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Echo der Lederhecke 121. Ausgabe April – Juni 2013
Im Internet unter: www.sulzdorf-adl.de
Nr. 2/2013 121. Ausgabe April - Juni
Liebe Mitbürgerinnen, liebe Mitbürger!
Nach diesem sehr langen Winter freuen wir uns jetzt alle auf ein hoffentlich schönes
Frühjahr. Die zurückliegenden Wintermonate waren ja mit allerhand
Beschwernissen behaftet. Mein Dank gilt daher einmal allen Helfern, die dafür
sorgten, dass Straßen und Wege so schnell es eben ging verkehrssicher waren.
Einigen Unmut in der Bevölkerung verursachten die in den letzten Wochen
erlassenen Bescheide in Sachen Wasser- und Abwassergebühren. Ich bitte Sie
jedoch zu bedenken, dass die Gemeinde an Recht und Gesetz gebunden ist und die
angefallenen Kosten gedeckt werden müssen, ansonsten ist die Gemeinde
handlungsunfähig. Und auch der jeweilige Bürgermeister hat im Gemeinderat
lediglich eine Stimme - die Mehrheit entscheidet, was nun einmal zum Wesen einer
Demokratie gehört. Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger, Sie können versichert
sein, dass mein Gemeinderat und ich alles in unserer Macht stehende tun, um unsere
Bürger so wenig wie möglich zu belasten.
Ich darf Sie herzlich zum nächsten Sulzdorf-Treffen einladen, das am 30. Juni in
Sulzdorf-Hüttlingen stattfindet, ebenso zu verschiedenen Festen, die in den nächsten
Monaten in allen Ortsteilen stattfinden. Näheres erfahren Sie in diesem Heft. Im
Frühsommer werden die diesjährigen Bürgerversammlungen durchgeführt, zu denen
ich Sie heute schon einladen möchte. Die genauen Termine erfahren Sie in den
Tageszeitungen bzw. durch Aushang oder Handzettel. Es werden auch wieder
Bürgersprechstunden in den einzelnen Ortsteilen angeboten. Ich wünsche Ihnen eine
gute Zeit und verbleibe mit freundlichen Grüßen
Ihre Bürgermeisterin
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Echo der Lederhecke 121. Ausgabe April – Juni 2013
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Echo der Lederhecke 121. Ausgabe April – Juni 2013
Inhaltsverzeichnis
Interessantes aus dem Gemeinderat 4
Gemeinde verkaufte 2006 bedeutendes Kulturgut an Privatmann 6
12. Sulzdorf-Treffen am 30.6. in Hüttlingen-Sulzdorf 8
Neuer Ferienkatalog Haßberge aufgelegt 9
Auf „Kaffeefahrten“ wachsam sein 13
Grabfelder Persönlichkeiten – Johann Wilhelm Rost (1797-1855) 14
Die DAK-Gesundheit informiert 16
Hinweise der Deutschen Rentenversicherung 18
Rauhfußkauz wärmte sich am Abluftkamin 21
Schulverbands- und VG-Ausschuss tagten 22
Zehetmair sorgt sich um die deutsche Sprache 23
Erlös aus Adventsmarkt für Station Regenbogen 24
Sterben der „Tante-Emma-Läden“ geht weiter 25
Müllabfuhrtermine im 2. Quartal 2013 26
Vorbildlicher Serrfelder Kinderspielplatz 27
Seit 30 Jahren Kreisarchivpfleger 28
Interessantes von der Volksschule Untereßfeld 30
Beiträge zur Geschichte der Gemeinde Sulzdorf a.d.L. (Folge 112)
Geschichte d. Schlosses Obereßfeld – Vor 500 Jahren erbautes Schloss 34
Passwörter im Internet öfter ändern 40
Konfirmanden und Kommunikanten 2013 41
Ehrenamtliche in der Jugendarbeit
Bernhard Ottinger kommt nach Obereßfeld 43
Reinhard Mohr ist seit 25 Jahren Schützenmeister 44
Historisches Foto aus unserer Heimat 46
Aujeszkysche Krankheit 47
Bilder vom Fastnachtstreiben in der Gemeinde 48
Infos aus dem Kindergarten 52
Zeltlager Hillenberg 2013 53
Der Obst- und Gartenbauverein berichtet 55
Tag der offenen Gartentür 2013 56
Ihr Hausarzt berichtet: Helfen sie ihren Nieren 58
Heimatlieder aus unserer Gemeinde – Zimmerau 60
Anonym Kommentare schreiben, ist feige 61
Der trübste Winter seit über 50 Jahren
Termine in der Gemeinde Sulzdorf 2013 62
Verschiedene Meldungen 64
Geburtstagsliste für das 2. Quartal 2013 65
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Wichtiges aus dem Gemeinderat Bauantrag der Deutschen Funkturm GmbH, Nürnberg, auf Abbruch eines 8 m
Telefonmasten und Neubau eines 49,97 m Stahlbetonantennenträgers mit
Aufsatzrohr H = 7,00 m (Handymast) sowie Neuerrichtung eines
Betriebscontainers auf dem Grundstück Fl. Nr. 130 auf dem Büchelberg,
Gemarkung Sternberg, Gemeinde Sulzdorf a. d. L.: Der Gemeinderat
Sulzdorf a. d. L. beschloss mit 11 : 0 Stimmen dem o. a. Bauvorhaben sein
Einvernehmen gemäß § 36 Abs. 1 BauGB nicht zu erteilen.
