistungsdokumentation 2002ndash2011 Statistik Austria ndash Todesursachenstatistik 2002ndash2011
Berechnung und Darstellung GOumlGOumlBIG
Unterschiede zwischen den Bundeslaumlndern finden sich kaum Bis auf Vorarlberg wo die MI-Inzidenz-rate uumlber und Salzburg wo die MI-Inzidenzrate unter dem Bundesdurchschnitt liegt weisen alle Bundeslaumlnder eine sehr aumlhnliche Inzidenzrate auf (siehe Abbildung 49) Fuumlr alle Bundeslaumlnder gilt dass Maumlnner eine houmlhere MI-Inzidenzrate aufweisen als Frauen
Abbildung 49 Myokardinfarkt-Inzidenzrate (ICD-10 I21 und I22) fuumlr das Jahr 2011 (alters- und geschlechtsstandardi-siert) nach Bundeslaumlndern
Standardbevoumllkerung = Europabevoumllkerung 1976
Quellen BMG ndash Diagnosen- und Leistungsdokumentation 2011 Statistik Austria ndash Todesursachenstatistik 2011
Berechnung und Darstellung GOumlGOumlBIG
1740 1856 1828 1843 1809 1805 1712 1667 1661 1625
2483 2632 2569 2595 2542 2546
2394 2356 2378 2312
998 1081 1087 1092 1076 1063 1030 978 944 937
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2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011
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Maumlnner und Frauen Maumlnner Frauen
Vbg Stmk OOuml NOuml T Bgld Ktn W Sbg Ouml
Maumlnner und Frauen 2012 1725 1646 1624 1617 1612 1599 1569 1274 1625
Maumlnner 2847 2416 2352 2293 2344 2329 2235 2256 1864 2312
Frauen 1177 1035 940 954 890 895 963 882 685 937
0
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Faumllle
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Oumlsterreich-schnitt Maumlnner und Frauen
Haumlufigkeit
15
Praumlvalenz
Dem ATHIS zufolge hatten 20062007 rund 2 Prozent der Oumlsterreicherinnen (15+) in ihrem Leben bereits einen MI erlitten (ca 150000 Menschen) Die maumlnnliche Bevoumllkerung war etwa doppelt so haumlufig davon betroffen (28 ) wie die weibliche (15 vgl Kapitel 7) Insgesamt gilt dass aumlltere Personen bereits haumlufiger einen MI erlitten hatten vor allem Personen ab einem Alter von 60 Jahren (siehe Abbildung 410) In allen Altersgruppen ab 45 Jahren weisen Maumlnner eine houmlhere MI-
Praumlvalenzrate auf als Frauen14
Abbildung 410 Anteil der in Oumlsterreich wohnhaften Bevoumllkerung (15+) die bereits einen Myokardinfarkt erlitten hat nach Alter und Geschlecht (20062007)
n = 15474 hochgerechnet auf die Gesamtbevoumllkerung
Quelle Statistik Austria ndash Oumlsterreichische Gesundheitsbefragung 20062007 Darstellung GOumlGOumlBIG
Keine Unterschiede in der MI-Praumlvalenz zeigen sich bezuumlglich Herkunft (Geburtsland) der in Oumlster-
reich wohnhaften Personen15 Sehr wohl aber bestehen Unterschiede nach dem Bildungsgrad So ist die MI-Praumlvalenzrate bei Menschen mit geringerem Bildungsniveau deutlich houmlher (29 ) als bei Personen mit einem houmlheren Bildungsabschluss (13 ) Dieser Effekt gilt fuumlr beide Geschlechter (vgl Abbildung 411) Bei der Interpretation dieses Zusammenhangs ist jedoch zu beachten dass Perso-nen mit nur einem Pflichtschulabschluss ndash verglichen mit allen anderen Schulabschluumlssen ndash uumlberpro-portional weiblich mit Migrationshintergrund und uumlber 60 Jahre alt sind
14
Die statistischen Zusammenhaumlnge und Effekte wurden ndash je nach Datenformat ndash mit Hilfe geeigneter Chi-Quadrat-Tests sowie mit Hilfe des Spearman- bzw des Pearson-Korrelationskoeffizienten und dahinterliegender Signifikanztests ermittelt Alle in diesem Abschnitt berichteten Ergebnisse sind auf dem 5--Niveau (p lt 005) statistisch signifikant
15 Es muss jedoch beachtet werden dass rund 86 Prozent aller MI-Faumllle bei in Oumlsterreich geborenen Personen aufgetreten sind
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15-29 30-44 45-59 60-74 75+
Angaben in
Altersgruppen Maumlnner und Frauen
Haumlufigkeit
16
Abbildung 411 Anteil der in Oumlsterreich wohnhaften Bevoumllkerung (15+) die bereits einen Myokardinfarkt erlitten hat nach Bildungsabschluumlssen (20062007)
n = 15474 hochgerechnet auf die Gesamtbevoumllkerung
Quelle Statistik Austria ndash Oumlsterreichische Gesundheitsbefragung 20062007 Darstellung GOumlGOumlBIG
Regionale Unterschiede zeigen sich zu Ungunsten der Bundeslaumlnder Wien und Salzburg waumlhrend in Vorarlberg der Anteil an MI-Betroffenen am geringsten ausfaumlllt (vgl Abbildung 412) Fuumlr alle Bundes-
laumlnder gilt dass Maumlnner haumlufiger davon betroffen sind als Frauen16
Abbildung 412 Anteil der in Oumlsterreich wohnhaften Bevoumllkerung (15+) die bereits einen Myokardinfarkt erlitten hat (alters- und geschlechtsstandardisiert) nach Bundeslaumlndern (20062007)
Standardbevoumllkerung = Europabevoumllkerung 1976 n = 15474 hochgerechnet auf die Gesamtbevoumllkerung
Quelle Statistik Austria ndash Oumlsterreichische Gesundheitsbefragung 20062007 Darstellung GOumlGOumlBIG
16
Es muss jedoch beachtet werden dass die Anzahl der MI-Faumllle in den Bundeslaumlndern Kaumlrnten Salzburg und Vorarlberg mit lt= 20 Faumlllen sehr gering ist
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Pflichtschule LehreBMS Houmlhere SchuleHochschule
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houmlchste abgeschlossene Schulbildung
Maumlnner
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W Sbg Stmk NOuml Bgld T OOuml Ktn Vbg Ouml
Maumlnner und Frauen 37 37 31 29 28 22 20 19 14 28
Maumlnner 58 57 42 43 32 32 25 22 24 40
Frauen 17 17 20 15 24 11 14 16 04 16
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An
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en in
Oumlsterreich-schnitt Maumlnner und Frauen
Haumlufigkeit
17
414 Ischaumlmischer Schlaganfall (ICD-10-Code I63)
Inzidenz
Der DLD und der TUS zufolge hatten 2011 rund 20000 Menschen einen ischaumlmischen Schlaganfall Dies entspricht einer rohen Rate von 232 Personen pro 100000 EW bzw einer std Rate von 152 Personen pro 100000 EW17 Maumlnner wiesen dabei eine rund 16-mal houmlhere Inzidenzrate auf (188 Personen100000 EW) als Frauen (117 Personen pro 100000 EW vgl Kapitel 7) aumlltere Menschen eine deutlich houmlhere als juumlngere (vgl Abbildung 413) Ein sprunghafter Anstieg der Inzidenzrate ist ab einem Alter von 50 Jahren erkennbar Fuumlr alle Altersgruppen gilt dass Maumlnner eine houmlhere Inzi-denzrate aufweisen als Frauen
67 Prozent der ischaumlmischen Schlaganfaumllle wurden bei Personen uumlber 69 Jahren (70+) 6 Prozent bei Personen unter 50 Jahren festgestellt Ein Vergleich von Maumlnnern und Frauen zeigt dass ischaumlmi-sche Schlaganfaumllle bei Maumlnnern tendenziell in einem juumlngeren Alter auftreten als bei Frauen (Maumln-ner 7 lt 50 Jahre 58 gt 69 Frauen 5 lt 50 Jahre 76 gt 69)
Abbildung 413 Inzidenzrate ischaumlmischer Schlaganfall (ICD-10-Codes I63) nach Alter und Geschlecht (2011)
Standardbevoumllkerung = Europabevoumllkerung 1976
Quellen BMG ndash Diagnosen- und Leistungsdokumentation 2011 Statistik Austria ndash Todesursachenstatistik 2011
Berechnung und Darstellung GOumlGOumlBIG
Im Gegensatz zu den anderen Krankheitsbildern (AP und MI) ist beim ischaumlmischen Schlaganfall seit 2008 ein leichter Anstieg der Inzidenzrate zu verzeichnen (jaumlhrlich um durchschnittlich 31 ) Er gilt fuumlr beide Geschlechter und ist bei Maumlnnern etwas staumlrker ausgepraumlgt als bei Frauen (vgl Abbildung 414)
17 Standardbevoumllkerung = Europabevoumllkerung 1976
0-49 50-59 60-69 70-79 80+
Maumlnner und Frauen 185 1673 4028 9136 18055
Maumlnner 204 2247 5457 11347 19534
Frauen 166 1099 2598 6925 16576
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Haumlufigkeit
18
Abbildung 414 Inzidenzrate ischaumlmischer Schlaganfall (ICD-10-Codes I63) im Zeitverlauf (2002ndash2011)
Standardbevoumllkerung = Europabevoumllkerung 1976
Quellen BMG ndash Diagnosen- und Leistungsdokumentation 2002ndash2011 Statistik Austria ndash Todesursachenstatistik 2002ndash2011
Berechnung und Darstellung GOumlGOumlBIG
Am geringsten faumlllt die Inzidenzrate fuumlr ischaumlmischen Schlaganfall in Wien und Vorarlberg aus am houmlchsten in der Steiermark Uumlber dem Bundesschnitt liegen die Bundeslaumlnder Steiermark Kaumlrnten Salzburg und Oberoumlsterreich (vgl Abbildung 415) Fuumlr alle Bundeslaumlnder gilt dass Maumlnner eine houml-here Inzidenzrate aufweisen als Frauen
Abbildung 415 Inzidenzrate ischaumlmischer Schlaganfall (ICD-10-Code I63) nach Bundeslaumlndern (2011)
Standardbevoumllkerung = Europabevoumllkerung 1976
Quellen BMG ndash Diagnosen- und Leistungsdokumentation 2011 Statistik Austria ndash Todesursachenstatistik 2011
Berechnung und Darstellung GOumlGOumlBIG
1384 1304 1346 1348 1364 1417 1390 1447 1494 1523
1686 1594
1664 1647 1680 1748 1704 1774 1816
1878
1082 1015 1028 1049 1049 1085 1076
1120 1172 1167
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2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011
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Maumlnner und Frauen Maumlnner Frauen
Stmk Sbg Ktn OOuml Bgld NOuml T W Vbg Ouml
Maumlnner und Frauen 1828 1753 1744 1623 1489 1453 1329 1270 1159 1523
Maumlnner 2193 2110 2140 1967 1910 1824 1645 1596 1518 1878
Frauen 1463 1396 1348 1279 1068 1083 1014 944 801 1167
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Faumllle
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Oumlsterreich-schnitt Maumlnner und Frauen
Haumlufigkeit
19
Praumlvalenz
Aussagen zur Schlaganfall-Praumlvalenzrate koumlnnen in Oumlsterreich auf Basis des ATHIS 20062007 getrof-fen werden Der ATHIS erlaubt jedoch keine Unterscheidung zwischen ischaumlmischen und haumlmorrha-gischen Schlaganfaumlllen (Hirninfarkten und Hirnblutungen) weshalb nachstehende Angaben immer auf beide Schlaganfall-Typen zu beziehen sind Aus Untersuchungen geht jedoch hervor dass rund 80 Prozent der Schlaganfaumllle ischaumlmische Schlaganfaumllle sind [34] Diese Ergebnisse lassen sich auch anhand der DLD weitgehend bestaumltigen (hier sind es 75 )
Der bdquoOumlsterreichischen Gesundheitsbefragungldquo zufolge hatten 20062007 rund 2 Prozent der Oumlster-reicherinnen uumlber 14 Jahren (15+) in ihrem Leben bereits einen Hirninfarkt undoder eine Hirnblu-tung (ca 150000 Menschen) Maumlnner und Frauen waren dabei insgesamt in etwa gleich haumlufig da-von betroffen (vgl Kapitel 7) Insgesamt gilt dass aumlltere Personen bereits haumlufiger einen Schlaganfall erlitten hatten wobei vor allem Personen ab einem Alter von 60 Jahren davon betroffen waren (vgl Abbildung 416) Waumlhrend in der Altersgruppe der 45- bis 59-Jaumlhrigen Frauen eine houmlhere Schlagan-fall-Praumlvalenzrate aufweisen als Maumlnner liegt in der Altersgruppe der 60- bis 74-Jaumlhrigen und in der
Altersgruppe der uumlber 74-Jaumlhrigen fuumlr Maumlnner eine houmlhere Praumlvalenzrate vor18
Abbildung 416 Anteil der in Oumlsterreich wohnhaften Bevoumllkerung (15+) die bereits einen Hirninfarkt undoder eine Hirnblutung hatte nach Alter und Geschlecht (20062007)
n = 15474 hochgerechnet auf die Gesamtbevoumllkerung
Quelle Statistik Austria ndash Oumlsterreichische Gesundheitsbefragung 20062007 Darstellung GOumlGOumlBIG
Kein Unterschiede in der Schlaganfall-Praumlvalenz zeigt sich bezuumlglich der Herkunft (Geburtsland) der
in Oumlsterreich wohnhaften Personen19 Sehr wohl aber bestehen Unterschiede nach dem Bildungs-grad So ist die Schlaganfall-Praumlvalenzrate bei Menschen mit geringerem Bildungsniveau deutlich houml-her (36 ) als bei Personen mit einem houmlheren Bildungsabschluss (11 ) Dieser Effekt gilt fuumlr beide Geschlechter (vgl Abbildung 417) Bei der Interpretation dieses Zusammenhangs ist jedoch zu be-achten dass Personen mit nur einem Pflichtschulabschluss ndash verglichen mit allen anderen Bildungs-
18
Die statistischen Zusammenhaumlnge und Effekte wurden ndash je nach Datenformat ndash mit Hilfe geeigneter Chi-Quadrat-Tests sowie mit Hilfe des Spearman- bzw des Pearson-Korrelationskoeffizienten und dahinterliegender Signifikanztests ermittelt Alle in diesem Abschnitt berichteten Ergebnisse sind auf dem 5--Niveau (p lt 005) statistisch signifikant
19 Zu beachten ist jedoch dass rund 91 Prozent aller Schlaganfaumllle bei in Oumlsterreich geborenen Personen aufgetreten sind
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15-29 30-44 45-59 60-74 75 oder aumllter
An
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Altersgruppen
Maumlnner und Frauen Maumlnner Frauen
Haumlufigkeit
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abschluumlssen ndash uumlberproportional weiblich und uumlber 60 Jahre alt sind und einen Migrationshintergrund haben
Abbildung 417 Anteil der in Oumlsterreich wohnhaften Bevoumllkerung (15+) die bereits einen Hirninfarkt undoder eine Hirnblutung hatte nach Bildungsabschluumlssen (20062007)
n = 15474 hochgerechnet auf die Gesamtbevoumllkerung
Quelle Statistik Austria ndash Oumlsterreichische Gesundheitsbefragung 20062007 Darstellung GOumlGOumlBIG
Die houmlchste Schlaganfall-Praumlvalenzrate findet sich in der Steiermark die geringste in Vorarlberg (vgl Abbildung 418) Die Unterschiede zwischen den Bundeslaumlndern erweisen sich dabei allerdings als eher gering und statistisch nicht signifikant Verglichen mit dem jeweils anderen Geschlecht wei-sen Frauen in Salzburg und Vorarlberg Maumlnner in allen anderen Bundeslaumlndern eine houmlhere Schlag-anfall-Praumlvalenzrate auf Die Unterschiede in Oberoumlsterreich Tirol und Wien fallen allerdings sehr ge-
ring aus20
20
Es muss jedoch beachtet werden dass die Anzahl der MI-Faumllle in den Bundeslaumlndern Kaumlrnten Salzburg und Vorarlberg mit lt= 20 Faumlllen sehr gering ist
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Pflichtschule LehreBMS Houmlhere SchuleHochschule
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houmlchste abgeschlossene Schulbildung
Maumlnner
Frauen
Haumlufigkeit
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Abbildung 418 Anteil der in Oumlsterreich wohnhaften Bevoumllkerung (15+) die bereits einen Hirninfarkt undoder eine Hirnblutung hatte (alters- und geschlechtsstandardisiert) nach Bundeslaumlndern (20062007)
Standardbevoumllkerung = Europabevoumllkerung 1976 n = 15474 hochgerechnet auf die Gesamtbevoumllkerung
Quelle Statistik Austria ndash Oumlsterreichische Gesundheitsbefragung 20062007 Darstellung GOumlGOumlBIG
415 Periphere arterielle Verschlusskrankheit (ICD-10-Codes I739 und I74)
Inzidenz21
Laut DLD und TUS wurde im Jahr 2011 bei rund 25000 Menschen eine periphere arterielle Ver-schlusskrankheit (pAVK) dokumentiert Dies entspricht einer rohen Rate von 296 Personen pro 100000 EW bzw einer std Rate von 201 Personen pro 100000 EW22 Maumlnner wiesen dabei eine rund 22-mal houmlhere Inzidenzrate auf (276 Personen100000 EW) als Frauen (125 Personen pro 100000 EW vgl Kapitel 7) aumlltere Menschen eine deutlich houmlhere als juumlngere (vgl Abbildung 419) Ein sprunghafter Anstieg der pAVK-Inzidenzrate ist ab einem Alter von 50 Jahren erkennbar In allen Altersgruppen weisen Maumlnner eine houmlhere Inzidenzrate auf als Frauen
64 Prozent der pAVK-Faumllle wurden bei Personen uumlber 69 Jahren (70+) 4 Prozent bei Personen unter 50 Jahren festgestellt Ein Vergleich von Maumlnnern und Frauen zeigt dass pAVK-Faumllle bei Maumlnnern in einem tendenziell juumlngeren Alter auftreten als bei Frauen (Maumlnner 4 lt 50 Jahre 56 70+ Frauen 3 lt 50 Jahre 76 70+)
21 Bei der pAVK wird angenommen werden dass die Inzidenzrate (basierend auf DLD und TUS) ein unvollstaumlndiges Bild bietet da
die (Erst-)Diagnose keinen zwingenden stationaumlren Aufenthalt nach sich zieht 22 Standardbevoumllkerung = Europabevoumllkerung 1976
Stmk OOuml Bgld T Ktn Sbg W NOuml Vbg Ouml
Maumlnner und Frauen 33 30 29 28 27 27 26 23 18 22
Maumlnner 42 30 32 29 33 22 27 32 16 21
Frauen 24 29 25 26 22 32 25 14 20 22
00
10
20
30
40
50
60
70
An
gab
en in
Oumlsterreich-schnitt Maumlnner und Frauen
Haumlufigkeit
22
Abbildung 419 Inzidenzrate der peripheren arteriellen Verschlusskrankheit (ICD-10-Codes I739 und I74) nach Alter und Geschlecht (2011)
Standardbevoumllkerung = Europabevoumllkerung 1976
Quellen BMG ndash Diagnosen- und Leistungsdokumentation 2011 Statistik Austria ndash Todesursachenstatistik 2011
Berechnung und Darstellung GOumlGOumlBIG
Im Zeitvergleich zeigt sich dass die pAVK-Inzidenzrate zwischen den Jahren 2002 und 2011 weitge-hend stabil geblieben ist (vgl Abbildung 420) Abbildung 420 sollte jedoch nur in Bezug auf die Ten-denz der pAVK-Inzidenzrate interpretiert werden Die ausgewiesenen Zahlen hingegen sind generell zu niedrig da die (Erst-)Diagnose nicht zwingend einen stationaumlren Aufenthalt nach sich zieht wie das z B bei Mi oder Schlaganfall der Fall ist
0-49 50-59 60-69 70-79 80+
Maumlnner und Frauen 133 2373 6439 12376 21352
Maumlnner 159 3681 9513 16795 25190
Frauen 107 1066 3364 7957 17514
0
500
1000
1500
2000
2500
3000Fauml
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00
0 E
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nen
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ges
chle
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stan
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dis
iert
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Haumlufigkeit
23
Abbildung 420 Inzidenzrate der peripheren arteriellen Verschlusskrankheit (ICD-10-Codes I739 und I74) im Zeitverlauf (2002ndash2011)
Standardbevoumllkerung = Europabevoumllkerung 1976
Quellen BMG ndash Diagnosen- und Leistungsdokumentation 2002ndash2011 Statistik Austria ndash Todesursachenstatistik 2002ndash2011
Berechnung und Darstellung GOumlGOumlBIG
Regionale Vergleiche verdeutlichen dass die pAVK-Inzidenzrate in Oberoumlsterreich Wien und Vor-arlberg am houmlchsten im Burgenland und in der Steiermark am geringsten ist (vgl Abbildung 421) Fuumlr alle Bundeslaumlnder gilt dass Maumlnner eine houmlhere Inzidenzrate aufweisen als Frauen
Abbildung 421 Inzidenzrate der peripheren arteriellen Verschlusskrankheit (ICD-10-Codes I739 und I74) nach Bundeslaumlndern (2011)
Standardbevoumllkerung = Europabevoumllkerung 1976
Quellen BMG ndash Diagnosen- und Leistungsdokumentation 2011 Statistik Austria ndash Todesursachenstatistik 2011
Berechnung und Darstellung GOumlGOumlBIG
2015 1975 2067 2040 2114 2109 2140 2116 2066 2007
2798 2730 2841 2804 2904 2928 2931 2914 2825 2761
1233 1221 1292 1276 1325 1290 1349 1319 1307 1254
0
50
100
150
200
250
300
350
2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011
Faumllle
pro
10
00
00
Ein
wo
hn
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nn
en
(alt
ers-
un
d g
esch
lech
tsst
and
ard
isie
rt)
Maumlnner und Frauen Maumlnner Frauen
OOuml W Vbg Ktn NOuml Sbg T Bgld Stmk Ouml
Maumlnner und Frauen 2692 2620 2445 2316 2091 1463 1460 1109 847 2007
Maumlnner 3794 3579 3496 3131 2890 2022 1976 1521 1098 2761
Frauen 1591 1661 1394 1502 1292 904 945 697 595 1254
0
50
100
150
200
250
300
350
400
Faumllle
pro
10
00
00
Ein
wo
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eri
nn
en
(alt
ers-
un
d g
esch
lech
tsst
and
ard
isie
rt)
Oumlsterreich-schnitt Maumlnner und Frauen
Haumlufigkeit
24
Praumlvalenz
Aussagen zur pAVK-Praumlvalenz koumlnnen mangels geeigneter Datengrundlagen derzeit nicht getroffen werden
Konsequenzen und Folgen
25
5 Konsequenzen und Folgen
51 Lebensqualitaumlt
HKE wie Myokardinfarkt oder Schlaganfall stellen einschneidende Ereignisse im Leben eines Menschen dar die zumeist mit dauerhaften Einschraumlnkungen der Lebensqualitaumlt einhergehen [4]
Aussagen zur oumlsterreichischen Situation bezuumlglich Myokardinfarkt und Schlaganfall (Hirninfarkt undoder Hirnblutung) koumlnnen auf Basis der bdquoOumlsterreichischen Gesundheitsbefragungldquo (ATHIS 20062007) getroffen werden [31] Die Lebensqualitaumlt der Oumlsterreicherinnen wurde dabei mithilfe des WHOQOL-BREF erhoben (World Health Organization Quality of Life Kurzversion des WHOQOL-100) einem international anerkannte Befragungsinstrument das sowohl die Einschaumltzung der allge-meinen Lebensqualitaumlt (von sehr gut bis sehr schlecht) als auch die Einschaumltzung der Lebensqualitaumlt hinsichtlich spezifischer Lebensqualitaumltsdimensionen (Koumlrper Psyche Soziales) erlaubt Die Lebens-qualitaumltsdimensionen rangieren dabei zwischen einem Wert von 0 bis 100 wobei der Wert 100 die bestmoumlgliche Lebensqualitaumlt der Wert 0 die schlechtestmoumlgliche Einschaumltzung ausdruumlckt
Eigenen Analysen zufolge weisen sowohl MI-Patientinnen-Patienten als auch Schlaganfall-Patientinnen-Patienten ndash verglichen mit Personen ohne diese Erkrankungen ndash eine deutlich schlechtere Lebensqualitaumlt auf Dies gilt ausnahmslos fuumlr alle Altersgruppen und fuumlr beide
Geschlechter (vgl Abbildung 51 und Abbildung 52)23
Die groumlszligten Unterschiede finden sich dabei hinsichtlich der koumlrperlichen Lebensqualitaumlt gefolgt von der psychischen und sozialen Lebensqualitaumlt (vgl Abbildung 53 und Abbildung 54) Daruumlber hinaus zeigt sich dass MI-Pat (gt 59 Jahre) geringere Lebensqualitaumltseinbuszligen berichten als Schlaganfall-Patientinnen-Patienten In der Gruppe der 45- bis 59-Jaumlhrigen verhaumllt es sich hingegen genau um-gekehrt Sowohl fuumlr MI- als auch fuumlr Schlaganfall-Pat gilt dass Frauen in nahezu allen Altersgruppen im Vergleich zu den Maumlnnern eine schlechtere Lebensqualitaumlt aufweisen ndash ein Ergebnis das jedoch auch fuumlr die Gruppe der Nichtbetroffenen gilt
23
Die statistischen Zusammenhaumlnge und Effekte wurden ndash je nach Datenformat ndash mit Hilfe geeigneter Chi-Quadrat-Tests sowie mit Hilfe univariater Varianzanalysen sowie mit nicht parametrischer Tests ermittelt Alle in diesem Abschnitt berichteten Er-gebnisse sind auf dem 5--Niveau (p lt 005) statistisch signifikant
Konsequenzen und Folgen
26
Abbildung 51 Unterschiede in der Lebensqualitaumlt zwischen MI-Patientinnen-Patienten und Nichtbetroffenen nach Alter und Geschlecht
MI = Myokardinfarkt
Quelle Statistik Austria ndash Oumlsterreichische Gesundheitsbefragung 20062007 Darstellung GOumlGOumlBIG
Abbildung 52 Unterschiede in der Lebensqualitaumlt zwischen Schlaganfall-Patientinnen-Patienten und Nichtbe-troffenen nach Alter und Geschlecht
HIHB = Hirninfarkt undoder Hirnblutung
Quelle Statistik Austria ndash Oumlsterreichische Gesundheitsbefragung 20062007 Darstellung GOumlGOumlBIG
206 45
146 45 130 114
350
174
399
204
326 259
444
780
455
751 543 628
0
20
40
60
80
100
MI ja MI nein MI ja MI nein MI ja MI nein
45-59 60-74 uumlber 74
Maumlnner
schlechtsehr schlecht mittelmaumlszligig sehr gutgut
327
50 258
58
317 137
157
189
373
234
297
350
515
760
370
708
386 512
0
20
40
60
80
100
MI ja MI nein MI ja MI nein MI ja MI nein
45-59 60-74 uumlber 74
Frauen
schlechtsehr schlecht mittelmaumlszligig sehr gutgut
108 48 201
45
329
87
197 178
414
209
340
259
695 775
385
746
332
654
0
20
40
60
80
100
HIHB ja HIHB nein HIHB ja HIHB nein HIHB ja HIHB nein
45-59 60-74 uumlber 74
Maumlnner
schlechtsehr schlecht mittelmaumlszligig sehr gutgut
252 47
154 61
333 133
263
187
297
236
406
343
484
765
549 703
261
525
0
20
40
60
80
100
HIHB ja HIHB nein HIHB ja HIHB nein HIHB ja HIHB nein
45-59 60-74 uumlber 74
Frauen
schlechtsehr schlecht mittelmaumlszligig sehr gutgut
Konsequenzen und Folgen
27
Abbildung 53 Unterschiede in der (a) koumlrperlichen (b) psychischen und (c) sozialen Lebensqualitaumlt zwischen MI-Patientinnen-Patienten und Nichtbetroffenen nach Alter und Geschlecht
MI = Myokardinfarkt
Quelle Statistik Austria ndash Oumlsterreichische Gesundheitsbefragung 20062007 Darstellung GOumlGOumlBIG
00
200
400
600
800
1000
45-59 60-74 uumlber 74
Mit
telw
erte
Altersgruppen
a Lebensqualitaumlt - koumlrperliche Dimension
Maumlnner - MI ja
Maumlnner - MI nein
Frauen - MI ja
Frauen - MI nein
00
200
400
600
800
1000
45-59 60-47 uumlber 74
Mit
telw
erte
Altersgruppen
b Lebensqualitaumlt - psychische Dimension
Maumlnner - MI ja
Maumlnner - MI nein
Frauen - MI ja
Frauen - MI nein
00
200
400
600
800
1000
45-59 60-47 uumlber 74
Mit
telw
erte
Altersgruppen
c Lebensqualitaumlt - soziale Dimension
Maumlnner - MI ja
Maumlnner - MI nein
Frauen - MI ja
Frauen - MI nein
Konsequenzen und Folgen
28
Abbildung 54 Unterschiede in der (a) koumlrperlichen (b) psychischen und (c) sozialen Lebensqualitaumlt zwischen Schlaganfall-Patientinnen-Patienten und Nichtbetroffenen nach Alter und Geschlecht
HIHB = Hirninfarkt undoder Hirnblutung
Quelle Statistik Austria ndash Oumlsterreichische Gesundheitsbefragung 20062007 Darstellung GOumlGOumlBIG
00
200
400
600
800
1000
45-59 60-74 uumlber 74
Mit
telw
erte
Altersgruppen
a Lebensqualitaumlt - koumlrperliche Dimension
Maumlnner - HIHB ja
Maumlnner - HIHB nein
Frauen - HIHB ja
Frauen - HIHB nein
00
200
400
600
800
1000
45-59 60-74 uumlber 74
Mit
telw
erte
Altersgruppen
b Lebensqualitaumlt - psychische Dimension
Maumlnner - HIHB ja
Maumlnner - HIHB nein
Frauen - HIHB ja
Frauen - HIHB nein
00
200
400
600
800
1000
45-59 60-74 uumlber 74
Mit
telw
erte
Altersgruppen
c Lebensqualitaumlt - soziale Dimension
Maumlnner - HIHB ja
Maumlnner - HIHB nein
Frauen - HIHB ja
Frauen - HIHB nein
Konsequenzen und Folgen
29
52 Krankheitsbedingte Fehlzeiten und gesundheitsbedingte Fruumlhpensionierungen
521 Krankheitsbedingte Fehlzeiten
Den Krankenstandsdaten der oumlsterreichischen Sozialversicherungstraumlger zufolge [35] entfielen 2011 rund 36000 Krankenstaumlnde und rund 1035000 Krankenstandstage auf HKE (definiert im Sinne der ICD-10-Codes I05 bis I79) Dies sind rund ein Prozent aller 2011 dokumentierten Krankenstaumlnde so-wie 26 Prozent aller 2011 erfassten Krankenstandstage und entspricht einer rohen Rate von 12 Krankenstaumlnden sowie von 341 Krankenstandstagen pro 1000 Versicherte Auf jeden Kranken-
standsfall kommen dabei im Durchschnitt rund 29 Tage Absenz24
Maumlnnliche Versicherte wiesen dabei 2011 eine rund 14-mal houmlhere Krankenstandrate (14 Kranken-staumlnde pro 1000 Versicherte versus 10 Krankenstaumlnde pro 1000 Versicherte) sowie eine rund 19-mal houmlhere Rate an Krankenstandstagen auf (437 Krankenstandstage pro 1000 Versicherte) als das weibliche Vergleichskollektiv (227 Krankenstandstage pro 1000 Versicherte) Auf jeden Kranken-standsfall entfielen dabei rund 32 Krankenstandstage bei den Maumlnnern und rund 23 Krankenstands-tage bei den Frauen Die Geschlechterunterschiede in Bezug auf die durchschnittliche Anzahl der Krankenstandstage pro Krankenstandsfall sind bei den ArbeiterinnenArbeitern im Vergleich zu den Angestellten staumlrker (35 versus 25 TageKrankenstandsfall) in Bezug auf die Anzahl der Kranken-standsfaumllle (Maumlnner rund 11-mal haumlufiger als Frauen) sowie in Bezug auf die Anzahl der Kranken-standstage pro Versicherten (Maumlnner rund 15-mal so viele wie Frauen) geringer ausgepraumlgt
Ein Vergleich von ArbeiterinnenArbeitern und Angestellten zeigt dass Arbeiterinnen und Arbeiter 2011 rund 14-mal haumlufiger wegen einer HKE im Krankenstand waren (15 Krankenstaumlnde pro 1000 Versicherte versus 13 Krankenstaumlnde pro 1000 Versicherte) und rund 18-mal so viele Kranken-standstage aufwiesen wie Angestellte (515 Krankenstandstage pro 1000 Versicherte versus 347 Krankenstandstage pro 1000 Versicherte) Auf jeden Krankenstandsfall entfielen dabei rund 32 Krankenstandstage bei den Arbeiterinnen und Arbeitern und rund 25 Krankenstandstage bei den Angestellten
Rund 38 Prozent aller HKE-bedingten Krankenstandsfaumllle und rund 58 Prozent der Krankenstands-tage entfielen 2011 auf ischaumlmische Herzkrankheiten zerebrovaskulaumlre Krankheiten und Krankhei-ten der Arterien zu denen auch die AP der MI der ischaumlmische Schlaganfall und die pAVK gehoumlren25 (Maumlnner 42 bzw 61 Frauen 32 bzw 51 )
24
In den Krankenstandsstatistiken werden alle im Berichtsjahr beendeten Krankenstaumlnde erfasst die den Versicherungstraumlgern bis laumlngstens Ende Februar des folgenden Kalenderjahres bekannt wurden Als Krankenstandstage werden Kalendertage und nicht Arbeitstage gezaumlhlt
25 Ergebnisse auf Ebene der einzelnen Krankheitsbilder (AP MI ischaumlmischer Schlaganfall und pAVK) sind derzeit nicht verfuumlgbar
Konsequenzen und Folgen
30
Tabelle 51 HKE-indizierte Krankenstandsfaumllle und Krankenstandstage (2011) nach Geschlecht und beruflicher Stellung
Krankenstands-faumllle
Krankenstands-tage
TageFall Faumllle1000 Versicherte
Tage1000 Versicherte
Maumlnner und Frauen
KH des Kreislaufsystems 36168 1035463 286 119 3410
Rheumatisches Fieber und rheumat Herz-KH
199 5982 301 01 20
Hypertonie 11746 160382 137 39 528
Ischaumlmische Herzkrankheiten 8342 313939 376 27 1034
Sonstige Herzkrankheiten 10353 267863 259 34 882
Zerebrovaskulaumlre Krankheiten 2930 207669 709 10 684
Krankheiten der Arterien 2598 79628 306 09 262
Maumlnner
KH des Kreislaufsystems 22624 720876 319 137 4372
Rheumatisches Fieber und rheumat Herz-KH
102 4014 394 01 24
Hypertonie 6386 88774 139 39 538
Ischaumlmische Herzkrankheiten 6116 253528 415 37 1538
Sonstige Herzkrankheiten 6601 188614 286 40 1144
Zerebrovaskulaumlre Krankheiten 1780 130254 732 11 790
Krankheiten der Arterien 1639 55692 340 10 338
Frauen
KH des Kreislaufsystems 13544 314587 232 98 2268
Rheumatisches Fieber und rheumat Herz-KH
97 1968 203 01 14
Hypertonie 5360 71608 134 39 516
Ischaumlmische Herzkrankheiten 2226 60411 271 16 435
Sonstige Herzkrankheiten 3752 79249 211 27 571
Zerebrovaskulaumlre Krankheiten 1150 77415 673 08 558
Krankheiten der Arterien 959 23936 250 07 173
Arbeiterinnen und Arbeiter
KH des Kreislaufsystems 18304 589631 322 143 4592
Rheumatisches Fieber und rheumat Herz-KH
100 4191 419 01 33
Hypertonie 6340 88264 139 49 687
Ischaumlmische Herzkrankheiten 4234 191906 453 33 1494
Sonstige Herzkrankheiten 4842 141442 292 38 1101
Zerebrovaskulaumlre Krankheiten 1385 114697 828 11 893
Krankheiten der Arterien 1403 49131 350 11 383
Fortsetzung naumlchste Seite
Konsequenzen und Folgen
31
Fortsetzung Tabelle 51 ndash Seite 2 von 2
Krankenstands-
faumllle Krankenstands-
tage TageFall Faumllle1000
Versicherte Tage1000 Versicherte
Angestellte
KH des Kreislaufsystems 17864 445832 250 102 2545
Rheumatisches Fieber und rheumat Herz-KH
99 1791 181 01 10
Hypertonie 5406 72118 133 31 412
Ischaumlmische Herzkrankheiten 4108 122033 297 23 697
Sonstige Herzkrankheiten 5511 126421 229 31 722
Zerebrovaskulaumlre Krankheiten 1545 92972 602 09 531
Krankheiten der Arterien 1195 30497 255 07 174
KH = Krankheiten
Quelle Krankenstandsdaten der Sozialversicherungstraumlger Berechnung und Darstellung GOumlGOumlBIG
522 Gesundheitsbedingte Fruumlhpensionierungen
Den Daten der oumlsterreichischen Pensionsversicherungstraumlger zufolge [35] wurden 2011 rund 211000 Pensionen aufgrund einer verminderten Arbeitsfaumlhigkeit bzw Erwerbsunfaumlhigkeit ausgezahlt (= 94 aller Pensionen) Rund 11 Prozent dieser Pensionen sind auf eine HKE (definiert im Sinne der ICD-10-Codes I05 bis I79) zuruumlckzufuumlhren (rund 22500 Pensionen) Bei den Maumlnnern betraumlgt dieser Anteil 13 (rund 19200 Pensionen) bei den Frauen rund 5 Prozent (rund 3400 Pensionen vgl Tabel-
le 52)26
In 69 Prozent der Faumllle waren fuumlr die HKE-bedingten Fruumlhpensionierungen ischaumlmische Herzkrank-heiten (286 ) zerebrovaskulaumlre Krankheiten (285 ) oder Krankheiten der Arterien (116 ) ver-antwortlich zu denen auch die AP der MI der ischaumlmische Schlaganfall und die pAVK gehoumlren27 Ein Vergleich von Maumlnnern und Frauen verdeutlicht dass Maumlnner haumlufiger aufgrund einer ischaumlmischen Herzkrankheit (315 versus 122 ) Frauen hingegen haumlufiger aufgrund zerebrovaskulaumlrer Krank-heiten (48 versus 25 ) fruumlhzeitig pensioniert wurden Nur geringfuumlgige Unterschiede finden sich indessen bei den Krankheiten der Arterien (vgl Tabelle 52)
26
Bei den Pensionen erfolgt die statistische Erfassung fall- und nicht personenbezogen Ausgewiesen wird also die Zahl der Pensionen und nicht die Zahl der Pensionsbezieherinnen Ab dem Jahr 2011 werden Invaliditaumlts- Berufsunfaumlhigkeits- und Erwerbsunfaumlhigkeitspensionen nur noch bis zum Erreichen des Anfallsalters fuumlr die normale Alterspension als solche gezaumlhlt Danach werden sie in normale Alterspensionen umgewandelt
27 Ergebnisse auf Ebene der einzelnen Krankheitsbilder (AP MI ischaumlmischer Schlaganfall und pAVK) sind derzeit nicht verfuumlgbar
Konsequenzen und Folgen
32
Tabelle 52 Gesundheitsbedingte Fruumlhpensionierungen aufgrund einer HKE nach Geschlecht (2011)
Maumlnner und Frauen
in Maumlnner in Frauen in
Pensionen wegen verminderter Arbeitsfaumlhigkeit bzw Erwerbs-unfaumlhigkeit1)
211050 1000 147746 1000 63304 1000
Davon aufgrund einer HKE 22555 107 19191 130 3364 53
Davon
Rheumatisches Fieber und rheumat Herz-KH
159 07 120 06 39 12
Hypertonie 3133 139 2682 140 451 134
Ischaumlmische Herzkrankheiten 6449 286 6038 315 411 122
Sonstige Herzkrankheiten 3757 167 3266 170 491 146
Zerebrovaskulaumlre Krankheiten 6432 285 4809 251 1623 482
Krankheiten der Arterien 2625 116 2276 119 349 104
1) Bis zum 6065 Lebensjahr HKE = Herz-Kreislauf-Erkrankung (definiert im Sinne der ICD-10-Codes I05 bis I79) KH = Krankheiten
Quelle Daten der oumlsterreichischen Pensionsversicherungen Berechnung und Darstellung GOumlGOumlBIG
Aumlhnliche Ergebnisse finden sich auch in Bezug auf die 2011 verzeichneten Neuzugaumlnge zu einer Ar-beitsfaumlhigkeits- bzw Erwerbsunfaumlhigkeitspension (insgesamt 28273 Faumllle) Von ihnen sind rund 10 Prozent (ca 2900 Faumllle) auf eine HKE zuruumlckzufuumlhren wobei dieser Anteil bei den Maumlnnern rund 13 Prozent bei den Frauen rund 5 Prozent betraumlgt In 64 Prozent der HKE-bedingten Pensionsneu-zugaumlnge sind ischaumlmische Herzkrankheiten (289 ) zerebrovaskulaumlre Krankheiten (218 ) oder Krankheiten der Arterien (127 ) fuumlr die fruumlhzeitige Pensionierung verantwortlich
Die Neuzugangsdaten belegen dabei ebenfalls dass Maumlnner haumlufiger aufgrund einer ischaumlmischen Herzkrankheit (321 versus 143 ) Frauen hingegen haumlufiger aufgrund zerebrovaskulaumlrer Krank-heiten (308 versus 198 ) fruumlhzeitig aus dem Erwerbsleben ausscheiden Nur geringfuumlgige Unter-schiede finden sich bei den Krankheiten der Arterien (Maumlnner 129 Frauen 118 )
Konsequenzen und Folgen
33
53 Mortalitaumlt
531 Herz-Kreislauf-Erkrankungen (ICD-10-Codes I05ndashI79) generell
Laut Todesursachenstatistik starben in Oumlsterreich im Jahr 2011 rund 32000 Menschen an den Folgen einer HKE Dies sind rund 43 Prozent aller 2011 dokumentierten Todesfaumllle (bei Maumlnnern 38 bei Frauen 47 ) was einer rohen Rate von 383 Verstorbenen pro 100000 Einwohnerinnen (EW) bzw einer std Rate von rund 197 Verstorbenen pro 100000 EW28 entspricht
Maumlnner wiesen dabei eine rund 16-mal houmlhere Sterberate auf (240 Verstorbene100000 EW) als Frauen (153 Verstorbene100000 EW) aumlltere Personen eine deutlich houmlhere als juumlngere (vgl Abbil-dung 55) Ein sprunghafter Anstieg der HKE-Sterblichkeit ist ab einem Alter von 70 bzw 80 Jahren erkennbar In allen Altersgruppen weisen Maumlnner eine houmlhere HKE-Sterblichkeit auf als Frauen
Abbildung 55 HKE-Sterblichkeit (ICD-10-Codes I05 bis I79) nach Alter und Geschlecht (2011)
Standardbevoumllkerung = Europabevoumllkerung 1976
Quelle Statistik Austria ndash Todesursachenstatistik 2011 Berechnung und Darstellung GOumlGOumlBIG
Rund 71 Prozent aller HKE-Todesfaumllle ereigneten sich bei Personen uumlber 79 Jahren (80+) nur 45 Prozent waren unter 60 Jahre alt Der Vergleich von Maumlnnern und Frauen laumlsst dabei deutliche Unterschiede erkennen Waumlhrend von den Frauen rund 82 Prozent in einem Alter von 80+ 12 Prozent zwischen 70 und 79 Jahren und nur 4 Prozent zwischen 60 und 69 Jahren verstarben wa-ren es von den Maumlnnern 55 24 und 12 Prozent Hinzu kommt dass rund 8 Prozent der maumlnnlichen HKE-Todesfaumllle unter sechzig waren waumlhrend bei den Frauen dieser Anteil nur rund 2 Prozent be-trug Dies verdeutlicht dass Maumlnner in einem deutlich juumlngeren Alter an einer HKE versterben
Zwischen 2002 und 2011 ist eine Abnahme der HKE-Sterblichkeit um jaumlhrlich durchschnittlich 38 Prozent erkennbar Dies gilt sowohl fuumlr Frauen als auch fuumlr Maumlnner (vgl Abbildung 56) und ist vermutlich auf Verbesserungen in der Versorgung zuruumlckzufuumlhren
28
Standardbevoumllkerung = Europabevoumllkerung 1976
0-49 50-59 60-69 70-79 80+
Maumlnner und Frauen 73 869 2628 8866 56041
Maumlnner 104 1380 3860 11516 61177
Frauen 42 358 1396 6216 50905
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Konsequenzen und Folgen
34
Abbildung 56 HKE-Sterblichkeit (ICD-10-Codes I05 bis I79) im Zeitverlauf (2002ndash2011)
Standardbevoumllkerung = Europabevoumllkerung 1976
Quelle Statistik Austria ndash Todesursachenstatistik 2011 Berechnung und Darstellung GOumlGOumlBIG
Am houmlchsten war die HKE-Sterblichkeit in den Bundeslaumlndern Wien und Burgenland am geringsten in Vorarlberg und Tirol Insgesamt zeigt sich ein deutliches Ost-West-Gefaumllle wobei nur die Bundes-laumlnder Wien Niederoumlsterreich und Burgenland uumlber dem Bundesdurchschnitt liegen Fuumlr alle Bundes-laumlnder gilt dass Maumlnner eine deutlich houmlhere HKE-Sterblichkeit aufweisen als Frauen (vgl Abbildung 57)
Abbildung 57 HKE-Sterblichkeit (ICD-10-Codes I05 bis I79) nach Bundeslaumlndern (2011)
Standardbevoumllkerung = Europabevoumllkerung 1976
Quelle Statistik Austria ndash Todesursachenstatistik 2011 Berechnung und Darstellung GOumlGOumlBIG
2797
2586 2374 2326 2261 2222 2134 2152 2085
1966
3381
3072 2854
2790 2730 2692 2573 2593 2523
2400 2212
2100 1893
1862 1791 1751 1695 1710 1647 1531
00
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3500
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2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011
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Maumlnner und Frauen Maumlnner Frauen
W Bgld NOuml OOuml Stmk Ktn Sbg Vbg T Ouml
Maumlnner und Frauen 2188 2143 2018 1939 1923 1875 1802 1708 1680 1966
Maumlnner 2698 2625 2458 2355 2403 2169 2166 2210 2030 2400
Frauen 1677 1661 1578 1523 1443 1582 1438 1206 1330 1531
00
500
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1500
2000
2500
3000
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Oumlsterreich-schnitt Maumlnner und Frauen
Konsequenzen und Folgen
35
Ursaumlchlich lassen sich die HKE-Todesfaumllle vor allem nachstehenden HKE-Gruppen zuordnen (siehe Tabelle 53 in Fett hervorgehoben)
Hypertonie (I10ndashI15 57 davon hypertensive Herzkrankheit 26 essentielle bzw primaumlre Hy-pertonie)
ischaumlmischen Herzkrankheiten (I20ndashI25 rund 64 davon chronisch ischaumlmische Herzkrankheit 32 akuter Myokardinfarkt) sowie
zerebrovaskulaumlre Krankheiten (I60ndashI69 42 davon Schlaganfall nicht als Blutung oder Infarkt bezeichnet 25 Hirninfarkt 17 intrazerebrale Blutung)
Frauen scheinen dabei anteilig etwas haumlufiger an einer Hypertonie Maumlnner hingegen etwas haumlufiger an ischaumlmischen Herzkrankheiten zu versterben Generell gilt jedoch dass Maumlnner in allen HKE-Gruppen ndash mit Ausnahme der entzuumlndlichen Krankheiten des Herzens ndash eine houmlhere Sterblichkeit aufweisen als Frauen (vgl Tabelle 53)
Konsequenzen und Folgen
36
Tabelle 53 HKE-Todesfaumllle (ICD-10-Codes I05 bis I79) nach inhaltlich definierten HKE-Gruppen (2011)
HKE-Gruppen Maumlnner und Frauen Maumlnner Frauen
Verstorbe-ne
Std Rate Anteil an allen HKE-Verstorbe-nen in
Verstorbe-ne
Std Rate Anteil an allen HKE-Verstorbe-nen in
Verstorbe-ne
Std Rate Anteil an allen HKE-Verstorbe-nen in
Hypertonie (ICD-10-Codes I10ndashI15)
3715 200 116 1172 207 87 2543 194 137
Ischaumlmische Herzkrankheiten (ICD-10-Codes I20ndashI25)
14516 946 452 7031 1261 522 7485 631 402
Pulmonale Herzkrankheiten und Krankheiten des Lungenkreislaufs (ICD-10-Codes I26ndashI28)
324 22 10 125 23 09 199 21 11
Entzuumlndliche Krankheiten des Herzens (ICD-10-Codes I30 I32 I33 I38ndashI41)
76 05 02 27 05 02 49 05 03
Herzklappenkrankheiten (ohne entzuumlndliche Erkrankungen) (ICD-10-Codes I05ndashI09 I34ndashI37)
937 53 29 314 55 23 623 51 33
Kardiomyopathie (ICD-10-Codes I42 I43)
1237 76 39 564 99 42 673 54 36
Herzrhythmusstoumlrungen (ICD-10-Codes I44ndashI49)
1417 81 44 530 93 39 887 69 48
Herzinsuffizienz (ICD-10-Code I50)
1756 91 55 569 98 42 1187 84 64
Sonstige Herzkrankheiten (ICD-10-Codes I31 I51 I52)
1714 99 53 622 113 46 1092 86 59
Zerebrovaskulaumlre Krankheiten (ICD-10-Codes I60ndashI69)
4934 302 154 1914 338 142 3020 266 162
Krankheiten der Arterien Arteriolen und Kapillaren (ICD-10-Codes I70ndashI79)
1477 89 46 612 108 45 865 70 46
Standardbevoumllkerung = Europabevoumllkerung 1976 HKE = Herz-Kreislauf-Erkrankungen
Quelle Statistik Austria ndash Todesursachenstatistik 2011 Berechnung und Darstellung GOumlGOumlBIG
Konsequenzen und Folgen
37
532 Angina Pectoris (ICD-10-Code I20)
An einer AP sind im Jahr 2011 ndash ursaumlchlich ndash rund 130 Menschen verstorben Dies sind rund 02 Prozent aller 2011 in Ouml erfassten Todesfaumllle was einer rohen Rate von 2 Verstorbenen pro 100000 EinwohnernEinwohnerinnen (EW) bzw einer std Rate von rund 1 Verstorbenen pro 100000 EW29 entspricht Maumlnner weisen dabei eine rund 14-mal houmlhere Sterberate auf (09 Ver-storbene100000 EW) als Frauen (07 Verstorbene100000 EW) aumlltere Personen eine deutlich houml-here als juumlngere (vgl Abbildung 58) Ein sprunghafter Anstieg der AP-Sterblichkeit ist ab einem Alter von achtzig Jahren erkennbar Fuumlr alle Altersgruppen gilt dass Maumlnner eine houmlhere Sterblichkeit aufweisen als Frauen
Abbildung 58 AP-Sterblichkeit (ICD-10-Code I20) nach Alter und Geschlecht (2011)
Standardbevoumllkerung = Europabevoumllkerung 1976
Quelle Statistik Austria ndash Todesursachenstatistik 2011 Berechnung und Darstellung GOumlGOumlBIG
Rund 70 Prozent der AP-Todesfaumllle ereigneten sich bei Personen uumlber 79 Jahren (80+) nur 38 Pro-zent waren unter 60 Jahre alt Der Vergleich von Maumlnnern und Frauen eroumlffnet dabei deutliche Unterschiede Waumlhrend von den Frauen rund 81 Prozent in einem Alter von 80+ 11 Prozent zwi-schen 70 und 79 Jahren und nur 6 Prozent zwischen 60 und 69 Jahren verstarben waren es von den Maumlnnern 54 28 und 11 Prozent Hinzu kommt dass rund 7 Prozent der maumlnnlichen AP-Todesfaumllle unter sechzig waren waumlhrend bei den Frauen dieser Anteil nur 13 Prozent betrug Verglichen mit den Frauen versterben Maumlnner demnach deutlich juumlnger an den Folgen einer AP
Aufgrund der geringen Fallzahl wird im Folgenden auf eine weiterfuumlhrende Darstellung der Ergebnis-se (hinsichtlich ihrer zeitlichen Entwicklung und regionalen Verteilung) verzichtet Die geringen Fall-zahlen sind dabei vermutlich dem Umstand geschuldet dass AP eine Vorstufe des MI repraumlsentiert und dementsprechend vermutlich eher das akute Ereignis als die Vorstufe erfasst wird
29
Standardbevoumllkerung = Europabevoumllkerung 1976
0-29 30-39 40-49 50-59 60-69 70-79 80+
Maumlnner und Frauen 00 00 00 05 12 39 219
Maumlnner 00 00 00 07 14 53 229
Frauen 00 00 00 02 10 24 210
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Konsequenzen und Folgen
38
533 Akuter Myokardinfarkt (ICD-10-Codes I21 und I22)
An einem akuten MI sind im Jahr 2011 rund 5100 Menschen verstorben Dies sind rund 7 Prozent aller 2011 erfassten Todesfaumllle (bei Maumlnnern 82 bei Frauen 55 ) was einer rohen Rate von 61 Verstorbenen pro 100000 EW bzw einer std Rate von rund 38 Verstorbenen pro 100000 EW30 entspricht Maumlnner wiesen dabei eine rund 25-mal houmlhere Sterberate auf (54 Verstorbene100000 EW) als Frauen (22 Verstorbene100000 EW) aumlltere Personen eine deutlich houmlhere als juumlngere (vgl Abbildung 59) Ein sprunghafter Anstieg der MI-Sterblichkeit ist ab einem Alter von 80 Jahren er-kennbar In allen Altersgruppen gilt dass Maumlnner eine houmlhere MI-Sterblichkeit aufweisen als Frauen
Abbildung 59 MI-Sterblichkeit (ICD-10-Codes I21 und I22) nach Alter und Geschlecht (2011)
Standardbevoumllkerung = Europabevoumllkerung 1976
Quelle Statistik Austria ndash Todesursachenstatistik 2011 Berechnung und Darstellung GOumlGOumlBIG
Rund 49 Prozent der MI-Todesfaumllle ereigneten sich bei Personen uumlber 79 Jahren (80+) rund 11 Prozent waren unter 60 Jahre alt Der Vergleich von Maumlnnern und Frauen eroumlffnet dabei deutli-che Unterschiede Waumlhrend von den Frauen rund 68 Prozent in einem Alter von 80+ 20 Prozent zwi-schen 70 und 79 Jahren und 9 Prozent zwischen 60 und 69 Jahren verstarben waren es von den Maumlnnern 34 28 und 20 Prozent Hinzu kommt dass rund 17 Prozent der maumlnnlichen MI-Todesfaumllle unter sechzig waren waumlhrend bei den Frauen dieser Anteil nur 4 Prozent betrug Verglichen mit den Frauen versterben Maumlnner demnach deutlich juumlnger an den Folgen eines MI
Zwischen 2002 und 2011 ist eine deutliche Abnahme der MI-Sterblichkeit um jaumlhrlich durchschnitt-lich 51 Prozent erkennbar (vgl Abbildung 510) Dies gilt sowohl fuumlr Frauen als auch fuumlr Maumlnner wo-bei der Abwaumlrtstrend bei der weiblichen Bevoumllkerung etwas staumlrker ausgepraumlgt ist als bei der maumlnnli-chen (jaumlhrlich um durchschnittlich 56 versus 48 )
30
Standardbevoumllkerung = Europabevoumllkerung 1976
0-29 30-39 40-49 50-59 60-69 70-79 80+
Maumlnner und Frauen 02 17 112 367 889 2040 6506
Maumlnner 02 28 186 638 1388 2891 7909
Frauen 01 05 37 96 391 1189 5103
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Konsequenzen und Folgen
39
Abbildung 510 MI-Sterblichkeit (ICD-10-Codes I21 und I22) im Zeitverlauf (2002ndash2011)
Standardbevoumllkerung = Europabevoumllkerung 1976
Quelle Statistik Austria ndash Todesursachenstatistik 2011 Berechnung und Darstellung GOumlGOumlBIG
Am houmlchsten fiel die MI-Sterblichkeit im Burgenland und in Oberoumlsterreich am geringsten in Vorarlberg und Salzburg aus Insgesamt zeigt sich dass vier der neun Bundeslaumlnder uumlber dem Bun-desdurchschnitt liegen (Burgenland OOuml T und NOuml) Fuumlr alle Bundeslaumlnder gilt dass Maumlnner eine deutlich houmlhere MI-Sterblichkeit aufweisen als Frauen (vgl Abbildung 511)
Abbildung 511 MI-Sterblichkeit (ICD-10-Codes I21 und I22) nach Bundeslaumlndern (2011)
Standardbevoumllkerung = Europabevoumllkerung 1976
Quelle Statistik Austria ndash Todesursachenstatistik 2011 Berechnung und Darstellung GOumlGOumlBIG
608 583 525
491 491 460
412 400 402 378
849 807
726 689 685
652 570 557 575
541
366 358 323
293 296 268 253 243 229 216
0
10
20
30
40
50
60
70
80
90
2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011
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Maumlnner und Frauen Maumlnner Frauen
Bgld OOuml T NOuml Stmk Ktn W Vbg Sbg Ouml
Maumlnner und Frauen 472 444 429 404 367 353 321 295 287 378
Maumlnner 687 616 620 570 552 453 467 420 432 541
Frauen 258 273 238 239 183 253 174 171 142 216
0
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30
40
50
60
70
80
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Oumlsterreich-schnitt Maumlnner und Frauen
Konsequenzen und Folgen
40
534 Ischaumlmischer Schlaganfall (ICD-10-Code I63)
An einem ischaumlmischen Schlaganfall verstarben im Jahr 2011 rund 1200 Menschen Dies sind 17 Prozent aller 2011 dokumentierten Todesfaumllle (bei Maumlnnern 14 bei Frauen 19 ) was einer rohen Rate von 15 Verstorbenen pro 100000 EW bzw einer standardisierten Rate von rund 7 Ver-storbenen100000 EW31 entspricht Maumlnner wiesen dabei eine rund 14-mal houmlhere Sterberate auf (9 Verstorbene100000 EW) als Frauen (6 Verstorbene100000 EW) aumlltere Personen eine deutlich houmlhere als juumlngere (vgl Abbildung 512) Ein sprunghafter Anstieg der Sterblichkeit aufgrund ischauml-mischer Schlaganfaumllle ist ab einem Alter von 80 Jahren erkennbar Fuumlr alle Altersgruppen gilt dass Maumlnner von einer houmlheren Schlaganfall-Sterblichkeit betroffen sind als Frauen
Abbildung 512 Sterblichkeit ischaumlmischer Schlaganfall (ICD-10-Code I63) nach Alter und Geschlecht (2011)
Standardbevoumllkerung = Europabevoumllkerung 1976
Quelle Statistik Austria ndash Todesursachenstatistik 2011 Berechnung und Darstellung GOumlGOumlBIG
Rund 70 Prozent der Todesfaumllle aufgrund ischaumlmischer Schlaganfaumllle ereigneten sich bei Personen uumlber 79 Jahren (80+) rund 2 Prozent waren unter 60 Jahre alt Der Vergleich von Maumlnnern und Frauen eroumlffnet dabei deutliche Unterschiede Waumlhrend von den Frauen rund 79 Prozent in einem Alter von 80+ 17 Prozent zwischen 70 und 79 Jahren und 3 Prozent zwischen 60 und 69 Jahren ver-starben waren es von den Maumlnnern 56 29 und 12 Prozent Hinzu kommt dass rund 4 Prozent der maumlnnlichen Todesfaumllle unter sechzig waren waumlhrend bei den Frauen dieser Anteil nur rund 1 Prozent betrug Verglichen mit den Frauen versterben Maumlnner demnach deutlich juumlnger an den Folgen eines ischaumlmischen Schlaganfalls
Zwischen 2002 und 2011 ist eine Abnahme der Sterblichkeit aufgrund ischaumlmischer Schlaganfaumllle er-kennbar (vgl Abbildung 513) Dies gilt sowohl fuumlr Frauen als auch fuumlr Maumlnner Zwischen 2003 und 2004 zeigt sich dabei ein deutlicher Knick waumlhrend fuumlr die Jahre 2004 bis 2011 ndash mit wenigen Aus-nahmen ndash eine kontinuierliche Abnahme der Sterblichkeit um jaumlhrlich durchschnittlich 33 Prozent zu beobachten ist Der Knick zwischen 2003 und 2004 ist dabei vermutlich auf die 2002 erfolgte Umstel-
31
Standardbevoumllkerung = Europabevoumllkerung 1976
0-29 30-39 40-49 50-59 60-69 70-79 80+
Maumlnner und Frauen 00 00 04 19 92 429 2125
Maumlnner 00 00 04 28 137 509 2252
Frauen 00 00 04 11 48 349 1999
0
100
200
300
400
500
600
700
800
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Konsequenzen und Folgen
41
lung in der Todesursachenkodierung von ICD-9 auf ICD-10 und die damit verbundenen bdquoUmstellungs-schwierigkeitenldquo zuruumlckzufuumlhren
Abbildung 513 Sterblichkeit ischaumlmischer Schlaganfall (ICD-10-Code I63) im Zeitverlauf (2002ndash2011)
Standardbevoumllkerung = Europabevoumllkerung 1976
Quelle Statistik Austria ndash Todesursachenstatistik 2011 Berechnung und Darstellung GOumlGOumlBIG
Am houmlchsten fiel die Sterblichkeit aufgrund ischaumlmischer Schlaganfaumllle in der Steiermark am ge-ringsten in Vorarlberg aus wobei insgesamt fuumlnf der neun Bundeslaumlnder uumlber dem Bundesdurch-schnitt liegen (Stmk Ktn Bgld Sbg und T) Fuumlr die meisten Bundeslaumlnder gilt dass Maumlnner eine houmlhere Sterblichkeit aufweisen als Frauen Ausnahmen sind die Bundeslaumlnder Salzburg und Vorarl-berg wo Maumlnner und Frauen eine sehr aumlhnliche Sterblichkeit aufweisen (vgl Abbildung 514)
Abbildung 514 Sterblichkeit ischaumlmischer Schlaganfall (ICD-10-Code I63) nach Bundeslaumlndern (2011)
Standardbevoumllkerung = Europabevoumllkerung 1976
Quelle Statistik Austria ndash Todesursachenstatistik 2011 Berechnung und Darstellung GOumlGOumlBIG
141 135
96 90 88 86 81 86
77 75
168 154
111 103 102 102
96 97 85 87
114 115
82 78 74 71 67 75
69 64
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18
2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011
Ges
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Maumlnner und Frauen Maumlnner Frauen
Stmk Ktn Bgld Sbg T OOuml NOuml W Vbg Ouml
Maumlnner und Frauen 133 98 97 86 84 69 59 43 17 75
Maumlnner 157 110 134 87 102 75 70 46 16 87
Frauen 109 86 59 86 66 62 47 40 18 64
0
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Oumlsterreich-schnitt Maumlnner und Frauen
Konsequenzen und Folgen
42
535 Periphere arterielle Verschlusskrankheit (I739 I74)
An einer pAVK verstarben im Jahr 2011 ndash ursaumlchlich ndash rund 500 Menschen Dies sind rund 07 Prozent aller 2011 erfassten Todesfaumllle was einer rohen Rate von 6 Verstorbenen pro 100000 EW bzw einer standardisierten Rate von rund 3 Verstorbenen pro 100000 EW32 entspricht
Maumlnner wiesen dabei eine rund 14-mal houmlhere Sterberate auf (3 Verstorbene100000 EW) als Frauen (2 Verstorbene100000 EW) aumlltere Personen eine deutlich houmlhere als juumlngere (vgl Abbil-dung 515) Ein sprunghafter Anstieg der pAVK-Sterblichkeit ist ab einem Alter von 80 Jahren er-kennbar In allen Altersgruppen weisen Maumlnner eine houmlhere Sterblichkeit auf als Frauen
Abbildung 515 pAVK-Sterblichkeit (ICD-10-Codes I739 und I74) nach Alter und Geschlecht (2011)
Standardbevoumllkerung = Europabevoumllkerung 1976
Quelle Statistik Austria ndash Todesursachenstatistik 2011 Berechnung und Darstellung GOumlGOumlBIG
Rund 75 Prozent der pAVK-Todesfaumllle ereigneten sich bei Personen uumlber 79 Jahren (80+) lediglich rund 1 Prozent war unter 60 Jahre alt Der Vergleich von Maumlnnern und Frauen eroumlffnet dabei deutli-che Unterschiede Waumlhrend von den Frauen rund 85 Prozent in einem Alter von 80+ 10 Prozent zwi-schen 70 und 79 Jahren und 4 Prozent zwischen 60 und 69 Jahren verstarben waren es von den Maumlnnern 60 28 und 11 Prozent Hinzu kommt dass rund 15 Prozent der maumlnnlichen pAVK-Todes-faumllle unter 60 waren waumlhrend bei den Frauen dieser Anteil nur ca 1 Prozent betrug Verglichen mit den Frauen versterben Maumlnner demnach deutlich juumlnger an den Folgen einer pAVK
Eine deutliche Abnahme der pAVK-Sterblichkeit um jaumlhrlich durchschnittlich 9 Prozent ist zwischen den Jahren 2005 und 2011 erkennbar (vgl Abbildung 516) Dies gilt sowohl fuumlr Frauen als auch fuumlr Maumlnner wobei der Abwaumlrtstrend bei der maumlnnlichen Bevoumllkerung etwas staumlrker ausgepraumlgt ist als bei den Frauen (jaumlhrlich um durchschnittlich 104 versus 57 ) In den Jahren davor wurde jedoch ein sprunghafter Anstieg in der pAVK-Sterblichkeit verzeichnet (von 2003 auf 2004) sowie eine eben-so abrupte Abnahme auf das urspruumlngliche Niveau von 2003 (von 2004 auf 2005) Diese sprunghaf-ten Veraumlnderungen sind vermutlich auf die 2002 erfolgte Umstellung der Todesursachenkodierung von ICD-9 auf ICD-10 und auf die damit verbundenen bdquoUmstellungsschwierigkeitenldquo zuruumlckzufuumlhren
32
Standardbevoumllkerung = Europabevoumllkerung 1976
0-29 30-39 40-49 50-59 60-69 70-79 80+
Maumlnner und Frauen 00 00 00 06 38 138 889
Maumlnner 00 00 00 06 51 198 935
Frauen 00 00 00 05 25 79 844
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Konsequenzen und Folgen
43
Abbildung 516 pAVK-Sterblichkeit (ICD-10-Codes I739 und I74) im Zeitverlauf (2002ndash2011)
Standardbevoumllkerung = Europabevoumllkerung 1976
Quelle Statistik Austria ndash Todesursachenstatistik 2011 Berechnung und Darstellung GOumlGOumlBIG
Am houmlchsten fiel die pAVK-Sterblichkeit in Salzburg Kaumlrnten und Oberoumlsterreich aus am geringsten hingegen im Burgenland Insgesamt zeigt sich dass nur drei der neun Bundeslaumlnder uumlber dem Bun-desdurchschnitt liegen (Sbg Ktn und OOuml) Fuumlr die meisten Bundeslaumlnder wurde bei Maumlnnern eine houmlhere pAVK-Sterblichkeit festgestellt als bei Frauen (vgl Abbildung 511) Ausnahmen sind die Bun-deslaumlnder Vorarlberg und Niederoumlsterreich wo die beobachteten Unterschiede sehr gering sind
Abbildung 517 pAVK-Sterblichkeit (ICD-10-Codes I739 und I74) nach Bundeslaumlndern (2011)
Standardbevoumllkerung = Europabevoumllkerung 1976
Quelle Statistik Austria ndash Todesursachenstatistik 2011 Berechnung und Darstellung GOumlGOumlBIG
40
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51 46 46
43 40
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34
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35 35 31 32 28 22 24
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2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011
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Maumlnner und Frauen Maumlnner Frauen
Sbg Ktn OOuml NOuml Vbg T W Stmk Bgld Ouml
Maumlnner und Frauen 43 33 32 29 29 26 26 25 21 29
Maumlnner 50 42 39 28 30 31 33 32 24 34
Frauen 35 25 25 30 28 21 19 18 18 24
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Oumlsterreich-schnitt Maumlnner und Frauen
Konsequenzen und Folgen
44
54 Oumlkonomische Aspekte
Unter oumlkonomischen Aspekten werden im Folgenden sowohl direkte als auch indirekte Kosten the-matisiert Im Bereich der direkten Kosten wird der Blick dabei ausschlieszliglich auf akutstationaumlre Ausgaben gerichtet da zu allen anderen Versorgungsbereichen keine HKE-spezifischen Angaben vor-liegen
Zur Ermittlung der akutstationaumlren Gesundheitsausgaben fuumlr HKE wurde die Gesamtbelastung der oumlffentlichen Hand (ermittelt anhand der Gesundheitsausgaben lt System of Health Accounts SHA der OECD) mit den fuumlr die Diagnosen vergebenen LKF-Punkten in Beziehung gesetzt [36] In den Ge-samtgesundheitsausgaben sind laut OECD-Definition jene Ausgaben erfasst die fuumlr die Gesundheits-leistungen und -guumlter plus Bruttoanlage-Investitionen der Einrichtungen aufgewendet werden Die Gesundheitsausgaben koumlnnen so relativ zur Verteilung der LKF-Punkte sowohl den Diagnosen als
auch dem Alter und dem Geschlecht der Pat zugeordnet werden33
Direkte Kosten
Direkte Kosten beschreiben den Mittelverbrauch im Gesundheitswesen der direkt mit einer medi-zinischen Behandlung einer Praumlventions- Rehabilitations- oder Pflegemaszlignahme anfaumlllt Hierzu zaumlhlen auch die Verwaltungskosten der Leistungserbringer und saumlmtlicher oumlffentlicher und privater Einrichtungen die in Oumlsterreich Gesundheitsleistungen finanzieren Alle nichtmedizinischen Kosten (beispielsweise private Arztfahrten) werden dabei nicht beruumlcksichtigt
Fuumlr die direkten Kosten wurde ndash aus Ressourcengruumlnden ndash auf einen bereits publizierten Bericht zu-ruumlckgegriffen [36] Er bezieht sich auf das Jahr 2008 und wurde um punktuelle Berechnungen er-gaumlnzt
2008 wurden in Oumlsterreich laut SHA der OECD rund 293 Milliarden Euro fuumlr Gesundheit ausgegeben (= 105 des BIP) Die oumlffentlichen Ausgaben inkl der Investitionen im oumlffentlichen Gesundheitswe-sen (= rund 77 der Gesamtausgaben) betrugen dabei rund 226 Mrd Euro die laufenden Gesund-heitsausgaben ndash darunter Ausgaben des Bundes der Laumlnder der Gemeinden und der Sozialversiche-rungstraumlger ndash betrugen 218 Mrd Euro Davon wurden
463 Prozent fuumlr die stationaumlre Versorgung34 (101 Mrd Euro)
rund 243 Prozent fuumlr die ambulante Versorgung (53 Mrd Euro)
83 Prozent fuumlr die haumlusliche Langzeitpflege35 (18 Mrd Euro)
148 Prozent fuumlr pharmazeutische Erzeugnisse und fuumlr medizinische Ge- und Verbrauchsguumlter (33 Mrd Euro)
13 Prozent fuumlr Krankentransporte und Rettungsdienste (283 Millionen Euro)
2 Prozent fuumlr Praumlvention (445 Millionen Euro) und
3 Prozent fuumlr die Verwaltung ausgegeben (665 Millionen Euro)
Rund 356 Prozent der Gesamtausgaben entfielen auf die oumlffentlich finanzierte stationaumlre Versor-gung wobei rund 81 Mrd Euro fuumlr den akutstationaumlren Bereich aufgewendet wurden [36]
Im akutstationaumlren Bereich wurden 2008 ndash bezogen auf die LKF-Punkteverteilung ndash rund 16 Prozent bzw 13 Mrd Euro fuumlr HKE ausgegeben (definiert im Sinne der ICD-10-Codes I05 bis I79) Dies sind
33
Es gilt zu beachten dass das LKF-System (als Finanzierungsrelation) zur moumlglichst fairen Abdeckung des finanziellen Aufwands der Krankenanstalten und nicht als Abdeckung der Kosten einer krankheitsspezifischen Behandlung entwickelt wurde
34 Enthalten sind auch stationaumlre Gesundheitsdienstleistungen in Pflegeheimen
35 Oumlffentliche Ausgaben fuumlr haumlusliche Langzeitpflege enthalten auch das Bundes- und Landespflegegeld
Konsequenzen und Folgen
45
rund 13 Prozent der oumlffentlich finanzierten akutstationaumlren Ausgaben Davon entfielen etwa 64 Prozent auf
ischaumlmische Herzkrankheiten (3589 Mio Euro 28 = 44 der oumlffentlichen Ausgaben im akutstationaumlren Bereich AP 49 Mio Euro MI 104 Mio Euro)
zerebrovaskulaumlre Krankheiten (2895 Mio Euro 22 = 36 der oumlffentlichen Ausgaben im akutstationaumlren Bereich ischaumlmischer Schlaganfall 117 Mio Euro) und
Krankheiten der Arterien Arteriolen und Kapillaren (1846 Mio Euro 14 = 23 der oumlffentlichen Ausgaben im akutstationaumlren Bereich pAVK 82 Mio Euro)
Pro Patientin wurden bei ischaumlmischer Herzkrankheiten rund 7000 Euro bei zerebrovaskulaumlrer Krankheiten rund 9000 Euro und bei Krankheiten der Arterien Arteriolen und Kapillaren rund
8900 Euro ausgegeben36 Mehrheitlich fielen diese Kosten fuumlr aumlltere Pat und etwas haumlufiger fuumlr maumlnnliche Patienten an [36]
Indirekte Kosten
Indirekte Kosten werden in der Regel nicht monetaumlr beziffert sondern druumlcken den Ressourcenver-lust fuumlr die Gesellschaft durch Arbeitsunfaumlhigkeit Invaliditaumlt und vorzeitigen Tod von Erwerbstaumlti-gen aus Sie geben eine Orientierung uumlber die indirekten volkswirtschaftlichen Folgen einer Krank-heit wobei der Schwerpunkt sowohl auf den verlorenen Erwerbsjahren als auch ndash im Sinne der Ge-samtbevoumllkerung ndash auf den verlorenen Lebensjahren liegen kann [37]
2011 entfielen rund 13900 Krankenstaumlnde und rund 600000 Krankenstandstage auf ischaumlmische Herzkrankheiten zerebrovaskulaumlre Krankheiten und Krankheiten der Arterien was auch AP MI is-chaumlmischen Schlaganfall und pAVK einschlieszligt Daruumlber hinaus wurden 2011 rund 15500 Pensionen aufgrund einer verminderten Arbeitsfaumlhigkeit bzw Erwerbsunfaumlhigkeit infolge ischaumlmischer Herz-krankheiten zerebrovaskulaumlrer Krankheiten oder Krankheiten der Arterien gewaumlhrt
Hinzukommt dass 2011 rund 1000 Menschen zwischen 20 und 64 Jahren an einer AP einem MI ei-nem ischaumlmischen Schlaganfall oder einer pAVK verstorben sind
Auf Ebene der Gesamtbevoumllkerung wurden 2011 rund 23700 verlorene Lebensjahre verzeichnet (= rund 307 Lebensjahre pro 100000 EW das sind rund 7 aller 2011 verlorenen Lebensjahre) die einer AP einem MI einem ischaumlmischen Schlaganfall oder einer pAVK zuzurechnen sind Die Summe der potenziell verlorenen Lebensjahre gibt dabei an wie viele Lebensjahre durch einen Tod im Alter von unter 75 Jahren den Verstorbenen bzw der Gesellschaft potenziell verwehrt geblieben sind
36
Diese Angaben beziehen sich ausschlieszliglich auf Personen die die genannten Krankheitsbilder (ICD-10-Codes) als eine Hauptdi-agnose dokumentiert hatten
Praumlvention
46
6 Praumlvention
Praumlvention von HKE ist ein vielschichtiges Thema Es reicht von der Vermeidung und Reduktion be-kannter Risikofaktoren (Primaumlrpraumlvention) uumlber die fruumlhzeitige Erkennung von HKE (Sekundaumlrprauml-vention) bis hin zur Vermeidung damit einhergehender Progressionen und Folgeerkrankungen (Terti-aumlrpraumlvention) Im Bereich der Primaumlrpraumlvention spielen vor allem Veraumlnderungen des Lebensstils (des Gesundheitsverhaltens) und damit in Verbindung stehender Kompetenzen und Lebensbedin-gungen (Stichworte Gesundheitskompetenz Verhaumlltnisse) sowie medikamentoumlse Interventionen (zur Risikoreduktion z B im Falle von Bluthochdruck) eine zentrale Rolle Primaumlrpraumlvention kann sich sowohl auf die Gesamtbevoumllkerung (universelle Praumlvention) als auch auf einzelne Risikogruppen (z B Raucherinnen Menschen mit Uumlbergewicht etc selektive Praumlvention) konzentrieren (indizier-te Praumlvention) waumlhrend medikamentoumlse Therapien ausschlieszliglich fuumlr Risikogruppen vorgesehen sind (z B Menschen mit einem gestoumlrten Zucker- und Fettstoffwechsel Bluthochdruck etc) [13 25 37]
Der folgende Abschnitt konzentriert sich auf die primaumlre Vermeidung von HKE uumlber lebensstilbe-zogene Ansaumltze die sich auf verhaltensbezogene Risikofaktoren konzentrieren (vgl Kapitel 3) Der erste Abschnitt fokussiert dabei auf die Wirksamkeit derartiger Programme der zweite auf einen naumlherungsweisen Uumlberblick zu bundes- und landesweiten Praumlventionsangeboten zur Vermeidung arteriosklerotisch verursachter HKE
61 Programme zur Praumlvention von HKE und ihre Wirksamkeit
In den nachfolgenden Ausfuumlhrungen wird die Evidenz zur Frage bdquoWie wirksam sind Programme zur Veraumlnderung von Lebensstilfaktoren in der Allgemeinbevoumllkerung hinsichtlich der Primaumlrpraumlvention von HKEldquo aufbereitet
Die Basis fuumlr dieses Kapitel bildet das bdquoGrundlagenkonzept zu Interventionen der Herz-Kreislauf-Gesundheit in Oumlsterreichldquo [38] in dem vor allem sogenannte Community-Heart-Health-Interventionsprogramme zur Herz-Kreislauf-Gesundheit seit 1996 beschrieben werden Diese Pro-gramme richten sich an die Allgemeinbevoumllkerung verfolgen einen primaumlrpraumlventiven Ansatz und zielen auf eine Verschiebung des Risikofaktorenprofils in der Gesamtbevoumllkerung ab [39] Fuumlr folgen-de sechs Programme wurde ein Recherche-Update nach Evaluationen zur Wirksamkeit durchgefuumlhrt
Coronary Health Improvement Project (CHIP) USA
Hartslag Limburg Niederlande
Vaumlsterbotten Intervention Programme (VIP) Schweden
Otsego-Schoharie Healthy Heart Program USA
Quebec Heart Health Demonstration Project Kanada
Child and Adolescent Trial for Cardiovascular Health (CATCH) USA
611 Methodische Vorgehensweise
Die Auswahl dieser Programme erfolgte ndash wie im FGOuml-Grundlagenkonzept ndash anhand der in Tabelle 61 dargestellten Studienmerkmale (PICO-Konzept zur Definition von Population Intervention Kon-trollgruppe und Endpunkten) sowie anhand der nachfolgend genannten Ein- und Ausschlusskriterien
Praumlvention
47
Tabelle 61 PICO- Konzept fuumlr Studien zur Primaumlrpraumlvention von Herz-Kreislauf-Erkrankungen (HKE)
Population Allgemeinbevoumllkerung (gegebenenfalls stratifiziert nach Alter Geschlecht soziooumlkonomischem Status etc)
Intervention Primaumlrpraumlvention von HKE (sog Community-Heart-Health-Interventionsprogramme)
Control Keine Primaumlrpraumlvention von HKE
Outcomes (Endpunkte) Verhaltensaumlnderung v a
koumlrperliche Aktivitaumlt
gesunde Ernaumlhrung
nicht Rauchen
gemaumlszligigter Alkoholkonsum
Stress-Management
Risikofaktoren v a
Bluthochdruck
erhoumlhter Serum-Cholesterinspiegel
Diabetes mellitus Typ II (bzw Glukosetoleranzstoumlrung Praumldiabetes)
Herz-Kreislauf-Erkrankungen (Morbiditaumlt und Mortalitaumlt)
Angina Pectoris
Herzinfarkt
Hirninfarkt
pAVK
Beobachtungszeitraum Follow-up fruumlhestens 6 Monate nach Interventionsende
Sprache Deutsch Englisch
HKE = Herz-Kreislauf-Erkrankungen pAVK = Periphere arterielle Verschlusskrankheit
Quelle und Darstellung GOumlGOumlBIG
Einschlusskriterien
Eingeschlossen wurden wirkungsevaluierte kontrollierte Studien zur Primaumlrpraumlvention von HKE im Umfeld (Setting) Schule Arbeitsplatz undoder Gemeinde mit mindestens sechs Monaten Nachbe-obachtungszeitraum (Follow-up siehe oben PICO)
Ausschlusskriterien
Ausgeschlossen wurden Studien zu medikamentoumlsen Interventionen (z B zum Einsatz von Statinen) sekundaumlrpraumlventive Interventionen (z B Screeningmaszlignahmen Vorsorgeuntersuchungen) sowie Studien zur Rehabilitation von HKE Studien die ausschlieszliglich auf Hochrisikogruppen fokussieren (z B PatientinnenPatienten mit Diabetes mellitus) Studien fuumlr die keine Uumlbertragbarkeit auf Oumlster-reich angenommen werden kann wurden ebenfalls nicht aufgenommen Daruumlber hinaus wurden Studien ausgeschlossen in denen ausschlieszliglich Wissens- und Einstellungsaumlnderungen als Effekte von Praumlventionsmaszlignahmen untersucht wurden
Im FGOuml-Grundlagenkonzept wurde zusaumltzlich zu den hier eingeschlossenen Programmen auch das bdquoWashington Heights-Inwood Healthy Heart Programldquo (Washington USA Studienteilnehmerinnen fast ausschlieszliglich Migrantinnen und Migranten) das bdquoIsfahan Healthy Heart Programldquo (Iran) sowie das Programm bdquoSalud para su Carazoacutenldquo(USA lateinamerikanische Bevoumllkerung) beschrieben Da auf-grund der Studienpopulationen dieser Programme keine Uumlbertragbarkeit auf die oumlsterreichische Be-
Praumlvention
48
voumllkerung besteht werden diese drei Programme im vorliegenden Bericht nicht weiter beruumlcksich-tigt
Datenbanken zum Recherche-Update
Die Suche nach geeigneten (Evaluations-)Studien zu den sechs eingeschlossenen Praumlventionspro-grammen erfolgte in folgenden Datenbanken COCHRANE Library Center for Reviews and Dissemina-tion (CRD) MEDLINE EMBASE Agency for Healthcare Research and Quality (AHRQ) DIMDI-Daten-bank HEN-Netzwerk Zusaumltzlich wurden die Kongressunterlagen der EUPHA-Kongresse seit 2007 durchsucht (European Public Health Association Helsinki 2007 Lissabon 2008 Lodz 2009 Amster-dam 2010 Kopenhagen 2011 Malta 2012 Bruumlssel 2013) und eine Handsuche auf den Webseiten der WHO der International Union for Health Promotion and Education (IUHPE) sowie eine freie Internet-suche auf googlecom durchgefuumlhrt
612 Darstellung der eingeschlossenen Praumlventionsprogramme
Im Folgenden werden wesentliche Informationen zu den sechs eingeschlossenen Praumlventionspro-grammen dargestellt
6121 (Rockford) Coronary Health Improvement Project (CHIP)
Das Coronary Health Improvement Project (CHIP) wurde zunaumlchst in Rockford USA entwickelt und
implementiert [40] In der Folge wurde das CHIP auch an Studienorten auszligerhalb der USA durchge-
fuumlhrt und evaluiert (u a in Australien und Groszligbritannien)
Tabelle 62 Coronary Health Improvement Project (CHIP) USA
Zielgruppe Allgemeinbevoumllkerung Rekrutierung der Teilnehmerinnen uumlber Medien Presse Betriebe und Gemeinschaftseinrichtungen (z B Kirchengemeinden)
Intervention Vier Wochen lang (40 Stunden) werden Maszlignahmen zur Veraumlnderung des Lebensstils (Kochworkshops Gesundheitserziehung angeleitete Einkaufstou-ren) durchgefuumlhrt um uumlber eine Veraumlnderung des Ernaumlhrungs- und Bewe-gungsverhaltens kardiovaskulaumlre Risikofaktoren guumlnstig zu beeinflussen
CHIP hat das mittelfristige Ziel eine Subkultur zu entwickeln in der die Mit-glieder gesunde Verhaltensweisen verstaumlrken und selbstmotiviert aufrecht-erhalten
Hauptergebnisse 6-Monats-Follow-up
Sig Verbesserung des selbstberichteten Ernaumlhrungs- und Bewegungs-verhalten [41 42]
1-Jahres-Evaluation
Sig Verbesserung kardiovaskulaumlrer Risikofaktoren (BMI systolischer und di-astolischer Blutdruck Gesamtcholesterin HDL LDL Triglyzeride Blutglukose) in der Interventionsgruppe [43]
Langzeit-Evaluation (rund 4 Jahre nach Programmbeginn)
Aufrechterhaltung der sig Reduktion hinsichtlich BMI Nuumlchtern-Glukose und systolischen Blutdrucks bei Teilnehmerinnen mit erhoumlhten Werten zu Pro-grammbeginn [44]
Weiterfuumlhrende Referenzen
[40-42 45-48]
CHIP-Website httpwwwchiphealthcom
BMI = Body mass index HDL = High density lipoprotein LDL = Low density lipoprotein sig = signifikant
Quelle und Darstellung GOumlGOumlBIG
Praumlvention
49
Schlussfolgerungen der Studienautoren
Gut konzipierte gemeinschaftsbasierte (sog Community-basierte) Interventionsprogramme wie das CHIP koumlnnen den gesundheitsbezogenen Lebensstil verbessern und das kardiovaskulaumlre Risiko in der Allgemeinbevoumllkerung reduzieren [42]
Die Rekrutierung von Meinungsbildnern aus der Bevoumllkerung sowie die Einbindung von Arbeitge-bern und die Teilnahme von Betrieben haben wesentlich zum Erfolg von CHIP beigetragen [40]
Die passive Rekrutierungsstrategie sowie die Teilnahmegebuumlhr fuumlr das CHIP fuumlhren jedoch even-tuell zu einem Selektionseffekt von soziooumlkonomisch besser gestellten Bevoumllkerungsschichten [41 42]
Bei Teilnehmerinnen und Teilnehmern mit erhoumlhten Blutdruck- oder Cholesterin-Werten bzw mit bestehendem Praumldiabetes kann die Reduktion des kardiovaskulaumlren Risikoprofils laumlngerfristig (mehr als drei Jahre) aufrecht erhalten werden Dieser Effekt zeigt sich auch wenn die CHIP-Interventionen durch freiwillige Mitarbeiterinnen durchgefuumlhrt werden [44]
6122 Hartslag-Limburg-Projekt
Das Hartslag-Limburg-Projekt wurde als Projekt fuumlr die Allgemeinbevoumllkerung mit Fokus auf oumlkono-
misch schwaumlcher gestellte Bevoumllkerungsschichten sowie auf Personen mit hohem Risiko fuumlr HKE kon-
zipiert Das Projekt wurde in Maastricht und Umgebung (Limburg Niederlande) im Jahr 1998 gestar-
tet und verfolgte das Ziel die Aufmerksamkeit fuumlr die Praumlvention von HKE in der Bevoumllkerung nach-
haltig zu erhoumlhen
Tabelle 63 Hartslag-Limburg-Projekt Niederlande
Zielgruppe Allgemeinbevoumllkerung mit Schwerpunkt auf Erreichung soziooumlkonomisch schlechter gestellter Bevoumllkerungsschichten zusaumltzlich Fokus auf Hochrisikogruppen (Maastricht-Stadt)
Intervention Einrichtung von lokalen Gesundheitskomitees die die Maszlignahmen (Informationen zu Lebensstil Ernaumlhrung und Bewegung Raucherent-woumlhnung) vor Ort organisierten
Enge Zusammenarbeit der Projektbetreiberinnen mit regionalen Behoumlrden der Universitaumlt Maastricht dem Institut fuumlr Public Health sowie lokalen Organisationen und Firmen
Fuumlr Hochrisikogruppen wurden niedergelassene AumlrzteAumlrztinnen sowie das Universitaumltskrankenhaus involviert die in Zusammenarbeit mit sogenannten bdquoGesundheitsberaterinnen und Gesundheitsberaternldquo individuelle Beratun-gen zum Thema Lebensstil durchfuumlhrten
In den Jahren 2000 und 2001 wurde eine regionale massenmediale Nichtrau-cherkampagne durchgefuumlhrt
Hauptergebnisse 3-Jahres-Evaluation
Kein nachweisbarer Effekt auf die Praumlvalenz von Raucherinnen [49]
5-Jahres-Evaluation
Sig geringere altersabhaumlngige Zunahme des BMI im Vergleich zur Referenz-population [50]
Sig Blutdruck-Senkung bei Frauen Verbesserung des Blutzuckerprofils [50]
Weiterfuumlhrende Referenzen
[49-54]
BMI = Body mass index sig = signifikant
Quelle und Darstellung GOumlGOumlBIG
Praumlvention
50
Schlussfolgerungen der Studienautoren
Die Maszlignahmen des Hartslag-Limburg-Projekts fuumlhren zur Verbesserung einzelner kardiovaskulauml-rer Risikofaktoren [50] Ein signifikanter Effekt auf die HKE-Praumlvalenz oder die HKE-Mortalitaumlt konnte nicht nachgewiesen werden
Ein saumlkularer Bevoumllkerungstrend in Bezug auf eine geringere Raucherpraumlvalenz (z B aufgrund von nationalen Programmen) kann Effekte von (weiteren) regionalen Praumlventionsprogrammen zur Raucherentwoumlhnung moumlglicherweise uumlberdecken [49]
6123 Vaumlsterbotten Intervention Programme
Das Vaumlsterbotten Intervention Programme wurde 1985 zunaumlchst als regionales Programm im Bezirk Norsjouml (ca 3500 Einwohnerinnen) Nordschweden gestartet und ab 1990 auf die gesamte Provinz Vaumlsterbotten (ca 80000 Einwohnerinnen) ausgedehnt Als vorrangige Programmziele wurden die Reduktion kardiovaskulaumlrer Erkrankungen sowie die Reduktion der Inzidenz von Typ-2-Diabetes defi-niert Weiterfuumlhrende Informationen finden sich in Tabelle 64
Tabelle 64 Vaumlsterbotten Intervention Programme Schweden
Zielgruppe Allgemeinbevoumllkerung zusaumltzlicher Programm-Arm fuumlr Hochrisikogruppen
Intervention Informationen zur Lebensstilverbesserung (v a zu Ess- und Bewegungsverhal-ten Raucherentwoumlhnung) wurden an die Allgemeinbevoumllkerung kommuni-ziert Einbindung von lokalen NGOs und lokalen Lebensmittelgeschaumlften in die Informationskampagne
Aufbau von sozialen Netzwerken die die Programmteilnehmerinnen bei der Durchfuumlhrung und Aufrechterhaltung von Lebensstilaumlnderung unterstuumltzen
Screeningprogramm fuumlr Einwohnerinnen ab einem Alter von 40 Jahren zur Identifikation von Hochrisikogruppen Hochrisiko-Teilnehmerinnen erhielten eine individuelle Lebensstilberatung in ihrem Primary-Care-Zentrum
Hauptergebnisse 10-Jahres-Evaluation
Sig Senkung des Risikos fuumlr Herz-Kreislauf-Erkrankungen unter das Durch-schnittsrisiko in Schweden [55]
Reduktion der HK-Mortalitaumlt um 36 [55]
Sig Reduktion von Gesamtcholesterin und systolischem Blutdruck [55 56]
Zunahme der Praumlvalenz von Uumlbergewicht bei den 40- bis 60-jaumlhrigen Teilneh-merinnen und Teilnehmern [57]
Verbesserung der selbstberichteten Gesundheit bei den Teilnehmerinnen und Teilnehmern die am Beginn des Programms eine geringe subjektive Gesundheit angegeben haben [58]
Weiterfuumlhrende Referenzen
[55-65]
NGO = Non Governmental Organisation sig = signifikant
Quelle und Darstellung GOumlGOumlBIG
Schlussfolgerungen der Studienautoren
Langfristig angelegte Community-basierte Herz-Kreislauf-Praumlventionsprogramme die bevoumllkerungs- und individuumszentrierte Maszlignahmen kombinieren koumlnnen das Herz-Kreislauf-Risiko ndash zumindest in einer soziooumlkonomisch schwaumlcheren Hochrisiko-Population ndash signifikant reduzieren [55]
Praumlvention
51
6124 Otsego-Schoharie Healthy Heart Program
Das Otsego-Schoharie Health Heart Program wurde im Bundesstaat New York (USA) in den Bezirken Otsego und Schoharie (Interventionspopulation) und Herkimer (Kontrollpopulation) ab dem Jahr 1989 mit einer fuumlnfjaumlhrigen Laufzeit durchgefuumlhrt Mit dem Programmziel vor allem die laumlndliche nicht-urbane Bevoumllkerung zu erreichen waren insgesamt 24 Gemeinden an diesem Programm betei-ligt In nachstehender Tabelle 65 sind zentrale Informationen zu diesem Programm sowie zu den Hauptergebnissen enthalten
Tabelle 65 Otsego-Schoharie Healthy Heart Program USA
Zielgruppe Laumlndliche Bevoumllkerung 24 beteiligte Gemeinden
Intervention Interventionen auf Makro- und Mikro-Ebene
bdquoMakroldquo-Ebene
Bildung von Beratungsgremien und Risikofaktor-spezifischen Arbeitsgruppen
Entwicklung von Ernaumlhrungs- Bewegungs- und Raucherinformationspro-grammen
Erarbeitung einer Medienkampagne
bdquoMikroldquo-Ebene
Einbeziehung von VertreterinnenVertretern der Community in die Pro-gramme (Freiwilligenorganisationen Mitarbeiterinnen der Gesundheitsbe-houmlrden und Gesundheitseinrichtungen u a)
Einrichtung von lokalen Gesundheitskomitees (mit lokalen Meinungsbildne-rinnenMeinungsbildnern) in den beteiligten Gemeinden zur Ernaumlhrungs- und Bewegungsberatung
Implementierung von Bewegungsprogrammen in einzelnen Gemeinden
Kennzeichnung von Nahrungsmitteln (Fett- und Zuckergehalt) bei Lebensmit-telhaumlndlern
Cholesterin und Raucher-Screening
Ernaumlhrungs- und Bewegungsprogramme im Schulsetting
Hauptergebnisse 5-Jahres-Evaluation [63]
Sig Reduktion der Raucherpraumlvalenz von 28 auf 18 in der Interventions-gruppe
Sig Reduktion des mittleren systolischen Blutdrucks keine Veraumlnderung des diastolischen Blutdrucks
Unerwuumlnschte Ergebnisse sig Anstieg des BMI in Interventions- und Kon-trollgruppe tendenzieller Anstieg der Werte bei Triglyzeriden und Verminde-rung des HDL-Cholesterin in Interventions- und Kontrollgruppe keine sig Veraumlnderung bezuumlglich Gesamt-Cholesterin
Weiterfuumlhrende Referenzen
[55 63 64 66]
BMI = Body Mass Index HDL = High density lipoprotein sig = signifikant
Quelle und Darstellung GOumlGOumlBIG
Schlussfolgerungen der Studienautoren
Die intensive Einbindung der lokalen Bevoumllkerung in die Konzeption und Umsetzung des Programms wird als wichtiger Erfolgsfaktor betrachtet [63]
Praumlvention
52
Soziooumlkonomisch schwaumlchere Bevoumllkerungsgruppen haben vom Otsego-Schoharie Healthy Heart Program staumlrker profitiert als sozial privilegierte Bevoumllkerungsgruppen [55 65]
Nach dem Ende der staatlichen Finanzierung des Programms konnten die Interventionseffekte nicht aufrechterhalten werden Die Bedeutung einer adaumlquaten langfristigen Finanzierung fuumlr Programme dieser Art wird damit deutlich [63]
6125 Quebec Heart Health Demonstration Project
Mit dem Ziel unterschiedliche Bevoumllkerungsgruppen zu erreichen und deren unterschiedliche Leben-sumwelten mit spezifischen Maszlignahmen ausreichend zu beruumlcksichtigen wurden im Rahmen des Quebec Heart Health Demonstration Project Interventionen in der Provinz Quebec (Kanada) sowohl im staumldtischen Bereich als auch im Vorstadtbereich sowie im laumlndlichen Gebiet durchgefuumlhrt Die Laufzeit des Projekts betrug fuumlnf Jahre (von 1992 bis 1997)
Tabelle 66 Quebec Heart Health Demonstation Project
Zielgruppe Staumldtischer Bereich Schulkinder (Grundschule)
Vorstadtbereich und laumlndlicher Bereich erwachsene Bevoumllkerung (Alter uumlber 18 Jahre)
Intervention Staumldtischer Bereich 20 Stunden Gesundheitserziehung in Grundschulen zu Ernaumlhrung Bewegung und Nichtrauchen keine direkte Einbindung der El-tern in das Programm
Vorstaumldtischer Bereich Workshops zu gesundem Essen Einrichtung von Wandergruppen und Bewegungsprojekten
Laumlndlicher Bereich Blutdruckscreening Kochkurse und Bewegungsprojekte in den Gemeinden die durch speziell geschulte lokale Freiwillige umgesetzt wurden
Hauptergebnisse Evaluation am Ende der 5-jaumlhrigen Projektlaufzeit [39]
Keine sig Unterschiede zwischen Interventions- und Kontrollgruppen bezuumlglich Ernaumlhrungsgewohnheiten (Global Dietary Index GDI)
Verbesserung der Einstellung zum Ernaumlhrungsverhalten in einigen Bereichen (z B Intention in Zukunft den Fettkonsum zu reduzieren)
Negativer Trend in Richtung mehr Konsum von gesaumlttigten Fetten in der laumlnd-lichen Studienregion
Geringe Teilnahme der Bevoumllkerung an den Programmmaszlignahme (z B im Vorstadtbereich nur ca 4 der Bevoumllkerung)
Weiterfuumlhrende Referenzen
[39 67 68]
sig = signifikant
Quelle und Darstellung GOumlGOumlBIG
Schlussfolgerungen der Studienautoren
Insgesamt ist das Quebec Heart Health Demonstration Project als ineffektiv zu bewerten [39 68]
Die Botschaften des Programms waren moumlglicherweise zu unspezifisch [39]
Dass die Eltern der am Programm beteiligten Kinder nicht aktiv eingebunden wurden ist hinsicht-lich der Umsetzung der vermittelten gesundheitserzieherischen Maszlignahmen kontraproduktiv [39 68]
Praumlvention
53
6126 Child and Adolescent Trial for Cardiovascular Health (CATCH) USA
Der Child and Adolescent Trial for Cardovascular Health (CATCH) ist ein HKE-Praumlventionsprogramm fuumlr Kinder das in den Jahren 1991 bis 1994 in 96 Schulen (davon 40 Schulen als Kontrollgruppe) in den US-Bundesstaaten Kalifornien Luisiana Minnesota und Texas durchgefuumlhrt wurde Informatio-nen zum Trial sowie zu den Ergebnissen koumlnnen Tabelle 67 entnommen werden
Tabelle 67 Child and Adolescent Trial for Cardiovascular Health
Zielgruppe Kinder (Setting Schule)
Intervention Gezielte Lehrerfortbildung und Erstellung von Unterrichtsmaterialen zur Un-terstuumltzung bei der Umsetzung der Programminhalte
Gesundheitssport fuumlr Kinder und ausreichend Bewegungsmoumlglichkeiten im Rahmen der Unterrichtszeit
Umstellung des Angebots in Schulkantinen (Reduktion des Fett- und Salzge-halts)
Ernaumlhrungsschulung im Unterricht
Hauptergebnisse 3-Jahres-Evaluation [69 70]
Sig mehr koumlrperliche Aktivitaumlt bei Kindern aus den Interventionsschulen
Sig bessere Fitness-Leistung in den Interventionsschulen
Sig Reduktion des Fettgehalts von Schulmittagessen und verbessertes Ernaumlh-rungsverhalten (reduzierte Fettaufnahme) in den Interventionsschulen
Weniger Uumlbergewicht bei Kindern der Interventionsschulen im Vergleich zur Kontrollgruppe
Weiterfuumlhrende Referenzen
[69-71]
sig = signifikant
Quelle und Darstellung GOumlGOumlBIG
Schlussfolgerungen der Studienautoren
Die Integration von zusaumltzlichen Sportstunden in den Unterrichtsplan ist eine geeignete Maszlignahme um das Ausmaszlig an koumlrperlichen Aktivitaumlten bei Schulkindern zu erhoumlhen [69]
Positive Effekte durch Verhaumlltnisinterventionen in Schulen (z B Angebot in Schulkantinen zusaumltz-liche Sportunterrichtsstunden) koumlnnen auch langfristig aufrechterhalten werden [70]
Spezifische Schulung und Motivation des Lehrpersonals ist ein wichtiger Faktor zur Erreichung der Praumlventionsziele [70]
613 Zusammenfassende Schlussfolgerungen
Auf Basis der beschriebenen Evidenz zu Projekten der Primaumlrpraumlvention von Herz-Kreislauf-Erkrankungen (HKE) ergeben sich zusammenfassend folgende Schlussfolgerungen
Gemeinschaftsbasierte (sog Community-basierte) HKE-Primaumlrpraumlventionsprogramme koumlnnen ndash unter der Voraussetzung dass sie gut konzipiert und umgesetzt werden ndash das Risiko fuumlr HKE bei den Programmteilnehmerinnen und -teilnehmern signifikant reduzieren
Eine zentrale Komponente effektiver Community-basierter HKE-Praumlventionsprogramme ist der partizipative Ansatz d h dass die regionale Bevoumllkerung sowie lokale Einrichtungen Firmen Ar-beitgeber etc aktiv in die Konzeption Vermittlung und Durchfuumlhrung der Praumlventionsmaszlignah-
Praumlvention
54
men eingebunden werden Daruumlber hinaus sind HKE-Primaumlrpraumlventionsprogramme eher effektiv wenn sie multisektoral langfristig ausgerichtet multidisziplinaumlr und anwendungsorientiert sind
HKE-Praumlventionsprogramme sollten sowohl die Verhaumlltnisebene (z B zusaumltzliche Bewegungs-stunden im Schulunterricht hochwertiges und kostenguumlnstiges Nahrungsmittelangebot in Schul- und Betriebskantinen Nichtraucherschutz) als auch die Verhaltensebene (persoumlnliche Umstel-lung des Ernaumlhrungsverhaltens Raucherentwoumlhnung vermehrte koumlrperliche Aktivitaumlt) betreffen
Eine angemessene und langfristige Finanzierung stellt sich als wichtige Voraussetzung fuumlr den (langfristigen) Erfolg von HKE-Praumlventionsprogrammen dar
Eventuell profitieren soziooumlkonomisch schwaumlcher gestellte Bevoumllkerungsschichten eher von Programmen zur HKE-Primaumlrpraumlvention als soziooumlkonomisch besser gestellte Bevoumllkerungsschich-ten Als Erklaumlrung hierfuumlr wird u a diskutiert dass kardiovaskulaumlre Risikofaktoren innerhalb sozi-ooumlkonomisch schwaumlcherer Bevoumllkerungsschichten weiter verbreitet sind und (einfache) primaumlr-praumlventive Maszlignahmen zur Risikoreduktion (z B Reduktion des Fett- und Zuckergehalts in der Ernaumlhrung mehr koumlrperliche Aktivitaumlt Rauchentwoumlhnung Stressmanagement) damit besser wirksam werden koumlnnen Ob und in welchem Ausmaszlig dies jedoch tatsaumlchlich zutrifft muumlsste erst empirisch geklaumlrt werden
62 Bundes- und landesweite Praumlventionsangebote zur Vermeidung arteriosklerotisch verursachter Herz-Kreislauf-Erkrankungen
621 Erhebung
Ziel der Erhebung war eine relativ umfassende37 Erfassung praumlventiver (und gesundheitsfoumlrderlicher) MaszlignahmenProjekte (zur einfacheren Lesbarkeit im Weiteren als Maszlignahmen bezeichnet) die ei-nen Beitrag zur Vermeidung arteriosklerotisch verursachter HKE leisten koumlnnen Eingeschraumlnkt wurde die Suche dabei auf lebensstilbezogene Interventionen zu nachstehenden Themenbereichen (vgl Kapitel 3)
(Nicht-)Rauchen
Alkoholkonsum
Uumlbergewicht(sreduktion)
koumlrperliche AktivitaumltBewegung
gesunde Ernaumlhrung (z B GemeinschaftsverpflegungErnaumlhrungsberatung)
Stressreduktion
Zudem sollten nur Maszlignahmen erfasst werden die sich zumindest auf ein gesamtes Bundesland be-ziehen oder bundeslaumlnderuumlbergreifend bzw bundesweit umgesetzt werden (z B keine Maszlignah-men die nur fuumlr einen bestimmten Standort gelten oder Pilotprojekte in einer Gemeinde oder Schu-le) Eine weitere Einschraumlnkung bezog sich darauf nur laufende Maszlignahmen zu erheben oder Maszlig-nahmen die bereits in den Regelbetrieb uumlbergegangen sind d h dauerhaft implementiert wurden
Fuumlr die Erhebung der Maszlignahmen wurden alle Gebietskrankenkassen Gesundheits- und Bildungs-abteilungen der Bundeslaumlnder die Gesundheitsfonds der Laumlnder Gesundheitsfoumlrderungsinstitute (WiG Styria Vitalis Avos Avomed NOumlGUS-Plattform bdquoNOuml tut gutldquo AKS-Gesundheit und PGA- Verein prophylaktische Gesundheitsarbeit) Suchpraumlventionsstellen ausgewaumlhlte medizinische Gesell-schaften sowie eine Public-Health-ExpertendashExpertin angeschrieben 38 Eine Uumlbersicht der ange-schriebenen Stellen findet sich im Anhang des Berichts
37
Die Ergebnisse koumlnnen jedoch keinen Anspruch auf Vollstaumlndigkeit erheben 38
Wir danken an dieser Stelle allen Organisationen und dem Hauptverband der Sozialversicherungstraumlger fuumlr ihre Unterstuumltzung und Ruumlckmeldungen
Praumlvention
55
Die Adressaten wurden darum gebeten einen Fragebogen auszufuumlllen bzw entsprechende Informa-tionsmaterialen zu uumlbermitteln Abgefragt wurden der Name Traumlger Umsetzer die Reichweite der Beginn die Zielgruppe die Ziele und eine Beschreibung der Maszlignahme Von insgesamt 63 Anfragen wurden 27 beantwortet (Ruumlcklauf = 43 ) Eine zusaumltzliche Ruumlckmeldung kam von einer Stelle die nicht angeschrieben worden war
Durch Ruumlckmeldungen wurde die Gesundheit Oumlsterreich GmbH darauf aufmerksam gemacht dass der Hauptverband der Sozialversicherungstraumlger (HVB) vor Kurzem eine Erhebung zu Praumlventions-maszlignahmen der SV-Traumlger durchgefuumlhrt hat Fuumlr alle einverstandenen Gebietskrankenkassen (5 der 9 GKK) wurden die Ergebnisse vom HVB zur Verfuumlgung gestellt Ergaumlnzend dazu wurden Maszlignahmen auf den Websites jener Gebietskrankenkassen recherchiert die keine Ruumlckmeldung oder Zustim-mung gegeben haben sowie fuumlr jene Gebietskrankenkassen die in ihrer Ruumlckmeldung auf ihre Webs-ite verwiesen hatten Hinzu kommt dass in manchen Ruumlckmeldungen auf weiterfuumlhrendes Informa-tionsmaterial bzw auf andere Institutionen verwiesen wurde Diese Informationen wurden soweit dies moumlglich war in der Erhebung beruumlcksichtigt Daruumlber hinaus wurden sowohl die FGOuml-Projekt-datenbank als auch die im Rahmen der Vorsorgemittel gewaumlhrten Projekte nach entsprechenden Maszlignahmen durchsucht Keine Beruumlcksichtigung fanden die im Rahmen des Nationalen Aktionsplans Ernaumlhrung [72] sowie im Kontext der Kinder- und Jugendgesundheitsstrategie dokumentierten Prauml-ventions- und Gesundheitsfoumlrderungsmaszlignahmen [73] Sie konnten ndash aus Ressourcengruumlnden und wegen ihrer jeweils unterschiedlichen Dokumentationsweise ndash nicht in die vorliegende Uumlbersicht in-tegriert werden
622 Ergebnisse der Erhebung
In Summe wurden 114 Maszlignahmen erfasst die thematisch der Primaumlrpraumlvention von HKE zuzu-rechnen sind Zur Ermittlung dieser Gesamtzahl wurden die Ergebnisse nach folgenden Kriterien be-reinigt
Maszlignahmen die bundesweit umgesetzt werden wurden nicht pro Bundesland ausgewiesen
Doppelnennungen (durch verschiedene Stellen) wurden nur einmal gezaumlhlt
Maszlignahmen die nicht den Auswahlkriterien entsprechen bzw die angesprochenen Themenfel-der nicht explizit adressieren wurden ausgeschlossen
Zur weiteren Aufbereitung des Datenmaterials wurden folgende Informationen (Klassifizierungen) ergaumlnzt
Art der Maszlignahme (z B WorkshopsSchulungen Beratung Netzwerk etc)
Ebene auf der die Maszlignahme ansetzt (Verhaltensebene Verhaumlltnisebene oder beides39)
Themenschwerpunkte (z B Bewegung Ernaumlhrung etc)
Aufgrund der Fuumllle der Informationen koumlnnen die einzelnen Maszlignahmen nicht im Detail dargestellt werden Es kann folglich nur eine grobe Uumlbersicht geboten werden wobei weiterfuumlhrende Informa-tionen40 im Anhang zu finden sind
39
Bei der Unterscheidung zwischen Verhaltens- und Verhaumlltnispraumlvention handelt es sich um unterschiedliche Ansaumltze zum Erreichen von Veraumlnderungen Verhaumlltnispraumlvention (strukturelle Praumlvention) will Einfluss auf Gesundheit bzw Krankheit neh-men indem sie die Lebensbedingungen der Menschen veraumlndert (Arbeit Familie Freizeit oder auch Umweltbedingungen moumlglichst risikoarm gestalten gesundheitsfoumlrdernde Arbeitsplaumltze Rauchverbot in Gaststaumltten etc) Verhaltenspraumlvention nimmt Einfluss auf das individuelle Gesundheitsverhalten Durch Aufklaumlrung oder Information Staumlrkung der Persoumlnlichkeit oder auch Sanktionen soll der Einzelne dazu motiviert werden Risiken zu vermeiden und sich gesundheitsfoumlrderlich zu verhalten zB sich ausreichend bewegen gesund ernaumlhren Kontakte pflegen (httpwwwfgoeorggesundheitsfoerderungglossarview=verhaltenspravention-und-verhaltnispravention)
Praumlvention
56
6221 Bundesweite und bundeslanduumlbergreifende Maszlignahmen
Acht der insgesamt 114 Maszlignahmen werden bundesweit umgesetzt vier Maszlignahmen in mehreren Bundeslaumlndern eine europaweit und der Rest in einzelnen Bundeslaumlndern Sechs der bundesweiten Maszlignahmen setzen dabei am Verhalten an zwei an den Verhaumlltnissen Von den vier bundeslaumlnder-uumlbergreifenden Maszlignahmen setzen drei am Verhalten sowie an den Verhaumlltnissen an eine nur am Verhalten (vgl Tabelle 68 bzw Tabelle 69 )
Tabelle 68 Uumlbersicht der Maszlignahmen die bundesweit oder in mehreren Bundeslaumlndern umgesetzt werden
Name der Maszlignahme des Projektes
Reichweite Art der Maszlignahme Interventionsebene Themenfeld
Richtig essen von Anfang an (REVAN)
bundesweit WorkshopsSchulungen Informationsmaterial
Verhalten Ernaumlhrung
ENCARE ndash European Network for Children Affected by Risky Environ-ments within the Family
bundesweit Netzwerk Verhaumlltnisse Gesundheitsfoumlrderung Suchtpraumlvention (Alkohol)
Fit fuumlr Oumlsterreich (sportliche Anreize fuumlr mehr Lebensqualitaumlt)
bundesweit WorkshopsSchulungen Netzwerkarbeit
Verhaumlltnisse Bewegung
Hotline fuumlr Essstoumlrungen
bundesweit Beratung und Information Verhalten Ernaumlhrung (Essstoumlrungen)
Rauchertelefon bundesweit Beratung und Coaching Verhalten (Nicht-)Rauchen
Rauchfrei per Mausklick bundesweit Onlinetool Verhalten (Nicht-)Rauchen
wwwfeel-okat ndash Rauchen ndash Alkohol ndash Gewicht ndash Bewegung ndash Ernaumlhrung ndash Stress
bundesweit Onlinetool Verhalten Gesundheitskompetenz Sucht
httpwww1-2-freeat bundesweit Onlinetool Verhalten Suchtpraumlvention
Surf dich schlank mit KiloCoach
Burgenland Oberoumlsterreich
Beratung und Coaching Verhalten Uumlbergewicht(sreduktion)
Gesunde Kuumlche Kaumlrnten Oberoumlsterreich
Beratung Informationsmaterial Workshops und Schulungen
Verhalten und Verhaumlltnisse
Ernaumlhrung
MbM ndash MitarbeiterInnen bewegen MitarbeiterIn-nen
Oberoumlsterreich Salzburg Wien Steiermark
WorkshopsSchulungen Verhalten und Verhaumlltnisse
Bewegung
Schule bewegt gestalten Tirol Wien Beratung und Coaching Informationsveranstaltung Informationsmaterial
Verhalten und Verhaumlltnisse
Bewegung
Quelle und Darstellung GOumlGOumlBIG
40 Informationen uumlber die Evaluation der Maszlignahmen werden im Anhang nicht dargestellt Aufgrund der Fuumllle der Informationen
und der beschraumlnkten Ressourcen war eine Verarbeitung nicht moumlglich
Praumlvention
57
6222 Uumlberblick zu den erfassten Maszlignahmen
Etwa die Haumllfte der erfassten Maszlignahmen zielt auf eine Kombination von Verhaltens- und Verhaumllt-nispraumlvention ab (45 ) Ein kleiner Teil setzt nur auf die Verhaumlltnispraumlvention (11 ) waumlhrend sich 44 Prozent der Maszlignahmen nur auf die Verhaltenspraumlvention konzentrieren (Tabelle 69)
Tabelle 69 Uumlbersicht der Maszlignahmen nach regionaler Reichweite und Ebene (Absolutwerte)
Verhalten Verhaumlltnisse
Verhalten und Verhaumlltnisse
Gesamt
in einem Bundesland 43 10 48 101
in mehreren Bundeslaumlndern 1 0 3 4
bundesweit 6 2 0 8
europaweit 0 1 0 1
Gesamt 50 (44 ) 13 (11 ) 51 (45 ) 114 (100 )
Quelle und Darstellung GOumlGOumlBIG
Die meisten Maszlignahmen widmen sich den Themenschwerpunkten41 Ernaumlhrung (48) und Bewegung (32) waumlhrend sich deutlich weniger Maszlignahmen mit der Reduktion von Uumlbergewicht (9) der Reduk-tion von Stress (6) dem (Nicht-)Rauchen (16) und dem Alkoholkonsum (11) beschaumlftigen Den Kate-gorien Rauchen und Alkohol koumlnnen daruumlber hinaus noch weitere vier Maszlignahmen zugeordnet wer-den die sich auf das Thema Sucht (illegale und legale Drogen) konzentrieren
Explizit auf Herz-Kreislauf-Erkrankungen fokussieren nur acht der 114 Maszlignahmen Generell zeigte sich dass sich viele Maszlignahmen nicht nur einem Themenbereich sondern gleichzeitig mehreren Themenfeldern widmen
Bei Betrachtung der Arten der Maszlignahmen zeigt sich dass etwa die Haumllfte der Maszlignahmen (54 von 114) Workshops undoder Schulungen42 20 Beratung und Coaching und 8 nur Beratung anbie-tenanboten Informationen (in Form von Informationsveranstaltungen Informationsmaterial oder Vortraumlgen) offerieren 37 Maszlignahmen Maszlignahmen zu Motivation praumlventive und gesundheitsfoumlr-derliche Handlungen zu setzen wie z B mehr Rad zu fahren oder Sportarten auszuprobieren wer-den (kategorisiert unter dem Schlagwort bdquoMitmach-Aktionldquo) vier Mal angeboten Der Rest verteilt sich auf die Foumlrderung von lokalen Strukturen (6) wie z B Wanderwege etablieren Netzwerkarbeit (9) und medizinische Untersuchungen (2) Bei zwei Maszlignahmen wird Unterrichtsmaterial zur Verfuuml-gung gestellt und eine Maszlignahme bietet ein Betreuungsprogramm Auch hier beschraumlnken sich die Maszlignahmen oftmals nicht nur auf ein Angebot sondern umfassen unterschiedliche Themenberei-che (vgl Tabelle 610)
41
(Nicht-)Rauchen Alkoholkonsum Uumlbergewicht(sreduktion) koumlrperliche AktivitaumltBewegung gesunde Ernaumlhrung Stressreduktion
42 Diese Kategorie beinhaltet auch Kurse
Praumlvention
58
Tabelle 610 Uumlbersicht Maszlignahmenarten nach Themenfeldern (Absolutwerte)
Themen-feldMaszlig-nahmenart
Maszlignahmen gesamt
Beratung und Coaching
Beratung Workshops Schulungen
Netzwerk Vernetzung
Information Mitmach-
Aktion
Foumlrderung lokaler
Strukturen
Ernaumlhrung 48 7 6 27 3 15 0 4
Bewegung 32 9 0 17 4 8 4 2
Uumlbergewicht 9 1 1 7 0 1 0 0
Rauchen 16 3 1 8 0 6 0 0
Alkohol 11 1 0 4 1 5 0 0
Stress 6 0 1 2 0 4 0 0
Anmerkung es koumlnnen sowohl bei einer Maszlignahme unterschiedliche Themen als auch bei einer Maszlignahme bzw einem Thema unterschiedliche Arten der Umsetzung vorkommen (z B WorkshopsSchulungen wurden insgesamt bei 54 Maszlig-nahmen angeboten da sie aber pro Thema gezaumlhlt wurden wurde sie in obiger Tabelle 63 Mal gezaumlhlt)
Quelle und Darstellung GOumlGOumlBIG
Die Ziele der Maszlignahmen sind sehr vielfaumlltig Prinzipiell wollen viele Maszlignahmen informieren und aufklaumlren wollen ein gesundes Verhalten foumlrdern (durch direktes Veraumlnderung des Verhaltens oder indirekt der Verhaumlltnisse) praumlventiv wirken oder Unterstuumltzung bieten ungesunde Verhaltenswei-sen aufzugeben (Tabakentwoumlhnung)
Die Zielgruppen sind teilweise sehr konkret (z B Raucherinnen Uumlbergewichtige) teilweise relativ allgemein (z B Kinder Erwachsene Bevoumllkerung eines Bundeslandes) Teilweise setzen die Maszlig-nahmen dabei nicht auf Personen- sondern auf Settingebene (Gemeinde- Schul-Kindergarten- oder Betriebsebene) an
Ein Ranking nach Bundeslaumlndern war aufgrund der Unterschiede in den Ruumlckmeldungen nicht moumlg-lich Daruumlber hinaus liegen keine Informationen zur Vollstaumlndigkeit vor
623 Zusaumltzliche Maszlignahmen
Nicht unerwaumlhnt bleiben sollen daruumlber hinaus Strategien auf politischer Ebene die einen Beitrag zur Vermeidung arteriosklerotisch verursachter HKE leisten koumlnnen
Dies waumlren die Kinder- und Jugendgesundheitsstrategie [74] die oumlsterreichischen Rahmen-Gesundheitsziele [75] der Nationale Aktionsplan Ernaumlhrung (NAPe) [72] jeweils unter Federfuumlhrung des BMG der Nationale Aktionsplan Bewegung (NAPb) [76] sowie die Tabakpraumlventionsstrategie der
Steiermark43 die Gesundheitsfoumlrderungsstrategie [77] und die Gesundheitsziele der Bundeslaumlnder
624 Schlussfolgerungen
Insgesamt zeigt sich dass es in Oumlsterreich eine Vielzahl von Maszlignahmen gibt die sich mit Themen befassen die in Zusammenhang mit der Vermeidung von HKE stehen Der Groszligteil dieser Maszlignah-men beschaumlftigt sich dabei mit den Themenbereichen Ernaumlhrung und Bewegung waumlhrend die ande-ren Themen im Vergleich dazu etwas weniger im Mittelpunkt stehen Dies koumlnnte unter anderem da-ran liegen dass diese Themenbereiche nicht explizit in den oben genannten Strategien promotet werden oder nicht umfassend bzw nicht ausreichend erfasst wurden
43 Wurde der GOumlG bei der Erhebung der Maszlignahmen gemeldet
Praumlvention
59
Daruumlber hinaus ist festzustellen dass die Mehrheit der Maszlignahmen nur in einzelnen Bundeslaumlndern umgesetzt wird Bundesweite Maszlignahmen scheint es hingegen nur wenige zu geben
Eine systematische und vollstaumlndige Uumlbersicht zu erlangen ist aufgrund der unterschiedlichen Anbie-ter und Zustaumlndigkeiten in Oumlsterreich aumluszligerst schwierig Die Ergebnisse duumlrfen folglich nicht uumlberbe-wertet werden Sie erlauben jedoch allgemeine Tendenzen festzustellen die ndash so wird angenommen ndash auch fuumlr die Gesamtheit der praumlventiven Maszlignahmen Guumlltigkeit besitzen
Genderaspekte
60
7 Genderaspekte bei Angina Pectoris akutem Myokardinfarkt ischaumlmischem Schlaganfall und pAVK
Alexandra Kautzky-Willer
Medizinische Universitaumlt Wien
71 Angina Pectoris und Myokardinfarkt
1991 hat Barbara Healy mit dem aufsehenerregenden Artikel bdquoYentl Syndromldquo im bdquoNew England Journal of Medicineldquo den Grundstein fuumlr die Gendermedizin in der Kardiologie gesetzt [78] Sie wies darauf hin dass bei Frauen ein Herzinfarkt oft nicht als solcher erkannt wird wenn Frauen keine bdquomaumlnnerspezifischenldquo (z B keinen bdquotypischenldquo Brustschmerz) sondern eher unspezifische Sympto-me zeigen Obwohl diese Tatsache seit mehr als 20 Jahren bekannt ist sind die Ursachen fuumlr die un-terschiedlichen Symptome wie auch die Outcome-Daten bei Herzinfarkt nach wie vor nicht geklaumlrt ndash und die Fruumlhsterblichkeit von Frauen durch Herzinfarkt ist weiterhin houmlher als bei Maumlnnern [79] Herz-Kreislauf-Erkrankungen (HKE) sind bei Frauen uumlber 65 Jahren bei Maumlnnern uumlber 45 Jahren die Haupttodesursache [80] Mehr Frauen als Maumlnner (64 vs 50 )[81] versterben an einer koronaren Herzkrankheit (KHK) ohne dass zuvor Symptome bekannt waren In Oumlsterreich versterben 48 Prozent der Frauen und 37 Prozent der Maumlnner an HKE [82] Waumlhrend die Sterblichkeit durch HKE bei Maumln-nern in den letzten 30 Jahren weltweit deutlich zuruumlckgegangen ist war der Ruumlckgang bei Frauen weit geringer [83] Obwohl bei Frauen durchschnittlich 10 Jahre spaumlter als bei Maumlnnern eine KHK manifest wird ist ihre Prognose bei Erkrankung unguumlnstiger und das besonders in jungen Jahren Frauen haben eine 15-mal houmlhere Wahrscheinlichkeit im ersten Jahr nach einem Herzinfarkt zu ver-sterben und eine zweimal houmlhere Wahrscheinlichkeit nach einer koronaren Bypass-Operation ein schlechtes Ergebnis aufzuweisen Auszligerdem steigt die kardiovaskulaumlre Mortalitaumlt bei juumlngeren Frau-en an [84] Unterschiede bei den Symptomen der Fruumlhdiagnose und der Akutversorgung sowie gene-rell im invasiven und medikamentoumlsen Management koumlnnten zu diesen divergenten Ergebnissen bei-tragen Es wird auch spekuliert dass bei Frauen oxidativer Stress Inflammation und Hyperglykaumlmie eine groumlszligere Rolle in der Atherosklerose-Entstehung spielen koumlnnte als bei Maumlnnern
Unterschiede in Morphologie Biomarkern und psychosozialen Risikofaktoren
Frauen haben eine houmlhere Ruhe-Herzfrequenz ein laumlngeres QT-Intervall ein houmlheres Risiko fuumlr me-dikamenteninduzierte Arrhythmien (Torsades de Pointes) und bei Vorhofflimmern ein houmlheres Risiko fuumlr die Entwicklung eines ischaumlmischen Schlaganfalls Bei Frauen sind die Herzen kleiner die Gefaumlszlige meist zarter Gefaumlszligfunktion und elektrophysiologische Vorgaumlnge werden durch die wechselnden Se-xualhormonspiegel beeinflusst Die kardiale Kontraktilitaumlt duumlrfte bei praumlmenopausalen Frauen besser als bei gleichaltrigen Maumlnnern sein vor allem bei aumllteren Frauen wird haumlufiger eine diastolische Dys-funktion beschrieben Verschiedene Untersuchungen legen nahe dass bei asymptomatischen Perso-nen Frauen weniger Kalzifizierungen an den Koronarien aufweisen als Maumlnner bzw um etwa 15 Jahre spaumlter vergleichbare Atherosklerose-Veraumlnderungen zeigen Die Plaque-Komposition ist meist unter-schiedlich wobei Frauen unter anderem weniger Calcium und Nekrosen in den Laumlsionen und seltener eine Plaque-Ruptur aufweisen [85]
Geschlechtsspezifische kardiovaskulaumlre Risikofaktoren fuumlr Frauen sind irregulaumlre Zyklen eine fruumlhe Menopause ein polyzystisches Ovarialsyndrom Schwangerschaftskomplikationen sowie eine Praumle-
Genderaspekte
61
klampsie oder ein Schwangerschaftsdiabetes und Hormonersatztherapien Bei Maumlnnern hingegen sind ein niedriger Testosteronspiegel undoder eine erektile Dysfunktion moumlgliche Praumldiktoren oder Warnzeichen fuumlr eine KHK
Unterschiede in der Altersverteilung im Risikoprofil in den Begleiterkrankungen sowie in den psy-chosozialen Faktoren tragen zu den unterschiedlichen Auspraumlgungen von HKE bei Maumlnnern und Frauen bei Frauen haben oumlfter einen Diabetes als Grunderkrankung was ihr Risiko fuumlr KHK deutlich mehr erhoumlht als bei Maumlnnern Das Gleiche gilt auch fuumlr viszerale Adipositas und das metabolische Syndrom Rauchen erhoumlht das Risiko fuumlr KHK ebenfalls staumlrker bei Frauen als bei Maumlnnern [86]
Hypertonie nimmt bei Frauen nach der Menopause deutlich zu und insbesondere eine isolierte Er-houmlhung des systolischen Blutdrucks war bei Frauen in der bdquoWomenacutes Health Studyldquo ein starker Prauml-diktor fuumlr kardiovaskulaumlre Ereignisse [87] Ein Anstieg des systolischen Blutdrucks um 10 mmHg war bei Frauen mit einem Anstieg des HKE-Risikos um 30 Prozent bei Maumlnnern um 14 Prozent verbun-den bei Maumlnnern war ein Anstieg des diastolischen Blutdrucks um 10 mmHg dagegen mit einem An-stieg des HKE-Risikos um 17 Prozent assoziiert [88] Postmenopausale Frauen weisen auch eine Ver-schlechterung des Lipidprofils mit Anstieg atherogener LDL-Cholesterin-Partikel auf Niedrige HDL-Spiegel duumlrften bei aumllteren Frauen (gt 65 Jahre) ein staumlrkerer KHK-Praumldiktor sein als bei Maumlnnern ver-gleichbaren Alters Niedrige HDL-Spiegel und houmlhere Triglyzeridspiegel koumlnnten bei Frauen mit einem houmlheren KHK-Risiko als bei Maumlnnern einhergehen [89] wobei die Daten divergent sind [90] und moumlg-licherweise postprandiale Triglyzerid-Spiegel bei Frauen bessere Praumldiktoren als Nuumlchternspiegel sind [91]
Bewegungsmangel scheint bei Frauen mit einem houmlheren Risikoanstieg fuumlr KHK verbunden zu sein jedenfalls ist bei viel Bewegung in der Freizeit das Herzinfarkt-Risiko deutlich niedriger als bei Maumln-nern [92] Depressionen werden generell bei Frauen doppelt so haumlufig diagnostiziert scheinen aber bei Maumlnnern und Frauen mit einem vergleichbaren Risikoanstieg fuumlr KHK und kardiovaskulaumlre Morta-litaumlt verbunden zu sein [93] Ebenso erhoumlht chronischer psychosozialer Stress das kardiovaskulaumlre Ri-siko bei beiden Geschlechtern wobei chronischer Stress im Job moumlglicherweise staumlrker bei Maumlnnern und chronischer nicht direkt arbeitsbezogener Alltagsstress staumlrker bei Frauen mit einem KHK-Risiko einhergeht [94] Pflegetaumltigkeit ist bei Frauen haumlufig mit einer hohen HKE-Rate verbunden [95]
Ob und welche Schmerzen bei HKE auftreten ist auch von den morphologischen Veraumlnderungen an den Koronarien abhaumlngig Frauen haben bei Angina oder Infarkt oumlfter keine Koronarstenose in der Koronarangiographie bzw oumlfter eine Eingefaumlszligerkrankung Maumlnner haumlufiger eine Mehrgefaumlszligerkran-kung [96] Es werden Unterschiede in der vasomotorischen Pathophysiologie in der Mikrozirkulation durch Mikroembolien sowie Unterschiede im Remodeling vermutet [97 98]
Symptome
Bei einem akuten Koronarsyndrom (ACS) ist bei Maumlnnern und Frauen der Brustschmerz das haumlufigste Symptom unabhaumlngig vom ACS-Typ Allerdings haben Frauen oumlfter keine Brustschmerzen als Maumln-ner naumlmlich eine von fuumlnf Frauen mit ACS wie eine rezente Untersuchung bei Patientinnen und Pa-tienten bis 55 Jahre zeigte Das weibliche Geschlecht war ebenso wie Tachykardie unabhaumlngig assozi-iert mit einer doppelt so hohen Wahrscheinlichkeit fuumlr fehlenden Brustschmerz Dabei bestand kein Zusammenhang zwischen dem Schweregrad des Infarkts gemessen am TNT (Troponin T) dem Aus-maszlig der Koronarstenose oder dem ACS-Typ und dem Fehlen von Schmerzen [99]
Genderaspekte
62
Frauen hatten oumlfter NSTEMI44 Maumlnner oumlfter STEMI45 Frauen berichteten viele verschiedene vagale Symptome darunter oumlfter Schwaumlche Flushes Schmerzen im linken Arm oder in der linken Schulter im Ruumlcken Nacken oder Hals Erbrechen Zahn- oder Kieferschmerzen Kopfschmerzen
In einer anderen rezenten Untersuchung bei Patientinnen und Patienten mit stabiler Angina zeigten Frauen bei nicht-signifikanter Koronarstenose im ersten Jahr nach der Koronarangiographie dreimal
oumlfter schwerwiegende kardiale Ereignisse (MACE46) als Maumlnner mit nicht-obstruktiver Koronarsteno-se und als Frauen ohne Koronarstenose [100] Im weiteren Verlauf verschwanden die Unterschiede zwischen den Geschlechtern auszligerdem waren sie auch im ersten Jahr nicht mehr signifikant wenn Herzinsuffizienz als Endpunkt ausgeschlossen wurde Das koumlnnte darauf hinweisen dass bei Frauen mit nicht-obstruktiver Koronarstenose Herzinsuffizienz eine bedeutende Komplikation darstellt Die bdquoWomenʼs Ischemia Syndrome Evaluationldquo zeigte bei Frauen mit Brustschmerzen aber keiner oder einer nicht-obstruktiven Koronarstenose eine deutlich schlechtere Prognose als bei Frauen gleicher Morphologie aber ohne Brustschmerzen [101]
Frauen leiden oumlfter unter Angina Pectoris als Maumlnner Die Beschwerden sollten stets leitlinienkon-form abgeklaumlrt und die medikamentoumlse Therapie auch bei fehlender Koronarstenose optimiert wer-den
Therapie
In der Diagnose und Therapie der KHK sind geschlechtsspezifische Unterschiede beschrieben Die Ergometrie ist bei Frauen weniger aussagekraumlftig eine Stress-Echokardiographie eine Myokard-Szintigraphie oder andere Imaging-Strategien sind sensitiver [96] Die Zeit bis zur Intervention ist bei Frauen oft laumlnger Frauen werden seltener revaskularisiert Eine Untersuchung aus Schweden zeigte dass in den letzten zehn Jahren bei akutem Herzinfarkt bei Frauen die EBM-Guidelines zur medika-mentoumlsen Therapie und die Reperfusions-Strategien weniger gut eingehalten wurden als bei Maumln-nern und dass sich dieser Gender-Gap in der Therapie sogar uumlber die Zeit vergroumlszligert hat [102] In verschiedenen anderen Studien sind auch Unterschiede in der Gabe von RAS-Blockern Diuretika Be-ta-Blockern Statinen oder Antikoagulation beschrieben mit unterschiedlichen Ergebnissen Aspirin schuumltzt in der Primaumlrpraumlvention Maumlnner aber nicht Frauen vor KHK dafuumlr schuumltzt es Frauen eher vor einem ischaumlmischen Schlaganfall Ob Gender-Unterschiede in den Revaskularisationsraten bei den verschiedenen Stents auftreten ist derzeit nicht klar Beschrieben wurde sowohl eine etwas houmlhere Revaskularisationsrate bei Frauen fuumlr paclitaxel- oder everolimus-freisetzende Stents [103] aber auch bessere Ergebnisse bei japanischen Frauen trotz ausgepraumlgterem Risikoprofil innerhalb von ei-nem Jahr fuumlr Paclitaxel [104]
72 Ischaumlmischer Schlaganfall
In Oumlsterreich sind ca 15 Prozent der Todesfaumllle bei Frauen und 10 Prozent bei Maumlnnern auf Schlag-anfaumllle zuruumlckzufuumlhren die somit nach den Herz- und Krebserkrankungen die dritthaumlufigste Todes-ursache darstellen Die Sterblichkeit ist in Oumlsterreich houmlher bzw hat weniger abgenommen als in ver-schiedenen anderen Laumlndern einschlieszliglich der USA Dort wird die Schlaganfall-Praumlvalenz derzeit bei Frauen mit 3 Prozent und bei Maumlnnern mit 26 Prozent angegeben Die kumulative Lebenszeitprauml-valenz ist bei Frauen generell houmlher als bei Maumlnnern waumlhrend es sich bei der alterskorrigierten Le-benszeitinzidenz umgekehrt verhaumllt [81 105 106] Die Inzidenz ist bei Frauen zwischen 35 und
44 NSTEMI = non-ST-segment elevation myocardial infarction ein Myokardinfarkt bei dem es im EKG zu keinen registrierbaren ST-
Hebungen kommt
45 STEMI = ST-segment elevation myocardial infarction ein Myokardinfarkt bei dem es im EKG zu registrierbaren ST-Hebungen kommt
46 Major Acute Coronary Events
Genderaspekte
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84 Jahren niedriger ab 85 Jahren ist sie fuumlr Maumlnnern und Frauen gleich die Letalitaumlt ist aber bei Frauen houmlher (Metaanalyse gepooltes RR 113) [107 108] Frauen mit Schlaganfall haben in Oumlster-reich sowie international durchschnittlich im akuten Stadium sowie bei Entlassung einen houmlheren Schweregrad [109] Sie weisen vor allem im houmlheren Alter (gt 70 Jahre) groumlszligere neurologische Defizi-te bei Aufnahme in die Stroke-Units sowie Entlassung auf und zeigen mehr Behinderungen drei Monate nach Entlassung [110] Auch werden neben einer houmlheren Mortalitaumlt mehr Rezidive be-schrieben sowie eine houmlhere Pflegebeduumlrftigkeit nach einem Jahr [106]
Die Abnahme der Sterblichkeit durch Schlaganfaumllle in Oumlsterreich ist auf eine bessere Fruumlherkennung raschere Intervention und verbesserte strukturierte medizinische Versorgung mit einer flaumlchende-ckenden Einrichtung von Stroke-Units zuruumlckzufuumlhren Viele Untersuchungen zeigen einen Gender-Gap naumlmlich schlechtere Ergebnisse bei Frauen mit Schlaganfaumlllen houmlhere Sterblichkeit schlechtere Langzeitergebnissen mehr Beeintraumlchtigungen und haumlufigere Autonomie-Verluste Geschlechtsspezi-fische Unterschiede muumlssen differenziert betrachtet werden um eine etwaige bdquoUngleichbehandlungldquo auszugleichen
Unterschiede im Risikoprofil
Frauen und Maumlnner mit Schlaganfaumlllen unterscheiden sich in den haumlufigsten Risikofaktoren und klini-schen Charakteristika Analog zur koronaren Herzkrankheit sind Frauen meist aumllter und haben oft mehr Zusatzerkrankungen als Maumlnner wenn sie einen Schlaganfall erleiden Das mittlere Alter ist in Oumlsterreich auf 78 Jahre bei den Frauen und auf 71 Jahre bei den Maumlnnern angestiegen Der Schwere-grad von Schlaganfaumlllen hat im Trend abgenommen und unterscheidet sich meist nicht wesentlich zwischen den Geschlechtern Als Ursache haben generell Kardioembolien zu- und Makroangiopa-thien abgenommen Geschlechtsabhaumlngige Unterschiede sind auch beim Schlaganfall sowohl biolo-gisch als auch psychosozial bedingt Das Risiko ist bei Frauen vor allem postmenopausal aber auch peri- und postpartal erhoumlht was auf den Einfluss der Sexualhormone hinweist An den Gefaumlszligen be-wirken das atheroprotektive Oumlstrogen und Progesteron eine Steigerung der Vasodilatation Testoste-ron wirkt auch vasokonstriktiv uumlber vermehrte Thromboxanproduktion [111] Zusaumltzlich hat das neu-roprotektiv wirksame Oumlstrogen guumlnstige Effekte auf Gliazellen und Astrozyten bei Schaumldigung der Hirnsubstanz [112]
Frauen mit Schlaganfaumlllen sind oumlfter alleinstehend und sozial benachteiligt Ein niedriger Bildungs-grad ist in verschiedenen Laumlndern bei Frauen staumlrker mit einem Schlaganfall-Risiko verbunden [106] eine Auswertung oumlsterreichischer Daten zeigte allerdings auch ein stark erhoumlhtes Risiko fuumlr Schlagan-faumllle bei Maumlnnern mit Pflichtschulabschluss [113] Frauen leiden wesentlich haumlufiger als Maumlnner an Migraumlne und Depressionen Erkrankungen die mittlerweile auch als Praumldiktoren fuumlr ein houmlheres Schlaganfall-Risiko gelten Weitere haumlufige Risikofaktoren wie die KHK Bluthochdruck Rauchen Di-abetes Dyslipidaumlmie Uumlbergewicht metabolisches Syndrom Schlaf-Apnoe Vorhofflimmern und Be-wegungsmangel sind ebenso in den verschiedenen Generationen und Lebensabschnitten aber auch kulturabhaumlngig bei Maumlnnern und Frauen unterschiedlich verteilt Bei Frauen liegt oumlfter gleichzeitig ein Vorhofflimmern oder eine Hypertonie vor bei Maumlnnern oumlfter eine Herzerkrankung pAVK Diabe-tes Alkoholabusus und Nikotinkonsum Weiters gehen orale Kontrazeptive oder eine Hormonersatz-therapie bei Frauen mit einem houmlheren Risiko einher
Symptome und Behandlung
Moumlglicherweise unterscheiden sich auch beim Schlaganfall die Symptome bei Maumlnnern und Frauen So werden von Frauen mehr unspezifische Symptome wie Desorientierung und Bewusstseinsveraumln-derungen beschrieben wodurch die Fruumlherkennung erschwert wird [105 114] Weiters wurden bei Frauen haumlufiger Aphasien Sehstoumlrungen und Dysphagien gezeigt
Genderaspekte
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Aber auch Benachteiligung von Frauen in der Behandlung ndash wie Antikoagulation beim Hochrisikofak-tor Vorhofflimmern [110] und Unterschiede beim Einsatz teurer radiodiagnostischer Maszlignahmen oder Lysetherapien beim Schlaganfall ndash sind sowohl in Regionen Oumlsterreichs [115 116] als auch in-ternational [117] beschrieben worden Bezuumlglich operativer Sanierung bei Carotisstenose haben Frauen einen geringeren Benefit und eine schlechtere Prognose als Maumlnner [117]
Die Ergebnisse muumlssen in Registern kontinuierlich geschlechtsspezifisch ausgewertet werden um moumlgliche Ursachen fuumlr geschlechtsspezifische Unterschiede in den Outcome-Daten aufzudecken und die Resultate durch entsprechende Maszlignahmen in der Gesundheitsversorgung zu verbessern
73 Periphere arterielle Verschlusskrankheit
Bisher liegen wenige Gender-Analysen zu pAVK vor Obwohl in fruumlheren Berichten maumlnnliche Patien-ten mit pAVK uumlberwiegen zeigen rezente Untersuchen sogar Trends zu mehr Frauen wobei diese haumlufiger asymptomatisch sind oder seltener Beschwerden angeben und deshalb auch seltener unter-sucht und therapiert werden [118] Das haumlufige Fehlen einer Claudicatio-Symptomatik bei Frauen koumlnnte auch darauf zuruumlckzufuumlhren sein dass sie ndash vor allem im houmlheren Alter ndash weniger mobil sind bzw dass sie insgesamt weniger koumlrperlich aktiv sind als Maumlnner Eine aktuelle Metaanalyse zeigt ei-ne globale altersabhaumlngige Zunahme der Praumlvalenz ohne wesentliche Geschlechter-Differenzen wo-bei im Alter von uumlber 85 Jahren bereits 20 Prozent von pAVK betroffen waren [119] In Laumlndern mit niedrigem Einkommen war die Rate bei jungen Frauen sogar houmlher als bei gleichaltrigen Maumlnnern Die Haupt-Risikofaktoren sind bei beiden Geschlechtern Rauchen Diabetes Hypertonie und Hyper-cholesterinaumlmie In einer Untersuchung zu femoro-poplitealer Verschlusskrankheit waren die Frauen aumllter und praumlsentierten sich mit kuumlrzerer Gehstrecke und houmlherem Schweregrad [120]
Die Komplikations- und Mortalitaumltsraten nach Angioplastie und Stenting waren vergleichbar In einer anderen Untersuchung bei Diabetikerinnen und Diabetikern hatten Maumlnner in allen ethnischen Gruppen oumlfter eine Beinamputation die Sterblichkeit bei Amputation war aber bei Frauen groumlszliger [121] Moumlglicherweise werden Frauen mit pAVK seltener erkannt und behandelt In einer groszligen US-Untersuchung bei Maumlnnern und Frauen die einer Revaskularisation oder Amputation unterzogen wurden bestaumltigte sich dass die Frauen bei der Intervention etwas aumllter waren und ein weiter fort-geschrittenes pAVK-Stadium aufwiesen [122] Frauen erhielten oumlfter eine endovaskulaumlre Revaskulari-sierung und mussten seltener amputiert werden Die Mortalitaumlt war bei Frauen unabhaumlngig vom Ein-griff houmlher
Schlussbetrachtung
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8 Schlussbetrachtung
Der vorliegende Bericht befasst sich mit der Epidemiologie und Praumlvention von Herz-Kreislauf-Erkrankungen (HKE) Der Fokus liegt dabei auf ischaumlmischen Herzkrankheiten (Angina Pectoris [AP] und Myokardinfarkt [MI]) zerebrovaskulaumlren Erkrankungen (dem ischaumlmischen Schlaganfall) und auf peripheren Gefaumlszligerkrankungen (der peripheren arteriellen Verschlusskrankheit [pAVK])
Fuumlr diese Erkrankungen kann mehrheitlich eine Arteriosklerose verantwortlich gemacht werden die das Ergebnis eines komplexen Zusammenspiels sowohl modifizierbarer als auch nicht veraumlnderbarer Faktoren darstellt (koumlrperliche verhaltensbezogene psychische und soziale Faktoren) Von besonde-rer Bedeutung sind in diesem Zusammenhang lebensstilbezogene Faktoren die einerseits zur Aus-praumlgung koumlrperlicher Risikofaktoren beitragen andererseits von gesellschaftlichen Verhaumlltnissen beeinflusst werden (vgl Kapitel 3) und prinzipiell veraumlnderbar sind [3 13]
Epidemiologische Aussagen zur Haumlufigkeit arteriosklerotisch verursachter HKE koumlnnen in Oumlsterreich auf Basis der bdquoOumlsterreichischen Gesundheitsbefragungldquo (ATHIS) der Diagnosen- und Leistungsdo-kumentation der oumlsterreichischen Krankenanstalten (DLD) sowie auf Grundlage der oumlsterreichi-schen Todesursachenstatistik (TUS) getroffen werden Diese Quellen liefern Anhaltspunkte zum oumls-terreichischen Erkrankungsgeschehen erweisen sich jedoch fuumlr eine umfassende Bestandsaufnahme als unzureichend (vgl Einleitung zu Kapitel 4) Verbesserungen werden deshalb im Bereich der ambu-lanten Diagnosen- und Leistungsdokumentation sowie im Bereich einer pseudoanonymisierten Ver-knuumlpfung relevanter Datenbestaumlnde (DLD TUS Diagnosen- und Leistungsdokumentation im ambu-lanten Bereich) erhofft
Den genannten Datenquellen zufolge wurden 2011 ndash abhaumlngig vom Krankheitsbild (AP MI ischaumlmi-scher Schlaganfall oder pAVK) ndash zwischen 17000 und 25000 Neuerkrankungsfaumllle dokumentiert Zur Praumlvalenz der genannten Krankheitsbilder koumlnnen nur eingeschraumlnkte Aussagen getroffen wer-den Dem ATHIS 20062007 zufolge betrug die Lebenszeitpraumlvalenzrate sowohl fuumlr MI als auch fuumlr Schlaganfall (ischaumlmischer und haumlmorrhagischer Schlaganfall zusammengenommen) rund 2 Prozent (fuumlr Personen gt 14 Jahren jeweils ca 150000 Menschen)
Fuumlr AP MI und pAVK gilt dass Maumlnner deutlich haumlufiger von diesen Erkrankungen betroffen sind Lediglich beim ischaumlmischen Schlaganfall wurde festgestellt dass es zwar hinsichtlich der ermittelten Inzidenzrate jedoch nicht hinsichtlich der Praumlvalenzrate einen Unterschied zwischen den Geschlech-tern gibt obgleich in einzelnen Altersgruppen Geschlechtsunterschiede zu finden sind Die Schlagan-fall-Praumlvalenzrate schlieszligt dabei jedoch den haumlmorrhagischen Schlaganfall mit ein)
Fuumlr alle Krankheitsbilder gilt dass aumlltere Menschen erwartungsgemaumlszlig deutlich haumlufiger von den oben genannten HKE betroffen sind Dieser Effekt kann mit der kumulierenden Wirkung lebensstil- und verhaumlltnisbezogener Einflussfaktoren in Zusammenhang gebracht werden und sollte zukuumlnftig weiter hinausgezoumlgert werden Dabei gilt es vor allem bei den Unter-70-Jaumlhrigen den Anteil der Er-krankten zu senken (er betraumlgt erkrankungsspezifisch zwischen 339 und 478 ) Daruumlber hinaus fin-den sich Hinweise dass Personen mit einem geringen Bildungsabschluss eine houmlhere Erkrankungs-wahrscheinlichkeit aufweisen als Personen mit houmlherer Bildung Dies konnte sowohl fuumlr den Myokar-dinfarkt als auch fuumlr den Schlaganfall gezeigt werden und gilt fuumlr beide Geschlechter Inhaltliche Be-staumltigung finden diese Ergebnisse auch in einem juumlngst erschienenen Bericht zur koronaren Herz-krankheit [6] Die Unterschiede zwischen Maumlnnern und Frauen sowie zwischen Personen mit einem hohen und einem niedrigen Bildungsabschluss lassen sich dabei vermutlich mit dem Gesundheits-verhalten dieser Personengruppen und ihren Lebensverhaumlltnissen in Zusammenhang bringen [vgl z B 28 30] Diese Unterschiede sollten im Sinne der Chancengerechtigkeit bzw einer besseren Ge-sundheit fuumlr alle zukuumlnftig Ziel von Praumlventionsmaszlignahmen werden
Schlussbetrachtung
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Hinsichtlich der zeitlichen Entwicklung zeigt sich dass AP und MI in ihrer Inzidenz (ausgedruumlckt als std Rate) seit 2007 abgenommen haben Die pAVK-Inzidenz ist hingegen zwischen den Jahren 2002 und 2011 weitgehend stabil geblieben waumlhrend bei der Inzidenz ischaumlmischer Schlaganfaumllle seit 2008 ein leichter Anstieg zu beobachten ist Dieser Effekt koumlnnte unter anderem mit der steigenden Lebenserwartung in Zusammenhang stehen Ein Ruumlckgang zeigt sich auch bezuumlglich der Sterblichkeit aufgrund eines MI eines ischaumlmischen Schlaganfalls oder einer pAVK Seit 2007 ist hier ein konsisten-ter Abwaumlrtstrend erkennbar der im Sinne der Verringerung fruumlhzeitiger Sterblichkeit fortgeschrieben werden sollte
Regionale Vergleiche verdeutlichen dass Unterschiede in der Inzidenz Praumlvalenz und Sterblichkeit (ausgedruumlckt als std Raten) nur bedingt einem klaren Muster folgen (vgl Abbildung 81) In Bezug auf die einzelnen Krankheitsbilder zeigt sich dabei
dass die AP-Inzidenzrate in Kaumlrnten Oberoumlsterreich und Niederoumlsterreich am houmlchsten in den Bundeslaumlndern Tirol Steiermark und Burgenland am geringsten ausfaumlllt
dass sich die MI-Problematik (gemessen an der Inzidenz- Praumlvalenz- und Sterberate) in der Stei-ermark und in Oberoumlsterreich am groumlszligten in Salzburg Vorarlberg Kaumlrnten und Wien am ge-ringsten erweist
dass sich die Schlaganfallproblematik (gemessen an der Inzidenz- Praumlvalenz- und Sterberate) in der Steiermark im Burgenland in Oberoumlsterreich und in Kaumlrnten am groumlszligten in Vorarlberg und Wien am geringsten darstellt und
dass sich die pAVK-Problematik in Oberoumlsterreich Kaumlrnten und Vorarlberg am houmlchsten im Burgenland und in der Steiermark am geringsten praumlsentiert (vgl Abbildung 81)
Uumlber alle Kennzahlen hinweg stechen somit die Bundeslaumlnder Kaumlrnten Oberoumlsterreich und Steier-mark hervor Die generelle HKE-Sterblichkeit folgt hingegen einem klaren Ost-West-Gefaumllle (vgl Punkt 531) ebenso die Mehrheit HKE-relevanter Risikofaktoren [6 29] Dies verdeutlicht dass so-wohl in der Versorgung als auch in der Praumlvention (und Gesundheitsfoumlrderung) auf diese regionalen Disparitaumlten Ruumlcksicht genommen werden sollte
Abbildung 81 Gegenuumlberstellung der Bundeslaumlnder anhand epidemiologischer Kennzahlen (fuumlr das Jahr 2011)
Kennzahlen Bgld Ktn NOuml OOuml Sbg Stmk T Vbg W
AP-Inz 7 1 3 2 6 8 9 4 5
MI-Inz 6 7 4 3 9 2 5 1 8
MI-Prauml 5 8 4 7 2 3 6 9 1
MI-Ste 1 6 4 2 9 5 3 8 7
IS-Inz 5 3 6 4 2 1 7 9 8
S-Prauml 3 5 8 2 6 1 4 9 7
IS-Ste 3 2 7 6 4 1 5 9 8
pAVK-Inz 8 4 5 1 6 9 7 3 2
pAVK-Ste 9 2 4 3 1 8 6 5 7
Inz = Inzidenzrate Prauml = Praumlvalenzrate IS-Inz = Inzidenz ischaumlmischer Schlaganfall S-Prauml = Schlaganfallpraumlvalenz Ste = Sterblichkeit 1 = houmlchster Wert 9 = geringster Wert
Quelle und Darstellung GOumlGOumlBIG
Herz-Kreislauf-Erkrankungen gehen mit einer Reihe ernstzunehmender Konsequenzen und Folgen einher (Behinderungen Lebensqualitaumltseinbuszligen Folgeerkrankungen direkten und indirekten Kos-ten) [4] die es sowohl durch praumlventive als auch durch medizinische Maszlignahmen zu verringern gilt Verglichen mit Nichtbetroffenen weisen sowohl MI-Patientinnen-Patienten als auch Schlaganfall-Patientinnen-Patienten eine deutlich verminderte Lebensqualitaumlt auf Die groumlszligten Unterschiede finden sich dabei hinsichtlich der koumlrperlichen Lebensqualitaumlt gefolgt von der psychischen und so-zialen Lebensqualitaumlt
Schlussbetrachtung
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Daruumlber hinaus berichten MI-Pat uumlber 59 Jahren geringere Lebensqualitaumltseinbuszligen als die entspre-chenden Altersgruppen mit Schlaganfall In der Altersgruppe der 45- bis 59-Jaumlhrigen verhaumllt es sich hingegen umgekehrt
Im Jahr 2011 entfielen rund 36000 Krankenstaumlnde und rund 1035000 Krankenstandstage auf Krankheiten des Herz-Kreislauf-Systems Maumlnnliche Versicherte wiesen dabei eine rund 14-mal houml-here Krankenstandsrate sowie eine rund 19-mal houmlhere Rate an Krankenstandstagen auf als das weibliche Vergleichskollektiv Rund 38 Prozent der HKE-bedingten Krankenstandsfaumllle sowie rund 58 Prozent Krankenstandstage entfielen dabei auf ischaumlmische Herzkrankheiten zerebrovaskulaumlre Krankheiten und Krankheiten der Arterien zu denen auch die AP der MI der ischaumlmische Schlagan-fall und die pAVK gehoumlren Zur Auszahlung gesundheitsbedingter Fruumlhpensionen aufgrund einer HKE kam es im Jahr 2011 bei rund 22500 Pensionen was etwa 11 Prozent aller gesundheitsbedingten Fruumlhpensionierungen entspricht (Maumlnner 13 Frauen rund 5 ) In 69 Prozent der Faumllle waren da-fuumlr ischaumlmische Herzkrankheiten zerebrovaskulaumlre Krankheiten oder Krankheiten der Arterien ver-antwortlich
Laut Todesursachenstatistik starben in Oumlsterreich 2011 rund 5100 Menschen an einem MI 1200 Menschen an einem ischaumlmischen Schlaganfall und rund 500 Menschen an einer pAVK Die maumlnnli-che Bevoumllkerung wies dabei in jedem Fall eine houmlhere Sterblichkeit auf als die weibliche die aumlltere Bevoumllkerung erwartungsgemaumlszlig eine houmlhere als die juumlngere
HKE stellen bei Frauen uumlber 65 Jahren bei Maumlnnern uumlber 45 Jahren die Haupttodesursache dar wo-bei in Oumlsterreich bei 47 Prozent der Frauen und bei 38 Prozent der Maumlnner HKE als Todesursachen angegeben werden Der Ruumlckgang in der Sterblichkeit durch HKE in den letzten dreiszligig Jahren war bei Frauen weniger stark ausgepraumlgt Frauen haben eine houmlhere Wahrscheinlichkeit im ersten Jahr nach einem Herzinfarkt zu versterben und schlechtere Ergebnisse nach einer koronaren Bypass-Operation Geschlechtsspezifischen Unterschieden liegen sowohl biologische Unterschiede (Gene Sexualhormone Anatomie und Morphologie der Gefaumlszligveraumlnderungen) als auch psychosoziale Be-dingungen (soziooumlkonomischer Status Bildung Lebensstil Stress psychische Veraumlnderungen) zu-grunde Auch im Risikoprofil und bei den Begleiterkrankungen zeigen sich zumeist andere Vertei-lungsmuster zwischen Frauen und Maumlnnern mir HKE Weiters tragen Unterschiede in den Sympto-men der Fruumlhdiagnose und der Akutversorgung sowie generell im invasiven und medikamentoumlsen Management zu divergenten Ergebnissen bei
Als oumlkonomische Aspekte von HKE werden sowohl direkte als auch indirekte Kosten diskutiert Sie spiegeln die oumlkonomischen Folgen kardiovaskulaumlrer Erkrankungen wider Im Bezug auf die direkten Kosten zeigt sich dass 2008 im akutstationaumlren Bereich rund 13 Mrd Euro fuumlr die Versorgung von HKE ausgegeben wurden Dies sind rund 13 Prozent der im oumlffentlichen Bereich getaumltigten Ausgaben wobei etwa 64 Prozent auf ischaumlmische Herzkrankheiten (3589 Mio Euro AP 49 Mio Euro MI 104 Mio Euro) zerebrovaskulaumlre Krankheiten (2895 Mio Euro ischaumlmischer Schlaganfall 117 Mio Euro) und Krankheiten der Arterien Arteriolen und Kapillaren (1846 Mio Euro pAVK 82 Mio Euro) entfie-len
Die indirekten Kosten hingegen druumlcken den oumlkonomischen Ressourcenverlust durch Arbeitsunfauml-higkeit Invaliditaumlt und vorzeitigen Tod aus Sie geben eine Orientierung uumlber die indirekten volks-wirtschaftlichen Folgen einer Krankheit wobei der Schwerpunkt sowohl auf den verlorenen Erwerbs-jahren als auch ndash im Sinne der Gesamtbevoumllkerung ndash auf den verlorenen Lebensjahren liegen kann [37] 2011 entfielen rund 13900 Krankenstaumlnde und rund 600000 Krankenstandstage auf ischaumlmi-sche Herzkrankheiten zerebrovaskulaumlre Krankheiten und Krankheiten der Arterien zu denen auch die AP der MI der ischaumlmische Schlaganfall und die pAVK gehoumlren
Daruumlber hinaus wurden rund 15500 Pensionen infolge verminderter Arbeitsfaumlhigkeit bzw Erwerbs-unfaumlhigkeit aufgrund ischaumlmischer Herzkrankheiten zerebrovaskulaumlrer Krankheiten oder Krankhei-ten der Arterien gewaumlhrt Hinzu kommt dass 2011 rund 1000 Menschen zwischen 20 und 64 Jahren
Schlussbetrachtung
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an einer AP einem MI einem ischaumlmischen Schlaganfall oder einer pAVK verstorben sind Auf Ebene der Gesamtbevoumllkerung fielen daruumlber hinaus rund 23700 verlorene Lebensjahre an (= rund 307 verlorene Lebensjahre pro 100000 EW) die einer AP einem MI einem ischaumlmischen Schlaganfall oder einer pAVK zuzurechnen sind und zum Teil praumlventiv zu vermeiden gewesen waumlren Dies sind rund 7 Prozent aller 2011 potenziell verlorenen Lebensjahre
Die Praumlvention von HKE ist ein vielschichtiges Thema Es reicht von der Vermeidung und Reduktion bekannter Risikofaktoren (Primaumlrpraumlvention) uumlber die fruumlhzeitige Erkennung von HKE (Sekundaumlrprauml-vention) bis hin zur Vermeidung von Folgeerkrankungen (Tertiaumlrpraumlvention) Im Bereich der Pri-maumlrpraumlvention spielen dabei vor allem Veraumlnderungen des Lebensstils der individuellen Kompeten-zen (z B der Gesundheitskompetenz) und der Lebensbedingungen (Stichworte Verhaumlltnisse) eine zentrale Rolle Der vorliegende Bericht legt sein Augenmerk auf die lebensstilbezogenen Ansaumltze die nicht nur bei Risikogruppen sondern auch bei der Gesamtbevoumllkerung tauglich sind [13] Die Evidenz zu derartigen Programmen zeigt dass gemeinschaftsbasierte Praumlventionsprogramme zu einer signifi-kanten Reduktion des HKE-Risikos fuumlhren koumlnnen Entscheidend ist dabei dass sie einem partizipati-ven Ansatz folgen multisektoral langfristig multidisziplinaumlr sowie anwendungsorientiert sind so-wohl auf der Verhaumlltnis- als auch der Verhaltensebene ansetzen und uumlber eine angemessene lang-fristige Finanzierung verfuumlgen (vgl Abschnitt 61) Hinzu kommt dass sie in ihrer Wirkung nicht auf HKE limitiert sind sondern auch hinsichtlich anderer nicht uumlbertragbarer Krankheiten (Krebserkran-kungen Diabetes mellitus und chronisch respiratorischer Erkrankungen) einen entscheidenden prauml-ventiven Beitrag leisten koumlnnen [3] Dabei darf jedoch nicht vergessen werden dass das menschliche Verhalten wesentlich durch die Lebensverhaumlltnisse beeinflusst wird Die Verbesserung von Lebens-bedingungen wuumlrde demnach nicht nur zu einer Reduktion des HKE-Risikos fuumlhren sondern auch zu einer Verbesserung der Gesundheit insgesamt [25]
Die Erhebung bundes- und landesweiter Maszlignahmen und Projekte zur Reduktion HKE-bezogener Risikofaktoren ergab dass es nur wenige bundesweite und Bundesland-uumlbergreifende Maszlignahmen gibt dass diese jedoch zu einem groszligen Teil (auch) an der Verhaumlltnisebene ansetzen Etwa 45 Pro-zent der erfassten Maszlignahmen setzen auf eine Kombination aus verhaltens- und verhaumlltnisbezo-genen Interventionen waumlhrend 44 Prozent ausschlieszliglich auf die Verhaltensebene abzielen
Mehrheitlich konzentrieren sich die erhobenen Maszlignahmen auf die Themenfelder Ernaumlhrung und Bewegung waumlhrend andere Themenbereiche vergleichsweise unterrepraumlsentiert erscheinen Dies koumlnnte vor allem damit zu tun haben dass Themen wie Rauchen oder uumlbermaumlszligiger Alkohol in aktuel-len Strategiepapieren (Kinder- und Jugendgesundheitsstrategie Rahmen-Gesundheitsziele) nicht ex-plizit genug angesprochen werden oder aber im Rahmen der Erhebung nicht ausreichend erfasst wurden
Viele bestehende Maszlignahmen widmen sich nicht nur einem Themenbereich sondern mehreren Ri-sikofaktoren Im Zentrum dieser Angebote stehen meist Workshops oder Schulungen Informations-veranstaltungen sowie Coachings und Beratungen Die Klaumlrung ob und inwieweit diese Angebote der zuvor ermittelten Evidenz genuumlgen bleibt zukuumlnftigen Forschungsprojekten vorbehalten Zu hoffen waumlre jedenfalls dass die bisher getaumltigten Bemuumlhungen fortgesetzt in ihrer Qualitaumlt uumlberpruumlft und in ihrer Effektivitaumlt weiterentwickelt werden da vermutlich nur so der beobachtete Ruumlckgang von HKE-Inzidenzen fortgesetzt werden kann Diese Aufgabe verlangt nach einer koordinierten Koopera-tion aller Stakeholder Als zentral koumlnnten sich in diesem Zusammenhang die vorliegenden Gesund-heitsstrategien und Aktionsplaumlne (Kinder- und Jugendgesundheitsstrategie [74] oumlsterreichische Rahmengesundheitsziele [75] Gesundheitsfoumlrderungsstrategie [77] Nationale Aktionsplan Ernaumlh-rung (NAPe) [72] Nationale Aktionsplan Bewegung (NAPb) [76]) und ihr Agenda-Setting erweisen Sie ersetzen jedoch nicht eine umfassende Praumlventionsstrategie
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Anhang
77
Anhang
Anhang
79
Tabelle A 1 Angeschriebene InstitutionenOrganisationen
Bundesland Institution Abteilung
Burgenland Fachstelle Suchtpraumlvention des Landes Burgenland
-
Burgenland Gesundheitsfonds -
Burgenland GKK allgemein
Burgenland Land Abteilung 2 - Gemeinden und Schulen Hauptreferat Jugendbildung Schul- und Kindergartenbetreu-ungswesen
Burgenland Land Abteilung 6 ndashSoziales Gesundheit Familie Sport Hauptreferat Oumlffentlicher Gesundheitsdienst
Burgenland Land Abteilung 6 ndashSoziales Gesundheit Familie Sport Hauptreferat Sport Familie und Konsumentenschutz Gesund-heitsrecht Foumlrderwesen
Kaumlrnten Gesundheitsfonds bzw bdquoGesundheitsland Kaumlrntenldquo
-
Kaumlrnten GKK Gesundheitsfoumlrderung
Kaumlrnten GKK Servicestelle Schule
Kaumlrnten Land Abteilung 6 Kompetenzzentrum Bildung Generationen und Kultur
Kaumlrnten Landesstelle fuumlr Suchtpraumlvention Kaumlrnten -
Niederoumlsterreich Fachstelle fuumlr Suchtpraumlvention NOuml -
Niederoumlsterreich GKK Service Stelle Schule
Niederoumlsterreich Land GS - Gruppe Gesundheit und Soziales Abteilung Gesundheitswesen
Niederoumlsterreich Land K - Gruppe Kultur Wissenschaft und Unterricht Abteilung Kindergaumlrten
Niederoumlsterreich Land K - Gruppe Kultur Wissenschaft und Unterricht Abteilung Schulen
Niederoumlsterreich NOuml Gesundheits- und Sozialfonds (NOumlGUS) Land
Abt Gesundheitsvorsorge raquoTut gutlaquo
Oberoumlsterreich GKK GesundheitsfoumlrderungPraumlvention
Oberoumlsterreich GKK OOumlGKK-Forum
Oberoumlsterreich GKK Schulische Gesundheitsfoumlrderung
Oberoumlsterreich Institut Suchtpraumlvention
Oberoumlsterreich Land Direktion Bildung und Gesellschaft
Oberoumlsterreich PGA - Verein prophylaktische Gesundheitsarbeit -
Salzburg bdquoAkzente Salzburgldquo - Fachstelle fuumlr Suchtpraumlvention
-
Salzburg Gesundheitsfonds -
Salzburg Land Abteilung 2 Bildung
Salzburg Land Abteilung 9 Gesundheit und Sport
Steiermark Land Abteilung 6 Bildung und Gesellschaft
Steiermark Land Abteilung 8 ndash Wissenschaft und Gesundheit
Steiermark Land Abteilung 8 ndash Wissenschaft und Gesundheit Referat Wissenschaft und Forschung
Steiermark VIVID ndash Fachstelle fuumlr Suchtpraumlvention -
Tirol Avomed -
Tirol Gesundheitsfonds -
Tirol GKK allgemein
Tirol GKK Servicestelle Schule
Tirol kontakt+co Suchtpraumlvention Jugendrotkreuz -
Fortsetzung naumlchste Seite
Anhang
80
Fortsetzung Tabelle A 1 Angeschriebene InstitutionenOrganisationen Seite 2 von 2
Bundesland Institution Abteilung
Tirol Land Gruppe Bildung Kultur und Sport Abteilung Bildung
Tirol Land Gruppe Gesundheit und Soziales Abteilung Landessanitaumltsdirektion - Bereich Gesundheit und Pflege
Vorarlberg AKS Gesundheit -
Vorarlberg Gesundheitsfonds -
Vorarlberg GKK Gesundheitsfoumlrderung
Vorarlberg Land Abt Sanitaumltsangelegenheiten Gesundheit - Gesundheitsdienst
Vorarlberg Land allgemein
Vorarlberg Land Schule
Vorarlberg SUPRO ndash Werkstatt fuumlr Suchtprophylaxe -
Wien Gesundheitsfonds -
Wien GKK Abteilung Gesundheitsservice und Praumlvention Betriebliche Gesundheitsfoumlrderung
Wien GKK Gesundheitsservice und Praumlvention Servicestelle Schule
Wien Institut fuumlr Suchtpraumlvention der Sucht- und Drogenkoordination Wien
Wien Land Magistratsabteilung 10 Wiener Kindergaumlrten - Dienststellenleitung
Wien Land Magistratsabteilung 15 - Gesundheitsdienst der Stadt Wien Fachbereich Gesundheitsfoumlrderung
Wien Land Magistratsabteilung 15 Gesundheitsdienst der Stadt Wien - Dienststellenleitung
Wien Land Stadtschulrat
Wien WiG -
- AKS-Austria -
- MedUniGraz Public-Health-Experte
- Oumlsterreichische Diabetesgesellschaft (OumlDG) PraumlsidentVorsitzender
- Oumlsterreichische Gesellschaft fuumlr Allgemeinmedi-zin (OumlGAM)
PraumlsidentVorsitzender
- Oumlsterreichische Gesellschaft fuumlr Hypertensiolo-gie (OumlGH)
PraumlsidentVorsitzender
- Oumlsterreichische Gesellschaft fuumlr Innere Medizin (OumlGIM)
PraumlsidentVorsitzender
- Oumlsterreichische Gesellschaft fuumlr Internistische Angiologie (OumlGIA)
PraumlsidentVorsitzender
- Oumlsterreichische kardiologische Gesellschaft (OumlKG)
PraumlsidentVorsitzender
- Zentrum fuumlr Public Health - Institut fuumlr Sozialmedizin
Public-Health-Expertin
Quelle und Darstellung GOumlGOumlBIG
Anhang
81
Tabelle A 2 Liste der erhobenen Projekte und Maszlignahmen
Nr Name der Maszlignahme regionale Reichweite
Ziele Zielgruppe Art der Maszlignahme
Themen-schwerpunkt
Ebene Traumlger Umsetzer
1 euro net - Europaumlisches Netzwerk fuumlr praxisorientierte Suchtpraumlvention
Europaweit Aufbau und Stabilisierung eines europaumlischen Netzwerkes fuumlr Suchtpraumlvention auf der Basis konkreter Zusammenarbeit in Projekten Foumlrderung des Austauschs von Ideen und Erfahrungen Foumlrderung der fachlichen Verstaumlndigung uumlber zentrale Aspekte der Suchtpraumlvention in Europa Gemeinsame Entwicklung und Implementie-rung von innovativen Praumlventionskonzepten und -strategien Foumlrderung fachlich fundierter Suchtpraumlvention sowie ihrer Methoden Verbindung von Kommunikation und Praxis Gemeinsame Evaluation der Projekte und Produkte Harmonisches Wachstum des Netzwerkes d h sukzessive Ausweitung auf andere Regionen aus Mitgliedsstaaten der EU sowie weiteren Teilen Europas
k A Netzwerk Suchtpraumlvention Verhaumlltnisse Institut Suchtpraumlvention Pro Mente Oberoumlsterreich (Partner fuumlr Oumlsterreich)
2 Rauchertelefon Bundesweit Tabakentwoumlhnung Raucherinnen Exraucherinnen
Beratung und Coaching
(Nicht-)Rauchen Verhalten alle Bundeslaumlnder Sozialversicherungstraumlger BMG
3 Rauchfrei per Mausklick Bundesweit Tabakentwoumlhnung Raucherinnen Onlinetool (Nicht-)Rauchen Verhalten STGKK
4 bdquoRichtig essen von Anfang an
Bundesweit fruumlhzeitige Beeinflussung eines gesundheits-foumlrderlichen Ernaumlhrungsverhaltens
Schwangere und Familien mit Babys
Workshops Schulungen Informations-material
Ernaumlhrung Verhalten AGES BMG HVB
5 Hotline fuumlr Essstoumlrungen Bundesweit Beratung und Hilfestellung fuumlr Betroffene und Angehoumlrige Sensibilisierung und Information zur Thematik erste Anlaufstelle fuumlr Ratsuchende Bereitstellung von Informationen fuumlr fachspezifische Zielgruppen
von Essstoumlrungen betroffene Personen und Angehoumlrige sowie fachspezifische Berufsgruppen
Beratung und Information
Ernaumlhrung (Essstoumlrungen)
Verhalten WiG Wiener Programm fuumlr Frauengesundheit
Fortsetzung naumlchste Seite
Anhang
82
Fortsetzung Tabelle A 2 Liste der erhobenen Projekte und Maszlignahmen Seite 2 von 20
Nr Name der Maszlignahme regionale Reichweite
Ziele Zielgruppe Art der Maszlignahme
Themen-schwerpunkt
Ebene Traumlger Umsetzer
6 wwwfeel-okat - Rauchen - Alkohol - Gewicht - Bewegung - Ernaumlhrung - Stress
Bundesweit Foumlrderung der Gesundheitskompetenz Vorbeugung riskanter Verhaltensweisen bei Jugendlichen kontinuierliche Steigerung der Zugriffe auf feel-okat Aufbau von Kooperationen zur Verbreitung von feel-ok Einsatz von feel-ok v a im schulischen Bereich
Paumldagoginnen Paumldagogen (Schule auszligerschulische Jugendarbeit) als Multiplikatorinnen Multiplikatoren in der Kommunikation von bdquofeel-ok an Jugendliche (12- bis 18-Jaumlhrige)
Onlinetool Gesundheits-kompetenz Sucht
Verhalten Styria Vitalis in Kooperati-on mit RADIX Schweiz und zahlreichen Partnern in Oumlsterreich
7 Fit fuumlr Oumlsterreich sportliche Anreize fuumlr mehr Lebensqualitaumlt
Bundesweit Foumlrderung und Zertifizierung gesundheits-orientierter Vereinsangebote
Sportvereine Workshops Schulungen Netzwerkarbeit
Bewegung Verhaumlltnisse Sportministerium BSO Dachverbaumlnde ASKOuml ASVOuml und SPORTUNION
8 ENCARE - European Network for Children Affected by Risky Environments within the Family
Bundesweit Vernetzung alle Akteure die professionell im Problemfeld Kinder von Alkoholbelaste-ten taumltig sind
Netzwerk Gesundheits-foumlrderung Suchtpraumlvention (Alkohol)
Verhaumlltnisse Koordination durch die jeweiligen Fachstellen fuumlr Suchtvorbeugung in den Bundeslaumlndern
9 httpwww1-2-freeat Bundesweit Suchtpraumlvention 14- bis 20-Jaumlhrige Information Suchtpraumlvention Verhalten Institut fuumlr Suchtpraumlven-tion (Oberoumlsterreich)
10 Surf dich schlank mit KiloCoach
Burgenland Oberoumlsterreich
Gewichtsreduktion Reduktion der uumlbergewichtsbedingten Morbiditaumlt und Mortalitaumlt
Personen ab 18 Jahren mit einem BMI uumlber 25
Beratung und Coaching
Uumlbergewicht (sreduktion)
Verhalten BGKK OOumlGKK
11 Gesunde Kuumlche Oberoumlsterreich Kaumlrnten
Ein Essen anzubieten das gut schmeckt gut tut und gesund haumllt Das Essensangebot soll abwechslungsreich ausgewogen und dem jeweiligen Bedarf angepasst sein Regionales Saisonales und vor allem die ernaumlhrungsphysi-ologische Qualitaumlt stehen im Vordergrund
Betriebe der Gemeinschafts-verpflegung und Gastronomie
Beratung Informations-material Workshops Schulungen
Ernaumlhrung Verhalten und Verhaumlltnisse
Land Oberoumlsterreich Land Kaumlrnten in Kooperation mit dem Gesundheitsland Kaumlrnten
12 MbM - MitarbeiterInnen bewegen MitarbeiterIn-nen
Oberoumlsterreich Salzburg Wien Steiermark
Foumlrderung des Wohlbefinden der Leistungs-faumlhigkeit der Arbeitsfreude und des Gesund-heitsbewusstsein durch Ausgleichsuumlbungen am Arbeitsplatz
alle Mitarbei-terinnen im Betrieb
Workshops Schulungen
Bewegung Verhalten und Verhaumlltnisse
HVB OOumlGKK und andere SV-Traumlger (Oumlsterreichisches Netzwerk fuumlr Betriebliche Gesundheitsfoumlrderung)
Fortsetzung naumlchste Seite
Anhang
83
Fortsetzung Tabelle A 2 Liste der erhobenen Projekte und Maszlignahmen Seite 3 von 20
Nr Name der Maszlignahme regionale Reichweite
Ziele Zielgruppe Art der Maszlignahme
Themen-schwerpunkt
Ebene Traumlger Umsetzer
13 bdquoSchule bewegt gestaltenldquo
TirolWien Entdeckung und Nutzung brachliegender Raumlumlichkeiten zur Bewegungsfoumlrderung Integration von Bewegung in den Schulalltag Motivationssteigerung bei Kindern zur bewegten Pause
Volksschulkinder Beratung und Coaching Informations-veranstaltung Informations-material
Bewegung Verhalten und Verhaumlltnisse
TGKK WGKK
14 Gacutescheit Essen Burgenland Vermeidung und Bekaumlmpfung von Uumlberge-wicht Erhoumlhung des Interesses an gesunder Ernaumlhrung
Kinder mit Uumlbergewicht und alle Personen die Interesse an gesunder Ernaumlhrung haben
Vortraumlge Workshops Schulungen Beratung
Ernaumlhrung Uumlbergewicht (sreduktion)
Verhalten BGKK und Land Burgenland
15 GeKiBu-Gesunde Kindergaumlrten im Burgenland
Burgenland nachhaltige Verbesserung des Ernaumlhrungsver-haltens Aufbau gesundheitsfoumlrderliche Strukturen im Setting Kindergarten
Kindergartenkinder Paumldagoginnen Eltern
Vortraumlge Workshops Schulungen Settingentwick-lung
Ernaumlhrung Verhalten und Verhaumlltnisse
Land Burgenland
16 Bluthochdruckschulung Kaumlrnten Informationsvermittlung Personen mit Bluthochdruck
Workshops Schulungen
Bluthochdruck Verhalten KGKK
