Das Magazin der Stadtwerke Osnabrück3 _ 2012hier
S NNENSEITEN UNSER EXKLUSIVES VERANSTALTUNGSPROGRAMM
PIESBERGER LÜCKENSCHLUSS
AUSSERDEM
PUPPENMUTTER XXL
STANDORTVORTEIL FÜR DEN HAFEN
INTRO
ELEMENTAR I
04 Mobilität2030: Osnabrück lebenswert gestalten – mitmachen erwünscht!
ELEMENTAR II
08 Mobilität 2030: Engagiert und kreativ zu zukunftsorientierten Lösungen
KOMPETENZ UMWELT KLIMA
10 Neues von den „Klimahöhlen“
KURZ NOTIERT
12 & 13
WIR FÜR DIE REGION
14 Zum Schluss kommt der Kuss
SONNTAGSAUSFLUG
16 Bergauf, bergab: mit dem Pedelec ein Klacks!
OSNABRÜCK IN BEWEGUNG
18 Piesberger Lückenschluss ist Standortvorteil für den Hafen
JUGENDSTIL
20 Henrik und Thomas in NL
ORIGINAL REGIONAL
22 Puppenmutter XXL
GEWINNSPIELE / INFO / IMPRESSUM
23hier extra
Auf der Sonnenseite
hier extra
Haus der kleinen Forscher
Liebe Leserinnen und liebe Leser,
der Sommer geht zu Ende und wir freuen uns mit Ihnen auf einen
hoffentlich goldenen Herbst!
Dieser Übergang ist nicht nur jahreszeitlich eine Zeit der Veränderung,
sondern für viele Jugendliche steht mit dem Beginn einer Berufsaus-
bildung ein ganz neuer Lebensabschnitt an. So auch für 29 junge
Frauen und Männer, die sich für eine der 13 Ausbildungsmöglichkeiten
entschieden haben, die von den Stadtwerken Osnabrück angeboten
werden. Wir sind – ehrlich gesagt – sehr stolz auf die Qualität unserer
Ausbildung und die Vielfalt an fachlichen und persönlichen Entwick-
lungsmöglichkeiten, die wir engagierten jungen Menschen als Grund-
stein für ihre Lebensplanung bieten. Und weil das so ist, erzählen in
dieser Ausgabe der hier unsere Azubis etwas mehr über ihre Berufe
und warum es sich lohnt, die Ausbildung bei uns zu machen.
Das Thema Zukunft und Bewegung begegnet Ihnen darüber hinaus im
Interview mit Prof. Dr. Müller-Hellmann. Er gibt uns eine Idee darüber,
wie im Jahr 2030 unsere Mobilität aussehen könnte – was wohl unsere
Azubis „Fachkräfte im Fahrbetrieb“ dazu sagen?
Lassen Sie sich außerdem überraschen, wie der Piesberg mobil macht,
was 50 Kinder in Tecklenburg erlebten und wie das Pedelec Sie drei
Berge hinaufbringt.
Und zu guter Letzt: Wussten Sie, dass unsere Azubis sogar einen
Auslandsaufenthalt erleben können? Nein?
Dann bleiben Sie bis zum Ende dran – wir wünschen Ihnen viele
Impulse beim Lesen und einen tollen Herbst!
Ihre Elke Rohs
Leiterin Personalentwicklung
hier Mai 2012
KOMPETENZ UMWELT KLIMA
OSNABRÜCK IN BEWEGUNG
0416
ELEMENTAR I
10
KOMPETENZ UMWELT KLIMA
OSNABRÜCK IN BEWEGUNG18
WIR FÜR DIE REGION 1416
SONNTAGSAUSFLUG
ELEMENTAR I04
hier September 2012
Der Mangel an Fachkräften ist für viele
Unternehmen zunehmend ein Problem. Vor
allem fehlt es an kompetentem Nachwuchs,
der die Zukunft des Unternehmens sichert
und mitgestaltet. Für die Stadtwerke Osna-
brück hat die Ausbildung junger Menschen
daher oberste Priorität.
Um Schüler für die vielfältigen Ausbildungsberufe bei
den Stadtwerken zu begeistern und zu gewinnen, geht
das Dienstleistungsunternehmen ganz neue innovative
Wege: Mit Azubi-Castings und Auftritten auf Jobmessen
machen die Stadtwerke als starker Ausbildungsbetrieb
in der Region auf sich aufmerksam.
Innovative Ausbildungsberufe haben Zukunft
„Unsere Ausbildungsquote ist bei 956 Mitarbeitern
mit 8,8 Prozent sehr hoch. Im Schnitt beschäftigen wir
Starker Ausbildungsbetrieb aus der Region für die RegionGroße Zukunftschancen und vielfältige Möglichkeiten für junge Menschen
80 Auszubildende. Jedes Jahr bieten wir zwischen 25
und 30 freie Ausbildungsstellen an. Nach der Ausbildung
stehen die Chancen sehr gut, in ein Arbeitsverhältnis
übernommen zu werden. Viele bleiben ihr ganzes
Berufsleben bei den Stadtwerken“, erklärt Tobias
Landwehr, Personalreferent Personalentwicklung bei
den Stadtwerken.
Ob im Büro, in den Bädern, im Bus oder im Klärwerk:
Die Ausbildungsmöglichkeiten sind vielfältig. Die
jungen Menschen haben die Wahl zwischen 13
verschiedenen Berufen. Damit sind die Stadtwerke
einer der größten Ausbilder in der Region. Neben
den „Klassikern“ wie Industriekaufmann/-frau
oder Kfz-Mechatroniker/-in bieten die Stadtwerke
auch ungewöhnliche Ausbildungsberufe mit großen
Zukunftschancen an. „Einige der Ausbildungen
sind vielen potenziellen Bewerbern so gar nicht
bekannt. Dabei sind es gerade diese innovativen
05
Der 20-jährige Xaver Loxterkamp macht eine
Ausbildung zur Fachkraft für Abwassertechnik
Eigentlich wollte Xaver Chemielaborant werden:
„Nach einem Praktikum im Labor habe ich dann fest-
gestellt, dass mir die Arbeit ausschließlich im Labor zu
langweilig ist“, erzählt er. Viel Abwechslung und einen
spannenden Ausbildungsplatz hat der junge Mann aus
Kettenkamp bei den Stadtwerken gefunden: Inzwi-
schen ist er im dritten Ausbildungsjahr zur Fachkraft
für Abwassertechnik.
Für Chemie hat sich Xaver Loxterkamp schon in
der Schule begeistert. Auf einer Jobmesse ist er auf
die Ausbildung bei den Stadtwerken aufmerksam
geworden und hat sich kurz entschlossen beworben.
Mit Erfolg: Seit zwei Jahren sorgt der 20-Jährige mit
seinen Kollegen im Klärwerk an der Klöcknerstraße
für eine ordnungsgemäße Behandlung von Abwasser.
„Die technischen Anlagen müssen bedient, überwacht
und instand gehalten werden. Es wird alles automa-
tisch geregelt.“ Gelegentlich ist Xaver auch mit dem
Spülwagen in Osnabrück unterwegs, um Gullies vom
Laub zu befreien.
„Die Arbeit ist sehr vielfältig. Toll ist, dass wir Praktika
im Wasserwerk und am Piesberg machen. So bekom-
men wir einen Einblick in andere Bereiche. Man kann
überall reinschnuppern“, freut sich Xaver Loxterkamp.
Über die Witze, die seine Kumpels über seinen Job im
Klärwerk machen, kann der Azubi nur lächeln: „Die
Ausbildung ist super. Dahinter steckt mehr als viele
denken. Durch die breit gefächerte Ausbildung habe
ich später sehr gute berufliche Möglichkeiten.“
KLARE SACHE FÜR XAVER
Berufe, die beste Möglichkeiten versprechen“, so
Landwehr.
Einblick in andere Arbeitswelten
Bei ihrem Ausbildungsangebot kooperieren die
Stadtwerke mit Unternehmen wie KME und dem
Stahlwerk Georgsmarienhütte. So absolviert ein
Teil der Azubis die drei Monate dauernde gewerb-
lich-technische Grundausbildung „Metall“ bei der
Georgsmarienhütte GmbH. Die Kfz-Mechatroniker/
-innen der Stadtwerke lernen den Berufsalltag bei
der NordWestBahn kennen und umgekehrt. Da-
durch bekommen die angehenden Fachkräfte einen
Einblick in Arbeitswelten außerhalb der Stadtwerke
und profitieren von den Erfahrungen anderer
Unternehmen in der Region.