Betrieb eines Dorfladens durch die Gemeinde: Der Betrieb des Dorfladens in
Sulzdorf wurde zum 31.10.2012 eingestellt. Da für Ältere sowie Mitbürger
ohne Fahrgelegenheiten eine Grundversorgung mit Lebensmitteln allerdings
weiterhin gewährleistet werden sollte, sollte aus Sicht der Bürgermeisterin
Angelika Götz der Betrieb eines Dorfladens durch die Gemeinde angestrebt
werden. Für Dorfläden sind verschiedenste Rechtsformen möglich, z.B.
GmbH (mit der Gemeinde als Gesellschafterin) u.a. Hierzu ist allerdings eine
umfassende Beratung durch einen Steuerberater im Vorfeld der Maßnahme
unumgänglich. Neben den herkömmlichen Modellen sollte auch die
Möglichkeit eines sog. „Rollenden Supermarktes“ nicht außer Acht gelassen
werden. Oftmals greifen die Gemeinden nicht selbst aktiv ein, sondern stellen
lediglich die Randbedingungen (Vermietung der Räumlichkeiten, Teilhabe als
Gesellschafterin, etc.). Sofern ein aktives Eingreifen der Gemeinde angedacht
ist, z.B. bei der GmbH, sollte der Zeitaufwand nicht unterschätzt werden.
Durch die Verwaltung wurde Kontakt zu den Gemeinden Heising und
Rödelsee aufgenommen. Erstere betreibt den Dorfladen als GmbH, wobei der
Bürgermeister zunächst die gesamte Buchführung selbst erledigt hat, dies
allerdings mittlerweile aufgrund des Umfangs an ein Steuerbüro abgegeben
hat. Die Gemeinde Rödelsee betreibt den Dorfladen als Regiebetrieb;
allerdings ist auch hier zur Abwicklung ein Steuerbüro eingeschaltet. Beide
Gemeinden gaben einen sehr großen (zeitlichen) Aufwand für den Betrieb an.
Zudem ist grundsätzlich zu berücksichtigen, dass auch bei gemeindlich
unterstützten bzw. getragenen Projekten die Themen Wettbewerb und
Wirtschaftlichkeit nicht außer Acht gelassen werden dürfen. Bei der
Realisierung eines „klassischen Dorfladens“ mit einem genossenschaftlichen
Ansatz ist Grundvoraussetzung eine hohe bürgerschaftliche Beteiligung in
Form von Zeit und Geld. In Bayern werden Dorfladenkonzepte insbesondere
in der Anschubphase häufig gefördert.
Vollzug des Waldgesetzes für Bayern (BayWaldG) - Erstaufforstung Fl. Nrn
107; 217; 223/1 Gemarkung Zimmerau - Antragsteller: James Eschenbach,
Hoher Markstein 18-24, 97631 Bad Königshofen i.Gr. Der Gemeinderat
Sulzdorf a.d.L. beschloss einstimmig den Antrag auf Aufforstung abzulehnen.