17 Ernaumlhrungsberatung Kaumlrnten Beratung Versicherte aller Kranken-versicherungstraumlger
Beratung Ernaumlhrung Verhalten KGKK
18 Kaumlrngesund fuumlr alle Kaumlrnten Informationsvermittlung Kaumlrntner und Kaumlrntnerinnen
Netzwerk Gesundheits-angebote
Verhaumlltnisse KGKK Kaumlrntner Aumlrztekammer Sozialversicherungstraumlger und Sozialpartner
19 Los geht`s Jeder Schritt tut gut
Niederoumlster-reich
10000 Schritte taumlglich niederoumlsterreichi-sche Bevoumllkerung
Mitmachaktion Informations-broschuumlre Unterstuumltzungs-materialien Tipps amp Tricks
Bewegung Verhalten BgA Gesundes Niederoumls-terreich NOuml Gesundheits- und Sozialfonds Abt Gesundheitsvorsorge raquoTut gutlaquo
20 Essen im Trend - Vortragsreihe
Niederoumlster-reich
Informationsvermittlung k A Vortraumlge Ernaumlhrung Verhalten NOumlGKK
Fortsetzung naumlchste Seite
Anhang
84
Fortsetzung Tabelle A 2 Liste der erhobenen Projekte und Maszlignahmen Seite 4 von 20
Nr Name der Maszlignahme regionale Reichweite
Ziele Zielgruppe Art der Maszlignahme
Themen-schwerpunkt
Ebene Traumlger Umsetzer
21 Vortraumlge zum Thema Ernaumlhrung ndash bdquoEssen wegen Stress Essen gegen Stressldquo
Niederoumlster-reich
Steigerung der Gesundheitskompetenz Anregungen zur Verbesserung des Lebensstils
niederoumlsterreichi-sche Bevoumllkerung (speziell Senioren Seniorinnen)
Vortraumlge medizinische Untersuchungen
Ernaumlhrung Stress
Verhalten NOumlGKK
22 VORSORGEaktiv Niederoumlster-reich
langfristige Veraumlnderung des Lebensstils Personen uumlber 18 Jahre bei denen bei der Vorsorge-untersuchung ein erhoumlhtes Risiko fuumlr Herz-Kreislauf-Erkrankungen festgestellt wurde
Beratung und Coaching
Herz-Kreislauf-Erkrankungen
Verhalten BgA Gesundes Niederoumls-terreich NOuml Gesund-heits- und Sozialfonds Abt Gesundheitsvorsorge raquoTut gutlaquo
23 Tut gut-Schrittewege Niederoumlster-reich
Fuumlr die Bewohnerinnen soll eine ansprechen-de Moumlglichkeit geschaffen werden das persoumlnliche Schrittekonto - durch den raquoTut gutlaquo-Schritteweg - unkompliziert und schnell zu erhoumlhen
Bewohnerinnen der jeweiligen Gemeinden
Foumlrderung lokaler Strukturen
Bewegung Verhalten und Verhaumlltnisse
BgA Gesundes Niederoumls-terreich NOuml Gesundheits- und Sozialfonds Abt Gesundheitsvorsorge raquoTut gutlaquo
24 Tut gut-Wanderwege Niederoumlster-reich
k A k A Foumlrderung lokaler Strukturen
Bewegung Verhalten und Verhaumlltnisse
BgA Gesundes Niederoumls-terreich NOuml Gesundheits- und Sozialfonds Abt Gesundheitsvorsorge raquoTut gutlaquo
25 Bewegte Klasse Grundstufe
Niederoumlster-reich
Bewegung in die niederoumlsterreichischen Grundschulen bringen Bewegen im motorischen Bereich ndash durch vermehrtes Bewegungsangebot der raquoSitzschu-lelaquo entgegenwirken Bewegen im Sinne von bewegt machen im emotionalen Bereich ndash Grenzen erspuumlren und respektieren Bewegen im Sinne eines aktiven und handlungsbezogenen Lernens Bewegen im Sinne von Gemeinschaft erleben
Lehrerinnen Workshops Schulungen Information Beratung und Coaching
Bewegung Verhalten und Verhaumlltnisse
BgA Gesundes Niederoumls-terreichNOuml Gesundheits- und SozialfondsAbt Gesundheitsvorsorge raquoTut gutlaquo
Fortsetzung naumlchste Seite
Anhang
85
Fortsetzung Tabelle A 2 Liste der erhobenen Projekte und Maszlignahmen Seite 5 von 20
Nr Name der Maszlignahme regionale Reichweite
Ziele Zielgruppe Art der Maszlignahme
Themen-schwerpunkt
Ebene Traumlger Umsetzer
26 Bewegte Klasse Sekundarstufe
Niederoumlster-reich
Bewegung in die niederoumlsterreichischen Grundschulen bringen Bewegen im motorischen Bereich ndash durch vermehrtes Bewegungsangebot der raquoSitzschu-lelaquo entgegenwirken Bewegen im Sinne von bewegt machen im emotionalen Bereich ndash Grenzen erspuumlren und respektieren Bewegen im Sinne eines aktiven und handlungsbezogenen Lernens Bewegen im Sinne von Gemeinschaft erleben
Lehrerinnen Workshops Schulungen Information Beratung und Coaching
Bewegung Verhalten und Verhaumlltnisse
BgA Gesundes Niederoumls-terreich NOuml Gesundheits- und Sozialfonds Abt Gesundheitsvorsorge raquoTut gutlaquo
27 Tut gut-Wirte Niederoumlster-reich
Mit diesem Projekt wollen wir jene Wirte unterstuumltzen die sich fuumlr die Themen bdquoGesuumlndere Ernaumlhrungldquo bzw bdquoGesundheits-foumlrderungldquo interessieren bereits aktiv sind oder aktiv zu einer gesuumlnderen Ernaumlhrungs-weise ihrer Gaumlste beitragen wollen Wir wollen jene unterstuumltzen die es den Gaumlsten leichter machen wollen die gesuumlndere Wahl zu treffen Und wir wollen zeigen dass diese gesuumlndere Wahl nicht mir Genussverzicht einhergeht
Wirte in NOuml Bevoumllkerung
Foumlrderung lokaler Strukturen
Ernaumlhrung Verhalten und Verhaumlltnisse
BgA Gesundes Niederoumls-terreich NOuml Gesundheits- und Sozialfonds Abt Gesundheitsvorsorge raquoTut gutlaquo
28 Babycouch (Regional-projekt von richtig essen von Anfang an)
Niederoumlster-reich
Steigerung der Gesundheitskompetenz Lebensstilaumlnderung (Ernaumlhrung) Aumlnderung von Rahmenbedingungen bzw Strukturen
Muumltter und Kinder von 0-3 Jahren
Foumlrderung lokaler Strukturen
Ernaumlhrung psychosoziale Gesundheit
Verhalten und Verhaumlltnisse
NOumlGKK
29 Durch Dick und Duumlnn Niederoumlster-reich
Aumlnderung von Ernaumlhrungsgewohnheiten Foumlrderung eines aktiveren Freizeitverhaltens Staumlrkung des Koumlrper- und Selbstbewusstseins
alle niederoumlsterrei-chischen Kinder und Jugendlichen
Workshops Schulungen
Uumlbergewicht (sreduktion)
Verhalten und Verhaumlltnisse
BgA Gesundes Niederoumls-terreich NOuml Gesundheits- und Sozialfonds Abt Gesundheitsvorsorge raquoTut gutlaquo
30 Gemeinsam besser essen Niederoumlster-reich
eine nachhaltige ausgewogene Ernaumlhrung in Gemeinschaftsverpflegungseinrichtungen
Gemeinschafts-verpflegungs-einrichtungen
Prozessbegleiten-de Maszlignahmen z B Workshops
Ernaumlhrung Verhaumlltnisse NOuml Gesundheits- und Sozialfonds
Fortsetzung naumlchste Seite
Anhang
86
Fortsetzung Tabelle A 2 Liste der erhobenen Projekte und Maszlignahmen Seite 6 von 20
Nr Name der Maszlignahme regionale Reichweite
Ziele Zielgruppe Art der Maszlignahme
Themen-schwerpunkt
Ebene Traumlger Umsetzer
31 Rauchfrei durchs Leben Oberoumlsterreich Rauchstopp Verminderung der tabakassoziierten gesundheitlichen Erkrankungen Foumlrderung des Nichtraucherschutzes Steigerung des koumlrperlichen und seelischen Wohlbefindens Steigerung der Lebensqualitaumlt
Einzelpersonen die mit dem Rauchen aufhoumlren wollen
Workshops Schulungen
(Nicht-)Rauchen Verhalten OOumlGKK
32 Rauchfrei durchs Leben Oberoumlsterreich Rauchstopp Verminderung der tabakassoziierten gesundheitlichen Erkrankungen Foumlrderung des Nichtraucherschutzes Steigerung des koumlrperlichen und seelischen Wohlbefindens Steigerung der Lebensqualitaumlt
Betriebe deren Mitarbeiterinnen mit dem Rauchen aufhoumlren wollen
Workshops Schulungen
(Nicht-)Rauchen Verhalten OOumlGKK
33 Rauchfrei von Anfang an Oberoumlsterreich Rauchstopp Verminderung der tabakassoziierten gesundheitlichen Erkrankungen Foumlrderung des Nichtraucherschutzes Steigerung des koumlrperlichen und seelischen Wohlbefindens Steigerung der Lebensqualitaumlt
Schwangere junge Muumltter und deren Partner die mit dem Rauchen aufhoumlren wollen
Beratung (Nicht-)Rauchen Verhalten OOumlGKK
34 Body Plus Oberoumlsterreich Vermittlung von Grundlagen einer gesunden bedarfsgerechten Ernaumlhrung Erlernen eines bewussten Umgangs mit Lebensmitteln Freude an der Zubereitung gesunder Speisen entwickeln
Jugendliche zwischen dem 15 und 18 Lebensjahr
Workshops Schulungen
Ernaumlhrung Verhalten OOumlGKK
35 Ernaumlhrungsworkshops Oberoumlsterreich Vermittlung von Grundlagen einer gesunden bedarfsgerechten Ernaumlhrung Erlernen eines bewussten Umgangs mit Lebensmitteln
Betriebe Schulen Vereine
Workshops Schulungen
Ernaumlhrung Verhalten OOumlGKK
36 Lebensfreude im Alter Oberoumlsterreich Verbesserung und Stabilisierung des Gesundheitszustandes von selbststaumlndigen Seniorinnen
Seniorinnen Senioren 70+
Workshops Schulungen
Ernaumlhrung Verhalten OOumlGKK
37 Gemeinsam bewegen leicht genieszligen
Oberoumlsterreich Reduktion der uumlbergewichtsbedingten Morbiditaumlt und Mortalitaumlt
Erwachsene mit einem BMI zwischen 25-30
Workshops Schulungen
Ernaumlhrung Bewegung Uumlbergewicht (sreduktion)
Verhalten OOumlGKK
Fortsetzung naumlchste Seite
Anhang
87
Fortsetzung Tabelle A 2 Liste der erhobenen Projekte und Maszlignahmen Seite 7 von 20
Nr Name der Maszlignahme regionale Reichweite
Ziele Zielgruppe Art der Maszlignahme
Themen-schwerpunkt
Ebene Traumlger Umsetzer
38 Gemeinsam bewegen leicht genieszligen Plus
Oberoumlsterreich Reduktion der uumlbergewichtsbedingten Morbiditaumlt und Mortalitaumlt
Erwachsene mit einem BMI zwischen 30 und 40
Workshops Schulungen
Ernaumlhrung Bewegung Uumlbergewicht (sreduktion)
Verhalten OOumlGKK
39 bdquoBarfuss - die alkfreie Cocktailbarldquo
Oberoumlsterreich Alkoholpraumlvention Veranstalter Promotion alkoholfreier Drinks
Alkohol-praumlvention
Verhalten und Verhaumlltnisse
Institut fuumlr Sucht-praumlvention
40 Aktion bdquoWir machen Meterldquo
Oberoumlsterreich Foumlrderung von Bewegung Allgemeinbevoumllke-rung
Mitmachaktion Bewegung Verhalten und Verhaumlltnisse
Land Oberoumlsterreich
41 BEWEGT - Bewegungs-programm zur Staumlrkung gesundheitlicher und mentaler Kraumlfte
Oberoumlsterreich Erstellung eines Bewegungsprogramm dass individuell auf die Beduumlrfnisse von Gemeinde Schule Kindern und Eltern sowie Personen ab 55 Jahren abgestimmt ist
Kinder (6-11 Jahre) aumlltere Menschen (61-75 Jahre) Eltern im Setting Schule
Konzeption eines Bewegungs-programmes Information Workshops Schulungen
Bewegung Verhalten und Verhaumlltnisse
SPES Zukunftsakademie FGOuml
42 bdquoKim Kiloldquo Oberoumlsterreich Verringerung des Anteils uumlbergewichtiger Volksschulkinder Praumlvention von krankhaftem Uumlbergewicht (Adipositas) und dessen Folgeerkrankungen bei Erwachsenen Stabilisierung des Gewichts der teilnehmenden Kinder und das Erreichen einer bdquogesundenldquo altersgerechten Perzentile durch relative Gewichtsabnahme (Gewichtskonstanz bei zunehmendem Laumlngenwachstum)
uumlbergewichtige Volksschulkinder mit Elternteil
Workshops Schulungen
Ernaumlhrung Bewegung
Verhalten und Verhaumlltnisse
OOumlGKK
Fortsetzung naumlchste Seite
Anhang
88
Fortsetzung Tabelle A 2 Liste der erhobenen Projekte und Maszlignahmen Seite 8 von 20
Nr Name der Maszlignahme regionale Reichweite
Ziele Zielgruppe Art der Maszlignah-me
Themen-schwerpunkt
Ebene Traumlger Umsetzer
43 Netzwerk Gesunder Kindergarten
Oberoumlsterreich Schaffung notwendiger gesundheitsfoumlrdernder Strukturen Schaffung und Nutzung notwendiger raumlumlicher und materieller Gegebenheiten Etablierung eines gesundheitsfoumlrderlichen Ernaumlhrungs- und Bewegungsalltags Miteinbeziehung der Eltern und Bezugsperso-nen Optimierung des Verpflegungsangebots nach ernaumlhrungswissenschaftlichen Empfehlungen Gesunde Jause als fixer Bestandteil im Essalltag der Kindergaumlrten Kooperation mit bestehenden Netzwerken (Gesunde Gemeinde Vereine) Verbesserung des Ernaumlhrungs-Bewegungs-wissens sowie des Ernaumlhrungs-Bewegungs-verhaltens von Kindern Eltern Bezugsperso-nen und des Kindergartenpersonals Foumlrderung regelmaumlszligiger Bewegung die zur Weiterentwicklung und Differenzierung motorischer Grundfertigkeiten fuumlhrt Foumlrderung der natuumlrlichen Bewegungsfreude durch raumlumliche Gegebenheiten Foumlrderung der Sachkompetenz im Bereich Ernaumlhrung Foumlrderung der Selbstkompetenz - selbstbe-stimmt Verantwortung fuumlr die eigene Gesundheit uumlbernehmen
Kindergartenkinder ElternBezugs-personen Kindergarten-personal Verpflegungs-betriebe Arbeitskreis Gesunde Gemeinde
Vernetzung Workshops Schulungen Information Projekte
Gesundheits-foumlrderung Ernaumlhrung Bewegung
Verhalten und Verhaumlltnisse
Land Oberoumlsterreich
Fortsetzung naumlchste Seite
Anhang
89
Fortsetzung Tabelle A 2 Liste der erhobenen Projekte und Maszlignahmen Seite 9 von 20
Nr Name der Maszlignahme regionale Reichweite
Ziele Zielgruppe Art der Maszlignah-me
Themen-schwerpunkt
Ebene Traumlger Umsetzer
44 MindGuard Oberoumlsterreich Stressreduktion Betriebe mit interessierten Mitarbeiterinnen Mitarbeitern die als Multiplikatorinnen Multiplikatoren ausgebildet werden und Kurzpausen-uumlbungen zur Foumlrderung der mentalen Gesundheit durchfuumlhren wollen
Workshops Schulungen
Stress Verhalten und Verhaumlltnisse
OOumlGKK
45 bdquoClever und Coolldquo Oberoumlsterreich Suchtpraumlvention Lehrerinnen und Schuumllerinnen (7 und 8 Schulstufe)
Workshops Schulungen
Suchtpraumlvention Verhalten und Verhaumlltnisse
Polizei Oberoumlsterreich Institut Suchtpraumlvention
46 bdquoDer kleine Mugg ndash mir amp und gehtacutes gutldquo
Oberoumlsterreich Maszlignahmen der Gesundheitsfoumlrderung nachhaltig in den Volksschulen zu verankern
Volksschulen Information Beratung Workshops Schulungen
Ernaumlhrung Bewegung psychosoziales Wohlbefinden
Verhaumlltnisse OOumlGKK in Kooperation mit dem Landesschulrat
47 bdquoIch brauchacutes nicht ndash ich rauch nichtldquo
Salzburg Bewusster Umgang mit Nikotin Rauchentwoumlhnungskurse fuumlr Jugendliche
Jugendliche Informations-material Workshops Schulungen
(Nicht-)Rauchen Verhalten AVOS
48 Salzburg rauchfrei Salzburg Sensibilisierung Rauch-Entwoumlhnungsgruppen
Erwachsene Beratung und Coaching
(Nicht-)Rauchen Verhalten AVOS im Auftrag des Landes und der Kranken-kassen
49 bdquoWer radelt gewinntldquo Salzburg Motivationssteigerung den Arbeitsweg mit dem Rad zuruumlckzulegen Bestaumlrkung der aktiven Radfahrer Motivationssteigerung zum Umsteigen vom Auto zum Rad
Mitarbeiterinnen von Betrieben Schulen soziale Einrichtungen
Motivation Bewegung Verhalten Stadt Salzburg Land Salzburg SGKK SALK AUVA Universitaumlt Salzburg
50 bdquoGemeinsam aufgetischtldquo Salzburg Foumlrderung einer gesunden Ernaumlhrung Verbesserungen in der Integration von MigrantinnenMigranten in den Gemeinden
Gemeinde-bevoumllkerung
Beratung und Coaching
Ernaumlhrung Verhalten AVOS im Auftrag des Landes
51 Herzkreislaufgesundheit in den Gemeinden
Salzburg Sensibilisierung Veraumlnderung des Lebensstil
Gemeinde-bevoumllkerung
Beratung und Coaching
Ernaumlhrung Bewegung Entspannung
Verhalten AVOS im Auftrag des Landes und der Kranken-kassen
Fortsetzung naumlchste Seite
Anhang
90
Fortsetzung Tabelle A 2 Liste der erhobenen Projekte und Maszlignahmen Seite 10 von 20
Nr Name der Maszlignahme regionale Reichweite
Ziele Zielgruppe Art der Maszlignah-me
Themen-schwerpunkt
Ebene Traumlger Umsetzer
52 Kardiomobil Salzburg Verbesserung der Lebensqualitaumlt Verringerung der Rehospitalisierung und Sterblichkeit
Patientinnen Patienten mit Herzinsuffizienz
Beratung und Coaching
Herz-Kreislauf-Erkrankungen
Verhalten AVOS im Auftrag des Landes und der Kranken-kassen
53 Vortragsreihen z B bdquoMythos Uumlbergewichtldquo oder bdquogesund aumllter werdenldquo
Salzburg Aufklaumlrung Erwachsene Vortraumlge Stress Verhalten Kuratorium psychische Gesundheit
54 Bewegung in der Gemeinde
Salzburg Foumlrderung der Bewegungsangebote in den Gemeinde
Gemeinde-bevoumllkerung
Vernetzung Veranstaltungen
Bewegung Verhalten und Verhaumlltnisse
AVOS im Auftrag des Landes
55 bdquoTiger-kidsldquo Salzburg Erhoumlhung der Gesundheitskompetenz durch Foumlrderung eines gesunden Lebensstils fuumlr Kinder und deren Eltern
Kinder im Alter von 3- 6 Jahren Multiplikatorinnen Multiplikatoren Eltern
Workshops Schulungen
Ernaumlhrung Bewegung
Verhalten und Verhaumlltnisse
SGKK
56 I schau auf mi UND di - Fuumlr eine gesunde Psyche
Salzburg Aufklaumlrung uumlber die Folgen chronischer Uumlberbelastung und Stress Strategieberatung zur praumlventiven Problembearbeitung
Betriebsraumlte und Betriebsraumltinnen
Information Beratung und Coaching
Stress Verhalten und Verhaumlltnisse
Arbeiterkammer Salzburg SGKK Kuratorium fuumlr psychische Gesundheit
57 bdquoStressBurnout-Sensibilisierung ldquo im Rahmen von BGF
Salzburg Aufklaumlrung und Sensibilisierung fuumlr das Thema Burnout Aufzeigen von richtigen Behandlungsmoumlglich-keiten Vermittlung von Strategien zur Stressreduktion
Mitarbeiterinnen von Betrieben
Vortraumlge Beratung
Stress Verhalten und Verhaumlltnisse
SGKK
58 Bewegte Schule Salzburg Integration von Bewegung in den Schulalltag Jugendliche Beratung und Coaching
Bewegung Verhaumlltnisse AVOS
59 Fokus Ernaumlhrung Salzburg Verbesserung der Ernaumlhrungsverhaumlltnisse an Schulen
Kinder und Jugendliche Schulerhalter
Beratung und Coaching
Ernaumlhrung Verhaumlltnisse AVOS im Auftrag der Krankenkassen
60 Gesunder Kindergarten Salzburg Gesundheitsorientierte Kindergartenentwick-lung in den Bereichen Ernaumlhrung Bewegung Lebenskompetenz sowie materielle Umwelt und Sicherheit
Kinder Beratung und Coaching
Ernaumlhrung Bewegung Lebenskompe-tenz materielle Umwelt Sicherheit
Verhaumlltnisse AVOS Modellprojekt fuumlr FGOuml Anschlussprojekt fuumlr FGOuml und Land
Fortsetzung naumlchste Seite
Anhang
91
Fortsetzung Tabelle A 2 Liste der erhobenen Projekte und Maszlignahmen Seite 11 von 20
Nr Name der Maszlignahme regionale Reichweite
Ziele Zielgruppe Art der Maszlignah-me
Themen-schwerpunkt
Ebene Traumlger Umsetzer
61 HerzLeben Steiermark Schulungen fuumlr Bluthochdruck-Patientinnen und -Patienten flaumlchendeckend und qualitaumltsgesichert etablieren Reduktion Bluthochdruck-bedingter Folgeer-krankungen
Personen mit Bluthochdruck
Schulungspro-gramm
Bluthochdruck Verhalten STGKK
62 Ernaumlhrungsberatung in der Steiermark durch Diaumltologinnen und Diaumltologen
Steiermark Bedarfsgerechte regionale flaumlchendeckende Ernaumlhrungsberatung sowie ernaumlhrungsmedizi-nische Beratung
Einzelpersonen und Gruppen (in Bezug auf Saumluglinge Kinder und Erwachsene)
Beratung Workshops Schulungen
Ernaumlhrung Verhalten Gesundheitsressort des Landes Steiermark
63 bdquoStressmanagement-Workshop Erkennen-Verstehen-Bewaumlltigenldquo fuumlr STGKK Partnerbetriebe des BGF Netzwerkes
Steiermark Aufklaumlrung und Sensibilisierung zum Thema Stress das Erlernen von Strategien zum besseren Umgang mit (Uumlber-)Beanspruchungen
Mitarbeiterinnen der STGKK Partnerbetriebe im Rahmen der Betrieblichen Gesundheitsfoumlrde-rung
Workshops Schulungen
Stress Verhalten STGKK amp externer Kooperationspartner
64 bdquoGemeinsam Essenldquo (Teilprojekt von GEMEINSAM GacuteSUND GENIESSEN)
Steiermark mehr Steirerinnen wissen wie man sich gesund ernaumlhrt mehr Steirerinnen ernaumlhren sich gesund Anpassung der Curricula von verschiedenen Berufsgruppen an die Vorgaben von Gemein-sam Essen Implementierung von Qualitaumltsstandards Festlegung einer verantwortlichen Stelle die die Ernaumlhrungsinformationen fuumlr schwangere Frauen und junge Familien qualitaumltsgesichert weitergibt Eingliederung entsprechender Koordinations- und Beratungsstellen in bereits bestehende Strukturen Qualitaumltssteigerung von bestehenden Strukturen Informationen und Serviceleistun-gen Foumlrderung lokaler Strukturen Steigerung des Ernaumlhrungswissens und -verhaltens von Schwangeren Stillenden und deren Partnern Verbreitung von Steiermark-weiten einheitli-chen qualitaumltsgesicherten Ernaumlhrungsinforma-tionen
Kinder 0-6 Jahre Erwerbstaumltige Verantwortliche fuumlr Kinderbetreuungs-einrichtungen sowie Betriebskantinen Eltern
Informations-material Workshops Schulungen Beratung
Ernaumlhrung Verhalten und Verhaumlltnisse
Gesundheitsfonds Steiermark
Fortsetzung naumlchste Seite
Anhang
92
Fortsetzung Tabelle A 2 Liste der erhobenen Projekte und Maszlignahmen Seite 12 von 20
Nr Name der Maszlignahme regionale Reichweite
Ziele Zielgruppe Art der Maszlignah-me
Themen-schwerpunkt
Ebene Traumlger Umsetzer
65 Ernaumlhrung in der Schwangerschaft (Regionalprojekt von richtig essen von Anfang an)
Steiermark richtige Ernaumlhrung von Anfang an werdende Muumltter und Vaumlter
Workshops Schulungen
Ernaumlhrung Verhalten und Verhaumlltnisse
STGKK
66 Gruumlne Kuumlche Steiermark Foumlrderung von Naturkuumlche-Gerichten Gastronomiebe-triebe und Betriebe der Gemeinschafts-verpflegung
Foumlrderung lokaler Strukturen
Ernaumlhrung Verhalten und Verhaumlltnisse
Styria Vitalis
67 Gruumlner Teller Steiermark Foumlrderung eines schmackhaften und ausgewogenen Ernaumlhrungsangebots
Betriebe der Gemeinschafts-verpflegung
Foumlrderung lokaler Strukturen
Ernaumlhrung Verhalten und Verhaumlltnisse
Styria Vitalis
68 Schulbuffet OK Steiermark Wege zu finden in welcher Form die unterschiedlichen Interessensgruppen in Bezug auf die Gestaltung des Schulbuffets einbezogen werden koumlnnen sodass Veraumlnde-rungen des Buffet-Angebotes auf breite Akzeptanz stoszligen und damit nachhaltig werden Schulbuffet OK will die Rahmenbedingungen fuumlr Veraumlnderungen klaumlren und den Weg zu einem gesunden Schulbuffet fuumlr alle steiri-schen Schulen erkunden
Schulen Workshops Schulungen Beratung
Ernaumlhrung Verhalten und Verhaumlltnisse
Styria Vitalis
69 Gesunder Kindergarten - gemeinsam Wachsen Umsetzung von Maszlignahmen zur Foumlrderung von gesunder Ernaumlhrung Bewegung
Steiermark Bewegung gesunde Ernaumlhrung psychosoziale Gesundheit als zentrale Handlungsfelder etablieren
Paumldagoginnen Paumldagogen im KIGA Eltern Kindergarten-Erhalter Kinder Stakeholder
Beratung und Coaching
Ernaumlhrung Bewegung
Verhaumlltnisse Styria Vitalis und STGKK
Fortsetzung naumlchste Seite
Anhang
93
Fortsetzung Tabelle A 2 Liste der erhobenen Projekte und Maszlignahmen Seite 13 von 20
Nr Name der Maszlignahme regionale Reichweite
Ziele Zielgruppe Art der Maszlignah-me
Themen-schwerpunkt
Ebene Traumlger Umsetzer
70 GEMEINSAM GacuteSUND GENIESSEN
Steiermark siehe Teilprojekt richtig essen von Anfang an bzw gemeinsam Essen
siehe Teilprojekt richtig essen von Anfang an bzw gemeinsam Essen
Informations-material Workshops Schulungen Beratung Vernetzung Entwicklung eines Konzepts und Angebots zur Erreichung vonsozial Benachteiligten (z B Migrantin-nen Migranten)
Ernaumlhrung Verhalten und Verhaumlltnisse
Gesundheitsfonds Steiermark (Teilprojekt bdquoGemeinsam Es-senldquo)STGKK (Teilprojekt bdquoREVANldquo)
71 Atheroskleroseprophyla-xe in Tirols Volksschulen
Tirol Atheroskleroseprophylaxe Lehrerinnen und Schulaumlrzte-aumlrztinnen in Volksschulen
Informations-material Unterrichts-material
Atherosklerose-prophylaxe
Verhalten Avomed
72 Dorfgesundheitswochen (Atheroskleroseprophy-laxe bei Erwachsenen)
Tirol primaumlre Praumlvention der Atherosklerose Erwachsene Vortraumlge Atherosklerose-prophylaxe
Verhalten Avomed
73 Gesundheitsstraszlige in Verbindung mit der Dorfgesundheitswoche (Atheroskleroseprophy-laxe bei Erwachsenen)
Tirol primaumlre Praumlvention der Atherosklerose Erwachsene Information medizinische Untersuchung
Atherosklerose-prophylaxe
Verhalten Avomed
74 Bewegungsfoumlrderungs-programm Gesunde Haltung
Tirol Haltungs- und Bewegungsfoumlrderung Schulaumlrzte Klassenlehrer Schuumllerinnen mit muskulaumlrem Ungleichgewicht uumlbergewichtige Schuumllerinnen Kinder mit koordinativen Schwaumlchen auffaumlllige Schuuml-lerinnen mit geringem Selbstbe-wusstsein
Workshops Schulungen
Bewegung Verhalten Avomed
Fortsetzung naumlchste Seite
Anhang
94
Fortsetzung Tabelle A 2 Liste der erhobenen Projekte und Maszlignahmen Seite 14 von 20
Nr Name der Maszlignahme regionale Reichweite
Ziele Zielgruppe Art der Maszlignah-me
Themen-schwerpunkt
Ebene Traumlger Umsetzer
75 DiaumltologenDiaumltologinnen in der Arztpraxis
Tirol qualifizierte ernaumlhrungsmedizinische Beratung Erwachsene mit Essproblemen
Beratung Ernaumlhrung Verhalten Avomed
76 Ernaumlhrungs- und Diaumltberatungsstellen des Landes Tirol
Tirol tirolweite Etablierung von Ernaumlhrungs- und Diaumltberatungsstellen
Tiroler Bevoumllkerung Beratung Ernaumlhrung Verhalten Land Tirol ndash Landessani-taumltsdirektion (Gesund-heitspflegereferat)
77 Ernaumlhrungsfuumlhrerschein und Kitchenbox
Tirol Kinder fuumlr ihr Ernaumlhrungsverhalten zu interessieren
Schulen Unterrichts-material
Ernaumlhrung Verhalten TGKK und Landesschulrat Tirol
78 Natuumlrlich Abnehmen Tirol Veraumlnderung des Essverhaltens Erwachsene (ab 18 Jahren) mit Essproblemen
Workshops Schulungen
Ernaumlhrung Bewegung
Verhalten Avomed
79 Teen Power 1014 Tirol Gewichtsstabilisierung Verbesserung der Lebensqualitaumlt
Kinder und Jugendliche zwischen drei und 18 Jahren
Workshops Schulungen
Uumlbergewicht (sreduktion) Ernaumlhrung Bewegung
Verhalten Avomed
80 Pib ndash Praumlvention in Betrieben rauchfrei
Tirol Rauchstopp Erwachsene Workshops Schulungen
(Nicht-)Rauchen Verhalten und Verhaumlltnisse
kontakt+co
81 Pib ndash Praumlvention in Betrieben
Tirol Umsetzung von Praumlventionsmaszlignahmen im Betrieb kompetente Fruumlhintervention bei Problemfaumll-len (Fokus Alkohol)
Erwachsene (primaumlr Fuumlhrungskraumlfte)
Workshops Schulungen Information
Alkohol Verhalten und Verhaumlltnisse
kontakt+co
82 Salute Tirol Fruumlherfassung und Intervention bei alkoholge-faumlhrdeten oder ndashabhaumlngigen Patientinnen und Patienten
Hausaumlrzte und deren Patientin-nenPatienten
Beratung und Coaching
Alkohol Verhalten und Verhaumlltnisse
kontakt+co
83 Schulische Sucht-information
Tirol Basiswissen uumlber Sucht ua auch zum Thema Alkohol vermitteln
Jugendliche Information Alkohol amp Drogen Verhalten und Verhaumlltnisse
kontakt+co
84 Elternabende Tirol guter Informationsstand zu den Themen Tabak und Alkohol Foumlrderung des Nicht-Rauchens Foumlrderung eines maszligvollen Alkoholkonsum
Eltern Erwachsene
Informations-veranstaltungen
Alkohol (Nicht-)Rauchen
Verhalten und Verhaumlltnisse
kontakt+co
85 JugendschutzMOBIL Tirol guter Informationsstand zum Jugendschutz (inkl Tabak und Alkohol) Werbung fuumlr die Einhaltung des Jugend-schutzes
Erwachsene Jugendliche
Informations-veranstaltungen Promotion alkoholfreier Drinks
Alkohol (Nicht-)Rauchen
Verhalten und Verhaumlltnisse
Abteilung Jugend und Familie (Land Tirol) kontakt+co
86 ItrsquosUP2U Tirol Vermeidung oder Verringerung von riskantem oder problematischem Substanzkonsum
Jugendliche in AMS-Maszlignahmen
Workshops Schulungen
Alkohol Drogen
Verhalten und Verhaumlltnisse
kontakt+co
Fortsetzung naumlchste Seite
Anhang
95
Fortsetzung Tabelle A 2 Liste der erhobenen Projekte und Maszlignahmen Seite 15 von 20
Nr Name der Maszlignahme regionale Reichweite
Ziele Zielgruppe Art der Maszlignah-me
Themen-schwerpunkt
Ebene Traumlger Umsetzer
87 f4f - Fit for Future Tirol Etablierung eines betrieblichen Gesundheits-managementsystems Verringerung der Arbeitsbelastung
Angestellte Berufsgruppen der psychosozialen Versorgung Fuumlhrungskraumlfte
Workshops Schulungen Netzwerkarbeit
Ernaumlhrung Verhalten und Verhaumlltnisse
Aufbauwerk der Jugend FGOuml
88 Genussvoll Essen und Trinken
Tirol Genussfaumlhigkeit und Esskultur vermitteln Kindergaumlrten Schulen Kindergaumlrt-nerinnen Lehrerinnen Eltern und Erziehungsberech-tigte
Workshops Schulungen
Ernaumlhrung Verhalten und Verhaumlltnisse
Avomed
89 Gesunde Pause gestalten Tirol sichtbare oder messbare Veraumlnderungen in einem der nachstehenden Bereiche Ernaumlhrung Bewegung Stress- bzw Konflikt-management Installation einer Projektgruppe bzw einer internen Projektleitung die das Projekt betreut Schulgemeinschaft nimmt wahr dass sich die Pausenkultur veraumlndert hat interne und externe Projektpartner werden durch PR-Maszlignahmen sichtbar gemacht die Schule hat eigeninitiativ gezeigt und unter Nutzung der eigenen Ressourcen bzw unter aktiver Einbeziehung externer Partner (Sponsoren) die geplanten Maszlignahmen verwirklicht
Schuumllerinnen Beratung und Coaching
Ernaumlhrung Bewegung Konfliktmanage-ment
Verhalten und Verhaumlltnisse
Land Tirol ndash Landessani-taumltsdirektion (Gesund-heitspflegereferat)
90 Smokefree Vorarlberg Rauchpraumlvention in der Schule Schuumllerinnen Lehrerinnen Schulaumlrzte Direktorinnen Direktoren Elternverbaumlnde
Beratung und Coaching
(Nicht-)Rauchen Verhalten aks gesundheit GmbH
Fortsetzung naumlchste Seite
Anhang
96
Fortsetzung Tabelle A 2 Liste der erhobenen Projekte und Maszlignahmen Seite 16 von 20
Nr Name der Maszlignahme regionale Reichweite
Ziele Zielgruppe Art der Maszlignah-me
Themen-schwerpunkt
Ebene Traumlger Umsetzer
91 Wieder frei atmen Auf dem Weg zum Nichtrau-cher
Vorarlberg Tabakentwoumlhnung Raucherinnen Workshops Schulungen
(Nicht-)Rauchen Verhalten Initiative der Stiftung Maria Ebene des Landes Vorarlberg und der VGKK Versicherungsanstalt oumlffentlich Bediensteter (BVA) Sozialversicherungsanstalt der gewerblichen Wirtschaft (SVA) Sozialversicherungsanstalt der Bauern (SVB)
92 bdquoHerz Gesund ndash Gut leben mit Herzschwaumlcheldquo
Vorarlberg Informationsvermittlung Personen mit Herzinsuffizienz
Information Herz-Kreislauf-Erkrankungen
Verhalten VGKK
93 x-team Vorarlberg Gewichtskonstanz bzw leichte Gewichtsreduk-tion uumlber eine positive Veraumlnderung des Lebensstils in Bezug auf das taumlgliche Bewe-gungs- und Essverhalten Steigerung des Selbstwertgefuumlhls
uumlbergewichtige adipoumlse Kinder sowie deren Familien (Alter 8-13 Jahre)
Betreuungspro-gramm
Uumlbergewicht (sreduktion) Ernaumlhrung
Verhalten aks gesundheit GmbH
94 bdquoklartextnikotinldquo Vorarlberg Erhoumlhung des Wissensstand rund um die Themen Nikotin Tabak Rauchen (Sucht) kritische Auseinandersetzung mit dem eigenen Konsumgewohnheiten
Schuumllerinnen Lehrerinnen Eltern
Workshops Schulungen Information
(Nicht-)Rauchen Verhalten und Verhaumlltnisse
Supro ndash Werkstatt fuumlr Suchtprophylaxe
95 bdquoNiko-Teenldquo Vorarlberg Nichtrauchen soll als Norm bei Vorarlberger Jugendlichen und deren Bezugspersonen etabliert werden Nichtrauchende Jugendliche sollen darin bestaumltigt werden dass der Verzicht auf Tabakprodukte die richtige Entscheidung ist Bezugspersonen Jugendlicher werden sich ihrer Vorbildwirkung bewusst und lernen ihre paumldagogischen Moumlglichkeiten kennen Jugendliche beginnen seltener zu rauchen Jugendliche werden seltener vom Anlass- oder Gelegenheitsraucher zum suumlchtigen Rau-cherzur suumlchtigen Raucherin Jugendliche reduzieren bzw beenden ihr Rauchverhalten
Jugendliche (zw 12 und 18 Jahren) Eltern Lehrerinnen Lehrlingsausbildner
Workshops Schulungen Information Kurse
(Nicht-)Rauchen Verhalten und Verhaumlltnisse
Supro ndash Werkstatt fuumlr Suchtprophylaxe
Fortsetzung naumlchste Seite
Anhang
97
Fortsetzung Tabelle A 2 Liste der erhobenen Projekte und Maszlignahmen Seite 17 von 20
Nr Name der Maszlignahme regionale Reichweite
Ziele Zielgruppe Art der Maszlignah-me
Themen-schwerpunkt
Ebene Traumlger Umsetzer
96 KENNiDI Vorarlberg Peer-Education Capacity Building auf Gemeindeebene Jugendliche die verantwortungsbewusst und muumlndig mit Alkohol umgehen werden in den Mittelpunkt des Interesses geruumlckt (Norm) und erhalten eine attraktive Plattform (KENNiDI-Eventstand) Bewerbung von Nicht-Alkoholischen und attraktiven Alternativen (KENNiDI Cocktails)
Kinder und Jugendliche Schluumlsselpersonen Politikerinnen und Multiplikatorinnen Multiplikatoren auf Gemeindeebene
Promotion eines alkoholfreien Drinks (Teil der urspruumlnglichen Maszlignahmen der fortgesetzt wird)
Alkohol Verhalten und Verhaumlltnisse
Supro ndash Werkstatt fuumlr Suchtprophylaxe
97 klartextalkohol Vorarlberg Erhoumlhung des Wissensstand rund um das Thema Alkohol (Sucht) kritische Auseinandersetzung mit dem eigenen Konsumgewohnheiten muumlndiger und verantwortungsbewusster Konsum
Schuumllerinnen Lehrerinnen Eltern
Workshops Schulungen Information
Alkohol Verhalten und Verhaumlltnisse
Supro ndash Werkstatt fuumlr Suchtprophylaxe
98 Kinderzuumlgle Vorarlberg Bewegungsfoumlrderung im Alltag von Kindergar-tenkindern Soziale Vernetzung unter den Eltern staumlrken Vernetzung von Gemeinde ndash Kindergarten ndash Eltern Verkehrsberuhigung
Kindergaumlrten Gemeinden amp Staumldte Eltern Kindergartenkinder
Mitmachaktion Bewegung Verhalten und Verhaumlltnisse
aks gesundheit GmbH
99 schoolwalker Vorarlberg bdquoschoolwalkerldquo ist ein Programm zur Steigerung der koumlrperlichen Aktivitaumlt im Alltag von Volksschulkindern Foumlrderung der eigenstaumlndigen und sanften Mobilitaumlt der Volksschulkinder Verbesserung der Fitness und Gesundheit der Schuumllerinnen und Schuumller Verkehrsreduktion in den Gemeinden
Volksschulen und Gemeinden Vorarlbergs mit ihren Schulkindern und Eltern (Alter 6ndash10 Jahre)
Mitmachaktion Bewegung Verhalten und Verhaumlltnisse
aks gesundheit GmbH
100 Genuss-Detektive Vorarlberg Sensibilisierung der Sinneswahrnehmung Foumlrderung von bewusstem Genieszligen Interesse am Thema Ernaumlhrung wecken Getrennte Ess- und Bewegungspausen in Volksschulen
Volksschulkinder Schulleiterinnen Paumldagoginnen und Paumldagogen an 160 Schulen
Workshops Schulungen
Ernaumlhrung Verhalten und Verhaumlltnisse
aks gesundheit GmbH
101 Maxima Vorarlberg Kindergartenkindern auf spielerische Art und Weise einen lustvollen Umgang mit natuumlrli-chen und gesunden Nahrungsmitteln naumlher zu bringen
Kinder Eltern Kindergarten-paumldagoginnen und -paumldagogen
Informations-material Vortraumlge Workshops Schulungen
Ernaumlhrung Verhalten und Verhaumlltnisse
aks gesundheit GmbH
Fortsetzung naumlchste Seite
Anhang
98
Fortsetzung Tabelle A 2 Liste der erhobenen Projekte und Maszlignahmen Seite 18 von 20
Nr Name der Maszlignahme regionale Reichweite
Ziele Zielgruppe Art der Maszlignah-me
Themen-schwerpunkt
Ebene Traumlger Umsetzer
102 GEHE - Gesundes Herz im Sportverein
Vorarlberg nachhaltiges Netzwerk von Partnern aus den Bereichen Gesundheit | Soziales | Betriebe mit regionalen Sportvereinen neue Bewegungsangebote in den Gemeinden
Sportvereine der SPORTUNION Vorarlberg bzw Uumlbungsleiterinnen
Netzwerk Bewegung Verhaumlltnisse Sportunion Vorarlberg
103 Gemeinsam essen in Vorarlberger Bildungsein-richtungen
Vorarlberg Erhoumlhung der Qualitaumlt des Speisen- und Getraumlnkeangebotes in Vorarlberger Schulen unter Beruumlcksichtigung von ernaumlhrungsphysio-logischen wirtschaftlichen oumlkologischen und sozialen Komponenten Erhaltung bzw Steigerung der Zufriedenheit der Schuumllerinnen und Schuumller Paumldagogin-nenPaumldagogen und Eltern
Kinder und Jugendliche Verpflegungs-anbieter Schulleiterinnen Lehrpersonal Schulpersonal Elternvertretung Schulaumlrzte
Beratung und Coaching
Ernaumlhrung Verhaumlltnisse aks gesundheit GmbH
104 Ernaumlhrungsberatung amp Diaumlttherapie
Vorarlberg Diaumlttherapie bei ernaumlhrungsabhaumlngigen Erkrankungen Modifizierung der Ernaumlhrungs- und Lebensge-wohnheiten zur Steigerung des Wohlbefindens und zur Senkung des Risikopotentials fuumlr ernaumlhrungsbedingte Krankheiten
Bevoumllkerung Vorarlbergs (Erwachsene Saumluglinge Kinder Familien Schwan-gere Stillende chronisch erkrankte Personen)
Information Ernaumlhrung Verhalten aks gesundheit GmbH
105 Betriebliche Raucherent-woumlhnung Modul 1
Wien Raucherinnen sollen durch einen Vortrag zum Nichtrauchen motiviert werden
Raucherinnen am Arbeitsplatz
Vortraumlge (Nicht-)Rauchen Verhalten WGKK
106 Betriebliche Raucherent-woumlhnung Modul 2
Wien In einer betrieblichen Raucherentwoumlhnungs-therapie sollen interessierte Raucherinnen bei der Entwoumlhnung unterstuumltzt werden
Raucherinnen am Arbeitsplatz
Workshops Schulungen
(Nicht-)Rauchen Verhalten WGKK
107 bdquoEnorm in Formldquo Wien langfristige Gewichtsreduktion Verbesserung der Lebensqualitaumlt Verbesserung der Bewegungsmotivation positive Veraumlnderung der Ernaumlhrungspraumlfe-renz positive Veraumlnderung des Koumlrperbildes Erhoumlhung des Selbstwerts
10 bis 14-jaumlhrige Kinder und Jugendliche mit einem BMI uumlber der 90 Perzentile
Workshops Schulungen
Uumlbergewicht (sreduktion)
Verhalten WGKK und Dachsportver-baumlnde
108 bdquorundum gsundldquo Wien langfristige Gewichtsreduktion Verbesserung der Lebensqualitaumlt Verbesserung der Bewegungsmotivation positive Veraumlnderung der Ernaumlh-rungs_praumlferenz positive Veraumlnderung des Koumlrperbildes Erhoumlhung des Selbstwerts
Erwachsene Frauen und Maumlnner + tuumlrkischsprachige Familien mit BMI zwischen 30 und 40
Workshops Schulungen
Uumlbergewicht (sreduktion)
Verhalten WGKK und Frauen-gesundheitszentren FEMFEM Suumld sowie Maumlnnergesundheitszent-rum MEN
Fortsetzung naumlchste Seite
Anhang
99
Fortsetzung Tabelle A 2 Liste der erhobenen Projekte und Maszlignahmen Seite 19 von 20
Nr Name der Maszlignahme regionale Reichweite
Ziele Zielgruppe Art der Maszlignah-me
Themen-schwerpunkt
Ebene Traumlger Umsetzer
109 SUPstart ndash Alkoholsuchtpraumlvention fuumlr Lehrlinge
Wien Lehrlinge verfuumlgen uumlber Problembewusstsein und Risikokompetenz Lehrlingsausbilder zeigen in ihrer Taumltigkeit einen adaumlquaten Umgang mit dem Thema Konsum Sucht Abhaumlngigkeit Betriebliche Supportkraumlfte verbessern ihre Kommunikation mit konsumierenden Jugendlichen und koumlnnen (Fruumlh-)Inter-ventionen setzen
Lehrlinge Lehrlingsausbilder betriebliche Supportkraumlfte
Workshops Schulungen
Alkohol Verhalten und Verhaumlltnisse
Institut fuumlr Suchtpraumlventi-on Wien (ISP)
110 Bewegtes Altern in Wien Wien aumlltere Menschen werden zu mehr Bewegung motiviert Schaffung eines bewegungsfreundlichen Umfelds Wiener Aktionsplans zur Foumlrderung von Bewegungs- und Sportaktivitaumlten aumllterer Menschen wurde in konkrete Maszlignahmen uumlbersetzt um eine bewegungsorientierte Gesundheitsfoumlrderung fuumlr Seniorinnen und Senioren voranzutreiben
inaktive aumlltere Menschen
Workshops Schulungen
Bewegung Verhalten und Verhaumlltnisse
WiG ASKOuml Bundesverband der Physiotherapeutinnen und Physiotherapeuten Oumlsterreichs FSW Katholisches Bildungswerk Wien MA 17 MA 18 MA 42 MA 51 MA 53 Oumlsterreichischer Seniorenbund ndash Landesverband Wien Pensionistenverband Oumlsterreichs SPORTUNION ndash Landes-verband Wien Wiener Rotes Kreuz Wiener Volkshochschulen Zentrum fuumlr Sportwissen-schaft und Universitaumlts-sport der Universitaumlt Wien
111 Gesunde Kinderbetreu-ungseinrichtung Wien
Wien Schaffung eines Konzeptes zur Umsetzung von Gesundheitsfoumlrderung in Kinderbetreuungs-einrichtungen der Stadt Wien
Beschaumlftigte in Kindergaumlrten und Kinderbetreuungs-einrichtungen Klein- und Vorschulkinder (1-5 Jahre)
Workshops Schulungen Beratung Information
Bewegung Ernaumlhrung psychosoziale Gesundheit
Verhalten und Verhaumlltnisse
WiG FGOuml
Fortsetzung naumlchste Seite
Anhang
100
Fortsetzung Tabelle A 2 Liste der erhobenen Projekte und Maszlignahmen Seite 20 von 20
Nr Name der Maszlignahme regionale Reichweite
Ziele Zielgruppe Art der Maszlignah-me
Themen-schwerpunkt
Ebene Traumlger Umsetzer
112 bewegtes Lernen Wien Foumlrderung der Basiskompetenzen und des kognitiven Lernens durch und mit Bewegung Verbesserung der sportmotorischen Grundei-genschaften
Schuumllerinnen Paumldagoginnen Paumldagogen Erziehungs-berechtigte
Beratung und Coaching Workshops Schulungen
Bewegung Praumlvention und Gesundheits-foumlrderung
Verhalten und Verhaumlltnisse
WiG Institut Bewegtes Lernen Stadtschulrat fuumlr Wien MA 51 Paumldagogische Hochschule Wien Bundesministerium fuumlr Landesverteidigung und Sport
113 Ernaumlhrungsworkshops an Schulen
Wien Wissen zur gesunden und verantwortungsbe-wussten Ernaumlhrung vermitteln kritische Reflexion des Ernaumlhrungsverhalten bei Schuumllerinnen Lehrerinnen und Eltern Staumlrkung des gesundheitlichen Verantwor-tungsbewusstseins
Kinder und Jugendliche in Bildungs-einrichtungen
Workshops Schulungen Vortraumlge
Ernaumlhrung Verhalten und Verhaumlltnisse
WGKK
114 Wiener Netzwerk Kindergartenverpflegung
Wien fuumlr alle Kindergaumlrten Informationen und Handlungsanleitungen erarbeiten und bereitstellen Etablierung von einheitlichen verpflichtenden Qualitaumltsstandards Praxisleitfaden zum Thema Kinderernaumlhrung
Klein- und Vorschulkinder Verpflegungs-anbieter Caterer und Jausen-lieferanten Traumlgerorganisatio-nen und verant-wortliche Stakehol-der Kindergarten-paumldagogen-paumldagogin-nen -assistenten-assistentinnen und Helferinnen sowie Tagesmuumltter-vaumlter
Beratung und Unterstuumltzung fuumlr Verpflegungs-anbieter Workshops fuumlr Paumldagoginnen Paumldagogen Qualitaumltsstan-dards Praxisleitfaden Workshops Lehrgang fuumlr Paumldagoginnen Paumldagogen und Assistentinnen Assistenten
Ernaumlhrung Verhaumlltnisse Wiener Netzwerk Kindergartenverpflegung
Quelle und Darstellung GOumlGOumlBIG
Der vorliegende Bericht befasst sich mit der Epidemiologie arteriosklerotisch verursachter Herz-Kreislauf-Erkrankungen und deren Folgen und Konsequenzen Er bietet einen Uumlberblick zur oumlsterreichischen Situation und thematisiert ausgewaumlhlte Praumlventionsaspekte
wwwbmggvat
Kurzfassung
III
Kurzfassung
Definition ndash Krankheitsbilder
Der Begriff Herz-Kreislauf-Erkrankungen (HKE) wird in der Fachliteratur nicht einheitlich verwen-det Gemaumlszlig WHO wird darunter eine Gruppe von Erkrankungen des Herzens und der Blutgefaumlszlige verstanden die im nachstehenden Bericht entlang der ICD-10-Codes I05 bis I79 definiert wird
Der Fokus des Berichts liegt auf folgenden Krankheitsbildern Angina Pectoris Myokardinfarkt ischaumlmischer Schlaganfall periphere arterielle Verschlusskrankheit (pAVK)
Ursachen und Risikofaktoren
Hauptursache dieser Erkrankungen ist die Arteriosklerose Sie beschreibt einen Alterungsprozess der Gefaumlszlige in dessen Folge es zu einem Elastizitaumltsverlust der Arterienwand undoder zu einer Einengung des Gefaumlszligdurchmessers kommt Die Arteriosklerose entwickelt sich in der Regel lang-sam und bleibt haumlufig uumlber Jahrzehnte symptomlos Erst wenn der Gefaumlszligdurchmesser durch Ab-lagerungen an der Gefaumlszliginnenwand (sog Plaques) deutlich reduziert ist oder sich im Bereich der Plaque ein Blutgerinnsel bildet treten Symptome der Arteriosklerose auf
Das Fortschreiten der Arteriosklerose ist durch ein komplexes Zusammenspiel zahlreicher modi-fizierbarer und nicht modifizierbarer (Risiko-)Faktoren bestimmt Sie uumlben einen direkten oder uumlber andere Faktoren vermittelten Einfluss aus und koumlnnen wie folgt zusammengefasst werden koumlrperliche verhaltensbezogene psychische und soziale Faktoren Sowohl koumlrperliche psychi-sche als auch verhaltensbezogene Faktoren werden dabei entscheidend durch gesellschaftliche Verhaumlltnisse die koumlrperlichen Faktoren wiederum durch das Gesundheitsverhalten beeinflusst Sowohl die gesellschaftlichen Moumlglichkeiten und Bedingungen als auch das Gesundheitsverhal-ten erweisen sich dabei in den meisten Gesellschaften als ungleich verteilt Sie entfalten ihre Wirkung uumlber den gesamten Lebenslauf hinweg und haben ihren Ursprung oftmals im Kindesal-ter
Haumlufigkeit
Epidemiologische Aussagen zur Haumlufigkeit kardiovaskulaumlrer Erkrankungen koumlnnen in Oumlsterreich auf Basis der bdquoOumlsterreichischen Gesundheitsbefragungldquo (ATHIS) anhand der Diagnosen- und Leistungsdokumentation der oumlsterreichischen Krankenanstalten (DLD) sowie auf Grundlage der oumlsterreichischen Todesursachenstatistik (TUS) getroffen werden Sie liefern Anhaltspunkte zum oumlsterreichischen HKE-Geschehen
Der DLD zufolge wurden 2011 bei rund 437000 Patientinnen und Patienten HKE dokumentiert (in Haupt- undoder Nebendiagnosen) Dies sind rund 19 Prozent aller stationaumlr aufgenomme-nen Patientinnen und Patienten und entspricht einer rohen Rate von 5211 Pat pro 100000 Einwohnerinnen (EW) bzw einer standardisierten Rate (std Rate) von rund 3623 Pat pro 100000 EW1 Bei den Maumlnnern erweist sich die std Rate dabei als rund 13-mal houmlher als bei Frauen bei der aumllteren Bevoumllkerung deutlich houmlher als bei der juumlngeren
Die std Raten stationaumlr aufgenommener HKE-Patientinnen und -Patienten blieben zwischen den Jahren 2002 und 2011 weitgehend stabil Nach einem leichten Anstieg zwischen den Jahren 2002 und 20062007 ist ab 2007 ein leichter Abwaumlrtstrend erkennbar Die Werte von 2011 pen-delten sich dabei in etwa wieder auf dem Niveau von 2002 ein
Regionale Vergleiche verdeutlichen dass die std Raten stationaumlrer HKE-Pat deutlich zwischen den Bundeslaumlndern variieren Die niedrigsten Raten finden sich dabei in Salzburg Vorarlberg
1 Standardbevoumllkerung = Europabevoumllkerung 1976
Kurzfassung
IV
und Tirol die houmlchsten in den Bundeslaumlndern Burgenland Oberoumlsterreich Steiermark und Kaumlrnten
Anteilig wurden bei den HKE-Pat vor allem Krankheiten der nachstehenden Krankheitsgruppen dokumentiert Hypertonie ischaumlmische Herzkrankheiten Herzrhythmusstoumlrungen Herzinsuffi-zienz zerebrovaskulaumlre Krankheiten und Krankheiten der Arterien Arteriolen und Kapillaren
Der DLD und TUS zufolge hatten 2011 rund 17000 Personen eine Angina Pectoris (AP) Maumlnner wiesen dabei eine rund 17-mal houmlhere Inzidenzrate auf als Frauen aumlltere Personen eine houmlhere als juumlngere Im Zeitvergleich zeigt sich dass die AP-Inzidenzrate ndash nach einer Phase der Stabilitaumlt ndash zwischen den Jahren 2007 und 2011 deutlich abgenommen hat (jaumlhrlich um durchschnittlich 97 ) Regionale Vergleiche verdeutlichen dass die Inzidenzraten in Kaumlrnten und Oberoumlster-reich am houmlchsten in den Bundeslaumlndern Salzburg Burgenland Steiermark und Tirol am gerings-ten sind
Ein akuter Myokardinfarkt (MI) wurde im Jahr 2011 bei rund 20000 Menschen dokumentiert Maumlnner wiesen dabei eine rund 25-mal houmlhere Inzidenzrate auf als Frauen aumlltere Menschen eine houmlhere als juumlngere Fuumlr die Jahre 2002 bis 2011 zeigt sich keine eindeutige Entwicklung in der MI-Inzidenzrate seit 2007 ist ein leichter Abwaumlrtstrend erkennbar (jaumlhrlich um durchschnitt-lich 26 ) Bis auf Vorarlberg wo die MI-Inzidenzrate uumlber und auf Salzburg wo die MI-Inzidenzrate unter dem Bundesdurchschnitt liegt weisen alle Bundeslaumlnder eine sehr aumlhnliche Inzidenzrate auf
Dem ATHIS zufolge betrug die MI-Lebenszeitpraumlvalenzrate im Jahr 20062007 rund 2 Prozent (fuumlr Personen gt 14 Jahren ca 150000 Menschen) Die maumlnnliche Bevoumllkerung war davon etwa doppelt so haumlufig betroffen wie die weibliche die aumlltere Bevoumllkerung haumlufiger als die juumlngere Die MI-Praumlvalenzrate ist daruumlber hinaus bei Menschen mit geringerem Bildungsniveau houmlher als bei Menschen mit einem houmlheren Bildungsabschluss ein Effekt der fuumlr beide Geschlechter gilt Regionale Unterschiede in der MI-Praumlvalenzrate finden sich zu Ungunsten der Bundeslaumlnder Wien und Salzburg waumlhrend in Vorarlberg der Anteil am geringsten ausfaumlllt
Der DLD und der TUS zufolge hatten 2011 rund 20000 Menschen einen ischaumlmischen Schlagan-fall Maumlnner wiesen diesbezuumlglich eine rund 16-mal houmlhere Inzidenzrate auf als Frauen aumlltere Menschen eine houmlhere als juumlngere Im Gegensatz zu den anderen Krankheitsbildern (AP und MI) ist beim ischaumlmischen Schlaganfall seit 2008 ein leichter Anstieg der Inzidenzrate zu erkennen (jaumlhrlich um durchschnittlich 31 ) Am geringsten faumlllt die Inzidenzrate beim ischaumlmischen Schlaganfall in Wien und Vorarlberg am houmlchsten in der Steiermark aus
Aussagen zur Schlaganfall-Praumlvalenzrate koumlnnen in Oumlsterreich auf Basis des ATHIS 20062007 ge-troffen werden Der ATHIS erlaubt jedoch keine Unterscheidung zwischen ischaumlmischen und hauml-morrhagischen Schlaganfaumlllen Dem ATHIS 20062007 zufolge hatten bereits 2 Prozent der Oumlster-reicherinnen (gt 14 Jahren) in ihrem Leben einen Hirninfarkt undoder eine Hirnblutung (ca 150000) Die maumlnnliche und weibliche Bevoumllkerung war davon etwa gleich haumlufig betroffen die aumlltere Bevoumllkerung haumlufiger als die juumlngere Die Schlaganfall-Praumlvalenzrate ist daruumlber hinaus bei Menschen mit geringerem Bildungsniveau houmlher als bei Menschen mit einem houmlheren Bildungs-abschluss dieser Effekt gilt fuumlr beide Geschlechter Die houmlchste Schlaganfall-Praumlvalenzrate be-steht in der Steiermark die niedrigste in Vorarlberg
Die periphere arterielle Verschlusskrankheit (pAVK) wurde im Jahr 2011 bei rund 25000 Men-schen dokumentiert Maumlnner wiesen dabei eine rund 22-mal houmlhere Inzidenzrate auf als Frau-en aumlltere Menschen eine houmlhere als juumlngere Im Zeitvergleich zeigt sich dass die pAVK-Inzidenz-rate zwischen den Jahren 2002 und 2011 weitgehend stabil geblieben ist Regionale Vergleiche verdeutlichen dass die pAVK-Inzidenzrate in Oberoumlsterreich Wien und Vorarlberg am houmlchs-ten im Burgenland und in der Steiermark am geringsten ist
Kurzfassung
V
Konsequenzen und Folgen
Verglichen mit Nichtbetroffenen weisen sowohl MI-Patientinnen-Patienten als auch Schlagan-fall-Patientinnen-Patienten eine deutlich verminderte Lebensqualitaumlt auf Die groumlszligten Unter-schiede finden sich dabei hinsichtlich der koumlrperlichen Lebensqualitaumlt gefolgt von der psychi-schen und sozialen Lebensqualitaumlt Zudem zeigt sich dass MI-Pat (gt 59 Jahre) geringere Lebens-qualitaumltseinbuszligen berichten als dies fuumlr Schlaganfallpatientinnen-patienten gilt waumlhrend es sich bei den 45- bis 59-Jaumlhrigen genau umgekehrt verhaumllt
Den Krankenstandsdaten zufolge entfielen 2011 rund 36000 Krankenstaumlnde und rund 1035000 Krankenstandstage auf Krankheiten des Herzkreislaufsystems Maumlnnliche Versicherte weisen dabei eine rund 14-mal houmlhere Krankenstandsrate sowie eine rund 19-mal so hohe Rate an Krankenstandstagen auf als das weibliche Vergleichskollektiv Rund 38 Prozent der HKE-beding-ten Krankenstandsfaumllle und rund 58 Prozent der Krankenstandstage entfielen auf ischaumlmische Herzkrankheiten zerebrovaskulaumlre Krankheiten und Krankheiten der Arterien zu denen auch die AP der MI der ischaumlmische Schlaganfall und die pAVK gehoumlren
Den Daten der oumlsterreichischen Pensionsversicherungstraumlger zufolge wurden 2011 rund 22500 Pensionen aufgrund einer verminderten Arbeitsfaumlhigkeit bzw Erwerbsunfaumlhigkeit infolge einer HKE gewaumlhrt (= rund 11 aller gesundheitsbedingten Fruumlhpensionierungen Maumlnner 13 Frauen rund 5 ) In 69 Prozent der Faumllle waren fuumlr die HKE-bedingten Fruumlhpensionierungen is-chaumlmische Herzkrankheiten zerebrovaskulaumlre Krankheiten oder Krankheiten der Arterien ver-antwortlich
Laut Todesursachenstatistik starben in Oumlsterreich im Jahr 2011 rund 32000 Menschen an den Folgen einer HKE Dies sind rund 43 Prozent aller 2011 dokumentierten Todesfaumllle (bei Maumln-nern 38 bei Frauen 47 ) Maumlnner wiesen dabei eine rund 16-mal houmlhere Sterblichkeit auf als Frauen aumlltere Personen eine deutlich houmlhere als juumlngere Zwischen 2002 und 2011 ist eine Abnahme der HKE-Sterblichkeit erkennbar (jaumlhrlich um durchschnittlich 38 ) Am houmlchsten faumlllt die HKE-Sterblichkeit in den Bundeslaumlndern Wien und Burgenland aus am geringsten in Vor-arlberg und Tirol Insgesamt zeigt sich ein deutliches Ost-West-Gefaumllle wobei nur die Bundes-laumlnder Wien Niederoumlsterreich und Burgenland uumlber dem Bundesdurchschnitt liegen Ursaumlchlich lassen sich die HKE-Todesfaumllle vor allem den Krankheiten der nachstehenden HKE-Gruppen zu-ordnen Hypertonie ischaumlmische Herzkrankheiten zerebrovaskulaumlre Krankheiten
An einem akuten MI verstarben im Jahr 2011 rund 5100 Menschen Maumlnner wiesen dabei eine rund 25-mal houmlhere Sterberate auf als Frauen aumlltere Menschen eine deutlich houmlhere als juumlnge-re Zwischen 2002 und 2011 ist eine deutliche Abnahme der MI-Sterblichkeit erkennbar (jaumlhrlich um durchschnittlich 51 ) Am houmlchsten faumlllt die MI-Sterblichkeit im Burgenland und in Oberoumls-terreich am geringsten in Vorarlberg und Salzburg aus
An einem ischaumlmischen Schlaganfall verstarben im Jahr 2011 rund 1200 Menschen Maumlnner wiesen dabei eine rund 14-mal houmlhere Sterblichkeit auf als Frauen aumlltere Personen eine deut-lich houmlhere als juumlngere Zwischen 2002 und 2011 ist eine Abnahme der Sterblichkeit aufgrund is-chaumlmischer Schlaganfaumllle erkennbar Am houmlchsten faumlllt die Sterblichkeit in der Steiermark am geringsten in Vorarlberg aus
An einer pAVK verstarben im Jahr 2011 rund 500 Menschen Maumlnner wiesen dabei eine rund 14-mal houmlhere Sterblichkeit auf als Frauen aumlltere Personen eine deutlich houmlhere als juumlngere Eine deutliche Abnahme der pAVK-Sterblichkeit ist zwischen den Jahren 2005 und 2011 erkenn-bar (jaumlhrlich um durchschnittlich 9 ) Am houmlchsten faumlllt die pAVK-Sterblichkeit in Salzburg Kaumlrn-ten und Oberoumlsterreich am geringsten hingegen im Burgenland aus
Unter oumlkonomischen Aspekten werden sowohl direkte als auch indirekte Kosten thematisiert Im Bereich der direkten Kosten wird der Blick dabei ausschlieszliglich auf die akutstationaumlren Aus-gaben gerichtet da derzeit zu allen anderen Versorgungsbereichen keine HKE-spezifischen An-gaben vorliegen Im akutstationaumlren Bereich wurden 2008 ndash bezogen auf die LKF-Punkte-verteilung ndash rund 16 Prozent bzw rund 13 Mrd Euro fuumlr HKE aufgewendet Dies sind rund 13 Prozent der im oumlffentlichen Gesundheitssystem getaumltigten Ausgaben wobei rund 64 Prozent
Kurzfassung
VI
auf ischaumlmische Herzkrankheiten (3589 Mio Euro AP 49 Mio Euro MI 104 Mio Euro) zere-brovaskulaumlre Krankheiten (2895 Mio Euro ischaumlmischer Schlaganfall 117 Mio Euro) und Krankheiten der Arterien Arteriolen und Kapillaren (1846 Mio Euro pAVK 82 Mio Euro) ent-fallen
Indirekte Kosten werden in der Regel nicht monetaumlr beziffert sondern druumlcken sich in Ressour-cenverlust fuumlr die Gesellschaft durch Arbeitsunfaumlhigkeit Invaliditaumlt und vorzeitigen Tod aus Sie geben eine Orientierung uumlber die indirekten volkswirtschaftlichen Folgen einer Krankheit wobei der Schwerpunkt sowohl auf den verlorenen Erwerbstaumltigkeitsjahren als auch ndash im Sinne der Ge-samtbevoumllkerung ndash auf den verlorenen Lebensjahren liegen kann 2011 entfielen rund 13900 Krankenstaumlnde und rund 600000 Krankenstandstage auf ischaumlmische Herzkrankheiten zere-brovaskulaumlre Krankheiten und Krankheiten der Arterien zu denen auch die AP der MI der is-chaumlmische Schlaganfall und die pAVK zaumlhlen Daruumlber hinaus wurden rund 15500 Pensionen wegen einer verminderten Arbeitsfaumlhigkeit bzw Erwerbsunfaumlhigkeit aufgrund ischaumlmischer Herzkrankheiten zerebrovaskulaumlrer Krankheiten oder Krankheiten der Arterien gewaumlhrt Hinzu kommt dass 2011 rund 1000 Menschen zwischen 20 und 64 Jahren an einer AP einem MI ei-nem ischaumlmischen Schlaganfall oder einer pAVK verstorben sind Auf Ebene der Gesamtbevoumllke-rung waren 2011 rund 23700 verlorene Lebensjahre einer AP einem MI einem ischaumlmischen Schlaganfall oder einer pAVK zuzurechnen
Praumlvention
Praumlvention von HKE ist ein vielschichtiges Thema Es reicht von der Vermeidung und Reduktion bekannter Risikofaktoren (Primaumlrpraumlvention) uumlber die fruumlhzeitige Erkennung von HKE (Sekun-daumlrpraumlvention) bis hin zur Vermeidung von Progressionen und Folgeerkrankungen (Tertiaumlrpraumlven-tion) Im Bereich der Primaumlrpraumlvention spielen vor allem Veraumlnderungen des Lebensstils (des Ge-sundheitsverhaltens) und damit in Verbindung stehender Kompetenzen und Lebensbedingungen (Stichworte Gesundheitskompetenz Verhaumlltnisse) sowie medikamentoumlse Interventionen (zur Ri-sikoreduktion z B im Falle von Bluthochdruck) eine zentrale Rolle
Im vorliegenden Bericht wurde der Fokus auf die Vermeidung von HKE uumlber lebensstilbezogene Ansaumltze gerichtet Dabei wurde einerseits die Wirksamkeit derartiger Programme eroumlrtert ande-rerseits ein Uumlberblick zu bundes- und landesweiten Praumlventionsangeboten erstellt
Auf Basis der beschriebenen Evidenz zu Projekten der Primaumlrpraumlvention von HKE koumlnnen folgende Schlussfolgerungen gezogen werden
Gemeinschaftsbasierte (sog Community-basierte) HKE-Primaumlrpraumlventionsprogramme koumln-nen das Risiko fuumlr HKE reduzieren
Eine zentrale Komponente effektiver Community-basierter HKE-Praumlventionsprogramme ist der partizipative Ansatz
HKE-Primaumlrpraumlventionsprogramme sind eher effektiv wenn sie multisektoral langfristig mul-tidisziplinaumlr und anwendungsorientiert sind
HKE-Praumlventionsprogramm sollten sowohl auf die Verhaumlltnisebene als auch auf die Verhal-tensebene zielen und uumlber eine angemessene und langfristige Finanzierung verfuumlgen
Soziooumlkonomisch schwaumlcher gestellte Bevoumllkerungsschichten profitieren vermutlich mehr von HKE-Praumlventionsprogrammen als soziooumlkonomisch besser gestellte Schichten
Die Erhebung bundes- und landesweiter Maszlignahmen und Projekte zur Reduktion HKE-bezogener Risikofaktoren zeigt
dass es nur wenige bundesweite und bundeslanduumlbergreifende Maszlignahmen gibt diese jedoch mehrheitlich (auch) an der Verhaumlltnisebene ansetzen
dass der Groszligteil der erfassten Maszlignahmen (45 ) auf eine Kombination von verhaltens- und verhaumlltnisbezogenen Interventionen setzt waumlhrend 44 Prozent auf die Verhaltensebene ab-zielen
dass der Groszligteil der Maszlignahmen sich auf die Themenbereiche Ernaumlhrung und Bewegung konzentriert waumlhrend andere Themenbereiche derzeit weniger im Mittelpunkt stehen
Kurzfassung
VII
dass sich viele Maszlignahmen nicht nur einem Themenbereich widmen sondern gleichzeitig mehreren und
dass mehrheitlich Workshops oder Schulungen Informationen Coaching undoder Beratung angeboten werden
Genderaspekte
HKE stellen bei Frauen uumlber 65 Jahren und bei Maumlnnern uumlber 45 Jahren die Haupttodesursache dar wobei in Oumlsterreich bei 47 Prozent der Frauen und bei 38 Prozent der Maumlnner HKE als Todes-ursachen angegeben werden Der Ruumlckgang in der Sterblichkeit durch HKE in den letzten dreiszligig Jahren war bei Frauen weniger stark ausgepraumlgt Frauen haben eine houmlhere Wahrscheinlichkeit im ersten Jahr nach einem Herzinfarkt zu versterben und eine schlechtere Prognose nach einer koronaren Bypass-Operation Den geschlechtsspezifischen Unterschieden bei HKE liegen sowohl biologische (Gene Sexualhormone Anatomie und Morphologie der Gefaumlszligveraumlnderungen) als auch psychosoziale Unterschiede (soziooumlkonomischer Status Bildung Lebensstil Stress psychi-sche Veraumlnderungen) zugrunde Auch beim Alter im Risikoprofil und bei den Begleiterkrankun-gen zeigen sich zumeist andere Verteilungsmuster Des Weiteren tragen Unterschiede in den Symptomen der Fruumlhdiagnose und Akutversorgung sowie generell im invasiven und medika-mentoumlsen Management zu divergenten Ergebnissen bei Untersuchungen zeigten dass bei aku-tem Herzinfarkt bei Frauen evidenzbasierte Empfehlungen bezuumlglich der medikamentoumlsen The-rapie und die Reperfusionsstrategien weniger gut eingehalten werden
Frauen geben seltener als Maumlnner Brustschmerzen oder vegetative Symptome als Hauptbe-schwerden an was die Fruumlherkennung ebenso erschwert wie die Tatsache dass verschiedene di-agnostische Maszlignahmen bei Frauen weniger sensitiv ausfallen als bei Maumlnnern
Beim ischaumlmischen Schlaganfall weisen Frauen - vor allem im houmlheren Alter - groumlszligere neurologi-sche Defizite bei Aufnahme in die Stroke-Units und bei Entlassung auf und zeigen danach mehr Behinderungen und eine houmlhere Pflegebeduumlrftigkeit Auch bei Schlaganfall werden bei Frauen mehr unspezifische Symptome wie Desorientierung und Bewusstseinsveraumlnderungen beschrie-ben
Die Ergebnisse sollten uumlber Register kontinuierlich uumlberpruumlft werden um moumlgliche Ursachen fuumlr geschlechtsspezifische Unterschiede im Outcome aufzudecken und um sowohl praumlventive Maszlig-nahmen als auch die Gesundheitsversorgung von Maumlnnern und Frauen laufend zu verbessern
Inhalt
IX
Inhalt
Vorwort I
Kurzfassung III
Inhalt IX
Abbildungen und Tabellen XI
Abkuumlrzungen XIV
Danksagung XVI
1 Einleitung 1
2 Herz-Kreislauf-Erkrankungen 2
3 Ursachen und Risikofaktoren 4
4 Haumlufigkeit 6
411 Herz-Kreislauf-Erkrankungen (ICD-10-Codes I05 bis I79) 7
412 Angina Pectoris (ICD-10-Code I20) 11
413 Akuter Myokardinfarkt (ICD-10-Codes I21 und I22) 13
414 Ischaumlmischer Schlaganfall (ICD-10-Code I63) 17
415 Periphere arterielle Verschlusskrankheit (ICD-10-Codes I739 und I74) 21
5 Konsequenzen und Folgen 25
51 Lebensqualitaumlt 25
52 Krankheitsbedingte Fehlzeiten und gesundheitsbedingte Fruumlhpensionierungen 29
521 Krankheitsbedingte Fehlzeiten 29
522 Gesundheitsbedingte Fruumlhpensionierungen 31
53 Mortalitaumlt 33
531 Herz-Kreislauf-Erkrankungen (ICD-10-Codes I05ndashI79) generell 33
532 Angina Pectoris (ICD-10-Code I20) 37
533 Akuter Myokardinfarkt (ICD-10-Codes I21 und I22) 38
534 Ischaumlmischer Schlaganfall (ICD-10-Code I63) 40
535 Periphere arterielle Verschlusskrankheit (I739 I74) 42
54 Oumlkonomische Aspekte 44
6 Praumlvention 46
61 Programme zur Praumlvention von HKE und ihre Wirksamkeit 46
611 Methodische Vorgehensweise 46
612 Darstellung der eingeschlossenen Praumlventionsprogramme 48
613 Zusammenfassende Schlussfolgerungen 53
62 Bundes- und landesweite Praumlventionsangebote zur Vermeidung arteriosklerotisch verursachter Herz-Kreislauf-Erkrankungen 54
Inhalt
X
621 Erhebung 54
622 Ergebnisse der Erhebung 55
623 Zusaumltzliche Maszlignahmen 58
624 Schlussfolgerungen 58
7 Genderaspekte bei Angina Pectoris akutem Myokardinfarkt ischaumlmischem Schlaganfall und pAVK 60
71 Angina Pectoris und Myokardinfarkt 60
72 Ischaumlmischer Schlaganfall 62
73 Periphere arterielle Verschlusskrankheit 64
8 Schlussbetrachtung 65
Literatur 69
Anhang 77
Inhalt
XI
Abbildungen und Tabellen
Abbildungen
Abbildung 41 Standardisierte Rate stationaumlr aufgenommener HKE-Patientinnen und -Patienten (ICD-10-Codes I05 bis I79) nach Alter und Geschlecht (2011) 8
Abbildung 42 Standardisierte Rate stationaumlr aufgenommener HKE-Patientinnen und -Patienten (ICD-10-Codes I05 bis I79) im Zeitverlauf (2002-2011) 8
Abbildung 43 Standardisierte Rate stationaumlr aufgenommener HKE-Patientinnen und -Patienten (ICD-10-Codes I05 bis I79) nach Bundeslaumlndern (2011) 9
Abbildung 44 Angina-Pectoris-Inzidenzrate (ICD-10-Code I20) nach Alter und Geschlecht (2011) 11
Abbildung 45 Angina-Pectoris-Inzidenzrate (ICD-10-Code I20) im Zeitverlauf (2002ndash2011) 12
Abbildung 46 Angina-Pectoris-Inzidenzrate (ICD-10-Code I20) nach Bundeslaumlndern (2011) 12
Abbildung 47 Myokardinfarkt-Inzidenzrate (ICD-10-Codes I21 und I22) nach Alter und Geschlecht (2011) 13
Abbildung 48 Myokardinfarkt-Inzidenzrate (ICD-10-Codes I21 und I22) im Zeitverlauf (2002ndash2011) 14
Abbildung 49 Myokardinfarkt-Inzidenzrate (ICD-10 I21 und I22) fuumlr das Jahr 2011 (alters- und geschlechtsstandardisiert) nach Bundeslaumlndern 14
Abbildung 410 Anteil der in Oumlsterreich wohnhaften Bevoumllkerung (15+) die bereits einen Myokardinfarkt erlitten hat nach Alter und Geschlecht (20062007) 15
Abbildung 411 Anteil der in Oumlsterreich wohnhaften Bevoumllkerung (15+) die bereits einen Myokardinfarkt erlitten hat nach Bildungsabschluumlssen (20062007) 16
Abbildung 412 Anteil der in Oumlsterreich wohnhaften Bevoumllkerung (15+) die bereits einen Myokardinfarkt erlitten hat (alters- und geschlechtsstandardisiert) nach Bundeslaumlndern (20062007) 16
Abbildung 413 Inzidenzrate ischaumlmischer Schlaganfall (ICD-10-Codes I63) nach Alter und Geschlecht (2011) 17
Abbildung 414 Inzidenzrate ischaumlmischer Schlaganfall (ICD-10-Codes I63) im Zeitverlauf (2002ndash2011) 18
Abbildung 415 Inzidenzrate ischaumlmischer Schlaganfall (ICD-10-Code I63) nach Bundeslaumlndern (2011) 18
Abbildung 416 Anteil der in Oumlsterreich wohnhaften Bevoumllkerung (15+) die bereits einen Hirninfarkt undoder eine Hirnblutung hatte nach Alter und Geschlecht (20062007) 19
Abbildung 417 Anteil der in Oumlsterreich wohnhaften Bevoumllkerung (15+) die bereits einen Hirninfarkt undoder eine Hirnblutung hatte nach Bildungsabschluumlssen (20062007) 20
Abbildung 418 Anteil der in Oumlsterreich wohnhaften Bevoumllkerung (15+) die bereits einen Hirninfarkt undoder eine Hirnblutung hatte (alters- und geschlechtsstandardisiert) nach Bundeslaumlndern (20062007) 21
Inhalt
XII
Abbildung 419 Inzidenzrate der peripheren arteriellen Verschlusskrankheit (ICD-10-Codes I739 und I74) nach Alter und Geschlecht (2011) 22
Abbildung 421 Inzidenzrate der peripheren arteriellen Verschlusskrankheit (ICD-10-Codes I739 und I74) nach Bundeslaumlndern (2011) 23
Abbildung 51 Unterschiede in der Lebensqualitaumlt zwischen MI-Patientinnen-Patienten und Nichtbetroffenen nach Alter und Geschlecht 26
Abbildung 52 Unterschiede in der Lebensqualitaumlt zwischen Schlaganfall-Patientinnen -Patienten und Nichtbetroffenen nach Alter und Geschlecht 26
Abbildung 54 Unterschiede in der (a) koumlrperlichen (b) psychischen und (c) sozialen Lebensqualitaumlt zwischen Schlaganfall-Patientinnen-Patienten und Nichtbetroffenen nach Alter und Geschlecht 28
Abbildung 55 HKE-Sterblichkeit (ICD-10-Codes I05 bis I79) nach Alter und Geschlecht (2011) 33
Abbildung 56 HKE-Sterblichkeit (ICD-10-Codes I05 bis I79) im Zeitverlauf (2002ndash2011) 34
Abbildung 57 HKE-Sterblichkeit (ICD-10-Codes I05 bis I79) nach Bundeslaumlndern (2011) 34
Abbildung 58 AP-Sterblichkeit (ICD-10-Code I20) nach Alter und Geschlecht (2011) 37
Abbildung 59 MI-Sterblichkeit (ICD-10-Codes I21 und I22) nach Alter und Geschlecht (2011) 38
Abbildung 510 MI-Sterblichkeit (ICD-10-Codes I21 und I22) im Zeitverlauf (2002ndash2011) 39
Abbildung 511 MI-Sterblichkeit (ICD-10-Codes I21 und I22) nach Bundeslaumlndern (2011) 39
Abbildung 512 Sterblichkeit ischaumlmischer Schlaganfall (ICD-10-Code I63) nach Alter und Geschlecht (2011) 40
Abbildung 513 Sterblichkeit ischaumlmischer Schlaganfall (ICD-10-Code I63) im Zeitverlauf (2002ndash2011) 41
Abbildung 514 Sterblichkeit ischaumlmischer Schlaganfall (ICD-10-Code I63) nach Bundeslaumlndern (2011) 41
Abbildung 515 pAVK-Sterblichkeit (ICD-10-Codes I739 und I74) nach Alter und Geschlecht (2011) 42
Abbildung 516 pAVK-Sterblichkeit (ICD-10-Codes I739 und I74) im Zeitverlauf (2002ndash2011) 43
Abbildung 517 pAVK-Sterblichkeit (ICD-10-Codes I739 und I74) nach Bundeslaumlndern (2011) 43
Abbildung 81 Gegenuumlberstellung der Bundeslaumlnder anhand epidemiologischer Kennzahlen (fuumlr das Jahr 2011) 66
Inhalt
XIII
Tabellen
Tabelle 41 HKE-Patientinnen und -Patienten (ICD-10-Codes I05 bis I79) nach inhaltlich definierten HKE-Gruppen (2011) 10
Tabelle 51 HKE-indizierte Krankenstandsfaumllle und Krankenstandstage (2011) nach Geschlecht und beruflicher Stellung 30
Tabelle 52 Gesundheitsbedingte Fruumlhpensionierungen aufgrund einer HKE nach Geschlecht (2011) 32
Tabelle 53 HKE-Todesfaumllle (ICD-10-Codes I05 bis I79) nach inhaltlich definierten HKE-Gruppen (2011) 36
Tabelle 61 PICO- Konzept fuumlr Studien zur Primaumlrpraumlvention von Herz-Kreislauf-Erkrankungen (HKE) 47
Tabelle 62 Coronary Health Improvement Project (CHIP) USA 48
Tabelle 63 Hartslag-Limburg-Projekt Niederlande 49
Tabelle 64 Vaumlsterbotten Intervention Programme Schweden 50
Tabelle 65 Otsego-Schoharie Healthy Heart Program USA 51
Tabelle 66 Quebec Heart Health Demonstation Project 52
Tabelle 67 Child and Adolescent Trial for Cardiovascular Health 53
Tabelle 68 Uumlbersicht der Maszlignahmen die bundesweit oder in mehreren Bundeslaumlndern umgesetzt werden 56
Tabelle 69 Uumlbersicht der Maszlignahmen nach regionaler Reichweite und Ebene (Absolutwerte) 57
Tabelle 610 Uumlbersicht Maszlignahmenarten nach Themenfeldern (Absolutwerte) 58
Abkuumlrzungen
XIV
Abkuumlrzungen
AGES Oumlsterreichische Agentur fuumlr Gesundheit und Ernaumlhrungssicherheit AHRQ Agency for Healthcare Research and Quality AP Angina Pectoris ASKOuml Arbeitsgemeinschaft fuumlr Sport und Koumlrperkultur in Oumlsterreich ASVOuml Allgemeiner Sportverband Oumlsterreichs ATHIS Austrian Health Interview Survey (Oumlsterreichische Gesundheitsbefragung) AUVA Allgemeine Unfallversicherungsanstalt Avomed Arbeitskreis fuumlr Vorsorgemedizin und Gesundheitsfoumlrderung AVOS Arbeitskreis Vorsorgemedizin Salzburg BGKK Burgenlaumlndische Gebietskrankenkasse Bgld Burgenland BIP Bruttoinlandsprodukt BMG Bundesministerium fuumlr Gesundheit BSO Bundes-Sportorganisation CATCH Child and Adolescent Trial for Cardiovascular Health CHIP Coronary Health Improvement Project CRD Center for Reviews and Dissemination DIMDI Deutsches Institut fuumlr Medizinische Dokumentation und Information DLD Diagnosen- und Leistungsdokumentation der oumlsterreichischen Krankenanstalten TUS Todesursachenstatistik
EKG Elektrokardiogramm EUPHA European Public Health Association EW Einwohnerinnen FGOuml Fonds Gesundes Oumlsterreich FSW Fonds Soziales Wien GKK Gebietskrankenkasse(n) GOumlG Gesundheit Oumlsterreich GmbH GOumlGOumlBIG Gesundheit Oumlsterreich GmbH Geschaumlftsbereich OumlBIG HEN Health Evidence Network HIHB Hirninfarkt undoder Hirnblutung HK Herz-Kreislauf HKE Herz-Kreislauf-Erkrankungen HVB Hauptverband der Sozialversicherungstraumlger ICD International Classification of Diseases internationale statistische Klassifikation
der Krankheiten und verwandter Gesundheitsprobleme (WHO) IUHPE International Union for Health Promotion and Education KGKK Kaumlrntner Gebietskrankenkasse KH Krankheit(en) KHK Koronare Herzkrankheit(en) Ktn Kaumlrnten LKF leistungsorientierte Krankenanstaltenfinanzierung lt laut MA Magistratsabteilung MACE Major Acute Coronary Events MI Myokardinfarkt min Minuten mm Hg Maszligeinheit Millimeter Quecksilbersaumlule Mrd Milliarde(n) NOuml Niederoumlsterreich
Abkuumlrzungen
XV
NOumlGKK Niederoumlsterreichische Gebietskrankenkasse NSTEMI non ST-segment elevation myocardial infarction Ouml Oumlsterreich OumlBIG Oumlsterreichisches Bundesinstitut fuumlr Gesundheitswesen OECD Organisation for Economic Co-operation and Development OOuml Oberoumlsterreich OOumlGKK Oberoumlsterreichische Gebietskrankenkasse Pat Patientin bzw PatientenPatientinnen pAVK periphere arterielle Verschlusskrankheit PICO Population Intervention Comparator Outcome PLZ Postleitzahl RAS Renin-Angiotensin-System REGIS Regionales Gesundheitsinformationssystem REVAN Richtig Essen von Anfang an RR relatives Risiko SALK Salzburger Landeskliniken Sbg Salzburg SGKK Salzburger Gebietskrankenkasse SHA System of Health Accounts sig signifikant std standardisierte STEMI ST-segment elevation myocardial infarction STGKK Steiermaumlrkische Gebietskrankenkasse Stmk Steiermark T Tirol TGKK Tiroler Gebietskrankenkasse TNT Troponin T Vbg Vorarlberg VGKK Vorarlberger Gebietskrankenkasse VIP Vaumlsterbotten Intervention Programme W Wien WGKK Wiener Gebietskrankenkasse WHO World Health Organization WHOQOL World Health Organization Quality of Life WiG Wiener Gesundheitsfoumlrderung
Danksagung
XVI
Danksagung
Wie danken allen nachstehenden Personen fuumlr ihre Ruumlckmeldungen zum Berichtskonzept sowie zur Rohfassung des Berichts
Marianne Brodmann Nathalie Burkert Karin Eglau Gerhard Fuumlloumlp Gerald Haidinger Anton Hlava Erwin Kepplinger Charlotte Klein Jeannette Klimont Wilfried Lang Barbara Leitner Petra Paretta Franz Piribauer Anita Rieder Martin Sprenger Hanno Ulmer Thomas Wascher Herbert Watzke Franz Weidinger Marion Weigl Manfred Willinger Petra Winkler Robert Zweiker Robert Griebler Judith Anzenberger Alexander Eisenmann Wien 2014
Einleitung
1
1 Einleitung
Herz-Kreislauf-Erkrankungen (HKE) zaumlhlen weltweit zu den haumlufigsten nicht uumlbertragbaren Krank-heiten [1] und sind in den westlichen Laumlndern fuumlr rund 45 Prozent in den bdquoEntwicklungslaumlndernldquo fuumlr rund 25 Prozent der Gesamtmortalitaumlt verantwortlich Jaumlhrlich sterben weltweit rund 173 Millio-nen Menschen (in Europa rund zwei Millionen Menschen) an den Folgen einer HKE wobei Prognosen zufolge bis 2030 von einem Anstieg auf rund 236 Millionen ausgegangen wird [2 3] HKE ndash und hier vor allem ischaumlmische Herzkrankheiten zerebrovaskulaumlre Krankheiten und periphere Gefaumlszligerkran-kungen ndash fuumlhren daruumlber hinaus zu weitreichenden Belastungen der Betroffenen (Behinderungen Folgeerkrankungen Lebensqualitaumltseinbuszligen) sowie zu einer vermehrten Inanspruchnahme medi-zinischer Leistungen obwohl (fruumlhzeitig erkannte) HKE zu einem groszligen Teil vermeidbar waumlren [3]
Die Versorgung von HKE-Patientinnen und -Patienten2 ist mit hohen KostenAusgaben verbunden (Krankenversorgungskosten Produktivitaumltsausfaumllle) die auf europaweit jaumlhrlich rund 169 Milliarden Euro geschaumltzt werden [4]
HKE zaumlhlen damit ndash neben Krebserkrankungen Diabetes mellitus und den chronisch respiratorischen Erkrankungen ndash zu den wichtigsten Public-Health-Themen des 21 Jahrhunderts denen es auf breiter Basis (sowohl praumlventiv als auch in der Versorgung) zu begegnen gilt Nur so scheint ein demografie- und lebensstilbedingter Anstieg HK-bedingter Erkrankungen (hervorgerufen durch einen steigenden Anteil aumllterer und alter Menschen sowie durch eine Zunahme an Uumlbergewicht und Adipositas an koumlrperlicher Inaktivitaumlt und unguumlnstigen Ernaumlhrungsweisen) vermeidbar zu sein Bei Strategien gegen diese Tendenz sind auch Fragen der Chancengerechtigkeit zentral [4 5] Dazu bedarf es einer koordinierten Kooperation aller Stakeholder (Pat Leistungserbringer und Leistungszahler politische Entscheidungstraumlger und Fachgesellschaften) sowie epidemiologisch gesicherter Datengrundlagen
Die Bereitstellung einer gesicherten Datengrundlage und entsprechender Kennzahlen ist Aufgabe dieses Berichts Er versucht ndash auf Basis fragmentierter Datenbestaumlnde (vgl Kapitel 4) ndash eine bundes-weite Gesamteinschaumltzung und komplettiert damit die Ergebnisse anderer Arbeiten [6] Zusaumltzlich werden im Bericht Informationen zu Ursachen und Risikofaktoren zu Krankheitsfolgen und gesell-schaftlichen Konsequenzen sowie zu Fragen der Praumlvention praumlsentiert Damit soll
ein Beitrag zur Verbesserung und Schaumlrfung des Problembewusstseins geleistet sowie
eine Ausgangsbasis fuumlr Strategieentwicklung und -verbesserung in der HKE-Praumlvention geboten werden
Der Bericht wurde im Auftrag des Bundesministeriums fuumlr Gesundheit (BMG) erstellt3 und von internen sowie externen Expertinnen und Experten einem Review unterzogen Ihnen sowie allen Personen und Institutionen die diesen Bericht unterstuumltzt haben gilt unser Dank Die Sprache des Berichts spiegelt das primaumlre Zielpublikum dieser Publikation wider das vor allem in der informierten Fachoumlffentlichkeit sowie in Entscheidungstraumlgern des oumlffentlichen Gesundheitswesens gesehen wird
2 im Folgenden der besseren Lesbarkeit wegen haumlufig bdquoPatldquo fuumlr beide Geschlechter 3 Wir bedanken uns recht herzlich bei Alexandra Kautzky-Willer (Medizinische Universitaumlt Wien) fuumlr ihren Gastbeitrag (Kapitel 7)
Herz-Kreislauf-Erkrankungen
2
2 Herz-Kreislauf-Erkrankungen
Der Begriff Herz-Kreislauf-Erkrankungen (HKE synonym kardiovaskulaumlre Erkrankungen engl car-diovascular disease) findet in der Fachliteratur keine einheitliche Verwendung (vgl WHO ICD-10 He-rold et al 2013 Harrisons et al 2012) Gemaumlszlig einer aktuellen Definition der WHO [7] sind HKE eine Gruppe von Erkrankungen des Herzens und der Blutgefaumlszlige und umfassen
koronare Herzkrankheit
zerebrovaskulaumlre Erkrankungen
periphere arterielle Erkrankungen
rheumatische Herzerkrankungen
kongenitale Herzerkrankungen
tiefe Venenthrombose und Lungenembolie
Im vorliegenden Bericht wird der Fokus auf folgende Krankheitsbilder gelegt
Angina Pectoris und Herzinfarkt
ischaumlmischer Schlaganfall
periphere arterielle Verschlusskrankheit (pAVK)
Diese ausgewaumlhlten Krankheitsbilder gehoumlren zu den haumlufigsten HKE (ein Uumlberblick zur Haumlufigkeit von HKE wird in Kapitel 411 geboten) und weisen eine gemeinsame lebensstilbezogene Beeinfluss-barkeit auf
Die Angina Pectoris (Brustenge ICD-10-Code I20) ist das Kardinalsymptom der koronaren Herzkrank-heit Typischerweise praumlsentiert sich die Angina Pectoris durch vorwiegend hinter dem Brustbein lo-kalisierte Schmerzen die durch koumlrperliche oder psychische Anstrengungen ausgeloumlst werden und in aller Regel durch koumlrperliche Ruhe oder durch die Einnahme eines Nitroglyzerin-Praumlparats abklingen [8] Die Angina Pectoris kann eine stabile und eine instabile Verlaufsform aufweisen Bei der stabilen Angina Pectoris besteht in Ruhe zumeist Beschwerdefreiheit die Angina-Pectoris-Symptome werden regelhaft durch Belastung ausgeloumlst und sprechen gut auf eine Nitroglyzerin-Gabe an Die instabile Angina Pectoris (ICD-10-Code I200) ist demgegenuumlber charakterisiert durch zunehmende Schwere Dauer und Haumlufigkeit der Beschwerden und tritt zunehmend auch in Ruhe auf [8]
Der Myokardinfarkt (Herzinfarkt ICD-10-Codes I21 und I22) ist definiert als ein Absterben von Herz-muskelgewebe aufgrund einer Minderdurchblutung des Herzmuskels (ischaumlmische Myokardnekrose) [9] Der akute Myokardinfarkt ist bei rund 30 Prozent der HK-Patientinnen und Patienten die klinische Erstmanifestation einer koronaren Herzerkrankung [10] Gemaumlszlig WHO-Definition (wwwwhoint) liegt ein Myokardinfarkt vor wenn
Biomarker einer Herzmuskelschaumldigung nachweisbar sind (v a Anstieg von Troponin T oder Tro-ponin I)
zusaumltzlich Angina-Pectoris-Symptome bestehen (Ausnahme stumme Infarkte)
EKG-Veraumlnderungen auftreten oder ein entsprechender angiografischer Befund besteht
In den meisten Faumlllen (ca 95 ) ist ein thrombotischer Verschluss eines Gefaumlszliges das den Herzmuskel versorgt (Herzkranzgefaumlszlig) die Ursache eines Myokardinfarkts [8 10]
Das Leitsymptom des Myokardinfarkts ist der Brustschmerz ein stark ausgepraumlgter retrosternaler (hinter dem Brustbein) oder seltener im Oberbauchbereich lokalisierter Schmerz der in der Regel in-tensiver (bdquovernichtendldquo) und anhaltender (meist laumlnger als 20 min) ist als der bei einem Angina-Pectoris-Anfall und der durch koumlrperliche Ruhe oder die Gabe von Nitroglycerin-Praumlparaten nicht zu
Herz-Kreislauf-Erkrankungen
3
beeinflussen ist Der Schmerz kann in die Arme die Bauchnabelregion den Ruumlcken den Hals oder den Unterkiefer ausstrahlen und geht oft mit Todesangst einher Bei ca 50 Prozent der Patientinnen und Patienten geht dem Infarktereignis eine instabile Angina Pectoris voraus [10] Etwa 20 bis 30 Pro-zent der Myokardinfarkte manifestieren sich ohne Schmerzen Diese bdquostummenldquo Infarkte treten ge-haumluft bei PatientinnenPatienten mit Diabetes mellitus oder bei sehr alten PatientinnenPatienten auf deren Schmerzwahrnehmung aufgrund einer Nervenschaumldigung (autonome Neuropathie) ver-mindert sein kann [10]
Schlaganfall bezeichnet eine Durchblutungsstoumlrung oder eine Blutung im Gehirn die eine regionale Unterversorgung (Ischaumlmie) mit Sauerstoff und Naumlhrstoffen bewirkt und zu einem Absterben von Gehirngewebe (Nervenzellen) fuumlhrt [11] Bezogen auf seine Ursache wird zwischen dem ischaumlmi-schen Schlaganfall (Hirninfarkt ICD-10-Code I63) und dem haumlmorrhagischen Schlaganfall (intraze-rebrale Blutung Hirnblutung ICD-10-Codes I60 bis I62) unterschieden Der ischaumlmische Schlaganfall (rund 80 aller Schlaganfaumllle) entsteht durch den Verschluss eines oder mehrerer Gehirngefaumlszlige verursacht entweder durch einen Thrombus (Blutpfropf) oder einen Embolus (Blutgerinnsel) Fuumlr den thrombotischen Verschluss ist in den allermeisten Faumlllen eine Arteriosklerose der Gehirngefaumlszlige ver-antwortlich (siehe nachfolgendes Kapitel) Die Ursache eines haumlmorrhagischen Schlaganfalls (rund 20 der Faumllle) ist in der Regel die Ruptur eines Hirngefaumlszliges zu der es vor allem durch Schaumldigung der Blutgefaumlszlige bei Bluthochdruck oder aufgrund eines Aneurysmas (sackfoumlrmige Ausstuumllpung der Ge-faumlszligwand) kommt
Ein akuter Schlaganfall kann sich durch sehr unterschiedliche Beschwerden aumluszligern Haumlufig sind die ersten Symptome Taubheit Schwaumlche und Laumlhmung eines Armes eines Beines oder einer ganzen Koumlrperhaumllfte Weitere klassische Symptome eines Schlaganfalls sind Seh- und Sprechstoumlrungen Schwindel Schluckstoumlrungen ploumltzliche heftige Kopfschmerzen Verwirrtheitszustaumlnde oder Be-wusstlosigkeit [12]
Die periphere arterielle Verschlusskrankheit (pAVK ICD-10-Codes I739 und I74) ist definiert durch eine Verengung oder den Verschluss von Arterien der Extremitaumlten wobei uumlberwiegend die unteren Extremitaumlten betroffen sind (ca 90 der Faumllle) Die pAVK wird ebenfalls in den allermeisten Faumlllen (gt 95 ) durch eine Arteriosklerose verursacht [8] Im Anfangsstadium verlaumluft die pAVK in der Regel symptomlos Oft sind die ersten Beschwerden einer pAVK Belastungsschmerzen in den Beinen die sich zumeist beim Gehen bemerkbar machen (Claudicatio intermittens) und die Betroffenen zum haumlufigen Stehenbleiben zwingen (sog Schaufensterkrankheit) Im weiteren Verlauf der pAVK treten die Schmerzen auch in Ruhe auf [8]
Ursachen und Risikofaktoren
4
3 Ursachen und Risikofaktoren
Hauptursache fuumlr alle genannten HKE ist die Arteriosklerose [6 8 9 13] Arteriosklerose ist ein Oberbegriff und beschreibt einen Alterungsprozess der Gefaumlszlige in dessen Folge es zu einem Elastizi-taumltsverlust der Arterienwand undoder zu einer Einengung des Gefaumlszligdurchmessers kommt [8]
Die wichtigsten Erkrankungsformen der Arteriosklerose sind die Atherosklerose die durch Einlage-rungen von Blutfetten sowie durch die Bildung von Ablagerungen (sog Plaques) in der inneren Ge-faumlszligwand gekennzeichnet ist sowie die Arteriosklerose Typ Moumlnckeberg die durch Kalkablagerungen in der mittleren Schicht der Gefaumlszligwand (sog Mediasklerose) charakterisiert ist [8] Die Arteriosklero-se entwickelt sich in der Regel langsam und bleibt haumlufig uumlber Jahrzehnte symptomlos Erst wenn der Gefaumlszligdurchmesser durch die Plaque deutlich reduziert ist oder sich im Bereich der Plaque ein Blutgerinnsel bildet treten Symptome der Arteriosklerose auf
Das Fortschreiten der Arteriosklerose ist durch ein komplexes Zusammenspiel zahlreicher modifi-zierbarer wie nicht modifizierbarer (Risiko-)Faktoren4 bestimmt [6 8 9 14-24] Sie uumlben einen direk-ten oder uumlber andere Faktoren vermittelten Einfluss aus [25] und koumlnnen wie folgt gruppiert werden
Koumlrperliche Faktoren
Genetische Veranlagung
Hyperglykaumlmie (krankhaft erhoumlhter Blutzuckerspiegel Diabetes Glukosetoleranzstoumlrung)
Hyperlipidaumlmie (Fettstoffwechselstoumlrung Hypercholesterinaumlmie Hypertriglyzeridaumlmie)
Arterielle Hypertonie (erhoumlhter Blutdruck im Koumlrperkreislauf)
Uumlbergewicht und Adipositas (mit Betonung der abdominellen Fettspeicherung)
Alter (verstanden als eine biologische Variable [Platzhalter fuumlr degenerative Prozesse und Er-scheinungen] sowie als eine soziale Variable [Platzhalter fuumlr die kumulierenden Effekte anderer Risikofaktoren z B fuumlr das Gesundheitsverhalten])
Geschlecht (verstanden als eine biologische Variable [Platzhalter fuumlr z B hormonelle Unter-schiede] sowie als eine soziale Variable [Platzhalter fuumlr die kumulierenden Effekte anderer Ri-sikofaktoren z B fuumlr das Gesundheitsverhalten])
Verhaltensbezogene Faktoren Rauchen
Fehlernaumlhrung Bewegungsmangel
Uumlbermaumlszligiger Alkoholkonsum
Psychische Faktoren
Chronischer Stress
Negative Affekte
Persoumlnlichkeitsfaktoren
Soziale Faktoren
Qualitaumlt sozialer Beziehungen und Netzwerke (soziale Unterstuumltzung Familienstand)
Belastungen am Arbeitsplatz
Bildung
Einkommen
berufliche Position
4
Unter Risikofaktoren versteht man Situationen oder Expositionen die als Ursache eines erhoumlhten Krankheitsrisikos gelten Gemeint sind Merkmale und Verhaltensweisen von Personen bzw Umweltbedingungen die mit der Krankheitsentstehung verknuumlpft sind Die Bezeichnung als bdquoRisikofaktorldquo muss dabei nicht unbedingt
eine kausale Komponente im Prozess der Krank-
heitsentstehung widerspiegeln Es genuumlgt wenn die entsprechenden Merkmale in einem statistischen Zusammenhang mit der Inzidenz einer Krankheit stehen
Ursachen und Risikofaktoren
5
Koumlrperliche psychische und verhaltensbezogenen Faktoren werden dabei entscheidend von gesell-schaftlichen Moumlglichkeiten und Bedingungen (den Verhaumlltnissen) gepraumlgt (z B durch Bildungsni-veau oumlkonomische Verhaumlltnisse Wohn- und Arbeitsbedingungen durch Umweltbelastungen und andere Faktoren siehe soziale Faktoren) [4 6 17 18 26-28] koumlrperliche Faktoren entscheidend durch das Gesundheitsverhalten [vgl 29] Sowohl die gesellschaftlichen Moumlglichkeiten und Bedin-gungen als auch das Gesundheitsverhalten erweisen sich dabei in den meisten Gesellschaften als un-gleich verteilt [vgl z B 28 30] Sie entfalten ihre Wirkung uumlber den gesamten Lebenslauf hinweg und haben ihren Ursprung oftmals im Kindesalter (z B das Gesundheitsverhalten)
Ergebnisse zu den oben genannten Risikofaktoren finden sich in Klimont et al 2007 [31] sowie in Burkert und Groszligschaumldel 2013 [6] und werden hier nicht erneut dargestellt Ausgewaumlhlte Ergebnisse finden sich auch auf der REGIS-Website (httpregisgoegat siehe Gesundheitsdeterminanten)
Haumlufigkeit
6
4 Haumlufigkeit
Epidemiologische Aussagen zur Haumlufigkeit kardiovaskulaumlrer Erkrankungen koumlnnen in Oumlsterreich auf Basis der bdquoOumlsterreichischen Gesundheitsbefragungldquo (ATHIS) anhand der Diagnosen- und Leistungs-dokumentation der oumlsterreichischen Krankenanstalten (DLD) sowie auf Grundlage der oumlsterreichi-schen Todesursachenstatistik (TUS) getroffen werden Sie liefern Anhaltspunkte zum oumlsterreichi-schen HKE-Geschehen erweisen sich jedoch fuumlr eine umfassende Bestandsaufnahme (im Sinne ei-nes umfassenden Public-Health-Monitorings) sowie fuumlr eine adaumlquate Bedarfs- und Versorgungspla-nung als nicht ausreichend
Die Daten der bdquoOumlsterreichischen Gesundheitsbefragungldquo erlauben Aussagen zur Prauml-valenzPraumlvalenzrate5 des Myokardinfarkts sowie zur Schlaganfall-Haumlufigkeit wobei nicht zwischen ischaumlmischen und haumlmorrhagischen Schlaganfaumlllen (Hirninfarkten und Hirnblutungen) unterschieden werden kann Die Ergebnisse des ATHIS beruhen auf einer repraumlsentativen Stichprobenbefragung und damit auf den Selbstauskuumlnften der Befragten [vgl 31] Die epidemiologische Guumlltigkeit dieser Aussagen haumlngt dabei einerseits von der Reliabilitaumlt und Validitaumlt der verwendeten Messinstrumen-te andererseits von der Zusammensetzung der Stichprobe ab (vor allem bei den aumllteren und alten Menschen)
Die Diagnosen- und Leistungsdokumentation der oumlsterreichischen Krankenanstalten (DLD) dient
primaumlr zu Abrechnungszwecken im Rahmen des LKF-Systems6 Sie erfasst die Gruppe der stationaumlr aufgenommenen PatientinnenPatienten (mit Informationen zu Alter Geschlecht Wohnort Haupt- und Nebendiagnosen sowie zu medizinischen Einzelleistungen) und gibt Auskunft uumlber die Anzahl stationaumlrer Aufenthalte Die PatientinnenPatienten werden dabei ndash sofern sie mehrfach aufgenom-men wurden ndash auch mehrmals als Aufenthalt gezaumlhlt Mangels einer persoumlnlichen Identifikation die-nen diese Informationen zur naumlherungsweisen Ermittlung von Patientenzahlen (z B differenziert nach Diagnosen Altersgruppen oder Geschlecht) wobei angenommen wird dass es sich bei De-ckungsgleichheit von Geburtsdatum Geschlecht Nationalitaumlt und Wohnsitz-PLZ um ein und dieselbe Person handelt (deterministic matching) eine Annaumlherung die vor allem fuumlr eng gefuumlhrte Beobach-tungszeitraumlume (z B Einzeljahre) geeignet erscheint Die Aussagekraft stationaumlrer Patientenzahlen haumlngt dabei vom stationaumlren Versorgungsgrad der im Fokus stehenden Krankheitsbilder ab (siehe Kapitel 2) Je groumlszliger demnach der Anteil nicht stationaumlr (d h ambulant) versorgter Patientin-nenPatienten ist desto groumlszliger ist auch die Abweichung zu einer bdquowahren Haumlufigkeitldquo im Sinne einer Inzidenz oder Praumlvalenz Der Groszligteil der untersuchten Erkrankungen ist jedoch akut und schwer-wiegend sodass die Erkrankungen bei ihrem (erstmaligen) Auftreten stationaumlr behandelt werden muumlssen Eine diesbezuumlgliche Ausnahme ist jedoch die pAVK die meist chronisch verlaumluft und auch ambulant versorgt werden kann Bezuumlglich pAVK spiegelt die aus DLD und TUS geschlossene Inzidenz ein vermutlich zeitverzoumlgertes Bild wieder
Die Daten der Todesursachenstatistik beruhen auf Angaben zur Todesursache Sie wird von autori-sierten AumlrztinnenAumlrzten festgestellt und von geschulten Fachkraumlften kodiert (entsprechend der WHO-Regeln basierend auf dem ICD-10)[32] Als Todesursache gilt dabei jenes Grundleiden das im Sinne einer Kausalkette ursaumlchlich zum Tod gefuumlhrt hat (unikausale Kodierung) Pro Todesfall wird damit nur eine Todesursache vermerkt Die Qualitaumlt der Todesursachenstatistik haumlngt wesentlich von
5
Anteil der Bevoumllkerung (ausgedruumlckt in ) der zu einem bestimmten Zeitpunkt (Punktpraumlvalenzrate) bzw innerhalb eines bestimmten Zeitraums (Periodenpraumlvalenzrate) von einer bestimmten Krankheit betroffen istwar In der bdquoOumlsterreichischen Gesundheitsbefragung 20062007ldquo wird dieser Anteil in Bezug auf den Myokardinfarkt sowie in Bezug auf den Schlaganfall mit den Fragen bdquoHatten Sie jemals einen Herzinfarkt und Hatten Sie jemals einen Schlaganfall oder eine Gehirnblutung Ja Neinldquo und mit der Frage bdquoHat ein Arzt dieses Gesundheitsproblem diagnostiziert Ja Neinldquo erfasst Sie verweisen auf die jeweilige Lebenszeitpraumlvalenzrate
6 System der leistungsorientierten Krankenanstaltenfinanzierung
Haumlufigkeit
7
den Angaben der Aumlrztinnen und Aumlrzte sowie den ihnen zur Verfuumlgung stehenden Informationen ab wobei in der Mehrheit der Todesfaumllle keine Autopsie durchgefuumlhrt wird (2011 lag die Obduktions-quote bei rund 155 Prozent)
In Ermanglung eines oumlsterreichweiten HKE-Registers (sowie eines umfassenden data linkage system)
wurde zur naumlherungsweisen Ermittlung ausgewaumlhlter HKE-Inzidenzen7 nachstehende Methode ver-wendet Sie greift auf Daten der DLD und TUS zuruumlck und kann nur fuumlr jene Krankheitsbilder ange-wendet werden [33] die einen hohen stationaumlren Versorgungsgrad aufweisen
Im Zuge der Annaumlherung werden dabei alle stationaumlr aufgenommen Patientinnen und Patienten ei-nes Kalenderjahres (fuumlr ein bestimmtes Krankheitsbild exkl der im Krankenhaus verstorbenen Perso-nen) mit der Anzahl der im gleichen Zeitraum dokumentierten Todesfaumllle (zu eben diesem Krank-heitsbild) aufsummiert wobei im Falle der DLD sowohl auf die Haupt- als auch auf die Nebendiagno-sen zuruumlckgegriffen wird8 Dieses Vorgehen erscheint fuumlr die ausgewaumlhlten HKE (vgl Kapitel 2) geeig-net kann jedoch nicht auf alle HKE (und damit auch nicht auf deren Summe) angewandt werden Im Sinne eines epidemiologischen Zugangs wurde dabei nicht auf bestimmte Krankenanstalten (z B auf Akutkrankenanstalten) eingeschraumlnkt
In den Daten nicht enthalten sind klinisch unauffaumlllige (nicht diagnostizierte) Faumllle und solche die sowohl in der DLD als auch der TUS nicht adaumlquat bzw falsch erfasst und dokumentiert wurden Ebenfalls nicht enthalten sind Personen die ndash im Sinne der unikausalen Kodierung ndash nicht ursaumlchlich an den ausgewaumlhlten HKE verstorben sind
411 Herz-Kreislauf-Erkrankungen (ICD-10-Codes I05 bis I79)
Vor den Einzeldarstellungen der ausgewaumlhlten HKE gibt dieses Kapitel einen kurzen Uumlberblick zu den Haumlufigkeiten aller HKE Aussagen zur Inzidenz und Praumlvalenz kardiovaskulaumlrer Erkrankungen (ver-standen als die Summe aller HKE einschlieszliglich jener HKE die in diesem Bericht nicht naumlher behan-delt werden hier eingegrenzt anhand der ICD-10-Codes I05 bis I79) koumlnnen dabei ndash mangels geeigne-ter Datengrundlagen ndash fuumlr Oumlsterreich nicht getroffen werden Naumlherungsweise kann in diesem Zu-sammenhang auf die DLD zuruumlckgegriffen werden die jedoch ausschlieszliglich Angaben zum stationauml-ren Diagnosegeschehen enthaumllt und folglich bei vielen HKE zu einer deutlichen Unterschaumltzung des tatsaumlchlichen Krankheitsgeschehens fuumlhrt (z B von Hypertonie)
Der DLD zufolge wurden 2011 bei rund 437000 Patientinnen und Patienten HKE dokumentiert (in Haupt- undoder Nebendiagnosen) Dies sind rund 19 Prozent aller 2011 stationaumlr aufgenommenen Patientinnen und Patienten und entspricht einer rohen Rate von 5211 Pat pro 100000 Einwoh-nerinnen (EW) bzw einer std Rate von rund 3623 Pat pro 100000 EW9 Maumlnner wiesen dabei ei-ne rund 13-mal houmlhere std Rate auf (4145 Pat100000 EW) als Frauen (3101 Pat100000 EW) aumlltere Personen eine deutlich houmlhere als juumlngere10 (vgl Abbildung 41) Ein sprunghafter Anstieg sta-tionaumlrer HKE-Diagnosen ist ab einem Alter von 50 Jahren erkennbar In allen Altersgruppen weisen Maumlnner eine houmlhere Erkrankungsrate auf als Frauen
57 Prozent der HKE-Pat waren 2011 uumlber 69 Jahre alt (70+) rund 9 Prozent unter 50 Ein Vergleich von Maumlnnern und Frauen zeigt dass maumlnnliche HKE-Patienten tendenziell juumlnger sind als ihr weibli-ches Vergleichskollektiv (Maumlnner 11 lt 50 Jahre 49 70+ Frauen 7 lt 50 Jahre 65 70+)
7
Inzidenz Neuerkrankungsfaumllle in einem bestimmen Zeitraum Inzidenzrate Neuerkrankungsfaumllle dividiert durch die (Risi-ko-)Bevoumllkerung
8 Eine Methode die in ganz aumlhnlicher Weise auch vom Schweizerischen Gesundheitsobservatorium (vgl wwwobsanadminch
Bereich Monitoring und Daten Gesundheitsindikatoren) bzw von der OECD angewendet wird [33] 9
Standardbevoumllkerung = Europabevoumllkerung 1976
10 In allen Vergleichen wird auf die standardisierte Rate zuruumlckgegriffen da nur so Aussagen zu geschlechts- und altersbedingten
regionalen und zeitlichen Unterschieden gemacht werden koumlnnen
Haumlufigkeit
8
Abbildung 41 Standardisierte Rate stationaumlr aufgenommener HKE-Patientinnen und -Patienten (ICD-10-Codes I05 bis I79) nach Alter und Geschlecht (2011)
Standardbevoumllkerung = Europabevoumllkerung 1976
Quelle BMG ndash Diagnosen- und Leistungsdokumentation 2011 Berechnung und Darstellung GOumlGOumlBIG
Die std Raten stationaumlr aufgenommener HKE-Patientinnen und -Patienten blieben in den Jahren 2002 bis 2011 weitgehend stabil Nach einem leichten Anstieg zwischen den Jahren 2002 und 20062007 ist ab 2007 ein leichter Abwaumlrtstrend erkennbar Die Werte von 2011 pendelten sich dabei in etwa wieder auf dem Niveau von 2002 ein (vgl Abbildung 42)
Abbildung 42 Standardisierte Rate stationaumlr aufgenommener HKE-Patientinnen und -Patienten (ICD-10-Codes I05 bis I79) im Zeitverlauf (2002-2011)
Standardbevoumllkerung = Europabevoumllkerung 1976
Quelle BMG ndash Diagnosen- und Leistungsdokumentation 2002ndash2011 Berechnung und Darstellung GOumlGOumlBIG
0-49 50-59 60-69 70-79 80+
Maumlnner und Frauen 5974 53192 105268 192640 317486
Maumlnner 7142 64736 123327 210230 340616
Frauen 4806 41649 87209 175050 294356
0
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30000
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40000H
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)
36874 37233 38052 37891 38433 38537 38340 37882
37137 36235
41382 41754 42643 42644 43328 43589 43277 42997
42252 41455
32366 32712 33460 33137 33539 33484 33403 32768
32022 31015
0
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2000
2500
3000
3500
4000
4500
5000
2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011
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Maumlnner und Frauen Maumlnner Frauen
Haumlufigkeit
9
Regionale Vergleiche verdeutlichen dass die std Raten stationaumlrer HKE-Pat zwischen den Bundes-laumlndern deutlich variieren Die niedrigsten Raten finden sich in Salzburg Vorarlberg und Tirol die houmlchsten im Burgenland in Oberoumlsterreich in der Steiermark und in Kaumlrnten (vgl Abbildung 43) Fuumlr alle Bundeslaumlnder gilt dass Maumlnner eine houmlhere Inzidenzrate aufweisen als Frauen
Abbildung 43 Standardisierte Rate stationaumlr aufgenommener HKE-Patientinnen und -Patienten (ICD-10-Codes I05 bis I79) nach Bundeslaumlndern (2011)
Standardbevoumllkerung = Europabevoumllkerung 1976
Quelle BMG ndash Diagnosen- und Leistungsdokumentation 2011 Berechnung und Darstellung GOumlGOumlBIG
Anteilig wurden bei den HKE-Pat vor allem Krankheiten der nachstehenden Krankheitsgruppen dokumen-tiert (siehe Tabelle 41 fett hervorgehoben)
Hypertonie (I10ndashI15 99 davon essentielle (primaumlre) Hypertonie Bluthochdruck)
ischaumlmische Herzkrankheiten (I20ndashI25 rund 75 davon chronisch ischaumlmische Herzkrankheiten 12 Angina Pectoris und ebenfalls 12 akute Myokardinfarkte)
Herzrhythmusstoumlrungen (I44ndashI49 76 davon Vorhofflattern und Vorhofflimmern)
Herzinsuffizienz (I50)
zerebrovaskulaumlre Krankheiten (I60ndashI69 30 davon Hirninfarkte und 23 VerschluumlsseStenosen der extrakraniellen hirnversorgenden Arterien ohne resultierenden Hirninfarkt) sowie
Krankheiten der Arterien Arteriolen und Kapillaren (I70ndashI79 rund 45 davon Atherosklerosen sowie 44 sonstige periphere Gefaumlszligkrankheiten vor allem pAVK)
Frauen scheinen dabei anteilig etwas haumlufiger von Hypertonie Maumlnner hingegen von ischaumlmischen Herz-krankheiten und Krankheiten der Arterien Arteriolen und Kapillaren betroffen zu sein Generell gilt jedoch dass Maumlnner in allen Diagnosegruppen eine houmlhere std Rate aufweisen als Frauen (vgl Tabelle 41)
Bgld OOuml Stmk Ktn NOuml W Sbg Vbg T Ouml
Maumlnner und Frauen 42486 39638 39299 38906 35972 35731 31079 29162 27776 36235
Maumlnner 47922 45556 43721 44241 41837 40948 35399 34319 32014 41455
Frauen 37050 33721 34877 33570 30108 30514 26759 24005 23538 31015
0
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3500
4000
4500
5000
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Oumlsterreich-schnitt Maumlnner und Frauen
Haumlufigkeit
10
Tabelle 41 HKE-Patientinnen und -Patienten (ICD-10-Codes I05 bis I79) nach inhaltlich definierten HKE-Gruppen (2011)
HKE-Gruppen Maumlnner und Frauen Maumlnner Frauen
Pat Std Rate Anteil an allen HKE-Pat in
Pat Std Rate Anteil an allen HKE-Pat in
Pat Std Rate Anteil an allen HKE-Pat in
Hypertonie (ICD-10-Codes I10ndashI15)
326727 26827 748 152202 29568 716 174525 24087 779
Ischaumlmische Herzkrankheiten (ICD-10-Codes I20ndashI25)
119557 9733 274 70051 13328 329 49506 6138 221
Pulmonale Herzkrankheiten und Krankheiten des Lungenkreis-laufs (ICD-10-Codes I26ndashI28)
18315 1470 42 8146 1569 38 10169 1370 45
Entzuumlndliche Krankheiten des Herzens (ICD-10-Codes I30 I32 I33 I38ndashI41)
1951 194 04 1190 258 06 761 131 03
Herzklappenkrankheiten (ohne entzuumlndliche Erkrankungen) (ICD-10-Codes I05ndashI09 I34ndashI37)
33495 2471 77 14887 2769 70 18608 2172 83
Kardiomyopathie (ICD-10-Codes I42 I43)
17037 1423 39 10665 2038 50 6372 808 28
Herzrhythmusstoumlrungen (ICD-10-Codes I44ndashI49)
116411 8713 267 57441 10607 270 58970 6819 263
Herzinsuffizienz (ICD-10-Code I50)
46205 3141 106 21156 3801 100 25049 2480 112
Sonstige Herzkrankheiten (ICD-10-Codes I31 I51 I52)
14064 1072 32 6804 1296 32 7260 849 32
Zerebrovaskulaumlre Krankheiten (ICD-10-Codes I60ndashI69)
65826 5112 151 32883 6165 155 32943 4058 147
Krankheiten der Arterien Arteriolen und Kapillaren (ICD-10-Codes I70ndashI79)
55840 4512 128 31490 5968 148 24350 3056 109
Standardbevoumllkerung = Europabevoumllkerung 1976 HKE = Herz-Kreislauf-Erkrankungen Mehrfachzaumlhlungen moumlglich
Quelle BMG ndash Diagnosen- und Leistungsdokumentation 2011 Berechnung und Darstellung GOumlGOumlBIG
Haumlufigkeit
11
412 Angina Pectoris (ICD-10-Code I20)
Inzidenz
DLD und TUS zufolge hatten 2011 rund 17000 Personen in Ouml eine Angina Pectoris (AP) Dies ent-spricht einer rohen Rate von 202 Personen pro 100000 EW bzw einer std Rate von 146 Personen pro 100000 EW11 Maumlnner wiesen dabei eine rund 17-mal houmlhere Inzidenzrate auf (184 Perso-nen100000 EW) als Frauen (107 Personen pro 100000 EW vgl Kapitel 7) aumlltere Personen eine deutlich houmlhere als juumlngere (vgl Abbildung 44) Ein sprunghafter Anstieg der Inzidenzrate ist ab ei-nem Alter von 50 Jahren erkennbar In allen Altersgruppen gilt dass Maumlnner eine houmlhere Inzidenzra-te aufweisen als Frauen
53 Prozent der AP-Faumllle wurden bei Personen uumlber 69 Jahren (70+) 8 Prozent bei Personen unter 50 Jahren dokumentiert Ein Vergleich von Maumlnnern und Frauen zeigt dass AP-Faumllle tendenziell bei Maumlnnern in einem juumlngeren Alter auftreten als bei Frauen (Maumlnner 10 lt 50 Jahre 45 gt 69 Jahre Frauen 6 lt 50 Jahre 62 gt 69 Jahre)
Abbildung 44 Angina-Pectoris-Inzidenzrate (ICD-10-Code I20) nach Alter und Geschlecht (2011)
Standardbevoumllkerung = Europabevoumllkerung 1976
Quellen BMG ndash Diagnosen- und Leistungsdokumentation 2011 Statistik Austria ndash Todesursachenstatistik 2011
Berechnung und Darstellung GOumlGOumlBIG
Im Zeitvergleich zeigt sich dass die AP-Inzidenzrate ndash nach einer Phase der Stabilitaumlt ndash zwischen den Jahren 2007 und 2011 deutlich abgenommen hat (jaumlhrlich um durchschnittlich 97 ) Die beobach-tete Abnahme ist auf eine sinkende Anzahl stationaumlrer AP-Pat12 zuruumlckzufuumlhren und gilt fuumlr beide Geschlechter (vgl Abbildung 45) Sie steht vermutlich mit verbesserten medikamentoumlsen sowie re-vaskularisierenden Maszlignahmen in Zusammenhang
11 Standardbevoumllkerung = Europabevoumllkerung 1976
12 Anzahl an stationaumlr aufgenommen PatientinnenPatienten mit AP in Haupt- oder Nebendiagnose
0-49 50-59 60-69 70-79 80+
Maumlnner und Frauen 201 2351 4633 7949 10027
Maumlnner 275 3214 5859 9493 11719
Frauen 126 1488 3407 6406 8335
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Haumlufigkeit
12
Abbildung 45 Angina-Pectoris-Inzidenzrate (ICD-10-Code I20) im Zeitverlauf (2002ndash2011)
Standardbevoumllkerung = Europabevoumllkerung 1976
Quellen BMG ndash Diagnosen- und Leistungsdokumentation 2002ndash2011 Statistik Austria ndash Todesursachenstatistik 2002ndash2011
Berechnung und Darstellung GOumlGOumlBIG
Regionale Vergleiche verdeutlichen dass die Inzidenzraten von AP in Kaumlrnten und Oberoumlsterreich am houmlchsten in den Bundeslaumlndern Salzburg Burgenland Steiermark und Tirol am geringsten sind (vgl Abbildung 46) Alle Bundeslaumlnder bis auf Oberoumlsterreich und Kaumlrnten rangieren dabei unter dem Bundesdurchschnitt Fuumlr alle Bundeslaumlnder gilt dass Maumlnner eine houmlhere Inzidenzrate aufwei-sen als Frauen
Abbildung 46 Angina-Pectoris-Inzidenzrate (ICD-10-Code I20) nach Bundeslaumlndern (2011)
Standardbevoumllkerung = Europabevoumllkerung 1976
Quellen BMG ndash Diagnosen- und Leistungsdokumentation 2011 Statistik Austria ndash Todesursachenstatistik 2011
Berechnung und Darstellung GOumlGOumlBIG
2226 2118
2246 2192 2221 2197
2030
1713 1586
1459
2786 2649
2776 2742 2784 2796
2556
2170 2004
1844 1666 1587
1715 1642 1658 1597
1504
1256 1169 1074
0
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150
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250
300
2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011
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Maumlnner und Frauen Maumlnner Frauen
Ktn OOuml NOuml Vbg W Sbg Bgld Stmk T Ouml
Maumlnner und Frauen 2583 2246 1354 1336 1268 1112 1110 1057 799 1459
Maumlnner 3265 2885 1723 1664 1616 1316 1380 1287 1022 1844
Frauen 1902 1607 984 1008 921 908 840 828 575 1074
0
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150
200
250
300
350
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Oumlsterreich-schnitt Maumlnner und Frauen
Haumlufigkeit
13
Praumlvalenz
Aussagen zur Praumlvalenz von AP koumlnnen mangels geeigneter Datengrundlagen derzeit nicht getroffen werden
413 Akuter Myokardinfarkt (ICD-10-Codes I21 und I22)
Inzidenz
Laut DLD und TUS wurde im Jahr 2011 bei rund 20000 Menschen ein akuter Myokardinfarkt (MI) dokumentiert Dies entspricht einer rohen Rate von 234 Personen pro 100000 EW bzw einer std Rate von 162 Personen pro 100000 EW13 Maumlnner wiesen dabei eine rund 25-mal houmlhere Inzidenz-rate auf (231 Personen100000 EW) als Frauen (94 Personen pro 100000 EW vgl Kapitel 7) aumlltere Menschen eine deutlich houmlhere als juumlngere (vgl Abbildung 47) Ein sprunghafter Anstieg der Inzi-denzrate ist ab einem Alter von 50 Jahren erkennbar In allen Altersgruppen weisen Maumlnner eine houmlhere Inzidenzrate auf als Frauen
58 Prozent der MI-Faumllle wurden bei Personen uumlber 69 Jahren (70+) 9 Prozent bei Personen unter 50 Jahren festgestellt Ein Vergleich von Maumlnnern und Frauen zeigt dass MI-Faumllle bei Maumlnnern in einem tendenziell juumlngeren Alter auftreten als bei Frauen (Maumlnner 12 lt 50 Jahre 47 gt 69 Frau-en 4 lt 50 Jahre 75 gt 69)
Abbildung 47 Myokardinfarkt-Inzidenzrate (ICD-10-Codes I21 und I22) nach Alter und Geschlecht (2011)
Standardbevoumllkerung = Europabevoumllkerung 1976
Quellen BMG ndash Diagnosen- und Leistungsdokumentation 2011 Statistik Austria ndash Todesursachenstatistik 2011
Berechnung und Darstellung GOumlGOumlBIG
Fuumlr die Jahre 2002 bis 2011 zeigt sich keine eindeutige Entwicklung in der MI-Inzidenzrate Seit 2007 ist jedoch ein leichter Abwaumlrtstrend um jaumlhrlich durchschnittlich 26 Prozent erkennbar der sowohl fuumlr Frauen als auch fuumlr Maumlnner gilt (vgl Abbildung 48) Bei den Frauen ist dieser Abwaumlrtstrend etwas staumlrker ausgepraumlgt als bei den Maumlnnern (jaumlhrlich durchschnittlich -31 versus -23 )
13 Standardbevoumllkerung = Europabevoumllkerung 1976
0-49 50-59 60-69 70-79 80+
Maumlnner und Frauen 246 2490 4426 7980 16602
Maumlnner 402 3963 6505 10721 19686
Frauen 90 1017 2347 5240 13517
0
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1000
1500
2000
2500
Faumllle
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Haumlufigkeit
14
Abbildung 48 Myokardinfarkt-Inzidenzrate (ICD-10-Codes I21 und I22) im Zeitverlauf (2002ndash2011)
Standardbevoumllkerung = Europabevoumllkerung 1976
Quellen BMG ndash Diagnosen- und Leistungsdokumentation 2002ndash2011 Statistik Austria ndash Todesursachenstatistik 2002ndash2011
Berechnung und Darstellung GOumlGOumlBIG
Unterschiede zwischen den Bundeslaumlndern finden sich kaum Bis auf Vorarlberg wo die MI-Inzidenz-rate uumlber und Salzburg wo die MI-Inzidenzrate unter dem Bundesdurchschnitt liegt weisen alle Bundeslaumlnder eine sehr aumlhnliche Inzidenzrate auf (siehe Abbildung 49) Fuumlr alle Bundeslaumlnder gilt dass Maumlnner eine houmlhere MI-Inzidenzrate aufweisen als Frauen
Abbildung 49 Myokardinfarkt-Inzidenzrate (ICD-10 I21 und I22) fuumlr das Jahr 2011 (alters- und geschlechtsstandardi-siert) nach Bundeslaumlndern
Standardbevoumllkerung = Europabevoumllkerung 1976
Quellen BMG ndash Diagnosen- und Leistungsdokumentation 2011 Statistik Austria ndash Todesursachenstatistik 2011
Berechnung und Darstellung GOumlGOumlBIG
1740 1856 1828 1843 1809 1805 1712 1667 1661 1625
2483 2632 2569 2595 2542 2546
2394 2356 2378 2312
998 1081 1087 1092 1076 1063 1030 978 944 937
0
50
100
150
200
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300
2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011
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Maumlnner und Frauen Maumlnner Frauen
Vbg Stmk OOuml NOuml T Bgld Ktn W Sbg Ouml
Maumlnner und Frauen 2012 1725 1646 1624 1617 1612 1599 1569 1274 1625
Maumlnner 2847 2416 2352 2293 2344 2329 2235 2256 1864 2312
Frauen 1177 1035 940 954 890 895 963 882 685 937
0
50
100
150
200
250
300
Faumllle
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Oumlsterreich-schnitt Maumlnner und Frauen
Haumlufigkeit
15
Praumlvalenz
Dem ATHIS zufolge hatten 20062007 rund 2 Prozent der Oumlsterreicherinnen (15+) in ihrem Leben bereits einen MI erlitten (ca 150000 Menschen) Die maumlnnliche Bevoumllkerung war etwa doppelt so haumlufig davon betroffen (28 ) wie die weibliche (15 vgl Kapitel 7) Insgesamt gilt dass aumlltere Personen bereits haumlufiger einen MI erlitten hatten vor allem Personen ab einem Alter von 60 Jahren (siehe Abbildung 410) In allen Altersgruppen ab 45 Jahren weisen Maumlnner eine houmlhere MI-
Praumlvalenzrate auf als Frauen14
Abbildung 410 Anteil der in Oumlsterreich wohnhaften Bevoumllkerung (15+) die bereits einen Myokardinfarkt erlitten hat nach Alter und Geschlecht (20062007)
n = 15474 hochgerechnet auf die Gesamtbevoumllkerung
Quelle Statistik Austria ndash Oumlsterreichische Gesundheitsbefragung 20062007 Darstellung GOumlGOumlBIG
Keine Unterschiede in der MI-Praumlvalenz zeigen sich bezuumlglich Herkunft (Geburtsland) der in Oumlster-
reich wohnhaften Personen15 Sehr wohl aber bestehen Unterschiede nach dem Bildungsgrad So ist die MI-Praumlvalenzrate bei Menschen mit geringerem Bildungsniveau deutlich houmlher (29 ) als bei Personen mit einem houmlheren Bildungsabschluss (13 ) Dieser Effekt gilt fuumlr beide Geschlechter (vgl Abbildung 411) Bei der Interpretation dieses Zusammenhangs ist jedoch zu beachten dass Perso-nen mit nur einem Pflichtschulabschluss ndash verglichen mit allen anderen Schulabschluumlssen ndash uumlberpro-portional weiblich mit Migrationshintergrund und uumlber 60 Jahre alt sind
14
Die statistischen Zusammenhaumlnge und Effekte wurden ndash je nach Datenformat ndash mit Hilfe geeigneter Chi-Quadrat-Tests sowie mit Hilfe des Spearman- bzw des Pearson-Korrelationskoeffizienten und dahinterliegender Signifikanztests ermittelt Alle in diesem Abschnitt berichteten Ergebnisse sind auf dem 5--Niveau (p lt 005) statistisch signifikant
15 Es muss jedoch beachtet werden dass rund 86 Prozent aller MI-Faumllle bei in Oumlsterreich geborenen Personen aufgetreten sind
01 02
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15-29 30-44 45-59 60-74 75+
Angaben in
Altersgruppen Maumlnner und Frauen
Haumlufigkeit
16
Abbildung 411 Anteil der in Oumlsterreich wohnhaften Bevoumllkerung (15+) die bereits einen Myokardinfarkt erlitten hat nach Bildungsabschluumlssen (20062007)
n = 15474 hochgerechnet auf die Gesamtbevoumllkerung
Quelle Statistik Austria ndash Oumlsterreichische Gesundheitsbefragung 20062007 Darstellung GOumlGOumlBIG
Regionale Unterschiede zeigen sich zu Ungunsten der Bundeslaumlnder Wien und Salzburg waumlhrend in Vorarlberg der Anteil an MI-Betroffenen am geringsten ausfaumlllt (vgl Abbildung 412) Fuumlr alle Bundes-
laumlnder gilt dass Maumlnner haumlufiger davon betroffen sind als Frauen16
Abbildung 412 Anteil der in Oumlsterreich wohnhaften Bevoumllkerung (15+) die bereits einen Myokardinfarkt erlitten hat (alters- und geschlechtsstandardisiert) nach Bundeslaumlndern (20062007)
Standardbevoumllkerung = Europabevoumllkerung 1976 n = 15474 hochgerechnet auf die Gesamtbevoumllkerung
Quelle Statistik Austria ndash Oumlsterreichische Gesundheitsbefragung 20062007 Darstellung GOumlGOumlBIG
16
Es muss jedoch beachtet werden dass die Anzahl der MI-Faumllle in den Bundeslaumlndern Kaumlrnten Salzburg und Vorarlberg mit lt= 20 Faumlllen sehr gering ist
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Pflichtschule LehreBMS Houmlhere SchuleHochschule
An
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houmlchste abgeschlossene Schulbildung
Maumlnner
Frauen
W Sbg Stmk NOuml Bgld T OOuml Ktn Vbg Ouml
Maumlnner und Frauen 37 37 31 29 28 22 20 19 14 28
Maumlnner 58 57 42 43 32 32 25 22 24 40
Frauen 17 17 20 15 24 11 14 16 04 16
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50
60
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An
gab
en in
Oumlsterreich-schnitt Maumlnner und Frauen
Haumlufigkeit
17
414 Ischaumlmischer Schlaganfall (ICD-10-Code I63)
Inzidenz
Der DLD und der TUS zufolge hatten 2011 rund 20000 Menschen einen ischaumlmischen Schlaganfall Dies entspricht einer rohen Rate von 232 Personen pro 100000 EW bzw einer std Rate von 152 Personen pro 100000 EW17 Maumlnner wiesen dabei eine rund 16-mal houmlhere Inzidenzrate auf (188 Personen100000 EW) als Frauen (117 Personen pro 100000 EW vgl Kapitel 7) aumlltere Menschen eine deutlich houmlhere als juumlngere (vgl Abbildung 413) Ein sprunghafter Anstieg der Inzidenzrate ist ab einem Alter von 50 Jahren erkennbar Fuumlr alle Altersgruppen gilt dass Maumlnner eine houmlhere Inzi-denzrate aufweisen als Frauen
67 Prozent der ischaumlmischen Schlaganfaumllle wurden bei Personen uumlber 69 Jahren (70+) 6 Prozent bei Personen unter 50 Jahren festgestellt Ein Vergleich von Maumlnnern und Frauen zeigt dass ischaumlmi-sche Schlaganfaumllle bei Maumlnnern tendenziell in einem juumlngeren Alter auftreten als bei Frauen (Maumln-ner 7 lt 50 Jahre 58 gt 69 Frauen 5 lt 50 Jahre 76 gt 69)
Abbildung 413 Inzidenzrate ischaumlmischer Schlaganfall (ICD-10-Codes I63) nach Alter und Geschlecht (2011)
Standardbevoumllkerung = Europabevoumllkerung 1976
Quellen BMG ndash Diagnosen- und Leistungsdokumentation 2011 Statistik Austria ndash Todesursachenstatistik 2011
Berechnung und Darstellung GOumlGOumlBIG
Im Gegensatz zu den anderen Krankheitsbildern (AP und MI) ist beim ischaumlmischen Schlaganfall seit 2008 ein leichter Anstieg der Inzidenzrate zu verzeichnen (jaumlhrlich um durchschnittlich 31 ) Er gilt fuumlr beide Geschlechter und ist bei Maumlnnern etwas staumlrker ausgepraumlgt als bei Frauen (vgl Abbildung 414)
17 Standardbevoumllkerung = Europabevoumllkerung 1976
0-49 50-59 60-69 70-79 80+
Maumlnner und Frauen 185 1673 4028 9136 18055
Maumlnner 204 2247 5457 11347 19534
Frauen 166 1099 2598 6925 16576
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Faumllle
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Haumlufigkeit
18
Abbildung 414 Inzidenzrate ischaumlmischer Schlaganfall (ICD-10-Codes I63) im Zeitverlauf (2002ndash2011)
Standardbevoumllkerung = Europabevoumllkerung 1976
Quellen BMG ndash Diagnosen- und Leistungsdokumentation 2002ndash2011 Statistik Austria ndash Todesursachenstatistik 2002ndash2011
Berechnung und Darstellung GOumlGOumlBIG
Am geringsten faumlllt die Inzidenzrate fuumlr ischaumlmischen Schlaganfall in Wien und Vorarlberg aus am houmlchsten in der Steiermark Uumlber dem Bundesschnitt liegen die Bundeslaumlnder Steiermark Kaumlrnten Salzburg und Oberoumlsterreich (vgl Abbildung 415) Fuumlr alle Bundeslaumlnder gilt dass Maumlnner eine houml-here Inzidenzrate aufweisen als Frauen
Abbildung 415 Inzidenzrate ischaumlmischer Schlaganfall (ICD-10-Code I63) nach Bundeslaumlndern (2011)
Standardbevoumllkerung = Europabevoumllkerung 1976
Quellen BMG ndash Diagnosen- und Leistungsdokumentation 2011 Statistik Austria ndash Todesursachenstatistik 2011
Berechnung und Darstellung GOumlGOumlBIG
1384 1304 1346 1348 1364 1417 1390 1447 1494 1523
1686 1594
1664 1647 1680 1748 1704 1774 1816
1878
1082 1015 1028 1049 1049 1085 1076
1120 1172 1167
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2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011
Faumllle
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and
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rt)
Maumlnner und Frauen Maumlnner Frauen
Stmk Sbg Ktn OOuml Bgld NOuml T W Vbg Ouml
Maumlnner und Frauen 1828 1753 1744 1623 1489 1453 1329 1270 1159 1523
Maumlnner 2193 2110 2140 1967 1910 1824 1645 1596 1518 1878
Frauen 1463 1396 1348 1279 1068 1083 1014 944 801 1167
0
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150
200
250
Faumllle
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Oumlsterreich-schnitt Maumlnner und Frauen
Haumlufigkeit
19
Praumlvalenz
Aussagen zur Schlaganfall-Praumlvalenzrate koumlnnen in Oumlsterreich auf Basis des ATHIS 20062007 getrof-fen werden Der ATHIS erlaubt jedoch keine Unterscheidung zwischen ischaumlmischen und haumlmorrha-gischen Schlaganfaumlllen (Hirninfarkten und Hirnblutungen) weshalb nachstehende Angaben immer auf beide Schlaganfall-Typen zu beziehen sind Aus Untersuchungen geht jedoch hervor dass rund 80 Prozent der Schlaganfaumllle ischaumlmische Schlaganfaumllle sind [34] Diese Ergebnisse lassen sich auch anhand der DLD weitgehend bestaumltigen (hier sind es 75 )
Der bdquoOumlsterreichischen Gesundheitsbefragungldquo zufolge hatten 20062007 rund 2 Prozent der Oumlster-reicherinnen uumlber 14 Jahren (15+) in ihrem Leben bereits einen Hirninfarkt undoder eine Hirnblu-tung (ca 150000 Menschen) Maumlnner und Frauen waren dabei insgesamt in etwa gleich haumlufig da-von betroffen (vgl Kapitel 7) Insgesamt gilt dass aumlltere Personen bereits haumlufiger einen Schlaganfall erlitten hatten wobei vor allem Personen ab einem Alter von 60 Jahren davon betroffen waren (vgl Abbildung 416) Waumlhrend in der Altersgruppe der 45- bis 59-Jaumlhrigen Frauen eine houmlhere Schlagan-fall-Praumlvalenzrate aufweisen als Maumlnner liegt in der Altersgruppe der 60- bis 74-Jaumlhrigen und in der
Altersgruppe der uumlber 74-Jaumlhrigen fuumlr Maumlnner eine houmlhere Praumlvalenzrate vor18
Abbildung 416 Anteil der in Oumlsterreich wohnhaften Bevoumllkerung (15+) die bereits einen Hirninfarkt undoder eine Hirnblutung hatte nach Alter und Geschlecht (20062007)
n = 15474 hochgerechnet auf die Gesamtbevoumllkerung
Quelle Statistik Austria ndash Oumlsterreichische Gesundheitsbefragung 20062007 Darstellung GOumlGOumlBIG
Kein Unterschiede in der Schlaganfall-Praumlvalenz zeigt sich bezuumlglich der Herkunft (Geburtsland) der
in Oumlsterreich wohnhaften Personen19 Sehr wohl aber bestehen Unterschiede nach dem Bildungs-grad So ist die Schlaganfall-Praumlvalenzrate bei Menschen mit geringerem Bildungsniveau deutlich houml-her (36 ) als bei Personen mit einem houmlheren Bildungsabschluss (11 ) Dieser Effekt gilt fuumlr beide Geschlechter (vgl Abbildung 417) Bei der Interpretation dieses Zusammenhangs ist jedoch zu be-achten dass Personen mit nur einem Pflichtschulabschluss ndash verglichen mit allen anderen Bildungs-
18
Die statistischen Zusammenhaumlnge und Effekte wurden ndash je nach Datenformat ndash mit Hilfe geeigneter Chi-Quadrat-Tests sowie mit Hilfe des Spearman- bzw des Pearson-Korrelationskoeffizienten und dahinterliegender Signifikanztests ermittelt Alle in diesem Abschnitt berichteten Ergebnisse sind auf dem 5--Niveau (p lt 005) statistisch signifikant
19 Zu beachten ist jedoch dass rund 91 Prozent aller Schlaganfaumllle bei in Oumlsterreich geborenen Personen aufgetreten sind
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15-29 30-44 45-59 60-74 75 oder aumllter
An
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Altersgruppen
Maumlnner und Frauen Maumlnner Frauen
Haumlufigkeit
20
abschluumlssen ndash uumlberproportional weiblich und uumlber 60 Jahre alt sind und einen Migrationshintergrund haben
Abbildung 417 Anteil der in Oumlsterreich wohnhaften Bevoumllkerung (15+) die bereits einen Hirninfarkt undoder eine Hirnblutung hatte nach Bildungsabschluumlssen (20062007)
n = 15474 hochgerechnet auf die Gesamtbevoumllkerung
Quelle Statistik Austria ndash Oumlsterreichische Gesundheitsbefragung 20062007 Darstellung GOumlGOumlBIG
Die houmlchste Schlaganfall-Praumlvalenzrate findet sich in der Steiermark die geringste in Vorarlberg (vgl Abbildung 418) Die Unterschiede zwischen den Bundeslaumlndern erweisen sich dabei allerdings als eher gering und statistisch nicht signifikant Verglichen mit dem jeweils anderen Geschlecht wei-sen Frauen in Salzburg und Vorarlberg Maumlnner in allen anderen Bundeslaumlndern eine houmlhere Schlag-anfall-Praumlvalenzrate auf Die Unterschiede in Oberoumlsterreich Tirol und Wien fallen allerdings sehr ge-
ring aus20
20
Es muss jedoch beachtet werden dass die Anzahl der MI-Faumllle in den Bundeslaumlndern Kaumlrnten Salzburg und Vorarlberg mit lt= 20 Faumlllen sehr gering ist
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Pflichtschule LehreBMS Houmlhere SchuleHochschule
An
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houmlchste abgeschlossene Schulbildung
Maumlnner
Frauen
Haumlufigkeit
21
Abbildung 418 Anteil der in Oumlsterreich wohnhaften Bevoumllkerung (15+) die bereits einen Hirninfarkt undoder eine Hirnblutung hatte (alters- und geschlechtsstandardisiert) nach Bundeslaumlndern (20062007)
Standardbevoumllkerung = Europabevoumllkerung 1976 n = 15474 hochgerechnet auf die Gesamtbevoumllkerung
Quelle Statistik Austria ndash Oumlsterreichische Gesundheitsbefragung 20062007 Darstellung GOumlGOumlBIG
415 Periphere arterielle Verschlusskrankheit (ICD-10-Codes I739 und I74)
Inzidenz21
Laut DLD und TUS wurde im Jahr 2011 bei rund 25000 Menschen eine periphere arterielle Ver-schlusskrankheit (pAVK) dokumentiert Dies entspricht einer rohen Rate von 296 Personen pro 100000 EW bzw einer std Rate von 201 Personen pro 100000 EW22 Maumlnner wiesen dabei eine rund 22-mal houmlhere Inzidenzrate auf (276 Personen100000 EW) als Frauen (125 Personen pro 100000 EW vgl Kapitel 7) aumlltere Menschen eine deutlich houmlhere als juumlngere (vgl Abbildung 419) Ein sprunghafter Anstieg der pAVK-Inzidenzrate ist ab einem Alter von 50 Jahren erkennbar In allen Altersgruppen weisen Maumlnner eine houmlhere Inzidenzrate auf als Frauen
64 Prozent der pAVK-Faumllle wurden bei Personen uumlber 69 Jahren (70+) 4 Prozent bei Personen unter 50 Jahren festgestellt Ein Vergleich von Maumlnnern und Frauen zeigt dass pAVK-Faumllle bei Maumlnnern in einem tendenziell juumlngeren Alter auftreten als bei Frauen (Maumlnner 4 lt 50 Jahre 56 70+ Frauen 3 lt 50 Jahre 76 70+)
21 Bei der pAVK wird angenommen werden dass die Inzidenzrate (basierend auf DLD und TUS) ein unvollstaumlndiges Bild bietet da
die (Erst-)Diagnose keinen zwingenden stationaumlren Aufenthalt nach sich zieht 22 Standardbevoumllkerung = Europabevoumllkerung 1976
Stmk OOuml Bgld T Ktn Sbg W NOuml Vbg Ouml
Maumlnner und Frauen 33 30 29 28 27 27 26 23 18 22
Maumlnner 42 30 32 29 33 22 27 32 16 21
Frauen 24 29 25 26 22 32 25 14 20 22
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An
gab
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Oumlsterreich-schnitt Maumlnner und Frauen
Haumlufigkeit
22
Abbildung 419 Inzidenzrate der peripheren arteriellen Verschlusskrankheit (ICD-10-Codes I739 und I74) nach Alter und Geschlecht (2011)
Standardbevoumllkerung = Europabevoumllkerung 1976
Quellen BMG ndash Diagnosen- und Leistungsdokumentation 2011 Statistik Austria ndash Todesursachenstatistik 2011
Berechnung und Darstellung GOumlGOumlBIG
Im Zeitvergleich zeigt sich dass die pAVK-Inzidenzrate zwischen den Jahren 2002 und 2011 weitge-hend stabil geblieben ist (vgl Abbildung 420) Abbildung 420 sollte jedoch nur in Bezug auf die Ten-denz der pAVK-Inzidenzrate interpretiert werden Die ausgewiesenen Zahlen hingegen sind generell zu niedrig da die (Erst-)Diagnose nicht zwingend einen stationaumlren Aufenthalt nach sich zieht wie das z B bei Mi oder Schlaganfall der Fall ist
0-49 50-59 60-69 70-79 80+
Maumlnner und Frauen 133 2373 6439 12376 21352
Maumlnner 159 3681 9513 16795 25190
Frauen 107 1066 3364 7957 17514
0
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1500
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2500
3000Fauml
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)
Haumlufigkeit
23
Abbildung 420 Inzidenzrate der peripheren arteriellen Verschlusskrankheit (ICD-10-Codes I739 und I74) im Zeitverlauf (2002ndash2011)
Standardbevoumllkerung = Europabevoumllkerung 1976
Quellen BMG ndash Diagnosen- und Leistungsdokumentation 2002ndash2011 Statistik Austria ndash Todesursachenstatistik 2002ndash2011
Berechnung und Darstellung GOumlGOumlBIG
Regionale Vergleiche verdeutlichen dass die pAVK-Inzidenzrate in Oberoumlsterreich Wien und Vor-arlberg am houmlchsten im Burgenland und in der Steiermark am geringsten ist (vgl Abbildung 421) Fuumlr alle Bundeslaumlnder gilt dass Maumlnner eine houmlhere Inzidenzrate aufweisen als Frauen
Abbildung 421 Inzidenzrate der peripheren arteriellen Verschlusskrankheit (ICD-10-Codes I739 und I74) nach Bundeslaumlndern (2011)
Standardbevoumllkerung = Europabevoumllkerung 1976
Quellen BMG ndash Diagnosen- und Leistungsdokumentation 2011 Statistik Austria ndash Todesursachenstatistik 2011
Berechnung und Darstellung GOumlGOumlBIG
2015 1975 2067 2040 2114 2109 2140 2116 2066 2007
2798 2730 2841 2804 2904 2928 2931 2914 2825 2761
1233 1221 1292 1276 1325 1290 1349 1319 1307 1254
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2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011
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Maumlnner und Frauen Maumlnner Frauen
OOuml W Vbg Ktn NOuml Sbg T Bgld Stmk Ouml
Maumlnner und Frauen 2692 2620 2445 2316 2091 1463 1460 1109 847 2007
Maumlnner 3794 3579 3496 3131 2890 2022 1976 1521 1098 2761
Frauen 1591 1661 1394 1502 1292 904 945 697 595 1254
0
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150
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300
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and
ard
isie
rt)
Oumlsterreich-schnitt Maumlnner und Frauen
Haumlufigkeit
24
Praumlvalenz
Aussagen zur pAVK-Praumlvalenz koumlnnen mangels geeigneter Datengrundlagen derzeit nicht getroffen werden
Konsequenzen und Folgen
25
5 Konsequenzen und Folgen
51 Lebensqualitaumlt
HKE wie Myokardinfarkt oder Schlaganfall stellen einschneidende Ereignisse im Leben eines Menschen dar die zumeist mit dauerhaften Einschraumlnkungen der Lebensqualitaumlt einhergehen [4]
Aussagen zur oumlsterreichischen Situation bezuumlglich Myokardinfarkt und Schlaganfall (Hirninfarkt undoder Hirnblutung) koumlnnen auf Basis der bdquoOumlsterreichischen Gesundheitsbefragungldquo (ATHIS 20062007) getroffen werden [31] Die Lebensqualitaumlt der Oumlsterreicherinnen wurde dabei mithilfe des WHOQOL-BREF erhoben (World Health Organization Quality of Life Kurzversion des WHOQOL-100) einem international anerkannte Befragungsinstrument das sowohl die Einschaumltzung der allge-meinen Lebensqualitaumlt (von sehr gut bis sehr schlecht) als auch die Einschaumltzung der Lebensqualitaumlt hinsichtlich spezifischer Lebensqualitaumltsdimensionen (Koumlrper Psyche Soziales) erlaubt Die Lebens-qualitaumltsdimensionen rangieren dabei zwischen einem Wert von 0 bis 100 wobei der Wert 100 die bestmoumlgliche Lebensqualitaumlt der Wert 0 die schlechtestmoumlgliche Einschaumltzung ausdruumlckt
Eigenen Analysen zufolge weisen sowohl MI-Patientinnen-Patienten als auch Schlaganfall-Patientinnen-Patienten ndash verglichen mit Personen ohne diese Erkrankungen ndash eine deutlich schlechtere Lebensqualitaumlt auf Dies gilt ausnahmslos fuumlr alle Altersgruppen und fuumlr beide
Geschlechter (vgl Abbildung 51 und Abbildung 52)23
Die groumlszligten Unterschiede finden sich dabei hinsichtlich der koumlrperlichen Lebensqualitaumlt gefolgt von der psychischen und sozialen Lebensqualitaumlt (vgl Abbildung 53 und Abbildung 54) Daruumlber hinaus zeigt sich dass MI-Pat (gt 59 Jahre) geringere Lebensqualitaumltseinbuszligen berichten als Schlaganfall-Patientinnen-Patienten In der Gruppe der 45- bis 59-Jaumlhrigen verhaumllt es sich hingegen genau um-gekehrt Sowohl fuumlr MI- als auch fuumlr Schlaganfall-Pat gilt dass Frauen in nahezu allen Altersgruppen im Vergleich zu den Maumlnnern eine schlechtere Lebensqualitaumlt aufweisen ndash ein Ergebnis das jedoch auch fuumlr die Gruppe der Nichtbetroffenen gilt
23
Die statistischen Zusammenhaumlnge und Effekte wurden ndash je nach Datenformat ndash mit Hilfe geeigneter Chi-Quadrat-Tests sowie mit Hilfe univariater Varianzanalysen sowie mit nicht parametrischer Tests ermittelt Alle in diesem Abschnitt berichteten Er-gebnisse sind auf dem 5--Niveau (p lt 005) statistisch signifikant
Konsequenzen und Folgen
26
Abbildung 51 Unterschiede in der Lebensqualitaumlt zwischen MI-Patientinnen-Patienten und Nichtbetroffenen nach Alter und Geschlecht
MI = Myokardinfarkt
Quelle Statistik Austria ndash Oumlsterreichische Gesundheitsbefragung 20062007 Darstellung GOumlGOumlBIG
Abbildung 52 Unterschiede in der Lebensqualitaumlt zwischen Schlaganfall-Patientinnen-Patienten und Nichtbe-troffenen nach Alter und Geschlecht
HIHB = Hirninfarkt undoder Hirnblutung
Quelle Statistik Austria ndash Oumlsterreichische Gesundheitsbefragung 20062007 Darstellung GOumlGOumlBIG
206 45
146 45 130 114
350
174
399
204
326 259
444
780
455
751 543 628
0
20
40
60
80
100
MI ja MI nein MI ja MI nein MI ja MI nein
45-59 60-74 uumlber 74
Maumlnner
schlechtsehr schlecht mittelmaumlszligig sehr gutgut
327
50 258
58
317 137
157
189
373
234
297
350
515
760
370
708
386 512
0
20
40
60
80
100
MI ja MI nein MI ja MI nein MI ja MI nein
45-59 60-74 uumlber 74
Frauen
schlechtsehr schlecht mittelmaumlszligig sehr gutgut
108 48 201
45
329
87
197 178
414
209
340
259
695 775
385
746
332
654
0
20
40
60
80
100
HIHB ja HIHB nein HIHB ja HIHB nein HIHB ja HIHB nein
45-59 60-74 uumlber 74
Maumlnner
schlechtsehr schlecht mittelmaumlszligig sehr gutgut
252 47
154 61
333 133
263
187
297
236
406
343
484
765
549 703
261
525
0
20
40
60
80
100
HIHB ja HIHB nein HIHB ja HIHB nein HIHB ja HIHB nein
45-59 60-74 uumlber 74
Frauen
schlechtsehr schlecht mittelmaumlszligig sehr gutgut
Konsequenzen und Folgen
27
Abbildung 53 Unterschiede in der (a) koumlrperlichen (b) psychischen und (c) sozialen Lebensqualitaumlt zwischen MI-Patientinnen-Patienten und Nichtbetroffenen nach Alter und Geschlecht
MI = Myokardinfarkt
Quelle Statistik Austria ndash Oumlsterreichische Gesundheitsbefragung 20062007 Darstellung GOumlGOumlBIG
00
200
400
600
800
1000
45-59 60-74 uumlber 74
Mit
telw
erte
Altersgruppen
a Lebensqualitaumlt - koumlrperliche Dimension
Maumlnner - MI ja
Maumlnner - MI nein
Frauen - MI ja
Frauen - MI nein
00
200
400
600
800
1000
45-59 60-47 uumlber 74
Mit
telw
erte
Altersgruppen
b Lebensqualitaumlt - psychische Dimension
Maumlnner - MI ja
Maumlnner - MI nein
Frauen - MI ja
Frauen - MI nein
00
200
400
600
800
1000
45-59 60-47 uumlber 74
Mit
telw
erte
Altersgruppen
c Lebensqualitaumlt - soziale Dimension
Maumlnner - MI ja
Maumlnner - MI nein
Frauen - MI ja
Frauen - MI nein
Konsequenzen und Folgen
28
Abbildung 54 Unterschiede in der (a) koumlrperlichen (b) psychischen und (c) sozialen Lebensqualitaumlt zwischen Schlaganfall-Patientinnen-Patienten und Nichtbetroffenen nach Alter und Geschlecht
HIHB = Hirninfarkt undoder Hirnblutung
Quelle Statistik Austria ndash Oumlsterreichische Gesundheitsbefragung 20062007 Darstellung GOumlGOumlBIG
00
200
400
600
800
1000
45-59 60-74 uumlber 74
Mit
telw
erte
Altersgruppen
a Lebensqualitaumlt - koumlrperliche Dimension
Maumlnner - HIHB ja
Maumlnner - HIHB nein
Frauen - HIHB ja
Frauen - HIHB nein
00
200
400
600
800
1000
45-59 60-74 uumlber 74
Mit
telw
erte
Altersgruppen
b Lebensqualitaumlt - psychische Dimension
Maumlnner - HIHB ja
Maumlnner - HIHB nein
Frauen - HIHB ja
Frauen - HIHB nein
00
200
400
600
800
1000
45-59 60-74 uumlber 74
Mit
telw
erte
Altersgruppen
c Lebensqualitaumlt - soziale Dimension
Maumlnner - HIHB ja
Maumlnner - HIHB nein
Frauen - HIHB ja
Frauen - HIHB nein
Konsequenzen und Folgen
29
52 Krankheitsbedingte Fehlzeiten und gesundheitsbedingte Fruumlhpensionierungen
521 Krankheitsbedingte Fehlzeiten
Den Krankenstandsdaten der oumlsterreichischen Sozialversicherungstraumlger zufolge [35] entfielen 2011 rund 36000 Krankenstaumlnde und rund 1035000 Krankenstandstage auf HKE (definiert im Sinne der ICD-10-Codes I05 bis I79) Dies sind rund ein Prozent aller 2011 dokumentierten Krankenstaumlnde so-wie 26 Prozent aller 2011 erfassten Krankenstandstage und entspricht einer rohen Rate von 12 Krankenstaumlnden sowie von 341 Krankenstandstagen pro 1000 Versicherte Auf jeden Kranken-
standsfall kommen dabei im Durchschnitt rund 29 Tage Absenz24
Maumlnnliche Versicherte wiesen dabei 2011 eine rund 14-mal houmlhere Krankenstandrate (14 Kranken-staumlnde pro 1000 Versicherte versus 10 Krankenstaumlnde pro 1000 Versicherte) sowie eine rund 19-mal houmlhere Rate an Krankenstandstagen auf (437 Krankenstandstage pro 1000 Versicherte) als das weibliche Vergleichskollektiv (227 Krankenstandstage pro 1000 Versicherte) Auf jeden Kranken-standsfall entfielen dabei rund 32 Krankenstandstage bei den Maumlnnern und rund 23 Krankenstands-tage bei den Frauen Die Geschlechterunterschiede in Bezug auf die durchschnittliche Anzahl der Krankenstandstage pro Krankenstandsfall sind bei den ArbeiterinnenArbeitern im Vergleich zu den Angestellten staumlrker (35 versus 25 TageKrankenstandsfall) in Bezug auf die Anzahl der Kranken-standsfaumllle (Maumlnner rund 11-mal haumlufiger als Frauen) sowie in Bezug auf die Anzahl der Kranken-standstage pro Versicherten (Maumlnner rund 15-mal so viele wie Frauen) geringer ausgepraumlgt
Ein Vergleich von ArbeiterinnenArbeitern und Angestellten zeigt dass Arbeiterinnen und Arbeiter 2011 rund 14-mal haumlufiger wegen einer HKE im Krankenstand waren (15 Krankenstaumlnde pro 1000 Versicherte versus 13 Krankenstaumlnde pro 1000 Versicherte) und rund 18-mal so viele Kranken-standstage aufwiesen wie Angestellte (515 Krankenstandstage pro 1000 Versicherte versus 347 Krankenstandstage pro 1000 Versicherte) Auf jeden Krankenstandsfall entfielen dabei rund 32 Krankenstandstage bei den Arbeiterinnen und Arbeitern und rund 25 Krankenstandstage bei den Angestellten
Rund 38 Prozent aller HKE-bedingten Krankenstandsfaumllle und rund 58 Prozent der Krankenstands-tage entfielen 2011 auf ischaumlmische Herzkrankheiten zerebrovaskulaumlre Krankheiten und Krankhei-ten der Arterien zu denen auch die AP der MI der ischaumlmische Schlaganfall und die pAVK gehoumlren25 (Maumlnner 42 bzw 61 Frauen 32 bzw 51 )
24
In den Krankenstandsstatistiken werden alle im Berichtsjahr beendeten Krankenstaumlnde erfasst die den Versicherungstraumlgern bis laumlngstens Ende Februar des folgenden Kalenderjahres bekannt wurden Als Krankenstandstage werden Kalendertage und nicht Arbeitstage gezaumlhlt
25 Ergebnisse auf Ebene der einzelnen Krankheitsbilder (AP MI ischaumlmischer Schlaganfall und pAVK) sind derzeit nicht verfuumlgbar
Konsequenzen und Folgen
30
Tabelle 51 HKE-indizierte Krankenstandsfaumllle und Krankenstandstage (2011) nach Geschlecht und beruflicher Stellung
Krankenstands-faumllle
Krankenstands-tage
TageFall Faumllle1000 Versicherte
Tage1000 Versicherte
Maumlnner und Frauen
KH des Kreislaufsystems 36168 1035463 286 119 3410
Rheumatisches Fieber und rheumat Herz-KH
199 5982 301 01 20
Hypertonie 11746 160382 137 39 528
Ischaumlmische Herzkrankheiten 8342 313939 376 27 1034
Sonstige Herzkrankheiten 10353 267863 259 34 882
Zerebrovaskulaumlre Krankheiten 2930 207669 709 10 684
Krankheiten der Arterien 2598 79628 306 09 262
Maumlnner
KH des Kreislaufsystems 22624 720876 319 137 4372
Rheumatisches Fieber und rheumat Herz-KH
102 4014 394 01 24
Hypertonie 6386 88774 139 39 538
Ischaumlmische Herzkrankheiten 6116 253528 415 37 1538
Sonstige Herzkrankheiten 6601 188614 286 40 1144
Zerebrovaskulaumlre Krankheiten 1780 130254 732 11 790
Krankheiten der Arterien 1639 55692 340 10 338
Frauen
KH des Kreislaufsystems 13544 314587 232 98 2268
Rheumatisches Fieber und rheumat Herz-KH
97 1968 203 01 14
Hypertonie 5360 71608 134 39 516
Ischaumlmische Herzkrankheiten 2226 60411 271 16 435
Sonstige Herzkrankheiten 3752 79249 211 27 571
Zerebrovaskulaumlre Krankheiten 1150 77415 673 08 558
Krankheiten der Arterien 959 23936 250 07 173
Arbeiterinnen und Arbeiter
KH des Kreislaufsystems 18304 589631 322 143 4592
Rheumatisches Fieber und rheumat Herz-KH
100 4191 419 01 33
Hypertonie 6340 88264 139 49 687
Ischaumlmische Herzkrankheiten 4234 191906 453 33 1494
Sonstige Herzkrankheiten 4842 141442 292 38 1101
Zerebrovaskulaumlre Krankheiten 1385 114697 828 11 893
Krankheiten der Arterien 1403 49131 350 11 383
Fortsetzung naumlchste Seite
Konsequenzen und Folgen
31
Fortsetzung Tabelle 51 ndash Seite 2 von 2
Krankenstands-
faumllle Krankenstands-
tage TageFall Faumllle1000
Versicherte Tage1000 Versicherte
Angestellte
KH des Kreislaufsystems 17864 445832 250 102 2545
Rheumatisches Fieber und rheumat Herz-KH
99 1791 181 01 10
Hypertonie 5406 72118 133 31 412
Ischaumlmische Herzkrankheiten 4108 122033 297 23 697
Sonstige Herzkrankheiten 5511 126421 229 31 722
Zerebrovaskulaumlre Krankheiten 1545 92972 602 09 531
Krankheiten der Arterien 1195 30497 255 07 174
KH = Krankheiten
Quelle Krankenstandsdaten der Sozialversicherungstraumlger Berechnung und Darstellung GOumlGOumlBIG
522 Gesundheitsbedingte Fruumlhpensionierungen
Den Daten der oumlsterreichischen Pensionsversicherungstraumlger zufolge [35] wurden 2011 rund 211000 Pensionen aufgrund einer verminderten Arbeitsfaumlhigkeit bzw Erwerbsunfaumlhigkeit ausgezahlt (= 94 aller Pensionen) Rund 11 Prozent dieser Pensionen sind auf eine HKE (definiert im Sinne der ICD-10-Codes I05 bis I79) zuruumlckzufuumlhren (rund 22500 Pensionen) Bei den Maumlnnern betraumlgt dieser Anteil 13 (rund 19200 Pensionen) bei den Frauen rund 5 Prozent (rund 3400 Pensionen vgl Tabel-
le 52)26
In 69 Prozent der Faumllle waren fuumlr die HKE-bedingten Fruumlhpensionierungen ischaumlmische Herzkrank-heiten (286 ) zerebrovaskulaumlre Krankheiten (285 ) oder Krankheiten der Arterien (116 ) ver-antwortlich zu denen auch die AP der MI der ischaumlmische Schlaganfall und die pAVK gehoumlren27 Ein Vergleich von Maumlnnern und Frauen verdeutlicht dass Maumlnner haumlufiger aufgrund einer ischaumlmischen Herzkrankheit (315 versus 122 ) Frauen hingegen haumlufiger aufgrund zerebrovaskulaumlrer Krank-heiten (48 versus 25 ) fruumlhzeitig pensioniert wurden Nur geringfuumlgige Unterschiede finden sich indessen bei den Krankheiten der Arterien (vgl Tabelle 52)
26
Bei den Pensionen erfolgt die statistische Erfassung fall- und nicht personenbezogen Ausgewiesen wird also die Zahl der Pensionen und nicht die Zahl der Pensionsbezieherinnen Ab dem Jahr 2011 werden Invaliditaumlts- Berufsunfaumlhigkeits- und Erwerbsunfaumlhigkeitspensionen nur noch bis zum Erreichen des Anfallsalters fuumlr die normale Alterspension als solche gezaumlhlt Danach werden sie in normale Alterspensionen umgewandelt
27 Ergebnisse auf Ebene der einzelnen Krankheitsbilder (AP MI ischaumlmischer Schlaganfall und pAVK) sind derzeit nicht verfuumlgbar
Konsequenzen und Folgen
32
Tabelle 52 Gesundheitsbedingte Fruumlhpensionierungen aufgrund einer HKE nach Geschlecht (2011)
Maumlnner und Frauen
in Maumlnner in Frauen in
Pensionen wegen verminderter Arbeitsfaumlhigkeit bzw Erwerbs-unfaumlhigkeit1)
211050 1000 147746 1000 63304 1000
Davon aufgrund einer HKE 22555 107 19191 130 3364 53
Davon
Rheumatisches Fieber und rheumat Herz-KH
159 07 120 06 39 12
Hypertonie 3133 139 2682 140 451 134
Ischaumlmische Herzkrankheiten 6449 286 6038 315 411 122
Sonstige Herzkrankheiten 3757 167 3266 170 491 146
Zerebrovaskulaumlre Krankheiten 6432 285 4809 251 1623 482
Krankheiten der Arterien 2625 116 2276 119 349 104
1) Bis zum 6065 Lebensjahr HKE = Herz-Kreislauf-Erkrankung (definiert im Sinne der ICD-10-Codes I05 bis I79) KH = Krankheiten
Quelle Daten der oumlsterreichischen Pensionsversicherungen Berechnung und Darstellung GOumlGOumlBIG
Aumlhnliche Ergebnisse finden sich auch in Bezug auf die 2011 verzeichneten Neuzugaumlnge zu einer Ar-beitsfaumlhigkeits- bzw Erwerbsunfaumlhigkeitspension (insgesamt 28273 Faumllle) Von ihnen sind rund 10 Prozent (ca 2900 Faumllle) auf eine HKE zuruumlckzufuumlhren wobei dieser Anteil bei den Maumlnnern rund 13 Prozent bei den Frauen rund 5 Prozent betraumlgt In 64 Prozent der HKE-bedingten Pensionsneu-zugaumlnge sind ischaumlmische Herzkrankheiten (289 ) zerebrovaskulaumlre Krankheiten (218 ) oder Krankheiten der Arterien (127 ) fuumlr die fruumlhzeitige Pensionierung verantwortlich
Die Neuzugangsdaten belegen dabei ebenfalls dass Maumlnner haumlufiger aufgrund einer ischaumlmischen Herzkrankheit (321 versus 143 ) Frauen hingegen haumlufiger aufgrund zerebrovaskulaumlrer Krank-heiten (308 versus 198 ) fruumlhzeitig aus dem Erwerbsleben ausscheiden Nur geringfuumlgige Unter-schiede finden sich bei den Krankheiten der Arterien (Maumlnner 129 Frauen 118 )
Konsequenzen und Folgen
33
53 Mortalitaumlt
531 Herz-Kreislauf-Erkrankungen (ICD-10-Codes I05ndashI79) generell
Laut Todesursachenstatistik starben in Oumlsterreich im Jahr 2011 rund 32000 Menschen an den Folgen einer HKE Dies sind rund 43 Prozent aller 2011 dokumentierten Todesfaumllle (bei Maumlnnern 38 bei Frauen 47 ) was einer rohen Rate von 383 Verstorbenen pro 100000 Einwohnerinnen (EW) bzw einer std Rate von rund 197 Verstorbenen pro 100000 EW28 entspricht
Maumlnner wiesen dabei eine rund 16-mal houmlhere Sterberate auf (240 Verstorbene100000 EW) als Frauen (153 Verstorbene100000 EW) aumlltere Personen eine deutlich houmlhere als juumlngere (vgl Abbil-dung 55) Ein sprunghafter Anstieg der HKE-Sterblichkeit ist ab einem Alter von 70 bzw 80 Jahren erkennbar In allen Altersgruppen weisen Maumlnner eine houmlhere HKE-Sterblichkeit auf als Frauen
Abbildung 55 HKE-Sterblichkeit (ICD-10-Codes I05 bis I79) nach Alter und Geschlecht (2011)
Standardbevoumllkerung = Europabevoumllkerung 1976
Quelle Statistik Austria ndash Todesursachenstatistik 2011 Berechnung und Darstellung GOumlGOumlBIG
Rund 71 Prozent aller HKE-Todesfaumllle ereigneten sich bei Personen uumlber 79 Jahren (80+) nur 45 Prozent waren unter 60 Jahre alt Der Vergleich von Maumlnnern und Frauen laumlsst dabei deutliche Unterschiede erkennen Waumlhrend von den Frauen rund 82 Prozent in einem Alter von 80+ 12 Prozent zwischen 70 und 79 Jahren und nur 4 Prozent zwischen 60 und 69 Jahren verstarben wa-ren es von den Maumlnnern 55 24 und 12 Prozent Hinzu kommt dass rund 8 Prozent der maumlnnlichen HKE-Todesfaumllle unter sechzig waren waumlhrend bei den Frauen dieser Anteil nur rund 2 Prozent be-trug Dies verdeutlicht dass Maumlnner in einem deutlich juumlngeren Alter an einer HKE versterben
Zwischen 2002 und 2011 ist eine Abnahme der HKE-Sterblichkeit um jaumlhrlich durchschnittlich 38 Prozent erkennbar Dies gilt sowohl fuumlr Frauen als auch fuumlr Maumlnner (vgl Abbildung 56) und ist vermutlich auf Verbesserungen in der Versorgung zuruumlckzufuumlhren
28
Standardbevoumllkerung = Europabevoumllkerung 1976
0-49 50-59 60-69 70-79 80+
Maumlnner und Frauen 73 869 2628 8866 56041
Maumlnner 104 1380 3860 11516 61177
Frauen 42 358 1396 6216 50905
0
1000
2000
3000
4000
5000
6000
7000
Ver
sto
rben
e p
ro 1
00
00
0 E
inw
oh
ner
in
nen
(a
lter
s- u
nd
ges
chle
chts
stan
dar
dis
iert
)
Konsequenzen und Folgen
34
Abbildung 56 HKE-Sterblichkeit (ICD-10-Codes I05 bis I79) im Zeitverlauf (2002ndash2011)
Standardbevoumllkerung = Europabevoumllkerung 1976
Quelle Statistik Austria ndash Todesursachenstatistik 2011 Berechnung und Darstellung GOumlGOumlBIG
Am houmlchsten war die HKE-Sterblichkeit in den Bundeslaumlndern Wien und Burgenland am geringsten in Vorarlberg und Tirol Insgesamt zeigt sich ein deutliches Ost-West-Gefaumllle wobei nur die Bundes-laumlnder Wien Niederoumlsterreich und Burgenland uumlber dem Bundesdurchschnitt liegen Fuumlr alle Bundes-laumlnder gilt dass Maumlnner eine deutlich houmlhere HKE-Sterblichkeit aufweisen als Frauen (vgl Abbildung 57)
Abbildung 57 HKE-Sterblichkeit (ICD-10-Codes I05 bis I79) nach Bundeslaumlndern (2011)
Standardbevoumllkerung = Europabevoumllkerung 1976
Quelle Statistik Austria ndash Todesursachenstatistik 2011 Berechnung und Darstellung GOumlGOumlBIG
2797
2586 2374 2326 2261 2222 2134 2152 2085
1966
3381
3072 2854
2790 2730 2692 2573 2593 2523
2400 2212
2100 1893
1862 1791 1751 1695 1710 1647 1531
00
500
1000
1500
2000
2500
3000
3500
4000
2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011
Ver
sto
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00
00
0 E
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oh
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nen
(a
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s- u
nd
ges
chle
chts
stan
dar
dis
iert
)
Maumlnner und Frauen Maumlnner Frauen
W Bgld NOuml OOuml Stmk Ktn Sbg Vbg T Ouml
Maumlnner und Frauen 2188 2143 2018 1939 1923 1875 1802 1708 1680 1966
Maumlnner 2698 2625 2458 2355 2403 2169 2166 2210 2030 2400
Frauen 1677 1661 1578 1523 1443 1582 1438 1206 1330 1531
00
500
1000
1500
2000
2500
3000
Ver
sto
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00
00
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ges
chle
chts
stan
dar
dis
iert
)
Oumlsterreich-schnitt Maumlnner und Frauen
Konsequenzen und Folgen
35
Ursaumlchlich lassen sich die HKE-Todesfaumllle vor allem nachstehenden HKE-Gruppen zuordnen (siehe Tabelle 53 in Fett hervorgehoben)
Hypertonie (I10ndashI15 57 davon hypertensive Herzkrankheit 26 essentielle bzw primaumlre Hy-pertonie)
ischaumlmischen Herzkrankheiten (I20ndashI25 rund 64 davon chronisch ischaumlmische Herzkrankheit 32 akuter Myokardinfarkt) sowie
zerebrovaskulaumlre Krankheiten (I60ndashI69 42 davon Schlaganfall nicht als Blutung oder Infarkt bezeichnet 25 Hirninfarkt 17 intrazerebrale Blutung)
Frauen scheinen dabei anteilig etwas haumlufiger an einer Hypertonie Maumlnner hingegen etwas haumlufiger an ischaumlmischen Herzkrankheiten zu versterben Generell gilt jedoch dass Maumlnner in allen HKE-Gruppen ndash mit Ausnahme der entzuumlndlichen Krankheiten des Herzens ndash eine houmlhere Sterblichkeit aufweisen als Frauen (vgl Tabelle 53)
Konsequenzen und Folgen
36
Tabelle 53 HKE-Todesfaumllle (ICD-10-Codes I05 bis I79) nach inhaltlich definierten HKE-Gruppen (2011)
HKE-Gruppen Maumlnner und Frauen Maumlnner Frauen
Verstorbe-ne
Std Rate Anteil an allen HKE-Verstorbe-nen in
Verstorbe-ne
Std Rate Anteil an allen HKE-Verstorbe-nen in
Verstorbe-ne
Std Rate Anteil an allen HKE-Verstorbe-nen in
Hypertonie (ICD-10-Codes I10ndashI15)
3715 200 116 1172 207 87 2543 194 137
Ischaumlmische Herzkrankheiten (ICD-10-Codes I20ndashI25)
14516 946 452 7031 1261 522 7485 631 402
Pulmonale Herzkrankheiten und Krankheiten des Lungenkreislaufs (ICD-10-Codes I26ndashI28)
324 22 10 125 23 09 199 21 11
Entzuumlndliche Krankheiten des Herzens (ICD-10-Codes I30 I32 I33 I38ndashI41)
76 05 02 27 05 02 49 05 03
Herzklappenkrankheiten (ohne entzuumlndliche Erkrankungen) (ICD-10-Codes I05ndashI09 I34ndashI37)
937 53 29 314 55 23 623 51 33
Kardiomyopathie (ICD-10-Codes I42 I43)
1237 76 39 564 99 42 673 54 36
Herzrhythmusstoumlrungen (ICD-10-Codes I44ndashI49)
1417 81 44 530 93 39 887 69 48
Herzinsuffizienz (ICD-10-Code I50)
1756 91 55 569 98 42 1187 84 64
Sonstige Herzkrankheiten (ICD-10-Codes I31 I51 I52)
1714 99 53 622 113 46 1092 86 59
Zerebrovaskulaumlre Krankheiten (ICD-10-Codes I60ndashI69)
4934 302 154 1914 338 142 3020 266 162
Krankheiten der Arterien Arteriolen und Kapillaren (ICD-10-Codes I70ndashI79)
1477 89 46 612 108 45 865 70 46
Standardbevoumllkerung = Europabevoumllkerung 1976 HKE = Herz-Kreislauf-Erkrankungen