Nischenkenntnisse sind gefragt
Ab 2013 können sich Technikbegeisterte zum/zur
Anlagenmechaniker/-in ausbilden lassen. Die
Inhalte der Ausbildung seien genau auf die Bedürf-
nisse der Stadtwerke zugeschnitten, erklärt Tobias
Landwehr. „Neben stadtwerkespezifischem Wissen
werden breitere Kenntnisse vermittelt, damit die
Auszubildenden später am Markt bestehen können.
Wir bilden unsere Azubis frühzeitig selbst aus, denn
solche Bewerber mit Nischenkenntnissen finden wir
auf dem Markt nicht so einfach.“
Schwerpunkt: Service und Marketing
Auch bei den Verkehrsbetrieben geht es darum, den
eigenen Nachwuchs zu fördern. Mit der Ausbildung
zur Fachkraft im Fahrbetrieb (FIF) sorgen die Stadt-
werke frühzeitig für nachhaltige Kompetenz am
Steuer. Die Azubis bringen dabei nicht nur Fahrgäste
mit dem Bus von A nach B, sondern erhalten
umfassende Kenntnisse in Service und Marketing.
„Diese Ausbildung liegt uns sehr am Herzen. Sie hat
eine große Zukunft“, erläutert Angelina Lindemann
aus der Personalabteilung der Stadtwerke.
Gute Möglichkeiten haben auch Fachangestellte im
Bäderbetrieb, die die technischen Anlagen in den
Bädern betreuen und die Badeaufsicht führen.
Auch Fachkräfte für Abwassertechnik sind gefragt.
Dabei werden die Azubis darauf vorbereitet, die
Prozessabläufe in Entwässerungsnetzen und Klär-
werken zu steuern und zu überwachen.
ELEMENTAR I06
hier September 2012
Duale Ausbildung im Kommen
Darüber hinaus haben Gymnasiasten die Chance,
bei den Stadtwerken eine Ausbildung mit einem
Studium zu kombinieren. Statt der Berufsschule
besuchen die Azubis die Hochschule Lingen. So
studieren die Absolventen des Zweigs Bachelor
of Arts neben der Ausbildung zum Industriekauf-
mann/-frau sechs Semester Betriebswirtschaft.
Zudem bieten die Stadtwerke den Ausbildungsgang
Bachelor of Engineering (technische Systeme und
Wirtschaftsingenieur) an. Die Absolventen sind
anschließend beispielsweise als Techniker-Netzplanung
tätig. Daneben haben externe Studierende anderer
Studienzweige, zum Beispiel Verkehrsplanung und
Energietechnik, die Möglichkeit, als Trainee bei
den Stadtwerken tätig zu sein. Auch hier stehen
die Chancen für eine Übernahme in den Betrieb
sehr gut.
Ampelsystem für freie Ausbildungsplätze
„Eines ist bei allen Ausbildungsgängen gleich: Wir
wollen hervorragende Kandidaten für uns gewinnen.
Um dies zu erreichen, müssen wir uns etwas einfallen
lassen“, erklärt Tobias Landwehr. So stellen sich die
Stadtwerke mit ihren Ausbildungsberufen regelmäßig
bei Jobmessen vor, zum Beispiel auf der Jobmesse
bei Walkenhorst. Positive Erfahrungen haben die
Stadtwerke auch mit der Teilnahme an der praxis-
orientierten Messe „Azubis werben Azubis“ bei der
Georgsmarienhütte GmbH gemacht.
Wer mehr über die Berufe erfahren möchte,
kann sich auf der Webseite der Stadtwerke
(www.stadtwerke-osnabrueck.de) unter dem Punkt
„Jobs und Karriere“ informieren. In kleinen Filmen
präsentieren die Azubis ihre Ausbildungsberufe, so
dass Interessenten sich ein Bild von der Tätigkeit ma-
chen können. Nach dem Ampelsystem wird zudem
angezeigt, ob noch Bewerbungen möglich sind.
Schlange vor der Tür
Ein neuer Weg zur Gewinnung junger kompetenter
Menschen ist das Azubi-Casting. Erstmalig luden die
Stadtwerke Anfang des Jahres potenzielle Bewerber
zum Casting in das Servicezentrum am Nikolaiort
ein. Nach dem großen Erfolg wird das Casting am
1. September wiederholt. „Die Schüler standen beim
ersten Casting im Frühjahr schon morgens Schlange
vor der Tür. Vom Hauptschüler bis zum Abiturienten
war alles dabei. Durch das Casting haben wir drei
Kandidaten gefunden, die zum 1. August 2012 ihre
Ausbildung bei uns begonnen haben“, erläutert
Angelina Lindemann. Die Interessenten nutzten
die Gelegenheit, die Ausbilder in einer entspannten
Atmosphäre kennenzulernen und Fachfragen zu
stellen. Manche gaben gleich ihre Bewerbungsun-
terlagen ab. „Wir erreichen so Bewerber, die auf
dem herkömmlichen Weg vielleicht nicht zu uns
gefunden hätten. Durch das Casting bekommt das
Unternehmen ein Gesicht.“
VON DER AUSBILDUNG BIS ZUR ALTERSTEILZEITSybille Bachmann war 42 Jahre bei den
Stadtwerken
„Ich bin eine richtige Stadtwerkerin und genau wie die
Stadtwerke in der Region verwurzelt. Das Unternehmen
hat mich durch mein Leben begleitet“, betont Sybille
Bachmann schmunzelnd. Am 1. August 1970 begann
die Osnabrückerin ihre Ausbildung als Industriekauffrau.
Die Ära Stadtwerke endete für Sybille Bachmann Ende
Juni 2012 – nach 42 Berufsjahren!
Als Sybille Bachmann bei den Stadtwerken anfing,
wurde sie noch mit „Fräulein“ angesprochen.
Nach jahrelanger Tätigkeit in der Lohnbuchhal-
tung wechselte sie in die Personalabteilung, wo sie
bis zum Beginn ihrer Altersteilzeit ihren Arbeitsplatz
hatte. Im Laufe ihres Berufslebens hat sie viele kom-
men und gehen sehen und sehr viele Veränderungen
miterlebt: „Meine Arbeit habe ich immer gerne ge-
macht. Auch der Umgang mit den Kollegen machte
mir Spaß“, so Sybille Bachmann. Auf ihrem Stuhl
sitzt jetzt ein Industriekaufmann, der auch bei den
Stadtwerken seine Ausbildung absolviert hat. Nach
jahrzehntelanger Verbundenheit fiel Sybille Bachmann
der Abschied schwer: „Mal schauen, wie das Leben
ohne die Stadtwerke ist“, sagt sie lächelnd.
Die Bewerbungsfrist für den
Ausbildungsstart 2013 endet
am 21. September 2012.
Eine vollständige Bewerbung
beinhaltet: Anschreiben,
Lebenslauf und die letzten
zwei Zeugnisse.
Sie möchten mehr erfahren?
Sprechen Sie mit uns:
Angelina Lindemann
Tobias Landwehr
Alte Poststraße 9
49074 Osnabrück
Tel.: 0541 2002-2524
E-Mail: [email protected]
07
Christine Teichler macht eine Ausbildung zur FIF
Schon als kleines Mädchen war für Christine Teichler
ihr Berufswunsch klar: „Ich will Busfahrerin werden.“
Nach einem Umweg über eine Ausbildung in der
Bäckerei wurde ihr Traumberuf vor zwei Jahren Wirk-
lichkeit. Die heute 25-Jährige startete bei den Stadt-
werken eine Ausbildung zur Fachkraft im Fahrbetrieb
(FIF) und steuert jetzt in ihrem dritten Lehrjahr Busse
auf allen Linien durch Osnabrück.
Auf die FIF-Ausbildung hatte sie damals ein Bekannter
hingewiesen. „Da habe ich gedacht, ich probier es
einfach mal. Das war ein Glück. Die Arbeit macht mir
so viel Spaß“, erinnert sich Christine Teichler an die
Anfänge ihrer „Fahrerkarriere“ bei den Stadtwerken.
VON DER BÄCKEREI IN DEN BUS
Bei vielen jungen Leuten sei die Ausbildung noch
nicht so bekannt. Das sei schade, denn die Lehrzeit
sei sehr abwechslungsreich und die Tätigkeit mit viel
Verantwortung verbunden. Entgegen der Annahme,
dass die meisten Busfahrer Männer sind, übernehmen
zunehmend Frauen das Steuer in diesem Bereich.