Diese Flächen liegen in der Flurabteilung Birkach zwischen Zimmerau und
Schwanhausen. In einer Stellungnahme der Gemeinde heißt es: Die
Umwandlung der landwirtschaftlichen Nutzflächen in forstwirtschaftliche
Anpflanzungen mit der Baumart „Balsampappelhybride“ im 25jährigen
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Echo der Lederhecke 121. Ausgabe April – Juni 2013
Umtrieb widerspricht sowohl dem Flächennutzungsplan vom 09.08.1996,
sowie dem dazugehörigem Landschaftsplan mit darin vorgenommenen
Einteilungen von ökologischen Raumeinheiten. Die beantragten Flächen sind
nicht als Aufforstungsflächen vorgemerkt. Vielmehr fordert die
Landschaftsplanung auf eine geradlinige Waldgrenzenführung in diesem
Flurbereich hinzuwirken, um einer Beeinträchtigung auf umliegende
landwirtschaftliche Nutzflächen entgegen zu steuern. Weiterhin sind die
Antragsflächen eingebettet von ökologisch wertvollen Feuchtflächen, die
unter Schutz des Art. 6 BayNatSchG stehen. Entlang der beantragten Flächen
verlaufen ausgewiesene Naturparkwanderwege. Eine Aufforstung mit schnell
wachsenden 10 m hohen Pappelbäumen beeinträchtigt daher die Belange der
Landschaftspflege sowie des vorherrschenden Landschaftsbildes im
geschützten Naturpark Haßberge und schmälert durch den eintretenden
Samen-/Pollenflug der Pappelhybriden weiträumig den Erholungswert des
Gebietes um Schwanhausen und Zimmerau.
Bürgerversammlungen und Bürgersprechstunden
Bürgermeisterin Angelika Götz führt in diesem Jahr die Bürgerversammlungen im
Frühsommer durch. Die genauen Termine werden kurzfristig in der Presse
veröffentlicht bzw. durch Handzettel bekannt gegeben.
Bürgersprechstunden hält Bürgermeisterin Angelika Götz jeweils von 18 bis 19 Uhr
in Obereßfeld am 3. Mai, in Sternberg am 7. Juni, in Zimmerau am 5. Juli, in
Serrfeld am 9. August und in Schwanhausen am 6. September statt
Öffnungszeiten der Gemeindekanzlei Montag – Donnerstag von 10.00 – 12.00 Uhr
Bürgermeisterin Angelika Götz hat im Rathaus von Sulzdorf an jedem Montag von
18 bis 19 Uhr Amtsstunde.
Wichtige Rufnummern: Gemeindekanzlei 09763/220
Mobilfunk-Nr. Bgm. Götz 0171/4403109
Verwaltungsgemeinschaft 09761/4020
Öffnungszeiten bei der Verwaltungsgemeinschaft In der VG Bad Königshofen gelten ab sofort folgende Öffnungszeiten:
Montag und Dienstag von 8 – 12 Uhr sowie 13.30 – 15.30 Uhr
Mittwoch von 8 – 12.30 Uhr
Donnerstag von 8 – 12.30 Uhr und 13.30 – 17.30 Uhr
Freitag von 8 – 12 Uhr
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Gemeinde verkaufte 2006 bedeutendes Kulturgut an Privatmann
Die über 550 Jahre alte Glocke im Gemeindehaus ist das letzte Zeugnis der im
Dreißigjährigen Krieg zerstörten St.-Veitskapelle in Schwanhausen.
Die historisch wertvollste Glocke in der Gemeinde Sulzdorf und darüber hinaus
befindet sich (noch) im Turm des Schwanhäuser Gemeindehauses. Es ist dies das
einzige Zeugnis der im Dreißigjährigen Krieg (1618-1648) zerstörten St.-Veits-
Kapelle, die nicht wieder aufgebaut wurde. Die Glocke fand dann im Kirchturm von
Sulzdorf, wo 1688 ein neues Gotteshaus errichtet wurde, einen neuen Platz. Auf
Wunsch der Bevölkerung Schwanhausens kehrte sie Ende der fünfziger Jahre des
20. Jahrhunderts zurück. Die historische Glocke aus dem 16. Jahrhundert rief dann
wieder mit einer um 1900 gegossenen Glocke zum Gebet, nachdem 1964 ein neuer
Turm auf dem Schwanhäuser Gemeindehaus errichtet worden war. Wenig später
erhielt sie in einem neuen Turm (Schlauchtrockenturm der örtlichen Feuerwehr),
angebaut an das Gemeindehaus, ihren Platz.