Quelle Statistik Austria ndash Todesursachenstatistik 2011 Berechnung und Darstellung GOumlGOumlBIG
Konsequenzen und Folgen
37
532 Angina Pectoris (ICD-10-Code I20)
An einer AP sind im Jahr 2011 ndash ursaumlchlich ndash rund 130 Menschen verstorben Dies sind rund 02 Prozent aller 2011 in Ouml erfassten Todesfaumllle was einer rohen Rate von 2 Verstorbenen pro 100000 EinwohnernEinwohnerinnen (EW) bzw einer std Rate von rund 1 Verstorbenen pro 100000 EW29 entspricht Maumlnner weisen dabei eine rund 14-mal houmlhere Sterberate auf (09 Ver-storbene100000 EW) als Frauen (07 Verstorbene100000 EW) aumlltere Personen eine deutlich houml-here als juumlngere (vgl Abbildung 58) Ein sprunghafter Anstieg der AP-Sterblichkeit ist ab einem Alter von achtzig Jahren erkennbar Fuumlr alle Altersgruppen gilt dass Maumlnner eine houmlhere Sterblichkeit aufweisen als Frauen
Abbildung 58 AP-Sterblichkeit (ICD-10-Code I20) nach Alter und Geschlecht (2011)
Standardbevoumllkerung = Europabevoumllkerung 1976
Quelle Statistik Austria ndash Todesursachenstatistik 2011 Berechnung und Darstellung GOumlGOumlBIG
Rund 70 Prozent der AP-Todesfaumllle ereigneten sich bei Personen uumlber 79 Jahren (80+) nur 38 Pro-zent waren unter 60 Jahre alt Der Vergleich von Maumlnnern und Frauen eroumlffnet dabei deutliche Unterschiede Waumlhrend von den Frauen rund 81 Prozent in einem Alter von 80+ 11 Prozent zwi-schen 70 und 79 Jahren und nur 6 Prozent zwischen 60 und 69 Jahren verstarben waren es von den Maumlnnern 54 28 und 11 Prozent Hinzu kommt dass rund 7 Prozent der maumlnnlichen AP-Todesfaumllle unter sechzig waren waumlhrend bei den Frauen dieser Anteil nur 13 Prozent betrug Verglichen mit den Frauen versterben Maumlnner demnach deutlich juumlnger an den Folgen einer AP
Aufgrund der geringen Fallzahl wird im Folgenden auf eine weiterfuumlhrende Darstellung der Ergebnis-se (hinsichtlich ihrer zeitlichen Entwicklung und regionalen Verteilung) verzichtet Die geringen Fall-zahlen sind dabei vermutlich dem Umstand geschuldet dass AP eine Vorstufe des MI repraumlsentiert und dementsprechend vermutlich eher das akute Ereignis als die Vorstufe erfasst wird
29
Standardbevoumllkerung = Europabevoumllkerung 1976
0-29 30-39 40-49 50-59 60-69 70-79 80+
Maumlnner und Frauen 00 00 00 05 12 39 219
Maumlnner 00 00 00 07 14 53 229
Frauen 00 00 00 02 10 24 210
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Konsequenzen und Folgen
38
533 Akuter Myokardinfarkt (ICD-10-Codes I21 und I22)
An einem akuten MI sind im Jahr 2011 rund 5100 Menschen verstorben Dies sind rund 7 Prozent aller 2011 erfassten Todesfaumllle (bei Maumlnnern 82 bei Frauen 55 ) was einer rohen Rate von 61 Verstorbenen pro 100000 EW bzw einer std Rate von rund 38 Verstorbenen pro 100000 EW30 entspricht Maumlnner wiesen dabei eine rund 25-mal houmlhere Sterberate auf (54 Verstorbene100000 EW) als Frauen (22 Verstorbene100000 EW) aumlltere Personen eine deutlich houmlhere als juumlngere (vgl Abbildung 59) Ein sprunghafter Anstieg der MI-Sterblichkeit ist ab einem Alter von 80 Jahren er-kennbar In allen Altersgruppen gilt dass Maumlnner eine houmlhere MI-Sterblichkeit aufweisen als Frauen
Abbildung 59 MI-Sterblichkeit (ICD-10-Codes I21 und I22) nach Alter und Geschlecht (2011)
Standardbevoumllkerung = Europabevoumllkerung 1976
Quelle Statistik Austria ndash Todesursachenstatistik 2011 Berechnung und Darstellung GOumlGOumlBIG
Rund 49 Prozent der MI-Todesfaumllle ereigneten sich bei Personen uumlber 79 Jahren (80+) rund 11 Prozent waren unter 60 Jahre alt Der Vergleich von Maumlnnern und Frauen eroumlffnet dabei deutli-che Unterschiede Waumlhrend von den Frauen rund 68 Prozent in einem Alter von 80+ 20 Prozent zwi-schen 70 und 79 Jahren und 9 Prozent zwischen 60 und 69 Jahren verstarben waren es von den Maumlnnern 34 28 und 20 Prozent Hinzu kommt dass rund 17 Prozent der maumlnnlichen MI-Todesfaumllle unter sechzig waren waumlhrend bei den Frauen dieser Anteil nur 4 Prozent betrug Verglichen mit den Frauen versterben Maumlnner demnach deutlich juumlnger an den Folgen eines MI
Zwischen 2002 und 2011 ist eine deutliche Abnahme der MI-Sterblichkeit um jaumlhrlich durchschnitt-lich 51 Prozent erkennbar (vgl Abbildung 510) Dies gilt sowohl fuumlr Frauen als auch fuumlr Maumlnner wo-bei der Abwaumlrtstrend bei der weiblichen Bevoumllkerung etwas staumlrker ausgepraumlgt ist als bei der maumlnnli-chen (jaumlhrlich um durchschnittlich 56 versus 48 )
30
Standardbevoumllkerung = Europabevoumllkerung 1976
0-29 30-39 40-49 50-59 60-69 70-79 80+
Maumlnner und Frauen 02 17 112 367 889 2040 6506
Maumlnner 02 28 186 638 1388 2891 7909
Frauen 01 05 37 96 391 1189 5103
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Konsequenzen und Folgen
39
Abbildung 510 MI-Sterblichkeit (ICD-10-Codes I21 und I22) im Zeitverlauf (2002ndash2011)
Standardbevoumllkerung = Europabevoumllkerung 1976
Quelle Statistik Austria ndash Todesursachenstatistik 2011 Berechnung und Darstellung GOumlGOumlBIG
Am houmlchsten fiel die MI-Sterblichkeit im Burgenland und in Oberoumlsterreich am geringsten in Vorarlberg und Salzburg aus Insgesamt zeigt sich dass vier der neun Bundeslaumlnder uumlber dem Bun-desdurchschnitt liegen (Burgenland OOuml T und NOuml) Fuumlr alle Bundeslaumlnder gilt dass Maumlnner eine deutlich houmlhere MI-Sterblichkeit aufweisen als Frauen (vgl Abbildung 511)
Abbildung 511 MI-Sterblichkeit (ICD-10-Codes I21 und I22) nach Bundeslaumlndern (2011)
Standardbevoumllkerung = Europabevoumllkerung 1976
Quelle Statistik Austria ndash Todesursachenstatistik 2011 Berechnung und Darstellung GOumlGOumlBIG
608 583 525
491 491 460
412 400 402 378
849 807
726 689 685
652 570 557 575
541
366 358 323
293 296 268 253 243 229 216
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2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011
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Maumlnner und Frauen Maumlnner Frauen
Bgld OOuml T NOuml Stmk Ktn W Vbg Sbg Ouml
Maumlnner und Frauen 472 444 429 404 367 353 321 295 287 378
Maumlnner 687 616 620 570 552 453 467 420 432 541
Frauen 258 273 238 239 183 253 174 171 142 216
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40
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60
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Oumlsterreich-schnitt Maumlnner und Frauen
Konsequenzen und Folgen
40
534 Ischaumlmischer Schlaganfall (ICD-10-Code I63)
An einem ischaumlmischen Schlaganfall verstarben im Jahr 2011 rund 1200 Menschen Dies sind 17 Prozent aller 2011 dokumentierten Todesfaumllle (bei Maumlnnern 14 bei Frauen 19 ) was einer rohen Rate von 15 Verstorbenen pro 100000 EW bzw einer standardisierten Rate von rund 7 Ver-storbenen100000 EW31 entspricht Maumlnner wiesen dabei eine rund 14-mal houmlhere Sterberate auf (9 Verstorbene100000 EW) als Frauen (6 Verstorbene100000 EW) aumlltere Personen eine deutlich houmlhere als juumlngere (vgl Abbildung 512) Ein sprunghafter Anstieg der Sterblichkeit aufgrund ischauml-mischer Schlaganfaumllle ist ab einem Alter von 80 Jahren erkennbar Fuumlr alle Altersgruppen gilt dass Maumlnner von einer houmlheren Schlaganfall-Sterblichkeit betroffen sind als Frauen
Abbildung 512 Sterblichkeit ischaumlmischer Schlaganfall (ICD-10-Code I63) nach Alter und Geschlecht (2011)
Standardbevoumllkerung = Europabevoumllkerung 1976
Quelle Statistik Austria ndash Todesursachenstatistik 2011 Berechnung und Darstellung GOumlGOumlBIG
Rund 70 Prozent der Todesfaumllle aufgrund ischaumlmischer Schlaganfaumllle ereigneten sich bei Personen uumlber 79 Jahren (80+) rund 2 Prozent waren unter 60 Jahre alt Der Vergleich von Maumlnnern und Frauen eroumlffnet dabei deutliche Unterschiede Waumlhrend von den Frauen rund 79 Prozent in einem Alter von 80+ 17 Prozent zwischen 70 und 79 Jahren und 3 Prozent zwischen 60 und 69 Jahren ver-starben waren es von den Maumlnnern 56 29 und 12 Prozent Hinzu kommt dass rund 4 Prozent der maumlnnlichen Todesfaumllle unter sechzig waren waumlhrend bei den Frauen dieser Anteil nur rund 1 Prozent betrug Verglichen mit den Frauen versterben Maumlnner demnach deutlich juumlnger an den Folgen eines ischaumlmischen Schlaganfalls
Zwischen 2002 und 2011 ist eine Abnahme der Sterblichkeit aufgrund ischaumlmischer Schlaganfaumllle er-kennbar (vgl Abbildung 513) Dies gilt sowohl fuumlr Frauen als auch fuumlr Maumlnner Zwischen 2003 und 2004 zeigt sich dabei ein deutlicher Knick waumlhrend fuumlr die Jahre 2004 bis 2011 ndash mit wenigen Aus-nahmen ndash eine kontinuierliche Abnahme der Sterblichkeit um jaumlhrlich durchschnittlich 33 Prozent zu beobachten ist Der Knick zwischen 2003 und 2004 ist dabei vermutlich auf die 2002 erfolgte Umstel-
31
Standardbevoumllkerung = Europabevoumllkerung 1976
0-29 30-39 40-49 50-59 60-69 70-79 80+
Maumlnner und Frauen 00 00 04 19 92 429 2125
Maumlnner 00 00 04 28 137 509 2252
Frauen 00 00 04 11 48 349 1999
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500
600
700
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Konsequenzen und Folgen
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lung in der Todesursachenkodierung von ICD-9 auf ICD-10 und die damit verbundenen bdquoUmstellungs-schwierigkeitenldquo zuruumlckzufuumlhren
Abbildung 513 Sterblichkeit ischaumlmischer Schlaganfall (ICD-10-Code I63) im Zeitverlauf (2002ndash2011)
Standardbevoumllkerung = Europabevoumllkerung 1976
Quelle Statistik Austria ndash Todesursachenstatistik 2011 Berechnung und Darstellung GOumlGOumlBIG
Am houmlchsten fiel die Sterblichkeit aufgrund ischaumlmischer Schlaganfaumllle in der Steiermark am ge-ringsten in Vorarlberg aus wobei insgesamt fuumlnf der neun Bundeslaumlnder uumlber dem Bundesdurch-schnitt liegen (Stmk Ktn Bgld Sbg und T) Fuumlr die meisten Bundeslaumlnder gilt dass Maumlnner eine houmlhere Sterblichkeit aufweisen als Frauen Ausnahmen sind die Bundeslaumlnder Salzburg und Vorarl-berg wo Maumlnner und Frauen eine sehr aumlhnliche Sterblichkeit aufweisen (vgl Abbildung 514)
Abbildung 514 Sterblichkeit ischaumlmischer Schlaganfall (ICD-10-Code I63) nach Bundeslaumlndern (2011)
Standardbevoumllkerung = Europabevoumllkerung 1976
Quelle Statistik Austria ndash Todesursachenstatistik 2011 Berechnung und Darstellung GOumlGOumlBIG
141 135
96 90 88 86 81 86
77 75
168 154
111 103 102 102
96 97 85 87
114 115
82 78 74 71 67 75
69 64
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2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011
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Maumlnner und Frauen Maumlnner Frauen
Stmk Ktn Bgld Sbg T OOuml NOuml W Vbg Ouml
Maumlnner und Frauen 133 98 97 86 84 69 59 43 17 75
Maumlnner 157 110 134 87 102 75 70 46 16 87
Frauen 109 86 59 86 66 62 47 40 18 64
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Oumlsterreich-schnitt Maumlnner und Frauen
Konsequenzen und Folgen
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535 Periphere arterielle Verschlusskrankheit (I739 I74)
An einer pAVK verstarben im Jahr 2011 ndash ursaumlchlich ndash rund 500 Menschen Dies sind rund 07 Prozent aller 2011 erfassten Todesfaumllle was einer rohen Rate von 6 Verstorbenen pro 100000 EW bzw einer standardisierten Rate von rund 3 Verstorbenen pro 100000 EW32 entspricht
Maumlnner wiesen dabei eine rund 14-mal houmlhere Sterberate auf (3 Verstorbene100000 EW) als Frauen (2 Verstorbene100000 EW) aumlltere Personen eine deutlich houmlhere als juumlngere (vgl Abbil-dung 515) Ein sprunghafter Anstieg der pAVK-Sterblichkeit ist ab einem Alter von 80 Jahren er-kennbar In allen Altersgruppen weisen Maumlnner eine houmlhere Sterblichkeit auf als Frauen
Abbildung 515 pAVK-Sterblichkeit (ICD-10-Codes I739 und I74) nach Alter und Geschlecht (2011)
Standardbevoumllkerung = Europabevoumllkerung 1976
Quelle Statistik Austria ndash Todesursachenstatistik 2011 Berechnung und Darstellung GOumlGOumlBIG
Rund 75 Prozent der pAVK-Todesfaumllle ereigneten sich bei Personen uumlber 79 Jahren (80+) lediglich rund 1 Prozent war unter 60 Jahre alt Der Vergleich von Maumlnnern und Frauen eroumlffnet dabei deutli-che Unterschiede Waumlhrend von den Frauen rund 85 Prozent in einem Alter von 80+ 10 Prozent zwi-schen 70 und 79 Jahren und 4 Prozent zwischen 60 und 69 Jahren verstarben waren es von den Maumlnnern 60 28 und 11 Prozent Hinzu kommt dass rund 15 Prozent der maumlnnlichen pAVK-Todes-faumllle unter 60 waren waumlhrend bei den Frauen dieser Anteil nur ca 1 Prozent betrug Verglichen mit den Frauen versterben Maumlnner demnach deutlich juumlnger an den Folgen einer pAVK
Eine deutliche Abnahme der pAVK-Sterblichkeit um jaumlhrlich durchschnittlich 9 Prozent ist zwischen den Jahren 2005 und 2011 erkennbar (vgl Abbildung 516) Dies gilt sowohl fuumlr Frauen als auch fuumlr Maumlnner wobei der Abwaumlrtstrend bei der maumlnnlichen Bevoumllkerung etwas staumlrker ausgepraumlgt ist als bei den Frauen (jaumlhrlich um durchschnittlich 104 versus 57 ) In den Jahren davor wurde jedoch ein sprunghafter Anstieg in der pAVK-Sterblichkeit verzeichnet (von 2003 auf 2004) sowie eine eben-so abrupte Abnahme auf das urspruumlngliche Niveau von 2003 (von 2004 auf 2005) Diese sprunghaf-ten Veraumlnderungen sind vermutlich auf die 2002 erfolgte Umstellung der Todesursachenkodierung von ICD-9 auf ICD-10 und auf die damit verbundenen bdquoUmstellungsschwierigkeitenldquo zuruumlckzufuumlhren
32
Standardbevoumllkerung = Europabevoumllkerung 1976
0-29 30-39 40-49 50-59 60-69 70-79 80+
Maumlnner und Frauen 00 00 00 06 38 138 889
Maumlnner 00 00 00 06 51 198 935
Frauen 00 00 00 05 25 79 844
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Konsequenzen und Folgen
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Abbildung 516 pAVK-Sterblichkeit (ICD-10-Codes I739 und I74) im Zeitverlauf (2002ndash2011)
Standardbevoumllkerung = Europabevoumllkerung 1976
Quelle Statistik Austria ndash Todesursachenstatistik 2011 Berechnung und Darstellung GOumlGOumlBIG
Am houmlchsten fiel die pAVK-Sterblichkeit in Salzburg Kaumlrnten und Oberoumlsterreich aus am geringsten hingegen im Burgenland Insgesamt zeigt sich dass nur drei der neun Bundeslaumlnder uumlber dem Bun-desdurchschnitt liegen (Sbg Ktn und OOuml) Fuumlr die meisten Bundeslaumlnder wurde bei Maumlnnern eine houmlhere pAVK-Sterblichkeit festgestellt als bei Frauen (vgl Abbildung 511) Ausnahmen sind die Bun-deslaumlnder Vorarlberg und Niederoumlsterreich wo die beobachteten Unterschiede sehr gering sind
Abbildung 517 pAVK-Sterblichkeit (ICD-10-Codes I739 und I74) nach Bundeslaumlndern (2011)
Standardbevoumllkerung = Europabevoumllkerung 1976
Quelle Statistik Austria ndash Todesursachenstatistik 2011 Berechnung und Darstellung GOumlGOumlBIG
40
54
66
51 46 46
43 40
34 29
51
67
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58 62 55
53 45
34
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41 40
35 35 31 32 28 22 24
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2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011
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Maumlnner und Frauen Maumlnner Frauen
Sbg Ktn OOuml NOuml Vbg T W Stmk Bgld Ouml
Maumlnner und Frauen 43 33 32 29 29 26 26 25 21 29
Maumlnner 50 42 39 28 30 31 33 32 24 34
Frauen 35 25 25 30 28 21 19 18 18 24
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30
40
50
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Oumlsterreich-schnitt Maumlnner und Frauen
Konsequenzen und Folgen
44
54 Oumlkonomische Aspekte
Unter oumlkonomischen Aspekten werden im Folgenden sowohl direkte als auch indirekte Kosten the-matisiert Im Bereich der direkten Kosten wird der Blick dabei ausschlieszliglich auf akutstationaumlre Ausgaben gerichtet da zu allen anderen Versorgungsbereichen keine HKE-spezifischen Angaben vor-liegen
Zur Ermittlung der akutstationaumlren Gesundheitsausgaben fuumlr HKE wurde die Gesamtbelastung der oumlffentlichen Hand (ermittelt anhand der Gesundheitsausgaben lt System of Health Accounts SHA der OECD) mit den fuumlr die Diagnosen vergebenen LKF-Punkten in Beziehung gesetzt [36] In den Ge-samtgesundheitsausgaben sind laut OECD-Definition jene Ausgaben erfasst die fuumlr die Gesundheits-leistungen und -guumlter plus Bruttoanlage-Investitionen der Einrichtungen aufgewendet werden Die Gesundheitsausgaben koumlnnen so relativ zur Verteilung der LKF-Punkte sowohl den Diagnosen als
auch dem Alter und dem Geschlecht der Pat zugeordnet werden33
Direkte Kosten
Direkte Kosten beschreiben den Mittelverbrauch im Gesundheitswesen der direkt mit einer medi-zinischen Behandlung einer Praumlventions- Rehabilitations- oder Pflegemaszlignahme anfaumlllt Hierzu zaumlhlen auch die Verwaltungskosten der Leistungserbringer und saumlmtlicher oumlffentlicher und privater Einrichtungen die in Oumlsterreich Gesundheitsleistungen finanzieren Alle nichtmedizinischen Kosten (beispielsweise private Arztfahrten) werden dabei nicht beruumlcksichtigt
Fuumlr die direkten Kosten wurde ndash aus Ressourcengruumlnden ndash auf einen bereits publizierten Bericht zu-ruumlckgegriffen [36] Er bezieht sich auf das Jahr 2008 und wurde um punktuelle Berechnungen er-gaumlnzt
2008 wurden in Oumlsterreich laut SHA der OECD rund 293 Milliarden Euro fuumlr Gesundheit ausgegeben (= 105 des BIP) Die oumlffentlichen Ausgaben inkl der Investitionen im oumlffentlichen Gesundheitswe-sen (= rund 77 der Gesamtausgaben) betrugen dabei rund 226 Mrd Euro die laufenden Gesund-heitsausgaben ndash darunter Ausgaben des Bundes der Laumlnder der Gemeinden und der Sozialversiche-rungstraumlger ndash betrugen 218 Mrd Euro Davon wurden
463 Prozent fuumlr die stationaumlre Versorgung34 (101 Mrd Euro)
rund 243 Prozent fuumlr die ambulante Versorgung (53 Mrd Euro)
83 Prozent fuumlr die haumlusliche Langzeitpflege35 (18 Mrd Euro)
148 Prozent fuumlr pharmazeutische Erzeugnisse und fuumlr medizinische Ge- und Verbrauchsguumlter (33 Mrd Euro)
13 Prozent fuumlr Krankentransporte und Rettungsdienste (283 Millionen Euro)
2 Prozent fuumlr Praumlvention (445 Millionen Euro) und
3 Prozent fuumlr die Verwaltung ausgegeben (665 Millionen Euro)
Rund 356 Prozent der Gesamtausgaben entfielen auf die oumlffentlich finanzierte stationaumlre Versor-gung wobei rund 81 Mrd Euro fuumlr den akutstationaumlren Bereich aufgewendet wurden [36]
Im akutstationaumlren Bereich wurden 2008 ndash bezogen auf die LKF-Punkteverteilung ndash rund 16 Prozent bzw 13 Mrd Euro fuumlr HKE ausgegeben (definiert im Sinne der ICD-10-Codes I05 bis I79) Dies sind
33
Es gilt zu beachten dass das LKF-System (als Finanzierungsrelation) zur moumlglichst fairen Abdeckung des finanziellen Aufwands der Krankenanstalten und nicht als Abdeckung der Kosten einer krankheitsspezifischen Behandlung entwickelt wurde
34 Enthalten sind auch stationaumlre Gesundheitsdienstleistungen in Pflegeheimen
35 Oumlffentliche Ausgaben fuumlr haumlusliche Langzeitpflege enthalten auch das Bundes- und Landespflegegeld
Konsequenzen und Folgen
45
rund 13 Prozent der oumlffentlich finanzierten akutstationaumlren Ausgaben Davon entfielen etwa 64 Prozent auf
ischaumlmische Herzkrankheiten (3589 Mio Euro 28 = 44 der oumlffentlichen Ausgaben im akutstationaumlren Bereich AP 49 Mio Euro MI 104 Mio Euro)
zerebrovaskulaumlre Krankheiten (2895 Mio Euro 22 = 36 der oumlffentlichen Ausgaben im akutstationaumlren Bereich ischaumlmischer Schlaganfall 117 Mio Euro) und
Krankheiten der Arterien Arteriolen und Kapillaren (1846 Mio Euro 14 = 23 der oumlffentlichen Ausgaben im akutstationaumlren Bereich pAVK 82 Mio Euro)
Pro Patientin wurden bei ischaumlmischer Herzkrankheiten rund 7000 Euro bei zerebrovaskulaumlrer Krankheiten rund 9000 Euro und bei Krankheiten der Arterien Arteriolen und Kapillaren rund
8900 Euro ausgegeben36 Mehrheitlich fielen diese Kosten fuumlr aumlltere Pat und etwas haumlufiger fuumlr maumlnnliche Patienten an [36]
Indirekte Kosten
Indirekte Kosten werden in der Regel nicht monetaumlr beziffert sondern druumlcken den Ressourcenver-lust fuumlr die Gesellschaft durch Arbeitsunfaumlhigkeit Invaliditaumlt und vorzeitigen Tod von Erwerbstaumlti-gen aus Sie geben eine Orientierung uumlber die indirekten volkswirtschaftlichen Folgen einer Krank-heit wobei der Schwerpunkt sowohl auf den verlorenen Erwerbsjahren als auch ndash im Sinne der Ge-samtbevoumllkerung ndash auf den verlorenen Lebensjahren liegen kann [37]
2011 entfielen rund 13900 Krankenstaumlnde und rund 600000 Krankenstandstage auf ischaumlmische Herzkrankheiten zerebrovaskulaumlre Krankheiten und Krankheiten der Arterien was auch AP MI is-chaumlmischen Schlaganfall und pAVK einschlieszligt Daruumlber hinaus wurden 2011 rund 15500 Pensionen aufgrund einer verminderten Arbeitsfaumlhigkeit bzw Erwerbsunfaumlhigkeit infolge ischaumlmischer Herz-krankheiten zerebrovaskulaumlrer Krankheiten oder Krankheiten der Arterien gewaumlhrt
Hinzukommt dass 2011 rund 1000 Menschen zwischen 20 und 64 Jahren an einer AP einem MI ei-nem ischaumlmischen Schlaganfall oder einer pAVK verstorben sind
Auf Ebene der Gesamtbevoumllkerung wurden 2011 rund 23700 verlorene Lebensjahre verzeichnet (= rund 307 Lebensjahre pro 100000 EW das sind rund 7 aller 2011 verlorenen Lebensjahre) die einer AP einem MI einem ischaumlmischen Schlaganfall oder einer pAVK zuzurechnen sind Die Summe der potenziell verlorenen Lebensjahre gibt dabei an wie viele Lebensjahre durch einen Tod im Alter von unter 75 Jahren den Verstorbenen bzw der Gesellschaft potenziell verwehrt geblieben sind
36
Diese Angaben beziehen sich ausschlieszliglich auf Personen die die genannten Krankheitsbilder (ICD-10-Codes) als eine Hauptdi-agnose dokumentiert hatten
Praumlvention
46
6 Praumlvention
Praumlvention von HKE ist ein vielschichtiges Thema Es reicht von der Vermeidung und Reduktion be-kannter Risikofaktoren (Primaumlrpraumlvention) uumlber die fruumlhzeitige Erkennung von HKE (Sekundaumlrprauml-vention) bis hin zur Vermeidung damit einhergehender Progressionen und Folgeerkrankungen (Terti-aumlrpraumlvention) Im Bereich der Primaumlrpraumlvention spielen vor allem Veraumlnderungen des Lebensstils (des Gesundheitsverhaltens) und damit in Verbindung stehender Kompetenzen und Lebensbedin-gungen (Stichworte Gesundheitskompetenz Verhaumlltnisse) sowie medikamentoumlse Interventionen (zur Risikoreduktion z B im Falle von Bluthochdruck) eine zentrale Rolle Primaumlrpraumlvention kann sich sowohl auf die Gesamtbevoumllkerung (universelle Praumlvention) als auch auf einzelne Risikogruppen (z B Raucherinnen Menschen mit Uumlbergewicht etc selektive Praumlvention) konzentrieren (indizier-te Praumlvention) waumlhrend medikamentoumlse Therapien ausschlieszliglich fuumlr Risikogruppen vorgesehen sind (z B Menschen mit einem gestoumlrten Zucker- und Fettstoffwechsel Bluthochdruck etc) [13 25 37]
Der folgende Abschnitt konzentriert sich auf die primaumlre Vermeidung von HKE uumlber lebensstilbe-zogene Ansaumltze die sich auf verhaltensbezogene Risikofaktoren konzentrieren (vgl Kapitel 3) Der erste Abschnitt fokussiert dabei auf die Wirksamkeit derartiger Programme der zweite auf einen naumlherungsweisen Uumlberblick zu bundes- und landesweiten Praumlventionsangeboten zur Vermeidung arteriosklerotisch verursachter HKE
61 Programme zur Praumlvention von HKE und ihre Wirksamkeit
In den nachfolgenden Ausfuumlhrungen wird die Evidenz zur Frage bdquoWie wirksam sind Programme zur Veraumlnderung von Lebensstilfaktoren in der Allgemeinbevoumllkerung hinsichtlich der Primaumlrpraumlvention von HKEldquo aufbereitet
Die Basis fuumlr dieses Kapitel bildet das bdquoGrundlagenkonzept zu Interventionen der Herz-Kreislauf-Gesundheit in Oumlsterreichldquo [38] in dem vor allem sogenannte Community-Heart-Health-Interventionsprogramme zur Herz-Kreislauf-Gesundheit seit 1996 beschrieben werden Diese Pro-gramme richten sich an die Allgemeinbevoumllkerung verfolgen einen primaumlrpraumlventiven Ansatz und zielen auf eine Verschiebung des Risikofaktorenprofils in der Gesamtbevoumllkerung ab [39] Fuumlr folgen-de sechs Programme wurde ein Recherche-Update nach Evaluationen zur Wirksamkeit durchgefuumlhrt
Coronary Health Improvement Project (CHIP) USA
Hartslag Limburg Niederlande
Vaumlsterbotten Intervention Programme (VIP) Schweden
Otsego-Schoharie Healthy Heart Program USA
Quebec Heart Health Demonstration Project Kanada
Child and Adolescent Trial for Cardiovascular Health (CATCH) USA
611 Methodische Vorgehensweise
Die Auswahl dieser Programme erfolgte ndash wie im FGOuml-Grundlagenkonzept ndash anhand der in Tabelle 61 dargestellten Studienmerkmale (PICO-Konzept zur Definition von Population Intervention Kon-trollgruppe und Endpunkten) sowie anhand der nachfolgend genannten Ein- und Ausschlusskriterien
Praumlvention
47
Tabelle 61 PICO- Konzept fuumlr Studien zur Primaumlrpraumlvention von Herz-Kreislauf-Erkrankungen (HKE)
Population Allgemeinbevoumllkerung (gegebenenfalls stratifiziert nach Alter Geschlecht soziooumlkonomischem Status etc)
Intervention Primaumlrpraumlvention von HKE (sog Community-Heart-Health-Interventionsprogramme)
Control Keine Primaumlrpraumlvention von HKE
Outcomes (Endpunkte) Verhaltensaumlnderung v a
koumlrperliche Aktivitaumlt
gesunde Ernaumlhrung
nicht Rauchen
gemaumlszligigter Alkoholkonsum
Stress-Management
Risikofaktoren v a
Bluthochdruck
erhoumlhter Serum-Cholesterinspiegel
Diabetes mellitus Typ II (bzw Glukosetoleranzstoumlrung Praumldiabetes)
Herz-Kreislauf-Erkrankungen (Morbiditaumlt und Mortalitaumlt)
Angina Pectoris
Herzinfarkt
Hirninfarkt
pAVK
Beobachtungszeitraum Follow-up fruumlhestens 6 Monate nach Interventionsende
Sprache Deutsch Englisch
HKE = Herz-Kreislauf-Erkrankungen pAVK = Periphere arterielle Verschlusskrankheit
Quelle und Darstellung GOumlGOumlBIG
Einschlusskriterien
Eingeschlossen wurden wirkungsevaluierte kontrollierte Studien zur Primaumlrpraumlvention von HKE im Umfeld (Setting) Schule Arbeitsplatz undoder Gemeinde mit mindestens sechs Monaten Nachbe-obachtungszeitraum (Follow-up siehe oben PICO)
Ausschlusskriterien
Ausgeschlossen wurden Studien zu medikamentoumlsen Interventionen (z B zum Einsatz von Statinen) sekundaumlrpraumlventive Interventionen (z B Screeningmaszlignahmen Vorsorgeuntersuchungen) sowie Studien zur Rehabilitation von HKE Studien die ausschlieszliglich auf Hochrisikogruppen fokussieren (z B PatientinnenPatienten mit Diabetes mellitus) Studien fuumlr die keine Uumlbertragbarkeit auf Oumlster-reich angenommen werden kann wurden ebenfalls nicht aufgenommen Daruumlber hinaus wurden Studien ausgeschlossen in denen ausschlieszliglich Wissens- und Einstellungsaumlnderungen als Effekte von Praumlventionsmaszlignahmen untersucht wurden
Im FGOuml-Grundlagenkonzept wurde zusaumltzlich zu den hier eingeschlossenen Programmen auch das bdquoWashington Heights-Inwood Healthy Heart Programldquo (Washington USA Studienteilnehmerinnen fast ausschlieszliglich Migrantinnen und Migranten) das bdquoIsfahan Healthy Heart Programldquo (Iran) sowie das Programm bdquoSalud para su Carazoacutenldquo(USA lateinamerikanische Bevoumllkerung) beschrieben Da auf-grund der Studienpopulationen dieser Programme keine Uumlbertragbarkeit auf die oumlsterreichische Be-
Praumlvention
48
voumllkerung besteht werden diese drei Programme im vorliegenden Bericht nicht weiter beruumlcksich-tigt
Datenbanken zum Recherche-Update
Die Suche nach geeigneten (Evaluations-)Studien zu den sechs eingeschlossenen Praumlventionspro-grammen erfolgte in folgenden Datenbanken COCHRANE Library Center for Reviews and Dissemina-tion (CRD) MEDLINE EMBASE Agency for Healthcare Research and Quality (AHRQ) DIMDI-Daten-bank HEN-Netzwerk Zusaumltzlich wurden die Kongressunterlagen der EUPHA-Kongresse seit 2007 durchsucht (European Public Health Association Helsinki 2007 Lissabon 2008 Lodz 2009 Amster-dam 2010 Kopenhagen 2011 Malta 2012 Bruumlssel 2013) und eine Handsuche auf den Webseiten der WHO der International Union for Health Promotion and Education (IUHPE) sowie eine freie Internet-suche auf googlecom durchgefuumlhrt
612 Darstellung der eingeschlossenen Praumlventionsprogramme
Im Folgenden werden wesentliche Informationen zu den sechs eingeschlossenen Praumlventionspro-grammen dargestellt
6121 (Rockford) Coronary Health Improvement Project (CHIP)
Das Coronary Health Improvement Project (CHIP) wurde zunaumlchst in Rockford USA entwickelt und
implementiert [40] In der Folge wurde das CHIP auch an Studienorten auszligerhalb der USA durchge-
fuumlhrt und evaluiert (u a in Australien und Groszligbritannien)
Tabelle 62 Coronary Health Improvement Project (CHIP) USA
Zielgruppe Allgemeinbevoumllkerung Rekrutierung der Teilnehmerinnen uumlber Medien Presse Betriebe und Gemeinschaftseinrichtungen (z B Kirchengemeinden)
Intervention Vier Wochen lang (40 Stunden) werden Maszlignahmen zur Veraumlnderung des Lebensstils (Kochworkshops Gesundheitserziehung angeleitete Einkaufstou-ren) durchgefuumlhrt um uumlber eine Veraumlnderung des Ernaumlhrungs- und Bewe-gungsverhaltens kardiovaskulaumlre Risikofaktoren guumlnstig zu beeinflussen
CHIP hat das mittelfristige Ziel eine Subkultur zu entwickeln in der die Mit-glieder gesunde Verhaltensweisen verstaumlrken und selbstmotiviert aufrecht-erhalten
Hauptergebnisse 6-Monats-Follow-up
Sig Verbesserung des selbstberichteten Ernaumlhrungs- und Bewegungs-verhalten [41 42]
1-Jahres-Evaluation
Sig Verbesserung kardiovaskulaumlrer Risikofaktoren (BMI systolischer und di-astolischer Blutdruck Gesamtcholesterin HDL LDL Triglyzeride Blutglukose) in der Interventionsgruppe [43]
Langzeit-Evaluation (rund 4 Jahre nach Programmbeginn)
Aufrechterhaltung der sig Reduktion hinsichtlich BMI Nuumlchtern-Glukose und systolischen Blutdrucks bei Teilnehmerinnen mit erhoumlhten Werten zu Pro-grammbeginn [44]
Weiterfuumlhrende Referenzen
[40-42 45-48]
CHIP-Website httpwwwchiphealthcom
BMI = Body mass index HDL = High density lipoprotein LDL = Low density lipoprotein sig = signifikant
Quelle und Darstellung GOumlGOumlBIG
Praumlvention
49
Schlussfolgerungen der Studienautoren
Gut konzipierte gemeinschaftsbasierte (sog Community-basierte) Interventionsprogramme wie das CHIP koumlnnen den gesundheitsbezogenen Lebensstil verbessern und das kardiovaskulaumlre Risiko in der Allgemeinbevoumllkerung reduzieren [42]
Die Rekrutierung von Meinungsbildnern aus der Bevoumllkerung sowie die Einbindung von Arbeitge-bern und die Teilnahme von Betrieben haben wesentlich zum Erfolg von CHIP beigetragen [40]
Die passive Rekrutierungsstrategie sowie die Teilnahmegebuumlhr fuumlr das CHIP fuumlhren jedoch even-tuell zu einem Selektionseffekt von soziooumlkonomisch besser gestellten Bevoumllkerungsschichten [41 42]
Bei Teilnehmerinnen und Teilnehmern mit erhoumlhten Blutdruck- oder Cholesterin-Werten bzw mit bestehendem Praumldiabetes kann die Reduktion des kardiovaskulaumlren Risikoprofils laumlngerfristig (mehr als drei Jahre) aufrecht erhalten werden Dieser Effekt zeigt sich auch wenn die CHIP-Interventionen durch freiwillige Mitarbeiterinnen durchgefuumlhrt werden [44]
6122 Hartslag-Limburg-Projekt
Das Hartslag-Limburg-Projekt wurde als Projekt fuumlr die Allgemeinbevoumllkerung mit Fokus auf oumlkono-
misch schwaumlcher gestellte Bevoumllkerungsschichten sowie auf Personen mit hohem Risiko fuumlr HKE kon-
zipiert Das Projekt wurde in Maastricht und Umgebung (Limburg Niederlande) im Jahr 1998 gestar-
tet und verfolgte das Ziel die Aufmerksamkeit fuumlr die Praumlvention von HKE in der Bevoumllkerung nach-
haltig zu erhoumlhen
Tabelle 63 Hartslag-Limburg-Projekt Niederlande
Zielgruppe Allgemeinbevoumllkerung mit Schwerpunkt auf Erreichung soziooumlkonomisch schlechter gestellter Bevoumllkerungsschichten zusaumltzlich Fokus auf Hochrisikogruppen (Maastricht-Stadt)
Intervention Einrichtung von lokalen Gesundheitskomitees die die Maszlignahmen (Informationen zu Lebensstil Ernaumlhrung und Bewegung Raucherent-woumlhnung) vor Ort organisierten
Enge Zusammenarbeit der Projektbetreiberinnen mit regionalen Behoumlrden der Universitaumlt Maastricht dem Institut fuumlr Public Health sowie lokalen Organisationen und Firmen
Fuumlr Hochrisikogruppen wurden niedergelassene AumlrzteAumlrztinnen sowie das Universitaumltskrankenhaus involviert die in Zusammenarbeit mit sogenannten bdquoGesundheitsberaterinnen und Gesundheitsberaternldquo individuelle Beratun-gen zum Thema Lebensstil durchfuumlhrten
In den Jahren 2000 und 2001 wurde eine regionale massenmediale Nichtrau-cherkampagne durchgefuumlhrt
Hauptergebnisse 3-Jahres-Evaluation
Kein nachweisbarer Effekt auf die Praumlvalenz von Raucherinnen [49]
5-Jahres-Evaluation
Sig geringere altersabhaumlngige Zunahme des BMI im Vergleich zur Referenz-population [50]
Sig Blutdruck-Senkung bei Frauen Verbesserung des Blutzuckerprofils [50]
Weiterfuumlhrende Referenzen
[49-54]
BMI = Body mass index sig = signifikant
Quelle und Darstellung GOumlGOumlBIG
Praumlvention
50
Schlussfolgerungen der Studienautoren
Die Maszlignahmen des Hartslag-Limburg-Projekts fuumlhren zur Verbesserung einzelner kardiovaskulauml-rer Risikofaktoren [50] Ein signifikanter Effekt auf die HKE-Praumlvalenz oder die HKE-Mortalitaumlt konnte nicht nachgewiesen werden
Ein saumlkularer Bevoumllkerungstrend in Bezug auf eine geringere Raucherpraumlvalenz (z B aufgrund von nationalen Programmen) kann Effekte von (weiteren) regionalen Praumlventionsprogrammen zur Raucherentwoumlhnung moumlglicherweise uumlberdecken [49]
6123 Vaumlsterbotten Intervention Programme
Das Vaumlsterbotten Intervention Programme wurde 1985 zunaumlchst als regionales Programm im Bezirk Norsjouml (ca 3500 Einwohnerinnen) Nordschweden gestartet und ab 1990 auf die gesamte Provinz Vaumlsterbotten (ca 80000 Einwohnerinnen) ausgedehnt Als vorrangige Programmziele wurden die Reduktion kardiovaskulaumlrer Erkrankungen sowie die Reduktion der Inzidenz von Typ-2-Diabetes defi-niert Weiterfuumlhrende Informationen finden sich in Tabelle 64
Tabelle 64 Vaumlsterbotten Intervention Programme Schweden
Zielgruppe Allgemeinbevoumllkerung zusaumltzlicher Programm-Arm fuumlr Hochrisikogruppen
Intervention Informationen zur Lebensstilverbesserung (v a zu Ess- und Bewegungsverhal-ten Raucherentwoumlhnung) wurden an die Allgemeinbevoumllkerung kommuni-ziert Einbindung von lokalen NGOs und lokalen Lebensmittelgeschaumlften in die Informationskampagne
Aufbau von sozialen Netzwerken die die Programmteilnehmerinnen bei der Durchfuumlhrung und Aufrechterhaltung von Lebensstilaumlnderung unterstuumltzen
Screeningprogramm fuumlr Einwohnerinnen ab einem Alter von 40 Jahren zur Identifikation von Hochrisikogruppen Hochrisiko-Teilnehmerinnen erhielten eine individuelle Lebensstilberatung in ihrem Primary-Care-Zentrum
Hauptergebnisse 10-Jahres-Evaluation
Sig Senkung des Risikos fuumlr Herz-Kreislauf-Erkrankungen unter das Durch-schnittsrisiko in Schweden [55]
Reduktion der HK-Mortalitaumlt um 36 [55]
Sig Reduktion von Gesamtcholesterin und systolischem Blutdruck [55 56]
Zunahme der Praumlvalenz von Uumlbergewicht bei den 40- bis 60-jaumlhrigen Teilneh-merinnen und Teilnehmern [57]
Verbesserung der selbstberichteten Gesundheit bei den Teilnehmerinnen und Teilnehmern die am Beginn des Programms eine geringe subjektive Gesundheit angegeben haben [58]
Weiterfuumlhrende Referenzen
[55-65]
NGO = Non Governmental Organisation sig = signifikant
Quelle und Darstellung GOumlGOumlBIG
Schlussfolgerungen der Studienautoren
Langfristig angelegte Community-basierte Herz-Kreislauf-Praumlventionsprogramme die bevoumllkerungs- und individuumszentrierte Maszlignahmen kombinieren koumlnnen das Herz-Kreislauf-Risiko ndash zumindest in einer soziooumlkonomisch schwaumlcheren Hochrisiko-Population ndash signifikant reduzieren [55]
Praumlvention
51
6124 Otsego-Schoharie Healthy Heart Program
Das Otsego-Schoharie Health Heart Program wurde im Bundesstaat New York (USA) in den Bezirken Otsego und Schoharie (Interventionspopulation) und Herkimer (Kontrollpopulation) ab dem Jahr 1989 mit einer fuumlnfjaumlhrigen Laufzeit durchgefuumlhrt Mit dem Programmziel vor allem die laumlndliche nicht-urbane Bevoumllkerung zu erreichen waren insgesamt 24 Gemeinden an diesem Programm betei-ligt In nachstehender Tabelle 65 sind zentrale Informationen zu diesem Programm sowie zu den Hauptergebnissen enthalten
Tabelle 65 Otsego-Schoharie Healthy Heart Program USA
Zielgruppe Laumlndliche Bevoumllkerung 24 beteiligte Gemeinden
Intervention Interventionen auf Makro- und Mikro-Ebene
bdquoMakroldquo-Ebene
Bildung von Beratungsgremien und Risikofaktor-spezifischen Arbeitsgruppen
Entwicklung von Ernaumlhrungs- Bewegungs- und Raucherinformationspro-grammen
Erarbeitung einer Medienkampagne
bdquoMikroldquo-Ebene
Einbeziehung von VertreterinnenVertretern der Community in die Pro-gramme (Freiwilligenorganisationen Mitarbeiterinnen der Gesundheitsbe-houmlrden und Gesundheitseinrichtungen u a)
Einrichtung von lokalen Gesundheitskomitees (mit lokalen Meinungsbildne-rinnenMeinungsbildnern) in den beteiligten Gemeinden zur Ernaumlhrungs- und Bewegungsberatung
Implementierung von Bewegungsprogrammen in einzelnen Gemeinden
Kennzeichnung von Nahrungsmitteln (Fett- und Zuckergehalt) bei Lebensmit-telhaumlndlern
Cholesterin und Raucher-Screening
Ernaumlhrungs- und Bewegungsprogramme im Schulsetting
Hauptergebnisse 5-Jahres-Evaluation [63]
Sig Reduktion der Raucherpraumlvalenz von 28 auf 18 in der Interventions-gruppe
Sig Reduktion des mittleren systolischen Blutdrucks keine Veraumlnderung des diastolischen Blutdrucks
Unerwuumlnschte Ergebnisse sig Anstieg des BMI in Interventions- und Kon-trollgruppe tendenzieller Anstieg der Werte bei Triglyzeriden und Verminde-rung des HDL-Cholesterin in Interventions- und Kontrollgruppe keine sig Veraumlnderung bezuumlglich Gesamt-Cholesterin
Weiterfuumlhrende Referenzen
[55 63 64 66]
BMI = Body Mass Index HDL = High density lipoprotein sig = signifikant
Quelle und Darstellung GOumlGOumlBIG
Schlussfolgerungen der Studienautoren
Die intensive Einbindung der lokalen Bevoumllkerung in die Konzeption und Umsetzung des Programms wird als wichtiger Erfolgsfaktor betrachtet [63]
Praumlvention
52
Soziooumlkonomisch schwaumlchere Bevoumllkerungsgruppen haben vom Otsego-Schoharie Healthy Heart Program staumlrker profitiert als sozial privilegierte Bevoumllkerungsgruppen [55 65]
Nach dem Ende der staatlichen Finanzierung des Programms konnten die Interventionseffekte nicht aufrechterhalten werden Die Bedeutung einer adaumlquaten langfristigen Finanzierung fuumlr Programme dieser Art wird damit deutlich [63]
6125 Quebec Heart Health Demonstration Project
Mit dem Ziel unterschiedliche Bevoumllkerungsgruppen zu erreichen und deren unterschiedliche Leben-sumwelten mit spezifischen Maszlignahmen ausreichend zu beruumlcksichtigen wurden im Rahmen des Quebec Heart Health Demonstration Project Interventionen in der Provinz Quebec (Kanada) sowohl im staumldtischen Bereich als auch im Vorstadtbereich sowie im laumlndlichen Gebiet durchgefuumlhrt Die Laufzeit des Projekts betrug fuumlnf Jahre (von 1992 bis 1997)
Tabelle 66 Quebec Heart Health Demonstation Project
Zielgruppe Staumldtischer Bereich Schulkinder (Grundschule)
Vorstadtbereich und laumlndlicher Bereich erwachsene Bevoumllkerung (Alter uumlber 18 Jahre)
Intervention Staumldtischer Bereich 20 Stunden Gesundheitserziehung in Grundschulen zu Ernaumlhrung Bewegung und Nichtrauchen keine direkte Einbindung der El-tern in das Programm
Vorstaumldtischer Bereich Workshops zu gesundem Essen Einrichtung von Wandergruppen und Bewegungsprojekten
Laumlndlicher Bereich Blutdruckscreening Kochkurse und Bewegungsprojekte in den Gemeinden die durch speziell geschulte lokale Freiwillige umgesetzt wurden
Hauptergebnisse Evaluation am Ende der 5-jaumlhrigen Projektlaufzeit [39]
Keine sig Unterschiede zwischen Interventions- und Kontrollgruppen bezuumlglich Ernaumlhrungsgewohnheiten (Global Dietary Index GDI)
Verbesserung der Einstellung zum Ernaumlhrungsverhalten in einigen Bereichen (z B Intention in Zukunft den Fettkonsum zu reduzieren)
Negativer Trend in Richtung mehr Konsum von gesaumlttigten Fetten in der laumlnd-lichen Studienregion
Geringe Teilnahme der Bevoumllkerung an den Programmmaszlignahme (z B im Vorstadtbereich nur ca 4 der Bevoumllkerung)
Weiterfuumlhrende Referenzen
[39 67 68]
sig = signifikant
Quelle und Darstellung GOumlGOumlBIG
Schlussfolgerungen der Studienautoren
Insgesamt ist das Quebec Heart Health Demonstration Project als ineffektiv zu bewerten [39 68]
Die Botschaften des Programms waren moumlglicherweise zu unspezifisch [39]
Dass die Eltern der am Programm beteiligten Kinder nicht aktiv eingebunden wurden ist hinsicht-lich der Umsetzung der vermittelten gesundheitserzieherischen Maszlignahmen kontraproduktiv [39 68]
Praumlvention
53
6126 Child and Adolescent Trial for Cardiovascular Health (CATCH) USA
Der Child and Adolescent Trial for Cardovascular Health (CATCH) ist ein HKE-Praumlventionsprogramm fuumlr Kinder das in den Jahren 1991 bis 1994 in 96 Schulen (davon 40 Schulen als Kontrollgruppe) in den US-Bundesstaaten Kalifornien Luisiana Minnesota und Texas durchgefuumlhrt wurde Informatio-nen zum Trial sowie zu den Ergebnissen koumlnnen Tabelle 67 entnommen werden
Tabelle 67 Child and Adolescent Trial for Cardiovascular Health
Zielgruppe Kinder (Setting Schule)
Intervention Gezielte Lehrerfortbildung und Erstellung von Unterrichtsmaterialen zur Un-terstuumltzung bei der Umsetzung der Programminhalte
Gesundheitssport fuumlr Kinder und ausreichend Bewegungsmoumlglichkeiten im Rahmen der Unterrichtszeit
Umstellung des Angebots in Schulkantinen (Reduktion des Fett- und Salzge-halts)
Ernaumlhrungsschulung im Unterricht
Hauptergebnisse 3-Jahres-Evaluation [69 70]
Sig mehr koumlrperliche Aktivitaumlt bei Kindern aus den Interventionsschulen
Sig bessere Fitness-Leistung in den Interventionsschulen
Sig Reduktion des Fettgehalts von Schulmittagessen und verbessertes Ernaumlh-rungsverhalten (reduzierte Fettaufnahme) in den Interventionsschulen
Weniger Uumlbergewicht bei Kindern der Interventionsschulen im Vergleich zur Kontrollgruppe
Weiterfuumlhrende Referenzen
[69-71]
sig = signifikant
Quelle und Darstellung GOumlGOumlBIG
Schlussfolgerungen der Studienautoren
Die Integration von zusaumltzlichen Sportstunden in den Unterrichtsplan ist eine geeignete Maszlignahme um das Ausmaszlig an koumlrperlichen Aktivitaumlten bei Schulkindern zu erhoumlhen [69]
Positive Effekte durch Verhaumlltnisinterventionen in Schulen (z B Angebot in Schulkantinen zusaumltz-liche Sportunterrichtsstunden) koumlnnen auch langfristig aufrechterhalten werden [70]
Spezifische Schulung und Motivation des Lehrpersonals ist ein wichtiger Faktor zur Erreichung der Praumlventionsziele [70]
613 Zusammenfassende Schlussfolgerungen
Auf Basis der beschriebenen Evidenz zu Projekten der Primaumlrpraumlvention von Herz-Kreislauf-Erkrankungen (HKE) ergeben sich zusammenfassend folgende Schlussfolgerungen
Gemeinschaftsbasierte (sog Community-basierte) HKE-Primaumlrpraumlventionsprogramme koumlnnen ndash unter der Voraussetzung dass sie gut konzipiert und umgesetzt werden ndash das Risiko fuumlr HKE bei den Programmteilnehmerinnen und -teilnehmern signifikant reduzieren
Eine zentrale Komponente effektiver Community-basierter HKE-Praumlventionsprogramme ist der partizipative Ansatz d h dass die regionale Bevoumllkerung sowie lokale Einrichtungen Firmen Ar-beitgeber etc aktiv in die Konzeption Vermittlung und Durchfuumlhrung der Praumlventionsmaszlignah-
Praumlvention
54
men eingebunden werden Daruumlber hinaus sind HKE-Primaumlrpraumlventionsprogramme eher effektiv wenn sie multisektoral langfristig ausgerichtet multidisziplinaumlr und anwendungsorientiert sind
HKE-Praumlventionsprogramme sollten sowohl die Verhaumlltnisebene (z B zusaumltzliche Bewegungs-stunden im Schulunterricht hochwertiges und kostenguumlnstiges Nahrungsmittelangebot in Schul- und Betriebskantinen Nichtraucherschutz) als auch die Verhaltensebene (persoumlnliche Umstel-lung des Ernaumlhrungsverhaltens Raucherentwoumlhnung vermehrte koumlrperliche Aktivitaumlt) betreffen
Eine angemessene und langfristige Finanzierung stellt sich als wichtige Voraussetzung fuumlr den (langfristigen) Erfolg von HKE-Praumlventionsprogrammen dar
Eventuell profitieren soziooumlkonomisch schwaumlcher gestellte Bevoumllkerungsschichten eher von Programmen zur HKE-Primaumlrpraumlvention als soziooumlkonomisch besser gestellte Bevoumllkerungsschich-ten Als Erklaumlrung hierfuumlr wird u a diskutiert dass kardiovaskulaumlre Risikofaktoren innerhalb sozi-ooumlkonomisch schwaumlcherer Bevoumllkerungsschichten weiter verbreitet sind und (einfache) primaumlr-praumlventive Maszlignahmen zur Risikoreduktion (z B Reduktion des Fett- und Zuckergehalts in der Ernaumlhrung mehr koumlrperliche Aktivitaumlt Rauchentwoumlhnung Stressmanagement) damit besser wirksam werden koumlnnen Ob und in welchem Ausmaszlig dies jedoch tatsaumlchlich zutrifft muumlsste erst empirisch geklaumlrt werden
62 Bundes- und landesweite Praumlventionsangebote zur Vermeidung arteriosklerotisch verursachter Herz-Kreislauf-Erkrankungen
621 Erhebung
Ziel der Erhebung war eine relativ umfassende37 Erfassung praumlventiver (und gesundheitsfoumlrderlicher) MaszlignahmenProjekte (zur einfacheren Lesbarkeit im Weiteren als Maszlignahmen bezeichnet) die ei-nen Beitrag zur Vermeidung arteriosklerotisch verursachter HKE leisten koumlnnen Eingeschraumlnkt wurde die Suche dabei auf lebensstilbezogene Interventionen zu nachstehenden Themenbereichen (vgl Kapitel 3)
(Nicht-)Rauchen
Alkoholkonsum
Uumlbergewicht(sreduktion)
koumlrperliche AktivitaumltBewegung
gesunde Ernaumlhrung (z B GemeinschaftsverpflegungErnaumlhrungsberatung)
Stressreduktion
Zudem sollten nur Maszlignahmen erfasst werden die sich zumindest auf ein gesamtes Bundesland be-ziehen oder bundeslaumlnderuumlbergreifend bzw bundesweit umgesetzt werden (z B keine Maszlignah-men die nur fuumlr einen bestimmten Standort gelten oder Pilotprojekte in einer Gemeinde oder Schu-le) Eine weitere Einschraumlnkung bezog sich darauf nur laufende Maszlignahmen zu erheben oder Maszlig-nahmen die bereits in den Regelbetrieb uumlbergegangen sind d h dauerhaft implementiert wurden
Fuumlr die Erhebung der Maszlignahmen wurden alle Gebietskrankenkassen Gesundheits- und Bildungs-abteilungen der Bundeslaumlnder die Gesundheitsfonds der Laumlnder Gesundheitsfoumlrderungsinstitute (WiG Styria Vitalis Avos Avomed NOumlGUS-Plattform bdquoNOuml tut gutldquo AKS-Gesundheit und PGA- Verein prophylaktische Gesundheitsarbeit) Suchpraumlventionsstellen ausgewaumlhlte medizinische Gesell-schaften sowie eine Public-Health-ExpertendashExpertin angeschrieben 38 Eine Uumlbersicht der ange-schriebenen Stellen findet sich im Anhang des Berichts
37
Die Ergebnisse koumlnnen jedoch keinen Anspruch auf Vollstaumlndigkeit erheben 38
Wir danken an dieser Stelle allen Organisationen und dem Hauptverband der Sozialversicherungstraumlger fuumlr ihre Unterstuumltzung und Ruumlckmeldungen
Praumlvention
55
Die Adressaten wurden darum gebeten einen Fragebogen auszufuumlllen bzw entsprechende Informa-tionsmaterialen zu uumlbermitteln Abgefragt wurden der Name Traumlger Umsetzer die Reichweite der Beginn die Zielgruppe die Ziele und eine Beschreibung der Maszlignahme Von insgesamt 63 Anfragen wurden 27 beantwortet (Ruumlcklauf = 43 ) Eine zusaumltzliche Ruumlckmeldung kam von einer Stelle die nicht angeschrieben worden war
Durch Ruumlckmeldungen wurde die Gesundheit Oumlsterreich GmbH darauf aufmerksam gemacht dass der Hauptverband der Sozialversicherungstraumlger (HVB) vor Kurzem eine Erhebung zu Praumlventions-maszlignahmen der SV-Traumlger durchgefuumlhrt hat Fuumlr alle einverstandenen Gebietskrankenkassen (5 der 9 GKK) wurden die Ergebnisse vom HVB zur Verfuumlgung gestellt Ergaumlnzend dazu wurden Maszlignahmen auf den Websites jener Gebietskrankenkassen recherchiert die keine Ruumlckmeldung oder Zustim-mung gegeben haben sowie fuumlr jene Gebietskrankenkassen die in ihrer Ruumlckmeldung auf ihre Webs-ite verwiesen hatten Hinzu kommt dass in manchen Ruumlckmeldungen auf weiterfuumlhrendes Informa-tionsmaterial bzw auf andere Institutionen verwiesen wurde Diese Informationen wurden soweit dies moumlglich war in der Erhebung beruumlcksichtigt Daruumlber hinaus wurden sowohl die FGOuml-Projekt-datenbank als auch die im Rahmen der Vorsorgemittel gewaumlhrten Projekte nach entsprechenden Maszlignahmen durchsucht Keine Beruumlcksichtigung fanden die im Rahmen des Nationalen Aktionsplans Ernaumlhrung [72] sowie im Kontext der Kinder- und Jugendgesundheitsstrategie dokumentierten Prauml-ventions- und Gesundheitsfoumlrderungsmaszlignahmen [73] Sie konnten ndash aus Ressourcengruumlnden und wegen ihrer jeweils unterschiedlichen Dokumentationsweise ndash nicht in die vorliegende Uumlbersicht in-tegriert werden
622 Ergebnisse der Erhebung
In Summe wurden 114 Maszlignahmen erfasst die thematisch der Primaumlrpraumlvention von HKE zuzu-rechnen sind Zur Ermittlung dieser Gesamtzahl wurden die Ergebnisse nach folgenden Kriterien be-reinigt
Maszlignahmen die bundesweit umgesetzt werden wurden nicht pro Bundesland ausgewiesen
Doppelnennungen (durch verschiedene Stellen) wurden nur einmal gezaumlhlt
Maszlignahmen die nicht den Auswahlkriterien entsprechen bzw die angesprochenen Themenfel-der nicht explizit adressieren wurden ausgeschlossen
Zur weiteren Aufbereitung des Datenmaterials wurden folgende Informationen (Klassifizierungen) ergaumlnzt
Art der Maszlignahme (z B WorkshopsSchulungen Beratung Netzwerk etc)
Ebene auf der die Maszlignahme ansetzt (Verhaltensebene Verhaumlltnisebene oder beides39)
Themenschwerpunkte (z B Bewegung Ernaumlhrung etc)
Aufgrund der Fuumllle der Informationen koumlnnen die einzelnen Maszlignahmen nicht im Detail dargestellt werden Es kann folglich nur eine grobe Uumlbersicht geboten werden wobei weiterfuumlhrende Informa-tionen40 im Anhang zu finden sind
39
Bei der Unterscheidung zwischen Verhaltens- und Verhaumlltnispraumlvention handelt es sich um unterschiedliche Ansaumltze zum Erreichen von Veraumlnderungen Verhaumlltnispraumlvention (strukturelle Praumlvention) will Einfluss auf Gesundheit bzw Krankheit neh-men indem sie die Lebensbedingungen der Menschen veraumlndert (Arbeit Familie Freizeit oder auch Umweltbedingungen moumlglichst risikoarm gestalten gesundheitsfoumlrdernde Arbeitsplaumltze Rauchverbot in Gaststaumltten etc) Verhaltenspraumlvention nimmt Einfluss auf das individuelle Gesundheitsverhalten Durch Aufklaumlrung oder Information Staumlrkung der Persoumlnlichkeit oder auch Sanktionen soll der Einzelne dazu motiviert werden Risiken zu vermeiden und sich gesundheitsfoumlrderlich zu verhalten zB sich ausreichend bewegen gesund ernaumlhren Kontakte pflegen (httpwwwfgoeorggesundheitsfoerderungglossarview=verhaltenspravention-und-verhaltnispravention)
Praumlvention
56
6221 Bundesweite und bundeslanduumlbergreifende Maszlignahmen
Acht der insgesamt 114 Maszlignahmen werden bundesweit umgesetzt vier Maszlignahmen in mehreren Bundeslaumlndern eine europaweit und der Rest in einzelnen Bundeslaumlndern Sechs der bundesweiten Maszlignahmen setzen dabei am Verhalten an zwei an den Verhaumlltnissen Von den vier bundeslaumlnder-uumlbergreifenden Maszlignahmen setzen drei am Verhalten sowie an den Verhaumlltnissen an eine nur am Verhalten (vgl Tabelle 68 bzw Tabelle 69 )
Tabelle 68 Uumlbersicht der Maszlignahmen die bundesweit oder in mehreren Bundeslaumlndern umgesetzt werden
Name der Maszlignahme des Projektes
Reichweite Art der Maszlignahme Interventionsebene Themenfeld
Richtig essen von Anfang an (REVAN)
bundesweit WorkshopsSchulungen Informationsmaterial
Verhalten Ernaumlhrung
ENCARE ndash European Network for Children Affected by Risky Environ-ments within the Family
bundesweit Netzwerk Verhaumlltnisse Gesundheitsfoumlrderung Suchtpraumlvention (Alkohol)
Fit fuumlr Oumlsterreich (sportliche Anreize fuumlr mehr Lebensqualitaumlt)
bundesweit WorkshopsSchulungen Netzwerkarbeit
Verhaumlltnisse Bewegung
Hotline fuumlr Essstoumlrungen
bundesweit Beratung und Information Verhalten Ernaumlhrung (Essstoumlrungen)
Rauchertelefon bundesweit Beratung und Coaching Verhalten (Nicht-)Rauchen
Rauchfrei per Mausklick bundesweit Onlinetool Verhalten (Nicht-)Rauchen
wwwfeel-okat ndash Rauchen ndash Alkohol ndash Gewicht ndash Bewegung ndash Ernaumlhrung ndash Stress
bundesweit Onlinetool Verhalten Gesundheitskompetenz Sucht
httpwww1-2-freeat bundesweit Onlinetool Verhalten Suchtpraumlvention
Surf dich schlank mit KiloCoach
Burgenland Oberoumlsterreich
Beratung und Coaching Verhalten Uumlbergewicht(sreduktion)
Gesunde Kuumlche Kaumlrnten Oberoumlsterreich
Beratung Informationsmaterial Workshops und Schulungen
Verhalten und Verhaumlltnisse
Ernaumlhrung
MbM ndash MitarbeiterInnen bewegen MitarbeiterIn-nen
Oberoumlsterreich Salzburg Wien Steiermark
WorkshopsSchulungen Verhalten und Verhaumlltnisse
Bewegung
Schule bewegt gestalten Tirol Wien Beratung und Coaching Informationsveranstaltung Informationsmaterial
Verhalten und Verhaumlltnisse
Bewegung
Quelle und Darstellung GOumlGOumlBIG
40 Informationen uumlber die Evaluation der Maszlignahmen werden im Anhang nicht dargestellt Aufgrund der Fuumllle der Informationen
und der beschraumlnkten Ressourcen war eine Verarbeitung nicht moumlglich
Praumlvention
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6222 Uumlberblick zu den erfassten Maszlignahmen
Etwa die Haumllfte der erfassten Maszlignahmen zielt auf eine Kombination von Verhaltens- und Verhaumllt-nispraumlvention ab (45 ) Ein kleiner Teil setzt nur auf die Verhaumlltnispraumlvention (11 ) waumlhrend sich 44 Prozent der Maszlignahmen nur auf die Verhaltenspraumlvention konzentrieren (Tabelle 69)
Tabelle 69 Uumlbersicht der Maszlignahmen nach regionaler Reichweite und Ebene (Absolutwerte)
Verhalten Verhaumlltnisse
Verhalten und Verhaumlltnisse
Gesamt
in einem Bundesland 43 10 48 101
in mehreren Bundeslaumlndern 1 0 3 4
bundesweit 6 2 0 8
europaweit 0 1 0 1
Gesamt 50 (44 ) 13 (11 ) 51 (45 ) 114 (100 )
Quelle und Darstellung GOumlGOumlBIG
Die meisten Maszlignahmen widmen sich den Themenschwerpunkten41 Ernaumlhrung (48) und Bewegung (32) waumlhrend sich deutlich weniger Maszlignahmen mit der Reduktion von Uumlbergewicht (9) der Reduk-tion von Stress (6) dem (Nicht-)Rauchen (16) und dem Alkoholkonsum (11) beschaumlftigen Den Kate-gorien Rauchen und Alkohol koumlnnen daruumlber hinaus noch weitere vier Maszlignahmen zugeordnet wer-den die sich auf das Thema Sucht (illegale und legale Drogen) konzentrieren
Explizit auf Herz-Kreislauf-Erkrankungen fokussieren nur acht der 114 Maszlignahmen Generell zeigte sich dass sich viele Maszlignahmen nicht nur einem Themenbereich sondern gleichzeitig mehreren Themenfeldern widmen
Bei Betrachtung der Arten der Maszlignahmen zeigt sich dass etwa die Haumllfte der Maszlignahmen (54 von 114) Workshops undoder Schulungen42 20 Beratung und Coaching und 8 nur Beratung anbie-tenanboten Informationen (in Form von Informationsveranstaltungen Informationsmaterial oder Vortraumlgen) offerieren 37 Maszlignahmen Maszlignahmen zu Motivation praumlventive und gesundheitsfoumlr-derliche Handlungen zu setzen wie z B mehr Rad zu fahren oder Sportarten auszuprobieren wer-den (kategorisiert unter dem Schlagwort bdquoMitmach-Aktionldquo) vier Mal angeboten Der Rest verteilt sich auf die Foumlrderung von lokalen Strukturen (6) wie z B Wanderwege etablieren Netzwerkarbeit (9) und medizinische Untersuchungen (2) Bei zwei Maszlignahmen wird Unterrichtsmaterial zur Verfuuml-gung gestellt und eine Maszlignahme bietet ein Betreuungsprogramm Auch hier beschraumlnken sich die Maszlignahmen oftmals nicht nur auf ein Angebot sondern umfassen unterschiedliche Themenberei-che (vgl Tabelle 610)
41
(Nicht-)Rauchen Alkoholkonsum Uumlbergewicht(sreduktion) koumlrperliche AktivitaumltBewegung gesunde Ernaumlhrung Stressreduktion
42 Diese Kategorie beinhaltet auch Kurse
Praumlvention
58
Tabelle 610 Uumlbersicht Maszlignahmenarten nach Themenfeldern (Absolutwerte)
Themen-feldMaszlig-nahmenart
Maszlignahmen gesamt
Beratung und Coaching
Beratung Workshops Schulungen
Netzwerk Vernetzung
Information Mitmach-
Aktion
Foumlrderung lokaler
Strukturen
Ernaumlhrung 48 7 6 27 3 15 0 4
Bewegung 32 9 0 17 4 8 4 2
Uumlbergewicht 9 1 1 7 0 1 0 0
Rauchen 16 3 1 8 0 6 0 0
Alkohol 11 1 0 4 1 5 0 0
Stress 6 0 1 2 0 4 0 0
Anmerkung es koumlnnen sowohl bei einer Maszlignahme unterschiedliche Themen als auch bei einer Maszlignahme bzw einem Thema unterschiedliche Arten der Umsetzung vorkommen (z B WorkshopsSchulungen wurden insgesamt bei 54 Maszlig-nahmen angeboten da sie aber pro Thema gezaumlhlt wurden wurde sie in obiger Tabelle 63 Mal gezaumlhlt)
Quelle und Darstellung GOumlGOumlBIG
Die Ziele der Maszlignahmen sind sehr vielfaumlltig Prinzipiell wollen viele Maszlignahmen informieren und aufklaumlren wollen ein gesundes Verhalten foumlrdern (durch direktes Veraumlnderung des Verhaltens oder indirekt der Verhaumlltnisse) praumlventiv wirken oder Unterstuumltzung bieten ungesunde Verhaltenswei-sen aufzugeben (Tabakentwoumlhnung)
Die Zielgruppen sind teilweise sehr konkret (z B Raucherinnen Uumlbergewichtige) teilweise relativ allgemein (z B Kinder Erwachsene Bevoumllkerung eines Bundeslandes) Teilweise setzen die Maszlig-nahmen dabei nicht auf Personen- sondern auf Settingebene (Gemeinde- Schul-Kindergarten- oder Betriebsebene) an
Ein Ranking nach Bundeslaumlndern war aufgrund der Unterschiede in den Ruumlckmeldungen nicht moumlg-lich Daruumlber hinaus liegen keine Informationen zur Vollstaumlndigkeit vor
623 Zusaumltzliche Maszlignahmen
Nicht unerwaumlhnt bleiben sollen daruumlber hinaus Strategien auf politischer Ebene die einen Beitrag zur Vermeidung arteriosklerotisch verursachter HKE leisten koumlnnen
Dies waumlren die Kinder- und Jugendgesundheitsstrategie [74] die oumlsterreichischen Rahmen-Gesundheitsziele [75] der Nationale Aktionsplan Ernaumlhrung (NAPe) [72] jeweils unter Federfuumlhrung des BMG der Nationale Aktionsplan Bewegung (NAPb) [76] sowie die Tabakpraumlventionsstrategie der
Steiermark43 die Gesundheitsfoumlrderungsstrategie [77] und die Gesundheitsziele der Bundeslaumlnder
624 Schlussfolgerungen
Insgesamt zeigt sich dass es in Oumlsterreich eine Vielzahl von Maszlignahmen gibt die sich mit Themen befassen die in Zusammenhang mit der Vermeidung von HKE stehen Der Groszligteil dieser Maszlignah-men beschaumlftigt sich dabei mit den Themenbereichen Ernaumlhrung und Bewegung waumlhrend die ande-ren Themen im Vergleich dazu etwas weniger im Mittelpunkt stehen Dies koumlnnte unter anderem da-ran liegen dass diese Themenbereiche nicht explizit in den oben genannten Strategien promotet werden oder nicht umfassend bzw nicht ausreichend erfasst wurden
43 Wurde der GOumlG bei der Erhebung der Maszlignahmen gemeldet
Praumlvention
59
Daruumlber hinaus ist festzustellen dass die Mehrheit der Maszlignahmen nur in einzelnen Bundeslaumlndern umgesetzt wird Bundesweite Maszlignahmen scheint es hingegen nur wenige zu geben
Eine systematische und vollstaumlndige Uumlbersicht zu erlangen ist aufgrund der unterschiedlichen Anbie-ter und Zustaumlndigkeiten in Oumlsterreich aumluszligerst schwierig Die Ergebnisse duumlrfen folglich nicht uumlberbe-wertet werden Sie erlauben jedoch allgemeine Tendenzen festzustellen die ndash so wird angenommen ndash auch fuumlr die Gesamtheit der praumlventiven Maszlignahmen Guumlltigkeit besitzen
Genderaspekte
60
7 Genderaspekte bei Angina Pectoris akutem Myokardinfarkt ischaumlmischem Schlaganfall und pAVK
Alexandra Kautzky-Willer
Medizinische Universitaumlt Wien
71 Angina Pectoris und Myokardinfarkt
1991 hat Barbara Healy mit dem aufsehenerregenden Artikel bdquoYentl Syndromldquo im bdquoNew England Journal of Medicineldquo den Grundstein fuumlr die Gendermedizin in der Kardiologie gesetzt [78] Sie wies darauf hin dass bei Frauen ein Herzinfarkt oft nicht als solcher erkannt wird wenn Frauen keine bdquomaumlnnerspezifischenldquo (z B keinen bdquotypischenldquo Brustschmerz) sondern eher unspezifische Sympto-me zeigen Obwohl diese Tatsache seit mehr als 20 Jahren bekannt ist sind die Ursachen fuumlr die un-terschiedlichen Symptome wie auch die Outcome-Daten bei Herzinfarkt nach wie vor nicht geklaumlrt ndash und die Fruumlhsterblichkeit von Frauen durch Herzinfarkt ist weiterhin houmlher als bei Maumlnnern [79] Herz-Kreislauf-Erkrankungen (HKE) sind bei Frauen uumlber 65 Jahren bei Maumlnnern uumlber 45 Jahren die Haupttodesursache [80] Mehr Frauen als Maumlnner (64 vs 50 )[81] versterben an einer koronaren Herzkrankheit (KHK) ohne dass zuvor Symptome bekannt waren In Oumlsterreich versterben 48 Prozent der Frauen und 37 Prozent der Maumlnner an HKE [82] Waumlhrend die Sterblichkeit durch HKE bei Maumln-nern in den letzten 30 Jahren weltweit deutlich zuruumlckgegangen ist war der Ruumlckgang bei Frauen weit geringer [83] Obwohl bei Frauen durchschnittlich 10 Jahre spaumlter als bei Maumlnnern eine KHK manifest wird ist ihre Prognose bei Erkrankung unguumlnstiger und das besonders in jungen Jahren Frauen haben eine 15-mal houmlhere Wahrscheinlichkeit im ersten Jahr nach einem Herzinfarkt zu ver-sterben und eine zweimal houmlhere Wahrscheinlichkeit nach einer koronaren Bypass-Operation ein schlechtes Ergebnis aufzuweisen Auszligerdem steigt die kardiovaskulaumlre Mortalitaumlt bei juumlngeren Frau-en an [84] Unterschiede bei den Symptomen der Fruumlhdiagnose und der Akutversorgung sowie gene-rell im invasiven und medikamentoumlsen Management koumlnnten zu diesen divergenten Ergebnissen bei-tragen Es wird auch spekuliert dass bei Frauen oxidativer Stress Inflammation und Hyperglykaumlmie eine groumlszligere Rolle in der Atherosklerose-Entstehung spielen koumlnnte als bei Maumlnnern
Unterschiede in Morphologie Biomarkern und psychosozialen Risikofaktoren
Frauen haben eine houmlhere Ruhe-Herzfrequenz ein laumlngeres QT-Intervall ein houmlheres Risiko fuumlr me-dikamenteninduzierte Arrhythmien (Torsades de Pointes) und bei Vorhofflimmern ein houmlheres Risiko fuumlr die Entwicklung eines ischaumlmischen Schlaganfalls Bei Frauen sind die Herzen kleiner die Gefaumlszlige meist zarter Gefaumlszligfunktion und elektrophysiologische Vorgaumlnge werden durch die wechselnden Se-xualhormonspiegel beeinflusst Die kardiale Kontraktilitaumlt duumlrfte bei praumlmenopausalen Frauen besser als bei gleichaltrigen Maumlnnern sein vor allem bei aumllteren Frauen wird haumlufiger eine diastolische Dys-funktion beschrieben Verschiedene Untersuchungen legen nahe dass bei asymptomatischen Perso-nen Frauen weniger Kalzifizierungen an den Koronarien aufweisen als Maumlnner bzw um etwa 15 Jahre spaumlter vergleichbare Atherosklerose-Veraumlnderungen zeigen Die Plaque-Komposition ist meist unter-schiedlich wobei Frauen unter anderem weniger Calcium und Nekrosen in den Laumlsionen und seltener eine Plaque-Ruptur aufweisen [85]
Geschlechtsspezifische kardiovaskulaumlre Risikofaktoren fuumlr Frauen sind irregulaumlre Zyklen eine fruumlhe Menopause ein polyzystisches Ovarialsyndrom Schwangerschaftskomplikationen sowie eine Praumle-
Genderaspekte
61
klampsie oder ein Schwangerschaftsdiabetes und Hormonersatztherapien Bei Maumlnnern hingegen sind ein niedriger Testosteronspiegel undoder eine erektile Dysfunktion moumlgliche Praumldiktoren oder Warnzeichen fuumlr eine KHK
Unterschiede in der Altersverteilung im Risikoprofil in den Begleiterkrankungen sowie in den psy-chosozialen Faktoren tragen zu den unterschiedlichen Auspraumlgungen von HKE bei Maumlnnern und Frauen bei Frauen haben oumlfter einen Diabetes als Grunderkrankung was ihr Risiko fuumlr KHK deutlich mehr erhoumlht als bei Maumlnnern Das Gleiche gilt auch fuumlr viszerale Adipositas und das metabolische Syndrom Rauchen erhoumlht das Risiko fuumlr KHK ebenfalls staumlrker bei Frauen als bei Maumlnnern [86]
Hypertonie nimmt bei Frauen nach der Menopause deutlich zu und insbesondere eine isolierte Er-houmlhung des systolischen Blutdrucks war bei Frauen in der bdquoWomenacutes Health Studyldquo ein starker Prauml-diktor fuumlr kardiovaskulaumlre Ereignisse [87] Ein Anstieg des systolischen Blutdrucks um 10 mmHg war bei Frauen mit einem Anstieg des HKE-Risikos um 30 Prozent bei Maumlnnern um 14 Prozent verbun-den bei Maumlnnern war ein Anstieg des diastolischen Blutdrucks um 10 mmHg dagegen mit einem An-stieg des HKE-Risikos um 17 Prozent assoziiert [88] Postmenopausale Frauen weisen auch eine Ver-schlechterung des Lipidprofils mit Anstieg atherogener LDL-Cholesterin-Partikel auf Niedrige HDL-Spiegel duumlrften bei aumllteren Frauen (gt 65 Jahre) ein staumlrkerer KHK-Praumldiktor sein als bei Maumlnnern ver-gleichbaren Alters Niedrige HDL-Spiegel und houmlhere Triglyzeridspiegel koumlnnten bei Frauen mit einem houmlheren KHK-Risiko als bei Maumlnnern einhergehen [89] wobei die Daten divergent sind [90] und moumlg-licherweise postprandiale Triglyzerid-Spiegel bei Frauen bessere Praumldiktoren als Nuumlchternspiegel sind [91]
Bewegungsmangel scheint bei Frauen mit einem houmlheren Risikoanstieg fuumlr KHK verbunden zu sein jedenfalls ist bei viel Bewegung in der Freizeit das Herzinfarkt-Risiko deutlich niedriger als bei Maumln-nern [92] Depressionen werden generell bei Frauen doppelt so haumlufig diagnostiziert scheinen aber bei Maumlnnern und Frauen mit einem vergleichbaren Risikoanstieg fuumlr KHK und kardiovaskulaumlre Morta-litaumlt verbunden zu sein [93] Ebenso erhoumlht chronischer psychosozialer Stress das kardiovaskulaumlre Ri-siko bei beiden Geschlechtern wobei chronischer Stress im Job moumlglicherweise staumlrker bei Maumlnnern und chronischer nicht direkt arbeitsbezogener Alltagsstress staumlrker bei Frauen mit einem KHK-Risiko einhergeht [94] Pflegetaumltigkeit ist bei Frauen haumlufig mit einer hohen HKE-Rate verbunden [95]
Ob und welche Schmerzen bei HKE auftreten ist auch von den morphologischen Veraumlnderungen an den Koronarien abhaumlngig Frauen haben bei Angina oder Infarkt oumlfter keine Koronarstenose in der Koronarangiographie bzw oumlfter eine Eingefaumlszligerkrankung Maumlnner haumlufiger eine Mehrgefaumlszligerkran-kung [96] Es werden Unterschiede in der vasomotorischen Pathophysiologie in der Mikrozirkulation durch Mikroembolien sowie Unterschiede im Remodeling vermutet [97 98]
Symptome
Bei einem akuten Koronarsyndrom (ACS) ist bei Maumlnnern und Frauen der Brustschmerz das haumlufigste Symptom unabhaumlngig vom ACS-Typ Allerdings haben Frauen oumlfter keine Brustschmerzen als Maumln-ner naumlmlich eine von fuumlnf Frauen mit ACS wie eine rezente Untersuchung bei Patientinnen und Pa-tienten bis 55 Jahre zeigte Das weibliche Geschlecht war ebenso wie Tachykardie unabhaumlngig assozi-iert mit einer doppelt so hohen Wahrscheinlichkeit fuumlr fehlenden Brustschmerz Dabei bestand kein Zusammenhang zwischen dem Schweregrad des Infarkts gemessen am TNT (Troponin T) dem Aus-maszlig der Koronarstenose oder dem ACS-Typ und dem Fehlen von Schmerzen [99]
Genderaspekte
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Frauen hatten oumlfter NSTEMI44 Maumlnner oumlfter STEMI45 Frauen berichteten viele verschiedene vagale Symptome darunter oumlfter Schwaumlche Flushes Schmerzen im linken Arm oder in der linken Schulter im Ruumlcken Nacken oder Hals Erbrechen Zahn- oder Kieferschmerzen Kopfschmerzen
In einer anderen rezenten Untersuchung bei Patientinnen und Patienten mit stabiler Angina zeigten Frauen bei nicht-signifikanter Koronarstenose im ersten Jahr nach der Koronarangiographie dreimal
oumlfter schwerwiegende kardiale Ereignisse (MACE46) als Maumlnner mit nicht-obstruktiver Koronarsteno-se und als Frauen ohne Koronarstenose [100] Im weiteren Verlauf verschwanden die Unterschiede zwischen den Geschlechtern auszligerdem waren sie auch im ersten Jahr nicht mehr signifikant wenn Herzinsuffizienz als Endpunkt ausgeschlossen wurde Das koumlnnte darauf hinweisen dass bei Frauen mit nicht-obstruktiver Koronarstenose Herzinsuffizienz eine bedeutende Komplikation darstellt Die bdquoWomenʼs Ischemia Syndrome Evaluationldquo zeigte bei Frauen mit Brustschmerzen aber keiner oder einer nicht-obstruktiven Koronarstenose eine deutlich schlechtere Prognose als bei Frauen gleicher Morphologie aber ohne Brustschmerzen [101]
Frauen leiden oumlfter unter Angina Pectoris als Maumlnner Die Beschwerden sollten stets leitlinienkon-form abgeklaumlrt und die medikamentoumlse Therapie auch bei fehlender Koronarstenose optimiert wer-den
Therapie
In der Diagnose und Therapie der KHK sind geschlechtsspezifische Unterschiede beschrieben Die Ergometrie ist bei Frauen weniger aussagekraumlftig eine Stress-Echokardiographie eine Myokard-Szintigraphie oder andere Imaging-Strategien sind sensitiver [96] Die Zeit bis zur Intervention ist bei Frauen oft laumlnger Frauen werden seltener revaskularisiert Eine Untersuchung aus Schweden zeigte dass in den letzten zehn Jahren bei akutem Herzinfarkt bei Frauen die EBM-Guidelines zur medika-mentoumlsen Therapie und die Reperfusions-Strategien weniger gut eingehalten wurden als bei Maumln-nern und dass sich dieser Gender-Gap in der Therapie sogar uumlber die Zeit vergroumlszligert hat [102] In verschiedenen anderen Studien sind auch Unterschiede in der Gabe von RAS-Blockern Diuretika Be-ta-Blockern Statinen oder Antikoagulation beschrieben mit unterschiedlichen Ergebnissen Aspirin schuumltzt in der Primaumlrpraumlvention Maumlnner aber nicht Frauen vor KHK dafuumlr schuumltzt es Frauen eher vor einem ischaumlmischen Schlaganfall Ob Gender-Unterschiede in den Revaskularisationsraten bei den verschiedenen Stents auftreten ist derzeit nicht klar Beschrieben wurde sowohl eine etwas houmlhere Revaskularisationsrate bei Frauen fuumlr paclitaxel- oder everolimus-freisetzende Stents [103] aber auch bessere Ergebnisse bei japanischen Frauen trotz ausgepraumlgterem Risikoprofil innerhalb von ei-nem Jahr fuumlr Paclitaxel [104]
72 Ischaumlmischer Schlaganfall
In Oumlsterreich sind ca 15 Prozent der Todesfaumllle bei Frauen und 10 Prozent bei Maumlnnern auf Schlag-anfaumllle zuruumlckzufuumlhren die somit nach den Herz- und Krebserkrankungen die dritthaumlufigste Todes-ursache darstellen Die Sterblichkeit ist in Oumlsterreich houmlher bzw hat weniger abgenommen als in ver-schiedenen anderen Laumlndern einschlieszliglich der USA Dort wird die Schlaganfall-Praumlvalenz derzeit bei Frauen mit 3 Prozent und bei Maumlnnern mit 26 Prozent angegeben Die kumulative Lebenszeitprauml-valenz ist bei Frauen generell houmlher als bei Maumlnnern waumlhrend es sich bei der alterskorrigierten Le-benszeitinzidenz umgekehrt verhaumllt [81 105 106] Die Inzidenz ist bei Frauen zwischen 35 und
44 NSTEMI = non-ST-segment elevation myocardial infarction ein Myokardinfarkt bei dem es im EKG zu keinen registrierbaren ST-
Hebungen kommt
45 STEMI = ST-segment elevation myocardial infarction ein Myokardinfarkt bei dem es im EKG zu registrierbaren ST-Hebungen kommt
46 Major Acute Coronary Events
Genderaspekte
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84 Jahren niedriger ab 85 Jahren ist sie fuumlr Maumlnnern und Frauen gleich die Letalitaumlt ist aber bei Frauen houmlher (Metaanalyse gepooltes RR 113) [107 108] Frauen mit Schlaganfall haben in Oumlster-reich sowie international durchschnittlich im akuten Stadium sowie bei Entlassung einen houmlheren Schweregrad [109] Sie weisen vor allem im houmlheren Alter (gt 70 Jahre) groumlszligere neurologische Defizi-te bei Aufnahme in die Stroke-Units sowie Entlassung auf und zeigen mehr Behinderungen drei Monate nach Entlassung [110] Auch werden neben einer houmlheren Mortalitaumlt mehr Rezidive be-schrieben sowie eine houmlhere Pflegebeduumlrftigkeit nach einem Jahr [106]
Die Abnahme der Sterblichkeit durch Schlaganfaumllle in Oumlsterreich ist auf eine bessere Fruumlherkennung raschere Intervention und verbesserte strukturierte medizinische Versorgung mit einer flaumlchende-ckenden Einrichtung von Stroke-Units zuruumlckzufuumlhren Viele Untersuchungen zeigen einen Gender-Gap naumlmlich schlechtere Ergebnisse bei Frauen mit Schlaganfaumlllen houmlhere Sterblichkeit schlechtere Langzeitergebnissen mehr Beeintraumlchtigungen und haumlufigere Autonomie-Verluste Geschlechtsspezi-fische Unterschiede muumlssen differenziert betrachtet werden um eine etwaige bdquoUngleichbehandlungldquo auszugleichen
Unterschiede im Risikoprofil
Frauen und Maumlnner mit Schlaganfaumlllen unterscheiden sich in den haumlufigsten Risikofaktoren und klini-schen Charakteristika Analog zur koronaren Herzkrankheit sind Frauen meist aumllter und haben oft mehr Zusatzerkrankungen als Maumlnner wenn sie einen Schlaganfall erleiden Das mittlere Alter ist in Oumlsterreich auf 78 Jahre bei den Frauen und auf 71 Jahre bei den Maumlnnern angestiegen Der Schwere-grad von Schlaganfaumlllen hat im Trend abgenommen und unterscheidet sich meist nicht wesentlich zwischen den Geschlechtern Als Ursache haben generell Kardioembolien zu- und Makroangiopa-thien abgenommen Geschlechtsabhaumlngige Unterschiede sind auch beim Schlaganfall sowohl biolo-gisch als auch psychosozial bedingt Das Risiko ist bei Frauen vor allem postmenopausal aber auch peri- und postpartal erhoumlht was auf den Einfluss der Sexualhormone hinweist An den Gefaumlszligen be-wirken das atheroprotektive Oumlstrogen und Progesteron eine Steigerung der Vasodilatation Testoste-ron wirkt auch vasokonstriktiv uumlber vermehrte Thromboxanproduktion [111] Zusaumltzlich hat das neu-roprotektiv wirksame Oumlstrogen guumlnstige Effekte auf Gliazellen und Astrozyten bei Schaumldigung der Hirnsubstanz [112]
Frauen mit Schlaganfaumlllen sind oumlfter alleinstehend und sozial benachteiligt Ein niedriger Bildungs-grad ist in verschiedenen Laumlndern bei Frauen staumlrker mit einem Schlaganfall-Risiko verbunden [106] eine Auswertung oumlsterreichischer Daten zeigte allerdings auch ein stark erhoumlhtes Risiko fuumlr Schlagan-faumllle bei Maumlnnern mit Pflichtschulabschluss [113] Frauen leiden wesentlich haumlufiger als Maumlnner an Migraumlne und Depressionen Erkrankungen die mittlerweile auch als Praumldiktoren fuumlr ein houmlheres Schlaganfall-Risiko gelten Weitere haumlufige Risikofaktoren wie die KHK Bluthochdruck Rauchen Di-abetes Dyslipidaumlmie Uumlbergewicht metabolisches Syndrom Schlaf-Apnoe Vorhofflimmern und Be-wegungsmangel sind ebenso in den verschiedenen Generationen und Lebensabschnitten aber auch kulturabhaumlngig bei Maumlnnern und Frauen unterschiedlich verteilt Bei Frauen liegt oumlfter gleichzeitig ein Vorhofflimmern oder eine Hypertonie vor bei Maumlnnern oumlfter eine Herzerkrankung pAVK Diabe-tes Alkoholabusus und Nikotinkonsum Weiters gehen orale Kontrazeptive oder eine Hormonersatz-therapie bei Frauen mit einem houmlheren Risiko einher
Symptome und Behandlung
Moumlglicherweise unterscheiden sich auch beim Schlaganfall die Symptome bei Maumlnnern und Frauen So werden von Frauen mehr unspezifische Symptome wie Desorientierung und Bewusstseinsveraumln-derungen beschrieben wodurch die Fruumlherkennung erschwert wird [105 114] Weiters wurden bei Frauen haumlufiger Aphasien Sehstoumlrungen und Dysphagien gezeigt
Genderaspekte
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Aber auch Benachteiligung von Frauen in der Behandlung ndash wie Antikoagulation beim Hochrisikofak-tor Vorhofflimmern [110] und Unterschiede beim Einsatz teurer radiodiagnostischer Maszlignahmen oder Lysetherapien beim Schlaganfall ndash sind sowohl in Regionen Oumlsterreichs [115 116] als auch in-ternational [117] beschrieben worden Bezuumlglich operativer Sanierung bei Carotisstenose haben Frauen einen geringeren Benefit und eine schlechtere Prognose als Maumlnner [117]
Die Ergebnisse muumlssen in Registern kontinuierlich geschlechtsspezifisch ausgewertet werden um moumlgliche Ursachen fuumlr geschlechtsspezifische Unterschiede in den Outcome-Daten aufzudecken und die Resultate durch entsprechende Maszlignahmen in der Gesundheitsversorgung zu verbessern
73 Periphere arterielle Verschlusskrankheit
Bisher liegen wenige Gender-Analysen zu pAVK vor Obwohl in fruumlheren Berichten maumlnnliche Patien-ten mit pAVK uumlberwiegen zeigen rezente Untersuchen sogar Trends zu mehr Frauen wobei diese haumlufiger asymptomatisch sind oder seltener Beschwerden angeben und deshalb auch seltener unter-sucht und therapiert werden [118] Das haumlufige Fehlen einer Claudicatio-Symptomatik bei Frauen koumlnnte auch darauf zuruumlckzufuumlhren sein dass sie ndash vor allem im houmlheren Alter ndash weniger mobil sind bzw dass sie insgesamt weniger koumlrperlich aktiv sind als Maumlnner Eine aktuelle Metaanalyse zeigt ei-ne globale altersabhaumlngige Zunahme der Praumlvalenz ohne wesentliche Geschlechter-Differenzen wo-bei im Alter von uumlber 85 Jahren bereits 20 Prozent von pAVK betroffen waren [119] In Laumlndern mit niedrigem Einkommen war die Rate bei jungen Frauen sogar houmlher als bei gleichaltrigen Maumlnnern Die Haupt-Risikofaktoren sind bei beiden Geschlechtern Rauchen Diabetes Hypertonie und Hyper-cholesterinaumlmie In einer Untersuchung zu femoro-poplitealer Verschlusskrankheit waren die Frauen aumllter und praumlsentierten sich mit kuumlrzerer Gehstrecke und houmlherem Schweregrad [120]
Die Komplikations- und Mortalitaumltsraten nach Angioplastie und Stenting waren vergleichbar In einer anderen Untersuchung bei Diabetikerinnen und Diabetikern hatten Maumlnner in allen ethnischen Gruppen oumlfter eine Beinamputation die Sterblichkeit bei Amputation war aber bei Frauen groumlszliger [121] Moumlglicherweise werden Frauen mit pAVK seltener erkannt und behandelt In einer groszligen US-Untersuchung bei Maumlnnern und Frauen die einer Revaskularisation oder Amputation unterzogen wurden bestaumltigte sich dass die Frauen bei der Intervention etwas aumllter waren und ein weiter fort-geschrittenes pAVK-Stadium aufwiesen [122] Frauen erhielten oumlfter eine endovaskulaumlre Revaskulari-sierung und mussten seltener amputiert werden Die Mortalitaumlt war bei Frauen unabhaumlngig vom Ein-griff houmlher
Schlussbetrachtung
65
8 Schlussbetrachtung
Der vorliegende Bericht befasst sich mit der Epidemiologie und Praumlvention von Herz-Kreislauf-Erkrankungen (HKE) Der Fokus liegt dabei auf ischaumlmischen Herzkrankheiten (Angina Pectoris [AP] und Myokardinfarkt [MI]) zerebrovaskulaumlren Erkrankungen (dem ischaumlmischen Schlaganfall) und auf peripheren Gefaumlszligerkrankungen (der peripheren arteriellen Verschlusskrankheit [pAVK])
Fuumlr diese Erkrankungen kann mehrheitlich eine Arteriosklerose verantwortlich gemacht werden die das Ergebnis eines komplexen Zusammenspiels sowohl modifizierbarer als auch nicht veraumlnderbarer Faktoren darstellt (koumlrperliche verhaltensbezogene psychische und soziale Faktoren) Von besonde-rer Bedeutung sind in diesem Zusammenhang lebensstilbezogene Faktoren die einerseits zur Aus-praumlgung koumlrperlicher Risikofaktoren beitragen andererseits von gesellschaftlichen Verhaumlltnissen beeinflusst werden (vgl Kapitel 3) und prinzipiell veraumlnderbar sind [3 13]
Epidemiologische Aussagen zur Haumlufigkeit arteriosklerotisch verursachter HKE koumlnnen in Oumlsterreich auf Basis der bdquoOumlsterreichischen Gesundheitsbefragungldquo (ATHIS) der Diagnosen- und Leistungsdo-kumentation der oumlsterreichischen Krankenanstalten (DLD) sowie auf Grundlage der oumlsterreichi-schen Todesursachenstatistik (TUS) getroffen werden Diese Quellen liefern Anhaltspunkte zum oumls-terreichischen Erkrankungsgeschehen erweisen sich jedoch fuumlr eine umfassende Bestandsaufnahme als unzureichend (vgl Einleitung zu Kapitel 4) Verbesserungen werden deshalb im Bereich der ambu-lanten Diagnosen- und Leistungsdokumentation sowie im Bereich einer pseudoanonymisierten Ver-knuumlpfung relevanter Datenbestaumlnde (DLD TUS Diagnosen- und Leistungsdokumentation im ambu-lanten Bereich) erhofft
Den genannten Datenquellen zufolge wurden 2011 ndash abhaumlngig vom Krankheitsbild (AP MI ischaumlmi-scher Schlaganfall oder pAVK) ndash zwischen 17000 und 25000 Neuerkrankungsfaumllle dokumentiert Zur Praumlvalenz der genannten Krankheitsbilder koumlnnen nur eingeschraumlnkte Aussagen getroffen wer-den Dem ATHIS 20062007 zufolge betrug die Lebenszeitpraumlvalenzrate sowohl fuumlr MI als auch fuumlr Schlaganfall (ischaumlmischer und haumlmorrhagischer Schlaganfall zusammengenommen) rund 2 Prozent (fuumlr Personen gt 14 Jahren jeweils ca 150000 Menschen)
Fuumlr AP MI und pAVK gilt dass Maumlnner deutlich haumlufiger von diesen Erkrankungen betroffen sind Lediglich beim ischaumlmischen Schlaganfall wurde festgestellt dass es zwar hinsichtlich der ermittelten Inzidenzrate jedoch nicht hinsichtlich der Praumlvalenzrate einen Unterschied zwischen den Geschlech-tern gibt obgleich in einzelnen Altersgruppen Geschlechtsunterschiede zu finden sind Die Schlagan-fall-Praumlvalenzrate schlieszligt dabei jedoch den haumlmorrhagischen Schlaganfall mit ein)
Fuumlr alle Krankheitsbilder gilt dass aumlltere Menschen erwartungsgemaumlszlig deutlich haumlufiger von den oben genannten HKE betroffen sind Dieser Effekt kann mit der kumulierenden Wirkung lebensstil- und verhaumlltnisbezogener Einflussfaktoren in Zusammenhang gebracht werden und sollte zukuumlnftig weiter hinausgezoumlgert werden Dabei gilt es vor allem bei den Unter-70-Jaumlhrigen den Anteil der Er-krankten zu senken (er betraumlgt erkrankungsspezifisch zwischen 339 und 478 ) Daruumlber hinaus fin-den sich Hinweise dass Personen mit einem geringen Bildungsabschluss eine houmlhere Erkrankungs-wahrscheinlichkeit aufweisen als Personen mit houmlherer Bildung Dies konnte sowohl fuumlr den Myokar-dinfarkt als auch fuumlr den Schlaganfall gezeigt werden und gilt fuumlr beide Geschlechter Inhaltliche Be-staumltigung finden diese Ergebnisse auch in einem juumlngst erschienenen Bericht zur koronaren Herz-krankheit [6] Die Unterschiede zwischen Maumlnnern und Frauen sowie zwischen Personen mit einem hohen und einem niedrigen Bildungsabschluss lassen sich dabei vermutlich mit dem Gesundheits-verhalten dieser Personengruppen und ihren Lebensverhaumlltnissen in Zusammenhang bringen [vgl z B 28 30] Diese Unterschiede sollten im Sinne der Chancengerechtigkeit bzw einer besseren Ge-sundheit fuumlr alle zukuumlnftig Ziel von Praumlventionsmaszlignahmen werden
Schlussbetrachtung
66
Hinsichtlich der zeitlichen Entwicklung zeigt sich dass AP und MI in ihrer Inzidenz (ausgedruumlckt als std Rate) seit 2007 abgenommen haben Die pAVK-Inzidenz ist hingegen zwischen den Jahren 2002 und 2011 weitgehend stabil geblieben waumlhrend bei der Inzidenz ischaumlmischer Schlaganfaumllle seit 2008 ein leichter Anstieg zu beobachten ist Dieser Effekt koumlnnte unter anderem mit der steigenden Lebenserwartung in Zusammenhang stehen Ein Ruumlckgang zeigt sich auch bezuumlglich der Sterblichkeit aufgrund eines MI eines ischaumlmischen Schlaganfalls oder einer pAVK Seit 2007 ist hier ein konsisten-ter Abwaumlrtstrend erkennbar der im Sinne der Verringerung fruumlhzeitiger Sterblichkeit fortgeschrieben werden sollte
Regionale Vergleiche verdeutlichen dass Unterschiede in der Inzidenz Praumlvalenz und Sterblichkeit (ausgedruumlckt als std Raten) nur bedingt einem klaren Muster folgen (vgl Abbildung 81) In Bezug auf die einzelnen Krankheitsbilder zeigt sich dabei
dass die AP-Inzidenzrate in Kaumlrnten Oberoumlsterreich und Niederoumlsterreich am houmlchsten in den Bundeslaumlndern Tirol Steiermark und Burgenland am geringsten ausfaumlllt
dass sich die MI-Problematik (gemessen an der Inzidenz- Praumlvalenz- und Sterberate) in der Stei-ermark und in Oberoumlsterreich am groumlszligten in Salzburg Vorarlberg Kaumlrnten und Wien am ge-ringsten erweist
dass sich die Schlaganfallproblematik (gemessen an der Inzidenz- Praumlvalenz- und Sterberate) in der Steiermark im Burgenland in Oberoumlsterreich und in Kaumlrnten am groumlszligten in Vorarlberg und Wien am geringsten darstellt und
dass sich die pAVK-Problematik in Oberoumlsterreich Kaumlrnten und Vorarlberg am houmlchsten im Burgenland und in der Steiermark am geringsten praumlsentiert (vgl Abbildung 81)
Uumlber alle Kennzahlen hinweg stechen somit die Bundeslaumlnder Kaumlrnten Oberoumlsterreich und Steier-mark hervor Die generelle HKE-Sterblichkeit folgt hingegen einem klaren Ost-West-Gefaumllle (vgl Punkt 531) ebenso die Mehrheit HKE-relevanter Risikofaktoren [6 29] Dies verdeutlicht dass so-wohl in der Versorgung als auch in der Praumlvention (und Gesundheitsfoumlrderung) auf diese regionalen Disparitaumlten Ruumlcksicht genommen werden sollte
Abbildung 81 Gegenuumlberstellung der Bundeslaumlnder anhand epidemiologischer Kennzahlen (fuumlr das Jahr 2011)
Kennzahlen Bgld Ktn NOuml OOuml Sbg Stmk T Vbg W
AP-Inz 7 1 3 2 6 8 9 4 5
MI-Inz 6 7 4 3 9 2 5 1 8
MI-Prauml 5 8 4 7 2 3 6 9 1
MI-Ste 1 6 4 2 9 5 3 8 7
IS-Inz 5 3 6 4 2 1 7 9 8
S-Prauml 3 5 8 2 6 1 4 9 7
IS-Ste 3 2 7 6 4 1 5 9 8
pAVK-Inz 8 4 5 1 6 9 7 3 2
pAVK-Ste 9 2 4 3 1 8 6 5 7
Inz = Inzidenzrate Prauml = Praumlvalenzrate IS-Inz = Inzidenz ischaumlmischer Schlaganfall S-Prauml = Schlaganfallpraumlvalenz Ste = Sterblichkeit 1 = houmlchster Wert 9 = geringster Wert
Quelle und Darstellung GOumlGOumlBIG
Herz-Kreislauf-Erkrankungen gehen mit einer Reihe ernstzunehmender Konsequenzen und Folgen einher (Behinderungen Lebensqualitaumltseinbuszligen Folgeerkrankungen direkten und indirekten Kos-ten) [4] die es sowohl durch praumlventive als auch durch medizinische Maszlignahmen zu verringern gilt Verglichen mit Nichtbetroffenen weisen sowohl MI-Patientinnen-Patienten als auch Schlaganfall-Patientinnen-Patienten eine deutlich verminderte Lebensqualitaumlt auf Die groumlszligten Unterschiede finden sich dabei hinsichtlich der koumlrperlichen Lebensqualitaumlt gefolgt von der psychischen und so-zialen Lebensqualitaumlt
Schlussbetrachtung
67
Daruumlber hinaus berichten MI-Pat uumlber 59 Jahren geringere Lebensqualitaumltseinbuszligen als die entspre-chenden Altersgruppen mit Schlaganfall In der Altersgruppe der 45- bis 59-Jaumlhrigen verhaumllt es sich hingegen umgekehrt
Im Jahr 2011 entfielen rund 36000 Krankenstaumlnde und rund 1035000 Krankenstandstage auf Krankheiten des Herz-Kreislauf-Systems Maumlnnliche Versicherte wiesen dabei eine rund 14-mal houml-here Krankenstandsrate sowie eine rund 19-mal houmlhere Rate an Krankenstandstagen auf als das weibliche Vergleichskollektiv Rund 38 Prozent der HKE-bedingten Krankenstandsfaumllle sowie rund 58 Prozent Krankenstandstage entfielen dabei auf ischaumlmische Herzkrankheiten zerebrovaskulaumlre Krankheiten und Krankheiten der Arterien zu denen auch die AP der MI der ischaumlmische Schlagan-fall und die pAVK gehoumlren Zur Auszahlung gesundheitsbedingter Fruumlhpensionen aufgrund einer HKE kam es im Jahr 2011 bei rund 22500 Pensionen was etwa 11 Prozent aller gesundheitsbedingten Fruumlhpensionierungen entspricht (Maumlnner 13 Frauen rund 5 ) In 69 Prozent der Faumllle waren da-fuumlr ischaumlmische Herzkrankheiten zerebrovaskulaumlre Krankheiten oder Krankheiten der Arterien ver-antwortlich
Laut Todesursachenstatistik starben in Oumlsterreich 2011 rund 5100 Menschen an einem MI 1200 Menschen an einem ischaumlmischen Schlaganfall und rund 500 Menschen an einer pAVK Die maumlnnli-che Bevoumllkerung wies dabei in jedem Fall eine houmlhere Sterblichkeit auf als die weibliche die aumlltere Bevoumllkerung erwartungsgemaumlszlig eine houmlhere als die juumlngere
HKE stellen bei Frauen uumlber 65 Jahren bei Maumlnnern uumlber 45 Jahren die Haupttodesursache dar wo-bei in Oumlsterreich bei 47 Prozent der Frauen und bei 38 Prozent der Maumlnner HKE als Todesursachen angegeben werden Der Ruumlckgang in der Sterblichkeit durch HKE in den letzten dreiszligig Jahren war bei Frauen weniger stark ausgepraumlgt Frauen haben eine houmlhere Wahrscheinlichkeit im ersten Jahr nach einem Herzinfarkt zu versterben und schlechtere Ergebnisse nach einer koronaren Bypass-Operation Geschlechtsspezifischen Unterschieden liegen sowohl biologische Unterschiede (Gene Sexualhormone Anatomie und Morphologie der Gefaumlszligveraumlnderungen) als auch psychosoziale Be-dingungen (soziooumlkonomischer Status Bildung Lebensstil Stress psychische Veraumlnderungen) zu-grunde Auch im Risikoprofil und bei den Begleiterkrankungen zeigen sich zumeist andere Vertei-lungsmuster zwischen Frauen und Maumlnnern mir HKE Weiters tragen Unterschiede in den Sympto-men der Fruumlhdiagnose und der Akutversorgung sowie generell im invasiven und medikamentoumlsen Management zu divergenten Ergebnissen bei
Als oumlkonomische Aspekte von HKE werden sowohl direkte als auch indirekte Kosten diskutiert Sie spiegeln die oumlkonomischen Folgen kardiovaskulaumlrer Erkrankungen wider Im Bezug auf die direkten Kosten zeigt sich dass 2008 im akutstationaumlren Bereich rund 13 Mrd Euro fuumlr die Versorgung von HKE ausgegeben wurden Dies sind rund 13 Prozent der im oumlffentlichen Bereich getaumltigten Ausgaben wobei etwa 64 Prozent auf ischaumlmische Herzkrankheiten (3589 Mio Euro AP 49 Mio Euro MI 104 Mio Euro) zerebrovaskulaumlre Krankheiten (2895 Mio Euro ischaumlmischer Schlaganfall 117 Mio Euro) und Krankheiten der Arterien Arteriolen und Kapillaren (1846 Mio Euro pAVK 82 Mio Euro) entfie-len
Die indirekten Kosten hingegen druumlcken den oumlkonomischen Ressourcenverlust durch Arbeitsunfauml-higkeit Invaliditaumlt und vorzeitigen Tod aus Sie geben eine Orientierung uumlber die indirekten volks-wirtschaftlichen Folgen einer Krankheit wobei der Schwerpunkt sowohl auf den verlorenen Erwerbs-jahren als auch ndash im Sinne der Gesamtbevoumllkerung ndash auf den verlorenen Lebensjahren liegen kann [37] 2011 entfielen rund 13900 Krankenstaumlnde und rund 600000 Krankenstandstage auf ischaumlmi-sche Herzkrankheiten zerebrovaskulaumlre Krankheiten und Krankheiten der Arterien zu denen auch die AP der MI der ischaumlmische Schlaganfall und die pAVK gehoumlren
Daruumlber hinaus wurden rund 15500 Pensionen infolge verminderter Arbeitsfaumlhigkeit bzw Erwerbs-unfaumlhigkeit aufgrund ischaumlmischer Herzkrankheiten zerebrovaskulaumlrer Krankheiten oder Krankhei-ten der Arterien gewaumlhrt Hinzu kommt dass 2011 rund 1000 Menschen zwischen 20 und 64 Jahren
Schlussbetrachtung
68
an einer AP einem MI einem ischaumlmischen Schlaganfall oder einer pAVK verstorben sind Auf Ebene der Gesamtbevoumllkerung fielen daruumlber hinaus rund 23700 verlorene Lebensjahre an (= rund 307 verlorene Lebensjahre pro 100000 EW) die einer AP einem MI einem ischaumlmischen Schlaganfall oder einer pAVK zuzurechnen sind und zum Teil praumlventiv zu vermeiden gewesen waumlren Dies sind rund 7 Prozent aller 2011 potenziell verlorenen Lebensjahre
Die Praumlvention von HKE ist ein vielschichtiges Thema Es reicht von der Vermeidung und Reduktion bekannter Risikofaktoren (Primaumlrpraumlvention) uumlber die fruumlhzeitige Erkennung von HKE (Sekundaumlrprauml-vention) bis hin zur Vermeidung von Folgeerkrankungen (Tertiaumlrpraumlvention) Im Bereich der Pri-maumlrpraumlvention spielen dabei vor allem Veraumlnderungen des Lebensstils der individuellen Kompeten-zen (z B der Gesundheitskompetenz) und der Lebensbedingungen (Stichworte Verhaumlltnisse) eine zentrale Rolle Der vorliegende Bericht legt sein Augenmerk auf die lebensstilbezogenen Ansaumltze die nicht nur bei Risikogruppen sondern auch bei der Gesamtbevoumllkerung tauglich sind [13] Die Evidenz zu derartigen Programmen zeigt dass gemeinschaftsbasierte Praumlventionsprogramme zu einer signifi-kanten Reduktion des HKE-Risikos fuumlhren koumlnnen Entscheidend ist dabei dass sie einem partizipati-ven Ansatz folgen multisektoral langfristig multidisziplinaumlr sowie anwendungsorientiert sind so-wohl auf der Verhaumlltnis- als auch der Verhaltensebene ansetzen und uumlber eine angemessene lang-fristige Finanzierung verfuumlgen (vgl Abschnitt 61) Hinzu kommt dass sie in ihrer Wirkung nicht auf HKE limitiert sind sondern auch hinsichtlich anderer nicht uumlbertragbarer Krankheiten (Krebserkran-kungen Diabetes mellitus und chronisch respiratorischer Erkrankungen) einen entscheidenden prauml-ventiven Beitrag leisten koumlnnen [3] Dabei darf jedoch nicht vergessen werden dass das menschliche Verhalten wesentlich durch die Lebensverhaumlltnisse beeinflusst wird Die Verbesserung von Lebens-bedingungen wuumlrde demnach nicht nur zu einer Reduktion des HKE-Risikos fuumlhren sondern auch zu einer Verbesserung der Gesundheit insgesamt [25]
Die Erhebung bundes- und landesweiter Maszlignahmen und Projekte zur Reduktion HKE-bezogener Risikofaktoren ergab dass es nur wenige bundesweite und Bundesland-uumlbergreifende Maszlignahmen gibt dass diese jedoch zu einem groszligen Teil (auch) an der Verhaumlltnisebene ansetzen Etwa 45 Pro-zent der erfassten Maszlignahmen setzen auf eine Kombination aus verhaltens- und verhaumlltnisbezo-genen Interventionen waumlhrend 44 Prozent ausschlieszliglich auf die Verhaltensebene abzielen
Mehrheitlich konzentrieren sich die erhobenen Maszlignahmen auf die Themenfelder Ernaumlhrung und Bewegung waumlhrend andere Themenbereiche vergleichsweise unterrepraumlsentiert erscheinen Dies koumlnnte vor allem damit zu tun haben dass Themen wie Rauchen oder uumlbermaumlszligiger Alkohol in aktuel-len Strategiepapieren (Kinder- und Jugendgesundheitsstrategie Rahmen-Gesundheitsziele) nicht ex-plizit genug angesprochen werden oder aber im Rahmen der Erhebung nicht ausreichend erfasst wurden
Viele bestehende Maszlignahmen widmen sich nicht nur einem Themenbereich sondern mehreren Ri-sikofaktoren Im Zentrum dieser Angebote stehen meist Workshops oder Schulungen Informations-veranstaltungen sowie Coachings und Beratungen Die Klaumlrung ob und inwieweit diese Angebote der zuvor ermittelten Evidenz genuumlgen bleibt zukuumlnftigen Forschungsprojekten vorbehalten Zu hoffen waumlre jedenfalls dass die bisher getaumltigten Bemuumlhungen fortgesetzt in ihrer Qualitaumlt uumlberpruumlft und in ihrer Effektivitaumlt weiterentwickelt werden da vermutlich nur so der beobachtete Ruumlckgang von HKE-Inzidenzen fortgesetzt werden kann Diese Aufgabe verlangt nach einer koordinierten Koopera-tion aller Stakeholder Als zentral koumlnnten sich in diesem Zusammenhang die vorliegenden Gesund-heitsstrategien und Aktionsplaumlne (Kinder- und Jugendgesundheitsstrategie [74] oumlsterreichische Rahmengesundheitsziele [75] Gesundheitsfoumlrderungsstrategie [77] Nationale Aktionsplan Ernaumlh-rung (NAPe) [72] Nationale Aktionsplan Bewegung (NAPb) [76]) und ihr Agenda-Setting erweisen Sie ersetzen jedoch nicht eine umfassende Praumlventionsstrategie
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Anhang
77
Anhang
Anhang
79
Tabelle A 1 Angeschriebene InstitutionenOrganisationen
Bundesland Institution Abteilung
Burgenland Fachstelle Suchtpraumlvention des Landes Burgenland
-
Burgenland Gesundheitsfonds -
Burgenland GKK allgemein
Burgenland Land Abteilung 2 - Gemeinden und Schulen Hauptreferat Jugendbildung Schul- und Kindergartenbetreu-ungswesen
Burgenland Land Abteilung 6 ndashSoziales Gesundheit Familie Sport Hauptreferat Oumlffentlicher Gesundheitsdienst
Burgenland Land Abteilung 6 ndashSoziales Gesundheit Familie Sport Hauptreferat Sport Familie und Konsumentenschutz Gesund-heitsrecht Foumlrderwesen
Kaumlrnten Gesundheitsfonds bzw bdquoGesundheitsland Kaumlrntenldquo
-
Kaumlrnten GKK Gesundheitsfoumlrderung
Kaumlrnten GKK Servicestelle Schule
Kaumlrnten Land Abteilung 6 Kompetenzzentrum Bildung Generationen und Kultur
Kaumlrnten Landesstelle fuumlr Suchtpraumlvention Kaumlrnten -
Niederoumlsterreich Fachstelle fuumlr Suchtpraumlvention NOuml -
Niederoumlsterreich GKK Service Stelle Schule
Niederoumlsterreich Land GS - Gruppe Gesundheit und Soziales Abteilung Gesundheitswesen
Niederoumlsterreich Land K - Gruppe Kultur Wissenschaft und Unterricht Abteilung Kindergaumlrten
Niederoumlsterreich Land K - Gruppe Kultur Wissenschaft und Unterricht Abteilung Schulen
Niederoumlsterreich NOuml Gesundheits- und Sozialfonds (NOumlGUS) Land
Abt Gesundheitsvorsorge raquoTut gutlaquo
Oberoumlsterreich GKK GesundheitsfoumlrderungPraumlvention
Oberoumlsterreich GKK OOumlGKK-Forum
Oberoumlsterreich GKK Schulische Gesundheitsfoumlrderung
Oberoumlsterreich Institut Suchtpraumlvention
Oberoumlsterreich Land Direktion Bildung und Gesellschaft
Oberoumlsterreich PGA - Verein prophylaktische Gesundheitsarbeit -
Salzburg bdquoAkzente Salzburgldquo - Fachstelle fuumlr Suchtpraumlvention
-
Salzburg Gesundheitsfonds -
Salzburg Land Abteilung 2 Bildung
Salzburg Land Abteilung 9 Gesundheit und Sport
Steiermark Land Abteilung 6 Bildung und Gesellschaft
Steiermark Land Abteilung 8 ndash Wissenschaft und Gesundheit
Steiermark Land Abteilung 8 ndash Wissenschaft und Gesundheit Referat Wissenschaft und Forschung
Steiermark VIVID ndash Fachstelle fuumlr Suchtpraumlvention -
Tirol Avomed -
Tirol Gesundheitsfonds -
Tirol GKK allgemein
Tirol GKK Servicestelle Schule
Tirol kontakt+co Suchtpraumlvention Jugendrotkreuz -
Fortsetzung naumlchste Seite
Anhang
80
Fortsetzung Tabelle A 1 Angeschriebene InstitutionenOrganisationen Seite 2 von 2
Bundesland Institution Abteilung
Tirol Land Gruppe Bildung Kultur und Sport Abteilung Bildung
Tirol Land Gruppe Gesundheit und Soziales Abteilung Landessanitaumltsdirektion - Bereich Gesundheit und Pflege
Vorarlberg AKS Gesundheit -
Vorarlberg Gesundheitsfonds -
Vorarlberg GKK Gesundheitsfoumlrderung
Vorarlberg Land Abt Sanitaumltsangelegenheiten Gesundheit - Gesundheitsdienst
Vorarlberg Land allgemein
Vorarlberg Land Schule
Vorarlberg SUPRO ndash Werkstatt fuumlr Suchtprophylaxe -
Wien Gesundheitsfonds -
Wien GKK Abteilung Gesundheitsservice und Praumlvention Betriebliche Gesundheitsfoumlrderung
Wien GKK Gesundheitsservice und Praumlvention Servicestelle Schule
Wien Institut fuumlr Suchtpraumlvention der Sucht- und Drogenkoordination Wien
Wien Land Magistratsabteilung 10 Wiener Kindergaumlrten - Dienststellenleitung
Wien Land Magistratsabteilung 15 - Gesundheitsdienst der Stadt Wien Fachbereich Gesundheitsfoumlrderung
Wien Land Magistratsabteilung 15 Gesundheitsdienst der Stadt Wien - Dienststellenleitung
Wien Land Stadtschulrat
Wien WiG -
- AKS-Austria -
- MedUniGraz Public-Health-Experte
- Oumlsterreichische Diabetesgesellschaft (OumlDG) PraumlsidentVorsitzender
- Oumlsterreichische Gesellschaft fuumlr Allgemeinmedi-zin (OumlGAM)
PraumlsidentVorsitzender
- Oumlsterreichische Gesellschaft fuumlr Hypertensiolo-gie (OumlGH)
PraumlsidentVorsitzender
- Oumlsterreichische Gesellschaft fuumlr Innere Medizin (OumlGIM)
PraumlsidentVorsitzender
- Oumlsterreichische Gesellschaft fuumlr Internistische Angiologie (OumlGIA)
PraumlsidentVorsitzender
- Oumlsterreichische kardiologische Gesellschaft (OumlKG)
PraumlsidentVorsitzender
- Zentrum fuumlr Public Health - Institut fuumlr Sozialmedizin
Public-Health-Expertin
Quelle und Darstellung GOumlGOumlBIG
Anhang
81
Tabelle A 2 Liste der erhobenen Projekte und Maszlignahmen
Nr Name der Maszlignahme regionale Reichweite
Ziele Zielgruppe Art der Maszlignahme
Themen-schwerpunkt
Ebene Traumlger Umsetzer
1 euro net - Europaumlisches Netzwerk fuumlr praxisorientierte Suchtpraumlvention
Europaweit Aufbau und Stabilisierung eines europaumlischen Netzwerkes fuumlr Suchtpraumlvention auf der Basis konkreter Zusammenarbeit in Projekten Foumlrderung des Austauschs von Ideen und Erfahrungen Foumlrderung der fachlichen Verstaumlndigung uumlber zentrale Aspekte der Suchtpraumlvention in Europa Gemeinsame Entwicklung und Implementie-rung von innovativen Praumlventionskonzepten und -strategien Foumlrderung fachlich fundierter Suchtpraumlvention sowie ihrer Methoden Verbindung von Kommunikation und Praxis Gemeinsame Evaluation der Projekte und Produkte Harmonisches Wachstum des Netzwerkes d h sukzessive Ausweitung auf andere Regionen aus Mitgliedsstaaten der EU sowie weiteren Teilen Europas
k A Netzwerk Suchtpraumlvention Verhaumlltnisse Institut Suchtpraumlvention Pro Mente Oberoumlsterreich (Partner fuumlr Oumlsterreich)
2 Rauchertelefon Bundesweit Tabakentwoumlhnung Raucherinnen Exraucherinnen
Beratung und Coaching
(Nicht-)Rauchen Verhalten alle Bundeslaumlnder Sozialversicherungstraumlger BMG
3 Rauchfrei per Mausklick Bundesweit Tabakentwoumlhnung Raucherinnen Onlinetool (Nicht-)Rauchen Verhalten STGKK
4 bdquoRichtig essen von Anfang an
Bundesweit fruumlhzeitige Beeinflussung eines gesundheits-foumlrderlichen Ernaumlhrungsverhaltens
Schwangere und Familien mit Babys
Workshops Schulungen Informations-material
Ernaumlhrung Verhalten AGES BMG HVB
5 Hotline fuumlr Essstoumlrungen Bundesweit Beratung und Hilfestellung fuumlr Betroffene und Angehoumlrige Sensibilisierung und Information zur Thematik erste Anlaufstelle fuumlr Ratsuchende Bereitstellung von Informationen fuumlr fachspezifische Zielgruppen
von Essstoumlrungen betroffene Personen und Angehoumlrige sowie fachspezifische Berufsgruppen
Beratung und Information
Ernaumlhrung (Essstoumlrungen)
Verhalten WiG Wiener Programm fuumlr Frauengesundheit
Fortsetzung naumlchste Seite
Anhang
82
Fortsetzung Tabelle A 2 Liste der erhobenen Projekte und Maszlignahmen Seite 2 von 20
Nr Name der Maszlignahme regionale Reichweite
Ziele Zielgruppe Art der Maszlignahme
Themen-schwerpunkt
Ebene Traumlger Umsetzer
6 wwwfeel-okat - Rauchen - Alkohol - Gewicht - Bewegung - Ernaumlhrung - Stress
Bundesweit Foumlrderung der Gesundheitskompetenz Vorbeugung riskanter Verhaltensweisen bei Jugendlichen kontinuierliche Steigerung der Zugriffe auf feel-okat Aufbau von Kooperationen zur Verbreitung von feel-ok Einsatz von feel-ok v a im schulischen Bereich
Paumldagoginnen Paumldagogen (Schule auszligerschulische Jugendarbeit) als Multiplikatorinnen Multiplikatoren in der Kommunikation von bdquofeel-ok an Jugendliche (12- bis 18-Jaumlhrige)
Onlinetool Gesundheits-kompetenz Sucht
Verhalten Styria Vitalis in Kooperati-on mit RADIX Schweiz und zahlreichen Partnern in Oumlsterreich
7 Fit fuumlr Oumlsterreich sportliche Anreize fuumlr mehr Lebensqualitaumlt
Bundesweit Foumlrderung und Zertifizierung gesundheits-orientierter Vereinsangebote
Sportvereine Workshops Schulungen Netzwerkarbeit
Bewegung Verhaumlltnisse Sportministerium BSO Dachverbaumlnde ASKOuml ASVOuml und SPORTUNION
8 ENCARE - European Network for Children Affected by Risky Environments within the Family
Bundesweit Vernetzung alle Akteure die professionell im Problemfeld Kinder von Alkoholbelaste-ten taumltig sind
Netzwerk Gesundheits-foumlrderung Suchtpraumlvention (Alkohol)
Verhaumlltnisse Koordination durch die jeweiligen Fachstellen fuumlr Suchtvorbeugung in den Bundeslaumlndern
9 httpwww1-2-freeat Bundesweit Suchtpraumlvention 14- bis 20-Jaumlhrige Information Suchtpraumlvention Verhalten Institut fuumlr Suchtpraumlven-tion (Oberoumlsterreich)
10 Surf dich schlank mit KiloCoach
Burgenland Oberoumlsterreich
Gewichtsreduktion Reduktion der uumlbergewichtsbedingten Morbiditaumlt und Mortalitaumlt
Personen ab 18 Jahren mit einem BMI uumlber 25
Beratung und Coaching
Uumlbergewicht (sreduktion)
Verhalten BGKK OOumlGKK
11 Gesunde Kuumlche Oberoumlsterreich Kaumlrnten
Ein Essen anzubieten das gut schmeckt gut tut und gesund haumllt Das Essensangebot soll abwechslungsreich ausgewogen und dem jeweiligen Bedarf angepasst sein Regionales Saisonales und vor allem die ernaumlhrungsphysi-ologische Qualitaumlt stehen im Vordergrund
Betriebe der Gemeinschafts-verpflegung und Gastronomie
Beratung Informations-material Workshops Schulungen
Ernaumlhrung Verhalten und Verhaumlltnisse
Land Oberoumlsterreich Land Kaumlrnten in Kooperation mit dem Gesundheitsland Kaumlrnten
12 MbM - MitarbeiterInnen bewegen MitarbeiterIn-nen
Oberoumlsterreich Salzburg Wien Steiermark
Foumlrderung des Wohlbefinden der Leistungs-faumlhigkeit der Arbeitsfreude und des Gesund-heitsbewusstsein durch Ausgleichsuumlbungen am Arbeitsplatz
alle Mitarbei-terinnen im Betrieb
Workshops Schulungen
Bewegung Verhalten und Verhaumlltnisse
HVB OOumlGKK und andere SV-Traumlger (Oumlsterreichisches Netzwerk fuumlr Betriebliche Gesundheitsfoumlrderung)
Fortsetzung naumlchste Seite
Anhang
83
Fortsetzung Tabelle A 2 Liste der erhobenen Projekte und Maszlignahmen Seite 3 von 20
Nr Name der Maszlignahme regionale Reichweite
Ziele Zielgruppe Art der Maszlignahme
Themen-schwerpunkt
Ebene Traumlger Umsetzer
13 bdquoSchule bewegt gestaltenldquo
TirolWien Entdeckung und Nutzung brachliegender Raumlumlichkeiten zur Bewegungsfoumlrderung Integration von Bewegung in den Schulalltag Motivationssteigerung bei Kindern zur bewegten Pause
Volksschulkinder Beratung und Coaching Informations-veranstaltung Informations-material
Bewegung Verhalten und Verhaumlltnisse
TGKK WGKK
14 Gacutescheit Essen Burgenland Vermeidung und Bekaumlmpfung von Uumlberge-wicht Erhoumlhung des Interesses an gesunder Ernaumlhrung
Kinder mit Uumlbergewicht und alle Personen die Interesse an gesunder Ernaumlhrung haben
Vortraumlge Workshops Schulungen Beratung
Ernaumlhrung Uumlbergewicht (sreduktion)
Verhalten BGKK und Land Burgenland
15 GeKiBu-Gesunde Kindergaumlrten im Burgenland
Burgenland nachhaltige Verbesserung des Ernaumlhrungsver-haltens Aufbau gesundheitsfoumlrderliche Strukturen im Setting Kindergarten
Kindergartenkinder Paumldagoginnen Eltern
Vortraumlge Workshops Schulungen Settingentwick-lung
Ernaumlhrung Verhalten und Verhaumlltnisse
Land Burgenland
16 Bluthochdruckschulung Kaumlrnten Informationsvermittlung Personen mit Bluthochdruck
Workshops Schulungen
Bluthochdruck Verhalten KGKK
17 Ernaumlhrungsberatung Kaumlrnten Beratung Versicherte aller Kranken-versicherungstraumlger
Beratung Ernaumlhrung Verhalten KGKK
18 Kaumlrngesund fuumlr alle Kaumlrnten Informationsvermittlung Kaumlrntner und Kaumlrntnerinnen
Netzwerk Gesundheits-angebote
Verhaumlltnisse KGKK Kaumlrntner Aumlrztekammer Sozialversicherungstraumlger und Sozialpartner
19 Los geht`s Jeder Schritt tut gut
Niederoumlster-reich
10000 Schritte taumlglich niederoumlsterreichi-sche Bevoumllkerung
Mitmachaktion Informations-broschuumlre Unterstuumltzungs-materialien Tipps amp Tricks
Bewegung Verhalten BgA Gesundes Niederoumls-terreich NOuml Gesundheits- und Sozialfonds Abt Gesundheitsvorsorge raquoTut gutlaquo
20 Essen im Trend - Vortragsreihe
Niederoumlster-reich
Informationsvermittlung k A Vortraumlge Ernaumlhrung Verhalten NOumlGKK
Fortsetzung naumlchste Seite
Anhang
84
Fortsetzung Tabelle A 2 Liste der erhobenen Projekte und Maszlignahmen Seite 4 von 20
Nr Name der Maszlignahme regionale Reichweite
Ziele Zielgruppe Art der Maszlignahme
Themen-schwerpunkt
Ebene Traumlger Umsetzer
21 Vortraumlge zum Thema Ernaumlhrung ndash bdquoEssen wegen Stress Essen gegen Stressldquo
Niederoumlster-reich
Steigerung der Gesundheitskompetenz Anregungen zur Verbesserung des Lebensstils
niederoumlsterreichi-sche Bevoumllkerung (speziell Senioren Seniorinnen)
Vortraumlge medizinische Untersuchungen
Ernaumlhrung Stress
Verhalten NOumlGKK
22 VORSORGEaktiv Niederoumlster-reich
langfristige Veraumlnderung des Lebensstils Personen uumlber 18 Jahre bei denen bei der Vorsorge-untersuchung ein erhoumlhtes Risiko fuumlr Herz-Kreislauf-Erkrankungen festgestellt wurde
Beratung und Coaching
Herz-Kreislauf-Erkrankungen
Verhalten BgA Gesundes Niederoumls-terreich NOuml Gesund-heits- und Sozialfonds Abt Gesundheitsvorsorge raquoTut gutlaquo
23 Tut gut-Schrittewege Niederoumlster-reich
Fuumlr die Bewohnerinnen soll eine ansprechen-de Moumlglichkeit geschaffen werden das persoumlnliche Schrittekonto - durch den raquoTut gutlaquo-Schritteweg - unkompliziert und schnell zu erhoumlhen
Bewohnerinnen der jeweiligen Gemeinden
Foumlrderung lokaler Strukturen
Bewegung Verhalten und Verhaumlltnisse
BgA Gesundes Niederoumls-terreich NOuml Gesundheits- und Sozialfonds Abt Gesundheitsvorsorge raquoTut gutlaquo
24 Tut gut-Wanderwege Niederoumlster-reich
k A k A Foumlrderung lokaler Strukturen
Bewegung Verhalten und Verhaumlltnisse
BgA Gesundes Niederoumls-terreich NOuml Gesundheits- und Sozialfonds Abt Gesundheitsvorsorge raquoTut gutlaquo
25 Bewegte Klasse Grundstufe
Niederoumlster-reich
Bewegung in die niederoumlsterreichischen Grundschulen bringen Bewegen im motorischen Bereich ndash durch vermehrtes Bewegungsangebot der raquoSitzschu-lelaquo entgegenwirken Bewegen im Sinne von bewegt machen im emotionalen Bereich ndash Grenzen erspuumlren und respektieren Bewegen im Sinne eines aktiven und handlungsbezogenen Lernens Bewegen im Sinne von Gemeinschaft erleben
Lehrerinnen Workshops Schulungen Information Beratung und Coaching
Bewegung Verhalten und Verhaumlltnisse
BgA Gesundes Niederoumls-terreichNOuml Gesundheits- und SozialfondsAbt Gesundheitsvorsorge raquoTut gutlaquo
Fortsetzung naumlchste Seite
Anhang
85
Fortsetzung Tabelle A 2 Liste der erhobenen Projekte und Maszlignahmen Seite 5 von 20
Nr Name der Maszlignahme regionale Reichweite
Ziele Zielgruppe Art der Maszlignahme
Themen-schwerpunkt
Ebene Traumlger Umsetzer
26 Bewegte Klasse Sekundarstufe
Niederoumlster-reich
Bewegung in die niederoumlsterreichischen Grundschulen bringen Bewegen im motorischen Bereich ndash durch vermehrtes Bewegungsangebot der raquoSitzschu-lelaquo entgegenwirken Bewegen im Sinne von bewegt machen im emotionalen Bereich ndash Grenzen erspuumlren und respektieren Bewegen im Sinne eines aktiven und handlungsbezogenen Lernens Bewegen im Sinne von Gemeinschaft erleben
Lehrerinnen Workshops Schulungen Information Beratung und Coaching
Bewegung Verhalten und Verhaumlltnisse
BgA Gesundes Niederoumls-terreich NOuml Gesundheits- und Sozialfonds Abt Gesundheitsvorsorge raquoTut gutlaquo
27 Tut gut-Wirte Niederoumlster-reich
Mit diesem Projekt wollen wir jene Wirte unterstuumltzen die sich fuumlr die Themen bdquoGesuumlndere Ernaumlhrungldquo bzw bdquoGesundheits-foumlrderungldquo interessieren bereits aktiv sind oder aktiv zu einer gesuumlnderen Ernaumlhrungs-weise ihrer Gaumlste beitragen wollen Wir wollen jene unterstuumltzen die es den Gaumlsten leichter machen wollen die gesuumlndere Wahl zu treffen Und wir wollen zeigen dass diese gesuumlndere Wahl nicht mir Genussverzicht einhergeht
Wirte in NOuml Bevoumllkerung
Foumlrderung lokaler Strukturen
Ernaumlhrung Verhalten und Verhaumlltnisse
BgA Gesundes Niederoumls-terreich NOuml Gesundheits- und Sozialfonds Abt Gesundheitsvorsorge raquoTut gutlaquo
28 Babycouch (Regional-projekt von richtig essen von Anfang an)
Niederoumlster-reich
Steigerung der Gesundheitskompetenz Lebensstilaumlnderung (Ernaumlhrung) Aumlnderung von Rahmenbedingungen bzw Strukturen
Muumltter und Kinder von 0-3 Jahren
Foumlrderung lokaler Strukturen
Ernaumlhrung psychosoziale Gesundheit
Verhalten und Verhaumlltnisse
NOumlGKK
29 Durch Dick und Duumlnn Niederoumlster-reich
Aumlnderung von Ernaumlhrungsgewohnheiten Foumlrderung eines aktiveren Freizeitverhaltens Staumlrkung des Koumlrper- und Selbstbewusstseins
alle niederoumlsterrei-chischen Kinder und Jugendlichen
Workshops Schulungen
Uumlbergewicht (sreduktion)
Verhalten und Verhaumlltnisse
BgA Gesundes Niederoumls-terreich NOuml Gesundheits- und Sozialfonds Abt Gesundheitsvorsorge raquoTut gutlaquo
30 Gemeinsam besser essen Niederoumlster-reich
eine nachhaltige ausgewogene Ernaumlhrung in Gemeinschaftsverpflegungseinrichtungen
Gemeinschafts-verpflegungs-einrichtungen
Prozessbegleiten-de Maszlignahmen z B Workshops
Ernaumlhrung Verhaumlltnisse NOuml Gesundheits- und Sozialfonds
Fortsetzung naumlchste Seite
Anhang
86
Fortsetzung Tabelle A 2 Liste der erhobenen Projekte und Maszlignahmen Seite 6 von 20
Nr Name der Maszlignahme regionale Reichweite
Ziele Zielgruppe Art der Maszlignahme
Themen-schwerpunkt
Ebene Traumlger Umsetzer
31 Rauchfrei durchs Leben Oberoumlsterreich Rauchstopp Verminderung der tabakassoziierten gesundheitlichen Erkrankungen Foumlrderung des Nichtraucherschutzes Steigerung des koumlrperlichen und seelischen Wohlbefindens Steigerung der Lebensqualitaumlt
Einzelpersonen die mit dem Rauchen aufhoumlren wollen
Workshops Schulungen
(Nicht-)Rauchen Verhalten OOumlGKK
32 Rauchfrei durchs Leben Oberoumlsterreich Rauchstopp Verminderung der tabakassoziierten gesundheitlichen Erkrankungen Foumlrderung des Nichtraucherschutzes Steigerung des koumlrperlichen und seelischen Wohlbefindens Steigerung der Lebensqualitaumlt
Betriebe deren Mitarbeiterinnen mit dem Rauchen aufhoumlren wollen
Workshops Schulungen
(Nicht-)Rauchen Verhalten OOumlGKK
33 Rauchfrei von Anfang an Oberoumlsterreich Rauchstopp Verminderung der tabakassoziierten gesundheitlichen Erkrankungen Foumlrderung des Nichtraucherschutzes Steigerung des koumlrperlichen und seelischen Wohlbefindens Steigerung der Lebensqualitaumlt
Schwangere junge Muumltter und deren Partner die mit dem Rauchen aufhoumlren wollen
Beratung (Nicht-)Rauchen Verhalten OOumlGKK
34 Body Plus Oberoumlsterreich Vermittlung von Grundlagen einer gesunden bedarfsgerechten Ernaumlhrung Erlernen eines bewussten Umgangs mit Lebensmitteln Freude an der Zubereitung gesunder Speisen entwickeln
Jugendliche zwischen dem 15 und 18 Lebensjahr
Workshops Schulungen
Ernaumlhrung Verhalten OOumlGKK
35 Ernaumlhrungsworkshops Oberoumlsterreich Vermittlung von Grundlagen einer gesunden bedarfsgerechten Ernaumlhrung Erlernen eines bewussten Umgangs mit Lebensmitteln
Betriebe Schulen Vereine
Workshops Schulungen
Ernaumlhrung Verhalten OOumlGKK
36 Lebensfreude im Alter Oberoumlsterreich Verbesserung und Stabilisierung des Gesundheitszustandes von selbststaumlndigen Seniorinnen
Seniorinnen Senioren 70+
Workshops Schulungen
Ernaumlhrung Verhalten OOumlGKK
37 Gemeinsam bewegen leicht genieszligen
Oberoumlsterreich Reduktion der uumlbergewichtsbedingten Morbiditaumlt und Mortalitaumlt
Erwachsene mit einem BMI zwischen 25-30
Workshops Schulungen
Ernaumlhrung Bewegung Uumlbergewicht (sreduktion)
Verhalten OOumlGKK
Fortsetzung naumlchste Seite
Anhang
87
Fortsetzung Tabelle A 2 Liste der erhobenen Projekte und Maszlignahmen Seite 7 von 20
Nr Name der Maszlignahme regionale Reichweite
Ziele Zielgruppe Art der Maszlignahme
Themen-schwerpunkt
Ebene Traumlger Umsetzer
38 Gemeinsam bewegen leicht genieszligen Plus
Oberoumlsterreich Reduktion der uumlbergewichtsbedingten Morbiditaumlt und Mortalitaumlt
Erwachsene mit einem BMI zwischen 30 und 40
Workshops Schulungen
Ernaumlhrung Bewegung Uumlbergewicht (sreduktion)
Verhalten OOumlGKK
39 bdquoBarfuss - die alkfreie Cocktailbarldquo
Oberoumlsterreich Alkoholpraumlvention Veranstalter Promotion alkoholfreier Drinks
Alkohol-praumlvention
Verhalten und Verhaumlltnisse
Institut fuumlr Sucht-praumlvention
40 Aktion bdquoWir machen Meterldquo
Oberoumlsterreich Foumlrderung von Bewegung Allgemeinbevoumllke-rung
Mitmachaktion Bewegung Verhalten und Verhaumlltnisse
Land Oberoumlsterreich
41 BEWEGT - Bewegungs-programm zur Staumlrkung gesundheitlicher und mentaler Kraumlfte
Oberoumlsterreich Erstellung eines Bewegungsprogramm dass individuell auf die Beduumlrfnisse von Gemeinde Schule Kindern und Eltern sowie Personen ab 55 Jahren abgestimmt ist
Kinder (6-11 Jahre) aumlltere Menschen (61-75 Jahre) Eltern im Setting Schule
Konzeption eines Bewegungs-programmes Information Workshops Schulungen
Bewegung Verhalten und Verhaumlltnisse
SPES Zukunftsakademie FGOuml
42 bdquoKim Kiloldquo Oberoumlsterreich Verringerung des Anteils uumlbergewichtiger Volksschulkinder Praumlvention von krankhaftem Uumlbergewicht (Adipositas) und dessen Folgeerkrankungen bei Erwachsenen Stabilisierung des Gewichts der teilnehmenden Kinder und das Erreichen einer bdquogesundenldquo altersgerechten Perzentile durch relative Gewichtsabnahme (Gewichtskonstanz bei zunehmendem Laumlngenwachstum)
uumlbergewichtige Volksschulkinder mit Elternteil
Workshops Schulungen
Ernaumlhrung Bewegung
Verhalten und Verhaumlltnisse
OOumlGKK
Fortsetzung naumlchste Seite
Anhang
88
Fortsetzung Tabelle A 2 Liste der erhobenen Projekte und Maszlignahmen Seite 8 von 20
Nr Name der Maszlignahme regionale Reichweite
Ziele Zielgruppe Art der Maszlignah-me
Themen-schwerpunkt
Ebene Traumlger Umsetzer
43 Netzwerk Gesunder Kindergarten
Oberoumlsterreich Schaffung notwendiger gesundheitsfoumlrdernder Strukturen Schaffung und Nutzung notwendiger raumlumlicher und materieller Gegebenheiten Etablierung eines gesundheitsfoumlrderlichen Ernaumlhrungs- und Bewegungsalltags Miteinbeziehung der Eltern und Bezugsperso-nen Optimierung des Verpflegungsangebots nach ernaumlhrungswissenschaftlichen Empfehlungen Gesunde Jause als fixer Bestandteil im Essalltag der Kindergaumlrten Kooperation mit bestehenden Netzwerken (Gesunde Gemeinde Vereine) Verbesserung des Ernaumlhrungs-Bewegungs-wissens sowie des Ernaumlhrungs-Bewegungs-verhaltens von Kindern Eltern Bezugsperso-nen und des Kindergartenpersonals Foumlrderung regelmaumlszligiger Bewegung die zur Weiterentwicklung und Differenzierung motorischer Grundfertigkeiten fuumlhrt Foumlrderung der natuumlrlichen Bewegungsfreude durch raumlumliche Gegebenheiten Foumlrderung der Sachkompetenz im Bereich Ernaumlhrung Foumlrderung der Selbstkompetenz - selbstbe-stimmt Verantwortung fuumlr die eigene Gesundheit uumlbernehmen
Kindergartenkinder ElternBezugs-personen Kindergarten-personal Verpflegungs-betriebe Arbeitskreis Gesunde Gemeinde
Vernetzung Workshops Schulungen Information Projekte
Gesundheits-foumlrderung Ernaumlhrung Bewegung
Verhalten und Verhaumlltnisse
Land Oberoumlsterreich
Fortsetzung naumlchste Seite
Anhang
89
Fortsetzung Tabelle A 2 Liste der erhobenen Projekte und Maszlignahmen Seite 9 von 20
Nr Name der Maszlignahme regionale Reichweite
Ziele Zielgruppe Art der Maszlignah-me
Themen-schwerpunkt
Ebene Traumlger Umsetzer
44 MindGuard Oberoumlsterreich Stressreduktion Betriebe mit interessierten Mitarbeiterinnen Mitarbeitern die als Multiplikatorinnen Multiplikatoren ausgebildet werden und Kurzpausen-uumlbungen zur Foumlrderung der mentalen Gesundheit durchfuumlhren wollen
Workshops Schulungen
Stress Verhalten und Verhaumlltnisse
OOumlGKK
45 bdquoClever und Coolldquo Oberoumlsterreich Suchtpraumlvention Lehrerinnen und Schuumllerinnen (7 und 8 Schulstufe)
Workshops Schulungen
Suchtpraumlvention Verhalten und Verhaumlltnisse
Polizei Oberoumlsterreich Institut Suchtpraumlvention
46 bdquoDer kleine Mugg ndash mir amp und gehtacutes gutldquo
Oberoumlsterreich Maszlignahmen der Gesundheitsfoumlrderung nachhaltig in den Volksschulen zu verankern
Volksschulen Information Beratung Workshops Schulungen
Ernaumlhrung Bewegung psychosoziales Wohlbefinden
Verhaumlltnisse OOumlGKK in Kooperation mit dem Landesschulrat
47 bdquoIch brauchacutes nicht ndash ich rauch nichtldquo
Salzburg Bewusster Umgang mit Nikotin Rauchentwoumlhnungskurse fuumlr Jugendliche
Jugendliche Informations-material Workshops Schulungen
(Nicht-)Rauchen Verhalten AVOS
48 Salzburg rauchfrei Salzburg Sensibilisierung Rauch-Entwoumlhnungsgruppen
Erwachsene Beratung und Coaching
(Nicht-)Rauchen Verhalten AVOS im Auftrag des Landes und der Kranken-kassen
49 bdquoWer radelt gewinntldquo Salzburg Motivationssteigerung den Arbeitsweg mit dem Rad zuruumlckzulegen Bestaumlrkung der aktiven Radfahrer Motivationssteigerung zum Umsteigen vom Auto zum Rad
Mitarbeiterinnen von Betrieben Schulen soziale Einrichtungen
Motivation Bewegung Verhalten Stadt Salzburg Land Salzburg SGKK SALK AUVA Universitaumlt Salzburg
50 bdquoGemeinsam aufgetischtldquo Salzburg Foumlrderung einer gesunden Ernaumlhrung Verbesserungen in der Integration von MigrantinnenMigranten in den Gemeinden
Gemeinde-bevoumllkerung
Beratung und Coaching
Ernaumlhrung Verhalten AVOS im Auftrag des Landes
51 Herzkreislaufgesundheit in den Gemeinden
Salzburg Sensibilisierung Veraumlnderung des Lebensstil
Gemeinde-bevoumllkerung
Beratung und Coaching
Ernaumlhrung Bewegung Entspannung
Verhalten AVOS im Auftrag des Landes und der Kranken-kassen
Fortsetzung naumlchste Seite
Anhang
90
Fortsetzung Tabelle A 2 Liste der erhobenen Projekte und Maszlignahmen Seite 10 von 20
Nr Name der Maszlignahme regionale Reichweite
Ziele Zielgruppe Art der Maszlignah-me
Themen-schwerpunkt
Ebene Traumlger Umsetzer
52 Kardiomobil Salzburg Verbesserung der Lebensqualitaumlt Verringerung der Rehospitalisierung und Sterblichkeit
Patientinnen Patienten mit Herzinsuffizienz
Beratung und Coaching
Herz-Kreislauf-Erkrankungen
Verhalten AVOS im Auftrag des Landes und der Kranken-kassen
53 Vortragsreihen z B bdquoMythos Uumlbergewichtldquo oder bdquogesund aumllter werdenldquo
Salzburg Aufklaumlrung Erwachsene Vortraumlge Stress Verhalten Kuratorium psychische Gesundheit
54 Bewegung in der Gemeinde
Salzburg Foumlrderung der Bewegungsangebote in den Gemeinde
Gemeinde-bevoumllkerung
Vernetzung Veranstaltungen
Bewegung Verhalten und Verhaumlltnisse
AVOS im Auftrag des Landes
55 bdquoTiger-kidsldquo Salzburg Erhoumlhung der Gesundheitskompetenz durch Foumlrderung eines gesunden Lebensstils fuumlr Kinder und deren Eltern
Kinder im Alter von 3- 6 Jahren Multiplikatorinnen Multiplikatoren Eltern
Workshops Schulungen
Ernaumlhrung Bewegung
Verhalten und Verhaumlltnisse
SGKK
56 I schau auf mi UND di - Fuumlr eine gesunde Psyche
Salzburg Aufklaumlrung uumlber die Folgen chronischer Uumlberbelastung und Stress Strategieberatung zur praumlventiven Problembearbeitung
Betriebsraumlte und Betriebsraumltinnen
Information Beratung und Coaching
Stress Verhalten und Verhaumlltnisse
Arbeiterkammer Salzburg SGKK Kuratorium fuumlr psychische Gesundheit
57 bdquoStressBurnout-Sensibilisierung ldquo im Rahmen von BGF
Salzburg Aufklaumlrung und Sensibilisierung fuumlr das Thema Burnout Aufzeigen von richtigen Behandlungsmoumlglich-keiten Vermittlung von Strategien zur Stressreduktion
Mitarbeiterinnen von Betrieben
Vortraumlge Beratung
Stress Verhalten und Verhaumlltnisse
SGKK
58 Bewegte Schule Salzburg Integration von Bewegung in den Schulalltag Jugendliche Beratung und Coaching
Bewegung Verhaumlltnisse AVOS
59 Fokus Ernaumlhrung Salzburg Verbesserung der Ernaumlhrungsverhaumlltnisse an Schulen
Kinder und Jugendliche Schulerhalter
Beratung und Coaching
Ernaumlhrung Verhaumlltnisse AVOS im Auftrag der Krankenkassen
60 Gesunder Kindergarten Salzburg Gesundheitsorientierte Kindergartenentwick-lung in den Bereichen Ernaumlhrung Bewegung Lebenskompetenz sowie materielle Umwelt und Sicherheit
Kinder Beratung und Coaching
Ernaumlhrung Bewegung Lebenskompe-tenz materielle Umwelt Sicherheit
Verhaumlltnisse AVOS Modellprojekt fuumlr FGOuml Anschlussprojekt fuumlr FGOuml und Land
Fortsetzung naumlchste Seite
Anhang
91
Fortsetzung Tabelle A 2 Liste der erhobenen Projekte und Maszlignahmen Seite 11 von 20
Nr Name der Maszlignahme regionale Reichweite
Ziele Zielgruppe Art der Maszlignah-me
Themen-schwerpunkt
Ebene Traumlger Umsetzer
61 HerzLeben Steiermark Schulungen fuumlr Bluthochdruck-Patientinnen und -Patienten flaumlchendeckend und qualitaumltsgesichert etablieren Reduktion Bluthochdruck-bedingter Folgeer-krankungen
Personen mit Bluthochdruck
Schulungspro-gramm
Bluthochdruck Verhalten STGKK
62 Ernaumlhrungsberatung in der Steiermark durch Diaumltologinnen und Diaumltologen
Steiermark Bedarfsgerechte regionale flaumlchendeckende Ernaumlhrungsberatung sowie ernaumlhrungsmedizi-nische Beratung
Einzelpersonen und Gruppen (in Bezug auf Saumluglinge Kinder und Erwachsene)
Beratung Workshops Schulungen
Ernaumlhrung Verhalten Gesundheitsressort des Landes Steiermark
63 bdquoStressmanagement-Workshop Erkennen-Verstehen-Bewaumlltigenldquo fuumlr STGKK Partnerbetriebe des BGF Netzwerkes
Steiermark Aufklaumlrung und Sensibilisierung zum Thema Stress das Erlernen von Strategien zum besseren Umgang mit (Uumlber-)Beanspruchungen
Mitarbeiterinnen der STGKK Partnerbetriebe im Rahmen der Betrieblichen Gesundheitsfoumlrde-rung
Workshops Schulungen
Stress Verhalten STGKK amp externer Kooperationspartner
64 bdquoGemeinsam Essenldquo (Teilprojekt von GEMEINSAM GacuteSUND GENIESSEN)
Steiermark mehr Steirerinnen wissen wie man sich gesund ernaumlhrt mehr Steirerinnen ernaumlhren sich gesund Anpassung der Curricula von verschiedenen Berufsgruppen an die Vorgaben von Gemein-sam Essen Implementierung von Qualitaumltsstandards Festlegung einer verantwortlichen Stelle die die Ernaumlhrungsinformationen fuumlr schwangere Frauen und junge Familien qualitaumltsgesichert weitergibt Eingliederung entsprechender Koordinations- und Beratungsstellen in bereits bestehende Strukturen Qualitaumltssteigerung von bestehenden Strukturen Informationen und Serviceleistun-gen Foumlrderung lokaler Strukturen Steigerung des Ernaumlhrungswissens und -verhaltens von Schwangeren Stillenden und deren Partnern Verbreitung von Steiermark-weiten einheitli-chen qualitaumltsgesicherten Ernaumlhrungsinforma-tionen
Kinder 0-6 Jahre Erwerbstaumltige Verantwortliche fuumlr Kinderbetreuungs-einrichtungen sowie Betriebskantinen Eltern
Informations-material Workshops Schulungen Beratung
Ernaumlhrung Verhalten und Verhaumlltnisse
Gesundheitsfonds Steiermark
Fortsetzung naumlchste Seite
Anhang
92
Fortsetzung Tabelle A 2 Liste der erhobenen Projekte und Maszlignahmen Seite 12 von 20
Nr Name der Maszlignahme regionale Reichweite
Ziele Zielgruppe Art der Maszlignah-me
Themen-schwerpunkt
Ebene Traumlger Umsetzer
65 Ernaumlhrung in der Schwangerschaft (Regionalprojekt von richtig essen von Anfang an)
Steiermark richtige Ernaumlhrung von Anfang an werdende Muumltter und Vaumlter
Workshops Schulungen
Ernaumlhrung Verhalten und Verhaumlltnisse
STGKK
66 Gruumlne Kuumlche Steiermark Foumlrderung von Naturkuumlche-Gerichten Gastronomiebe-triebe und Betriebe der Gemeinschafts-verpflegung
Foumlrderung lokaler Strukturen
Ernaumlhrung Verhalten und Verhaumlltnisse
Styria Vitalis
67 Gruumlner Teller Steiermark Foumlrderung eines schmackhaften und ausgewogenen Ernaumlhrungsangebots
Betriebe der Gemeinschafts-verpflegung
Foumlrderung lokaler Strukturen
Ernaumlhrung Verhalten und Verhaumlltnisse
Styria Vitalis
68 Schulbuffet OK Steiermark Wege zu finden in welcher Form die unterschiedlichen Interessensgruppen in Bezug auf die Gestaltung des Schulbuffets einbezogen werden koumlnnen sodass Veraumlnde-rungen des Buffet-Angebotes auf breite Akzeptanz stoszligen und damit nachhaltig werden Schulbuffet OK will die Rahmenbedingungen fuumlr Veraumlnderungen klaumlren und den Weg zu einem gesunden Schulbuffet fuumlr alle steiri-schen Schulen erkunden
Schulen Workshops Schulungen Beratung
Ernaumlhrung Verhalten und Verhaumlltnisse
Styria Vitalis
69 Gesunder Kindergarten - gemeinsam Wachsen Umsetzung von Maszlignahmen zur Foumlrderung von gesunder Ernaumlhrung Bewegung
Steiermark Bewegung gesunde Ernaumlhrung psychosoziale Gesundheit als zentrale Handlungsfelder etablieren
Paumldagoginnen Paumldagogen im KIGA Eltern Kindergarten-Erhalter Kinder Stakeholder
Beratung und Coaching
Ernaumlhrung Bewegung
Verhaumlltnisse Styria Vitalis und STGKK
Fortsetzung naumlchste Seite
Anhang
93
Fortsetzung Tabelle A 2 Liste der erhobenen Projekte und Maszlignahmen Seite 13 von 20
Nr Name der Maszlignahme regionale Reichweite
Ziele Zielgruppe Art der Maszlignah-me
Themen-schwerpunkt
Ebene Traumlger Umsetzer
70 GEMEINSAM GacuteSUND GENIESSEN
Steiermark siehe Teilprojekt richtig essen von Anfang an bzw gemeinsam Essen
siehe Teilprojekt richtig essen von Anfang an bzw gemeinsam Essen
Informations-material Workshops Schulungen Beratung Vernetzung Entwicklung eines Konzepts und Angebots zur Erreichung vonsozial Benachteiligten (z B Migrantin-nen Migranten)
Ernaumlhrung Verhalten und Verhaumlltnisse
Gesundheitsfonds Steiermark (Teilprojekt bdquoGemeinsam Es-senldquo)STGKK (Teilprojekt bdquoREVANldquo)
71 Atheroskleroseprophyla-xe in Tirols Volksschulen
Tirol Atheroskleroseprophylaxe Lehrerinnen und Schulaumlrzte-aumlrztinnen in Volksschulen
Informations-material Unterrichts-material
Atherosklerose-prophylaxe
Verhalten Avomed
72 Dorfgesundheitswochen (Atheroskleroseprophy-laxe bei Erwachsenen)
Tirol primaumlre Praumlvention der Atherosklerose Erwachsene Vortraumlge Atherosklerose-prophylaxe
Verhalten Avomed
73 Gesundheitsstraszlige in Verbindung mit der Dorfgesundheitswoche (Atheroskleroseprophy-laxe bei Erwachsenen)
Tirol primaumlre Praumlvention der Atherosklerose Erwachsene Information medizinische Untersuchung
Atherosklerose-prophylaxe
Verhalten Avomed
74 Bewegungsfoumlrderungs-programm Gesunde Haltung
Tirol Haltungs- und Bewegungsfoumlrderung Schulaumlrzte Klassenlehrer Schuumllerinnen mit muskulaumlrem Ungleichgewicht uumlbergewichtige Schuumllerinnen Kinder mit koordinativen Schwaumlchen auffaumlllige Schuuml-lerinnen mit geringem Selbstbe-wusstsein
Workshops Schulungen
Bewegung Verhalten Avomed
Fortsetzung naumlchste Seite
Anhang
94
Fortsetzung Tabelle A 2 Liste der erhobenen Projekte und Maszlignahmen Seite 14 von 20
Nr Name der Maszlignahme regionale Reichweite
Ziele Zielgruppe Art der Maszlignah-me
Themen-schwerpunkt
Ebene Traumlger Umsetzer
75 DiaumltologenDiaumltologinnen in der Arztpraxis
Tirol qualifizierte ernaumlhrungsmedizinische Beratung Erwachsene mit Essproblemen
Beratung Ernaumlhrung Verhalten Avomed
76 Ernaumlhrungs- und Diaumltberatungsstellen des Landes Tirol
Tirol tirolweite Etablierung von Ernaumlhrungs- und Diaumltberatungsstellen
Tiroler Bevoumllkerung Beratung Ernaumlhrung Verhalten Land Tirol ndash Landessani-taumltsdirektion (Gesund-heitspflegereferat)
77 Ernaumlhrungsfuumlhrerschein und Kitchenbox
Tirol Kinder fuumlr ihr Ernaumlhrungsverhalten zu interessieren
Schulen Unterrichts-material
Ernaumlhrung Verhalten TGKK und Landesschulrat Tirol
78 Natuumlrlich Abnehmen Tirol Veraumlnderung des Essverhaltens Erwachsene (ab 18 Jahren) mit Essproblemen
Workshops Schulungen
Ernaumlhrung Bewegung
Verhalten Avomed
79 Teen Power 1014 Tirol Gewichtsstabilisierung Verbesserung der Lebensqualitaumlt
Kinder und Jugendliche zwischen drei und 18 Jahren
Workshops Schulungen
Uumlbergewicht (sreduktion) Ernaumlhrung Bewegung
Verhalten Avomed
80 Pib ndash Praumlvention in Betrieben rauchfrei
Tirol Rauchstopp Erwachsene Workshops Schulungen
(Nicht-)Rauchen Verhalten und Verhaumlltnisse
kontakt+co
81 Pib ndash Praumlvention in Betrieben
Tirol Umsetzung von Praumlventionsmaszlignahmen im Betrieb kompetente Fruumlhintervention bei Problemfaumll-len (Fokus Alkohol)
Erwachsene (primaumlr Fuumlhrungskraumlfte)
Workshops Schulungen Information
Alkohol Verhalten und Verhaumlltnisse
kontakt+co
82 Salute Tirol Fruumlherfassung und Intervention bei alkoholge-faumlhrdeten oder ndashabhaumlngigen Patientinnen und Patienten
Hausaumlrzte und deren Patientin-nenPatienten
Beratung und Coaching
Alkohol Verhalten und Verhaumlltnisse
kontakt+co
83 Schulische Sucht-information
Tirol Basiswissen uumlber Sucht ua auch zum Thema Alkohol vermitteln
Jugendliche Information Alkohol amp Drogen Verhalten und Verhaumlltnisse
kontakt+co
84 Elternabende Tirol guter Informationsstand zu den Themen Tabak und Alkohol Foumlrderung des Nicht-Rauchens Foumlrderung eines maszligvollen Alkoholkonsum
Eltern Erwachsene
Informations-veranstaltungen
Alkohol (Nicht-)Rauchen
Verhalten und Verhaumlltnisse
kontakt+co
85 JugendschutzMOBIL Tirol guter Informationsstand zum Jugendschutz (inkl Tabak und Alkohol) Werbung fuumlr die Einhaltung des Jugend-schutzes
Erwachsene Jugendliche
Informations-veranstaltungen Promotion alkoholfreier Drinks
Alkohol (Nicht-)Rauchen
Verhalten und Verhaumlltnisse
Abteilung Jugend und Familie (Land Tirol) kontakt+co
86 ItrsquosUP2U Tirol Vermeidung oder Verringerung von riskantem oder problematischem Substanzkonsum
Jugendliche in AMS-Maszlignahmen
Workshops Schulungen
Alkohol Drogen
Verhalten und Verhaumlltnisse
kontakt+co
Fortsetzung naumlchste Seite
Anhang
95
Fortsetzung Tabelle A 2 Liste der erhobenen Projekte und Maszlignahmen Seite 15 von 20
Nr Name der Maszlignahme regionale Reichweite
Ziele Zielgruppe Art der Maszlignah-me
Themen-schwerpunkt
Ebene Traumlger Umsetzer
87 f4f - Fit for Future Tirol Etablierung eines betrieblichen Gesundheits-managementsystems Verringerung der Arbeitsbelastung
Angestellte Berufsgruppen der psychosozialen Versorgung Fuumlhrungskraumlfte
Workshops Schulungen Netzwerkarbeit
Ernaumlhrung Verhalten und Verhaumlltnisse
Aufbauwerk der Jugend FGOuml
88 Genussvoll Essen und Trinken
Tirol Genussfaumlhigkeit und Esskultur vermitteln Kindergaumlrten Schulen Kindergaumlrt-nerinnen Lehrerinnen Eltern und Erziehungsberech-tigte
Workshops Schulungen
Ernaumlhrung Verhalten und Verhaumlltnisse
Avomed
89 Gesunde Pause gestalten Tirol sichtbare oder messbare Veraumlnderungen in einem der nachstehenden Bereiche Ernaumlhrung Bewegung Stress- bzw Konflikt-management Installation einer Projektgruppe bzw einer internen Projektleitung die das Projekt betreut Schulgemeinschaft nimmt wahr dass sich die Pausenkultur veraumlndert hat interne und externe Projektpartner werden durch PR-Maszlignahmen sichtbar gemacht die Schule hat eigeninitiativ gezeigt und unter Nutzung der eigenen Ressourcen bzw unter aktiver Einbeziehung externer Partner (Sponsoren) die geplanten Maszlignahmen verwirklicht
Schuumllerinnen Beratung und Coaching
Ernaumlhrung Bewegung Konfliktmanage-ment
Verhalten und Verhaumlltnisse
Land Tirol ndash Landessani-taumltsdirektion (Gesund-heitspflegereferat)
90 Smokefree Vorarlberg Rauchpraumlvention in der Schule Schuumllerinnen Lehrerinnen Schulaumlrzte Direktorinnen Direktoren Elternverbaumlnde
Beratung und Coaching
(Nicht-)Rauchen Verhalten aks gesundheit GmbH
Fortsetzung naumlchste Seite
Anhang
96
Fortsetzung Tabelle A 2 Liste der erhobenen Projekte und Maszlignahmen Seite 16 von 20
Nr Name der Maszlignahme regionale Reichweite
Ziele Zielgruppe Art der Maszlignah-me
Themen-schwerpunkt
Ebene Traumlger Umsetzer
91 Wieder frei atmen Auf dem Weg zum Nichtrau-cher
Vorarlberg Tabakentwoumlhnung Raucherinnen Workshops Schulungen
(Nicht-)Rauchen Verhalten Initiative der Stiftung Maria Ebene des Landes Vorarlberg und der VGKK Versicherungsanstalt oumlffentlich Bediensteter (BVA) Sozialversicherungsanstalt der gewerblichen Wirtschaft (SVA) Sozialversicherungsanstalt der Bauern (SVB)
92 bdquoHerz Gesund ndash Gut leben mit Herzschwaumlcheldquo
Vorarlberg Informationsvermittlung Personen mit Herzinsuffizienz
Information Herz-Kreislauf-Erkrankungen
Verhalten VGKK
93 x-team Vorarlberg Gewichtskonstanz bzw leichte Gewichtsreduk-tion uumlber eine positive Veraumlnderung des Lebensstils in Bezug auf das taumlgliche Bewe-gungs- und Essverhalten Steigerung des Selbstwertgefuumlhls
uumlbergewichtige adipoumlse Kinder sowie deren Familien (Alter 8-13 Jahre)
Betreuungspro-gramm
Uumlbergewicht (sreduktion) Ernaumlhrung
Verhalten aks gesundheit GmbH
94 bdquoklartextnikotinldquo Vorarlberg Erhoumlhung des Wissensstand rund um die Themen Nikotin Tabak Rauchen (Sucht) kritische Auseinandersetzung mit dem eigenen Konsumgewohnheiten
Schuumllerinnen Lehrerinnen Eltern
Workshops Schulungen Information
(Nicht-)Rauchen Verhalten und Verhaumlltnisse
Supro ndash Werkstatt fuumlr Suchtprophylaxe
95 bdquoNiko-Teenldquo Vorarlberg Nichtrauchen soll als Norm bei Vorarlberger Jugendlichen und deren Bezugspersonen etabliert werden Nichtrauchende Jugendliche sollen darin bestaumltigt werden dass der Verzicht auf Tabakprodukte die richtige Entscheidung ist Bezugspersonen Jugendlicher werden sich ihrer Vorbildwirkung bewusst und lernen ihre paumldagogischen Moumlglichkeiten kennen Jugendliche beginnen seltener zu rauchen Jugendliche werden seltener vom Anlass- oder Gelegenheitsraucher zum suumlchtigen Rau-cherzur suumlchtigen Raucherin Jugendliche reduzieren bzw beenden ihr Rauchverhalten
Jugendliche (zw 12 und 18 Jahren) Eltern Lehrerinnen Lehrlingsausbildner
Workshops Schulungen Information Kurse
(Nicht-)Rauchen Verhalten und Verhaumlltnisse
Supro ndash Werkstatt fuumlr Suchtprophylaxe
Fortsetzung naumlchste Seite
Anhang
97
Fortsetzung Tabelle A 2 Liste der erhobenen Projekte und Maszlignahmen Seite 17 von 20
Nr Name der Maszlignahme regionale Reichweite
Ziele Zielgruppe Art der Maszlignah-me
Themen-schwerpunkt
Ebene Traumlger Umsetzer
96 KENNiDI Vorarlberg Peer-Education Capacity Building auf Gemeindeebene Jugendliche die verantwortungsbewusst und muumlndig mit Alkohol umgehen werden in den Mittelpunkt des Interesses geruumlckt (Norm) und erhalten eine attraktive Plattform (KENNiDI-Eventstand) Bewerbung von Nicht-Alkoholischen und attraktiven Alternativen (KENNiDI Cocktails)
Kinder und Jugendliche Schluumlsselpersonen Politikerinnen und Multiplikatorinnen Multiplikatoren auf Gemeindeebene
Promotion eines alkoholfreien Drinks (Teil der urspruumlnglichen Maszlignahmen der fortgesetzt wird)
Alkohol Verhalten und Verhaumlltnisse
Supro ndash Werkstatt fuumlr Suchtprophylaxe
97 klartextalkohol Vorarlberg Erhoumlhung des Wissensstand rund um das Thema Alkohol (Sucht) kritische Auseinandersetzung mit dem eigenen Konsumgewohnheiten muumlndiger und verantwortungsbewusster Konsum
Schuumllerinnen Lehrerinnen Eltern
Workshops Schulungen Information
Alkohol Verhalten und Verhaumlltnisse
Supro ndash Werkstatt fuumlr Suchtprophylaxe
98 Kinderzuumlgle Vorarlberg Bewegungsfoumlrderung im Alltag von Kindergar-tenkindern Soziale Vernetzung unter den Eltern staumlrken Vernetzung von Gemeinde ndash Kindergarten ndash Eltern Verkehrsberuhigung
Kindergaumlrten Gemeinden amp Staumldte Eltern Kindergartenkinder
Mitmachaktion Bewegung Verhalten und Verhaumlltnisse
aks gesundheit GmbH
99 schoolwalker Vorarlberg bdquoschoolwalkerldquo ist ein Programm zur Steigerung der koumlrperlichen Aktivitaumlt im Alltag von Volksschulkindern Foumlrderung der eigenstaumlndigen und sanften Mobilitaumlt der Volksschulkinder Verbesserung der Fitness und Gesundheit der Schuumllerinnen und Schuumller Verkehrsreduktion in den Gemeinden
Volksschulen und Gemeinden Vorarlbergs mit ihren Schulkindern und Eltern (Alter 6ndash10 Jahre)
Mitmachaktion Bewegung Verhalten und Verhaumlltnisse
aks gesundheit GmbH
100 Genuss-Detektive Vorarlberg Sensibilisierung der Sinneswahrnehmung Foumlrderung von bewusstem Genieszligen Interesse am Thema Ernaumlhrung wecken Getrennte Ess- und Bewegungspausen in Volksschulen
Volksschulkinder Schulleiterinnen Paumldagoginnen und Paumldagogen an 160 Schulen
Workshops Schulungen
Ernaumlhrung Verhalten und Verhaumlltnisse
aks gesundheit GmbH
101 Maxima Vorarlberg Kindergartenkindern auf spielerische Art und Weise einen lustvollen Umgang mit natuumlrli-chen und gesunden Nahrungsmitteln naumlher zu bringen
Kinder Eltern Kindergarten-paumldagoginnen und -paumldagogen
Informations-material Vortraumlge Workshops Schulungen
Ernaumlhrung Verhalten und Verhaumlltnisse
aks gesundheit GmbH
Fortsetzung naumlchste Seite
Anhang
98
Fortsetzung Tabelle A 2 Liste der erhobenen Projekte und Maszlignahmen Seite 18 von 20
Nr Name der Maszlignahme regionale Reichweite
Ziele Zielgruppe Art der Maszlignah-me
Themen-schwerpunkt
Ebene Traumlger Umsetzer
102 GEHE - Gesundes Herz im Sportverein
Vorarlberg nachhaltiges Netzwerk von Partnern aus den Bereichen Gesundheit | Soziales | Betriebe mit regionalen Sportvereinen neue Bewegungsangebote in den Gemeinden
Sportvereine der SPORTUNION Vorarlberg bzw Uumlbungsleiterinnen
Netzwerk Bewegung Verhaumlltnisse Sportunion Vorarlberg
103 Gemeinsam essen in Vorarlberger Bildungsein-richtungen
Vorarlberg Erhoumlhung der Qualitaumlt des Speisen- und Getraumlnkeangebotes in Vorarlberger Schulen unter Beruumlcksichtigung von ernaumlhrungsphysio-logischen wirtschaftlichen oumlkologischen und sozialen Komponenten Erhaltung bzw Steigerung der Zufriedenheit der Schuumllerinnen und Schuumller Paumldagogin-nenPaumldagogen und Eltern
Kinder und Jugendliche Verpflegungs-anbieter Schulleiterinnen Lehrpersonal Schulpersonal Elternvertretung Schulaumlrzte
Beratung und Coaching
Ernaumlhrung Verhaumlltnisse aks gesundheit GmbH
104 Ernaumlhrungsberatung amp Diaumlttherapie
Vorarlberg Diaumlttherapie bei ernaumlhrungsabhaumlngigen Erkrankungen Modifizierung der Ernaumlhrungs- und Lebensge-wohnheiten zur Steigerung des Wohlbefindens und zur Senkung des Risikopotentials fuumlr ernaumlhrungsbedingte Krankheiten
Bevoumllkerung Vorarlbergs (Erwachsene Saumluglinge Kinder Familien Schwan-gere Stillende chronisch erkrankte Personen)
Information Ernaumlhrung Verhalten aks gesundheit GmbH
105 Betriebliche Raucherent-woumlhnung Modul 1
Wien Raucherinnen sollen durch einen Vortrag zum Nichtrauchen motiviert werden
Raucherinnen am Arbeitsplatz
Vortraumlge (Nicht-)Rauchen Verhalten WGKK
106 Betriebliche Raucherent-woumlhnung Modul 2
Wien In einer betrieblichen Raucherentwoumlhnungs-therapie sollen interessierte Raucherinnen bei der Entwoumlhnung unterstuumltzt werden
Raucherinnen am Arbeitsplatz
Workshops Schulungen
(Nicht-)Rauchen Verhalten WGKK
107 bdquoEnorm in Formldquo Wien langfristige Gewichtsreduktion Verbesserung der Lebensqualitaumlt Verbesserung der Bewegungsmotivation positive Veraumlnderung der Ernaumlhrungspraumlfe-renz positive Veraumlnderung des Koumlrperbildes Erhoumlhung des Selbstwerts
10 bis 14-jaumlhrige Kinder und Jugendliche mit einem BMI uumlber der 90 Perzentile
Workshops Schulungen
Uumlbergewicht (sreduktion)
Verhalten WGKK und Dachsportver-baumlnde
108 bdquorundum gsundldquo Wien langfristige Gewichtsreduktion Verbesserung der Lebensqualitaumlt Verbesserung der Bewegungsmotivation positive Veraumlnderung der Ernaumlh-rungs_praumlferenz positive Veraumlnderung des Koumlrperbildes Erhoumlhung des Selbstwerts
Erwachsene Frauen und Maumlnner + tuumlrkischsprachige Familien mit BMI zwischen 30 und 40
Workshops Schulungen
Uumlbergewicht (sreduktion)
Verhalten WGKK und Frauen-gesundheitszentren FEMFEM Suumld sowie Maumlnnergesundheitszent-rum MEN
Fortsetzung naumlchste Seite
Anhang
99
Fortsetzung Tabelle A 2 Liste der erhobenen Projekte und Maszlignahmen Seite 19 von 20
Nr Name der Maszlignahme regionale Reichweite
Ziele Zielgruppe Art der Maszlignah-me
Themen-schwerpunkt
Ebene Traumlger Umsetzer
109 SUPstart ndash Alkoholsuchtpraumlvention fuumlr Lehrlinge
Wien Lehrlinge verfuumlgen uumlber Problembewusstsein und Risikokompetenz Lehrlingsausbilder zeigen in ihrer Taumltigkeit einen adaumlquaten Umgang mit dem Thema Konsum Sucht Abhaumlngigkeit Betriebliche Supportkraumlfte verbessern ihre Kommunikation mit konsumierenden Jugendlichen und koumlnnen (Fruumlh-)Inter-ventionen setzen
Lehrlinge Lehrlingsausbilder betriebliche Supportkraumlfte
Workshops Schulungen
Alkohol Verhalten und Verhaumlltnisse
Institut fuumlr Suchtpraumlventi-on Wien (ISP)
110 Bewegtes Altern in Wien Wien aumlltere Menschen werden zu mehr Bewegung motiviert Schaffung eines bewegungsfreundlichen Umfelds Wiener Aktionsplans zur Foumlrderung von Bewegungs- und Sportaktivitaumlten aumllterer Menschen wurde in konkrete Maszlignahmen uumlbersetzt um eine bewegungsorientierte Gesundheitsfoumlrderung fuumlr Seniorinnen und Senioren voranzutreiben
inaktive aumlltere Menschen
Workshops Schulungen
Bewegung Verhalten und Verhaumlltnisse
WiG ASKOuml Bundesverband der Physiotherapeutinnen und Physiotherapeuten Oumlsterreichs FSW Katholisches Bildungswerk Wien MA 17 MA 18 MA 42 MA 51 MA 53 Oumlsterreichischer Seniorenbund ndash Landesverband Wien Pensionistenverband Oumlsterreichs SPORTUNION ndash Landes-verband Wien Wiener Rotes Kreuz Wiener Volkshochschulen Zentrum fuumlr Sportwissen-schaft und Universitaumlts-sport der Universitaumlt Wien
111 Gesunde Kinderbetreu-ungseinrichtung Wien
Wien Schaffung eines Konzeptes zur Umsetzung von Gesundheitsfoumlrderung in Kinderbetreuungs-einrichtungen der Stadt Wien
Beschaumlftigte in Kindergaumlrten und Kinderbetreuungs-einrichtungen Klein- und Vorschulkinder (1-5 Jahre)
Workshops Schulungen Beratung Information
Bewegung Ernaumlhrung psychosoziale Gesundheit
Verhalten und Verhaumlltnisse
WiG FGOuml
Fortsetzung naumlchste Seite
Anhang
100
Fortsetzung Tabelle A 2 Liste der erhobenen Projekte und Maszlignahmen Seite 20 von 20
Nr Name der Maszlignahme regionale Reichweite
Ziele Zielgruppe Art der Maszlignah-me
Themen-schwerpunkt
Ebene Traumlger Umsetzer
112 bewegtes Lernen Wien Foumlrderung der Basiskompetenzen und des kognitiven Lernens durch und mit Bewegung Verbesserung der sportmotorischen Grundei-genschaften
Schuumllerinnen Paumldagoginnen Paumldagogen Erziehungs-berechtigte
Beratung und Coaching Workshops Schulungen
Bewegung Praumlvention und Gesundheits-foumlrderung
Verhalten und Verhaumlltnisse
WiG Institut Bewegtes Lernen Stadtschulrat fuumlr Wien MA 51 Paumldagogische Hochschule Wien Bundesministerium fuumlr Landesverteidigung und Sport
113 Ernaumlhrungsworkshops an Schulen
Wien Wissen zur gesunden und verantwortungsbe-wussten Ernaumlhrung vermitteln kritische Reflexion des Ernaumlhrungsverhalten bei Schuumllerinnen Lehrerinnen und Eltern Staumlrkung des gesundheitlichen Verantwor-tungsbewusstseins
Kinder und Jugendliche in Bildungs-einrichtungen
Workshops Schulungen Vortraumlge
Ernaumlhrung Verhalten und Verhaumlltnisse
WGKK
114 Wiener Netzwerk Kindergartenverpflegung
Wien fuumlr alle Kindergaumlrten Informationen und Handlungsanleitungen erarbeiten und bereitstellen Etablierung von einheitlichen verpflichtenden Qualitaumltsstandards Praxisleitfaden zum Thema Kinderernaumlhrung
Klein- und Vorschulkinder Verpflegungs-anbieter Caterer und Jausen-lieferanten Traumlgerorganisatio-nen und verant-wortliche Stakehol-der Kindergarten-paumldagogen-paumldagogin-nen -assistenten-assistentinnen und Helferinnen sowie Tagesmuumltter-vaumlter
Beratung und Unterstuumltzung fuumlr Verpflegungs-anbieter Workshops fuumlr Paumldagoginnen Paumldagogen Qualitaumltsstan-dards Praxisleitfaden Workshops Lehrgang fuumlr Paumldagoginnen Paumldagogen und Assistentinnen Assistenten
Ernaumlhrung Verhaumlltnisse Wiener Netzwerk Kindergartenverpflegung
Quelle und Darstellung GOumlGOumlBIG
Der vorliegende Bericht befasst sich mit der Epidemiologie arteriosklerotisch verursachter Herz-Kreislauf-Erkrankungen und deren Folgen und Konsequenzen Er bietet einen Uumlberblick zur oumlsterreichischen Situation und thematisiert ausgewaumlhlte Praumlventionsaspekte