„Wir sind sowohl im Bus als auch im Büro sowie im
Mobilitätszentrum im Einsatz und lernen auch andere
Bereiche der Stadtwerke kennen. Wir sind ein Team.“
Für Christine Teichler ist es immer ein besonderes
Erlebnis, wenn sie positive Rückmeldungen von den
Fahrgästen bekommt. „Die Leute sind sehr freundlich.
Viele wissen einfach nicht, was es bedeutet, einen
vollbesetzten Bus durch die Stadt zu steuern. Da hat
man sehr große Verantwortung.“
AUSBILDUNGSBERUFE UND DUALE STUDIENGÄNGEBEI DEN STADTWERKEN OSNABRÜCK AG
• Industriekaufmann/-frau
• Bürokaufmann/-frau
• Anlagenmechaniker/-in
• Kraftfahrzeugmechatroniker/-in
• Industriemechaniker/-in
• Fachkraft für Abwassertechnik
• Veranstaltungsfachmann/-frau
• Elektroniker/-in Gebäudetechnik
• Fachkraft im Fahrbetrieb
• Fachangestellte/-r für Bäderbetriebe
• Betriebswirtschaft (Bachelor of Arts) / dual
• Wirtschaftsingenieurwesen (Bachelor of Science) / dual
• Engineering technischer Systeme (Bachelor of Science) / dual
CASTING1.9.2012
ELEMENTAR II08
Verkehrsexperte Prof. Dr. Adolf Müller-Hellmann über die zukünftigen Anforderungen an die Mobilität im urbanen Lebensraum
Mobilität2030:Osnabrück lebenswert gestalten – mitmachen erwünscht!
Professor Dr.-Ing. Adolf Müller-Hellmann ist als Verkehrsexperte u.a. für
den VDV (Verband Deutscher Verkehrsunternehmen) tätig.
Seine aktuellen Schwerpunkte beschäftigen sich mit der Zukunft der
Mobilität. Er berät Verkehrsunternehmen wie die Stadtwerke Osnabrück.
hier befragte den Fachmann, der in Osnabrück studierte, zu seiner
Einschätzung an die zukünftigen Anforderungen einer lebenswerten Stadt.
MOBILITÄT2030 MITGESTALTEN!
Bei dem Projekt Mobilität2030 geht es um nichts
weniger als um die Zukunft Osnabrücks. Mobilität ist
ein wichtiger Teil des Alltags und betrifft uns alle.
Deshalb ist jeder gefordert. Deine Idee zur zukünftigen
Mobilität in unserer Stadt ist gefragt.
Ob online über die Webseite, per eingesandter Zeich-
nung an [email protected] oder einfach in unsere
Ideenbox gesprochen, die sich zurzeit auf Tour durch
Osnabrück befindet. Keine Idee ist zu außergewöhnlich,
um nicht gehört und bewertet zu werden!
Die bisher eingereichten Ideen und eine interaktive Karte
mit den nächsten Haltepunkten der Infobox
findest Du unter www.mobilität2030.de.
hier September 2012
09
Guten Tag, Herr Müller-Hellmann! Wie wir Ihrem
Lebenslauf entnehmen konnten, hat es Sie sogar für
einige Zeit nach Osnabrück verschlagen. Welche be-
sonderen Erinnerungen haben Sie hier mitgenommen?
Von 1963 bis 1966 konnte ich an der damali-
gen Staatlichen Ingenieurschule „Allgemeine
Elektrotechnik“ studieren. Sehr engagierten
Professoren gelang es damals, mich so sehr für
die Elektrotechnik zu begeistern, dass ich mich
danach dem Studium der „Elektrischen Ener-
gietechnik“ an der RWTH Aachen widmete, wo
ich besonders Gefallen an der Leistungselekt-
ronik fand, die mir den Weg in die elektrische
Fahrzeug-Antriebstechnik im Verkehrsbereich
ebnete.
Welche Bedeutung hat Mobilität Ihrer Meinung nach?
Die Mobilität von Personen und Gütern zählt
zu den wichtigsten Voraussetzungen einer
funktionierenden Volkswirtschaft. Zu deren
Realisierung gehören einerseits Verkehrsträger,
die die unterschiedlichen Anforderungen erfül-
len können, und leistungsfähige Infrastruktu-
ren, deren permanente Erhaltung von zentraler
Bedeutung ist.
Welche Faktoren spielen hier eine wichtige Rolle?
Die Realisierung der Mobilität von Personen
und Gütern muss sicher, zuverlässig, energie-
effizient, mit geringen Schadstoff-, Lärm- und
klimarelevanten Gasemissionen, platzsparend
und kostengünstig erfolgen.
Welche Aufgaben schreiben Sie den Verkehrsunterneh-
men hierbei zukünftig zu?
Öffentliche Verkehrsunternehmen verfügen
über hervorragende Voraussetzungen, die
vorstehend aufgeführten Anforderungen zu
erfüllen. Wenn es ihnen gelingt, mit attraktiven
Angeboten möglichst viele Fahrgäste zu gewin-
nen, leisten sie einen überaus wichtigen Beitrag
für eine Stadt, in der man gerne lebt.
Die Stadtwerke Osnabrück haben die Trends bereits
erkannt und mit Mobilität2030 ein Projekt ins Leben
gerufen, um den Herausforderungen aktiv zu begegnen
und für den Nahverkehr eine nachhaltige Zukunfts-
perspektive zu entwickeln. Hier setzen die Stadtwerke
vor allem auch auf eine aktive Bürgerbeteiligung, bei
der die Bevölkerung ihre Vorstellung zur Mobilität der
Zukunft mit einbringen kann. Wie bewerten Sie dieses
Vorhaben?
Die Mobilitätsbedürfnisse der Bürger einer
Stadt sind sehr unterschiedlich (z.B. altersbe-
dingt) und unterliegen ständigen, von vielfälti-
gen Faktoren abhängigen Änderungsprozessen.
Eine Bürgerbeteiligung bei der Entwicklung
eines zukunftsfähigen, weil bürgernahen
Nahverkehrs in Osnabrück ist daher sehr zu
begrüßen.
Osnabrück ist nach Hannover und Braunschweig die
drittgrößte Stadt Niedersachsens und zählt zu den
Oberzentren im Bundesland. Wie beurteilen Sie die
Entwicklungen in Osnabrück im Vergleich zu anderen
Städten?
Im Verkehrs- und Energiebereich zeichnet sich
Osnabrück besonders durch die Bereitschaft
aus, sich engagiert und kreativ um zukunftsori-
entierte Lösungen sowohl für die sich ver-
ändernden Mobilitätsbedürfnisse der Bürger
als auch für die sich durch die Energiewende
ergebenden vielfältigen Anforderungen zu
kümmern. Sie ist dadurch beispielhaft für eine
Vielzahl von Städten gleicher Größenordnung.
Vielen Dank für dieses Interview.
KOMPETENZ UMWELT KLIMA
hier September 2012
Wer in diesen Tagen die beiden Patentiere der
Stadtwerke Osnabrück im Zoo Osnabrück – die
Bären Tips und Taps – besucht, dem ist vielleicht
schon die an das Bärengehege angrenzende
Baustelle aufgefallen. Hier entstehen die
„Klimahöhlen“, eine interaktive Ausstellung
zum Thema Klimawandel.
Der Zoo Osnabrück realisiert die Mitmachausstellung
mit Unterstützung der Stadtwerke Osnabrück, der
Deutschen Bundesstiftung Umwelt und der Bingo
Umweltstiftung. Direkt hinter dem Bärengehege
bauen die Zoo-Handwerker zurzeit fleißig an den
Ausstellungsräumen.
Damit die Klimahöhlen auch wie echte Höhlen aussehen,
wird der Rohbau verkleidet. Dafür wird zunächst die
EINGANG
Einführungsfilm „Klimawandel“
Der Klimawandel:
Was passiert in der Arktis und
mit den dort lebenden Tieren?
Panoramafenster
Ursachen und Folgen:
Warum findet der
Klimawandel statt?
Neues von den „Klimahöhlen“ Mitmachausstellung im Zoo Osnabrück informiert über Klimawandel und -schutz
Form der Felsblöcke mit einem Stahl- und Drahtgerüst
nachempfunden. Anschließend verputzt das Team die
Strukturen mit Spritzbeton. Schließlich gibt es noch ein
kleines Make-up: Passende Farbtöne sorgen für eine
natürliche, wie durch die Witterung erschaffene Optik.
Die ersten Felswände sind mittlerweile schon gut zu
erkennen.