Die Schwanhäuser Kirchenglocke trägt die Inschrift: „zu gottes lob undt dinst gehör
ich - Christof Glockengießer zu Nurnberg gos mich“. Wie Nachforschungen
ergaben, ist die Glocke ein Werk des in Nürnberg ansässigen und tätigen Christoph
II. Rosenhardt, genannt Glockengießer (1529-1594). Der Glockenexperte, Werner
Scholz aus Wasungen, schrieb auf Anfrage: „Es handelt sich bei dieser Glocke um
ein hochkarätiges Kunstwerk und ein Einzeldenkmal von größter Schutzwürdigkeit
und, wie mir scheint, auch Schutzbedürftigkeit.“
In der 1994 erschienenen Gemeindechronik wurde auf Seite 682/683 ebenso wie in
einem Beitrag im EdL Nr. 1/1994 ausdrücklich auf den historischen Wert der
Glocke hingewiesen.
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Mit Gemeinderatsbeschluss vom 30.3.2006 verkaufte die Gemeinde unter
Bürgermeister Lorenz Albert das Gemeindehaus in Schwanhausen an einen
Einheimischen. Mit 10:1 Stimmen beschloss das Gremium: „…Der Glockenturm
soll im Besitz (ohne neue Vermessung) der Gemeinde bleiben. Nach Beratung und
Diskussion fasste der Gemeinderat Sulzdorf a.d.L. folgenden Beschluss: Das
Gemeindehaus Schwanhausen wird an Herrn … für 500 Euro verkauft. Es ist
zugunsten der Gemeinde für den Glockenturm eine Grunddienstbarkeit einzutragen.
Der Glockenturm wird nicht aus dem Grundstück heraus gemessen.“ Im Juni 2006
zahlte die Gemeinde 3.340 Euro (die Jagdgenossenschaft Schwanhausen übernahm
2.000 Euro) dann für eine im Turm eingebaute Läutemaschine.
Die Notariatsurkunde über den Verkauf wurde mit Gemeinderatsbeschluss vom
29.08.2006 gebilligt. Darin heißt es unter „Dienstbarkeitsbestellung“:
„Auf dem Vertragsgrundstück befindet sich ein Glockenturm. Der Käufer bestellt
hiermit der Gemeinde Sulzdorf eine beschränkte persönliche Dienstbarkeit mit
folgendem Inhalt:
Die Berechtigte ist befugt, den Glockenturm auf dem Vertragsgrundstück
unter Ausschluss des Eigentümers auf Dauer zu nutzen, dort zu belassen und
zu betreiben.
Sie ist befugt das Grundstück zu betreten, um zu dem Glockenturm zu
gelangen, ebenso zur Vornahme von Überprüfungs- und
Instandhaltungsarbeiten.
Der Eigentümer des Grundstücks verpflichtet sich, alles zu unterlassen, was
den Bestand des Glockenturmes oder die Sicherheit und Leichtigkeit seiner
Instandhaltung gefährden oder beeinträchtigen könnte…..“
Wenig später wurde das Gebäude vom neuen Eigentümer erneut verkauft, und zwar
an einen Untereßfelder Bürger, der nun hin und wieder wegen Differenzen den
Strom abschaltet, so dass die Schwanhäuser Bürger auf das Gebetläuten verzichten
müssen. Dies führt zu großem Unmut in der Bevölkerung und Bürgermeisterin
Angelika Götz führte diesbezüglich wiederholt Gespräche mit dem neuen
Eigentümer.
Da nicht auszuschließen war, dass die historisch überaus wertvolle Glocke erneut
aus Schwanhausen verschwindet, zumal der gegenwärtige Besitzer einem Schreiben
zufolge eine „…Katalogisierung sowie Vermessung der Glocken durchgeführt und
einen Sachverständigen hinzugezogen hat, der Alter und Wert ermittelt.“, prüft nun
die Gemeinde in Zusammenarbeit mit der Verwaltungsgemeinschaft Bad
Königshofen die ihr zur Verfügung stehenden Möglichkeiten, um gegen einen evtl.
Verkauf vorzugehen.