wwwbmggvat
Kurzfassung
IV
und Tirol die houmlchsten in den Bundeslaumlndern Burgenland Oberoumlsterreich Steiermark und Kaumlrnten
Anteilig wurden bei den HKE-Pat vor allem Krankheiten der nachstehenden Krankheitsgruppen dokumentiert Hypertonie ischaumlmische Herzkrankheiten Herzrhythmusstoumlrungen Herzinsuffi-zienz zerebrovaskulaumlre Krankheiten und Krankheiten der Arterien Arteriolen und Kapillaren
Der DLD und TUS zufolge hatten 2011 rund 17000 Personen eine Angina Pectoris (AP) Maumlnner wiesen dabei eine rund 17-mal houmlhere Inzidenzrate auf als Frauen aumlltere Personen eine houmlhere als juumlngere Im Zeitvergleich zeigt sich dass die AP-Inzidenzrate ndash nach einer Phase der Stabilitaumlt ndash zwischen den Jahren 2007 und 2011 deutlich abgenommen hat (jaumlhrlich um durchschnittlich 97 ) Regionale Vergleiche verdeutlichen dass die Inzidenzraten in Kaumlrnten und Oberoumlster-reich am houmlchsten in den Bundeslaumlndern Salzburg Burgenland Steiermark und Tirol am gerings-ten sind
Ein akuter Myokardinfarkt (MI) wurde im Jahr 2011 bei rund 20000 Menschen dokumentiert Maumlnner wiesen dabei eine rund 25-mal houmlhere Inzidenzrate auf als Frauen aumlltere Menschen eine houmlhere als juumlngere Fuumlr die Jahre 2002 bis 2011 zeigt sich keine eindeutige Entwicklung in der MI-Inzidenzrate seit 2007 ist ein leichter Abwaumlrtstrend erkennbar (jaumlhrlich um durchschnitt-lich 26 ) Bis auf Vorarlberg wo die MI-Inzidenzrate uumlber und auf Salzburg wo die MI-Inzidenzrate unter dem Bundesdurchschnitt liegt weisen alle Bundeslaumlnder eine sehr aumlhnliche Inzidenzrate auf
Dem ATHIS zufolge betrug die MI-Lebenszeitpraumlvalenzrate im Jahr 20062007 rund 2 Prozent (fuumlr Personen gt 14 Jahren ca 150000 Menschen) Die maumlnnliche Bevoumllkerung war davon etwa doppelt so haumlufig betroffen wie die weibliche die aumlltere Bevoumllkerung haumlufiger als die juumlngere Die MI-Praumlvalenzrate ist daruumlber hinaus bei Menschen mit geringerem Bildungsniveau houmlher als bei Menschen mit einem houmlheren Bildungsabschluss ein Effekt der fuumlr beide Geschlechter gilt Regionale Unterschiede in der MI-Praumlvalenzrate finden sich zu Ungunsten der Bundeslaumlnder Wien und Salzburg waumlhrend in Vorarlberg der Anteil am geringsten ausfaumlllt
Der DLD und der TUS zufolge hatten 2011 rund 20000 Menschen einen ischaumlmischen Schlagan-fall Maumlnner wiesen diesbezuumlglich eine rund 16-mal houmlhere Inzidenzrate auf als Frauen aumlltere Menschen eine houmlhere als juumlngere Im Gegensatz zu den anderen Krankheitsbildern (AP und MI) ist beim ischaumlmischen Schlaganfall seit 2008 ein leichter Anstieg der Inzidenzrate zu erkennen (jaumlhrlich um durchschnittlich 31 ) Am geringsten faumlllt die Inzidenzrate beim ischaumlmischen Schlaganfall in Wien und Vorarlberg am houmlchsten in der Steiermark aus
Aussagen zur Schlaganfall-Praumlvalenzrate koumlnnen in Oumlsterreich auf Basis des ATHIS 20062007 ge-troffen werden Der ATHIS erlaubt jedoch keine Unterscheidung zwischen ischaumlmischen und hauml-morrhagischen Schlaganfaumlllen Dem ATHIS 20062007 zufolge hatten bereits 2 Prozent der Oumlster-reicherinnen (gt 14 Jahren) in ihrem Leben einen Hirninfarkt undoder eine Hirnblutung (ca 150000) Die maumlnnliche und weibliche Bevoumllkerung war davon etwa gleich haumlufig betroffen die aumlltere Bevoumllkerung haumlufiger als die juumlngere Die Schlaganfall-Praumlvalenzrate ist daruumlber hinaus bei Menschen mit geringerem Bildungsniveau houmlher als bei Menschen mit einem houmlheren Bildungs-abschluss dieser Effekt gilt fuumlr beide Geschlechter Die houmlchste Schlaganfall-Praumlvalenzrate be-steht in der Steiermark die niedrigste in Vorarlberg
Die periphere arterielle Verschlusskrankheit (pAVK) wurde im Jahr 2011 bei rund 25000 Men-schen dokumentiert Maumlnner wiesen dabei eine rund 22-mal houmlhere Inzidenzrate auf als Frau-en aumlltere Menschen eine houmlhere als juumlngere Im Zeitvergleich zeigt sich dass die pAVK-Inzidenz-rate zwischen den Jahren 2002 und 2011 weitgehend stabil geblieben ist Regionale Vergleiche verdeutlichen dass die pAVK-Inzidenzrate in Oberoumlsterreich Wien und Vorarlberg am houmlchs-ten im Burgenland und in der Steiermark am geringsten ist
Kurzfassung
V
Konsequenzen und Folgen
Verglichen mit Nichtbetroffenen weisen sowohl MI-Patientinnen-Patienten als auch Schlagan-fall-Patientinnen-Patienten eine deutlich verminderte Lebensqualitaumlt auf Die groumlszligten Unter-schiede finden sich dabei hinsichtlich der koumlrperlichen Lebensqualitaumlt gefolgt von der psychi-schen und sozialen Lebensqualitaumlt Zudem zeigt sich dass MI-Pat (gt 59 Jahre) geringere Lebens-qualitaumltseinbuszligen berichten als dies fuumlr Schlaganfallpatientinnen-patienten gilt waumlhrend es sich bei den 45- bis 59-Jaumlhrigen genau umgekehrt verhaumllt
Den Krankenstandsdaten zufolge entfielen 2011 rund 36000 Krankenstaumlnde und rund 1035000 Krankenstandstage auf Krankheiten des Herzkreislaufsystems Maumlnnliche Versicherte weisen dabei eine rund 14-mal houmlhere Krankenstandsrate sowie eine rund 19-mal so hohe Rate an Krankenstandstagen auf als das weibliche Vergleichskollektiv Rund 38 Prozent der HKE-beding-ten Krankenstandsfaumllle und rund 58 Prozent der Krankenstandstage entfielen auf ischaumlmische Herzkrankheiten zerebrovaskulaumlre Krankheiten und Krankheiten der Arterien zu denen auch die AP der MI der ischaumlmische Schlaganfall und die pAVK gehoumlren
Den Daten der oumlsterreichischen Pensionsversicherungstraumlger zufolge wurden 2011 rund 22500 Pensionen aufgrund einer verminderten Arbeitsfaumlhigkeit bzw Erwerbsunfaumlhigkeit infolge einer HKE gewaumlhrt (= rund 11 aller gesundheitsbedingten Fruumlhpensionierungen Maumlnner 13 Frauen rund 5 ) In 69 Prozent der Faumllle waren fuumlr die HKE-bedingten Fruumlhpensionierungen is-chaumlmische Herzkrankheiten zerebrovaskulaumlre Krankheiten oder Krankheiten der Arterien ver-antwortlich
Laut Todesursachenstatistik starben in Oumlsterreich im Jahr 2011 rund 32000 Menschen an den Folgen einer HKE Dies sind rund 43 Prozent aller 2011 dokumentierten Todesfaumllle (bei Maumln-nern 38 bei Frauen 47 ) Maumlnner wiesen dabei eine rund 16-mal houmlhere Sterblichkeit auf als Frauen aumlltere Personen eine deutlich houmlhere als juumlngere Zwischen 2002 und 2011 ist eine Abnahme der HKE-Sterblichkeit erkennbar (jaumlhrlich um durchschnittlich 38 ) Am houmlchsten faumlllt die HKE-Sterblichkeit in den Bundeslaumlndern Wien und Burgenland aus am geringsten in Vor-arlberg und Tirol Insgesamt zeigt sich ein deutliches Ost-West-Gefaumllle wobei nur die Bundes-laumlnder Wien Niederoumlsterreich und Burgenland uumlber dem Bundesdurchschnitt liegen Ursaumlchlich lassen sich die HKE-Todesfaumllle vor allem den Krankheiten der nachstehenden HKE-Gruppen zu-ordnen Hypertonie ischaumlmische Herzkrankheiten zerebrovaskulaumlre Krankheiten
An einem akuten MI verstarben im Jahr 2011 rund 5100 Menschen Maumlnner wiesen dabei eine rund 25-mal houmlhere Sterberate auf als Frauen aumlltere Menschen eine deutlich houmlhere als juumlnge-re Zwischen 2002 und 2011 ist eine deutliche Abnahme der MI-Sterblichkeit erkennbar (jaumlhrlich um durchschnittlich 51 ) Am houmlchsten faumlllt die MI-Sterblichkeit im Burgenland und in Oberoumls-terreich am geringsten in Vorarlberg und Salzburg aus
An einem ischaumlmischen Schlaganfall verstarben im Jahr 2011 rund 1200 Menschen Maumlnner wiesen dabei eine rund 14-mal houmlhere Sterblichkeit auf als Frauen aumlltere Personen eine deut-lich houmlhere als juumlngere Zwischen 2002 und 2011 ist eine Abnahme der Sterblichkeit aufgrund is-chaumlmischer Schlaganfaumllle erkennbar Am houmlchsten faumlllt die Sterblichkeit in der Steiermark am geringsten in Vorarlberg aus
An einer pAVK verstarben im Jahr 2011 rund 500 Menschen Maumlnner wiesen dabei eine rund 14-mal houmlhere Sterblichkeit auf als Frauen aumlltere Personen eine deutlich houmlhere als juumlngere Eine deutliche Abnahme der pAVK-Sterblichkeit ist zwischen den Jahren 2005 und 2011 erkenn-bar (jaumlhrlich um durchschnittlich 9 ) Am houmlchsten faumlllt die pAVK-Sterblichkeit in Salzburg Kaumlrn-ten und Oberoumlsterreich am geringsten hingegen im Burgenland aus
Unter oumlkonomischen Aspekten werden sowohl direkte als auch indirekte Kosten thematisiert Im Bereich der direkten Kosten wird der Blick dabei ausschlieszliglich auf die akutstationaumlren Aus-gaben gerichtet da derzeit zu allen anderen Versorgungsbereichen keine HKE-spezifischen An-gaben vorliegen Im akutstationaumlren Bereich wurden 2008 ndash bezogen auf die LKF-Punkte-verteilung ndash rund 16 Prozent bzw rund 13 Mrd Euro fuumlr HKE aufgewendet Dies sind rund 13 Prozent der im oumlffentlichen Gesundheitssystem getaumltigten Ausgaben wobei rund 64 Prozent
Kurzfassung
VI
auf ischaumlmische Herzkrankheiten (3589 Mio Euro AP 49 Mio Euro MI 104 Mio Euro) zere-brovaskulaumlre Krankheiten (2895 Mio Euro ischaumlmischer Schlaganfall 117 Mio Euro) und Krankheiten der Arterien Arteriolen und Kapillaren (1846 Mio Euro pAVK 82 Mio Euro) ent-fallen
Indirekte Kosten werden in der Regel nicht monetaumlr beziffert sondern druumlcken sich in Ressour-cenverlust fuumlr die Gesellschaft durch Arbeitsunfaumlhigkeit Invaliditaumlt und vorzeitigen Tod aus Sie geben eine Orientierung uumlber die indirekten volkswirtschaftlichen Folgen einer Krankheit wobei der Schwerpunkt sowohl auf den verlorenen Erwerbstaumltigkeitsjahren als auch ndash im Sinne der Ge-samtbevoumllkerung ndash auf den verlorenen Lebensjahren liegen kann 2011 entfielen rund 13900 Krankenstaumlnde und rund 600000 Krankenstandstage auf ischaumlmische Herzkrankheiten zere-brovaskulaumlre Krankheiten und Krankheiten der Arterien zu denen auch die AP der MI der is-chaumlmische Schlaganfall und die pAVK zaumlhlen Daruumlber hinaus wurden rund 15500 Pensionen wegen einer verminderten Arbeitsfaumlhigkeit bzw Erwerbsunfaumlhigkeit aufgrund ischaumlmischer Herzkrankheiten zerebrovaskulaumlrer Krankheiten oder Krankheiten der Arterien gewaumlhrt Hinzu kommt dass 2011 rund 1000 Menschen zwischen 20 und 64 Jahren an einer AP einem MI ei-nem ischaumlmischen Schlaganfall oder einer pAVK verstorben sind Auf Ebene der Gesamtbevoumllke-rung waren 2011 rund 23700 verlorene Lebensjahre einer AP einem MI einem ischaumlmischen Schlaganfall oder einer pAVK zuzurechnen
Praumlvention
Praumlvention von HKE ist ein vielschichtiges Thema Es reicht von der Vermeidung und Reduktion bekannter Risikofaktoren (Primaumlrpraumlvention) uumlber die fruumlhzeitige Erkennung von HKE (Sekun-daumlrpraumlvention) bis hin zur Vermeidung von Progressionen und Folgeerkrankungen (Tertiaumlrpraumlven-tion) Im Bereich der Primaumlrpraumlvention spielen vor allem Veraumlnderungen des Lebensstils (des Ge-sundheitsverhaltens) und damit in Verbindung stehender Kompetenzen und Lebensbedingungen (Stichworte Gesundheitskompetenz Verhaumlltnisse) sowie medikamentoumlse Interventionen (zur Ri-sikoreduktion z B im Falle von Bluthochdruck) eine zentrale Rolle
Im vorliegenden Bericht wurde der Fokus auf die Vermeidung von HKE uumlber lebensstilbezogene Ansaumltze gerichtet Dabei wurde einerseits die Wirksamkeit derartiger Programme eroumlrtert ande-rerseits ein Uumlberblick zu bundes- und landesweiten Praumlventionsangeboten erstellt
Auf Basis der beschriebenen Evidenz zu Projekten der Primaumlrpraumlvention von HKE koumlnnen folgende Schlussfolgerungen gezogen werden
Gemeinschaftsbasierte (sog Community-basierte) HKE-Primaumlrpraumlventionsprogramme koumln-nen das Risiko fuumlr HKE reduzieren
Eine zentrale Komponente effektiver Community-basierter HKE-Praumlventionsprogramme ist der partizipative Ansatz
HKE-Primaumlrpraumlventionsprogramme sind eher effektiv wenn sie multisektoral langfristig mul-tidisziplinaumlr und anwendungsorientiert sind
HKE-Praumlventionsprogramm sollten sowohl auf die Verhaumlltnisebene als auch auf die Verhal-tensebene zielen und uumlber eine angemessene und langfristige Finanzierung verfuumlgen
Soziooumlkonomisch schwaumlcher gestellte Bevoumllkerungsschichten profitieren vermutlich mehr von HKE-Praumlventionsprogrammen als soziooumlkonomisch besser gestellte Schichten
Die Erhebung bundes- und landesweiter Maszlignahmen und Projekte zur Reduktion HKE-bezogener Risikofaktoren zeigt
dass es nur wenige bundesweite und bundeslanduumlbergreifende Maszlignahmen gibt diese jedoch mehrheitlich (auch) an der Verhaumlltnisebene ansetzen
dass der Groszligteil der erfassten Maszlignahmen (45 ) auf eine Kombination von verhaltens- und verhaumlltnisbezogenen Interventionen setzt waumlhrend 44 Prozent auf die Verhaltensebene ab-zielen
dass der Groszligteil der Maszlignahmen sich auf die Themenbereiche Ernaumlhrung und Bewegung konzentriert waumlhrend andere Themenbereiche derzeit weniger im Mittelpunkt stehen
Kurzfassung
VII
dass sich viele Maszlignahmen nicht nur einem Themenbereich widmen sondern gleichzeitig mehreren und
dass mehrheitlich Workshops oder Schulungen Informationen Coaching undoder Beratung angeboten werden
Genderaspekte
HKE stellen bei Frauen uumlber 65 Jahren und bei Maumlnnern uumlber 45 Jahren die Haupttodesursache dar wobei in Oumlsterreich bei 47 Prozent der Frauen und bei 38 Prozent der Maumlnner HKE als Todes-ursachen angegeben werden Der Ruumlckgang in der Sterblichkeit durch HKE in den letzten dreiszligig Jahren war bei Frauen weniger stark ausgepraumlgt Frauen haben eine houmlhere Wahrscheinlichkeit im ersten Jahr nach einem Herzinfarkt zu versterben und eine schlechtere Prognose nach einer koronaren Bypass-Operation Den geschlechtsspezifischen Unterschieden bei HKE liegen sowohl biologische (Gene Sexualhormone Anatomie und Morphologie der Gefaumlszligveraumlnderungen) als auch psychosoziale Unterschiede (soziooumlkonomischer Status Bildung Lebensstil Stress psychi-sche Veraumlnderungen) zugrunde Auch beim Alter im Risikoprofil und bei den Begleiterkrankun-gen zeigen sich zumeist andere Verteilungsmuster Des Weiteren tragen Unterschiede in den Symptomen der Fruumlhdiagnose und Akutversorgung sowie generell im invasiven und medika-mentoumlsen Management zu divergenten Ergebnissen bei Untersuchungen zeigten dass bei aku-tem Herzinfarkt bei Frauen evidenzbasierte Empfehlungen bezuumlglich der medikamentoumlsen The-rapie und die Reperfusionsstrategien weniger gut eingehalten werden
Frauen geben seltener als Maumlnner Brustschmerzen oder vegetative Symptome als Hauptbe-schwerden an was die Fruumlherkennung ebenso erschwert wie die Tatsache dass verschiedene di-agnostische Maszlignahmen bei Frauen weniger sensitiv ausfallen als bei Maumlnnern
Beim ischaumlmischen Schlaganfall weisen Frauen - vor allem im houmlheren Alter - groumlszligere neurologi-sche Defizite bei Aufnahme in die Stroke-Units und bei Entlassung auf und zeigen danach mehr Behinderungen und eine houmlhere Pflegebeduumlrftigkeit Auch bei Schlaganfall werden bei Frauen mehr unspezifische Symptome wie Desorientierung und Bewusstseinsveraumlnderungen beschrie-ben
Die Ergebnisse sollten uumlber Register kontinuierlich uumlberpruumlft werden um moumlgliche Ursachen fuumlr geschlechtsspezifische Unterschiede im Outcome aufzudecken und um sowohl praumlventive Maszlig-nahmen als auch die Gesundheitsversorgung von Maumlnnern und Frauen laufend zu verbessern
Inhalt
IX
Inhalt
Vorwort I
Kurzfassung III
Inhalt IX
Abbildungen und Tabellen XI
Abkuumlrzungen XIV
Danksagung XVI
1 Einleitung 1
2 Herz-Kreislauf-Erkrankungen 2
3 Ursachen und Risikofaktoren 4
4 Haumlufigkeit 6
411 Herz-Kreislauf-Erkrankungen (ICD-10-Codes I05 bis I79) 7
412 Angina Pectoris (ICD-10-Code I20) 11
413 Akuter Myokardinfarkt (ICD-10-Codes I21 und I22) 13
414 Ischaumlmischer Schlaganfall (ICD-10-Code I63) 17
415 Periphere arterielle Verschlusskrankheit (ICD-10-Codes I739 und I74) 21
5 Konsequenzen und Folgen 25
51 Lebensqualitaumlt 25
52 Krankheitsbedingte Fehlzeiten und gesundheitsbedingte Fruumlhpensionierungen 29
521 Krankheitsbedingte Fehlzeiten 29
522 Gesundheitsbedingte Fruumlhpensionierungen 31
53 Mortalitaumlt 33
531 Herz-Kreislauf-Erkrankungen (ICD-10-Codes I05ndashI79) generell 33
532 Angina Pectoris (ICD-10-Code I20) 37
533 Akuter Myokardinfarkt (ICD-10-Codes I21 und I22) 38
534 Ischaumlmischer Schlaganfall (ICD-10-Code I63) 40
535 Periphere arterielle Verschlusskrankheit (I739 I74) 42
54 Oumlkonomische Aspekte 44
6 Praumlvention 46
61 Programme zur Praumlvention von HKE und ihre Wirksamkeit 46
611 Methodische Vorgehensweise 46
612 Darstellung der eingeschlossenen Praumlventionsprogramme 48
613 Zusammenfassende Schlussfolgerungen 53
62 Bundes- und landesweite Praumlventionsangebote zur Vermeidung arteriosklerotisch verursachter Herz-Kreislauf-Erkrankungen 54
Inhalt
X
621 Erhebung 54
622 Ergebnisse der Erhebung 55
623 Zusaumltzliche Maszlignahmen 58
624 Schlussfolgerungen 58
7 Genderaspekte bei Angina Pectoris akutem Myokardinfarkt ischaumlmischem Schlaganfall und pAVK 60
71 Angina Pectoris und Myokardinfarkt 60
72 Ischaumlmischer Schlaganfall 62
73 Periphere arterielle Verschlusskrankheit 64
8 Schlussbetrachtung 65
Literatur 69
Anhang 77
Inhalt
XI
Abbildungen und Tabellen
Abbildungen
Abbildung 41 Standardisierte Rate stationaumlr aufgenommener HKE-Patientinnen und -Patienten (ICD-10-Codes I05 bis I79) nach Alter und Geschlecht (2011) 8
Abbildung 42 Standardisierte Rate stationaumlr aufgenommener HKE-Patientinnen und -Patienten (ICD-10-Codes I05 bis I79) im Zeitverlauf (2002-2011) 8
Abbildung 43 Standardisierte Rate stationaumlr aufgenommener HKE-Patientinnen und -Patienten (ICD-10-Codes I05 bis I79) nach Bundeslaumlndern (2011) 9
Abbildung 44 Angina-Pectoris-Inzidenzrate (ICD-10-Code I20) nach Alter und Geschlecht (2011) 11
Abbildung 45 Angina-Pectoris-Inzidenzrate (ICD-10-Code I20) im Zeitverlauf (2002ndash2011) 12
Abbildung 46 Angina-Pectoris-Inzidenzrate (ICD-10-Code I20) nach Bundeslaumlndern (2011) 12
Abbildung 47 Myokardinfarkt-Inzidenzrate (ICD-10-Codes I21 und I22) nach Alter und Geschlecht (2011) 13
Abbildung 48 Myokardinfarkt-Inzidenzrate (ICD-10-Codes I21 und I22) im Zeitverlauf (2002ndash2011) 14
Abbildung 49 Myokardinfarkt-Inzidenzrate (ICD-10 I21 und I22) fuumlr das Jahr 2011 (alters- und geschlechtsstandardisiert) nach Bundeslaumlndern 14
Abbildung 410 Anteil der in Oumlsterreich wohnhaften Bevoumllkerung (15+) die bereits einen Myokardinfarkt erlitten hat nach Alter und Geschlecht (20062007) 15
Abbildung 411 Anteil der in Oumlsterreich wohnhaften Bevoumllkerung (15+) die bereits einen Myokardinfarkt erlitten hat nach Bildungsabschluumlssen (20062007) 16
Abbildung 412 Anteil der in Oumlsterreich wohnhaften Bevoumllkerung (15+) die bereits einen Myokardinfarkt erlitten hat (alters- und geschlechtsstandardisiert) nach Bundeslaumlndern (20062007) 16
Abbildung 413 Inzidenzrate ischaumlmischer Schlaganfall (ICD-10-Codes I63) nach Alter und Geschlecht (2011) 17
Abbildung 414 Inzidenzrate ischaumlmischer Schlaganfall (ICD-10-Codes I63) im Zeitverlauf (2002ndash2011) 18
Abbildung 415 Inzidenzrate ischaumlmischer Schlaganfall (ICD-10-Code I63) nach Bundeslaumlndern (2011) 18
Abbildung 416 Anteil der in Oumlsterreich wohnhaften Bevoumllkerung (15+) die bereits einen Hirninfarkt undoder eine Hirnblutung hatte nach Alter und Geschlecht (20062007) 19
Abbildung 417 Anteil der in Oumlsterreich wohnhaften Bevoumllkerung (15+) die bereits einen Hirninfarkt undoder eine Hirnblutung hatte nach Bildungsabschluumlssen (20062007) 20
Abbildung 418 Anteil der in Oumlsterreich wohnhaften Bevoumllkerung (15+) die bereits einen Hirninfarkt undoder eine Hirnblutung hatte (alters- und geschlechtsstandardisiert) nach Bundeslaumlndern (20062007) 21
Inhalt
XII
Abbildung 419 Inzidenzrate der peripheren arteriellen Verschlusskrankheit (ICD-10-Codes I739 und I74) nach Alter und Geschlecht (2011) 22
Abbildung 421 Inzidenzrate der peripheren arteriellen Verschlusskrankheit (ICD-10-Codes I739 und I74) nach Bundeslaumlndern (2011) 23
Abbildung 51 Unterschiede in der Lebensqualitaumlt zwischen MI-Patientinnen-Patienten und Nichtbetroffenen nach Alter und Geschlecht 26
Abbildung 52 Unterschiede in der Lebensqualitaumlt zwischen Schlaganfall-Patientinnen -Patienten und Nichtbetroffenen nach Alter und Geschlecht 26
Abbildung 54 Unterschiede in der (a) koumlrperlichen (b) psychischen und (c) sozialen Lebensqualitaumlt zwischen Schlaganfall-Patientinnen-Patienten und Nichtbetroffenen nach Alter und Geschlecht 28
Abbildung 55 HKE-Sterblichkeit (ICD-10-Codes I05 bis I79) nach Alter und Geschlecht (2011) 33
Abbildung 56 HKE-Sterblichkeit (ICD-10-Codes I05 bis I79) im Zeitverlauf (2002ndash2011) 34
Abbildung 57 HKE-Sterblichkeit (ICD-10-Codes I05 bis I79) nach Bundeslaumlndern (2011) 34
Abbildung 58 AP-Sterblichkeit (ICD-10-Code I20) nach Alter und Geschlecht (2011) 37
Abbildung 59 MI-Sterblichkeit (ICD-10-Codes I21 und I22) nach Alter und Geschlecht (2011) 38
Abbildung 510 MI-Sterblichkeit (ICD-10-Codes I21 und I22) im Zeitverlauf (2002ndash2011) 39
Abbildung 511 MI-Sterblichkeit (ICD-10-Codes I21 und I22) nach Bundeslaumlndern (2011) 39
Abbildung 512 Sterblichkeit ischaumlmischer Schlaganfall (ICD-10-Code I63) nach Alter und Geschlecht (2011) 40
Abbildung 513 Sterblichkeit ischaumlmischer Schlaganfall (ICD-10-Code I63) im Zeitverlauf (2002ndash2011) 41
Abbildung 514 Sterblichkeit ischaumlmischer Schlaganfall (ICD-10-Code I63) nach Bundeslaumlndern (2011) 41
Abbildung 515 pAVK-Sterblichkeit (ICD-10-Codes I739 und I74) nach Alter und Geschlecht (2011) 42
Abbildung 516 pAVK-Sterblichkeit (ICD-10-Codes I739 und I74) im Zeitverlauf (2002ndash2011) 43
Abbildung 517 pAVK-Sterblichkeit (ICD-10-Codes I739 und I74) nach Bundeslaumlndern (2011) 43
Abbildung 81 Gegenuumlberstellung der Bundeslaumlnder anhand epidemiologischer Kennzahlen (fuumlr das Jahr 2011) 66
Inhalt
XIII
Tabellen
Tabelle 41 HKE-Patientinnen und -Patienten (ICD-10-Codes I05 bis I79) nach inhaltlich definierten HKE-Gruppen (2011) 10
Tabelle 51 HKE-indizierte Krankenstandsfaumllle und Krankenstandstage (2011) nach Geschlecht und beruflicher Stellung 30
Tabelle 52 Gesundheitsbedingte Fruumlhpensionierungen aufgrund einer HKE nach Geschlecht (2011) 32
Tabelle 53 HKE-Todesfaumllle (ICD-10-Codes I05 bis I79) nach inhaltlich definierten HKE-Gruppen (2011) 36
Tabelle 61 PICO- Konzept fuumlr Studien zur Primaumlrpraumlvention von Herz-Kreislauf-Erkrankungen (HKE) 47
Tabelle 62 Coronary Health Improvement Project (CHIP) USA 48
Tabelle 63 Hartslag-Limburg-Projekt Niederlande 49
Tabelle 64 Vaumlsterbotten Intervention Programme Schweden 50
Tabelle 65 Otsego-Schoharie Healthy Heart Program USA 51
Tabelle 66 Quebec Heart Health Demonstation Project 52
Tabelle 67 Child and Adolescent Trial for Cardiovascular Health 53
Tabelle 68 Uumlbersicht der Maszlignahmen die bundesweit oder in mehreren Bundeslaumlndern umgesetzt werden 56
Tabelle 69 Uumlbersicht der Maszlignahmen nach regionaler Reichweite und Ebene (Absolutwerte) 57
Tabelle 610 Uumlbersicht Maszlignahmenarten nach Themenfeldern (Absolutwerte) 58
Abkuumlrzungen
XIV
Abkuumlrzungen
AGES Oumlsterreichische Agentur fuumlr Gesundheit und Ernaumlhrungssicherheit AHRQ Agency for Healthcare Research and Quality AP Angina Pectoris ASKOuml Arbeitsgemeinschaft fuumlr Sport und Koumlrperkultur in Oumlsterreich ASVOuml Allgemeiner Sportverband Oumlsterreichs ATHIS Austrian Health Interview Survey (Oumlsterreichische Gesundheitsbefragung) AUVA Allgemeine Unfallversicherungsanstalt Avomed Arbeitskreis fuumlr Vorsorgemedizin und Gesundheitsfoumlrderung AVOS Arbeitskreis Vorsorgemedizin Salzburg BGKK Burgenlaumlndische Gebietskrankenkasse Bgld Burgenland BIP Bruttoinlandsprodukt BMG Bundesministerium fuumlr Gesundheit BSO Bundes-Sportorganisation CATCH Child and Adolescent Trial for Cardiovascular Health CHIP Coronary Health Improvement Project CRD Center for Reviews and Dissemination DIMDI Deutsches Institut fuumlr Medizinische Dokumentation und Information DLD Diagnosen- und Leistungsdokumentation der oumlsterreichischen Krankenanstalten TUS Todesursachenstatistik
EKG Elektrokardiogramm EUPHA European Public Health Association EW Einwohnerinnen FGOuml Fonds Gesundes Oumlsterreich FSW Fonds Soziales Wien GKK Gebietskrankenkasse(n) GOumlG Gesundheit Oumlsterreich GmbH GOumlGOumlBIG Gesundheit Oumlsterreich GmbH Geschaumlftsbereich OumlBIG HEN Health Evidence Network HIHB Hirninfarkt undoder Hirnblutung HK Herz-Kreislauf HKE Herz-Kreislauf-Erkrankungen HVB Hauptverband der Sozialversicherungstraumlger ICD International Classification of Diseases internationale statistische Klassifikation
der Krankheiten und verwandter Gesundheitsprobleme (WHO) IUHPE International Union for Health Promotion and Education KGKK Kaumlrntner Gebietskrankenkasse KH Krankheit(en) KHK Koronare Herzkrankheit(en) Ktn Kaumlrnten LKF leistungsorientierte Krankenanstaltenfinanzierung lt laut MA Magistratsabteilung MACE Major Acute Coronary Events MI Myokardinfarkt min Minuten mm Hg Maszligeinheit Millimeter Quecksilbersaumlule Mrd Milliarde(n) NOuml Niederoumlsterreich
Abkuumlrzungen
XV
NOumlGKK Niederoumlsterreichische Gebietskrankenkasse NSTEMI non ST-segment elevation myocardial infarction Ouml Oumlsterreich OumlBIG Oumlsterreichisches Bundesinstitut fuumlr Gesundheitswesen OECD Organisation for Economic Co-operation and Development OOuml Oberoumlsterreich OOumlGKK Oberoumlsterreichische Gebietskrankenkasse Pat Patientin bzw PatientenPatientinnen pAVK periphere arterielle Verschlusskrankheit PICO Population Intervention Comparator Outcome PLZ Postleitzahl RAS Renin-Angiotensin-System REGIS Regionales Gesundheitsinformationssystem REVAN Richtig Essen von Anfang an RR relatives Risiko SALK Salzburger Landeskliniken Sbg Salzburg SGKK Salzburger Gebietskrankenkasse SHA System of Health Accounts sig signifikant std standardisierte STEMI ST-segment elevation myocardial infarction STGKK Steiermaumlrkische Gebietskrankenkasse Stmk Steiermark T Tirol TGKK Tiroler Gebietskrankenkasse TNT Troponin T Vbg Vorarlberg VGKK Vorarlberger Gebietskrankenkasse VIP Vaumlsterbotten Intervention Programme W Wien WGKK Wiener Gebietskrankenkasse WHO World Health Organization WHOQOL World Health Organization Quality of Life WiG Wiener Gesundheitsfoumlrderung
Danksagung
XVI
Danksagung
Wie danken allen nachstehenden Personen fuumlr ihre Ruumlckmeldungen zum Berichtskonzept sowie zur Rohfassung des Berichts
Marianne Brodmann Nathalie Burkert Karin Eglau Gerhard Fuumlloumlp Gerald Haidinger Anton Hlava Erwin Kepplinger Charlotte Klein Jeannette Klimont Wilfried Lang Barbara Leitner Petra Paretta Franz Piribauer Anita Rieder Martin Sprenger Hanno Ulmer Thomas Wascher Herbert Watzke Franz Weidinger Marion Weigl Manfred Willinger Petra Winkler Robert Zweiker Robert Griebler Judith Anzenberger Alexander Eisenmann Wien 2014
Einleitung
1
1 Einleitung
Herz-Kreislauf-Erkrankungen (HKE) zaumlhlen weltweit zu den haumlufigsten nicht uumlbertragbaren Krank-heiten [1] und sind in den westlichen Laumlndern fuumlr rund 45 Prozent in den bdquoEntwicklungslaumlndernldquo fuumlr rund 25 Prozent der Gesamtmortalitaumlt verantwortlich Jaumlhrlich sterben weltweit rund 173 Millio-nen Menschen (in Europa rund zwei Millionen Menschen) an den Folgen einer HKE wobei Prognosen zufolge bis 2030 von einem Anstieg auf rund 236 Millionen ausgegangen wird [2 3] HKE ndash und hier vor allem ischaumlmische Herzkrankheiten zerebrovaskulaumlre Krankheiten und periphere Gefaumlszligerkran-kungen ndash fuumlhren daruumlber hinaus zu weitreichenden Belastungen der Betroffenen (Behinderungen Folgeerkrankungen Lebensqualitaumltseinbuszligen) sowie zu einer vermehrten Inanspruchnahme medi-zinischer Leistungen obwohl (fruumlhzeitig erkannte) HKE zu einem groszligen Teil vermeidbar waumlren [3]
Die Versorgung von HKE-Patientinnen und -Patienten2 ist mit hohen KostenAusgaben verbunden (Krankenversorgungskosten Produktivitaumltsausfaumllle) die auf europaweit jaumlhrlich rund 169 Milliarden Euro geschaumltzt werden [4]
HKE zaumlhlen damit ndash neben Krebserkrankungen Diabetes mellitus und den chronisch respiratorischen Erkrankungen ndash zu den wichtigsten Public-Health-Themen des 21 Jahrhunderts denen es auf breiter Basis (sowohl praumlventiv als auch in der Versorgung) zu begegnen gilt Nur so scheint ein demografie- und lebensstilbedingter Anstieg HK-bedingter Erkrankungen (hervorgerufen durch einen steigenden Anteil aumllterer und alter Menschen sowie durch eine Zunahme an Uumlbergewicht und Adipositas an koumlrperlicher Inaktivitaumlt und unguumlnstigen Ernaumlhrungsweisen) vermeidbar zu sein Bei Strategien gegen diese Tendenz sind auch Fragen der Chancengerechtigkeit zentral [4 5] Dazu bedarf es einer koordinierten Kooperation aller Stakeholder (Pat Leistungserbringer und Leistungszahler politische Entscheidungstraumlger und Fachgesellschaften) sowie epidemiologisch gesicherter Datengrundlagen
Die Bereitstellung einer gesicherten Datengrundlage und entsprechender Kennzahlen ist Aufgabe dieses Berichts Er versucht ndash auf Basis fragmentierter Datenbestaumlnde (vgl Kapitel 4) ndash eine bundes-weite Gesamteinschaumltzung und komplettiert damit die Ergebnisse anderer Arbeiten [6] Zusaumltzlich werden im Bericht Informationen zu Ursachen und Risikofaktoren zu Krankheitsfolgen und gesell-schaftlichen Konsequenzen sowie zu Fragen der Praumlvention praumlsentiert Damit soll
ein Beitrag zur Verbesserung und Schaumlrfung des Problembewusstseins geleistet sowie
eine Ausgangsbasis fuumlr Strategieentwicklung und -verbesserung in der HKE-Praumlvention geboten werden
Der Bericht wurde im Auftrag des Bundesministeriums fuumlr Gesundheit (BMG) erstellt3 und von internen sowie externen Expertinnen und Experten einem Review unterzogen Ihnen sowie allen Personen und Institutionen die diesen Bericht unterstuumltzt haben gilt unser Dank Die Sprache des Berichts spiegelt das primaumlre Zielpublikum dieser Publikation wider das vor allem in der informierten Fachoumlffentlichkeit sowie in Entscheidungstraumlgern des oumlffentlichen Gesundheitswesens gesehen wird
2 im Folgenden der besseren Lesbarkeit wegen haumlufig bdquoPatldquo fuumlr beide Geschlechter 3 Wir bedanken uns recht herzlich bei Alexandra Kautzky-Willer (Medizinische Universitaumlt Wien) fuumlr ihren Gastbeitrag (Kapitel 7)
Herz-Kreislauf-Erkrankungen
2
2 Herz-Kreislauf-Erkrankungen
Der Begriff Herz-Kreislauf-Erkrankungen (HKE synonym kardiovaskulaumlre Erkrankungen engl car-diovascular disease) findet in der Fachliteratur keine einheitliche Verwendung (vgl WHO ICD-10 He-rold et al 2013 Harrisons et al 2012) Gemaumlszlig einer aktuellen Definition der WHO [7] sind HKE eine Gruppe von Erkrankungen des Herzens und der Blutgefaumlszlige und umfassen
koronare Herzkrankheit
zerebrovaskulaumlre Erkrankungen
periphere arterielle Erkrankungen
rheumatische Herzerkrankungen
kongenitale Herzerkrankungen
tiefe Venenthrombose und Lungenembolie
Im vorliegenden Bericht wird der Fokus auf folgende Krankheitsbilder gelegt
Angina Pectoris und Herzinfarkt
ischaumlmischer Schlaganfall
periphere arterielle Verschlusskrankheit (pAVK)
Diese ausgewaumlhlten Krankheitsbilder gehoumlren zu den haumlufigsten HKE (ein Uumlberblick zur Haumlufigkeit von HKE wird in Kapitel 411 geboten) und weisen eine gemeinsame lebensstilbezogene Beeinfluss-barkeit auf
Die Angina Pectoris (Brustenge ICD-10-Code I20) ist das Kardinalsymptom der koronaren Herzkrank-heit Typischerweise praumlsentiert sich die Angina Pectoris durch vorwiegend hinter dem Brustbein lo-kalisierte Schmerzen die durch koumlrperliche oder psychische Anstrengungen ausgeloumlst werden und in aller Regel durch koumlrperliche Ruhe oder durch die Einnahme eines Nitroglyzerin-Praumlparats abklingen [8] Die Angina Pectoris kann eine stabile und eine instabile Verlaufsform aufweisen Bei der stabilen Angina Pectoris besteht in Ruhe zumeist Beschwerdefreiheit die Angina-Pectoris-Symptome werden regelhaft durch Belastung ausgeloumlst und sprechen gut auf eine Nitroglyzerin-Gabe an Die instabile Angina Pectoris (ICD-10-Code I200) ist demgegenuumlber charakterisiert durch zunehmende Schwere Dauer und Haumlufigkeit der Beschwerden und tritt zunehmend auch in Ruhe auf [8]
Der Myokardinfarkt (Herzinfarkt ICD-10-Codes I21 und I22) ist definiert als ein Absterben von Herz-muskelgewebe aufgrund einer Minderdurchblutung des Herzmuskels (ischaumlmische Myokardnekrose) [9] Der akute Myokardinfarkt ist bei rund 30 Prozent der HK-Patientinnen und Patienten die klinische Erstmanifestation einer koronaren Herzerkrankung [10] Gemaumlszlig WHO-Definition (wwwwhoint) liegt ein Myokardinfarkt vor wenn
Biomarker einer Herzmuskelschaumldigung nachweisbar sind (v a Anstieg von Troponin T oder Tro-ponin I)
zusaumltzlich Angina-Pectoris-Symptome bestehen (Ausnahme stumme Infarkte)
EKG-Veraumlnderungen auftreten oder ein entsprechender angiografischer Befund besteht
In den meisten Faumlllen (ca 95 ) ist ein thrombotischer Verschluss eines Gefaumlszliges das den Herzmuskel versorgt (Herzkranzgefaumlszlig) die Ursache eines Myokardinfarkts [8 10]
Das Leitsymptom des Myokardinfarkts ist der Brustschmerz ein stark ausgepraumlgter retrosternaler (hinter dem Brustbein) oder seltener im Oberbauchbereich lokalisierter Schmerz der in der Regel in-tensiver (bdquovernichtendldquo) und anhaltender (meist laumlnger als 20 min) ist als der bei einem Angina-Pectoris-Anfall und der durch koumlrperliche Ruhe oder die Gabe von Nitroglycerin-Praumlparaten nicht zu
Herz-Kreislauf-Erkrankungen
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beeinflussen ist Der Schmerz kann in die Arme die Bauchnabelregion den Ruumlcken den Hals oder den Unterkiefer ausstrahlen und geht oft mit Todesangst einher Bei ca 50 Prozent der Patientinnen und Patienten geht dem Infarktereignis eine instabile Angina Pectoris voraus [10] Etwa 20 bis 30 Pro-zent der Myokardinfarkte manifestieren sich ohne Schmerzen Diese bdquostummenldquo Infarkte treten ge-haumluft bei PatientinnenPatienten mit Diabetes mellitus oder bei sehr alten PatientinnenPatienten auf deren Schmerzwahrnehmung aufgrund einer Nervenschaumldigung (autonome Neuropathie) ver-mindert sein kann [10]
Schlaganfall bezeichnet eine Durchblutungsstoumlrung oder eine Blutung im Gehirn die eine regionale Unterversorgung (Ischaumlmie) mit Sauerstoff und Naumlhrstoffen bewirkt und zu einem Absterben von Gehirngewebe (Nervenzellen) fuumlhrt [11] Bezogen auf seine Ursache wird zwischen dem ischaumlmi-schen Schlaganfall (Hirninfarkt ICD-10-Code I63) und dem haumlmorrhagischen Schlaganfall (intraze-rebrale Blutung Hirnblutung ICD-10-Codes I60 bis I62) unterschieden Der ischaumlmische Schlaganfall (rund 80 aller Schlaganfaumllle) entsteht durch den Verschluss eines oder mehrerer Gehirngefaumlszlige verursacht entweder durch einen Thrombus (Blutpfropf) oder einen Embolus (Blutgerinnsel) Fuumlr den thrombotischen Verschluss ist in den allermeisten Faumlllen eine Arteriosklerose der Gehirngefaumlszlige ver-antwortlich (siehe nachfolgendes Kapitel) Die Ursache eines haumlmorrhagischen Schlaganfalls (rund 20 der Faumllle) ist in der Regel die Ruptur eines Hirngefaumlszliges zu der es vor allem durch Schaumldigung der Blutgefaumlszlige bei Bluthochdruck oder aufgrund eines Aneurysmas (sackfoumlrmige Ausstuumllpung der Ge-faumlszligwand) kommt
Ein akuter Schlaganfall kann sich durch sehr unterschiedliche Beschwerden aumluszligern Haumlufig sind die ersten Symptome Taubheit Schwaumlche und Laumlhmung eines Armes eines Beines oder einer ganzen Koumlrperhaumllfte Weitere klassische Symptome eines Schlaganfalls sind Seh- und Sprechstoumlrungen Schwindel Schluckstoumlrungen ploumltzliche heftige Kopfschmerzen Verwirrtheitszustaumlnde oder Be-wusstlosigkeit [12]
Die periphere arterielle Verschlusskrankheit (pAVK ICD-10-Codes I739 und I74) ist definiert durch eine Verengung oder den Verschluss von Arterien der Extremitaumlten wobei uumlberwiegend die unteren Extremitaumlten betroffen sind (ca 90 der Faumllle) Die pAVK wird ebenfalls in den allermeisten Faumlllen (gt 95 ) durch eine Arteriosklerose verursacht [8] Im Anfangsstadium verlaumluft die pAVK in der Regel symptomlos Oft sind die ersten Beschwerden einer pAVK Belastungsschmerzen in den Beinen die sich zumeist beim Gehen bemerkbar machen (Claudicatio intermittens) und die Betroffenen zum haumlufigen Stehenbleiben zwingen (sog Schaufensterkrankheit) Im weiteren Verlauf der pAVK treten die Schmerzen auch in Ruhe auf [8]
Ursachen und Risikofaktoren
4
3 Ursachen und Risikofaktoren
Hauptursache fuumlr alle genannten HKE ist die Arteriosklerose [6 8 9 13] Arteriosklerose ist ein Oberbegriff und beschreibt einen Alterungsprozess der Gefaumlszlige in dessen Folge es zu einem Elastizi-taumltsverlust der Arterienwand undoder zu einer Einengung des Gefaumlszligdurchmessers kommt [8]
Die wichtigsten Erkrankungsformen der Arteriosklerose sind die Atherosklerose die durch Einlage-rungen von Blutfetten sowie durch die Bildung von Ablagerungen (sog Plaques) in der inneren Ge-faumlszligwand gekennzeichnet ist sowie die Arteriosklerose Typ Moumlnckeberg die durch Kalkablagerungen in der mittleren Schicht der Gefaumlszligwand (sog Mediasklerose) charakterisiert ist [8] Die Arteriosklero-se entwickelt sich in der Regel langsam und bleibt haumlufig uumlber Jahrzehnte symptomlos Erst wenn der Gefaumlszligdurchmesser durch die Plaque deutlich reduziert ist oder sich im Bereich der Plaque ein Blutgerinnsel bildet treten Symptome der Arteriosklerose auf
Das Fortschreiten der Arteriosklerose ist durch ein komplexes Zusammenspiel zahlreicher modifi-zierbarer wie nicht modifizierbarer (Risiko-)Faktoren4 bestimmt [6 8 9 14-24] Sie uumlben einen direk-ten oder uumlber andere Faktoren vermittelten Einfluss aus [25] und koumlnnen wie folgt gruppiert werden
Koumlrperliche Faktoren
Genetische Veranlagung
Hyperglykaumlmie (krankhaft erhoumlhter Blutzuckerspiegel Diabetes Glukosetoleranzstoumlrung)
Hyperlipidaumlmie (Fettstoffwechselstoumlrung Hypercholesterinaumlmie Hypertriglyzeridaumlmie)
Arterielle Hypertonie (erhoumlhter Blutdruck im Koumlrperkreislauf)
Uumlbergewicht und Adipositas (mit Betonung der abdominellen Fettspeicherung)
Alter (verstanden als eine biologische Variable [Platzhalter fuumlr degenerative Prozesse und Er-scheinungen] sowie als eine soziale Variable [Platzhalter fuumlr die kumulierenden Effekte anderer Risikofaktoren z B fuumlr das Gesundheitsverhalten])
Geschlecht (verstanden als eine biologische Variable [Platzhalter fuumlr z B hormonelle Unter-schiede] sowie als eine soziale Variable [Platzhalter fuumlr die kumulierenden Effekte anderer Ri-sikofaktoren z B fuumlr das Gesundheitsverhalten])
Verhaltensbezogene Faktoren Rauchen
Fehlernaumlhrung Bewegungsmangel
Uumlbermaumlszligiger Alkoholkonsum
Psychische Faktoren
Chronischer Stress
Negative Affekte
Persoumlnlichkeitsfaktoren
Soziale Faktoren
Qualitaumlt sozialer Beziehungen und Netzwerke (soziale Unterstuumltzung Familienstand)
Belastungen am Arbeitsplatz
Bildung
Einkommen
berufliche Position
4
Unter Risikofaktoren versteht man Situationen oder Expositionen die als Ursache eines erhoumlhten Krankheitsrisikos gelten Gemeint sind Merkmale und Verhaltensweisen von Personen bzw Umweltbedingungen die mit der Krankheitsentstehung verknuumlpft sind Die Bezeichnung als bdquoRisikofaktorldquo muss dabei nicht unbedingt
eine kausale Komponente im Prozess der Krank-
heitsentstehung widerspiegeln Es genuumlgt wenn die entsprechenden Merkmale in einem statistischen Zusammenhang mit der Inzidenz einer Krankheit stehen
Ursachen und Risikofaktoren
5
Koumlrperliche psychische und verhaltensbezogenen Faktoren werden dabei entscheidend von gesell-schaftlichen Moumlglichkeiten und Bedingungen (den Verhaumlltnissen) gepraumlgt (z B durch Bildungsni-veau oumlkonomische Verhaumlltnisse Wohn- und Arbeitsbedingungen durch Umweltbelastungen und andere Faktoren siehe soziale Faktoren) [4 6 17 18 26-28] koumlrperliche Faktoren entscheidend durch das Gesundheitsverhalten [vgl 29] Sowohl die gesellschaftlichen Moumlglichkeiten und Bedin-gungen als auch das Gesundheitsverhalten erweisen sich dabei in den meisten Gesellschaften als un-gleich verteilt [vgl z B 28 30] Sie entfalten ihre Wirkung uumlber den gesamten Lebenslauf hinweg und haben ihren Ursprung oftmals im Kindesalter (z B das Gesundheitsverhalten)
Ergebnisse zu den oben genannten Risikofaktoren finden sich in Klimont et al 2007 [31] sowie in Burkert und Groszligschaumldel 2013 [6] und werden hier nicht erneut dargestellt Ausgewaumlhlte Ergebnisse finden sich auch auf der REGIS-Website (httpregisgoegat siehe Gesundheitsdeterminanten)
Haumlufigkeit
6
4 Haumlufigkeit
Epidemiologische Aussagen zur Haumlufigkeit kardiovaskulaumlrer Erkrankungen koumlnnen in Oumlsterreich auf Basis der bdquoOumlsterreichischen Gesundheitsbefragungldquo (ATHIS) anhand der Diagnosen- und Leistungs-dokumentation der oumlsterreichischen Krankenanstalten (DLD) sowie auf Grundlage der oumlsterreichi-schen Todesursachenstatistik (TUS) getroffen werden Sie liefern Anhaltspunkte zum oumlsterreichi-schen HKE-Geschehen erweisen sich jedoch fuumlr eine umfassende Bestandsaufnahme (im Sinne ei-nes umfassenden Public-Health-Monitorings) sowie fuumlr eine adaumlquate Bedarfs- und Versorgungspla-nung als nicht ausreichend
Die Daten der bdquoOumlsterreichischen Gesundheitsbefragungldquo erlauben Aussagen zur Prauml-valenzPraumlvalenzrate5 des Myokardinfarkts sowie zur Schlaganfall-Haumlufigkeit wobei nicht zwischen ischaumlmischen und haumlmorrhagischen Schlaganfaumlllen (Hirninfarkten und Hirnblutungen) unterschieden werden kann Die Ergebnisse des ATHIS beruhen auf einer repraumlsentativen Stichprobenbefragung und damit auf den Selbstauskuumlnften der Befragten [vgl 31] Die epidemiologische Guumlltigkeit dieser Aussagen haumlngt dabei einerseits von der Reliabilitaumlt und Validitaumlt der verwendeten Messinstrumen-te andererseits von der Zusammensetzung der Stichprobe ab (vor allem bei den aumllteren und alten Menschen)
Die Diagnosen- und Leistungsdokumentation der oumlsterreichischen Krankenanstalten (DLD) dient
primaumlr zu Abrechnungszwecken im Rahmen des LKF-Systems6 Sie erfasst die Gruppe der stationaumlr aufgenommenen PatientinnenPatienten (mit Informationen zu Alter Geschlecht Wohnort Haupt- und Nebendiagnosen sowie zu medizinischen Einzelleistungen) und gibt Auskunft uumlber die Anzahl stationaumlrer Aufenthalte Die PatientinnenPatienten werden dabei ndash sofern sie mehrfach aufgenom-men wurden ndash auch mehrmals als Aufenthalt gezaumlhlt Mangels einer persoumlnlichen Identifikation die-nen diese Informationen zur naumlherungsweisen Ermittlung von Patientenzahlen (z B differenziert nach Diagnosen Altersgruppen oder Geschlecht) wobei angenommen wird dass es sich bei De-ckungsgleichheit von Geburtsdatum Geschlecht Nationalitaumlt und Wohnsitz-PLZ um ein und dieselbe Person handelt (deterministic matching) eine Annaumlherung die vor allem fuumlr eng gefuumlhrte Beobach-tungszeitraumlume (z B Einzeljahre) geeignet erscheint Die Aussagekraft stationaumlrer Patientenzahlen haumlngt dabei vom stationaumlren Versorgungsgrad der im Fokus stehenden Krankheitsbilder ab (siehe Kapitel 2) Je groumlszliger demnach der Anteil nicht stationaumlr (d h ambulant) versorgter Patientin-nenPatienten ist desto groumlszliger ist auch die Abweichung zu einer bdquowahren Haumlufigkeitldquo im Sinne einer Inzidenz oder Praumlvalenz Der Groszligteil der untersuchten Erkrankungen ist jedoch akut und schwer-wiegend sodass die Erkrankungen bei ihrem (erstmaligen) Auftreten stationaumlr behandelt werden muumlssen Eine diesbezuumlgliche Ausnahme ist jedoch die pAVK die meist chronisch verlaumluft und auch ambulant versorgt werden kann Bezuumlglich pAVK spiegelt die aus DLD und TUS geschlossene Inzidenz ein vermutlich zeitverzoumlgertes Bild wieder
Die Daten der Todesursachenstatistik beruhen auf Angaben zur Todesursache Sie wird von autori-sierten AumlrztinnenAumlrzten festgestellt und von geschulten Fachkraumlften kodiert (entsprechend der WHO-Regeln basierend auf dem ICD-10)[32] Als Todesursache gilt dabei jenes Grundleiden das im Sinne einer Kausalkette ursaumlchlich zum Tod gefuumlhrt hat (unikausale Kodierung) Pro Todesfall wird damit nur eine Todesursache vermerkt Die Qualitaumlt der Todesursachenstatistik haumlngt wesentlich von
5
Anteil der Bevoumllkerung (ausgedruumlckt in ) der zu einem bestimmten Zeitpunkt (Punktpraumlvalenzrate) bzw innerhalb eines bestimmten Zeitraums (Periodenpraumlvalenzrate) von einer bestimmten Krankheit betroffen istwar In der bdquoOumlsterreichischen Gesundheitsbefragung 20062007ldquo wird dieser Anteil in Bezug auf den Myokardinfarkt sowie in Bezug auf den Schlaganfall mit den Fragen bdquoHatten Sie jemals einen Herzinfarkt und Hatten Sie jemals einen Schlaganfall oder eine Gehirnblutung Ja Neinldquo und mit der Frage bdquoHat ein Arzt dieses Gesundheitsproblem diagnostiziert Ja Neinldquo erfasst Sie verweisen auf die jeweilige Lebenszeitpraumlvalenzrate
6 System der leistungsorientierten Krankenanstaltenfinanzierung
Haumlufigkeit
7
den Angaben der Aumlrztinnen und Aumlrzte sowie den ihnen zur Verfuumlgung stehenden Informationen ab wobei in der Mehrheit der Todesfaumllle keine Autopsie durchgefuumlhrt wird (2011 lag die Obduktions-quote bei rund 155 Prozent)
In Ermanglung eines oumlsterreichweiten HKE-Registers (sowie eines umfassenden data linkage system)
wurde zur naumlherungsweisen Ermittlung ausgewaumlhlter HKE-Inzidenzen7 nachstehende Methode ver-wendet Sie greift auf Daten der DLD und TUS zuruumlck und kann nur fuumlr jene Krankheitsbilder ange-wendet werden [33] die einen hohen stationaumlren Versorgungsgrad aufweisen
Im Zuge der Annaumlherung werden dabei alle stationaumlr aufgenommen Patientinnen und Patienten ei-nes Kalenderjahres (fuumlr ein bestimmtes Krankheitsbild exkl der im Krankenhaus verstorbenen Perso-nen) mit der Anzahl der im gleichen Zeitraum dokumentierten Todesfaumllle (zu eben diesem Krank-heitsbild) aufsummiert wobei im Falle der DLD sowohl auf die Haupt- als auch auf die Nebendiagno-sen zuruumlckgegriffen wird8 Dieses Vorgehen erscheint fuumlr die ausgewaumlhlten HKE (vgl Kapitel 2) geeig-net kann jedoch nicht auf alle HKE (und damit auch nicht auf deren Summe) angewandt werden Im Sinne eines epidemiologischen Zugangs wurde dabei nicht auf bestimmte Krankenanstalten (z B auf Akutkrankenanstalten) eingeschraumlnkt
In den Daten nicht enthalten sind klinisch unauffaumlllige (nicht diagnostizierte) Faumllle und solche die sowohl in der DLD als auch der TUS nicht adaumlquat bzw falsch erfasst und dokumentiert wurden Ebenfalls nicht enthalten sind Personen die ndash im Sinne der unikausalen Kodierung ndash nicht ursaumlchlich an den ausgewaumlhlten HKE verstorben sind
411 Herz-Kreislauf-Erkrankungen (ICD-10-Codes I05 bis I79)
Vor den Einzeldarstellungen der ausgewaumlhlten HKE gibt dieses Kapitel einen kurzen Uumlberblick zu den Haumlufigkeiten aller HKE Aussagen zur Inzidenz und Praumlvalenz kardiovaskulaumlrer Erkrankungen (ver-standen als die Summe aller HKE einschlieszliglich jener HKE die in diesem Bericht nicht naumlher behan-delt werden hier eingegrenzt anhand der ICD-10-Codes I05 bis I79) koumlnnen dabei ndash mangels geeigne-ter Datengrundlagen ndash fuumlr Oumlsterreich nicht getroffen werden Naumlherungsweise kann in diesem Zu-sammenhang auf die DLD zuruumlckgegriffen werden die jedoch ausschlieszliglich Angaben zum stationauml-ren Diagnosegeschehen enthaumllt und folglich bei vielen HKE zu einer deutlichen Unterschaumltzung des tatsaumlchlichen Krankheitsgeschehens fuumlhrt (z B von Hypertonie)
Der DLD zufolge wurden 2011 bei rund 437000 Patientinnen und Patienten HKE dokumentiert (in Haupt- undoder Nebendiagnosen) Dies sind rund 19 Prozent aller 2011 stationaumlr aufgenommenen Patientinnen und Patienten und entspricht einer rohen Rate von 5211 Pat pro 100000 Einwoh-nerinnen (EW) bzw einer std Rate von rund 3623 Pat pro 100000 EW9 Maumlnner wiesen dabei ei-ne rund 13-mal houmlhere std Rate auf (4145 Pat100000 EW) als Frauen (3101 Pat100000 EW) aumlltere Personen eine deutlich houmlhere als juumlngere10 (vgl Abbildung 41) Ein sprunghafter Anstieg sta-tionaumlrer HKE-Diagnosen ist ab einem Alter von 50 Jahren erkennbar In allen Altersgruppen weisen Maumlnner eine houmlhere Erkrankungsrate auf als Frauen
57 Prozent der HKE-Pat waren 2011 uumlber 69 Jahre alt (70+) rund 9 Prozent unter 50 Ein Vergleich von Maumlnnern und Frauen zeigt dass maumlnnliche HKE-Patienten tendenziell juumlnger sind als ihr weibli-ches Vergleichskollektiv (Maumlnner 11 lt 50 Jahre 49 70+ Frauen 7 lt 50 Jahre 65 70+)
7
Inzidenz Neuerkrankungsfaumllle in einem bestimmen Zeitraum Inzidenzrate Neuerkrankungsfaumllle dividiert durch die (Risi-ko-)Bevoumllkerung
8 Eine Methode die in ganz aumlhnlicher Weise auch vom Schweizerischen Gesundheitsobservatorium (vgl wwwobsanadminch
Bereich Monitoring und Daten Gesundheitsindikatoren) bzw von der OECD angewendet wird [33] 9
Standardbevoumllkerung = Europabevoumllkerung 1976
10 In allen Vergleichen wird auf die standardisierte Rate zuruumlckgegriffen da nur so Aussagen zu geschlechts- und altersbedingten
regionalen und zeitlichen Unterschieden gemacht werden koumlnnen
Haumlufigkeit
8
Abbildung 41 Standardisierte Rate stationaumlr aufgenommener HKE-Patientinnen und -Patienten (ICD-10-Codes I05 bis I79) nach Alter und Geschlecht (2011)
Standardbevoumllkerung = Europabevoumllkerung 1976
Quelle BMG ndash Diagnosen- und Leistungsdokumentation 2011 Berechnung und Darstellung GOumlGOumlBIG
Die std Raten stationaumlr aufgenommener HKE-Patientinnen und -Patienten blieben in den Jahren 2002 bis 2011 weitgehend stabil Nach einem leichten Anstieg zwischen den Jahren 2002 und 20062007 ist ab 2007 ein leichter Abwaumlrtstrend erkennbar Die Werte von 2011 pendelten sich dabei in etwa wieder auf dem Niveau von 2002 ein (vgl Abbildung 42)
Abbildung 42 Standardisierte Rate stationaumlr aufgenommener HKE-Patientinnen und -Patienten (ICD-10-Codes I05 bis I79) im Zeitverlauf (2002-2011)
Standardbevoumllkerung = Europabevoumllkerung 1976
Quelle BMG ndash Diagnosen- und Leistungsdokumentation 2002ndash2011 Berechnung und Darstellung GOumlGOumlBIG
0-49 50-59 60-69 70-79 80+
Maumlnner und Frauen 5974 53192 105268 192640 317486
Maumlnner 7142 64736 123327 210230 340616
Frauen 4806 41649 87209 175050 294356
0
5000
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15000
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)
36874 37233 38052 37891 38433 38537 38340 37882
37137 36235
41382 41754 42643 42644 43328 43589 43277 42997
42252 41455
32366 32712 33460 33137 33539 33484 33403 32768
32022 31015
0
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1000
1500
2000
2500
3000
3500
4000
4500
5000
2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011
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Maumlnner und Frauen Maumlnner Frauen
Haumlufigkeit
9
Regionale Vergleiche verdeutlichen dass die std Raten stationaumlrer HKE-Pat zwischen den Bundes-laumlndern deutlich variieren Die niedrigsten Raten finden sich in Salzburg Vorarlberg und Tirol die houmlchsten im Burgenland in Oberoumlsterreich in der Steiermark und in Kaumlrnten (vgl Abbildung 43) Fuumlr alle Bundeslaumlnder gilt dass Maumlnner eine houmlhere Inzidenzrate aufweisen als Frauen
Abbildung 43 Standardisierte Rate stationaumlr aufgenommener HKE-Patientinnen und -Patienten (ICD-10-Codes I05 bis I79) nach Bundeslaumlndern (2011)
Standardbevoumllkerung = Europabevoumllkerung 1976
Quelle BMG ndash Diagnosen- und Leistungsdokumentation 2011 Berechnung und Darstellung GOumlGOumlBIG
Anteilig wurden bei den HKE-Pat vor allem Krankheiten der nachstehenden Krankheitsgruppen dokumen-tiert (siehe Tabelle 41 fett hervorgehoben)
Hypertonie (I10ndashI15 99 davon essentielle (primaumlre) Hypertonie Bluthochdruck)
ischaumlmische Herzkrankheiten (I20ndashI25 rund 75 davon chronisch ischaumlmische Herzkrankheiten 12 Angina Pectoris und ebenfalls 12 akute Myokardinfarkte)
Herzrhythmusstoumlrungen (I44ndashI49 76 davon Vorhofflattern und Vorhofflimmern)
Herzinsuffizienz (I50)
zerebrovaskulaumlre Krankheiten (I60ndashI69 30 davon Hirninfarkte und 23 VerschluumlsseStenosen der extrakraniellen hirnversorgenden Arterien ohne resultierenden Hirninfarkt) sowie
Krankheiten der Arterien Arteriolen und Kapillaren (I70ndashI79 rund 45 davon Atherosklerosen sowie 44 sonstige periphere Gefaumlszligkrankheiten vor allem pAVK)
Frauen scheinen dabei anteilig etwas haumlufiger von Hypertonie Maumlnner hingegen von ischaumlmischen Herz-krankheiten und Krankheiten der Arterien Arteriolen und Kapillaren betroffen zu sein Generell gilt jedoch dass Maumlnner in allen Diagnosegruppen eine houmlhere std Rate aufweisen als Frauen (vgl Tabelle 41)
Bgld OOuml Stmk Ktn NOuml W Sbg Vbg T Ouml
Maumlnner und Frauen 42486 39638 39299 38906 35972 35731 31079 29162 27776 36235
Maumlnner 47922 45556 43721 44241 41837 40948 35399 34319 32014 41455
Frauen 37050 33721 34877 33570 30108 30514 26759 24005 23538 31015
0
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1000
1500
2000
2500
3000
3500
4000
4500
5000
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Oumlsterreich-schnitt Maumlnner und Frauen
Haumlufigkeit
10
Tabelle 41 HKE-Patientinnen und -Patienten (ICD-10-Codes I05 bis I79) nach inhaltlich definierten HKE-Gruppen (2011)
HKE-Gruppen Maumlnner und Frauen Maumlnner Frauen
Pat Std Rate Anteil an allen HKE-Pat in
Pat Std Rate Anteil an allen HKE-Pat in
Pat Std Rate Anteil an allen HKE-Pat in
Hypertonie (ICD-10-Codes I10ndashI15)
326727 26827 748 152202 29568 716 174525 24087 779
Ischaumlmische Herzkrankheiten (ICD-10-Codes I20ndashI25)
119557 9733 274 70051 13328 329 49506 6138 221
Pulmonale Herzkrankheiten und Krankheiten des Lungenkreis-laufs (ICD-10-Codes I26ndashI28)
18315 1470 42 8146 1569 38 10169 1370 45
Entzuumlndliche Krankheiten des Herzens (ICD-10-Codes I30 I32 I33 I38ndashI41)
1951 194 04 1190 258 06 761 131 03
Herzklappenkrankheiten (ohne entzuumlndliche Erkrankungen) (ICD-10-Codes I05ndashI09 I34ndashI37)
33495 2471 77 14887 2769 70 18608 2172 83
Kardiomyopathie (ICD-10-Codes I42 I43)
17037 1423 39 10665 2038 50 6372 808 28
Herzrhythmusstoumlrungen (ICD-10-Codes I44ndashI49)
116411 8713 267 57441 10607 270 58970 6819 263
Herzinsuffizienz (ICD-10-Code I50)
46205 3141 106 21156 3801 100 25049 2480 112
Sonstige Herzkrankheiten (ICD-10-Codes I31 I51 I52)
14064 1072 32 6804 1296 32 7260 849 32
Zerebrovaskulaumlre Krankheiten (ICD-10-Codes I60ndashI69)
65826 5112 151 32883 6165 155 32943 4058 147
Krankheiten der Arterien Arteriolen und Kapillaren (ICD-10-Codes I70ndashI79)
55840 4512 128 31490 5968 148 24350 3056 109
Standardbevoumllkerung = Europabevoumllkerung 1976 HKE = Herz-Kreislauf-Erkrankungen Mehrfachzaumlhlungen moumlglich
Quelle BMG ndash Diagnosen- und Leistungsdokumentation 2011 Berechnung und Darstellung GOumlGOumlBIG
Haumlufigkeit
11
412 Angina Pectoris (ICD-10-Code I20)
Inzidenz
DLD und TUS zufolge hatten 2011 rund 17000 Personen in Ouml eine Angina Pectoris (AP) Dies ent-spricht einer rohen Rate von 202 Personen pro 100000 EW bzw einer std Rate von 146 Personen pro 100000 EW11 Maumlnner wiesen dabei eine rund 17-mal houmlhere Inzidenzrate auf (184 Perso-nen100000 EW) als Frauen (107 Personen pro 100000 EW vgl Kapitel 7) aumlltere Personen eine deutlich houmlhere als juumlngere (vgl Abbildung 44) Ein sprunghafter Anstieg der Inzidenzrate ist ab ei-nem Alter von 50 Jahren erkennbar In allen Altersgruppen gilt dass Maumlnner eine houmlhere Inzidenzra-te aufweisen als Frauen
53 Prozent der AP-Faumllle wurden bei Personen uumlber 69 Jahren (70+) 8 Prozent bei Personen unter 50 Jahren dokumentiert Ein Vergleich von Maumlnnern und Frauen zeigt dass AP-Faumllle tendenziell bei Maumlnnern in einem juumlngeren Alter auftreten als bei Frauen (Maumlnner 10 lt 50 Jahre 45 gt 69 Jahre Frauen 6 lt 50 Jahre 62 gt 69 Jahre)
Abbildung 44 Angina-Pectoris-Inzidenzrate (ICD-10-Code I20) nach Alter und Geschlecht (2011)
Standardbevoumllkerung = Europabevoumllkerung 1976
Quellen BMG ndash Diagnosen- und Leistungsdokumentation 2011 Statistik Austria ndash Todesursachenstatistik 2011
Berechnung und Darstellung GOumlGOumlBIG
Im Zeitvergleich zeigt sich dass die AP-Inzidenzrate ndash nach einer Phase der Stabilitaumlt ndash zwischen den Jahren 2007 und 2011 deutlich abgenommen hat (jaumlhrlich um durchschnittlich 97 ) Die beobach-tete Abnahme ist auf eine sinkende Anzahl stationaumlrer AP-Pat12 zuruumlckzufuumlhren und gilt fuumlr beide Geschlechter (vgl Abbildung 45) Sie steht vermutlich mit verbesserten medikamentoumlsen sowie re-vaskularisierenden Maszlignahmen in Zusammenhang
11 Standardbevoumllkerung = Europabevoumllkerung 1976
12 Anzahl an stationaumlr aufgenommen PatientinnenPatienten mit AP in Haupt- oder Nebendiagnose
0-49 50-59 60-69 70-79 80+
Maumlnner und Frauen 201 2351 4633 7949 10027
Maumlnner 275 3214 5859 9493 11719
Frauen 126 1488 3407 6406 8335
0
200
400
600
800
1000
1200
1400
Faumllle
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Haumlufigkeit
12
Abbildung 45 Angina-Pectoris-Inzidenzrate (ICD-10-Code I20) im Zeitverlauf (2002ndash2011)
Standardbevoumllkerung = Europabevoumllkerung 1976
Quellen BMG ndash Diagnosen- und Leistungsdokumentation 2002ndash2011 Statistik Austria ndash Todesursachenstatistik 2002ndash2011
Berechnung und Darstellung GOumlGOumlBIG
Regionale Vergleiche verdeutlichen dass die Inzidenzraten von AP in Kaumlrnten und Oberoumlsterreich am houmlchsten in den Bundeslaumlndern Salzburg Burgenland Steiermark und Tirol am geringsten sind (vgl Abbildung 46) Alle Bundeslaumlnder bis auf Oberoumlsterreich und Kaumlrnten rangieren dabei unter dem Bundesdurchschnitt Fuumlr alle Bundeslaumlnder gilt dass Maumlnner eine houmlhere Inzidenzrate aufwei-sen als Frauen
Abbildung 46 Angina-Pectoris-Inzidenzrate (ICD-10-Code I20) nach Bundeslaumlndern (2011)
Standardbevoumllkerung = Europabevoumllkerung 1976
Quellen BMG ndash Diagnosen- und Leistungsdokumentation 2011 Statistik Austria ndash Todesursachenstatistik 2011
Berechnung und Darstellung GOumlGOumlBIG
2226 2118
2246 2192 2221 2197
2030
1713 1586
1459
2786 2649
2776 2742 2784 2796
2556
2170 2004
1844 1666 1587
1715 1642 1658 1597
1504
1256 1169 1074
0
50
100
150
200
250
300
2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011
Faumllle
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and
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rt)
Maumlnner und Frauen Maumlnner Frauen
Ktn OOuml NOuml Vbg W Sbg Bgld Stmk T Ouml
Maumlnner und Frauen 2583 2246 1354 1336 1268 1112 1110 1057 799 1459
Maumlnner 3265 2885 1723 1664 1616 1316 1380 1287 1022 1844
Frauen 1902 1607 984 1008 921 908 840 828 575 1074
0
50
100
150
200
250
300
350
Faumllle
pro
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Oumlsterreich-schnitt Maumlnner und Frauen
Haumlufigkeit
13
Praumlvalenz
Aussagen zur Praumlvalenz von AP koumlnnen mangels geeigneter Datengrundlagen derzeit nicht getroffen werden
413 Akuter Myokardinfarkt (ICD-10-Codes I21 und I22)
Inzidenz
Laut DLD und TUS wurde im Jahr 2011 bei rund 20000 Menschen ein akuter Myokardinfarkt (MI) dokumentiert Dies entspricht einer rohen Rate von 234 Personen pro 100000 EW bzw einer std Rate von 162 Personen pro 100000 EW13 Maumlnner wiesen dabei eine rund 25-mal houmlhere Inzidenz-rate auf (231 Personen100000 EW) als Frauen (94 Personen pro 100000 EW vgl Kapitel 7) aumlltere Menschen eine deutlich houmlhere als juumlngere (vgl Abbildung 47) Ein sprunghafter Anstieg der Inzi-denzrate ist ab einem Alter von 50 Jahren erkennbar In allen Altersgruppen weisen Maumlnner eine houmlhere Inzidenzrate auf als Frauen
58 Prozent der MI-Faumllle wurden bei Personen uumlber 69 Jahren (70+) 9 Prozent bei Personen unter 50 Jahren festgestellt Ein Vergleich von Maumlnnern und Frauen zeigt dass MI-Faumllle bei Maumlnnern in einem tendenziell juumlngeren Alter auftreten als bei Frauen (Maumlnner 12 lt 50 Jahre 47 gt 69 Frau-en 4 lt 50 Jahre 75 gt 69)
Abbildung 47 Myokardinfarkt-Inzidenzrate (ICD-10-Codes I21 und I22) nach Alter und Geschlecht (2011)
Standardbevoumllkerung = Europabevoumllkerung 1976
Quellen BMG ndash Diagnosen- und Leistungsdokumentation 2011 Statistik Austria ndash Todesursachenstatistik 2011
Berechnung und Darstellung GOumlGOumlBIG
Fuumlr die Jahre 2002 bis 2011 zeigt sich keine eindeutige Entwicklung in der MI-Inzidenzrate Seit 2007 ist jedoch ein leichter Abwaumlrtstrend um jaumlhrlich durchschnittlich 26 Prozent erkennbar der sowohl fuumlr Frauen als auch fuumlr Maumlnner gilt (vgl Abbildung 48) Bei den Frauen ist dieser Abwaumlrtstrend etwas staumlrker ausgepraumlgt als bei den Maumlnnern (jaumlhrlich durchschnittlich -31 versus -23 )
13 Standardbevoumllkerung = Europabevoumllkerung 1976
0-49 50-59 60-69 70-79 80+
Maumlnner und Frauen 246 2490 4426 7980 16602
Maumlnner 402 3963 6505 10721 19686
Frauen 90 1017 2347 5240 13517
0
500
1000
1500
2000
2500
Faumllle
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00
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rt)
Haumlufigkeit
14
Abbildung 48 Myokardinfarkt-Inzidenzrate (ICD-10-Codes I21 und I22) im Zeitverlauf (2002ndash2011)
Standardbevoumllkerung = Europabevoumllkerung 1976
Quellen BMG ndash Diagnosen- und Leistungsdokumentation 2002ndash2011 Statistik Austria ndash Todesursachenstatistik 2002ndash2011
Berechnung und Darstellung GOumlGOumlBIG
Unterschiede zwischen den Bundeslaumlndern finden sich kaum Bis auf Vorarlberg wo die MI-Inzidenz-rate uumlber und Salzburg wo die MI-Inzidenzrate unter dem Bundesdurchschnitt liegt weisen alle Bundeslaumlnder eine sehr aumlhnliche Inzidenzrate auf (siehe Abbildung 49) Fuumlr alle Bundeslaumlnder gilt dass Maumlnner eine houmlhere MI-Inzidenzrate aufweisen als Frauen
Abbildung 49 Myokardinfarkt-Inzidenzrate (ICD-10 I21 und I22) fuumlr das Jahr 2011 (alters- und geschlechtsstandardi-siert) nach Bundeslaumlndern
Standardbevoumllkerung = Europabevoumllkerung 1976
Quellen BMG ndash Diagnosen- und Leistungsdokumentation 2011 Statistik Austria ndash Todesursachenstatistik 2011
Berechnung und Darstellung GOumlGOumlBIG
1740 1856 1828 1843 1809 1805 1712 1667 1661 1625
2483 2632 2569 2595 2542 2546
2394 2356 2378 2312
998 1081 1087 1092 1076 1063 1030 978 944 937
0
50
100
150
200
250
300
2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011
Faumllle
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Maumlnner und Frauen Maumlnner Frauen
Vbg Stmk OOuml NOuml T Bgld Ktn W Sbg Ouml
Maumlnner und Frauen 2012 1725 1646 1624 1617 1612 1599 1569 1274 1625
Maumlnner 2847 2416 2352 2293 2344 2329 2235 2256 1864 2312
Frauen 1177 1035 940 954 890 895 963 882 685 937
0
50
100
150
200
250
300
Faumllle
pro
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00
Ein
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(alt
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esch
lech
tsst
and
ard
isie
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Oumlsterreich-schnitt Maumlnner und Frauen
Haumlufigkeit
15
Praumlvalenz
Dem ATHIS zufolge hatten 20062007 rund 2 Prozent der Oumlsterreicherinnen (15+) in ihrem Leben bereits einen MI erlitten (ca 150000 Menschen) Die maumlnnliche Bevoumllkerung war etwa doppelt so haumlufig davon betroffen (28 ) wie die weibliche (15 vgl Kapitel 7) Insgesamt gilt dass aumlltere Personen bereits haumlufiger einen MI erlitten hatten vor allem Personen ab einem Alter von 60 Jahren (siehe Abbildung 410) In allen Altersgruppen ab 45 Jahren weisen Maumlnner eine houmlhere MI-
Praumlvalenzrate auf als Frauen14
Abbildung 410 Anteil der in Oumlsterreich wohnhaften Bevoumllkerung (15+) die bereits einen Myokardinfarkt erlitten hat nach Alter und Geschlecht (20062007)
n = 15474 hochgerechnet auf die Gesamtbevoumllkerung
Quelle Statistik Austria ndash Oumlsterreichische Gesundheitsbefragung 20062007 Darstellung GOumlGOumlBIG
Keine Unterschiede in der MI-Praumlvalenz zeigen sich bezuumlglich Herkunft (Geburtsland) der in Oumlster-
reich wohnhaften Personen15 Sehr wohl aber bestehen Unterschiede nach dem Bildungsgrad So ist die MI-Praumlvalenzrate bei Menschen mit geringerem Bildungsniveau deutlich houmlher (29 ) als bei Personen mit einem houmlheren Bildungsabschluss (13 ) Dieser Effekt gilt fuumlr beide Geschlechter (vgl Abbildung 411) Bei der Interpretation dieses Zusammenhangs ist jedoch zu beachten dass Perso-nen mit nur einem Pflichtschulabschluss ndash verglichen mit allen anderen Schulabschluumlssen ndash uumlberpro-portional weiblich mit Migrationshintergrund und uumlber 60 Jahre alt sind
14
Die statistischen Zusammenhaumlnge und Effekte wurden ndash je nach Datenformat ndash mit Hilfe geeigneter Chi-Quadrat-Tests sowie mit Hilfe des Spearman- bzw des Pearson-Korrelationskoeffizienten und dahinterliegender Signifikanztests ermittelt Alle in diesem Abschnitt berichteten Ergebnisse sind auf dem 5--Niveau (p lt 005) statistisch signifikant
15 Es muss jedoch beachtet werden dass rund 86 Prozent aller MI-Faumllle bei in Oumlsterreich geborenen Personen aufgetreten sind
01 02
13
54
87
00 02
21
81
143
03 02 05
32
57
00
20
40
60
80
100
120
140
160
15-29 30-44 45-59 60-74 75+
Angaben in
Altersgruppen Maumlnner und Frauen
Haumlufigkeit
16
Abbildung 411 Anteil der in Oumlsterreich wohnhaften Bevoumllkerung (15+) die bereits einen Myokardinfarkt erlitten hat nach Bildungsabschluumlssen (20062007)
n = 15474 hochgerechnet auf die Gesamtbevoumllkerung
Quelle Statistik Austria ndash Oumlsterreichische Gesundheitsbefragung 20062007 Darstellung GOumlGOumlBIG
Regionale Unterschiede zeigen sich zu Ungunsten der Bundeslaumlnder Wien und Salzburg waumlhrend in Vorarlberg der Anteil an MI-Betroffenen am geringsten ausfaumlllt (vgl Abbildung 412) Fuumlr alle Bundes-
laumlnder gilt dass Maumlnner haumlufiger davon betroffen sind als Frauen16
Abbildung 412 Anteil der in Oumlsterreich wohnhaften Bevoumllkerung (15+) die bereits einen Myokardinfarkt erlitten hat (alters- und geschlechtsstandardisiert) nach Bundeslaumlndern (20062007)
Standardbevoumllkerung = Europabevoumllkerung 1976 n = 15474 hochgerechnet auf die Gesamtbevoumllkerung
Quelle Statistik Austria ndash Oumlsterreichische Gesundheitsbefragung 20062007 Darstellung GOumlGOumlBIG
16
Es muss jedoch beachtet werden dass die Anzahl der MI-Faumllle in den Bundeslaumlndern Kaumlrnten Salzburg und Vorarlberg mit lt= 20 Faumlllen sehr gering ist
37
28
23 25
12
04
00
05
10
15
20
25
30
35
40
Pflichtschule LehreBMS Houmlhere SchuleHochschule
An
gab
en in
houmlchste abgeschlossene Schulbildung
Maumlnner
Frauen
W Sbg Stmk NOuml Bgld T OOuml Ktn Vbg Ouml
Maumlnner und Frauen 37 37 31 29 28 22 20 19 14 28
Maumlnner 58 57 42 43 32 32 25 22 24 40
Frauen 17 17 20 15 24 11 14 16 04 16
00
10
20
30
40
50
60
70
An
gab
en in
Oumlsterreich-schnitt Maumlnner und Frauen
Haumlufigkeit
17
414 Ischaumlmischer Schlaganfall (ICD-10-Code I63)
Inzidenz
Der DLD und der TUS zufolge hatten 2011 rund 20000 Menschen einen ischaumlmischen Schlaganfall Dies entspricht einer rohen Rate von 232 Personen pro 100000 EW bzw einer std Rate von 152 Personen pro 100000 EW17 Maumlnner wiesen dabei eine rund 16-mal houmlhere Inzidenzrate auf (188 Personen100000 EW) als Frauen (117 Personen pro 100000 EW vgl Kapitel 7) aumlltere Menschen eine deutlich houmlhere als juumlngere (vgl Abbildung 413) Ein sprunghafter Anstieg der Inzidenzrate ist ab einem Alter von 50 Jahren erkennbar Fuumlr alle Altersgruppen gilt dass Maumlnner eine houmlhere Inzi-denzrate aufweisen als Frauen
67 Prozent der ischaumlmischen Schlaganfaumllle wurden bei Personen uumlber 69 Jahren (70+) 6 Prozent bei Personen unter 50 Jahren festgestellt Ein Vergleich von Maumlnnern und Frauen zeigt dass ischaumlmi-sche Schlaganfaumllle bei Maumlnnern tendenziell in einem juumlngeren Alter auftreten als bei Frauen (Maumln-ner 7 lt 50 Jahre 58 gt 69 Frauen 5 lt 50 Jahre 76 gt 69)
Abbildung 413 Inzidenzrate ischaumlmischer Schlaganfall (ICD-10-Codes I63) nach Alter und Geschlecht (2011)
Standardbevoumllkerung = Europabevoumllkerung 1976
Quellen BMG ndash Diagnosen- und Leistungsdokumentation 2011 Statistik Austria ndash Todesursachenstatistik 2011
Berechnung und Darstellung GOumlGOumlBIG
Im Gegensatz zu den anderen Krankheitsbildern (AP und MI) ist beim ischaumlmischen Schlaganfall seit 2008 ein leichter Anstieg der Inzidenzrate zu verzeichnen (jaumlhrlich um durchschnittlich 31 ) Er gilt fuumlr beide Geschlechter und ist bei Maumlnnern etwas staumlrker ausgepraumlgt als bei Frauen (vgl Abbildung 414)
17 Standardbevoumllkerung = Europabevoumllkerung 1976
0-49 50-59 60-69 70-79 80+
Maumlnner und Frauen 185 1673 4028 9136 18055
Maumlnner 204 2247 5457 11347 19534
Frauen 166 1099 2598 6925 16576
0
500
1000
1500
2000
2500
Faumllle
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00
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rt)
Haumlufigkeit
18
Abbildung 414 Inzidenzrate ischaumlmischer Schlaganfall (ICD-10-Codes I63) im Zeitverlauf (2002ndash2011)
Standardbevoumllkerung = Europabevoumllkerung 1976
Quellen BMG ndash Diagnosen- und Leistungsdokumentation 2002ndash2011 Statistik Austria ndash Todesursachenstatistik 2002ndash2011
Berechnung und Darstellung GOumlGOumlBIG
Am geringsten faumlllt die Inzidenzrate fuumlr ischaumlmischen Schlaganfall in Wien und Vorarlberg aus am houmlchsten in der Steiermark Uumlber dem Bundesschnitt liegen die Bundeslaumlnder Steiermark Kaumlrnten Salzburg und Oberoumlsterreich (vgl Abbildung 415) Fuumlr alle Bundeslaumlnder gilt dass Maumlnner eine houml-here Inzidenzrate aufweisen als Frauen
Abbildung 415 Inzidenzrate ischaumlmischer Schlaganfall (ICD-10-Code I63) nach Bundeslaumlndern (2011)
Standardbevoumllkerung = Europabevoumllkerung 1976
Quellen BMG ndash Diagnosen- und Leistungsdokumentation 2011 Statistik Austria ndash Todesursachenstatistik 2011
Berechnung und Darstellung GOumlGOumlBIG
1384 1304 1346 1348 1364 1417 1390 1447 1494 1523
1686 1594
1664 1647 1680 1748 1704 1774 1816
1878
1082 1015 1028 1049 1049 1085 1076
1120 1172 1167
0
50
100
150
200
2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011
Faumllle
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rt)
Maumlnner und Frauen Maumlnner Frauen
Stmk Sbg Ktn OOuml Bgld NOuml T W Vbg Ouml
Maumlnner und Frauen 1828 1753 1744 1623 1489 1453 1329 1270 1159 1523
Maumlnner 2193 2110 2140 1967 1910 1824 1645 1596 1518 1878
Frauen 1463 1396 1348 1279 1068 1083 1014 944 801 1167
0
50
100
150
200
250
Faumllle
pro
10
00
00
Ein
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en
(alt
ers-
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d g
esch
lech
tsst
and
ard
isie
rt)
Oumlsterreich-schnitt Maumlnner und Frauen
Haumlufigkeit
19
Praumlvalenz
Aussagen zur Schlaganfall-Praumlvalenzrate koumlnnen in Oumlsterreich auf Basis des ATHIS 20062007 getrof-fen werden Der ATHIS erlaubt jedoch keine Unterscheidung zwischen ischaumlmischen und haumlmorrha-gischen Schlaganfaumlllen (Hirninfarkten und Hirnblutungen) weshalb nachstehende Angaben immer auf beide Schlaganfall-Typen zu beziehen sind Aus Untersuchungen geht jedoch hervor dass rund 80 Prozent der Schlaganfaumllle ischaumlmische Schlaganfaumllle sind [34] Diese Ergebnisse lassen sich auch anhand der DLD weitgehend bestaumltigen (hier sind es 75 )
Der bdquoOumlsterreichischen Gesundheitsbefragungldquo zufolge hatten 20062007 rund 2 Prozent der Oumlster-reicherinnen uumlber 14 Jahren (15+) in ihrem Leben bereits einen Hirninfarkt undoder eine Hirnblu-tung (ca 150000 Menschen) Maumlnner und Frauen waren dabei insgesamt in etwa gleich haumlufig da-von betroffen (vgl Kapitel 7) Insgesamt gilt dass aumlltere Personen bereits haumlufiger einen Schlaganfall erlitten hatten wobei vor allem Personen ab einem Alter von 60 Jahren davon betroffen waren (vgl Abbildung 416) Waumlhrend in der Altersgruppe der 45- bis 59-Jaumlhrigen Frauen eine houmlhere Schlagan-fall-Praumlvalenzrate aufweisen als Maumlnner liegt in der Altersgruppe der 60- bis 74-Jaumlhrigen und in der
Altersgruppe der uumlber 74-Jaumlhrigen fuumlr Maumlnner eine houmlhere Praumlvalenzrate vor18
Abbildung 416 Anteil der in Oumlsterreich wohnhaften Bevoumllkerung (15+) die bereits einen Hirninfarkt undoder eine Hirnblutung hatte nach Alter und Geschlecht (20062007)
n = 15474 hochgerechnet auf die Gesamtbevoumllkerung
Quelle Statistik Austria ndash Oumlsterreichische Gesundheitsbefragung 20062007 Darstellung GOumlGOumlBIG
Kein Unterschiede in der Schlaganfall-Praumlvalenz zeigt sich bezuumlglich der Herkunft (Geburtsland) der
in Oumlsterreich wohnhaften Personen19 Sehr wohl aber bestehen Unterschiede nach dem Bildungs-grad So ist die Schlaganfall-Praumlvalenzrate bei Menschen mit geringerem Bildungsniveau deutlich houml-her (36 ) als bei Personen mit einem houmlheren Bildungsabschluss (11 ) Dieser Effekt gilt fuumlr beide Geschlechter (vgl Abbildung 417) Bei der Interpretation dieses Zusammenhangs ist jedoch zu be-achten dass Personen mit nur einem Pflichtschulabschluss ndash verglichen mit allen anderen Bildungs-
18
Die statistischen Zusammenhaumlnge und Effekte wurden ndash je nach Datenformat ndash mit Hilfe geeigneter Chi-Quadrat-Tests sowie mit Hilfe des Spearman- bzw des Pearson-Korrelationskoeffizienten und dahinterliegender Signifikanztests ermittelt Alle in diesem Abschnitt berichteten Ergebnisse sind auf dem 5--Niveau (p lt 005) statistisch signifikant
19 Zu beachten ist jedoch dass rund 91 Prozent aller Schlaganfaumllle bei in Oumlsterreich geborenen Personen aufgetreten sind
01 03
19
45
90
00 03
16
54
119
02 03
22
37
75
00
20
40
60
80
100
120
140
15-29 30-44 45-59 60-74 75 oder aumllter
An
gab
en in
Altersgruppen
Maumlnner und Frauen Maumlnner Frauen
Haumlufigkeit
20
abschluumlssen ndash uumlberproportional weiblich und uumlber 60 Jahre alt sind und einen Migrationshintergrund haben
Abbildung 417 Anteil der in Oumlsterreich wohnhaften Bevoumllkerung (15+) die bereits einen Hirninfarkt undoder eine Hirnblutung hatte nach Bildungsabschluumlssen (20062007)
n = 15474 hochgerechnet auf die Gesamtbevoumllkerung
Quelle Statistik Austria ndash Oumlsterreichische Gesundheitsbefragung 20062007 Darstellung GOumlGOumlBIG
Die houmlchste Schlaganfall-Praumlvalenzrate findet sich in der Steiermark die geringste in Vorarlberg (vgl Abbildung 418) Die Unterschiede zwischen den Bundeslaumlndern erweisen sich dabei allerdings als eher gering und statistisch nicht signifikant Verglichen mit dem jeweils anderen Geschlecht wei-sen Frauen in Salzburg und Vorarlberg Maumlnner in allen anderen Bundeslaumlndern eine houmlhere Schlag-anfall-Praumlvalenzrate auf Die Unterschiede in Oberoumlsterreich Tirol und Wien fallen allerdings sehr ge-
ring aus20
20
Es muss jedoch beachtet werden dass die Anzahl der MI-Faumllle in den Bundeslaumlndern Kaumlrnten Salzburg und Vorarlberg mit lt= 20 Faumlllen sehr gering ist
35
22
10
37
15 12
00
05
10
15
20
25
30
35
40
Pflichtschule LehreBMS Houmlhere SchuleHochschule
An
gab
en in
houmlchste abgeschlossene Schulbildung
Maumlnner
Frauen
Haumlufigkeit
21
Abbildung 418 Anteil der in Oumlsterreich wohnhaften Bevoumllkerung (15+) die bereits einen Hirninfarkt undoder eine Hirnblutung hatte (alters- und geschlechtsstandardisiert) nach Bundeslaumlndern (20062007)
Standardbevoumllkerung = Europabevoumllkerung 1976 n = 15474 hochgerechnet auf die Gesamtbevoumllkerung
Quelle Statistik Austria ndash Oumlsterreichische Gesundheitsbefragung 20062007 Darstellung GOumlGOumlBIG
415 Periphere arterielle Verschlusskrankheit (ICD-10-Codes I739 und I74)
Inzidenz21
Laut DLD und TUS wurde im Jahr 2011 bei rund 25000 Menschen eine periphere arterielle Ver-schlusskrankheit (pAVK) dokumentiert Dies entspricht einer rohen Rate von 296 Personen pro 100000 EW bzw einer std Rate von 201 Personen pro 100000 EW22 Maumlnner wiesen dabei eine rund 22-mal houmlhere Inzidenzrate auf (276 Personen100000 EW) als Frauen (125 Personen pro 100000 EW vgl Kapitel 7) aumlltere Menschen eine deutlich houmlhere als juumlngere (vgl Abbildung 419) Ein sprunghafter Anstieg der pAVK-Inzidenzrate ist ab einem Alter von 50 Jahren erkennbar In allen Altersgruppen weisen Maumlnner eine houmlhere Inzidenzrate auf als Frauen
64 Prozent der pAVK-Faumllle wurden bei Personen uumlber 69 Jahren (70+) 4 Prozent bei Personen unter 50 Jahren festgestellt Ein Vergleich von Maumlnnern und Frauen zeigt dass pAVK-Faumllle bei Maumlnnern in einem tendenziell juumlngeren Alter auftreten als bei Frauen (Maumlnner 4 lt 50 Jahre 56 70+ Frauen 3 lt 50 Jahre 76 70+)
21 Bei der pAVK wird angenommen werden dass die Inzidenzrate (basierend auf DLD und TUS) ein unvollstaumlndiges Bild bietet da
die (Erst-)Diagnose keinen zwingenden stationaumlren Aufenthalt nach sich zieht 22 Standardbevoumllkerung = Europabevoumllkerung 1976
Stmk OOuml Bgld T Ktn Sbg W NOuml Vbg Ouml
Maumlnner und Frauen 33 30 29 28 27 27 26 23 18 22
Maumlnner 42 30 32 29 33 22 27 32 16 21
Frauen 24 29 25 26 22 32 25 14 20 22
00
10
20
30
40
50
60
70
An
gab
en in
Oumlsterreich-schnitt Maumlnner und Frauen
Haumlufigkeit
22
Abbildung 419 Inzidenzrate der peripheren arteriellen Verschlusskrankheit (ICD-10-Codes I739 und I74) nach Alter und Geschlecht (2011)
Standardbevoumllkerung = Europabevoumllkerung 1976
Quellen BMG ndash Diagnosen- und Leistungsdokumentation 2011 Statistik Austria ndash Todesursachenstatistik 2011
Berechnung und Darstellung GOumlGOumlBIG
Im Zeitvergleich zeigt sich dass die pAVK-Inzidenzrate zwischen den Jahren 2002 und 2011 weitge-hend stabil geblieben ist (vgl Abbildung 420) Abbildung 420 sollte jedoch nur in Bezug auf die Ten-denz der pAVK-Inzidenzrate interpretiert werden Die ausgewiesenen Zahlen hingegen sind generell zu niedrig da die (Erst-)Diagnose nicht zwingend einen stationaumlren Aufenthalt nach sich zieht wie das z B bei Mi oder Schlaganfall der Fall ist
0-49 50-59 60-69 70-79 80+
Maumlnner und Frauen 133 2373 6439 12376 21352
Maumlnner 159 3681 9513 16795 25190
Frauen 107 1066 3364 7957 17514
0
500
1000
1500
2000
2500
3000Fauml
lle p
ro 1
00
00
0 E
inw
oh
ner
in
nen
(a
lter
s- u
nd
ges
chle
chts
stan
dar
dis
iert
)
Haumlufigkeit
23
Abbildung 420 Inzidenzrate der peripheren arteriellen Verschlusskrankheit (ICD-10-Codes I739 und I74) im Zeitverlauf (2002ndash2011)
Standardbevoumllkerung = Europabevoumllkerung 1976
Quellen BMG ndash Diagnosen- und Leistungsdokumentation 2002ndash2011 Statistik Austria ndash Todesursachenstatistik 2002ndash2011
Berechnung und Darstellung GOumlGOumlBIG
Regionale Vergleiche verdeutlichen dass die pAVK-Inzidenzrate in Oberoumlsterreich Wien und Vor-arlberg am houmlchsten im Burgenland und in der Steiermark am geringsten ist (vgl Abbildung 421) Fuumlr alle Bundeslaumlnder gilt dass Maumlnner eine houmlhere Inzidenzrate aufweisen als Frauen
Abbildung 421 Inzidenzrate der peripheren arteriellen Verschlusskrankheit (ICD-10-Codes I739 und I74) nach Bundeslaumlndern (2011)
Standardbevoumllkerung = Europabevoumllkerung 1976
Quellen BMG ndash Diagnosen- und Leistungsdokumentation 2011 Statistik Austria ndash Todesursachenstatistik 2011
Berechnung und Darstellung GOumlGOumlBIG
2015 1975 2067 2040 2114 2109 2140 2116 2066 2007
2798 2730 2841 2804 2904 2928 2931 2914 2825 2761
1233 1221 1292 1276 1325 1290 1349 1319 1307 1254
0
50
100
150
200
250
300
350
2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011
Faumllle
pro
10
00
00
Ein
wo
hn
eri
nn
en
(alt
ers-
un
d g
esch
lech
tsst
and
ard
isie
rt)
Maumlnner und Frauen Maumlnner Frauen
OOuml W Vbg Ktn NOuml Sbg T Bgld Stmk Ouml
Maumlnner und Frauen 2692 2620 2445 2316 2091 1463 1460 1109 847 2007
Maumlnner 3794 3579 3496 3131 2890 2022 1976 1521 1098 2761
Frauen 1591 1661 1394 1502 1292 904 945 697 595 1254
0
50
100
150
200
250
300
350
400
Faumllle
pro
10
00
00
Ein
wo
hn
eri
nn
en
(alt
ers-
un
d g
esch
lech
tsst
and
ard
isie
rt)
Oumlsterreich-schnitt Maumlnner und Frauen
Haumlufigkeit
24
Praumlvalenz
Aussagen zur pAVK-Praumlvalenz koumlnnen mangels geeigneter Datengrundlagen derzeit nicht getroffen werden
Konsequenzen und Folgen
25
5 Konsequenzen und Folgen
51 Lebensqualitaumlt
HKE wie Myokardinfarkt oder Schlaganfall stellen einschneidende Ereignisse im Leben eines Menschen dar die zumeist mit dauerhaften Einschraumlnkungen der Lebensqualitaumlt einhergehen [4]
Aussagen zur oumlsterreichischen Situation bezuumlglich Myokardinfarkt und Schlaganfall (Hirninfarkt undoder Hirnblutung) koumlnnen auf Basis der bdquoOumlsterreichischen Gesundheitsbefragungldquo (ATHIS 20062007) getroffen werden [31] Die Lebensqualitaumlt der Oumlsterreicherinnen wurde dabei mithilfe des WHOQOL-BREF erhoben (World Health Organization Quality of Life Kurzversion des WHOQOL-100) einem international anerkannte Befragungsinstrument das sowohl die Einschaumltzung der allge-meinen Lebensqualitaumlt (von sehr gut bis sehr schlecht) als auch die Einschaumltzung der Lebensqualitaumlt hinsichtlich spezifischer Lebensqualitaumltsdimensionen (Koumlrper Psyche Soziales) erlaubt Die Lebens-qualitaumltsdimensionen rangieren dabei zwischen einem Wert von 0 bis 100 wobei der Wert 100 die bestmoumlgliche Lebensqualitaumlt der Wert 0 die schlechtestmoumlgliche Einschaumltzung ausdruumlckt
Eigenen Analysen zufolge weisen sowohl MI-Patientinnen-Patienten als auch Schlaganfall-Patientinnen-Patienten ndash verglichen mit Personen ohne diese Erkrankungen ndash eine deutlich schlechtere Lebensqualitaumlt auf Dies gilt ausnahmslos fuumlr alle Altersgruppen und fuumlr beide
Geschlechter (vgl Abbildung 51 und Abbildung 52)23
Die groumlszligten Unterschiede finden sich dabei hinsichtlich der koumlrperlichen Lebensqualitaumlt gefolgt von der psychischen und sozialen Lebensqualitaumlt (vgl Abbildung 53 und Abbildung 54) Daruumlber hinaus zeigt sich dass MI-Pat (gt 59 Jahre) geringere Lebensqualitaumltseinbuszligen berichten als Schlaganfall-Patientinnen-Patienten In der Gruppe der 45- bis 59-Jaumlhrigen verhaumllt es sich hingegen genau um-gekehrt Sowohl fuumlr MI- als auch fuumlr Schlaganfall-Pat gilt dass Frauen in nahezu allen Altersgruppen im Vergleich zu den Maumlnnern eine schlechtere Lebensqualitaumlt aufweisen ndash ein Ergebnis das jedoch auch fuumlr die Gruppe der Nichtbetroffenen gilt
23
Die statistischen Zusammenhaumlnge und Effekte wurden ndash je nach Datenformat ndash mit Hilfe geeigneter Chi-Quadrat-Tests sowie mit Hilfe univariater Varianzanalysen sowie mit nicht parametrischer Tests ermittelt Alle in diesem Abschnitt berichteten Er-gebnisse sind auf dem 5--Niveau (p lt 005) statistisch signifikant
Konsequenzen und Folgen
26
Abbildung 51 Unterschiede in der Lebensqualitaumlt zwischen MI-Patientinnen-Patienten und Nichtbetroffenen nach Alter und Geschlecht
MI = Myokardinfarkt
Quelle Statistik Austria ndash Oumlsterreichische Gesundheitsbefragung 20062007 Darstellung GOumlGOumlBIG
Abbildung 52 Unterschiede in der Lebensqualitaumlt zwischen Schlaganfall-Patientinnen-Patienten und Nichtbe-troffenen nach Alter und Geschlecht
HIHB = Hirninfarkt undoder Hirnblutung
Quelle Statistik Austria ndash Oumlsterreichische Gesundheitsbefragung 20062007 Darstellung GOumlGOumlBIG
206 45
146 45 130 114
350
174
399
204
326 259
444
780
455
751 543 628
0
20
40
60
80
100
MI ja MI nein MI ja MI nein MI ja MI nein
45-59 60-74 uumlber 74
Maumlnner
schlechtsehr schlecht mittelmaumlszligig sehr gutgut
327
50 258
58
317 137
157
189
373
234
297
350
515
760
370
708
386 512
0
20
40
60
80
100
MI ja MI nein MI ja MI nein MI ja MI nein
45-59 60-74 uumlber 74
Frauen
schlechtsehr schlecht mittelmaumlszligig sehr gutgut
108 48 201
45
329
87
197 178
414
209
340
259
695 775
385
746
332
654
0
20
40
60
80
100
HIHB ja HIHB nein HIHB ja HIHB nein HIHB ja HIHB nein
45-59 60-74 uumlber 74
Maumlnner
schlechtsehr schlecht mittelmaumlszligig sehr gutgut
252 47
154 61
333 133
263
187
297
236
406
343
484
765
549 703
261
525
0
20
40
60
80
100
HIHB ja HIHB nein HIHB ja HIHB nein HIHB ja HIHB nein
45-59 60-74 uumlber 74
Frauen
schlechtsehr schlecht mittelmaumlszligig sehr gutgut
Konsequenzen und Folgen
27
Abbildung 53 Unterschiede in der (a) koumlrperlichen (b) psychischen und (c) sozialen Lebensqualitaumlt zwischen MI-Patientinnen-Patienten und Nichtbetroffenen nach Alter und Geschlecht
MI = Myokardinfarkt
Quelle Statistik Austria ndash Oumlsterreichische Gesundheitsbefragung 20062007 Darstellung GOumlGOumlBIG
00
200
400
600
800
1000
45-59 60-74 uumlber 74
Mit
telw
erte
Altersgruppen
a Lebensqualitaumlt - koumlrperliche Dimension
Maumlnner - MI ja
Maumlnner - MI nein
Frauen - MI ja
Frauen - MI nein
00
200
400
600
800
1000
45-59 60-47 uumlber 74
Mit
telw
erte
Altersgruppen
b Lebensqualitaumlt - psychische Dimension
Maumlnner - MI ja
Maumlnner - MI nein
Frauen - MI ja
Frauen - MI nein
00
200
400
600
800
1000
45-59 60-47 uumlber 74
Mit
telw
erte
Altersgruppen
c Lebensqualitaumlt - soziale Dimension
Maumlnner - MI ja
Maumlnner - MI nein
Frauen - MI ja
Frauen - MI nein
Konsequenzen und Folgen
28
Abbildung 54 Unterschiede in der (a) koumlrperlichen (b) psychischen und (c) sozialen Lebensqualitaumlt zwischen Schlaganfall-Patientinnen-Patienten und Nichtbetroffenen nach Alter und Geschlecht
HIHB = Hirninfarkt undoder Hirnblutung
Quelle Statistik Austria ndash Oumlsterreichische Gesundheitsbefragung 20062007 Darstellung GOumlGOumlBIG
00
200
400
600
800
1000
45-59 60-74 uumlber 74
Mit
telw
erte
Altersgruppen
a Lebensqualitaumlt - koumlrperliche Dimension
Maumlnner - HIHB ja
Maumlnner - HIHB nein
Frauen - HIHB ja
Frauen - HIHB nein
00
200
400
600
800
1000
45-59 60-74 uumlber 74
Mit
telw
erte
Altersgruppen
b Lebensqualitaumlt - psychische Dimension
Maumlnner - HIHB ja
Maumlnner - HIHB nein
Frauen - HIHB ja
Frauen - HIHB nein
00
200
400
600
800
1000
45-59 60-74 uumlber 74
Mit
telw
erte
Altersgruppen
c Lebensqualitaumlt - soziale Dimension
Maumlnner - HIHB ja
Maumlnner - HIHB nein
Frauen - HIHB ja
Frauen - HIHB nein
Konsequenzen und Folgen
29
52 Krankheitsbedingte Fehlzeiten und gesundheitsbedingte Fruumlhpensionierungen
521 Krankheitsbedingte Fehlzeiten
Den Krankenstandsdaten der oumlsterreichischen Sozialversicherungstraumlger zufolge [35] entfielen 2011 rund 36000 Krankenstaumlnde und rund 1035000 Krankenstandstage auf HKE (definiert im Sinne der ICD-10-Codes I05 bis I79) Dies sind rund ein Prozent aller 2011 dokumentierten Krankenstaumlnde so-wie 26 Prozent aller 2011 erfassten Krankenstandstage und entspricht einer rohen Rate von 12 Krankenstaumlnden sowie von 341 Krankenstandstagen pro 1000 Versicherte Auf jeden Kranken-
standsfall kommen dabei im Durchschnitt rund 29 Tage Absenz24
Maumlnnliche Versicherte wiesen dabei 2011 eine rund 14-mal houmlhere Krankenstandrate (14 Kranken-staumlnde pro 1000 Versicherte versus 10 Krankenstaumlnde pro 1000 Versicherte) sowie eine rund 19-mal houmlhere Rate an Krankenstandstagen auf (437 Krankenstandstage pro 1000 Versicherte) als das weibliche Vergleichskollektiv (227 Krankenstandstage pro 1000 Versicherte) Auf jeden Kranken-standsfall entfielen dabei rund 32 Krankenstandstage bei den Maumlnnern und rund 23 Krankenstands-tage bei den Frauen Die Geschlechterunterschiede in Bezug auf die durchschnittliche Anzahl der Krankenstandstage pro Krankenstandsfall sind bei den ArbeiterinnenArbeitern im Vergleich zu den Angestellten staumlrker (35 versus 25 TageKrankenstandsfall) in Bezug auf die Anzahl der Kranken-standsfaumllle (Maumlnner rund 11-mal haumlufiger als Frauen) sowie in Bezug auf die Anzahl der Kranken-standstage pro Versicherten (Maumlnner rund 15-mal so viele wie Frauen) geringer ausgepraumlgt
Ein Vergleich von ArbeiterinnenArbeitern und Angestellten zeigt dass Arbeiterinnen und Arbeiter 2011 rund 14-mal haumlufiger wegen einer HKE im Krankenstand waren (15 Krankenstaumlnde pro 1000 Versicherte versus 13 Krankenstaumlnde pro 1000 Versicherte) und rund 18-mal so viele Kranken-standstage aufwiesen wie Angestellte (515 Krankenstandstage pro 1000 Versicherte versus 347 Krankenstandstage pro 1000 Versicherte) Auf jeden Krankenstandsfall entfielen dabei rund 32 Krankenstandstage bei den Arbeiterinnen und Arbeitern und rund 25 Krankenstandstage bei den Angestellten
Rund 38 Prozent aller HKE-bedingten Krankenstandsfaumllle und rund 58 Prozent der Krankenstands-tage entfielen 2011 auf ischaumlmische Herzkrankheiten zerebrovaskulaumlre Krankheiten und Krankhei-ten der Arterien zu denen auch die AP der MI der ischaumlmische Schlaganfall und die pAVK gehoumlren25 (Maumlnner 42 bzw 61 Frauen 32 bzw 51 )
24
In den Krankenstandsstatistiken werden alle im Berichtsjahr beendeten Krankenstaumlnde erfasst die den Versicherungstraumlgern bis laumlngstens Ende Februar des folgenden Kalenderjahres bekannt wurden Als Krankenstandstage werden Kalendertage und nicht Arbeitstage gezaumlhlt
25 Ergebnisse auf Ebene der einzelnen Krankheitsbilder (AP MI ischaumlmischer Schlaganfall und pAVK) sind derzeit nicht verfuumlgbar
Konsequenzen und Folgen
30
Tabelle 51 HKE-indizierte Krankenstandsfaumllle und Krankenstandstage (2011) nach Geschlecht und beruflicher Stellung
Krankenstands-faumllle
Krankenstands-tage
TageFall Faumllle1000 Versicherte
Tage1000 Versicherte
Maumlnner und Frauen
KH des Kreislaufsystems 36168 1035463 286 119 3410
Rheumatisches Fieber und rheumat Herz-KH
199 5982 301 01 20
Hypertonie 11746 160382 137 39 528
Ischaumlmische Herzkrankheiten 8342 313939 376 27 1034
Sonstige Herzkrankheiten 10353 267863 259 34 882
Zerebrovaskulaumlre Krankheiten 2930 207669 709 10 684
Krankheiten der Arterien 2598 79628 306 09 262
Maumlnner
KH des Kreislaufsystems 22624 720876 319 137 4372
Rheumatisches Fieber und rheumat Herz-KH
102 4014 394 01 24
Hypertonie 6386 88774 139 39 538
Ischaumlmische Herzkrankheiten 6116 253528 415 37 1538
Sonstige Herzkrankheiten 6601 188614 286 40 1144
Zerebrovaskulaumlre Krankheiten 1780 130254 732 11 790
Krankheiten der Arterien 1639 55692 340 10 338
Frauen
KH des Kreislaufsystems 13544 314587 232 98 2268
Rheumatisches Fieber und rheumat Herz-KH
97 1968 203 01 14
Hypertonie 5360 71608 134 39 516
Ischaumlmische Herzkrankheiten 2226 60411 271 16 435
Sonstige Herzkrankheiten 3752 79249 211 27 571
Zerebrovaskulaumlre Krankheiten 1150 77415 673 08 558
Krankheiten der Arterien 959 23936 250 07 173
Arbeiterinnen und Arbeiter
KH des Kreislaufsystems 18304 589631 322 143 4592
Rheumatisches Fieber und rheumat Herz-KH
100 4191 419 01 33
Hypertonie 6340 88264 139 49 687
Ischaumlmische Herzkrankheiten 4234 191906 453 33 1494
Sonstige Herzkrankheiten 4842 141442 292 38 1101
Zerebrovaskulaumlre Krankheiten 1385 114697 828 11 893
Krankheiten der Arterien 1403 49131 350 11 383
Fortsetzung naumlchste Seite
Konsequenzen und Folgen
31
Fortsetzung Tabelle 51 ndash Seite 2 von 2
Krankenstands-
faumllle Krankenstands-
tage TageFall Faumllle1000
Versicherte Tage1000 Versicherte
Angestellte
KH des Kreislaufsystems 17864 445832 250 102 2545
Rheumatisches Fieber und rheumat Herz-KH
99 1791 181 01 10
Hypertonie 5406 72118 133 31 412
Ischaumlmische Herzkrankheiten 4108 122033 297 23 697
Sonstige Herzkrankheiten 5511 126421 229 31 722
Zerebrovaskulaumlre Krankheiten 1545 92972 602 09 531
Krankheiten der Arterien 1195 30497 255 07 174
KH = Krankheiten
Quelle Krankenstandsdaten der Sozialversicherungstraumlger Berechnung und Darstellung GOumlGOumlBIG
522 Gesundheitsbedingte Fruumlhpensionierungen
Den Daten der oumlsterreichischen Pensionsversicherungstraumlger zufolge [35] wurden 2011 rund 211000 Pensionen aufgrund einer verminderten Arbeitsfaumlhigkeit bzw Erwerbsunfaumlhigkeit ausgezahlt (= 94 aller Pensionen) Rund 11 Prozent dieser Pensionen sind auf eine HKE (definiert im Sinne der ICD-10-Codes I05 bis I79) zuruumlckzufuumlhren (rund 22500 Pensionen) Bei den Maumlnnern betraumlgt dieser Anteil 13 (rund 19200 Pensionen) bei den Frauen rund 5 Prozent (rund 3400 Pensionen vgl Tabel-
le 52)26
In 69 Prozent der Faumllle waren fuumlr die HKE-bedingten Fruumlhpensionierungen ischaumlmische Herzkrank-heiten (286 ) zerebrovaskulaumlre Krankheiten (285 ) oder Krankheiten der Arterien (116 ) ver-antwortlich zu denen auch die AP der MI der ischaumlmische Schlaganfall und die pAVK gehoumlren27 Ein Vergleich von Maumlnnern und Frauen verdeutlicht dass Maumlnner haumlufiger aufgrund einer ischaumlmischen Herzkrankheit (315 versus 122 ) Frauen hingegen haumlufiger aufgrund zerebrovaskulaumlrer Krank-heiten (48 versus 25 ) fruumlhzeitig pensioniert wurden Nur geringfuumlgige Unterschiede finden sich indessen bei den Krankheiten der Arterien (vgl Tabelle 52)
26
Bei den Pensionen erfolgt die statistische Erfassung fall- und nicht personenbezogen Ausgewiesen wird also die Zahl der Pensionen und nicht die Zahl der Pensionsbezieherinnen Ab dem Jahr 2011 werden Invaliditaumlts- Berufsunfaumlhigkeits- und Erwerbsunfaumlhigkeitspensionen nur noch bis zum Erreichen des Anfallsalters fuumlr die normale Alterspension als solche gezaumlhlt Danach werden sie in normale Alterspensionen umgewandelt
27 Ergebnisse auf Ebene der einzelnen Krankheitsbilder (AP MI ischaumlmischer Schlaganfall und pAVK) sind derzeit nicht verfuumlgbar
Konsequenzen und Folgen
32
Tabelle 52 Gesundheitsbedingte Fruumlhpensionierungen aufgrund einer HKE nach Geschlecht (2011)
Maumlnner und Frauen
in Maumlnner in Frauen in
Pensionen wegen verminderter Arbeitsfaumlhigkeit bzw Erwerbs-unfaumlhigkeit1)
211050 1000 147746 1000 63304 1000
Davon aufgrund einer HKE 22555 107 19191 130 3364 53
Davon
Rheumatisches Fieber und rheumat Herz-KH
159 07 120 06 39 12
Hypertonie 3133 139 2682 140 451 134
Ischaumlmische Herzkrankheiten 6449 286 6038 315 411 122
Sonstige Herzkrankheiten 3757 167 3266 170 491 146
Zerebrovaskulaumlre Krankheiten 6432 285 4809 251 1623 482
Krankheiten der Arterien 2625 116 2276 119 349 104
1) Bis zum 6065 Lebensjahr HKE = Herz-Kreislauf-Erkrankung (definiert im Sinne der ICD-10-Codes I05 bis I79) KH = Krankheiten
Quelle Daten der oumlsterreichischen Pensionsversicherungen Berechnung und Darstellung GOumlGOumlBIG
Aumlhnliche Ergebnisse finden sich auch in Bezug auf die 2011 verzeichneten Neuzugaumlnge zu einer Ar-beitsfaumlhigkeits- bzw Erwerbsunfaumlhigkeitspension (insgesamt 28273 Faumllle) Von ihnen sind rund 10 Prozent (ca 2900 Faumllle) auf eine HKE zuruumlckzufuumlhren wobei dieser Anteil bei den Maumlnnern rund 13 Prozent bei den Frauen rund 5 Prozent betraumlgt In 64 Prozent der HKE-bedingten Pensionsneu-zugaumlnge sind ischaumlmische Herzkrankheiten (289 ) zerebrovaskulaumlre Krankheiten (218 ) oder Krankheiten der Arterien (127 ) fuumlr die fruumlhzeitige Pensionierung verantwortlich
Die Neuzugangsdaten belegen dabei ebenfalls dass Maumlnner haumlufiger aufgrund einer ischaumlmischen Herzkrankheit (321 versus 143 ) Frauen hingegen haumlufiger aufgrund zerebrovaskulaumlrer Krank-heiten (308 versus 198 ) fruumlhzeitig aus dem Erwerbsleben ausscheiden Nur geringfuumlgige Unter-schiede finden sich bei den Krankheiten der Arterien (Maumlnner 129 Frauen 118 )
Konsequenzen und Folgen
33
53 Mortalitaumlt
531 Herz-Kreislauf-Erkrankungen (ICD-10-Codes I05ndashI79) generell
Laut Todesursachenstatistik starben in Oumlsterreich im Jahr 2011 rund 32000 Menschen an den Folgen einer HKE Dies sind rund 43 Prozent aller 2011 dokumentierten Todesfaumllle (bei Maumlnnern 38 bei Frauen 47 ) was einer rohen Rate von 383 Verstorbenen pro 100000 Einwohnerinnen (EW) bzw einer std Rate von rund 197 Verstorbenen pro 100000 EW28 entspricht
Maumlnner wiesen dabei eine rund 16-mal houmlhere Sterberate auf (240 Verstorbene100000 EW) als Frauen (153 Verstorbene100000 EW) aumlltere Personen eine deutlich houmlhere als juumlngere (vgl Abbil-dung 55) Ein sprunghafter Anstieg der HKE-Sterblichkeit ist ab einem Alter von 70 bzw 80 Jahren erkennbar In allen Altersgruppen weisen Maumlnner eine houmlhere HKE-Sterblichkeit auf als Frauen
Abbildung 55 HKE-Sterblichkeit (ICD-10-Codes I05 bis I79) nach Alter und Geschlecht (2011)
Standardbevoumllkerung = Europabevoumllkerung 1976
Quelle Statistik Austria ndash Todesursachenstatistik 2011 Berechnung und Darstellung GOumlGOumlBIG
Rund 71 Prozent aller HKE-Todesfaumllle ereigneten sich bei Personen uumlber 79 Jahren (80+) nur 45 Prozent waren unter 60 Jahre alt Der Vergleich von Maumlnnern und Frauen laumlsst dabei deutliche Unterschiede erkennen Waumlhrend von den Frauen rund 82 Prozent in einem Alter von 80+ 12 Prozent zwischen 70 und 79 Jahren und nur 4 Prozent zwischen 60 und 69 Jahren verstarben wa-ren es von den Maumlnnern 55 24 und 12 Prozent Hinzu kommt dass rund 8 Prozent der maumlnnlichen HKE-Todesfaumllle unter sechzig waren waumlhrend bei den Frauen dieser Anteil nur rund 2 Prozent be-trug Dies verdeutlicht dass Maumlnner in einem deutlich juumlngeren Alter an einer HKE versterben
Zwischen 2002 und 2011 ist eine Abnahme der HKE-Sterblichkeit um jaumlhrlich durchschnittlich 38 Prozent erkennbar Dies gilt sowohl fuumlr Frauen als auch fuumlr Maumlnner (vgl Abbildung 56) und ist vermutlich auf Verbesserungen in der Versorgung zuruumlckzufuumlhren
28
Standardbevoumllkerung = Europabevoumllkerung 1976
0-49 50-59 60-69 70-79 80+
Maumlnner und Frauen 73 869 2628 8866 56041
Maumlnner 104 1380 3860 11516 61177
Frauen 42 358 1396 6216 50905
0
1000
2000
3000
4000
5000
6000
7000
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Konsequenzen und Folgen
34
Abbildung 56 HKE-Sterblichkeit (ICD-10-Codes I05 bis I79) im Zeitverlauf (2002ndash2011)
Standardbevoumllkerung = Europabevoumllkerung 1976
Quelle Statistik Austria ndash Todesursachenstatistik 2011 Berechnung und Darstellung GOumlGOumlBIG
Am houmlchsten war die HKE-Sterblichkeit in den Bundeslaumlndern Wien und Burgenland am geringsten in Vorarlberg und Tirol Insgesamt zeigt sich ein deutliches Ost-West-Gefaumllle wobei nur die Bundes-laumlnder Wien Niederoumlsterreich und Burgenland uumlber dem Bundesdurchschnitt liegen Fuumlr alle Bundes-laumlnder gilt dass Maumlnner eine deutlich houmlhere HKE-Sterblichkeit aufweisen als Frauen (vgl Abbildung 57)
Abbildung 57 HKE-Sterblichkeit (ICD-10-Codes I05 bis I79) nach Bundeslaumlndern (2011)
Standardbevoumllkerung = Europabevoumllkerung 1976
Quelle Statistik Austria ndash Todesursachenstatistik 2011 Berechnung und Darstellung GOumlGOumlBIG
2797
2586 2374 2326 2261 2222 2134 2152 2085
1966
3381
3072 2854
2790 2730 2692 2573 2593 2523
2400 2212
2100 1893
1862 1791 1751 1695 1710 1647 1531
00
500
1000
1500
2000
2500
3000
3500
4000
2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011
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Maumlnner und Frauen Maumlnner Frauen
W Bgld NOuml OOuml Stmk Ktn Sbg Vbg T Ouml
Maumlnner und Frauen 2188 2143 2018 1939 1923 1875 1802 1708 1680 1966
Maumlnner 2698 2625 2458 2355 2403 2169 2166 2210 2030 2400
Frauen 1677 1661 1578 1523 1443 1582 1438 1206 1330 1531
00
500
1000
1500
2000
2500
3000
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)
Oumlsterreich-schnitt Maumlnner und Frauen
Konsequenzen und Folgen
35
Ursaumlchlich lassen sich die HKE-Todesfaumllle vor allem nachstehenden HKE-Gruppen zuordnen (siehe Tabelle 53 in Fett hervorgehoben)
Hypertonie (I10ndashI15 57 davon hypertensive Herzkrankheit 26 essentielle bzw primaumlre Hy-pertonie)
ischaumlmischen Herzkrankheiten (I20ndashI25 rund 64 davon chronisch ischaumlmische Herzkrankheit 32 akuter Myokardinfarkt) sowie
zerebrovaskulaumlre Krankheiten (I60ndashI69 42 davon Schlaganfall nicht als Blutung oder Infarkt bezeichnet 25 Hirninfarkt 17 intrazerebrale Blutung)
Frauen scheinen dabei anteilig etwas haumlufiger an einer Hypertonie Maumlnner hingegen etwas haumlufiger an ischaumlmischen Herzkrankheiten zu versterben Generell gilt jedoch dass Maumlnner in allen HKE-Gruppen ndash mit Ausnahme der entzuumlndlichen Krankheiten des Herzens ndash eine houmlhere Sterblichkeit aufweisen als Frauen (vgl Tabelle 53)
Konsequenzen und Folgen
36
Tabelle 53 HKE-Todesfaumllle (ICD-10-Codes I05 bis I79) nach inhaltlich definierten HKE-Gruppen (2011)
HKE-Gruppen Maumlnner und Frauen Maumlnner Frauen
Verstorbe-ne
Std Rate Anteil an allen HKE-Verstorbe-nen in
Verstorbe-ne
Std Rate Anteil an allen HKE-Verstorbe-nen in
Verstorbe-ne
Std Rate Anteil an allen HKE-Verstorbe-nen in
Hypertonie (ICD-10-Codes I10ndashI15)
3715 200 116 1172 207 87 2543 194 137
Ischaumlmische Herzkrankheiten (ICD-10-Codes I20ndashI25)
14516 946 452 7031 1261 522 7485 631 402
Pulmonale Herzkrankheiten und Krankheiten des Lungenkreislaufs (ICD-10-Codes I26ndashI28)
324 22 10 125 23 09 199 21 11
Entzuumlndliche Krankheiten des Herzens (ICD-10-Codes I30 I32 I33 I38ndashI41)
76 05 02 27 05 02 49 05 03
Herzklappenkrankheiten (ohne entzuumlndliche Erkrankungen) (ICD-10-Codes I05ndashI09 I34ndashI37)
937 53 29 314 55 23 623 51 33
Kardiomyopathie (ICD-10-Codes I42 I43)
1237 76 39 564 99 42 673 54 36
Herzrhythmusstoumlrungen (ICD-10-Codes I44ndashI49)
1417 81 44 530 93 39 887 69 48
Herzinsuffizienz (ICD-10-Code I50)
1756 91 55 569 98 42 1187 84 64
Sonstige Herzkrankheiten (ICD-10-Codes I31 I51 I52)
1714 99 53 622 113 46 1092 86 59
Zerebrovaskulaumlre Krankheiten (ICD-10-Codes I60ndashI69)
4934 302 154 1914 338 142 3020 266 162
Krankheiten der Arterien Arteriolen und Kapillaren (ICD-10-Codes I70ndashI79)
1477 89 46 612 108 45 865 70 46
Standardbevoumllkerung = Europabevoumllkerung 1976 HKE = Herz-Kreislauf-Erkrankungen
Quelle Statistik Austria ndash Todesursachenstatistik 2011 Berechnung und Darstellung GOumlGOumlBIG
Konsequenzen und Folgen
37
532 Angina Pectoris (ICD-10-Code I20)
An einer AP sind im Jahr 2011 ndash ursaumlchlich ndash rund 130 Menschen verstorben Dies sind rund 02 Prozent aller 2011 in Ouml erfassten Todesfaumllle was einer rohen Rate von 2 Verstorbenen pro 100000 EinwohnernEinwohnerinnen (EW) bzw einer std Rate von rund 1 Verstorbenen pro 100000 EW29 entspricht Maumlnner weisen dabei eine rund 14-mal houmlhere Sterberate auf (09 Ver-storbene100000 EW) als Frauen (07 Verstorbene100000 EW) aumlltere Personen eine deutlich houml-here als juumlngere (vgl Abbildung 58) Ein sprunghafter Anstieg der AP-Sterblichkeit ist ab einem Alter von achtzig Jahren erkennbar Fuumlr alle Altersgruppen gilt dass Maumlnner eine houmlhere Sterblichkeit aufweisen als Frauen
Abbildung 58 AP-Sterblichkeit (ICD-10-Code I20) nach Alter und Geschlecht (2011)
Standardbevoumllkerung = Europabevoumllkerung 1976
Quelle Statistik Austria ndash Todesursachenstatistik 2011 Berechnung und Darstellung GOumlGOumlBIG
Rund 70 Prozent der AP-Todesfaumllle ereigneten sich bei Personen uumlber 79 Jahren (80+) nur 38 Pro-zent waren unter 60 Jahre alt Der Vergleich von Maumlnnern und Frauen eroumlffnet dabei deutliche Unterschiede Waumlhrend von den Frauen rund 81 Prozent in einem Alter von 80+ 11 Prozent zwi-schen 70 und 79 Jahren und nur 6 Prozent zwischen 60 und 69 Jahren verstarben waren es von den Maumlnnern 54 28 und 11 Prozent Hinzu kommt dass rund 7 Prozent der maumlnnlichen AP-Todesfaumllle unter sechzig waren waumlhrend bei den Frauen dieser Anteil nur 13 Prozent betrug Verglichen mit den Frauen versterben Maumlnner demnach deutlich juumlnger an den Folgen einer AP
Aufgrund der geringen Fallzahl wird im Folgenden auf eine weiterfuumlhrende Darstellung der Ergebnis-se (hinsichtlich ihrer zeitlichen Entwicklung und regionalen Verteilung) verzichtet Die geringen Fall-zahlen sind dabei vermutlich dem Umstand geschuldet dass AP eine Vorstufe des MI repraumlsentiert und dementsprechend vermutlich eher das akute Ereignis als die Vorstufe erfasst wird
29
Standardbevoumllkerung = Europabevoumllkerung 1976
0-29 30-39 40-49 50-59 60-69 70-79 80+
Maumlnner und Frauen 00 00 00 05 12 39 219
Maumlnner 00 00 00 07 14 53 229
Frauen 00 00 00 02 10 24 210
0
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15
20
25
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Konsequenzen und Folgen
38
533 Akuter Myokardinfarkt (ICD-10-Codes I21 und I22)
An einem akuten MI sind im Jahr 2011 rund 5100 Menschen verstorben Dies sind rund 7 Prozent aller 2011 erfassten Todesfaumllle (bei Maumlnnern 82 bei Frauen 55 ) was einer rohen Rate von 61 Verstorbenen pro 100000 EW bzw einer std Rate von rund 38 Verstorbenen pro 100000 EW30 entspricht Maumlnner wiesen dabei eine rund 25-mal houmlhere Sterberate auf (54 Verstorbene100000 EW) als Frauen (22 Verstorbene100000 EW) aumlltere Personen eine deutlich houmlhere als juumlngere (vgl Abbildung 59) Ein sprunghafter Anstieg der MI-Sterblichkeit ist ab einem Alter von 80 Jahren er-kennbar In allen Altersgruppen gilt dass Maumlnner eine houmlhere MI-Sterblichkeit aufweisen als Frauen
Abbildung 59 MI-Sterblichkeit (ICD-10-Codes I21 und I22) nach Alter und Geschlecht (2011)
Standardbevoumllkerung = Europabevoumllkerung 1976
Quelle Statistik Austria ndash Todesursachenstatistik 2011 Berechnung und Darstellung GOumlGOumlBIG
Rund 49 Prozent der MI-Todesfaumllle ereigneten sich bei Personen uumlber 79 Jahren (80+) rund 11 Prozent waren unter 60 Jahre alt Der Vergleich von Maumlnnern und Frauen eroumlffnet dabei deutli-che Unterschiede Waumlhrend von den Frauen rund 68 Prozent in einem Alter von 80+ 20 Prozent zwi-schen 70 und 79 Jahren und 9 Prozent zwischen 60 und 69 Jahren verstarben waren es von den Maumlnnern 34 28 und 20 Prozent Hinzu kommt dass rund 17 Prozent der maumlnnlichen MI-Todesfaumllle unter sechzig waren waumlhrend bei den Frauen dieser Anteil nur 4 Prozent betrug Verglichen mit den Frauen versterben Maumlnner demnach deutlich juumlnger an den Folgen eines MI
Zwischen 2002 und 2011 ist eine deutliche Abnahme der MI-Sterblichkeit um jaumlhrlich durchschnitt-lich 51 Prozent erkennbar (vgl Abbildung 510) Dies gilt sowohl fuumlr Frauen als auch fuumlr Maumlnner wo-bei der Abwaumlrtstrend bei der weiblichen Bevoumllkerung etwas staumlrker ausgepraumlgt ist als bei der maumlnnli-chen (jaumlhrlich um durchschnittlich 56 versus 48 )
30
Standardbevoumllkerung = Europabevoumllkerung 1976
0-29 30-39 40-49 50-59 60-69 70-79 80+
Maumlnner und Frauen 02 17 112 367 889 2040 6506
Maumlnner 02 28 186 638 1388 2891 7909
Frauen 01 05 37 96 391 1189 5103
0
100
200
300
400
500
600
700
800
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Konsequenzen und Folgen
39
Abbildung 510 MI-Sterblichkeit (ICD-10-Codes I21 und I22) im Zeitverlauf (2002ndash2011)
Standardbevoumllkerung = Europabevoumllkerung 1976
Quelle Statistik Austria ndash Todesursachenstatistik 2011 Berechnung und Darstellung GOumlGOumlBIG
Am houmlchsten fiel die MI-Sterblichkeit im Burgenland und in Oberoumlsterreich am geringsten in Vorarlberg und Salzburg aus Insgesamt zeigt sich dass vier der neun Bundeslaumlnder uumlber dem Bun-desdurchschnitt liegen (Burgenland OOuml T und NOuml) Fuumlr alle Bundeslaumlnder gilt dass Maumlnner eine deutlich houmlhere MI-Sterblichkeit aufweisen als Frauen (vgl Abbildung 511)
Abbildung 511 MI-Sterblichkeit (ICD-10-Codes I21 und I22) nach Bundeslaumlndern (2011)
Standardbevoumllkerung = Europabevoumllkerung 1976
Quelle Statistik Austria ndash Todesursachenstatistik 2011 Berechnung und Darstellung GOumlGOumlBIG
608 583 525
491 491 460
412 400 402 378
849 807
726 689 685
652 570 557 575
541
366 358 323
293 296 268 253 243 229 216
0
10
20
30
40
50
60
70
80
90
2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011
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Maumlnner und Frauen Maumlnner Frauen
Bgld OOuml T NOuml Stmk Ktn W Vbg Sbg Ouml
Maumlnner und Frauen 472 444 429 404 367 353 321 295 287 378
Maumlnner 687 616 620 570 552 453 467 420 432 541
Frauen 258 273 238 239 183 253 174 171 142 216
0
10
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30
40
50
60
70
80
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dar
dis
iert
)
Oumlsterreich-schnitt Maumlnner und Frauen
Konsequenzen und Folgen
40
534 Ischaumlmischer Schlaganfall (ICD-10-Code I63)
An einem ischaumlmischen Schlaganfall verstarben im Jahr 2011 rund 1200 Menschen Dies sind 17 Prozent aller 2011 dokumentierten Todesfaumllle (bei Maumlnnern 14 bei Frauen 19 ) was einer rohen Rate von 15 Verstorbenen pro 100000 EW bzw einer standardisierten Rate von rund 7 Ver-storbenen100000 EW31 entspricht Maumlnner wiesen dabei eine rund 14-mal houmlhere Sterberate auf (9 Verstorbene100000 EW) als Frauen (6 Verstorbene100000 EW) aumlltere Personen eine deutlich houmlhere als juumlngere (vgl Abbildung 512) Ein sprunghafter Anstieg der Sterblichkeit aufgrund ischauml-mischer Schlaganfaumllle ist ab einem Alter von 80 Jahren erkennbar Fuumlr alle Altersgruppen gilt dass Maumlnner von einer houmlheren Schlaganfall-Sterblichkeit betroffen sind als Frauen
Abbildung 512 Sterblichkeit ischaumlmischer Schlaganfall (ICD-10-Code I63) nach Alter und Geschlecht (2011)
Standardbevoumllkerung = Europabevoumllkerung 1976
Quelle Statistik Austria ndash Todesursachenstatistik 2011 Berechnung und Darstellung GOumlGOumlBIG
Rund 70 Prozent der Todesfaumllle aufgrund ischaumlmischer Schlaganfaumllle ereigneten sich bei Personen uumlber 79 Jahren (80+) rund 2 Prozent waren unter 60 Jahre alt Der Vergleich von Maumlnnern und Frauen eroumlffnet dabei deutliche Unterschiede Waumlhrend von den Frauen rund 79 Prozent in einem Alter von 80+ 17 Prozent zwischen 70 und 79 Jahren und 3 Prozent zwischen 60 und 69 Jahren ver-starben waren es von den Maumlnnern 56 29 und 12 Prozent Hinzu kommt dass rund 4 Prozent der maumlnnlichen Todesfaumllle unter sechzig waren waumlhrend bei den Frauen dieser Anteil nur rund 1 Prozent betrug Verglichen mit den Frauen versterben Maumlnner demnach deutlich juumlnger an den Folgen eines ischaumlmischen Schlaganfalls
Zwischen 2002 und 2011 ist eine Abnahme der Sterblichkeit aufgrund ischaumlmischer Schlaganfaumllle er-kennbar (vgl Abbildung 513) Dies gilt sowohl fuumlr Frauen als auch fuumlr Maumlnner Zwischen 2003 und 2004 zeigt sich dabei ein deutlicher Knick waumlhrend fuumlr die Jahre 2004 bis 2011 ndash mit wenigen Aus-nahmen ndash eine kontinuierliche Abnahme der Sterblichkeit um jaumlhrlich durchschnittlich 33 Prozent zu beobachten ist Der Knick zwischen 2003 und 2004 ist dabei vermutlich auf die 2002 erfolgte Umstel-
31
Standardbevoumllkerung = Europabevoumllkerung 1976
0-29 30-39 40-49 50-59 60-69 70-79 80+
Maumlnner und Frauen 00 00 04 19 92 429 2125
Maumlnner 00 00 04 28 137 509 2252
Frauen 00 00 04 11 48 349 1999
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Konsequenzen und Folgen
41
lung in der Todesursachenkodierung von ICD-9 auf ICD-10 und die damit verbundenen bdquoUmstellungs-schwierigkeitenldquo zuruumlckzufuumlhren
Abbildung 513 Sterblichkeit ischaumlmischer Schlaganfall (ICD-10-Code I63) im Zeitverlauf (2002ndash2011)
Standardbevoumllkerung = Europabevoumllkerung 1976
Quelle Statistik Austria ndash Todesursachenstatistik 2011 Berechnung und Darstellung GOumlGOumlBIG
Am houmlchsten fiel die Sterblichkeit aufgrund ischaumlmischer Schlaganfaumllle in der Steiermark am ge-ringsten in Vorarlberg aus wobei insgesamt fuumlnf der neun Bundeslaumlnder uumlber dem Bundesdurch-schnitt liegen (Stmk Ktn Bgld Sbg und T) Fuumlr die meisten Bundeslaumlnder gilt dass Maumlnner eine houmlhere Sterblichkeit aufweisen als Frauen Ausnahmen sind die Bundeslaumlnder Salzburg und Vorarl-berg wo Maumlnner und Frauen eine sehr aumlhnliche Sterblichkeit aufweisen (vgl Abbildung 514)
Abbildung 514 Sterblichkeit ischaumlmischer Schlaganfall (ICD-10-Code I63) nach Bundeslaumlndern (2011)
Standardbevoumllkerung = Europabevoumllkerung 1976
Quelle Statistik Austria ndash Todesursachenstatistik 2011 Berechnung und Darstellung GOumlGOumlBIG
141 135
96 90 88 86 81 86
77 75
168 154
111 103 102 102
96 97 85 87
114 115
82 78 74 71 67 75
69 64
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18
2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011
Ges
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Maumlnner und Frauen Maumlnner Frauen
Stmk Ktn Bgld Sbg T OOuml NOuml W Vbg Ouml
Maumlnner und Frauen 133 98 97 86 84 69 59 43 17 75
Maumlnner 157 110 134 87 102 75 70 46 16 87
Frauen 109 86 59 86 66 62 47 40 18 64
0
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Oumlsterreich-schnitt Maumlnner und Frauen
Konsequenzen und Folgen
42
535 Periphere arterielle Verschlusskrankheit (I739 I74)
An einer pAVK verstarben im Jahr 2011 ndash ursaumlchlich ndash rund 500 Menschen Dies sind rund 07 Prozent aller 2011 erfassten Todesfaumllle was einer rohen Rate von 6 Verstorbenen pro 100000 EW bzw einer standardisierten Rate von rund 3 Verstorbenen pro 100000 EW32 entspricht
Maumlnner wiesen dabei eine rund 14-mal houmlhere Sterberate auf (3 Verstorbene100000 EW) als Frauen (2 Verstorbene100000 EW) aumlltere Personen eine deutlich houmlhere als juumlngere (vgl Abbil-dung 515) Ein sprunghafter Anstieg der pAVK-Sterblichkeit ist ab einem Alter von 80 Jahren er-kennbar In allen Altersgruppen weisen Maumlnner eine houmlhere Sterblichkeit auf als Frauen
Abbildung 515 pAVK-Sterblichkeit (ICD-10-Codes I739 und I74) nach Alter und Geschlecht (2011)
Standardbevoumllkerung = Europabevoumllkerung 1976
Quelle Statistik Austria ndash Todesursachenstatistik 2011 Berechnung und Darstellung GOumlGOumlBIG
Rund 75 Prozent der pAVK-Todesfaumllle ereigneten sich bei Personen uumlber 79 Jahren (80+) lediglich rund 1 Prozent war unter 60 Jahre alt Der Vergleich von Maumlnnern und Frauen eroumlffnet dabei deutli-che Unterschiede Waumlhrend von den Frauen rund 85 Prozent in einem Alter von 80+ 10 Prozent zwi-schen 70 und 79 Jahren und 4 Prozent zwischen 60 und 69 Jahren verstarben waren es von den Maumlnnern 60 28 und 11 Prozent Hinzu kommt dass rund 15 Prozent der maumlnnlichen pAVK-Todes-faumllle unter 60 waren waumlhrend bei den Frauen dieser Anteil nur ca 1 Prozent betrug Verglichen mit den Frauen versterben Maumlnner demnach deutlich juumlnger an den Folgen einer pAVK
Eine deutliche Abnahme der pAVK-Sterblichkeit um jaumlhrlich durchschnittlich 9 Prozent ist zwischen den Jahren 2005 und 2011 erkennbar (vgl Abbildung 516) Dies gilt sowohl fuumlr Frauen als auch fuumlr Maumlnner wobei der Abwaumlrtstrend bei der maumlnnlichen Bevoumllkerung etwas staumlrker ausgepraumlgt ist als bei den Frauen (jaumlhrlich um durchschnittlich 104 versus 57 ) In den Jahren davor wurde jedoch ein sprunghafter Anstieg in der pAVK-Sterblichkeit verzeichnet (von 2003 auf 2004) sowie eine eben-so abrupte Abnahme auf das urspruumlngliche Niveau von 2003 (von 2004 auf 2005) Diese sprunghaf-ten Veraumlnderungen sind vermutlich auf die 2002 erfolgte Umstellung der Todesursachenkodierung von ICD-9 auf ICD-10 und auf die damit verbundenen bdquoUmstellungsschwierigkeitenldquo zuruumlckzufuumlhren
32
Standardbevoumllkerung = Europabevoumllkerung 1976
0-29 30-39 40-49 50-59 60-69 70-79 80+
Maumlnner und Frauen 00 00 00 06 38 138 889
Maumlnner 00 00 00 06 51 198 935
Frauen 00 00 00 05 25 79 844
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Konsequenzen und Folgen
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Abbildung 516 pAVK-Sterblichkeit (ICD-10-Codes I739 und I74) im Zeitverlauf (2002ndash2011)
Standardbevoumllkerung = Europabevoumllkerung 1976
Quelle Statistik Austria ndash Todesursachenstatistik 2011 Berechnung und Darstellung GOumlGOumlBIG
Am houmlchsten fiel die pAVK-Sterblichkeit in Salzburg Kaumlrnten und Oberoumlsterreich aus am geringsten hingegen im Burgenland Insgesamt zeigt sich dass nur drei der neun Bundeslaumlnder uumlber dem Bun-desdurchschnitt liegen (Sbg Ktn und OOuml) Fuumlr die meisten Bundeslaumlnder wurde bei Maumlnnern eine houmlhere pAVK-Sterblichkeit festgestellt als bei Frauen (vgl Abbildung 511) Ausnahmen sind die Bun-deslaumlnder Vorarlberg und Niederoumlsterreich wo die beobachteten Unterschiede sehr gering sind
Abbildung 517 pAVK-Sterblichkeit (ICD-10-Codes I739 und I74) nach Bundeslaumlndern (2011)
Standardbevoumllkerung = Europabevoumllkerung 1976
Quelle Statistik Austria ndash Todesursachenstatistik 2011 Berechnung und Darstellung GOumlGOumlBIG
40
54
66
51 46 46
43 40
34 29
51
67
91
68
58 62 55
53 45
34
29
41 40
35 35 31 32 28 22 24
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Maumlnner und Frauen Maumlnner Frauen
Sbg Ktn OOuml NOuml Vbg T W Stmk Bgld Ouml
Maumlnner und Frauen 43 33 32 29 29 26 26 25 21 29
Maumlnner 50 42 39 28 30 31 33 32 24 34
Frauen 35 25 25 30 28 21 19 18 18 24
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Oumlsterreich-schnitt Maumlnner und Frauen
Konsequenzen und Folgen
44
54 Oumlkonomische Aspekte
Unter oumlkonomischen Aspekten werden im Folgenden sowohl direkte als auch indirekte Kosten the-matisiert Im Bereich der direkten Kosten wird der Blick dabei ausschlieszliglich auf akutstationaumlre Ausgaben gerichtet da zu allen anderen Versorgungsbereichen keine HKE-spezifischen Angaben vor-liegen
Zur Ermittlung der akutstationaumlren Gesundheitsausgaben fuumlr HKE wurde die Gesamtbelastung der oumlffentlichen Hand (ermittelt anhand der Gesundheitsausgaben lt System of Health Accounts SHA der OECD) mit den fuumlr die Diagnosen vergebenen LKF-Punkten in Beziehung gesetzt [36] In den Ge-samtgesundheitsausgaben sind laut OECD-Definition jene Ausgaben erfasst die fuumlr die Gesundheits-leistungen und -guumlter plus Bruttoanlage-Investitionen der Einrichtungen aufgewendet werden Die Gesundheitsausgaben koumlnnen so relativ zur Verteilung der LKF-Punkte sowohl den Diagnosen als
auch dem Alter und dem Geschlecht der Pat zugeordnet werden33
Direkte Kosten
Direkte Kosten beschreiben den Mittelverbrauch im Gesundheitswesen der direkt mit einer medi-zinischen Behandlung einer Praumlventions- Rehabilitations- oder Pflegemaszlignahme anfaumlllt Hierzu zaumlhlen auch die Verwaltungskosten der Leistungserbringer und saumlmtlicher oumlffentlicher und privater Einrichtungen die in Oumlsterreich Gesundheitsleistungen finanzieren Alle nichtmedizinischen Kosten (beispielsweise private Arztfahrten) werden dabei nicht beruumlcksichtigt
Fuumlr die direkten Kosten wurde ndash aus Ressourcengruumlnden ndash auf einen bereits publizierten Bericht zu-ruumlckgegriffen [36] Er bezieht sich auf das Jahr 2008 und wurde um punktuelle Berechnungen er-gaumlnzt
2008 wurden in Oumlsterreich laut SHA der OECD rund 293 Milliarden Euro fuumlr Gesundheit ausgegeben (= 105 des BIP) Die oumlffentlichen Ausgaben inkl der Investitionen im oumlffentlichen Gesundheitswe-sen (= rund 77 der Gesamtausgaben) betrugen dabei rund 226 Mrd Euro die laufenden Gesund-heitsausgaben ndash darunter Ausgaben des Bundes der Laumlnder der Gemeinden und der Sozialversiche-rungstraumlger ndash betrugen 218 Mrd Euro Davon wurden
463 Prozent fuumlr die stationaumlre Versorgung34 (101 Mrd Euro)
rund 243 Prozent fuumlr die ambulante Versorgung (53 Mrd Euro)
83 Prozent fuumlr die haumlusliche Langzeitpflege35 (18 Mrd Euro)
148 Prozent fuumlr pharmazeutische Erzeugnisse und fuumlr medizinische Ge- und Verbrauchsguumlter (33 Mrd Euro)
13 Prozent fuumlr Krankentransporte und Rettungsdienste (283 Millionen Euro)
2 Prozent fuumlr Praumlvention (445 Millionen Euro) und
3 Prozent fuumlr die Verwaltung ausgegeben (665 Millionen Euro)
Rund 356 Prozent der Gesamtausgaben entfielen auf die oumlffentlich finanzierte stationaumlre Versor-gung wobei rund 81 Mrd Euro fuumlr den akutstationaumlren Bereich aufgewendet wurden [36]
Im akutstationaumlren Bereich wurden 2008 ndash bezogen auf die LKF-Punkteverteilung ndash rund 16 Prozent bzw 13 Mrd Euro fuumlr HKE ausgegeben (definiert im Sinne der ICD-10-Codes I05 bis I79) Dies sind
33
Es gilt zu beachten dass das LKF-System (als Finanzierungsrelation) zur moumlglichst fairen Abdeckung des finanziellen Aufwands der Krankenanstalten und nicht als Abdeckung der Kosten einer krankheitsspezifischen Behandlung entwickelt wurde
34 Enthalten sind auch stationaumlre Gesundheitsdienstleistungen in Pflegeheimen
35 Oumlffentliche Ausgaben fuumlr haumlusliche Langzeitpflege enthalten auch das Bundes- und Landespflegegeld
Konsequenzen und Folgen
45
rund 13 Prozent der oumlffentlich finanzierten akutstationaumlren Ausgaben Davon entfielen etwa 64 Prozent auf
ischaumlmische Herzkrankheiten (3589 Mio Euro 28 = 44 der oumlffentlichen Ausgaben im akutstationaumlren Bereich AP 49 Mio Euro MI 104 Mio Euro)
zerebrovaskulaumlre Krankheiten (2895 Mio Euro 22 = 36 der oumlffentlichen Ausgaben im akutstationaumlren Bereich ischaumlmischer Schlaganfall 117 Mio Euro) und
Krankheiten der Arterien Arteriolen und Kapillaren (1846 Mio Euro 14 = 23 der oumlffentlichen Ausgaben im akutstationaumlren Bereich pAVK 82 Mio Euro)
Pro Patientin wurden bei ischaumlmischer Herzkrankheiten rund 7000 Euro bei zerebrovaskulaumlrer Krankheiten rund 9000 Euro und bei Krankheiten der Arterien Arteriolen und Kapillaren rund
8900 Euro ausgegeben36 Mehrheitlich fielen diese Kosten fuumlr aumlltere Pat und etwas haumlufiger fuumlr maumlnnliche Patienten an [36]
Indirekte Kosten
Indirekte Kosten werden in der Regel nicht monetaumlr beziffert sondern druumlcken den Ressourcenver-lust fuumlr die Gesellschaft durch Arbeitsunfaumlhigkeit Invaliditaumlt und vorzeitigen Tod von Erwerbstaumlti-gen aus Sie geben eine Orientierung uumlber die indirekten volkswirtschaftlichen Folgen einer Krank-heit wobei der Schwerpunkt sowohl auf den verlorenen Erwerbsjahren als auch ndash im Sinne der Ge-samtbevoumllkerung ndash auf den verlorenen Lebensjahren liegen kann [37]
2011 entfielen rund 13900 Krankenstaumlnde und rund 600000 Krankenstandstage auf ischaumlmische Herzkrankheiten zerebrovaskulaumlre Krankheiten und Krankheiten der Arterien was auch AP MI is-chaumlmischen Schlaganfall und pAVK einschlieszligt Daruumlber hinaus wurden 2011 rund 15500 Pensionen aufgrund einer verminderten Arbeitsfaumlhigkeit bzw Erwerbsunfaumlhigkeit infolge ischaumlmischer Herz-krankheiten zerebrovaskulaumlrer Krankheiten oder Krankheiten der Arterien gewaumlhrt
Hinzukommt dass 2011 rund 1000 Menschen zwischen 20 und 64 Jahren an einer AP einem MI ei-nem ischaumlmischen Schlaganfall oder einer pAVK verstorben sind
Auf Ebene der Gesamtbevoumllkerung wurden 2011 rund 23700 verlorene Lebensjahre verzeichnet (= rund 307 Lebensjahre pro 100000 EW das sind rund 7 aller 2011 verlorenen Lebensjahre) die einer AP einem MI einem ischaumlmischen Schlaganfall oder einer pAVK zuzurechnen sind Die Summe der potenziell verlorenen Lebensjahre gibt dabei an wie viele Lebensjahre durch einen Tod im Alter von unter 75 Jahren den Verstorbenen bzw der Gesellschaft potenziell verwehrt geblieben sind
36
Diese Angaben beziehen sich ausschlieszliglich auf Personen die die genannten Krankheitsbilder (ICD-10-Codes) als eine Hauptdi-agnose dokumentiert hatten
Praumlvention
46
6 Praumlvention
Praumlvention von HKE ist ein vielschichtiges Thema Es reicht von der Vermeidung und Reduktion be-kannter Risikofaktoren (Primaumlrpraumlvention) uumlber die fruumlhzeitige Erkennung von HKE (Sekundaumlrprauml-vention) bis hin zur Vermeidung damit einhergehender Progressionen und Folgeerkrankungen (Terti-aumlrpraumlvention) Im Bereich der Primaumlrpraumlvention spielen vor allem Veraumlnderungen des Lebensstils (des Gesundheitsverhaltens) und damit in Verbindung stehender Kompetenzen und Lebensbedin-gungen (Stichworte Gesundheitskompetenz Verhaumlltnisse) sowie medikamentoumlse Interventionen (zur Risikoreduktion z B im Falle von Bluthochdruck) eine zentrale Rolle Primaumlrpraumlvention kann sich sowohl auf die Gesamtbevoumllkerung (universelle Praumlvention) als auch auf einzelne Risikogruppen (z B Raucherinnen Menschen mit Uumlbergewicht etc selektive Praumlvention) konzentrieren (indizier-te Praumlvention) waumlhrend medikamentoumlse Therapien ausschlieszliglich fuumlr Risikogruppen vorgesehen sind (z B Menschen mit einem gestoumlrten Zucker- und Fettstoffwechsel Bluthochdruck etc) [13 25 37]
Der folgende Abschnitt konzentriert sich auf die primaumlre Vermeidung von HKE uumlber lebensstilbe-zogene Ansaumltze die sich auf verhaltensbezogene Risikofaktoren konzentrieren (vgl Kapitel 3) Der erste Abschnitt fokussiert dabei auf die Wirksamkeit derartiger Programme der zweite auf einen naumlherungsweisen Uumlberblick zu bundes- und landesweiten Praumlventionsangeboten zur Vermeidung arteriosklerotisch verursachter HKE
61 Programme zur Praumlvention von HKE und ihre Wirksamkeit
In den nachfolgenden Ausfuumlhrungen wird die Evidenz zur Frage bdquoWie wirksam sind Programme zur Veraumlnderung von Lebensstilfaktoren in der Allgemeinbevoumllkerung hinsichtlich der Primaumlrpraumlvention von HKEldquo aufbereitet
Die Basis fuumlr dieses Kapitel bildet das bdquoGrundlagenkonzept zu Interventionen der Herz-Kreislauf-Gesundheit in Oumlsterreichldquo [38] in dem vor allem sogenannte Community-Heart-Health-Interventionsprogramme zur Herz-Kreislauf-Gesundheit seit 1996 beschrieben werden Diese Pro-gramme richten sich an die Allgemeinbevoumllkerung verfolgen einen primaumlrpraumlventiven Ansatz und zielen auf eine Verschiebung des Risikofaktorenprofils in der Gesamtbevoumllkerung ab [39] Fuumlr folgen-de sechs Programme wurde ein Recherche-Update nach Evaluationen zur Wirksamkeit durchgefuumlhrt
Coronary Health Improvement Project (CHIP) USA
Hartslag Limburg Niederlande
Vaumlsterbotten Intervention Programme (VIP) Schweden
Otsego-Schoharie Healthy Heart Program USA
Quebec Heart Health Demonstration Project Kanada
Child and Adolescent Trial for Cardiovascular Health (CATCH) USA
611 Methodische Vorgehensweise
Die Auswahl dieser Programme erfolgte ndash wie im FGOuml-Grundlagenkonzept ndash anhand der in Tabelle 61 dargestellten Studienmerkmale (PICO-Konzept zur Definition von Population Intervention Kon-trollgruppe und Endpunkten) sowie anhand der nachfolgend genannten Ein- und Ausschlusskriterien
Praumlvention
47
Tabelle 61 PICO- Konzept fuumlr Studien zur Primaumlrpraumlvention von Herz-Kreislauf-Erkrankungen (HKE)
Population Allgemeinbevoumllkerung (gegebenenfalls stratifiziert nach Alter Geschlecht soziooumlkonomischem Status etc)
Intervention Primaumlrpraumlvention von HKE (sog Community-Heart-Health-Interventionsprogramme)
Control Keine Primaumlrpraumlvention von HKE
Outcomes (Endpunkte) Verhaltensaumlnderung v a
koumlrperliche Aktivitaumlt
gesunde Ernaumlhrung
nicht Rauchen
gemaumlszligigter Alkoholkonsum
Stress-Management
Risikofaktoren v a
Bluthochdruck
erhoumlhter Serum-Cholesterinspiegel
Diabetes mellitus Typ II (bzw Glukosetoleranzstoumlrung Praumldiabetes)
Herz-Kreislauf-Erkrankungen (Morbiditaumlt und Mortalitaumlt)
Angina Pectoris
Herzinfarkt
Hirninfarkt
pAVK
Beobachtungszeitraum Follow-up fruumlhestens 6 Monate nach Interventionsende
Sprache Deutsch Englisch
HKE = Herz-Kreislauf-Erkrankungen pAVK = Periphere arterielle Verschlusskrankheit
Quelle und Darstellung GOumlGOumlBIG
Einschlusskriterien
Eingeschlossen wurden wirkungsevaluierte kontrollierte Studien zur Primaumlrpraumlvention von HKE im Umfeld (Setting) Schule Arbeitsplatz undoder Gemeinde mit mindestens sechs Monaten Nachbe-obachtungszeitraum (Follow-up siehe oben PICO)
Ausschlusskriterien
Ausgeschlossen wurden Studien zu medikamentoumlsen Interventionen (z B zum Einsatz von Statinen) sekundaumlrpraumlventive Interventionen (z B Screeningmaszlignahmen Vorsorgeuntersuchungen) sowie Studien zur Rehabilitation von HKE Studien die ausschlieszliglich auf Hochrisikogruppen fokussieren (z B PatientinnenPatienten mit Diabetes mellitus) Studien fuumlr die keine Uumlbertragbarkeit auf Oumlster-reich angenommen werden kann wurden ebenfalls nicht aufgenommen Daruumlber hinaus wurden Studien ausgeschlossen in denen ausschlieszliglich Wissens- und Einstellungsaumlnderungen als Effekte von Praumlventionsmaszlignahmen untersucht wurden
Im FGOuml-Grundlagenkonzept wurde zusaumltzlich zu den hier eingeschlossenen Programmen auch das bdquoWashington Heights-Inwood Healthy Heart Programldquo (Washington USA Studienteilnehmerinnen fast ausschlieszliglich Migrantinnen und Migranten) das bdquoIsfahan Healthy Heart Programldquo (Iran) sowie das Programm bdquoSalud para su Carazoacutenldquo(USA lateinamerikanische Bevoumllkerung) beschrieben Da auf-grund der Studienpopulationen dieser Programme keine Uumlbertragbarkeit auf die oumlsterreichische Be-
Praumlvention
48
voumllkerung besteht werden diese drei Programme im vorliegenden Bericht nicht weiter beruumlcksich-tigt
Datenbanken zum Recherche-Update
Die Suche nach geeigneten (Evaluations-)Studien zu den sechs eingeschlossenen Praumlventionspro-grammen erfolgte in folgenden Datenbanken COCHRANE Library Center for Reviews and Dissemina-tion (CRD) MEDLINE EMBASE Agency for Healthcare Research and Quality (AHRQ) DIMDI-Daten-bank HEN-Netzwerk Zusaumltzlich wurden die Kongressunterlagen der EUPHA-Kongresse seit 2007 durchsucht (European Public Health Association Helsinki 2007 Lissabon 2008 Lodz 2009 Amster-dam 2010 Kopenhagen 2011 Malta 2012 Bruumlssel 2013) und eine Handsuche auf den Webseiten der WHO der International Union for Health Promotion and Education (IUHPE) sowie eine freie Internet-suche auf googlecom durchgefuumlhrt
612 Darstellung der eingeschlossenen Praumlventionsprogramme
Im Folgenden werden wesentliche Informationen zu den sechs eingeschlossenen Praumlventionspro-grammen dargestellt
6121 (Rockford) Coronary Health Improvement Project (CHIP)
Das Coronary Health Improvement Project (CHIP) wurde zunaumlchst in Rockford USA entwickelt und
implementiert [40] In der Folge wurde das CHIP auch an Studienorten auszligerhalb der USA durchge-
fuumlhrt und evaluiert (u a in Australien und Groszligbritannien)
Tabelle 62 Coronary Health Improvement Project (CHIP) USA
Zielgruppe Allgemeinbevoumllkerung Rekrutierung der Teilnehmerinnen uumlber Medien Presse Betriebe und Gemeinschaftseinrichtungen (z B Kirchengemeinden)
Intervention Vier Wochen lang (40 Stunden) werden Maszlignahmen zur Veraumlnderung des Lebensstils (Kochworkshops Gesundheitserziehung angeleitete Einkaufstou-ren) durchgefuumlhrt um uumlber eine Veraumlnderung des Ernaumlhrungs- und Bewe-gungsverhaltens kardiovaskulaumlre Risikofaktoren guumlnstig zu beeinflussen
CHIP hat das mittelfristige Ziel eine Subkultur zu entwickeln in der die Mit-glieder gesunde Verhaltensweisen verstaumlrken und selbstmotiviert aufrecht-erhalten
Hauptergebnisse 6-Monats-Follow-up
Sig Verbesserung des selbstberichteten Ernaumlhrungs- und Bewegungs-verhalten [41 42]
1-Jahres-Evaluation
Sig Verbesserung kardiovaskulaumlrer Risikofaktoren (BMI systolischer und di-astolischer Blutdruck Gesamtcholesterin HDL LDL Triglyzeride Blutglukose) in der Interventionsgruppe [43]
Langzeit-Evaluation (rund 4 Jahre nach Programmbeginn)
Aufrechterhaltung der sig Reduktion hinsichtlich BMI Nuumlchtern-Glukose und systolischen Blutdrucks bei Teilnehmerinnen mit erhoumlhten Werten zu Pro-grammbeginn [44]
Weiterfuumlhrende Referenzen
[40-42 45-48]
CHIP-Website httpwwwchiphealthcom
BMI = Body mass index HDL = High density lipoprotein LDL = Low density lipoprotein sig = signifikant
Quelle und Darstellung GOumlGOumlBIG
Praumlvention
49
Schlussfolgerungen der Studienautoren
Gut konzipierte gemeinschaftsbasierte (sog Community-basierte) Interventionsprogramme wie das CHIP koumlnnen den gesundheitsbezogenen Lebensstil verbessern und das kardiovaskulaumlre Risiko in der Allgemeinbevoumllkerung reduzieren [42]
Die Rekrutierung von Meinungsbildnern aus der Bevoumllkerung sowie die Einbindung von Arbeitge-bern und die Teilnahme von Betrieben haben wesentlich zum Erfolg von CHIP beigetragen [40]
Die passive Rekrutierungsstrategie sowie die Teilnahmegebuumlhr fuumlr das CHIP fuumlhren jedoch even-tuell zu einem Selektionseffekt von soziooumlkonomisch besser gestellten Bevoumllkerungsschichten [41 42]
Bei Teilnehmerinnen und Teilnehmern mit erhoumlhten Blutdruck- oder Cholesterin-Werten bzw mit bestehendem Praumldiabetes kann die Reduktion des kardiovaskulaumlren Risikoprofils laumlngerfristig (mehr als drei Jahre) aufrecht erhalten werden Dieser Effekt zeigt sich auch wenn die CHIP-Interventionen durch freiwillige Mitarbeiterinnen durchgefuumlhrt werden [44]
6122 Hartslag-Limburg-Projekt
Das Hartslag-Limburg-Projekt wurde als Projekt fuumlr die Allgemeinbevoumllkerung mit Fokus auf oumlkono-
misch schwaumlcher gestellte Bevoumllkerungsschichten sowie auf Personen mit hohem Risiko fuumlr HKE kon-
zipiert Das Projekt wurde in Maastricht und Umgebung (Limburg Niederlande) im Jahr 1998 gestar-
tet und verfolgte das Ziel die Aufmerksamkeit fuumlr die Praumlvention von HKE in der Bevoumllkerung nach-
haltig zu erhoumlhen
Tabelle 63 Hartslag-Limburg-Projekt Niederlande
Zielgruppe Allgemeinbevoumllkerung mit Schwerpunkt auf Erreichung soziooumlkonomisch schlechter gestellter Bevoumllkerungsschichten zusaumltzlich Fokus auf Hochrisikogruppen (Maastricht-Stadt)
Intervention Einrichtung von lokalen Gesundheitskomitees die die Maszlignahmen (Informationen zu Lebensstil Ernaumlhrung und Bewegung Raucherent-woumlhnung) vor Ort organisierten
Enge Zusammenarbeit der Projektbetreiberinnen mit regionalen Behoumlrden der Universitaumlt Maastricht dem Institut fuumlr Public Health sowie lokalen Organisationen und Firmen
Fuumlr Hochrisikogruppen wurden niedergelassene AumlrzteAumlrztinnen sowie das Universitaumltskrankenhaus involviert die in Zusammenarbeit mit sogenannten bdquoGesundheitsberaterinnen und Gesundheitsberaternldquo individuelle Beratun-gen zum Thema Lebensstil durchfuumlhrten
In den Jahren 2000 und 2001 wurde eine regionale massenmediale Nichtrau-cherkampagne durchgefuumlhrt
Hauptergebnisse 3-Jahres-Evaluation
Kein nachweisbarer Effekt auf die Praumlvalenz von Raucherinnen [49]
5-Jahres-Evaluation
Sig geringere altersabhaumlngige Zunahme des BMI im Vergleich zur Referenz-population [50]
Sig Blutdruck-Senkung bei Frauen Verbesserung des Blutzuckerprofils [50]
Weiterfuumlhrende Referenzen
[49-54]
BMI = Body mass index sig = signifikant
Quelle und Darstellung GOumlGOumlBIG
Praumlvention
50
Schlussfolgerungen der Studienautoren
Die Maszlignahmen des Hartslag-Limburg-Projekts fuumlhren zur Verbesserung einzelner kardiovaskulauml-rer Risikofaktoren [50] Ein signifikanter Effekt auf die HKE-Praumlvalenz oder die HKE-Mortalitaumlt konnte nicht nachgewiesen werden
Ein saumlkularer Bevoumllkerungstrend in Bezug auf eine geringere Raucherpraumlvalenz (z B aufgrund von nationalen Programmen) kann Effekte von (weiteren) regionalen Praumlventionsprogrammen zur Raucherentwoumlhnung moumlglicherweise uumlberdecken [49]
6123 Vaumlsterbotten Intervention Programme
Das Vaumlsterbotten Intervention Programme wurde 1985 zunaumlchst als regionales Programm im Bezirk Norsjouml (ca 3500 Einwohnerinnen) Nordschweden gestartet und ab 1990 auf die gesamte Provinz Vaumlsterbotten (ca 80000 Einwohnerinnen) ausgedehnt Als vorrangige Programmziele wurden die Reduktion kardiovaskulaumlrer Erkrankungen sowie die Reduktion der Inzidenz von Typ-2-Diabetes defi-niert Weiterfuumlhrende Informationen finden sich in Tabelle 64
Tabelle 64 Vaumlsterbotten Intervention Programme Schweden
Zielgruppe Allgemeinbevoumllkerung zusaumltzlicher Programm-Arm fuumlr Hochrisikogruppen
Intervention Informationen zur Lebensstilverbesserung (v a zu Ess- und Bewegungsverhal-ten Raucherentwoumlhnung) wurden an die Allgemeinbevoumllkerung kommuni-ziert Einbindung von lokalen NGOs und lokalen Lebensmittelgeschaumlften in die Informationskampagne
Aufbau von sozialen Netzwerken die die Programmteilnehmerinnen bei der Durchfuumlhrung und Aufrechterhaltung von Lebensstilaumlnderung unterstuumltzen
Screeningprogramm fuumlr Einwohnerinnen ab einem Alter von 40 Jahren zur Identifikation von Hochrisikogruppen Hochrisiko-Teilnehmerinnen erhielten eine individuelle Lebensstilberatung in ihrem Primary-Care-Zentrum
Hauptergebnisse 10-Jahres-Evaluation
Sig Senkung des Risikos fuumlr Herz-Kreislauf-Erkrankungen unter das Durch-schnittsrisiko in Schweden [55]
Reduktion der HK-Mortalitaumlt um 36 [55]
Sig Reduktion von Gesamtcholesterin und systolischem Blutdruck [55 56]
Zunahme der Praumlvalenz von Uumlbergewicht bei den 40- bis 60-jaumlhrigen Teilneh-merinnen und Teilnehmern [57]
Verbesserung der selbstberichteten Gesundheit bei den Teilnehmerinnen und Teilnehmern die am Beginn des Programms eine geringe subjektive Gesundheit angegeben haben [58]
Weiterfuumlhrende Referenzen
[55-65]
NGO = Non Governmental Organisation sig = signifikant
Quelle und Darstellung GOumlGOumlBIG
Schlussfolgerungen der Studienautoren
Langfristig angelegte Community-basierte Herz-Kreislauf-Praumlventionsprogramme die bevoumllkerungs- und individuumszentrierte Maszlignahmen kombinieren koumlnnen das Herz-Kreislauf-Risiko ndash zumindest in einer soziooumlkonomisch schwaumlcheren Hochrisiko-Population ndash signifikant reduzieren [55]
Praumlvention
51
6124 Otsego-Schoharie Healthy Heart Program
Das Otsego-Schoharie Health Heart Program wurde im Bundesstaat New York (USA) in den Bezirken Otsego und Schoharie (Interventionspopulation) und Herkimer (Kontrollpopulation) ab dem Jahr 1989 mit einer fuumlnfjaumlhrigen Laufzeit durchgefuumlhrt Mit dem Programmziel vor allem die laumlndliche nicht-urbane Bevoumllkerung zu erreichen waren insgesamt 24 Gemeinden an diesem Programm betei-ligt In nachstehender Tabelle 65 sind zentrale Informationen zu diesem Programm sowie zu den Hauptergebnissen enthalten
Tabelle 65 Otsego-Schoharie Healthy Heart Program USA
Zielgruppe Laumlndliche Bevoumllkerung 24 beteiligte Gemeinden
Intervention Interventionen auf Makro- und Mikro-Ebene
bdquoMakroldquo-Ebene
Bildung von Beratungsgremien und Risikofaktor-spezifischen Arbeitsgruppen
Entwicklung von Ernaumlhrungs- Bewegungs- und Raucherinformationspro-grammen
Erarbeitung einer Medienkampagne
bdquoMikroldquo-Ebene
Einbeziehung von VertreterinnenVertretern der Community in die Pro-gramme (Freiwilligenorganisationen Mitarbeiterinnen der Gesundheitsbe-houmlrden und Gesundheitseinrichtungen u a)
Einrichtung von lokalen Gesundheitskomitees (mit lokalen Meinungsbildne-rinnenMeinungsbildnern) in den beteiligten Gemeinden zur Ernaumlhrungs- und Bewegungsberatung
Implementierung von Bewegungsprogrammen in einzelnen Gemeinden
Kennzeichnung von Nahrungsmitteln (Fett- und Zuckergehalt) bei Lebensmit-telhaumlndlern
Cholesterin und Raucher-Screening
Ernaumlhrungs- und Bewegungsprogramme im Schulsetting
Hauptergebnisse 5-Jahres-Evaluation [63]
Sig Reduktion der Raucherpraumlvalenz von 28 auf 18 in der Interventions-gruppe
Sig Reduktion des mittleren systolischen Blutdrucks keine Veraumlnderung des diastolischen Blutdrucks
Unerwuumlnschte Ergebnisse sig Anstieg des BMI in Interventions- und Kon-trollgruppe tendenzieller Anstieg der Werte bei Triglyzeriden und Verminde-rung des HDL-Cholesterin in Interventions- und Kontrollgruppe keine sig Veraumlnderung bezuumlglich Gesamt-Cholesterin
Weiterfuumlhrende Referenzen
[55 63 64 66]
BMI = Body Mass Index HDL = High density lipoprotein sig = signifikant
Quelle und Darstellung GOumlGOumlBIG
Schlussfolgerungen der Studienautoren
Die intensive Einbindung der lokalen Bevoumllkerung in die Konzeption und Umsetzung des Programms wird als wichtiger Erfolgsfaktor betrachtet [63]
Praumlvention
52
Soziooumlkonomisch schwaumlchere Bevoumllkerungsgruppen haben vom Otsego-Schoharie Healthy Heart Program staumlrker profitiert als sozial privilegierte Bevoumllkerungsgruppen [55 65]
Nach dem Ende der staatlichen Finanzierung des Programms konnten die Interventionseffekte nicht aufrechterhalten werden Die Bedeutung einer adaumlquaten langfristigen Finanzierung fuumlr Programme dieser Art wird damit deutlich [63]
6125 Quebec Heart Health Demonstration Project
Mit dem Ziel unterschiedliche Bevoumllkerungsgruppen zu erreichen und deren unterschiedliche Leben-sumwelten mit spezifischen Maszlignahmen ausreichend zu beruumlcksichtigen wurden im Rahmen des Quebec Heart Health Demonstration Project Interventionen in der Provinz Quebec (Kanada) sowohl im staumldtischen Bereich als auch im Vorstadtbereich sowie im laumlndlichen Gebiet durchgefuumlhrt Die Laufzeit des Projekts betrug fuumlnf Jahre (von 1992 bis 1997)
Tabelle 66 Quebec Heart Health Demonstation Project
Zielgruppe Staumldtischer Bereich Schulkinder (Grundschule)
Vorstadtbereich und laumlndlicher Bereich erwachsene Bevoumllkerung (Alter uumlber 18 Jahre)
Intervention Staumldtischer Bereich 20 Stunden Gesundheitserziehung in Grundschulen zu Ernaumlhrung Bewegung und Nichtrauchen keine direkte Einbindung der El-tern in das Programm
Vorstaumldtischer Bereich Workshops zu gesundem Essen Einrichtung von Wandergruppen und Bewegungsprojekten
Laumlndlicher Bereich Blutdruckscreening Kochkurse und Bewegungsprojekte in den Gemeinden die durch speziell geschulte lokale Freiwillige umgesetzt wurden
Hauptergebnisse Evaluation am Ende der 5-jaumlhrigen Projektlaufzeit [39]
Keine sig Unterschiede zwischen Interventions- und Kontrollgruppen bezuumlglich Ernaumlhrungsgewohnheiten (Global Dietary Index GDI)
Verbesserung der Einstellung zum Ernaumlhrungsverhalten in einigen Bereichen (z B Intention in Zukunft den Fettkonsum zu reduzieren)
Negativer Trend in Richtung mehr Konsum von gesaumlttigten Fetten in der laumlnd-lichen Studienregion
Geringe Teilnahme der Bevoumllkerung an den Programmmaszlignahme (z B im Vorstadtbereich nur ca 4 der Bevoumllkerung)
Weiterfuumlhrende Referenzen
[39 67 68]
sig = signifikant
Quelle und Darstellung GOumlGOumlBIG
Schlussfolgerungen der Studienautoren
Insgesamt ist das Quebec Heart Health Demonstration Project als ineffektiv zu bewerten [39 68]
Die Botschaften des Programms waren moumlglicherweise zu unspezifisch [39]
Dass die Eltern der am Programm beteiligten Kinder nicht aktiv eingebunden wurden ist hinsicht-lich der Umsetzung der vermittelten gesundheitserzieherischen Maszlignahmen kontraproduktiv [39 68]
Praumlvention
53
6126 Child and Adolescent Trial for Cardiovascular Health (CATCH) USA
Der Child and Adolescent Trial for Cardovascular Health (CATCH) ist ein HKE-Praumlventionsprogramm fuumlr Kinder das in den Jahren 1991 bis 1994 in 96 Schulen (davon 40 Schulen als Kontrollgruppe) in den US-Bundesstaaten Kalifornien Luisiana Minnesota und Texas durchgefuumlhrt wurde Informatio-nen zum Trial sowie zu den Ergebnissen koumlnnen Tabelle 67 entnommen werden
Tabelle 67 Child and Adolescent Trial for Cardiovascular Health
Zielgruppe Kinder (Setting Schule)
Intervention Gezielte Lehrerfortbildung und Erstellung von Unterrichtsmaterialen zur Un-terstuumltzung bei der Umsetzung der Programminhalte
Gesundheitssport fuumlr Kinder und ausreichend Bewegungsmoumlglichkeiten im Rahmen der Unterrichtszeit
Umstellung des Angebots in Schulkantinen (Reduktion des Fett- und Salzge-halts)
Ernaumlhrungsschulung im Unterricht
Hauptergebnisse 3-Jahres-Evaluation [69 70]
Sig mehr koumlrperliche Aktivitaumlt bei Kindern aus den Interventionsschulen
Sig bessere Fitness-Leistung in den Interventionsschulen
Sig Reduktion des Fettgehalts von Schulmittagessen und verbessertes Ernaumlh-rungsverhalten (reduzierte Fettaufnahme) in den Interventionsschulen
Weniger Uumlbergewicht bei Kindern der Interventionsschulen im Vergleich zur Kontrollgruppe
Weiterfuumlhrende Referenzen
[69-71]
sig = signifikant
Quelle und Darstellung GOumlGOumlBIG
Schlussfolgerungen der Studienautoren
Die Integration von zusaumltzlichen Sportstunden in den Unterrichtsplan ist eine geeignete Maszlignahme um das Ausmaszlig an koumlrperlichen Aktivitaumlten bei Schulkindern zu erhoumlhen [69]
Positive Effekte durch Verhaumlltnisinterventionen in Schulen (z B Angebot in Schulkantinen zusaumltz-liche Sportunterrichtsstunden) koumlnnen auch langfristig aufrechterhalten werden [70]
Spezifische Schulung und Motivation des Lehrpersonals ist ein wichtiger Faktor zur Erreichung der Praumlventionsziele [70]
613 Zusammenfassende Schlussfolgerungen
Auf Basis der beschriebenen Evidenz zu Projekten der Primaumlrpraumlvention von Herz-Kreislauf-Erkrankungen (HKE) ergeben sich zusammenfassend folgende Schlussfolgerungen
Gemeinschaftsbasierte (sog Community-basierte) HKE-Primaumlrpraumlventionsprogramme koumlnnen ndash unter der Voraussetzung dass sie gut konzipiert und umgesetzt werden ndash das Risiko fuumlr HKE bei den Programmteilnehmerinnen und -teilnehmern signifikant reduzieren
Eine zentrale Komponente effektiver Community-basierter HKE-Praumlventionsprogramme ist der partizipative Ansatz d h dass die regionale Bevoumllkerung sowie lokale Einrichtungen Firmen Ar-beitgeber etc aktiv in die Konzeption Vermittlung und Durchfuumlhrung der Praumlventionsmaszlignah-
Praumlvention
54
men eingebunden werden Daruumlber hinaus sind HKE-Primaumlrpraumlventionsprogramme eher effektiv wenn sie multisektoral langfristig ausgerichtet multidisziplinaumlr und anwendungsorientiert sind
HKE-Praumlventionsprogramme sollten sowohl die Verhaumlltnisebene (z B zusaumltzliche Bewegungs-stunden im Schulunterricht hochwertiges und kostenguumlnstiges Nahrungsmittelangebot in Schul- und Betriebskantinen Nichtraucherschutz) als auch die Verhaltensebene (persoumlnliche Umstel-lung des Ernaumlhrungsverhaltens Raucherentwoumlhnung vermehrte koumlrperliche Aktivitaumlt) betreffen
Eine angemessene und langfristige Finanzierung stellt sich als wichtige Voraussetzung fuumlr den (langfristigen) Erfolg von HKE-Praumlventionsprogrammen dar
Eventuell profitieren soziooumlkonomisch schwaumlcher gestellte Bevoumllkerungsschichten eher von Programmen zur HKE-Primaumlrpraumlvention als soziooumlkonomisch besser gestellte Bevoumllkerungsschich-ten Als Erklaumlrung hierfuumlr wird u a diskutiert dass kardiovaskulaumlre Risikofaktoren innerhalb sozi-ooumlkonomisch schwaumlcherer Bevoumllkerungsschichten weiter verbreitet sind und (einfache) primaumlr-praumlventive Maszlignahmen zur Risikoreduktion (z B Reduktion des Fett- und Zuckergehalts in der Ernaumlhrung mehr koumlrperliche Aktivitaumlt Rauchentwoumlhnung Stressmanagement) damit besser wirksam werden koumlnnen Ob und in welchem Ausmaszlig dies jedoch tatsaumlchlich zutrifft muumlsste erst empirisch geklaumlrt werden