Tips und Taps als Botschafter
Die beiden Bären, Mischlinge aus Eis- und Braunbär,
sind die perfekten Klimabotschafter: Diese sogenannten
Hybridbären wurden inzwischen auch in freier Natur
entdeckt und manche Experten vermuten, dass sich
die Vorkommen aufgrund des Klimawandels häufen
könnten, da sich ihre Lebensräume eventuell stärker
10
hier September 2012
Kinderberichte
Schwindende
Eisbedeckung in
der Arktis
Expertenstation
überschneiden. So zeigen die beiden Bären, wie sich
der Klimawandel auf die Tierwelt auswirken kann.
Was die Höhlen- und Klimaforscher nun genau im Zoo
Osnabrück erwartet, wird an dieser Stelle natürlich
noch nicht verraten, aber einen kleinen Einblick soll
es schon einmal geben: In den letzten Monaten
erstellte der Zoo Osnabrück gemeinsam mit einem
Fachbeirat – bestehend aus Experten der Biologie
und Didaktik – und den Stadtwerken Osnabrück im
Rahmen der grünen Initiative KUK (KompetenzUm-
weltKlima) das Konzept für die Wissensstationen und
deren Inhalte.
Zoobesucher erfahren beispielsweise, wie sich der
Klimawandel auf die Tierwelt in der Arktis, insbeson-
Ursachen und Folgen:
Warum findet der
Klimawandel statt?
Klimaschutz:
Was wir alle gegen den
Klimawandel tun können!
AUSGANG
dere auf die Eisbären auswirkt. Warum der
Klimawandel überhaupt stattfindet und wie er
sich bemerkbar macht, erklären ausgewiesene
Experten in kurzen Interviewausschnitten.
Junge Klimaforscher erfahren von Kindern aus
aller Welt, wie sich der Klimawandel jeweils auf
ihre Heimat auswirkt. Und dass wir mit unseren
Klimaschutzbemühungen nicht alleine sind, zeigt
das Landschaftsmodell der Region Osnabrück:
Welche Technologien wo zum Einsatz kommen,
wo es regionales Gemüse gibt oder wie wir uns
klimafreundlich fortbewegen, all das können
Besucher mithilfe des Modells selbst heraus-
finden.
WERDEN SIE TEIL DER AUSSTELLUNG! Wir suchen eine Familie, die auf ihrem Hausdach eine Solarthermie-Anlage betreibt.
Melden Sie sich bei uns und mit etwas Glück werden Sie mit einem Foto Ihrer Familie und
Ihres Hauses in das Landschaftsmodell der Klimahöhlen als vorbildliches Beispiel für den
Einsatz von Solaranlagen eingehen.
Schicken Sie eine E-Mail mit einer Bestätigung, dass Sie auf Ihrem Hausdach eine passende
Anlage betreiben und Teil der Ausstellung werden möchten, bis zum 15. Oktober 2012
Die Gewinnerfamilie wird aus allen passenden Einsendungen ausgelost. Viel Glück!
11
Landschafts-
modell
Wie oft müssen Kunden eine Wartung
durchführen?
Gasgeräte sollen in der Regel einmal pro Jahr gewartet
werden. Hierbei ist der Zeitpunkt innerhalb des
Jahres grundsätzlich egal. Gut wäre es, wenn die
Wartung kurz vor der turnusmäßig stattfindenden
Überprüfung durch den Schornsteinfeger durch-
geführt würde. So kann eine eventuelle zusätzliche
Überprüfung wegen Anlagenmängeln vermieden
werden.
Warum ist regelmäßige Wartung wichtig?
Nur so kann ein störungsfreier und sparsamer
Betrieb des Heizgeräts sichergestellt werden. Ein
wichtiger Zusatzeffekt ist die erheblich reduzierte
Gefahr eines Schadens bzw. Unfalls.
Formal sieht es so aus, dass die Garantie bzw.
Gewährleistung des Herstellers und Lieferanten
KURZ NOTIERT12
hier September 2012
JETZT DIE GASHEIZUNG FIT FÜR DIE KALTE JAHRESZEIT MACHEN
Drei Fragen zur wichtigen Heizungswartung an Reiner Möhle,
Innungsobermeister der Innung Sanitär, Heizung, Klima und der
Klempnerinnung Osnabrück Stadt
bei nicht ordnungsgemäßer oder fehlender Wartung
erlischt bzw. der Zeitraum sich erheblich verkürzt.
Von wem kann der Kunde eine Wartung
durchführen lassen?
Sie darf nur von zugelassenen Betrieben durchgeführt
werden. Diese Betriebe sind in der Regel bei dem ört-
lichen Gaslieferanten registriert. Die Stadtwerke geben
hier gerne weitere Auskünfte.
Der Betreiber einer Gasheizung sollte einen Installateur
auswählen, der sich in der Nähe befindet und einen
entsprechenden Notdienst unterhält, der jederzeit
Hilfe garantiert.
Weitere Informationen zur Gasheizung
erhalten Sie in unserem Servicezentrum
am Nikolaiort und unter
Telefon 0541 2002-2001.
WIR MACHEN MOBIL
Alle Informationen zu Tarifen und Zeiten rund um Bus und Bahn, eine Tour mit dem
StreifZug der NordWestBahn, eine Fahrt mit dem StadtTeilauto oder eine Beratung des
ADFC (Allgemeiner Deutscher Fahrradclub) – all das ist seit dem 25. August im neuen
Mobilitätszentrum am Neumarkt möglich.
UMBAU
ABGESCHLOSSEN
13KURZ NOTIERT
50 EURO FÜR IHREN NEUEN
Mit einem Geschirrspüler der Energie-Effizienzklasse A+++ schonen Sie die
Umwelt und gleichzeitig auch Ihren Geldbeutel! Denn die Energieeinsparung
gegenüber einem Geschirrspüler der Energie-Effizienzklasse A beträgt etwa
30 Prozent – und das bei gleichem Komfort!
Sie als Kunde der Stadtwerke können sich gleich doppelt freuen: Wenn Sie
sich für den Kauf eines Geschirrspülers mit der Energie-Effizienzklasse A+++
entscheiden, bekommen Sie von uns 50 Euro dazu!*
Mehr Infos erhalten Sie in Ihrem Servicezentrum am
Nikolaiort 3/4, auf www.stadtwerke-osnabrueck.de oder
unter Telefon 0541 2002-2002.
*Beim Kauf eines A+++-Geschirrspülers zwischen dem 1. Juli 2012 und dem 30. Juni 2013, das Förderprogramm ist auf 200 Geräte begrenzt.
WIR WOLLEN BESSER WERDEN!
Wir möchten uns mit den Themen unseres Kundenmagazins hier gerne an
Ihren Wünschen und Bedürfnissen orientieren.
Deshalb führen wir in den kommenden Wochen eine telefonische Befragung
unter unseren Kunden durch und vielleicht klingelt das Telefon dann auch bei
Ihnen. Wir würden uns sehr freuen, wenn Sie uns dann Ihre Verbesserungsvor-
schläge, Hinweise, Wünsche und Anregungen im Rahmen dieser nur wenige
Minuten dauernden Befragung mitteilen. Vielen Dank!
ENERGIEPOTENZIAL AUF OSNABRÜCKS DÄCHERN
Osnabrücker Bürger, die sich für die Solarstromeig-
nung ihres Daches interessieren, können sich diese
seit 2008 mit wenigen Klicks im Internet anzeigen
lassen. Als erste Stadt Europas hatte Osnabrück
ein flächendeckendes Solarpotenzialkataster unter
dem Namen „Sun-Area“ von der Hochschule
Osnabrück erstellen lassen. Mittlerweile gibt es
Solardachkataster in zirka 400 Kommunen in ganz
Deutschland.
Jetzt stellt die Stadt eine Neuauflage vor, in der
sich Hausbesitzer nicht nur über die Eignung ihrer
Dachfläche für den Bau von Photovoltaik, sondern
auch von Solarthermieanlagen informieren können.
Das neue Solardachkataster ist benutzerfreundlicher
und zudem deutlich genauer. Durch den direkt
angeschlossenen Wirtschaftlichkeitsrechner können
Hauseigentümer auch in kurzer Zeit erfahren, ob
sich eine Solarstromanlage auf ihrem Dach, unter
Berücksichtigung der aktuellen Einspeisevergütungen,
rentiert.
Weitere Informationen:
www.osnabrueck.de/sun-area
WEIHNACHTEN STEHT SCHON VOR DER TÜR?
Zumindest bei der NordWestBahn: Streifen Sie mit uns durch
die Adventszeit. Von Bad Bentheim bis Wilhelmshaven besu-
chen wir die schönsten Weihnachtsmärkte am Meer,
im Harz oder auch in den Niederlanden.
Die neue Broschüre ist gerade erschienen und
noch bis zum 8. September 2012 erhalten
Sie auf alle Reisen aus dem vorweihnacht-
lichen StreifZug-Programm fünf Prozent
Rabatt.
Wir beraten Sie gerne am Reiseschalter
im Mobilitätszentrum am
Neumarkt, im NordWestBahn-
Servicebüro am Hauptbahn-
hof oder unter der Telefon-
nummer 0541 600-2233.
Seiltänzer war er, Zauberer und Musiker,
ein väterlicher Freund für kleine Diebe und
Waisenkinder: Giovanni Bosco, genannt Don
Bosco, ein Pater aus Turin. Er liebte die Men-
schen und das Leben. Wo er war, wurde viel
gelacht! Frei nach diesem Motto findet all-
jährlich die Fahrt von Kindern der Don Bosco
Katholische Jugendhilfe zu einer Aufführung
der Freilichtbühne Tecklenburg statt.
Aufgrund der Partnerschaft der Bäder mit der Frei-
lichtbühne Tecklenburg geht ein Kontingent von rund
50 Freikarten jedes Jahr an die Kinder der Don Bosco
Katholische Jugendhilfe. Mit zwei Bussen der Stadtwerke
Osnabrück starteten die wie Flitzebögen gespannten
Kinder dann Mitte Juli auf ihre Reise rund um die Welt.
Zum Schluss kommt der Kuss50 Kinder der Don Bosco Katholische Jugendhilfe zu Gast bei der Musicalversion „In 80 Tagen um die Welt“ in der Freilichtbühne Tecklenburg
Theater ohne Dach
Sven (13) und seine Schwester Jacqueline (16) quasseln
vor der Fahrt nach Tecklenburg genau wie all die
anderen wartenden Kinder aufgeregt durcheinander.
Dabei sind sie ziemlich „alte Hasen“, was die Freilicht-
bühne betrifft. Jaqueline war schon fünf, ihr Bruder
bereits drei Mal dort. Die neunjährige Sandy hat das
Musical sogar schon einmal gesehen. An die Handlung
kann sie sich zwar nicht genau erinnern, aber den
Höhepunkt hat sie behalten: „Am Ende gibt es eine
Kussszene“, kichert sie und wird ein bisschen rot.
Janine (10) war noch nie in Tecklenburg und ist ganz
schön aufgeregt. Sie glaubt, die Freilichtbühne sei
ein Theater ohne Dach. Das stimmt – zumindest für
die Bühne. Die Zuschauer sitzen unter einem großen
14 WIR FÜR DIE REGION
Bereit zur Abfahrt ... „Wann kommen denn endlich die Busse?“
... und Spielchen mit den Sitznachbarn lassen die Fahrzeit schneller vergehen.
Nach der langen Fahrt muss erst einmal getobt werden ...
... und dann gezählt, ob auch alle da sind!
Still sitzen fällt schwer ...
hier September 2012
Im Jahre 1957 wurde das Don Bosco-
Kinderheim in Osnabrück gebaut.
Seine Ursprünge liegen im Kinder-
heim St. Johann.
Die Don Bosco Katholische Jugend-
hilfe betreut zur Zeit mehr als 250
Kinder, Jugendliche, junge Erwachse-
ne und Familien in der Stadt und im
Landkreis Osnabrück.
Weitere Informationen:
www.donbosco-osnabrueck.de
Zeltdach, falls das Wetter einmal nicht so mitspielt.
Aber an diesem Tag ist an Regen zum Glück nicht zu
denken.
„Viele unserer Kinder haben nicht die Möglichkeit,
mit ihren Familien solche Ausflüge zu machen“, sagt
Christoph Flegel, Leiter der Don Bosco Katholische
Jugendhilfe. Zwar gibt es ein Budget für Freizeitun-
ternehmungen, an kulturellen Angeboten könnten
die Kinder und Jugendlichen allerdings sonst nicht
teilnehmen. Deswegen ist die jährliche Fahrt nach
Tecklenburg „eine tolle Sache“, findet Flegel.
Indien ist am coolsten
Den Ausflug nach Tecklenburg finden auch Jacqueline,
Sven, Sandy und Janine toll. Als sie auf den Sitzbänken
Platz nehmen, schauen sich die Kinder neugierig um
und reden natürlich wild durcheinander. Aber als die
ersten Töne des Musicals erklingen, verstummt das
Geplapper. Nicht alle Kinder können still sitzen. Einige
zeigen aufgeregt auf die mit bunten Kostümen
bekleideten Darsteller, andere rutschen auf den
Holzbänken hin und her, ein Mädchen bleibt
während der gesamten Vorstellung stehen und
ahmt die Schritte der Tänzer auf der Bühne nach.
Am Ende der Aufführung sind sich Jacqueline, Sven,
Sandy und Janine einig: „Indien war am coolsten.“
In dieser Szene haben die Schauspieler die schönsten
Kostüme getragen, meinen sie. Außerdem fanden
sie es klasse, dass so viele Kinder in dem Musical
mitgespielt haben: „So können andere mal sehen,
was Kinder alles können.“
15Nur noch ein kleines Stück den Berg hinauf ...
... dann hat jeder seinen Platz und die Spannung steigt!
Optimale Sicht und gleichzeitig sicherer Sitz.
Viele Kinder spielen im Musical mit.
„Happy End“ ist garantiert!
Bergauf, bergab: mit dem Pedelec ein Klacks!Die knapp 40 Kilometer lange 3BergeTour führt durch Höhen- und Tropenluft SCHÖLERBERG
SONNTAGSAUSFLUG16
Los geht‘s!
Die Radstation am Hauptbahnhof in
Osnabrück hält Pedelecs zur Vermie-
tung zum Preis von 15,00 Euro pro
Tag bereit. Gegen Aufpreis ist auch
ein Rücktransfer buchbar.
Informationen und Reservierung:
Radstation Osnabrück
Theodor-Heuss-Platz 2
49074 Osnabrück
Telefon 0541 259131
Hartmut Escher keucht nicht und schwitzt nicht. Dabei
hat er gerade eine 38 Kilometer lange Radtour über drei
Berge hinter sich. Nun steht er auf der Aussichtsplattform
des Piesbergs und blickt ganz entspannt auf das grüne
Osnabrücker Land. Der Geschäftsführer des Natur-
und Geoparks TERRA.vita hat die 3BergeTour
über Schölerberg, Westerberg und Piesberg
auf einem Fahrrad mit einem Elektromotor,
einem Pedelec, absolviert.
So konnte er seine Kräfte schonen und
die Tour richtig genießen.
Pedelec – Was ist denn das?
Ein Pedelec (Abkürzung für „Pedal Elec-
tric Cycle“) ist ein Elektrofahrrad, das dem
Fahrer mit Hilfe eines Elektromotors und
einer elektronischen Regelung beim Pe-
dalieren unterstützt; ein rein elektrisches
Fahren ohne Treten ist nicht möglich. So ist
das Pedelec versicherungs- und zulassungs-
frei und zählt weiterhin als Fahrrad.
Die 3BergeTour kann natürlich auch mit einem
normalen Rad gefahren werden. Mit dem
Pedelec ist sie aber auch für Senioren oder
Menschen mit Handicap machbar.
Es stehen insgesamt 15 Pedelecs in
„Erwachsenengröße“ zur Verfügung.
hier September 2012
Hartmut Escher vor einer der drei Ladestationen auf der 3BergeTour
127 m ü. NN
Zoo und Museum am Schöler-
berg mit Planetarium und dem
Bodenpark:
Hier können die Besucher die Erde und
ihre Geschichte(n) hautnah erfahren,
etwa im Bodenpark hinter der Kreis-
verwaltung, in den Unterwelten des
Museums oder im unterirdischen Zoo.
Gestein ist ein wichtiger Bestand-
teil der 3BergeTour. Vom „Stein-
bruch zum Bruchstein“ lautet
der Untertitel der Tour, die als eine
von 18 Radrouten im Naturpark als
TERRA.trail ausgeschildert ist.