62 Bundes- und landesweite Praumlventionsangebote zur Vermeidung arteriosklerotisch verursachter Herz-Kreislauf-Erkrankungen
621 Erhebung
Ziel der Erhebung war eine relativ umfassende37 Erfassung praumlventiver (und gesundheitsfoumlrderlicher) MaszlignahmenProjekte (zur einfacheren Lesbarkeit im Weiteren als Maszlignahmen bezeichnet) die ei-nen Beitrag zur Vermeidung arteriosklerotisch verursachter HKE leisten koumlnnen Eingeschraumlnkt wurde die Suche dabei auf lebensstilbezogene Interventionen zu nachstehenden Themenbereichen (vgl Kapitel 3)
(Nicht-)Rauchen
Alkoholkonsum
Uumlbergewicht(sreduktion)
koumlrperliche AktivitaumltBewegung
gesunde Ernaumlhrung (z B GemeinschaftsverpflegungErnaumlhrungsberatung)
Stressreduktion
Zudem sollten nur Maszlignahmen erfasst werden die sich zumindest auf ein gesamtes Bundesland be-ziehen oder bundeslaumlnderuumlbergreifend bzw bundesweit umgesetzt werden (z B keine Maszlignah-men die nur fuumlr einen bestimmten Standort gelten oder Pilotprojekte in einer Gemeinde oder Schu-le) Eine weitere Einschraumlnkung bezog sich darauf nur laufende Maszlignahmen zu erheben oder Maszlig-nahmen die bereits in den Regelbetrieb uumlbergegangen sind d h dauerhaft implementiert wurden
Fuumlr die Erhebung der Maszlignahmen wurden alle Gebietskrankenkassen Gesundheits- und Bildungs-abteilungen der Bundeslaumlnder die Gesundheitsfonds der Laumlnder Gesundheitsfoumlrderungsinstitute (WiG Styria Vitalis Avos Avomed NOumlGUS-Plattform bdquoNOuml tut gutldquo AKS-Gesundheit und PGA- Verein prophylaktische Gesundheitsarbeit) Suchpraumlventionsstellen ausgewaumlhlte medizinische Gesell-schaften sowie eine Public-Health-ExpertendashExpertin angeschrieben 38 Eine Uumlbersicht der ange-schriebenen Stellen findet sich im Anhang des Berichts
37
Die Ergebnisse koumlnnen jedoch keinen Anspruch auf Vollstaumlndigkeit erheben 38
Wir danken an dieser Stelle allen Organisationen und dem Hauptverband der Sozialversicherungstraumlger fuumlr ihre Unterstuumltzung und Ruumlckmeldungen
Praumlvention
55
Die Adressaten wurden darum gebeten einen Fragebogen auszufuumlllen bzw entsprechende Informa-tionsmaterialen zu uumlbermitteln Abgefragt wurden der Name Traumlger Umsetzer die Reichweite der Beginn die Zielgruppe die Ziele und eine Beschreibung der Maszlignahme Von insgesamt 63 Anfragen wurden 27 beantwortet (Ruumlcklauf = 43 ) Eine zusaumltzliche Ruumlckmeldung kam von einer Stelle die nicht angeschrieben worden war
Durch Ruumlckmeldungen wurde die Gesundheit Oumlsterreich GmbH darauf aufmerksam gemacht dass der Hauptverband der Sozialversicherungstraumlger (HVB) vor Kurzem eine Erhebung zu Praumlventions-maszlignahmen der SV-Traumlger durchgefuumlhrt hat Fuumlr alle einverstandenen Gebietskrankenkassen (5 der 9 GKK) wurden die Ergebnisse vom HVB zur Verfuumlgung gestellt Ergaumlnzend dazu wurden Maszlignahmen auf den Websites jener Gebietskrankenkassen recherchiert die keine Ruumlckmeldung oder Zustim-mung gegeben haben sowie fuumlr jene Gebietskrankenkassen die in ihrer Ruumlckmeldung auf ihre Webs-ite verwiesen hatten Hinzu kommt dass in manchen Ruumlckmeldungen auf weiterfuumlhrendes Informa-tionsmaterial bzw auf andere Institutionen verwiesen wurde Diese Informationen wurden soweit dies moumlglich war in der Erhebung beruumlcksichtigt Daruumlber hinaus wurden sowohl die FGOuml-Projekt-datenbank als auch die im Rahmen der Vorsorgemittel gewaumlhrten Projekte nach entsprechenden Maszlignahmen durchsucht Keine Beruumlcksichtigung fanden die im Rahmen des Nationalen Aktionsplans Ernaumlhrung [72] sowie im Kontext der Kinder- und Jugendgesundheitsstrategie dokumentierten Prauml-ventions- und Gesundheitsfoumlrderungsmaszlignahmen [73] Sie konnten ndash aus Ressourcengruumlnden und wegen ihrer jeweils unterschiedlichen Dokumentationsweise ndash nicht in die vorliegende Uumlbersicht in-tegriert werden
622 Ergebnisse der Erhebung
In Summe wurden 114 Maszlignahmen erfasst die thematisch der Primaumlrpraumlvention von HKE zuzu-rechnen sind Zur Ermittlung dieser Gesamtzahl wurden die Ergebnisse nach folgenden Kriterien be-reinigt
Maszlignahmen die bundesweit umgesetzt werden wurden nicht pro Bundesland ausgewiesen
Doppelnennungen (durch verschiedene Stellen) wurden nur einmal gezaumlhlt
Maszlignahmen die nicht den Auswahlkriterien entsprechen bzw die angesprochenen Themenfel-der nicht explizit adressieren wurden ausgeschlossen
Zur weiteren Aufbereitung des Datenmaterials wurden folgende Informationen (Klassifizierungen) ergaumlnzt
Art der Maszlignahme (z B WorkshopsSchulungen Beratung Netzwerk etc)
Ebene auf der die Maszlignahme ansetzt (Verhaltensebene Verhaumlltnisebene oder beides39)
Themenschwerpunkte (z B Bewegung Ernaumlhrung etc)
Aufgrund der Fuumllle der Informationen koumlnnen die einzelnen Maszlignahmen nicht im Detail dargestellt werden Es kann folglich nur eine grobe Uumlbersicht geboten werden wobei weiterfuumlhrende Informa-tionen40 im Anhang zu finden sind
39
Bei der Unterscheidung zwischen Verhaltens- und Verhaumlltnispraumlvention handelt es sich um unterschiedliche Ansaumltze zum Erreichen von Veraumlnderungen Verhaumlltnispraumlvention (strukturelle Praumlvention) will Einfluss auf Gesundheit bzw Krankheit neh-men indem sie die Lebensbedingungen der Menschen veraumlndert (Arbeit Familie Freizeit oder auch Umweltbedingungen moumlglichst risikoarm gestalten gesundheitsfoumlrdernde Arbeitsplaumltze Rauchverbot in Gaststaumltten etc) Verhaltenspraumlvention nimmt Einfluss auf das individuelle Gesundheitsverhalten Durch Aufklaumlrung oder Information Staumlrkung der Persoumlnlichkeit oder auch Sanktionen soll der Einzelne dazu motiviert werden Risiken zu vermeiden und sich gesundheitsfoumlrderlich zu verhalten zB sich ausreichend bewegen gesund ernaumlhren Kontakte pflegen (httpwwwfgoeorggesundheitsfoerderungglossarview=verhaltenspravention-und-verhaltnispravention)
Praumlvention
56
6221 Bundesweite und bundeslanduumlbergreifende Maszlignahmen
Acht der insgesamt 114 Maszlignahmen werden bundesweit umgesetzt vier Maszlignahmen in mehreren Bundeslaumlndern eine europaweit und der Rest in einzelnen Bundeslaumlndern Sechs der bundesweiten Maszlignahmen setzen dabei am Verhalten an zwei an den Verhaumlltnissen Von den vier bundeslaumlnder-uumlbergreifenden Maszlignahmen setzen drei am Verhalten sowie an den Verhaumlltnissen an eine nur am Verhalten (vgl Tabelle 68 bzw Tabelle 69 )
Tabelle 68 Uumlbersicht der Maszlignahmen die bundesweit oder in mehreren Bundeslaumlndern umgesetzt werden
Name der Maszlignahme des Projektes
Reichweite Art der Maszlignahme Interventionsebene Themenfeld
Richtig essen von Anfang an (REVAN)
bundesweit WorkshopsSchulungen Informationsmaterial
Verhalten Ernaumlhrung
ENCARE ndash European Network for Children Affected by Risky Environ-ments within the Family
bundesweit Netzwerk Verhaumlltnisse Gesundheitsfoumlrderung Suchtpraumlvention (Alkohol)
Fit fuumlr Oumlsterreich (sportliche Anreize fuumlr mehr Lebensqualitaumlt)
bundesweit WorkshopsSchulungen Netzwerkarbeit
Verhaumlltnisse Bewegung
Hotline fuumlr Essstoumlrungen
bundesweit Beratung und Information Verhalten Ernaumlhrung (Essstoumlrungen)
Rauchertelefon bundesweit Beratung und Coaching Verhalten (Nicht-)Rauchen
Rauchfrei per Mausklick bundesweit Onlinetool Verhalten (Nicht-)Rauchen
wwwfeel-okat ndash Rauchen ndash Alkohol ndash Gewicht ndash Bewegung ndash Ernaumlhrung ndash Stress
bundesweit Onlinetool Verhalten Gesundheitskompetenz Sucht
httpwww1-2-freeat bundesweit Onlinetool Verhalten Suchtpraumlvention
Surf dich schlank mit KiloCoach
Burgenland Oberoumlsterreich
Beratung und Coaching Verhalten Uumlbergewicht(sreduktion)
Gesunde Kuumlche Kaumlrnten Oberoumlsterreich
Beratung Informationsmaterial Workshops und Schulungen
Verhalten und Verhaumlltnisse
Ernaumlhrung
MbM ndash MitarbeiterInnen bewegen MitarbeiterIn-nen
Oberoumlsterreich Salzburg Wien Steiermark
WorkshopsSchulungen Verhalten und Verhaumlltnisse
Bewegung
Schule bewegt gestalten Tirol Wien Beratung und Coaching Informationsveranstaltung Informationsmaterial
Verhalten und Verhaumlltnisse
Bewegung
Quelle und Darstellung GOumlGOumlBIG
40 Informationen uumlber die Evaluation der Maszlignahmen werden im Anhang nicht dargestellt Aufgrund der Fuumllle der Informationen
und der beschraumlnkten Ressourcen war eine Verarbeitung nicht moumlglich
Praumlvention
57
6222 Uumlberblick zu den erfassten Maszlignahmen
Etwa die Haumllfte der erfassten Maszlignahmen zielt auf eine Kombination von Verhaltens- und Verhaumllt-nispraumlvention ab (45 ) Ein kleiner Teil setzt nur auf die Verhaumlltnispraumlvention (11 ) waumlhrend sich 44 Prozent der Maszlignahmen nur auf die Verhaltenspraumlvention konzentrieren (Tabelle 69)
Tabelle 69 Uumlbersicht der Maszlignahmen nach regionaler Reichweite und Ebene (Absolutwerte)
Verhalten Verhaumlltnisse
Verhalten und Verhaumlltnisse
Gesamt
in einem Bundesland 43 10 48 101
in mehreren Bundeslaumlndern 1 0 3 4
bundesweit 6 2 0 8
europaweit 0 1 0 1
Gesamt 50 (44 ) 13 (11 ) 51 (45 ) 114 (100 )
Quelle und Darstellung GOumlGOumlBIG
Die meisten Maszlignahmen widmen sich den Themenschwerpunkten41 Ernaumlhrung (48) und Bewegung (32) waumlhrend sich deutlich weniger Maszlignahmen mit der Reduktion von Uumlbergewicht (9) der Reduk-tion von Stress (6) dem (Nicht-)Rauchen (16) und dem Alkoholkonsum (11) beschaumlftigen Den Kate-gorien Rauchen und Alkohol koumlnnen daruumlber hinaus noch weitere vier Maszlignahmen zugeordnet wer-den die sich auf das Thema Sucht (illegale und legale Drogen) konzentrieren
Explizit auf Herz-Kreislauf-Erkrankungen fokussieren nur acht der 114 Maszlignahmen Generell zeigte sich dass sich viele Maszlignahmen nicht nur einem Themenbereich sondern gleichzeitig mehreren Themenfeldern widmen
Bei Betrachtung der Arten der Maszlignahmen zeigt sich dass etwa die Haumllfte der Maszlignahmen (54 von 114) Workshops undoder Schulungen42 20 Beratung und Coaching und 8 nur Beratung anbie-tenanboten Informationen (in Form von Informationsveranstaltungen Informationsmaterial oder Vortraumlgen) offerieren 37 Maszlignahmen Maszlignahmen zu Motivation praumlventive und gesundheitsfoumlr-derliche Handlungen zu setzen wie z B mehr Rad zu fahren oder Sportarten auszuprobieren wer-den (kategorisiert unter dem Schlagwort bdquoMitmach-Aktionldquo) vier Mal angeboten Der Rest verteilt sich auf die Foumlrderung von lokalen Strukturen (6) wie z B Wanderwege etablieren Netzwerkarbeit (9) und medizinische Untersuchungen (2) Bei zwei Maszlignahmen wird Unterrichtsmaterial zur Verfuuml-gung gestellt und eine Maszlignahme bietet ein Betreuungsprogramm Auch hier beschraumlnken sich die Maszlignahmen oftmals nicht nur auf ein Angebot sondern umfassen unterschiedliche Themenberei-che (vgl Tabelle 610)
41
(Nicht-)Rauchen Alkoholkonsum Uumlbergewicht(sreduktion) koumlrperliche AktivitaumltBewegung gesunde Ernaumlhrung Stressreduktion
42 Diese Kategorie beinhaltet auch Kurse
Praumlvention
58
Tabelle 610 Uumlbersicht Maszlignahmenarten nach Themenfeldern (Absolutwerte)
Themen-feldMaszlig-nahmenart
Maszlignahmen gesamt
Beratung und Coaching
Beratung Workshops Schulungen
Netzwerk Vernetzung
Information Mitmach-
Aktion
Foumlrderung lokaler
Strukturen
Ernaumlhrung 48 7 6 27 3 15 0 4
Bewegung 32 9 0 17 4 8 4 2
Uumlbergewicht 9 1 1 7 0 1 0 0
Rauchen 16 3 1 8 0 6 0 0
Alkohol 11 1 0 4 1 5 0 0
Stress 6 0 1 2 0 4 0 0
Anmerkung es koumlnnen sowohl bei einer Maszlignahme unterschiedliche Themen als auch bei einer Maszlignahme bzw einem Thema unterschiedliche Arten der Umsetzung vorkommen (z B WorkshopsSchulungen wurden insgesamt bei 54 Maszlig-nahmen angeboten da sie aber pro Thema gezaumlhlt wurden wurde sie in obiger Tabelle 63 Mal gezaumlhlt)
Quelle und Darstellung GOumlGOumlBIG
Die Ziele der Maszlignahmen sind sehr vielfaumlltig Prinzipiell wollen viele Maszlignahmen informieren und aufklaumlren wollen ein gesundes Verhalten foumlrdern (durch direktes Veraumlnderung des Verhaltens oder indirekt der Verhaumlltnisse) praumlventiv wirken oder Unterstuumltzung bieten ungesunde Verhaltenswei-sen aufzugeben (Tabakentwoumlhnung)
Die Zielgruppen sind teilweise sehr konkret (z B Raucherinnen Uumlbergewichtige) teilweise relativ allgemein (z B Kinder Erwachsene Bevoumllkerung eines Bundeslandes) Teilweise setzen die Maszlig-nahmen dabei nicht auf Personen- sondern auf Settingebene (Gemeinde- Schul-Kindergarten- oder Betriebsebene) an
Ein Ranking nach Bundeslaumlndern war aufgrund der Unterschiede in den Ruumlckmeldungen nicht moumlg-lich Daruumlber hinaus liegen keine Informationen zur Vollstaumlndigkeit vor
623 Zusaumltzliche Maszlignahmen
Nicht unerwaumlhnt bleiben sollen daruumlber hinaus Strategien auf politischer Ebene die einen Beitrag zur Vermeidung arteriosklerotisch verursachter HKE leisten koumlnnen
Dies waumlren die Kinder- und Jugendgesundheitsstrategie [74] die oumlsterreichischen Rahmen-Gesundheitsziele [75] der Nationale Aktionsplan Ernaumlhrung (NAPe) [72] jeweils unter Federfuumlhrung des BMG der Nationale Aktionsplan Bewegung (NAPb) [76] sowie die Tabakpraumlventionsstrategie der
Steiermark43 die Gesundheitsfoumlrderungsstrategie [77] und die Gesundheitsziele der Bundeslaumlnder
624 Schlussfolgerungen
Insgesamt zeigt sich dass es in Oumlsterreich eine Vielzahl von Maszlignahmen gibt die sich mit Themen befassen die in Zusammenhang mit der Vermeidung von HKE stehen Der Groszligteil dieser Maszlignah-men beschaumlftigt sich dabei mit den Themenbereichen Ernaumlhrung und Bewegung waumlhrend die ande-ren Themen im Vergleich dazu etwas weniger im Mittelpunkt stehen Dies koumlnnte unter anderem da-ran liegen dass diese Themenbereiche nicht explizit in den oben genannten Strategien promotet werden oder nicht umfassend bzw nicht ausreichend erfasst wurden
43 Wurde der GOumlG bei der Erhebung der Maszlignahmen gemeldet
Praumlvention
59
Daruumlber hinaus ist festzustellen dass die Mehrheit der Maszlignahmen nur in einzelnen Bundeslaumlndern umgesetzt wird Bundesweite Maszlignahmen scheint es hingegen nur wenige zu geben
Eine systematische und vollstaumlndige Uumlbersicht zu erlangen ist aufgrund der unterschiedlichen Anbie-ter und Zustaumlndigkeiten in Oumlsterreich aumluszligerst schwierig Die Ergebnisse duumlrfen folglich nicht uumlberbe-wertet werden Sie erlauben jedoch allgemeine Tendenzen festzustellen die ndash so wird angenommen ndash auch fuumlr die Gesamtheit der praumlventiven Maszlignahmen Guumlltigkeit besitzen
Genderaspekte
60
7 Genderaspekte bei Angina Pectoris akutem Myokardinfarkt ischaumlmischem Schlaganfall und pAVK
Alexandra Kautzky-Willer
Medizinische Universitaumlt Wien
71 Angina Pectoris und Myokardinfarkt
1991 hat Barbara Healy mit dem aufsehenerregenden Artikel bdquoYentl Syndromldquo im bdquoNew England Journal of Medicineldquo den Grundstein fuumlr die Gendermedizin in der Kardiologie gesetzt [78] Sie wies darauf hin dass bei Frauen ein Herzinfarkt oft nicht als solcher erkannt wird wenn Frauen keine bdquomaumlnnerspezifischenldquo (z B keinen bdquotypischenldquo Brustschmerz) sondern eher unspezifische Sympto-me zeigen Obwohl diese Tatsache seit mehr als 20 Jahren bekannt ist sind die Ursachen fuumlr die un-terschiedlichen Symptome wie auch die Outcome-Daten bei Herzinfarkt nach wie vor nicht geklaumlrt ndash und die Fruumlhsterblichkeit von Frauen durch Herzinfarkt ist weiterhin houmlher als bei Maumlnnern [79] Herz-Kreislauf-Erkrankungen (HKE) sind bei Frauen uumlber 65 Jahren bei Maumlnnern uumlber 45 Jahren die Haupttodesursache [80] Mehr Frauen als Maumlnner (64 vs 50 )[81] versterben an einer koronaren Herzkrankheit (KHK) ohne dass zuvor Symptome bekannt waren In Oumlsterreich versterben 48 Prozent der Frauen und 37 Prozent der Maumlnner an HKE [82] Waumlhrend die Sterblichkeit durch HKE bei Maumln-nern in den letzten 30 Jahren weltweit deutlich zuruumlckgegangen ist war der Ruumlckgang bei Frauen weit geringer [83] Obwohl bei Frauen durchschnittlich 10 Jahre spaumlter als bei Maumlnnern eine KHK manifest wird ist ihre Prognose bei Erkrankung unguumlnstiger und das besonders in jungen Jahren Frauen haben eine 15-mal houmlhere Wahrscheinlichkeit im ersten Jahr nach einem Herzinfarkt zu ver-sterben und eine zweimal houmlhere Wahrscheinlichkeit nach einer koronaren Bypass-Operation ein schlechtes Ergebnis aufzuweisen Auszligerdem steigt die kardiovaskulaumlre Mortalitaumlt bei juumlngeren Frau-en an [84] Unterschiede bei den Symptomen der Fruumlhdiagnose und der Akutversorgung sowie gene-rell im invasiven und medikamentoumlsen Management koumlnnten zu diesen divergenten Ergebnissen bei-tragen Es wird auch spekuliert dass bei Frauen oxidativer Stress Inflammation und Hyperglykaumlmie eine groumlszligere Rolle in der Atherosklerose-Entstehung spielen koumlnnte als bei Maumlnnern
Unterschiede in Morphologie Biomarkern und psychosozialen Risikofaktoren
Frauen haben eine houmlhere Ruhe-Herzfrequenz ein laumlngeres QT-Intervall ein houmlheres Risiko fuumlr me-dikamenteninduzierte Arrhythmien (Torsades de Pointes) und bei Vorhofflimmern ein houmlheres Risiko fuumlr die Entwicklung eines ischaumlmischen Schlaganfalls Bei Frauen sind die Herzen kleiner die Gefaumlszlige meist zarter Gefaumlszligfunktion und elektrophysiologische Vorgaumlnge werden durch die wechselnden Se-xualhormonspiegel beeinflusst Die kardiale Kontraktilitaumlt duumlrfte bei praumlmenopausalen Frauen besser als bei gleichaltrigen Maumlnnern sein vor allem bei aumllteren Frauen wird haumlufiger eine diastolische Dys-funktion beschrieben Verschiedene Untersuchungen legen nahe dass bei asymptomatischen Perso-nen Frauen weniger Kalzifizierungen an den Koronarien aufweisen als Maumlnner bzw um etwa 15 Jahre spaumlter vergleichbare Atherosklerose-Veraumlnderungen zeigen Die Plaque-Komposition ist meist unter-schiedlich wobei Frauen unter anderem weniger Calcium und Nekrosen in den Laumlsionen und seltener eine Plaque-Ruptur aufweisen [85]
Geschlechtsspezifische kardiovaskulaumlre Risikofaktoren fuumlr Frauen sind irregulaumlre Zyklen eine fruumlhe Menopause ein polyzystisches Ovarialsyndrom Schwangerschaftskomplikationen sowie eine Praumle-
Genderaspekte
61
klampsie oder ein Schwangerschaftsdiabetes und Hormonersatztherapien Bei Maumlnnern hingegen sind ein niedriger Testosteronspiegel undoder eine erektile Dysfunktion moumlgliche Praumldiktoren oder Warnzeichen fuumlr eine KHK
Unterschiede in der Altersverteilung im Risikoprofil in den Begleiterkrankungen sowie in den psy-chosozialen Faktoren tragen zu den unterschiedlichen Auspraumlgungen von HKE bei Maumlnnern und Frauen bei Frauen haben oumlfter einen Diabetes als Grunderkrankung was ihr Risiko fuumlr KHK deutlich mehr erhoumlht als bei Maumlnnern Das Gleiche gilt auch fuumlr viszerale Adipositas und das metabolische Syndrom Rauchen erhoumlht das Risiko fuumlr KHK ebenfalls staumlrker bei Frauen als bei Maumlnnern [86]
Hypertonie nimmt bei Frauen nach der Menopause deutlich zu und insbesondere eine isolierte Er-houmlhung des systolischen Blutdrucks war bei Frauen in der bdquoWomenacutes Health Studyldquo ein starker Prauml-diktor fuumlr kardiovaskulaumlre Ereignisse [87] Ein Anstieg des systolischen Blutdrucks um 10 mmHg war bei Frauen mit einem Anstieg des HKE-Risikos um 30 Prozent bei Maumlnnern um 14 Prozent verbun-den bei Maumlnnern war ein Anstieg des diastolischen Blutdrucks um 10 mmHg dagegen mit einem An-stieg des HKE-Risikos um 17 Prozent assoziiert [88] Postmenopausale Frauen weisen auch eine Ver-schlechterung des Lipidprofils mit Anstieg atherogener LDL-Cholesterin-Partikel auf Niedrige HDL-Spiegel duumlrften bei aumllteren Frauen (gt 65 Jahre) ein staumlrkerer KHK-Praumldiktor sein als bei Maumlnnern ver-gleichbaren Alters Niedrige HDL-Spiegel und houmlhere Triglyzeridspiegel koumlnnten bei Frauen mit einem houmlheren KHK-Risiko als bei Maumlnnern einhergehen [89] wobei die Daten divergent sind [90] und moumlg-licherweise postprandiale Triglyzerid-Spiegel bei Frauen bessere Praumldiktoren als Nuumlchternspiegel sind [91]
Bewegungsmangel scheint bei Frauen mit einem houmlheren Risikoanstieg fuumlr KHK verbunden zu sein jedenfalls ist bei viel Bewegung in der Freizeit das Herzinfarkt-Risiko deutlich niedriger als bei Maumln-nern [92] Depressionen werden generell bei Frauen doppelt so haumlufig diagnostiziert scheinen aber bei Maumlnnern und Frauen mit einem vergleichbaren Risikoanstieg fuumlr KHK und kardiovaskulaumlre Morta-litaumlt verbunden zu sein [93] Ebenso erhoumlht chronischer psychosozialer Stress das kardiovaskulaumlre Ri-siko bei beiden Geschlechtern wobei chronischer Stress im Job moumlglicherweise staumlrker bei Maumlnnern und chronischer nicht direkt arbeitsbezogener Alltagsstress staumlrker bei Frauen mit einem KHK-Risiko einhergeht [94] Pflegetaumltigkeit ist bei Frauen haumlufig mit einer hohen HKE-Rate verbunden [95]
Ob und welche Schmerzen bei HKE auftreten ist auch von den morphologischen Veraumlnderungen an den Koronarien abhaumlngig Frauen haben bei Angina oder Infarkt oumlfter keine Koronarstenose in der Koronarangiographie bzw oumlfter eine Eingefaumlszligerkrankung Maumlnner haumlufiger eine Mehrgefaumlszligerkran-kung [96] Es werden Unterschiede in der vasomotorischen Pathophysiologie in der Mikrozirkulation durch Mikroembolien sowie Unterschiede im Remodeling vermutet [97 98]
Symptome
Bei einem akuten Koronarsyndrom (ACS) ist bei Maumlnnern und Frauen der Brustschmerz das haumlufigste Symptom unabhaumlngig vom ACS-Typ Allerdings haben Frauen oumlfter keine Brustschmerzen als Maumln-ner naumlmlich eine von fuumlnf Frauen mit ACS wie eine rezente Untersuchung bei Patientinnen und Pa-tienten bis 55 Jahre zeigte Das weibliche Geschlecht war ebenso wie Tachykardie unabhaumlngig assozi-iert mit einer doppelt so hohen Wahrscheinlichkeit fuumlr fehlenden Brustschmerz Dabei bestand kein Zusammenhang zwischen dem Schweregrad des Infarkts gemessen am TNT (Troponin T) dem Aus-maszlig der Koronarstenose oder dem ACS-Typ und dem Fehlen von Schmerzen [99]
Genderaspekte
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Frauen hatten oumlfter NSTEMI44 Maumlnner oumlfter STEMI45 Frauen berichteten viele verschiedene vagale Symptome darunter oumlfter Schwaumlche Flushes Schmerzen im linken Arm oder in der linken Schulter im Ruumlcken Nacken oder Hals Erbrechen Zahn- oder Kieferschmerzen Kopfschmerzen
In einer anderen rezenten Untersuchung bei Patientinnen und Patienten mit stabiler Angina zeigten Frauen bei nicht-signifikanter Koronarstenose im ersten Jahr nach der Koronarangiographie dreimal
oumlfter schwerwiegende kardiale Ereignisse (MACE46) als Maumlnner mit nicht-obstruktiver Koronarsteno-se und als Frauen ohne Koronarstenose [100] Im weiteren Verlauf verschwanden die Unterschiede zwischen den Geschlechtern auszligerdem waren sie auch im ersten Jahr nicht mehr signifikant wenn Herzinsuffizienz als Endpunkt ausgeschlossen wurde Das koumlnnte darauf hinweisen dass bei Frauen mit nicht-obstruktiver Koronarstenose Herzinsuffizienz eine bedeutende Komplikation darstellt Die bdquoWomenʼs Ischemia Syndrome Evaluationldquo zeigte bei Frauen mit Brustschmerzen aber keiner oder einer nicht-obstruktiven Koronarstenose eine deutlich schlechtere Prognose als bei Frauen gleicher Morphologie aber ohne Brustschmerzen [101]
Frauen leiden oumlfter unter Angina Pectoris als Maumlnner Die Beschwerden sollten stets leitlinienkon-form abgeklaumlrt und die medikamentoumlse Therapie auch bei fehlender Koronarstenose optimiert wer-den
Therapie
In der Diagnose und Therapie der KHK sind geschlechtsspezifische Unterschiede beschrieben Die Ergometrie ist bei Frauen weniger aussagekraumlftig eine Stress-Echokardiographie eine Myokard-Szintigraphie oder andere Imaging-Strategien sind sensitiver [96] Die Zeit bis zur Intervention ist bei Frauen oft laumlnger Frauen werden seltener revaskularisiert Eine Untersuchung aus Schweden zeigte dass in den letzten zehn Jahren bei akutem Herzinfarkt bei Frauen die EBM-Guidelines zur medika-mentoumlsen Therapie und die Reperfusions-Strategien weniger gut eingehalten wurden als bei Maumln-nern und dass sich dieser Gender-Gap in der Therapie sogar uumlber die Zeit vergroumlszligert hat [102] In verschiedenen anderen Studien sind auch Unterschiede in der Gabe von RAS-Blockern Diuretika Be-ta-Blockern Statinen oder Antikoagulation beschrieben mit unterschiedlichen Ergebnissen Aspirin schuumltzt in der Primaumlrpraumlvention Maumlnner aber nicht Frauen vor KHK dafuumlr schuumltzt es Frauen eher vor einem ischaumlmischen Schlaganfall Ob Gender-Unterschiede in den Revaskularisationsraten bei den verschiedenen Stents auftreten ist derzeit nicht klar Beschrieben wurde sowohl eine etwas houmlhere Revaskularisationsrate bei Frauen fuumlr paclitaxel- oder everolimus-freisetzende Stents [103] aber auch bessere Ergebnisse bei japanischen Frauen trotz ausgepraumlgterem Risikoprofil innerhalb von ei-nem Jahr fuumlr Paclitaxel [104]
72 Ischaumlmischer Schlaganfall
In Oumlsterreich sind ca 15 Prozent der Todesfaumllle bei Frauen und 10 Prozent bei Maumlnnern auf Schlag-anfaumllle zuruumlckzufuumlhren die somit nach den Herz- und Krebserkrankungen die dritthaumlufigste Todes-ursache darstellen Die Sterblichkeit ist in Oumlsterreich houmlher bzw hat weniger abgenommen als in ver-schiedenen anderen Laumlndern einschlieszliglich der USA Dort wird die Schlaganfall-Praumlvalenz derzeit bei Frauen mit 3 Prozent und bei Maumlnnern mit 26 Prozent angegeben Die kumulative Lebenszeitprauml-valenz ist bei Frauen generell houmlher als bei Maumlnnern waumlhrend es sich bei der alterskorrigierten Le-benszeitinzidenz umgekehrt verhaumllt [81 105 106] Die Inzidenz ist bei Frauen zwischen 35 und
44 NSTEMI = non-ST-segment elevation myocardial infarction ein Myokardinfarkt bei dem es im EKG zu keinen registrierbaren ST-
Hebungen kommt
45 STEMI = ST-segment elevation myocardial infarction ein Myokardinfarkt bei dem es im EKG zu registrierbaren ST-Hebungen kommt
46 Major Acute Coronary Events
Genderaspekte
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84 Jahren niedriger ab 85 Jahren ist sie fuumlr Maumlnnern und Frauen gleich die Letalitaumlt ist aber bei Frauen houmlher (Metaanalyse gepooltes RR 113) [107 108] Frauen mit Schlaganfall haben in Oumlster-reich sowie international durchschnittlich im akuten Stadium sowie bei Entlassung einen houmlheren Schweregrad [109] Sie weisen vor allem im houmlheren Alter (gt 70 Jahre) groumlszligere neurologische Defizi-te bei Aufnahme in die Stroke-Units sowie Entlassung auf und zeigen mehr Behinderungen drei Monate nach Entlassung [110] Auch werden neben einer houmlheren Mortalitaumlt mehr Rezidive be-schrieben sowie eine houmlhere Pflegebeduumlrftigkeit nach einem Jahr [106]
Die Abnahme der Sterblichkeit durch Schlaganfaumllle in Oumlsterreich ist auf eine bessere Fruumlherkennung raschere Intervention und verbesserte strukturierte medizinische Versorgung mit einer flaumlchende-ckenden Einrichtung von Stroke-Units zuruumlckzufuumlhren Viele Untersuchungen zeigen einen Gender-Gap naumlmlich schlechtere Ergebnisse bei Frauen mit Schlaganfaumlllen houmlhere Sterblichkeit schlechtere Langzeitergebnissen mehr Beeintraumlchtigungen und haumlufigere Autonomie-Verluste Geschlechtsspezi-fische Unterschiede muumlssen differenziert betrachtet werden um eine etwaige bdquoUngleichbehandlungldquo auszugleichen
Unterschiede im Risikoprofil
Frauen und Maumlnner mit Schlaganfaumlllen unterscheiden sich in den haumlufigsten Risikofaktoren und klini-schen Charakteristika Analog zur koronaren Herzkrankheit sind Frauen meist aumllter und haben oft mehr Zusatzerkrankungen als Maumlnner wenn sie einen Schlaganfall erleiden Das mittlere Alter ist in Oumlsterreich auf 78 Jahre bei den Frauen und auf 71 Jahre bei den Maumlnnern angestiegen Der Schwere-grad von Schlaganfaumlllen hat im Trend abgenommen und unterscheidet sich meist nicht wesentlich zwischen den Geschlechtern Als Ursache haben generell Kardioembolien zu- und Makroangiopa-thien abgenommen Geschlechtsabhaumlngige Unterschiede sind auch beim Schlaganfall sowohl biolo-gisch als auch psychosozial bedingt Das Risiko ist bei Frauen vor allem postmenopausal aber auch peri- und postpartal erhoumlht was auf den Einfluss der Sexualhormone hinweist An den Gefaumlszligen be-wirken das atheroprotektive Oumlstrogen und Progesteron eine Steigerung der Vasodilatation Testoste-ron wirkt auch vasokonstriktiv uumlber vermehrte Thromboxanproduktion [111] Zusaumltzlich hat das neu-roprotektiv wirksame Oumlstrogen guumlnstige Effekte auf Gliazellen und Astrozyten bei Schaumldigung der Hirnsubstanz [112]
Frauen mit Schlaganfaumlllen sind oumlfter alleinstehend und sozial benachteiligt Ein niedriger Bildungs-grad ist in verschiedenen Laumlndern bei Frauen staumlrker mit einem Schlaganfall-Risiko verbunden [106] eine Auswertung oumlsterreichischer Daten zeigte allerdings auch ein stark erhoumlhtes Risiko fuumlr Schlagan-faumllle bei Maumlnnern mit Pflichtschulabschluss [113] Frauen leiden wesentlich haumlufiger als Maumlnner an Migraumlne und Depressionen Erkrankungen die mittlerweile auch als Praumldiktoren fuumlr ein houmlheres Schlaganfall-Risiko gelten Weitere haumlufige Risikofaktoren wie die KHK Bluthochdruck Rauchen Di-abetes Dyslipidaumlmie Uumlbergewicht metabolisches Syndrom Schlaf-Apnoe Vorhofflimmern und Be-wegungsmangel sind ebenso in den verschiedenen Generationen und Lebensabschnitten aber auch kulturabhaumlngig bei Maumlnnern und Frauen unterschiedlich verteilt Bei Frauen liegt oumlfter gleichzeitig ein Vorhofflimmern oder eine Hypertonie vor bei Maumlnnern oumlfter eine Herzerkrankung pAVK Diabe-tes Alkoholabusus und Nikotinkonsum Weiters gehen orale Kontrazeptive oder eine Hormonersatz-therapie bei Frauen mit einem houmlheren Risiko einher
Symptome und Behandlung
Moumlglicherweise unterscheiden sich auch beim Schlaganfall die Symptome bei Maumlnnern und Frauen So werden von Frauen mehr unspezifische Symptome wie Desorientierung und Bewusstseinsveraumln-derungen beschrieben wodurch die Fruumlherkennung erschwert wird [105 114] Weiters wurden bei Frauen haumlufiger Aphasien Sehstoumlrungen und Dysphagien gezeigt
Genderaspekte
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Aber auch Benachteiligung von Frauen in der Behandlung ndash wie Antikoagulation beim Hochrisikofak-tor Vorhofflimmern [110] und Unterschiede beim Einsatz teurer radiodiagnostischer Maszlignahmen oder Lysetherapien beim Schlaganfall ndash sind sowohl in Regionen Oumlsterreichs [115 116] als auch in-ternational [117] beschrieben worden Bezuumlglich operativer Sanierung bei Carotisstenose haben Frauen einen geringeren Benefit und eine schlechtere Prognose als Maumlnner [117]
Die Ergebnisse muumlssen in Registern kontinuierlich geschlechtsspezifisch ausgewertet werden um moumlgliche Ursachen fuumlr geschlechtsspezifische Unterschiede in den Outcome-Daten aufzudecken und die Resultate durch entsprechende Maszlignahmen in der Gesundheitsversorgung zu verbessern
73 Periphere arterielle Verschlusskrankheit
Bisher liegen wenige Gender-Analysen zu pAVK vor Obwohl in fruumlheren Berichten maumlnnliche Patien-ten mit pAVK uumlberwiegen zeigen rezente Untersuchen sogar Trends zu mehr Frauen wobei diese haumlufiger asymptomatisch sind oder seltener Beschwerden angeben und deshalb auch seltener unter-sucht und therapiert werden [118] Das haumlufige Fehlen einer Claudicatio-Symptomatik bei Frauen koumlnnte auch darauf zuruumlckzufuumlhren sein dass sie ndash vor allem im houmlheren Alter ndash weniger mobil sind bzw dass sie insgesamt weniger koumlrperlich aktiv sind als Maumlnner Eine aktuelle Metaanalyse zeigt ei-ne globale altersabhaumlngige Zunahme der Praumlvalenz ohne wesentliche Geschlechter-Differenzen wo-bei im Alter von uumlber 85 Jahren bereits 20 Prozent von pAVK betroffen waren [119] In Laumlndern mit niedrigem Einkommen war die Rate bei jungen Frauen sogar houmlher als bei gleichaltrigen Maumlnnern Die Haupt-Risikofaktoren sind bei beiden Geschlechtern Rauchen Diabetes Hypertonie und Hyper-cholesterinaumlmie In einer Untersuchung zu femoro-poplitealer Verschlusskrankheit waren die Frauen aumllter und praumlsentierten sich mit kuumlrzerer Gehstrecke und houmlherem Schweregrad [120]
Die Komplikations- und Mortalitaumltsraten nach Angioplastie und Stenting waren vergleichbar In einer anderen Untersuchung bei Diabetikerinnen und Diabetikern hatten Maumlnner in allen ethnischen Gruppen oumlfter eine Beinamputation die Sterblichkeit bei Amputation war aber bei Frauen groumlszliger [121] Moumlglicherweise werden Frauen mit pAVK seltener erkannt und behandelt In einer groszligen US-Untersuchung bei Maumlnnern und Frauen die einer Revaskularisation oder Amputation unterzogen wurden bestaumltigte sich dass die Frauen bei der Intervention etwas aumllter waren und ein weiter fort-geschrittenes pAVK-Stadium aufwiesen [122] Frauen erhielten oumlfter eine endovaskulaumlre Revaskulari-sierung und mussten seltener amputiert werden Die Mortalitaumlt war bei Frauen unabhaumlngig vom Ein-griff houmlher
Schlussbetrachtung
65
8 Schlussbetrachtung
Der vorliegende Bericht befasst sich mit der Epidemiologie und Praumlvention von Herz-Kreislauf-Erkrankungen (HKE) Der Fokus liegt dabei auf ischaumlmischen Herzkrankheiten (Angina Pectoris [AP] und Myokardinfarkt [MI]) zerebrovaskulaumlren Erkrankungen (dem ischaumlmischen Schlaganfall) und auf peripheren Gefaumlszligerkrankungen (der peripheren arteriellen Verschlusskrankheit [pAVK])
Fuumlr diese Erkrankungen kann mehrheitlich eine Arteriosklerose verantwortlich gemacht werden die das Ergebnis eines komplexen Zusammenspiels sowohl modifizierbarer als auch nicht veraumlnderbarer Faktoren darstellt (koumlrperliche verhaltensbezogene psychische und soziale Faktoren) Von besonde-rer Bedeutung sind in diesem Zusammenhang lebensstilbezogene Faktoren die einerseits zur Aus-praumlgung koumlrperlicher Risikofaktoren beitragen andererseits von gesellschaftlichen Verhaumlltnissen beeinflusst werden (vgl Kapitel 3) und prinzipiell veraumlnderbar sind [3 13]
Epidemiologische Aussagen zur Haumlufigkeit arteriosklerotisch verursachter HKE koumlnnen in Oumlsterreich auf Basis der bdquoOumlsterreichischen Gesundheitsbefragungldquo (ATHIS) der Diagnosen- und Leistungsdo-kumentation der oumlsterreichischen Krankenanstalten (DLD) sowie auf Grundlage der oumlsterreichi-schen Todesursachenstatistik (TUS) getroffen werden Diese Quellen liefern Anhaltspunkte zum oumls-terreichischen Erkrankungsgeschehen erweisen sich jedoch fuumlr eine umfassende Bestandsaufnahme als unzureichend (vgl Einleitung zu Kapitel 4) Verbesserungen werden deshalb im Bereich der ambu-lanten Diagnosen- und Leistungsdokumentation sowie im Bereich einer pseudoanonymisierten Ver-knuumlpfung relevanter Datenbestaumlnde (DLD TUS Diagnosen- und Leistungsdokumentation im ambu-lanten Bereich) erhofft
Den genannten Datenquellen zufolge wurden 2011 ndash abhaumlngig vom Krankheitsbild (AP MI ischaumlmi-scher Schlaganfall oder pAVK) ndash zwischen 17000 und 25000 Neuerkrankungsfaumllle dokumentiert Zur Praumlvalenz der genannten Krankheitsbilder koumlnnen nur eingeschraumlnkte Aussagen getroffen wer-den Dem ATHIS 20062007 zufolge betrug die Lebenszeitpraumlvalenzrate sowohl fuumlr MI als auch fuumlr Schlaganfall (ischaumlmischer und haumlmorrhagischer Schlaganfall zusammengenommen) rund 2 Prozent (fuumlr Personen gt 14 Jahren jeweils ca 150000 Menschen)
Fuumlr AP MI und pAVK gilt dass Maumlnner deutlich haumlufiger von diesen Erkrankungen betroffen sind Lediglich beim ischaumlmischen Schlaganfall wurde festgestellt dass es zwar hinsichtlich der ermittelten Inzidenzrate jedoch nicht hinsichtlich der Praumlvalenzrate einen Unterschied zwischen den Geschlech-tern gibt obgleich in einzelnen Altersgruppen Geschlechtsunterschiede zu finden sind Die Schlagan-fall-Praumlvalenzrate schlieszligt dabei jedoch den haumlmorrhagischen Schlaganfall mit ein)
Fuumlr alle Krankheitsbilder gilt dass aumlltere Menschen erwartungsgemaumlszlig deutlich haumlufiger von den oben genannten HKE betroffen sind Dieser Effekt kann mit der kumulierenden Wirkung lebensstil- und verhaumlltnisbezogener Einflussfaktoren in Zusammenhang gebracht werden und sollte zukuumlnftig weiter hinausgezoumlgert werden Dabei gilt es vor allem bei den Unter-70-Jaumlhrigen den Anteil der Er-krankten zu senken (er betraumlgt erkrankungsspezifisch zwischen 339 und 478 ) Daruumlber hinaus fin-den sich Hinweise dass Personen mit einem geringen Bildungsabschluss eine houmlhere Erkrankungs-wahrscheinlichkeit aufweisen als Personen mit houmlherer Bildung Dies konnte sowohl fuumlr den Myokar-dinfarkt als auch fuumlr den Schlaganfall gezeigt werden und gilt fuumlr beide Geschlechter Inhaltliche Be-staumltigung finden diese Ergebnisse auch in einem juumlngst erschienenen Bericht zur koronaren Herz-krankheit [6] Die Unterschiede zwischen Maumlnnern und Frauen sowie zwischen Personen mit einem hohen und einem niedrigen Bildungsabschluss lassen sich dabei vermutlich mit dem Gesundheits-verhalten dieser Personengruppen und ihren Lebensverhaumlltnissen in Zusammenhang bringen [vgl z B 28 30] Diese Unterschiede sollten im Sinne der Chancengerechtigkeit bzw einer besseren Ge-sundheit fuumlr alle zukuumlnftig Ziel von Praumlventionsmaszlignahmen werden
Schlussbetrachtung
66
Hinsichtlich der zeitlichen Entwicklung zeigt sich dass AP und MI in ihrer Inzidenz (ausgedruumlckt als std Rate) seit 2007 abgenommen haben Die pAVK-Inzidenz ist hingegen zwischen den Jahren 2002 und 2011 weitgehend stabil geblieben waumlhrend bei der Inzidenz ischaumlmischer Schlaganfaumllle seit 2008 ein leichter Anstieg zu beobachten ist Dieser Effekt koumlnnte unter anderem mit der steigenden Lebenserwartung in Zusammenhang stehen Ein Ruumlckgang zeigt sich auch bezuumlglich der Sterblichkeit aufgrund eines MI eines ischaumlmischen Schlaganfalls oder einer pAVK Seit 2007 ist hier ein konsisten-ter Abwaumlrtstrend erkennbar der im Sinne der Verringerung fruumlhzeitiger Sterblichkeit fortgeschrieben werden sollte
Regionale Vergleiche verdeutlichen dass Unterschiede in der Inzidenz Praumlvalenz und Sterblichkeit (ausgedruumlckt als std Raten) nur bedingt einem klaren Muster folgen (vgl Abbildung 81) In Bezug auf die einzelnen Krankheitsbilder zeigt sich dabei
dass die AP-Inzidenzrate in Kaumlrnten Oberoumlsterreich und Niederoumlsterreich am houmlchsten in den Bundeslaumlndern Tirol Steiermark und Burgenland am geringsten ausfaumlllt
dass sich die MI-Problematik (gemessen an der Inzidenz- Praumlvalenz- und Sterberate) in der Stei-ermark und in Oberoumlsterreich am groumlszligten in Salzburg Vorarlberg Kaumlrnten und Wien am ge-ringsten erweist
dass sich die Schlaganfallproblematik (gemessen an der Inzidenz- Praumlvalenz- und Sterberate) in der Steiermark im Burgenland in Oberoumlsterreich und in Kaumlrnten am groumlszligten in Vorarlberg und Wien am geringsten darstellt und
dass sich die pAVK-Problematik in Oberoumlsterreich Kaumlrnten und Vorarlberg am houmlchsten im Burgenland und in der Steiermark am geringsten praumlsentiert (vgl Abbildung 81)
Uumlber alle Kennzahlen hinweg stechen somit die Bundeslaumlnder Kaumlrnten Oberoumlsterreich und Steier-mark hervor Die generelle HKE-Sterblichkeit folgt hingegen einem klaren Ost-West-Gefaumllle (vgl Punkt 531) ebenso die Mehrheit HKE-relevanter Risikofaktoren [6 29] Dies verdeutlicht dass so-wohl in der Versorgung als auch in der Praumlvention (und Gesundheitsfoumlrderung) auf diese regionalen Disparitaumlten Ruumlcksicht genommen werden sollte
Abbildung 81 Gegenuumlberstellung der Bundeslaumlnder anhand epidemiologischer Kennzahlen (fuumlr das Jahr 2011)
Kennzahlen Bgld Ktn NOuml OOuml Sbg Stmk T Vbg W
AP-Inz 7 1 3 2 6 8 9 4 5
MI-Inz 6 7 4 3 9 2 5 1 8
MI-Prauml 5 8 4 7 2 3 6 9 1
MI-Ste 1 6 4 2 9 5 3 8 7
IS-Inz 5 3 6 4 2 1 7 9 8
S-Prauml 3 5 8 2 6 1 4 9 7
IS-Ste 3 2 7 6 4 1 5 9 8
pAVK-Inz 8 4 5 1 6 9 7 3 2
pAVK-Ste 9 2 4 3 1 8 6 5 7
Inz = Inzidenzrate Prauml = Praumlvalenzrate IS-Inz = Inzidenz ischaumlmischer Schlaganfall S-Prauml = Schlaganfallpraumlvalenz Ste = Sterblichkeit 1 = houmlchster Wert 9 = geringster Wert
Quelle und Darstellung GOumlGOumlBIG
Herz-Kreislauf-Erkrankungen gehen mit einer Reihe ernstzunehmender Konsequenzen und Folgen einher (Behinderungen Lebensqualitaumltseinbuszligen Folgeerkrankungen direkten und indirekten Kos-ten) [4] die es sowohl durch praumlventive als auch durch medizinische Maszlignahmen zu verringern gilt Verglichen mit Nichtbetroffenen weisen sowohl MI-Patientinnen-Patienten als auch Schlaganfall-Patientinnen-Patienten eine deutlich verminderte Lebensqualitaumlt auf Die groumlszligten Unterschiede finden sich dabei hinsichtlich der koumlrperlichen Lebensqualitaumlt gefolgt von der psychischen und so-zialen Lebensqualitaumlt
Schlussbetrachtung
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Daruumlber hinaus berichten MI-Pat uumlber 59 Jahren geringere Lebensqualitaumltseinbuszligen als die entspre-chenden Altersgruppen mit Schlaganfall In der Altersgruppe der 45- bis 59-Jaumlhrigen verhaumllt es sich hingegen umgekehrt
Im Jahr 2011 entfielen rund 36000 Krankenstaumlnde und rund 1035000 Krankenstandstage auf Krankheiten des Herz-Kreislauf-Systems Maumlnnliche Versicherte wiesen dabei eine rund 14-mal houml-here Krankenstandsrate sowie eine rund 19-mal houmlhere Rate an Krankenstandstagen auf als das weibliche Vergleichskollektiv Rund 38 Prozent der HKE-bedingten Krankenstandsfaumllle sowie rund 58 Prozent Krankenstandstage entfielen dabei auf ischaumlmische Herzkrankheiten zerebrovaskulaumlre Krankheiten und Krankheiten der Arterien zu denen auch die AP der MI der ischaumlmische Schlagan-fall und die pAVK gehoumlren Zur Auszahlung gesundheitsbedingter Fruumlhpensionen aufgrund einer HKE kam es im Jahr 2011 bei rund 22500 Pensionen was etwa 11 Prozent aller gesundheitsbedingten Fruumlhpensionierungen entspricht (Maumlnner 13 Frauen rund 5 ) In 69 Prozent der Faumllle waren da-fuumlr ischaumlmische Herzkrankheiten zerebrovaskulaumlre Krankheiten oder Krankheiten der Arterien ver-antwortlich
Laut Todesursachenstatistik starben in Oumlsterreich 2011 rund 5100 Menschen an einem MI 1200 Menschen an einem ischaumlmischen Schlaganfall und rund 500 Menschen an einer pAVK Die maumlnnli-che Bevoumllkerung wies dabei in jedem Fall eine houmlhere Sterblichkeit auf als die weibliche die aumlltere Bevoumllkerung erwartungsgemaumlszlig eine houmlhere als die juumlngere
HKE stellen bei Frauen uumlber 65 Jahren bei Maumlnnern uumlber 45 Jahren die Haupttodesursache dar wo-bei in Oumlsterreich bei 47 Prozent der Frauen und bei 38 Prozent der Maumlnner HKE als Todesursachen angegeben werden Der Ruumlckgang in der Sterblichkeit durch HKE in den letzten dreiszligig Jahren war bei Frauen weniger stark ausgepraumlgt Frauen haben eine houmlhere Wahrscheinlichkeit im ersten Jahr nach einem Herzinfarkt zu versterben und schlechtere Ergebnisse nach einer koronaren Bypass-Operation Geschlechtsspezifischen Unterschieden liegen sowohl biologische Unterschiede (Gene Sexualhormone Anatomie und Morphologie der Gefaumlszligveraumlnderungen) als auch psychosoziale Be-dingungen (soziooumlkonomischer Status Bildung Lebensstil Stress psychische Veraumlnderungen) zu-grunde Auch im Risikoprofil und bei den Begleiterkrankungen zeigen sich zumeist andere Vertei-lungsmuster zwischen Frauen und Maumlnnern mir HKE Weiters tragen Unterschiede in den Sympto-men der Fruumlhdiagnose und der Akutversorgung sowie generell im invasiven und medikamentoumlsen Management zu divergenten Ergebnissen bei
Als oumlkonomische Aspekte von HKE werden sowohl direkte als auch indirekte Kosten diskutiert Sie spiegeln die oumlkonomischen Folgen kardiovaskulaumlrer Erkrankungen wider Im Bezug auf die direkten Kosten zeigt sich dass 2008 im akutstationaumlren Bereich rund 13 Mrd Euro fuumlr die Versorgung von HKE ausgegeben wurden Dies sind rund 13 Prozent der im oumlffentlichen Bereich getaumltigten Ausgaben wobei etwa 64 Prozent auf ischaumlmische Herzkrankheiten (3589 Mio Euro AP 49 Mio Euro MI 104 Mio Euro) zerebrovaskulaumlre Krankheiten (2895 Mio Euro ischaumlmischer Schlaganfall 117 Mio Euro) und Krankheiten der Arterien Arteriolen und Kapillaren (1846 Mio Euro pAVK 82 Mio Euro) entfie-len
Die indirekten Kosten hingegen druumlcken den oumlkonomischen Ressourcenverlust durch Arbeitsunfauml-higkeit Invaliditaumlt und vorzeitigen Tod aus Sie geben eine Orientierung uumlber die indirekten volks-wirtschaftlichen Folgen einer Krankheit wobei der Schwerpunkt sowohl auf den verlorenen Erwerbs-jahren als auch ndash im Sinne der Gesamtbevoumllkerung ndash auf den verlorenen Lebensjahren liegen kann [37] 2011 entfielen rund 13900 Krankenstaumlnde und rund 600000 Krankenstandstage auf ischaumlmi-sche Herzkrankheiten zerebrovaskulaumlre Krankheiten und Krankheiten der Arterien zu denen auch die AP der MI der ischaumlmische Schlaganfall und die pAVK gehoumlren
Daruumlber hinaus wurden rund 15500 Pensionen infolge verminderter Arbeitsfaumlhigkeit bzw Erwerbs-unfaumlhigkeit aufgrund ischaumlmischer Herzkrankheiten zerebrovaskulaumlrer Krankheiten oder Krankhei-ten der Arterien gewaumlhrt Hinzu kommt dass 2011 rund 1000 Menschen zwischen 20 und 64 Jahren
Schlussbetrachtung
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an einer AP einem MI einem ischaumlmischen Schlaganfall oder einer pAVK verstorben sind Auf Ebene der Gesamtbevoumllkerung fielen daruumlber hinaus rund 23700 verlorene Lebensjahre an (= rund 307 verlorene Lebensjahre pro 100000 EW) die einer AP einem MI einem ischaumlmischen Schlaganfall oder einer pAVK zuzurechnen sind und zum Teil praumlventiv zu vermeiden gewesen waumlren Dies sind rund 7 Prozent aller 2011 potenziell verlorenen Lebensjahre
Die Praumlvention von HKE ist ein vielschichtiges Thema Es reicht von der Vermeidung und Reduktion bekannter Risikofaktoren (Primaumlrpraumlvention) uumlber die fruumlhzeitige Erkennung von HKE (Sekundaumlrprauml-vention) bis hin zur Vermeidung von Folgeerkrankungen (Tertiaumlrpraumlvention) Im Bereich der Pri-maumlrpraumlvention spielen dabei vor allem Veraumlnderungen des Lebensstils der individuellen Kompeten-zen (z B der Gesundheitskompetenz) und der Lebensbedingungen (Stichworte Verhaumlltnisse) eine zentrale Rolle Der vorliegende Bericht legt sein Augenmerk auf die lebensstilbezogenen Ansaumltze die nicht nur bei Risikogruppen sondern auch bei der Gesamtbevoumllkerung tauglich sind [13] Die Evidenz zu derartigen Programmen zeigt dass gemeinschaftsbasierte Praumlventionsprogramme zu einer signifi-kanten Reduktion des HKE-Risikos fuumlhren koumlnnen Entscheidend ist dabei dass sie einem partizipati-ven Ansatz folgen multisektoral langfristig multidisziplinaumlr sowie anwendungsorientiert sind so-wohl auf der Verhaumlltnis- als auch der Verhaltensebene ansetzen und uumlber eine angemessene lang-fristige Finanzierung verfuumlgen (vgl Abschnitt 61) Hinzu kommt dass sie in ihrer Wirkung nicht auf HKE limitiert sind sondern auch hinsichtlich anderer nicht uumlbertragbarer Krankheiten (Krebserkran-kungen Diabetes mellitus und chronisch respiratorischer Erkrankungen) einen entscheidenden prauml-ventiven Beitrag leisten koumlnnen [3] Dabei darf jedoch nicht vergessen werden dass das menschliche Verhalten wesentlich durch die Lebensverhaumlltnisse beeinflusst wird Die Verbesserung von Lebens-bedingungen wuumlrde demnach nicht nur zu einer Reduktion des HKE-Risikos fuumlhren sondern auch zu einer Verbesserung der Gesundheit insgesamt [25]
Die Erhebung bundes- und landesweiter Maszlignahmen und Projekte zur Reduktion HKE-bezogener Risikofaktoren ergab dass es nur wenige bundesweite und Bundesland-uumlbergreifende Maszlignahmen gibt dass diese jedoch zu einem groszligen Teil (auch) an der Verhaumlltnisebene ansetzen Etwa 45 Pro-zent der erfassten Maszlignahmen setzen auf eine Kombination aus verhaltens- und verhaumlltnisbezo-genen Interventionen waumlhrend 44 Prozent ausschlieszliglich auf die Verhaltensebene abzielen
Mehrheitlich konzentrieren sich die erhobenen Maszlignahmen auf die Themenfelder Ernaumlhrung und Bewegung waumlhrend andere Themenbereiche vergleichsweise unterrepraumlsentiert erscheinen Dies koumlnnte vor allem damit zu tun haben dass Themen wie Rauchen oder uumlbermaumlszligiger Alkohol in aktuel-len Strategiepapieren (Kinder- und Jugendgesundheitsstrategie Rahmen-Gesundheitsziele) nicht ex-plizit genug angesprochen werden oder aber im Rahmen der Erhebung nicht ausreichend erfasst wurden
Viele bestehende Maszlignahmen widmen sich nicht nur einem Themenbereich sondern mehreren Ri-sikofaktoren Im Zentrum dieser Angebote stehen meist Workshops oder Schulungen Informations-veranstaltungen sowie Coachings und Beratungen Die Klaumlrung ob und inwieweit diese Angebote der zuvor ermittelten Evidenz genuumlgen bleibt zukuumlnftigen Forschungsprojekten vorbehalten Zu hoffen waumlre jedenfalls dass die bisher getaumltigten Bemuumlhungen fortgesetzt in ihrer Qualitaumlt uumlberpruumlft und in ihrer Effektivitaumlt weiterentwickelt werden da vermutlich nur so der beobachtete Ruumlckgang von HKE-Inzidenzen fortgesetzt werden kann Diese Aufgabe verlangt nach einer koordinierten Koopera-tion aller Stakeholder Als zentral koumlnnten sich in diesem Zusammenhang die vorliegenden Gesund-heitsstrategien und Aktionsplaumlne (Kinder- und Jugendgesundheitsstrategie [74] oumlsterreichische Rahmengesundheitsziele [75] Gesundheitsfoumlrderungsstrategie [77] Nationale Aktionsplan Ernaumlh-rung (NAPe) [72] Nationale Aktionsplan Bewegung (NAPb) [76]) und ihr Agenda-Setting erweisen Sie ersetzen jedoch nicht eine umfassende Praumlventionsstrategie
Literatur
69
Literatur
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Anhang
77
Anhang
Anhang
79
Tabelle A 1 Angeschriebene InstitutionenOrganisationen
Bundesland Institution Abteilung
Burgenland Fachstelle Suchtpraumlvention des Landes Burgenland
-
Burgenland Gesundheitsfonds -
Burgenland GKK allgemein
Burgenland Land Abteilung 2 - Gemeinden und Schulen Hauptreferat Jugendbildung Schul- und Kindergartenbetreu-ungswesen
Burgenland Land Abteilung 6 ndashSoziales Gesundheit Familie Sport Hauptreferat Oumlffentlicher Gesundheitsdienst
Burgenland Land Abteilung 6 ndashSoziales Gesundheit Familie Sport Hauptreferat Sport Familie und Konsumentenschutz Gesund-heitsrecht Foumlrderwesen
Kaumlrnten Gesundheitsfonds bzw bdquoGesundheitsland Kaumlrntenldquo
-
Kaumlrnten GKK Gesundheitsfoumlrderung
Kaumlrnten GKK Servicestelle Schule
Kaumlrnten Land Abteilung 6 Kompetenzzentrum Bildung Generationen und Kultur
Kaumlrnten Landesstelle fuumlr Suchtpraumlvention Kaumlrnten -
Niederoumlsterreich Fachstelle fuumlr Suchtpraumlvention NOuml -
Niederoumlsterreich GKK Service Stelle Schule
Niederoumlsterreich Land GS - Gruppe Gesundheit und Soziales Abteilung Gesundheitswesen
Niederoumlsterreich Land K - Gruppe Kultur Wissenschaft und Unterricht Abteilung Kindergaumlrten
Niederoumlsterreich Land K - Gruppe Kultur Wissenschaft und Unterricht Abteilung Schulen
Niederoumlsterreich NOuml Gesundheits- und Sozialfonds (NOumlGUS) Land
Abt Gesundheitsvorsorge raquoTut gutlaquo
Oberoumlsterreich GKK GesundheitsfoumlrderungPraumlvention
Oberoumlsterreich GKK OOumlGKK-Forum
Oberoumlsterreich GKK Schulische Gesundheitsfoumlrderung
Oberoumlsterreich Institut Suchtpraumlvention
Oberoumlsterreich Land Direktion Bildung und Gesellschaft
Oberoumlsterreich PGA - Verein prophylaktische Gesundheitsarbeit -
Salzburg bdquoAkzente Salzburgldquo - Fachstelle fuumlr Suchtpraumlvention
-
Salzburg Gesundheitsfonds -
Salzburg Land Abteilung 2 Bildung
Salzburg Land Abteilung 9 Gesundheit und Sport
Steiermark Land Abteilung 6 Bildung und Gesellschaft
Steiermark Land Abteilung 8 ndash Wissenschaft und Gesundheit
Steiermark Land Abteilung 8 ndash Wissenschaft und Gesundheit Referat Wissenschaft und Forschung
Steiermark VIVID ndash Fachstelle fuumlr Suchtpraumlvention -
Tirol Avomed -
Tirol Gesundheitsfonds -
Tirol GKK allgemein
Tirol GKK Servicestelle Schule
Tirol kontakt+co Suchtpraumlvention Jugendrotkreuz -
Fortsetzung naumlchste Seite
Anhang
80
Fortsetzung Tabelle A 1 Angeschriebene InstitutionenOrganisationen Seite 2 von 2
Bundesland Institution Abteilung
Tirol Land Gruppe Bildung Kultur und Sport Abteilung Bildung
Tirol Land Gruppe Gesundheit und Soziales Abteilung Landessanitaumltsdirektion - Bereich Gesundheit und Pflege
Vorarlberg AKS Gesundheit -
Vorarlberg Gesundheitsfonds -
Vorarlberg GKK Gesundheitsfoumlrderung
Vorarlberg Land Abt Sanitaumltsangelegenheiten Gesundheit - Gesundheitsdienst
Vorarlberg Land allgemein
Vorarlberg Land Schule
Vorarlberg SUPRO ndash Werkstatt fuumlr Suchtprophylaxe -
Wien Gesundheitsfonds -
Wien GKK Abteilung Gesundheitsservice und Praumlvention Betriebliche Gesundheitsfoumlrderung
Wien GKK Gesundheitsservice und Praumlvention Servicestelle Schule
Wien Institut fuumlr Suchtpraumlvention der Sucht- und Drogenkoordination Wien
Wien Land Magistratsabteilung 10 Wiener Kindergaumlrten - Dienststellenleitung
Wien Land Magistratsabteilung 15 - Gesundheitsdienst der Stadt Wien Fachbereich Gesundheitsfoumlrderung
Wien Land Magistratsabteilung 15 Gesundheitsdienst der Stadt Wien - Dienststellenleitung
Wien Land Stadtschulrat
Wien WiG -
- AKS-Austria -
- MedUniGraz Public-Health-Experte
- Oumlsterreichische Diabetesgesellschaft (OumlDG) PraumlsidentVorsitzender
- Oumlsterreichische Gesellschaft fuumlr Allgemeinmedi-zin (OumlGAM)
PraumlsidentVorsitzender
- Oumlsterreichische Gesellschaft fuumlr Hypertensiolo-gie (OumlGH)
PraumlsidentVorsitzender
- Oumlsterreichische Gesellschaft fuumlr Innere Medizin (OumlGIM)
PraumlsidentVorsitzender
- Oumlsterreichische Gesellschaft fuumlr Internistische Angiologie (OumlGIA)
PraumlsidentVorsitzender
- Oumlsterreichische kardiologische Gesellschaft (OumlKG)
PraumlsidentVorsitzender
- Zentrum fuumlr Public Health - Institut fuumlr Sozialmedizin
Public-Health-Expertin
Quelle und Darstellung GOumlGOumlBIG
Anhang
81
Tabelle A 2 Liste der erhobenen Projekte und Maszlignahmen
Nr Name der Maszlignahme regionale Reichweite
Ziele Zielgruppe Art der Maszlignahme
Themen-schwerpunkt
Ebene Traumlger Umsetzer
1 euro net - Europaumlisches Netzwerk fuumlr praxisorientierte Suchtpraumlvention
Europaweit Aufbau und Stabilisierung eines europaumlischen Netzwerkes fuumlr Suchtpraumlvention auf der Basis konkreter Zusammenarbeit in Projekten Foumlrderung des Austauschs von Ideen und Erfahrungen Foumlrderung der fachlichen Verstaumlndigung uumlber zentrale Aspekte der Suchtpraumlvention in Europa Gemeinsame Entwicklung und Implementie-rung von innovativen Praumlventionskonzepten und -strategien Foumlrderung fachlich fundierter Suchtpraumlvention sowie ihrer Methoden Verbindung von Kommunikation und Praxis Gemeinsame Evaluation der Projekte und Produkte Harmonisches Wachstum des Netzwerkes d h sukzessive Ausweitung auf andere Regionen aus Mitgliedsstaaten der EU sowie weiteren Teilen Europas
k A Netzwerk Suchtpraumlvention Verhaumlltnisse Institut Suchtpraumlvention Pro Mente Oberoumlsterreich (Partner fuumlr Oumlsterreich)
2 Rauchertelefon Bundesweit Tabakentwoumlhnung Raucherinnen Exraucherinnen
Beratung und Coaching
(Nicht-)Rauchen Verhalten alle Bundeslaumlnder Sozialversicherungstraumlger BMG
3 Rauchfrei per Mausklick Bundesweit Tabakentwoumlhnung Raucherinnen Onlinetool (Nicht-)Rauchen Verhalten STGKK
4 bdquoRichtig essen von Anfang an
Bundesweit fruumlhzeitige Beeinflussung eines gesundheits-foumlrderlichen Ernaumlhrungsverhaltens
Schwangere und Familien mit Babys
Workshops Schulungen Informations-material
Ernaumlhrung Verhalten AGES BMG HVB
5 Hotline fuumlr Essstoumlrungen Bundesweit Beratung und Hilfestellung fuumlr Betroffene und Angehoumlrige Sensibilisierung und Information zur Thematik erste Anlaufstelle fuumlr Ratsuchende Bereitstellung von Informationen fuumlr fachspezifische Zielgruppen
von Essstoumlrungen betroffene Personen und Angehoumlrige sowie fachspezifische Berufsgruppen
Beratung und Information
Ernaumlhrung (Essstoumlrungen)
Verhalten WiG Wiener Programm fuumlr Frauengesundheit
Fortsetzung naumlchste Seite
Anhang
82
Fortsetzung Tabelle A 2 Liste der erhobenen Projekte und Maszlignahmen Seite 2 von 20
Nr Name der Maszlignahme regionale Reichweite
Ziele Zielgruppe Art der Maszlignahme
Themen-schwerpunkt
Ebene Traumlger Umsetzer
6 wwwfeel-okat - Rauchen - Alkohol - Gewicht - Bewegung - Ernaumlhrung - Stress
Bundesweit Foumlrderung der Gesundheitskompetenz Vorbeugung riskanter Verhaltensweisen bei Jugendlichen kontinuierliche Steigerung der Zugriffe auf feel-okat Aufbau von Kooperationen zur Verbreitung von feel-ok Einsatz von feel-ok v a im schulischen Bereich
Paumldagoginnen Paumldagogen (Schule auszligerschulische Jugendarbeit) als Multiplikatorinnen Multiplikatoren in der Kommunikation von bdquofeel-ok an Jugendliche (12- bis 18-Jaumlhrige)
Onlinetool Gesundheits-kompetenz Sucht
Verhalten Styria Vitalis in Kooperati-on mit RADIX Schweiz und zahlreichen Partnern in Oumlsterreich
7 Fit fuumlr Oumlsterreich sportliche Anreize fuumlr mehr Lebensqualitaumlt
Bundesweit Foumlrderung und Zertifizierung gesundheits-orientierter Vereinsangebote
Sportvereine Workshops Schulungen Netzwerkarbeit
Bewegung Verhaumlltnisse Sportministerium BSO Dachverbaumlnde ASKOuml ASVOuml und SPORTUNION
8 ENCARE - European Network for Children Affected by Risky Environments within the Family
Bundesweit Vernetzung alle Akteure die professionell im Problemfeld Kinder von Alkoholbelaste-ten taumltig sind
Netzwerk Gesundheits-foumlrderung Suchtpraumlvention (Alkohol)
Verhaumlltnisse Koordination durch die jeweiligen Fachstellen fuumlr Suchtvorbeugung in den Bundeslaumlndern
9 httpwww1-2-freeat Bundesweit Suchtpraumlvention 14- bis 20-Jaumlhrige Information Suchtpraumlvention Verhalten Institut fuumlr Suchtpraumlven-tion (Oberoumlsterreich)
10 Surf dich schlank mit KiloCoach
Burgenland Oberoumlsterreich
Gewichtsreduktion Reduktion der uumlbergewichtsbedingten Morbiditaumlt und Mortalitaumlt
Personen ab 18 Jahren mit einem BMI uumlber 25
Beratung und Coaching
Uumlbergewicht (sreduktion)
Verhalten BGKK OOumlGKK
11 Gesunde Kuumlche Oberoumlsterreich Kaumlrnten
Ein Essen anzubieten das gut schmeckt gut tut und gesund haumllt Das Essensangebot soll abwechslungsreich ausgewogen und dem jeweiligen Bedarf angepasst sein Regionales Saisonales und vor allem die ernaumlhrungsphysi-ologische Qualitaumlt stehen im Vordergrund
Betriebe der Gemeinschafts-verpflegung und Gastronomie
Beratung Informations-material Workshops Schulungen
Ernaumlhrung Verhalten und Verhaumlltnisse
Land Oberoumlsterreich Land Kaumlrnten in Kooperation mit dem Gesundheitsland Kaumlrnten
12 MbM - MitarbeiterInnen bewegen MitarbeiterIn-nen
Oberoumlsterreich Salzburg Wien Steiermark
Foumlrderung des Wohlbefinden der Leistungs-faumlhigkeit der Arbeitsfreude und des Gesund-heitsbewusstsein durch Ausgleichsuumlbungen am Arbeitsplatz
alle Mitarbei-terinnen im Betrieb
Workshops Schulungen
Bewegung Verhalten und Verhaumlltnisse
HVB OOumlGKK und andere SV-Traumlger (Oumlsterreichisches Netzwerk fuumlr Betriebliche Gesundheitsfoumlrderung)
Fortsetzung naumlchste Seite
Anhang
83
Fortsetzung Tabelle A 2 Liste der erhobenen Projekte und Maszlignahmen Seite 3 von 20
Nr Name der Maszlignahme regionale Reichweite
Ziele Zielgruppe Art der Maszlignahme
Themen-schwerpunkt
Ebene Traumlger Umsetzer
13 bdquoSchule bewegt gestaltenldquo
TirolWien Entdeckung und Nutzung brachliegender Raumlumlichkeiten zur Bewegungsfoumlrderung Integration von Bewegung in den Schulalltag Motivationssteigerung bei Kindern zur bewegten Pause
Volksschulkinder Beratung und Coaching Informations-veranstaltung Informations-material
Bewegung Verhalten und Verhaumlltnisse
TGKK WGKK
14 Gacutescheit Essen Burgenland Vermeidung und Bekaumlmpfung von Uumlberge-wicht Erhoumlhung des Interesses an gesunder Ernaumlhrung
Kinder mit Uumlbergewicht und alle Personen die Interesse an gesunder Ernaumlhrung haben
Vortraumlge Workshops Schulungen Beratung
Ernaumlhrung Uumlbergewicht (sreduktion)
Verhalten BGKK und Land Burgenland
15 GeKiBu-Gesunde Kindergaumlrten im Burgenland
Burgenland nachhaltige Verbesserung des Ernaumlhrungsver-haltens Aufbau gesundheitsfoumlrderliche Strukturen im Setting Kindergarten
Kindergartenkinder Paumldagoginnen Eltern
Vortraumlge Workshops Schulungen Settingentwick-lung
Ernaumlhrung Verhalten und Verhaumlltnisse
Land Burgenland
16 Bluthochdruckschulung Kaumlrnten Informationsvermittlung Personen mit Bluthochdruck
Workshops Schulungen
Bluthochdruck Verhalten KGKK
17 Ernaumlhrungsberatung Kaumlrnten Beratung Versicherte aller Kranken-versicherungstraumlger
Beratung Ernaumlhrung Verhalten KGKK
18 Kaumlrngesund fuumlr alle Kaumlrnten Informationsvermittlung Kaumlrntner und Kaumlrntnerinnen
Netzwerk Gesundheits-angebote
Verhaumlltnisse KGKK Kaumlrntner Aumlrztekammer Sozialversicherungstraumlger und Sozialpartner
19 Los geht`s Jeder Schritt tut gut
Niederoumlster-reich
10000 Schritte taumlglich niederoumlsterreichi-sche Bevoumllkerung
Mitmachaktion Informations-broschuumlre Unterstuumltzungs-materialien Tipps amp Tricks
Bewegung Verhalten BgA Gesundes Niederoumls-terreich NOuml Gesundheits- und Sozialfonds Abt Gesundheitsvorsorge raquoTut gutlaquo
20 Essen im Trend - Vortragsreihe
Niederoumlster-reich
Informationsvermittlung k A Vortraumlge Ernaumlhrung Verhalten NOumlGKK
Fortsetzung naumlchste Seite
Anhang
84
Fortsetzung Tabelle A 2 Liste der erhobenen Projekte und Maszlignahmen Seite 4 von 20
Nr Name der Maszlignahme regionale Reichweite
Ziele Zielgruppe Art der Maszlignahme
Themen-schwerpunkt
Ebene Traumlger Umsetzer
21 Vortraumlge zum Thema Ernaumlhrung ndash bdquoEssen wegen Stress Essen gegen Stressldquo
Niederoumlster-reich
Steigerung der Gesundheitskompetenz Anregungen zur Verbesserung des Lebensstils
niederoumlsterreichi-sche Bevoumllkerung (speziell Senioren Seniorinnen)
Vortraumlge medizinische Untersuchungen
Ernaumlhrung Stress
Verhalten NOumlGKK
22 VORSORGEaktiv Niederoumlster-reich
langfristige Veraumlnderung des Lebensstils Personen uumlber 18 Jahre bei denen bei der Vorsorge-untersuchung ein erhoumlhtes Risiko fuumlr Herz-Kreislauf-Erkrankungen festgestellt wurde
Beratung und Coaching
Herz-Kreislauf-Erkrankungen
Verhalten BgA Gesundes Niederoumls-terreich NOuml Gesund-heits- und Sozialfonds Abt Gesundheitsvorsorge raquoTut gutlaquo
23 Tut gut-Schrittewege Niederoumlster-reich
Fuumlr die Bewohnerinnen soll eine ansprechen-de Moumlglichkeit geschaffen werden das persoumlnliche Schrittekonto - durch den raquoTut gutlaquo-Schritteweg - unkompliziert und schnell zu erhoumlhen
Bewohnerinnen der jeweiligen Gemeinden
Foumlrderung lokaler Strukturen
Bewegung Verhalten und Verhaumlltnisse
BgA Gesundes Niederoumls-terreich NOuml Gesundheits- und Sozialfonds Abt Gesundheitsvorsorge raquoTut gutlaquo
24 Tut gut-Wanderwege Niederoumlster-reich
k A k A Foumlrderung lokaler Strukturen
Bewegung Verhalten und Verhaumlltnisse
BgA Gesundes Niederoumls-terreich NOuml Gesundheits- und Sozialfonds Abt Gesundheitsvorsorge raquoTut gutlaquo
25 Bewegte Klasse Grundstufe
Niederoumlster-reich
Bewegung in die niederoumlsterreichischen Grundschulen bringen Bewegen im motorischen Bereich ndash durch vermehrtes Bewegungsangebot der raquoSitzschu-lelaquo entgegenwirken Bewegen im Sinne von bewegt machen im emotionalen Bereich ndash Grenzen erspuumlren und respektieren Bewegen im Sinne eines aktiven und handlungsbezogenen Lernens Bewegen im Sinne von Gemeinschaft erleben
Lehrerinnen Workshops Schulungen Information Beratung und Coaching
Bewegung Verhalten und Verhaumlltnisse
BgA Gesundes Niederoumls-terreichNOuml Gesundheits- und SozialfondsAbt Gesundheitsvorsorge raquoTut gutlaquo
Fortsetzung naumlchste Seite
Anhang
85
Fortsetzung Tabelle A 2 Liste der erhobenen Projekte und Maszlignahmen Seite 5 von 20
Nr Name der Maszlignahme regionale Reichweite
Ziele Zielgruppe Art der Maszlignahme
Themen-schwerpunkt
Ebene Traumlger Umsetzer
26 Bewegte Klasse Sekundarstufe
Niederoumlster-reich
Bewegung in die niederoumlsterreichischen Grundschulen bringen Bewegen im motorischen Bereich ndash durch vermehrtes Bewegungsangebot der raquoSitzschu-lelaquo entgegenwirken Bewegen im Sinne von bewegt machen im emotionalen Bereich ndash Grenzen erspuumlren und respektieren Bewegen im Sinne eines aktiven und handlungsbezogenen Lernens Bewegen im Sinne von Gemeinschaft erleben
Lehrerinnen Workshops Schulungen Information Beratung und Coaching
Bewegung Verhalten und Verhaumlltnisse
BgA Gesundes Niederoumls-terreich NOuml Gesundheits- und Sozialfonds Abt Gesundheitsvorsorge raquoTut gutlaquo
27 Tut gut-Wirte Niederoumlster-reich
Mit diesem Projekt wollen wir jene Wirte unterstuumltzen die sich fuumlr die Themen bdquoGesuumlndere Ernaumlhrungldquo bzw bdquoGesundheits-foumlrderungldquo interessieren bereits aktiv sind oder aktiv zu einer gesuumlnderen Ernaumlhrungs-weise ihrer Gaumlste beitragen wollen Wir wollen jene unterstuumltzen die es den Gaumlsten leichter machen wollen die gesuumlndere Wahl zu treffen Und wir wollen zeigen dass diese gesuumlndere Wahl nicht mir Genussverzicht einhergeht
Wirte in NOuml Bevoumllkerung
Foumlrderung lokaler Strukturen
Ernaumlhrung Verhalten und Verhaumlltnisse
BgA Gesundes Niederoumls-terreich NOuml Gesundheits- und Sozialfonds Abt Gesundheitsvorsorge raquoTut gutlaquo
28 Babycouch (Regional-projekt von richtig essen von Anfang an)
Niederoumlster-reich
Steigerung der Gesundheitskompetenz Lebensstilaumlnderung (Ernaumlhrung) Aumlnderung von Rahmenbedingungen bzw Strukturen
Muumltter und Kinder von 0-3 Jahren
Foumlrderung lokaler Strukturen
Ernaumlhrung psychosoziale Gesundheit
Verhalten und Verhaumlltnisse
NOumlGKK
29 Durch Dick und Duumlnn Niederoumlster-reich
Aumlnderung von Ernaumlhrungsgewohnheiten Foumlrderung eines aktiveren Freizeitverhaltens Staumlrkung des Koumlrper- und Selbstbewusstseins
alle niederoumlsterrei-chischen Kinder und Jugendlichen
Workshops Schulungen
Uumlbergewicht (sreduktion)
Verhalten und Verhaumlltnisse
BgA Gesundes Niederoumls-terreich NOuml Gesundheits- und Sozialfonds Abt Gesundheitsvorsorge raquoTut gutlaquo
30 Gemeinsam besser essen Niederoumlster-reich
eine nachhaltige ausgewogene Ernaumlhrung in Gemeinschaftsverpflegungseinrichtungen
Gemeinschafts-verpflegungs-einrichtungen
Prozessbegleiten-de Maszlignahmen z B Workshops
Ernaumlhrung Verhaumlltnisse NOuml Gesundheits- und Sozialfonds
Fortsetzung naumlchste Seite
Anhang
86
Fortsetzung Tabelle A 2 Liste der erhobenen Projekte und Maszlignahmen Seite 6 von 20
Nr Name der Maszlignahme regionale Reichweite
Ziele Zielgruppe Art der Maszlignahme
Themen-schwerpunkt
Ebene Traumlger Umsetzer
31 Rauchfrei durchs Leben Oberoumlsterreich Rauchstopp Verminderung der tabakassoziierten gesundheitlichen Erkrankungen Foumlrderung des Nichtraucherschutzes Steigerung des koumlrperlichen und seelischen Wohlbefindens Steigerung der Lebensqualitaumlt
Einzelpersonen die mit dem Rauchen aufhoumlren wollen
Workshops Schulungen
(Nicht-)Rauchen Verhalten OOumlGKK
32 Rauchfrei durchs Leben Oberoumlsterreich Rauchstopp Verminderung der tabakassoziierten gesundheitlichen Erkrankungen Foumlrderung des Nichtraucherschutzes Steigerung des koumlrperlichen und seelischen Wohlbefindens Steigerung der Lebensqualitaumlt
Betriebe deren Mitarbeiterinnen mit dem Rauchen aufhoumlren wollen
Workshops Schulungen
(Nicht-)Rauchen Verhalten OOumlGKK
33 Rauchfrei von Anfang an Oberoumlsterreich Rauchstopp Verminderung der tabakassoziierten gesundheitlichen Erkrankungen Foumlrderung des Nichtraucherschutzes Steigerung des koumlrperlichen und seelischen Wohlbefindens Steigerung der Lebensqualitaumlt
Schwangere junge Muumltter und deren Partner die mit dem Rauchen aufhoumlren wollen
Beratung (Nicht-)Rauchen Verhalten OOumlGKK
34 Body Plus Oberoumlsterreich Vermittlung von Grundlagen einer gesunden bedarfsgerechten Ernaumlhrung Erlernen eines bewussten Umgangs mit Lebensmitteln Freude an der Zubereitung gesunder Speisen entwickeln
Jugendliche zwischen dem 15 und 18 Lebensjahr
Workshops Schulungen
Ernaumlhrung Verhalten OOumlGKK
35 Ernaumlhrungsworkshops Oberoumlsterreich Vermittlung von Grundlagen einer gesunden bedarfsgerechten Ernaumlhrung Erlernen eines bewussten Umgangs mit Lebensmitteln
Betriebe Schulen Vereine
Workshops Schulungen
Ernaumlhrung Verhalten OOumlGKK
36 Lebensfreude im Alter Oberoumlsterreich Verbesserung und Stabilisierung des Gesundheitszustandes von selbststaumlndigen Seniorinnen
Seniorinnen Senioren 70+
Workshops Schulungen
Ernaumlhrung Verhalten OOumlGKK
37 Gemeinsam bewegen leicht genieszligen
Oberoumlsterreich Reduktion der uumlbergewichtsbedingten Morbiditaumlt und Mortalitaumlt
Erwachsene mit einem BMI zwischen 25-30
Workshops Schulungen
Ernaumlhrung Bewegung Uumlbergewicht (sreduktion)
Verhalten OOumlGKK
Fortsetzung naumlchste Seite
Anhang
87
Fortsetzung Tabelle A 2 Liste der erhobenen Projekte und Maszlignahmen Seite 7 von 20
Nr Name der Maszlignahme regionale Reichweite
Ziele Zielgruppe Art der Maszlignahme
Themen-schwerpunkt
Ebene Traumlger Umsetzer
38 Gemeinsam bewegen leicht genieszligen Plus
Oberoumlsterreich Reduktion der uumlbergewichtsbedingten Morbiditaumlt und Mortalitaumlt
Erwachsene mit einem BMI zwischen 30 und 40
Workshops Schulungen
Ernaumlhrung Bewegung Uumlbergewicht (sreduktion)
Verhalten OOumlGKK
39 bdquoBarfuss - die alkfreie Cocktailbarldquo
Oberoumlsterreich Alkoholpraumlvention Veranstalter Promotion alkoholfreier Drinks
Alkohol-praumlvention
Verhalten und Verhaumlltnisse
Institut fuumlr Sucht-praumlvention
40 Aktion bdquoWir machen Meterldquo
Oberoumlsterreich Foumlrderung von Bewegung Allgemeinbevoumllke-rung
Mitmachaktion Bewegung Verhalten und Verhaumlltnisse
Land Oberoumlsterreich
41 BEWEGT - Bewegungs-programm zur Staumlrkung gesundheitlicher und mentaler Kraumlfte
Oberoumlsterreich Erstellung eines Bewegungsprogramm dass individuell auf die Beduumlrfnisse von Gemeinde Schule Kindern und Eltern sowie Personen ab 55 Jahren abgestimmt ist
Kinder (6-11 Jahre) aumlltere Menschen (61-75 Jahre) Eltern im Setting Schule
Konzeption eines Bewegungs-programmes Information Workshops Schulungen
Bewegung Verhalten und Verhaumlltnisse
SPES Zukunftsakademie FGOuml
42 bdquoKim Kiloldquo Oberoumlsterreich Verringerung des Anteils uumlbergewichtiger Volksschulkinder Praumlvention von krankhaftem Uumlbergewicht (Adipositas) und dessen Folgeerkrankungen bei Erwachsenen Stabilisierung des Gewichts der teilnehmenden Kinder und das Erreichen einer bdquogesundenldquo altersgerechten Perzentile durch relative Gewichtsabnahme (Gewichtskonstanz bei zunehmendem Laumlngenwachstum)
uumlbergewichtige Volksschulkinder mit Elternteil
Workshops Schulungen
Ernaumlhrung Bewegung
Verhalten und Verhaumlltnisse
OOumlGKK
Fortsetzung naumlchste Seite
Anhang
88
Fortsetzung Tabelle A 2 Liste der erhobenen Projekte und Maszlignahmen Seite 8 von 20
Nr Name der Maszlignahme regionale Reichweite
Ziele Zielgruppe Art der Maszlignah-me
Themen-schwerpunkt
Ebene Traumlger Umsetzer
43 Netzwerk Gesunder Kindergarten
Oberoumlsterreich Schaffung notwendiger gesundheitsfoumlrdernder Strukturen Schaffung und Nutzung notwendiger raumlumlicher und materieller Gegebenheiten Etablierung eines gesundheitsfoumlrderlichen Ernaumlhrungs- und Bewegungsalltags Miteinbeziehung der Eltern und Bezugsperso-nen Optimierung des Verpflegungsangebots nach ernaumlhrungswissenschaftlichen Empfehlungen Gesunde Jause als fixer Bestandteil im Essalltag der Kindergaumlrten Kooperation mit bestehenden Netzwerken (Gesunde Gemeinde Vereine) Verbesserung des Ernaumlhrungs-Bewegungs-wissens sowie des Ernaumlhrungs-Bewegungs-verhaltens von Kindern Eltern Bezugsperso-nen und des Kindergartenpersonals Foumlrderung regelmaumlszligiger Bewegung die zur Weiterentwicklung und Differenzierung motorischer Grundfertigkeiten fuumlhrt Foumlrderung der natuumlrlichen Bewegungsfreude durch raumlumliche Gegebenheiten Foumlrderung der Sachkompetenz im Bereich Ernaumlhrung Foumlrderung der Selbstkompetenz - selbstbe-stimmt Verantwortung fuumlr die eigene Gesundheit uumlbernehmen
Kindergartenkinder ElternBezugs-personen Kindergarten-personal Verpflegungs-betriebe Arbeitskreis Gesunde Gemeinde
Vernetzung Workshops Schulungen Information Projekte
Gesundheits-foumlrderung Ernaumlhrung Bewegung
Verhalten und Verhaumlltnisse
Land Oberoumlsterreich
Fortsetzung naumlchste Seite
Anhang
89
Fortsetzung Tabelle A 2 Liste der erhobenen Projekte und Maszlignahmen Seite 9 von 20
Nr Name der Maszlignahme regionale Reichweite
Ziele Zielgruppe Art der Maszlignah-me
Themen-schwerpunkt
Ebene Traumlger Umsetzer
44 MindGuard Oberoumlsterreich Stressreduktion Betriebe mit interessierten Mitarbeiterinnen Mitarbeitern die als Multiplikatorinnen Multiplikatoren ausgebildet werden und Kurzpausen-uumlbungen zur Foumlrderung der mentalen Gesundheit durchfuumlhren wollen
Workshops Schulungen
Stress Verhalten und Verhaumlltnisse
OOumlGKK
45 bdquoClever und Coolldquo Oberoumlsterreich Suchtpraumlvention Lehrerinnen und Schuumllerinnen (7 und 8 Schulstufe)
Workshops Schulungen
Suchtpraumlvention Verhalten und Verhaumlltnisse
Polizei Oberoumlsterreich Institut Suchtpraumlvention
46 bdquoDer kleine Mugg ndash mir amp und gehtacutes gutldquo
Oberoumlsterreich Maszlignahmen der Gesundheitsfoumlrderung nachhaltig in den Volksschulen zu verankern
Volksschulen Information Beratung Workshops Schulungen
Ernaumlhrung Bewegung psychosoziales Wohlbefinden
Verhaumlltnisse OOumlGKK in Kooperation mit dem Landesschulrat
47 bdquoIch brauchacutes nicht ndash ich rauch nichtldquo
Salzburg Bewusster Umgang mit Nikotin Rauchentwoumlhnungskurse fuumlr Jugendliche
Jugendliche Informations-material Workshops Schulungen
(Nicht-)Rauchen Verhalten AVOS
48 Salzburg rauchfrei Salzburg Sensibilisierung Rauch-Entwoumlhnungsgruppen
Erwachsene Beratung und Coaching
(Nicht-)Rauchen Verhalten AVOS im Auftrag des Landes und der Kranken-kassen
49 bdquoWer radelt gewinntldquo Salzburg Motivationssteigerung den Arbeitsweg mit dem Rad zuruumlckzulegen Bestaumlrkung der aktiven Radfahrer Motivationssteigerung zum Umsteigen vom Auto zum Rad
Mitarbeiterinnen von Betrieben Schulen soziale Einrichtungen
Motivation Bewegung Verhalten Stadt Salzburg Land Salzburg SGKK SALK AUVA Universitaumlt Salzburg
50 bdquoGemeinsam aufgetischtldquo Salzburg Foumlrderung einer gesunden Ernaumlhrung Verbesserungen in der Integration von MigrantinnenMigranten in den Gemeinden
Gemeinde-bevoumllkerung
Beratung und Coaching
Ernaumlhrung Verhalten AVOS im Auftrag des Landes
51 Herzkreislaufgesundheit in den Gemeinden
Salzburg Sensibilisierung Veraumlnderung des Lebensstil
Gemeinde-bevoumllkerung
Beratung und Coaching
Ernaumlhrung Bewegung Entspannung
Verhalten AVOS im Auftrag des Landes und der Kranken-kassen
Fortsetzung naumlchste Seite
Anhang
90
Fortsetzung Tabelle A 2 Liste der erhobenen Projekte und Maszlignahmen Seite 10 von 20
Nr Name der Maszlignahme regionale Reichweite
Ziele Zielgruppe Art der Maszlignah-me
Themen-schwerpunkt
Ebene Traumlger Umsetzer
52 Kardiomobil Salzburg Verbesserung der Lebensqualitaumlt Verringerung der Rehospitalisierung und Sterblichkeit
Patientinnen Patienten mit Herzinsuffizienz
Beratung und Coaching
Herz-Kreislauf-Erkrankungen
Verhalten AVOS im Auftrag des Landes und der Kranken-kassen
53 Vortragsreihen z B bdquoMythos Uumlbergewichtldquo oder bdquogesund aumllter werdenldquo
Salzburg Aufklaumlrung Erwachsene Vortraumlge Stress Verhalten Kuratorium psychische Gesundheit
54 Bewegung in der Gemeinde
Salzburg Foumlrderung der Bewegungsangebote in den Gemeinde
Gemeinde-bevoumllkerung
Vernetzung Veranstaltungen
Bewegung Verhalten und Verhaumlltnisse
AVOS im Auftrag des Landes
55 bdquoTiger-kidsldquo Salzburg Erhoumlhung der Gesundheitskompetenz durch Foumlrderung eines gesunden Lebensstils fuumlr Kinder und deren Eltern
Kinder im Alter von 3- 6 Jahren Multiplikatorinnen Multiplikatoren Eltern
Workshops Schulungen
Ernaumlhrung Bewegung
Verhalten und Verhaumlltnisse
SGKK
56 I schau auf mi UND di - Fuumlr eine gesunde Psyche
Salzburg Aufklaumlrung uumlber die Folgen chronischer Uumlberbelastung und Stress Strategieberatung zur praumlventiven Problembearbeitung
Betriebsraumlte und Betriebsraumltinnen
Information Beratung und Coaching
Stress Verhalten und Verhaumlltnisse
Arbeiterkammer Salzburg SGKK Kuratorium fuumlr psychische Gesundheit
57 bdquoStressBurnout-Sensibilisierung ldquo im Rahmen von BGF
Salzburg Aufklaumlrung und Sensibilisierung fuumlr das Thema Burnout Aufzeigen von richtigen Behandlungsmoumlglich-keiten Vermittlung von Strategien zur Stressreduktion
Mitarbeiterinnen von Betrieben
Vortraumlge Beratung
Stress Verhalten und Verhaumlltnisse
SGKK
58 Bewegte Schule Salzburg Integration von Bewegung in den Schulalltag Jugendliche Beratung und Coaching
Bewegung Verhaumlltnisse AVOS
59 Fokus Ernaumlhrung Salzburg Verbesserung der Ernaumlhrungsverhaumlltnisse an Schulen
Kinder und Jugendliche Schulerhalter
Beratung und Coaching
Ernaumlhrung Verhaumlltnisse AVOS im Auftrag der Krankenkassen
60 Gesunder Kindergarten Salzburg Gesundheitsorientierte Kindergartenentwick-lung in den Bereichen Ernaumlhrung Bewegung Lebenskompetenz sowie materielle Umwelt und Sicherheit
Kinder Beratung und Coaching
Ernaumlhrung Bewegung Lebenskompe-tenz materielle Umwelt Sicherheit
Verhaumlltnisse AVOS Modellprojekt fuumlr FGOuml Anschlussprojekt fuumlr FGOuml und Land
Fortsetzung naumlchste Seite
Anhang
91
Fortsetzung Tabelle A 2 Liste der erhobenen Projekte und Maszlignahmen Seite 11 von 20
Nr Name der Maszlignahme regionale Reichweite
Ziele Zielgruppe Art der Maszlignah-me
Themen-schwerpunkt
Ebene Traumlger Umsetzer
61 HerzLeben Steiermark Schulungen fuumlr Bluthochdruck-Patientinnen und -Patienten flaumlchendeckend und qualitaumltsgesichert etablieren Reduktion Bluthochdruck-bedingter Folgeer-krankungen
Personen mit Bluthochdruck
Schulungspro-gramm
Bluthochdruck Verhalten STGKK
62 Ernaumlhrungsberatung in der Steiermark durch Diaumltologinnen und Diaumltologen
Steiermark Bedarfsgerechte regionale flaumlchendeckende Ernaumlhrungsberatung sowie ernaumlhrungsmedizi-nische Beratung
Einzelpersonen und Gruppen (in Bezug auf Saumluglinge Kinder und Erwachsene)
Beratung Workshops Schulungen
Ernaumlhrung Verhalten Gesundheitsressort des Landes Steiermark
63 bdquoStressmanagement-Workshop Erkennen-Verstehen-Bewaumlltigenldquo fuumlr STGKK Partnerbetriebe des BGF Netzwerkes
Steiermark Aufklaumlrung und Sensibilisierung zum Thema Stress das Erlernen von Strategien zum besseren Umgang mit (Uumlber-)Beanspruchungen
Mitarbeiterinnen der STGKK Partnerbetriebe im Rahmen der Betrieblichen Gesundheitsfoumlrde-rung
Workshops Schulungen
Stress Verhalten STGKK amp externer Kooperationspartner
64 bdquoGemeinsam Essenldquo (Teilprojekt von GEMEINSAM GacuteSUND GENIESSEN)
Steiermark mehr Steirerinnen wissen wie man sich gesund ernaumlhrt mehr Steirerinnen ernaumlhren sich gesund Anpassung der Curricula von verschiedenen Berufsgruppen an die Vorgaben von Gemein-sam Essen Implementierung von Qualitaumltsstandards Festlegung einer verantwortlichen Stelle die die Ernaumlhrungsinformationen fuumlr schwangere Frauen und junge Familien qualitaumltsgesichert weitergibt Eingliederung entsprechender Koordinations- und Beratungsstellen in bereits bestehende Strukturen Qualitaumltssteigerung von bestehenden Strukturen Informationen und Serviceleistun-gen Foumlrderung lokaler Strukturen Steigerung des Ernaumlhrungswissens und -verhaltens von Schwangeren Stillenden und deren Partnern Verbreitung von Steiermark-weiten einheitli-chen qualitaumltsgesicherten Ernaumlhrungsinforma-tionen
Kinder 0-6 Jahre Erwerbstaumltige Verantwortliche fuumlr Kinderbetreuungs-einrichtungen sowie Betriebskantinen Eltern
Informations-material Workshops Schulungen Beratung
Ernaumlhrung Verhalten und Verhaumlltnisse
Gesundheitsfonds Steiermark
Fortsetzung naumlchste Seite
Anhang
92
Fortsetzung Tabelle A 2 Liste der erhobenen Projekte und Maszlignahmen Seite 12 von 20
Nr Name der Maszlignahme regionale Reichweite
Ziele Zielgruppe Art der Maszlignah-me
Themen-schwerpunkt
Ebene Traumlger Umsetzer
65 Ernaumlhrung in der Schwangerschaft (Regionalprojekt von richtig essen von Anfang an)
Steiermark richtige Ernaumlhrung von Anfang an werdende Muumltter und Vaumlter
Workshops Schulungen
Ernaumlhrung Verhalten und Verhaumlltnisse
STGKK
66 Gruumlne Kuumlche Steiermark Foumlrderung von Naturkuumlche-Gerichten Gastronomiebe-triebe und Betriebe der Gemeinschafts-verpflegung
Foumlrderung lokaler Strukturen
Ernaumlhrung Verhalten und Verhaumlltnisse
Styria Vitalis
67 Gruumlner Teller Steiermark Foumlrderung eines schmackhaften und ausgewogenen Ernaumlhrungsangebots
Betriebe der Gemeinschafts-verpflegung
Foumlrderung lokaler Strukturen
Ernaumlhrung Verhalten und Verhaumlltnisse
Styria Vitalis
68 Schulbuffet OK Steiermark Wege zu finden in welcher Form die unterschiedlichen Interessensgruppen in Bezug auf die Gestaltung des Schulbuffets einbezogen werden koumlnnen sodass Veraumlnde-rungen des Buffet-Angebotes auf breite Akzeptanz stoszligen und damit nachhaltig werden Schulbuffet OK will die Rahmenbedingungen fuumlr Veraumlnderungen klaumlren und den Weg zu einem gesunden Schulbuffet fuumlr alle steiri-schen Schulen erkunden
Schulen Workshops Schulungen Beratung
Ernaumlhrung Verhalten und Verhaumlltnisse
Styria Vitalis
69 Gesunder Kindergarten - gemeinsam Wachsen Umsetzung von Maszlignahmen zur Foumlrderung von gesunder Ernaumlhrung Bewegung
Steiermark Bewegung gesunde Ernaumlhrung psychosoziale Gesundheit als zentrale Handlungsfelder etablieren
Paumldagoginnen Paumldagogen im KIGA Eltern Kindergarten-Erhalter Kinder Stakeholder
Beratung und Coaching
Ernaumlhrung Bewegung
Verhaumlltnisse Styria Vitalis und STGKK
Fortsetzung naumlchste Seite
Anhang
93
Fortsetzung Tabelle A 2 Liste der erhobenen Projekte und Maszlignahmen Seite 13 von 20
Nr Name der Maszlignahme regionale Reichweite
Ziele Zielgruppe Art der Maszlignah-me
Themen-schwerpunkt
Ebene Traumlger Umsetzer
70 GEMEINSAM GacuteSUND GENIESSEN
Steiermark siehe Teilprojekt richtig essen von Anfang an bzw gemeinsam Essen
siehe Teilprojekt richtig essen von Anfang an bzw gemeinsam Essen
Informations-material Workshops Schulungen Beratung Vernetzung Entwicklung eines Konzepts und Angebots zur Erreichung vonsozial Benachteiligten (z B Migrantin-nen Migranten)
Ernaumlhrung Verhalten und Verhaumlltnisse
Gesundheitsfonds Steiermark (Teilprojekt bdquoGemeinsam Es-senldquo)STGKK (Teilprojekt bdquoREVANldquo)
71 Atheroskleroseprophyla-xe in Tirols Volksschulen
Tirol Atheroskleroseprophylaxe Lehrerinnen und Schulaumlrzte-aumlrztinnen in Volksschulen
Informations-material Unterrichts-material
Atherosklerose-prophylaxe
Verhalten Avomed
72 Dorfgesundheitswochen (Atheroskleroseprophy-laxe bei Erwachsenen)
Tirol primaumlre Praumlvention der Atherosklerose Erwachsene Vortraumlge Atherosklerose-prophylaxe
Verhalten Avomed
73 Gesundheitsstraszlige in Verbindung mit der Dorfgesundheitswoche (Atheroskleroseprophy-laxe bei Erwachsenen)
Tirol primaumlre Praumlvention der Atherosklerose Erwachsene Information medizinische Untersuchung
Atherosklerose-prophylaxe
Verhalten Avomed
74 Bewegungsfoumlrderungs-programm Gesunde Haltung
Tirol Haltungs- und Bewegungsfoumlrderung Schulaumlrzte Klassenlehrer Schuumllerinnen mit muskulaumlrem Ungleichgewicht uumlbergewichtige Schuumllerinnen Kinder mit koordinativen Schwaumlchen auffaumlllige Schuuml-lerinnen mit geringem Selbstbe-wusstsein
Workshops Schulungen
Bewegung Verhalten Avomed
Fortsetzung naumlchste Seite
Anhang
94
Fortsetzung Tabelle A 2 Liste der erhobenen Projekte und Maszlignahmen Seite 14 von 20
Nr Name der Maszlignahme regionale Reichweite
Ziele Zielgruppe Art der Maszlignah-me
Themen-schwerpunkt
Ebene Traumlger Umsetzer
75 DiaumltologenDiaumltologinnen in der Arztpraxis
Tirol qualifizierte ernaumlhrungsmedizinische Beratung Erwachsene mit Essproblemen
Beratung Ernaumlhrung Verhalten Avomed
76 Ernaumlhrungs- und Diaumltberatungsstellen des Landes Tirol
Tirol tirolweite Etablierung von Ernaumlhrungs- und Diaumltberatungsstellen
Tiroler Bevoumllkerung Beratung Ernaumlhrung Verhalten Land Tirol ndash Landessani-taumltsdirektion (Gesund-heitspflegereferat)
77 Ernaumlhrungsfuumlhrerschein und Kitchenbox
Tirol Kinder fuumlr ihr Ernaumlhrungsverhalten zu interessieren
Schulen Unterrichts-material
Ernaumlhrung Verhalten TGKK und Landesschulrat Tirol
78 Natuumlrlich Abnehmen Tirol Veraumlnderung des Essverhaltens Erwachsene (ab 18 Jahren) mit Essproblemen
Workshops Schulungen
Ernaumlhrung Bewegung
Verhalten Avomed
79 Teen Power 1014 Tirol Gewichtsstabilisierung Verbesserung der Lebensqualitaumlt
Kinder und Jugendliche zwischen drei und 18 Jahren
Workshops Schulungen
Uumlbergewicht (sreduktion) Ernaumlhrung Bewegung
Verhalten Avomed
80 Pib ndash Praumlvention in Betrieben rauchfrei
Tirol Rauchstopp Erwachsene Workshops Schulungen
(Nicht-)Rauchen Verhalten und Verhaumlltnisse
kontakt+co
81 Pib ndash Praumlvention in Betrieben
Tirol Umsetzung von Praumlventionsmaszlignahmen im Betrieb kompetente Fruumlhintervention bei Problemfaumll-len (Fokus Alkohol)
Erwachsene (primaumlr Fuumlhrungskraumlfte)
Workshops Schulungen Information
Alkohol Verhalten und Verhaumlltnisse
kontakt+co
82 Salute Tirol Fruumlherfassung und Intervention bei alkoholge-faumlhrdeten oder ndashabhaumlngigen Patientinnen und Patienten
Hausaumlrzte und deren Patientin-nenPatienten
Beratung und Coaching
Alkohol Verhalten und Verhaumlltnisse
kontakt+co
83 Schulische Sucht-information
Tirol Basiswissen uumlber Sucht ua auch zum Thema Alkohol vermitteln
Jugendliche Information Alkohol amp Drogen Verhalten und Verhaumlltnisse
kontakt+co
84 Elternabende Tirol guter Informationsstand zu den Themen Tabak und Alkohol Foumlrderung des Nicht-Rauchens Foumlrderung eines maszligvollen Alkoholkonsum
Eltern Erwachsene
Informations-veranstaltungen
Alkohol (Nicht-)Rauchen
Verhalten und Verhaumlltnisse
kontakt+co
85 JugendschutzMOBIL Tirol guter Informationsstand zum Jugendschutz (inkl Tabak und Alkohol) Werbung fuumlr die Einhaltung des Jugend-schutzes
Erwachsene Jugendliche
Informations-veranstaltungen Promotion alkoholfreier Drinks
Alkohol (Nicht-)Rauchen
Verhalten und Verhaumlltnisse
Abteilung Jugend und Familie (Land Tirol) kontakt+co
86 ItrsquosUP2U Tirol Vermeidung oder Verringerung von riskantem oder problematischem Substanzkonsum
Jugendliche in AMS-Maszlignahmen
Workshops Schulungen
Alkohol Drogen
Verhalten und Verhaumlltnisse
kontakt+co
Fortsetzung naumlchste Seite
Anhang
95
Fortsetzung Tabelle A 2 Liste der erhobenen Projekte und Maszlignahmen Seite 15 von 20
Nr Name der Maszlignahme regionale Reichweite
Ziele Zielgruppe Art der Maszlignah-me
Themen-schwerpunkt
Ebene Traumlger Umsetzer
87 f4f - Fit for Future Tirol Etablierung eines betrieblichen Gesundheits-managementsystems Verringerung der Arbeitsbelastung
Angestellte Berufsgruppen der psychosozialen Versorgung Fuumlhrungskraumlfte
Workshops Schulungen Netzwerkarbeit
Ernaumlhrung Verhalten und Verhaumlltnisse
Aufbauwerk der Jugend FGOuml
88 Genussvoll Essen und Trinken
Tirol Genussfaumlhigkeit und Esskultur vermitteln Kindergaumlrten Schulen Kindergaumlrt-nerinnen Lehrerinnen Eltern und Erziehungsberech-tigte
Workshops Schulungen
Ernaumlhrung Verhalten und Verhaumlltnisse
Avomed
89 Gesunde Pause gestalten Tirol sichtbare oder messbare Veraumlnderungen in einem der nachstehenden Bereiche Ernaumlhrung Bewegung Stress- bzw Konflikt-management Installation einer Projektgruppe bzw einer internen Projektleitung die das Projekt betreut Schulgemeinschaft nimmt wahr dass sich die Pausenkultur veraumlndert hat interne und externe Projektpartner werden durch PR-Maszlignahmen sichtbar gemacht die Schule hat eigeninitiativ gezeigt und unter Nutzung der eigenen Ressourcen bzw unter aktiver Einbeziehung externer Partner (Sponsoren) die geplanten Maszlignahmen verwirklicht
Schuumllerinnen Beratung und Coaching
Ernaumlhrung Bewegung Konfliktmanage-ment
Verhalten und Verhaumlltnisse
Land Tirol ndash Landessani-taumltsdirektion (Gesund-heitspflegereferat)
90 Smokefree Vorarlberg Rauchpraumlvention in der Schule Schuumllerinnen Lehrerinnen Schulaumlrzte Direktorinnen Direktoren Elternverbaumlnde
Beratung und Coaching
(Nicht-)Rauchen Verhalten aks gesundheit GmbH
Fortsetzung naumlchste Seite
Anhang
96
Fortsetzung Tabelle A 2 Liste der erhobenen Projekte und Maszlignahmen Seite 16 von 20
Nr Name der Maszlignahme regionale Reichweite
Ziele Zielgruppe Art der Maszlignah-me
Themen-schwerpunkt
Ebene Traumlger Umsetzer
91 Wieder frei atmen Auf dem Weg zum Nichtrau-cher
Vorarlberg Tabakentwoumlhnung Raucherinnen Workshops Schulungen
(Nicht-)Rauchen Verhalten Initiative der Stiftung Maria Ebene des Landes Vorarlberg und der VGKK Versicherungsanstalt oumlffentlich Bediensteter (BVA) Sozialversicherungsanstalt der gewerblichen Wirtschaft (SVA) Sozialversicherungsanstalt der Bauern (SVB)
92 bdquoHerz Gesund ndash Gut leben mit Herzschwaumlcheldquo
Vorarlberg Informationsvermittlung Personen mit Herzinsuffizienz
Information Herz-Kreislauf-Erkrankungen
Verhalten VGKK
93 x-team Vorarlberg Gewichtskonstanz bzw leichte Gewichtsreduk-tion uumlber eine positive Veraumlnderung des Lebensstils in Bezug auf das taumlgliche Bewe-gungs- und Essverhalten Steigerung des Selbstwertgefuumlhls
uumlbergewichtige adipoumlse Kinder sowie deren Familien (Alter 8-13 Jahre)
Betreuungspro-gramm
Uumlbergewicht (sreduktion) Ernaumlhrung
Verhalten aks gesundheit GmbH
94 bdquoklartextnikotinldquo Vorarlberg Erhoumlhung des Wissensstand rund um die Themen Nikotin Tabak Rauchen (Sucht) kritische Auseinandersetzung mit dem eigenen Konsumgewohnheiten
Schuumllerinnen Lehrerinnen Eltern
Workshops Schulungen Information
(Nicht-)Rauchen Verhalten und Verhaumlltnisse
Supro ndash Werkstatt fuumlr Suchtprophylaxe
95 bdquoNiko-Teenldquo Vorarlberg Nichtrauchen soll als Norm bei Vorarlberger Jugendlichen und deren Bezugspersonen etabliert werden Nichtrauchende Jugendliche sollen darin bestaumltigt werden dass der Verzicht auf Tabakprodukte die richtige Entscheidung ist Bezugspersonen Jugendlicher werden sich ihrer Vorbildwirkung bewusst und lernen ihre paumldagogischen Moumlglichkeiten kennen Jugendliche beginnen seltener zu rauchen Jugendliche werden seltener vom Anlass- oder Gelegenheitsraucher zum suumlchtigen Rau-cherzur suumlchtigen Raucherin Jugendliche reduzieren bzw beenden ihr Rauchverhalten
Jugendliche (zw 12 und 18 Jahren) Eltern Lehrerinnen Lehrlingsausbildner
Workshops Schulungen Information Kurse
(Nicht-)Rauchen Verhalten und Verhaumlltnisse
Supro ndash Werkstatt fuumlr Suchtprophylaxe
Fortsetzung naumlchste Seite
Anhang
97
Fortsetzung Tabelle A 2 Liste der erhobenen Projekte und Maszlignahmen Seite 17 von 20
Nr Name der Maszlignahme regionale Reichweite
Ziele Zielgruppe Art der Maszlignah-me
Themen-schwerpunkt
Ebene Traumlger Umsetzer
96 KENNiDI Vorarlberg Peer-Education Capacity Building auf Gemeindeebene Jugendliche die verantwortungsbewusst und muumlndig mit Alkohol umgehen werden in den Mittelpunkt des Interesses geruumlckt (Norm) und erhalten eine attraktive Plattform (KENNiDI-Eventstand) Bewerbung von Nicht-Alkoholischen und attraktiven Alternativen (KENNiDI Cocktails)
Kinder und Jugendliche Schluumlsselpersonen Politikerinnen und Multiplikatorinnen Multiplikatoren auf Gemeindeebene
Promotion eines alkoholfreien Drinks (Teil der urspruumlnglichen Maszlignahmen der fortgesetzt wird)
Alkohol Verhalten und Verhaumlltnisse
Supro ndash Werkstatt fuumlr Suchtprophylaxe
97 klartextalkohol Vorarlberg Erhoumlhung des Wissensstand rund um das Thema Alkohol (Sucht) kritische Auseinandersetzung mit dem eigenen Konsumgewohnheiten muumlndiger und verantwortungsbewusster Konsum
Schuumllerinnen Lehrerinnen Eltern
Workshops Schulungen Information
Alkohol Verhalten und Verhaumlltnisse
Supro ndash Werkstatt fuumlr Suchtprophylaxe
98 Kinderzuumlgle Vorarlberg Bewegungsfoumlrderung im Alltag von Kindergar-tenkindern Soziale Vernetzung unter den Eltern staumlrken Vernetzung von Gemeinde ndash Kindergarten ndash Eltern Verkehrsberuhigung
Kindergaumlrten Gemeinden amp Staumldte Eltern Kindergartenkinder
Mitmachaktion Bewegung Verhalten und Verhaumlltnisse
aks gesundheit GmbH
99 schoolwalker Vorarlberg bdquoschoolwalkerldquo ist ein Programm zur Steigerung der koumlrperlichen Aktivitaumlt im Alltag von Volksschulkindern Foumlrderung der eigenstaumlndigen und sanften Mobilitaumlt der Volksschulkinder Verbesserung der Fitness und Gesundheit der Schuumllerinnen und Schuumller Verkehrsreduktion in den Gemeinden
Volksschulen und Gemeinden Vorarlbergs mit ihren Schulkindern und Eltern (Alter 6ndash10 Jahre)
Mitmachaktion Bewegung Verhalten und Verhaumlltnisse
aks gesundheit GmbH
100 Genuss-Detektive Vorarlberg Sensibilisierung der Sinneswahrnehmung Foumlrderung von bewusstem Genieszligen Interesse am Thema Ernaumlhrung wecken Getrennte Ess- und Bewegungspausen in Volksschulen
Volksschulkinder Schulleiterinnen Paumldagoginnen und Paumldagogen an 160 Schulen
Workshops Schulungen
Ernaumlhrung Verhalten und Verhaumlltnisse
aks gesundheit GmbH
101 Maxima Vorarlberg Kindergartenkindern auf spielerische Art und Weise einen lustvollen Umgang mit natuumlrli-chen und gesunden Nahrungsmitteln naumlher zu bringen
Kinder Eltern Kindergarten-paumldagoginnen und -paumldagogen
Informations-material Vortraumlge Workshops Schulungen
Ernaumlhrung Verhalten und Verhaumlltnisse
aks gesundheit GmbH
Fortsetzung naumlchste Seite
Anhang
98
Fortsetzung Tabelle A 2 Liste der erhobenen Projekte und Maszlignahmen Seite 18 von 20
Nr Name der Maszlignahme regionale Reichweite
Ziele Zielgruppe Art der Maszlignah-me
Themen-schwerpunkt
Ebene Traumlger Umsetzer
102 GEHE - Gesundes Herz im Sportverein
Vorarlberg nachhaltiges Netzwerk von Partnern aus den Bereichen Gesundheit | Soziales | Betriebe mit regionalen Sportvereinen neue Bewegungsangebote in den Gemeinden
Sportvereine der SPORTUNION Vorarlberg bzw Uumlbungsleiterinnen
Netzwerk Bewegung Verhaumlltnisse Sportunion Vorarlberg
103 Gemeinsam essen in Vorarlberger Bildungsein-richtungen
Vorarlberg Erhoumlhung der Qualitaumlt des Speisen- und Getraumlnkeangebotes in Vorarlberger Schulen unter Beruumlcksichtigung von ernaumlhrungsphysio-logischen wirtschaftlichen oumlkologischen und sozialen Komponenten Erhaltung bzw Steigerung der Zufriedenheit der Schuumllerinnen und Schuumller Paumldagogin-nenPaumldagogen und Eltern
Kinder und Jugendliche Verpflegungs-anbieter Schulleiterinnen Lehrpersonal Schulpersonal Elternvertretung Schulaumlrzte
Beratung und Coaching
Ernaumlhrung Verhaumlltnisse aks gesundheit GmbH
104 Ernaumlhrungsberatung amp Diaumlttherapie
Vorarlberg Diaumlttherapie bei ernaumlhrungsabhaumlngigen Erkrankungen Modifizierung der Ernaumlhrungs- und Lebensge-wohnheiten zur Steigerung des Wohlbefindens und zur Senkung des Risikopotentials fuumlr ernaumlhrungsbedingte Krankheiten
Bevoumllkerung Vorarlbergs (Erwachsene Saumluglinge Kinder Familien Schwan-gere Stillende chronisch erkrankte Personen)
Information Ernaumlhrung Verhalten aks gesundheit GmbH
105 Betriebliche Raucherent-woumlhnung Modul 1
Wien Raucherinnen sollen durch einen Vortrag zum Nichtrauchen motiviert werden
Raucherinnen am Arbeitsplatz
Vortraumlge (Nicht-)Rauchen Verhalten WGKK
106 Betriebliche Raucherent-woumlhnung Modul 2
Wien In einer betrieblichen Raucherentwoumlhnungs-therapie sollen interessierte Raucherinnen bei der Entwoumlhnung unterstuumltzt werden
Raucherinnen am Arbeitsplatz
Workshops Schulungen
(Nicht-)Rauchen Verhalten WGKK
107 bdquoEnorm in Formldquo Wien langfristige Gewichtsreduktion Verbesserung der Lebensqualitaumlt Verbesserung der Bewegungsmotivation positive Veraumlnderung der Ernaumlhrungspraumlfe-renz positive Veraumlnderung des Koumlrperbildes Erhoumlhung des Selbstwerts
10 bis 14-jaumlhrige Kinder und Jugendliche mit einem BMI uumlber der 90 Perzentile
Workshops Schulungen
Uumlbergewicht (sreduktion)
Verhalten WGKK und Dachsportver-baumlnde
108 bdquorundum gsundldquo Wien langfristige Gewichtsreduktion Verbesserung der Lebensqualitaumlt Verbesserung der Bewegungsmotivation positive Veraumlnderung der Ernaumlh-rungs_praumlferenz positive Veraumlnderung des Koumlrperbildes Erhoumlhung des Selbstwerts
Erwachsene Frauen und Maumlnner + tuumlrkischsprachige Familien mit BMI zwischen 30 und 40
Workshops Schulungen
Uumlbergewicht (sreduktion)
Verhalten WGKK und Frauen-gesundheitszentren FEMFEM Suumld sowie Maumlnnergesundheitszent-rum MEN
Fortsetzung naumlchste Seite
Anhang
99
Fortsetzung Tabelle A 2 Liste der erhobenen Projekte und Maszlignahmen Seite 19 von 20
Nr Name der Maszlignahme regionale Reichweite
Ziele Zielgruppe Art der Maszlignah-me
Themen-schwerpunkt
Ebene Traumlger Umsetzer
109 SUPstart ndash Alkoholsuchtpraumlvention fuumlr Lehrlinge
Wien Lehrlinge verfuumlgen uumlber Problembewusstsein und Risikokompetenz Lehrlingsausbilder zeigen in ihrer Taumltigkeit einen adaumlquaten Umgang mit dem Thema Konsum Sucht Abhaumlngigkeit Betriebliche Supportkraumlfte verbessern ihre Kommunikation mit konsumierenden Jugendlichen und koumlnnen (Fruumlh-)Inter-ventionen setzen
Lehrlinge Lehrlingsausbilder betriebliche Supportkraumlfte
Workshops Schulungen
Alkohol Verhalten und Verhaumlltnisse
Institut fuumlr Suchtpraumlventi-on Wien (ISP)
110 Bewegtes Altern in Wien Wien aumlltere Menschen werden zu mehr Bewegung motiviert Schaffung eines bewegungsfreundlichen Umfelds Wiener Aktionsplans zur Foumlrderung von Bewegungs- und Sportaktivitaumlten aumllterer Menschen wurde in konkrete Maszlignahmen uumlbersetzt um eine bewegungsorientierte Gesundheitsfoumlrderung fuumlr Seniorinnen und Senioren voranzutreiben
inaktive aumlltere Menschen
Workshops Schulungen
Bewegung Verhalten und Verhaumlltnisse
WiG ASKOuml Bundesverband der Physiotherapeutinnen und Physiotherapeuten Oumlsterreichs FSW Katholisches Bildungswerk Wien MA 17 MA 18 MA 42 MA 51 MA 53 Oumlsterreichischer Seniorenbund ndash Landesverband Wien Pensionistenverband Oumlsterreichs SPORTUNION ndash Landes-verband Wien Wiener Rotes Kreuz Wiener Volkshochschulen Zentrum fuumlr Sportwissen-schaft und Universitaumlts-sport der Universitaumlt Wien
111 Gesunde Kinderbetreu-ungseinrichtung Wien
Wien Schaffung eines Konzeptes zur Umsetzung von Gesundheitsfoumlrderung in Kinderbetreuungs-einrichtungen der Stadt Wien
Beschaumlftigte in Kindergaumlrten und Kinderbetreuungs-einrichtungen Klein- und Vorschulkinder (1-5 Jahre)
Workshops Schulungen Beratung Information
Bewegung Ernaumlhrung psychosoziale Gesundheit
Verhalten und Verhaumlltnisse
WiG FGOuml
Fortsetzung naumlchste Seite
Anhang
100
Fortsetzung Tabelle A 2 Liste der erhobenen Projekte und Maszlignahmen Seite 20 von 20
Nr Name der Maszlignahme regionale Reichweite
Ziele Zielgruppe Art der Maszlignah-me
Themen-schwerpunkt
Ebene Traumlger Umsetzer
112 bewegtes Lernen Wien Foumlrderung der Basiskompetenzen und des kognitiven Lernens durch und mit Bewegung Verbesserung der sportmotorischen Grundei-genschaften
Schuumllerinnen Paumldagoginnen Paumldagogen Erziehungs-berechtigte
Beratung und Coaching Workshops Schulungen
Bewegung Praumlvention und Gesundheits-foumlrderung
Verhalten und Verhaumlltnisse
WiG Institut Bewegtes Lernen Stadtschulrat fuumlr Wien MA 51 Paumldagogische Hochschule Wien Bundesministerium fuumlr Landesverteidigung und Sport
113 Ernaumlhrungsworkshops an Schulen
Wien Wissen zur gesunden und verantwortungsbe-wussten Ernaumlhrung vermitteln kritische Reflexion des Ernaumlhrungsverhalten bei Schuumllerinnen Lehrerinnen und Eltern Staumlrkung des gesundheitlichen Verantwor-tungsbewusstseins
Kinder und Jugendliche in Bildungs-einrichtungen
Workshops Schulungen Vortraumlge
Ernaumlhrung Verhalten und Verhaumlltnisse
WGKK
114 Wiener Netzwerk Kindergartenverpflegung
Wien fuumlr alle Kindergaumlrten Informationen und Handlungsanleitungen erarbeiten und bereitstellen Etablierung von einheitlichen verpflichtenden Qualitaumltsstandards Praxisleitfaden zum Thema Kinderernaumlhrung
Klein- und Vorschulkinder Verpflegungs-anbieter Caterer und Jausen-lieferanten Traumlgerorganisatio-nen und verant-wortliche Stakehol-der Kindergarten-paumldagogen-paumldagogin-nen -assistenten-assistentinnen und Helferinnen sowie Tagesmuumltter-vaumlter
Beratung und Unterstuumltzung fuumlr Verpflegungs-anbieter Workshops fuumlr Paumldagoginnen Paumldagogen Qualitaumltsstan-dards Praxisleitfaden Workshops Lehrgang fuumlr Paumldagoginnen Paumldagogen und Assistentinnen Assistenten
Ernaumlhrung Verhaumlltnisse Wiener Netzwerk Kindergartenverpflegung
Quelle und Darstellung GOumlGOumlBIG
Der vorliegende Bericht befasst sich mit der Epidemiologie arteriosklerotisch verursachter Herz-Kreislauf-Erkrankungen und deren Folgen und Konsequenzen Er bietet einen Uumlberblick zur oumlsterreichischen Situation und thematisiert ausgewaumlhlte Praumlventionsaspekte
wwwbmggvat
Kurzfassung
V
Konsequenzen und Folgen
Verglichen mit Nichtbetroffenen weisen sowohl MI-Patientinnen-Patienten als auch Schlagan-fall-Patientinnen-Patienten eine deutlich verminderte Lebensqualitaumlt auf Die groumlszligten Unter-schiede finden sich dabei hinsichtlich der koumlrperlichen Lebensqualitaumlt gefolgt von der psychi-schen und sozialen Lebensqualitaumlt Zudem zeigt sich dass MI-Pat (gt 59 Jahre) geringere Lebens-qualitaumltseinbuszligen berichten als dies fuumlr Schlaganfallpatientinnen-patienten gilt waumlhrend es sich bei den 45- bis 59-Jaumlhrigen genau umgekehrt verhaumllt
Den Krankenstandsdaten zufolge entfielen 2011 rund 36000 Krankenstaumlnde und rund 1035000 Krankenstandstage auf Krankheiten des Herzkreislaufsystems Maumlnnliche Versicherte weisen dabei eine rund 14-mal houmlhere Krankenstandsrate sowie eine rund 19-mal so hohe Rate an Krankenstandstagen auf als das weibliche Vergleichskollektiv Rund 38 Prozent der HKE-beding-ten Krankenstandsfaumllle und rund 58 Prozent der Krankenstandstage entfielen auf ischaumlmische Herzkrankheiten zerebrovaskulaumlre Krankheiten und Krankheiten der Arterien zu denen auch die AP der MI der ischaumlmische Schlaganfall und die pAVK gehoumlren
Den Daten der oumlsterreichischen Pensionsversicherungstraumlger zufolge wurden 2011 rund 22500 Pensionen aufgrund einer verminderten Arbeitsfaumlhigkeit bzw Erwerbsunfaumlhigkeit infolge einer HKE gewaumlhrt (= rund 11 aller gesundheitsbedingten Fruumlhpensionierungen Maumlnner 13 Frauen rund 5 ) In 69 Prozent der Faumllle waren fuumlr die HKE-bedingten Fruumlhpensionierungen is-chaumlmische Herzkrankheiten zerebrovaskulaumlre Krankheiten oder Krankheiten der Arterien ver-antwortlich
Laut Todesursachenstatistik starben in Oumlsterreich im Jahr 2011 rund 32000 Menschen an den Folgen einer HKE Dies sind rund 43 Prozent aller 2011 dokumentierten Todesfaumllle (bei Maumln-nern 38 bei Frauen 47 ) Maumlnner wiesen dabei eine rund 16-mal houmlhere Sterblichkeit auf als Frauen aumlltere Personen eine deutlich houmlhere als juumlngere Zwischen 2002 und 2011 ist eine Abnahme der HKE-Sterblichkeit erkennbar (jaumlhrlich um durchschnittlich 38 ) Am houmlchsten faumlllt die HKE-Sterblichkeit in den Bundeslaumlndern Wien und Burgenland aus am geringsten in Vor-arlberg und Tirol Insgesamt zeigt sich ein deutliches Ost-West-Gefaumllle wobei nur die Bundes-laumlnder Wien Niederoumlsterreich und Burgenland uumlber dem Bundesdurchschnitt liegen Ursaumlchlich lassen sich die HKE-Todesfaumllle vor allem den Krankheiten der nachstehenden HKE-Gruppen zu-ordnen Hypertonie ischaumlmische Herzkrankheiten zerebrovaskulaumlre Krankheiten
An einem akuten MI verstarben im Jahr 2011 rund 5100 Menschen Maumlnner wiesen dabei eine rund 25-mal houmlhere Sterberate auf als Frauen aumlltere Menschen eine deutlich houmlhere als juumlnge-re Zwischen 2002 und 2011 ist eine deutliche Abnahme der MI-Sterblichkeit erkennbar (jaumlhrlich um durchschnittlich 51 ) Am houmlchsten faumlllt die MI-Sterblichkeit im Burgenland und in Oberoumls-terreich am geringsten in Vorarlberg und Salzburg aus
An einem ischaumlmischen Schlaganfall verstarben im Jahr 2011 rund 1200 Menschen Maumlnner wiesen dabei eine rund 14-mal houmlhere Sterblichkeit auf als Frauen aumlltere Personen eine deut-lich houmlhere als juumlngere Zwischen 2002 und 2011 ist eine Abnahme der Sterblichkeit aufgrund is-chaumlmischer Schlaganfaumllle erkennbar Am houmlchsten faumlllt die Sterblichkeit in der Steiermark am geringsten in Vorarlberg aus
An einer pAVK verstarben im Jahr 2011 rund 500 Menschen Maumlnner wiesen dabei eine rund 14-mal houmlhere Sterblichkeit auf als Frauen aumlltere Personen eine deutlich houmlhere als juumlngere Eine deutliche Abnahme der pAVK-Sterblichkeit ist zwischen den Jahren 2005 und 2011 erkenn-bar (jaumlhrlich um durchschnittlich 9 ) Am houmlchsten faumlllt die pAVK-Sterblichkeit in Salzburg Kaumlrn-ten und Oberoumlsterreich am geringsten hingegen im Burgenland aus
Unter oumlkonomischen Aspekten werden sowohl direkte als auch indirekte Kosten thematisiert Im Bereich der direkten Kosten wird der Blick dabei ausschlieszliglich auf die akutstationaumlren Aus-gaben gerichtet da derzeit zu allen anderen Versorgungsbereichen keine HKE-spezifischen An-gaben vorliegen Im akutstationaumlren Bereich wurden 2008 ndash bezogen auf die LKF-Punkte-verteilung ndash rund 16 Prozent bzw rund 13 Mrd Euro fuumlr HKE aufgewendet Dies sind rund 13 Prozent der im oumlffentlichen Gesundheitssystem getaumltigten Ausgaben wobei rund 64 Prozent
Kurzfassung
VI
auf ischaumlmische Herzkrankheiten (3589 Mio Euro AP 49 Mio Euro MI 104 Mio Euro) zere-brovaskulaumlre Krankheiten (2895 Mio Euro ischaumlmischer Schlaganfall 117 Mio Euro) und Krankheiten der Arterien Arteriolen und Kapillaren (1846 Mio Euro pAVK 82 Mio Euro) ent-fallen
Indirekte Kosten werden in der Regel nicht monetaumlr beziffert sondern druumlcken sich in Ressour-cenverlust fuumlr die Gesellschaft durch Arbeitsunfaumlhigkeit Invaliditaumlt und vorzeitigen Tod aus Sie geben eine Orientierung uumlber die indirekten volkswirtschaftlichen Folgen einer Krankheit wobei der Schwerpunkt sowohl auf den verlorenen Erwerbstaumltigkeitsjahren als auch ndash im Sinne der Ge-samtbevoumllkerung ndash auf den verlorenen Lebensjahren liegen kann 2011 entfielen rund 13900 Krankenstaumlnde und rund 600000 Krankenstandstage auf ischaumlmische Herzkrankheiten zere-brovaskulaumlre Krankheiten und Krankheiten der Arterien zu denen auch die AP der MI der is-chaumlmische Schlaganfall und die pAVK zaumlhlen Daruumlber hinaus wurden rund 15500 Pensionen wegen einer verminderten Arbeitsfaumlhigkeit bzw Erwerbsunfaumlhigkeit aufgrund ischaumlmischer Herzkrankheiten zerebrovaskulaumlrer Krankheiten oder Krankheiten der Arterien gewaumlhrt Hinzu kommt dass 2011 rund 1000 Menschen zwischen 20 und 64 Jahren an einer AP einem MI ei-nem ischaumlmischen Schlaganfall oder einer pAVK verstorben sind Auf Ebene der Gesamtbevoumllke-rung waren 2011 rund 23700 verlorene Lebensjahre einer AP einem MI einem ischaumlmischen Schlaganfall oder einer pAVK zuzurechnen
Praumlvention
Praumlvention von HKE ist ein vielschichtiges Thema Es reicht von der Vermeidung und Reduktion bekannter Risikofaktoren (Primaumlrpraumlvention) uumlber die fruumlhzeitige Erkennung von HKE (Sekun-daumlrpraumlvention) bis hin zur Vermeidung von Progressionen und Folgeerkrankungen (Tertiaumlrpraumlven-tion) Im Bereich der Primaumlrpraumlvention spielen vor allem Veraumlnderungen des Lebensstils (des Ge-sundheitsverhaltens) und damit in Verbindung stehender Kompetenzen und Lebensbedingungen (Stichworte Gesundheitskompetenz Verhaumlltnisse) sowie medikamentoumlse Interventionen (zur Ri-sikoreduktion z B im Falle von Bluthochdruck) eine zentrale Rolle
Im vorliegenden Bericht wurde der Fokus auf die Vermeidung von HKE uumlber lebensstilbezogene Ansaumltze gerichtet Dabei wurde einerseits die Wirksamkeit derartiger Programme eroumlrtert ande-rerseits ein Uumlberblick zu bundes- und landesweiten Praumlventionsangeboten erstellt
Auf Basis der beschriebenen Evidenz zu Projekten der Primaumlrpraumlvention von HKE koumlnnen folgende Schlussfolgerungen gezogen werden
Gemeinschaftsbasierte (sog Community-basierte) HKE-Primaumlrpraumlventionsprogramme koumln-nen das Risiko fuumlr HKE reduzieren
Eine zentrale Komponente effektiver Community-basierter HKE-Praumlventionsprogramme ist der partizipative Ansatz
HKE-Primaumlrpraumlventionsprogramme sind eher effektiv wenn sie multisektoral langfristig mul-tidisziplinaumlr und anwendungsorientiert sind
HKE-Praumlventionsprogramm sollten sowohl auf die Verhaumlltnisebene als auch auf die Verhal-tensebene zielen und uumlber eine angemessene und langfristige Finanzierung verfuumlgen
Soziooumlkonomisch schwaumlcher gestellte Bevoumllkerungsschichten profitieren vermutlich mehr von HKE-Praumlventionsprogrammen als soziooumlkonomisch besser gestellte Schichten
Die Erhebung bundes- und landesweiter Maszlignahmen und Projekte zur Reduktion HKE-bezogener Risikofaktoren zeigt
dass es nur wenige bundesweite und bundeslanduumlbergreifende Maszlignahmen gibt diese jedoch mehrheitlich (auch) an der Verhaumlltnisebene ansetzen
dass der Groszligteil der erfassten Maszlignahmen (45 ) auf eine Kombination von verhaltens- und verhaumlltnisbezogenen Interventionen setzt waumlhrend 44 Prozent auf die Verhaltensebene ab-zielen
dass der Groszligteil der Maszlignahmen sich auf die Themenbereiche Ernaumlhrung und Bewegung konzentriert waumlhrend andere Themenbereiche derzeit weniger im Mittelpunkt stehen
Kurzfassung
VII
dass sich viele Maszlignahmen nicht nur einem Themenbereich widmen sondern gleichzeitig mehreren und
dass mehrheitlich Workshops oder Schulungen Informationen Coaching undoder Beratung angeboten werden
Genderaspekte
HKE stellen bei Frauen uumlber 65 Jahren und bei Maumlnnern uumlber 45 Jahren die Haupttodesursache dar wobei in Oumlsterreich bei 47 Prozent der Frauen und bei 38 Prozent der Maumlnner HKE als Todes-ursachen angegeben werden Der Ruumlckgang in der Sterblichkeit durch HKE in den letzten dreiszligig Jahren war bei Frauen weniger stark ausgepraumlgt Frauen haben eine houmlhere Wahrscheinlichkeit im ersten Jahr nach einem Herzinfarkt zu versterben und eine schlechtere Prognose nach einer koronaren Bypass-Operation Den geschlechtsspezifischen Unterschieden bei HKE liegen sowohl biologische (Gene Sexualhormone Anatomie und Morphologie der Gefaumlszligveraumlnderungen) als auch psychosoziale Unterschiede (soziooumlkonomischer Status Bildung Lebensstil Stress psychi-sche Veraumlnderungen) zugrunde Auch beim Alter im Risikoprofil und bei den Begleiterkrankun-gen zeigen sich zumeist andere Verteilungsmuster Des Weiteren tragen Unterschiede in den Symptomen der Fruumlhdiagnose und Akutversorgung sowie generell im invasiven und medika-mentoumlsen Management zu divergenten Ergebnissen bei Untersuchungen zeigten dass bei aku-tem Herzinfarkt bei Frauen evidenzbasierte Empfehlungen bezuumlglich der medikamentoumlsen The-rapie und die Reperfusionsstrategien weniger gut eingehalten werden
Frauen geben seltener als Maumlnner Brustschmerzen oder vegetative Symptome als Hauptbe-schwerden an was die Fruumlherkennung ebenso erschwert wie die Tatsache dass verschiedene di-agnostische Maszlignahmen bei Frauen weniger sensitiv ausfallen als bei Maumlnnern
Beim ischaumlmischen Schlaganfall weisen Frauen - vor allem im houmlheren Alter - groumlszligere neurologi-sche Defizite bei Aufnahme in die Stroke-Units und bei Entlassung auf und zeigen danach mehr Behinderungen und eine houmlhere Pflegebeduumlrftigkeit Auch bei Schlaganfall werden bei Frauen mehr unspezifische Symptome wie Desorientierung und Bewusstseinsveraumlnderungen beschrie-ben
Die Ergebnisse sollten uumlber Register kontinuierlich uumlberpruumlft werden um moumlgliche Ursachen fuumlr geschlechtsspezifische Unterschiede im Outcome aufzudecken und um sowohl praumlventive Maszlig-nahmen als auch die Gesundheitsversorgung von Maumlnnern und Frauen laufend zu verbessern
Inhalt
IX
Inhalt
Vorwort I
Kurzfassung III
Inhalt IX
Abbildungen und Tabellen XI
Abkuumlrzungen XIV
Danksagung XVI
1 Einleitung 1
2 Herz-Kreislauf-Erkrankungen 2
3 Ursachen und Risikofaktoren 4
4 Haumlufigkeit 6
411 Herz-Kreislauf-Erkrankungen (ICD-10-Codes I05 bis I79) 7
412 Angina Pectoris (ICD-10-Code I20) 11
413 Akuter Myokardinfarkt (ICD-10-Codes I21 und I22) 13
414 Ischaumlmischer Schlaganfall (ICD-10-Code I63) 17
415 Periphere arterielle Verschlusskrankheit (ICD-10-Codes I739 und I74) 21
5 Konsequenzen und Folgen 25
51 Lebensqualitaumlt 25
52 Krankheitsbedingte Fehlzeiten und gesundheitsbedingte Fruumlhpensionierungen 29
521 Krankheitsbedingte Fehlzeiten 29
522 Gesundheitsbedingte Fruumlhpensionierungen 31
53 Mortalitaumlt 33
531 Herz-Kreislauf-Erkrankungen (ICD-10-Codes I05ndashI79) generell 33
532 Angina Pectoris (ICD-10-Code I20) 37
533 Akuter Myokardinfarkt (ICD-10-Codes I21 und I22) 38
534 Ischaumlmischer Schlaganfall (ICD-10-Code I63) 40
535 Periphere arterielle Verschlusskrankheit (I739 I74) 42
54 Oumlkonomische Aspekte 44
6 Praumlvention 46
61 Programme zur Praumlvention von HKE und ihre Wirksamkeit 46
611 Methodische Vorgehensweise 46
612 Darstellung der eingeschlossenen Praumlventionsprogramme 48
613 Zusammenfassende Schlussfolgerungen 53
62 Bundes- und landesweite Praumlventionsangebote zur Vermeidung arteriosklerotisch verursachter Herz-Kreislauf-Erkrankungen 54
Inhalt
X
621 Erhebung 54
622 Ergebnisse der Erhebung 55
623 Zusaumltzliche Maszlignahmen 58
624 Schlussfolgerungen 58
7 Genderaspekte bei Angina Pectoris akutem Myokardinfarkt ischaumlmischem Schlaganfall und pAVK 60
71 Angina Pectoris und Myokardinfarkt 60
72 Ischaumlmischer Schlaganfall 62
73 Periphere arterielle Verschlusskrankheit 64
8 Schlussbetrachtung 65
Literatur 69
Anhang 77
Inhalt
XI
Abbildungen und Tabellen
Abbildungen
Abbildung 41 Standardisierte Rate stationaumlr aufgenommener HKE-Patientinnen und -Patienten (ICD-10-Codes I05 bis I79) nach Alter und Geschlecht (2011) 8
Abbildung 42 Standardisierte Rate stationaumlr aufgenommener HKE-Patientinnen und -Patienten (ICD-10-Codes I05 bis I79) im Zeitverlauf (2002-2011) 8
Abbildung 43 Standardisierte Rate stationaumlr aufgenommener HKE-Patientinnen und -Patienten (ICD-10-Codes I05 bis I79) nach Bundeslaumlndern (2011) 9
Abbildung 44 Angina-Pectoris-Inzidenzrate (ICD-10-Code I20) nach Alter und Geschlecht (2011) 11
Abbildung 45 Angina-Pectoris-Inzidenzrate (ICD-10-Code I20) im Zeitverlauf (2002ndash2011) 12
Abbildung 46 Angina-Pectoris-Inzidenzrate (ICD-10-Code I20) nach Bundeslaumlndern (2011) 12
Abbildung 47 Myokardinfarkt-Inzidenzrate (ICD-10-Codes I21 und I22) nach Alter und Geschlecht (2011) 13
Abbildung 48 Myokardinfarkt-Inzidenzrate (ICD-10-Codes I21 und I22) im Zeitverlauf (2002ndash2011) 14
Abbildung 49 Myokardinfarkt-Inzidenzrate (ICD-10 I21 und I22) fuumlr das Jahr 2011 (alters- und geschlechtsstandardisiert) nach Bundeslaumlndern 14
Abbildung 410 Anteil der in Oumlsterreich wohnhaften Bevoumllkerung (15+) die bereits einen Myokardinfarkt erlitten hat nach Alter und Geschlecht (20062007) 15
Abbildung 411 Anteil der in Oumlsterreich wohnhaften Bevoumllkerung (15+) die bereits einen Myokardinfarkt erlitten hat nach Bildungsabschluumlssen (20062007) 16
Abbildung 412 Anteil der in Oumlsterreich wohnhaften Bevoumllkerung (15+) die bereits einen Myokardinfarkt erlitten hat (alters- und geschlechtsstandardisiert) nach Bundeslaumlndern (20062007) 16
Abbildung 413 Inzidenzrate ischaumlmischer Schlaganfall (ICD-10-Codes I63) nach Alter und Geschlecht (2011) 17
Abbildung 414 Inzidenzrate ischaumlmischer Schlaganfall (ICD-10-Codes I63) im Zeitverlauf (2002ndash2011) 18
Abbildung 415 Inzidenzrate ischaumlmischer Schlaganfall (ICD-10-Code I63) nach Bundeslaumlndern (2011) 18
Abbildung 416 Anteil der in Oumlsterreich wohnhaften Bevoumllkerung (15+) die bereits einen Hirninfarkt undoder eine Hirnblutung hatte nach Alter und Geschlecht (20062007) 19
Abbildung 417 Anteil der in Oumlsterreich wohnhaften Bevoumllkerung (15+) die bereits einen Hirninfarkt undoder eine Hirnblutung hatte nach Bildungsabschluumlssen (20062007) 20
Abbildung 418 Anteil der in Oumlsterreich wohnhaften Bevoumllkerung (15+) die bereits einen Hirninfarkt undoder eine Hirnblutung hatte (alters- und geschlechtsstandardisiert) nach Bundeslaumlndern (20062007) 21
Inhalt
XII
Abbildung 419 Inzidenzrate der peripheren arteriellen Verschlusskrankheit (ICD-10-Codes I739 und I74) nach Alter und Geschlecht (2011) 22
Abbildung 421 Inzidenzrate der peripheren arteriellen Verschlusskrankheit (ICD-10-Codes I739 und I74) nach Bundeslaumlndern (2011) 23
Abbildung 51 Unterschiede in der Lebensqualitaumlt zwischen MI-Patientinnen-Patienten und Nichtbetroffenen nach Alter und Geschlecht 26
Abbildung 52 Unterschiede in der Lebensqualitaumlt zwischen Schlaganfall-Patientinnen -Patienten und Nichtbetroffenen nach Alter und Geschlecht 26
Abbildung 54 Unterschiede in der (a) koumlrperlichen (b) psychischen und (c) sozialen Lebensqualitaumlt zwischen Schlaganfall-Patientinnen-Patienten und Nichtbetroffenen nach Alter und Geschlecht 28
Abbildung 55 HKE-Sterblichkeit (ICD-10-Codes I05 bis I79) nach Alter und Geschlecht (2011) 33
Abbildung 56 HKE-Sterblichkeit (ICD-10-Codes I05 bis I79) im Zeitverlauf (2002ndash2011) 34
Abbildung 57 HKE-Sterblichkeit (ICD-10-Codes I05 bis I79) nach Bundeslaumlndern (2011) 34
Abbildung 58 AP-Sterblichkeit (ICD-10-Code I20) nach Alter und Geschlecht (2011) 37
Abbildung 59 MI-Sterblichkeit (ICD-10-Codes I21 und I22) nach Alter und Geschlecht (2011) 38
Abbildung 510 MI-Sterblichkeit (ICD-10-Codes I21 und I22) im Zeitverlauf (2002ndash2011) 39
Abbildung 511 MI-Sterblichkeit (ICD-10-Codes I21 und I22) nach Bundeslaumlndern (2011) 39
Abbildung 512 Sterblichkeit ischaumlmischer Schlaganfall (ICD-10-Code I63) nach Alter und Geschlecht (2011) 40
Abbildung 513 Sterblichkeit ischaumlmischer Schlaganfall (ICD-10-Code I63) im Zeitverlauf (2002ndash2011) 41
Abbildung 514 Sterblichkeit ischaumlmischer Schlaganfall (ICD-10-Code I63) nach Bundeslaumlndern (2011) 41
Abbildung 515 pAVK-Sterblichkeit (ICD-10-Codes I739 und I74) nach Alter und Geschlecht (2011) 42
Abbildung 516 pAVK-Sterblichkeit (ICD-10-Codes I739 und I74) im Zeitverlauf (2002ndash2011) 43
Abbildung 517 pAVK-Sterblichkeit (ICD-10-Codes I739 und I74) nach Bundeslaumlndern (2011) 43
Abbildung 81 Gegenuumlberstellung der Bundeslaumlnder anhand epidemiologischer Kennzahlen (fuumlr das Jahr 2011) 66
Inhalt
XIII
Tabellen
Tabelle 41 HKE-Patientinnen und -Patienten (ICD-10-Codes I05 bis I79) nach inhaltlich definierten HKE-Gruppen (2011) 10
Tabelle 51 HKE-indizierte Krankenstandsfaumllle und Krankenstandstage (2011) nach Geschlecht und beruflicher Stellung 30
Tabelle 52 Gesundheitsbedingte Fruumlhpensionierungen aufgrund einer HKE nach Geschlecht (2011) 32
Tabelle 53 HKE-Todesfaumllle (ICD-10-Codes I05 bis I79) nach inhaltlich definierten HKE-Gruppen (2011) 36
Tabelle 61 PICO- Konzept fuumlr Studien zur Primaumlrpraumlvention von Herz-Kreislauf-Erkrankungen (HKE) 47
Tabelle 62 Coronary Health Improvement Project (CHIP) USA 48
Tabelle 63 Hartslag-Limburg-Projekt Niederlande 49
Tabelle 64 Vaumlsterbotten Intervention Programme Schweden 50
Tabelle 65 Otsego-Schoharie Healthy Heart Program USA 51
Tabelle 66 Quebec Heart Health Demonstation Project 52
Tabelle 67 Child and Adolescent Trial for Cardiovascular Health 53
Tabelle 68 Uumlbersicht der Maszlignahmen die bundesweit oder in mehreren Bundeslaumlndern umgesetzt werden 56
Tabelle 69 Uumlbersicht der Maszlignahmen nach regionaler Reichweite und Ebene (Absolutwerte) 57
Tabelle 610 Uumlbersicht Maszlignahmenarten nach Themenfeldern (Absolutwerte) 58
Abkuumlrzungen
XIV
Abkuumlrzungen
AGES Oumlsterreichische Agentur fuumlr Gesundheit und Ernaumlhrungssicherheit AHRQ Agency for Healthcare Research and Quality AP Angina Pectoris ASKOuml Arbeitsgemeinschaft fuumlr Sport und Koumlrperkultur in Oumlsterreich ASVOuml Allgemeiner Sportverband Oumlsterreichs ATHIS Austrian Health Interview Survey (Oumlsterreichische Gesundheitsbefragung) AUVA Allgemeine Unfallversicherungsanstalt Avomed Arbeitskreis fuumlr Vorsorgemedizin und Gesundheitsfoumlrderung AVOS Arbeitskreis Vorsorgemedizin Salzburg BGKK Burgenlaumlndische Gebietskrankenkasse Bgld Burgenland BIP Bruttoinlandsprodukt BMG Bundesministerium fuumlr Gesundheit BSO Bundes-Sportorganisation CATCH Child and Adolescent Trial for Cardiovascular Health CHIP Coronary Health Improvement Project CRD Center for Reviews and Dissemination DIMDI Deutsches Institut fuumlr Medizinische Dokumentation und Information DLD Diagnosen- und Leistungsdokumentation der oumlsterreichischen Krankenanstalten TUS Todesursachenstatistik
EKG Elektrokardiogramm EUPHA European Public Health Association EW Einwohnerinnen FGOuml Fonds Gesundes Oumlsterreich FSW Fonds Soziales Wien GKK Gebietskrankenkasse(n) GOumlG Gesundheit Oumlsterreich GmbH GOumlGOumlBIG Gesundheit Oumlsterreich GmbH Geschaumlftsbereich OumlBIG HEN Health Evidence Network HIHB Hirninfarkt undoder Hirnblutung HK Herz-Kreislauf HKE Herz-Kreislauf-Erkrankungen HVB Hauptverband der Sozialversicherungstraumlger ICD International Classification of Diseases internationale statistische Klassifikation
der Krankheiten und verwandter Gesundheitsprobleme (WHO) IUHPE International Union for Health Promotion and Education KGKK Kaumlrntner Gebietskrankenkasse KH Krankheit(en) KHK Koronare Herzkrankheit(en) Ktn Kaumlrnten LKF leistungsorientierte Krankenanstaltenfinanzierung lt laut MA Magistratsabteilung MACE Major Acute Coronary Events MI Myokardinfarkt min Minuten mm Hg Maszligeinheit Millimeter Quecksilbersaumlule Mrd Milliarde(n) NOuml Niederoumlsterreich
Abkuumlrzungen
XV
NOumlGKK Niederoumlsterreichische Gebietskrankenkasse NSTEMI non ST-segment elevation myocardial infarction Ouml Oumlsterreich OumlBIG Oumlsterreichisches Bundesinstitut fuumlr Gesundheitswesen OECD Organisation for Economic Co-operation and Development OOuml Oberoumlsterreich OOumlGKK Oberoumlsterreichische Gebietskrankenkasse Pat Patientin bzw PatientenPatientinnen pAVK periphere arterielle Verschlusskrankheit PICO Population Intervention Comparator Outcome PLZ Postleitzahl RAS Renin-Angiotensin-System REGIS Regionales Gesundheitsinformationssystem REVAN Richtig Essen von Anfang an RR relatives Risiko SALK Salzburger Landeskliniken Sbg Salzburg SGKK Salzburger Gebietskrankenkasse SHA System of Health Accounts sig signifikant std standardisierte STEMI ST-segment elevation myocardial infarction STGKK Steiermaumlrkische Gebietskrankenkasse Stmk Steiermark T Tirol TGKK Tiroler Gebietskrankenkasse TNT Troponin T Vbg Vorarlberg VGKK Vorarlberger Gebietskrankenkasse VIP Vaumlsterbotten Intervention Programme W Wien WGKK Wiener Gebietskrankenkasse WHO World Health Organization WHOQOL World Health Organization Quality of Life WiG Wiener Gesundheitsfoumlrderung
Danksagung
XVI
Danksagung
Wie danken allen nachstehenden Personen fuumlr ihre Ruumlckmeldungen zum Berichtskonzept sowie zur Rohfassung des Berichts
Marianne Brodmann Nathalie Burkert Karin Eglau Gerhard Fuumlloumlp Gerald Haidinger Anton Hlava Erwin Kepplinger Charlotte Klein Jeannette Klimont Wilfried Lang Barbara Leitner Petra Paretta Franz Piribauer Anita Rieder Martin Sprenger Hanno Ulmer Thomas Wascher Herbert Watzke Franz Weidinger Marion Weigl Manfred Willinger Petra Winkler Robert Zweiker Robert Griebler Judith Anzenberger Alexander Eisenmann Wien 2014
Einleitung
1
1 Einleitung
Herz-Kreislauf-Erkrankungen (HKE) zaumlhlen weltweit zu den haumlufigsten nicht uumlbertragbaren Krank-heiten [1] und sind in den westlichen Laumlndern fuumlr rund 45 Prozent in den bdquoEntwicklungslaumlndernldquo fuumlr rund 25 Prozent der Gesamtmortalitaumlt verantwortlich Jaumlhrlich sterben weltweit rund 173 Millio-nen Menschen (in Europa rund zwei Millionen Menschen) an den Folgen einer HKE wobei Prognosen zufolge bis 2030 von einem Anstieg auf rund 236 Millionen ausgegangen wird [2 3] HKE ndash und hier vor allem ischaumlmische Herzkrankheiten zerebrovaskulaumlre Krankheiten und periphere Gefaumlszligerkran-kungen ndash fuumlhren daruumlber hinaus zu weitreichenden Belastungen der Betroffenen (Behinderungen Folgeerkrankungen Lebensqualitaumltseinbuszligen) sowie zu einer vermehrten Inanspruchnahme medi-zinischer Leistungen obwohl (fruumlhzeitig erkannte) HKE zu einem groszligen Teil vermeidbar waumlren [3]
Die Versorgung von HKE-Patientinnen und -Patienten2 ist mit hohen KostenAusgaben verbunden (Krankenversorgungskosten Produktivitaumltsausfaumllle) die auf europaweit jaumlhrlich rund 169 Milliarden Euro geschaumltzt werden [4]
HKE zaumlhlen damit ndash neben Krebserkrankungen Diabetes mellitus und den chronisch respiratorischen Erkrankungen ndash zu den wichtigsten Public-Health-Themen des 21 Jahrhunderts denen es auf breiter Basis (sowohl praumlventiv als auch in der Versorgung) zu begegnen gilt Nur so scheint ein demografie- und lebensstilbedingter Anstieg HK-bedingter Erkrankungen (hervorgerufen durch einen steigenden Anteil aumllterer und alter Menschen sowie durch eine Zunahme an Uumlbergewicht und Adipositas an koumlrperlicher Inaktivitaumlt und unguumlnstigen Ernaumlhrungsweisen) vermeidbar zu sein Bei Strategien gegen diese Tendenz sind auch Fragen der Chancengerechtigkeit zentral [4 5] Dazu bedarf es einer koordinierten Kooperation aller Stakeholder (Pat Leistungserbringer und Leistungszahler politische Entscheidungstraumlger und Fachgesellschaften) sowie epidemiologisch gesicherter Datengrundlagen
Die Bereitstellung einer gesicherten Datengrundlage und entsprechender Kennzahlen ist Aufgabe dieses Berichts Er versucht ndash auf Basis fragmentierter Datenbestaumlnde (vgl Kapitel 4) ndash eine bundes-weite Gesamteinschaumltzung und komplettiert damit die Ergebnisse anderer Arbeiten [6] Zusaumltzlich werden im Bericht Informationen zu Ursachen und Risikofaktoren zu Krankheitsfolgen und gesell-schaftlichen Konsequenzen sowie zu Fragen der Praumlvention praumlsentiert Damit soll
ein Beitrag zur Verbesserung und Schaumlrfung des Problembewusstseins geleistet sowie
eine Ausgangsbasis fuumlr Strategieentwicklung und -verbesserung in der HKE-Praumlvention geboten werden
Der Bericht wurde im Auftrag des Bundesministeriums fuumlr Gesundheit (BMG) erstellt3 und von internen sowie externen Expertinnen und Experten einem Review unterzogen Ihnen sowie allen Personen und Institutionen die diesen Bericht unterstuumltzt haben gilt unser Dank Die Sprache des Berichts spiegelt das primaumlre Zielpublikum dieser Publikation wider das vor allem in der informierten Fachoumlffentlichkeit sowie in Entscheidungstraumlgern des oumlffentlichen Gesundheitswesens gesehen wird
2 im Folgenden der besseren Lesbarkeit wegen haumlufig bdquoPatldquo fuumlr beide Geschlechter 3 Wir bedanken uns recht herzlich bei Alexandra Kautzky-Willer (Medizinische Universitaumlt Wien) fuumlr ihren Gastbeitrag (Kapitel 7)
Herz-Kreislauf-Erkrankungen
2
2 Herz-Kreislauf-Erkrankungen
Der Begriff Herz-Kreislauf-Erkrankungen (HKE synonym kardiovaskulaumlre Erkrankungen engl car-diovascular disease) findet in der Fachliteratur keine einheitliche Verwendung (vgl WHO ICD-10 He-rold et al 2013 Harrisons et al 2012) Gemaumlszlig einer aktuellen Definition der WHO [7] sind HKE eine Gruppe von Erkrankungen des Herzens und der Blutgefaumlszlige und umfassen
koronare Herzkrankheit
zerebrovaskulaumlre Erkrankungen
periphere arterielle Erkrankungen
rheumatische Herzerkrankungen
kongenitale Herzerkrankungen
tiefe Venenthrombose und Lungenembolie
Im vorliegenden Bericht wird der Fokus auf folgende Krankheitsbilder gelegt
Angina Pectoris und Herzinfarkt
ischaumlmischer Schlaganfall
periphere arterielle Verschlusskrankheit (pAVK)
Diese ausgewaumlhlten Krankheitsbilder gehoumlren zu den haumlufigsten HKE (ein Uumlberblick zur Haumlufigkeit von HKE wird in Kapitel 411 geboten) und weisen eine gemeinsame lebensstilbezogene Beeinfluss-barkeit auf
Die Angina Pectoris (Brustenge ICD-10-Code I20) ist das Kardinalsymptom der koronaren Herzkrank-heit Typischerweise praumlsentiert sich die Angina Pectoris durch vorwiegend hinter dem Brustbein lo-kalisierte Schmerzen die durch koumlrperliche oder psychische Anstrengungen ausgeloumlst werden und in aller Regel durch koumlrperliche Ruhe oder durch die Einnahme eines Nitroglyzerin-Praumlparats abklingen [8] Die Angina Pectoris kann eine stabile und eine instabile Verlaufsform aufweisen Bei der stabilen Angina Pectoris besteht in Ruhe zumeist Beschwerdefreiheit die Angina-Pectoris-Symptome werden regelhaft durch Belastung ausgeloumlst und sprechen gut auf eine Nitroglyzerin-Gabe an Die instabile Angina Pectoris (ICD-10-Code I200) ist demgegenuumlber charakterisiert durch zunehmende Schwere Dauer und Haumlufigkeit der Beschwerden und tritt zunehmend auch in Ruhe auf [8]
Der Myokardinfarkt (Herzinfarkt ICD-10-Codes I21 und I22) ist definiert als ein Absterben von Herz-muskelgewebe aufgrund einer Minderdurchblutung des Herzmuskels (ischaumlmische Myokardnekrose) [9] Der akute Myokardinfarkt ist bei rund 30 Prozent der HK-Patientinnen und Patienten die klinische Erstmanifestation einer koronaren Herzerkrankung [10] Gemaumlszlig WHO-Definition (wwwwhoint) liegt ein Myokardinfarkt vor wenn
Biomarker einer Herzmuskelschaumldigung nachweisbar sind (v a Anstieg von Troponin T oder Tro-ponin I)
zusaumltzlich Angina-Pectoris-Symptome bestehen (Ausnahme stumme Infarkte)
EKG-Veraumlnderungen auftreten oder ein entsprechender angiografischer Befund besteht
In den meisten Faumlllen (ca 95 ) ist ein thrombotischer Verschluss eines Gefaumlszliges das den Herzmuskel versorgt (Herzkranzgefaumlszlig) die Ursache eines Myokardinfarkts [8 10]
Das Leitsymptom des Myokardinfarkts ist der Brustschmerz ein stark ausgepraumlgter retrosternaler (hinter dem Brustbein) oder seltener im Oberbauchbereich lokalisierter Schmerz der in der Regel in-tensiver (bdquovernichtendldquo) und anhaltender (meist laumlnger als 20 min) ist als der bei einem Angina-Pectoris-Anfall und der durch koumlrperliche Ruhe oder die Gabe von Nitroglycerin-Praumlparaten nicht zu
Herz-Kreislauf-Erkrankungen
3
beeinflussen ist Der Schmerz kann in die Arme die Bauchnabelregion den Ruumlcken den Hals oder den Unterkiefer ausstrahlen und geht oft mit Todesangst einher Bei ca 50 Prozent der Patientinnen und Patienten geht dem Infarktereignis eine instabile Angina Pectoris voraus [10] Etwa 20 bis 30 Pro-zent der Myokardinfarkte manifestieren sich ohne Schmerzen Diese bdquostummenldquo Infarkte treten ge-haumluft bei PatientinnenPatienten mit Diabetes mellitus oder bei sehr alten PatientinnenPatienten auf deren Schmerzwahrnehmung aufgrund einer Nervenschaumldigung (autonome Neuropathie) ver-mindert sein kann [10]
Schlaganfall bezeichnet eine Durchblutungsstoumlrung oder eine Blutung im Gehirn die eine regionale Unterversorgung (Ischaumlmie) mit Sauerstoff und Naumlhrstoffen bewirkt und zu einem Absterben von Gehirngewebe (Nervenzellen) fuumlhrt [11] Bezogen auf seine Ursache wird zwischen dem ischaumlmi-schen Schlaganfall (Hirninfarkt ICD-10-Code I63) und dem haumlmorrhagischen Schlaganfall (intraze-rebrale Blutung Hirnblutung ICD-10-Codes I60 bis I62) unterschieden Der ischaumlmische Schlaganfall (rund 80 aller Schlaganfaumllle) entsteht durch den Verschluss eines oder mehrerer Gehirngefaumlszlige verursacht entweder durch einen Thrombus (Blutpfropf) oder einen Embolus (Blutgerinnsel) Fuumlr den thrombotischen Verschluss ist in den allermeisten Faumlllen eine Arteriosklerose der Gehirngefaumlszlige ver-antwortlich (siehe nachfolgendes Kapitel) Die Ursache eines haumlmorrhagischen Schlaganfalls (rund 20 der Faumllle) ist in der Regel die Ruptur eines Hirngefaumlszliges zu der es vor allem durch Schaumldigung der Blutgefaumlszlige bei Bluthochdruck oder aufgrund eines Aneurysmas (sackfoumlrmige Ausstuumllpung der Ge-faumlszligwand) kommt
Ein akuter Schlaganfall kann sich durch sehr unterschiedliche Beschwerden aumluszligern Haumlufig sind die ersten Symptome Taubheit Schwaumlche und Laumlhmung eines Armes eines Beines oder einer ganzen Koumlrperhaumllfte Weitere klassische Symptome eines Schlaganfalls sind Seh- und Sprechstoumlrungen Schwindel Schluckstoumlrungen ploumltzliche heftige Kopfschmerzen Verwirrtheitszustaumlnde oder Be-wusstlosigkeit [12]
Die periphere arterielle Verschlusskrankheit (pAVK ICD-10-Codes I739 und I74) ist definiert durch eine Verengung oder den Verschluss von Arterien der Extremitaumlten wobei uumlberwiegend die unteren Extremitaumlten betroffen sind (ca 90 der Faumllle) Die pAVK wird ebenfalls in den allermeisten Faumlllen (gt 95 ) durch eine Arteriosklerose verursacht [8] Im Anfangsstadium verlaumluft die pAVK in der Regel symptomlos Oft sind die ersten Beschwerden einer pAVK Belastungsschmerzen in den Beinen die sich zumeist beim Gehen bemerkbar machen (Claudicatio intermittens) und die Betroffenen zum haumlufigen Stehenbleiben zwingen (sog Schaufensterkrankheit) Im weiteren Verlauf der pAVK treten die Schmerzen auch in Ruhe auf [8]
Ursachen und Risikofaktoren
4
3 Ursachen und Risikofaktoren
Hauptursache fuumlr alle genannten HKE ist die Arteriosklerose [6 8 9 13] Arteriosklerose ist ein Oberbegriff und beschreibt einen Alterungsprozess der Gefaumlszlige in dessen Folge es zu einem Elastizi-taumltsverlust der Arterienwand undoder zu einer Einengung des Gefaumlszligdurchmessers kommt [8]
Die wichtigsten Erkrankungsformen der Arteriosklerose sind die Atherosklerose die durch Einlage-rungen von Blutfetten sowie durch die Bildung von Ablagerungen (sog Plaques) in der inneren Ge-faumlszligwand gekennzeichnet ist sowie die Arteriosklerose Typ Moumlnckeberg die durch Kalkablagerungen in der mittleren Schicht der Gefaumlszligwand (sog Mediasklerose) charakterisiert ist [8] Die Arteriosklero-se entwickelt sich in der Regel langsam und bleibt haumlufig uumlber Jahrzehnte symptomlos Erst wenn der Gefaumlszligdurchmesser durch die Plaque deutlich reduziert ist oder sich im Bereich der Plaque ein Blutgerinnsel bildet treten Symptome der Arteriosklerose auf
Das Fortschreiten der Arteriosklerose ist durch ein komplexes Zusammenspiel zahlreicher modifi-zierbarer wie nicht modifizierbarer (Risiko-)Faktoren4 bestimmt [6 8 9 14-24] Sie uumlben einen direk-ten oder uumlber andere Faktoren vermittelten Einfluss aus [25] und koumlnnen wie folgt gruppiert werden
Koumlrperliche Faktoren
Genetische Veranlagung
Hyperglykaumlmie (krankhaft erhoumlhter Blutzuckerspiegel Diabetes Glukosetoleranzstoumlrung)
Hyperlipidaumlmie (Fettstoffwechselstoumlrung Hypercholesterinaumlmie Hypertriglyzeridaumlmie)
Arterielle Hypertonie (erhoumlhter Blutdruck im Koumlrperkreislauf)
Uumlbergewicht und Adipositas (mit Betonung der abdominellen Fettspeicherung)
Alter (verstanden als eine biologische Variable [Platzhalter fuumlr degenerative Prozesse und Er-scheinungen] sowie als eine soziale Variable [Platzhalter fuumlr die kumulierenden Effekte anderer Risikofaktoren z B fuumlr das Gesundheitsverhalten])
Geschlecht (verstanden als eine biologische Variable [Platzhalter fuumlr z B hormonelle Unter-schiede] sowie als eine soziale Variable [Platzhalter fuumlr die kumulierenden Effekte anderer Ri-sikofaktoren z B fuumlr das Gesundheitsverhalten])
Verhaltensbezogene Faktoren Rauchen
Fehlernaumlhrung Bewegungsmangel
Uumlbermaumlszligiger Alkoholkonsum
Psychische Faktoren
Chronischer Stress
Negative Affekte
Persoumlnlichkeitsfaktoren
Soziale Faktoren
Qualitaumlt sozialer Beziehungen und Netzwerke (soziale Unterstuumltzung Familienstand)
Belastungen am Arbeitsplatz
Bildung
Einkommen
berufliche Position
4
Unter Risikofaktoren versteht man Situationen oder Expositionen die als Ursache eines erhoumlhten Krankheitsrisikos gelten Gemeint sind Merkmale und Verhaltensweisen von Personen bzw Umweltbedingungen die mit der Krankheitsentstehung verknuumlpft sind Die Bezeichnung als bdquoRisikofaktorldquo muss dabei nicht unbedingt
eine kausale Komponente im Prozess der Krank-
heitsentstehung widerspiegeln Es genuumlgt wenn die entsprechenden Merkmale in einem statistischen Zusammenhang mit der Inzidenz einer Krankheit stehen
Ursachen und Risikofaktoren
5
Koumlrperliche psychische und verhaltensbezogenen Faktoren werden dabei entscheidend von gesell-schaftlichen Moumlglichkeiten und Bedingungen (den Verhaumlltnissen) gepraumlgt (z B durch Bildungsni-veau oumlkonomische Verhaumlltnisse Wohn- und Arbeitsbedingungen durch Umweltbelastungen und andere Faktoren siehe soziale Faktoren) [4 6 17 18 26-28] koumlrperliche Faktoren entscheidend durch das Gesundheitsverhalten [vgl 29] Sowohl die gesellschaftlichen Moumlglichkeiten und Bedin-gungen als auch das Gesundheitsverhalten erweisen sich dabei in den meisten Gesellschaften als un-gleich verteilt [vgl z B 28 30] Sie entfalten ihre Wirkung uumlber den gesamten Lebenslauf hinweg und haben ihren Ursprung oftmals im Kindesalter (z B das Gesundheitsverhalten)
Ergebnisse zu den oben genannten Risikofaktoren finden sich in Klimont et al 2007 [31] sowie in Burkert und Groszligschaumldel 2013 [6] und werden hier nicht erneut dargestellt Ausgewaumlhlte Ergebnisse finden sich auch auf der REGIS-Website (httpregisgoegat siehe Gesundheitsdeterminanten)
Haumlufigkeit
6
4 Haumlufigkeit
Epidemiologische Aussagen zur Haumlufigkeit kardiovaskulaumlrer Erkrankungen koumlnnen in Oumlsterreich auf Basis der bdquoOumlsterreichischen Gesundheitsbefragungldquo (ATHIS) anhand der Diagnosen- und Leistungs-dokumentation der oumlsterreichischen Krankenanstalten (DLD) sowie auf Grundlage der oumlsterreichi-schen Todesursachenstatistik (TUS) getroffen werden Sie liefern Anhaltspunkte zum oumlsterreichi-schen HKE-Geschehen erweisen sich jedoch fuumlr eine umfassende Bestandsaufnahme (im Sinne ei-nes umfassenden Public-Health-Monitorings) sowie fuumlr eine adaumlquate Bedarfs- und Versorgungspla-nung als nicht ausreichend
Die Daten der bdquoOumlsterreichischen Gesundheitsbefragungldquo erlauben Aussagen zur Prauml-valenzPraumlvalenzrate5 des Myokardinfarkts sowie zur Schlaganfall-Haumlufigkeit wobei nicht zwischen ischaumlmischen und haumlmorrhagischen Schlaganfaumlllen (Hirninfarkten und Hirnblutungen) unterschieden werden kann Die Ergebnisse des ATHIS beruhen auf einer repraumlsentativen Stichprobenbefragung und damit auf den Selbstauskuumlnften der Befragten [vgl 31] Die epidemiologische Guumlltigkeit dieser Aussagen haumlngt dabei einerseits von der Reliabilitaumlt und Validitaumlt der verwendeten Messinstrumen-te andererseits von der Zusammensetzung der Stichprobe ab (vor allem bei den aumllteren und alten Menschen)
Die Diagnosen- und Leistungsdokumentation der oumlsterreichischen Krankenanstalten (DLD) dient
primaumlr zu Abrechnungszwecken im Rahmen des LKF-Systems6 Sie erfasst die Gruppe der stationaumlr aufgenommenen PatientinnenPatienten (mit Informationen zu Alter Geschlecht Wohnort Haupt- und Nebendiagnosen sowie zu medizinischen Einzelleistungen) und gibt Auskunft uumlber die Anzahl stationaumlrer Aufenthalte Die PatientinnenPatienten werden dabei ndash sofern sie mehrfach aufgenom-men wurden ndash auch mehrmals als Aufenthalt gezaumlhlt Mangels einer persoumlnlichen Identifikation die-nen diese Informationen zur naumlherungsweisen Ermittlung von Patientenzahlen (z B differenziert nach Diagnosen Altersgruppen oder Geschlecht) wobei angenommen wird dass es sich bei De-ckungsgleichheit von Geburtsdatum Geschlecht Nationalitaumlt und Wohnsitz-PLZ um ein und dieselbe Person handelt (deterministic matching) eine Annaumlherung die vor allem fuumlr eng gefuumlhrte Beobach-tungszeitraumlume (z B Einzeljahre) geeignet erscheint Die Aussagekraft stationaumlrer Patientenzahlen haumlngt dabei vom stationaumlren Versorgungsgrad der im Fokus stehenden Krankheitsbilder ab (siehe Kapitel 2) Je groumlszliger demnach der Anteil nicht stationaumlr (d h ambulant) versorgter Patientin-nenPatienten ist desto groumlszliger ist auch die Abweichung zu einer bdquowahren Haumlufigkeitldquo im Sinne einer Inzidenz oder Praumlvalenz Der Groszligteil der untersuchten Erkrankungen ist jedoch akut und schwer-wiegend sodass die Erkrankungen bei ihrem (erstmaligen) Auftreten stationaumlr behandelt werden muumlssen Eine diesbezuumlgliche Ausnahme ist jedoch die pAVK die meist chronisch verlaumluft und auch ambulant versorgt werden kann Bezuumlglich pAVK spiegelt die aus DLD und TUS geschlossene Inzidenz ein vermutlich zeitverzoumlgertes Bild wieder
Die Daten der Todesursachenstatistik beruhen auf Angaben zur Todesursache Sie wird von autori-sierten AumlrztinnenAumlrzten festgestellt und von geschulten Fachkraumlften kodiert (entsprechend der WHO-Regeln basierend auf dem ICD-10)[32] Als Todesursache gilt dabei jenes Grundleiden das im Sinne einer Kausalkette ursaumlchlich zum Tod gefuumlhrt hat (unikausale Kodierung) Pro Todesfall wird damit nur eine Todesursache vermerkt Die Qualitaumlt der Todesursachenstatistik haumlngt wesentlich von
5
Anteil der Bevoumllkerung (ausgedruumlckt in ) der zu einem bestimmten Zeitpunkt (Punktpraumlvalenzrate) bzw innerhalb eines bestimmten Zeitraums (Periodenpraumlvalenzrate) von einer bestimmten Krankheit betroffen istwar In der bdquoOumlsterreichischen Gesundheitsbefragung 20062007ldquo wird dieser Anteil in Bezug auf den Myokardinfarkt sowie in Bezug auf den Schlaganfall mit den Fragen bdquoHatten Sie jemals einen Herzinfarkt und Hatten Sie jemals einen Schlaganfall oder eine Gehirnblutung Ja Neinldquo und mit der Frage bdquoHat ein Arzt dieses Gesundheitsproblem diagnostiziert Ja Neinldquo erfasst Sie verweisen auf die jeweilige Lebenszeitpraumlvalenzrate
6 System der leistungsorientierten Krankenanstaltenfinanzierung
Haumlufigkeit
7
den Angaben der Aumlrztinnen und Aumlrzte sowie den ihnen zur Verfuumlgung stehenden Informationen ab wobei in der Mehrheit der Todesfaumllle keine Autopsie durchgefuumlhrt wird (2011 lag die Obduktions-quote bei rund 155 Prozent)
In Ermanglung eines oumlsterreichweiten HKE-Registers (sowie eines umfassenden data linkage system)
wurde zur naumlherungsweisen Ermittlung ausgewaumlhlter HKE-Inzidenzen7 nachstehende Methode ver-wendet Sie greift auf Daten der DLD und TUS zuruumlck und kann nur fuumlr jene Krankheitsbilder ange-wendet werden [33] die einen hohen stationaumlren Versorgungsgrad aufweisen
Im Zuge der Annaumlherung werden dabei alle stationaumlr aufgenommen Patientinnen und Patienten ei-nes Kalenderjahres (fuumlr ein bestimmtes Krankheitsbild exkl der im Krankenhaus verstorbenen Perso-nen) mit der Anzahl der im gleichen Zeitraum dokumentierten Todesfaumllle (zu eben diesem Krank-heitsbild) aufsummiert wobei im Falle der DLD sowohl auf die Haupt- als auch auf die Nebendiagno-sen zuruumlckgegriffen wird8 Dieses Vorgehen erscheint fuumlr die ausgewaumlhlten HKE (vgl Kapitel 2) geeig-net kann jedoch nicht auf alle HKE (und damit auch nicht auf deren Summe) angewandt werden Im Sinne eines epidemiologischen Zugangs wurde dabei nicht auf bestimmte Krankenanstalten (z B auf Akutkrankenanstalten) eingeschraumlnkt
In den Daten nicht enthalten sind klinisch unauffaumlllige (nicht diagnostizierte) Faumllle und solche die sowohl in der DLD als auch der TUS nicht adaumlquat bzw falsch erfasst und dokumentiert wurden Ebenfalls nicht enthalten sind Personen die ndash im Sinne der unikausalen Kodierung ndash nicht ursaumlchlich an den ausgewaumlhlten HKE verstorben sind
411 Herz-Kreislauf-Erkrankungen (ICD-10-Codes I05 bis I79)
Vor den Einzeldarstellungen der ausgewaumlhlten HKE gibt dieses Kapitel einen kurzen Uumlberblick zu den Haumlufigkeiten aller HKE Aussagen zur Inzidenz und Praumlvalenz kardiovaskulaumlrer Erkrankungen (ver-standen als die Summe aller HKE einschlieszliglich jener HKE die in diesem Bericht nicht naumlher behan-delt werden hier eingegrenzt anhand der ICD-10-Codes I05 bis I79) koumlnnen dabei ndash mangels geeigne-ter Datengrundlagen ndash fuumlr Oumlsterreich nicht getroffen werden Naumlherungsweise kann in diesem Zu-sammenhang auf die DLD zuruumlckgegriffen werden die jedoch ausschlieszliglich Angaben zum stationauml-ren Diagnosegeschehen enthaumllt und folglich bei vielen HKE zu einer deutlichen Unterschaumltzung des tatsaumlchlichen Krankheitsgeschehens fuumlhrt (z B von Hypertonie)
Der DLD zufolge wurden 2011 bei rund 437000 Patientinnen und Patienten HKE dokumentiert (in Haupt- undoder Nebendiagnosen) Dies sind rund 19 Prozent aller 2011 stationaumlr aufgenommenen Patientinnen und Patienten und entspricht einer rohen Rate von 5211 Pat pro 100000 Einwoh-nerinnen (EW) bzw einer std Rate von rund 3623 Pat pro 100000 EW9 Maumlnner wiesen dabei ei-ne rund 13-mal houmlhere std Rate auf (4145 Pat100000 EW) als Frauen (3101 Pat100000 EW) aumlltere Personen eine deutlich houmlhere als juumlngere10 (vgl Abbildung 41) Ein sprunghafter Anstieg sta-tionaumlrer HKE-Diagnosen ist ab einem Alter von 50 Jahren erkennbar In allen Altersgruppen weisen Maumlnner eine houmlhere Erkrankungsrate auf als Frauen
57 Prozent der HKE-Pat waren 2011 uumlber 69 Jahre alt (70+) rund 9 Prozent unter 50 Ein Vergleich von Maumlnnern und Frauen zeigt dass maumlnnliche HKE-Patienten tendenziell juumlnger sind als ihr weibli-ches Vergleichskollektiv (Maumlnner 11 lt 50 Jahre 49 70+ Frauen 7 lt 50 Jahre 65 70+)
7