LADESTATION
LADESTATION
GEWINNTELEFON 0541 2002-2222Wir stellen Ihnen bis zu vier
Pedelecs einen Tag lang zur Ver-
fügung. Einfach anrufen; unsere
Leitung ist am Donnerstag,
den 27. September 2012 von
15.00 bis 15.15 Uhr geschaltet.*
* Rechtsweg und Barauszahlung ausgeschlossen
WESTERBERG
PIESBERG
17
Der Natur- und Geopark TERRA.vita ist ein Gebiet mit einer vielfältigen und überraschenden Erd- und Landschaftsgeschichte. Organisiert ist TERRA.vita als eingetragener, gemeinnütziger Verein. Mitglieder sind Gemeinden, die im Naturparkgebiet liegen, Städte und Landkreise sowie einige Unternehmen und Privatpersonen. Die Geschäftsführung liegt beim Land-kreis Osnabrück. Ein kleines Team von vier hauptamtlichen Mitarbeitern des Landkreises Os-nabrück steht hinter dem Natur- und Geopark. Rund 50 Freiwillige sind im Park unter-wegs, um Besuchern und Einheimischen die Landschaft und ihre Geschichte näherzubringen. Mehr Informationen: www.naturpark-terravita.de
Acht Einrichtungen am Schölerberg (Zoo, Museum am Schölerberg), Westerberg (Zentrum für Umweltkommunikation der DBU, Botanischer Garten, Universität) und Piesberg (Museum In-dustriekultur und der Kultur, Landschaftspark Piesberg/Stadt Osnabrück) laden im Rahmen des 3BergeProjekts unter Koordination von TERRA.vita mit vielfältigen Angeboten zum Anfassen und Experimentieren ein, wecken Verständnis für die Umwelt und machen einfach Lust auf Natur. Auf den Spuren von Hamster und Feldmaus kann man das Erdreich erkunden, mit Helm und Lampe der Geschichte des Bergbaus nachspüren, im Regenwaldhaus exotische Pflanzen entdecken oder wie ein Wissenschaftler spannende Phänomene der Natur erforschen. Weitere Informationen unter www.3-berge.de
102 m ü. NN
Der Botanische Garten:
Im Tropenhaus findet sich der Radler
zwischen Kakaobohnen, Schmetter-
lingen und fleischfressenden Pflanzen
wieder.
Für Dierk Meyer-Pries, den ersten Vor-
sitzenden des Freundeskreises Botani-
scher Garten, ist die 3BergeTour ein
willkommener Anlass, neue Besu-
cher in das Areal zu locken. „Die
Anreise mit dem Pedelec ist bei den
Höhenunterschieden ein entschei-
dender Vorteil“, meint er.
Im Botanischen Garten selbst ist das
Radfahren allerdings nicht erlaubt.
Dierk Meyer-Pries (v. l.), erster Vorsitzender des Freundeskreises Botanischer Garten, und Ulrich Rösemann, dortiger technischer Leiter, zeigen Hartmut Escher das Tropenhaus
Am Fuße des Piesbergs fließt die Hase malerisch durch Eversburg
Auftankmöglichkeit im wahrsten Sinne desWortes in der „Hase-Oase“, dem Biergar-ten der Gaststätte ‚Zur Alten Eversburg‘
188 m ü. NN
38km
Die Johanniskirche
wurde im 13. Jahr-
hundert mit über 200
Millionen Jahre altem
Sandstein aus der Nähe
von Melle erbaut.
Sandstein aus Ibben-
büren wurde 1908
beim Bau des Thea-
ters verwendet.
In Sichtweite befindet
sich der Dom, eben-
falls aus Sandstein
gebaut, der aus einem
Steinbruch bei Bad
Iburg stammt.
Weiter geht es über
das Kopfsteinpflaster
aus dem Piesberg, mit
denen der Markt-
platz vor dem Rat-
haus bepflastert ist,
zu einem ehemaligen
Steinbruch ...
Am Ziel: Der Piesberg
Hartmut Escher genießt die Aussicht
bis weit ins Osnabrücker Land. Auf
der Aussichtsplattform bläst ihm der
Wind ins Gesicht. Er selbst ist jedoch
nicht aus der Puste und erklärt, was
er sieht. Er deutet mit dem Finger
in Richtung Norden auf die Dammer
Berge und die Ankumer Höhen:
„Dort haben Gletscher sandige
Endmoränen erschaffen. Die Höhen-
unterschiede der 3Berge Tour verdanken
wir Auffaltungen der Erdkruste vor
vielen Millionen Jahren.“
Im Museum Industriekultur am
Fuße des Piesbergs ist die gesamte
Geschichte seiner rund 600 Jahre
bestehenden industriellen Nutzung
dokumentiert.
LADESTATION
LADESTATION
* Rechtsweg und Barauszahlung ausgeschlossen
18 OSNABRÜCK IN BEWEGUNG
„Die Bauarbeiten zum Lückenschluss laufen auf
Hochtouren. Der erste Zug könnte Ende des Jahres
fahren“, erklärt Jürgen Werner, Projektleiter bei der
Eisenbahn- und Hafenbetriebsgesellschaft (EHB).
Seit Februar dieses Jahres arbeitet die EHB, eine Tochter-
gesellschaft der Stadt und des Landkreises Osnabrück, an
der Anbindung der Hafenbahn an den Zechenbahnhof am
Piesberg. Damit wird nicht nur eine seit Ende des Zweiten
Weltkriegs bestehende Lücke geschlossen, sondern auch
der Hafen als bedeutender Wirtschaftsstandort in der
Region attraktiver. Vor allem der Güterumschlagverkehr
auf der Schiene profitiert von der Maßnahme. „Bis zum
Zweiten Weltkrieg gab es eine direkte Verbindung auf
der Schiene. In den Kriegswirren wurde diese jedoch
zerstört. Bei den jetzigen Bauarbeiten haben wir sogar
Reste von alten Gleisen gefunden“, erklärt Jürgen Werner.
Die 710 Meter lange Gleisverbindung wird nahezu exakt
auf der alten Trasse gebaut.
Entlastung des Nadelöhrs Hasetor
Für Dr. Stephan Rolfes, Vorstand der Stadtwerke Os-
nabrück, ist der Lückenschluss eine zentrale Infrastruktur-
maßnahme für die Weiterentwicklung des Bahnumschlags
im Hafen Osnabrück: „Bislang kann der Hafen auf dem
Schienenweg nur über Hasetor, Wachsbleiche, Rhein-
straße und Römereschstraße angefahren werden. Durch
die Maßnahme ist der Hafen künftig auch vom Westen
über Eversburg mit der Bahn erreichbar. Damit hat die
Sackgassensituation ein Ende.“ Von dem Lückenschluss
verspricht sich die EHB auch eine Entlastung des Nadelöhrs
Hasetor. Die Maßnahme war durch den stetig steigenden
Güterumschlag nötig geworden. Mit der KLV*-Anlage
auf der Fläche der ehemaligen Winkelhausenkaserne
sind bereits optimale Bedingungen für den kombinierten
Ladungsverkehr zwischen Straße und Schiene geschaffen
worden. Diese Anlage solle weiter ausgebaut werden, er-
klärt Werner. Ein entsprechender Förderantrag sei gestellt
worden. „Bislang fährt im Schnitt ein Container-Zug pro
Tag. Durch den gestiegenen Güterumschlag gehen wir
von 15 bis 20 Zügen pro Woche aus.“
Bis es so weit ist, hat die EHB noch jede Menge Arbeit
vor sich. Denn der Lückenschluss gestaltete sich schon
in den Anfängen schwierig. Im Erdreich wurden bei den
Bauarbeiten unter anderem alte Fundamente gefunden.
Zudem bildete sich im Gleisbereich eine Seenplatte auf-
grund von austretendem Hangwasser. Daneben mussten
Natur- und Artenschutzauflagen berücksichtigt werden.
Um die dauerhafte Stabilität der Stützwand im Zechen-
bahnhof zu gewährleisten, mussten Bäume an diesem
Ort gefällt werden. Im Ausgleich dazu wird gemäß dem
Plangenehmigungsverfahren eine rund 6.500 Quadrat-
meter große Fläche nördlich des Süberwegs renaturiert.
Der Hafen soll erlebbar sein
Auch beim Lückenschluss fördern die Stadtwerke mit
der EHB das Miteinander. So wurden die Anwohner und
Nutzer des Zechenbahnhofs aktiv in die Planung und
Entwicklung einbezogen. „Es ist sehr positiv, dass wir
eingebunden wurden und werden. Wir sind seit 25 Jahren
am Zechenbahnhof und haben viel für den Bahnhof getan.
Wenn mehr Züge fahren, müssen wir uns einschränken,
Piesberger Lückenschluss ist Standortvorteil für den HafenEnde des Jahres soll der erste Zug auf der 710 Meter langen Trasse fahren
Projektleiter Jürgen Werner zeigt den Plan zum Lückenschluss
hier September 2012 * KLV: kombinierter Ladeverkehr
19
was für uns natürlich nicht einfach ist. Aber wir verlassen uns auf die
Zusage seitens der Stadtwerke, dass an den Wochenenden weiterhin
uneingeschränkt Fahrten und Kulturveranstaltungen am Zechenbahnhof
durchgeführt werden können“, erklärt Albert Merseburger, Vorsitzender
der Osnabrücker Dampflokfreunde e.V.. Die Besucherzahlen des Piesberger
Gesellschaftshauses, des Museums Industriekultur, der Feldbahn und
der Osnabrücker Dampflokfreunde sprechen für sich: Mehr als 100.000
Besucher kommen jährlich zu den Einrichtungen des Kultur- und Land-
schaftsparks Piesberg. Die Verbindung zum Hafen wertet diesen sehr auf.
Der Ansicht ist auch Jürgen Werner: „Der Hafen soll erlebbar sein und in
den Fokus der Öffentlichkeit gerückt werden. Unsere Baumaßnahme ist
auch Werbung für den Standort.“ Mit dem reinen Lückenschluss ist die
Arbeit jedoch noch nicht beendet: „Der zunehmende Bahnverkehr hat
auch Auswirkungen auf die bestehende Gleisinfrastruktur vom Zechen-
bahnhof über Eversburg bis ins Netz der Deutschen Bahn.“ So steht eine
Sanierung der Gleisanlagen im Zechenbahnhof an und der Bahnübergang
an der Klöcknerstraße benötigt eine neue Sicherungsanlage, so dass
die ersten Züge voraussichtlich Ende 2012 fahren können. „Auch bei
diesen Maßnahmen werden wir den engen Dialog mit den Anwohnern
suchen“, erklärt Jürgen Werner.
Albert Merseburger, Vorsitzender der Osnabrücker Dampflokfreunde e.V.
JUGENDSTIL20
Henrik und Thomas in NLBerufsschulaustausch für den Blick über den Tellerrand
Liebe Leserinnen und Leser,
in dieser hier möchten wir, Henrik und Thomas, Euch über unseren
Holland-Austausch berichten. Der Austausch wurde von der BBS am
Schölerberg zusammen mit der FOC Friese Poort in Sneek organisiert.
Die Anfahrt: Von Osnabrück bis zu unserer Unterkunft in Heeg sind
es ca. 250 Kilometer. Diese haben wir schon am Sonntag zurückgelegt,
damit wir am Montag ausgeruht unseren ersten Arbeitstag beginnen
konnten. Direkt nach der Grenzüberfahrt bremste uns aber auch schon
das Tempolimit von 120 Stundenkilometern aus. Da unser Auto einen
Tempomat hatte, war die Fahrt jedoch nicht ganz so anstrengend für
uns. Aber auch die vielen Kreisverkehre fielen uns sofort auf. Sehr
verwirrt waren wir dann, als manche Autos linksblinkend in die Kreisel
einfuhren. Im Laufe der Zeit wurde dieser Anblick aber zur Gewohnheit.
Wir jedoch eigneten uns dieses
Verhalten nicht an und behielten
die deutschen Verkehrsge-
wohnheiten bei.
Unterkunft: Wir waren in
einer Jugendherberge in Heeg
untergebracht und hatten
Frühstück und Abendbrot
inklusive. Am ersten Abend
war es sehr ruhig. Diese
Ruhe konnten wir aber nicht
lange genießen, da ab dem
nächsten Tag eine hollän-
dische Schulklasse in der
Jugendherberge zu Besuch war. Die Schüler
schreckten nicht davor zurück, uns um sechs Uhr morgens mit ihren
Jubelarien beim Fußballspielen vor unserem Zimmer zu wecken.
Essen: Morgens gab es Brot und Müsli. Das Brot war anfangs sehr
gewöhnungsbedürftig, mit der Zeit aber sehr lecker. Ein wenig
verwundert waren wir, dass nur eine Sorte Käse zum Frühstück
angeboten wurde. Und das im Land des Käses!?
Zum Abendbrot gab es über die Woche verteilt Gehacktes in
verschiedenen Variationen mit unterschiedlichen Beilagen. Diese
wiederholten sich Woche für Woche, was ein normaler Gast, der
nur eine Woche dort ist, natürlich nicht merkt. Das Essen hat aber im
Großen und Ganzen gut geschmeckt.
Der Job: Gestärkt konnten wir also unsere Arbeit in den Betrieben
aufnehmen. Ich, Henrik, bin jeden Morgen mit dem Auto in das 10
Kilometer entfernte Sneek gefahren. Dort habe ich in einer Jugend-
herberge mit vielen jungen und aufgeschlossenen Leuten zusammen-
gearbeitet. Wir haben uns meistens auf englisch verständigt. Der ein
oder andere konnte aber auch gut deutsch sprechen, sodass wir uns
auch mal länger unterhalten konnten. Ein paar nette Kollegen haben mir
auch einige Worte niederländisch beigebracht, wobei leider nicht viele
hängen geblieben sind. Zu meinen Aufgaben gehörten die Begleitung
von Kanu- und Segeltouren sowie die Beaufsichtigung der Gäste beim
Floßbau. Letzteres war eine amüsante Angelegenheit, da das Floß direkt
im Anschluss ausprobiert werden musste. So gab es manche Gruppen,
deren Floß nicht gerade stabil war und die direkt gekentert sind.
Freizeit: Gegen 17.30 Uhr waren wir beide wieder in der
Jugendherberge vereint. Nun kam jeden Tag die gleiche Frage auf:
Was machen wir in den nächsten Stunden? Bis zum Abendbrot
verbrachten wir die Zeit auf unserem Zimmer mit Musik hören und
im Internet surfen. Nach dem Abendbrot gab es dann nur wenige
Alternativen. Oftmals sind wir eine Runde laufen gegangen,
um die friesische Luft zu genießen und fit zu bleiben. Während
unserer ersten Woche in den Niederlanden lief zum Glück noch
die Europameisterschaft. So konnten wir abends ab 20:45 Uhr den
deutschen Konkurrenten zuschauen. Da die Niederlande zu diesem
Zeitpunkt bereits ausgeschieden waren, hielt sich das
Interesse der anderen Gäste verständlicherweise in
Grenzen. Erst zu den Halbfinals nahm es wieder zu.
Und so mussten wir die Niederlage gegen Italien mit
Fangesängen der Kinder für Balotelli und so man-
chem Spott über uns ergehen lassen. Eine andere
Möglichkeit, unseren Feierabend zu verbringen,
war Makkum-Beach. Makkum liegt rund 20 Auto-
minuten von Heeg entfernt und besitzt einen
fantastischen Sandstrand. So konnten wir das
herrliche Wetter mit einem tollen
Ausblick auf das Ijsselmeer ge-
nießen und den Tag ausklingen
lassen.
Henrik
Ein Highlight war aber auch die abendliche Bootstour durch die
(See-)Straßen von Ijlst, die wir im Rahmen eines Betriebsausfluges
meines Betriebs gemacht haben. Auf dieser Bootstour sind wir
durch viele enge Kanäle gefahren, die direkt an den Häusern
vorbeiführen. Oftmals mussten wir auch den Kopf einziehen, damit
wir uns diesen nicht an kleinen Fahrrad- und Fußgängerbrücken
stießen. Leider waren die Brücken oftmals das Revier von Spinnen,
so dass man schon ziemlich aufpassen musste, dass solch ein Tier
sich nicht in den Haaren niederließ.
Möglich wurde diese Bootsfahrt, weil mein Betrieb ein kleines Tou-
ristikbüro war bzw. ist, welches für die Region Friesland zuständig
ist. Neben dem Verkauf von Souvenirs im kleinen Shop und dem
Anbieten von Bootsfahrten und Segeltouren auf den friesischen
Seenbetreibt das Touristikbüro auch eine Internetseite, auf der
Ferienwohnungen, Ferienhäuser und diverse Boote vermietet werden.
Meine Hauptaufgabe bestand im Wesentlichen darin, bereits ins
Deutsche übersetzte Beschreibungen für die Wohnungen und
Boote zu korrigieren. Da die Beschreibungen mit Internet-Über-
setzungsmaschinen übersetzt wurden, gab es manchmal ziemlich
komplizierte Texte, deren deutsche Bedeu-
tung nicht immer so eindeutig war.
Zum Ende des Austauschs hin musste
ich dann immer mehr niederlän-
dische Texte direkt ins Deutsche
übersetzen, was bei so
manch einem Satz
mit vielen Spezi-
alwörtern für z.B.
Boote gar nicht
mal so einfach
war.