Inzidenz Neuerkrankungsfaumllle in einem bestimmen Zeitraum Inzidenzrate Neuerkrankungsfaumllle dividiert durch die (Risi-ko-)Bevoumllkerung
8 Eine Methode die in ganz aumlhnlicher Weise auch vom Schweizerischen Gesundheitsobservatorium (vgl wwwobsanadminch
Bereich Monitoring und Daten Gesundheitsindikatoren) bzw von der OECD angewendet wird [33] 9
Standardbevoumllkerung = Europabevoumllkerung 1976
10 In allen Vergleichen wird auf die standardisierte Rate zuruumlckgegriffen da nur so Aussagen zu geschlechts- und altersbedingten
regionalen und zeitlichen Unterschieden gemacht werden koumlnnen
Haumlufigkeit
8
Abbildung 41 Standardisierte Rate stationaumlr aufgenommener HKE-Patientinnen und -Patienten (ICD-10-Codes I05 bis I79) nach Alter und Geschlecht (2011)
Standardbevoumllkerung = Europabevoumllkerung 1976
Quelle BMG ndash Diagnosen- und Leistungsdokumentation 2011 Berechnung und Darstellung GOumlGOumlBIG
Die std Raten stationaumlr aufgenommener HKE-Patientinnen und -Patienten blieben in den Jahren 2002 bis 2011 weitgehend stabil Nach einem leichten Anstieg zwischen den Jahren 2002 und 20062007 ist ab 2007 ein leichter Abwaumlrtstrend erkennbar Die Werte von 2011 pendelten sich dabei in etwa wieder auf dem Niveau von 2002 ein (vgl Abbildung 42)
Abbildung 42 Standardisierte Rate stationaumlr aufgenommener HKE-Patientinnen und -Patienten (ICD-10-Codes I05 bis I79) im Zeitverlauf (2002-2011)
Standardbevoumllkerung = Europabevoumllkerung 1976
Quelle BMG ndash Diagnosen- und Leistungsdokumentation 2002ndash2011 Berechnung und Darstellung GOumlGOumlBIG
0-49 50-59 60-69 70-79 80+
Maumlnner und Frauen 5974 53192 105268 192640 317486
Maumlnner 7142 64736 123327 210230 340616
Frauen 4806 41649 87209 175050 294356
0
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20000
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30000
35000
40000H
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)
36874 37233 38052 37891 38433 38537 38340 37882
37137 36235
41382 41754 42643 42644 43328 43589 43277 42997
42252 41455
32366 32712 33460 33137 33539 33484 33403 32768
32022 31015
0
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1500
2000
2500
3000
3500
4000
4500
5000
2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011
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Maumlnner und Frauen Maumlnner Frauen
Haumlufigkeit
9
Regionale Vergleiche verdeutlichen dass die std Raten stationaumlrer HKE-Pat zwischen den Bundes-laumlndern deutlich variieren Die niedrigsten Raten finden sich in Salzburg Vorarlberg und Tirol die houmlchsten im Burgenland in Oberoumlsterreich in der Steiermark und in Kaumlrnten (vgl Abbildung 43) Fuumlr alle Bundeslaumlnder gilt dass Maumlnner eine houmlhere Inzidenzrate aufweisen als Frauen
Abbildung 43 Standardisierte Rate stationaumlr aufgenommener HKE-Patientinnen und -Patienten (ICD-10-Codes I05 bis I79) nach Bundeslaumlndern (2011)
Standardbevoumllkerung = Europabevoumllkerung 1976
Quelle BMG ndash Diagnosen- und Leistungsdokumentation 2011 Berechnung und Darstellung GOumlGOumlBIG
Anteilig wurden bei den HKE-Pat vor allem Krankheiten der nachstehenden Krankheitsgruppen dokumen-tiert (siehe Tabelle 41 fett hervorgehoben)
Hypertonie (I10ndashI15 99 davon essentielle (primaumlre) Hypertonie Bluthochdruck)
ischaumlmische Herzkrankheiten (I20ndashI25 rund 75 davon chronisch ischaumlmische Herzkrankheiten 12 Angina Pectoris und ebenfalls 12 akute Myokardinfarkte)
Herzrhythmusstoumlrungen (I44ndashI49 76 davon Vorhofflattern und Vorhofflimmern)
Herzinsuffizienz (I50)
zerebrovaskulaumlre Krankheiten (I60ndashI69 30 davon Hirninfarkte und 23 VerschluumlsseStenosen der extrakraniellen hirnversorgenden Arterien ohne resultierenden Hirninfarkt) sowie
Krankheiten der Arterien Arteriolen und Kapillaren (I70ndashI79 rund 45 davon Atherosklerosen sowie 44 sonstige periphere Gefaumlszligkrankheiten vor allem pAVK)
Frauen scheinen dabei anteilig etwas haumlufiger von Hypertonie Maumlnner hingegen von ischaumlmischen Herz-krankheiten und Krankheiten der Arterien Arteriolen und Kapillaren betroffen zu sein Generell gilt jedoch dass Maumlnner in allen Diagnosegruppen eine houmlhere std Rate aufweisen als Frauen (vgl Tabelle 41)
Bgld OOuml Stmk Ktn NOuml W Sbg Vbg T Ouml
Maumlnner und Frauen 42486 39638 39299 38906 35972 35731 31079 29162 27776 36235
Maumlnner 47922 45556 43721 44241 41837 40948 35399 34319 32014 41455
Frauen 37050 33721 34877 33570 30108 30514 26759 24005 23538 31015
0
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2000
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3500
4000
4500
5000
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Oumlsterreich-schnitt Maumlnner und Frauen
Haumlufigkeit
10
Tabelle 41 HKE-Patientinnen und -Patienten (ICD-10-Codes I05 bis I79) nach inhaltlich definierten HKE-Gruppen (2011)
HKE-Gruppen Maumlnner und Frauen Maumlnner Frauen
Pat Std Rate Anteil an allen HKE-Pat in
Pat Std Rate Anteil an allen HKE-Pat in
Pat Std Rate Anteil an allen HKE-Pat in
Hypertonie (ICD-10-Codes I10ndashI15)
326727 26827 748 152202 29568 716 174525 24087 779
Ischaumlmische Herzkrankheiten (ICD-10-Codes I20ndashI25)
119557 9733 274 70051 13328 329 49506 6138 221
Pulmonale Herzkrankheiten und Krankheiten des Lungenkreis-laufs (ICD-10-Codes I26ndashI28)
18315 1470 42 8146 1569 38 10169 1370 45
Entzuumlndliche Krankheiten des Herzens (ICD-10-Codes I30 I32 I33 I38ndashI41)
1951 194 04 1190 258 06 761 131 03
Herzklappenkrankheiten (ohne entzuumlndliche Erkrankungen) (ICD-10-Codes I05ndashI09 I34ndashI37)
33495 2471 77 14887 2769 70 18608 2172 83
Kardiomyopathie (ICD-10-Codes I42 I43)
17037 1423 39 10665 2038 50 6372 808 28
Herzrhythmusstoumlrungen (ICD-10-Codes I44ndashI49)
116411 8713 267 57441 10607 270 58970 6819 263
Herzinsuffizienz (ICD-10-Code I50)
46205 3141 106 21156 3801 100 25049 2480 112
Sonstige Herzkrankheiten (ICD-10-Codes I31 I51 I52)
14064 1072 32 6804 1296 32 7260 849 32
Zerebrovaskulaumlre Krankheiten (ICD-10-Codes I60ndashI69)
65826 5112 151 32883 6165 155 32943 4058 147
Krankheiten der Arterien Arteriolen und Kapillaren (ICD-10-Codes I70ndashI79)
55840 4512 128 31490 5968 148 24350 3056 109
Standardbevoumllkerung = Europabevoumllkerung 1976 HKE = Herz-Kreislauf-Erkrankungen Mehrfachzaumlhlungen moumlglich
Quelle BMG ndash Diagnosen- und Leistungsdokumentation 2011 Berechnung und Darstellung GOumlGOumlBIG
Haumlufigkeit
11
412 Angina Pectoris (ICD-10-Code I20)
Inzidenz
DLD und TUS zufolge hatten 2011 rund 17000 Personen in Ouml eine Angina Pectoris (AP) Dies ent-spricht einer rohen Rate von 202 Personen pro 100000 EW bzw einer std Rate von 146 Personen pro 100000 EW11 Maumlnner wiesen dabei eine rund 17-mal houmlhere Inzidenzrate auf (184 Perso-nen100000 EW) als Frauen (107 Personen pro 100000 EW vgl Kapitel 7) aumlltere Personen eine deutlich houmlhere als juumlngere (vgl Abbildung 44) Ein sprunghafter Anstieg der Inzidenzrate ist ab ei-nem Alter von 50 Jahren erkennbar In allen Altersgruppen gilt dass Maumlnner eine houmlhere Inzidenzra-te aufweisen als Frauen
53 Prozent der AP-Faumllle wurden bei Personen uumlber 69 Jahren (70+) 8 Prozent bei Personen unter 50 Jahren dokumentiert Ein Vergleich von Maumlnnern und Frauen zeigt dass AP-Faumllle tendenziell bei Maumlnnern in einem juumlngeren Alter auftreten als bei Frauen (Maumlnner 10 lt 50 Jahre 45 gt 69 Jahre Frauen 6 lt 50 Jahre 62 gt 69 Jahre)
Abbildung 44 Angina-Pectoris-Inzidenzrate (ICD-10-Code I20) nach Alter und Geschlecht (2011)
Standardbevoumllkerung = Europabevoumllkerung 1976
Quellen BMG ndash Diagnosen- und Leistungsdokumentation 2011 Statistik Austria ndash Todesursachenstatistik 2011
Berechnung und Darstellung GOumlGOumlBIG
Im Zeitvergleich zeigt sich dass die AP-Inzidenzrate ndash nach einer Phase der Stabilitaumlt ndash zwischen den Jahren 2007 und 2011 deutlich abgenommen hat (jaumlhrlich um durchschnittlich 97 ) Die beobach-tete Abnahme ist auf eine sinkende Anzahl stationaumlrer AP-Pat12 zuruumlckzufuumlhren und gilt fuumlr beide Geschlechter (vgl Abbildung 45) Sie steht vermutlich mit verbesserten medikamentoumlsen sowie re-vaskularisierenden Maszlignahmen in Zusammenhang
11 Standardbevoumllkerung = Europabevoumllkerung 1976
12 Anzahl an stationaumlr aufgenommen PatientinnenPatienten mit AP in Haupt- oder Nebendiagnose
0-49 50-59 60-69 70-79 80+
Maumlnner und Frauen 201 2351 4633 7949 10027
Maumlnner 275 3214 5859 9493 11719
Frauen 126 1488 3407 6406 8335
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1400
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Haumlufigkeit
12
Abbildung 45 Angina-Pectoris-Inzidenzrate (ICD-10-Code I20) im Zeitverlauf (2002ndash2011)
Standardbevoumllkerung = Europabevoumllkerung 1976
Quellen BMG ndash Diagnosen- und Leistungsdokumentation 2002ndash2011 Statistik Austria ndash Todesursachenstatistik 2002ndash2011
Berechnung und Darstellung GOumlGOumlBIG
Regionale Vergleiche verdeutlichen dass die Inzidenzraten von AP in Kaumlrnten und Oberoumlsterreich am houmlchsten in den Bundeslaumlndern Salzburg Burgenland Steiermark und Tirol am geringsten sind (vgl Abbildung 46) Alle Bundeslaumlnder bis auf Oberoumlsterreich und Kaumlrnten rangieren dabei unter dem Bundesdurchschnitt Fuumlr alle Bundeslaumlnder gilt dass Maumlnner eine houmlhere Inzidenzrate aufwei-sen als Frauen
Abbildung 46 Angina-Pectoris-Inzidenzrate (ICD-10-Code I20) nach Bundeslaumlndern (2011)
Standardbevoumllkerung = Europabevoumllkerung 1976
Quellen BMG ndash Diagnosen- und Leistungsdokumentation 2011 Statistik Austria ndash Todesursachenstatistik 2011
Berechnung und Darstellung GOumlGOumlBIG
2226 2118
2246 2192 2221 2197
2030
1713 1586
1459
2786 2649
2776 2742 2784 2796
2556
2170 2004
1844 1666 1587
1715 1642 1658 1597
1504
1256 1169 1074
0
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250
300
2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011
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Maumlnner und Frauen Maumlnner Frauen
Ktn OOuml NOuml Vbg W Sbg Bgld Stmk T Ouml
Maumlnner und Frauen 2583 2246 1354 1336 1268 1112 1110 1057 799 1459
Maumlnner 3265 2885 1723 1664 1616 1316 1380 1287 1022 1844
Frauen 1902 1607 984 1008 921 908 840 828 575 1074
0
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150
200
250
300
350
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Oumlsterreich-schnitt Maumlnner und Frauen
Haumlufigkeit
13
Praumlvalenz
Aussagen zur Praumlvalenz von AP koumlnnen mangels geeigneter Datengrundlagen derzeit nicht getroffen werden
413 Akuter Myokardinfarkt (ICD-10-Codes I21 und I22)
Inzidenz
Laut DLD und TUS wurde im Jahr 2011 bei rund 20000 Menschen ein akuter Myokardinfarkt (MI) dokumentiert Dies entspricht einer rohen Rate von 234 Personen pro 100000 EW bzw einer std Rate von 162 Personen pro 100000 EW13 Maumlnner wiesen dabei eine rund 25-mal houmlhere Inzidenz-rate auf (231 Personen100000 EW) als Frauen (94 Personen pro 100000 EW vgl Kapitel 7) aumlltere Menschen eine deutlich houmlhere als juumlngere (vgl Abbildung 47) Ein sprunghafter Anstieg der Inzi-denzrate ist ab einem Alter von 50 Jahren erkennbar In allen Altersgruppen weisen Maumlnner eine houmlhere Inzidenzrate auf als Frauen
58 Prozent der MI-Faumllle wurden bei Personen uumlber 69 Jahren (70+) 9 Prozent bei Personen unter 50 Jahren festgestellt Ein Vergleich von Maumlnnern und Frauen zeigt dass MI-Faumllle bei Maumlnnern in einem tendenziell juumlngeren Alter auftreten als bei Frauen (Maumlnner 12 lt 50 Jahre 47 gt 69 Frau-en 4 lt 50 Jahre 75 gt 69)
Abbildung 47 Myokardinfarkt-Inzidenzrate (ICD-10-Codes I21 und I22) nach Alter und Geschlecht (2011)
Standardbevoumllkerung = Europabevoumllkerung 1976
Quellen BMG ndash Diagnosen- und Leistungsdokumentation 2011 Statistik Austria ndash Todesursachenstatistik 2011
Berechnung und Darstellung GOumlGOumlBIG
Fuumlr die Jahre 2002 bis 2011 zeigt sich keine eindeutige Entwicklung in der MI-Inzidenzrate Seit 2007 ist jedoch ein leichter Abwaumlrtstrend um jaumlhrlich durchschnittlich 26 Prozent erkennbar der sowohl fuumlr Frauen als auch fuumlr Maumlnner gilt (vgl Abbildung 48) Bei den Frauen ist dieser Abwaumlrtstrend etwas staumlrker ausgepraumlgt als bei den Maumlnnern (jaumlhrlich durchschnittlich -31 versus -23 )
13 Standardbevoumllkerung = Europabevoumllkerung 1976
0-49 50-59 60-69 70-79 80+
Maumlnner und Frauen 246 2490 4426 7980 16602
Maumlnner 402 3963 6505 10721 19686
Frauen 90 1017 2347 5240 13517
0
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1000
1500
2000
2500
Faumllle
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Haumlufigkeit
14
Abbildung 48 Myokardinfarkt-Inzidenzrate (ICD-10-Codes I21 und I22) im Zeitverlauf (2002ndash2011)
Standardbevoumllkerung = Europabevoumllkerung 1976
Quellen BMG ndash Diagnosen- und Leistungsdokumentation 2002ndash2011 Statistik Austria ndash Todesursachenstatistik 2002ndash2011
Berechnung und Darstellung GOumlGOumlBIG
Unterschiede zwischen den Bundeslaumlndern finden sich kaum Bis auf Vorarlberg wo die MI-Inzidenz-rate uumlber und Salzburg wo die MI-Inzidenzrate unter dem Bundesdurchschnitt liegt weisen alle Bundeslaumlnder eine sehr aumlhnliche Inzidenzrate auf (siehe Abbildung 49) Fuumlr alle Bundeslaumlnder gilt dass Maumlnner eine houmlhere MI-Inzidenzrate aufweisen als Frauen
Abbildung 49 Myokardinfarkt-Inzidenzrate (ICD-10 I21 und I22) fuumlr das Jahr 2011 (alters- und geschlechtsstandardi-siert) nach Bundeslaumlndern
Standardbevoumllkerung = Europabevoumllkerung 1976
Quellen BMG ndash Diagnosen- und Leistungsdokumentation 2011 Statistik Austria ndash Todesursachenstatistik 2011
Berechnung und Darstellung GOumlGOumlBIG
1740 1856 1828 1843 1809 1805 1712 1667 1661 1625
2483 2632 2569 2595 2542 2546
2394 2356 2378 2312
998 1081 1087 1092 1076 1063 1030 978 944 937
0
50
100
150
200
250
300
2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011
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Maumlnner und Frauen Maumlnner Frauen
Vbg Stmk OOuml NOuml T Bgld Ktn W Sbg Ouml
Maumlnner und Frauen 2012 1725 1646 1624 1617 1612 1599 1569 1274 1625
Maumlnner 2847 2416 2352 2293 2344 2329 2235 2256 1864 2312
Frauen 1177 1035 940 954 890 895 963 882 685 937
0
50
100
150
200
250
300
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Oumlsterreich-schnitt Maumlnner und Frauen
Haumlufigkeit
15
Praumlvalenz
Dem ATHIS zufolge hatten 20062007 rund 2 Prozent der Oumlsterreicherinnen (15+) in ihrem Leben bereits einen MI erlitten (ca 150000 Menschen) Die maumlnnliche Bevoumllkerung war etwa doppelt so haumlufig davon betroffen (28 ) wie die weibliche (15 vgl Kapitel 7) Insgesamt gilt dass aumlltere Personen bereits haumlufiger einen MI erlitten hatten vor allem Personen ab einem Alter von 60 Jahren (siehe Abbildung 410) In allen Altersgruppen ab 45 Jahren weisen Maumlnner eine houmlhere MI-
Praumlvalenzrate auf als Frauen14
Abbildung 410 Anteil der in Oumlsterreich wohnhaften Bevoumllkerung (15+) die bereits einen Myokardinfarkt erlitten hat nach Alter und Geschlecht (20062007)
n = 15474 hochgerechnet auf die Gesamtbevoumllkerung
Quelle Statistik Austria ndash Oumlsterreichische Gesundheitsbefragung 20062007 Darstellung GOumlGOumlBIG
Keine Unterschiede in der MI-Praumlvalenz zeigen sich bezuumlglich Herkunft (Geburtsland) der in Oumlster-
reich wohnhaften Personen15 Sehr wohl aber bestehen Unterschiede nach dem Bildungsgrad So ist die MI-Praumlvalenzrate bei Menschen mit geringerem Bildungsniveau deutlich houmlher (29 ) als bei Personen mit einem houmlheren Bildungsabschluss (13 ) Dieser Effekt gilt fuumlr beide Geschlechter (vgl Abbildung 411) Bei der Interpretation dieses Zusammenhangs ist jedoch zu beachten dass Perso-nen mit nur einem Pflichtschulabschluss ndash verglichen mit allen anderen Schulabschluumlssen ndash uumlberpro-portional weiblich mit Migrationshintergrund und uumlber 60 Jahre alt sind
14
Die statistischen Zusammenhaumlnge und Effekte wurden ndash je nach Datenformat ndash mit Hilfe geeigneter Chi-Quadrat-Tests sowie mit Hilfe des Spearman- bzw des Pearson-Korrelationskoeffizienten und dahinterliegender Signifikanztests ermittelt Alle in diesem Abschnitt berichteten Ergebnisse sind auf dem 5--Niveau (p lt 005) statistisch signifikant
15 Es muss jedoch beachtet werden dass rund 86 Prozent aller MI-Faumllle bei in Oumlsterreich geborenen Personen aufgetreten sind
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15-29 30-44 45-59 60-74 75+
Angaben in
Altersgruppen Maumlnner und Frauen
Haumlufigkeit
16
Abbildung 411 Anteil der in Oumlsterreich wohnhaften Bevoumllkerung (15+) die bereits einen Myokardinfarkt erlitten hat nach Bildungsabschluumlssen (20062007)
n = 15474 hochgerechnet auf die Gesamtbevoumllkerung
Quelle Statistik Austria ndash Oumlsterreichische Gesundheitsbefragung 20062007 Darstellung GOumlGOumlBIG
Regionale Unterschiede zeigen sich zu Ungunsten der Bundeslaumlnder Wien und Salzburg waumlhrend in Vorarlberg der Anteil an MI-Betroffenen am geringsten ausfaumlllt (vgl Abbildung 412) Fuumlr alle Bundes-
laumlnder gilt dass Maumlnner haumlufiger davon betroffen sind als Frauen16
Abbildung 412 Anteil der in Oumlsterreich wohnhaften Bevoumllkerung (15+) die bereits einen Myokardinfarkt erlitten hat (alters- und geschlechtsstandardisiert) nach Bundeslaumlndern (20062007)
Standardbevoumllkerung = Europabevoumllkerung 1976 n = 15474 hochgerechnet auf die Gesamtbevoumllkerung
Quelle Statistik Austria ndash Oumlsterreichische Gesundheitsbefragung 20062007 Darstellung GOumlGOumlBIG
16
Es muss jedoch beachtet werden dass die Anzahl der MI-Faumllle in den Bundeslaumlndern Kaumlrnten Salzburg und Vorarlberg mit lt= 20 Faumlllen sehr gering ist
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Pflichtschule LehreBMS Houmlhere SchuleHochschule
An
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houmlchste abgeschlossene Schulbildung
Maumlnner
Frauen
W Sbg Stmk NOuml Bgld T OOuml Ktn Vbg Ouml
Maumlnner und Frauen 37 37 31 29 28 22 20 19 14 28
Maumlnner 58 57 42 43 32 32 25 22 24 40
Frauen 17 17 20 15 24 11 14 16 04 16
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50
60
70
An
gab
en in
Oumlsterreich-schnitt Maumlnner und Frauen
Haumlufigkeit
17
414 Ischaumlmischer Schlaganfall (ICD-10-Code I63)
Inzidenz
Der DLD und der TUS zufolge hatten 2011 rund 20000 Menschen einen ischaumlmischen Schlaganfall Dies entspricht einer rohen Rate von 232 Personen pro 100000 EW bzw einer std Rate von 152 Personen pro 100000 EW17 Maumlnner wiesen dabei eine rund 16-mal houmlhere Inzidenzrate auf (188 Personen100000 EW) als Frauen (117 Personen pro 100000 EW vgl Kapitel 7) aumlltere Menschen eine deutlich houmlhere als juumlngere (vgl Abbildung 413) Ein sprunghafter Anstieg der Inzidenzrate ist ab einem Alter von 50 Jahren erkennbar Fuumlr alle Altersgruppen gilt dass Maumlnner eine houmlhere Inzi-denzrate aufweisen als Frauen
67 Prozent der ischaumlmischen Schlaganfaumllle wurden bei Personen uumlber 69 Jahren (70+) 6 Prozent bei Personen unter 50 Jahren festgestellt Ein Vergleich von Maumlnnern und Frauen zeigt dass ischaumlmi-sche Schlaganfaumllle bei Maumlnnern tendenziell in einem juumlngeren Alter auftreten als bei Frauen (Maumln-ner 7 lt 50 Jahre 58 gt 69 Frauen 5 lt 50 Jahre 76 gt 69)
Abbildung 413 Inzidenzrate ischaumlmischer Schlaganfall (ICD-10-Codes I63) nach Alter und Geschlecht (2011)
Standardbevoumllkerung = Europabevoumllkerung 1976
Quellen BMG ndash Diagnosen- und Leistungsdokumentation 2011 Statistik Austria ndash Todesursachenstatistik 2011
Berechnung und Darstellung GOumlGOumlBIG
Im Gegensatz zu den anderen Krankheitsbildern (AP und MI) ist beim ischaumlmischen Schlaganfall seit 2008 ein leichter Anstieg der Inzidenzrate zu verzeichnen (jaumlhrlich um durchschnittlich 31 ) Er gilt fuumlr beide Geschlechter und ist bei Maumlnnern etwas staumlrker ausgepraumlgt als bei Frauen (vgl Abbildung 414)
17 Standardbevoumllkerung = Europabevoumllkerung 1976
0-49 50-59 60-69 70-79 80+
Maumlnner und Frauen 185 1673 4028 9136 18055
Maumlnner 204 2247 5457 11347 19534
Frauen 166 1099 2598 6925 16576
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Faumllle
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Haumlufigkeit
18
Abbildung 414 Inzidenzrate ischaumlmischer Schlaganfall (ICD-10-Codes I63) im Zeitverlauf (2002ndash2011)
Standardbevoumllkerung = Europabevoumllkerung 1976
Quellen BMG ndash Diagnosen- und Leistungsdokumentation 2002ndash2011 Statistik Austria ndash Todesursachenstatistik 2002ndash2011
Berechnung und Darstellung GOumlGOumlBIG
Am geringsten faumlllt die Inzidenzrate fuumlr ischaumlmischen Schlaganfall in Wien und Vorarlberg aus am houmlchsten in der Steiermark Uumlber dem Bundesschnitt liegen die Bundeslaumlnder Steiermark Kaumlrnten Salzburg und Oberoumlsterreich (vgl Abbildung 415) Fuumlr alle Bundeslaumlnder gilt dass Maumlnner eine houml-here Inzidenzrate aufweisen als Frauen
Abbildung 415 Inzidenzrate ischaumlmischer Schlaganfall (ICD-10-Code I63) nach Bundeslaumlndern (2011)
Standardbevoumllkerung = Europabevoumllkerung 1976
Quellen BMG ndash Diagnosen- und Leistungsdokumentation 2011 Statistik Austria ndash Todesursachenstatistik 2011
Berechnung und Darstellung GOumlGOumlBIG
1384 1304 1346 1348 1364 1417 1390 1447 1494 1523
1686 1594
1664 1647 1680 1748 1704 1774 1816
1878
1082 1015 1028 1049 1049 1085 1076
1120 1172 1167
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2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011
Faumllle
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rt)
Maumlnner und Frauen Maumlnner Frauen
Stmk Sbg Ktn OOuml Bgld NOuml T W Vbg Ouml
Maumlnner und Frauen 1828 1753 1744 1623 1489 1453 1329 1270 1159 1523
Maumlnner 2193 2110 2140 1967 1910 1824 1645 1596 1518 1878
Frauen 1463 1396 1348 1279 1068 1083 1014 944 801 1167
0
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100
150
200
250
Faumllle
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Oumlsterreich-schnitt Maumlnner und Frauen
Haumlufigkeit
19
Praumlvalenz
Aussagen zur Schlaganfall-Praumlvalenzrate koumlnnen in Oumlsterreich auf Basis des ATHIS 20062007 getrof-fen werden Der ATHIS erlaubt jedoch keine Unterscheidung zwischen ischaumlmischen und haumlmorrha-gischen Schlaganfaumlllen (Hirninfarkten und Hirnblutungen) weshalb nachstehende Angaben immer auf beide Schlaganfall-Typen zu beziehen sind Aus Untersuchungen geht jedoch hervor dass rund 80 Prozent der Schlaganfaumllle ischaumlmische Schlaganfaumllle sind [34] Diese Ergebnisse lassen sich auch anhand der DLD weitgehend bestaumltigen (hier sind es 75 )
Der bdquoOumlsterreichischen Gesundheitsbefragungldquo zufolge hatten 20062007 rund 2 Prozent der Oumlster-reicherinnen uumlber 14 Jahren (15+) in ihrem Leben bereits einen Hirninfarkt undoder eine Hirnblu-tung (ca 150000 Menschen) Maumlnner und Frauen waren dabei insgesamt in etwa gleich haumlufig da-von betroffen (vgl Kapitel 7) Insgesamt gilt dass aumlltere Personen bereits haumlufiger einen Schlaganfall erlitten hatten wobei vor allem Personen ab einem Alter von 60 Jahren davon betroffen waren (vgl Abbildung 416) Waumlhrend in der Altersgruppe der 45- bis 59-Jaumlhrigen Frauen eine houmlhere Schlagan-fall-Praumlvalenzrate aufweisen als Maumlnner liegt in der Altersgruppe der 60- bis 74-Jaumlhrigen und in der
Altersgruppe der uumlber 74-Jaumlhrigen fuumlr Maumlnner eine houmlhere Praumlvalenzrate vor18
Abbildung 416 Anteil der in Oumlsterreich wohnhaften Bevoumllkerung (15+) die bereits einen Hirninfarkt undoder eine Hirnblutung hatte nach Alter und Geschlecht (20062007)
n = 15474 hochgerechnet auf die Gesamtbevoumllkerung
Quelle Statistik Austria ndash Oumlsterreichische Gesundheitsbefragung 20062007 Darstellung GOumlGOumlBIG
Kein Unterschiede in der Schlaganfall-Praumlvalenz zeigt sich bezuumlglich der Herkunft (Geburtsland) der
in Oumlsterreich wohnhaften Personen19 Sehr wohl aber bestehen Unterschiede nach dem Bildungs-grad So ist die Schlaganfall-Praumlvalenzrate bei Menschen mit geringerem Bildungsniveau deutlich houml-her (36 ) als bei Personen mit einem houmlheren Bildungsabschluss (11 ) Dieser Effekt gilt fuumlr beide Geschlechter (vgl Abbildung 417) Bei der Interpretation dieses Zusammenhangs ist jedoch zu be-achten dass Personen mit nur einem Pflichtschulabschluss ndash verglichen mit allen anderen Bildungs-
18
Die statistischen Zusammenhaumlnge und Effekte wurden ndash je nach Datenformat ndash mit Hilfe geeigneter Chi-Quadrat-Tests sowie mit Hilfe des Spearman- bzw des Pearson-Korrelationskoeffizienten und dahinterliegender Signifikanztests ermittelt Alle in diesem Abschnitt berichteten Ergebnisse sind auf dem 5--Niveau (p lt 005) statistisch signifikant
19 Zu beachten ist jedoch dass rund 91 Prozent aller Schlaganfaumllle bei in Oumlsterreich geborenen Personen aufgetreten sind
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15-29 30-44 45-59 60-74 75 oder aumllter
An
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Altersgruppen
Maumlnner und Frauen Maumlnner Frauen
Haumlufigkeit
20
abschluumlssen ndash uumlberproportional weiblich und uumlber 60 Jahre alt sind und einen Migrationshintergrund haben
Abbildung 417 Anteil der in Oumlsterreich wohnhaften Bevoumllkerung (15+) die bereits einen Hirninfarkt undoder eine Hirnblutung hatte nach Bildungsabschluumlssen (20062007)
n = 15474 hochgerechnet auf die Gesamtbevoumllkerung
Quelle Statistik Austria ndash Oumlsterreichische Gesundheitsbefragung 20062007 Darstellung GOumlGOumlBIG
Die houmlchste Schlaganfall-Praumlvalenzrate findet sich in der Steiermark die geringste in Vorarlberg (vgl Abbildung 418) Die Unterschiede zwischen den Bundeslaumlndern erweisen sich dabei allerdings als eher gering und statistisch nicht signifikant Verglichen mit dem jeweils anderen Geschlecht wei-sen Frauen in Salzburg und Vorarlberg Maumlnner in allen anderen Bundeslaumlndern eine houmlhere Schlag-anfall-Praumlvalenzrate auf Die Unterschiede in Oberoumlsterreich Tirol und Wien fallen allerdings sehr ge-
ring aus20
20
Es muss jedoch beachtet werden dass die Anzahl der MI-Faumllle in den Bundeslaumlndern Kaumlrnten Salzburg und Vorarlberg mit lt= 20 Faumlllen sehr gering ist
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15 12
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Pflichtschule LehreBMS Houmlhere SchuleHochschule
An
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en in
houmlchste abgeschlossene Schulbildung
Maumlnner
Frauen
Haumlufigkeit
21
Abbildung 418 Anteil der in Oumlsterreich wohnhaften Bevoumllkerung (15+) die bereits einen Hirninfarkt undoder eine Hirnblutung hatte (alters- und geschlechtsstandardisiert) nach Bundeslaumlndern (20062007)
Standardbevoumllkerung = Europabevoumllkerung 1976 n = 15474 hochgerechnet auf die Gesamtbevoumllkerung
Quelle Statistik Austria ndash Oumlsterreichische Gesundheitsbefragung 20062007 Darstellung GOumlGOumlBIG
415 Periphere arterielle Verschlusskrankheit (ICD-10-Codes I739 und I74)
Inzidenz21
Laut DLD und TUS wurde im Jahr 2011 bei rund 25000 Menschen eine periphere arterielle Ver-schlusskrankheit (pAVK) dokumentiert Dies entspricht einer rohen Rate von 296 Personen pro 100000 EW bzw einer std Rate von 201 Personen pro 100000 EW22 Maumlnner wiesen dabei eine rund 22-mal houmlhere Inzidenzrate auf (276 Personen100000 EW) als Frauen (125 Personen pro 100000 EW vgl Kapitel 7) aumlltere Menschen eine deutlich houmlhere als juumlngere (vgl Abbildung 419) Ein sprunghafter Anstieg der pAVK-Inzidenzrate ist ab einem Alter von 50 Jahren erkennbar In allen Altersgruppen weisen Maumlnner eine houmlhere Inzidenzrate auf als Frauen
64 Prozent der pAVK-Faumllle wurden bei Personen uumlber 69 Jahren (70+) 4 Prozent bei Personen unter 50 Jahren festgestellt Ein Vergleich von Maumlnnern und Frauen zeigt dass pAVK-Faumllle bei Maumlnnern in einem tendenziell juumlngeren Alter auftreten als bei Frauen (Maumlnner 4 lt 50 Jahre 56 70+ Frauen 3 lt 50 Jahre 76 70+)
21 Bei der pAVK wird angenommen werden dass die Inzidenzrate (basierend auf DLD und TUS) ein unvollstaumlndiges Bild bietet da
die (Erst-)Diagnose keinen zwingenden stationaumlren Aufenthalt nach sich zieht 22 Standardbevoumllkerung = Europabevoumllkerung 1976
Stmk OOuml Bgld T Ktn Sbg W NOuml Vbg Ouml
Maumlnner und Frauen 33 30 29 28 27 27 26 23 18 22
Maumlnner 42 30 32 29 33 22 27 32 16 21
Frauen 24 29 25 26 22 32 25 14 20 22
00
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50
60
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An
gab
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Oumlsterreich-schnitt Maumlnner und Frauen
Haumlufigkeit
22
Abbildung 419 Inzidenzrate der peripheren arteriellen Verschlusskrankheit (ICD-10-Codes I739 und I74) nach Alter und Geschlecht (2011)
Standardbevoumllkerung = Europabevoumllkerung 1976
Quellen BMG ndash Diagnosen- und Leistungsdokumentation 2011 Statistik Austria ndash Todesursachenstatistik 2011
Berechnung und Darstellung GOumlGOumlBIG
Im Zeitvergleich zeigt sich dass die pAVK-Inzidenzrate zwischen den Jahren 2002 und 2011 weitge-hend stabil geblieben ist (vgl Abbildung 420) Abbildung 420 sollte jedoch nur in Bezug auf die Ten-denz der pAVK-Inzidenzrate interpretiert werden Die ausgewiesenen Zahlen hingegen sind generell zu niedrig da die (Erst-)Diagnose nicht zwingend einen stationaumlren Aufenthalt nach sich zieht wie das z B bei Mi oder Schlaganfall der Fall ist
0-49 50-59 60-69 70-79 80+
Maumlnner und Frauen 133 2373 6439 12376 21352
Maumlnner 159 3681 9513 16795 25190
Frauen 107 1066 3364 7957 17514
0
500
1000
1500
2000
2500
3000Fauml
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)
Haumlufigkeit
23
Abbildung 420 Inzidenzrate der peripheren arteriellen Verschlusskrankheit (ICD-10-Codes I739 und I74) im Zeitverlauf (2002ndash2011)
Standardbevoumllkerung = Europabevoumllkerung 1976
Quellen BMG ndash Diagnosen- und Leistungsdokumentation 2002ndash2011 Statistik Austria ndash Todesursachenstatistik 2002ndash2011
Berechnung und Darstellung GOumlGOumlBIG
Regionale Vergleiche verdeutlichen dass die pAVK-Inzidenzrate in Oberoumlsterreich Wien und Vor-arlberg am houmlchsten im Burgenland und in der Steiermark am geringsten ist (vgl Abbildung 421) Fuumlr alle Bundeslaumlnder gilt dass Maumlnner eine houmlhere Inzidenzrate aufweisen als Frauen
Abbildung 421 Inzidenzrate der peripheren arteriellen Verschlusskrankheit (ICD-10-Codes I739 und I74) nach Bundeslaumlndern (2011)
Standardbevoumllkerung = Europabevoumllkerung 1976
Quellen BMG ndash Diagnosen- und Leistungsdokumentation 2011 Statistik Austria ndash Todesursachenstatistik 2011
Berechnung und Darstellung GOumlGOumlBIG
2015 1975 2067 2040 2114 2109 2140 2116 2066 2007
2798 2730 2841 2804 2904 2928 2931 2914 2825 2761
1233 1221 1292 1276 1325 1290 1349 1319 1307 1254
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2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011
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Maumlnner und Frauen Maumlnner Frauen
OOuml W Vbg Ktn NOuml Sbg T Bgld Stmk Ouml
Maumlnner und Frauen 2692 2620 2445 2316 2091 1463 1460 1109 847 2007
Maumlnner 3794 3579 3496 3131 2890 2022 1976 1521 1098 2761
Frauen 1591 1661 1394 1502 1292 904 945 697 595 1254
0
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100
150
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300
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Faumllle
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and
ard
isie
rt)
Oumlsterreich-schnitt Maumlnner und Frauen
Haumlufigkeit
24
Praumlvalenz
Aussagen zur pAVK-Praumlvalenz koumlnnen mangels geeigneter Datengrundlagen derzeit nicht getroffen werden
Konsequenzen und Folgen
25
5 Konsequenzen und Folgen
51 Lebensqualitaumlt
HKE wie Myokardinfarkt oder Schlaganfall stellen einschneidende Ereignisse im Leben eines Menschen dar die zumeist mit dauerhaften Einschraumlnkungen der Lebensqualitaumlt einhergehen [4]
Aussagen zur oumlsterreichischen Situation bezuumlglich Myokardinfarkt und Schlaganfall (Hirninfarkt undoder Hirnblutung) koumlnnen auf Basis der bdquoOumlsterreichischen Gesundheitsbefragungldquo (ATHIS 20062007) getroffen werden [31] Die Lebensqualitaumlt der Oumlsterreicherinnen wurde dabei mithilfe des WHOQOL-BREF erhoben (World Health Organization Quality of Life Kurzversion des WHOQOL-100) einem international anerkannte Befragungsinstrument das sowohl die Einschaumltzung der allge-meinen Lebensqualitaumlt (von sehr gut bis sehr schlecht) als auch die Einschaumltzung der Lebensqualitaumlt hinsichtlich spezifischer Lebensqualitaumltsdimensionen (Koumlrper Psyche Soziales) erlaubt Die Lebens-qualitaumltsdimensionen rangieren dabei zwischen einem Wert von 0 bis 100 wobei der Wert 100 die bestmoumlgliche Lebensqualitaumlt der Wert 0 die schlechtestmoumlgliche Einschaumltzung ausdruumlckt
Eigenen Analysen zufolge weisen sowohl MI-Patientinnen-Patienten als auch Schlaganfall-Patientinnen-Patienten ndash verglichen mit Personen ohne diese Erkrankungen ndash eine deutlich schlechtere Lebensqualitaumlt auf Dies gilt ausnahmslos fuumlr alle Altersgruppen und fuumlr beide
Geschlechter (vgl Abbildung 51 und Abbildung 52)23
Die groumlszligten Unterschiede finden sich dabei hinsichtlich der koumlrperlichen Lebensqualitaumlt gefolgt von der psychischen und sozialen Lebensqualitaumlt (vgl Abbildung 53 und Abbildung 54) Daruumlber hinaus zeigt sich dass MI-Pat (gt 59 Jahre) geringere Lebensqualitaumltseinbuszligen berichten als Schlaganfall-Patientinnen-Patienten In der Gruppe der 45- bis 59-Jaumlhrigen verhaumllt es sich hingegen genau um-gekehrt Sowohl fuumlr MI- als auch fuumlr Schlaganfall-Pat gilt dass Frauen in nahezu allen Altersgruppen im Vergleich zu den Maumlnnern eine schlechtere Lebensqualitaumlt aufweisen ndash ein Ergebnis das jedoch auch fuumlr die Gruppe der Nichtbetroffenen gilt
23
Die statistischen Zusammenhaumlnge und Effekte wurden ndash je nach Datenformat ndash mit Hilfe geeigneter Chi-Quadrat-Tests sowie mit Hilfe univariater Varianzanalysen sowie mit nicht parametrischer Tests ermittelt Alle in diesem Abschnitt berichteten Er-gebnisse sind auf dem 5--Niveau (p lt 005) statistisch signifikant
Konsequenzen und Folgen
26
Abbildung 51 Unterschiede in der Lebensqualitaumlt zwischen MI-Patientinnen-Patienten und Nichtbetroffenen nach Alter und Geschlecht
MI = Myokardinfarkt
Quelle Statistik Austria ndash Oumlsterreichische Gesundheitsbefragung 20062007 Darstellung GOumlGOumlBIG
Abbildung 52 Unterschiede in der Lebensqualitaumlt zwischen Schlaganfall-Patientinnen-Patienten und Nichtbe-troffenen nach Alter und Geschlecht
HIHB = Hirninfarkt undoder Hirnblutung
Quelle Statistik Austria ndash Oumlsterreichische Gesundheitsbefragung 20062007 Darstellung GOumlGOumlBIG
206 45
146 45 130 114
350
174
399
204
326 259
444
780
455
751 543 628
0
20
40
60
80
100
MI ja MI nein MI ja MI nein MI ja MI nein
45-59 60-74 uumlber 74
Maumlnner
schlechtsehr schlecht mittelmaumlszligig sehr gutgut
327
50 258
58
317 137
157
189
373
234
297
350
515
760
370
708
386 512
0
20
40
60
80
100
MI ja MI nein MI ja MI nein MI ja MI nein
45-59 60-74 uumlber 74
Frauen
schlechtsehr schlecht mittelmaumlszligig sehr gutgut
108 48 201
45
329
87
197 178
414
209
340
259
695 775
385
746
332
654
0
20
40
60
80
100
HIHB ja HIHB nein HIHB ja HIHB nein HIHB ja HIHB nein
45-59 60-74 uumlber 74
Maumlnner
schlechtsehr schlecht mittelmaumlszligig sehr gutgut
252 47
154 61
333 133
263
187
297
236
406
343
484
765
549 703
261
525
0
20
40
60
80
100
HIHB ja HIHB nein HIHB ja HIHB nein HIHB ja HIHB nein
45-59 60-74 uumlber 74
Frauen
schlechtsehr schlecht mittelmaumlszligig sehr gutgut
Konsequenzen und Folgen
27
Abbildung 53 Unterschiede in der (a) koumlrperlichen (b) psychischen und (c) sozialen Lebensqualitaumlt zwischen MI-Patientinnen-Patienten und Nichtbetroffenen nach Alter und Geschlecht
MI = Myokardinfarkt
Quelle Statistik Austria ndash Oumlsterreichische Gesundheitsbefragung 20062007 Darstellung GOumlGOumlBIG
00
200
400
600
800
1000
45-59 60-74 uumlber 74
Mit
telw
erte
Altersgruppen
a Lebensqualitaumlt - koumlrperliche Dimension
Maumlnner - MI ja
Maumlnner - MI nein
Frauen - MI ja
Frauen - MI nein
00
200
400
600
800
1000
45-59 60-47 uumlber 74
Mit
telw
erte
Altersgruppen
b Lebensqualitaumlt - psychische Dimension
Maumlnner - MI ja
Maumlnner - MI nein
Frauen - MI ja
Frauen - MI nein
00
200
400
600
800
1000
45-59 60-47 uumlber 74
Mit
telw
erte
Altersgruppen
c Lebensqualitaumlt - soziale Dimension
Maumlnner - MI ja
Maumlnner - MI nein
Frauen - MI ja
Frauen - MI nein
Konsequenzen und Folgen
28
Abbildung 54 Unterschiede in der (a) koumlrperlichen (b) psychischen und (c) sozialen Lebensqualitaumlt zwischen Schlaganfall-Patientinnen-Patienten und Nichtbetroffenen nach Alter und Geschlecht
HIHB = Hirninfarkt undoder Hirnblutung
Quelle Statistik Austria ndash Oumlsterreichische Gesundheitsbefragung 20062007 Darstellung GOumlGOumlBIG
00
200
400
600
800
1000
45-59 60-74 uumlber 74
Mit
telw
erte
Altersgruppen
a Lebensqualitaumlt - koumlrperliche Dimension
Maumlnner - HIHB ja
Maumlnner - HIHB nein
Frauen - HIHB ja
Frauen - HIHB nein
00
200
400
600
800
1000
45-59 60-74 uumlber 74
Mit
telw
erte
Altersgruppen
b Lebensqualitaumlt - psychische Dimension
Maumlnner - HIHB ja
Maumlnner - HIHB nein
Frauen - HIHB ja
Frauen - HIHB nein
00
200
400
600
800
1000
45-59 60-74 uumlber 74
Mit
telw
erte
Altersgruppen
c Lebensqualitaumlt - soziale Dimension
Maumlnner - HIHB ja
Maumlnner - HIHB nein
Frauen - HIHB ja
Frauen - HIHB nein
Konsequenzen und Folgen
29
52 Krankheitsbedingte Fehlzeiten und gesundheitsbedingte Fruumlhpensionierungen
521 Krankheitsbedingte Fehlzeiten
Den Krankenstandsdaten der oumlsterreichischen Sozialversicherungstraumlger zufolge [35] entfielen 2011 rund 36000 Krankenstaumlnde und rund 1035000 Krankenstandstage auf HKE (definiert im Sinne der ICD-10-Codes I05 bis I79) Dies sind rund ein Prozent aller 2011 dokumentierten Krankenstaumlnde so-wie 26 Prozent aller 2011 erfassten Krankenstandstage und entspricht einer rohen Rate von 12 Krankenstaumlnden sowie von 341 Krankenstandstagen pro 1000 Versicherte Auf jeden Kranken-
standsfall kommen dabei im Durchschnitt rund 29 Tage Absenz24
Maumlnnliche Versicherte wiesen dabei 2011 eine rund 14-mal houmlhere Krankenstandrate (14 Kranken-staumlnde pro 1000 Versicherte versus 10 Krankenstaumlnde pro 1000 Versicherte) sowie eine rund 19-mal houmlhere Rate an Krankenstandstagen auf (437 Krankenstandstage pro 1000 Versicherte) als das weibliche Vergleichskollektiv (227 Krankenstandstage pro 1000 Versicherte) Auf jeden Kranken-standsfall entfielen dabei rund 32 Krankenstandstage bei den Maumlnnern und rund 23 Krankenstands-tage bei den Frauen Die Geschlechterunterschiede in Bezug auf die durchschnittliche Anzahl der Krankenstandstage pro Krankenstandsfall sind bei den ArbeiterinnenArbeitern im Vergleich zu den Angestellten staumlrker (35 versus 25 TageKrankenstandsfall) in Bezug auf die Anzahl der Kranken-standsfaumllle (Maumlnner rund 11-mal haumlufiger als Frauen) sowie in Bezug auf die Anzahl der Kranken-standstage pro Versicherten (Maumlnner rund 15-mal so viele wie Frauen) geringer ausgepraumlgt
Ein Vergleich von ArbeiterinnenArbeitern und Angestellten zeigt dass Arbeiterinnen und Arbeiter 2011 rund 14-mal haumlufiger wegen einer HKE im Krankenstand waren (15 Krankenstaumlnde pro 1000 Versicherte versus 13 Krankenstaumlnde pro 1000 Versicherte) und rund 18-mal so viele Kranken-standstage aufwiesen wie Angestellte (515 Krankenstandstage pro 1000 Versicherte versus 347 Krankenstandstage pro 1000 Versicherte) Auf jeden Krankenstandsfall entfielen dabei rund 32 Krankenstandstage bei den Arbeiterinnen und Arbeitern und rund 25 Krankenstandstage bei den Angestellten
Rund 38 Prozent aller HKE-bedingten Krankenstandsfaumllle und rund 58 Prozent der Krankenstands-tage entfielen 2011 auf ischaumlmische Herzkrankheiten zerebrovaskulaumlre Krankheiten und Krankhei-ten der Arterien zu denen auch die AP der MI der ischaumlmische Schlaganfall und die pAVK gehoumlren25 (Maumlnner 42 bzw 61 Frauen 32 bzw 51 )
24
In den Krankenstandsstatistiken werden alle im Berichtsjahr beendeten Krankenstaumlnde erfasst die den Versicherungstraumlgern bis laumlngstens Ende Februar des folgenden Kalenderjahres bekannt wurden Als Krankenstandstage werden Kalendertage und nicht Arbeitstage gezaumlhlt
25 Ergebnisse auf Ebene der einzelnen Krankheitsbilder (AP MI ischaumlmischer Schlaganfall und pAVK) sind derzeit nicht verfuumlgbar
Konsequenzen und Folgen
30
Tabelle 51 HKE-indizierte Krankenstandsfaumllle und Krankenstandstage (2011) nach Geschlecht und beruflicher Stellung
Krankenstands-faumllle
Krankenstands-tage
TageFall Faumllle1000 Versicherte
Tage1000 Versicherte
Maumlnner und Frauen
KH des Kreislaufsystems 36168 1035463 286 119 3410
Rheumatisches Fieber und rheumat Herz-KH
199 5982 301 01 20
Hypertonie 11746 160382 137 39 528
Ischaumlmische Herzkrankheiten 8342 313939 376 27 1034
Sonstige Herzkrankheiten 10353 267863 259 34 882
Zerebrovaskulaumlre Krankheiten 2930 207669 709 10 684
Krankheiten der Arterien 2598 79628 306 09 262
Maumlnner
KH des Kreislaufsystems 22624 720876 319 137 4372
Rheumatisches Fieber und rheumat Herz-KH
102 4014 394 01 24
Hypertonie 6386 88774 139 39 538
Ischaumlmische Herzkrankheiten 6116 253528 415 37 1538
Sonstige Herzkrankheiten 6601 188614 286 40 1144
Zerebrovaskulaumlre Krankheiten 1780 130254 732 11 790
Krankheiten der Arterien 1639 55692 340 10 338
Frauen
KH des Kreislaufsystems 13544 314587 232 98 2268
Rheumatisches Fieber und rheumat Herz-KH
97 1968 203 01 14
Hypertonie 5360 71608 134 39 516
Ischaumlmische Herzkrankheiten 2226 60411 271 16 435
Sonstige Herzkrankheiten 3752 79249 211 27 571
Zerebrovaskulaumlre Krankheiten 1150 77415 673 08 558
Krankheiten der Arterien 959 23936 250 07 173
Arbeiterinnen und Arbeiter
KH des Kreislaufsystems 18304 589631 322 143 4592
Rheumatisches Fieber und rheumat Herz-KH
100 4191 419 01 33
Hypertonie 6340 88264 139 49 687
Ischaumlmische Herzkrankheiten 4234 191906 453 33 1494
Sonstige Herzkrankheiten 4842 141442 292 38 1101
Zerebrovaskulaumlre Krankheiten 1385 114697 828 11 893
Krankheiten der Arterien 1403 49131 350 11 383
Fortsetzung naumlchste Seite
Konsequenzen und Folgen
31
Fortsetzung Tabelle 51 ndash Seite 2 von 2
Krankenstands-
faumllle Krankenstands-
tage TageFall Faumllle1000
Versicherte Tage1000 Versicherte
Angestellte
KH des Kreislaufsystems 17864 445832 250 102 2545
Rheumatisches Fieber und rheumat Herz-KH
99 1791 181 01 10
Hypertonie 5406 72118 133 31 412
Ischaumlmische Herzkrankheiten 4108 122033 297 23 697
Sonstige Herzkrankheiten 5511 126421 229 31 722
Zerebrovaskulaumlre Krankheiten 1545 92972 602 09 531
Krankheiten der Arterien 1195 30497 255 07 174
KH = Krankheiten
Quelle Krankenstandsdaten der Sozialversicherungstraumlger Berechnung und Darstellung GOumlGOumlBIG
522 Gesundheitsbedingte Fruumlhpensionierungen
Den Daten der oumlsterreichischen Pensionsversicherungstraumlger zufolge [35] wurden 2011 rund 211000 Pensionen aufgrund einer verminderten Arbeitsfaumlhigkeit bzw Erwerbsunfaumlhigkeit ausgezahlt (= 94 aller Pensionen) Rund 11 Prozent dieser Pensionen sind auf eine HKE (definiert im Sinne der ICD-10-Codes I05 bis I79) zuruumlckzufuumlhren (rund 22500 Pensionen) Bei den Maumlnnern betraumlgt dieser Anteil 13 (rund 19200 Pensionen) bei den Frauen rund 5 Prozent (rund 3400 Pensionen vgl Tabel-
le 52)26
In 69 Prozent der Faumllle waren fuumlr die HKE-bedingten Fruumlhpensionierungen ischaumlmische Herzkrank-heiten (286 ) zerebrovaskulaumlre Krankheiten (285 ) oder Krankheiten der Arterien (116 ) ver-antwortlich zu denen auch die AP der MI der ischaumlmische Schlaganfall und die pAVK gehoumlren27 Ein Vergleich von Maumlnnern und Frauen verdeutlicht dass Maumlnner haumlufiger aufgrund einer ischaumlmischen Herzkrankheit (315 versus 122 ) Frauen hingegen haumlufiger aufgrund zerebrovaskulaumlrer Krank-heiten (48 versus 25 ) fruumlhzeitig pensioniert wurden Nur geringfuumlgige Unterschiede finden sich indessen bei den Krankheiten der Arterien (vgl Tabelle 52)
26
Bei den Pensionen erfolgt die statistische Erfassung fall- und nicht personenbezogen Ausgewiesen wird also die Zahl der Pensionen und nicht die Zahl der Pensionsbezieherinnen Ab dem Jahr 2011 werden Invaliditaumlts- Berufsunfaumlhigkeits- und Erwerbsunfaumlhigkeitspensionen nur noch bis zum Erreichen des Anfallsalters fuumlr die normale Alterspension als solche gezaumlhlt Danach werden sie in normale Alterspensionen umgewandelt
27 Ergebnisse auf Ebene der einzelnen Krankheitsbilder (AP MI ischaumlmischer Schlaganfall und pAVK) sind derzeit nicht verfuumlgbar
Konsequenzen und Folgen
32
Tabelle 52 Gesundheitsbedingte Fruumlhpensionierungen aufgrund einer HKE nach Geschlecht (2011)
Maumlnner und Frauen
in Maumlnner in Frauen in
Pensionen wegen verminderter Arbeitsfaumlhigkeit bzw Erwerbs-unfaumlhigkeit1)
211050 1000 147746 1000 63304 1000
Davon aufgrund einer HKE 22555 107 19191 130 3364 53
Davon
Rheumatisches Fieber und rheumat Herz-KH
159 07 120 06 39 12
Hypertonie 3133 139 2682 140 451 134
Ischaumlmische Herzkrankheiten 6449 286 6038 315 411 122
Sonstige Herzkrankheiten 3757 167 3266 170 491 146
Zerebrovaskulaumlre Krankheiten 6432 285 4809 251 1623 482
Krankheiten der Arterien 2625 116 2276 119 349 104
1) Bis zum 6065 Lebensjahr HKE = Herz-Kreislauf-Erkrankung (definiert im Sinne der ICD-10-Codes I05 bis I79) KH = Krankheiten
Quelle Daten der oumlsterreichischen Pensionsversicherungen Berechnung und Darstellung GOumlGOumlBIG
Aumlhnliche Ergebnisse finden sich auch in Bezug auf die 2011 verzeichneten Neuzugaumlnge zu einer Ar-beitsfaumlhigkeits- bzw Erwerbsunfaumlhigkeitspension (insgesamt 28273 Faumllle) Von ihnen sind rund 10 Prozent (ca 2900 Faumllle) auf eine HKE zuruumlckzufuumlhren wobei dieser Anteil bei den Maumlnnern rund 13 Prozent bei den Frauen rund 5 Prozent betraumlgt In 64 Prozent der HKE-bedingten Pensionsneu-zugaumlnge sind ischaumlmische Herzkrankheiten (289 ) zerebrovaskulaumlre Krankheiten (218 ) oder Krankheiten der Arterien (127 ) fuumlr die fruumlhzeitige Pensionierung verantwortlich
Die Neuzugangsdaten belegen dabei ebenfalls dass Maumlnner haumlufiger aufgrund einer ischaumlmischen Herzkrankheit (321 versus 143 ) Frauen hingegen haumlufiger aufgrund zerebrovaskulaumlrer Krank-heiten (308 versus 198 ) fruumlhzeitig aus dem Erwerbsleben ausscheiden Nur geringfuumlgige Unter-schiede finden sich bei den Krankheiten der Arterien (Maumlnner 129 Frauen 118 )
Konsequenzen und Folgen
33
53 Mortalitaumlt
531 Herz-Kreislauf-Erkrankungen (ICD-10-Codes I05ndashI79) generell
Laut Todesursachenstatistik starben in Oumlsterreich im Jahr 2011 rund 32000 Menschen an den Folgen einer HKE Dies sind rund 43 Prozent aller 2011 dokumentierten Todesfaumllle (bei Maumlnnern 38 bei Frauen 47 ) was einer rohen Rate von 383 Verstorbenen pro 100000 Einwohnerinnen (EW) bzw einer std Rate von rund 197 Verstorbenen pro 100000 EW28 entspricht
Maumlnner wiesen dabei eine rund 16-mal houmlhere Sterberate auf (240 Verstorbene100000 EW) als Frauen (153 Verstorbene100000 EW) aumlltere Personen eine deutlich houmlhere als juumlngere (vgl Abbil-dung 55) Ein sprunghafter Anstieg der HKE-Sterblichkeit ist ab einem Alter von 70 bzw 80 Jahren erkennbar In allen Altersgruppen weisen Maumlnner eine houmlhere HKE-Sterblichkeit auf als Frauen
Abbildung 55 HKE-Sterblichkeit (ICD-10-Codes I05 bis I79) nach Alter und Geschlecht (2011)
Standardbevoumllkerung = Europabevoumllkerung 1976
Quelle Statistik Austria ndash Todesursachenstatistik 2011 Berechnung und Darstellung GOumlGOumlBIG
Rund 71 Prozent aller HKE-Todesfaumllle ereigneten sich bei Personen uumlber 79 Jahren (80+) nur 45 Prozent waren unter 60 Jahre alt Der Vergleich von Maumlnnern und Frauen laumlsst dabei deutliche Unterschiede erkennen Waumlhrend von den Frauen rund 82 Prozent in einem Alter von 80+ 12 Prozent zwischen 70 und 79 Jahren und nur 4 Prozent zwischen 60 und 69 Jahren verstarben wa-ren es von den Maumlnnern 55 24 und 12 Prozent Hinzu kommt dass rund 8 Prozent der maumlnnlichen HKE-Todesfaumllle unter sechzig waren waumlhrend bei den Frauen dieser Anteil nur rund 2 Prozent be-trug Dies verdeutlicht dass Maumlnner in einem deutlich juumlngeren Alter an einer HKE versterben
Zwischen 2002 und 2011 ist eine Abnahme der HKE-Sterblichkeit um jaumlhrlich durchschnittlich 38 Prozent erkennbar Dies gilt sowohl fuumlr Frauen als auch fuumlr Maumlnner (vgl Abbildung 56) und ist vermutlich auf Verbesserungen in der Versorgung zuruumlckzufuumlhren
28
Standardbevoumllkerung = Europabevoumllkerung 1976
0-49 50-59 60-69 70-79 80+
Maumlnner und Frauen 73 869 2628 8866 56041
Maumlnner 104 1380 3860 11516 61177
Frauen 42 358 1396 6216 50905
0
1000
2000
3000
4000
5000
6000
7000
Ver
sto
rben
e p
ro 1
00
00
0 E
inw
oh
ner
in
nen
(a
lter
s- u
nd
ges
chle
chts
stan
dar
dis
iert
)
Konsequenzen und Folgen
34
Abbildung 56 HKE-Sterblichkeit (ICD-10-Codes I05 bis I79) im Zeitverlauf (2002ndash2011)
Standardbevoumllkerung = Europabevoumllkerung 1976
Quelle Statistik Austria ndash Todesursachenstatistik 2011 Berechnung und Darstellung GOumlGOumlBIG
Am houmlchsten war die HKE-Sterblichkeit in den Bundeslaumlndern Wien und Burgenland am geringsten in Vorarlberg und Tirol Insgesamt zeigt sich ein deutliches Ost-West-Gefaumllle wobei nur die Bundes-laumlnder Wien Niederoumlsterreich und Burgenland uumlber dem Bundesdurchschnitt liegen Fuumlr alle Bundes-laumlnder gilt dass Maumlnner eine deutlich houmlhere HKE-Sterblichkeit aufweisen als Frauen (vgl Abbildung 57)
Abbildung 57 HKE-Sterblichkeit (ICD-10-Codes I05 bis I79) nach Bundeslaumlndern (2011)
Standardbevoumllkerung = Europabevoumllkerung 1976
Quelle Statistik Austria ndash Todesursachenstatistik 2011 Berechnung und Darstellung GOumlGOumlBIG
2797
2586 2374 2326 2261 2222 2134 2152 2085
1966
3381
3072 2854
2790 2730 2692 2573 2593 2523
2400 2212
2100 1893
1862 1791 1751 1695 1710 1647 1531
00
500
1000
1500
2000
2500
3000
3500
4000
2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011
Ver
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00
00
0 E
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oh
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nen
(a
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s- u
nd
ges
chle
chts
stan
dar
dis
iert
)
Maumlnner und Frauen Maumlnner Frauen
W Bgld NOuml OOuml Stmk Ktn Sbg Vbg T Ouml
Maumlnner und Frauen 2188 2143 2018 1939 1923 1875 1802 1708 1680 1966
Maumlnner 2698 2625 2458 2355 2403 2169 2166 2210 2030 2400
Frauen 1677 1661 1578 1523 1443 1582 1438 1206 1330 1531
00
500
1000
1500
2000
2500
3000
Ver
sto
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00
00
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nd
ges
chle
chts
stan
dar
dis
iert
)
Oumlsterreich-schnitt Maumlnner und Frauen
Konsequenzen und Folgen
35
Ursaumlchlich lassen sich die HKE-Todesfaumllle vor allem nachstehenden HKE-Gruppen zuordnen (siehe Tabelle 53 in Fett hervorgehoben)
Hypertonie (I10ndashI15 57 davon hypertensive Herzkrankheit 26 essentielle bzw primaumlre Hy-pertonie)
ischaumlmischen Herzkrankheiten (I20ndashI25 rund 64 davon chronisch ischaumlmische Herzkrankheit 32 akuter Myokardinfarkt) sowie
zerebrovaskulaumlre Krankheiten (I60ndashI69 42 davon Schlaganfall nicht als Blutung oder Infarkt bezeichnet 25 Hirninfarkt 17 intrazerebrale Blutung)
Frauen scheinen dabei anteilig etwas haumlufiger an einer Hypertonie Maumlnner hingegen etwas haumlufiger an ischaumlmischen Herzkrankheiten zu versterben Generell gilt jedoch dass Maumlnner in allen HKE-Gruppen ndash mit Ausnahme der entzuumlndlichen Krankheiten des Herzens ndash eine houmlhere Sterblichkeit aufweisen als Frauen (vgl Tabelle 53)
Konsequenzen und Folgen
36
Tabelle 53 HKE-Todesfaumllle (ICD-10-Codes I05 bis I79) nach inhaltlich definierten HKE-Gruppen (2011)
HKE-Gruppen Maumlnner und Frauen Maumlnner Frauen
Verstorbe-ne
Std Rate Anteil an allen HKE-Verstorbe-nen in
Verstorbe-ne
Std Rate Anteil an allen HKE-Verstorbe-nen in
Verstorbe-ne
Std Rate Anteil an allen HKE-Verstorbe-nen in
Hypertonie (ICD-10-Codes I10ndashI15)
3715 200 116 1172 207 87 2543 194 137
Ischaumlmische Herzkrankheiten (ICD-10-Codes I20ndashI25)
14516 946 452 7031 1261 522 7485 631 402
Pulmonale Herzkrankheiten und Krankheiten des Lungenkreislaufs (ICD-10-Codes I26ndashI28)
324 22 10 125 23 09 199 21 11
Entzuumlndliche Krankheiten des Herzens (ICD-10-Codes I30 I32 I33 I38ndashI41)
76 05 02 27 05 02 49 05 03
Herzklappenkrankheiten (ohne entzuumlndliche Erkrankungen) (ICD-10-Codes I05ndashI09 I34ndashI37)
937 53 29 314 55 23 623 51 33
Kardiomyopathie (ICD-10-Codes I42 I43)
1237 76 39 564 99 42 673 54 36
Herzrhythmusstoumlrungen (ICD-10-Codes I44ndashI49)
1417 81 44 530 93 39 887 69 48
Herzinsuffizienz (ICD-10-Code I50)
1756 91 55 569 98 42 1187 84 64
Sonstige Herzkrankheiten (ICD-10-Codes I31 I51 I52)
1714 99 53 622 113 46 1092 86 59
Zerebrovaskulaumlre Krankheiten (ICD-10-Codes I60ndashI69)
4934 302 154 1914 338 142 3020 266 162
Krankheiten der Arterien Arteriolen und Kapillaren (ICD-10-Codes I70ndashI79)
1477 89 46 612 108 45 865 70 46
Standardbevoumllkerung = Europabevoumllkerung 1976 HKE = Herz-Kreislauf-Erkrankungen
Quelle Statistik Austria ndash Todesursachenstatistik 2011 Berechnung und Darstellung GOumlGOumlBIG
Konsequenzen und Folgen
37
532 Angina Pectoris (ICD-10-Code I20)
An einer AP sind im Jahr 2011 ndash ursaumlchlich ndash rund 130 Menschen verstorben Dies sind rund 02 Prozent aller 2011 in Ouml erfassten Todesfaumllle was einer rohen Rate von 2 Verstorbenen pro 100000 EinwohnernEinwohnerinnen (EW) bzw einer std Rate von rund 1 Verstorbenen pro 100000 EW29 entspricht Maumlnner weisen dabei eine rund 14-mal houmlhere Sterberate auf (09 Ver-storbene100000 EW) als Frauen (07 Verstorbene100000 EW) aumlltere Personen eine deutlich houml-here als juumlngere (vgl Abbildung 58) Ein sprunghafter Anstieg der AP-Sterblichkeit ist ab einem Alter von achtzig Jahren erkennbar Fuumlr alle Altersgruppen gilt dass Maumlnner eine houmlhere Sterblichkeit aufweisen als Frauen
Abbildung 58 AP-Sterblichkeit (ICD-10-Code I20) nach Alter und Geschlecht (2011)
Standardbevoumllkerung = Europabevoumllkerung 1976
Quelle Statistik Austria ndash Todesursachenstatistik 2011 Berechnung und Darstellung GOumlGOumlBIG
Rund 70 Prozent der AP-Todesfaumllle ereigneten sich bei Personen uumlber 79 Jahren (80+) nur 38 Pro-zent waren unter 60 Jahre alt Der Vergleich von Maumlnnern und Frauen eroumlffnet dabei deutliche Unterschiede Waumlhrend von den Frauen rund 81 Prozent in einem Alter von 80+ 11 Prozent zwi-schen 70 und 79 Jahren und nur 6 Prozent zwischen 60 und 69 Jahren verstarben waren es von den Maumlnnern 54 28 und 11 Prozent Hinzu kommt dass rund 7 Prozent der maumlnnlichen AP-Todesfaumllle unter sechzig waren waumlhrend bei den Frauen dieser Anteil nur 13 Prozent betrug Verglichen mit den Frauen versterben Maumlnner demnach deutlich juumlnger an den Folgen einer AP
Aufgrund der geringen Fallzahl wird im Folgenden auf eine weiterfuumlhrende Darstellung der Ergebnis-se (hinsichtlich ihrer zeitlichen Entwicklung und regionalen Verteilung) verzichtet Die geringen Fall-zahlen sind dabei vermutlich dem Umstand geschuldet dass AP eine Vorstufe des MI repraumlsentiert und dementsprechend vermutlich eher das akute Ereignis als die Vorstufe erfasst wird
29
Standardbevoumllkerung = Europabevoumllkerung 1976
0-29 30-39 40-49 50-59 60-69 70-79 80+
Maumlnner und Frauen 00 00 00 05 12 39 219
Maumlnner 00 00 00 07 14 53 229
Frauen 00 00 00 02 10 24 210
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Konsequenzen und Folgen
38
533 Akuter Myokardinfarkt (ICD-10-Codes I21 und I22)
An einem akuten MI sind im Jahr 2011 rund 5100 Menschen verstorben Dies sind rund 7 Prozent aller 2011 erfassten Todesfaumllle (bei Maumlnnern 82 bei Frauen 55 ) was einer rohen Rate von 61 Verstorbenen pro 100000 EW bzw einer std Rate von rund 38 Verstorbenen pro 100000 EW30 entspricht Maumlnner wiesen dabei eine rund 25-mal houmlhere Sterberate auf (54 Verstorbene100000 EW) als Frauen (22 Verstorbene100000 EW) aumlltere Personen eine deutlich houmlhere als juumlngere (vgl Abbildung 59) Ein sprunghafter Anstieg der MI-Sterblichkeit ist ab einem Alter von 80 Jahren er-kennbar In allen Altersgruppen gilt dass Maumlnner eine houmlhere MI-Sterblichkeit aufweisen als Frauen
Abbildung 59 MI-Sterblichkeit (ICD-10-Codes I21 und I22) nach Alter und Geschlecht (2011)
Standardbevoumllkerung = Europabevoumllkerung 1976
Quelle Statistik Austria ndash Todesursachenstatistik 2011 Berechnung und Darstellung GOumlGOumlBIG
Rund 49 Prozent der MI-Todesfaumllle ereigneten sich bei Personen uumlber 79 Jahren (80+) rund 11 Prozent waren unter 60 Jahre alt Der Vergleich von Maumlnnern und Frauen eroumlffnet dabei deutli-che Unterschiede Waumlhrend von den Frauen rund 68 Prozent in einem Alter von 80+ 20 Prozent zwi-schen 70 und 79 Jahren und 9 Prozent zwischen 60 und 69 Jahren verstarben waren es von den Maumlnnern 34 28 und 20 Prozent Hinzu kommt dass rund 17 Prozent der maumlnnlichen MI-Todesfaumllle unter sechzig waren waumlhrend bei den Frauen dieser Anteil nur 4 Prozent betrug Verglichen mit den Frauen versterben Maumlnner demnach deutlich juumlnger an den Folgen eines MI
Zwischen 2002 und 2011 ist eine deutliche Abnahme der MI-Sterblichkeit um jaumlhrlich durchschnitt-lich 51 Prozent erkennbar (vgl Abbildung 510) Dies gilt sowohl fuumlr Frauen als auch fuumlr Maumlnner wo-bei der Abwaumlrtstrend bei der weiblichen Bevoumllkerung etwas staumlrker ausgepraumlgt ist als bei der maumlnnli-chen (jaumlhrlich um durchschnittlich 56 versus 48 )
30
Standardbevoumllkerung = Europabevoumllkerung 1976
0-29 30-39 40-49 50-59 60-69 70-79 80+
Maumlnner und Frauen 02 17 112 367 889 2040 6506
Maumlnner 02 28 186 638 1388 2891 7909
Frauen 01 05 37 96 391 1189 5103
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Konsequenzen und Folgen
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Abbildung 510 MI-Sterblichkeit (ICD-10-Codes I21 und I22) im Zeitverlauf (2002ndash2011)
Standardbevoumllkerung = Europabevoumllkerung 1976
Quelle Statistik Austria ndash Todesursachenstatistik 2011 Berechnung und Darstellung GOumlGOumlBIG
Am houmlchsten fiel die MI-Sterblichkeit im Burgenland und in Oberoumlsterreich am geringsten in Vorarlberg und Salzburg aus Insgesamt zeigt sich dass vier der neun Bundeslaumlnder uumlber dem Bun-desdurchschnitt liegen (Burgenland OOuml T und NOuml) Fuumlr alle Bundeslaumlnder gilt dass Maumlnner eine deutlich houmlhere MI-Sterblichkeit aufweisen als Frauen (vgl Abbildung 511)
Abbildung 511 MI-Sterblichkeit (ICD-10-Codes I21 und I22) nach Bundeslaumlndern (2011)
Standardbevoumllkerung = Europabevoumllkerung 1976
Quelle Statistik Austria ndash Todesursachenstatistik 2011 Berechnung und Darstellung GOumlGOumlBIG
608 583 525
491 491 460
412 400 402 378
849 807
726 689 685
652 570 557 575
541
366 358 323
293 296 268 253 243 229 216
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2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011
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Maumlnner und Frauen Maumlnner Frauen
Bgld OOuml T NOuml Stmk Ktn W Vbg Sbg Ouml
Maumlnner und Frauen 472 444 429 404 367 353 321 295 287 378
Maumlnner 687 616 620 570 552 453 467 420 432 541
Frauen 258 273 238 239 183 253 174 171 142 216
0
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40
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60
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Oumlsterreich-schnitt Maumlnner und Frauen
Konsequenzen und Folgen
40
534 Ischaumlmischer Schlaganfall (ICD-10-Code I63)
An einem ischaumlmischen Schlaganfall verstarben im Jahr 2011 rund 1200 Menschen Dies sind 17 Prozent aller 2011 dokumentierten Todesfaumllle (bei Maumlnnern 14 bei Frauen 19 ) was einer rohen Rate von 15 Verstorbenen pro 100000 EW bzw einer standardisierten Rate von rund 7 Ver-storbenen100000 EW31 entspricht Maumlnner wiesen dabei eine rund 14-mal houmlhere Sterberate auf (9 Verstorbene100000 EW) als Frauen (6 Verstorbene100000 EW) aumlltere Personen eine deutlich houmlhere als juumlngere (vgl Abbildung 512) Ein sprunghafter Anstieg der Sterblichkeit aufgrund ischauml-mischer Schlaganfaumllle ist ab einem Alter von 80 Jahren erkennbar Fuumlr alle Altersgruppen gilt dass Maumlnner von einer houmlheren Schlaganfall-Sterblichkeit betroffen sind als Frauen
Abbildung 512 Sterblichkeit ischaumlmischer Schlaganfall (ICD-10-Code I63) nach Alter und Geschlecht (2011)
Standardbevoumllkerung = Europabevoumllkerung 1976
Quelle Statistik Austria ndash Todesursachenstatistik 2011 Berechnung und Darstellung GOumlGOumlBIG
Rund 70 Prozent der Todesfaumllle aufgrund ischaumlmischer Schlaganfaumllle ereigneten sich bei Personen uumlber 79 Jahren (80+) rund 2 Prozent waren unter 60 Jahre alt Der Vergleich von Maumlnnern und Frauen eroumlffnet dabei deutliche Unterschiede Waumlhrend von den Frauen rund 79 Prozent in einem Alter von 80+ 17 Prozent zwischen 70 und 79 Jahren und 3 Prozent zwischen 60 und 69 Jahren ver-starben waren es von den Maumlnnern 56 29 und 12 Prozent Hinzu kommt dass rund 4 Prozent der maumlnnlichen Todesfaumllle unter sechzig waren waumlhrend bei den Frauen dieser Anteil nur rund 1 Prozent betrug Verglichen mit den Frauen versterben Maumlnner demnach deutlich juumlnger an den Folgen eines ischaumlmischen Schlaganfalls
Zwischen 2002 und 2011 ist eine Abnahme der Sterblichkeit aufgrund ischaumlmischer Schlaganfaumllle er-kennbar (vgl Abbildung 513) Dies gilt sowohl fuumlr Frauen als auch fuumlr Maumlnner Zwischen 2003 und 2004 zeigt sich dabei ein deutlicher Knick waumlhrend fuumlr die Jahre 2004 bis 2011 ndash mit wenigen Aus-nahmen ndash eine kontinuierliche Abnahme der Sterblichkeit um jaumlhrlich durchschnittlich 33 Prozent zu beobachten ist Der Knick zwischen 2003 und 2004 ist dabei vermutlich auf die 2002 erfolgte Umstel-
31
Standardbevoumllkerung = Europabevoumllkerung 1976
0-29 30-39 40-49 50-59 60-69 70-79 80+
Maumlnner und Frauen 00 00 04 19 92 429 2125
Maumlnner 00 00 04 28 137 509 2252
Frauen 00 00 04 11 48 349 1999
0
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300
400
500
600
700
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Konsequenzen und Folgen
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lung in der Todesursachenkodierung von ICD-9 auf ICD-10 und die damit verbundenen bdquoUmstellungs-schwierigkeitenldquo zuruumlckzufuumlhren
Abbildung 513 Sterblichkeit ischaumlmischer Schlaganfall (ICD-10-Code I63) im Zeitverlauf (2002ndash2011)
Standardbevoumllkerung = Europabevoumllkerung 1976
Quelle Statistik Austria ndash Todesursachenstatistik 2011 Berechnung und Darstellung GOumlGOumlBIG
Am houmlchsten fiel die Sterblichkeit aufgrund ischaumlmischer Schlaganfaumllle in der Steiermark am ge-ringsten in Vorarlberg aus wobei insgesamt fuumlnf der neun Bundeslaumlnder uumlber dem Bundesdurch-schnitt liegen (Stmk Ktn Bgld Sbg und T) Fuumlr die meisten Bundeslaumlnder gilt dass Maumlnner eine houmlhere Sterblichkeit aufweisen als Frauen Ausnahmen sind die Bundeslaumlnder Salzburg und Vorarl-berg wo Maumlnner und Frauen eine sehr aumlhnliche Sterblichkeit aufweisen (vgl Abbildung 514)
Abbildung 514 Sterblichkeit ischaumlmischer Schlaganfall (ICD-10-Code I63) nach Bundeslaumlndern (2011)
Standardbevoumllkerung = Europabevoumllkerung 1976
Quelle Statistik Austria ndash Todesursachenstatistik 2011 Berechnung und Darstellung GOumlGOumlBIG
141 135
96 90 88 86 81 86
77 75
168 154
111 103 102 102
96 97 85 87
114 115
82 78 74 71 67 75
69 64
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2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011
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Maumlnner und Frauen Maumlnner Frauen
Stmk Ktn Bgld Sbg T OOuml NOuml W Vbg Ouml
Maumlnner und Frauen 133 98 97 86 84 69 59 43 17 75
Maumlnner 157 110 134 87 102 75 70 46 16 87
Frauen 109 86 59 86 66 62 47 40 18 64
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Oumlsterreich-schnitt Maumlnner und Frauen
Konsequenzen und Folgen
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535 Periphere arterielle Verschlusskrankheit (I739 I74)
An einer pAVK verstarben im Jahr 2011 ndash ursaumlchlich ndash rund 500 Menschen Dies sind rund 07 Prozent aller 2011 erfassten Todesfaumllle was einer rohen Rate von 6 Verstorbenen pro 100000 EW bzw einer standardisierten Rate von rund 3 Verstorbenen pro 100000 EW32 entspricht
Maumlnner wiesen dabei eine rund 14-mal houmlhere Sterberate auf (3 Verstorbene100000 EW) als Frauen (2 Verstorbene100000 EW) aumlltere Personen eine deutlich houmlhere als juumlngere (vgl Abbil-dung 515) Ein sprunghafter Anstieg der pAVK-Sterblichkeit ist ab einem Alter von 80 Jahren er-kennbar In allen Altersgruppen weisen Maumlnner eine houmlhere Sterblichkeit auf als Frauen
Abbildung 515 pAVK-Sterblichkeit (ICD-10-Codes I739 und I74) nach Alter und Geschlecht (2011)
Standardbevoumllkerung = Europabevoumllkerung 1976
Quelle Statistik Austria ndash Todesursachenstatistik 2011 Berechnung und Darstellung GOumlGOumlBIG
Rund 75 Prozent der pAVK-Todesfaumllle ereigneten sich bei Personen uumlber 79 Jahren (80+) lediglich rund 1 Prozent war unter 60 Jahre alt Der Vergleich von Maumlnnern und Frauen eroumlffnet dabei deutli-che Unterschiede Waumlhrend von den Frauen rund 85 Prozent in einem Alter von 80+ 10 Prozent zwi-schen 70 und 79 Jahren und 4 Prozent zwischen 60 und 69 Jahren verstarben waren es von den Maumlnnern 60 28 und 11 Prozent Hinzu kommt dass rund 15 Prozent der maumlnnlichen pAVK-Todes-faumllle unter 60 waren waumlhrend bei den Frauen dieser Anteil nur ca 1 Prozent betrug Verglichen mit den Frauen versterben Maumlnner demnach deutlich juumlnger an den Folgen einer pAVK
Eine deutliche Abnahme der pAVK-Sterblichkeit um jaumlhrlich durchschnittlich 9 Prozent ist zwischen den Jahren 2005 und 2011 erkennbar (vgl Abbildung 516) Dies gilt sowohl fuumlr Frauen als auch fuumlr Maumlnner wobei der Abwaumlrtstrend bei der maumlnnlichen Bevoumllkerung etwas staumlrker ausgepraumlgt ist als bei den Frauen (jaumlhrlich um durchschnittlich 104 versus 57 ) In den Jahren davor wurde jedoch ein sprunghafter Anstieg in der pAVK-Sterblichkeit verzeichnet (von 2003 auf 2004) sowie eine eben-so abrupte Abnahme auf das urspruumlngliche Niveau von 2003 (von 2004 auf 2005) Diese sprunghaf-ten Veraumlnderungen sind vermutlich auf die 2002 erfolgte Umstellung der Todesursachenkodierung von ICD-9 auf ICD-10 und auf die damit verbundenen bdquoUmstellungsschwierigkeitenldquo zuruumlckzufuumlhren
32
Standardbevoumllkerung = Europabevoumllkerung 1976
0-29 30-39 40-49 50-59 60-69 70-79 80+
Maumlnner und Frauen 00 00 00 06 38 138 889
Maumlnner 00 00 00 06 51 198 935
Frauen 00 00 00 05 25 79 844
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Konsequenzen und Folgen
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Abbildung 516 pAVK-Sterblichkeit (ICD-10-Codes I739 und I74) im Zeitverlauf (2002ndash2011)
Standardbevoumllkerung = Europabevoumllkerung 1976
Quelle Statistik Austria ndash Todesursachenstatistik 2011 Berechnung und Darstellung GOumlGOumlBIG
Am houmlchsten fiel die pAVK-Sterblichkeit in Salzburg Kaumlrnten und Oberoumlsterreich aus am geringsten hingegen im Burgenland Insgesamt zeigt sich dass nur drei der neun Bundeslaumlnder uumlber dem Bun-desdurchschnitt liegen (Sbg Ktn und OOuml) Fuumlr die meisten Bundeslaumlnder wurde bei Maumlnnern eine houmlhere pAVK-Sterblichkeit festgestellt als bei Frauen (vgl Abbildung 511) Ausnahmen sind die Bun-deslaumlnder Vorarlberg und Niederoumlsterreich wo die beobachteten Unterschiede sehr gering sind
Abbildung 517 pAVK-Sterblichkeit (ICD-10-Codes I739 und I74) nach Bundeslaumlndern (2011)
Standardbevoumllkerung = Europabevoumllkerung 1976
Quelle Statistik Austria ndash Todesursachenstatistik 2011 Berechnung und Darstellung GOumlGOumlBIG
40
54
66
51 46 46
43 40
34 29
51
67
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58 62 55
53 45
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41 40
35 35 31 32 28 22 24
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2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011
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Maumlnner und Frauen Maumlnner Frauen
Sbg Ktn OOuml NOuml Vbg T W Stmk Bgld Ouml
Maumlnner und Frauen 43 33 32 29 29 26 26 25 21 29
Maumlnner 50 42 39 28 30 31 33 32 24 34
Frauen 35 25 25 30 28 21 19 18 18 24
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50
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Oumlsterreich-schnitt Maumlnner und Frauen
Konsequenzen und Folgen
44
54 Oumlkonomische Aspekte
Unter oumlkonomischen Aspekten werden im Folgenden sowohl direkte als auch indirekte Kosten the-matisiert Im Bereich der direkten Kosten wird der Blick dabei ausschlieszliglich auf akutstationaumlre Ausgaben gerichtet da zu allen anderen Versorgungsbereichen keine HKE-spezifischen Angaben vor-liegen
Zur Ermittlung der akutstationaumlren Gesundheitsausgaben fuumlr HKE wurde die Gesamtbelastung der oumlffentlichen Hand (ermittelt anhand der Gesundheitsausgaben lt System of Health Accounts SHA der OECD) mit den fuumlr die Diagnosen vergebenen LKF-Punkten in Beziehung gesetzt [36] In den Ge-samtgesundheitsausgaben sind laut OECD-Definition jene Ausgaben erfasst die fuumlr die Gesundheits-leistungen und -guumlter plus Bruttoanlage-Investitionen der Einrichtungen aufgewendet werden Die Gesundheitsausgaben koumlnnen so relativ zur Verteilung der LKF-Punkte sowohl den Diagnosen als
auch dem Alter und dem Geschlecht der Pat zugeordnet werden33
Direkte Kosten
Direkte Kosten beschreiben den Mittelverbrauch im Gesundheitswesen der direkt mit einer medi-zinischen Behandlung einer Praumlventions- Rehabilitations- oder Pflegemaszlignahme anfaumlllt Hierzu zaumlhlen auch die Verwaltungskosten der Leistungserbringer und saumlmtlicher oumlffentlicher und privater Einrichtungen die in Oumlsterreich Gesundheitsleistungen finanzieren Alle nichtmedizinischen Kosten (beispielsweise private Arztfahrten) werden dabei nicht beruumlcksichtigt
Fuumlr die direkten Kosten wurde ndash aus Ressourcengruumlnden ndash auf einen bereits publizierten Bericht zu-ruumlckgegriffen [36] Er bezieht sich auf das Jahr 2008 und wurde um punktuelle Berechnungen er-gaumlnzt
2008 wurden in Oumlsterreich laut SHA der OECD rund 293 Milliarden Euro fuumlr Gesundheit ausgegeben (= 105 des BIP) Die oumlffentlichen Ausgaben inkl der Investitionen im oumlffentlichen Gesundheitswe-sen (= rund 77 der Gesamtausgaben) betrugen dabei rund 226 Mrd Euro die laufenden Gesund-heitsausgaben ndash darunter Ausgaben des Bundes der Laumlnder der Gemeinden und der Sozialversiche-rungstraumlger ndash betrugen 218 Mrd Euro Davon wurden
463 Prozent fuumlr die stationaumlre Versorgung34 (101 Mrd Euro)
rund 243 Prozent fuumlr die ambulante Versorgung (53 Mrd Euro)
83 Prozent fuumlr die haumlusliche Langzeitpflege35 (18 Mrd Euro)
148 Prozent fuumlr pharmazeutische Erzeugnisse und fuumlr medizinische Ge- und Verbrauchsguumlter (33 Mrd Euro)
13 Prozent fuumlr Krankentransporte und Rettungsdienste (283 Millionen Euro)
2 Prozent fuumlr Praumlvention (445 Millionen Euro) und
3 Prozent fuumlr die Verwaltung ausgegeben (665 Millionen Euro)
Rund 356 Prozent der Gesamtausgaben entfielen auf die oumlffentlich finanzierte stationaumlre Versor-gung wobei rund 81 Mrd Euro fuumlr den akutstationaumlren Bereich aufgewendet wurden [36]
Im akutstationaumlren Bereich wurden 2008 ndash bezogen auf die LKF-Punkteverteilung ndash rund 16 Prozent bzw 13 Mrd Euro fuumlr HKE ausgegeben (definiert im Sinne der ICD-10-Codes I05 bis I79) Dies sind
33
Es gilt zu beachten dass das LKF-System (als Finanzierungsrelation) zur moumlglichst fairen Abdeckung des finanziellen Aufwands der Krankenanstalten und nicht als Abdeckung der Kosten einer krankheitsspezifischen Behandlung entwickelt wurde
34 Enthalten sind auch stationaumlre Gesundheitsdienstleistungen in Pflegeheimen
35 Oumlffentliche Ausgaben fuumlr haumlusliche Langzeitpflege enthalten auch das Bundes- und Landespflegegeld
Konsequenzen und Folgen
45
rund 13 Prozent der oumlffentlich finanzierten akutstationaumlren Ausgaben Davon entfielen etwa 64 Prozent auf
ischaumlmische Herzkrankheiten (3589 Mio Euro 28 = 44 der oumlffentlichen Ausgaben im akutstationaumlren Bereich AP 49 Mio Euro MI 104 Mio Euro)
zerebrovaskulaumlre Krankheiten (2895 Mio Euro 22 = 36 der oumlffentlichen Ausgaben im akutstationaumlren Bereich ischaumlmischer Schlaganfall 117 Mio Euro) und
Krankheiten der Arterien Arteriolen und Kapillaren (1846 Mio Euro 14 = 23 der oumlffentlichen Ausgaben im akutstationaumlren Bereich pAVK 82 Mio Euro)
Pro Patientin wurden bei ischaumlmischer Herzkrankheiten rund 7000 Euro bei zerebrovaskulaumlrer Krankheiten rund 9000 Euro und bei Krankheiten der Arterien Arteriolen und Kapillaren rund
8900 Euro ausgegeben36 Mehrheitlich fielen diese Kosten fuumlr aumlltere Pat und etwas haumlufiger fuumlr maumlnnliche Patienten an [36]
Indirekte Kosten
Indirekte Kosten werden in der Regel nicht monetaumlr beziffert sondern druumlcken den Ressourcenver-lust fuumlr die Gesellschaft durch Arbeitsunfaumlhigkeit Invaliditaumlt und vorzeitigen Tod von Erwerbstaumlti-gen aus Sie geben eine Orientierung uumlber die indirekten volkswirtschaftlichen Folgen einer Krank-heit wobei der Schwerpunkt sowohl auf den verlorenen Erwerbsjahren als auch ndash im Sinne der Ge-samtbevoumllkerung ndash auf den verlorenen Lebensjahren liegen kann [37]
2011 entfielen rund 13900 Krankenstaumlnde und rund 600000 Krankenstandstage auf ischaumlmische Herzkrankheiten zerebrovaskulaumlre Krankheiten und Krankheiten der Arterien was auch AP MI is-chaumlmischen Schlaganfall und pAVK einschlieszligt Daruumlber hinaus wurden 2011 rund 15500 Pensionen aufgrund einer verminderten Arbeitsfaumlhigkeit bzw Erwerbsunfaumlhigkeit infolge ischaumlmischer Herz-krankheiten zerebrovaskulaumlrer Krankheiten oder Krankheiten der Arterien gewaumlhrt
Hinzukommt dass 2011 rund 1000 Menschen zwischen 20 und 64 Jahren an einer AP einem MI ei-nem ischaumlmischen Schlaganfall oder einer pAVK verstorben sind
Auf Ebene der Gesamtbevoumllkerung wurden 2011 rund 23700 verlorene Lebensjahre verzeichnet (= rund 307 Lebensjahre pro 100000 EW das sind rund 7 aller 2011 verlorenen Lebensjahre) die einer AP einem MI einem ischaumlmischen Schlaganfall oder einer pAVK zuzurechnen sind Die Summe der potenziell verlorenen Lebensjahre gibt dabei an wie viele Lebensjahre durch einen Tod im Alter von unter 75 Jahren den Verstorbenen bzw der Gesellschaft potenziell verwehrt geblieben sind
36
Diese Angaben beziehen sich ausschlieszliglich auf Personen die die genannten Krankheitsbilder (ICD-10-Codes) als eine Hauptdi-agnose dokumentiert hatten
Praumlvention
46
6 Praumlvention
Praumlvention von HKE ist ein vielschichtiges Thema Es reicht von der Vermeidung und Reduktion be-kannter Risikofaktoren (Primaumlrpraumlvention) uumlber die fruumlhzeitige Erkennung von HKE (Sekundaumlrprauml-vention) bis hin zur Vermeidung damit einhergehender Progressionen und Folgeerkrankungen (Terti-aumlrpraumlvention) Im Bereich der Primaumlrpraumlvention spielen vor allem Veraumlnderungen des Lebensstils (des Gesundheitsverhaltens) und damit in Verbindung stehender Kompetenzen und Lebensbedin-gungen (Stichworte Gesundheitskompetenz Verhaumlltnisse) sowie medikamentoumlse Interventionen (zur Risikoreduktion z B im Falle von Bluthochdruck) eine zentrale Rolle Primaumlrpraumlvention kann sich sowohl auf die Gesamtbevoumllkerung (universelle Praumlvention) als auch auf einzelne Risikogruppen (z B Raucherinnen Menschen mit Uumlbergewicht etc selektive Praumlvention) konzentrieren (indizier-te Praumlvention) waumlhrend medikamentoumlse Therapien ausschlieszliglich fuumlr Risikogruppen vorgesehen sind (z B Menschen mit einem gestoumlrten Zucker- und Fettstoffwechsel Bluthochdruck etc) [13 25 37]
Der folgende Abschnitt konzentriert sich auf die primaumlre Vermeidung von HKE uumlber lebensstilbe-zogene Ansaumltze die sich auf verhaltensbezogene Risikofaktoren konzentrieren (vgl Kapitel 3) Der erste Abschnitt fokussiert dabei auf die Wirksamkeit derartiger Programme der zweite auf einen naumlherungsweisen Uumlberblick zu bundes- und landesweiten Praumlventionsangeboten zur Vermeidung arteriosklerotisch verursachter HKE
61 Programme zur Praumlvention von HKE und ihre Wirksamkeit
In den nachfolgenden Ausfuumlhrungen wird die Evidenz zur Frage bdquoWie wirksam sind Programme zur Veraumlnderung von Lebensstilfaktoren in der Allgemeinbevoumllkerung hinsichtlich der Primaumlrpraumlvention von HKEldquo aufbereitet
Die Basis fuumlr dieses Kapitel bildet das bdquoGrundlagenkonzept zu Interventionen der Herz-Kreislauf-Gesundheit in Oumlsterreichldquo [38] in dem vor allem sogenannte Community-Heart-Health-Interventionsprogramme zur Herz-Kreislauf-Gesundheit seit 1996 beschrieben werden Diese Pro-gramme richten sich an die Allgemeinbevoumllkerung verfolgen einen primaumlrpraumlventiven Ansatz und zielen auf eine Verschiebung des Risikofaktorenprofils in der Gesamtbevoumllkerung ab [39] Fuumlr folgen-de sechs Programme wurde ein Recherche-Update nach Evaluationen zur Wirksamkeit durchgefuumlhrt
Coronary Health Improvement Project (CHIP) USA
Hartslag Limburg Niederlande
Vaumlsterbotten Intervention Programme (VIP) Schweden
Otsego-Schoharie Healthy Heart Program USA
Quebec Heart Health Demonstration Project Kanada
Child and Adolescent Trial for Cardiovascular Health (CATCH) USA
611 Methodische Vorgehensweise
Die Auswahl dieser Programme erfolgte ndash wie im FGOuml-Grundlagenkonzept ndash anhand der in Tabelle 61 dargestellten Studienmerkmale (PICO-Konzept zur Definition von Population Intervention Kon-trollgruppe und Endpunkten) sowie anhand der nachfolgend genannten Ein- und Ausschlusskriterien
Praumlvention
47
Tabelle 61 PICO- Konzept fuumlr Studien zur Primaumlrpraumlvention von Herz-Kreislauf-Erkrankungen (HKE)
Population Allgemeinbevoumllkerung (gegebenenfalls stratifiziert nach Alter Geschlecht soziooumlkonomischem Status etc)
Intervention Primaumlrpraumlvention von HKE (sog Community-Heart-Health-Interventionsprogramme)
Control Keine Primaumlrpraumlvention von HKE
Outcomes (Endpunkte) Verhaltensaumlnderung v a
koumlrperliche Aktivitaumlt
gesunde Ernaumlhrung
nicht Rauchen
gemaumlszligigter Alkoholkonsum
Stress-Management
Risikofaktoren v a
Bluthochdruck
erhoumlhter Serum-Cholesterinspiegel
Diabetes mellitus Typ II (bzw Glukosetoleranzstoumlrung Praumldiabetes)
Herz-Kreislauf-Erkrankungen (Morbiditaumlt und Mortalitaumlt)
Angina Pectoris
Herzinfarkt
Hirninfarkt
pAVK
Beobachtungszeitraum Follow-up fruumlhestens 6 Monate nach Interventionsende
Sprache Deutsch Englisch
HKE = Herz-Kreislauf-Erkrankungen pAVK = Periphere arterielle Verschlusskrankheit
Quelle und Darstellung GOumlGOumlBIG
Einschlusskriterien
Eingeschlossen wurden wirkungsevaluierte kontrollierte Studien zur Primaumlrpraumlvention von HKE im Umfeld (Setting) Schule Arbeitsplatz undoder Gemeinde mit mindestens sechs Monaten Nachbe-obachtungszeitraum (Follow-up siehe oben PICO)
Ausschlusskriterien
Ausgeschlossen wurden Studien zu medikamentoumlsen Interventionen (z B zum Einsatz von Statinen) sekundaumlrpraumlventive Interventionen (z B Screeningmaszlignahmen Vorsorgeuntersuchungen) sowie Studien zur Rehabilitation von HKE Studien die ausschlieszliglich auf Hochrisikogruppen fokussieren (z B PatientinnenPatienten mit Diabetes mellitus) Studien fuumlr die keine Uumlbertragbarkeit auf Oumlster-reich angenommen werden kann wurden ebenfalls nicht aufgenommen Daruumlber hinaus wurden Studien ausgeschlossen in denen ausschlieszliglich Wissens- und Einstellungsaumlnderungen als Effekte von Praumlventionsmaszlignahmen untersucht wurden
Im FGOuml-Grundlagenkonzept wurde zusaumltzlich zu den hier eingeschlossenen Programmen auch das bdquoWashington Heights-Inwood Healthy Heart Programldquo (Washington USA Studienteilnehmerinnen fast ausschlieszliglich Migrantinnen und Migranten) das bdquoIsfahan Healthy Heart Programldquo (Iran) sowie das Programm bdquoSalud para su Carazoacutenldquo(USA lateinamerikanische Bevoumllkerung) beschrieben Da auf-grund der Studienpopulationen dieser Programme keine Uumlbertragbarkeit auf die oumlsterreichische Be-
Praumlvention
48
voumllkerung besteht werden diese drei Programme im vorliegenden Bericht nicht weiter beruumlcksich-tigt
Datenbanken zum Recherche-Update
Die Suche nach geeigneten (Evaluations-)Studien zu den sechs eingeschlossenen Praumlventionspro-grammen erfolgte in folgenden Datenbanken COCHRANE Library Center for Reviews and Dissemina-tion (CRD) MEDLINE EMBASE Agency for Healthcare Research and Quality (AHRQ) DIMDI-Daten-bank HEN-Netzwerk Zusaumltzlich wurden die Kongressunterlagen der EUPHA-Kongresse seit 2007 durchsucht (European Public Health Association Helsinki 2007 Lissabon 2008 Lodz 2009 Amster-dam 2010 Kopenhagen 2011 Malta 2012 Bruumlssel 2013) und eine Handsuche auf den Webseiten der WHO der International Union for Health Promotion and Education (IUHPE) sowie eine freie Internet-suche auf googlecom durchgefuumlhrt
612 Darstellung der eingeschlossenen Praumlventionsprogramme
Im Folgenden werden wesentliche Informationen zu den sechs eingeschlossenen Praumlventionspro-grammen dargestellt
6121 (Rockford) Coronary Health Improvement Project (CHIP)
Das Coronary Health Improvement Project (CHIP) wurde zunaumlchst in Rockford USA entwickelt und
implementiert [40] In der Folge wurde das CHIP auch an Studienorten auszligerhalb der USA durchge-
fuumlhrt und evaluiert (u a in Australien und Groszligbritannien)
Tabelle 62 Coronary Health Improvement Project (CHIP) USA
Zielgruppe Allgemeinbevoumllkerung Rekrutierung der Teilnehmerinnen uumlber Medien Presse Betriebe und Gemeinschaftseinrichtungen (z B Kirchengemeinden)
Intervention Vier Wochen lang (40 Stunden) werden Maszlignahmen zur Veraumlnderung des Lebensstils (Kochworkshops Gesundheitserziehung angeleitete Einkaufstou-ren) durchgefuumlhrt um uumlber eine Veraumlnderung des Ernaumlhrungs- und Bewe-gungsverhaltens kardiovaskulaumlre Risikofaktoren guumlnstig zu beeinflussen
CHIP hat das mittelfristige Ziel eine Subkultur zu entwickeln in der die Mit-glieder gesunde Verhaltensweisen verstaumlrken und selbstmotiviert aufrecht-erhalten
Hauptergebnisse 6-Monats-Follow-up
Sig Verbesserung des selbstberichteten Ernaumlhrungs- und Bewegungs-verhalten [41 42]
1-Jahres-Evaluation
Sig Verbesserung kardiovaskulaumlrer Risikofaktoren (BMI systolischer und di-astolischer Blutdruck Gesamtcholesterin HDL LDL Triglyzeride Blutglukose) in der Interventionsgruppe [43]
Langzeit-Evaluation (rund 4 Jahre nach Programmbeginn)
Aufrechterhaltung der sig Reduktion hinsichtlich BMI Nuumlchtern-Glukose und systolischen Blutdrucks bei Teilnehmerinnen mit erhoumlhten Werten zu Pro-grammbeginn [44]
Weiterfuumlhrende Referenzen
[40-42 45-48]
CHIP-Website httpwwwchiphealthcom
BMI = Body mass index HDL = High density lipoprotein LDL = Low density lipoprotein sig = signifikant
Quelle und Darstellung GOumlGOumlBIG
Praumlvention
49
Schlussfolgerungen der Studienautoren
Gut konzipierte gemeinschaftsbasierte (sog Community-basierte) Interventionsprogramme wie das CHIP koumlnnen den gesundheitsbezogenen Lebensstil verbessern und das kardiovaskulaumlre Risiko in der Allgemeinbevoumllkerung reduzieren [42]
Die Rekrutierung von Meinungsbildnern aus der Bevoumllkerung sowie die Einbindung von Arbeitge-bern und die Teilnahme von Betrieben haben wesentlich zum Erfolg von CHIP beigetragen [40]
Die passive Rekrutierungsstrategie sowie die Teilnahmegebuumlhr fuumlr das CHIP fuumlhren jedoch even-tuell zu einem Selektionseffekt von soziooumlkonomisch besser gestellten Bevoumllkerungsschichten [41 42]
Bei Teilnehmerinnen und Teilnehmern mit erhoumlhten Blutdruck- oder Cholesterin-Werten bzw mit bestehendem Praumldiabetes kann die Reduktion des kardiovaskulaumlren Risikoprofils laumlngerfristig (mehr als drei Jahre) aufrecht erhalten werden Dieser Effekt zeigt sich auch wenn die CHIP-Interventionen durch freiwillige Mitarbeiterinnen durchgefuumlhrt werden [44]
6122 Hartslag-Limburg-Projekt
Das Hartslag-Limburg-Projekt wurde als Projekt fuumlr die Allgemeinbevoumllkerung mit Fokus auf oumlkono-
misch schwaumlcher gestellte Bevoumllkerungsschichten sowie auf Personen mit hohem Risiko fuumlr HKE kon-
zipiert Das Projekt wurde in Maastricht und Umgebung (Limburg Niederlande) im Jahr 1998 gestar-
tet und verfolgte das Ziel die Aufmerksamkeit fuumlr die Praumlvention von HKE in der Bevoumllkerung nach-
haltig zu erhoumlhen
Tabelle 63 Hartslag-Limburg-Projekt Niederlande
Zielgruppe Allgemeinbevoumllkerung mit Schwerpunkt auf Erreichung soziooumlkonomisch schlechter gestellter Bevoumllkerungsschichten zusaumltzlich Fokus auf Hochrisikogruppen (Maastricht-Stadt)
Intervention Einrichtung von lokalen Gesundheitskomitees die die Maszlignahmen (Informationen zu Lebensstil Ernaumlhrung und Bewegung Raucherent-woumlhnung) vor Ort organisierten
Enge Zusammenarbeit der Projektbetreiberinnen mit regionalen Behoumlrden der Universitaumlt Maastricht dem Institut fuumlr Public Health sowie lokalen Organisationen und Firmen
Fuumlr Hochrisikogruppen wurden niedergelassene AumlrzteAumlrztinnen sowie das Universitaumltskrankenhaus involviert die in Zusammenarbeit mit sogenannten bdquoGesundheitsberaterinnen und Gesundheitsberaternldquo individuelle Beratun-gen zum Thema Lebensstil durchfuumlhrten
In den Jahren 2000 und 2001 wurde eine regionale massenmediale Nichtrau-cherkampagne durchgefuumlhrt
Hauptergebnisse 3-Jahres-Evaluation
Kein nachweisbarer Effekt auf die Praumlvalenz von Raucherinnen [49]
5-Jahres-Evaluation
Sig geringere altersabhaumlngige Zunahme des BMI im Vergleich zur Referenz-population [50]
Sig Blutdruck-Senkung bei Frauen Verbesserung des Blutzuckerprofils [50]
Weiterfuumlhrende Referenzen
[49-54]
BMI = Body mass index sig = signifikant
Quelle und Darstellung GOumlGOumlBIG
Praumlvention
50
Schlussfolgerungen der Studienautoren
Die Maszlignahmen des Hartslag-Limburg-Projekts fuumlhren zur Verbesserung einzelner kardiovaskulauml-rer Risikofaktoren [50] Ein signifikanter Effekt auf die HKE-Praumlvalenz oder die HKE-Mortalitaumlt konnte nicht nachgewiesen werden
Ein saumlkularer Bevoumllkerungstrend in Bezug auf eine geringere Raucherpraumlvalenz (z B aufgrund von nationalen Programmen) kann Effekte von (weiteren) regionalen Praumlventionsprogrammen zur Raucherentwoumlhnung moumlglicherweise uumlberdecken [49]
6123 Vaumlsterbotten Intervention Programme
Das Vaumlsterbotten Intervention Programme wurde 1985 zunaumlchst als regionales Programm im Bezirk Norsjouml (ca 3500 Einwohnerinnen) Nordschweden gestartet und ab 1990 auf die gesamte Provinz Vaumlsterbotten (ca 80000 Einwohnerinnen) ausgedehnt Als vorrangige Programmziele wurden die Reduktion kardiovaskulaumlrer Erkrankungen sowie die Reduktion der Inzidenz von Typ-2-Diabetes defi-niert Weiterfuumlhrende Informationen finden sich in Tabelle 64
Tabelle 64 Vaumlsterbotten Intervention Programme Schweden
Zielgruppe Allgemeinbevoumllkerung zusaumltzlicher Programm-Arm fuumlr Hochrisikogruppen
Intervention Informationen zur Lebensstilverbesserung (v a zu Ess- und Bewegungsverhal-ten Raucherentwoumlhnung) wurden an die Allgemeinbevoumllkerung kommuni-ziert Einbindung von lokalen NGOs und lokalen Lebensmittelgeschaumlften in die Informationskampagne
Aufbau von sozialen Netzwerken die die Programmteilnehmerinnen bei der Durchfuumlhrung und Aufrechterhaltung von Lebensstilaumlnderung unterstuumltzen
Screeningprogramm fuumlr Einwohnerinnen ab einem Alter von 40 Jahren zur Identifikation von Hochrisikogruppen Hochrisiko-Teilnehmerinnen erhielten eine individuelle Lebensstilberatung in ihrem Primary-Care-Zentrum
Hauptergebnisse 10-Jahres-Evaluation
Sig Senkung des Risikos fuumlr Herz-Kreislauf-Erkrankungen unter das Durch-schnittsrisiko in Schweden [55]
Reduktion der HK-Mortalitaumlt um 36 [55]
Sig Reduktion von Gesamtcholesterin und systolischem Blutdruck [55 56]
Zunahme der Praumlvalenz von Uumlbergewicht bei den 40- bis 60-jaumlhrigen Teilneh-merinnen und Teilnehmern [57]
Verbesserung der selbstberichteten Gesundheit bei den Teilnehmerinnen und Teilnehmern die am Beginn des Programms eine geringe subjektive Gesundheit angegeben haben [58]
Weiterfuumlhrende Referenzen
[55-65]
NGO = Non Governmental Organisation sig = signifikant
Quelle und Darstellung GOumlGOumlBIG
Schlussfolgerungen der Studienautoren
Langfristig angelegte Community-basierte Herz-Kreislauf-Praumlventionsprogramme die bevoumllkerungs- und individuumszentrierte Maszlignahmen kombinieren koumlnnen das Herz-Kreislauf-Risiko ndash zumindest in einer soziooumlkonomisch schwaumlcheren Hochrisiko-Population ndash signifikant reduzieren [55]
Praumlvention
51
6124 Otsego-Schoharie Healthy Heart Program
Das Otsego-Schoharie Health Heart Program wurde im Bundesstaat New York (USA) in den Bezirken Otsego und Schoharie (Interventionspopulation) und Herkimer (Kontrollpopulation) ab dem Jahr 1989 mit einer fuumlnfjaumlhrigen Laufzeit durchgefuumlhrt Mit dem Programmziel vor allem die laumlndliche nicht-urbane Bevoumllkerung zu erreichen waren insgesamt 24 Gemeinden an diesem Programm betei-ligt In nachstehender Tabelle 65 sind zentrale Informationen zu diesem Programm sowie zu den Hauptergebnissen enthalten
Tabelle 65 Otsego-Schoharie Healthy Heart Program USA
Zielgruppe Laumlndliche Bevoumllkerung 24 beteiligte Gemeinden
Intervention Interventionen auf Makro- und Mikro-Ebene
bdquoMakroldquo-Ebene
Bildung von Beratungsgremien und Risikofaktor-spezifischen Arbeitsgruppen
Entwicklung von Ernaumlhrungs- Bewegungs- und Raucherinformationspro-grammen
Erarbeitung einer Medienkampagne
bdquoMikroldquo-Ebene
Einbeziehung von VertreterinnenVertretern der Community in die Pro-gramme (Freiwilligenorganisationen Mitarbeiterinnen der Gesundheitsbe-houmlrden und Gesundheitseinrichtungen u a)
Einrichtung von lokalen Gesundheitskomitees (mit lokalen Meinungsbildne-rinnenMeinungsbildnern) in den beteiligten Gemeinden zur Ernaumlhrungs- und Bewegungsberatung
Implementierung von Bewegungsprogrammen in einzelnen Gemeinden
Kennzeichnung von Nahrungsmitteln (Fett- und Zuckergehalt) bei Lebensmit-telhaumlndlern
Cholesterin und Raucher-Screening
Ernaumlhrungs- und Bewegungsprogramme im Schulsetting
Hauptergebnisse 5-Jahres-Evaluation [63]
Sig Reduktion der Raucherpraumlvalenz von 28 auf 18 in der Interventions-gruppe
Sig Reduktion des mittleren systolischen Blutdrucks keine Veraumlnderung des diastolischen Blutdrucks
Unerwuumlnschte Ergebnisse sig Anstieg des BMI in Interventions- und Kon-trollgruppe tendenzieller Anstieg der Werte bei Triglyzeriden und Verminde-rung des HDL-Cholesterin in Interventions- und Kontrollgruppe keine sig Veraumlnderung bezuumlglich Gesamt-Cholesterin
Weiterfuumlhrende Referenzen
[55 63 64 66]
BMI = Body Mass Index HDL = High density lipoprotein sig = signifikant
Quelle und Darstellung GOumlGOumlBIG
Schlussfolgerungen der Studienautoren
Die intensive Einbindung der lokalen Bevoumllkerung in die Konzeption und Umsetzung des Programms wird als wichtiger Erfolgsfaktor betrachtet [63]
Praumlvention
52
Soziooumlkonomisch schwaumlchere Bevoumllkerungsgruppen haben vom Otsego-Schoharie Healthy Heart Program staumlrker profitiert als sozial privilegierte Bevoumllkerungsgruppen [55 65]
Nach dem Ende der staatlichen Finanzierung des Programms konnten die Interventionseffekte nicht aufrechterhalten werden Die Bedeutung einer adaumlquaten langfristigen Finanzierung fuumlr Programme dieser Art wird damit deutlich [63]
6125 Quebec Heart Health Demonstration Project
Mit dem Ziel unterschiedliche Bevoumllkerungsgruppen zu erreichen und deren unterschiedliche Leben-sumwelten mit spezifischen Maszlignahmen ausreichend zu beruumlcksichtigen wurden im Rahmen des Quebec Heart Health Demonstration Project Interventionen in der Provinz Quebec (Kanada) sowohl im staumldtischen Bereich als auch im Vorstadtbereich sowie im laumlndlichen Gebiet durchgefuumlhrt Die Laufzeit des Projekts betrug fuumlnf Jahre (von 1992 bis 1997)
Tabelle 66 Quebec Heart Health Demonstation Project
Zielgruppe Staumldtischer Bereich Schulkinder (Grundschule)
Vorstadtbereich und laumlndlicher Bereich erwachsene Bevoumllkerung (Alter uumlber 18 Jahre)
Intervention Staumldtischer Bereich 20 Stunden Gesundheitserziehung in Grundschulen zu Ernaumlhrung Bewegung und Nichtrauchen keine direkte Einbindung der El-tern in das Programm
Vorstaumldtischer Bereich Workshops zu gesundem Essen Einrichtung von Wandergruppen und Bewegungsprojekten
Laumlndlicher Bereich Blutdruckscreening Kochkurse und Bewegungsprojekte in den Gemeinden die durch speziell geschulte lokale Freiwillige umgesetzt wurden
Hauptergebnisse Evaluation am Ende der 5-jaumlhrigen Projektlaufzeit [39]
Keine sig Unterschiede zwischen Interventions- und Kontrollgruppen bezuumlglich Ernaumlhrungsgewohnheiten (Global Dietary Index GDI)
Verbesserung der Einstellung zum Ernaumlhrungsverhalten in einigen Bereichen (z B Intention in Zukunft den Fettkonsum zu reduzieren)
Negativer Trend in Richtung mehr Konsum von gesaumlttigten Fetten in der laumlnd-lichen Studienregion
Geringe Teilnahme der Bevoumllkerung an den Programmmaszlignahme (z B im Vorstadtbereich nur ca 4 der Bevoumllkerung)
Weiterfuumlhrende Referenzen
[39 67 68]
sig = signifikant
Quelle und Darstellung GOumlGOumlBIG
Schlussfolgerungen der Studienautoren
Insgesamt ist das Quebec Heart Health Demonstration Project als ineffektiv zu bewerten [39 68]
Die Botschaften des Programms waren moumlglicherweise zu unspezifisch [39]
Dass die Eltern der am Programm beteiligten Kinder nicht aktiv eingebunden wurden ist hinsicht-lich der Umsetzung der vermittelten gesundheitserzieherischen Maszlignahmen kontraproduktiv [39 68]
Praumlvention
53
6126 Child and Adolescent Trial for Cardiovascular Health (CATCH) USA
Der Child and Adolescent Trial for Cardovascular Health (CATCH) ist ein HKE-Praumlventionsprogramm fuumlr Kinder das in den Jahren 1991 bis 1994 in 96 Schulen (davon 40 Schulen als Kontrollgruppe) in den US-Bundesstaaten Kalifornien Luisiana Minnesota und Texas durchgefuumlhrt wurde Informatio-nen zum Trial sowie zu den Ergebnissen koumlnnen Tabelle 67 entnommen werden
Tabelle 67 Child and Adolescent Trial for Cardiovascular Health
Zielgruppe Kinder (Setting Schule)
Intervention Gezielte Lehrerfortbildung und Erstellung von Unterrichtsmaterialen zur Un-terstuumltzung bei der Umsetzung der Programminhalte
Gesundheitssport fuumlr Kinder und ausreichend Bewegungsmoumlglichkeiten im Rahmen der Unterrichtszeit
Umstellung des Angebots in Schulkantinen (Reduktion des Fett- und Salzge-halts)
Ernaumlhrungsschulung im Unterricht
Hauptergebnisse 3-Jahres-Evaluation [69 70]
Sig mehr koumlrperliche Aktivitaumlt bei Kindern aus den Interventionsschulen
Sig bessere Fitness-Leistung in den Interventionsschulen
Sig Reduktion des Fettgehalts von Schulmittagessen und verbessertes Ernaumlh-rungsverhalten (reduzierte Fettaufnahme) in den Interventionsschulen
Weniger Uumlbergewicht bei Kindern der Interventionsschulen im Vergleich zur Kontrollgruppe
Weiterfuumlhrende Referenzen
[69-71]
sig = signifikant
Quelle und Darstellung GOumlGOumlBIG
Schlussfolgerungen der Studienautoren
Die Integration von zusaumltzlichen Sportstunden in den Unterrichtsplan ist eine geeignete Maszlignahme um das Ausmaszlig an koumlrperlichen Aktivitaumlten bei Schulkindern zu erhoumlhen [69]
Positive Effekte durch Verhaumlltnisinterventionen in Schulen (z B Angebot in Schulkantinen zusaumltz-liche Sportunterrichtsstunden) koumlnnen auch langfristig aufrechterhalten werden [70]
Spezifische Schulung und Motivation des Lehrpersonals ist ein wichtiger Faktor zur Erreichung der Praumlventionsziele [70]
613 Zusammenfassende Schlussfolgerungen
Auf Basis der beschriebenen Evidenz zu Projekten der Primaumlrpraumlvention von Herz-Kreislauf-Erkrankungen (HKE) ergeben sich zusammenfassend folgende Schlussfolgerungen
Gemeinschaftsbasierte (sog Community-basierte) HKE-Primaumlrpraumlventionsprogramme koumlnnen ndash unter der Voraussetzung dass sie gut konzipiert und umgesetzt werden ndash das Risiko fuumlr HKE bei den Programmteilnehmerinnen und -teilnehmern signifikant reduzieren
Eine zentrale Komponente effektiver Community-basierter HKE-Praumlventionsprogramme ist der partizipative Ansatz d h dass die regionale Bevoumllkerung sowie lokale Einrichtungen Firmen Ar-beitgeber etc aktiv in die Konzeption Vermittlung und Durchfuumlhrung der Praumlventionsmaszlignah-
Praumlvention
54
men eingebunden werden Daruumlber hinaus sind HKE-Primaumlrpraumlventionsprogramme eher effektiv wenn sie multisektoral langfristig ausgerichtet multidisziplinaumlr und anwendungsorientiert sind
HKE-Praumlventionsprogramme sollten sowohl die Verhaumlltnisebene (z B zusaumltzliche Bewegungs-stunden im Schulunterricht hochwertiges und kostenguumlnstiges Nahrungsmittelangebot in Schul- und Betriebskantinen Nichtraucherschutz) als auch die Verhaltensebene (persoumlnliche Umstel-lung des Ernaumlhrungsverhaltens Raucherentwoumlhnung vermehrte koumlrperliche Aktivitaumlt) betreffen
Eine angemessene und langfristige Finanzierung stellt sich als wichtige Voraussetzung fuumlr den (langfristigen) Erfolg von HKE-Praumlventionsprogrammen dar
Eventuell profitieren soziooumlkonomisch schwaumlcher gestellte Bevoumllkerungsschichten eher von Programmen zur HKE-Primaumlrpraumlvention als soziooumlkonomisch besser gestellte Bevoumllkerungsschich-ten Als Erklaumlrung hierfuumlr wird u a diskutiert dass kardiovaskulaumlre Risikofaktoren innerhalb sozi-ooumlkonomisch schwaumlcherer Bevoumllkerungsschichten weiter verbreitet sind und (einfache) primaumlr-praumlventive Maszlignahmen zur Risikoreduktion (z B Reduktion des Fett- und Zuckergehalts in der Ernaumlhrung mehr koumlrperliche Aktivitaumlt Rauchentwoumlhnung Stressmanagement) damit besser wirksam werden koumlnnen Ob und in welchem Ausmaszlig dies jedoch tatsaumlchlich zutrifft muumlsste erst empirisch geklaumlrt werden
62 Bundes- und landesweite Praumlventionsangebote zur Vermeidung arteriosklerotisch verursachter Herz-Kreislauf-Erkrankungen
621 Erhebung
Ziel der Erhebung war eine relativ umfassende37 Erfassung praumlventiver (und gesundheitsfoumlrderlicher) MaszlignahmenProjekte (zur einfacheren Lesbarkeit im Weiteren als Maszlignahmen bezeichnet) die ei-nen Beitrag zur Vermeidung arteriosklerotisch verursachter HKE leisten koumlnnen Eingeschraumlnkt wurde die Suche dabei auf lebensstilbezogene Interventionen zu nachstehenden Themenbereichen (vgl Kapitel 3)
(Nicht-)Rauchen
Alkoholkonsum
Uumlbergewicht(sreduktion)
koumlrperliche AktivitaumltBewegung
gesunde Ernaumlhrung (z B GemeinschaftsverpflegungErnaumlhrungsberatung)
Stressreduktion
Zudem sollten nur Maszlignahmen erfasst werden die sich zumindest auf ein gesamtes Bundesland be-ziehen oder bundeslaumlnderuumlbergreifend bzw bundesweit umgesetzt werden (z B keine Maszlignah-men die nur fuumlr einen bestimmten Standort gelten oder Pilotprojekte in einer Gemeinde oder Schu-le) Eine weitere Einschraumlnkung bezog sich darauf nur laufende Maszlignahmen zu erheben oder Maszlig-nahmen die bereits in den Regelbetrieb uumlbergegangen sind d h dauerhaft implementiert wurden
Fuumlr die Erhebung der Maszlignahmen wurden alle Gebietskrankenkassen Gesundheits- und Bildungs-abteilungen der Bundeslaumlnder die Gesundheitsfonds der Laumlnder Gesundheitsfoumlrderungsinstitute (WiG Styria Vitalis Avos Avomed NOumlGUS-Plattform bdquoNOuml tut gutldquo AKS-Gesundheit und PGA- Verein prophylaktische Gesundheitsarbeit) Suchpraumlventionsstellen ausgewaumlhlte medizinische Gesell-schaften sowie eine Public-Health-ExpertendashExpertin angeschrieben 38 Eine Uumlbersicht der ange-schriebenen Stellen findet sich im Anhang des Berichts
37
Die Ergebnisse koumlnnen jedoch keinen Anspruch auf Vollstaumlndigkeit erheben 38
Wir danken an dieser Stelle allen Organisationen und dem Hauptverband der Sozialversicherungstraumlger fuumlr ihre Unterstuumltzung und Ruumlckmeldungen
Praumlvention
55
Die Adressaten wurden darum gebeten einen Fragebogen auszufuumlllen bzw entsprechende Informa-tionsmaterialen zu uumlbermitteln Abgefragt wurden der Name Traumlger Umsetzer die Reichweite der Beginn die Zielgruppe die Ziele und eine Beschreibung der Maszlignahme Von insgesamt 63 Anfragen wurden 27 beantwortet (Ruumlcklauf = 43 ) Eine zusaumltzliche Ruumlckmeldung kam von einer Stelle die nicht angeschrieben worden war
Durch Ruumlckmeldungen wurde die Gesundheit Oumlsterreich GmbH darauf aufmerksam gemacht dass der Hauptverband der Sozialversicherungstraumlger (HVB) vor Kurzem eine Erhebung zu Praumlventions-maszlignahmen der SV-Traumlger durchgefuumlhrt hat Fuumlr alle einverstandenen Gebietskrankenkassen (5 der 9 GKK) wurden die Ergebnisse vom HVB zur Verfuumlgung gestellt Ergaumlnzend dazu wurden Maszlignahmen auf den Websites jener Gebietskrankenkassen recherchiert die keine Ruumlckmeldung oder Zustim-mung gegeben haben sowie fuumlr jene Gebietskrankenkassen die in ihrer Ruumlckmeldung auf ihre Webs-ite verwiesen hatten Hinzu kommt dass in manchen Ruumlckmeldungen auf weiterfuumlhrendes Informa-tionsmaterial bzw auf andere Institutionen verwiesen wurde Diese Informationen wurden soweit dies moumlglich war in der Erhebung beruumlcksichtigt Daruumlber hinaus wurden sowohl die FGOuml-Projekt-datenbank als auch die im Rahmen der Vorsorgemittel gewaumlhrten Projekte nach entsprechenden Maszlignahmen durchsucht Keine Beruumlcksichtigung fanden die im Rahmen des Nationalen Aktionsplans Ernaumlhrung [72] sowie im Kontext der Kinder- und Jugendgesundheitsstrategie dokumentierten Prauml-ventions- und Gesundheitsfoumlrderungsmaszlignahmen [73] Sie konnten ndash aus Ressourcengruumlnden und wegen ihrer jeweils unterschiedlichen Dokumentationsweise ndash nicht in die vorliegende Uumlbersicht in-tegriert werden
622 Ergebnisse der Erhebung
In Summe wurden 114 Maszlignahmen erfasst die thematisch der Primaumlrpraumlvention von HKE zuzu-rechnen sind Zur Ermittlung dieser Gesamtzahl wurden die Ergebnisse nach folgenden Kriterien be-reinigt
Maszlignahmen die bundesweit umgesetzt werden wurden nicht pro Bundesland ausgewiesen
Doppelnennungen (durch verschiedene Stellen) wurden nur einmal gezaumlhlt
Maszlignahmen die nicht den Auswahlkriterien entsprechen bzw die angesprochenen Themenfel-der nicht explizit adressieren wurden ausgeschlossen
Zur weiteren Aufbereitung des Datenmaterials wurden folgende Informationen (Klassifizierungen) ergaumlnzt
Art der Maszlignahme (z B WorkshopsSchulungen Beratung Netzwerk etc)
Ebene auf der die Maszlignahme ansetzt (Verhaltensebene Verhaumlltnisebene oder beides39)
Themenschwerpunkte (z B Bewegung Ernaumlhrung etc)
Aufgrund der Fuumllle der Informationen koumlnnen die einzelnen Maszlignahmen nicht im Detail dargestellt werden Es kann folglich nur eine grobe Uumlbersicht geboten werden wobei weiterfuumlhrende Informa-tionen40 im Anhang zu finden sind
39
Bei der Unterscheidung zwischen Verhaltens- und Verhaumlltnispraumlvention handelt es sich um unterschiedliche Ansaumltze zum Erreichen von Veraumlnderungen Verhaumlltnispraumlvention (strukturelle Praumlvention) will Einfluss auf Gesundheit bzw Krankheit neh-men indem sie die Lebensbedingungen der Menschen veraumlndert (Arbeit Familie Freizeit oder auch Umweltbedingungen moumlglichst risikoarm gestalten gesundheitsfoumlrdernde Arbeitsplaumltze Rauchverbot in Gaststaumltten etc) Verhaltenspraumlvention nimmt Einfluss auf das individuelle Gesundheitsverhalten Durch Aufklaumlrung oder Information Staumlrkung der Persoumlnlichkeit oder auch Sanktionen soll der Einzelne dazu motiviert werden Risiken zu vermeiden und sich gesundheitsfoumlrderlich zu verhalten zB sich ausreichend bewegen gesund ernaumlhren Kontakte pflegen (httpwwwfgoeorggesundheitsfoerderungglossarview=verhaltenspravention-und-verhaltnispravention)
Praumlvention
56
6221 Bundesweite und bundeslanduumlbergreifende Maszlignahmen
Acht der insgesamt 114 Maszlignahmen werden bundesweit umgesetzt vier Maszlignahmen in mehreren Bundeslaumlndern eine europaweit und der Rest in einzelnen Bundeslaumlndern Sechs der bundesweiten Maszlignahmen setzen dabei am Verhalten an zwei an den Verhaumlltnissen Von den vier bundeslaumlnder-uumlbergreifenden Maszlignahmen setzen drei am Verhalten sowie an den Verhaumlltnissen an eine nur am Verhalten (vgl Tabelle 68 bzw Tabelle 69 )
Tabelle 68 Uumlbersicht der Maszlignahmen die bundesweit oder in mehreren Bundeslaumlndern umgesetzt werden
Name der Maszlignahme des Projektes
Reichweite Art der Maszlignahme Interventionsebene Themenfeld
Richtig essen von Anfang an (REVAN)
bundesweit WorkshopsSchulungen Informationsmaterial
Verhalten Ernaumlhrung
ENCARE ndash European Network for Children Affected by Risky Environ-ments within the Family
bundesweit Netzwerk Verhaumlltnisse Gesundheitsfoumlrderung Suchtpraumlvention (Alkohol)
Fit fuumlr Oumlsterreich (sportliche Anreize fuumlr mehr Lebensqualitaumlt)
bundesweit WorkshopsSchulungen Netzwerkarbeit
Verhaumlltnisse Bewegung
Hotline fuumlr Essstoumlrungen
bundesweit Beratung und Information Verhalten Ernaumlhrung (Essstoumlrungen)
Rauchertelefon bundesweit Beratung und Coaching Verhalten (Nicht-)Rauchen
Rauchfrei per Mausklick bundesweit Onlinetool Verhalten (Nicht-)Rauchen
wwwfeel-okat ndash Rauchen ndash Alkohol ndash Gewicht ndash Bewegung ndash Ernaumlhrung ndash Stress
bundesweit Onlinetool Verhalten Gesundheitskompetenz Sucht
httpwww1-2-freeat bundesweit Onlinetool Verhalten Suchtpraumlvention
Surf dich schlank mit KiloCoach
Burgenland Oberoumlsterreich
Beratung und Coaching Verhalten Uumlbergewicht(sreduktion)
Gesunde Kuumlche Kaumlrnten Oberoumlsterreich
Beratung Informationsmaterial Workshops und Schulungen
Verhalten und Verhaumlltnisse
Ernaumlhrung
MbM ndash MitarbeiterInnen bewegen MitarbeiterIn-nen
Oberoumlsterreich Salzburg Wien Steiermark
WorkshopsSchulungen Verhalten und Verhaumlltnisse
Bewegung
Schule bewegt gestalten Tirol Wien Beratung und Coaching Informationsveranstaltung Informationsmaterial
Verhalten und Verhaumlltnisse
Bewegung
Quelle und Darstellung GOumlGOumlBIG
40 Informationen uumlber die Evaluation der Maszlignahmen werden im Anhang nicht dargestellt Aufgrund der Fuumllle der Informationen
und der beschraumlnkten Ressourcen war eine Verarbeitung nicht moumlglich
Praumlvention
57
6222 Uumlberblick zu den erfassten Maszlignahmen
Etwa die Haumllfte der erfassten Maszlignahmen zielt auf eine Kombination von Verhaltens- und Verhaumllt-nispraumlvention ab (45 ) Ein kleiner Teil setzt nur auf die Verhaumlltnispraumlvention (11 ) waumlhrend sich 44 Prozent der Maszlignahmen nur auf die Verhaltenspraumlvention konzentrieren (Tabelle 69)
Tabelle 69 Uumlbersicht der Maszlignahmen nach regionaler Reichweite und Ebene (Absolutwerte)
Verhalten Verhaumlltnisse
Verhalten und Verhaumlltnisse
Gesamt
in einem Bundesland 43 10 48 101
in mehreren Bundeslaumlndern 1 0 3 4
bundesweit 6 2 0 8
europaweit 0 1 0 1
Gesamt 50 (44 ) 13 (11 ) 51 (45 ) 114 (100 )
Quelle und Darstellung GOumlGOumlBIG
Die meisten Maszlignahmen widmen sich den Themenschwerpunkten41 Ernaumlhrung (48) und Bewegung (32) waumlhrend sich deutlich weniger Maszlignahmen mit der Reduktion von Uumlbergewicht (9) der Reduk-tion von Stress (6) dem (Nicht-)Rauchen (16) und dem Alkoholkonsum (11) beschaumlftigen Den Kate-gorien Rauchen und Alkohol koumlnnen daruumlber hinaus noch weitere vier Maszlignahmen zugeordnet wer-den die sich auf das Thema Sucht (illegale und legale Drogen) konzentrieren
Explizit auf Herz-Kreislauf-Erkrankungen fokussieren nur acht der 114 Maszlignahmen Generell zeigte sich dass sich viele Maszlignahmen nicht nur einem Themenbereich sondern gleichzeitig mehreren Themenfeldern widmen
Bei Betrachtung der Arten der Maszlignahmen zeigt sich dass etwa die Haumllfte der Maszlignahmen (54 von 114) Workshops undoder Schulungen42 20 Beratung und Coaching und 8 nur Beratung anbie-tenanboten Informationen (in Form von Informationsveranstaltungen Informationsmaterial oder Vortraumlgen) offerieren 37 Maszlignahmen Maszlignahmen zu Motivation praumlventive und gesundheitsfoumlr-derliche Handlungen zu setzen wie z B mehr Rad zu fahren oder Sportarten auszuprobieren wer-den (kategorisiert unter dem Schlagwort bdquoMitmach-Aktionldquo) vier Mal angeboten Der Rest verteilt sich auf die Foumlrderung von lokalen Strukturen (6) wie z B Wanderwege etablieren Netzwerkarbeit (9) und medizinische Untersuchungen (2) Bei zwei Maszlignahmen wird Unterrichtsmaterial zur Verfuuml-gung gestellt und eine Maszlignahme bietet ein Betreuungsprogramm Auch hier beschraumlnken sich die Maszlignahmen oftmals nicht nur auf ein Angebot sondern umfassen unterschiedliche Themenberei-che (vgl Tabelle 610)
41
(Nicht-)Rauchen Alkoholkonsum Uumlbergewicht(sreduktion) koumlrperliche AktivitaumltBewegung gesunde Ernaumlhrung Stressreduktion
42 Diese Kategorie beinhaltet auch Kurse
Praumlvention
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Tabelle 610 Uumlbersicht Maszlignahmenarten nach Themenfeldern (Absolutwerte)
Themen-feldMaszlig-nahmenart
Maszlignahmen gesamt
Beratung und Coaching
Beratung Workshops Schulungen
Netzwerk Vernetzung
Information Mitmach-
Aktion
Foumlrderung lokaler
Strukturen
Ernaumlhrung 48 7 6 27 3 15 0 4
Bewegung 32 9 0 17 4 8 4 2
Uumlbergewicht 9 1 1 7 0 1 0 0
Rauchen 16 3 1 8 0 6 0 0
Alkohol 11 1 0 4 1 5 0 0
Stress 6 0 1 2 0 4 0 0
Anmerkung es koumlnnen sowohl bei einer Maszlignahme unterschiedliche Themen als auch bei einer Maszlignahme bzw einem Thema unterschiedliche Arten der Umsetzung vorkommen (z B WorkshopsSchulungen wurden insgesamt bei 54 Maszlig-nahmen angeboten da sie aber pro Thema gezaumlhlt wurden wurde sie in obiger Tabelle 63 Mal gezaumlhlt)
Quelle und Darstellung GOumlGOumlBIG
Die Ziele der Maszlignahmen sind sehr vielfaumlltig Prinzipiell wollen viele Maszlignahmen informieren und aufklaumlren wollen ein gesundes Verhalten foumlrdern (durch direktes Veraumlnderung des Verhaltens oder indirekt der Verhaumlltnisse) praumlventiv wirken oder Unterstuumltzung bieten ungesunde Verhaltenswei-sen aufzugeben (Tabakentwoumlhnung)
Die Zielgruppen sind teilweise sehr konkret (z B Raucherinnen Uumlbergewichtige) teilweise relativ allgemein (z B Kinder Erwachsene Bevoumllkerung eines Bundeslandes) Teilweise setzen die Maszlig-nahmen dabei nicht auf Personen- sondern auf Settingebene (Gemeinde- Schul-Kindergarten- oder Betriebsebene) an
Ein Ranking nach Bundeslaumlndern war aufgrund der Unterschiede in den Ruumlckmeldungen nicht moumlg-lich Daruumlber hinaus liegen keine Informationen zur Vollstaumlndigkeit vor
623 Zusaumltzliche Maszlignahmen
Nicht unerwaumlhnt bleiben sollen daruumlber hinaus Strategien auf politischer Ebene die einen Beitrag zur Vermeidung arteriosklerotisch verursachter HKE leisten koumlnnen
Dies waumlren die Kinder- und Jugendgesundheitsstrategie [74] die oumlsterreichischen Rahmen-Gesundheitsziele [75] der Nationale Aktionsplan Ernaumlhrung (NAPe) [72] jeweils unter Federfuumlhrung des BMG der Nationale Aktionsplan Bewegung (NAPb) [76] sowie die Tabakpraumlventionsstrategie der
Steiermark43 die Gesundheitsfoumlrderungsstrategie [77] und die Gesundheitsziele der Bundeslaumlnder
624 Schlussfolgerungen
Insgesamt zeigt sich dass es in Oumlsterreich eine Vielzahl von Maszlignahmen gibt die sich mit Themen befassen die in Zusammenhang mit der Vermeidung von HKE stehen Der Groszligteil dieser Maszlignah-men beschaumlftigt sich dabei mit den Themenbereichen Ernaumlhrung und Bewegung waumlhrend die ande-ren Themen im Vergleich dazu etwas weniger im Mittelpunkt stehen Dies koumlnnte unter anderem da-ran liegen dass diese Themenbereiche nicht explizit in den oben genannten Strategien promotet werden oder nicht umfassend bzw nicht ausreichend erfasst wurden
43 Wurde der GOumlG bei der Erhebung der Maszlignahmen gemeldet
Praumlvention
59
Daruumlber hinaus ist festzustellen dass die Mehrheit der Maszlignahmen nur in einzelnen Bundeslaumlndern umgesetzt wird Bundesweite Maszlignahmen scheint es hingegen nur wenige zu geben
Eine systematische und vollstaumlndige Uumlbersicht zu erlangen ist aufgrund der unterschiedlichen Anbie-ter und Zustaumlndigkeiten in Oumlsterreich aumluszligerst schwierig Die Ergebnisse duumlrfen folglich nicht uumlberbe-wertet werden Sie erlauben jedoch allgemeine Tendenzen festzustellen die ndash so wird angenommen ndash auch fuumlr die Gesamtheit der praumlventiven Maszlignahmen Guumlltigkeit besitzen
Genderaspekte
60
7 Genderaspekte bei Angina Pectoris akutem Myokardinfarkt ischaumlmischem Schlaganfall und pAVK
Alexandra Kautzky-Willer
Medizinische Universitaumlt Wien
71 Angina Pectoris und Myokardinfarkt
1991 hat Barbara Healy mit dem aufsehenerregenden Artikel bdquoYentl Syndromldquo im bdquoNew England Journal of Medicineldquo den Grundstein fuumlr die Gendermedizin in der Kardiologie gesetzt [78] Sie wies darauf hin dass bei Frauen ein Herzinfarkt oft nicht als solcher erkannt wird wenn Frauen keine bdquomaumlnnerspezifischenldquo (z B keinen bdquotypischenldquo Brustschmerz) sondern eher unspezifische Sympto-me zeigen Obwohl diese Tatsache seit mehr als 20 Jahren bekannt ist sind die Ursachen fuumlr die un-terschiedlichen Symptome wie auch die Outcome-Daten bei Herzinfarkt nach wie vor nicht geklaumlrt ndash und die Fruumlhsterblichkeit von Frauen durch Herzinfarkt ist weiterhin houmlher als bei Maumlnnern [79] Herz-Kreislauf-Erkrankungen (HKE) sind bei Frauen uumlber 65 Jahren bei Maumlnnern uumlber 45 Jahren die Haupttodesursache [80] Mehr Frauen als Maumlnner (64 vs 50 )[81] versterben an einer koronaren Herzkrankheit (KHK) ohne dass zuvor Symptome bekannt waren In Oumlsterreich versterben 48 Prozent der Frauen und 37 Prozent der Maumlnner an HKE [82] Waumlhrend die Sterblichkeit durch HKE bei Maumln-nern in den letzten 30 Jahren weltweit deutlich zuruumlckgegangen ist war der Ruumlckgang bei Frauen weit geringer [83] Obwohl bei Frauen durchschnittlich 10 Jahre spaumlter als bei Maumlnnern eine KHK manifest wird ist ihre Prognose bei Erkrankung unguumlnstiger und das besonders in jungen Jahren Frauen haben eine 15-mal houmlhere Wahrscheinlichkeit im ersten Jahr nach einem Herzinfarkt zu ver-sterben und eine zweimal houmlhere Wahrscheinlichkeit nach einer koronaren Bypass-Operation ein schlechtes Ergebnis aufzuweisen Auszligerdem steigt die kardiovaskulaumlre Mortalitaumlt bei juumlngeren Frau-en an [84] Unterschiede bei den Symptomen der Fruumlhdiagnose und der Akutversorgung sowie gene-rell im invasiven und medikamentoumlsen Management koumlnnten zu diesen divergenten Ergebnissen bei-tragen Es wird auch spekuliert dass bei Frauen oxidativer Stress Inflammation und Hyperglykaumlmie eine groumlszligere Rolle in der Atherosklerose-Entstehung spielen koumlnnte als bei Maumlnnern
Unterschiede in Morphologie Biomarkern und psychosozialen Risikofaktoren
Frauen haben eine houmlhere Ruhe-Herzfrequenz ein laumlngeres QT-Intervall ein houmlheres Risiko fuumlr me-dikamenteninduzierte Arrhythmien (Torsades de Pointes) und bei Vorhofflimmern ein houmlheres Risiko fuumlr die Entwicklung eines ischaumlmischen Schlaganfalls Bei Frauen sind die Herzen kleiner die Gefaumlszlige meist zarter Gefaumlszligfunktion und elektrophysiologische Vorgaumlnge werden durch die wechselnden Se-xualhormonspiegel beeinflusst Die kardiale Kontraktilitaumlt duumlrfte bei praumlmenopausalen Frauen besser als bei gleichaltrigen Maumlnnern sein vor allem bei aumllteren Frauen wird haumlufiger eine diastolische Dys-funktion beschrieben Verschiedene Untersuchungen legen nahe dass bei asymptomatischen Perso-nen Frauen weniger Kalzifizierungen an den Koronarien aufweisen als Maumlnner bzw um etwa 15 Jahre spaumlter vergleichbare Atherosklerose-Veraumlnderungen zeigen Die Plaque-Komposition ist meist unter-schiedlich wobei Frauen unter anderem weniger Calcium und Nekrosen in den Laumlsionen und seltener eine Plaque-Ruptur aufweisen [85]
Geschlechtsspezifische kardiovaskulaumlre Risikofaktoren fuumlr Frauen sind irregulaumlre Zyklen eine fruumlhe Menopause ein polyzystisches Ovarialsyndrom Schwangerschaftskomplikationen sowie eine Praumle-
Genderaspekte
61
klampsie oder ein Schwangerschaftsdiabetes und Hormonersatztherapien Bei Maumlnnern hingegen sind ein niedriger Testosteronspiegel undoder eine erektile Dysfunktion moumlgliche Praumldiktoren oder Warnzeichen fuumlr eine KHK
Unterschiede in der Altersverteilung im Risikoprofil in den Begleiterkrankungen sowie in den psy-chosozialen Faktoren tragen zu den unterschiedlichen Auspraumlgungen von HKE bei Maumlnnern und Frauen bei Frauen haben oumlfter einen Diabetes als Grunderkrankung was ihr Risiko fuumlr KHK deutlich mehr erhoumlht als bei Maumlnnern Das Gleiche gilt auch fuumlr viszerale Adipositas und das metabolische Syndrom Rauchen erhoumlht das Risiko fuumlr KHK ebenfalls staumlrker bei Frauen als bei Maumlnnern [86]
Hypertonie nimmt bei Frauen nach der Menopause deutlich zu und insbesondere eine isolierte Er-houmlhung des systolischen Blutdrucks war bei Frauen in der bdquoWomenacutes Health Studyldquo ein starker Prauml-diktor fuumlr kardiovaskulaumlre Ereignisse [87] Ein Anstieg des systolischen Blutdrucks um 10 mmHg war bei Frauen mit einem Anstieg des HKE-Risikos um 30 Prozent bei Maumlnnern um 14 Prozent verbun-den bei Maumlnnern war ein Anstieg des diastolischen Blutdrucks um 10 mmHg dagegen mit einem An-stieg des HKE-Risikos um 17 Prozent assoziiert [88] Postmenopausale Frauen weisen auch eine Ver-schlechterung des Lipidprofils mit Anstieg atherogener LDL-Cholesterin-Partikel auf Niedrige HDL-Spiegel duumlrften bei aumllteren Frauen (gt 65 Jahre) ein staumlrkerer KHK-Praumldiktor sein als bei Maumlnnern ver-gleichbaren Alters Niedrige HDL-Spiegel und houmlhere Triglyzeridspiegel koumlnnten bei Frauen mit einem houmlheren KHK-Risiko als bei Maumlnnern einhergehen [89] wobei die Daten divergent sind [90] und moumlg-licherweise postprandiale Triglyzerid-Spiegel bei Frauen bessere Praumldiktoren als Nuumlchternspiegel sind [91]
Bewegungsmangel scheint bei Frauen mit einem houmlheren Risikoanstieg fuumlr KHK verbunden zu sein jedenfalls ist bei viel Bewegung in der Freizeit das Herzinfarkt-Risiko deutlich niedriger als bei Maumln-nern [92] Depressionen werden generell bei Frauen doppelt so haumlufig diagnostiziert scheinen aber bei Maumlnnern und Frauen mit einem vergleichbaren Risikoanstieg fuumlr KHK und kardiovaskulaumlre Morta-litaumlt verbunden zu sein [93] Ebenso erhoumlht chronischer psychosozialer Stress das kardiovaskulaumlre Ri-siko bei beiden Geschlechtern wobei chronischer Stress im Job moumlglicherweise staumlrker bei Maumlnnern und chronischer nicht direkt arbeitsbezogener Alltagsstress staumlrker bei Frauen mit einem KHK-Risiko einhergeht [94] Pflegetaumltigkeit ist bei Frauen haumlufig mit einer hohen HKE-Rate verbunden [95]
Ob und welche Schmerzen bei HKE auftreten ist auch von den morphologischen Veraumlnderungen an den Koronarien abhaumlngig Frauen haben bei Angina oder Infarkt oumlfter keine Koronarstenose in der Koronarangiographie bzw oumlfter eine Eingefaumlszligerkrankung Maumlnner haumlufiger eine Mehrgefaumlszligerkran-kung [96] Es werden Unterschiede in der vasomotorischen Pathophysiologie in der Mikrozirkulation durch Mikroembolien sowie Unterschiede im Remodeling vermutet [97 98]
Symptome
Bei einem akuten Koronarsyndrom (ACS) ist bei Maumlnnern und Frauen der Brustschmerz das haumlufigste Symptom unabhaumlngig vom ACS-Typ Allerdings haben Frauen oumlfter keine Brustschmerzen als Maumln-ner naumlmlich eine von fuumlnf Frauen mit ACS wie eine rezente Untersuchung bei Patientinnen und Pa-tienten bis 55 Jahre zeigte Das weibliche Geschlecht war ebenso wie Tachykardie unabhaumlngig assozi-iert mit einer doppelt so hohen Wahrscheinlichkeit fuumlr fehlenden Brustschmerz Dabei bestand kein Zusammenhang zwischen dem Schweregrad des Infarkts gemessen am TNT (Troponin T) dem Aus-maszlig der Koronarstenose oder dem ACS-Typ und dem Fehlen von Schmerzen [99]
Genderaspekte
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Frauen hatten oumlfter NSTEMI44 Maumlnner oumlfter STEMI45 Frauen berichteten viele verschiedene vagale Symptome darunter oumlfter Schwaumlche Flushes Schmerzen im linken Arm oder in der linken Schulter im Ruumlcken Nacken oder Hals Erbrechen Zahn- oder Kieferschmerzen Kopfschmerzen
In einer anderen rezenten Untersuchung bei Patientinnen und Patienten mit stabiler Angina zeigten Frauen bei nicht-signifikanter Koronarstenose im ersten Jahr nach der Koronarangiographie dreimal
oumlfter schwerwiegende kardiale Ereignisse (MACE46) als Maumlnner mit nicht-obstruktiver Koronarsteno-se und als Frauen ohne Koronarstenose [100] Im weiteren Verlauf verschwanden die Unterschiede zwischen den Geschlechtern auszligerdem waren sie auch im ersten Jahr nicht mehr signifikant wenn Herzinsuffizienz als Endpunkt ausgeschlossen wurde Das koumlnnte darauf hinweisen dass bei Frauen mit nicht-obstruktiver Koronarstenose Herzinsuffizienz eine bedeutende Komplikation darstellt Die bdquoWomenʼs Ischemia Syndrome Evaluationldquo zeigte bei Frauen mit Brustschmerzen aber keiner oder einer nicht-obstruktiven Koronarstenose eine deutlich schlechtere Prognose als bei Frauen gleicher Morphologie aber ohne Brustschmerzen [101]
Frauen leiden oumlfter unter Angina Pectoris als Maumlnner Die Beschwerden sollten stets leitlinienkon-form abgeklaumlrt und die medikamentoumlse Therapie auch bei fehlender Koronarstenose optimiert wer-den
Therapie
In der Diagnose und Therapie der KHK sind geschlechtsspezifische Unterschiede beschrieben Die Ergometrie ist bei Frauen weniger aussagekraumlftig eine Stress-Echokardiographie eine Myokard-Szintigraphie oder andere Imaging-Strategien sind sensitiver [96] Die Zeit bis zur Intervention ist bei Frauen oft laumlnger Frauen werden seltener revaskularisiert Eine Untersuchung aus Schweden zeigte dass in den letzten zehn Jahren bei akutem Herzinfarkt bei Frauen die EBM-Guidelines zur medika-mentoumlsen Therapie und die Reperfusions-Strategien weniger gut eingehalten wurden als bei Maumln-nern und dass sich dieser Gender-Gap in der Therapie sogar uumlber die Zeit vergroumlszligert hat [102] In verschiedenen anderen Studien sind auch Unterschiede in der Gabe von RAS-Blockern Diuretika Be-ta-Blockern Statinen oder Antikoagulation beschrieben mit unterschiedlichen Ergebnissen Aspirin schuumltzt in der Primaumlrpraumlvention Maumlnner aber nicht Frauen vor KHK dafuumlr schuumltzt es Frauen eher vor einem ischaumlmischen Schlaganfall Ob Gender-Unterschiede in den Revaskularisationsraten bei den verschiedenen Stents auftreten ist derzeit nicht klar Beschrieben wurde sowohl eine etwas houmlhere Revaskularisationsrate bei Frauen fuumlr paclitaxel- oder everolimus-freisetzende Stents [103] aber auch bessere Ergebnisse bei japanischen Frauen trotz ausgepraumlgterem Risikoprofil innerhalb von ei-nem Jahr fuumlr Paclitaxel [104]
72 Ischaumlmischer Schlaganfall
In Oumlsterreich sind ca 15 Prozent der Todesfaumllle bei Frauen und 10 Prozent bei Maumlnnern auf Schlag-anfaumllle zuruumlckzufuumlhren die somit nach den Herz- und Krebserkrankungen die dritthaumlufigste Todes-ursache darstellen Die Sterblichkeit ist in Oumlsterreich houmlher bzw hat weniger abgenommen als in ver-schiedenen anderen Laumlndern einschlieszliglich der USA Dort wird die Schlaganfall-Praumlvalenz derzeit bei Frauen mit 3 Prozent und bei Maumlnnern mit 26 Prozent angegeben Die kumulative Lebenszeitprauml-valenz ist bei Frauen generell houmlher als bei Maumlnnern waumlhrend es sich bei der alterskorrigierten Le-benszeitinzidenz umgekehrt verhaumllt [81 105 106] Die Inzidenz ist bei Frauen zwischen 35 und
44 NSTEMI = non-ST-segment elevation myocardial infarction ein Myokardinfarkt bei dem es im EKG zu keinen registrierbaren ST-
Hebungen kommt
45 STEMI = ST-segment elevation myocardial infarction ein Myokardinfarkt bei dem es im EKG zu registrierbaren ST-Hebungen kommt
46 Major Acute Coronary Events
Genderaspekte
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84 Jahren niedriger ab 85 Jahren ist sie fuumlr Maumlnnern und Frauen gleich die Letalitaumlt ist aber bei Frauen houmlher (Metaanalyse gepooltes RR 113) [107 108] Frauen mit Schlaganfall haben in Oumlster-reich sowie international durchschnittlich im akuten Stadium sowie bei Entlassung einen houmlheren Schweregrad [109] Sie weisen vor allem im houmlheren Alter (gt 70 Jahre) groumlszligere neurologische Defizi-te bei Aufnahme in die Stroke-Units sowie Entlassung auf und zeigen mehr Behinderungen drei Monate nach Entlassung [110] Auch werden neben einer houmlheren Mortalitaumlt mehr Rezidive be-schrieben sowie eine houmlhere Pflegebeduumlrftigkeit nach einem Jahr [106]
Die Abnahme der Sterblichkeit durch Schlaganfaumllle in Oumlsterreich ist auf eine bessere Fruumlherkennung raschere Intervention und verbesserte strukturierte medizinische Versorgung mit einer flaumlchende-ckenden Einrichtung von Stroke-Units zuruumlckzufuumlhren Viele Untersuchungen zeigen einen Gender-Gap naumlmlich schlechtere Ergebnisse bei Frauen mit Schlaganfaumlllen houmlhere Sterblichkeit schlechtere Langzeitergebnissen mehr Beeintraumlchtigungen und haumlufigere Autonomie-Verluste Geschlechtsspezi-fische Unterschiede muumlssen differenziert betrachtet werden um eine etwaige bdquoUngleichbehandlungldquo auszugleichen
Unterschiede im Risikoprofil
Frauen und Maumlnner mit Schlaganfaumlllen unterscheiden sich in den haumlufigsten Risikofaktoren und klini-schen Charakteristika Analog zur koronaren Herzkrankheit sind Frauen meist aumllter und haben oft mehr Zusatzerkrankungen als Maumlnner wenn sie einen Schlaganfall erleiden Das mittlere Alter ist in Oumlsterreich auf 78 Jahre bei den Frauen und auf 71 Jahre bei den Maumlnnern angestiegen Der Schwere-grad von Schlaganfaumlllen hat im Trend abgenommen und unterscheidet sich meist nicht wesentlich zwischen den Geschlechtern Als Ursache haben generell Kardioembolien zu- und Makroangiopa-thien abgenommen Geschlechtsabhaumlngige Unterschiede sind auch beim Schlaganfall sowohl biolo-gisch als auch psychosozial bedingt Das Risiko ist bei Frauen vor allem postmenopausal aber auch peri- und postpartal erhoumlht was auf den Einfluss der Sexualhormone hinweist An den Gefaumlszligen be-wirken das atheroprotektive Oumlstrogen und Progesteron eine Steigerung der Vasodilatation Testoste-ron wirkt auch vasokonstriktiv uumlber vermehrte Thromboxanproduktion [111] Zusaumltzlich hat das neu-roprotektiv wirksame Oumlstrogen guumlnstige Effekte auf Gliazellen und Astrozyten bei Schaumldigung der Hirnsubstanz [112]
Frauen mit Schlaganfaumlllen sind oumlfter alleinstehend und sozial benachteiligt Ein niedriger Bildungs-grad ist in verschiedenen Laumlndern bei Frauen staumlrker mit einem Schlaganfall-Risiko verbunden [106] eine Auswertung oumlsterreichischer Daten zeigte allerdings auch ein stark erhoumlhtes Risiko fuumlr Schlagan-faumllle bei Maumlnnern mit Pflichtschulabschluss [113] Frauen leiden wesentlich haumlufiger als Maumlnner an Migraumlne und Depressionen Erkrankungen die mittlerweile auch als Praumldiktoren fuumlr ein houmlheres Schlaganfall-Risiko gelten Weitere haumlufige Risikofaktoren wie die KHK Bluthochdruck Rauchen Di-abetes Dyslipidaumlmie Uumlbergewicht metabolisches Syndrom Schlaf-Apnoe Vorhofflimmern und Be-wegungsmangel sind ebenso in den verschiedenen Generationen und Lebensabschnitten aber auch kulturabhaumlngig bei Maumlnnern und Frauen unterschiedlich verteilt Bei Frauen liegt oumlfter gleichzeitig ein Vorhofflimmern oder eine Hypertonie vor bei Maumlnnern oumlfter eine Herzerkrankung pAVK Diabe-tes Alkoholabusus und Nikotinkonsum Weiters gehen orale Kontrazeptive oder eine Hormonersatz-therapie bei Frauen mit einem houmlheren Risiko einher
Symptome und Behandlung
Moumlglicherweise unterscheiden sich auch beim Schlaganfall die Symptome bei Maumlnnern und Frauen So werden von Frauen mehr unspezifische Symptome wie Desorientierung und Bewusstseinsveraumln-derungen beschrieben wodurch die Fruumlherkennung erschwert wird [105 114] Weiters wurden bei Frauen haumlufiger Aphasien Sehstoumlrungen und Dysphagien gezeigt
Genderaspekte
64
Aber auch Benachteiligung von Frauen in der Behandlung ndash wie Antikoagulation beim Hochrisikofak-tor Vorhofflimmern [110] und Unterschiede beim Einsatz teurer radiodiagnostischer Maszlignahmen oder Lysetherapien beim Schlaganfall ndash sind sowohl in Regionen Oumlsterreichs [115 116] als auch in-ternational [117] beschrieben worden Bezuumlglich operativer Sanierung bei Carotisstenose haben Frauen einen geringeren Benefit und eine schlechtere Prognose als Maumlnner [117]
Die Ergebnisse muumlssen in Registern kontinuierlich geschlechtsspezifisch ausgewertet werden um moumlgliche Ursachen fuumlr geschlechtsspezifische Unterschiede in den Outcome-Daten aufzudecken und die Resultate durch entsprechende Maszlignahmen in der Gesundheitsversorgung zu verbessern
73 Periphere arterielle Verschlusskrankheit
Bisher liegen wenige Gender-Analysen zu pAVK vor Obwohl in fruumlheren Berichten maumlnnliche Patien-ten mit pAVK uumlberwiegen zeigen rezente Untersuchen sogar Trends zu mehr Frauen wobei diese haumlufiger asymptomatisch sind oder seltener Beschwerden angeben und deshalb auch seltener unter-sucht und therapiert werden [118] Das haumlufige Fehlen einer Claudicatio-Symptomatik bei Frauen koumlnnte auch darauf zuruumlckzufuumlhren sein dass sie ndash vor allem im houmlheren Alter ndash weniger mobil sind bzw dass sie insgesamt weniger koumlrperlich aktiv sind als Maumlnner Eine aktuelle Metaanalyse zeigt ei-ne globale altersabhaumlngige Zunahme der Praumlvalenz ohne wesentliche Geschlechter-Differenzen wo-bei im Alter von uumlber 85 Jahren bereits 20 Prozent von pAVK betroffen waren [119] In Laumlndern mit niedrigem Einkommen war die Rate bei jungen Frauen sogar houmlher als bei gleichaltrigen Maumlnnern Die Haupt-Risikofaktoren sind bei beiden Geschlechtern Rauchen Diabetes Hypertonie und Hyper-cholesterinaumlmie In einer Untersuchung zu femoro-poplitealer Verschlusskrankheit waren die Frauen aumllter und praumlsentierten sich mit kuumlrzerer Gehstrecke und houmlherem Schweregrad [120]
Die Komplikations- und Mortalitaumltsraten nach Angioplastie und Stenting waren vergleichbar In einer anderen Untersuchung bei Diabetikerinnen und Diabetikern hatten Maumlnner in allen ethnischen Gruppen oumlfter eine Beinamputation die Sterblichkeit bei Amputation war aber bei Frauen groumlszliger [121] Moumlglicherweise werden Frauen mit pAVK seltener erkannt und behandelt In einer groszligen US-Untersuchung bei Maumlnnern und Frauen die einer Revaskularisation oder Amputation unterzogen wurden bestaumltigte sich dass die Frauen bei der Intervention etwas aumllter waren und ein weiter fort-geschrittenes pAVK-Stadium aufwiesen [122] Frauen erhielten oumlfter eine endovaskulaumlre Revaskulari-sierung und mussten seltener amputiert werden Die Mortalitaumlt war bei Frauen unabhaumlngig vom Ein-griff houmlher
Schlussbetrachtung
65
8 Schlussbetrachtung
Der vorliegende Bericht befasst sich mit der Epidemiologie und Praumlvention von Herz-Kreislauf-Erkrankungen (HKE) Der Fokus liegt dabei auf ischaumlmischen Herzkrankheiten (Angina Pectoris [AP] und Myokardinfarkt [MI]) zerebrovaskulaumlren Erkrankungen (dem ischaumlmischen Schlaganfall) und auf peripheren Gefaumlszligerkrankungen (der peripheren arteriellen Verschlusskrankheit [pAVK])
Fuumlr diese Erkrankungen kann mehrheitlich eine Arteriosklerose verantwortlich gemacht werden die das Ergebnis eines komplexen Zusammenspiels sowohl modifizierbarer als auch nicht veraumlnderbarer Faktoren darstellt (koumlrperliche verhaltensbezogene psychische und soziale Faktoren) Von besonde-rer Bedeutung sind in diesem Zusammenhang lebensstilbezogene Faktoren die einerseits zur Aus-praumlgung koumlrperlicher Risikofaktoren beitragen andererseits von gesellschaftlichen Verhaumlltnissen beeinflusst werden (vgl Kapitel 3) und prinzipiell veraumlnderbar sind [3 13]
Epidemiologische Aussagen zur Haumlufigkeit arteriosklerotisch verursachter HKE koumlnnen in Oumlsterreich auf Basis der bdquoOumlsterreichischen Gesundheitsbefragungldquo (ATHIS) der Diagnosen- und Leistungsdo-kumentation der oumlsterreichischen Krankenanstalten (DLD) sowie auf Grundlage der oumlsterreichi-schen Todesursachenstatistik (TUS) getroffen werden Diese Quellen liefern Anhaltspunkte zum oumls-terreichischen Erkrankungsgeschehen erweisen sich jedoch fuumlr eine umfassende Bestandsaufnahme als unzureichend (vgl Einleitung zu Kapitel 4) Verbesserungen werden deshalb im Bereich der ambu-lanten Diagnosen- und Leistungsdokumentation sowie im Bereich einer pseudoanonymisierten Ver-knuumlpfung relevanter Datenbestaumlnde (DLD TUS Diagnosen- und Leistungsdokumentation im ambu-lanten Bereich) erhofft
Den genannten Datenquellen zufolge wurden 2011 ndash abhaumlngig vom Krankheitsbild (AP MI ischaumlmi-scher Schlaganfall oder pAVK) ndash zwischen 17000 und 25000 Neuerkrankungsfaumllle dokumentiert Zur Praumlvalenz der genannten Krankheitsbilder koumlnnen nur eingeschraumlnkte Aussagen getroffen wer-den Dem ATHIS 20062007 zufolge betrug die Lebenszeitpraumlvalenzrate sowohl fuumlr MI als auch fuumlr Schlaganfall (ischaumlmischer und haumlmorrhagischer Schlaganfall zusammengenommen) rund 2 Prozent (fuumlr Personen gt 14 Jahren jeweils ca 150000 Menschen)
Fuumlr AP MI und pAVK gilt dass Maumlnner deutlich haumlufiger von diesen Erkrankungen betroffen sind Lediglich beim ischaumlmischen Schlaganfall wurde festgestellt dass es zwar hinsichtlich der ermittelten Inzidenzrate jedoch nicht hinsichtlich der Praumlvalenzrate einen Unterschied zwischen den Geschlech-tern gibt obgleich in einzelnen Altersgruppen Geschlechtsunterschiede zu finden sind Die Schlagan-fall-Praumlvalenzrate schlieszligt dabei jedoch den haumlmorrhagischen Schlaganfall mit ein)
Fuumlr alle Krankheitsbilder gilt dass aumlltere Menschen erwartungsgemaumlszlig deutlich haumlufiger von den oben genannten HKE betroffen sind Dieser Effekt kann mit der kumulierenden Wirkung lebensstil- und verhaumlltnisbezogener Einflussfaktoren in Zusammenhang gebracht werden und sollte zukuumlnftig weiter hinausgezoumlgert werden Dabei gilt es vor allem bei den Unter-70-Jaumlhrigen den Anteil der Er-krankten zu senken (er betraumlgt erkrankungsspezifisch zwischen 339 und 478 ) Daruumlber hinaus fin-den sich Hinweise dass Personen mit einem geringen Bildungsabschluss eine houmlhere Erkrankungs-wahrscheinlichkeit aufweisen als Personen mit houmlherer Bildung Dies konnte sowohl fuumlr den Myokar-dinfarkt als auch fuumlr den Schlaganfall gezeigt werden und gilt fuumlr beide Geschlechter Inhaltliche Be-staumltigung finden diese Ergebnisse auch in einem juumlngst erschienenen Bericht zur koronaren Herz-krankheit [6] Die Unterschiede zwischen Maumlnnern und Frauen sowie zwischen Personen mit einem hohen und einem niedrigen Bildungsabschluss lassen sich dabei vermutlich mit dem Gesundheits-verhalten dieser Personengruppen und ihren Lebensverhaumlltnissen in Zusammenhang bringen [vgl z B 28 30] Diese Unterschiede sollten im Sinne der Chancengerechtigkeit bzw einer besseren Ge-sundheit fuumlr alle zukuumlnftig Ziel von Praumlventionsmaszlignahmen werden
Schlussbetrachtung
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Hinsichtlich der zeitlichen Entwicklung zeigt sich dass AP und MI in ihrer Inzidenz (ausgedruumlckt als std Rate) seit 2007 abgenommen haben Die pAVK-Inzidenz ist hingegen zwischen den Jahren 2002 und 2011 weitgehend stabil geblieben waumlhrend bei der Inzidenz ischaumlmischer Schlaganfaumllle seit 2008 ein leichter Anstieg zu beobachten ist Dieser Effekt koumlnnte unter anderem mit der steigenden Lebenserwartung in Zusammenhang stehen Ein Ruumlckgang zeigt sich auch bezuumlglich der Sterblichkeit aufgrund eines MI eines ischaumlmischen Schlaganfalls oder einer pAVK Seit 2007 ist hier ein konsisten-ter Abwaumlrtstrend erkennbar der im Sinne der Verringerung fruumlhzeitiger Sterblichkeit fortgeschrieben werden sollte
Regionale Vergleiche verdeutlichen dass Unterschiede in der Inzidenz Praumlvalenz und Sterblichkeit (ausgedruumlckt als std Raten) nur bedingt einem klaren Muster folgen (vgl Abbildung 81) In Bezug auf die einzelnen Krankheitsbilder zeigt sich dabei
dass die AP-Inzidenzrate in Kaumlrnten Oberoumlsterreich und Niederoumlsterreich am houmlchsten in den Bundeslaumlndern Tirol Steiermark und Burgenland am geringsten ausfaumlllt
dass sich die MI-Problematik (gemessen an der Inzidenz- Praumlvalenz- und Sterberate) in der Stei-ermark und in Oberoumlsterreich am groumlszligten in Salzburg Vorarlberg Kaumlrnten und Wien am ge-ringsten erweist
dass sich die Schlaganfallproblematik (gemessen an der Inzidenz- Praumlvalenz- und Sterberate) in der Steiermark im Burgenland in Oberoumlsterreich und in Kaumlrnten am groumlszligten in Vorarlberg und Wien am geringsten darstellt und
dass sich die pAVK-Problematik in Oberoumlsterreich Kaumlrnten und Vorarlberg am houmlchsten im Burgenland und in der Steiermark am geringsten praumlsentiert (vgl Abbildung 81)
Uumlber alle Kennzahlen hinweg stechen somit die Bundeslaumlnder Kaumlrnten Oberoumlsterreich und Steier-mark hervor Die generelle HKE-Sterblichkeit folgt hingegen einem klaren Ost-West-Gefaumllle (vgl Punkt 531) ebenso die Mehrheit HKE-relevanter Risikofaktoren [6 29] Dies verdeutlicht dass so-wohl in der Versorgung als auch in der Praumlvention (und Gesundheitsfoumlrderung) auf diese regionalen Disparitaumlten Ruumlcksicht genommen werden sollte
Abbildung 81 Gegenuumlberstellung der Bundeslaumlnder anhand epidemiologischer Kennzahlen (fuumlr das Jahr 2011)
Kennzahlen Bgld Ktn NOuml OOuml Sbg Stmk T Vbg W
AP-Inz 7 1 3 2 6 8 9 4 5
MI-Inz 6 7 4 3 9 2 5 1 8
MI-Prauml 5 8 4 7 2 3 6 9 1
MI-Ste 1 6 4 2 9 5 3 8 7
IS-Inz 5 3 6 4 2 1 7 9 8
S-Prauml 3 5 8 2 6 1 4 9 7
IS-Ste 3 2 7 6 4 1 5 9 8
pAVK-Inz 8 4 5 1 6 9 7 3 2
pAVK-Ste 9 2 4 3 1 8 6 5 7
Inz = Inzidenzrate Prauml = Praumlvalenzrate IS-Inz = Inzidenz ischaumlmischer Schlaganfall S-Prauml = Schlaganfallpraumlvalenz Ste = Sterblichkeit 1 = houmlchster Wert 9 = geringster Wert
Quelle und Darstellung GOumlGOumlBIG
Herz-Kreislauf-Erkrankungen gehen mit einer Reihe ernstzunehmender Konsequenzen und Folgen einher (Behinderungen Lebensqualitaumltseinbuszligen Folgeerkrankungen direkten und indirekten Kos-ten) [4] die es sowohl durch praumlventive als auch durch medizinische Maszlignahmen zu verringern gilt Verglichen mit Nichtbetroffenen weisen sowohl MI-Patientinnen-Patienten als auch Schlaganfall-Patientinnen-Patienten eine deutlich verminderte Lebensqualitaumlt auf Die groumlszligten Unterschiede finden sich dabei hinsichtlich der koumlrperlichen Lebensqualitaumlt gefolgt von der psychischen und so-zialen Lebensqualitaumlt
Schlussbetrachtung
67
Daruumlber hinaus berichten MI-Pat uumlber 59 Jahren geringere Lebensqualitaumltseinbuszligen als die entspre-chenden Altersgruppen mit Schlaganfall In der Altersgruppe der 45- bis 59-Jaumlhrigen verhaumllt es sich hingegen umgekehrt
Im Jahr 2011 entfielen rund 36000 Krankenstaumlnde und rund 1035000 Krankenstandstage auf Krankheiten des Herz-Kreislauf-Systems Maumlnnliche Versicherte wiesen dabei eine rund 14-mal houml-here Krankenstandsrate sowie eine rund 19-mal houmlhere Rate an Krankenstandstagen auf als das weibliche Vergleichskollektiv Rund 38 Prozent der HKE-bedingten Krankenstandsfaumllle sowie rund 58 Prozent Krankenstandstage entfielen dabei auf ischaumlmische Herzkrankheiten zerebrovaskulaumlre Krankheiten und Krankheiten der Arterien zu denen auch die AP der MI der ischaumlmische Schlagan-fall und die pAVK gehoumlren Zur Auszahlung gesundheitsbedingter Fruumlhpensionen aufgrund einer HKE kam es im Jahr 2011 bei rund 22500 Pensionen was etwa 11 Prozent aller gesundheitsbedingten Fruumlhpensionierungen entspricht (Maumlnner 13 Frauen rund 5 ) In 69 Prozent der Faumllle waren da-fuumlr ischaumlmische Herzkrankheiten zerebrovaskulaumlre Krankheiten oder Krankheiten der Arterien ver-antwortlich
Laut Todesursachenstatistik starben in Oumlsterreich 2011 rund 5100 Menschen an einem MI 1200 Menschen an einem ischaumlmischen Schlaganfall und rund 500 Menschen an einer pAVK Die maumlnnli-che Bevoumllkerung wies dabei in jedem Fall eine houmlhere Sterblichkeit auf als die weibliche die aumlltere Bevoumllkerung erwartungsgemaumlszlig eine houmlhere als die juumlngere
HKE stellen bei Frauen uumlber 65 Jahren bei Maumlnnern uumlber 45 Jahren die Haupttodesursache dar wo-bei in Oumlsterreich bei 47 Prozent der Frauen und bei 38 Prozent der Maumlnner HKE als Todesursachen angegeben werden Der Ruumlckgang in der Sterblichkeit durch HKE in den letzten dreiszligig Jahren war bei Frauen weniger stark ausgepraumlgt Frauen haben eine houmlhere Wahrscheinlichkeit im ersten Jahr nach einem Herzinfarkt zu versterben und schlechtere Ergebnisse nach einer koronaren Bypass-Operation Geschlechtsspezifischen Unterschieden liegen sowohl biologische Unterschiede (Gene Sexualhormone Anatomie und Morphologie der Gefaumlszligveraumlnderungen) als auch psychosoziale Be-dingungen (soziooumlkonomischer Status Bildung Lebensstil Stress psychische Veraumlnderungen) zu-grunde Auch im Risikoprofil und bei den Begleiterkrankungen zeigen sich zumeist andere Vertei-lungsmuster zwischen Frauen und Maumlnnern mir HKE Weiters tragen Unterschiede in den Sympto-men der Fruumlhdiagnose und der Akutversorgung sowie generell im invasiven und medikamentoumlsen Management zu divergenten Ergebnissen bei
Als oumlkonomische Aspekte von HKE werden sowohl direkte als auch indirekte Kosten diskutiert Sie spiegeln die oumlkonomischen Folgen kardiovaskulaumlrer Erkrankungen wider Im Bezug auf die direkten Kosten zeigt sich dass 2008 im akutstationaumlren Bereich rund 13 Mrd Euro fuumlr die Versorgung von HKE ausgegeben wurden Dies sind rund 13 Prozent der im oumlffentlichen Bereich getaumltigten Ausgaben wobei etwa 64 Prozent auf ischaumlmische Herzkrankheiten (3589 Mio Euro AP 49 Mio Euro MI 104 Mio Euro) zerebrovaskulaumlre Krankheiten (2895 Mio Euro ischaumlmischer Schlaganfall 117 Mio Euro) und Krankheiten der Arterien Arteriolen und Kapillaren (1846 Mio Euro pAVK 82 Mio Euro) entfie-len
Die indirekten Kosten hingegen druumlcken den oumlkonomischen Ressourcenverlust durch Arbeitsunfauml-higkeit Invaliditaumlt und vorzeitigen Tod aus Sie geben eine Orientierung uumlber die indirekten volks-wirtschaftlichen Folgen einer Krankheit wobei der Schwerpunkt sowohl auf den verlorenen Erwerbs-jahren als auch ndash im Sinne der Gesamtbevoumllkerung ndash auf den verlorenen Lebensjahren liegen kann [37] 2011 entfielen rund 13900 Krankenstaumlnde und rund 600000 Krankenstandstage auf ischaumlmi-sche Herzkrankheiten zerebrovaskulaumlre Krankheiten und Krankheiten der Arterien zu denen auch die AP der MI der ischaumlmische Schlaganfall und die pAVK gehoumlren
Daruumlber hinaus wurden rund 15500 Pensionen infolge verminderter Arbeitsfaumlhigkeit bzw Erwerbs-unfaumlhigkeit aufgrund ischaumlmischer Herzkrankheiten zerebrovaskulaumlrer Krankheiten oder Krankhei-ten der Arterien gewaumlhrt Hinzu kommt dass 2011 rund 1000 Menschen zwischen 20 und 64 Jahren
Schlussbetrachtung
68
an einer AP einem MI einem ischaumlmischen Schlaganfall oder einer pAVK verstorben sind Auf Ebene der Gesamtbevoumllkerung fielen daruumlber hinaus rund 23700 verlorene Lebensjahre an (= rund 307 verlorene Lebensjahre pro 100000 EW) die einer AP einem MI einem ischaumlmischen Schlaganfall oder einer pAVK zuzurechnen sind und zum Teil praumlventiv zu vermeiden gewesen waumlren Dies sind rund 7 Prozent aller 2011 potenziell verlorenen Lebensjahre
Die Praumlvention von HKE ist ein vielschichtiges Thema Es reicht von der Vermeidung und Reduktion bekannter Risikofaktoren (Primaumlrpraumlvention) uumlber die fruumlhzeitige Erkennung von HKE (Sekundaumlrprauml-vention) bis hin zur Vermeidung von Folgeerkrankungen (Tertiaumlrpraumlvention) Im Bereich der Pri-maumlrpraumlvention spielen dabei vor allem Veraumlnderungen des Lebensstils der individuellen Kompeten-zen (z B der Gesundheitskompetenz) und der Lebensbedingungen (Stichworte Verhaumlltnisse) eine zentrale Rolle Der vorliegende Bericht legt sein Augenmerk auf die lebensstilbezogenen Ansaumltze die nicht nur bei Risikogruppen sondern auch bei der Gesamtbevoumllkerung tauglich sind [13] Die Evidenz zu derartigen Programmen zeigt dass gemeinschaftsbasierte Praumlventionsprogramme zu einer signifi-kanten Reduktion des HKE-Risikos fuumlhren koumlnnen Entscheidend ist dabei dass sie einem partizipati-ven Ansatz folgen multisektoral langfristig multidisziplinaumlr sowie anwendungsorientiert sind so-wohl auf der Verhaumlltnis- als auch der Verhaltensebene ansetzen und uumlber eine angemessene lang-fristige Finanzierung verfuumlgen (vgl Abschnitt 61) Hinzu kommt dass sie in ihrer Wirkung nicht auf HKE limitiert sind sondern auch hinsichtlich anderer nicht uumlbertragbarer Krankheiten (Krebserkran-kungen Diabetes mellitus und chronisch respiratorischer Erkrankungen) einen entscheidenden prauml-ventiven Beitrag leisten koumlnnen [3] Dabei darf jedoch nicht vergessen werden dass das menschliche Verhalten wesentlich durch die Lebensverhaumlltnisse beeinflusst wird Die Verbesserung von Lebens-bedingungen wuumlrde demnach nicht nur zu einer Reduktion des HKE-Risikos fuumlhren sondern auch zu einer Verbesserung der Gesundheit insgesamt [25]