Das Touristikbüro hat vier Mitarbeiter, die jeden Tag da sind.
Darüber hinaus gibt es mehrere Teilzeitkräfte, die sich an einem Tag
der Woche beispielsweise um die Finanzen kümmern. Da sich meine
Sprachkenntnisse ziemlich in Grenzen hielten, wurde eigentlich
immer auf deutsch kommuniziert. Den angeregten Gesprächen
der Kollegen konnte ich nicht immer folgen, da sie sich auf Frie-
sisch unterhielten, ähnlich wie Plattdeutsch in
Deutschland. Sie
gaben auch zu,
dass ihr Friesisch
sehr schwer
verständlich sei.
Neben einigen
Niederländisch-
kenntnissen,
haben wir aber
auch eine Menge
neuer Erfahrungen
gemacht und unsere
Selbstständigkeit
wurde auf den
Prüfstand gestellt.
Alltägliches Hindernis war
die Kommunikation mit
Menschen, die uns
nicht kannten bzw. die
kein deutsch sprachen.
Dennoch war es immer
äußerst amüsant, mit Gestik
und Mimik zu arbeiten, um
das zu bekommen, was man haben wollte.
Wir haben aber auch eine andere Kultur kennengelernt. So sind die
friesischen Bürger sehr entspannt und es kommt nur selten Hektik
auf. Alles in allem war es ein gelungener Austausch, aus dem
wir sicherlich viel mit in unser weiteres Berufsleben neh-
men können. Wir wünschen Euch noch einen schönen
und sonnigen Herbst und vielleicht wird der ein oder
andere von Euch ja ähnliche Erfahrungen im Urlaub
gemacht haben.
Thomas
22
nicht ausgesucht – die Maskottchen kamen einfach zu mir“, lacht die quirlige
Designerin und ist damit eine der wenigen Kostümbildner in Deutschland, die
sich auf individuellen Maskottchenbau spezialisiert haben.
Traumauftrag wäre ein Film mit den eigenen Charakteren
„Das Wichtigste sind die Augen: Sie müssen offen und fröhlich sein“, meint
Stefanie Ludwig. Da steckt oft viel Liebe im Detail. Damit die Augen auch wirk-
lich freundlich gucken, müssen oft viele Schichten Schaumstoff geschnitten
und übereinandergeklebt werden. Und schöne Augen sind nicht genug.
„Ich feile so lange an einem Mund herum, bis er mich anstrahlt“, sagt sie
und strahlt selbst.
Stefanie Ludwig sieht den kreativen Teil ihrer Arbeit aber nicht
unbedingt in der Gestaltung der Figuren, sondern im Stil und in
der dreidimensionalen Umsetzung der zweidimensionalen
Vorlage. Das Aussehen der Maskottchen wird von vielen
ihrer Kunden vorgegeben. Auf die Frage, welches Mas-
kottchen sie gern einmal völlig frei gestalten möchte,
schüttelt Stefanie Ludwig nach kurzem Überlagen
den Kopf: „Nicht so sehr ein einziges. Mein
Traum wäre, dass ich eine ganze Familie von
richtig schönen und schrägen Charakteren
mit Story – am besten für einen Film und
ohne Vorgaben – entwickeln kann. So
könnte ich viele Menschen erreichen.“
Das Kirschmonster, Tips & Taps, Netti und viele
andere Maskottchen gehören zur Familie von
Stefanie Ludwig. In ihrer Kostümwerkstatt in
Hagen a.T.W. feilt die Designerin gemeinsam mit
ihrem Team von insgesamt fünf Frauen an immer
neuen liebenswerten Charakteren aus Schaum-
stoff, Zotteln und Plüsch.
Stefanie Ludwig gründete Ihre Kostümwerkstatt vor fast
20 Jahren im zarten Alter von 23, nachdem sie die
„Fachliche Ausbildungsschule für Damenschneiderei und
Modedesign“ in Hannover erfolgreich abgeschlossen hatte.
Mit Mut und Visionen funktionierte sie zunächst eine
Abstellkammer zur Werkstatt um. Ihre ersten Aufträge
erhielt Stefanie Ludwig für Zauber- und Travestieshows.
An ihre heutige Leidenschaft dachte sie dabei noch
gar nicht.
„Die Maskottchen kamen einfach zu mir.“
Als sie den Auftrag eines Lebensmittelherstellers zum Bau
eines Maskottchens annahm, da ihr Konstruktion und
Formenbau schon immer lagen, wurde sie von ihrem
Talent zum Bau der überdimensionierten Sympathieträger
selbst überrascht. „Ich habe mir den Maskottchenbau
hier September 2012
ORIGINAL REGIONAL
Puppenmutter XXLStefanie Ludwig haucht überdimensionalen Glücksbringern Leben ein und hat damit einen der exotischsten Berufe Deutschlands
23GEWINNSPIEL / INFO / IMPRESSUM
WO IST DENN MEIN QUIETSCHEENTCHEN?
Wieder einmal haben wir in der hier einige Quietscheentchen versteckt. Wie viele sind
es im gesamten Heft? Unter allen richtigen Einsendern unter 18 Jahren verlosen
wir einen iPod touch.
GUT AUFGEPASST?
Beantworten Sie unsere drei Fragen; unter allen richtigen Einsendern verlosen wir ein Apple iPad 3.
1 | Wie lautet die offizielle Abkürzung für „Fachkraft im Fahrbetrieb“?
2 | Welches Land fanden die kleinen Besucher der Freilichtbühne am „coolsten“?
3 | Welche Berge werden im Rahmen der „3BergeTour“ erkundet?
IMPRESSUMHerausgeber Stadtwerke Osnabrück AGAlte Poststraße 9, 49074 OsnabrückTelefon 0541 2002-0
ChefredaktionPia Zimmermann; v. i. S. d. P. Marco Hörmeyer
KoordinationAnja Sieweke
RedaktionVerena FrankenbergKatja DiehlJörg SegebarthKatrin HofmannSabine JahnkeBarbara EtlMichaela AldenhoffHeinrich TissenThomas MünchowHenrik Wisniewski
Konzept & Gestaltungmedienweite GmbH & Co. KG
FotografieDetlef HeeseOliver PrachtFotoliaStadtwerke Osnabrück AG
DruckSteinbacher Druck GmbH
VerteilungTAzustellservice GmbH
gedruckt auf 100 % Recyclingpapier – ausgezeichnet mit dem blauen Engel – und mit ÖKOPLUS-Druckfarbe
Servicezentrum Nikolaiort 3/4Mo. - Fr. 10.00 bis 19.00 UhrSa. 10.00 bis 18.00 UhrTelefon 0541 2002-2001Fax 0541 2002-3122E-Mail [email protected]
KundenzentrumAlte Poststraße 9Umzugsmeldungen/TarifinformationenMo. - Do. 7.00 bis 16.00 UhrFr. 7.00 bis 13.00 UhrTelefon 0541 2002-2002Fax 0541 2002-3120E-Mail [email protected]
MobilitätszentrumNeumarkt 10, gegenüber vom Bussteig A1Mo. - Fr. 7.00 bis 18.00 UhrSa. 9.00 bis 13.00 UhrTelefon 0541 2002-2211Fax 0541 2002-3158E-Mail [email protected]
Umwelt-AboTelefon 0541 2002-2244
NordWestBahnServicebüro im HauptbahnhofTelefon 01805 600-161 (14 ct/min)Fax 0541 600-2244E-Mail [email protected]
ADRESSEN AUF EINEN BLICK
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IN DER HEFTMITTE.
HERZLICHEN GLÜCKWUNSCH!
Über das iPad freut sich
Katrin Friedrich aus Osnabrück
Den iPod touch erhält
Jana Miklewicz aus Bissendorf
StörungsmeldungenStrom Telefon 0541 2002-2010Gas/Wasser/WärmeTelefon 0541 2002-2020Baustellen Telefon 0541 2002-2030Entwässerung/Klärwerk Telefon 0541 2002-2040Entwässerung/Haus- und GrundstücksentwässerungTelefon 0541 2002-2050
BäderIm Haseesch 6Telefon 0541 2002-2250Fax 0541 2002-2251E-Mail [email protected]
MoskaubadLimberger Straße 47Telefon 0541 2002-2290Internet www.moskaubad.de
NettebadIm Haseesch 6Telefon 0541 2002-2270Internet www.nettebad.de
Loma-SaunaIm Haseesch 6Telefon 0541 2002-2255Internet www.nettebad.de
SchinkelbadIm Wegrott 37Telefon 0541 2002-2280Internet www.schinkelbad.de