Die Erhebung bundes- und landesweiter Maszlignahmen und Projekte zur Reduktion HKE-bezogener Risikofaktoren ergab dass es nur wenige bundesweite und Bundesland-uumlbergreifende Maszlignahmen gibt dass diese jedoch zu einem groszligen Teil (auch) an der Verhaumlltnisebene ansetzen Etwa 45 Pro-zent der erfassten Maszlignahmen setzen auf eine Kombination aus verhaltens- und verhaumlltnisbezo-genen Interventionen waumlhrend 44 Prozent ausschlieszliglich auf die Verhaltensebene abzielen
Mehrheitlich konzentrieren sich die erhobenen Maszlignahmen auf die Themenfelder Ernaumlhrung und Bewegung waumlhrend andere Themenbereiche vergleichsweise unterrepraumlsentiert erscheinen Dies koumlnnte vor allem damit zu tun haben dass Themen wie Rauchen oder uumlbermaumlszligiger Alkohol in aktuel-len Strategiepapieren (Kinder- und Jugendgesundheitsstrategie Rahmen-Gesundheitsziele) nicht ex-plizit genug angesprochen werden oder aber im Rahmen der Erhebung nicht ausreichend erfasst wurden
Viele bestehende Maszlignahmen widmen sich nicht nur einem Themenbereich sondern mehreren Ri-sikofaktoren Im Zentrum dieser Angebote stehen meist Workshops oder Schulungen Informations-veranstaltungen sowie Coachings und Beratungen Die Klaumlrung ob und inwieweit diese Angebote der zuvor ermittelten Evidenz genuumlgen bleibt zukuumlnftigen Forschungsprojekten vorbehalten Zu hoffen waumlre jedenfalls dass die bisher getaumltigten Bemuumlhungen fortgesetzt in ihrer Qualitaumlt uumlberpruumlft und in ihrer Effektivitaumlt weiterentwickelt werden da vermutlich nur so der beobachtete Ruumlckgang von HKE-Inzidenzen fortgesetzt werden kann Diese Aufgabe verlangt nach einer koordinierten Koopera-tion aller Stakeholder Als zentral koumlnnten sich in diesem Zusammenhang die vorliegenden Gesund-heitsstrategien und Aktionsplaumlne (Kinder- und Jugendgesundheitsstrategie [74] oumlsterreichische Rahmengesundheitsziele [75] Gesundheitsfoumlrderungsstrategie [77] Nationale Aktionsplan Ernaumlh-rung (NAPe) [72] Nationale Aktionsplan Bewegung (NAPb) [76]) und ihr Agenda-Setting erweisen Sie ersetzen jedoch nicht eine umfassende Praumlventionsstrategie
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Anhang
77
Anhang
Anhang
79
Tabelle A 1 Angeschriebene InstitutionenOrganisationen
Bundesland Institution Abteilung
Burgenland Fachstelle Suchtpraumlvention des Landes Burgenland
-
Burgenland Gesundheitsfonds -
Burgenland GKK allgemein
Burgenland Land Abteilung 2 - Gemeinden und Schulen Hauptreferat Jugendbildung Schul- und Kindergartenbetreu-ungswesen
Burgenland Land Abteilung 6 ndashSoziales Gesundheit Familie Sport Hauptreferat Oumlffentlicher Gesundheitsdienst
Burgenland Land Abteilung 6 ndashSoziales Gesundheit Familie Sport Hauptreferat Sport Familie und Konsumentenschutz Gesund-heitsrecht Foumlrderwesen
Kaumlrnten Gesundheitsfonds bzw bdquoGesundheitsland Kaumlrntenldquo
-
Kaumlrnten GKK Gesundheitsfoumlrderung
Kaumlrnten GKK Servicestelle Schule
Kaumlrnten Land Abteilung 6 Kompetenzzentrum Bildung Generationen und Kultur
Kaumlrnten Landesstelle fuumlr Suchtpraumlvention Kaumlrnten -
Niederoumlsterreich Fachstelle fuumlr Suchtpraumlvention NOuml -
Niederoumlsterreich GKK Service Stelle Schule
Niederoumlsterreich Land GS - Gruppe Gesundheit und Soziales Abteilung Gesundheitswesen
Niederoumlsterreich Land K - Gruppe Kultur Wissenschaft und Unterricht Abteilung Kindergaumlrten
Niederoumlsterreich Land K - Gruppe Kultur Wissenschaft und Unterricht Abteilung Schulen
Niederoumlsterreich NOuml Gesundheits- und Sozialfonds (NOumlGUS) Land
Abt Gesundheitsvorsorge raquoTut gutlaquo
Oberoumlsterreich GKK GesundheitsfoumlrderungPraumlvention
Oberoumlsterreich GKK OOumlGKK-Forum
Oberoumlsterreich GKK Schulische Gesundheitsfoumlrderung
Oberoumlsterreich Institut Suchtpraumlvention
Oberoumlsterreich Land Direktion Bildung und Gesellschaft
Oberoumlsterreich PGA - Verein prophylaktische Gesundheitsarbeit -
Salzburg bdquoAkzente Salzburgldquo - Fachstelle fuumlr Suchtpraumlvention
-
Salzburg Gesundheitsfonds -
Salzburg Land Abteilung 2 Bildung
Salzburg Land Abteilung 9 Gesundheit und Sport
Steiermark Land Abteilung 6 Bildung und Gesellschaft
Steiermark Land Abteilung 8 ndash Wissenschaft und Gesundheit
Steiermark Land Abteilung 8 ndash Wissenschaft und Gesundheit Referat Wissenschaft und Forschung
Steiermark VIVID ndash Fachstelle fuumlr Suchtpraumlvention -
Tirol Avomed -
Tirol Gesundheitsfonds -
Tirol GKK allgemein
Tirol GKK Servicestelle Schule
Tirol kontakt+co Suchtpraumlvention Jugendrotkreuz -
Fortsetzung naumlchste Seite
Anhang
80
Fortsetzung Tabelle A 1 Angeschriebene InstitutionenOrganisationen Seite 2 von 2
Bundesland Institution Abteilung
Tirol Land Gruppe Bildung Kultur und Sport Abteilung Bildung
Tirol Land Gruppe Gesundheit und Soziales Abteilung Landessanitaumltsdirektion - Bereich Gesundheit und Pflege
Vorarlberg AKS Gesundheit -
Vorarlberg Gesundheitsfonds -
Vorarlberg GKK Gesundheitsfoumlrderung
Vorarlberg Land Abt Sanitaumltsangelegenheiten Gesundheit - Gesundheitsdienst
Vorarlberg Land allgemein
Vorarlberg Land Schule
Vorarlberg SUPRO ndash Werkstatt fuumlr Suchtprophylaxe -
Wien Gesundheitsfonds -
Wien GKK Abteilung Gesundheitsservice und Praumlvention Betriebliche Gesundheitsfoumlrderung
Wien GKK Gesundheitsservice und Praumlvention Servicestelle Schule
Wien Institut fuumlr Suchtpraumlvention der Sucht- und Drogenkoordination Wien
Wien Land Magistratsabteilung 10 Wiener Kindergaumlrten - Dienststellenleitung
Wien Land Magistratsabteilung 15 - Gesundheitsdienst der Stadt Wien Fachbereich Gesundheitsfoumlrderung
Wien Land Magistratsabteilung 15 Gesundheitsdienst der Stadt Wien - Dienststellenleitung
Wien Land Stadtschulrat
Wien WiG -
- AKS-Austria -
- MedUniGraz Public-Health-Experte
- Oumlsterreichische Diabetesgesellschaft (OumlDG) PraumlsidentVorsitzender
- Oumlsterreichische Gesellschaft fuumlr Allgemeinmedi-zin (OumlGAM)
PraumlsidentVorsitzender
- Oumlsterreichische Gesellschaft fuumlr Hypertensiolo-gie (OumlGH)
PraumlsidentVorsitzender
- Oumlsterreichische Gesellschaft fuumlr Innere Medizin (OumlGIM)
PraumlsidentVorsitzender
- Oumlsterreichische Gesellschaft fuumlr Internistische Angiologie (OumlGIA)
PraumlsidentVorsitzender
- Oumlsterreichische kardiologische Gesellschaft (OumlKG)
PraumlsidentVorsitzender
- Zentrum fuumlr Public Health - Institut fuumlr Sozialmedizin
Public-Health-Expertin
Quelle und Darstellung GOumlGOumlBIG
Anhang
81
Tabelle A 2 Liste der erhobenen Projekte und Maszlignahmen
Nr Name der Maszlignahme regionale Reichweite
Ziele Zielgruppe Art der Maszlignahme
Themen-schwerpunkt
Ebene Traumlger Umsetzer
1 euro net - Europaumlisches Netzwerk fuumlr praxisorientierte Suchtpraumlvention
Europaweit Aufbau und Stabilisierung eines europaumlischen Netzwerkes fuumlr Suchtpraumlvention auf der Basis konkreter Zusammenarbeit in Projekten Foumlrderung des Austauschs von Ideen und Erfahrungen Foumlrderung der fachlichen Verstaumlndigung uumlber zentrale Aspekte der Suchtpraumlvention in Europa Gemeinsame Entwicklung und Implementie-rung von innovativen Praumlventionskonzepten und -strategien Foumlrderung fachlich fundierter Suchtpraumlvention sowie ihrer Methoden Verbindung von Kommunikation und Praxis Gemeinsame Evaluation der Projekte und Produkte Harmonisches Wachstum des Netzwerkes d h sukzessive Ausweitung auf andere Regionen aus Mitgliedsstaaten der EU sowie weiteren Teilen Europas
k A Netzwerk Suchtpraumlvention Verhaumlltnisse Institut Suchtpraumlvention Pro Mente Oberoumlsterreich (Partner fuumlr Oumlsterreich)
2 Rauchertelefon Bundesweit Tabakentwoumlhnung Raucherinnen Exraucherinnen
Beratung und Coaching
(Nicht-)Rauchen Verhalten alle Bundeslaumlnder Sozialversicherungstraumlger BMG
3 Rauchfrei per Mausklick Bundesweit Tabakentwoumlhnung Raucherinnen Onlinetool (Nicht-)Rauchen Verhalten STGKK
4 bdquoRichtig essen von Anfang an
Bundesweit fruumlhzeitige Beeinflussung eines gesundheits-foumlrderlichen Ernaumlhrungsverhaltens
Schwangere und Familien mit Babys
Workshops Schulungen Informations-material
Ernaumlhrung Verhalten AGES BMG HVB
5 Hotline fuumlr Essstoumlrungen Bundesweit Beratung und Hilfestellung fuumlr Betroffene und Angehoumlrige Sensibilisierung und Information zur Thematik erste Anlaufstelle fuumlr Ratsuchende Bereitstellung von Informationen fuumlr fachspezifische Zielgruppen
von Essstoumlrungen betroffene Personen und Angehoumlrige sowie fachspezifische Berufsgruppen
Beratung und Information
Ernaumlhrung (Essstoumlrungen)
Verhalten WiG Wiener Programm fuumlr Frauengesundheit
Fortsetzung naumlchste Seite
Anhang
82
Fortsetzung Tabelle A 2 Liste der erhobenen Projekte und Maszlignahmen Seite 2 von 20
Nr Name der Maszlignahme regionale Reichweite
Ziele Zielgruppe Art der Maszlignahme
Themen-schwerpunkt
Ebene Traumlger Umsetzer
6 wwwfeel-okat - Rauchen - Alkohol - Gewicht - Bewegung - Ernaumlhrung - Stress
Bundesweit Foumlrderung der Gesundheitskompetenz Vorbeugung riskanter Verhaltensweisen bei Jugendlichen kontinuierliche Steigerung der Zugriffe auf feel-okat Aufbau von Kooperationen zur Verbreitung von feel-ok Einsatz von feel-ok v a im schulischen Bereich
Paumldagoginnen Paumldagogen (Schule auszligerschulische Jugendarbeit) als Multiplikatorinnen Multiplikatoren in der Kommunikation von bdquofeel-ok an Jugendliche (12- bis 18-Jaumlhrige)
Onlinetool Gesundheits-kompetenz Sucht
Verhalten Styria Vitalis in Kooperati-on mit RADIX Schweiz und zahlreichen Partnern in Oumlsterreich
7 Fit fuumlr Oumlsterreich sportliche Anreize fuumlr mehr Lebensqualitaumlt
Bundesweit Foumlrderung und Zertifizierung gesundheits-orientierter Vereinsangebote
Sportvereine Workshops Schulungen Netzwerkarbeit
Bewegung Verhaumlltnisse Sportministerium BSO Dachverbaumlnde ASKOuml ASVOuml und SPORTUNION
8 ENCARE - European Network for Children Affected by Risky Environments within the Family
Bundesweit Vernetzung alle Akteure die professionell im Problemfeld Kinder von Alkoholbelaste-ten taumltig sind
Netzwerk Gesundheits-foumlrderung Suchtpraumlvention (Alkohol)
Verhaumlltnisse Koordination durch die jeweiligen Fachstellen fuumlr Suchtvorbeugung in den Bundeslaumlndern
9 httpwww1-2-freeat Bundesweit Suchtpraumlvention 14- bis 20-Jaumlhrige Information Suchtpraumlvention Verhalten Institut fuumlr Suchtpraumlven-tion (Oberoumlsterreich)
10 Surf dich schlank mit KiloCoach
Burgenland Oberoumlsterreich
Gewichtsreduktion Reduktion der uumlbergewichtsbedingten Morbiditaumlt und Mortalitaumlt
Personen ab 18 Jahren mit einem BMI uumlber 25
Beratung und Coaching
Uumlbergewicht (sreduktion)
Verhalten BGKK OOumlGKK
11 Gesunde Kuumlche Oberoumlsterreich Kaumlrnten
Ein Essen anzubieten das gut schmeckt gut tut und gesund haumllt Das Essensangebot soll abwechslungsreich ausgewogen und dem jeweiligen Bedarf angepasst sein Regionales Saisonales und vor allem die ernaumlhrungsphysi-ologische Qualitaumlt stehen im Vordergrund
Betriebe der Gemeinschafts-verpflegung und Gastronomie
Beratung Informations-material Workshops Schulungen
Ernaumlhrung Verhalten und Verhaumlltnisse
Land Oberoumlsterreich Land Kaumlrnten in Kooperation mit dem Gesundheitsland Kaumlrnten
12 MbM - MitarbeiterInnen bewegen MitarbeiterIn-nen
Oberoumlsterreich Salzburg Wien Steiermark
Foumlrderung des Wohlbefinden der Leistungs-faumlhigkeit der Arbeitsfreude und des Gesund-heitsbewusstsein durch Ausgleichsuumlbungen am Arbeitsplatz
alle Mitarbei-terinnen im Betrieb
Workshops Schulungen
Bewegung Verhalten und Verhaumlltnisse
HVB OOumlGKK und andere SV-Traumlger (Oumlsterreichisches Netzwerk fuumlr Betriebliche Gesundheitsfoumlrderung)
Fortsetzung naumlchste Seite
Anhang
83
Fortsetzung Tabelle A 2 Liste der erhobenen Projekte und Maszlignahmen Seite 3 von 20
Nr Name der Maszlignahme regionale Reichweite
Ziele Zielgruppe Art der Maszlignahme
Themen-schwerpunkt
Ebene Traumlger Umsetzer
13 bdquoSchule bewegt gestaltenldquo
TirolWien Entdeckung und Nutzung brachliegender Raumlumlichkeiten zur Bewegungsfoumlrderung Integration von Bewegung in den Schulalltag Motivationssteigerung bei Kindern zur bewegten Pause
Volksschulkinder Beratung und Coaching Informations-veranstaltung Informations-material
Bewegung Verhalten und Verhaumlltnisse
TGKK WGKK
14 Gacutescheit Essen Burgenland Vermeidung und Bekaumlmpfung von Uumlberge-wicht Erhoumlhung des Interesses an gesunder Ernaumlhrung
Kinder mit Uumlbergewicht und alle Personen die Interesse an gesunder Ernaumlhrung haben
Vortraumlge Workshops Schulungen Beratung
Ernaumlhrung Uumlbergewicht (sreduktion)
Verhalten BGKK und Land Burgenland
15 GeKiBu-Gesunde Kindergaumlrten im Burgenland
Burgenland nachhaltige Verbesserung des Ernaumlhrungsver-haltens Aufbau gesundheitsfoumlrderliche Strukturen im Setting Kindergarten
Kindergartenkinder Paumldagoginnen Eltern
Vortraumlge Workshops Schulungen Settingentwick-lung
Ernaumlhrung Verhalten und Verhaumlltnisse
Land Burgenland
16 Bluthochdruckschulung Kaumlrnten Informationsvermittlung Personen mit Bluthochdruck
Workshops Schulungen
Bluthochdruck Verhalten KGKK
17 Ernaumlhrungsberatung Kaumlrnten Beratung Versicherte aller Kranken-versicherungstraumlger
Beratung Ernaumlhrung Verhalten KGKK
18 Kaumlrngesund fuumlr alle Kaumlrnten Informationsvermittlung Kaumlrntner und Kaumlrntnerinnen
Netzwerk Gesundheits-angebote
Verhaumlltnisse KGKK Kaumlrntner Aumlrztekammer Sozialversicherungstraumlger und Sozialpartner
19 Los geht`s Jeder Schritt tut gut
Niederoumlster-reich
10000 Schritte taumlglich niederoumlsterreichi-sche Bevoumllkerung
Mitmachaktion Informations-broschuumlre Unterstuumltzungs-materialien Tipps amp Tricks
Bewegung Verhalten BgA Gesundes Niederoumls-terreich NOuml Gesundheits- und Sozialfonds Abt Gesundheitsvorsorge raquoTut gutlaquo
20 Essen im Trend - Vortragsreihe
Niederoumlster-reich
Informationsvermittlung k A Vortraumlge Ernaumlhrung Verhalten NOumlGKK
Fortsetzung naumlchste Seite
Anhang
84
Fortsetzung Tabelle A 2 Liste der erhobenen Projekte und Maszlignahmen Seite 4 von 20
Nr Name der Maszlignahme regionale Reichweite
Ziele Zielgruppe Art der Maszlignahme
Themen-schwerpunkt
Ebene Traumlger Umsetzer
21 Vortraumlge zum Thema Ernaumlhrung ndash bdquoEssen wegen Stress Essen gegen Stressldquo
Niederoumlster-reich
Steigerung der Gesundheitskompetenz Anregungen zur Verbesserung des Lebensstils
niederoumlsterreichi-sche Bevoumllkerung (speziell Senioren Seniorinnen)
Vortraumlge medizinische Untersuchungen
Ernaumlhrung Stress
Verhalten NOumlGKK
22 VORSORGEaktiv Niederoumlster-reich
langfristige Veraumlnderung des Lebensstils Personen uumlber 18 Jahre bei denen bei der Vorsorge-untersuchung ein erhoumlhtes Risiko fuumlr Herz-Kreislauf-Erkrankungen festgestellt wurde
Beratung und Coaching
Herz-Kreislauf-Erkrankungen
Verhalten BgA Gesundes Niederoumls-terreich NOuml Gesund-heits- und Sozialfonds Abt Gesundheitsvorsorge raquoTut gutlaquo
23 Tut gut-Schrittewege Niederoumlster-reich
Fuumlr die Bewohnerinnen soll eine ansprechen-de Moumlglichkeit geschaffen werden das persoumlnliche Schrittekonto - durch den raquoTut gutlaquo-Schritteweg - unkompliziert und schnell zu erhoumlhen
Bewohnerinnen der jeweiligen Gemeinden
Foumlrderung lokaler Strukturen
Bewegung Verhalten und Verhaumlltnisse
BgA Gesundes Niederoumls-terreich NOuml Gesundheits- und Sozialfonds Abt Gesundheitsvorsorge raquoTut gutlaquo
24 Tut gut-Wanderwege Niederoumlster-reich
k A k A Foumlrderung lokaler Strukturen
Bewegung Verhalten und Verhaumlltnisse
BgA Gesundes Niederoumls-terreich NOuml Gesundheits- und Sozialfonds Abt Gesundheitsvorsorge raquoTut gutlaquo
25 Bewegte Klasse Grundstufe
Niederoumlster-reich
Bewegung in die niederoumlsterreichischen Grundschulen bringen Bewegen im motorischen Bereich ndash durch vermehrtes Bewegungsangebot der raquoSitzschu-lelaquo entgegenwirken Bewegen im Sinne von bewegt machen im emotionalen Bereich ndash Grenzen erspuumlren und respektieren Bewegen im Sinne eines aktiven und handlungsbezogenen Lernens Bewegen im Sinne von Gemeinschaft erleben
Lehrerinnen Workshops Schulungen Information Beratung und Coaching
Bewegung Verhalten und Verhaumlltnisse
BgA Gesundes Niederoumls-terreichNOuml Gesundheits- und SozialfondsAbt Gesundheitsvorsorge raquoTut gutlaquo
Fortsetzung naumlchste Seite
Anhang
85
Fortsetzung Tabelle A 2 Liste der erhobenen Projekte und Maszlignahmen Seite 5 von 20
Nr Name der Maszlignahme regionale Reichweite
Ziele Zielgruppe Art der Maszlignahme
Themen-schwerpunkt
Ebene Traumlger Umsetzer
26 Bewegte Klasse Sekundarstufe
Niederoumlster-reich
Bewegung in die niederoumlsterreichischen Grundschulen bringen Bewegen im motorischen Bereich ndash durch vermehrtes Bewegungsangebot der raquoSitzschu-lelaquo entgegenwirken Bewegen im Sinne von bewegt machen im emotionalen Bereich ndash Grenzen erspuumlren und respektieren Bewegen im Sinne eines aktiven und handlungsbezogenen Lernens Bewegen im Sinne von Gemeinschaft erleben
Lehrerinnen Workshops Schulungen Information Beratung und Coaching
Bewegung Verhalten und Verhaumlltnisse
BgA Gesundes Niederoumls-terreich NOuml Gesundheits- und Sozialfonds Abt Gesundheitsvorsorge raquoTut gutlaquo
27 Tut gut-Wirte Niederoumlster-reich
Mit diesem Projekt wollen wir jene Wirte unterstuumltzen die sich fuumlr die Themen bdquoGesuumlndere Ernaumlhrungldquo bzw bdquoGesundheits-foumlrderungldquo interessieren bereits aktiv sind oder aktiv zu einer gesuumlnderen Ernaumlhrungs-weise ihrer Gaumlste beitragen wollen Wir wollen jene unterstuumltzen die es den Gaumlsten leichter machen wollen die gesuumlndere Wahl zu treffen Und wir wollen zeigen dass diese gesuumlndere Wahl nicht mir Genussverzicht einhergeht
Wirte in NOuml Bevoumllkerung
Foumlrderung lokaler Strukturen
Ernaumlhrung Verhalten und Verhaumlltnisse
BgA Gesundes Niederoumls-terreich NOuml Gesundheits- und Sozialfonds Abt Gesundheitsvorsorge raquoTut gutlaquo
28 Babycouch (Regional-projekt von richtig essen von Anfang an)
Niederoumlster-reich
Steigerung der Gesundheitskompetenz Lebensstilaumlnderung (Ernaumlhrung) Aumlnderung von Rahmenbedingungen bzw Strukturen
Muumltter und Kinder von 0-3 Jahren
Foumlrderung lokaler Strukturen
Ernaumlhrung psychosoziale Gesundheit
Verhalten und Verhaumlltnisse
NOumlGKK
29 Durch Dick und Duumlnn Niederoumlster-reich
Aumlnderung von Ernaumlhrungsgewohnheiten Foumlrderung eines aktiveren Freizeitverhaltens Staumlrkung des Koumlrper- und Selbstbewusstseins
alle niederoumlsterrei-chischen Kinder und Jugendlichen
Workshops Schulungen
Uumlbergewicht (sreduktion)
Verhalten und Verhaumlltnisse
BgA Gesundes Niederoumls-terreich NOuml Gesundheits- und Sozialfonds Abt Gesundheitsvorsorge raquoTut gutlaquo
30 Gemeinsam besser essen Niederoumlster-reich
eine nachhaltige ausgewogene Ernaumlhrung in Gemeinschaftsverpflegungseinrichtungen
Gemeinschafts-verpflegungs-einrichtungen
Prozessbegleiten-de Maszlignahmen z B Workshops
Ernaumlhrung Verhaumlltnisse NOuml Gesundheits- und Sozialfonds
Fortsetzung naumlchste Seite
Anhang
86
Fortsetzung Tabelle A 2 Liste der erhobenen Projekte und Maszlignahmen Seite 6 von 20
Nr Name der Maszlignahme regionale Reichweite
Ziele Zielgruppe Art der Maszlignahme
Themen-schwerpunkt
Ebene Traumlger Umsetzer
31 Rauchfrei durchs Leben Oberoumlsterreich Rauchstopp Verminderung der tabakassoziierten gesundheitlichen Erkrankungen Foumlrderung des Nichtraucherschutzes Steigerung des koumlrperlichen und seelischen Wohlbefindens Steigerung der Lebensqualitaumlt
Einzelpersonen die mit dem Rauchen aufhoumlren wollen
Workshops Schulungen
(Nicht-)Rauchen Verhalten OOumlGKK
32 Rauchfrei durchs Leben Oberoumlsterreich Rauchstopp Verminderung der tabakassoziierten gesundheitlichen Erkrankungen Foumlrderung des Nichtraucherschutzes Steigerung des koumlrperlichen und seelischen Wohlbefindens Steigerung der Lebensqualitaumlt
Betriebe deren Mitarbeiterinnen mit dem Rauchen aufhoumlren wollen
Workshops Schulungen
(Nicht-)Rauchen Verhalten OOumlGKK
33 Rauchfrei von Anfang an Oberoumlsterreich Rauchstopp Verminderung der tabakassoziierten gesundheitlichen Erkrankungen Foumlrderung des Nichtraucherschutzes Steigerung des koumlrperlichen und seelischen Wohlbefindens Steigerung der Lebensqualitaumlt
Schwangere junge Muumltter und deren Partner die mit dem Rauchen aufhoumlren wollen
Beratung (Nicht-)Rauchen Verhalten OOumlGKK
34 Body Plus Oberoumlsterreich Vermittlung von Grundlagen einer gesunden bedarfsgerechten Ernaumlhrung Erlernen eines bewussten Umgangs mit Lebensmitteln Freude an der Zubereitung gesunder Speisen entwickeln
Jugendliche zwischen dem 15 und 18 Lebensjahr
Workshops Schulungen
Ernaumlhrung Verhalten OOumlGKK
35 Ernaumlhrungsworkshops Oberoumlsterreich Vermittlung von Grundlagen einer gesunden bedarfsgerechten Ernaumlhrung Erlernen eines bewussten Umgangs mit Lebensmitteln
Betriebe Schulen Vereine
Workshops Schulungen
Ernaumlhrung Verhalten OOumlGKK
36 Lebensfreude im Alter Oberoumlsterreich Verbesserung und Stabilisierung des Gesundheitszustandes von selbststaumlndigen Seniorinnen
Seniorinnen Senioren 70+
Workshops Schulungen
Ernaumlhrung Verhalten OOumlGKK
37 Gemeinsam bewegen leicht genieszligen
Oberoumlsterreich Reduktion der uumlbergewichtsbedingten Morbiditaumlt und Mortalitaumlt
Erwachsene mit einem BMI zwischen 25-30
Workshops Schulungen
Ernaumlhrung Bewegung Uumlbergewicht (sreduktion)
Verhalten OOumlGKK
Fortsetzung naumlchste Seite
Anhang
87
Fortsetzung Tabelle A 2 Liste der erhobenen Projekte und Maszlignahmen Seite 7 von 20
Nr Name der Maszlignahme regionale Reichweite
Ziele Zielgruppe Art der Maszlignahme
Themen-schwerpunkt
Ebene Traumlger Umsetzer
38 Gemeinsam bewegen leicht genieszligen Plus
Oberoumlsterreich Reduktion der uumlbergewichtsbedingten Morbiditaumlt und Mortalitaumlt
Erwachsene mit einem BMI zwischen 30 und 40
Workshops Schulungen
Ernaumlhrung Bewegung Uumlbergewicht (sreduktion)
Verhalten OOumlGKK
39 bdquoBarfuss - die alkfreie Cocktailbarldquo
Oberoumlsterreich Alkoholpraumlvention Veranstalter Promotion alkoholfreier Drinks
Alkohol-praumlvention
Verhalten und Verhaumlltnisse
Institut fuumlr Sucht-praumlvention
40 Aktion bdquoWir machen Meterldquo
Oberoumlsterreich Foumlrderung von Bewegung Allgemeinbevoumllke-rung
Mitmachaktion Bewegung Verhalten und Verhaumlltnisse
Land Oberoumlsterreich
41 BEWEGT - Bewegungs-programm zur Staumlrkung gesundheitlicher und mentaler Kraumlfte
Oberoumlsterreich Erstellung eines Bewegungsprogramm dass individuell auf die Beduumlrfnisse von Gemeinde Schule Kindern und Eltern sowie Personen ab 55 Jahren abgestimmt ist
Kinder (6-11 Jahre) aumlltere Menschen (61-75 Jahre) Eltern im Setting Schule
Konzeption eines Bewegungs-programmes Information Workshops Schulungen
Bewegung Verhalten und Verhaumlltnisse
SPES Zukunftsakademie FGOuml
42 bdquoKim Kiloldquo Oberoumlsterreich Verringerung des Anteils uumlbergewichtiger Volksschulkinder Praumlvention von krankhaftem Uumlbergewicht (Adipositas) und dessen Folgeerkrankungen bei Erwachsenen Stabilisierung des Gewichts der teilnehmenden Kinder und das Erreichen einer bdquogesundenldquo altersgerechten Perzentile durch relative Gewichtsabnahme (Gewichtskonstanz bei zunehmendem Laumlngenwachstum)
uumlbergewichtige Volksschulkinder mit Elternteil
Workshops Schulungen
Ernaumlhrung Bewegung
Verhalten und Verhaumlltnisse
OOumlGKK
Fortsetzung naumlchste Seite
Anhang
88
Fortsetzung Tabelle A 2 Liste der erhobenen Projekte und Maszlignahmen Seite 8 von 20
Nr Name der Maszlignahme regionale Reichweite
Ziele Zielgruppe Art der Maszlignah-me
Themen-schwerpunkt
Ebene Traumlger Umsetzer
43 Netzwerk Gesunder Kindergarten
Oberoumlsterreich Schaffung notwendiger gesundheitsfoumlrdernder Strukturen Schaffung und Nutzung notwendiger raumlumlicher und materieller Gegebenheiten Etablierung eines gesundheitsfoumlrderlichen Ernaumlhrungs- und Bewegungsalltags Miteinbeziehung der Eltern und Bezugsperso-nen Optimierung des Verpflegungsangebots nach ernaumlhrungswissenschaftlichen Empfehlungen Gesunde Jause als fixer Bestandteil im Essalltag der Kindergaumlrten Kooperation mit bestehenden Netzwerken (Gesunde Gemeinde Vereine) Verbesserung des Ernaumlhrungs-Bewegungs-wissens sowie des Ernaumlhrungs-Bewegungs-verhaltens von Kindern Eltern Bezugsperso-nen und des Kindergartenpersonals Foumlrderung regelmaumlszligiger Bewegung die zur Weiterentwicklung und Differenzierung motorischer Grundfertigkeiten fuumlhrt Foumlrderung der natuumlrlichen Bewegungsfreude durch raumlumliche Gegebenheiten Foumlrderung der Sachkompetenz im Bereich Ernaumlhrung Foumlrderung der Selbstkompetenz - selbstbe-stimmt Verantwortung fuumlr die eigene Gesundheit uumlbernehmen
Kindergartenkinder ElternBezugs-personen Kindergarten-personal Verpflegungs-betriebe Arbeitskreis Gesunde Gemeinde
Vernetzung Workshops Schulungen Information Projekte
Gesundheits-foumlrderung Ernaumlhrung Bewegung
Verhalten und Verhaumlltnisse
Land Oberoumlsterreich
Fortsetzung naumlchste Seite
Anhang
89
Fortsetzung Tabelle A 2 Liste der erhobenen Projekte und Maszlignahmen Seite 9 von 20
Nr Name der Maszlignahme regionale Reichweite
Ziele Zielgruppe Art der Maszlignah-me
Themen-schwerpunkt
Ebene Traumlger Umsetzer
44 MindGuard Oberoumlsterreich Stressreduktion Betriebe mit interessierten Mitarbeiterinnen Mitarbeitern die als Multiplikatorinnen Multiplikatoren ausgebildet werden und Kurzpausen-uumlbungen zur Foumlrderung der mentalen Gesundheit durchfuumlhren wollen
Workshops Schulungen
Stress Verhalten und Verhaumlltnisse
OOumlGKK
45 bdquoClever und Coolldquo Oberoumlsterreich Suchtpraumlvention Lehrerinnen und Schuumllerinnen (7 und 8 Schulstufe)
Workshops Schulungen
Suchtpraumlvention Verhalten und Verhaumlltnisse
Polizei Oberoumlsterreich Institut Suchtpraumlvention
46 bdquoDer kleine Mugg ndash mir amp und gehtacutes gutldquo
Oberoumlsterreich Maszlignahmen der Gesundheitsfoumlrderung nachhaltig in den Volksschulen zu verankern
Volksschulen Information Beratung Workshops Schulungen
Ernaumlhrung Bewegung psychosoziales Wohlbefinden
Verhaumlltnisse OOumlGKK in Kooperation mit dem Landesschulrat
47 bdquoIch brauchacutes nicht ndash ich rauch nichtldquo
Salzburg Bewusster Umgang mit Nikotin Rauchentwoumlhnungskurse fuumlr Jugendliche
Jugendliche Informations-material Workshops Schulungen
(Nicht-)Rauchen Verhalten AVOS
48 Salzburg rauchfrei Salzburg Sensibilisierung Rauch-Entwoumlhnungsgruppen
Erwachsene Beratung und Coaching
(Nicht-)Rauchen Verhalten AVOS im Auftrag des Landes und der Kranken-kassen
49 bdquoWer radelt gewinntldquo Salzburg Motivationssteigerung den Arbeitsweg mit dem Rad zuruumlckzulegen Bestaumlrkung der aktiven Radfahrer Motivationssteigerung zum Umsteigen vom Auto zum Rad
Mitarbeiterinnen von Betrieben Schulen soziale Einrichtungen
Motivation Bewegung Verhalten Stadt Salzburg Land Salzburg SGKK SALK AUVA Universitaumlt Salzburg
50 bdquoGemeinsam aufgetischtldquo Salzburg Foumlrderung einer gesunden Ernaumlhrung Verbesserungen in der Integration von MigrantinnenMigranten in den Gemeinden
Gemeinde-bevoumllkerung
Beratung und Coaching
Ernaumlhrung Verhalten AVOS im Auftrag des Landes
51 Herzkreislaufgesundheit in den Gemeinden
Salzburg Sensibilisierung Veraumlnderung des Lebensstil
Gemeinde-bevoumllkerung
Beratung und Coaching
Ernaumlhrung Bewegung Entspannung
Verhalten AVOS im Auftrag des Landes und der Kranken-kassen
Fortsetzung naumlchste Seite
Anhang
90
Fortsetzung Tabelle A 2 Liste der erhobenen Projekte und Maszlignahmen Seite 10 von 20
Nr Name der Maszlignahme regionale Reichweite
Ziele Zielgruppe Art der Maszlignah-me
Themen-schwerpunkt
Ebene Traumlger Umsetzer
52 Kardiomobil Salzburg Verbesserung der Lebensqualitaumlt Verringerung der Rehospitalisierung und Sterblichkeit
Patientinnen Patienten mit Herzinsuffizienz
Beratung und Coaching
Herz-Kreislauf-Erkrankungen
Verhalten AVOS im Auftrag des Landes und der Kranken-kassen
53 Vortragsreihen z B bdquoMythos Uumlbergewichtldquo oder bdquogesund aumllter werdenldquo
Salzburg Aufklaumlrung Erwachsene Vortraumlge Stress Verhalten Kuratorium psychische Gesundheit
54 Bewegung in der Gemeinde
Salzburg Foumlrderung der Bewegungsangebote in den Gemeinde
Gemeinde-bevoumllkerung
Vernetzung Veranstaltungen
Bewegung Verhalten und Verhaumlltnisse
AVOS im Auftrag des Landes
55 bdquoTiger-kidsldquo Salzburg Erhoumlhung der Gesundheitskompetenz durch Foumlrderung eines gesunden Lebensstils fuumlr Kinder und deren Eltern
Kinder im Alter von 3- 6 Jahren Multiplikatorinnen Multiplikatoren Eltern
Workshops Schulungen
Ernaumlhrung Bewegung
Verhalten und Verhaumlltnisse
SGKK
56 I schau auf mi UND di - Fuumlr eine gesunde Psyche
Salzburg Aufklaumlrung uumlber die Folgen chronischer Uumlberbelastung und Stress Strategieberatung zur praumlventiven Problembearbeitung
Betriebsraumlte und Betriebsraumltinnen
Information Beratung und Coaching
Stress Verhalten und Verhaumlltnisse
Arbeiterkammer Salzburg SGKK Kuratorium fuumlr psychische Gesundheit
57 bdquoStressBurnout-Sensibilisierung ldquo im Rahmen von BGF
Salzburg Aufklaumlrung und Sensibilisierung fuumlr das Thema Burnout Aufzeigen von richtigen Behandlungsmoumlglich-keiten Vermittlung von Strategien zur Stressreduktion
Mitarbeiterinnen von Betrieben
Vortraumlge Beratung
Stress Verhalten und Verhaumlltnisse
SGKK
58 Bewegte Schule Salzburg Integration von Bewegung in den Schulalltag Jugendliche Beratung und Coaching
Bewegung Verhaumlltnisse AVOS
59 Fokus Ernaumlhrung Salzburg Verbesserung der Ernaumlhrungsverhaumlltnisse an Schulen
Kinder und Jugendliche Schulerhalter
Beratung und Coaching
Ernaumlhrung Verhaumlltnisse AVOS im Auftrag der Krankenkassen
60 Gesunder Kindergarten Salzburg Gesundheitsorientierte Kindergartenentwick-lung in den Bereichen Ernaumlhrung Bewegung Lebenskompetenz sowie materielle Umwelt und Sicherheit
Kinder Beratung und Coaching
Ernaumlhrung Bewegung Lebenskompe-tenz materielle Umwelt Sicherheit
Verhaumlltnisse AVOS Modellprojekt fuumlr FGOuml Anschlussprojekt fuumlr FGOuml und Land
Fortsetzung naumlchste Seite
Anhang
91
Fortsetzung Tabelle A 2 Liste der erhobenen Projekte und Maszlignahmen Seite 11 von 20
Nr Name der Maszlignahme regionale Reichweite
Ziele Zielgruppe Art der Maszlignah-me
Themen-schwerpunkt
Ebene Traumlger Umsetzer
61 HerzLeben Steiermark Schulungen fuumlr Bluthochdruck-Patientinnen und -Patienten flaumlchendeckend und qualitaumltsgesichert etablieren Reduktion Bluthochdruck-bedingter Folgeer-krankungen
Personen mit Bluthochdruck
Schulungspro-gramm
Bluthochdruck Verhalten STGKK
62 Ernaumlhrungsberatung in der Steiermark durch Diaumltologinnen und Diaumltologen
Steiermark Bedarfsgerechte regionale flaumlchendeckende Ernaumlhrungsberatung sowie ernaumlhrungsmedizi-nische Beratung
Einzelpersonen und Gruppen (in Bezug auf Saumluglinge Kinder und Erwachsene)
Beratung Workshops Schulungen
Ernaumlhrung Verhalten Gesundheitsressort des Landes Steiermark
63 bdquoStressmanagement-Workshop Erkennen-Verstehen-Bewaumlltigenldquo fuumlr STGKK Partnerbetriebe des BGF Netzwerkes
Steiermark Aufklaumlrung und Sensibilisierung zum Thema Stress das Erlernen von Strategien zum besseren Umgang mit (Uumlber-)Beanspruchungen
Mitarbeiterinnen der STGKK Partnerbetriebe im Rahmen der Betrieblichen Gesundheitsfoumlrde-rung
Workshops Schulungen
Stress Verhalten STGKK amp externer Kooperationspartner
64 bdquoGemeinsam Essenldquo (Teilprojekt von GEMEINSAM GacuteSUND GENIESSEN)
Steiermark mehr Steirerinnen wissen wie man sich gesund ernaumlhrt mehr Steirerinnen ernaumlhren sich gesund Anpassung der Curricula von verschiedenen Berufsgruppen an die Vorgaben von Gemein-sam Essen Implementierung von Qualitaumltsstandards Festlegung einer verantwortlichen Stelle die die Ernaumlhrungsinformationen fuumlr schwangere Frauen und junge Familien qualitaumltsgesichert weitergibt Eingliederung entsprechender Koordinations- und Beratungsstellen in bereits bestehende Strukturen Qualitaumltssteigerung von bestehenden Strukturen Informationen und Serviceleistun-gen Foumlrderung lokaler Strukturen Steigerung des Ernaumlhrungswissens und -verhaltens von Schwangeren Stillenden und deren Partnern Verbreitung von Steiermark-weiten einheitli-chen qualitaumltsgesicherten Ernaumlhrungsinforma-tionen
Kinder 0-6 Jahre Erwerbstaumltige Verantwortliche fuumlr Kinderbetreuungs-einrichtungen sowie Betriebskantinen Eltern
Informations-material Workshops Schulungen Beratung
Ernaumlhrung Verhalten und Verhaumlltnisse
Gesundheitsfonds Steiermark
Fortsetzung naumlchste Seite
Anhang
92
Fortsetzung Tabelle A 2 Liste der erhobenen Projekte und Maszlignahmen Seite 12 von 20
Nr Name der Maszlignahme regionale Reichweite
Ziele Zielgruppe Art der Maszlignah-me
Themen-schwerpunkt
Ebene Traumlger Umsetzer
65 Ernaumlhrung in der Schwangerschaft (Regionalprojekt von richtig essen von Anfang an)
Steiermark richtige Ernaumlhrung von Anfang an werdende Muumltter und Vaumlter
Workshops Schulungen
Ernaumlhrung Verhalten und Verhaumlltnisse
STGKK
66 Gruumlne Kuumlche Steiermark Foumlrderung von Naturkuumlche-Gerichten Gastronomiebe-triebe und Betriebe der Gemeinschafts-verpflegung
Foumlrderung lokaler Strukturen
Ernaumlhrung Verhalten und Verhaumlltnisse
Styria Vitalis
67 Gruumlner Teller Steiermark Foumlrderung eines schmackhaften und ausgewogenen Ernaumlhrungsangebots
Betriebe der Gemeinschafts-verpflegung
Foumlrderung lokaler Strukturen
Ernaumlhrung Verhalten und Verhaumlltnisse
Styria Vitalis
68 Schulbuffet OK Steiermark Wege zu finden in welcher Form die unterschiedlichen Interessensgruppen in Bezug auf die Gestaltung des Schulbuffets einbezogen werden koumlnnen sodass Veraumlnde-rungen des Buffet-Angebotes auf breite Akzeptanz stoszligen und damit nachhaltig werden Schulbuffet OK will die Rahmenbedingungen fuumlr Veraumlnderungen klaumlren und den Weg zu einem gesunden Schulbuffet fuumlr alle steiri-schen Schulen erkunden
Schulen Workshops Schulungen Beratung
Ernaumlhrung Verhalten und Verhaumlltnisse
Styria Vitalis
69 Gesunder Kindergarten - gemeinsam Wachsen Umsetzung von Maszlignahmen zur Foumlrderung von gesunder Ernaumlhrung Bewegung
Steiermark Bewegung gesunde Ernaumlhrung psychosoziale Gesundheit als zentrale Handlungsfelder etablieren
Paumldagoginnen Paumldagogen im KIGA Eltern Kindergarten-Erhalter Kinder Stakeholder
Beratung und Coaching
Ernaumlhrung Bewegung
Verhaumlltnisse Styria Vitalis und STGKK
Fortsetzung naumlchste Seite
Anhang
93
Fortsetzung Tabelle A 2 Liste der erhobenen Projekte und Maszlignahmen Seite 13 von 20
Nr Name der Maszlignahme regionale Reichweite
Ziele Zielgruppe Art der Maszlignah-me
Themen-schwerpunkt
Ebene Traumlger Umsetzer
70 GEMEINSAM GacuteSUND GENIESSEN
Steiermark siehe Teilprojekt richtig essen von Anfang an bzw gemeinsam Essen
siehe Teilprojekt richtig essen von Anfang an bzw gemeinsam Essen
Informations-material Workshops Schulungen Beratung Vernetzung Entwicklung eines Konzepts und Angebots zur Erreichung vonsozial Benachteiligten (z B Migrantin-nen Migranten)
Ernaumlhrung Verhalten und Verhaumlltnisse
Gesundheitsfonds Steiermark (Teilprojekt bdquoGemeinsam Es-senldquo)STGKK (Teilprojekt bdquoREVANldquo)
71 Atheroskleroseprophyla-xe in Tirols Volksschulen
Tirol Atheroskleroseprophylaxe Lehrerinnen und Schulaumlrzte-aumlrztinnen in Volksschulen
Informations-material Unterrichts-material
Atherosklerose-prophylaxe
Verhalten Avomed
72 Dorfgesundheitswochen (Atheroskleroseprophy-laxe bei Erwachsenen)
Tirol primaumlre Praumlvention der Atherosklerose Erwachsene Vortraumlge Atherosklerose-prophylaxe
Verhalten Avomed
73 Gesundheitsstraszlige in Verbindung mit der Dorfgesundheitswoche (Atheroskleroseprophy-laxe bei Erwachsenen)
Tirol primaumlre Praumlvention der Atherosklerose Erwachsene Information medizinische Untersuchung
Atherosklerose-prophylaxe
Verhalten Avomed
74 Bewegungsfoumlrderungs-programm Gesunde Haltung
Tirol Haltungs- und Bewegungsfoumlrderung Schulaumlrzte Klassenlehrer Schuumllerinnen mit muskulaumlrem Ungleichgewicht uumlbergewichtige Schuumllerinnen Kinder mit koordinativen Schwaumlchen auffaumlllige Schuuml-lerinnen mit geringem Selbstbe-wusstsein
Workshops Schulungen
Bewegung Verhalten Avomed
Fortsetzung naumlchste Seite
Anhang
94
Fortsetzung Tabelle A 2 Liste der erhobenen Projekte und Maszlignahmen Seite 14 von 20
Nr Name der Maszlignahme regionale Reichweite
Ziele Zielgruppe Art der Maszlignah-me
Themen-schwerpunkt
Ebene Traumlger Umsetzer
75 DiaumltologenDiaumltologinnen in der Arztpraxis
Tirol qualifizierte ernaumlhrungsmedizinische Beratung Erwachsene mit Essproblemen
Beratung Ernaumlhrung Verhalten Avomed
76 Ernaumlhrungs- und Diaumltberatungsstellen des Landes Tirol
Tirol tirolweite Etablierung von Ernaumlhrungs- und Diaumltberatungsstellen
Tiroler Bevoumllkerung Beratung Ernaumlhrung Verhalten Land Tirol ndash Landessani-taumltsdirektion (Gesund-heitspflegereferat)
77 Ernaumlhrungsfuumlhrerschein und Kitchenbox
Tirol Kinder fuumlr ihr Ernaumlhrungsverhalten zu interessieren
Schulen Unterrichts-material
Ernaumlhrung Verhalten TGKK und Landesschulrat Tirol
78 Natuumlrlich Abnehmen Tirol Veraumlnderung des Essverhaltens Erwachsene (ab 18 Jahren) mit Essproblemen
Workshops Schulungen
Ernaumlhrung Bewegung
Verhalten Avomed
79 Teen Power 1014 Tirol Gewichtsstabilisierung Verbesserung der Lebensqualitaumlt
Kinder und Jugendliche zwischen drei und 18 Jahren
Workshops Schulungen
Uumlbergewicht (sreduktion) Ernaumlhrung Bewegung
Verhalten Avomed
80 Pib ndash Praumlvention in Betrieben rauchfrei
Tirol Rauchstopp Erwachsene Workshops Schulungen
(Nicht-)Rauchen Verhalten und Verhaumlltnisse
kontakt+co
81 Pib ndash Praumlvention in Betrieben
Tirol Umsetzung von Praumlventionsmaszlignahmen im Betrieb kompetente Fruumlhintervention bei Problemfaumll-len (Fokus Alkohol)
Erwachsene (primaumlr Fuumlhrungskraumlfte)
Workshops Schulungen Information
Alkohol Verhalten und Verhaumlltnisse
kontakt+co
82 Salute Tirol Fruumlherfassung und Intervention bei alkoholge-faumlhrdeten oder ndashabhaumlngigen Patientinnen und Patienten
Hausaumlrzte und deren Patientin-nenPatienten
Beratung und Coaching
Alkohol Verhalten und Verhaumlltnisse
kontakt+co
83 Schulische Sucht-information
Tirol Basiswissen uumlber Sucht ua auch zum Thema Alkohol vermitteln
Jugendliche Information Alkohol amp Drogen Verhalten und Verhaumlltnisse
kontakt+co
84 Elternabende Tirol guter Informationsstand zu den Themen Tabak und Alkohol Foumlrderung des Nicht-Rauchens Foumlrderung eines maszligvollen Alkoholkonsum
Eltern Erwachsene
Informations-veranstaltungen
Alkohol (Nicht-)Rauchen
Verhalten und Verhaumlltnisse
kontakt+co
85 JugendschutzMOBIL Tirol guter Informationsstand zum Jugendschutz (inkl Tabak und Alkohol) Werbung fuumlr die Einhaltung des Jugend-schutzes
Erwachsene Jugendliche
Informations-veranstaltungen Promotion alkoholfreier Drinks
Alkohol (Nicht-)Rauchen
Verhalten und Verhaumlltnisse
Abteilung Jugend und Familie (Land Tirol) kontakt+co
86 ItrsquosUP2U Tirol Vermeidung oder Verringerung von riskantem oder problematischem Substanzkonsum
Jugendliche in AMS-Maszlignahmen
Workshops Schulungen
Alkohol Drogen
Verhalten und Verhaumlltnisse
kontakt+co
Fortsetzung naumlchste Seite
Anhang
95
Fortsetzung Tabelle A 2 Liste der erhobenen Projekte und Maszlignahmen Seite 15 von 20
Nr Name der Maszlignahme regionale Reichweite
Ziele Zielgruppe Art der Maszlignah-me
Themen-schwerpunkt
Ebene Traumlger Umsetzer
87 f4f - Fit for Future Tirol Etablierung eines betrieblichen Gesundheits-managementsystems Verringerung der Arbeitsbelastung
Angestellte Berufsgruppen der psychosozialen Versorgung Fuumlhrungskraumlfte
Workshops Schulungen Netzwerkarbeit
Ernaumlhrung Verhalten und Verhaumlltnisse
Aufbauwerk der Jugend FGOuml
88 Genussvoll Essen und Trinken
Tirol Genussfaumlhigkeit und Esskultur vermitteln Kindergaumlrten Schulen Kindergaumlrt-nerinnen Lehrerinnen Eltern und Erziehungsberech-tigte
Workshops Schulungen
Ernaumlhrung Verhalten und Verhaumlltnisse
Avomed
89 Gesunde Pause gestalten Tirol sichtbare oder messbare Veraumlnderungen in einem der nachstehenden Bereiche Ernaumlhrung Bewegung Stress- bzw Konflikt-management Installation einer Projektgruppe bzw einer internen Projektleitung die das Projekt betreut Schulgemeinschaft nimmt wahr dass sich die Pausenkultur veraumlndert hat interne und externe Projektpartner werden durch PR-Maszlignahmen sichtbar gemacht die Schule hat eigeninitiativ gezeigt und unter Nutzung der eigenen Ressourcen bzw unter aktiver Einbeziehung externer Partner (Sponsoren) die geplanten Maszlignahmen verwirklicht
Schuumllerinnen Beratung und Coaching
Ernaumlhrung Bewegung Konfliktmanage-ment
Verhalten und Verhaumlltnisse
Land Tirol ndash Landessani-taumltsdirektion (Gesund-heitspflegereferat)
90 Smokefree Vorarlberg Rauchpraumlvention in der Schule Schuumllerinnen Lehrerinnen Schulaumlrzte Direktorinnen Direktoren Elternverbaumlnde
Beratung und Coaching
(Nicht-)Rauchen Verhalten aks gesundheit GmbH
Fortsetzung naumlchste Seite
Anhang
96
Fortsetzung Tabelle A 2 Liste der erhobenen Projekte und Maszlignahmen Seite 16 von 20
Nr Name der Maszlignahme regionale Reichweite
Ziele Zielgruppe Art der Maszlignah-me
Themen-schwerpunkt
Ebene Traumlger Umsetzer
91 Wieder frei atmen Auf dem Weg zum Nichtrau-cher
Vorarlberg Tabakentwoumlhnung Raucherinnen Workshops Schulungen
(Nicht-)Rauchen Verhalten Initiative der Stiftung Maria Ebene des Landes Vorarlberg und der VGKK Versicherungsanstalt oumlffentlich Bediensteter (BVA) Sozialversicherungsanstalt der gewerblichen Wirtschaft (SVA) Sozialversicherungsanstalt der Bauern (SVB)
92 bdquoHerz Gesund ndash Gut leben mit Herzschwaumlcheldquo
Vorarlberg Informationsvermittlung Personen mit Herzinsuffizienz
Information Herz-Kreislauf-Erkrankungen
Verhalten VGKK
93 x-team Vorarlberg Gewichtskonstanz bzw leichte Gewichtsreduk-tion uumlber eine positive Veraumlnderung des Lebensstils in Bezug auf das taumlgliche Bewe-gungs- und Essverhalten Steigerung des Selbstwertgefuumlhls
uumlbergewichtige adipoumlse Kinder sowie deren Familien (Alter 8-13 Jahre)
Betreuungspro-gramm
Uumlbergewicht (sreduktion) Ernaumlhrung
Verhalten aks gesundheit GmbH
94 bdquoklartextnikotinldquo Vorarlberg Erhoumlhung des Wissensstand rund um die Themen Nikotin Tabak Rauchen (Sucht) kritische Auseinandersetzung mit dem eigenen Konsumgewohnheiten
Schuumllerinnen Lehrerinnen Eltern
Workshops Schulungen Information
(Nicht-)Rauchen Verhalten und Verhaumlltnisse
Supro ndash Werkstatt fuumlr Suchtprophylaxe
95 bdquoNiko-Teenldquo Vorarlberg Nichtrauchen soll als Norm bei Vorarlberger Jugendlichen und deren Bezugspersonen etabliert werden Nichtrauchende Jugendliche sollen darin bestaumltigt werden dass der Verzicht auf Tabakprodukte die richtige Entscheidung ist Bezugspersonen Jugendlicher werden sich ihrer Vorbildwirkung bewusst und lernen ihre paumldagogischen Moumlglichkeiten kennen Jugendliche beginnen seltener zu rauchen Jugendliche werden seltener vom Anlass- oder Gelegenheitsraucher zum suumlchtigen Rau-cherzur suumlchtigen Raucherin Jugendliche reduzieren bzw beenden ihr Rauchverhalten
Jugendliche (zw 12 und 18 Jahren) Eltern Lehrerinnen Lehrlingsausbildner
Workshops Schulungen Information Kurse
(Nicht-)Rauchen Verhalten und Verhaumlltnisse
Supro ndash Werkstatt fuumlr Suchtprophylaxe
Fortsetzung naumlchste Seite
Anhang
97
Fortsetzung Tabelle A 2 Liste der erhobenen Projekte und Maszlignahmen Seite 17 von 20
Nr Name der Maszlignahme regionale Reichweite
Ziele Zielgruppe Art der Maszlignah-me
Themen-schwerpunkt
Ebene Traumlger Umsetzer
96 KENNiDI Vorarlberg Peer-Education Capacity Building auf Gemeindeebene Jugendliche die verantwortungsbewusst und muumlndig mit Alkohol umgehen werden in den Mittelpunkt des Interesses geruumlckt (Norm) und erhalten eine attraktive Plattform (KENNiDI-Eventstand) Bewerbung von Nicht-Alkoholischen und attraktiven Alternativen (KENNiDI Cocktails)
Kinder und Jugendliche Schluumlsselpersonen Politikerinnen und Multiplikatorinnen Multiplikatoren auf Gemeindeebene
Promotion eines alkoholfreien Drinks (Teil der urspruumlnglichen Maszlignahmen der fortgesetzt wird)
Alkohol Verhalten und Verhaumlltnisse
Supro ndash Werkstatt fuumlr Suchtprophylaxe
97 klartextalkohol Vorarlberg Erhoumlhung des Wissensstand rund um das Thema Alkohol (Sucht) kritische Auseinandersetzung mit dem eigenen Konsumgewohnheiten muumlndiger und verantwortungsbewusster Konsum
Schuumllerinnen Lehrerinnen Eltern
Workshops Schulungen Information
Alkohol Verhalten und Verhaumlltnisse
Supro ndash Werkstatt fuumlr Suchtprophylaxe
98 Kinderzuumlgle Vorarlberg Bewegungsfoumlrderung im Alltag von Kindergar-tenkindern Soziale Vernetzung unter den Eltern staumlrken Vernetzung von Gemeinde ndash Kindergarten ndash Eltern Verkehrsberuhigung
Kindergaumlrten Gemeinden amp Staumldte Eltern Kindergartenkinder
Mitmachaktion Bewegung Verhalten und Verhaumlltnisse
aks gesundheit GmbH
99 schoolwalker Vorarlberg bdquoschoolwalkerldquo ist ein Programm zur Steigerung der koumlrperlichen Aktivitaumlt im Alltag von Volksschulkindern Foumlrderung der eigenstaumlndigen und sanften Mobilitaumlt der Volksschulkinder Verbesserung der Fitness und Gesundheit der Schuumllerinnen und Schuumller Verkehrsreduktion in den Gemeinden
Volksschulen und Gemeinden Vorarlbergs mit ihren Schulkindern und Eltern (Alter 6ndash10 Jahre)
Mitmachaktion Bewegung Verhalten und Verhaumlltnisse
aks gesundheit GmbH
100 Genuss-Detektive Vorarlberg Sensibilisierung der Sinneswahrnehmung Foumlrderung von bewusstem Genieszligen Interesse am Thema Ernaumlhrung wecken Getrennte Ess- und Bewegungspausen in Volksschulen
Volksschulkinder Schulleiterinnen Paumldagoginnen und Paumldagogen an 160 Schulen
Workshops Schulungen
Ernaumlhrung Verhalten und Verhaumlltnisse
aks gesundheit GmbH
101 Maxima Vorarlberg Kindergartenkindern auf spielerische Art und Weise einen lustvollen Umgang mit natuumlrli-chen und gesunden Nahrungsmitteln naumlher zu bringen
Kinder Eltern Kindergarten-paumldagoginnen und -paumldagogen
Informations-material Vortraumlge Workshops Schulungen
Ernaumlhrung Verhalten und Verhaumlltnisse
aks gesundheit GmbH
Fortsetzung naumlchste Seite
Anhang
98
Fortsetzung Tabelle A 2 Liste der erhobenen Projekte und Maszlignahmen Seite 18 von 20
Nr Name der Maszlignahme regionale Reichweite
Ziele Zielgruppe Art der Maszlignah-me
Themen-schwerpunkt
Ebene Traumlger Umsetzer
102 GEHE - Gesundes Herz im Sportverein
Vorarlberg nachhaltiges Netzwerk von Partnern aus den Bereichen Gesundheit | Soziales | Betriebe mit regionalen Sportvereinen neue Bewegungsangebote in den Gemeinden
Sportvereine der SPORTUNION Vorarlberg bzw Uumlbungsleiterinnen
Netzwerk Bewegung Verhaumlltnisse Sportunion Vorarlberg
103 Gemeinsam essen in Vorarlberger Bildungsein-richtungen
Vorarlberg Erhoumlhung der Qualitaumlt des Speisen- und Getraumlnkeangebotes in Vorarlberger Schulen unter Beruumlcksichtigung von ernaumlhrungsphysio-logischen wirtschaftlichen oumlkologischen und sozialen Komponenten Erhaltung bzw Steigerung der Zufriedenheit der Schuumllerinnen und Schuumller Paumldagogin-nenPaumldagogen und Eltern
Kinder und Jugendliche Verpflegungs-anbieter Schulleiterinnen Lehrpersonal Schulpersonal Elternvertretung Schulaumlrzte
Beratung und Coaching
Ernaumlhrung Verhaumlltnisse aks gesundheit GmbH
104 Ernaumlhrungsberatung amp Diaumlttherapie
Vorarlberg Diaumlttherapie bei ernaumlhrungsabhaumlngigen Erkrankungen Modifizierung der Ernaumlhrungs- und Lebensge-wohnheiten zur Steigerung des Wohlbefindens und zur Senkung des Risikopotentials fuumlr ernaumlhrungsbedingte Krankheiten
Bevoumllkerung Vorarlbergs (Erwachsene Saumluglinge Kinder Familien Schwan-gere Stillende chronisch erkrankte Personen)
Information Ernaumlhrung Verhalten aks gesundheit GmbH
105 Betriebliche Raucherent-woumlhnung Modul 1
Wien Raucherinnen sollen durch einen Vortrag zum Nichtrauchen motiviert werden
Raucherinnen am Arbeitsplatz
Vortraumlge (Nicht-)Rauchen Verhalten WGKK
106 Betriebliche Raucherent-woumlhnung Modul 2
Wien In einer betrieblichen Raucherentwoumlhnungs-therapie sollen interessierte Raucherinnen bei der Entwoumlhnung unterstuumltzt werden
Raucherinnen am Arbeitsplatz
Workshops Schulungen
(Nicht-)Rauchen Verhalten WGKK
107 bdquoEnorm in Formldquo Wien langfristige Gewichtsreduktion Verbesserung der Lebensqualitaumlt Verbesserung der Bewegungsmotivation positive Veraumlnderung der Ernaumlhrungspraumlfe-renz positive Veraumlnderung des Koumlrperbildes Erhoumlhung des Selbstwerts
10 bis 14-jaumlhrige Kinder und Jugendliche mit einem BMI uumlber der 90 Perzentile
Workshops Schulungen
Uumlbergewicht (sreduktion)
Verhalten WGKK und Dachsportver-baumlnde
108 bdquorundum gsundldquo Wien langfristige Gewichtsreduktion Verbesserung der Lebensqualitaumlt Verbesserung der Bewegungsmotivation positive Veraumlnderung der Ernaumlh-rungs_praumlferenz positive Veraumlnderung des Koumlrperbildes Erhoumlhung des Selbstwerts
Erwachsene Frauen und Maumlnner + tuumlrkischsprachige Familien mit BMI zwischen 30 und 40
Workshops Schulungen
Uumlbergewicht (sreduktion)
Verhalten WGKK und Frauen-gesundheitszentren FEMFEM Suumld sowie Maumlnnergesundheitszent-rum MEN
Fortsetzung naumlchste Seite
Anhang
99
Fortsetzung Tabelle A 2 Liste der erhobenen Projekte und Maszlignahmen Seite 19 von 20
Nr Name der Maszlignahme regionale Reichweite
Ziele Zielgruppe Art der Maszlignah-me
Themen-schwerpunkt
Ebene Traumlger Umsetzer
109 SUPstart ndash Alkoholsuchtpraumlvention fuumlr Lehrlinge
Wien Lehrlinge verfuumlgen uumlber Problembewusstsein und Risikokompetenz Lehrlingsausbilder zeigen in ihrer Taumltigkeit einen adaumlquaten Umgang mit dem Thema Konsum Sucht Abhaumlngigkeit Betriebliche Supportkraumlfte verbessern ihre Kommunikation mit konsumierenden Jugendlichen und koumlnnen (Fruumlh-)Inter-ventionen setzen
Lehrlinge Lehrlingsausbilder betriebliche Supportkraumlfte
Workshops Schulungen
Alkohol Verhalten und Verhaumlltnisse
Institut fuumlr Suchtpraumlventi-on Wien (ISP)
110 Bewegtes Altern in Wien Wien aumlltere Menschen werden zu mehr Bewegung motiviert Schaffung eines bewegungsfreundlichen Umfelds Wiener Aktionsplans zur Foumlrderung von Bewegungs- und Sportaktivitaumlten aumllterer Menschen wurde in konkrete Maszlignahmen uumlbersetzt um eine bewegungsorientierte Gesundheitsfoumlrderung fuumlr Seniorinnen und Senioren voranzutreiben
inaktive aumlltere Menschen
Workshops Schulungen
Bewegung Verhalten und Verhaumlltnisse
WiG ASKOuml Bundesverband der Physiotherapeutinnen und Physiotherapeuten Oumlsterreichs FSW Katholisches Bildungswerk Wien MA 17 MA 18 MA 42 MA 51 MA 53 Oumlsterreichischer Seniorenbund ndash Landesverband Wien Pensionistenverband Oumlsterreichs SPORTUNION ndash Landes-verband Wien Wiener Rotes Kreuz Wiener Volkshochschulen Zentrum fuumlr Sportwissen-schaft und Universitaumlts-sport der Universitaumlt Wien
111 Gesunde Kinderbetreu-ungseinrichtung Wien
Wien Schaffung eines Konzeptes zur Umsetzung von Gesundheitsfoumlrderung in Kinderbetreuungs-einrichtungen der Stadt Wien
Beschaumlftigte in Kindergaumlrten und Kinderbetreuungs-einrichtungen Klein- und Vorschulkinder (1-5 Jahre)
Workshops Schulungen Beratung Information
Bewegung Ernaumlhrung psychosoziale Gesundheit
Verhalten und Verhaumlltnisse
WiG FGOuml
Fortsetzung naumlchste Seite
Anhang
100
Fortsetzung Tabelle A 2 Liste der erhobenen Projekte und Maszlignahmen Seite 20 von 20
Nr Name der Maszlignahme regionale Reichweite
Ziele Zielgruppe Art der Maszlignah-me
Themen-schwerpunkt
Ebene Traumlger Umsetzer
112 bewegtes Lernen Wien Foumlrderung der Basiskompetenzen und des kognitiven Lernens durch und mit Bewegung Verbesserung der sportmotorischen Grundei-genschaften
Schuumllerinnen Paumldagoginnen Paumldagogen Erziehungs-berechtigte
Beratung und Coaching Workshops Schulungen
Bewegung Praumlvention und Gesundheits-foumlrderung
Verhalten und Verhaumlltnisse
WiG Institut Bewegtes Lernen Stadtschulrat fuumlr Wien MA 51 Paumldagogische Hochschule Wien Bundesministerium fuumlr Landesverteidigung und Sport
113 Ernaumlhrungsworkshops an Schulen
Wien Wissen zur gesunden und verantwortungsbe-wussten Ernaumlhrung vermitteln kritische Reflexion des Ernaumlhrungsverhalten bei Schuumllerinnen Lehrerinnen und Eltern Staumlrkung des gesundheitlichen Verantwor-tungsbewusstseins
Kinder und Jugendliche in Bildungs-einrichtungen
Workshops Schulungen Vortraumlge
Ernaumlhrung Verhalten und Verhaumlltnisse
WGKK
114 Wiener Netzwerk Kindergartenverpflegung
Wien fuumlr alle Kindergaumlrten Informationen und Handlungsanleitungen erarbeiten und bereitstellen Etablierung von einheitlichen verpflichtenden Qualitaumltsstandards Praxisleitfaden zum Thema Kinderernaumlhrung
Klein- und Vorschulkinder Verpflegungs-anbieter Caterer und Jausen-lieferanten Traumlgerorganisatio-nen und verant-wortliche Stakehol-der Kindergarten-paumldagogen-paumldagogin-nen -assistenten-assistentinnen und Helferinnen sowie Tagesmuumltter-vaumlter
Beratung und Unterstuumltzung fuumlr Verpflegungs-anbieter Workshops fuumlr Paumldagoginnen Paumldagogen Qualitaumltsstan-dards Praxisleitfaden Workshops Lehrgang fuumlr Paumldagoginnen Paumldagogen und Assistentinnen Assistenten
Ernaumlhrung Verhaumlltnisse Wiener Netzwerk Kindergartenverpflegung
Quelle und Darstellung GOumlGOumlBIG
Der vorliegende Bericht befasst sich mit der Epidemiologie arteriosklerotisch verursachter Herz-Kreislauf-Erkrankungen und deren Folgen und Konsequenzen Er bietet einen Uumlberblick zur oumlsterreichischen Situation und thematisiert ausgewaumlhlte Praumlventionsaspekte
wwwbmggvat
Kurzfassung
VI
auf ischaumlmische Herzkrankheiten (3589 Mio Euro AP 49 Mio Euro MI 104 Mio Euro) zere-brovaskulaumlre Krankheiten (2895 Mio Euro ischaumlmischer Schlaganfall 117 Mio Euro) und Krankheiten der Arterien Arteriolen und Kapillaren (1846 Mio Euro pAVK 82 Mio Euro) ent-fallen
Indirekte Kosten werden in der Regel nicht monetaumlr beziffert sondern druumlcken sich in Ressour-cenverlust fuumlr die Gesellschaft durch Arbeitsunfaumlhigkeit Invaliditaumlt und vorzeitigen Tod aus Sie geben eine Orientierung uumlber die indirekten volkswirtschaftlichen Folgen einer Krankheit wobei der Schwerpunkt sowohl auf den verlorenen Erwerbstaumltigkeitsjahren als auch ndash im Sinne der Ge-samtbevoumllkerung ndash auf den verlorenen Lebensjahren liegen kann 2011 entfielen rund 13900 Krankenstaumlnde und rund 600000 Krankenstandstage auf ischaumlmische Herzkrankheiten zere-brovaskulaumlre Krankheiten und Krankheiten der Arterien zu denen auch die AP der MI der is-chaumlmische Schlaganfall und die pAVK zaumlhlen Daruumlber hinaus wurden rund 15500 Pensionen wegen einer verminderten Arbeitsfaumlhigkeit bzw Erwerbsunfaumlhigkeit aufgrund ischaumlmischer Herzkrankheiten zerebrovaskulaumlrer Krankheiten oder Krankheiten der Arterien gewaumlhrt Hinzu kommt dass 2011 rund 1000 Menschen zwischen 20 und 64 Jahren an einer AP einem MI ei-nem ischaumlmischen Schlaganfall oder einer pAVK verstorben sind Auf Ebene der Gesamtbevoumllke-rung waren 2011 rund 23700 verlorene Lebensjahre einer AP einem MI einem ischaumlmischen Schlaganfall oder einer pAVK zuzurechnen
Praumlvention
Praumlvention von HKE ist ein vielschichtiges Thema Es reicht von der Vermeidung und Reduktion bekannter Risikofaktoren (Primaumlrpraumlvention) uumlber die fruumlhzeitige Erkennung von HKE (Sekun-daumlrpraumlvention) bis hin zur Vermeidung von Progressionen und Folgeerkrankungen (Tertiaumlrpraumlven-tion) Im Bereich der Primaumlrpraumlvention spielen vor allem Veraumlnderungen des Lebensstils (des Ge-sundheitsverhaltens) und damit in Verbindung stehender Kompetenzen und Lebensbedingungen (Stichworte Gesundheitskompetenz Verhaumlltnisse) sowie medikamentoumlse Interventionen (zur Ri-sikoreduktion z B im Falle von Bluthochdruck) eine zentrale Rolle
Im vorliegenden Bericht wurde der Fokus auf die Vermeidung von HKE uumlber lebensstilbezogene Ansaumltze gerichtet Dabei wurde einerseits die Wirksamkeit derartiger Programme eroumlrtert ande-rerseits ein Uumlberblick zu bundes- und landesweiten Praumlventionsangeboten erstellt
Auf Basis der beschriebenen Evidenz zu Projekten der Primaumlrpraumlvention von HKE koumlnnen folgende Schlussfolgerungen gezogen werden
Gemeinschaftsbasierte (sog Community-basierte) HKE-Primaumlrpraumlventionsprogramme koumln-nen das Risiko fuumlr HKE reduzieren
Eine zentrale Komponente effektiver Community-basierter HKE-Praumlventionsprogramme ist der partizipative Ansatz
HKE-Primaumlrpraumlventionsprogramme sind eher effektiv wenn sie multisektoral langfristig mul-tidisziplinaumlr und anwendungsorientiert sind
HKE-Praumlventionsprogramm sollten sowohl auf die Verhaumlltnisebene als auch auf die Verhal-tensebene zielen und uumlber eine angemessene und langfristige Finanzierung verfuumlgen
Soziooumlkonomisch schwaumlcher gestellte Bevoumllkerungsschichten profitieren vermutlich mehr von HKE-Praumlventionsprogrammen als soziooumlkonomisch besser gestellte Schichten
Die Erhebung bundes- und landesweiter Maszlignahmen und Projekte zur Reduktion HKE-bezogener Risikofaktoren zeigt
dass es nur wenige bundesweite und bundeslanduumlbergreifende Maszlignahmen gibt diese jedoch mehrheitlich (auch) an der Verhaumlltnisebene ansetzen
dass der Groszligteil der erfassten Maszlignahmen (45 ) auf eine Kombination von verhaltens- und verhaumlltnisbezogenen Interventionen setzt waumlhrend 44 Prozent auf die Verhaltensebene ab-zielen
dass der Groszligteil der Maszlignahmen sich auf die Themenbereiche Ernaumlhrung und Bewegung konzentriert waumlhrend andere Themenbereiche derzeit weniger im Mittelpunkt stehen
Kurzfassung
VII
dass sich viele Maszlignahmen nicht nur einem Themenbereich widmen sondern gleichzeitig mehreren und
dass mehrheitlich Workshops oder Schulungen Informationen Coaching undoder Beratung angeboten werden
Genderaspekte
HKE stellen bei Frauen uumlber 65 Jahren und bei Maumlnnern uumlber 45 Jahren die Haupttodesursache dar wobei in Oumlsterreich bei 47 Prozent der Frauen und bei 38 Prozent der Maumlnner HKE als Todes-ursachen angegeben werden Der Ruumlckgang in der Sterblichkeit durch HKE in den letzten dreiszligig Jahren war bei Frauen weniger stark ausgepraumlgt Frauen haben eine houmlhere Wahrscheinlichkeit im ersten Jahr nach einem Herzinfarkt zu versterben und eine schlechtere Prognose nach einer koronaren Bypass-Operation Den geschlechtsspezifischen Unterschieden bei HKE liegen sowohl biologische (Gene Sexualhormone Anatomie und Morphologie der Gefaumlszligveraumlnderungen) als auch psychosoziale Unterschiede (soziooumlkonomischer Status Bildung Lebensstil Stress psychi-sche Veraumlnderungen) zugrunde Auch beim Alter im Risikoprofil und bei den Begleiterkrankun-gen zeigen sich zumeist andere Verteilungsmuster Des Weiteren tragen Unterschiede in den Symptomen der Fruumlhdiagnose und Akutversorgung sowie generell im invasiven und medika-mentoumlsen Management zu divergenten Ergebnissen bei Untersuchungen zeigten dass bei aku-tem Herzinfarkt bei Frauen evidenzbasierte Empfehlungen bezuumlglich der medikamentoumlsen The-rapie und die Reperfusionsstrategien weniger gut eingehalten werden
Frauen geben seltener als Maumlnner Brustschmerzen oder vegetative Symptome als Hauptbe-schwerden an was die Fruumlherkennung ebenso erschwert wie die Tatsache dass verschiedene di-agnostische Maszlignahmen bei Frauen weniger sensitiv ausfallen als bei Maumlnnern
Beim ischaumlmischen Schlaganfall weisen Frauen - vor allem im houmlheren Alter - groumlszligere neurologi-sche Defizite bei Aufnahme in die Stroke-Units und bei Entlassung auf und zeigen danach mehr Behinderungen und eine houmlhere Pflegebeduumlrftigkeit Auch bei Schlaganfall werden bei Frauen mehr unspezifische Symptome wie Desorientierung und Bewusstseinsveraumlnderungen beschrie-ben
Die Ergebnisse sollten uumlber Register kontinuierlich uumlberpruumlft werden um moumlgliche Ursachen fuumlr geschlechtsspezifische Unterschiede im Outcome aufzudecken und um sowohl praumlventive Maszlig-nahmen als auch die Gesundheitsversorgung von Maumlnnern und Frauen laufend zu verbessern
Inhalt
IX
Inhalt
Vorwort I
Kurzfassung III
Inhalt IX
Abbildungen und Tabellen XI
Abkuumlrzungen XIV
Danksagung XVI
1 Einleitung 1
2 Herz-Kreislauf-Erkrankungen 2
3 Ursachen und Risikofaktoren 4
4 Haumlufigkeit 6
411 Herz-Kreislauf-Erkrankungen (ICD-10-Codes I05 bis I79) 7
412 Angina Pectoris (ICD-10-Code I20) 11
413 Akuter Myokardinfarkt (ICD-10-Codes I21 und I22) 13
414 Ischaumlmischer Schlaganfall (ICD-10-Code I63) 17
415 Periphere arterielle Verschlusskrankheit (ICD-10-Codes I739 und I74) 21
5 Konsequenzen und Folgen 25
51 Lebensqualitaumlt 25
52 Krankheitsbedingte Fehlzeiten und gesundheitsbedingte Fruumlhpensionierungen 29
521 Krankheitsbedingte Fehlzeiten 29
522 Gesundheitsbedingte Fruumlhpensionierungen 31
53 Mortalitaumlt 33
531 Herz-Kreislauf-Erkrankungen (ICD-10-Codes I05ndashI79) generell 33
532 Angina Pectoris (ICD-10-Code I20) 37
533 Akuter Myokardinfarkt (ICD-10-Codes I21 und I22) 38
534 Ischaumlmischer Schlaganfall (ICD-10-Code I63) 40
535 Periphere arterielle Verschlusskrankheit (I739 I74) 42
54 Oumlkonomische Aspekte 44
6 Praumlvention 46
61 Programme zur Praumlvention von HKE und ihre Wirksamkeit 46
611 Methodische Vorgehensweise 46
612 Darstellung der eingeschlossenen Praumlventionsprogramme 48
613 Zusammenfassende Schlussfolgerungen 53
62 Bundes- und landesweite Praumlventionsangebote zur Vermeidung arteriosklerotisch verursachter Herz-Kreislauf-Erkrankungen 54
Inhalt
X
621 Erhebung 54
622 Ergebnisse der Erhebung 55
623 Zusaumltzliche Maszlignahmen 58
624 Schlussfolgerungen 58
7 Genderaspekte bei Angina Pectoris akutem Myokardinfarkt ischaumlmischem Schlaganfall und pAVK 60
71 Angina Pectoris und Myokardinfarkt 60
72 Ischaumlmischer Schlaganfall 62
73 Periphere arterielle Verschlusskrankheit 64
8 Schlussbetrachtung 65
Literatur 69
Anhang 77
Inhalt
XI
Abbildungen und Tabellen
Abbildungen
Abbildung 41 Standardisierte Rate stationaumlr aufgenommener HKE-Patientinnen und -Patienten (ICD-10-Codes I05 bis I79) nach Alter und Geschlecht (2011) 8
Abbildung 42 Standardisierte Rate stationaumlr aufgenommener HKE-Patientinnen und -Patienten (ICD-10-Codes I05 bis I79) im Zeitverlauf (2002-2011) 8
Abbildung 43 Standardisierte Rate stationaumlr aufgenommener HKE-Patientinnen und -Patienten (ICD-10-Codes I05 bis I79) nach Bundeslaumlndern (2011) 9
Abbildung 44 Angina-Pectoris-Inzidenzrate (ICD-10-Code I20) nach Alter und Geschlecht (2011) 11
Abbildung 45 Angina-Pectoris-Inzidenzrate (ICD-10-Code I20) im Zeitverlauf (2002ndash2011) 12
Abbildung 46 Angina-Pectoris-Inzidenzrate (ICD-10-Code I20) nach Bundeslaumlndern (2011) 12
Abbildung 47 Myokardinfarkt-Inzidenzrate (ICD-10-Codes I21 und I22) nach Alter und Geschlecht (2011) 13
Abbildung 48 Myokardinfarkt-Inzidenzrate (ICD-10-Codes I21 und I22) im Zeitverlauf (2002ndash2011) 14
Abbildung 49 Myokardinfarkt-Inzidenzrate (ICD-10 I21 und I22) fuumlr das Jahr 2011 (alters- und geschlechtsstandardisiert) nach Bundeslaumlndern 14
Abbildung 410 Anteil der in Oumlsterreich wohnhaften Bevoumllkerung (15+) die bereits einen Myokardinfarkt erlitten hat nach Alter und Geschlecht (20062007) 15
Abbildung 411 Anteil der in Oumlsterreich wohnhaften Bevoumllkerung (15+) die bereits einen Myokardinfarkt erlitten hat nach Bildungsabschluumlssen (20062007) 16
Abbildung 412 Anteil der in Oumlsterreich wohnhaften Bevoumllkerung (15+) die bereits einen Myokardinfarkt erlitten hat (alters- und geschlechtsstandardisiert) nach Bundeslaumlndern (20062007) 16
Abbildung 413 Inzidenzrate ischaumlmischer Schlaganfall (ICD-10-Codes I63) nach Alter und Geschlecht (2011) 17
Abbildung 414 Inzidenzrate ischaumlmischer Schlaganfall (ICD-10-Codes I63) im Zeitverlauf (2002ndash2011) 18
Abbildung 415 Inzidenzrate ischaumlmischer Schlaganfall (ICD-10-Code I63) nach Bundeslaumlndern (2011) 18
Abbildung 416 Anteil der in Oumlsterreich wohnhaften Bevoumllkerung (15+) die bereits einen Hirninfarkt undoder eine Hirnblutung hatte nach Alter und Geschlecht (20062007) 19
Abbildung 417 Anteil der in Oumlsterreich wohnhaften Bevoumllkerung (15+) die bereits einen Hirninfarkt undoder eine Hirnblutung hatte nach Bildungsabschluumlssen (20062007) 20
Abbildung 418 Anteil der in Oumlsterreich wohnhaften Bevoumllkerung (15+) die bereits einen Hirninfarkt undoder eine Hirnblutung hatte (alters- und geschlechtsstandardisiert) nach Bundeslaumlndern (20062007) 21
Inhalt
XII
Abbildung 419 Inzidenzrate der peripheren arteriellen Verschlusskrankheit (ICD-10-Codes I739 und I74) nach Alter und Geschlecht (2011) 22
Abbildung 421 Inzidenzrate der peripheren arteriellen Verschlusskrankheit (ICD-10-Codes I739 und I74) nach Bundeslaumlndern (2011) 23
Abbildung 51 Unterschiede in der Lebensqualitaumlt zwischen MI-Patientinnen-Patienten und Nichtbetroffenen nach Alter und Geschlecht 26
Abbildung 52 Unterschiede in der Lebensqualitaumlt zwischen Schlaganfall-Patientinnen -Patienten und Nichtbetroffenen nach Alter und Geschlecht 26
Abbildung 54 Unterschiede in der (a) koumlrperlichen (b) psychischen und (c) sozialen Lebensqualitaumlt zwischen Schlaganfall-Patientinnen-Patienten und Nichtbetroffenen nach Alter und Geschlecht 28
Abbildung 55 HKE-Sterblichkeit (ICD-10-Codes I05 bis I79) nach Alter und Geschlecht (2011) 33
Abbildung 56 HKE-Sterblichkeit (ICD-10-Codes I05 bis I79) im Zeitverlauf (2002ndash2011) 34
Abbildung 57 HKE-Sterblichkeit (ICD-10-Codes I05 bis I79) nach Bundeslaumlndern (2011) 34
Abbildung 58 AP-Sterblichkeit (ICD-10-Code I20) nach Alter und Geschlecht (2011) 37
Abbildung 59 MI-Sterblichkeit (ICD-10-Codes I21 und I22) nach Alter und Geschlecht (2011) 38
Abbildung 510 MI-Sterblichkeit (ICD-10-Codes I21 und I22) im Zeitverlauf (2002ndash2011) 39
Abbildung 511 MI-Sterblichkeit (ICD-10-Codes I21 und I22) nach Bundeslaumlndern (2011) 39
Abbildung 512 Sterblichkeit ischaumlmischer Schlaganfall (ICD-10-Code I63) nach Alter und Geschlecht (2011) 40
Abbildung 513 Sterblichkeit ischaumlmischer Schlaganfall (ICD-10-Code I63) im Zeitverlauf (2002ndash2011) 41
Abbildung 514 Sterblichkeit ischaumlmischer Schlaganfall (ICD-10-Code I63) nach Bundeslaumlndern (2011) 41
Abbildung 515 pAVK-Sterblichkeit (ICD-10-Codes I739 und I74) nach Alter und Geschlecht (2011) 42
Abbildung 516 pAVK-Sterblichkeit (ICD-10-Codes I739 und I74) im Zeitverlauf (2002ndash2011) 43
Abbildung 517 pAVK-Sterblichkeit (ICD-10-Codes I739 und I74) nach Bundeslaumlndern (2011) 43
Abbildung 81 Gegenuumlberstellung der Bundeslaumlnder anhand epidemiologischer Kennzahlen (fuumlr das Jahr 2011) 66
Inhalt
XIII
Tabellen
Tabelle 41 HKE-Patientinnen und -Patienten (ICD-10-Codes I05 bis I79) nach inhaltlich definierten HKE-Gruppen (2011) 10
Tabelle 51 HKE-indizierte Krankenstandsfaumllle und Krankenstandstage (2011) nach Geschlecht und beruflicher Stellung 30
Tabelle 52 Gesundheitsbedingte Fruumlhpensionierungen aufgrund einer HKE nach Geschlecht (2011) 32
Tabelle 53 HKE-Todesfaumllle (ICD-10-Codes I05 bis I79) nach inhaltlich definierten HKE-Gruppen (2011) 36
Tabelle 61 PICO- Konzept fuumlr Studien zur Primaumlrpraumlvention von Herz-Kreislauf-Erkrankungen (HKE) 47
Tabelle 62 Coronary Health Improvement Project (CHIP) USA 48
Tabelle 63 Hartslag-Limburg-Projekt Niederlande 49
Tabelle 64 Vaumlsterbotten Intervention Programme Schweden 50
Tabelle 65 Otsego-Schoharie Healthy Heart Program USA 51
Tabelle 66 Quebec Heart Health Demonstation Project 52
Tabelle 67 Child and Adolescent Trial for Cardiovascular Health 53
Tabelle 68 Uumlbersicht der Maszlignahmen die bundesweit oder in mehreren Bundeslaumlndern umgesetzt werden 56
Tabelle 69 Uumlbersicht der Maszlignahmen nach regionaler Reichweite und Ebene (Absolutwerte) 57
Tabelle 610 Uumlbersicht Maszlignahmenarten nach Themenfeldern (Absolutwerte) 58
Abkuumlrzungen
XIV
Abkuumlrzungen
AGES Oumlsterreichische Agentur fuumlr Gesundheit und Ernaumlhrungssicherheit AHRQ Agency for Healthcare Research and Quality AP Angina Pectoris ASKOuml Arbeitsgemeinschaft fuumlr Sport und Koumlrperkultur in Oumlsterreich ASVOuml Allgemeiner Sportverband Oumlsterreichs ATHIS Austrian Health Interview Survey (Oumlsterreichische Gesundheitsbefragung) AUVA Allgemeine Unfallversicherungsanstalt Avomed Arbeitskreis fuumlr Vorsorgemedizin und Gesundheitsfoumlrderung AVOS Arbeitskreis Vorsorgemedizin Salzburg BGKK Burgenlaumlndische Gebietskrankenkasse Bgld Burgenland BIP Bruttoinlandsprodukt BMG Bundesministerium fuumlr Gesundheit BSO Bundes-Sportorganisation CATCH Child and Adolescent Trial for Cardiovascular Health CHIP Coronary Health Improvement Project CRD Center for Reviews and Dissemination DIMDI Deutsches Institut fuumlr Medizinische Dokumentation und Information DLD Diagnosen- und Leistungsdokumentation der oumlsterreichischen Krankenanstalten TUS Todesursachenstatistik
EKG Elektrokardiogramm EUPHA European Public Health Association EW Einwohnerinnen FGOuml Fonds Gesundes Oumlsterreich FSW Fonds Soziales Wien GKK Gebietskrankenkasse(n) GOumlG Gesundheit Oumlsterreich GmbH GOumlGOumlBIG Gesundheit Oumlsterreich GmbH Geschaumlftsbereich OumlBIG HEN Health Evidence Network HIHB Hirninfarkt undoder Hirnblutung HK Herz-Kreislauf HKE Herz-Kreislauf-Erkrankungen HVB Hauptverband der Sozialversicherungstraumlger ICD International Classification of Diseases internationale statistische Klassifikation
der Krankheiten und verwandter Gesundheitsprobleme (WHO) IUHPE International Union for Health Promotion and Education KGKK Kaumlrntner Gebietskrankenkasse KH Krankheit(en) KHK Koronare Herzkrankheit(en) Ktn Kaumlrnten LKF leistungsorientierte Krankenanstaltenfinanzierung lt laut MA Magistratsabteilung MACE Major Acute Coronary Events MI Myokardinfarkt min Minuten mm Hg Maszligeinheit Millimeter Quecksilbersaumlule Mrd Milliarde(n) NOuml Niederoumlsterreich
Abkuumlrzungen
XV
NOumlGKK Niederoumlsterreichische Gebietskrankenkasse NSTEMI non ST-segment elevation myocardial infarction Ouml Oumlsterreich OumlBIG Oumlsterreichisches Bundesinstitut fuumlr Gesundheitswesen OECD Organisation for Economic Co-operation and Development OOuml Oberoumlsterreich OOumlGKK Oberoumlsterreichische Gebietskrankenkasse Pat Patientin bzw PatientenPatientinnen pAVK periphere arterielle Verschlusskrankheit PICO Population Intervention Comparator Outcome PLZ Postleitzahl RAS Renin-Angiotensin-System REGIS Regionales Gesundheitsinformationssystem REVAN Richtig Essen von Anfang an RR relatives Risiko SALK Salzburger Landeskliniken Sbg Salzburg SGKK Salzburger Gebietskrankenkasse SHA System of Health Accounts sig signifikant std standardisierte STEMI ST-segment elevation myocardial infarction STGKK Steiermaumlrkische Gebietskrankenkasse Stmk Steiermark T Tirol TGKK Tiroler Gebietskrankenkasse TNT Troponin T Vbg Vorarlberg VGKK Vorarlberger Gebietskrankenkasse VIP Vaumlsterbotten Intervention Programme W Wien WGKK Wiener Gebietskrankenkasse WHO World Health Organization WHOQOL World Health Organization Quality of Life WiG Wiener Gesundheitsfoumlrderung
Danksagung
XVI
Danksagung
Wie danken allen nachstehenden Personen fuumlr ihre Ruumlckmeldungen zum Berichtskonzept sowie zur Rohfassung des Berichts
Marianne Brodmann Nathalie Burkert Karin Eglau Gerhard Fuumlloumlp Gerald Haidinger Anton Hlava Erwin Kepplinger Charlotte Klein Jeannette Klimont Wilfried Lang Barbara Leitner Petra Paretta Franz Piribauer Anita Rieder Martin Sprenger Hanno Ulmer Thomas Wascher Herbert Watzke Franz Weidinger Marion Weigl Manfred Willinger Petra Winkler Robert Zweiker Robert Griebler Judith Anzenberger Alexander Eisenmann Wien 2014
Einleitung
1
1 Einleitung
Herz-Kreislauf-Erkrankungen (HKE) zaumlhlen weltweit zu den haumlufigsten nicht uumlbertragbaren Krank-heiten [1] und sind in den westlichen Laumlndern fuumlr rund 45 Prozent in den bdquoEntwicklungslaumlndernldquo fuumlr rund 25 Prozent der Gesamtmortalitaumlt verantwortlich Jaumlhrlich sterben weltweit rund 173 Millio-nen Menschen (in Europa rund zwei Millionen Menschen) an den Folgen einer HKE wobei Prognosen zufolge bis 2030 von einem Anstieg auf rund 236 Millionen ausgegangen wird [2 3] HKE ndash und hier vor allem ischaumlmische Herzkrankheiten zerebrovaskulaumlre Krankheiten und periphere Gefaumlszligerkran-kungen ndash fuumlhren daruumlber hinaus zu weitreichenden Belastungen der Betroffenen (Behinderungen Folgeerkrankungen Lebensqualitaumltseinbuszligen) sowie zu einer vermehrten Inanspruchnahme medi-zinischer Leistungen obwohl (fruumlhzeitig erkannte) HKE zu einem groszligen Teil vermeidbar waumlren [3]
Die Versorgung von HKE-Patientinnen und -Patienten2 ist mit hohen KostenAusgaben verbunden (Krankenversorgungskosten Produktivitaumltsausfaumllle) die auf europaweit jaumlhrlich rund 169 Milliarden Euro geschaumltzt werden [4]
HKE zaumlhlen damit ndash neben Krebserkrankungen Diabetes mellitus und den chronisch respiratorischen Erkrankungen ndash zu den wichtigsten Public-Health-Themen des 21 Jahrhunderts denen es auf breiter Basis (sowohl praumlventiv als auch in der Versorgung) zu begegnen gilt Nur so scheint ein demografie- und lebensstilbedingter Anstieg HK-bedingter Erkrankungen (hervorgerufen durch einen steigenden Anteil aumllterer und alter Menschen sowie durch eine Zunahme an Uumlbergewicht und Adipositas an koumlrperlicher Inaktivitaumlt und unguumlnstigen Ernaumlhrungsweisen) vermeidbar zu sein Bei Strategien gegen diese Tendenz sind auch Fragen der Chancengerechtigkeit zentral [4 5] Dazu bedarf es einer koordinierten Kooperation aller Stakeholder (Pat Leistungserbringer und Leistungszahler politische Entscheidungstraumlger und Fachgesellschaften) sowie epidemiologisch gesicherter Datengrundlagen
Die Bereitstellung einer gesicherten Datengrundlage und entsprechender Kennzahlen ist Aufgabe dieses Berichts Er versucht ndash auf Basis fragmentierter Datenbestaumlnde (vgl Kapitel 4) ndash eine bundes-weite Gesamteinschaumltzung und komplettiert damit die Ergebnisse anderer Arbeiten [6] Zusaumltzlich werden im Bericht Informationen zu Ursachen und Risikofaktoren zu Krankheitsfolgen und gesell-schaftlichen Konsequenzen sowie zu Fragen der Praumlvention praumlsentiert Damit soll
ein Beitrag zur Verbesserung und Schaumlrfung des Problembewusstseins geleistet sowie
eine Ausgangsbasis fuumlr Strategieentwicklung und -verbesserung in der HKE-Praumlvention geboten werden
Der Bericht wurde im Auftrag des Bundesministeriums fuumlr Gesundheit (BMG) erstellt3 und von internen sowie externen Expertinnen und Experten einem Review unterzogen Ihnen sowie allen Personen und Institutionen die diesen Bericht unterstuumltzt haben gilt unser Dank Die Sprache des Berichts spiegelt das primaumlre Zielpublikum dieser Publikation wider das vor allem in der informierten Fachoumlffentlichkeit sowie in Entscheidungstraumlgern des oumlffentlichen Gesundheitswesens gesehen wird
2 im Folgenden der besseren Lesbarkeit wegen haumlufig bdquoPatldquo fuumlr beide Geschlechter 3 Wir bedanken uns recht herzlich bei Alexandra Kautzky-Willer (Medizinische Universitaumlt Wien) fuumlr ihren Gastbeitrag (Kapitel 7)
Herz-Kreislauf-Erkrankungen
2
2 Herz-Kreislauf-Erkrankungen
Der Begriff Herz-Kreislauf-Erkrankungen (HKE synonym kardiovaskulaumlre Erkrankungen engl car-diovascular disease) findet in der Fachliteratur keine einheitliche Verwendung (vgl WHO ICD-10 He-rold et al 2013 Harrisons et al 2012) Gemaumlszlig einer aktuellen Definition der WHO [7] sind HKE eine Gruppe von Erkrankungen des Herzens und der Blutgefaumlszlige und umfassen
koronare Herzkrankheit
zerebrovaskulaumlre Erkrankungen
periphere arterielle Erkrankungen
rheumatische Herzerkrankungen
kongenitale Herzerkrankungen
tiefe Venenthrombose und Lungenembolie
Im vorliegenden Bericht wird der Fokus auf folgende Krankheitsbilder gelegt
Angina Pectoris und Herzinfarkt
ischaumlmischer Schlaganfall
periphere arterielle Verschlusskrankheit (pAVK)
Diese ausgewaumlhlten Krankheitsbilder gehoumlren zu den haumlufigsten HKE (ein Uumlberblick zur Haumlufigkeit von HKE wird in Kapitel 411 geboten) und weisen eine gemeinsame lebensstilbezogene Beeinfluss-barkeit auf
Die Angina Pectoris (Brustenge ICD-10-Code I20) ist das Kardinalsymptom der koronaren Herzkrank-heit Typischerweise praumlsentiert sich die Angina Pectoris durch vorwiegend hinter dem Brustbein lo-kalisierte Schmerzen die durch koumlrperliche oder psychische Anstrengungen ausgeloumlst werden und in aller Regel durch koumlrperliche Ruhe oder durch die Einnahme eines Nitroglyzerin-Praumlparats abklingen [8] Die Angina Pectoris kann eine stabile und eine instabile Verlaufsform aufweisen Bei der stabilen Angina Pectoris besteht in Ruhe zumeist Beschwerdefreiheit die Angina-Pectoris-Symptome werden regelhaft durch Belastung ausgeloumlst und sprechen gut auf eine Nitroglyzerin-Gabe an Die instabile Angina Pectoris (ICD-10-Code I200) ist demgegenuumlber charakterisiert durch zunehmende Schwere Dauer und Haumlufigkeit der Beschwerden und tritt zunehmend auch in Ruhe auf [8]
Der Myokardinfarkt (Herzinfarkt ICD-10-Codes I21 und I22) ist definiert als ein Absterben von Herz-muskelgewebe aufgrund einer Minderdurchblutung des Herzmuskels (ischaumlmische Myokardnekrose) [9] Der akute Myokardinfarkt ist bei rund 30 Prozent der HK-Patientinnen und Patienten die klinische Erstmanifestation einer koronaren Herzerkrankung [10] Gemaumlszlig WHO-Definition (wwwwhoint) liegt ein Myokardinfarkt vor wenn
Biomarker einer Herzmuskelschaumldigung nachweisbar sind (v a Anstieg von Troponin T oder Tro-ponin I)
zusaumltzlich Angina-Pectoris-Symptome bestehen (Ausnahme stumme Infarkte)
EKG-Veraumlnderungen auftreten oder ein entsprechender angiografischer Befund besteht
In den meisten Faumlllen (ca 95 ) ist ein thrombotischer Verschluss eines Gefaumlszliges das den Herzmuskel versorgt (Herzkranzgefaumlszlig) die Ursache eines Myokardinfarkts [8 10]
Das Leitsymptom des Myokardinfarkts ist der Brustschmerz ein stark ausgepraumlgter retrosternaler (hinter dem Brustbein) oder seltener im Oberbauchbereich lokalisierter Schmerz der in der Regel in-tensiver (bdquovernichtendldquo) und anhaltender (meist laumlnger als 20 min) ist als der bei einem Angina-Pectoris-Anfall und der durch koumlrperliche Ruhe oder die Gabe von Nitroglycerin-Praumlparaten nicht zu
Herz-Kreislauf-Erkrankungen
3
beeinflussen ist Der Schmerz kann in die Arme die Bauchnabelregion den Ruumlcken den Hals oder den Unterkiefer ausstrahlen und geht oft mit Todesangst einher Bei ca 50 Prozent der Patientinnen und Patienten geht dem Infarktereignis eine instabile Angina Pectoris voraus [10] Etwa 20 bis 30 Pro-zent der Myokardinfarkte manifestieren sich ohne Schmerzen Diese bdquostummenldquo Infarkte treten ge-haumluft bei PatientinnenPatienten mit Diabetes mellitus oder bei sehr alten PatientinnenPatienten auf deren Schmerzwahrnehmung aufgrund einer Nervenschaumldigung (autonome Neuropathie) ver-mindert sein kann [10]
Schlaganfall bezeichnet eine Durchblutungsstoumlrung oder eine Blutung im Gehirn die eine regionale Unterversorgung (Ischaumlmie) mit Sauerstoff und Naumlhrstoffen bewirkt und zu einem Absterben von Gehirngewebe (Nervenzellen) fuumlhrt [11] Bezogen auf seine Ursache wird zwischen dem ischaumlmi-schen Schlaganfall (Hirninfarkt ICD-10-Code I63) und dem haumlmorrhagischen Schlaganfall (intraze-rebrale Blutung Hirnblutung ICD-10-Codes I60 bis I62) unterschieden Der ischaumlmische Schlaganfall (rund 80 aller Schlaganfaumllle) entsteht durch den Verschluss eines oder mehrerer Gehirngefaumlszlige verursacht entweder durch einen Thrombus (Blutpfropf) oder einen Embolus (Blutgerinnsel) Fuumlr den thrombotischen Verschluss ist in den allermeisten Faumlllen eine Arteriosklerose der Gehirngefaumlszlige ver-antwortlich (siehe nachfolgendes Kapitel) Die Ursache eines haumlmorrhagischen Schlaganfalls (rund 20 der Faumllle) ist in der Regel die Ruptur eines Hirngefaumlszliges zu der es vor allem durch Schaumldigung der Blutgefaumlszlige bei Bluthochdruck oder aufgrund eines Aneurysmas (sackfoumlrmige Ausstuumllpung der Ge-faumlszligwand) kommt
Ein akuter Schlaganfall kann sich durch sehr unterschiedliche Beschwerden aumluszligern Haumlufig sind die ersten Symptome Taubheit Schwaumlche und Laumlhmung eines Armes eines Beines oder einer ganzen Koumlrperhaumllfte Weitere klassische Symptome eines Schlaganfalls sind Seh- und Sprechstoumlrungen Schwindel Schluckstoumlrungen ploumltzliche heftige Kopfschmerzen Verwirrtheitszustaumlnde oder Be-wusstlosigkeit [12]
Die periphere arterielle Verschlusskrankheit (pAVK ICD-10-Codes I739 und I74) ist definiert durch eine Verengung oder den Verschluss von Arterien der Extremitaumlten wobei uumlberwiegend die unteren Extremitaumlten betroffen sind (ca 90 der Faumllle) Die pAVK wird ebenfalls in den allermeisten Faumlllen (gt 95 ) durch eine Arteriosklerose verursacht [8] Im Anfangsstadium verlaumluft die pAVK in der Regel symptomlos Oft sind die ersten Beschwerden einer pAVK Belastungsschmerzen in den Beinen die sich zumeist beim Gehen bemerkbar machen (Claudicatio intermittens) und die Betroffenen zum haumlufigen Stehenbleiben zwingen (sog Schaufensterkrankheit) Im weiteren Verlauf der pAVK treten die Schmerzen auch in Ruhe auf [8]
Ursachen und Risikofaktoren
4
3 Ursachen und Risikofaktoren
Hauptursache fuumlr alle genannten HKE ist die Arteriosklerose [6 8 9 13] Arteriosklerose ist ein Oberbegriff und beschreibt einen Alterungsprozess der Gefaumlszlige in dessen Folge es zu einem Elastizi-taumltsverlust der Arterienwand undoder zu einer Einengung des Gefaumlszligdurchmessers kommt [8]
Die wichtigsten Erkrankungsformen der Arteriosklerose sind die Atherosklerose die durch Einlage-rungen von Blutfetten sowie durch die Bildung von Ablagerungen (sog Plaques) in der inneren Ge-faumlszligwand gekennzeichnet ist sowie die Arteriosklerose Typ Moumlnckeberg die durch Kalkablagerungen in der mittleren Schicht der Gefaumlszligwand (sog Mediasklerose) charakterisiert ist [8] Die Arteriosklero-se entwickelt sich in der Regel langsam und bleibt haumlufig uumlber Jahrzehnte symptomlos Erst wenn der Gefaumlszligdurchmesser durch die Plaque deutlich reduziert ist oder sich im Bereich der Plaque ein Blutgerinnsel bildet treten Symptome der Arteriosklerose auf
Das Fortschreiten der Arteriosklerose ist durch ein komplexes Zusammenspiel zahlreicher modifi-zierbarer wie nicht modifizierbarer (Risiko-)Faktoren4 bestimmt [6 8 9 14-24] Sie uumlben einen direk-ten oder uumlber andere Faktoren vermittelten Einfluss aus [25] und koumlnnen wie folgt gruppiert werden
Koumlrperliche Faktoren
Genetische Veranlagung
Hyperglykaumlmie (krankhaft erhoumlhter Blutzuckerspiegel Diabetes Glukosetoleranzstoumlrung)
Hyperlipidaumlmie (Fettstoffwechselstoumlrung Hypercholesterinaumlmie Hypertriglyzeridaumlmie)
Arterielle Hypertonie (erhoumlhter Blutdruck im Koumlrperkreislauf)
Uumlbergewicht und Adipositas (mit Betonung der abdominellen Fettspeicherung)
Alter (verstanden als eine biologische Variable [Platzhalter fuumlr degenerative Prozesse und Er-scheinungen] sowie als eine soziale Variable [Platzhalter fuumlr die kumulierenden Effekte anderer Risikofaktoren z B fuumlr das Gesundheitsverhalten])
Geschlecht (verstanden als eine biologische Variable [Platzhalter fuumlr z B hormonelle Unter-schiede] sowie als eine soziale Variable [Platzhalter fuumlr die kumulierenden Effekte anderer Ri-sikofaktoren z B fuumlr das Gesundheitsverhalten])
Verhaltensbezogene Faktoren Rauchen
Fehlernaumlhrung Bewegungsmangel
Uumlbermaumlszligiger Alkoholkonsum
Psychische Faktoren
Chronischer Stress
Negative Affekte
Persoumlnlichkeitsfaktoren
Soziale Faktoren
Qualitaumlt sozialer Beziehungen und Netzwerke (soziale Unterstuumltzung Familienstand)
Belastungen am Arbeitsplatz
Bildung
Einkommen
berufliche Position
4
Unter Risikofaktoren versteht man Situationen oder Expositionen die als Ursache eines erhoumlhten Krankheitsrisikos gelten Gemeint sind Merkmale und Verhaltensweisen von Personen bzw Umweltbedingungen die mit der Krankheitsentstehung verknuumlpft sind Die Bezeichnung als bdquoRisikofaktorldquo muss dabei nicht unbedingt
eine kausale Komponente im Prozess der Krank-
heitsentstehung widerspiegeln Es genuumlgt wenn die entsprechenden Merkmale in einem statistischen Zusammenhang mit der Inzidenz einer Krankheit stehen
Ursachen und Risikofaktoren
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Koumlrperliche psychische und verhaltensbezogenen Faktoren werden dabei entscheidend von gesell-schaftlichen Moumlglichkeiten und Bedingungen (den Verhaumlltnissen) gepraumlgt (z B durch Bildungsni-veau oumlkonomische Verhaumlltnisse Wohn- und Arbeitsbedingungen durch Umweltbelastungen und andere Faktoren siehe soziale Faktoren) [4 6 17 18 26-28] koumlrperliche Faktoren entscheidend durch das Gesundheitsverhalten [vgl 29] Sowohl die gesellschaftlichen Moumlglichkeiten und Bedin-gungen als auch das Gesundheitsverhalten erweisen sich dabei in den meisten Gesellschaften als un-gleich verteilt [vgl z B 28 30] Sie entfalten ihre Wirkung uumlber den gesamten Lebenslauf hinweg und haben ihren Ursprung oftmals im Kindesalter (z B das Gesundheitsverhalten)
Ergebnisse zu den oben genannten Risikofaktoren finden sich in Klimont et al 2007 [31] sowie in Burkert und Groszligschaumldel 2013 [6] und werden hier nicht erneut dargestellt Ausgewaumlhlte Ergebnisse finden sich auch auf der REGIS-Website (httpregisgoegat siehe Gesundheitsdeterminanten)
Haumlufigkeit
6
4 Haumlufigkeit
Epidemiologische Aussagen zur Haumlufigkeit kardiovaskulaumlrer Erkrankungen koumlnnen in Oumlsterreich auf Basis der bdquoOumlsterreichischen Gesundheitsbefragungldquo (ATHIS) anhand der Diagnosen- und Leistungs-dokumentation der oumlsterreichischen Krankenanstalten (DLD) sowie auf Grundlage der oumlsterreichi-schen Todesursachenstatistik (TUS) getroffen werden Sie liefern Anhaltspunkte zum oumlsterreichi-schen HKE-Geschehen erweisen sich jedoch fuumlr eine umfassende Bestandsaufnahme (im Sinne ei-nes umfassenden Public-Health-Monitorings) sowie fuumlr eine adaumlquate Bedarfs- und Versorgungspla-nung als nicht ausreichend
Die Daten der bdquoOumlsterreichischen Gesundheitsbefragungldquo erlauben Aussagen zur Prauml-valenzPraumlvalenzrate5 des Myokardinfarkts sowie zur Schlaganfall-Haumlufigkeit wobei nicht zwischen ischaumlmischen und haumlmorrhagischen Schlaganfaumlllen (Hirninfarkten und Hirnblutungen) unterschieden werden kann Die Ergebnisse des ATHIS beruhen auf einer repraumlsentativen Stichprobenbefragung und damit auf den Selbstauskuumlnften der Befragten [vgl 31] Die epidemiologische Guumlltigkeit dieser Aussagen haumlngt dabei einerseits von der Reliabilitaumlt und Validitaumlt der verwendeten Messinstrumen-te andererseits von der Zusammensetzung der Stichprobe ab (vor allem bei den aumllteren und alten Menschen)
Die Diagnosen- und Leistungsdokumentation der oumlsterreichischen Krankenanstalten (DLD) dient
primaumlr zu Abrechnungszwecken im Rahmen des LKF-Systems6 Sie erfasst die Gruppe der stationaumlr aufgenommenen PatientinnenPatienten (mit Informationen zu Alter Geschlecht Wohnort Haupt- und Nebendiagnosen sowie zu medizinischen Einzelleistungen) und gibt Auskunft uumlber die Anzahl stationaumlrer Aufenthalte Die PatientinnenPatienten werden dabei ndash sofern sie mehrfach aufgenom-men wurden ndash auch mehrmals als Aufenthalt gezaumlhlt Mangels einer persoumlnlichen Identifikation die-nen diese Informationen zur naumlherungsweisen Ermittlung von Patientenzahlen (z B differenziert nach Diagnosen Altersgruppen oder Geschlecht) wobei angenommen wird dass es sich bei De-ckungsgleichheit von Geburtsdatum Geschlecht Nationalitaumlt und Wohnsitz-PLZ um ein und dieselbe Person handelt (deterministic matching) eine Annaumlherung die vor allem fuumlr eng gefuumlhrte Beobach-tungszeitraumlume (z B Einzeljahre) geeignet erscheint Die Aussagekraft stationaumlrer Patientenzahlen haumlngt dabei vom stationaumlren Versorgungsgrad der im Fokus stehenden Krankheitsbilder ab (siehe Kapitel 2) Je groumlszliger demnach der Anteil nicht stationaumlr (d h ambulant) versorgter Patientin-nenPatienten ist desto groumlszliger ist auch die Abweichung zu einer bdquowahren Haumlufigkeitldquo im Sinne einer Inzidenz oder Praumlvalenz Der Groszligteil der untersuchten Erkrankungen ist jedoch akut und schwer-wiegend sodass die Erkrankungen bei ihrem (erstmaligen) Auftreten stationaumlr behandelt werden muumlssen Eine diesbezuumlgliche Ausnahme ist jedoch die pAVK die meist chronisch verlaumluft und auch ambulant versorgt werden kann Bezuumlglich pAVK spiegelt die aus DLD und TUS geschlossene Inzidenz ein vermutlich zeitverzoumlgertes Bild wieder
Die Daten der Todesursachenstatistik beruhen auf Angaben zur Todesursache Sie wird von autori-sierten AumlrztinnenAumlrzten festgestellt und von geschulten Fachkraumlften kodiert (entsprechend der WHO-Regeln basierend auf dem ICD-10)[32] Als Todesursache gilt dabei jenes Grundleiden das im Sinne einer Kausalkette ursaumlchlich zum Tod gefuumlhrt hat (unikausale Kodierung) Pro Todesfall wird damit nur eine Todesursache vermerkt Die Qualitaumlt der Todesursachenstatistik haumlngt wesentlich von
5
Anteil der Bevoumllkerung (ausgedruumlckt in ) der zu einem bestimmten Zeitpunkt (Punktpraumlvalenzrate) bzw innerhalb eines bestimmten Zeitraums (Periodenpraumlvalenzrate) von einer bestimmten Krankheit betroffen istwar In der bdquoOumlsterreichischen Gesundheitsbefragung 20062007ldquo wird dieser Anteil in Bezug auf den Myokardinfarkt sowie in Bezug auf den Schlaganfall mit den Fragen bdquoHatten Sie jemals einen Herzinfarkt und Hatten Sie jemals einen Schlaganfall oder eine Gehirnblutung Ja Neinldquo und mit der Frage bdquoHat ein Arzt dieses Gesundheitsproblem diagnostiziert Ja Neinldquo erfasst Sie verweisen auf die jeweilige Lebenszeitpraumlvalenzrate
6 System der leistungsorientierten Krankenanstaltenfinanzierung
Haumlufigkeit
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den Angaben der Aumlrztinnen und Aumlrzte sowie den ihnen zur Verfuumlgung stehenden Informationen ab wobei in der Mehrheit der Todesfaumllle keine Autopsie durchgefuumlhrt wird (2011 lag die Obduktions-quote bei rund 155 Prozent)
In Ermanglung eines oumlsterreichweiten HKE-Registers (sowie eines umfassenden data linkage system)
wurde zur naumlherungsweisen Ermittlung ausgewaumlhlter HKE-Inzidenzen7 nachstehende Methode ver-wendet Sie greift auf Daten der DLD und TUS zuruumlck und kann nur fuumlr jene Krankheitsbilder ange-wendet werden [33] die einen hohen stationaumlren Versorgungsgrad aufweisen
Im Zuge der Annaumlherung werden dabei alle stationaumlr aufgenommen Patientinnen und Patienten ei-nes Kalenderjahres (fuumlr ein bestimmtes Krankheitsbild exkl der im Krankenhaus verstorbenen Perso-nen) mit der Anzahl der im gleichen Zeitraum dokumentierten Todesfaumllle (zu eben diesem Krank-heitsbild) aufsummiert wobei im Falle der DLD sowohl auf die Haupt- als auch auf die Nebendiagno-sen zuruumlckgegriffen wird8 Dieses Vorgehen erscheint fuumlr die ausgewaumlhlten HKE (vgl Kapitel 2) geeig-net kann jedoch nicht auf alle HKE (und damit auch nicht auf deren Summe) angewandt werden Im Sinne eines epidemiologischen Zugangs wurde dabei nicht auf bestimmte Krankenanstalten (z B auf Akutkrankenanstalten) eingeschraumlnkt
In den Daten nicht enthalten sind klinisch unauffaumlllige (nicht diagnostizierte) Faumllle und solche die sowohl in der DLD als auch der TUS nicht adaumlquat bzw falsch erfasst und dokumentiert wurden Ebenfalls nicht enthalten sind Personen die ndash im Sinne der unikausalen Kodierung ndash nicht ursaumlchlich an den ausgewaumlhlten HKE verstorben sind
411 Herz-Kreislauf-Erkrankungen (ICD-10-Codes I05 bis I79)
Vor den Einzeldarstellungen der ausgewaumlhlten HKE gibt dieses Kapitel einen kurzen Uumlberblick zu den Haumlufigkeiten aller HKE Aussagen zur Inzidenz und Praumlvalenz kardiovaskulaumlrer Erkrankungen (ver-standen als die Summe aller HKE einschlieszliglich jener HKE die in diesem Bericht nicht naumlher behan-delt werden hier eingegrenzt anhand der ICD-10-Codes I05 bis I79) koumlnnen dabei ndash mangels geeigne-ter Datengrundlagen ndash fuumlr Oumlsterreich nicht getroffen werden Naumlherungsweise kann in diesem Zu-sammenhang auf die DLD zuruumlckgegriffen werden die jedoch ausschlieszliglich Angaben zum stationauml-ren Diagnosegeschehen enthaumllt und folglich bei vielen HKE zu einer deutlichen Unterschaumltzung des tatsaumlchlichen Krankheitsgeschehens fuumlhrt (z B von Hypertonie)
Der DLD zufolge wurden 2011 bei rund 437000 Patientinnen und Patienten HKE dokumentiert (in Haupt- undoder Nebendiagnosen) Dies sind rund 19 Prozent aller 2011 stationaumlr aufgenommenen Patientinnen und Patienten und entspricht einer rohen Rate von 5211 Pat pro 100000 Einwoh-nerinnen (EW) bzw einer std Rate von rund 3623 Pat pro 100000 EW9 Maumlnner wiesen dabei ei-ne rund 13-mal houmlhere std Rate auf (4145 Pat100000 EW) als Frauen (3101 Pat100000 EW) aumlltere Personen eine deutlich houmlhere als juumlngere10 (vgl Abbildung 41) Ein sprunghafter Anstieg sta-tionaumlrer HKE-Diagnosen ist ab einem Alter von 50 Jahren erkennbar In allen Altersgruppen weisen Maumlnner eine houmlhere Erkrankungsrate auf als Frauen
57 Prozent der HKE-Pat waren 2011 uumlber 69 Jahre alt (70+) rund 9 Prozent unter 50 Ein Vergleich von Maumlnnern und Frauen zeigt dass maumlnnliche HKE-Patienten tendenziell juumlnger sind als ihr weibli-ches Vergleichskollektiv (Maumlnner 11 lt 50 Jahre 49 70+ Frauen 7 lt 50 Jahre 65 70+)
7
Inzidenz Neuerkrankungsfaumllle in einem bestimmen Zeitraum Inzidenzrate Neuerkrankungsfaumllle dividiert durch die (Risi-ko-)Bevoumllkerung
8 Eine Methode die in ganz aumlhnlicher Weise auch vom Schweizerischen Gesundheitsobservatorium (vgl wwwobsanadminch
Bereich Monitoring und Daten Gesundheitsindikatoren) bzw von der OECD angewendet wird [33] 9
Standardbevoumllkerung = Europabevoumllkerung 1976
10 In allen Vergleichen wird auf die standardisierte Rate zuruumlckgegriffen da nur so Aussagen zu geschlechts- und altersbedingten
regionalen und zeitlichen Unterschieden gemacht werden koumlnnen
Haumlufigkeit
8
Abbildung 41 Standardisierte Rate stationaumlr aufgenommener HKE-Patientinnen und -Patienten (ICD-10-Codes I05 bis I79) nach Alter und Geschlecht (2011)
Standardbevoumllkerung = Europabevoumllkerung 1976
Quelle BMG ndash Diagnosen- und Leistungsdokumentation 2011 Berechnung und Darstellung GOumlGOumlBIG
Die std Raten stationaumlr aufgenommener HKE-Patientinnen und -Patienten blieben in den Jahren 2002 bis 2011 weitgehend stabil Nach einem leichten Anstieg zwischen den Jahren 2002 und 20062007 ist ab 2007 ein leichter Abwaumlrtstrend erkennbar Die Werte von 2011 pendelten sich dabei in etwa wieder auf dem Niveau von 2002 ein (vgl Abbildung 42)
Abbildung 42 Standardisierte Rate stationaumlr aufgenommener HKE-Patientinnen und -Patienten (ICD-10-Codes I05 bis I79) im Zeitverlauf (2002-2011)
Standardbevoumllkerung = Europabevoumllkerung 1976
Quelle BMG ndash Diagnosen- und Leistungsdokumentation 2002ndash2011 Berechnung und Darstellung GOumlGOumlBIG
0-49 50-59 60-69 70-79 80+
Maumlnner und Frauen 5974 53192 105268 192640 317486
Maumlnner 7142 64736 123327 210230 340616
Frauen 4806 41649 87209 175050 294356
0
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15000
20000
25000
30000
35000
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)
36874 37233 38052 37891 38433 38537 38340 37882
37137 36235
41382 41754 42643 42644 43328 43589 43277 42997
42252 41455
32366 32712 33460 33137 33539 33484 33403 32768
32022 31015
0
500
1000
1500
2000
2500
3000
3500
4000
4500
5000
2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011
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Maumlnner und Frauen Maumlnner Frauen
Haumlufigkeit
9
Regionale Vergleiche verdeutlichen dass die std Raten stationaumlrer HKE-Pat zwischen den Bundes-laumlndern deutlich variieren Die niedrigsten Raten finden sich in Salzburg Vorarlberg und Tirol die houmlchsten im Burgenland in Oberoumlsterreich in der Steiermark und in Kaumlrnten (vgl Abbildung 43) Fuumlr alle Bundeslaumlnder gilt dass Maumlnner eine houmlhere Inzidenzrate aufweisen als Frauen
Abbildung 43 Standardisierte Rate stationaumlr aufgenommener HKE-Patientinnen und -Patienten (ICD-10-Codes I05 bis I79) nach Bundeslaumlndern (2011)
Standardbevoumllkerung = Europabevoumllkerung 1976
Quelle BMG ndash Diagnosen- und Leistungsdokumentation 2011 Berechnung und Darstellung GOumlGOumlBIG
Anteilig wurden bei den HKE-Pat vor allem Krankheiten der nachstehenden Krankheitsgruppen dokumen-tiert (siehe Tabelle 41 fett hervorgehoben)
Hypertonie (I10ndashI15 99 davon essentielle (primaumlre) Hypertonie Bluthochdruck)
ischaumlmische Herzkrankheiten (I20ndashI25 rund 75 davon chronisch ischaumlmische Herzkrankheiten 12 Angina Pectoris und ebenfalls 12 akute Myokardinfarkte)
Herzrhythmusstoumlrungen (I44ndashI49 76 davon Vorhofflattern und Vorhofflimmern)
Herzinsuffizienz (I50)
zerebrovaskulaumlre Krankheiten (I60ndashI69 30 davon Hirninfarkte und 23 VerschluumlsseStenosen der extrakraniellen hirnversorgenden Arterien ohne resultierenden Hirninfarkt) sowie
Krankheiten der Arterien Arteriolen und Kapillaren (I70ndashI79 rund 45 davon Atherosklerosen sowie 44 sonstige periphere Gefaumlszligkrankheiten vor allem pAVK)
Frauen scheinen dabei anteilig etwas haumlufiger von Hypertonie Maumlnner hingegen von ischaumlmischen Herz-krankheiten und Krankheiten der Arterien Arteriolen und Kapillaren betroffen zu sein Generell gilt jedoch dass Maumlnner in allen Diagnosegruppen eine houmlhere std Rate aufweisen als Frauen (vgl Tabelle 41)
Bgld OOuml Stmk Ktn NOuml W Sbg Vbg T Ouml
Maumlnner und Frauen 42486 39638 39299 38906 35972 35731 31079 29162 27776 36235
Maumlnner 47922 45556 43721 44241 41837 40948 35399 34319 32014 41455
Frauen 37050 33721 34877 33570 30108 30514 26759 24005 23538 31015
0
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2000
2500
3000
3500
4000
4500
5000
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Oumlsterreich-schnitt Maumlnner und Frauen
Haumlufigkeit
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Tabelle 41 HKE-Patientinnen und -Patienten (ICD-10-Codes I05 bis I79) nach inhaltlich definierten HKE-Gruppen (2011)
HKE-Gruppen Maumlnner und Frauen Maumlnner Frauen
Pat Std Rate Anteil an allen HKE-Pat in
Pat Std Rate Anteil an allen HKE-Pat in
Pat Std Rate Anteil an allen HKE-Pat in
Hypertonie (ICD-10-Codes I10ndashI15)
326727 26827 748 152202 29568 716 174525 24087 779
Ischaumlmische Herzkrankheiten (ICD-10-Codes I20ndashI25)
119557 9733 274 70051 13328 329 49506 6138 221
Pulmonale Herzkrankheiten und Krankheiten des Lungenkreis-laufs (ICD-10-Codes I26ndashI28)
18315 1470 42 8146 1569 38 10169 1370 45
Entzuumlndliche Krankheiten des Herzens (ICD-10-Codes I30 I32 I33 I38ndashI41)
1951 194 04 1190 258 06 761 131 03
Herzklappenkrankheiten (ohne entzuumlndliche Erkrankungen) (ICD-10-Codes I05ndashI09 I34ndashI37)
33495 2471 77 14887 2769 70 18608 2172 83
Kardiomyopathie (ICD-10-Codes I42 I43)
17037 1423 39 10665 2038 50 6372 808 28
Herzrhythmusstoumlrungen (ICD-10-Codes I44ndashI49)
116411 8713 267 57441 10607 270 58970 6819 263
Herzinsuffizienz (ICD-10-Code I50)
46205 3141 106 21156 3801 100 25049 2480 112
Sonstige Herzkrankheiten (ICD-10-Codes I31 I51 I52)
14064 1072 32 6804 1296 32 7260 849 32
Zerebrovaskulaumlre Krankheiten (ICD-10-Codes I60ndashI69)
65826 5112 151 32883 6165 155 32943 4058 147
Krankheiten der Arterien Arteriolen und Kapillaren (ICD-10-Codes I70ndashI79)
55840 4512 128 31490 5968 148 24350 3056 109
Standardbevoumllkerung = Europabevoumllkerung 1976 HKE = Herz-Kreislauf-Erkrankungen Mehrfachzaumlhlungen moumlglich
Quelle BMG ndash Diagnosen- und Leistungsdokumentation 2011 Berechnung und Darstellung GOumlGOumlBIG
Haumlufigkeit
11
412 Angina Pectoris (ICD-10-Code I20)
Inzidenz
DLD und TUS zufolge hatten 2011 rund 17000 Personen in Ouml eine Angina Pectoris (AP) Dies ent-spricht einer rohen Rate von 202 Personen pro 100000 EW bzw einer std Rate von 146 Personen pro 100000 EW11 Maumlnner wiesen dabei eine rund 17-mal houmlhere Inzidenzrate auf (184 Perso-nen100000 EW) als Frauen (107 Personen pro 100000 EW vgl Kapitel 7) aumlltere Personen eine deutlich houmlhere als juumlngere (vgl Abbildung 44) Ein sprunghafter Anstieg der Inzidenzrate ist ab ei-nem Alter von 50 Jahren erkennbar In allen Altersgruppen gilt dass Maumlnner eine houmlhere Inzidenzra-te aufweisen als Frauen
53 Prozent der AP-Faumllle wurden bei Personen uumlber 69 Jahren (70+) 8 Prozent bei Personen unter 50 Jahren dokumentiert Ein Vergleich von Maumlnnern und Frauen zeigt dass AP-Faumllle tendenziell bei Maumlnnern in einem juumlngeren Alter auftreten als bei Frauen (Maumlnner 10 lt 50 Jahre 45 gt 69 Jahre Frauen 6 lt 50 Jahre 62 gt 69 Jahre)
Abbildung 44 Angina-Pectoris-Inzidenzrate (ICD-10-Code I20) nach Alter und Geschlecht (2011)
Standardbevoumllkerung = Europabevoumllkerung 1976
Quellen BMG ndash Diagnosen- und Leistungsdokumentation 2011 Statistik Austria ndash Todesursachenstatistik 2011
Berechnung und Darstellung GOumlGOumlBIG
Im Zeitvergleich zeigt sich dass die AP-Inzidenzrate ndash nach einer Phase der Stabilitaumlt ndash zwischen den Jahren 2007 und 2011 deutlich abgenommen hat (jaumlhrlich um durchschnittlich 97 ) Die beobach-tete Abnahme ist auf eine sinkende Anzahl stationaumlrer AP-Pat12 zuruumlckzufuumlhren und gilt fuumlr beide Geschlechter (vgl Abbildung 45) Sie steht vermutlich mit verbesserten medikamentoumlsen sowie re-vaskularisierenden Maszlignahmen in Zusammenhang
11 Standardbevoumllkerung = Europabevoumllkerung 1976
12 Anzahl an stationaumlr aufgenommen PatientinnenPatienten mit AP in Haupt- oder Nebendiagnose
0-49 50-59 60-69 70-79 80+
Maumlnner und Frauen 201 2351 4633 7949 10027
Maumlnner 275 3214 5859 9493 11719
Frauen 126 1488 3407 6406 8335
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600
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1000
1200
1400
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Haumlufigkeit
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Abbildung 45 Angina-Pectoris-Inzidenzrate (ICD-10-Code I20) im Zeitverlauf (2002ndash2011)
Standardbevoumllkerung = Europabevoumllkerung 1976
Quellen BMG ndash Diagnosen- und Leistungsdokumentation 2002ndash2011 Statistik Austria ndash Todesursachenstatistik 2002ndash2011
Berechnung und Darstellung GOumlGOumlBIG
Regionale Vergleiche verdeutlichen dass die Inzidenzraten von AP in Kaumlrnten und Oberoumlsterreich am houmlchsten in den Bundeslaumlndern Salzburg Burgenland Steiermark und Tirol am geringsten sind (vgl Abbildung 46) Alle Bundeslaumlnder bis auf Oberoumlsterreich und Kaumlrnten rangieren dabei unter dem Bundesdurchschnitt Fuumlr alle Bundeslaumlnder gilt dass Maumlnner eine houmlhere Inzidenzrate aufwei-sen als Frauen
Abbildung 46 Angina-Pectoris-Inzidenzrate (ICD-10-Code I20) nach Bundeslaumlndern (2011)
Standardbevoumllkerung = Europabevoumllkerung 1976
Quellen BMG ndash Diagnosen- und Leistungsdokumentation 2011 Statistik Austria ndash Todesursachenstatistik 2011
Berechnung und Darstellung GOumlGOumlBIG
2226 2118
2246 2192 2221 2197
2030
1713 1586
1459
2786 2649
2776 2742 2784 2796
2556
2170 2004
1844 1666 1587
1715 1642 1658 1597
1504
1256 1169 1074
0
50
100
150
200
250
300
2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011
Faumllle
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Maumlnner und Frauen Maumlnner Frauen
Ktn OOuml NOuml Vbg W Sbg Bgld Stmk T Ouml
Maumlnner und Frauen 2583 2246 1354 1336 1268 1112 1110 1057 799 1459
Maumlnner 3265 2885 1723 1664 1616 1316 1380 1287 1022 1844
Frauen 1902 1607 984 1008 921 908 840 828 575 1074
0
50
100
150
200
250
300
350
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Oumlsterreich-schnitt Maumlnner und Frauen
Haumlufigkeit
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Praumlvalenz
Aussagen zur Praumlvalenz von AP koumlnnen mangels geeigneter Datengrundlagen derzeit nicht getroffen werden
413 Akuter Myokardinfarkt (ICD-10-Codes I21 und I22)
Inzidenz
Laut DLD und TUS wurde im Jahr 2011 bei rund 20000 Menschen ein akuter Myokardinfarkt (MI) dokumentiert Dies entspricht einer rohen Rate von 234 Personen pro 100000 EW bzw einer std Rate von 162 Personen pro 100000 EW13 Maumlnner wiesen dabei eine rund 25-mal houmlhere Inzidenz-rate auf (231 Personen100000 EW) als Frauen (94 Personen pro 100000 EW vgl Kapitel 7) aumlltere Menschen eine deutlich houmlhere als juumlngere (vgl Abbildung 47) Ein sprunghafter Anstieg der Inzi-denzrate ist ab einem Alter von 50 Jahren erkennbar In allen Altersgruppen weisen Maumlnner eine houmlhere Inzidenzrate auf als Frauen
58 Prozent der MI-Faumllle wurden bei Personen uumlber 69 Jahren (70+) 9 Prozent bei Personen unter 50 Jahren festgestellt Ein Vergleich von Maumlnnern und Frauen zeigt dass MI-Faumllle bei Maumlnnern in einem tendenziell juumlngeren Alter auftreten als bei Frauen (Maumlnner 12 lt 50 Jahre 47 gt 69 Frau-en 4 lt 50 Jahre 75 gt 69)
Abbildung 47 Myokardinfarkt-Inzidenzrate (ICD-10-Codes I21 und I22) nach Alter und Geschlecht (2011)
Standardbevoumllkerung = Europabevoumllkerung 1976
Quellen BMG ndash Diagnosen- und Leistungsdokumentation 2011 Statistik Austria ndash Todesursachenstatistik 2011
Berechnung und Darstellung GOumlGOumlBIG
Fuumlr die Jahre 2002 bis 2011 zeigt sich keine eindeutige Entwicklung in der MI-Inzidenzrate Seit 2007 ist jedoch ein leichter Abwaumlrtstrend um jaumlhrlich durchschnittlich 26 Prozent erkennbar der sowohl fuumlr Frauen als auch fuumlr Maumlnner gilt (vgl Abbildung 48) Bei den Frauen ist dieser Abwaumlrtstrend etwas staumlrker ausgepraumlgt als bei den Maumlnnern (jaumlhrlich durchschnittlich -31 versus -23 )
13 Standardbevoumllkerung = Europabevoumllkerung 1976
0-49 50-59 60-69 70-79 80+
Maumlnner und Frauen 246 2490 4426 7980 16602
Maumlnner 402 3963 6505 10721 19686
Frauen 90 1017 2347 5240 13517
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Faumllle
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Haumlufigkeit
14
Abbildung 48 Myokardinfarkt-Inzidenzrate (ICD-10-Codes I21 und I22) im Zeitverlauf (2002ndash2011)
Standardbevoumllkerung = Europabevoumllkerung 1976
Quellen BMG ndash Diagnosen- und Leistungsdokumentation 2002ndash2011 Statistik Austria ndash Todesursachenstatistik 2002ndash2011
Berechnung und Darstellung GOumlGOumlBIG
Unterschiede zwischen den Bundeslaumlndern finden sich kaum Bis auf Vorarlberg wo die MI-Inzidenz-rate uumlber und Salzburg wo die MI-Inzidenzrate unter dem Bundesdurchschnitt liegt weisen alle Bundeslaumlnder eine sehr aumlhnliche Inzidenzrate auf (siehe Abbildung 49) Fuumlr alle Bundeslaumlnder gilt dass Maumlnner eine houmlhere MI-Inzidenzrate aufweisen als Frauen
Abbildung 49 Myokardinfarkt-Inzidenzrate (ICD-10 I21 und I22) fuumlr das Jahr 2011 (alters- und geschlechtsstandardi-siert) nach Bundeslaumlndern
Standardbevoumllkerung = Europabevoumllkerung 1976
Quellen BMG ndash Diagnosen- und Leistungsdokumentation 2011 Statistik Austria ndash Todesursachenstatistik 2011
Berechnung und Darstellung GOumlGOumlBIG
1740 1856 1828 1843 1809 1805 1712 1667 1661 1625
2483 2632 2569 2595 2542 2546
2394 2356 2378 2312
998 1081 1087 1092 1076 1063 1030 978 944 937
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2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011
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Maumlnner und Frauen Maumlnner Frauen
Vbg Stmk OOuml NOuml T Bgld Ktn W Sbg Ouml
Maumlnner und Frauen 2012 1725 1646 1624 1617 1612 1599 1569 1274 1625
Maumlnner 2847 2416 2352 2293 2344 2329 2235 2256 1864 2312
Frauen 1177 1035 940 954 890 895 963 882 685 937
0
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100
150
200
250
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Faumllle
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Oumlsterreich-schnitt Maumlnner und Frauen
Haumlufigkeit
15
Praumlvalenz
Dem ATHIS zufolge hatten 20062007 rund 2 Prozent der Oumlsterreicherinnen (15+) in ihrem Leben bereits einen MI erlitten (ca 150000 Menschen) Die maumlnnliche Bevoumllkerung war etwa doppelt so haumlufig davon betroffen (28 ) wie die weibliche (15 vgl Kapitel 7) Insgesamt gilt dass aumlltere Personen bereits haumlufiger einen MI erlitten hatten vor allem Personen ab einem Alter von 60 Jahren (siehe Abbildung 410) In allen Altersgruppen ab 45 Jahren weisen Maumlnner eine houmlhere MI-
Praumlvalenzrate auf als Frauen14
Abbildung 410 Anteil der in Oumlsterreich wohnhaften Bevoumllkerung (15+) die bereits einen Myokardinfarkt erlitten hat nach Alter und Geschlecht (20062007)
n = 15474 hochgerechnet auf die Gesamtbevoumllkerung
Quelle Statistik Austria ndash Oumlsterreichische Gesundheitsbefragung 20062007 Darstellung GOumlGOumlBIG
Keine Unterschiede in der MI-Praumlvalenz zeigen sich bezuumlglich Herkunft (Geburtsland) der in Oumlster-
reich wohnhaften Personen15 Sehr wohl aber bestehen Unterschiede nach dem Bildungsgrad So ist die MI-Praumlvalenzrate bei Menschen mit geringerem Bildungsniveau deutlich houmlher (29 ) als bei Personen mit einem houmlheren Bildungsabschluss (13 ) Dieser Effekt gilt fuumlr beide Geschlechter (vgl Abbildung 411) Bei der Interpretation dieses Zusammenhangs ist jedoch zu beachten dass Perso-nen mit nur einem Pflichtschulabschluss ndash verglichen mit allen anderen Schulabschluumlssen ndash uumlberpro-portional weiblich mit Migrationshintergrund und uumlber 60 Jahre alt sind
14
Die statistischen Zusammenhaumlnge und Effekte wurden ndash je nach Datenformat ndash mit Hilfe geeigneter Chi-Quadrat-Tests sowie mit Hilfe des Spearman- bzw des Pearson-Korrelationskoeffizienten und dahinterliegender Signifikanztests ermittelt Alle in diesem Abschnitt berichteten Ergebnisse sind auf dem 5--Niveau (p lt 005) statistisch signifikant
15 Es muss jedoch beachtet werden dass rund 86 Prozent aller MI-Faumllle bei in Oumlsterreich geborenen Personen aufgetreten sind
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15-29 30-44 45-59 60-74 75+
Angaben in
Altersgruppen Maumlnner und Frauen
Haumlufigkeit
16
Abbildung 411 Anteil der in Oumlsterreich wohnhaften Bevoumllkerung (15+) die bereits einen Myokardinfarkt erlitten hat nach Bildungsabschluumlssen (20062007)
n = 15474 hochgerechnet auf die Gesamtbevoumllkerung
Quelle Statistik Austria ndash Oumlsterreichische Gesundheitsbefragung 20062007 Darstellung GOumlGOumlBIG
Regionale Unterschiede zeigen sich zu Ungunsten der Bundeslaumlnder Wien und Salzburg waumlhrend in Vorarlberg der Anteil an MI-Betroffenen am geringsten ausfaumlllt (vgl Abbildung 412) Fuumlr alle Bundes-
laumlnder gilt dass Maumlnner haumlufiger davon betroffen sind als Frauen16
Abbildung 412 Anteil der in Oumlsterreich wohnhaften Bevoumllkerung (15+) die bereits einen Myokardinfarkt erlitten hat (alters- und geschlechtsstandardisiert) nach Bundeslaumlndern (20062007)
Standardbevoumllkerung = Europabevoumllkerung 1976 n = 15474 hochgerechnet auf die Gesamtbevoumllkerung
Quelle Statistik Austria ndash Oumlsterreichische Gesundheitsbefragung 20062007 Darstellung GOumlGOumlBIG
16
Es muss jedoch beachtet werden dass die Anzahl der MI-Faumllle in den Bundeslaumlndern Kaumlrnten Salzburg und Vorarlberg mit lt= 20 Faumlllen sehr gering ist
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Pflichtschule LehreBMS Houmlhere SchuleHochschule
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houmlchste abgeschlossene Schulbildung
Maumlnner
Frauen
W Sbg Stmk NOuml Bgld T OOuml Ktn Vbg Ouml
Maumlnner und Frauen 37 37 31 29 28 22 20 19 14 28
Maumlnner 58 57 42 43 32 32 25 22 24 40
Frauen 17 17 20 15 24 11 14 16 04 16
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60
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An
gab
en in
Oumlsterreich-schnitt Maumlnner und Frauen
Haumlufigkeit
17
414 Ischaumlmischer Schlaganfall (ICD-10-Code I63)
Inzidenz
Der DLD und der TUS zufolge hatten 2011 rund 20000 Menschen einen ischaumlmischen Schlaganfall Dies entspricht einer rohen Rate von 232 Personen pro 100000 EW bzw einer std Rate von 152 Personen pro 100000 EW17 Maumlnner wiesen dabei eine rund 16-mal houmlhere Inzidenzrate auf (188 Personen100000 EW) als Frauen (117 Personen pro 100000 EW vgl Kapitel 7) aumlltere Menschen eine deutlich houmlhere als juumlngere (vgl Abbildung 413) Ein sprunghafter Anstieg der Inzidenzrate ist ab einem Alter von 50 Jahren erkennbar Fuumlr alle Altersgruppen gilt dass Maumlnner eine houmlhere Inzi-denzrate aufweisen als Frauen
67 Prozent der ischaumlmischen Schlaganfaumllle wurden bei Personen uumlber 69 Jahren (70+) 6 Prozent bei Personen unter 50 Jahren festgestellt Ein Vergleich von Maumlnnern und Frauen zeigt dass ischaumlmi-sche Schlaganfaumllle bei Maumlnnern tendenziell in einem juumlngeren Alter auftreten als bei Frauen (Maumln-ner 7 lt 50 Jahre 58 gt 69 Frauen 5 lt 50 Jahre 76 gt 69)
Abbildung 413 Inzidenzrate ischaumlmischer Schlaganfall (ICD-10-Codes I63) nach Alter und Geschlecht (2011)
Standardbevoumllkerung = Europabevoumllkerung 1976
Quellen BMG ndash Diagnosen- und Leistungsdokumentation 2011 Statistik Austria ndash Todesursachenstatistik 2011
Berechnung und Darstellung GOumlGOumlBIG
Im Gegensatz zu den anderen Krankheitsbildern (AP und MI) ist beim ischaumlmischen Schlaganfall seit 2008 ein leichter Anstieg der Inzidenzrate zu verzeichnen (jaumlhrlich um durchschnittlich 31 ) Er gilt fuumlr beide Geschlechter und ist bei Maumlnnern etwas staumlrker ausgepraumlgt als bei Frauen (vgl Abbildung 414)
17 Standardbevoumllkerung = Europabevoumllkerung 1976
0-49 50-59 60-69 70-79 80+
Maumlnner und Frauen 185 1673 4028 9136 18055
Maumlnner 204 2247 5457 11347 19534
Frauen 166 1099 2598 6925 16576
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1000
1500
2000
2500
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Haumlufigkeit
18
Abbildung 414 Inzidenzrate ischaumlmischer Schlaganfall (ICD-10-Codes I63) im Zeitverlauf (2002ndash2011)
Standardbevoumllkerung = Europabevoumllkerung 1976
Quellen BMG ndash Diagnosen- und Leistungsdokumentation 2002ndash2011 Statistik Austria ndash Todesursachenstatistik 2002ndash2011
Berechnung und Darstellung GOumlGOumlBIG
Am geringsten faumlllt die Inzidenzrate fuumlr ischaumlmischen Schlaganfall in Wien und Vorarlberg aus am houmlchsten in der Steiermark Uumlber dem Bundesschnitt liegen die Bundeslaumlnder Steiermark Kaumlrnten Salzburg und Oberoumlsterreich (vgl Abbildung 415) Fuumlr alle Bundeslaumlnder gilt dass Maumlnner eine houml-here Inzidenzrate aufweisen als Frauen
Abbildung 415 Inzidenzrate ischaumlmischer Schlaganfall (ICD-10-Code I63) nach Bundeslaumlndern (2011)
Standardbevoumllkerung = Europabevoumllkerung 1976
Quellen BMG ndash Diagnosen- und Leistungsdokumentation 2011 Statistik Austria ndash Todesursachenstatistik 2011
Berechnung und Darstellung GOumlGOumlBIG
1384 1304 1346 1348 1364 1417 1390 1447 1494 1523
1686 1594
1664 1647 1680 1748 1704 1774 1816
1878
1082 1015 1028 1049 1049 1085 1076
1120 1172 1167
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Maumlnner und Frauen Maumlnner Frauen
Stmk Sbg Ktn OOuml Bgld NOuml T W Vbg Ouml
Maumlnner und Frauen 1828 1753 1744 1623 1489 1453 1329 1270 1159 1523
Maumlnner 2193 2110 2140 1967 1910 1824 1645 1596 1518 1878
Frauen 1463 1396 1348 1279 1068 1083 1014 944 801 1167
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Faumllle
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Oumlsterreich-schnitt Maumlnner und Frauen
Haumlufigkeit
19
Praumlvalenz
Aussagen zur Schlaganfall-Praumlvalenzrate koumlnnen in Oumlsterreich auf Basis des ATHIS 20062007 getrof-fen werden Der ATHIS erlaubt jedoch keine Unterscheidung zwischen ischaumlmischen und haumlmorrha-gischen Schlaganfaumlllen (Hirninfarkten und Hirnblutungen) weshalb nachstehende Angaben immer auf beide Schlaganfall-Typen zu beziehen sind Aus Untersuchungen geht jedoch hervor dass rund 80 Prozent der Schlaganfaumllle ischaumlmische Schlaganfaumllle sind [34] Diese Ergebnisse lassen sich auch anhand der DLD weitgehend bestaumltigen (hier sind es 75 )
Der bdquoOumlsterreichischen Gesundheitsbefragungldquo zufolge hatten 20062007 rund 2 Prozent der Oumlster-reicherinnen uumlber 14 Jahren (15+) in ihrem Leben bereits einen Hirninfarkt undoder eine Hirnblu-tung (ca 150000 Menschen) Maumlnner und Frauen waren dabei insgesamt in etwa gleich haumlufig da-von betroffen (vgl Kapitel 7) Insgesamt gilt dass aumlltere Personen bereits haumlufiger einen Schlaganfall erlitten hatten wobei vor allem Personen ab einem Alter von 60 Jahren davon betroffen waren (vgl Abbildung 416) Waumlhrend in der Altersgruppe der 45- bis 59-Jaumlhrigen Frauen eine houmlhere Schlagan-fall-Praumlvalenzrate aufweisen als Maumlnner liegt in der Altersgruppe der 60- bis 74-Jaumlhrigen und in der
Altersgruppe der uumlber 74-Jaumlhrigen fuumlr Maumlnner eine houmlhere Praumlvalenzrate vor18
Abbildung 416 Anteil der in Oumlsterreich wohnhaften Bevoumllkerung (15+) die bereits einen Hirninfarkt undoder eine Hirnblutung hatte nach Alter und Geschlecht (20062007)
n = 15474 hochgerechnet auf die Gesamtbevoumllkerung
Quelle Statistik Austria ndash Oumlsterreichische Gesundheitsbefragung 20062007 Darstellung GOumlGOumlBIG
Kein Unterschiede in der Schlaganfall-Praumlvalenz zeigt sich bezuumlglich der Herkunft (Geburtsland) der
in Oumlsterreich wohnhaften Personen19 Sehr wohl aber bestehen Unterschiede nach dem Bildungs-grad So ist die Schlaganfall-Praumlvalenzrate bei Menschen mit geringerem Bildungsniveau deutlich houml-her (36 ) als bei Personen mit einem houmlheren Bildungsabschluss (11 ) Dieser Effekt gilt fuumlr beide Geschlechter (vgl Abbildung 417) Bei der Interpretation dieses Zusammenhangs ist jedoch zu be-achten dass Personen mit nur einem Pflichtschulabschluss ndash verglichen mit allen anderen Bildungs-
18
Die statistischen Zusammenhaumlnge und Effekte wurden ndash je nach Datenformat ndash mit Hilfe geeigneter Chi-Quadrat-Tests sowie mit Hilfe des Spearman- bzw des Pearson-Korrelationskoeffizienten und dahinterliegender Signifikanztests ermittelt Alle in diesem Abschnitt berichteten Ergebnisse sind auf dem 5--Niveau (p lt 005) statistisch signifikant
19 Zu beachten ist jedoch dass rund 91 Prozent aller Schlaganfaumllle bei in Oumlsterreich geborenen Personen aufgetreten sind
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Altersgruppen
Maumlnner und Frauen Maumlnner Frauen
Haumlufigkeit
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abschluumlssen ndash uumlberproportional weiblich und uumlber 60 Jahre alt sind und einen Migrationshintergrund haben
Abbildung 417 Anteil der in Oumlsterreich wohnhaften Bevoumllkerung (15+) die bereits einen Hirninfarkt undoder eine Hirnblutung hatte nach Bildungsabschluumlssen (20062007)
n = 15474 hochgerechnet auf die Gesamtbevoumllkerung
Quelle Statistik Austria ndash Oumlsterreichische Gesundheitsbefragung 20062007 Darstellung GOumlGOumlBIG
Die houmlchste Schlaganfall-Praumlvalenzrate findet sich in der Steiermark die geringste in Vorarlberg (vgl Abbildung 418) Die Unterschiede zwischen den Bundeslaumlndern erweisen sich dabei allerdings als eher gering und statistisch nicht signifikant Verglichen mit dem jeweils anderen Geschlecht wei-sen Frauen in Salzburg und Vorarlberg Maumlnner in allen anderen Bundeslaumlndern eine houmlhere Schlag-anfall-Praumlvalenzrate auf Die Unterschiede in Oberoumlsterreich Tirol und Wien fallen allerdings sehr ge-
ring aus20
20
Es muss jedoch beachtet werden dass die Anzahl der MI-Faumllle in den Bundeslaumlndern Kaumlrnten Salzburg und Vorarlberg mit lt= 20 Faumlllen sehr gering ist
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Pflichtschule LehreBMS Houmlhere SchuleHochschule
An
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houmlchste abgeschlossene Schulbildung
Maumlnner
Frauen
Haumlufigkeit
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Abbildung 418 Anteil der in Oumlsterreich wohnhaften Bevoumllkerung (15+) die bereits einen Hirninfarkt undoder eine Hirnblutung hatte (alters- und geschlechtsstandardisiert) nach Bundeslaumlndern (20062007)
Standardbevoumllkerung = Europabevoumllkerung 1976 n = 15474 hochgerechnet auf die Gesamtbevoumllkerung
Quelle Statistik Austria ndash Oumlsterreichische Gesundheitsbefragung 20062007 Darstellung GOumlGOumlBIG
415 Periphere arterielle Verschlusskrankheit (ICD-10-Codes I739 und I74)
Inzidenz21
Laut DLD und TUS wurde im Jahr 2011 bei rund 25000 Menschen eine periphere arterielle Ver-schlusskrankheit (pAVK) dokumentiert Dies entspricht einer rohen Rate von 296 Personen pro 100000 EW bzw einer std Rate von 201 Personen pro 100000 EW22 Maumlnner wiesen dabei eine rund 22-mal houmlhere Inzidenzrate auf (276 Personen100000 EW) als Frauen (125 Personen pro 100000 EW vgl Kapitel 7) aumlltere Menschen eine deutlich houmlhere als juumlngere (vgl Abbildung 419) Ein sprunghafter Anstieg der pAVK-Inzidenzrate ist ab einem Alter von 50 Jahren erkennbar In allen Altersgruppen weisen Maumlnner eine houmlhere Inzidenzrate auf als Frauen
64 Prozent der pAVK-Faumllle wurden bei Personen uumlber 69 Jahren (70+) 4 Prozent bei Personen unter 50 Jahren festgestellt Ein Vergleich von Maumlnnern und Frauen zeigt dass pAVK-Faumllle bei Maumlnnern in einem tendenziell juumlngeren Alter auftreten als bei Frauen (Maumlnner 4 lt 50 Jahre 56 70+ Frauen 3 lt 50 Jahre 76 70+)
21 Bei der pAVK wird angenommen werden dass die Inzidenzrate (basierend auf DLD und TUS) ein unvollstaumlndiges Bild bietet da
die (Erst-)Diagnose keinen zwingenden stationaumlren Aufenthalt nach sich zieht 22 Standardbevoumllkerung = Europabevoumllkerung 1976
Stmk OOuml Bgld T Ktn Sbg W NOuml Vbg Ouml
Maumlnner und Frauen 33 30 29 28 27 27 26 23 18 22
Maumlnner 42 30 32 29 33 22 27 32 16 21
Frauen 24 29 25 26 22 32 25 14 20 22
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Oumlsterreich-schnitt Maumlnner und Frauen
Haumlufigkeit
22
Abbildung 419 Inzidenzrate der peripheren arteriellen Verschlusskrankheit (ICD-10-Codes I739 und I74) nach Alter und Geschlecht (2011)
Standardbevoumllkerung = Europabevoumllkerung 1976
Quellen BMG ndash Diagnosen- und Leistungsdokumentation 2011 Statistik Austria ndash Todesursachenstatistik 2011
Berechnung und Darstellung GOumlGOumlBIG
Im Zeitvergleich zeigt sich dass die pAVK-Inzidenzrate zwischen den Jahren 2002 und 2011 weitge-hend stabil geblieben ist (vgl Abbildung 420) Abbildung 420 sollte jedoch nur in Bezug auf die Ten-denz der pAVK-Inzidenzrate interpretiert werden Die ausgewiesenen Zahlen hingegen sind generell zu niedrig da die (Erst-)Diagnose nicht zwingend einen stationaumlren Aufenthalt nach sich zieht wie das z B bei Mi oder Schlaganfall der Fall ist
0-49 50-59 60-69 70-79 80+
Maumlnner und Frauen 133 2373 6439 12376 21352
Maumlnner 159 3681 9513 16795 25190
Frauen 107 1066 3364 7957 17514
0
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Haumlufigkeit
23
Abbildung 420 Inzidenzrate der peripheren arteriellen Verschlusskrankheit (ICD-10-Codes I739 und I74) im Zeitverlauf (2002ndash2011)
Standardbevoumllkerung = Europabevoumllkerung 1976
Quellen BMG ndash Diagnosen- und Leistungsdokumentation 2002ndash2011 Statistik Austria ndash Todesursachenstatistik 2002ndash2011
Berechnung und Darstellung GOumlGOumlBIG
Regionale Vergleiche verdeutlichen dass die pAVK-Inzidenzrate in Oberoumlsterreich Wien und Vor-arlberg am houmlchsten im Burgenland und in der Steiermark am geringsten ist (vgl Abbildung 421) Fuumlr alle Bundeslaumlnder gilt dass Maumlnner eine houmlhere Inzidenzrate aufweisen als Frauen
Abbildung 421 Inzidenzrate der peripheren arteriellen Verschlusskrankheit (ICD-10-Codes I739 und I74) nach Bundeslaumlndern (2011)
Standardbevoumllkerung = Europabevoumllkerung 1976
Quellen BMG ndash Diagnosen- und Leistungsdokumentation 2011 Statistik Austria ndash Todesursachenstatistik 2011
Berechnung und Darstellung GOumlGOumlBIG
2015 1975 2067 2040 2114 2109 2140 2116 2066 2007
2798 2730 2841 2804 2904 2928 2931 2914 2825 2761
1233 1221 1292 1276 1325 1290 1349 1319 1307 1254
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Maumlnner und Frauen Maumlnner Frauen
OOuml W Vbg Ktn NOuml Sbg T Bgld Stmk Ouml
Maumlnner und Frauen 2692 2620 2445 2316 2091 1463 1460 1109 847 2007
Maumlnner 3794 3579 3496 3131 2890 2022 1976 1521 1098 2761
Frauen 1591 1661 1394 1502 1292 904 945 697 595 1254
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Oumlsterreich-schnitt Maumlnner und Frauen
Haumlufigkeit
24
Praumlvalenz
Aussagen zur pAVK-Praumlvalenz koumlnnen mangels geeigneter Datengrundlagen derzeit nicht getroffen werden
Konsequenzen und Folgen
25
5 Konsequenzen und Folgen
51 Lebensqualitaumlt
HKE wie Myokardinfarkt oder Schlaganfall stellen einschneidende Ereignisse im Leben eines Menschen dar die zumeist mit dauerhaften Einschraumlnkungen der Lebensqualitaumlt einhergehen [4]
Aussagen zur oumlsterreichischen Situation bezuumlglich Myokardinfarkt und Schlaganfall (Hirninfarkt undoder Hirnblutung) koumlnnen auf Basis der bdquoOumlsterreichischen Gesundheitsbefragungldquo (ATHIS 20062007) getroffen werden [31] Die Lebensqualitaumlt der Oumlsterreicherinnen wurde dabei mithilfe des WHOQOL-BREF erhoben (World Health Organization Quality of Life Kurzversion des WHOQOL-100) einem international anerkannte Befragungsinstrument das sowohl die Einschaumltzung der allge-meinen Lebensqualitaumlt (von sehr gut bis sehr schlecht) als auch die Einschaumltzung der Lebensqualitaumlt hinsichtlich spezifischer Lebensqualitaumltsdimensionen (Koumlrper Psyche Soziales) erlaubt Die Lebens-qualitaumltsdimensionen rangieren dabei zwischen einem Wert von 0 bis 100 wobei der Wert 100 die bestmoumlgliche Lebensqualitaumlt der Wert 0 die schlechtestmoumlgliche Einschaumltzung ausdruumlckt
Eigenen Analysen zufolge weisen sowohl MI-Patientinnen-Patienten als auch Schlaganfall-Patientinnen-Patienten ndash verglichen mit Personen ohne diese Erkrankungen ndash eine deutlich schlechtere Lebensqualitaumlt auf Dies gilt ausnahmslos fuumlr alle Altersgruppen und fuumlr beide
Geschlechter (vgl Abbildung 51 und Abbildung 52)23
Die groumlszligten Unterschiede finden sich dabei hinsichtlich der koumlrperlichen Lebensqualitaumlt gefolgt von der psychischen und sozialen Lebensqualitaumlt (vgl Abbildung 53 und Abbildung 54) Daruumlber hinaus zeigt sich dass MI-Pat (gt 59 Jahre) geringere Lebensqualitaumltseinbuszligen berichten als Schlaganfall-Patientinnen-Patienten In der Gruppe der 45- bis 59-Jaumlhrigen verhaumllt es sich hingegen genau um-gekehrt Sowohl fuumlr MI- als auch fuumlr Schlaganfall-Pat gilt dass Frauen in nahezu allen Altersgruppen im Vergleich zu den Maumlnnern eine schlechtere Lebensqualitaumlt aufweisen ndash ein Ergebnis das jedoch auch fuumlr die Gruppe der Nichtbetroffenen gilt
23
Die statistischen Zusammenhaumlnge und Effekte wurden ndash je nach Datenformat ndash mit Hilfe geeigneter Chi-Quadrat-Tests sowie mit Hilfe univariater Varianzanalysen sowie mit nicht parametrischer Tests ermittelt Alle in diesem Abschnitt berichteten Er-gebnisse sind auf dem 5--Niveau (p lt 005) statistisch signifikant
Konsequenzen und Folgen
26
Abbildung 51 Unterschiede in der Lebensqualitaumlt zwischen MI-Patientinnen-Patienten und Nichtbetroffenen nach Alter und Geschlecht
MI = Myokardinfarkt
Quelle Statistik Austria ndash Oumlsterreichische Gesundheitsbefragung 20062007 Darstellung GOumlGOumlBIG
Abbildung 52 Unterschiede in der Lebensqualitaumlt zwischen Schlaganfall-Patientinnen-Patienten und Nichtbe-troffenen nach Alter und Geschlecht
HIHB = Hirninfarkt undoder Hirnblutung
Quelle Statistik Austria ndash Oumlsterreichische Gesundheitsbefragung 20062007 Darstellung GOumlGOumlBIG
206 45
146 45 130 114
350
174
399
204
326 259
444
780
455
751 543 628
0
20
40
60
80
100
MI ja MI nein MI ja MI nein MI ja MI nein
45-59 60-74 uumlber 74
Maumlnner
schlechtsehr schlecht mittelmaumlszligig sehr gutgut
327
50 258
58
317 137
157
189
373
234
297
350
515
760
370
708
386 512
0
20
40
60
80
100
MI ja MI nein MI ja MI nein MI ja MI nein
45-59 60-74 uumlber 74
Frauen
schlechtsehr schlecht mittelmaumlszligig sehr gutgut
108 48 201
45
329
87
197 178
414
209
340
259
695 775
385
746
332
654
0
20
40
60
80
100
HIHB ja HIHB nein HIHB ja HIHB nein HIHB ja HIHB nein
45-59 60-74 uumlber 74
Maumlnner
schlechtsehr schlecht mittelmaumlszligig sehr gutgut
252 47
154 61
333 133
263
187
297
236
406
343
484
765
549 703
261
525
0
20
40
60
80
100
HIHB ja HIHB nein HIHB ja HIHB nein HIHB ja HIHB nein
45-59 60-74 uumlber 74
Frauen
schlechtsehr schlecht mittelmaumlszligig sehr gutgut
Konsequenzen und Folgen
27
Abbildung 53 Unterschiede in der (a) koumlrperlichen (b) psychischen und (c) sozialen Lebensqualitaumlt zwischen MI-Patientinnen-Patienten und Nichtbetroffenen nach Alter und Geschlecht
MI = Myokardinfarkt
Quelle Statistik Austria ndash Oumlsterreichische Gesundheitsbefragung 20062007 Darstellung GOumlGOumlBIG
00
200
400
600
800
1000
45-59 60-74 uumlber 74
Mit
telw
erte
Altersgruppen
a Lebensqualitaumlt - koumlrperliche Dimension
Maumlnner - MI ja
Maumlnner - MI nein
Frauen - MI ja
Frauen - MI nein
00
200
400
600
800
1000
45-59 60-47 uumlber 74
Mit
telw
erte
Altersgruppen
b Lebensqualitaumlt - psychische Dimension
Maumlnner - MI ja
Maumlnner - MI nein
Frauen - MI ja
Frauen - MI nein
00
200
400
600
800
1000
45-59 60-47 uumlber 74
Mit
telw
erte
Altersgruppen
c Lebensqualitaumlt - soziale Dimension
Maumlnner - MI ja
Maumlnner - MI nein
Frauen - MI ja
Frauen - MI nein
Konsequenzen und Folgen
28
Abbildung 54 Unterschiede in der (a) koumlrperlichen (b) psychischen und (c) sozialen Lebensqualitaumlt zwischen Schlaganfall-Patientinnen-Patienten und Nichtbetroffenen nach Alter und Geschlecht
HIHB = Hirninfarkt undoder Hirnblutung
Quelle Statistik Austria ndash Oumlsterreichische Gesundheitsbefragung 20062007 Darstellung GOumlGOumlBIG
00
200
400
600
800
1000
45-59 60-74 uumlber 74
Mit
telw
erte
Altersgruppen
a Lebensqualitaumlt - koumlrperliche Dimension
Maumlnner - HIHB ja
Maumlnner - HIHB nein
Frauen - HIHB ja
Frauen - HIHB nein
00
200
400
600
800
1000
45-59 60-74 uumlber 74
Mit
telw
erte
Altersgruppen
b Lebensqualitaumlt - psychische Dimension
Maumlnner - HIHB ja
Maumlnner - HIHB nein
Frauen - HIHB ja
Frauen - HIHB nein
00
200
400
600
800
1000
45-59 60-74 uumlber 74
Mit
telw
erte
Altersgruppen
c Lebensqualitaumlt - soziale Dimension
Maumlnner - HIHB ja
Maumlnner - HIHB nein
Frauen - HIHB ja
Frauen - HIHB nein
Konsequenzen und Folgen
29
52 Krankheitsbedingte Fehlzeiten und gesundheitsbedingte Fruumlhpensionierungen
521 Krankheitsbedingte Fehlzeiten
Den Krankenstandsdaten der oumlsterreichischen Sozialversicherungstraumlger zufolge [35] entfielen 2011 rund 36000 Krankenstaumlnde und rund 1035000 Krankenstandstage auf HKE (definiert im Sinne der ICD-10-Codes I05 bis I79) Dies sind rund ein Prozent aller 2011 dokumentierten Krankenstaumlnde so-wie 26 Prozent aller 2011 erfassten Krankenstandstage und entspricht einer rohen Rate von 12 Krankenstaumlnden sowie von 341 Krankenstandstagen pro 1000 Versicherte Auf jeden Kranken-
standsfall kommen dabei im Durchschnitt rund 29 Tage Absenz24
Maumlnnliche Versicherte wiesen dabei 2011 eine rund 14-mal houmlhere Krankenstandrate (14 Kranken-staumlnde pro 1000 Versicherte versus 10 Krankenstaumlnde pro 1000 Versicherte) sowie eine rund 19-mal houmlhere Rate an Krankenstandstagen auf (437 Krankenstandstage pro 1000 Versicherte) als das weibliche Vergleichskollektiv (227 Krankenstandstage pro 1000 Versicherte) Auf jeden Kranken-standsfall entfielen dabei rund 32 Krankenstandstage bei den Maumlnnern und rund 23 Krankenstands-tage bei den Frauen Die Geschlechterunterschiede in Bezug auf die durchschnittliche Anzahl der Krankenstandstage pro Krankenstandsfall sind bei den ArbeiterinnenArbeitern im Vergleich zu den Angestellten staumlrker (35 versus 25 TageKrankenstandsfall) in Bezug auf die Anzahl der Kranken-standsfaumllle (Maumlnner rund 11-mal haumlufiger als Frauen) sowie in Bezug auf die Anzahl der Kranken-standstage pro Versicherten (Maumlnner rund 15-mal so viele wie Frauen) geringer ausgepraumlgt
Ein Vergleich von ArbeiterinnenArbeitern und Angestellten zeigt dass Arbeiterinnen und Arbeiter 2011 rund 14-mal haumlufiger wegen einer HKE im Krankenstand waren (15 Krankenstaumlnde pro 1000 Versicherte versus 13 Krankenstaumlnde pro 1000 Versicherte) und rund 18-mal so viele Kranken-standstage aufwiesen wie Angestellte (515 Krankenstandstage pro 1000 Versicherte versus 347 Krankenstandstage pro 1000 Versicherte) Auf jeden Krankenstandsfall entfielen dabei rund 32 Krankenstandstage bei den Arbeiterinnen und Arbeitern und rund 25 Krankenstandstage bei den Angestellten
Rund 38 Prozent aller HKE-bedingten Krankenstandsfaumllle und rund 58 Prozent der Krankenstands-tage entfielen 2011 auf ischaumlmische Herzkrankheiten zerebrovaskulaumlre Krankheiten und Krankhei-ten der Arterien zu denen auch die AP der MI der ischaumlmische Schlaganfall und die pAVK gehoumlren25 (Maumlnner 42 bzw 61 Frauen 32 bzw 51 )
24
In den Krankenstandsstatistiken werden alle im Berichtsjahr beendeten Krankenstaumlnde erfasst die den Versicherungstraumlgern bis laumlngstens Ende Februar des folgenden Kalenderjahres bekannt wurden Als Krankenstandstage werden Kalendertage und nicht Arbeitstage gezaumlhlt
25 Ergebnisse auf Ebene der einzelnen Krankheitsbilder (AP MI ischaumlmischer Schlaganfall und pAVK) sind derzeit nicht verfuumlgbar
Konsequenzen und Folgen
30
Tabelle 51 HKE-indizierte Krankenstandsfaumllle und Krankenstandstage (2011) nach Geschlecht und beruflicher Stellung
Krankenstands-faumllle
Krankenstands-tage
TageFall Faumllle1000 Versicherte
Tage1000 Versicherte
Maumlnner und Frauen
KH des Kreislaufsystems 36168 1035463 286 119 3410
Rheumatisches Fieber und rheumat Herz-KH
199 5982 301 01 20
Hypertonie 11746 160382 137 39 528
Ischaumlmische Herzkrankheiten 8342 313939 376 27 1034
Sonstige Herzkrankheiten 10353 267863 259 34 882
Zerebrovaskulaumlre Krankheiten 2930 207669 709 10 684
Krankheiten der Arterien 2598 79628 306 09 262
Maumlnner
KH des Kreislaufsystems 22624 720876 319 137 4372
Rheumatisches Fieber und rheumat Herz-KH
102 4014 394 01 24
Hypertonie 6386 88774 139 39 538
Ischaumlmische Herzkrankheiten 6116 253528 415 37 1538
Sonstige Herzkrankheiten 6601 188614 286 40 1144
Zerebrovaskulaumlre Krankheiten 1780 130254 732 11 790
Krankheiten der Arterien 1639 55692 340 10 338
Frauen
KH des Kreislaufsystems 13544 314587 232 98 2268
Rheumatisches Fieber und rheumat Herz-KH
97 1968 203 01 14
Hypertonie 5360 71608 134 39 516
Ischaumlmische Herzkrankheiten 2226 60411 271 16 435
Sonstige Herzkrankheiten 3752 79249 211 27 571
Zerebrovaskulaumlre Krankheiten 1150 77415 673 08 558
Krankheiten der Arterien 959 23936 250 07 173
Arbeiterinnen und Arbeiter
KH des Kreislaufsystems 18304 589631 322 143 4592
Rheumatisches Fieber und rheumat Herz-KH
100 4191 419 01 33
Hypertonie 6340 88264 139 49 687
Ischaumlmische Herzkrankheiten 4234 191906 453 33 1494
Sonstige Herzkrankheiten 4842 141442 292 38 1101
Zerebrovaskulaumlre Krankheiten 1385 114697 828 11 893
Krankheiten der Arterien 1403 49131 350 11 383
Fortsetzung naumlchste Seite
Konsequenzen und Folgen
31
Fortsetzung Tabelle 51 ndash Seite 2 von 2
Krankenstands-
faumllle Krankenstands-
tage TageFall Faumllle1000
Versicherte Tage1000 Versicherte
Angestellte
KH des Kreislaufsystems 17864 445832 250 102 2545
Rheumatisches Fieber und rheumat Herz-KH
99 1791 181 01 10
Hypertonie 5406 72118 133 31 412
Ischaumlmische Herzkrankheiten 4108 122033 297 23 697
Sonstige Herzkrankheiten 5511 126421 229 31 722
Zerebrovaskulaumlre Krankheiten 1545 92972 602 09 531
Krankheiten der Arterien 1195 30497 255 07 174
KH = Krankheiten
Quelle Krankenstandsdaten der Sozialversicherungstraumlger Berechnung und Darstellung GOumlGOumlBIG
522 Gesundheitsbedingte Fruumlhpensionierungen
Den Daten der oumlsterreichischen Pensionsversicherungstraumlger zufolge [35] wurden 2011 rund 211000 Pensionen aufgrund einer verminderten Arbeitsfaumlhigkeit bzw Erwerbsunfaumlhigkeit ausgezahlt (= 94 aller Pensionen) Rund 11 Prozent dieser Pensionen sind auf eine HKE (definiert im Sinne der ICD-10-Codes I05 bis I79) zuruumlckzufuumlhren (rund 22500 Pensionen) Bei den Maumlnnern betraumlgt dieser Anteil 13 (rund 19200 Pensionen) bei den Frauen rund 5 Prozent (rund 3400 Pensionen vgl Tabel-
le 52)26
In 69 Prozent der Faumllle waren fuumlr die HKE-bedingten Fruumlhpensionierungen ischaumlmische Herzkrank-heiten (286 ) zerebrovaskulaumlre Krankheiten (285 ) oder Krankheiten der Arterien (116 ) ver-antwortlich zu denen auch die AP der MI der ischaumlmische Schlaganfall und die pAVK gehoumlren27 Ein Vergleich von Maumlnnern und Frauen verdeutlicht dass Maumlnner haumlufiger aufgrund einer ischaumlmischen Herzkrankheit (315 versus 122 ) Frauen hingegen haumlufiger aufgrund zerebrovaskulaumlrer Krank-heiten (48 versus 25 ) fruumlhzeitig pensioniert wurden Nur geringfuumlgige Unterschiede finden sich indessen bei den Krankheiten der Arterien (vgl Tabelle 52)
26
Bei den Pensionen erfolgt die statistische Erfassung fall- und nicht personenbezogen Ausgewiesen wird also die Zahl der Pensionen und nicht die Zahl der Pensionsbezieherinnen Ab dem Jahr 2011 werden Invaliditaumlts- Berufsunfaumlhigkeits- und Erwerbsunfaumlhigkeitspensionen nur noch bis zum Erreichen des Anfallsalters fuumlr die normale Alterspension als solche gezaumlhlt Danach werden sie in normale Alterspensionen umgewandelt
27 Ergebnisse auf Ebene der einzelnen Krankheitsbilder (AP MI ischaumlmischer Schlaganfall und pAVK) sind derzeit nicht verfuumlgbar
Konsequenzen und Folgen
32
Tabelle 52 Gesundheitsbedingte Fruumlhpensionierungen aufgrund einer HKE nach Geschlecht (2011)
Maumlnner und Frauen
in Maumlnner in Frauen in
Pensionen wegen verminderter Arbeitsfaumlhigkeit bzw Erwerbs-unfaumlhigkeit1)
211050 1000 147746 1000 63304 1000
Davon aufgrund einer HKE 22555 107 19191 130 3364 53
Davon
Rheumatisches Fieber und rheumat Herz-KH
159 07 120 06 39 12
Hypertonie 3133 139 2682 140 451 134
Ischaumlmische Herzkrankheiten 6449 286 6038 315 411 122
Sonstige Herzkrankheiten 3757 167 3266 170 491 146
Zerebrovaskulaumlre Krankheiten 6432 285 4809 251 1623 482
Krankheiten der Arterien 2625 116 2276 119 349 104
1) Bis zum 6065 Lebensjahr HKE = Herz-Kreislauf-Erkrankung (definiert im Sinne der ICD-10-Codes I05 bis I79) KH = Krankheiten
Quelle Daten der oumlsterreichischen Pensionsversicherungen Berechnung und Darstellung GOumlGOumlBIG
Aumlhnliche Ergebnisse finden sich auch in Bezug auf die 2011 verzeichneten Neuzugaumlnge zu einer Ar-beitsfaumlhigkeits- bzw Erwerbsunfaumlhigkeitspension (insgesamt 28273 Faumllle) Von ihnen sind rund 10 Prozent (ca 2900 Faumllle) auf eine HKE zuruumlckzufuumlhren wobei dieser Anteil bei den Maumlnnern rund 13 Prozent bei den Frauen rund 5 Prozent betraumlgt In 64 Prozent der HKE-bedingten Pensionsneu-zugaumlnge sind ischaumlmische Herzkrankheiten (289 ) zerebrovaskulaumlre Krankheiten (218 ) oder Krankheiten der Arterien (127 ) fuumlr die fruumlhzeitige Pensionierung verantwortlich
Die Neuzugangsdaten belegen dabei ebenfalls dass Maumlnner haumlufiger aufgrund einer ischaumlmischen Herzkrankheit (321 versus 143 ) Frauen hingegen haumlufiger aufgrund zerebrovaskulaumlrer Krank-heiten (308 versus 198 ) fruumlhzeitig aus dem Erwerbsleben ausscheiden Nur geringfuumlgige Unter-schiede finden sich bei den Krankheiten der Arterien (Maumlnner 129 Frauen 118 )
Konsequenzen und Folgen
33
53 Mortalitaumlt
531 Herz-Kreislauf-Erkrankungen (ICD-10-Codes I05ndashI79) generell
Laut Todesursachenstatistik starben in Oumlsterreich im Jahr 2011 rund 32000 Menschen an den Folgen einer HKE Dies sind rund 43 Prozent aller 2011 dokumentierten Todesfaumllle (bei Maumlnnern 38 bei Frauen 47 ) was einer rohen Rate von 383 Verstorbenen pro 100000 Einwohnerinnen (EW) bzw einer std Rate von rund 197 Verstorbenen pro 100000 EW28 entspricht
Maumlnner wiesen dabei eine rund 16-mal houmlhere Sterberate auf (240 Verstorbene100000 EW) als Frauen (153 Verstorbene100000 EW) aumlltere Personen eine deutlich houmlhere als juumlngere (vgl Abbil-dung 55) Ein sprunghafter Anstieg der HKE-Sterblichkeit ist ab einem Alter von 70 bzw 80 Jahren erkennbar In allen Altersgruppen weisen Maumlnner eine houmlhere HKE-Sterblichkeit auf als Frauen
Abbildung 55 HKE-Sterblichkeit (ICD-10-Codes I05 bis I79) nach Alter und Geschlecht (2011)
Standardbevoumllkerung = Europabevoumllkerung 1976
Quelle Statistik Austria ndash Todesursachenstatistik 2011 Berechnung und Darstellung GOumlGOumlBIG
Rund 71 Prozent aller HKE-Todesfaumllle ereigneten sich bei Personen uumlber 79 Jahren (80+) nur 45 Prozent waren unter 60 Jahre alt Der Vergleich von Maumlnnern und Frauen laumlsst dabei deutliche Unterschiede erkennen Waumlhrend von den Frauen rund 82 Prozent in einem Alter von 80+ 12 Prozent zwischen 70 und 79 Jahren und nur 4 Prozent zwischen 60 und 69 Jahren verstarben wa-ren es von den Maumlnnern 55 24 und 12 Prozent Hinzu kommt dass rund 8 Prozent der maumlnnlichen HKE-Todesfaumllle unter sechzig waren waumlhrend bei den Frauen dieser Anteil nur rund 2 Prozent be-trug Dies verdeutlicht dass Maumlnner in einem deutlich juumlngeren Alter an einer HKE versterben
Zwischen 2002 und 2011 ist eine Abnahme der HKE-Sterblichkeit um jaumlhrlich durchschnittlich 38 Prozent erkennbar Dies gilt sowohl fuumlr Frauen als auch fuumlr Maumlnner (vgl Abbildung 56) und ist vermutlich auf Verbesserungen in der Versorgung zuruumlckzufuumlhren
28
Standardbevoumllkerung = Europabevoumllkerung 1976
0-49 50-59 60-69 70-79 80+
Maumlnner und Frauen 73 869 2628 8866 56041
Maumlnner 104 1380 3860 11516 61177
Frauen 42 358 1396 6216 50905
0
1000
2000
3000
4000
5000
6000
7000
Ver
sto
rben
e p
ro 1
00
00
0 E
inw
oh
ner
in
nen
(a
lter
s- u
nd
ges
chle
chts
stan
dar
dis
iert
)
Konsequenzen und Folgen
34
Abbildung 56 HKE-Sterblichkeit (ICD-10-Codes I05 bis I79) im Zeitverlauf (2002ndash2011)
Standardbevoumllkerung = Europabevoumllkerung 1976
Quelle Statistik Austria ndash Todesursachenstatistik 2011 Berechnung und Darstellung GOumlGOumlBIG
Am houmlchsten war die HKE-Sterblichkeit in den Bundeslaumlndern Wien und Burgenland am geringsten in Vorarlberg und Tirol Insgesamt zeigt sich ein deutliches Ost-West-Gefaumllle wobei nur die Bundes-laumlnder Wien Niederoumlsterreich und Burgenland uumlber dem Bundesdurchschnitt liegen Fuumlr alle Bundes-laumlnder gilt dass Maumlnner eine deutlich houmlhere HKE-Sterblichkeit aufweisen als Frauen (vgl Abbildung 57)
Abbildung 57 HKE-Sterblichkeit (ICD-10-Codes I05 bis I79) nach Bundeslaumlndern (2011)
Standardbevoumllkerung = Europabevoumllkerung 1976
Quelle Statistik Austria ndash Todesursachenstatistik 2011 Berechnung und Darstellung GOumlGOumlBIG
2797
2586 2374 2326 2261 2222 2134 2152 2085
1966
3381
3072 2854
2790 2730 2692 2573 2593 2523
2400 2212
2100 1893
1862 1791 1751 1695 1710 1647 1531
00
500
1000
1500
2000
2500
3000
3500
4000
2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011
Ver
sto
rben
e p
ro 1
00
00
0 E
inw
oh
ner
in
nen
(a
lter
s- u
nd
ges
chle
chts
stan
dar
dis
iert
)
Maumlnner und Frauen Maumlnner Frauen
W Bgld NOuml OOuml Stmk Ktn Sbg Vbg T Ouml
Maumlnner und Frauen 2188 2143 2018 1939 1923 1875 1802 1708 1680 1966
Maumlnner 2698 2625 2458 2355 2403 2169 2166 2210 2030 2400
Frauen 1677 1661 1578 1523 1443 1582 1438 1206 1330 1531
00
500
1000
1500
2000
2500
3000
Ver
sto
rben
e p
ro 1
00
00
0 E
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oh
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in
nen
(a
lter
s- u
nd
ges
chle
chts
stan
dar
dis
iert
)
Oumlsterreich-schnitt Maumlnner und Frauen
Konsequenzen und Folgen
35
Ursaumlchlich lassen sich die HKE-Todesfaumllle vor allem nachstehenden HKE-Gruppen zuordnen (siehe Tabelle 53 in Fett hervorgehoben)
Hypertonie (I10ndashI15 57 davon hypertensive Herzkrankheit 26 essentielle bzw primaumlre Hy-pertonie)
ischaumlmischen Herzkrankheiten (I20ndashI25 rund 64 davon chronisch ischaumlmische Herzkrankheit 32 akuter Myokardinfarkt) sowie
zerebrovaskulaumlre Krankheiten (I60ndashI69 42 davon Schlaganfall nicht als Blutung oder Infarkt bezeichnet 25 Hirninfarkt 17 intrazerebrale Blutung)
Frauen scheinen dabei anteilig etwas haumlufiger an einer Hypertonie Maumlnner hingegen etwas haumlufiger an ischaumlmischen Herzkrankheiten zu versterben Generell gilt jedoch dass Maumlnner in allen HKE-Gruppen ndash mit Ausnahme der entzuumlndlichen Krankheiten des Herzens ndash eine houmlhere Sterblichkeit aufweisen als Frauen (vgl Tabelle 53)
Konsequenzen und Folgen
36
Tabelle 53 HKE-Todesfaumllle (ICD-10-Codes I05 bis I79) nach inhaltlich definierten HKE-Gruppen (2011)
HKE-Gruppen Maumlnner und Frauen Maumlnner Frauen
Verstorbe-ne
Std Rate Anteil an allen HKE-Verstorbe-nen in
Verstorbe-ne
Std Rate Anteil an allen HKE-Verstorbe-nen in
Verstorbe-ne
Std Rate Anteil an allen HKE-Verstorbe-nen in
Hypertonie (ICD-10-Codes I10ndashI15)
3715 200 116 1172 207 87 2543 194 137
Ischaumlmische Herzkrankheiten (ICD-10-Codes I20ndashI25)
14516 946 452 7031 1261 522 7485 631 402
Pulmonale Herzkrankheiten und Krankheiten des Lungenkreislaufs (ICD-10-Codes I26ndashI28)
324 22 10 125 23 09 199 21 11
Entzuumlndliche Krankheiten des Herzens (ICD-10-Codes I30 I32 I33 I38ndashI41)
76 05 02 27 05 02 49 05 03
Herzklappenkrankheiten (ohne entzuumlndliche Erkrankungen) (ICD-10-Codes I05ndashI09 I34ndashI37)
937 53 29 314 55 23 623 51 33
Kardiomyopathie (ICD-10-Codes I42 I43)
1237 76 39 564 99 42 673 54 36
Herzrhythmusstoumlrungen (ICD-10-Codes I44ndashI49)
1417 81 44 530 93 39 887 69 48
Herzinsuffizienz (ICD-10-Code I50)
1756 91 55 569 98 42 1187 84 64
Sonstige Herzkrankheiten (ICD-10-Codes I31 I51 I52)
1714 99 53 622 113 46 1092 86 59
Zerebrovaskulaumlre Krankheiten (ICD-10-Codes I60ndashI69)
4934 302 154 1914 338 142 3020 266 162
Krankheiten der Arterien Arteriolen und Kapillaren (ICD-10-Codes I70ndashI79)
1477 89 46 612 108 45 865 70 46
Standardbevoumllkerung = Europabevoumllkerung 1976 HKE = Herz-Kreislauf-Erkrankungen
Quelle Statistik Austria ndash Todesursachenstatistik 2011 Berechnung und Darstellung GOumlGOumlBIG
Konsequenzen und Folgen
37
532 Angina Pectoris (ICD-10-Code I20)
An einer AP sind im Jahr 2011 ndash ursaumlchlich ndash rund 130 Menschen verstorben Dies sind rund 02 Prozent aller 2011 in Ouml erfassten Todesfaumllle was einer rohen Rate von 2 Verstorbenen pro 100000 EinwohnernEinwohnerinnen (EW) bzw einer std Rate von rund 1 Verstorbenen pro 100000 EW29 entspricht Maumlnner weisen dabei eine rund 14-mal houmlhere Sterberate auf (09 Ver-storbene100000 EW) als Frauen (07 Verstorbene100000 EW) aumlltere Personen eine deutlich houml-here als juumlngere (vgl Abbildung 58) Ein sprunghafter Anstieg der AP-Sterblichkeit ist ab einem Alter von achtzig Jahren erkennbar Fuumlr alle Altersgruppen gilt dass Maumlnner eine houmlhere Sterblichkeit aufweisen als Frauen
Abbildung 58 AP-Sterblichkeit (ICD-10-Code I20) nach Alter und Geschlecht (2011)
Standardbevoumllkerung = Europabevoumllkerung 1976
Quelle Statistik Austria ndash Todesursachenstatistik 2011 Berechnung und Darstellung GOumlGOumlBIG
Rund 70 Prozent der AP-Todesfaumllle ereigneten sich bei Personen uumlber 79 Jahren (80+) nur 38 Pro-zent waren unter 60 Jahre alt Der Vergleich von Maumlnnern und Frauen eroumlffnet dabei deutliche Unterschiede Waumlhrend von den Frauen rund 81 Prozent in einem Alter von 80+ 11 Prozent zwi-schen 70 und 79 Jahren und nur 6 Prozent zwischen 60 und 69 Jahren verstarben waren es von den Maumlnnern 54 28 und 11 Prozent Hinzu kommt dass rund 7 Prozent der maumlnnlichen AP-Todesfaumllle unter sechzig waren waumlhrend bei den Frauen dieser Anteil nur 13 Prozent betrug Verglichen mit den Frauen versterben Maumlnner demnach deutlich juumlnger an den Folgen einer AP
Aufgrund der geringen Fallzahl wird im Folgenden auf eine weiterfuumlhrende Darstellung der Ergebnis-se (hinsichtlich ihrer zeitlichen Entwicklung und regionalen Verteilung) verzichtet Die geringen Fall-zahlen sind dabei vermutlich dem Umstand geschuldet dass AP eine Vorstufe des MI repraumlsentiert und dementsprechend vermutlich eher das akute Ereignis als die Vorstufe erfasst wird
29
Standardbevoumllkerung = Europabevoumllkerung 1976
0-29 30-39 40-49 50-59 60-69 70-79 80+
Maumlnner und Frauen 00 00 00 05 12 39 219
Maumlnner 00 00 00 07 14 53 229
Frauen 00 00 00 02 10 24 210
0
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Konsequenzen und Folgen
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533 Akuter Myokardinfarkt (ICD-10-Codes I21 und I22)
An einem akuten MI sind im Jahr 2011 rund 5100 Menschen verstorben Dies sind rund 7 Prozent aller 2011 erfassten Todesfaumllle (bei Maumlnnern 82 bei Frauen 55 ) was einer rohen Rate von 61 Verstorbenen pro 100000 EW bzw einer std Rate von rund 38 Verstorbenen pro 100000 EW30 entspricht Maumlnner wiesen dabei eine rund 25-mal houmlhere Sterberate auf (54 Verstorbene100000 EW) als Frauen (22 Verstorbene100000 EW) aumlltere Personen eine deutlich houmlhere als juumlngere (vgl Abbildung 59) Ein sprunghafter Anstieg der MI-Sterblichkeit ist ab einem Alter von 80 Jahren er-kennbar In allen Altersgruppen gilt dass Maumlnner eine houmlhere MI-Sterblichkeit aufweisen als Frauen
Abbildung 59 MI-Sterblichkeit (ICD-10-Codes I21 und I22) nach Alter und Geschlecht (2011)
Standardbevoumllkerung = Europabevoumllkerung 1976
Quelle Statistik Austria ndash Todesursachenstatistik 2011 Berechnung und Darstellung GOumlGOumlBIG
Rund 49 Prozent der MI-Todesfaumllle ereigneten sich bei Personen uumlber 79 Jahren (80+) rund 11 Prozent waren unter 60 Jahre alt Der Vergleich von Maumlnnern und Frauen eroumlffnet dabei deutli-che Unterschiede Waumlhrend von den Frauen rund 68 Prozent in einem Alter von 80+ 20 Prozent zwi-schen 70 und 79 Jahren und 9 Prozent zwischen 60 und 69 Jahren verstarben waren es von den Maumlnnern 34 28 und 20 Prozent Hinzu kommt dass rund 17 Prozent der maumlnnlichen MI-Todesfaumllle unter sechzig waren waumlhrend bei den Frauen dieser Anteil nur 4 Prozent betrug Verglichen mit den Frauen versterben Maumlnner demnach deutlich juumlnger an den Folgen eines MI
Zwischen 2002 und 2011 ist eine deutliche Abnahme der MI-Sterblichkeit um jaumlhrlich durchschnitt-lich 51 Prozent erkennbar (vgl Abbildung 510) Dies gilt sowohl fuumlr Frauen als auch fuumlr Maumlnner wo-bei der Abwaumlrtstrend bei der weiblichen Bevoumllkerung etwas staumlrker ausgepraumlgt ist als bei der maumlnnli-chen (jaumlhrlich um durchschnittlich 56 versus 48 )
30
Standardbevoumllkerung = Europabevoumllkerung 1976
0-29 30-39 40-49 50-59 60-69 70-79 80+
Maumlnner und Frauen 02 17 112 367 889 2040 6506
Maumlnner 02 28 186 638 1388 2891 7909
Frauen 01 05 37 96 391 1189 5103
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Konsequenzen und Folgen
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Abbildung 510 MI-Sterblichkeit (ICD-10-Codes I21 und I22) im Zeitverlauf (2002ndash2011)
Standardbevoumllkerung = Europabevoumllkerung 1976
Quelle Statistik Austria ndash Todesursachenstatistik 2011 Berechnung und Darstellung GOumlGOumlBIG
Am houmlchsten fiel die MI-Sterblichkeit im Burgenland und in Oberoumlsterreich am geringsten in Vorarlberg und Salzburg aus Insgesamt zeigt sich dass vier der neun Bundeslaumlnder uumlber dem Bun-desdurchschnitt liegen (Burgenland OOuml T und NOuml) Fuumlr alle Bundeslaumlnder gilt dass Maumlnner eine deutlich houmlhere MI-Sterblichkeit aufweisen als Frauen (vgl Abbildung 511)
Abbildung 511 MI-Sterblichkeit (ICD-10-Codes I21 und I22) nach Bundeslaumlndern (2011)
Standardbevoumllkerung = Europabevoumllkerung 1976
Quelle Statistik Austria ndash Todesursachenstatistik 2011 Berechnung und Darstellung GOumlGOumlBIG
608 583 525
491 491 460
412 400 402 378
849 807
726 689 685
652 570 557 575
541
366 358 323
293 296 268 253 243 229 216
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2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011
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Maumlnner und Frauen Maumlnner Frauen
Bgld OOuml T NOuml Stmk Ktn W Vbg Sbg Ouml
Maumlnner und Frauen 472 444 429 404 367 353 321 295 287 378
Maumlnner 687 616 620 570 552 453 467 420 432 541
Frauen 258 273 238 239 183 253 174 171 142 216
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30
40
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60
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Oumlsterreich-schnitt Maumlnner und Frauen
Konsequenzen und Folgen
40
534 Ischaumlmischer Schlaganfall (ICD-10-Code I63)
An einem ischaumlmischen Schlaganfall verstarben im Jahr 2011 rund 1200 Menschen Dies sind 17 Prozent aller 2011 dokumentierten Todesfaumllle (bei Maumlnnern 14 bei Frauen 19 ) was einer rohen Rate von 15 Verstorbenen pro 100000 EW bzw einer standardisierten Rate von rund 7 Ver-storbenen100000 EW31 entspricht Maumlnner wiesen dabei eine rund 14-mal houmlhere Sterberate auf (9 Verstorbene100000 EW) als Frauen (6 Verstorbene100000 EW) aumlltere Personen eine deutlich houmlhere als juumlngere (vgl Abbildung 512) Ein sprunghafter Anstieg der Sterblichkeit aufgrund ischauml-mischer Schlaganfaumllle ist ab einem Alter von 80 Jahren erkennbar Fuumlr alle Altersgruppen gilt dass Maumlnner von einer houmlheren Schlaganfall-Sterblichkeit betroffen sind als Frauen
Abbildung 512 Sterblichkeit ischaumlmischer Schlaganfall (ICD-10-Code I63) nach Alter und Geschlecht (2011)
Standardbevoumllkerung = Europabevoumllkerung 1976
Quelle Statistik Austria ndash Todesursachenstatistik 2011 Berechnung und Darstellung GOumlGOumlBIG
Rund 70 Prozent der Todesfaumllle aufgrund ischaumlmischer Schlaganfaumllle ereigneten sich bei Personen uumlber 79 Jahren (80+) rund 2 Prozent waren unter 60 Jahre alt Der Vergleich von Maumlnnern und Frauen eroumlffnet dabei deutliche Unterschiede Waumlhrend von den Frauen rund 79 Prozent in einem Alter von 80+ 17 Prozent zwischen 70 und 79 Jahren und 3 Prozent zwischen 60 und 69 Jahren ver-starben waren es von den Maumlnnern 56 29 und 12 Prozent Hinzu kommt dass rund 4 Prozent der maumlnnlichen Todesfaumllle unter sechzig waren waumlhrend bei den Frauen dieser Anteil nur rund 1 Prozent betrug Verglichen mit den Frauen versterben Maumlnner demnach deutlich juumlnger an den Folgen eines ischaumlmischen Schlaganfalls
Zwischen 2002 und 2011 ist eine Abnahme der Sterblichkeit aufgrund ischaumlmischer Schlaganfaumllle er-kennbar (vgl Abbildung 513) Dies gilt sowohl fuumlr Frauen als auch fuumlr Maumlnner Zwischen 2003 und 2004 zeigt sich dabei ein deutlicher Knick waumlhrend fuumlr die Jahre 2004 bis 2011 ndash mit wenigen Aus-nahmen ndash eine kontinuierliche Abnahme der Sterblichkeit um jaumlhrlich durchschnittlich 33 Prozent zu beobachten ist Der Knick zwischen 2003 und 2004 ist dabei vermutlich auf die 2002 erfolgte Umstel-
31
Standardbevoumllkerung = Europabevoumllkerung 1976
0-29 30-39 40-49 50-59 60-69 70-79 80+
Maumlnner und Frauen 00 00 04 19 92 429 2125
Maumlnner 00 00 04 28 137 509 2252
Frauen 00 00 04 11 48 349 1999
0
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500
600
700
800
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Konsequenzen und Folgen
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lung in der Todesursachenkodierung von ICD-9 auf ICD-10 und die damit verbundenen bdquoUmstellungs-schwierigkeitenldquo zuruumlckzufuumlhren
Abbildung 513 Sterblichkeit ischaumlmischer Schlaganfall (ICD-10-Code I63) im Zeitverlauf (2002ndash2011)
Standardbevoumllkerung = Europabevoumllkerung 1976
Quelle Statistik Austria ndash Todesursachenstatistik 2011 Berechnung und Darstellung GOumlGOumlBIG
Am houmlchsten fiel die Sterblichkeit aufgrund ischaumlmischer Schlaganfaumllle in der Steiermark am ge-ringsten in Vorarlberg aus wobei insgesamt fuumlnf der neun Bundeslaumlnder uumlber dem Bundesdurch-schnitt liegen (Stmk Ktn Bgld Sbg und T) Fuumlr die meisten Bundeslaumlnder gilt dass Maumlnner eine houmlhere Sterblichkeit aufweisen als Frauen Ausnahmen sind die Bundeslaumlnder Salzburg und Vorarl-berg wo Maumlnner und Frauen eine sehr aumlhnliche Sterblichkeit aufweisen (vgl Abbildung 514)
Abbildung 514 Sterblichkeit ischaumlmischer Schlaganfall (ICD-10-Code I63) nach Bundeslaumlndern (2011)
Standardbevoumllkerung = Europabevoumllkerung 1976
Quelle Statistik Austria ndash Todesursachenstatistik 2011 Berechnung und Darstellung GOumlGOumlBIG
141 135
96 90 88 86 81 86
77 75
168 154
111 103 102 102
96 97 85 87
114 115
82 78 74 71 67 75
69 64
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2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011
Ges
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Maumlnner und Frauen Maumlnner Frauen
Stmk Ktn Bgld Sbg T OOuml NOuml W Vbg Ouml
Maumlnner und Frauen 133 98 97 86 84 69 59 43 17 75
Maumlnner 157 110 134 87 102 75 70 46 16 87
Frauen 109 86 59 86 66 62 47 40 18 64
0
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Oumlsterreich-schnitt Maumlnner und Frauen
Konsequenzen und Folgen
42
535 Periphere arterielle Verschlusskrankheit (I739 I74)
An einer pAVK verstarben im Jahr 2011 ndash ursaumlchlich ndash rund 500 Menschen Dies sind rund 07 Prozent aller 2011 erfassten Todesfaumllle was einer rohen Rate von 6 Verstorbenen pro 100000 EW bzw einer standardisierten Rate von rund 3 Verstorbenen pro 100000 EW32 entspricht
Maumlnner wiesen dabei eine rund 14-mal houmlhere Sterberate auf (3 Verstorbene100000 EW) als Frauen (2 Verstorbene100000 EW) aumlltere Personen eine deutlich houmlhere als juumlngere (vgl Abbil-dung 515) Ein sprunghafter Anstieg der pAVK-Sterblichkeit ist ab einem Alter von 80 Jahren er-kennbar In allen Altersgruppen weisen Maumlnner eine houmlhere Sterblichkeit auf als Frauen
Abbildung 515 pAVK-Sterblichkeit (ICD-10-Codes I739 und I74) nach Alter und Geschlecht (2011)
Standardbevoumllkerung = Europabevoumllkerung 1976
Quelle Statistik Austria ndash Todesursachenstatistik 2011 Berechnung und Darstellung GOumlGOumlBIG
Rund 75 Prozent der pAVK-Todesfaumllle ereigneten sich bei Personen uumlber 79 Jahren (80+) lediglich rund 1 Prozent war unter 60 Jahre alt Der Vergleich von Maumlnnern und Frauen eroumlffnet dabei deutli-che Unterschiede Waumlhrend von den Frauen rund 85 Prozent in einem Alter von 80+ 10 Prozent zwi-schen 70 und 79 Jahren und 4 Prozent zwischen 60 und 69 Jahren verstarben waren es von den Maumlnnern 60 28 und 11 Prozent Hinzu kommt dass rund 15 Prozent der maumlnnlichen pAVK-Todes-faumllle unter 60 waren waumlhrend bei den Frauen dieser Anteil nur ca 1 Prozent betrug Verglichen mit den Frauen versterben Maumlnner demnach deutlich juumlnger an den Folgen einer pAVK
Eine deutliche Abnahme der pAVK-Sterblichkeit um jaumlhrlich durchschnittlich 9 Prozent ist zwischen den Jahren 2005 und 2011 erkennbar (vgl Abbildung 516) Dies gilt sowohl fuumlr Frauen als auch fuumlr Maumlnner wobei der Abwaumlrtstrend bei der maumlnnlichen Bevoumllkerung etwas staumlrker ausgepraumlgt ist als bei den Frauen (jaumlhrlich um durchschnittlich 104 versus 57 ) In den Jahren davor wurde jedoch ein sprunghafter Anstieg in der pAVK-Sterblichkeit verzeichnet (von 2003 auf 2004) sowie eine eben-so abrupte Abnahme auf das urspruumlngliche Niveau von 2003 (von 2004 auf 2005) Diese sprunghaf-ten Veraumlnderungen sind vermutlich auf die 2002 erfolgte Umstellung der Todesursachenkodierung von ICD-9 auf ICD-10 und auf die damit verbundenen bdquoUmstellungsschwierigkeitenldquo zuruumlckzufuumlhren
32
Standardbevoumllkerung = Europabevoumllkerung 1976
0-29 30-39 40-49 50-59 60-69 70-79 80+
Maumlnner und Frauen 00 00 00 06 38 138 889
Maumlnner 00 00 00 06 51 198 935
Frauen 00 00 00 05 25 79 844
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Konsequenzen und Folgen
43
Abbildung 516 pAVK-Sterblichkeit (ICD-10-Codes I739 und I74) im Zeitverlauf (2002ndash2011)
Standardbevoumllkerung = Europabevoumllkerung 1976
Quelle Statistik Austria ndash Todesursachenstatistik 2011 Berechnung und Darstellung GOumlGOumlBIG
Am houmlchsten fiel die pAVK-Sterblichkeit in Salzburg Kaumlrnten und Oberoumlsterreich aus am geringsten hingegen im Burgenland Insgesamt zeigt sich dass nur drei der neun Bundeslaumlnder uumlber dem Bun-desdurchschnitt liegen (Sbg Ktn und OOuml) Fuumlr die meisten Bundeslaumlnder wurde bei Maumlnnern eine houmlhere pAVK-Sterblichkeit festgestellt als bei Frauen (vgl Abbildung 511) Ausnahmen sind die Bun-deslaumlnder Vorarlberg und Niederoumlsterreich wo die beobachteten Unterschiede sehr gering sind
Abbildung 517 pAVK-Sterblichkeit (ICD-10-Codes I739 und I74) nach Bundeslaumlndern (2011)
Standardbevoumllkerung = Europabevoumllkerung 1976
Quelle Statistik Austria ndash Todesursachenstatistik 2011 Berechnung und Darstellung GOumlGOumlBIG
40
54
66
51 46 46
43 40
34 29
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58 62 55
53 45
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35 35 31 32 28 22 24
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Maumlnner und Frauen Maumlnner Frauen
Sbg Ktn OOuml NOuml Vbg T W Stmk Bgld Ouml
Maumlnner und Frauen 43 33 32 29 29 26 26 25 21 29
Maumlnner 50 42 39 28 30 31 33 32 24 34
Frauen 35 25 25 30 28 21 19 18 18 24
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Oumlsterreich-schnitt Maumlnner und Frauen
Konsequenzen und Folgen
44
54 Oumlkonomische Aspekte
Unter oumlkonomischen Aspekten werden im Folgenden sowohl direkte als auch indirekte Kosten the-matisiert Im Bereich der direkten Kosten wird der Blick dabei ausschlieszliglich auf akutstationaumlre Ausgaben gerichtet da zu allen anderen Versorgungsbereichen keine HKE-spezifischen Angaben vor-liegen
Zur Ermittlung der akutstationaumlren Gesundheitsausgaben fuumlr HKE wurde die Gesamtbelastung der oumlffentlichen Hand (ermittelt anhand der Gesundheitsausgaben lt System of Health Accounts SHA der OECD) mit den fuumlr die Diagnosen vergebenen LKF-Punkten in Beziehung gesetzt [36] In den Ge-samtgesundheitsausgaben sind laut OECD-Definition jene Ausgaben erfasst die fuumlr die Gesundheits-leistungen und -guumlter plus Bruttoanlage-Investitionen der Einrichtungen aufgewendet werden Die Gesundheitsausgaben koumlnnen so relativ zur Verteilung der LKF-Punkte sowohl den Diagnosen als
auch dem Alter und dem Geschlecht der Pat zugeordnet werden33
Direkte Kosten
Direkte Kosten beschreiben den Mittelverbrauch im Gesundheitswesen der direkt mit einer medi-zinischen Behandlung einer Praumlventions- Rehabilitations- oder Pflegemaszlignahme anfaumlllt Hierzu zaumlhlen auch die Verwaltungskosten der Leistungserbringer und saumlmtlicher oumlffentlicher und privater Einrichtungen die in Oumlsterreich Gesundheitsleistungen finanzieren Alle nichtmedizinischen Kosten (beispielsweise private Arztfahrten) werden dabei nicht beruumlcksichtigt
Fuumlr die direkten Kosten wurde ndash aus Ressourcengruumlnden ndash auf einen bereits publizierten Bericht zu-ruumlckgegriffen [36] Er bezieht sich auf das Jahr 2008 und wurde um punktuelle Berechnungen er-gaumlnzt
2008 wurden in Oumlsterreich laut SHA der OECD rund 293 Milliarden Euro fuumlr Gesundheit ausgegeben (= 105 des BIP) Die oumlffentlichen Ausgaben inkl der Investitionen im oumlffentlichen Gesundheitswe-sen (= rund 77 der Gesamtausgaben) betrugen dabei rund 226 Mrd Euro die laufenden Gesund-heitsausgaben ndash darunter Ausgaben des Bundes der Laumlnder der Gemeinden und der Sozialversiche-rungstraumlger ndash betrugen 218 Mrd Euro Davon wurden
463 Prozent fuumlr die stationaumlre Versorgung34 (101 Mrd Euro)
rund 243 Prozent fuumlr die ambulante Versorgung (53 Mrd Euro)
83 Prozent fuumlr die haumlusliche Langzeitpflege35 (18 Mrd Euro)
148 Prozent fuumlr pharmazeutische Erzeugnisse und fuumlr medizinische Ge- und Verbrauchsguumlter (33 Mrd Euro)
13 Prozent fuumlr Krankentransporte und Rettungsdienste (283 Millionen Euro)
2 Prozent fuumlr Praumlvention (445 Millionen Euro) und
3 Prozent fuumlr die Verwaltung ausgegeben (665 Millionen Euro)
Rund 356 Prozent der Gesamtausgaben entfielen auf die oumlffentlich finanzierte stationaumlre Versor-gung wobei rund 81 Mrd Euro fuumlr den akutstationaumlren Bereich aufgewendet wurden [36]
Im akutstationaumlren Bereich wurden 2008 ndash bezogen auf die LKF-Punkteverteilung ndash rund 16 Prozent bzw 13 Mrd Euro fuumlr HKE ausgegeben (definiert im Sinne der ICD-10-Codes I05 bis I79) Dies sind
33
Es gilt zu beachten dass das LKF-System (als Finanzierungsrelation) zur moumlglichst fairen Abdeckung des finanziellen Aufwands der Krankenanstalten und nicht als Abdeckung der Kosten einer krankheitsspezifischen Behandlung entwickelt wurde
34 Enthalten sind auch stationaumlre Gesundheitsdienstleistungen in Pflegeheimen
35 Oumlffentliche Ausgaben fuumlr haumlusliche Langzeitpflege enthalten auch das Bundes- und Landespflegegeld
Konsequenzen und Folgen
45
rund 13 Prozent der oumlffentlich finanzierten akutstationaumlren Ausgaben Davon entfielen etwa 64 Prozent auf
ischaumlmische Herzkrankheiten (3589 Mio Euro 28 = 44 der oumlffentlichen Ausgaben im akutstationaumlren Bereich AP 49 Mio Euro MI 104 Mio Euro)
zerebrovaskulaumlre Krankheiten (2895 Mio Euro 22 = 36 der oumlffentlichen Ausgaben im akutstationaumlren Bereich ischaumlmischer Schlaganfall 117 Mio Euro) und
Krankheiten der Arterien Arteriolen und Kapillaren (1846 Mio Euro 14 = 23 der oumlffentlichen Ausgaben im akutstationaumlren Bereich pAVK 82 Mio Euro)
Pro Patientin wurden bei ischaumlmischer Herzkrankheiten rund 7000 Euro bei zerebrovaskulaumlrer Krankheiten rund 9000 Euro und bei Krankheiten der Arterien Arteriolen und Kapillaren rund
8900 Euro ausgegeben36 Mehrheitlich fielen diese Kosten fuumlr aumlltere Pat und etwas haumlufiger fuumlr maumlnnliche Patienten an [36]
Indirekte Kosten
Indirekte Kosten werden in der Regel nicht monetaumlr beziffert sondern druumlcken den Ressourcenver-lust fuumlr die Gesellschaft durch Arbeitsunfaumlhigkeit Invaliditaumlt und vorzeitigen Tod von Erwerbstaumlti-gen aus Sie geben eine Orientierung uumlber die indirekten volkswirtschaftlichen Folgen einer Krank-heit wobei der Schwerpunkt sowohl auf den verlorenen Erwerbsjahren als auch ndash im Sinne der Ge-samtbevoumllkerung ndash auf den verlorenen Lebensjahren liegen kann [37]
2011 entfielen rund 13900 Krankenstaumlnde und rund 600000 Krankenstandstage auf ischaumlmische Herzkrankheiten zerebrovaskulaumlre Krankheiten und Krankheiten der Arterien was auch AP MI is-chaumlmischen Schlaganfall und pAVK einschlieszligt Daruumlber hinaus wurden 2011 rund 15500 Pensionen aufgrund einer verminderten Arbeitsfaumlhigkeit bzw Erwerbsunfaumlhigkeit infolge ischaumlmischer Herz-krankheiten zerebrovaskulaumlrer Krankheiten oder Krankheiten der Arterien gewaumlhrt
Hinzukommt dass 2011 rund 1000 Menschen zwischen 20 und 64 Jahren an einer AP einem MI ei-nem ischaumlmischen Schlaganfall oder einer pAVK verstorben sind
Auf Ebene der Gesamtbevoumllkerung wurden 2011 rund 23700 verlorene Lebensjahre verzeichnet (= rund 307 Lebensjahre pro 100000 EW das sind rund 7 aller 2011 verlorenen Lebensjahre) die einer AP einem MI einem ischaumlmischen Schlaganfall oder einer pAVK zuzurechnen sind Die Summe der potenziell verlorenen Lebensjahre gibt dabei an wie viele Lebensjahre durch einen Tod im Alter von unter 75 Jahren den Verstorbenen bzw der Gesellschaft potenziell verwehrt geblieben sind
36
Diese Angaben beziehen sich ausschlieszliglich auf Personen die die genannten Krankheitsbilder (ICD-10-Codes) als eine Hauptdi-agnose dokumentiert hatten
Praumlvention
46
6 Praumlvention
Praumlvention von HKE ist ein vielschichtiges Thema Es reicht von der Vermeidung und Reduktion be-kannter Risikofaktoren (Primaumlrpraumlvention) uumlber die fruumlhzeitige Erkennung von HKE (Sekundaumlrprauml-vention) bis hin zur Vermeidung damit einhergehender Progressionen und Folgeerkrankungen (Terti-aumlrpraumlvention) Im Bereich der Primaumlrpraumlvention spielen vor allem Veraumlnderungen des Lebensstils (des Gesundheitsverhaltens) und damit in Verbindung stehender Kompetenzen und Lebensbedin-gungen (Stichworte Gesundheitskompetenz Verhaumlltnisse) sowie medikamentoumlse Interventionen (zur Risikoreduktion z B im Falle von Bluthochdruck) eine zentrale Rolle Primaumlrpraumlvention kann sich sowohl auf die Gesamtbevoumllkerung (universelle Praumlvention) als auch auf einzelne Risikogruppen (z B Raucherinnen Menschen mit Uumlbergewicht etc selektive Praumlvention) konzentrieren (indizier-te Praumlvention) waumlhrend medikamentoumlse Therapien ausschlieszliglich fuumlr Risikogruppen vorgesehen sind (z B Menschen mit einem gestoumlrten Zucker- und Fettstoffwechsel Bluthochdruck etc) [13 25 37]
Der folgende Abschnitt konzentriert sich auf die primaumlre Vermeidung von HKE uumlber lebensstilbe-zogene Ansaumltze die sich auf verhaltensbezogene Risikofaktoren konzentrieren (vgl Kapitel 3) Der erste Abschnitt fokussiert dabei auf die Wirksamkeit derartiger Programme der zweite auf einen naumlherungsweisen Uumlberblick zu bundes- und landesweiten Praumlventionsangeboten zur Vermeidung arteriosklerotisch verursachter HKE
61 Programme zur Praumlvention von HKE und ihre Wirksamkeit
In den nachfolgenden Ausfuumlhrungen wird die Evidenz zur Frage bdquoWie wirksam sind Programme zur Veraumlnderung von Lebensstilfaktoren in der Allgemeinbevoumllkerung hinsichtlich der Primaumlrpraumlvention von HKEldquo aufbereitet
Die Basis fuumlr dieses Kapitel bildet das bdquoGrundlagenkonzept zu Interventionen der Herz-Kreislauf-Gesundheit in Oumlsterreichldquo [38] in dem vor allem sogenannte Community-Heart-Health-Interventionsprogramme zur Herz-Kreislauf-Gesundheit seit 1996 beschrieben werden Diese Pro-gramme richten sich an die Allgemeinbevoumllkerung verfolgen einen primaumlrpraumlventiven Ansatz und zielen auf eine Verschiebung des Risikofaktorenprofils in der Gesamtbevoumllkerung ab [39] Fuumlr folgen-de sechs Programme wurde ein Recherche-Update nach Evaluationen zur Wirksamkeit durchgefuumlhrt
Coronary Health Improvement Project (CHIP) USA
Hartslag Limburg Niederlande
Vaumlsterbotten Intervention Programme (VIP) Schweden
Otsego-Schoharie Healthy Heart Program USA
Quebec Heart Health Demonstration Project Kanada
Child and Adolescent Trial for Cardiovascular Health (CATCH) USA
611 Methodische Vorgehensweise
Die Auswahl dieser Programme erfolgte ndash wie im FGOuml-Grundlagenkonzept ndash anhand der in Tabelle 61 dargestellten Studienmerkmale (PICO-Konzept zur Definition von Population Intervention Kon-trollgruppe und Endpunkten) sowie anhand der nachfolgend genannten Ein- und Ausschlusskriterien
Praumlvention
47
Tabelle 61 PICO- Konzept fuumlr Studien zur Primaumlrpraumlvention von Herz-Kreislauf-Erkrankungen (HKE)
Population Allgemeinbevoumllkerung (gegebenenfalls stratifiziert nach Alter Geschlecht soziooumlkonomischem Status etc)
Intervention Primaumlrpraumlvention von HKE (sog Community-Heart-Health-Interventionsprogramme)
Control Keine Primaumlrpraumlvention von HKE
Outcomes (Endpunkte) Verhaltensaumlnderung v a
koumlrperliche Aktivitaumlt
gesunde Ernaumlhrung
nicht Rauchen
gemaumlszligigter Alkoholkonsum
Stress-Management
Risikofaktoren v a
Bluthochdruck
erhoumlhter Serum-Cholesterinspiegel
Diabetes mellitus Typ II (bzw Glukosetoleranzstoumlrung Praumldiabetes)
Herz-Kreislauf-Erkrankungen (Morbiditaumlt und Mortalitaumlt)
Angina Pectoris
Herzinfarkt
Hirninfarkt
pAVK
Beobachtungszeitraum Follow-up fruumlhestens 6 Monate nach Interventionsende
Sprache Deutsch Englisch
HKE = Herz-Kreislauf-Erkrankungen pAVK = Periphere arterielle Verschlusskrankheit
Quelle und Darstellung GOumlGOumlBIG
Einschlusskriterien
Eingeschlossen wurden wirkungsevaluierte kontrollierte Studien zur Primaumlrpraumlvention von HKE im Umfeld (Setting) Schule Arbeitsplatz undoder Gemeinde mit mindestens sechs Monaten Nachbe-obachtungszeitraum (Follow-up siehe oben PICO)
Ausschlusskriterien
Ausgeschlossen wurden Studien zu medikamentoumlsen Interventionen (z B zum Einsatz von Statinen) sekundaumlrpraumlventive Interventionen (z B Screeningmaszlignahmen Vorsorgeuntersuchungen) sowie Studien zur Rehabilitation von HKE Studien die ausschlieszliglich auf Hochrisikogruppen fokussieren (z B PatientinnenPatienten mit Diabetes mellitus) Studien fuumlr die keine Uumlbertragbarkeit auf Oumlster-reich angenommen werden kann wurden ebenfalls nicht aufgenommen Daruumlber hinaus wurden Studien ausgeschlossen in denen ausschlieszliglich Wissens- und Einstellungsaumlnderungen als Effekte von Praumlventionsmaszlignahmen untersucht wurden
Im FGOuml-Grundlagenkonzept wurde zusaumltzlich zu den hier eingeschlossenen Programmen auch das bdquoWashington Heights-Inwood Healthy Heart Programldquo (Washington USA Studienteilnehmerinnen fast ausschlieszliglich Migrantinnen und Migranten) das bdquoIsfahan Healthy Heart Programldquo (Iran) sowie das Programm bdquoSalud para su Carazoacutenldquo(USA lateinamerikanische Bevoumllkerung) beschrieben Da auf-grund der Studienpopulationen dieser Programme keine Uumlbertragbarkeit auf die oumlsterreichische Be-
Praumlvention
48
voumllkerung besteht werden diese drei Programme im vorliegenden Bericht nicht weiter beruumlcksich-tigt
Datenbanken zum Recherche-Update
Die Suche nach geeigneten (Evaluations-)Studien zu den sechs eingeschlossenen Praumlventionspro-grammen erfolgte in folgenden Datenbanken COCHRANE Library Center for Reviews and Dissemina-tion (CRD) MEDLINE EMBASE Agency for Healthcare Research and Quality (AHRQ) DIMDI-Daten-bank HEN-Netzwerk Zusaumltzlich wurden die Kongressunterlagen der EUPHA-Kongresse seit 2007 durchsucht (European Public Health Association Helsinki 2007 Lissabon 2008 Lodz 2009 Amster-dam 2010 Kopenhagen 2011 Malta 2012 Bruumlssel 2013) und eine Handsuche auf den Webseiten der WHO der International Union for Health Promotion and Education (IUHPE) sowie eine freie Internet-suche auf googlecom durchgefuumlhrt
612 Darstellung der eingeschlossenen Praumlventionsprogramme
Im Folgenden werden wesentliche Informationen zu den sechs eingeschlossenen Praumlventionspro-grammen dargestellt
6121 (Rockford) Coronary Health Improvement Project (CHIP)
Das Coronary Health Improvement Project (CHIP) wurde zunaumlchst in Rockford USA entwickelt und
implementiert [40] In der Folge wurde das CHIP auch an Studienorten auszligerhalb der USA durchge-
fuumlhrt und evaluiert (u a in Australien und Groszligbritannien)
Tabelle 62 Coronary Health Improvement Project (CHIP) USA
Zielgruppe Allgemeinbevoumllkerung Rekrutierung der Teilnehmerinnen uumlber Medien Presse Betriebe und Gemeinschaftseinrichtungen (z B Kirchengemeinden)
Intervention Vier Wochen lang (40 Stunden) werden Maszlignahmen zur Veraumlnderung des Lebensstils (Kochworkshops Gesundheitserziehung angeleitete Einkaufstou-ren) durchgefuumlhrt um uumlber eine Veraumlnderung des Ernaumlhrungs- und Bewe-gungsverhaltens kardiovaskulaumlre Risikofaktoren guumlnstig zu beeinflussen
CHIP hat das mittelfristige Ziel eine Subkultur zu entwickeln in der die Mit-glieder gesunde Verhaltensweisen verstaumlrken und selbstmotiviert aufrecht-erhalten
Hauptergebnisse 6-Monats-Follow-up
Sig Verbesserung des selbstberichteten Ernaumlhrungs- und Bewegungs-verhalten [41 42]
1-Jahres-Evaluation
Sig Verbesserung kardiovaskulaumlrer Risikofaktoren (BMI systolischer und di-astolischer Blutdruck Gesamtcholesterin HDL LDL Triglyzeride Blutglukose) in der Interventionsgruppe [43]
Langzeit-Evaluation (rund 4 Jahre nach Programmbeginn)
Aufrechterhaltung der sig Reduktion hinsichtlich BMI Nuumlchtern-Glukose und systolischen Blutdrucks bei Teilnehmerinnen mit erhoumlhten Werten zu Pro-grammbeginn [44]
Weiterfuumlhrende Referenzen
[40-42 45-48]
CHIP-Website httpwwwchiphealthcom
BMI = Body mass index HDL = High density lipoprotein LDL = Low density lipoprotein sig = signifikant
Quelle und Darstellung GOumlGOumlBIG
Praumlvention
49
Schlussfolgerungen der Studienautoren
Gut konzipierte gemeinschaftsbasierte (sog Community-basierte) Interventionsprogramme wie das CHIP koumlnnen den gesundheitsbezogenen Lebensstil verbessern und das kardiovaskulaumlre Risiko in der Allgemeinbevoumllkerung reduzieren [42]
Die Rekrutierung von Meinungsbildnern aus der Bevoumllkerung sowie die Einbindung von Arbeitge-bern und die Teilnahme von Betrieben haben wesentlich zum Erfolg von CHIP beigetragen [40]
Die passive Rekrutierungsstrategie sowie die Teilnahmegebuumlhr fuumlr das CHIP fuumlhren jedoch even-tuell zu einem Selektionseffekt von soziooumlkonomisch besser gestellten Bevoumllkerungsschichten [41 42]
Bei Teilnehmerinnen und Teilnehmern mit erhoumlhten Blutdruck- oder Cholesterin-Werten bzw mit bestehendem Praumldiabetes kann die Reduktion des kardiovaskulaumlren Risikoprofils laumlngerfristig (mehr als drei Jahre) aufrecht erhalten werden Dieser Effekt zeigt sich auch wenn die CHIP-Interventionen durch freiwillige Mitarbeiterinnen durchgefuumlhrt werden [44]
6122 Hartslag-Limburg-Projekt
Das Hartslag-Limburg-Projekt wurde als Projekt fuumlr die Allgemeinbevoumllkerung mit Fokus auf oumlkono-
misch schwaumlcher gestellte Bevoumllkerungsschichten sowie auf Personen mit hohem Risiko fuumlr HKE kon-
zipiert Das Projekt wurde in Maastricht und Umgebung (Limburg Niederlande) im Jahr 1998 gestar-
tet und verfolgte das Ziel die Aufmerksamkeit fuumlr die Praumlvention von HKE in der Bevoumllkerung nach-
haltig zu erhoumlhen
Tabelle 63 Hartslag-Limburg-Projekt Niederlande
Zielgruppe Allgemeinbevoumllkerung mit Schwerpunkt auf Erreichung soziooumlkonomisch schlechter gestellter Bevoumllkerungsschichten zusaumltzlich Fokus auf Hochrisikogruppen (Maastricht-Stadt)
Intervention Einrichtung von lokalen Gesundheitskomitees die die Maszlignahmen (Informationen zu Lebensstil Ernaumlhrung und Bewegung Raucherent-woumlhnung) vor Ort organisierten
Enge Zusammenarbeit der Projektbetreiberinnen mit regionalen Behoumlrden der Universitaumlt Maastricht dem Institut fuumlr Public Health sowie lokalen Organisationen und Firmen
Fuumlr Hochrisikogruppen wurden niedergelassene AumlrzteAumlrztinnen sowie das Universitaumltskrankenhaus involviert die in Zusammenarbeit mit sogenannten bdquoGesundheitsberaterinnen und Gesundheitsberaternldquo individuelle Beratun-gen zum Thema Lebensstil durchfuumlhrten
In den Jahren 2000 und 2001 wurde eine regionale massenmediale Nichtrau-cherkampagne durchgefuumlhrt
Hauptergebnisse 3-Jahres-Evaluation
Kein nachweisbarer Effekt auf die Praumlvalenz von Raucherinnen [49]
5-Jahres-Evaluation
Sig geringere altersabhaumlngige Zunahme des BMI im Vergleich zur Referenz-population [50]
Sig Blutdruck-Senkung bei Frauen Verbesserung des Blutzuckerprofils [50]
Weiterfuumlhrende Referenzen
[49-54]
BMI = Body mass index sig = signifikant
Quelle und Darstellung GOumlGOumlBIG
Praumlvention
50
Schlussfolgerungen der Studienautoren
Die Maszlignahmen des Hartslag-Limburg-Projekts fuumlhren zur Verbesserung einzelner kardiovaskulauml-rer Risikofaktoren [50] Ein signifikanter Effekt auf die HKE-Praumlvalenz oder die HKE-Mortalitaumlt konnte nicht nachgewiesen werden
Ein saumlkularer Bevoumllkerungstrend in Bezug auf eine geringere Raucherpraumlvalenz (z B aufgrund von nationalen Programmen) kann Effekte von (weiteren) regionalen Praumlventionsprogrammen zur Raucherentwoumlhnung moumlglicherweise uumlberdecken [49]
6123 Vaumlsterbotten Intervention Programme
Das Vaumlsterbotten Intervention Programme wurde 1985 zunaumlchst als regionales Programm im Bezirk Norsjouml (ca 3500 Einwohnerinnen) Nordschweden gestartet und ab 1990 auf die gesamte Provinz Vaumlsterbotten (ca 80000 Einwohnerinnen) ausgedehnt Als vorrangige Programmziele wurden die Reduktion kardiovaskulaumlrer Erkrankungen sowie die Reduktion der Inzidenz von Typ-2-Diabetes defi-niert Weiterfuumlhrende Informationen finden sich in Tabelle 64
Tabelle 64 Vaumlsterbotten Intervention Programme Schweden
Zielgruppe Allgemeinbevoumllkerung zusaumltzlicher Programm-Arm fuumlr Hochrisikogruppen
Intervention Informationen zur Lebensstilverbesserung (v a zu Ess- und Bewegungsverhal-ten Raucherentwoumlhnung) wurden an die Allgemeinbevoumllkerung kommuni-ziert Einbindung von lokalen NGOs und lokalen Lebensmittelgeschaumlften in die Informationskampagne
Aufbau von sozialen Netzwerken die die Programmteilnehmerinnen bei der Durchfuumlhrung und Aufrechterhaltung von Lebensstilaumlnderung unterstuumltzen
Screeningprogramm fuumlr Einwohnerinnen ab einem Alter von 40 Jahren zur Identifikation von Hochrisikogruppen Hochrisiko-Teilnehmerinnen erhielten eine individuelle Lebensstilberatung in ihrem Primary-Care-Zentrum
Hauptergebnisse 10-Jahres-Evaluation
Sig Senkung des Risikos fuumlr Herz-Kreislauf-Erkrankungen unter das Durch-schnittsrisiko in Schweden [55]
Reduktion der HK-Mortalitaumlt um 36 [55]
Sig Reduktion von Gesamtcholesterin und systolischem Blutdruck [55 56]
Zunahme der Praumlvalenz von Uumlbergewicht bei den 40- bis 60-jaumlhrigen Teilneh-merinnen und Teilnehmern [57]
Verbesserung der selbstberichteten Gesundheit bei den Teilnehmerinnen und Teilnehmern die am Beginn des Programms eine geringe subjektive Gesundheit angegeben haben [58]
Weiterfuumlhrende Referenzen
[55-65]
NGO = Non Governmental Organisation sig = signifikant
Quelle und Darstellung GOumlGOumlBIG
Schlussfolgerungen der Studienautoren
Langfristig angelegte Community-basierte Herz-Kreislauf-Praumlventionsprogramme die bevoumllkerungs- und individuumszentrierte Maszlignahmen kombinieren koumlnnen das Herz-Kreislauf-Risiko ndash zumindest in einer soziooumlkonomisch schwaumlcheren Hochrisiko-Population ndash signifikant reduzieren [55]
Praumlvention
51
6124 Otsego-Schoharie Healthy Heart Program
Das Otsego-Schoharie Health Heart Program wurde im Bundesstaat New York (USA) in den Bezirken Otsego und Schoharie (Interventionspopulation) und Herkimer (Kontrollpopulation) ab dem Jahr 1989 mit einer fuumlnfjaumlhrigen Laufzeit durchgefuumlhrt Mit dem Programmziel vor allem die laumlndliche nicht-urbane Bevoumllkerung zu erreichen waren insgesamt 24 Gemeinden an diesem Programm betei-ligt In nachstehender Tabelle 65 sind zentrale Informationen zu diesem Programm sowie zu den Hauptergebnissen enthalten
Tabelle 65 Otsego-Schoharie Healthy Heart Program USA
Zielgruppe Laumlndliche Bevoumllkerung 24 beteiligte Gemeinden
Intervention Interventionen auf Makro- und Mikro-Ebene
bdquoMakroldquo-Ebene
Bildung von Beratungsgremien und Risikofaktor-spezifischen Arbeitsgruppen
Entwicklung von Ernaumlhrungs- Bewegungs- und Raucherinformationspro-grammen
Erarbeitung einer Medienkampagne
bdquoMikroldquo-Ebene
Einbeziehung von VertreterinnenVertretern der Community in die Pro-gramme (Freiwilligenorganisationen Mitarbeiterinnen der Gesundheitsbe-houmlrden und Gesundheitseinrichtungen u a)
Einrichtung von lokalen Gesundheitskomitees (mit lokalen Meinungsbildne-rinnenMeinungsbildnern) in den beteiligten Gemeinden zur Ernaumlhrungs- und Bewegungsberatung
Implementierung von Bewegungsprogrammen in einzelnen Gemeinden
Kennzeichnung von Nahrungsmitteln (Fett- und Zuckergehalt) bei Lebensmit-telhaumlndlern
Cholesterin und Raucher-Screening
Ernaumlhrungs- und Bewegungsprogramme im Schulsetting
Hauptergebnisse 5-Jahres-Evaluation [63]
Sig Reduktion der Raucherpraumlvalenz von 28 auf 18 in der Interventions-gruppe
Sig Reduktion des mittleren systolischen Blutdrucks keine Veraumlnderung des diastolischen Blutdrucks
Unerwuumlnschte Ergebnisse sig Anstieg des BMI in Interventions- und Kon-trollgruppe tendenzieller Anstieg der Werte bei Triglyzeriden und Verminde-rung des HDL-Cholesterin in Interventions- und Kontrollgruppe keine sig Veraumlnderung bezuumlglich Gesamt-Cholesterin
Weiterfuumlhrende Referenzen
[55 63 64 66]
BMI = Body Mass Index HDL = High density lipoprotein sig = signifikant
Quelle und Darstellung GOumlGOumlBIG
Schlussfolgerungen der Studienautoren
Die intensive Einbindung der lokalen Bevoumllkerung in die Konzeption und Umsetzung des Programms wird als wichtiger Erfolgsfaktor betrachtet [63]
Praumlvention
52
Soziooumlkonomisch schwaumlchere Bevoumllkerungsgruppen haben vom Otsego-Schoharie Healthy Heart Program staumlrker profitiert als sozial privilegierte Bevoumllkerungsgruppen [55 65]
Nach dem Ende der staatlichen Finanzierung des Programms konnten die Interventionseffekte nicht aufrechterhalten werden Die Bedeutung einer adaumlquaten langfristigen Finanzierung fuumlr Programme dieser Art wird damit deutlich [63]
6125 Quebec Heart Health Demonstration Project
Mit dem Ziel unterschiedliche Bevoumllkerungsgruppen zu erreichen und deren unterschiedliche Leben-sumwelten mit spezifischen Maszlignahmen ausreichend zu beruumlcksichtigen wurden im Rahmen des Quebec Heart Health Demonstration Project Interventionen in der Provinz Quebec (Kanada) sowohl im staumldtischen Bereich als auch im Vorstadtbereich sowie im laumlndlichen Gebiet durchgefuumlhrt Die Laufzeit des Projekts betrug fuumlnf Jahre (von 1992 bis 1997)
Tabelle 66 Quebec Heart Health Demonstation Project
Zielgruppe Staumldtischer Bereich Schulkinder (Grundschule)
Vorstadtbereich und laumlndlicher Bereich erwachsene Bevoumllkerung (Alter uumlber 18 Jahre)
Intervention Staumldtischer Bereich 20 Stunden Gesundheitserziehung in Grundschulen zu Ernaumlhrung Bewegung und Nichtrauchen keine direkte Einbindung der El-tern in das Programm
Vorstaumldtischer Bereich Workshops zu gesundem Essen Einrichtung von Wandergruppen und Bewegungsprojekten
Laumlndlicher Bereich Blutdruckscreening Kochkurse und Bewegungsprojekte in den Gemeinden die durch speziell geschulte lokale Freiwillige umgesetzt wurden
Hauptergebnisse Evaluation am Ende der 5-jaumlhrigen Projektlaufzeit [39]
Keine sig Unterschiede zwischen Interventions- und Kontrollgruppen bezuumlglich Ernaumlhrungsgewohnheiten (Global Dietary Index GDI)
Verbesserung der Einstellung zum Ernaumlhrungsverhalten in einigen Bereichen (z B Intention in Zukunft den Fettkonsum zu reduzieren)
Negativer Trend in Richtung mehr Konsum von gesaumlttigten Fetten in der laumlnd-lichen Studienregion
Geringe Teilnahme der Bevoumllkerung an den Programmmaszlignahme (z B im Vorstadtbereich nur ca 4 der Bevoumllkerung)
Weiterfuumlhrende Referenzen
[39 67 68]
sig = signifikant
Quelle und Darstellung GOumlGOumlBIG
Schlussfolgerungen der Studienautoren
Insgesamt ist das Quebec Heart Health Demonstration Project als ineffektiv zu bewerten [39 68]
Die Botschaften des Programms waren moumlglicherweise zu unspezifisch [39]
Dass die Eltern der am Programm beteiligten Kinder nicht aktiv eingebunden wurden ist hinsicht-lich der Umsetzung der vermittelten gesundheitserzieherischen Maszlignahmen kontraproduktiv [39 68]
Praumlvention
53
6126 Child and Adolescent Trial for Cardiovascular Health (CATCH) USA
Der Child and Adolescent Trial for Cardovascular Health (CATCH) ist ein HKE-Praumlventionsprogramm fuumlr Kinder das in den Jahren 1991 bis 1994 in 96 Schulen (davon 40 Schulen als Kontrollgruppe) in den US-Bundesstaaten Kalifornien Luisiana Minnesota und Texas durchgefuumlhrt wurde Informatio-nen zum Trial sowie zu den Ergebnissen koumlnnen Tabelle 67 entnommen werden
Tabelle 67 Child and Adolescent Trial for Cardiovascular Health
Zielgruppe Kinder (Setting Schule)
Intervention Gezielte Lehrerfortbildung und Erstellung von Unterrichtsmaterialen zur Un-terstuumltzung bei der Umsetzung der Programminhalte
Gesundheitssport fuumlr Kinder und ausreichend Bewegungsmoumlglichkeiten im Rahmen der Unterrichtszeit
Umstellung des Angebots in Schulkantinen (Reduktion des Fett- und Salzge-halts)
Ernaumlhrungsschulung im Unterricht
Hauptergebnisse 3-Jahres-Evaluation [69 70]
Sig mehr koumlrperliche Aktivitaumlt bei Kindern aus den Interventionsschulen
Sig bessere Fitness-Leistung in den Interventionsschulen
Sig Reduktion des Fettgehalts von Schulmittagessen und verbessertes Ernaumlh-rungsverhalten (reduzierte Fettaufnahme) in den Interventionsschulen
Weniger Uumlbergewicht bei Kindern der Interventionsschulen im Vergleich zur Kontrollgruppe
Weiterfuumlhrende Referenzen
[69-71]
sig = signifikant
Quelle und Darstellung GOumlGOumlBIG
Schlussfolgerungen der Studienautoren
Die Integration von zusaumltzlichen Sportstunden in den Unterrichtsplan ist eine geeignete Maszlignahme um das Ausmaszlig an koumlrperlichen Aktivitaumlten bei Schulkindern zu erhoumlhen [69]
Positive Effekte durch Verhaumlltnisinterventionen in Schulen (z B Angebot in Schulkantinen zusaumltz-liche Sportunterrichtsstunden) koumlnnen auch langfristig aufrechterhalten werden [70]
Spezifische Schulung und Motivation des Lehrpersonals ist ein wichtiger Faktor zur Erreichung der Praumlventionsziele [70]
613 Zusammenfassende Schlussfolgerungen
Auf Basis der beschriebenen Evidenz zu Projekten der Primaumlrpraumlvention von Herz-Kreislauf-Erkrankungen (HKE) ergeben sich zusammenfassend folgende Schlussfolgerungen
Gemeinschaftsbasierte (sog Community-basierte) HKE-Primaumlrpraumlventionsprogramme koumlnnen ndash unter der Voraussetzung dass sie gut konzipiert und umgesetzt werden ndash das Risiko fuumlr HKE bei den Programmteilnehmerinnen und -teilnehmern signifikant reduzieren
Eine zentrale Komponente effektiver Community-basierter HKE-Praumlventionsprogramme ist der partizipative Ansatz d h dass die regionale Bevoumllkerung sowie lokale Einrichtungen Firmen Ar-beitgeber etc aktiv in die Konzeption Vermittlung und Durchfuumlhrung der Praumlventionsmaszlignah-
Praumlvention
54
men eingebunden werden Daruumlber hinaus sind HKE-Primaumlrpraumlventionsprogramme eher effektiv wenn sie multisektoral langfristig ausgerichtet multidisziplinaumlr und anwendungsorientiert sind
HKE-Praumlventionsprogramme sollten sowohl die Verhaumlltnisebene (z B zusaumltzliche Bewegungs-stunden im Schulunterricht hochwertiges und kostenguumlnstiges Nahrungsmittelangebot in Schul- und Betriebskantinen Nichtraucherschutz) als auch die Verhaltensebene (persoumlnliche Umstel-lung des Ernaumlhrungsverhaltens Raucherentwoumlhnung vermehrte koumlrperliche Aktivitaumlt) betreffen
Eine angemessene und langfristige Finanzierung stellt sich als wichtige Voraussetzung fuumlr den (langfristigen) Erfolg von HKE-Praumlventionsprogrammen dar
Eventuell profitieren soziooumlkonomisch schwaumlcher gestellte Bevoumllkerungsschichten eher von Programmen zur HKE-Primaumlrpraumlvention als soziooumlkonomisch besser gestellte Bevoumllkerungsschich-ten Als Erklaumlrung hierfuumlr wird u a diskutiert dass kardiovaskulaumlre Risikofaktoren innerhalb sozi-ooumlkonomisch schwaumlcherer Bevoumllkerungsschichten weiter verbreitet sind und (einfache) primaumlr-praumlventive Maszlignahmen zur Risikoreduktion (z B Reduktion des Fett- und Zuckergehalts in der Ernaumlhrung mehr koumlrperliche Aktivitaumlt Rauchentwoumlhnung Stressmanagement) damit besser wirksam werden koumlnnen Ob und in welchem Ausmaszlig dies jedoch tatsaumlchlich zutrifft muumlsste erst empirisch geklaumlrt werden
62 Bundes- und landesweite Praumlventionsangebote zur Vermeidung arteriosklerotisch verursachter Herz-Kreislauf-Erkrankungen
621 Erhebung
Ziel der Erhebung war eine relativ umfassende37 Erfassung praumlventiver (und gesundheitsfoumlrderlicher) MaszlignahmenProjekte (zur einfacheren Lesbarkeit im Weiteren als Maszlignahmen bezeichnet) die ei-nen Beitrag zur Vermeidung arteriosklerotisch verursachter HKE leisten koumlnnen Eingeschraumlnkt wurde die Suche dabei auf lebensstilbezogene Interventionen zu nachstehenden Themenbereichen (vgl Kapitel 3)
(Nicht-)Rauchen
Alkoholkonsum
Uumlbergewicht(sreduktion)
koumlrperliche AktivitaumltBewegung
gesunde Ernaumlhrung (z B GemeinschaftsverpflegungErnaumlhrungsberatung)
Stressreduktion
Zudem sollten nur Maszlignahmen erfasst werden die sich zumindest auf ein gesamtes Bundesland be-ziehen oder bundeslaumlnderuumlbergreifend bzw bundesweit umgesetzt werden (z B keine Maszlignah-men die nur fuumlr einen bestimmten Standort gelten oder Pilotprojekte in einer Gemeinde oder Schu-le) Eine weitere Einschraumlnkung bezog sich darauf nur laufende Maszlignahmen zu erheben oder Maszlig-nahmen die bereits in den Regelbetrieb uumlbergegangen sind d h dauerhaft implementiert wurden
Fuumlr die Erhebung der Maszlignahmen wurden alle Gebietskrankenkassen Gesundheits- und Bildungs-abteilungen der Bundeslaumlnder die Gesundheitsfonds der Laumlnder Gesundheitsfoumlrderungsinstitute (WiG Styria Vitalis Avos Avomed NOumlGUS-Plattform bdquoNOuml tut gutldquo AKS-Gesundheit und PGA- Verein prophylaktische Gesundheitsarbeit) Suchpraumlventionsstellen ausgewaumlhlte medizinische Gesell-schaften sowie eine Public-Health-ExpertendashExpertin angeschrieben 38 Eine Uumlbersicht der ange-schriebenen Stellen findet sich im Anhang des Berichts
37
Die Ergebnisse koumlnnen jedoch keinen Anspruch auf Vollstaumlndigkeit erheben 38
Wir danken an dieser Stelle allen Organisationen und dem Hauptverband der Sozialversicherungstraumlger fuumlr ihre Unterstuumltzung und Ruumlckmeldungen
Praumlvention
55
Die Adressaten wurden darum gebeten einen Fragebogen auszufuumlllen bzw entsprechende Informa-tionsmaterialen zu uumlbermitteln Abgefragt wurden der Name Traumlger Umsetzer die Reichweite der Beginn die Zielgruppe die Ziele und eine Beschreibung der Maszlignahme Von insgesamt 63 Anfragen wurden 27 beantwortet (Ruumlcklauf = 43 ) Eine zusaumltzliche Ruumlckmeldung kam von einer Stelle die nicht angeschrieben worden war
Durch Ruumlckmeldungen wurde die Gesundheit Oumlsterreich GmbH darauf aufmerksam gemacht dass der Hauptverband der Sozialversicherungstraumlger (HVB) vor Kurzem eine Erhebung zu Praumlventions-maszlignahmen der SV-Traumlger durchgefuumlhrt hat Fuumlr alle einverstandenen Gebietskrankenkassen (5 der 9 GKK) wurden die Ergebnisse vom HVB zur Verfuumlgung gestellt Ergaumlnzend dazu wurden Maszlignahmen auf den Websites jener Gebietskrankenkassen recherchiert die keine Ruumlckmeldung oder Zustim-mung gegeben haben sowie fuumlr jene Gebietskrankenkassen die in ihrer Ruumlckmeldung auf ihre Webs-ite verwiesen hatten Hinzu kommt dass in manchen Ruumlckmeldungen auf weiterfuumlhrendes Informa-tionsmaterial bzw auf andere Institutionen verwiesen wurde Diese Informationen wurden soweit dies moumlglich war in der Erhebung beruumlcksichtigt Daruumlber hinaus wurden sowohl die FGOuml-Projekt-datenbank als auch die im Rahmen der Vorsorgemittel gewaumlhrten Projekte nach entsprechenden Maszlignahmen durchsucht Keine Beruumlcksichtigung fanden die im Rahmen des Nationalen Aktionsplans Ernaumlhrung [72] sowie im Kontext der Kinder- und Jugendgesundheitsstrategie dokumentierten Prauml-ventions- und Gesundheitsfoumlrderungsmaszlignahmen [73] Sie konnten ndash aus Ressourcengruumlnden und wegen ihrer jeweils unterschiedlichen Dokumentationsweise ndash nicht in die vorliegende Uumlbersicht in-tegriert werden
622 Ergebnisse der Erhebung
In Summe wurden 114 Maszlignahmen erfasst die thematisch der Primaumlrpraumlvention von HKE zuzu-rechnen sind Zur Ermittlung dieser Gesamtzahl wurden die Ergebnisse nach folgenden Kriterien be-reinigt
Maszlignahmen die bundesweit umgesetzt werden wurden nicht pro Bundesland ausgewiesen
Doppelnennungen (durch verschiedene Stellen) wurden nur einmal gezaumlhlt
Maszlignahmen die nicht den Auswahlkriterien entsprechen bzw die angesprochenen Themenfel-der nicht explizit adressieren wurden ausgeschlossen
Zur weiteren Aufbereitung des Datenmaterials wurden folgende Informationen (Klassifizierungen) ergaumlnzt
Art der Maszlignahme (z B WorkshopsSchulungen Beratung Netzwerk etc)
Ebene auf der die Maszlignahme ansetzt (Verhaltensebene Verhaumlltnisebene oder beides39)
Themenschwerpunkte (z B Bewegung Ernaumlhrung etc)
Aufgrund der Fuumllle der Informationen koumlnnen die einzelnen Maszlignahmen nicht im Detail dargestellt werden Es kann folglich nur eine grobe Uumlbersicht geboten werden wobei weiterfuumlhrende Informa-tionen40 im Anhang zu finden sind
39
Bei der Unterscheidung zwischen Verhaltens- und Verhaumlltnispraumlvention handelt es sich um unterschiedliche Ansaumltze zum Erreichen von Veraumlnderungen Verhaumlltnispraumlvention (strukturelle Praumlvention) will Einfluss auf Gesundheit bzw Krankheit neh-men indem sie die Lebensbedingungen der Menschen veraumlndert (Arbeit Familie Freizeit oder auch Umweltbedingungen moumlglichst risikoarm gestalten gesundheitsfoumlrdernde Arbeitsplaumltze Rauchverbot in Gaststaumltten etc) Verhaltenspraumlvention nimmt Einfluss auf das individuelle Gesundheitsverhalten Durch Aufklaumlrung oder Information Staumlrkung der Persoumlnlichkeit oder auch Sanktionen soll der Einzelne dazu motiviert werden Risiken zu vermeiden und sich gesundheitsfoumlrderlich zu verhalten zB sich ausreichend bewegen gesund ernaumlhren Kontakte pflegen (httpwwwfgoeorggesundheitsfoerderungglossarview=verhaltenspravention-und-verhaltnispravention)
Praumlvention
56
6221 Bundesweite und bundeslanduumlbergreifende Maszlignahmen
Acht der insgesamt 114 Maszlignahmen werden bundesweit umgesetzt vier Maszlignahmen in mehreren Bundeslaumlndern eine europaweit und der Rest in einzelnen Bundeslaumlndern Sechs der bundesweiten Maszlignahmen setzen dabei am Verhalten an zwei an den Verhaumlltnissen Von den vier bundeslaumlnder-uumlbergreifenden Maszlignahmen setzen drei am Verhalten sowie an den Verhaumlltnissen an eine nur am Verhalten (vgl Tabelle 68 bzw Tabelle 69 )
Tabelle 68 Uumlbersicht der Maszlignahmen die bundesweit oder in mehreren Bundeslaumlndern umgesetzt werden
Name der Maszlignahme des Projektes
Reichweite Art der Maszlignahme Interventionsebene Themenfeld
Richtig essen von Anfang an (REVAN)
bundesweit WorkshopsSchulungen Informationsmaterial
Verhalten Ernaumlhrung
ENCARE ndash European Network for Children Affected by Risky Environ-ments within the Family
bundesweit Netzwerk Verhaumlltnisse Gesundheitsfoumlrderung Suchtpraumlvention (Alkohol)
Fit fuumlr Oumlsterreich (sportliche Anreize fuumlr mehr Lebensqualitaumlt)
bundesweit WorkshopsSchulungen Netzwerkarbeit
Verhaumlltnisse Bewegung
Hotline fuumlr Essstoumlrungen
bundesweit Beratung und Information Verhalten Ernaumlhrung (Essstoumlrungen)
Rauchertelefon bundesweit Beratung und Coaching Verhalten (Nicht-)Rauchen
Rauchfrei per Mausklick bundesweit Onlinetool Verhalten (Nicht-)Rauchen
wwwfeel-okat ndash Rauchen ndash Alkohol ndash Gewicht ndash Bewegung ndash Ernaumlhrung ndash Stress
bundesweit Onlinetool Verhalten Gesundheitskompetenz Sucht
httpwww1-2-freeat bundesweit Onlinetool Verhalten Suchtpraumlvention
Surf dich schlank mit KiloCoach
Burgenland Oberoumlsterreich
Beratung und Coaching Verhalten Uumlbergewicht(sreduktion)
Gesunde Kuumlche Kaumlrnten Oberoumlsterreich
Beratung Informationsmaterial Workshops und Schulungen
Verhalten und Verhaumlltnisse
Ernaumlhrung
MbM ndash MitarbeiterInnen bewegen MitarbeiterIn-nen
Oberoumlsterreich Salzburg Wien Steiermark
WorkshopsSchulungen Verhalten und Verhaumlltnisse
Bewegung
Schule bewegt gestalten Tirol Wien Beratung und Coaching Informationsveranstaltung Informationsmaterial
Verhalten und Verhaumlltnisse
Bewegung
Quelle und Darstellung GOumlGOumlBIG
40 Informationen uumlber die Evaluation der Maszlignahmen werden im Anhang nicht dargestellt Aufgrund der Fuumllle der Informationen
und der beschraumlnkten Ressourcen war eine Verarbeitung nicht moumlglich
Praumlvention
57
6222 Uumlberblick zu den erfassten Maszlignahmen
Etwa die Haumllfte der erfassten Maszlignahmen zielt auf eine Kombination von Verhaltens- und Verhaumllt-nispraumlvention ab (45 ) Ein kleiner Teil setzt nur auf die Verhaumlltnispraumlvention (11 ) waumlhrend sich 44 Prozent der Maszlignahmen nur auf die Verhaltenspraumlvention konzentrieren (Tabelle 69)
Tabelle 69 Uumlbersicht der Maszlignahmen nach regionaler Reichweite und Ebene (Absolutwerte)
Verhalten Verhaumlltnisse
Verhalten und Verhaumlltnisse
Gesamt
in einem Bundesland 43 10 48 101
in mehreren Bundeslaumlndern 1 0 3 4
bundesweit 6 2 0 8
europaweit 0 1 0 1
Gesamt 50 (44 ) 13 (11 ) 51 (45 ) 114 (100 )
Quelle und Darstellung GOumlGOumlBIG
Die meisten Maszlignahmen widmen sich den Themenschwerpunkten41 Ernaumlhrung (48) und Bewegung (32) waumlhrend sich deutlich weniger Maszlignahmen mit der Reduktion von Uumlbergewicht (9) der Reduk-tion von Stress (6) dem (Nicht-)Rauchen (16) und dem Alkoholkonsum (11) beschaumlftigen Den Kate-gorien Rauchen und Alkohol koumlnnen daruumlber hinaus noch weitere vier Maszlignahmen zugeordnet wer-den die sich auf das Thema Sucht (illegale und legale Drogen) konzentrieren
Explizit auf Herz-Kreislauf-Erkrankungen fokussieren nur acht der 114 Maszlignahmen Generell zeigte sich dass sich viele Maszlignahmen nicht nur einem Themenbereich sondern gleichzeitig mehreren Themenfeldern widmen
Bei Betrachtung der Arten der Maszlignahmen zeigt sich dass etwa die Haumllfte der Maszlignahmen (54 von 114) Workshops undoder Schulungen42 20 Beratung und Coaching und 8 nur Beratung anbie-tenanboten Informationen (in Form von Informationsveranstaltungen Informationsmaterial oder Vortraumlgen) offerieren 37 Maszlignahmen Maszlignahmen zu Motivation praumlventive und gesundheitsfoumlr-derliche Handlungen zu setzen wie z B mehr Rad zu fahren oder Sportarten auszuprobieren wer-den (kategorisiert unter dem Schlagwort bdquoMitmach-Aktionldquo) vier Mal angeboten Der Rest verteilt sich auf die Foumlrderung von lokalen Strukturen (6) wie z B Wanderwege etablieren Netzwerkarbeit (9) und medizinische Untersuchungen (2) Bei zwei Maszlignahmen wird Unterrichtsmaterial zur Verfuuml-gung gestellt und eine Maszlignahme bietet ein Betreuungsprogramm Auch hier beschraumlnken sich die Maszlignahmen oftmals nicht nur auf ein Angebot sondern umfassen unterschiedliche Themenberei-che (vgl Tabelle 610)
41
(Nicht-)Rauchen Alkoholkonsum Uumlbergewicht(sreduktion) koumlrperliche AktivitaumltBewegung gesunde Ernaumlhrung Stressreduktion
42 Diese Kategorie beinhaltet auch Kurse
Praumlvention
58
Tabelle 610 Uumlbersicht Maszlignahmenarten nach Themenfeldern (Absolutwerte)
Themen-feldMaszlig-nahmenart
Maszlignahmen gesamt
Beratung und Coaching
Beratung Workshops Schulungen
Netzwerk Vernetzung
Information Mitmach-
Aktion
Foumlrderung lokaler
Strukturen
Ernaumlhrung 48 7 6 27 3 15 0 4
Bewegung 32 9 0 17 4 8 4 2
Uumlbergewicht 9 1 1 7 0 1 0 0
Rauchen 16 3 1 8 0 6 0 0
Alkohol 11 1 0 4 1 5 0 0
Stress 6 0 1 2 0 4 0 0
Anmerkung es koumlnnen sowohl bei einer Maszlignahme unterschiedliche Themen als auch bei einer Maszlignahme bzw einem Thema unterschiedliche Arten der Umsetzung vorkommen (z B WorkshopsSchulungen wurden insgesamt bei 54 Maszlig-nahmen angeboten da sie aber pro Thema gezaumlhlt wurden wurde sie in obiger Tabelle 63 Mal gezaumlhlt)
Quelle und Darstellung GOumlGOumlBIG
Die Ziele der Maszlignahmen sind sehr vielfaumlltig Prinzipiell wollen viele Maszlignahmen informieren und aufklaumlren wollen ein gesundes Verhalten foumlrdern (durch direktes Veraumlnderung des Verhaltens oder indirekt der Verhaumlltnisse) praumlventiv wirken oder Unterstuumltzung bieten ungesunde Verhaltenswei-sen aufzugeben (Tabakentwoumlhnung)
Die Zielgruppen sind teilweise sehr konkret (z B Raucherinnen Uumlbergewichtige) teilweise relativ allgemein (z B Kinder Erwachsene Bevoumllkerung eines Bundeslandes) Teilweise setzen die Maszlig-nahmen dabei nicht auf Personen- sondern auf Settingebene (Gemeinde- Schul-Kindergarten- oder Betriebsebene) an
Ein Ranking nach Bundeslaumlndern war aufgrund der Unterschiede in den Ruumlckmeldungen nicht moumlg-lich Daruumlber hinaus liegen keine Informationen zur Vollstaumlndigkeit vor
623 Zusaumltzliche Maszlignahmen
Nicht unerwaumlhnt bleiben sollen daruumlber hinaus Strategien auf politischer Ebene die einen Beitrag zur Vermeidung arteriosklerotisch verursachter HKE leisten koumlnnen
Dies waumlren die Kinder- und Jugendgesundheitsstrategie [74] die oumlsterreichischen Rahmen-Gesundheitsziele [75] der Nationale Aktionsplan Ernaumlhrung (NAPe) [72] jeweils unter Federfuumlhrung des BMG der Nationale Aktionsplan Bewegung (NAPb) [76] sowie die Tabakpraumlventionsstrategie der
Steiermark43 die Gesundheitsfoumlrderungsstrategie [77] und die Gesundheitsziele der Bundeslaumlnder
624 Schlussfolgerungen
Insgesamt zeigt sich dass es in Oumlsterreich eine Vielzahl von Maszlignahmen gibt die sich mit Themen befassen die in Zusammenhang mit der Vermeidung von HKE stehen Der Groszligteil dieser Maszlignah-men beschaumlftigt sich dabei mit den Themenbereichen Ernaumlhrung und Bewegung waumlhrend die ande-ren Themen im Vergleich dazu etwas weniger im Mittelpunkt stehen Dies koumlnnte unter anderem da-ran liegen dass diese Themenbereiche nicht explizit in den oben genannten Strategien promotet werden oder nicht umfassend bzw nicht ausreichend erfasst wurden
43 Wurde der GOumlG bei der Erhebung der Maszlignahmen gemeldet
Praumlvention
59
Daruumlber hinaus ist festzustellen dass die Mehrheit der Maszlignahmen nur in einzelnen Bundeslaumlndern umgesetzt wird Bundesweite Maszlignahmen scheint es hingegen nur wenige zu geben
Eine systematische und vollstaumlndige Uumlbersicht zu erlangen ist aufgrund der unterschiedlichen Anbie-ter und Zustaumlndigkeiten in Oumlsterreich aumluszligerst schwierig Die Ergebnisse duumlrfen folglich nicht uumlberbe-wertet werden Sie erlauben jedoch allgemeine Tendenzen festzustellen die ndash so wird angenommen ndash auch fuumlr die Gesamtheit der praumlventiven Maszlignahmen Guumlltigkeit besitzen
Genderaspekte
60
7 Genderaspekte bei Angina Pectoris akutem Myokardinfarkt ischaumlmischem Schlaganfall und pAVK
Alexandra Kautzky-Willer
Medizinische Universitaumlt Wien
71 Angina Pectoris und Myokardinfarkt
1991 hat Barbara Healy mit dem aufsehenerregenden Artikel bdquoYentl Syndromldquo im bdquoNew England Journal of Medicineldquo den Grundstein fuumlr die Gendermedizin in der Kardiologie gesetzt [78] Sie wies darauf hin dass bei Frauen ein Herzinfarkt oft nicht als solcher erkannt wird wenn Frauen keine bdquomaumlnnerspezifischenldquo (z B keinen bdquotypischenldquo Brustschmerz) sondern eher unspezifische Sympto-me zeigen Obwohl diese Tatsache seit mehr als 20 Jahren bekannt ist sind die Ursachen fuumlr die un-terschiedlichen Symptome wie auch die Outcome-Daten bei Herzinfarkt nach wie vor nicht geklaumlrt ndash und die Fruumlhsterblichkeit von Frauen durch Herzinfarkt ist weiterhin houmlher als bei Maumlnnern [79] Herz-Kreislauf-Erkrankungen (HKE) sind bei Frauen uumlber 65 Jahren bei Maumlnnern uumlber 45 Jahren die Haupttodesursache [80] Mehr Frauen als Maumlnner (64 vs 50 )[81] versterben an einer koronaren Herzkrankheit (KHK) ohne dass zuvor Symptome bekannt waren In Oumlsterreich versterben 48 Prozent der Frauen und 37 Prozent der Maumlnner an HKE [82] Waumlhrend die Sterblichkeit durch HKE bei Maumln-nern in den letzten 30 Jahren weltweit deutlich zuruumlckgegangen ist war der Ruumlckgang bei Frauen weit geringer [83] Obwohl bei Frauen durchschnittlich 10 Jahre spaumlter als bei Maumlnnern eine KHK manifest wird ist ihre Prognose bei Erkrankung unguumlnstiger und das besonders in jungen Jahren Frauen haben eine 15-mal houmlhere Wahrscheinlichkeit im ersten Jahr nach einem Herzinfarkt zu ver-sterben und eine zweimal houmlhere Wahrscheinlichkeit nach einer koronaren Bypass-Operation ein schlechtes Ergebnis aufzuweisen Auszligerdem steigt die kardiovaskulaumlre Mortalitaumlt bei juumlngeren Frau-en an [84] Unterschiede bei den Symptomen der Fruumlhdiagnose und der Akutversorgung sowie gene-rell im invasiven und medikamentoumlsen Management koumlnnten zu diesen divergenten Ergebnissen bei-tragen Es wird auch spekuliert dass bei Frauen oxidativer Stress Inflammation und Hyperglykaumlmie eine groumlszligere Rolle in der Atherosklerose-Entstehung spielen koumlnnte als bei Maumlnnern
Unterschiede in Morphologie Biomarkern und psychosozialen Risikofaktoren
Frauen haben eine houmlhere Ruhe-Herzfrequenz ein laumlngeres QT-Intervall ein houmlheres Risiko fuumlr me-dikamenteninduzierte Arrhythmien (Torsades de Pointes) und bei Vorhofflimmern ein houmlheres Risiko fuumlr die Entwicklung eines ischaumlmischen Schlaganfalls Bei Frauen sind die Herzen kleiner die Gefaumlszlige meist zarter Gefaumlszligfunktion und elektrophysiologische Vorgaumlnge werden durch die wechselnden Se-xualhormonspiegel beeinflusst Die kardiale Kontraktilitaumlt duumlrfte bei praumlmenopausalen Frauen besser als bei gleichaltrigen Maumlnnern sein vor allem bei aumllteren Frauen wird haumlufiger eine diastolische Dys-funktion beschrieben Verschiedene Untersuchungen legen nahe dass bei asymptomatischen Perso-nen Frauen weniger Kalzifizierungen an den Koronarien aufweisen als Maumlnner bzw um etwa 15 Jahre spaumlter vergleichbare Atherosklerose-Veraumlnderungen zeigen Die Plaque-Komposition ist meist unter-schiedlich wobei Frauen unter anderem weniger Calcium und Nekrosen in den Laumlsionen und seltener eine Plaque-Ruptur aufweisen [85]
Geschlechtsspezifische kardiovaskulaumlre Risikofaktoren fuumlr Frauen sind irregulaumlre Zyklen eine fruumlhe Menopause ein polyzystisches Ovarialsyndrom Schwangerschaftskomplikationen sowie eine Praumle-
Genderaspekte
61
klampsie oder ein Schwangerschaftsdiabetes und Hormonersatztherapien Bei Maumlnnern hingegen sind ein niedriger Testosteronspiegel undoder eine erektile Dysfunktion moumlgliche Praumldiktoren oder Warnzeichen fuumlr eine KHK
Unterschiede in der Altersverteilung im Risikoprofil in den Begleiterkrankungen sowie in den psy-chosozialen Faktoren tragen zu den unterschiedlichen Auspraumlgungen von HKE bei Maumlnnern und Frauen bei Frauen haben oumlfter einen Diabetes als Grunderkrankung was ihr Risiko fuumlr KHK deutlich mehr erhoumlht als bei Maumlnnern Das Gleiche gilt auch fuumlr viszerale Adipositas und das metabolische Syndrom Rauchen erhoumlht das Risiko fuumlr KHK ebenfalls staumlrker bei Frauen als bei Maumlnnern [86]
Hypertonie nimmt bei Frauen nach der Menopause deutlich zu und insbesondere eine isolierte Er-houmlhung des systolischen Blutdrucks war bei Frauen in der bdquoWomenacutes Health Studyldquo ein starker Prauml-diktor fuumlr kardiovaskulaumlre Ereignisse [87] Ein Anstieg des systolischen Blutdrucks um 10 mmHg war bei Frauen mit einem Anstieg des HKE-Risikos um 30 Prozent bei Maumlnnern um 14 Prozent verbun-den bei Maumlnnern war ein Anstieg des diastolischen Blutdrucks um 10 mmHg dagegen mit einem An-stieg des HKE-Risikos um 17 Prozent assoziiert [88] Postmenopausale Frauen weisen auch eine Ver-schlechterung des Lipidprofils mit Anstieg atherogener LDL-Cholesterin-Partikel auf Niedrige HDL-Spiegel duumlrften bei aumllteren Frauen (gt 65 Jahre) ein staumlrkerer KHK-Praumldiktor sein als bei Maumlnnern ver-gleichbaren Alters Niedrige HDL-Spiegel und houmlhere Triglyzeridspiegel koumlnnten bei Frauen mit einem houmlheren KHK-Risiko als bei Maumlnnern einhergehen [89] wobei die Daten divergent sind [90] und moumlg-licherweise postprandiale Triglyzerid-Spiegel bei Frauen bessere Praumldiktoren als Nuumlchternspiegel sind [91]
Bewegungsmangel scheint bei Frauen mit einem houmlheren Risikoanstieg fuumlr KHK verbunden zu sein jedenfalls ist bei viel Bewegung in der Freizeit das Herzinfarkt-Risiko deutlich niedriger als bei Maumln-nern [92] Depressionen werden generell bei Frauen doppelt so haumlufig diagnostiziert scheinen aber bei Maumlnnern und Frauen mit einem vergleichbaren Risikoanstieg fuumlr KHK und kardiovaskulaumlre Morta-litaumlt verbunden zu sein [93] Ebenso erhoumlht chronischer psychosozialer Stress das kardiovaskulaumlre Ri-siko bei beiden Geschlechtern wobei chronischer Stress im Job moumlglicherweise staumlrker bei Maumlnnern und chronischer nicht direkt arbeitsbezogener Alltagsstress staumlrker bei Frauen mit einem KHK-Risiko einhergeht [94] Pflegetaumltigkeit ist bei Frauen haumlufig mit einer hohen HKE-Rate verbunden [95]
Ob und welche Schmerzen bei HKE auftreten ist auch von den morphologischen Veraumlnderungen an den Koronarien abhaumlngig Frauen haben bei Angina oder Infarkt oumlfter keine Koronarstenose in der Koronarangiographie bzw oumlfter eine Eingefaumlszligerkrankung Maumlnner haumlufiger eine Mehrgefaumlszligerkran-kung [96] Es werden Unterschiede in der vasomotorischen Pathophysiologie in der Mikrozirkulation durch Mikroembolien sowie Unterschiede im Remodeling vermutet [97 98]
Symptome
Bei einem akuten Koronarsyndrom (ACS) ist bei Maumlnnern und Frauen der Brustschmerz das haumlufigste Symptom unabhaumlngig vom ACS-Typ Allerdings haben Frauen oumlfter keine Brustschmerzen als Maumln-ner naumlmlich eine von fuumlnf Frauen mit ACS wie eine rezente Untersuchung bei Patientinnen und Pa-tienten bis 55 Jahre zeigte Das weibliche Geschlecht war ebenso wie Tachykardie unabhaumlngig assozi-iert mit einer doppelt so hohen Wahrscheinlichkeit fuumlr fehlenden Brustschmerz Dabei bestand kein Zusammenhang zwischen dem Schweregrad des Infarkts gemessen am TNT (Troponin T) dem Aus-maszlig der Koronarstenose oder dem ACS-Typ und dem Fehlen von Schmerzen [99]
Genderaspekte
62
Frauen hatten oumlfter NSTEMI44 Maumlnner oumlfter STEMI45 Frauen berichteten viele verschiedene vagale Symptome darunter oumlfter Schwaumlche Flushes Schmerzen im linken Arm oder in der linken Schulter im Ruumlcken Nacken oder Hals Erbrechen Zahn- oder Kieferschmerzen Kopfschmerzen
In einer anderen rezenten Untersuchung bei Patientinnen und Patienten mit stabiler Angina zeigten Frauen bei nicht-signifikanter Koronarstenose im ersten Jahr nach der Koronarangiographie dreimal
oumlfter schwerwiegende kardiale Ereignisse (MACE46) als Maumlnner mit nicht-obstruktiver Koronarsteno-se und als Frauen ohne Koronarstenose [100] Im weiteren Verlauf verschwanden die Unterschiede zwischen den Geschlechtern auszligerdem waren sie auch im ersten Jahr nicht mehr signifikant wenn Herzinsuffizienz als Endpunkt ausgeschlossen wurde Das koumlnnte darauf hinweisen dass bei Frauen mit nicht-obstruktiver Koronarstenose Herzinsuffizienz eine bedeutende Komplikation darstellt Die bdquoWomenʼs Ischemia Syndrome Evaluationldquo zeigte bei Frauen mit Brustschmerzen aber keiner oder einer nicht-obstruktiven Koronarstenose eine deutlich schlechtere Prognose als bei Frauen gleicher Morphologie aber ohne Brustschmerzen [101]
Frauen leiden oumlfter unter Angina Pectoris als Maumlnner Die Beschwerden sollten stets leitlinienkon-form abgeklaumlrt und die medikamentoumlse Therapie auch bei fehlender Koronarstenose optimiert wer-den
Therapie
In der Diagnose und Therapie der KHK sind geschlechtsspezifische Unterschiede beschrieben Die Ergometrie ist bei Frauen weniger aussagekraumlftig eine Stress-Echokardiographie eine Myokard-Szintigraphie oder andere Imaging-Strategien sind sensitiver [96] Die Zeit bis zur Intervention ist bei Frauen oft laumlnger Frauen werden seltener revaskularisiert Eine Untersuchung aus Schweden zeigte dass in den letzten zehn Jahren bei akutem Herzinfarkt bei Frauen die EBM-Guidelines zur medika-mentoumlsen Therapie und die Reperfusions-Strategien weniger gut eingehalten wurden als bei Maumln-nern und dass sich dieser Gender-Gap in der Therapie sogar uumlber die Zeit vergroumlszligert hat [102] In verschiedenen anderen Studien sind auch Unterschiede in der Gabe von RAS-Blockern Diuretika Be-ta-Blockern Statinen oder Antikoagulation beschrieben mit unterschiedlichen Ergebnissen Aspirin schuumltzt in der Primaumlrpraumlvention Maumlnner aber nicht Frauen vor KHK dafuumlr schuumltzt es Frauen eher vor einem ischaumlmischen Schlaganfall Ob Gender-Unterschiede in den Revaskularisationsraten bei den verschiedenen Stents auftreten ist derzeit nicht klar Beschrieben wurde sowohl eine etwas houmlhere Revaskularisationsrate bei Frauen fuumlr paclitaxel- oder everolimus-freisetzende Stents [103] aber auch bessere Ergebnisse bei japanischen Frauen trotz ausgepraumlgterem Risikoprofil innerhalb von ei-nem Jahr fuumlr Paclitaxel [104]
72 Ischaumlmischer Schlaganfall
In Oumlsterreich sind ca 15 Prozent der Todesfaumllle bei Frauen und 10 Prozent bei Maumlnnern auf Schlag-anfaumllle zuruumlckzufuumlhren die somit nach den Herz- und Krebserkrankungen die dritthaumlufigste Todes-ursache darstellen Die Sterblichkeit ist in Oumlsterreich houmlher bzw hat weniger abgenommen als in ver-schiedenen anderen Laumlndern einschlieszliglich der USA Dort wird die Schlaganfall-Praumlvalenz derzeit bei Frauen mit 3 Prozent und bei Maumlnnern mit 26 Prozent angegeben Die kumulative Lebenszeitprauml-valenz ist bei Frauen generell houmlher als bei Maumlnnern waumlhrend es sich bei der alterskorrigierten Le-benszeitinzidenz umgekehrt verhaumllt [81 105 106] Die Inzidenz ist bei Frauen zwischen 35 und
44 NSTEMI = non-ST-segment elevation myocardial infarction ein Myokardinfarkt bei dem es im EKG zu keinen registrierbaren ST-
Hebungen kommt
45 STEMI = ST-segment elevation myocardial infarction ein Myokardinfarkt bei dem es im EKG zu registrierbaren ST-Hebungen kommt
46 Major Acute Coronary Events
Genderaspekte
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84 Jahren niedriger ab 85 Jahren ist sie fuumlr Maumlnnern und Frauen gleich die Letalitaumlt ist aber bei Frauen houmlher (Metaanalyse gepooltes RR 113) [107 108] Frauen mit Schlaganfall haben in Oumlster-reich sowie international durchschnittlich im akuten Stadium sowie bei Entlassung einen houmlheren Schweregrad [109] Sie weisen vor allem im houmlheren Alter (gt 70 Jahre) groumlszligere neurologische Defizi-te bei Aufnahme in die Stroke-Units sowie Entlassung auf und zeigen mehr Behinderungen drei Monate nach Entlassung [110] Auch werden neben einer houmlheren Mortalitaumlt mehr Rezidive be-schrieben sowie eine houmlhere Pflegebeduumlrftigkeit nach einem Jahr [106]
Die Abnahme der Sterblichkeit durch Schlaganfaumllle in Oumlsterreich ist auf eine bessere Fruumlherkennung raschere Intervention und verbesserte strukturierte medizinische Versorgung mit einer flaumlchende-ckenden Einrichtung von Stroke-Units zuruumlckzufuumlhren Viele Untersuchungen zeigen einen Gender-Gap naumlmlich schlechtere Ergebnisse bei Frauen mit Schlaganfaumlllen houmlhere Sterblichkeit schlechtere Langzeitergebnissen mehr Beeintraumlchtigungen und haumlufigere Autonomie-Verluste Geschlechtsspezi-fische Unterschiede muumlssen differenziert betrachtet werden um eine etwaige bdquoUngleichbehandlungldquo auszugleichen
Unterschiede im Risikoprofil
Frauen und Maumlnner mit Schlaganfaumlllen unterscheiden sich in den haumlufigsten Risikofaktoren und klini-schen Charakteristika Analog zur koronaren Herzkrankheit sind Frauen meist aumllter und haben oft mehr Zusatzerkrankungen als Maumlnner wenn sie einen Schlaganfall erleiden Das mittlere Alter ist in Oumlsterreich auf 78 Jahre bei den Frauen und auf 71 Jahre bei den Maumlnnern angestiegen Der Schwere-grad von Schlaganfaumlllen hat im Trend abgenommen und unterscheidet sich meist nicht wesentlich zwischen den Geschlechtern Als Ursache haben generell Kardioembolien zu- und Makroangiopa-thien abgenommen Geschlechtsabhaumlngige Unterschiede sind auch beim Schlaganfall sowohl biolo-gisch als auch psychosozial bedingt Das Risiko ist bei Frauen vor allem postmenopausal aber auch peri- und postpartal erhoumlht was auf den Einfluss der Sexualhormone hinweist An den Gefaumlszligen be-wirken das atheroprotektive Oumlstrogen und Progesteron eine Steigerung der Vasodilatation Testoste-ron wirkt auch vasokonstriktiv uumlber vermehrte Thromboxanproduktion [111] Zusaumltzlich hat das neu-roprotektiv wirksame Oumlstrogen guumlnstige Effekte auf Gliazellen und Astrozyten bei Schaumldigung der Hirnsubstanz [112]
Frauen mit Schlaganfaumlllen sind oumlfter alleinstehend und sozial benachteiligt Ein niedriger Bildungs-grad ist in verschiedenen Laumlndern bei Frauen staumlrker mit einem Schlaganfall-Risiko verbunden [106] eine Auswertung oumlsterreichischer Daten zeigte allerdings auch ein stark erhoumlhtes Risiko fuumlr Schlagan-faumllle bei Maumlnnern mit Pflichtschulabschluss [113] Frauen leiden wesentlich haumlufiger als Maumlnner an Migraumlne und Depressionen Erkrankungen die mittlerweile auch als Praumldiktoren fuumlr ein houmlheres Schlaganfall-Risiko gelten Weitere haumlufige Risikofaktoren wie die KHK Bluthochdruck Rauchen Di-abetes Dyslipidaumlmie Uumlbergewicht metabolisches Syndrom Schlaf-Apnoe Vorhofflimmern und Be-wegungsmangel sind ebenso in den verschiedenen Generationen und Lebensabschnitten aber auch kulturabhaumlngig bei Maumlnnern und Frauen unterschiedlich verteilt Bei Frauen liegt oumlfter gleichzeitig ein Vorhofflimmern oder eine Hypertonie vor bei Maumlnnern oumlfter eine Herzerkrankung pAVK Diabe-tes Alkoholabusus und Nikotinkonsum Weiters gehen orale Kontrazeptive oder eine Hormonersatz-therapie bei Frauen mit einem houmlheren Risiko einher
Symptome und Behandlung
Moumlglicherweise unterscheiden sich auch beim Schlaganfall die Symptome bei Maumlnnern und Frauen So werden von Frauen mehr unspezifische Symptome wie Desorientierung und Bewusstseinsveraumln-derungen beschrieben wodurch die Fruumlherkennung erschwert wird [105 114] Weiters wurden bei Frauen haumlufiger Aphasien Sehstoumlrungen und Dysphagien gezeigt
Genderaspekte
64
Aber auch Benachteiligung von Frauen in der Behandlung ndash wie Antikoagulation beim Hochrisikofak-tor Vorhofflimmern [110] und Unterschiede beim Einsatz teurer radiodiagnostischer Maszlignahmen oder Lysetherapien beim Schlaganfall ndash sind sowohl in Regionen Oumlsterreichs [115 116] als auch in-ternational [117] beschrieben worden Bezuumlglich operativer Sanierung bei Carotisstenose haben Frauen einen geringeren Benefit und eine schlechtere Prognose als Maumlnner [117]
Die Ergebnisse muumlssen in Registern kontinuierlich geschlechtsspezifisch ausgewertet werden um moumlgliche Ursachen fuumlr geschlechtsspezifische Unterschiede in den Outcome-Daten aufzudecken und die Resultate durch entsprechende Maszlignahmen in der Gesundheitsversorgung zu verbessern
73 Periphere arterielle Verschlusskrankheit
Bisher liegen wenige Gender-Analysen zu pAVK vor Obwohl in fruumlheren Berichten maumlnnliche Patien-ten mit pAVK uumlberwiegen zeigen rezente Untersuchen sogar Trends zu mehr Frauen wobei diese haumlufiger asymptomatisch sind oder seltener Beschwerden angeben und deshalb auch seltener unter-sucht und therapiert werden [118] Das haumlufige Fehlen einer Claudicatio-Symptomatik bei Frauen koumlnnte auch darauf zuruumlckzufuumlhren sein dass sie ndash vor allem im houmlheren Alter ndash weniger mobil sind bzw dass sie insgesamt weniger koumlrperlich aktiv sind als Maumlnner Eine aktuelle Metaanalyse zeigt ei-ne globale altersabhaumlngige Zunahme der Praumlvalenz ohne wesentliche Geschlechter-Differenzen wo-bei im Alter von uumlber 85 Jahren bereits 20 Prozent von pAVK betroffen waren [119] In Laumlndern mit niedrigem Einkommen war die Rate bei jungen Frauen sogar houmlher als bei gleichaltrigen Maumlnnern Die Haupt-Risikofaktoren sind bei beiden Geschlechtern Rauchen Diabetes Hypertonie und Hyper-cholesterinaumlmie In einer Untersuchung zu femoro-poplitealer Verschlusskrankheit waren die Frauen aumllter und praumlsentierten sich mit kuumlrzerer Gehstrecke und houmlherem Schweregrad [120]
Die Komplikations- und Mortalitaumltsraten nach Angioplastie und Stenting waren vergleichbar In einer anderen Untersuchung bei Diabetikerinnen und Diabetikern hatten Maumlnner in allen ethnischen Gruppen oumlfter eine Beinamputation die Sterblichkeit bei Amputation war aber bei Frauen groumlszliger [121] Moumlglicherweise werden Frauen mit pAVK seltener erkannt und behandelt In einer groszligen US-Untersuchung bei Maumlnnern und Frauen die einer Revaskularisation oder Amputation unterzogen wurden bestaumltigte sich dass die Frauen bei der Intervention etwas aumllter waren und ein weiter fort-geschrittenes pAVK-Stadium aufwiesen [122] Frauen erhielten oumlfter eine endovaskulaumlre Revaskulari-sierung und mussten seltener amputiert werden Die Mortalitaumlt war bei Frauen unabhaumlngig vom Ein-griff houmlher
Schlussbetrachtung
65
8 Schlussbetrachtung
Der vorliegende Bericht befasst sich mit der Epidemiologie und Praumlvention von Herz-Kreislauf-Erkrankungen (HKE) Der Fokus liegt dabei auf ischaumlmischen Herzkrankheiten (Angina Pectoris [AP] und Myokardinfarkt [MI]) zerebrovaskulaumlren Erkrankungen (dem ischaumlmischen Schlaganfall) und auf peripheren Gefaumlszligerkrankungen (der peripheren arteriellen Verschlusskrankheit [pAVK])
Fuumlr diese Erkrankungen kann mehrheitlich eine Arteriosklerose verantwortlich gemacht werden die das Ergebnis eines komplexen Zusammenspiels sowohl modifizierbarer als auch nicht veraumlnderbarer Faktoren darstellt (koumlrperliche verhaltensbezogene psychische und soziale Faktoren) Von besonde-rer Bedeutung sind in diesem Zusammenhang lebensstilbezogene Faktoren die einerseits zur Aus-praumlgung koumlrperlicher Risikofaktoren beitragen andererseits von gesellschaftlichen Verhaumlltnissen beeinflusst werden (vgl Kapitel 3) und prinzipiell veraumlnderbar sind [3 13]
Epidemiologische Aussagen zur Haumlufigkeit arteriosklerotisch verursachter HKE koumlnnen in Oumlsterreich auf Basis der bdquoOumlsterreichischen Gesundheitsbefragungldquo (ATHIS) der Diagnosen- und Leistungsdo-kumentation der oumlsterreichischen Krankenanstalten (DLD) sowie auf Grundlage der oumlsterreichi-schen Todesursachenstatistik (TUS) getroffen werden Diese Quellen liefern Anhaltspunkte zum oumls-terreichischen Erkrankungsgeschehen erweisen sich jedoch fuumlr eine umfassende Bestandsaufnahme als unzureichend (vgl Einleitung zu Kapitel 4) Verbesserungen werden deshalb im Bereich der ambu-lanten Diagnosen- und Leistungsdokumentation sowie im Bereich einer pseudoanonymisierten Ver-knuumlpfung relevanter Datenbestaumlnde (DLD TUS Diagnosen- und Leistungsdokumentation im ambu-lanten Bereich) erhofft
Den genannten Datenquellen zufolge wurden 2011 ndash abhaumlngig vom Krankheitsbild (AP MI ischaumlmi-scher Schlaganfall oder pAVK) ndash zwischen 17000 und 25000 Neuerkrankungsfaumllle dokumentiert Zur Praumlvalenz der genannten Krankheitsbilder koumlnnen nur eingeschraumlnkte Aussagen getroffen wer-den Dem ATHIS 20062007 zufolge betrug die Lebenszeitpraumlvalenzrate sowohl fuumlr MI als auch fuumlr Schlaganfall (ischaumlmischer und haumlmorrhagischer Schlaganfall zusammengenommen) rund 2 Prozent (fuumlr Personen gt 14 Jahren jeweils ca 150000 Menschen)
Fuumlr AP MI und pAVK gilt dass Maumlnner deutlich haumlufiger von diesen Erkrankungen betroffen sind Lediglich beim ischaumlmischen Schlaganfall wurde festgestellt dass es zwar hinsichtlich der ermittelten Inzidenzrate jedoch nicht hinsichtlich der Praumlvalenzrate einen Unterschied zwischen den Geschlech-tern gibt obgleich in einzelnen Altersgruppen Geschlechtsunterschiede zu finden sind Die Schlagan-fall-Praumlvalenzrate schlieszligt dabei jedoch den haumlmorrhagischen Schlaganfall mit ein)
Fuumlr alle Krankheitsbilder gilt dass aumlltere Menschen erwartungsgemaumlszlig deutlich haumlufiger von den oben genannten HKE betroffen sind Dieser Effekt kann mit der kumulierenden Wirkung lebensstil- und verhaumlltnisbezogener Einflussfaktoren in Zusammenhang gebracht werden und sollte zukuumlnftig weiter hinausgezoumlgert werden Dabei gilt es vor allem bei den Unter-70-Jaumlhrigen den Anteil der Er-krankten zu senken (er betraumlgt erkrankungsspezifisch zwischen 339 und 478 ) Daruumlber hinaus fin-den sich Hinweise dass Personen mit einem geringen Bildungsabschluss eine houmlhere Erkrankungs-wahrscheinlichkeit aufweisen als Personen mit houmlherer Bildung Dies konnte sowohl fuumlr den Myokar-dinfarkt als auch fuumlr den Schlaganfall gezeigt werden und gilt fuumlr beide Geschlechter Inhaltliche Be-staumltigung finden diese Ergebnisse auch in einem juumlngst erschienenen Bericht zur koronaren Herz-krankheit [6] Die Unterschiede zwischen Maumlnnern und Frauen sowie zwischen Personen mit einem hohen und einem niedrigen Bildungsabschluss lassen sich dabei vermutlich mit dem Gesundheits-verhalten dieser Personengruppen und ihren Lebensverhaumlltnissen in Zusammenhang bringen [vgl z B 28 30] Diese Unterschiede sollten im Sinne der Chancengerechtigkeit bzw einer besseren Ge-sundheit fuumlr alle zukuumlnftig Ziel von Praumlventionsmaszlignahmen werden
Schlussbetrachtung
66
Hinsichtlich der zeitlichen Entwicklung zeigt sich dass AP und MI in ihrer Inzidenz (ausgedruumlckt als std Rate) seit 2007 abgenommen haben Die pAVK-Inzidenz ist hingegen zwischen den Jahren 2002 und 2011 weitgehend stabil geblieben waumlhrend bei der Inzidenz ischaumlmischer Schlaganfaumllle seit 2008 ein leichter Anstieg zu beobachten ist Dieser Effekt koumlnnte unter anderem mit der steigenden Lebenserwartung in Zusammenhang stehen Ein Ruumlckgang zeigt sich auch bezuumlglich der Sterblichkeit aufgrund eines MI eines ischaumlmischen Schlaganfalls oder einer pAVK Seit 2007 ist hier ein konsisten-ter Abwaumlrtstrend erkennbar der im Sinne der Verringerung fruumlhzeitiger Sterblichkeit fortgeschrieben werden sollte
Regionale Vergleiche verdeutlichen dass Unterschiede in der Inzidenz Praumlvalenz und Sterblichkeit (ausgedruumlckt als std Raten) nur bedingt einem klaren Muster folgen (vgl Abbildung 81) In Bezug auf die einzelnen Krankheitsbilder zeigt sich dabei
dass die AP-Inzidenzrate in Kaumlrnten Oberoumlsterreich und Niederoumlsterreich am houmlchsten in den Bundeslaumlndern Tirol Steiermark und Burgenland am geringsten ausfaumlllt
dass sich die MI-Problematik (gemessen an der Inzidenz- Praumlvalenz- und Sterberate) in der Stei-ermark und in Oberoumlsterreich am groumlszligten in Salzburg Vorarlberg Kaumlrnten und Wien am ge-ringsten erweist
dass sich die Schlaganfallproblematik (gemessen an der Inzidenz- Praumlvalenz- und Sterberate) in der Steiermark im Burgenland in Oberoumlsterreich und in Kaumlrnten am groumlszligten in Vorarlberg und Wien am geringsten darstellt und
dass sich die pAVK-Problematik in Oberoumlsterreich Kaumlrnten und Vorarlberg am houmlchsten im Burgenland und in der Steiermark am geringsten praumlsentiert (vgl Abbildung 81)
Uumlber alle Kennzahlen hinweg stechen somit die Bundeslaumlnder Kaumlrnten Oberoumlsterreich und Steier-mark hervor Die generelle HKE-Sterblichkeit folgt hingegen einem klaren Ost-West-Gefaumllle (vgl Punkt 531) ebenso die Mehrheit HKE-relevanter Risikofaktoren [6 29] Dies verdeutlicht dass so-wohl in der Versorgung als auch in der Praumlvention (und Gesundheitsfoumlrderung) auf diese regionalen Disparitaumlten Ruumlcksicht genommen werden sollte
Abbildung 81 Gegenuumlberstellung der Bundeslaumlnder anhand epidemiologischer Kennzahlen (fuumlr das Jahr 2011)
Kennzahlen Bgld Ktn NOuml OOuml Sbg Stmk T Vbg W
AP-Inz 7 1 3 2 6 8 9 4 5
MI-Inz 6 7 4 3 9 2 5 1 8
MI-Prauml 5 8 4 7 2 3 6 9 1
MI-Ste 1 6 4 2 9 5 3 8 7
IS-Inz 5 3 6 4 2 1 7 9 8
S-Prauml 3 5 8 2 6 1 4 9 7
IS-Ste 3 2 7 6 4 1 5 9 8
pAVK-Inz 8 4 5 1 6 9 7 3 2
pAVK-Ste 9 2 4 3 1 8 6 5 7
Inz = Inzidenzrate Prauml = Praumlvalenzrate IS-Inz = Inzidenz ischaumlmischer Schlaganfall S-Prauml = Schlaganfallpraumlvalenz Ste = Sterblichkeit 1 = houmlchster Wert 9 = geringster Wert
Quelle und Darstellung GOumlGOumlBIG
Herz-Kreislauf-Erkrankungen gehen mit einer Reihe ernstzunehmender Konsequenzen und Folgen einher (Behinderungen Lebensqualitaumltseinbuszligen Folgeerkrankungen direkten und indirekten Kos-ten) [4] die es sowohl durch praumlventive als auch durch medizinische Maszlignahmen zu verringern gilt Verglichen mit Nichtbetroffenen weisen sowohl MI-Patientinnen-Patienten als auch Schlaganfall-Patientinnen-Patienten eine deutlich verminderte Lebensqualitaumlt auf Die groumlszligten Unterschiede finden sich dabei hinsichtlich der koumlrperlichen Lebensqualitaumlt gefolgt von der psychischen und so-zialen Lebensqualitaumlt
Schlussbetrachtung
67
Daruumlber hinaus berichten MI-Pat uumlber 59 Jahren geringere Lebensqualitaumltseinbuszligen als die entspre-chenden Altersgruppen mit Schlaganfall In der Altersgruppe der 45- bis 59-Jaumlhrigen verhaumllt es sich hingegen umgekehrt
Im Jahr 2011 entfielen rund 36000 Krankenstaumlnde und rund 1035000 Krankenstandstage auf Krankheiten des Herz-Kreislauf-Systems Maumlnnliche Versicherte wiesen dabei eine rund 14-mal houml-here Krankenstandsrate sowie eine rund 19-mal houmlhere Rate an Krankenstandstagen auf als das weibliche Vergleichskollektiv Rund 38 Prozent der HKE-bedingten Krankenstandsfaumllle sowie rund 58 Prozent Krankenstandstage entfielen dabei auf ischaumlmische Herzkrankheiten zerebrovaskulaumlre Krankheiten und Krankheiten der Arterien zu denen auch die AP der MI der ischaumlmische Schlagan-fall und die pAVK gehoumlren Zur Auszahlung gesundheitsbedingter Fruumlhpensionen aufgrund einer HKE kam es im Jahr 2011 bei rund 22500 Pensionen was etwa 11 Prozent aller gesundheitsbedingten Fruumlhpensionierungen entspricht (Maumlnner 13 Frauen rund 5 ) In 69 Prozent der Faumllle waren da-fuumlr ischaumlmische Herzkrankheiten zerebrovaskulaumlre Krankheiten oder Krankheiten der Arterien ver-antwortlich
Laut Todesursachenstatistik starben in Oumlsterreich 2011 rund 5100 Menschen an einem MI 1200 Menschen an einem ischaumlmischen Schlaganfall und rund 500 Menschen an einer pAVK Die maumlnnli-che Bevoumllkerung wies dabei in jedem Fall eine houmlhere Sterblichkeit auf als die weibliche die aumlltere Bevoumllkerung erwartungsgemaumlszlig eine houmlhere als die juumlngere
HKE stellen bei Frauen uumlber 65 Jahren bei Maumlnnern uumlber 45 Jahren die Haupttodesursache dar wo-bei in Oumlsterreich bei 47 Prozent der Frauen und bei 38 Prozent der Maumlnner HKE als Todesursachen angegeben werden Der Ruumlckgang in der Sterblichkeit durch HKE in den letzten dreiszligig Jahren war bei Frauen weniger stark ausgepraumlgt Frauen haben eine houmlhere Wahrscheinlichkeit im ersten Jahr nach einem Herzinfarkt zu versterben und schlechtere Ergebnisse nach einer koronaren Bypass-Operation Geschlechtsspezifischen Unterschieden liegen sowohl biologische Unterschiede (Gene Sexualhormone Anatomie und Morphologie der Gefaumlszligveraumlnderungen) als auch psychosoziale Be-dingungen (soziooumlkonomischer Status Bildung Lebensstil Stress psychische Veraumlnderungen) zu-grunde Auch im Risikoprofil und bei den Begleiterkrankungen zeigen sich zumeist andere Vertei-lungsmuster zwischen Frauen und Maumlnnern mir HKE Weiters tragen Unterschiede in den Sympto-men der Fruumlhdiagnose und der Akutversorgung sowie generell im invasiven und medikamentoumlsen Management zu divergenten Ergebnissen bei
Als oumlkonomische Aspekte von HKE werden sowohl direkte als auch indirekte Kosten diskutiert Sie spiegeln die oumlkonomischen Folgen kardiovaskulaumlrer Erkrankungen wider Im Bezug auf die direkten Kosten zeigt sich dass 2008 im akutstationaumlren Bereich rund 13 Mrd Euro fuumlr die Versorgung von HKE ausgegeben wurden Dies sind rund 13 Prozent der im oumlffentlichen Bereich getaumltigten Ausgaben wobei etwa 64 Prozent auf ischaumlmische Herzkrankheiten (3589 Mio Euro AP 49 Mio Euro MI 104 Mio Euro) zerebrovaskulaumlre Krankheiten (2895 Mio Euro ischaumlmischer Schlaganfall 117 Mio Euro) und Krankheiten der Arterien Arteriolen und Kapillaren (1846 Mio Euro pAVK 82 Mio Euro) entfie-len
Die indirekten Kosten hingegen druumlcken den oumlkonomischen Ressourcenverlust durch Arbeitsunfauml-higkeit Invaliditaumlt und vorzeitigen Tod aus Sie geben eine Orientierung uumlber die indirekten volks-wirtschaftlichen Folgen einer Krankheit wobei der Schwerpunkt sowohl auf den verlorenen Erwerbs-jahren als auch ndash im Sinne der Gesamtbevoumllkerung ndash auf den verlorenen Lebensjahren liegen kann [37] 2011 entfielen rund 13900 Krankenstaumlnde und rund 600000 Krankenstandstage auf ischaumlmi-sche Herzkrankheiten zerebrovaskulaumlre Krankheiten und Krankheiten der Arterien zu denen auch die AP der MI der ischaumlmische Schlaganfall und die pAVK gehoumlren
Daruumlber hinaus wurden rund 15500 Pensionen infolge verminderter Arbeitsfaumlhigkeit bzw Erwerbs-unfaumlhigkeit aufgrund ischaumlmischer Herzkrankheiten zerebrovaskulaumlrer Krankheiten oder Krankhei-ten der Arterien gewaumlhrt Hinzu kommt dass 2011 rund 1000 Menschen zwischen 20 und 64 Jahren
Schlussbetrachtung
68
an einer AP einem MI einem ischaumlmischen Schlaganfall oder einer pAVK verstorben sind Auf Ebene der Gesamtbevoumllkerung fielen daruumlber hinaus rund 23700 verlorene Lebensjahre an (= rund 307 verlorene Lebensjahre pro 100000 EW) die einer AP einem MI einem ischaumlmischen Schlaganfall oder einer pAVK zuzurechnen sind und zum Teil praumlventiv zu vermeiden gewesen waumlren Dies sind rund 7 Prozent aller 2011 potenziell verlorenen Lebensjahre
Die Praumlvention von HKE ist ein vielschichtiges Thema Es reicht von der Vermeidung und Reduktion bekannter Risikofaktoren (Primaumlrpraumlvention) uumlber die fruumlhzeitige Erkennung von HKE (Sekundaumlrprauml-vention) bis hin zur Vermeidung von Folgeerkrankungen (Tertiaumlrpraumlvention) Im Bereich der Pri-maumlrpraumlvention spielen dabei vor allem Veraumlnderungen des Lebensstils der individuellen Kompeten-zen (z B der Gesundheitskompetenz) und der Lebensbedingungen (Stichworte Verhaumlltnisse) eine zentrale Rolle Der vorliegende Bericht legt sein Augenmerk auf die lebensstilbezogenen Ansaumltze die nicht nur bei Risikogruppen sondern auch bei der Gesamtbevoumllkerung tauglich sind [13] Die Evidenz zu derartigen Programmen zeigt dass gemeinschaftsbasierte Praumlventionsprogramme zu einer signifi-kanten Reduktion des HKE-Risikos fuumlhren koumlnnen Entscheidend ist dabei dass sie einem partizipati-ven Ansatz folgen multisektoral langfristig multidisziplinaumlr sowie anwendungsorientiert sind so-wohl auf der Verhaumlltnis- als auch der Verhaltensebene ansetzen und uumlber eine angemessene lang-fristige Finanzierung verfuumlgen (vgl Abschnitt 61) Hinzu kommt dass sie in ihrer Wirkung nicht auf HKE limitiert sind sondern auch hinsichtlich anderer nicht uumlbertragbarer Krankheiten (Krebserkran-kungen Diabetes mellitus und chronisch respiratorischer Erkrankungen) einen entscheidenden prauml-ventiven Beitrag leisten koumlnnen [3] Dabei darf jedoch nicht vergessen werden dass das menschliche Verhalten wesentlich durch die Lebensverhaumlltnisse beeinflusst wird Die Verbesserung von Lebens-bedingungen wuumlrde demnach nicht nur zu einer Reduktion des HKE-Risikos fuumlhren sondern auch zu einer Verbesserung der Gesundheit insgesamt [25]
Die Erhebung bundes- und landesweiter Maszlignahmen und Projekte zur Reduktion HKE-bezogener Risikofaktoren ergab dass es nur wenige bundesweite und Bundesland-uumlbergreifende Maszlignahmen gibt dass diese jedoch zu einem groszligen Teil (auch) an der Verhaumlltnisebene ansetzen Etwa 45 Pro-zent der erfassten Maszlignahmen setzen auf eine Kombination aus verhaltens- und verhaumlltnisbezo-genen Interventionen waumlhrend 44 Prozent ausschlieszliglich auf die Verhaltensebene abzielen
Mehrheitlich konzentrieren sich die erhobenen Maszlignahmen auf die Themenfelder Ernaumlhrung und Bewegung waumlhrend andere Themenbereiche vergleichsweise unterrepraumlsentiert erscheinen Dies koumlnnte vor allem damit zu tun haben dass Themen wie Rauchen oder uumlbermaumlszligiger Alkohol in aktuel-len Strategiepapieren (Kinder- und Jugendgesundheitsstrategie Rahmen-Gesundheitsziele) nicht ex-plizit genug angesprochen werden oder aber im Rahmen der Erhebung nicht ausreichend erfasst wurden
Viele bestehende Maszlignahmen widmen sich nicht nur einem Themenbereich sondern mehreren Ri-sikofaktoren Im Zentrum dieser Angebote stehen meist Workshops oder Schulungen Informations-veranstaltungen sowie Coachings und Beratungen Die Klaumlrung ob und inwieweit diese Angebote der zuvor ermittelten Evidenz genuumlgen bleibt zukuumlnftigen Forschungsprojekten vorbehalten Zu hoffen waumlre jedenfalls dass die bisher getaumltigten Bemuumlhungen fortgesetzt in ihrer Qualitaumlt uumlberpruumlft und in ihrer Effektivitaumlt weiterentwickelt werden da vermutlich nur so der beobachtete Ruumlckgang von HKE-Inzidenzen fortgesetzt werden kann Diese Aufgabe verlangt nach einer koordinierten Koopera-tion aller Stakeholder Als zentral koumlnnten sich in diesem Zusammenhang die vorliegenden Gesund-heitsstrategien und Aktionsplaumlne (Kinder- und Jugendgesundheitsstrategie [74] oumlsterreichische Rahmengesundheitsziele [75] Gesundheitsfoumlrderungsstrategie [77] Nationale Aktionsplan Ernaumlh-rung (NAPe) [72] Nationale Aktionsplan Bewegung (NAPb) [76]) und ihr Agenda-Setting erweisen Sie ersetzen jedoch nicht eine umfassende Praumlventionsstrategie
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Anhang
77
Anhang
Anhang
79
Tabelle A 1 Angeschriebene InstitutionenOrganisationen
Bundesland Institution Abteilung
Burgenland Fachstelle Suchtpraumlvention des Landes Burgenland
-
Burgenland Gesundheitsfonds -
Burgenland GKK allgemein
Burgenland Land Abteilung 2 - Gemeinden und Schulen Hauptreferat Jugendbildung Schul- und Kindergartenbetreu-ungswesen
Burgenland Land Abteilung 6 ndashSoziales Gesundheit Familie Sport Hauptreferat Oumlffentlicher Gesundheitsdienst
Burgenland Land Abteilung 6 ndashSoziales Gesundheit Familie Sport Hauptreferat Sport Familie und Konsumentenschutz Gesund-heitsrecht Foumlrderwesen
Kaumlrnten Gesundheitsfonds bzw bdquoGesundheitsland Kaumlrntenldquo
-
Kaumlrnten GKK Gesundheitsfoumlrderung
Kaumlrnten GKK Servicestelle Schule
Kaumlrnten Land Abteilung 6 Kompetenzzentrum Bildung Generationen und Kultur
Kaumlrnten Landesstelle fuumlr Suchtpraumlvention Kaumlrnten -
Niederoumlsterreich Fachstelle fuumlr Suchtpraumlvention NOuml -
Niederoumlsterreich GKK Service Stelle Schule
Niederoumlsterreich Land GS - Gruppe Gesundheit und Soziales Abteilung Gesundheitswesen
Niederoumlsterreich Land K - Gruppe Kultur Wissenschaft und Unterricht Abteilung Kindergaumlrten
Niederoumlsterreich Land K - Gruppe Kultur Wissenschaft und Unterricht Abteilung Schulen
Niederoumlsterreich NOuml Gesundheits- und Sozialfonds (NOumlGUS) Land
Abt Gesundheitsvorsorge raquoTut gutlaquo
Oberoumlsterreich GKK GesundheitsfoumlrderungPraumlvention
Oberoumlsterreich GKK OOumlGKK-Forum
Oberoumlsterreich GKK Schulische Gesundheitsfoumlrderung
Oberoumlsterreich Institut Suchtpraumlvention
Oberoumlsterreich Land Direktion Bildung und Gesellschaft
Oberoumlsterreich PGA - Verein prophylaktische Gesundheitsarbeit -
Salzburg bdquoAkzente Salzburgldquo - Fachstelle fuumlr Suchtpraumlvention
-
Salzburg Gesundheitsfonds -
Salzburg Land Abteilung 2 Bildung
Salzburg Land Abteilung 9 Gesundheit und Sport
Steiermark Land Abteilung 6 Bildung und Gesellschaft
Steiermark Land Abteilung 8 ndash Wissenschaft und Gesundheit
Steiermark Land Abteilung 8 ndash Wissenschaft und Gesundheit Referat Wissenschaft und Forschung
Steiermark VIVID ndash Fachstelle fuumlr Suchtpraumlvention -
Tirol Avomed -
Tirol Gesundheitsfonds -
Tirol GKK allgemein
Tirol GKK Servicestelle Schule
Tirol kontakt+co Suchtpraumlvention Jugendrotkreuz -
Fortsetzung naumlchste Seite
Anhang
80
Fortsetzung Tabelle A 1 Angeschriebene InstitutionenOrganisationen Seite 2 von 2
Bundesland Institution Abteilung
Tirol Land Gruppe Bildung Kultur und Sport Abteilung Bildung
Tirol Land Gruppe Gesundheit und Soziales Abteilung Landessanitaumltsdirektion - Bereich Gesundheit und Pflege
Vorarlberg AKS Gesundheit -
Vorarlberg Gesundheitsfonds -
Vorarlberg GKK Gesundheitsfoumlrderung
Vorarlberg Land Abt Sanitaumltsangelegenheiten Gesundheit - Gesundheitsdienst
Vorarlberg Land allgemein
Vorarlberg Land Schule
Vorarlberg SUPRO ndash Werkstatt fuumlr Suchtprophylaxe -
Wien Gesundheitsfonds -
Wien GKK Abteilung Gesundheitsservice und Praumlvention Betriebliche Gesundheitsfoumlrderung
Wien GKK Gesundheitsservice und Praumlvention Servicestelle Schule
Wien Institut fuumlr Suchtpraumlvention der Sucht- und Drogenkoordination Wien
Wien Land Magistratsabteilung 10 Wiener Kindergaumlrten - Dienststellenleitung
Wien Land Magistratsabteilung 15 - Gesundheitsdienst der Stadt Wien Fachbereich Gesundheitsfoumlrderung
Wien Land Magistratsabteilung 15 Gesundheitsdienst der Stadt Wien - Dienststellenleitung
Wien Land Stadtschulrat
Wien WiG -
- AKS-Austria -
- MedUniGraz Public-Health-Experte
- Oumlsterreichische Diabetesgesellschaft (OumlDG) PraumlsidentVorsitzender
- Oumlsterreichische Gesellschaft fuumlr Allgemeinmedi-zin (OumlGAM)
PraumlsidentVorsitzender
- Oumlsterreichische Gesellschaft fuumlr Hypertensiolo-gie (OumlGH)
PraumlsidentVorsitzender
- Oumlsterreichische Gesellschaft fuumlr Innere Medizin (OumlGIM)
PraumlsidentVorsitzender
- Oumlsterreichische Gesellschaft fuumlr Internistische Angiologie (OumlGIA)
PraumlsidentVorsitzender
- Oumlsterreichische kardiologische Gesellschaft (OumlKG)
PraumlsidentVorsitzender
- Zentrum fuumlr Public Health - Institut fuumlr Sozialmedizin
Public-Health-Expertin
Quelle und Darstellung GOumlGOumlBIG
Anhang
81
Tabelle A 2 Liste der erhobenen Projekte und Maszlignahmen
Nr Name der Maszlignahme regionale Reichweite
Ziele Zielgruppe Art der Maszlignahme
Themen-schwerpunkt
Ebene Traumlger Umsetzer
1 euro net - Europaumlisches Netzwerk fuumlr praxisorientierte Suchtpraumlvention
Europaweit Aufbau und Stabilisierung eines europaumlischen Netzwerkes fuumlr Suchtpraumlvention auf der Basis konkreter Zusammenarbeit in Projekten Foumlrderung des Austauschs von Ideen und Erfahrungen Foumlrderung der fachlichen Verstaumlndigung uumlber zentrale Aspekte der Suchtpraumlvention in Europa Gemeinsame Entwicklung und Implementie-rung von innovativen Praumlventionskonzepten und -strategien Foumlrderung fachlich fundierter Suchtpraumlvention sowie ihrer Methoden Verbindung von Kommunikation und Praxis Gemeinsame Evaluation der Projekte und Produkte Harmonisches Wachstum des Netzwerkes d h sukzessive Ausweitung auf andere Regionen aus Mitgliedsstaaten der EU sowie weiteren Teilen Europas
k A Netzwerk Suchtpraumlvention Verhaumlltnisse Institut Suchtpraumlvention Pro Mente Oberoumlsterreich (Partner fuumlr Oumlsterreich)
2 Rauchertelefon Bundesweit Tabakentwoumlhnung Raucherinnen Exraucherinnen
Beratung und Coaching
(Nicht-)Rauchen Verhalten alle Bundeslaumlnder Sozialversicherungstraumlger BMG
3 Rauchfrei per Mausklick Bundesweit Tabakentwoumlhnung Raucherinnen Onlinetool (Nicht-)Rauchen Verhalten STGKK
4 bdquoRichtig essen von Anfang an
Bundesweit fruumlhzeitige Beeinflussung eines gesundheits-foumlrderlichen Ernaumlhrungsverhaltens
Schwangere und Familien mit Babys
Workshops Schulungen Informations-material
Ernaumlhrung Verhalten AGES BMG HVB
5 Hotline fuumlr Essstoumlrungen Bundesweit Beratung und Hilfestellung fuumlr Betroffene und Angehoumlrige Sensibilisierung und Information zur Thematik erste Anlaufstelle fuumlr Ratsuchende Bereitstellung von Informationen fuumlr fachspezifische Zielgruppen
von Essstoumlrungen betroffene Personen und Angehoumlrige sowie fachspezifische Berufsgruppen
Beratung und Information
Ernaumlhrung (Essstoumlrungen)
Verhalten WiG Wiener Programm fuumlr Frauengesundheit
Fortsetzung naumlchste Seite
Anhang
82
Fortsetzung Tabelle A 2 Liste der erhobenen Projekte und Maszlignahmen Seite 2 von 20
Nr Name der Maszlignahme regionale Reichweite
Ziele Zielgruppe Art der Maszlignahme
Themen-schwerpunkt
Ebene Traumlger Umsetzer
6 wwwfeel-okat - Rauchen - Alkohol - Gewicht - Bewegung - Ernaumlhrung - Stress
Bundesweit Foumlrderung der Gesundheitskompetenz Vorbeugung riskanter Verhaltensweisen bei Jugendlichen kontinuierliche Steigerung der Zugriffe auf feel-okat Aufbau von Kooperationen zur Verbreitung von feel-ok Einsatz von feel-ok v a im schulischen Bereich
Paumldagoginnen Paumldagogen (Schule auszligerschulische Jugendarbeit) als Multiplikatorinnen Multiplikatoren in der Kommunikation von bdquofeel-ok an Jugendliche (12- bis 18-Jaumlhrige)
Onlinetool Gesundheits-kompetenz Sucht
Verhalten Styria Vitalis in Kooperati-on mit RADIX Schweiz und zahlreichen Partnern in Oumlsterreich
7 Fit fuumlr Oumlsterreich sportliche Anreize fuumlr mehr Lebensqualitaumlt
Bundesweit Foumlrderung und Zertifizierung gesundheits-orientierter Vereinsangebote
Sportvereine Workshops Schulungen Netzwerkarbeit
Bewegung Verhaumlltnisse Sportministerium BSO Dachverbaumlnde ASKOuml ASVOuml und SPORTUNION
8 ENCARE - European Network for Children Affected by Risky Environments within the Family
Bundesweit Vernetzung alle Akteure die professionell im Problemfeld Kinder von Alkoholbelaste-ten taumltig sind
Netzwerk Gesundheits-foumlrderung Suchtpraumlvention (Alkohol)
Verhaumlltnisse Koordination durch die jeweiligen Fachstellen fuumlr Suchtvorbeugung in den Bundeslaumlndern
9 httpwww1-2-freeat Bundesweit Suchtpraumlvention 14- bis 20-Jaumlhrige Information Suchtpraumlvention Verhalten Institut fuumlr Suchtpraumlven-tion (Oberoumlsterreich)
10 Surf dich schlank mit KiloCoach
Burgenland Oberoumlsterreich
Gewichtsreduktion Reduktion der uumlbergewichtsbedingten Morbiditaumlt und Mortalitaumlt
Personen ab 18 Jahren mit einem BMI uumlber 25
Beratung und Coaching
Uumlbergewicht (sreduktion)
Verhalten BGKK OOumlGKK
11 Gesunde Kuumlche Oberoumlsterreich Kaumlrnten
Ein Essen anzubieten das gut schmeckt gut tut und gesund haumllt Das Essensangebot soll abwechslungsreich ausgewogen und dem jeweiligen Bedarf angepasst sein Regionales Saisonales und vor allem die ernaumlhrungsphysi-ologische Qualitaumlt stehen im Vordergrund
Betriebe der Gemeinschafts-verpflegung und Gastronomie
Beratung Informations-material Workshops Schulungen
Ernaumlhrung Verhalten und Verhaumlltnisse
Land Oberoumlsterreich Land Kaumlrnten in Kooperation mit dem Gesundheitsland Kaumlrnten
12 MbM - MitarbeiterInnen bewegen MitarbeiterIn-nen
Oberoumlsterreich Salzburg Wien Steiermark
Foumlrderung des Wohlbefinden der Leistungs-faumlhigkeit der Arbeitsfreude und des Gesund-heitsbewusstsein durch Ausgleichsuumlbungen am Arbeitsplatz
alle Mitarbei-terinnen im Betrieb
Workshops Schulungen
Bewegung Verhalten und Verhaumlltnisse
HVB OOumlGKK und andere SV-Traumlger (Oumlsterreichisches Netzwerk fuumlr Betriebliche Gesundheitsfoumlrderung)
Fortsetzung naumlchste Seite
Anhang
83
Fortsetzung Tabelle A 2 Liste der erhobenen Projekte und Maszlignahmen Seite 3 von 20
Nr Name der Maszlignahme regionale Reichweite
Ziele Zielgruppe Art der Maszlignahme
Themen-schwerpunkt
Ebene Traumlger Umsetzer
13 bdquoSchule bewegt gestaltenldquo
TirolWien Entdeckung und Nutzung brachliegender Raumlumlichkeiten zur Bewegungsfoumlrderung Integration von Bewegung in den Schulalltag Motivationssteigerung bei Kindern zur bewegten Pause
Volksschulkinder Beratung und Coaching Informations-veranstaltung Informations-material
Bewegung Verhalten und Verhaumlltnisse
TGKK WGKK
14 Gacutescheit Essen Burgenland Vermeidung und Bekaumlmpfung von Uumlberge-wicht Erhoumlhung des Interesses an gesunder Ernaumlhrung
Kinder mit Uumlbergewicht und alle Personen die Interesse an gesunder Ernaumlhrung haben
Vortraumlge Workshops Schulungen Beratung
Ernaumlhrung Uumlbergewicht (sreduktion)
Verhalten BGKK und Land Burgenland
15 GeKiBu-Gesunde Kindergaumlrten im Burgenland
Burgenland nachhaltige Verbesserung des Ernaumlhrungsver-haltens Aufbau gesundheitsfoumlrderliche Strukturen im Setting Kindergarten
Kindergartenkinder Paumldagoginnen Eltern
Vortraumlge Workshops Schulungen Settingentwick-lung
Ernaumlhrung Verhalten und Verhaumlltnisse
Land Burgenland
16 Bluthochdruckschulung Kaumlrnten Informationsvermittlung Personen mit Bluthochdruck
Workshops Schulungen
Bluthochdruck Verhalten KGKK
17 Ernaumlhrungsberatung Kaumlrnten Beratung Versicherte aller Kranken-versicherungstraumlger
Beratung Ernaumlhrung Verhalten KGKK
18 Kaumlrngesund fuumlr alle Kaumlrnten Informationsvermittlung Kaumlrntner und Kaumlrntnerinnen
Netzwerk Gesundheits-angebote
Verhaumlltnisse KGKK Kaumlrntner Aumlrztekammer Sozialversicherungstraumlger und Sozialpartner
19 Los geht`s Jeder Schritt tut gut
Niederoumlster-reich
10000 Schritte taumlglich niederoumlsterreichi-sche Bevoumllkerung
Mitmachaktion Informations-broschuumlre Unterstuumltzungs-materialien Tipps amp Tricks
Bewegung Verhalten BgA Gesundes Niederoumls-terreich NOuml Gesundheits- und Sozialfonds Abt Gesundheitsvorsorge raquoTut gutlaquo
20 Essen im Trend - Vortragsreihe
Niederoumlster-reich
Informationsvermittlung k A Vortraumlge Ernaumlhrung Verhalten NOumlGKK
Fortsetzung naumlchste Seite
Anhang
84
Fortsetzung Tabelle A 2 Liste der erhobenen Projekte und Maszlignahmen Seite 4 von 20
Nr Name der Maszlignahme regionale Reichweite
Ziele Zielgruppe Art der Maszlignahme
Themen-schwerpunkt
Ebene Traumlger Umsetzer
21 Vortraumlge zum Thema Ernaumlhrung ndash bdquoEssen wegen Stress Essen gegen Stressldquo
Niederoumlster-reich
Steigerung der Gesundheitskompetenz Anregungen zur Verbesserung des Lebensstils
niederoumlsterreichi-sche Bevoumllkerung (speziell Senioren Seniorinnen)
Vortraumlge medizinische Untersuchungen
Ernaumlhrung Stress
Verhalten NOumlGKK
22 VORSORGEaktiv Niederoumlster-reich
langfristige Veraumlnderung des Lebensstils Personen uumlber 18 Jahre bei denen bei der Vorsorge-untersuchung ein erhoumlhtes Risiko fuumlr Herz-Kreislauf-Erkrankungen festgestellt wurde
Beratung und Coaching
Herz-Kreislauf-Erkrankungen
Verhalten BgA Gesundes Niederoumls-terreich NOuml Gesund-heits- und Sozialfonds Abt Gesundheitsvorsorge raquoTut gutlaquo
23 Tut gut-Schrittewege Niederoumlster-reich
Fuumlr die Bewohnerinnen soll eine ansprechen-de Moumlglichkeit geschaffen werden das persoumlnliche Schrittekonto - durch den raquoTut gutlaquo-Schritteweg - unkompliziert und schnell zu erhoumlhen
Bewohnerinnen der jeweiligen Gemeinden
Foumlrderung lokaler Strukturen
Bewegung Verhalten und Verhaumlltnisse
BgA Gesundes Niederoumls-terreich NOuml Gesundheits- und Sozialfonds Abt Gesundheitsvorsorge raquoTut gutlaquo
24 Tut gut-Wanderwege Niederoumlster-reich
k A k A Foumlrderung lokaler Strukturen
Bewegung Verhalten und Verhaumlltnisse
BgA Gesundes Niederoumls-terreich NOuml Gesundheits- und Sozialfonds Abt Gesundheitsvorsorge raquoTut gutlaquo
25 Bewegte Klasse Grundstufe
Niederoumlster-reich
Bewegung in die niederoumlsterreichischen Grundschulen bringen Bewegen im motorischen Bereich ndash durch vermehrtes Bewegungsangebot der raquoSitzschu-lelaquo entgegenwirken Bewegen im Sinne von bewegt machen im emotionalen Bereich ndash Grenzen erspuumlren und respektieren Bewegen im Sinne eines aktiven und handlungsbezogenen Lernens Bewegen im Sinne von Gemeinschaft erleben
Lehrerinnen Workshops Schulungen Information Beratung und Coaching
Bewegung Verhalten und Verhaumlltnisse
BgA Gesundes Niederoumls-terreichNOuml Gesundheits- und SozialfondsAbt Gesundheitsvorsorge raquoTut gutlaquo
Fortsetzung naumlchste Seite
Anhang
85
Fortsetzung Tabelle A 2 Liste der erhobenen Projekte und Maszlignahmen Seite 5 von 20
Nr Name der Maszlignahme regionale Reichweite
Ziele Zielgruppe Art der Maszlignahme
Themen-schwerpunkt
Ebene Traumlger Umsetzer
26 Bewegte Klasse Sekundarstufe
Niederoumlster-reich
Bewegung in die niederoumlsterreichischen Grundschulen bringen Bewegen im motorischen Bereich ndash durch vermehrtes Bewegungsangebot der raquoSitzschu-lelaquo entgegenwirken Bewegen im Sinne von bewegt machen im emotionalen Bereich ndash Grenzen erspuumlren und respektieren Bewegen im Sinne eines aktiven und handlungsbezogenen Lernens Bewegen im Sinne von Gemeinschaft erleben
Lehrerinnen Workshops Schulungen Information Beratung und Coaching
Bewegung Verhalten und Verhaumlltnisse
BgA Gesundes Niederoumls-terreich NOuml Gesundheits- und Sozialfonds Abt Gesundheitsvorsorge raquoTut gutlaquo
27 Tut gut-Wirte Niederoumlster-reich
Mit diesem Projekt wollen wir jene Wirte unterstuumltzen die sich fuumlr die Themen bdquoGesuumlndere Ernaumlhrungldquo bzw bdquoGesundheits-foumlrderungldquo interessieren bereits aktiv sind oder aktiv zu einer gesuumlnderen Ernaumlhrungs-weise ihrer Gaumlste beitragen wollen Wir wollen jene unterstuumltzen die es den Gaumlsten leichter machen wollen die gesuumlndere Wahl zu treffen Und wir wollen zeigen dass diese gesuumlndere Wahl nicht mir Genussverzicht einhergeht
Wirte in NOuml Bevoumllkerung
Foumlrderung lokaler Strukturen
Ernaumlhrung Verhalten und Verhaumlltnisse
BgA Gesundes Niederoumls-terreich NOuml Gesundheits- und Sozialfonds Abt Gesundheitsvorsorge raquoTut gutlaquo
28 Babycouch (Regional-projekt von richtig essen von Anfang an)
Niederoumlster-reich
Steigerung der Gesundheitskompetenz Lebensstilaumlnderung (Ernaumlhrung) Aumlnderung von Rahmenbedingungen bzw Strukturen
Muumltter und Kinder von 0-3 Jahren
Foumlrderung lokaler Strukturen
Ernaumlhrung psychosoziale Gesundheit
Verhalten und Verhaumlltnisse
NOumlGKK
29 Durch Dick und Duumlnn Niederoumlster-reich
Aumlnderung von Ernaumlhrungsgewohnheiten Foumlrderung eines aktiveren Freizeitverhaltens Staumlrkung des Koumlrper- und Selbstbewusstseins
alle niederoumlsterrei-chischen Kinder und Jugendlichen
Workshops Schulungen
Uumlbergewicht (sreduktion)
Verhalten und Verhaumlltnisse
BgA Gesundes Niederoumls-terreich NOuml Gesundheits- und Sozialfonds Abt Gesundheitsvorsorge raquoTut gutlaquo
30 Gemeinsam besser essen Niederoumlster-reich
eine nachhaltige ausgewogene Ernaumlhrung in Gemeinschaftsverpflegungseinrichtungen
Gemeinschafts-verpflegungs-einrichtungen
Prozessbegleiten-de Maszlignahmen z B Workshops
Ernaumlhrung Verhaumlltnisse NOuml Gesundheits- und Sozialfonds
Fortsetzung naumlchste Seite
Anhang
86
Fortsetzung Tabelle A 2 Liste der erhobenen Projekte und Maszlignahmen Seite 6 von 20
Nr Name der Maszlignahme regionale Reichweite
Ziele Zielgruppe Art der Maszlignahme
Themen-schwerpunkt
Ebene Traumlger Umsetzer
31 Rauchfrei durchs Leben Oberoumlsterreich Rauchstopp Verminderung der tabakassoziierten gesundheitlichen Erkrankungen Foumlrderung des Nichtraucherschutzes Steigerung des koumlrperlichen und seelischen Wohlbefindens Steigerung der Lebensqualitaumlt
Einzelpersonen die mit dem Rauchen aufhoumlren wollen
Workshops Schulungen
(Nicht-)Rauchen Verhalten OOumlGKK
32 Rauchfrei durchs Leben Oberoumlsterreich Rauchstopp Verminderung der tabakassoziierten gesundheitlichen Erkrankungen Foumlrderung des Nichtraucherschutzes Steigerung des koumlrperlichen und seelischen Wohlbefindens Steigerung der Lebensqualitaumlt
Betriebe deren Mitarbeiterinnen mit dem Rauchen aufhoumlren wollen
Workshops Schulungen
(Nicht-)Rauchen Verhalten OOumlGKK
33 Rauchfrei von Anfang an Oberoumlsterreich Rauchstopp Verminderung der tabakassoziierten gesundheitlichen Erkrankungen Foumlrderung des Nichtraucherschutzes Steigerung des koumlrperlichen und seelischen Wohlbefindens Steigerung der Lebensqualitaumlt
Schwangere junge Muumltter und deren Partner die mit dem Rauchen aufhoumlren wollen
Beratung (Nicht-)Rauchen Verhalten OOumlGKK
34 Body Plus Oberoumlsterreich Vermittlung von Grundlagen einer gesunden bedarfsgerechten Ernaumlhrung Erlernen eines bewussten Umgangs mit Lebensmitteln Freude an der Zubereitung gesunder Speisen entwickeln
Jugendliche zwischen dem 15 und 18 Lebensjahr
Workshops Schulungen
Ernaumlhrung Verhalten OOumlGKK
35 Ernaumlhrungsworkshops Oberoumlsterreich Vermittlung von Grundlagen einer gesunden bedarfsgerechten Ernaumlhrung Erlernen eines bewussten Umgangs mit Lebensmitteln
Betriebe Schulen Vereine
Workshops Schulungen
Ernaumlhrung Verhalten OOumlGKK
36 Lebensfreude im Alter Oberoumlsterreich Verbesserung und Stabilisierung des Gesundheitszustandes von selbststaumlndigen Seniorinnen
Seniorinnen Senioren 70+
Workshops Schulungen
Ernaumlhrung Verhalten OOumlGKK
37 Gemeinsam bewegen leicht genieszligen
Oberoumlsterreich Reduktion der uumlbergewichtsbedingten Morbiditaumlt und Mortalitaumlt
Erwachsene mit einem BMI zwischen 25-30
Workshops Schulungen
Ernaumlhrung Bewegung Uumlbergewicht (sreduktion)
Verhalten OOumlGKK
Fortsetzung naumlchste Seite
Anhang
87
Fortsetzung Tabelle A 2 Liste der erhobenen Projekte und Maszlignahmen Seite 7 von 20
Nr Name der Maszlignahme regionale Reichweite
Ziele Zielgruppe Art der Maszlignahme
Themen-schwerpunkt
Ebene Traumlger Umsetzer
38 Gemeinsam bewegen leicht genieszligen Plus
Oberoumlsterreich Reduktion der uumlbergewichtsbedingten Morbiditaumlt und Mortalitaumlt
Erwachsene mit einem BMI zwischen 30 und 40
Workshops Schulungen
Ernaumlhrung Bewegung Uumlbergewicht (sreduktion)
Verhalten OOumlGKK
39 bdquoBarfuss - die alkfreie Cocktailbarldquo
Oberoumlsterreich Alkoholpraumlvention Veranstalter Promotion alkoholfreier Drinks
Alkohol-praumlvention
Verhalten und Verhaumlltnisse
Institut fuumlr Sucht-praumlvention
40 Aktion bdquoWir machen Meterldquo
Oberoumlsterreich Foumlrderung von Bewegung Allgemeinbevoumllke-rung
Mitmachaktion Bewegung Verhalten und Verhaumlltnisse
Land Oberoumlsterreich
41 BEWEGT - Bewegungs-programm zur Staumlrkung gesundheitlicher und mentaler Kraumlfte
Oberoumlsterreich Erstellung eines Bewegungsprogramm dass individuell auf die Beduumlrfnisse von Gemeinde Schule Kindern und Eltern sowie Personen ab 55 Jahren abgestimmt ist
Kinder (6-11 Jahre) aumlltere Menschen (61-75 Jahre) Eltern im Setting Schule
Konzeption eines Bewegungs-programmes Information Workshops Schulungen
Bewegung Verhalten und Verhaumlltnisse
SPES Zukunftsakademie FGOuml
42 bdquoKim Kiloldquo Oberoumlsterreich Verringerung des Anteils uumlbergewichtiger Volksschulkinder Praumlvention von krankhaftem Uumlbergewicht (Adipositas) und dessen Folgeerkrankungen bei Erwachsenen Stabilisierung des Gewichts der teilnehmenden Kinder und das Erreichen einer bdquogesundenldquo altersgerechten Perzentile durch relative Gewichtsabnahme (Gewichtskonstanz bei zunehmendem Laumlngenwachstum)
uumlbergewichtige Volksschulkinder mit Elternteil
Workshops Schulungen
Ernaumlhrung Bewegung
Verhalten und Verhaumlltnisse
OOumlGKK
Fortsetzung naumlchste Seite
Anhang
88
Fortsetzung Tabelle A 2 Liste der erhobenen Projekte und Maszlignahmen Seite 8 von 20
Nr Name der Maszlignahme regionale Reichweite
Ziele Zielgruppe Art der Maszlignah-me
Themen-schwerpunkt
Ebene Traumlger Umsetzer
43 Netzwerk Gesunder Kindergarten
Oberoumlsterreich Schaffung notwendiger gesundheitsfoumlrdernder Strukturen Schaffung und Nutzung notwendiger raumlumlicher und materieller Gegebenheiten Etablierung eines gesundheitsfoumlrderlichen Ernaumlhrungs- und Bewegungsalltags Miteinbeziehung der Eltern und Bezugsperso-nen Optimierung des Verpflegungsangebots nach ernaumlhrungswissenschaftlichen Empfehlungen Gesunde Jause als fixer Bestandteil im Essalltag der Kindergaumlrten Kooperation mit bestehenden Netzwerken (Gesunde Gemeinde Vereine) Verbesserung des Ernaumlhrungs-Bewegungs-wissens sowie des Ernaumlhrungs-Bewegungs-verhaltens von Kindern Eltern Bezugsperso-nen und des Kindergartenpersonals Foumlrderung regelmaumlszligiger Bewegung die zur Weiterentwicklung und Differenzierung motorischer Grundfertigkeiten fuumlhrt Foumlrderung der natuumlrlichen Bewegungsfreude durch raumlumliche Gegebenheiten Foumlrderung der Sachkompetenz im Bereich Ernaumlhrung Foumlrderung der Selbstkompetenz - selbstbe-stimmt Verantwortung fuumlr die eigene Gesundheit uumlbernehmen
Kindergartenkinder ElternBezugs-personen Kindergarten-personal Verpflegungs-betriebe Arbeitskreis Gesunde Gemeinde
Vernetzung Workshops Schulungen Information Projekte
Gesundheits-foumlrderung Ernaumlhrung Bewegung
Verhalten und Verhaumlltnisse
Land Oberoumlsterreich
Fortsetzung naumlchste Seite
Anhang
89
Fortsetzung Tabelle A 2 Liste der erhobenen Projekte und Maszlignahmen Seite 9 von 20
Nr Name der Maszlignahme regionale Reichweite
Ziele Zielgruppe Art der Maszlignah-me
Themen-schwerpunkt
Ebene Traumlger Umsetzer
44 MindGuard Oberoumlsterreich Stressreduktion Betriebe mit interessierten Mitarbeiterinnen Mitarbeitern die als Multiplikatorinnen Multiplikatoren ausgebildet werden und Kurzpausen-uumlbungen zur Foumlrderung der mentalen Gesundheit durchfuumlhren wollen
Workshops Schulungen
Stress Verhalten und Verhaumlltnisse
OOumlGKK
45 bdquoClever und Coolldquo Oberoumlsterreich Suchtpraumlvention Lehrerinnen und Schuumllerinnen (7 und 8 Schulstufe)
Workshops Schulungen
Suchtpraumlvention Verhalten und Verhaumlltnisse
Polizei Oberoumlsterreich Institut Suchtpraumlvention
46 bdquoDer kleine Mugg ndash mir amp und gehtacutes gutldquo
Oberoumlsterreich Maszlignahmen der Gesundheitsfoumlrderung nachhaltig in den Volksschulen zu verankern
Volksschulen Information Beratung Workshops Schulungen
Ernaumlhrung Bewegung psychosoziales Wohlbefinden
Verhaumlltnisse OOumlGKK in Kooperation mit dem Landesschulrat
47 bdquoIch brauchacutes nicht ndash ich rauch nichtldquo
Salzburg Bewusster Umgang mit Nikotin Rauchentwoumlhnungskurse fuumlr Jugendliche
Jugendliche Informations-material Workshops Schulungen
(Nicht-)Rauchen Verhalten AVOS
48 Salzburg rauchfrei Salzburg Sensibilisierung Rauch-Entwoumlhnungsgruppen
Erwachsene Beratung und Coaching
(Nicht-)Rauchen Verhalten AVOS im Auftrag des Landes und der Kranken-kassen
49 bdquoWer radelt gewinntldquo Salzburg Motivationssteigerung den Arbeitsweg mit dem Rad zuruumlckzulegen Bestaumlrkung der aktiven Radfahrer Motivationssteigerung zum Umsteigen vom Auto zum Rad
Mitarbeiterinnen von Betrieben Schulen soziale Einrichtungen
Motivation Bewegung Verhalten Stadt Salzburg Land Salzburg SGKK SALK AUVA Universitaumlt Salzburg
50 bdquoGemeinsam aufgetischtldquo Salzburg Foumlrderung einer gesunden Ernaumlhrung Verbesserungen in der Integration von MigrantinnenMigranten in den Gemeinden
Gemeinde-bevoumllkerung
Beratung und Coaching
Ernaumlhrung Verhalten AVOS im Auftrag des Landes
51 Herzkreislaufgesundheit in den Gemeinden
Salzburg Sensibilisierung Veraumlnderung des Lebensstil
Gemeinde-bevoumllkerung
Beratung und Coaching
Ernaumlhrung Bewegung Entspannung
Verhalten AVOS im Auftrag des Landes und der Kranken-kassen
Fortsetzung naumlchste Seite
Anhang
90
Fortsetzung Tabelle A 2 Liste der erhobenen Projekte und Maszlignahmen Seite 10 von 20
Nr Name der Maszlignahme regionale Reichweite
Ziele Zielgruppe Art der Maszlignah-me
Themen-schwerpunkt
Ebene Traumlger Umsetzer
52 Kardiomobil Salzburg Verbesserung der Lebensqualitaumlt Verringerung der Rehospitalisierung und Sterblichkeit
Patientinnen Patienten mit Herzinsuffizienz
Beratung und Coaching
Herz-Kreislauf-Erkrankungen
Verhalten AVOS im Auftrag des Landes und der Kranken-kassen
53 Vortragsreihen z B bdquoMythos Uumlbergewichtldquo oder bdquogesund aumllter werdenldquo
Salzburg Aufklaumlrung Erwachsene Vortraumlge Stress Verhalten Kuratorium psychische Gesundheit
54 Bewegung in der Gemeinde
Salzburg Foumlrderung der Bewegungsangebote in den Gemeinde
Gemeinde-bevoumllkerung
Vernetzung Veranstaltungen
Bewegung Verhalten und Verhaumlltnisse
AVOS im Auftrag des Landes
55 bdquoTiger-kidsldquo Salzburg Erhoumlhung der Gesundheitskompetenz durch Foumlrderung eines gesunden Lebensstils fuumlr Kinder und deren Eltern
Kinder im Alter von 3- 6 Jahren Multiplikatorinnen Multiplikatoren Eltern
Workshops Schulungen
Ernaumlhrung Bewegung
Verhalten und Verhaumlltnisse
SGKK
56 I schau auf mi UND di - Fuumlr eine gesunde Psyche
Salzburg Aufklaumlrung uumlber die Folgen chronischer Uumlberbelastung und Stress Strategieberatung zur praumlventiven Problembearbeitung
Betriebsraumlte und Betriebsraumltinnen
Information Beratung und Coaching
Stress Verhalten und Verhaumlltnisse
Arbeiterkammer Salzburg SGKK Kuratorium fuumlr psychische Gesundheit
57 bdquoStressBurnout-Sensibilisierung ldquo im Rahmen von BGF
Salzburg Aufklaumlrung und Sensibilisierung fuumlr das Thema Burnout Aufzeigen von richtigen Behandlungsmoumlglich-keiten Vermittlung von Strategien zur Stressreduktion
Mitarbeiterinnen von Betrieben
Vortraumlge Beratung
Stress Verhalten und Verhaumlltnisse
SGKK
58 Bewegte Schule Salzburg Integration von Bewegung in den Schulalltag Jugendliche Beratung und Coaching
Bewegung Verhaumlltnisse AVOS
59 Fokus Ernaumlhrung Salzburg Verbesserung der Ernaumlhrungsverhaumlltnisse an Schulen
Kinder und Jugendliche Schulerhalter
Beratung und Coaching
Ernaumlhrung Verhaumlltnisse AVOS im Auftrag der Krankenkassen
60 Gesunder Kindergarten Salzburg Gesundheitsorientierte Kindergartenentwick-lung in den Bereichen Ernaumlhrung Bewegung Lebenskompetenz sowie materielle Umwelt und Sicherheit
Kinder Beratung und Coaching
Ernaumlhrung Bewegung Lebenskompe-tenz materielle Umwelt Sicherheit
Verhaumlltnisse AVOS Modellprojekt fuumlr FGOuml Anschlussprojekt fuumlr FGOuml und Land
Fortsetzung naumlchste Seite
Anhang
91
Fortsetzung Tabelle A 2 Liste der erhobenen Projekte und Maszlignahmen Seite 11 von 20
Nr Name der Maszlignahme regionale Reichweite
Ziele Zielgruppe Art der Maszlignah-me
Themen-schwerpunkt
Ebene Traumlger Umsetzer
61 HerzLeben Steiermark Schulungen fuumlr Bluthochdruck-Patientinnen und -Patienten flaumlchendeckend und qualitaumltsgesichert etablieren Reduktion Bluthochdruck-bedingter Folgeer-krankungen
Personen mit Bluthochdruck
Schulungspro-gramm
Bluthochdruck Verhalten STGKK
62 Ernaumlhrungsberatung in der Steiermark durch Diaumltologinnen und Diaumltologen
Steiermark Bedarfsgerechte regionale flaumlchendeckende Ernaumlhrungsberatung sowie ernaumlhrungsmedizi-nische Beratung
Einzelpersonen und Gruppen (in Bezug auf Saumluglinge Kinder und Erwachsene)
Beratung Workshops Schulungen
Ernaumlhrung Verhalten Gesundheitsressort des Landes Steiermark
63 bdquoStressmanagement-Workshop Erkennen-Verstehen-Bewaumlltigenldquo fuumlr STGKK Partnerbetriebe des BGF Netzwerkes
Steiermark Aufklaumlrung und Sensibilisierung zum Thema Stress das Erlernen von Strategien zum besseren Umgang mit (Uumlber-)Beanspruchungen
Mitarbeiterinnen der STGKK Partnerbetriebe im Rahmen der Betrieblichen Gesundheitsfoumlrde-rung
Workshops Schulungen
Stress Verhalten STGKK amp externer Kooperationspartner
64 bdquoGemeinsam Essenldquo (Teilprojekt von GEMEINSAM GacuteSUND GENIESSEN)
Steiermark mehr Steirerinnen wissen wie man sich gesund ernaumlhrt mehr Steirerinnen ernaumlhren sich gesund Anpassung der Curricula von verschiedenen Berufsgruppen an die Vorgaben von Gemein-sam Essen Implementierung von Qualitaumltsstandards Festlegung einer verantwortlichen Stelle die die Ernaumlhrungsinformationen fuumlr schwangere Frauen und junge Familien qualitaumltsgesichert weitergibt Eingliederung entsprechender Koordinations- und Beratungsstellen in bereits bestehende Strukturen Qualitaumltssteigerung von bestehenden Strukturen Informationen und Serviceleistun-gen Foumlrderung lokaler Strukturen Steigerung des Ernaumlhrungswissens und -verhaltens von Schwangeren Stillenden und deren Partnern Verbreitung von Steiermark-weiten einheitli-chen qualitaumltsgesicherten Ernaumlhrungsinforma-tionen
Kinder 0-6 Jahre Erwerbstaumltige Verantwortliche fuumlr Kinderbetreuungs-einrichtungen sowie Betriebskantinen Eltern
Informations-material Workshops Schulungen Beratung
Ernaumlhrung Verhalten und Verhaumlltnisse
Gesundheitsfonds Steiermark
Fortsetzung naumlchste Seite
Anhang
92
Fortsetzung Tabelle A 2 Liste der erhobenen Projekte und Maszlignahmen Seite 12 von 20
Nr Name der Maszlignahme regionale Reichweite
Ziele Zielgruppe Art der Maszlignah-me
Themen-schwerpunkt
Ebene Traumlger Umsetzer
65 Ernaumlhrung in der Schwangerschaft (Regionalprojekt von richtig essen von Anfang an)
Steiermark richtige Ernaumlhrung von Anfang an werdende Muumltter und Vaumlter
Workshops Schulungen
Ernaumlhrung Verhalten und Verhaumlltnisse
STGKK
66 Gruumlne Kuumlche Steiermark Foumlrderung von Naturkuumlche-Gerichten Gastronomiebe-triebe und Betriebe der Gemeinschafts-verpflegung
Foumlrderung lokaler Strukturen
Ernaumlhrung Verhalten und Verhaumlltnisse
Styria Vitalis
67 Gruumlner Teller Steiermark Foumlrderung eines schmackhaften und ausgewogenen Ernaumlhrungsangebots
Betriebe der Gemeinschafts-verpflegung
Foumlrderung lokaler Strukturen
Ernaumlhrung Verhalten und Verhaumlltnisse
Styria Vitalis
68 Schulbuffet OK Steiermark Wege zu finden in welcher Form die unterschiedlichen Interessensgruppen in Bezug auf die Gestaltung des Schulbuffets einbezogen werden koumlnnen sodass Veraumlnde-rungen des Buffet-Angebotes auf breite Akzeptanz stoszligen und damit nachhaltig werden Schulbuffet OK will die Rahmenbedingungen fuumlr Veraumlnderungen klaumlren und den Weg zu einem gesunden Schulbuffet fuumlr alle steiri-schen Schulen erkunden
Schulen Workshops Schulungen Beratung
Ernaumlhrung Verhalten und Verhaumlltnisse
Styria Vitalis
69 Gesunder Kindergarten - gemeinsam Wachsen Umsetzung von Maszlignahmen zur Foumlrderung von gesunder Ernaumlhrung Bewegung
Steiermark Bewegung gesunde Ernaumlhrung psychosoziale Gesundheit als zentrale Handlungsfelder etablieren
Paumldagoginnen Paumldagogen im KIGA Eltern Kindergarten-Erhalter Kinder Stakeholder
Beratung und Coaching
Ernaumlhrung Bewegung
Verhaumlltnisse Styria Vitalis und STGKK
Fortsetzung naumlchste Seite
Anhang
93
Fortsetzung Tabelle A 2 Liste der erhobenen Projekte und Maszlignahmen Seite 13 von 20
Nr Name der Maszlignahme regionale Reichweite
Ziele Zielgruppe Art der Maszlignah-me
Themen-schwerpunkt
Ebene Traumlger Umsetzer
70 GEMEINSAM GacuteSUND GENIESSEN
Steiermark siehe Teilprojekt richtig essen von Anfang an bzw gemeinsam Essen
siehe Teilprojekt richtig essen von Anfang an bzw gemeinsam Essen
Informations-material Workshops Schulungen Beratung Vernetzung Entwicklung eines Konzepts und Angebots zur Erreichung vonsozial Benachteiligten (z B Migrantin-nen Migranten)
Ernaumlhrung Verhalten und Verhaumlltnisse
Gesundheitsfonds Steiermark (Teilprojekt bdquoGemeinsam Es-senldquo)STGKK (Teilprojekt bdquoREVANldquo)
71 Atheroskleroseprophyla-xe in Tirols Volksschulen
Tirol Atheroskleroseprophylaxe Lehrerinnen und Schulaumlrzte-aumlrztinnen in Volksschulen
Informations-material Unterrichts-material
Atherosklerose-prophylaxe
Verhalten Avomed
72 Dorfgesundheitswochen (Atheroskleroseprophy-laxe bei Erwachsenen)
Tirol primaumlre Praumlvention der Atherosklerose Erwachsene Vortraumlge Atherosklerose-prophylaxe
Verhalten Avomed
73 Gesundheitsstraszlige in Verbindung mit der Dorfgesundheitswoche (Atheroskleroseprophy-laxe bei Erwachsenen)
Tirol primaumlre Praumlvention der Atherosklerose Erwachsene Information medizinische Untersuchung
Atherosklerose-prophylaxe
Verhalten Avomed
74 Bewegungsfoumlrderungs-programm Gesunde Haltung
Tirol Haltungs- und Bewegungsfoumlrderung Schulaumlrzte Klassenlehrer Schuumllerinnen mit muskulaumlrem Ungleichgewicht uumlbergewichtige Schuumllerinnen Kinder mit koordinativen Schwaumlchen auffaumlllige Schuuml-lerinnen mit geringem Selbstbe-wusstsein
Workshops Schulungen
Bewegung Verhalten Avomed
Fortsetzung naumlchste Seite
Anhang
94
Fortsetzung Tabelle A 2 Liste der erhobenen Projekte und Maszlignahmen Seite 14 von 20
Nr Name der Maszlignahme regionale Reichweite
Ziele Zielgruppe Art der Maszlignah-me
Themen-schwerpunkt
Ebene Traumlger Umsetzer
75 DiaumltologenDiaumltologinnen in der Arztpraxis
Tirol qualifizierte ernaumlhrungsmedizinische Beratung Erwachsene mit Essproblemen
Beratung Ernaumlhrung Verhalten Avomed
76 Ernaumlhrungs- und Diaumltberatungsstellen des Landes Tirol
Tirol tirolweite Etablierung von Ernaumlhrungs- und Diaumltberatungsstellen
Tiroler Bevoumllkerung Beratung Ernaumlhrung Verhalten Land Tirol ndash Landessani-taumltsdirektion (Gesund-heitspflegereferat)
77 Ernaumlhrungsfuumlhrerschein und Kitchenbox
Tirol Kinder fuumlr ihr Ernaumlhrungsverhalten zu interessieren
Schulen Unterrichts-material
Ernaumlhrung Verhalten TGKK und Landesschulrat Tirol
78 Natuumlrlich Abnehmen Tirol Veraumlnderung des Essverhaltens Erwachsene (ab 18 Jahren) mit Essproblemen
Workshops Schulungen
Ernaumlhrung Bewegung
Verhalten Avomed
79 Teen Power 1014 Tirol Gewichtsstabilisierung Verbesserung der Lebensqualitaumlt
Kinder und Jugendliche zwischen drei und 18 Jahren
Workshops Schulungen
Uumlbergewicht (sreduktion) Ernaumlhrung Bewegung
Verhalten Avomed
80 Pib ndash Praumlvention in Betrieben rauchfrei
Tirol Rauchstopp Erwachsene Workshops Schulungen
(Nicht-)Rauchen Verhalten und Verhaumlltnisse
kontakt+co
81 Pib ndash Praumlvention in Betrieben
Tirol Umsetzung von Praumlventionsmaszlignahmen im Betrieb kompetente Fruumlhintervention bei Problemfaumll-len (Fokus Alkohol)
Erwachsene (primaumlr Fuumlhrungskraumlfte)
Workshops Schulungen Information
Alkohol Verhalten und Verhaumlltnisse
kontakt+co
82 Salute Tirol Fruumlherfassung und Intervention bei alkoholge-faumlhrdeten oder ndashabhaumlngigen Patientinnen und Patienten
Hausaumlrzte und deren Patientin-nenPatienten
Beratung und Coaching
Alkohol Verhalten und Verhaumlltnisse
kontakt+co
83 Schulische Sucht-information
Tirol Basiswissen uumlber Sucht ua auch zum Thema Alkohol vermitteln
Jugendliche Information Alkohol amp Drogen Verhalten und Verhaumlltnisse
kontakt+co
84 Elternabende Tirol guter Informationsstand zu den Themen Tabak und Alkohol Foumlrderung des Nicht-Rauchens Foumlrderung eines maszligvollen Alkoholkonsum
Eltern Erwachsene
Informations-veranstaltungen
Alkohol (Nicht-)Rauchen
Verhalten und Verhaumlltnisse
kontakt+co
85 JugendschutzMOBIL Tirol guter Informationsstand zum Jugendschutz (inkl Tabak und Alkohol) Werbung fuumlr die Einhaltung des Jugend-schutzes
Erwachsene Jugendliche
Informations-veranstaltungen Promotion alkoholfreier Drinks
Alkohol (Nicht-)Rauchen
Verhalten und Verhaumlltnisse
Abteilung Jugend und Familie (Land Tirol) kontakt+co
86 ItrsquosUP2U Tirol Vermeidung oder Verringerung von riskantem oder problematischem Substanzkonsum
Jugendliche in AMS-Maszlignahmen
Workshops Schulungen
Alkohol Drogen
Verhalten und Verhaumlltnisse
kontakt+co
Fortsetzung naumlchste Seite
Anhang
95
Fortsetzung Tabelle A 2 Liste der erhobenen Projekte und Maszlignahmen Seite 15 von 20
Nr Name der Maszlignahme regionale Reichweite
Ziele Zielgruppe Art der Maszlignah-me
Themen-schwerpunkt
Ebene Traumlger Umsetzer
87 f4f - Fit for Future Tirol Etablierung eines betrieblichen Gesundheits-managementsystems Verringerung der Arbeitsbelastung
Angestellte Berufsgruppen der psychosozialen Versorgung Fuumlhrungskraumlfte
Workshops Schulungen Netzwerkarbeit
Ernaumlhrung Verhalten und Verhaumlltnisse
Aufbauwerk der Jugend FGOuml
88 Genussvoll Essen und Trinken
Tirol Genussfaumlhigkeit und Esskultur vermitteln Kindergaumlrten Schulen Kindergaumlrt-nerinnen Lehrerinnen Eltern und Erziehungsberech-tigte
Workshops Schulungen
Ernaumlhrung Verhalten und Verhaumlltnisse
Avomed
89 Gesunde Pause gestalten Tirol sichtbare oder messbare Veraumlnderungen in einem der nachstehenden Bereiche Ernaumlhrung Bewegung Stress- bzw Konflikt-management Installation einer Projektgruppe bzw einer internen Projektleitung die das Projekt betreut Schulgemeinschaft nimmt wahr dass sich die Pausenkultur veraumlndert hat interne und externe Projektpartner werden durch PR-Maszlignahmen sichtbar gemacht die Schule hat eigeninitiativ gezeigt und unter Nutzung der eigenen Ressourcen bzw unter aktiver Einbeziehung externer Partner (Sponsoren) die geplanten Maszlignahmen verwirklicht
Schuumllerinnen Beratung und Coaching
Ernaumlhrung Bewegung Konfliktmanage-ment
Verhalten und Verhaumlltnisse
Land Tirol ndash Landessani-taumltsdirektion (Gesund-heitspflegereferat)
90 Smokefree Vorarlberg Rauchpraumlvention in der Schule Schuumllerinnen Lehrerinnen Schulaumlrzte Direktorinnen Direktoren Elternverbaumlnde
Beratung und Coaching
(Nicht-)Rauchen Verhalten aks gesundheit GmbH
Fortsetzung naumlchste Seite
Anhang
96
Fortsetzung Tabelle A 2 Liste der erhobenen Projekte und Maszlignahmen Seite 16 von 20
Nr Name der Maszlignahme regionale Reichweite
Ziele Zielgruppe Art der Maszlignah-me
Themen-schwerpunkt
Ebene Traumlger Umsetzer
91 Wieder frei atmen Auf dem Weg zum Nichtrau-cher
Vorarlberg Tabakentwoumlhnung Raucherinnen Workshops Schulungen
(Nicht-)Rauchen Verhalten Initiative der Stiftung Maria Ebene des Landes Vorarlberg und der VGKK Versicherungsanstalt oumlffentlich Bediensteter (BVA) Sozialversicherungsanstalt der gewerblichen Wirtschaft (SVA) Sozialversicherungsanstalt der Bauern (SVB)
92 bdquoHerz Gesund ndash Gut leben mit Herzschwaumlcheldquo
Vorarlberg Informationsvermittlung Personen mit Herzinsuffizienz
Information Herz-Kreislauf-Erkrankungen
Verhalten VGKK
93 x-team Vorarlberg Gewichtskonstanz bzw leichte Gewichtsreduk-tion uumlber eine positive Veraumlnderung des Lebensstils in Bezug auf das taumlgliche Bewe-gungs- und Essverhalten Steigerung des Selbstwertgefuumlhls
uumlbergewichtige adipoumlse Kinder sowie deren Familien (Alter 8-13 Jahre)
Betreuungspro-gramm
Uumlbergewicht (sreduktion) Ernaumlhrung
Verhalten aks gesundheit GmbH
94 bdquoklartextnikotinldquo Vorarlberg Erhoumlhung des Wissensstand rund um die Themen Nikotin Tabak Rauchen (Sucht) kritische Auseinandersetzung mit dem eigenen Konsumgewohnheiten
Schuumllerinnen Lehrerinnen Eltern
Workshops Schulungen Information
(Nicht-)Rauchen Verhalten und Verhaumlltnisse
Supro ndash Werkstatt fuumlr Suchtprophylaxe
95 bdquoNiko-Teenldquo Vorarlberg Nichtrauchen soll als Norm bei Vorarlberger Jugendlichen und deren Bezugspersonen etabliert werden Nichtrauchende Jugendliche sollen darin bestaumltigt werden dass der Verzicht auf Tabakprodukte die richtige Entscheidung ist Bezugspersonen Jugendlicher werden sich ihrer Vorbildwirkung bewusst und lernen ihre paumldagogischen Moumlglichkeiten kennen Jugendliche beginnen seltener zu rauchen Jugendliche werden seltener vom Anlass- oder Gelegenheitsraucher zum suumlchtigen Rau-cherzur suumlchtigen Raucherin Jugendliche reduzieren bzw beenden ihr Rauchverhalten
Jugendliche (zw 12 und 18 Jahren) Eltern Lehrerinnen Lehrlingsausbildner
Workshops Schulungen Information Kurse
(Nicht-)Rauchen Verhalten und Verhaumlltnisse
Supro ndash Werkstatt fuumlr Suchtprophylaxe
Fortsetzung naumlchste Seite
Anhang
97
Fortsetzung Tabelle A 2 Liste der erhobenen Projekte und Maszlignahmen Seite 17 von 20
Nr Name der Maszlignahme regionale Reichweite
Ziele Zielgruppe Art der Maszlignah-me
Themen-schwerpunkt
Ebene Traumlger Umsetzer
96 KENNiDI Vorarlberg Peer-Education Capacity Building auf Gemeindeebene Jugendliche die verantwortungsbewusst und muumlndig mit Alkohol umgehen werden in den Mittelpunkt des Interesses geruumlckt (Norm) und erhalten eine attraktive Plattform (KENNiDI-Eventstand) Bewerbung von Nicht-Alkoholischen und attraktiven Alternativen (KENNiDI Cocktails)
Kinder und Jugendliche Schluumlsselpersonen Politikerinnen und Multiplikatorinnen Multiplikatoren auf Gemeindeebene
Promotion eines alkoholfreien Drinks (Teil der urspruumlnglichen Maszlignahmen der fortgesetzt wird)
Alkohol Verhalten und Verhaumlltnisse
Supro ndash Werkstatt fuumlr Suchtprophylaxe
97 klartextalkohol Vorarlberg Erhoumlhung des Wissensstand rund um das Thema Alkohol (Sucht) kritische Auseinandersetzung mit dem eigenen Konsumgewohnheiten muumlndiger und verantwortungsbewusster Konsum
Schuumllerinnen Lehrerinnen Eltern
Workshops Schulungen Information
Alkohol Verhalten und Verhaumlltnisse
Supro ndash Werkstatt fuumlr Suchtprophylaxe
98 Kinderzuumlgle Vorarlberg Bewegungsfoumlrderung im Alltag von Kindergar-tenkindern Soziale Vernetzung unter den Eltern staumlrken Vernetzung von Gemeinde ndash Kindergarten ndash Eltern Verkehrsberuhigung
Kindergaumlrten Gemeinden amp Staumldte Eltern Kindergartenkinder
Mitmachaktion Bewegung Verhalten und Verhaumlltnisse
aks gesundheit GmbH
99 schoolwalker Vorarlberg bdquoschoolwalkerldquo ist ein Programm zur Steigerung der koumlrperlichen Aktivitaumlt im Alltag von Volksschulkindern Foumlrderung der eigenstaumlndigen und sanften Mobilitaumlt der Volksschulkinder Verbesserung der Fitness und Gesundheit der Schuumllerinnen und Schuumller Verkehrsreduktion in den Gemeinden
Volksschulen und Gemeinden Vorarlbergs mit ihren Schulkindern und Eltern (Alter 6ndash10 Jahre)
Mitmachaktion Bewegung Verhalten und Verhaumlltnisse
aks gesundheit GmbH
100 Genuss-Detektive Vorarlberg Sensibilisierung der Sinneswahrnehmung Foumlrderung von bewusstem Genieszligen Interesse am Thema Ernaumlhrung wecken Getrennte Ess- und Bewegungspausen in Volksschulen
Volksschulkinder Schulleiterinnen Paumldagoginnen und Paumldagogen an 160 Schulen
Workshops Schulungen
Ernaumlhrung Verhalten und Verhaumlltnisse
aks gesundheit GmbH
101 Maxima Vorarlberg Kindergartenkindern auf spielerische Art und Weise einen lustvollen Umgang mit natuumlrli-chen und gesunden Nahrungsmitteln naumlher zu bringen
Kinder Eltern Kindergarten-paumldagoginnen und -paumldagogen
Informations-material Vortraumlge Workshops Schulungen
Ernaumlhrung Verhalten und Verhaumlltnisse
aks gesundheit GmbH
Fortsetzung naumlchste Seite
Anhang
98
Fortsetzung Tabelle A 2 Liste der erhobenen Projekte und Maszlignahmen Seite 18 von 20
Nr Name der Maszlignahme regionale Reichweite
Ziele Zielgruppe Art der Maszlignah-me
Themen-schwerpunkt
Ebene Traumlger Umsetzer
102 GEHE - Gesundes Herz im Sportverein
Vorarlberg nachhaltiges Netzwerk von Partnern aus den Bereichen Gesundheit | Soziales | Betriebe mit regionalen Sportvereinen neue Bewegungsangebote in den Gemeinden
Sportvereine der SPORTUNION Vorarlberg bzw Uumlbungsleiterinnen
Netzwerk Bewegung Verhaumlltnisse Sportunion Vorarlberg
103 Gemeinsam essen in Vorarlberger Bildungsein-richtungen
Vorarlberg Erhoumlhung der Qualitaumlt des Speisen- und Getraumlnkeangebotes in Vorarlberger Schulen unter Beruumlcksichtigung von ernaumlhrungsphysio-logischen wirtschaftlichen oumlkologischen und sozialen Komponenten Erhaltung bzw Steigerung der Zufriedenheit der Schuumllerinnen und Schuumller Paumldagogin-nenPaumldagogen und Eltern
Kinder und Jugendliche Verpflegungs-anbieter Schulleiterinnen Lehrpersonal Schulpersonal Elternvertretung Schulaumlrzte
Beratung und Coaching
Ernaumlhrung Verhaumlltnisse aks gesundheit GmbH
104 Ernaumlhrungsberatung amp Diaumlttherapie
Vorarlberg Diaumlttherapie bei ernaumlhrungsabhaumlngigen Erkrankungen Modifizierung der Ernaumlhrungs- und Lebensge-wohnheiten zur Steigerung des Wohlbefindens und zur Senkung des Risikopotentials fuumlr ernaumlhrungsbedingte Krankheiten
Bevoumllkerung Vorarlbergs (Erwachsene Saumluglinge Kinder Familien Schwan-gere Stillende chronisch erkrankte Personen)
Information Ernaumlhrung Verhalten aks gesundheit GmbH
105 Betriebliche Raucherent-woumlhnung Modul 1
Wien Raucherinnen sollen durch einen Vortrag zum Nichtrauchen motiviert werden
Raucherinnen am Arbeitsplatz
Vortraumlge (Nicht-)Rauchen Verhalten WGKK
106 Betriebliche Raucherent-woumlhnung Modul 2
Wien In einer betrieblichen Raucherentwoumlhnungs-therapie sollen interessierte Raucherinnen bei der Entwoumlhnung unterstuumltzt werden
Raucherinnen am Arbeitsplatz
Workshops Schulungen
(Nicht-)Rauchen Verhalten WGKK
107 bdquoEnorm in Formldquo Wien langfristige Gewichtsreduktion Verbesserung der Lebensqualitaumlt Verbesserung der Bewegungsmotivation positive Veraumlnderung der Ernaumlhrungspraumlfe-renz positive Veraumlnderung des Koumlrperbildes Erhoumlhung des Selbstwerts
10 bis 14-jaumlhrige Kinder und Jugendliche mit einem BMI uumlber der 90 Perzentile
Workshops Schulungen
Uumlbergewicht (sreduktion)
Verhalten WGKK und Dachsportver-baumlnde
108 bdquorundum gsundldquo Wien langfristige Gewichtsreduktion Verbesserung der Lebensqualitaumlt Verbesserung der Bewegungsmotivation positive Veraumlnderung der Ernaumlh-rungs_praumlferenz positive Veraumlnderung des Koumlrperbildes Erhoumlhung des Selbstwerts
Erwachsene Frauen und Maumlnner + tuumlrkischsprachige Familien mit BMI zwischen 30 und 40
Workshops Schulungen
Uumlbergewicht (sreduktion)
Verhalten WGKK und Frauen-gesundheitszentren FEMFEM Suumld sowie Maumlnnergesundheitszent-rum MEN
Fortsetzung naumlchste Seite
Anhang
99
Fortsetzung Tabelle A 2 Liste der erhobenen Projekte und Maszlignahmen Seite 19 von 20
Nr Name der Maszlignahme regionale Reichweite
Ziele Zielgruppe Art der Maszlignah-me
Themen-schwerpunkt
Ebene Traumlger Umsetzer
109 SUPstart ndash Alkoholsuchtpraumlvention fuumlr Lehrlinge
Wien Lehrlinge verfuumlgen uumlber Problembewusstsein und Risikokompetenz Lehrlingsausbilder zeigen in ihrer Taumltigkeit einen adaumlquaten Umgang mit dem Thema Konsum Sucht Abhaumlngigkeit Betriebliche Supportkraumlfte verbessern ihre Kommunikation mit konsumierenden Jugendlichen und koumlnnen (Fruumlh-)Inter-ventionen setzen
Lehrlinge Lehrlingsausbilder betriebliche Supportkraumlfte
Workshops Schulungen
Alkohol Verhalten und Verhaumlltnisse
Institut fuumlr Suchtpraumlventi-on Wien (ISP)
110 Bewegtes Altern in Wien Wien aumlltere Menschen werden zu mehr Bewegung motiviert Schaffung eines bewegungsfreundlichen Umfelds Wiener Aktionsplans zur Foumlrderung von Bewegungs- und Sportaktivitaumlten aumllterer Menschen wurde in konkrete Maszlignahmen uumlbersetzt um eine bewegungsorientierte Gesundheitsfoumlrderung fuumlr Seniorinnen und Senioren voranzutreiben
inaktive aumlltere Menschen
Workshops Schulungen
Bewegung Verhalten und Verhaumlltnisse
WiG ASKOuml Bundesverband der Physiotherapeutinnen und Physiotherapeuten Oumlsterreichs FSW Katholisches Bildungswerk Wien MA 17 MA 18 MA 42 MA 51 MA 53 Oumlsterreichischer Seniorenbund ndash Landesverband Wien Pensionistenverband Oumlsterreichs SPORTUNION ndash Landes-verband Wien Wiener Rotes Kreuz Wiener Volkshochschulen Zentrum fuumlr Sportwissen-schaft und Universitaumlts-sport der Universitaumlt Wien
111 Gesunde Kinderbetreu-ungseinrichtung Wien
Wien Schaffung eines Konzeptes zur Umsetzung von Gesundheitsfoumlrderung in Kinderbetreuungs-einrichtungen der Stadt Wien
Beschaumlftigte in Kindergaumlrten und Kinderbetreuungs-einrichtungen Klein- und Vorschulkinder (1-5 Jahre)
Workshops Schulungen Beratung Information
Bewegung Ernaumlhrung psychosoziale Gesundheit
Verhalten und Verhaumlltnisse
WiG FGOuml
Fortsetzung naumlchste Seite
Anhang
100
Fortsetzung Tabelle A 2 Liste der erhobenen Projekte und Maszlignahmen Seite 20 von 20
Nr Name der Maszlignahme regionale Reichweite
Ziele Zielgruppe Art der Maszlignah-me
Themen-schwerpunkt
Ebene Traumlger Umsetzer
112 bewegtes Lernen Wien Foumlrderung der Basiskompetenzen und des kognitiven Lernens durch und mit Bewegung Verbesserung der sportmotorischen Grundei-genschaften
Schuumllerinnen Paumldagoginnen Paumldagogen Erziehungs-berechtigte
Beratung und Coaching Workshops Schulungen
Bewegung Praumlvention und Gesundheits-foumlrderung
Verhalten und Verhaumlltnisse
WiG Institut Bewegtes Lernen Stadtschulrat fuumlr Wien MA 51 Paumldagogische Hochschule Wien Bundesministerium fuumlr Landesverteidigung und Sport
113 Ernaumlhrungsworkshops an Schulen
Wien Wissen zur gesunden und verantwortungsbe-wussten Ernaumlhrung vermitteln kritische Reflexion des Ernaumlhrungsverhalten bei Schuumllerinnen Lehrerinnen und Eltern Staumlrkung des gesundheitlichen Verantwor-tungsbewusstseins
Kinder und Jugendliche in Bildungs-einrichtungen
Workshops Schulungen Vortraumlge
Ernaumlhrung Verhalten und Verhaumlltnisse
WGKK
114 Wiener Netzwerk Kindergartenverpflegung
Wien fuumlr alle Kindergaumlrten Informationen und Handlungsanleitungen erarbeiten und bereitstellen Etablierung von einheitlichen verpflichtenden Qualitaumltsstandards Praxisleitfaden zum Thema Kinderernaumlhrung
Klein- und Vorschulkinder Verpflegungs-anbieter Caterer und Jausen-lieferanten Traumlgerorganisatio-nen und verant-wortliche Stakehol-der Kindergarten-paumldagogen-paumldagogin-nen -assistenten-assistentinnen und Helferinnen sowie Tagesmuumltter-vaumlter
Beratung und Unterstuumltzung fuumlr Verpflegungs-anbieter Workshops fuumlr Paumldagoginnen Paumldagogen Qualitaumltsstan-dards Praxisleitfaden Workshops Lehrgang fuumlr Paumldagoginnen Paumldagogen und Assistentinnen Assistenten
Ernaumlhrung Verhaumlltnisse Wiener Netzwerk Kindergartenverpflegung
Quelle und Darstellung GOumlGOumlBIG
Der vorliegende Bericht befasst sich mit der Epidemiologie arteriosklerotisch verursachter Herz-Kreislauf-Erkrankungen und deren Folgen und Konsequenzen Er bietet einen Uumlberblick zur oumlsterreichischen Situation und thematisiert ausgewaumlhlte Praumlventionsaspekte
wwwbmggvat