Mittlerweile hat Kreisheimatpfleger Reinhold Albert beim Landesamt für
Denkmalpflege in Schloss Seehof bei Bamberg beantragt, die Glocke unverzüglich
unter Denkmalschutz zu stellen, was umgehend geschah. Das hat zur Folge, dass der
Abbau der historischen Glocke bzw. eine Veräußerung erlaubnispflichtig ist. In
einem Gespräch mit dem Heimatpfleger versicherte der neue Eigentümer, dass er
nicht gedenkt die Glocke zu veräußern und versicherte, dass sie auch weiterhin ihren
Platz auf dem Turm des Gemeindehauses behält.
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12. Sulzdorf-Treffen in Hüttlingen – Sulzdorf am 30. Juni
2010 fand das letzte Sulzdorf-Treffen in unserer Gemeinde statt.
Das 12. Sulzdorf-Treffen findet am Sonntag, 30. Juni 2013 in Hüttlingen - Sulzdorf
statt. Eingebunden in das Sulzdorfer Treffen ist das 10-jährige Vereinsjubiläum der
Dorfgemeinschaft Sulzdorf.
Die Gemeinde Sulzdorf wird ebenfalls mit einer Abordnung an dem Treffen
teilnehmen. Ein Bus ist bereits bestellt. Wer mitfahren möchte, wird gebeten, sich in
der Gemeindekanzlei zu melden. Die Busfahrt ist kostenlos.
Dorfschänke Schwanhausen Ermershäuser Str. 2, Tel. 09763/1463
Kleine gemütliche Kneipe für jung und alt
Frisch gegrillte ½ Hähnchen,
samstags um 18 und 19 Uhr.
Bis 30 Stück möglich.
Bitte immer 1 Tag vorher bestellen.
Für Vereine, Feste und Geburtstage.
Andere Zeiten und Mengen gerne auf Anfrage.
Öffnungszeiten der Schänke:
Täglich ab 19 Uhr, außer am Mittwoch
Am Donnerstag, 9. Mai (Vatertag) findet unser Hoffest statt.
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Neuer Ferienkatalog „Haßberge“ aufgelegt
Pünktlich zu Beginn der Feriensaison
ist der neue Ferienkatalog 2013 der
Tourist-Information Haßberge
erschienen: 100 Seiten stark, mit
brillanten Landschaftsfotos, einem
umfassenden Gastgeberverzeichnis
und vielseitigen Informationen.
Geschäftsführer Gerhard Schmidt
blättert durch eines der 20 000
druckfrischen Exemplare und freut
sich über das gelungene Werk. Seine
Mitarbeiterin Roswitha Schuller ist
schon fleißig dabei, die neue
Broschüre für den Postversand fertig
zu machen. Denn die Nachfrage nach
dem Ferienkatalog ist ungebrochen.
Sie erreicht die zentrale Tourist-
Information in Hofheim per Telefon,
Fax oder E-Mail.
Mehr als ein Verzeichnis
Dass ein solcher Katalog trotz Internet weiterhin zeitgemäß ist, steht für den
Touristik-Experten Gerhard Schmidt außer Frage. „Viele Gäste, gerade
Familien, wollen auf dem Sofa blättern und sich ihren Lieblingsferienort
aussuchen.“ Dazu bietet der Ferienkatalog reichlich Stoff, denn er ist viel mehr
als ein reines Unterkunftsverzeichnis.
Ob Aktiv-Urlaub für die ganze Familie, Wellness für Körper, Geist und Seele,
Erholung in der frischen Natur, Wandern in stiller, verträumter Einsamkeit oder
Radfahren, vom gemütlichen Ausflug bis hin zur sportlichen Herausforderung –
für jeden Geschmack ist etwas dabei, verspricht Gerhard Schmidt. „Der
Ferienkatalog soll Appetit machen auf mehr. Bei den Leuten soll Lust geweckt
werden, hier Urlaub zu machen. Vor allem die zahlreichen Bilder sollen
Neugierde wecken auf unser kleines, aber feines Ferienland.“
Der Katalog zeigt die Haßberge wie sie sind: Mit ihrer erlebnisdichten
Verbindung von Natur und Geschichte. Mit sympathischen Orten,
bodenständiger Gastronomie und familiären Unterkünften, mit Urlaub auf dem
Bauernhof und Landerlebnisse. „Unsere Region ist ein überschaubares,
romantisches und preiswertes Feriengebiet“, fasst Schmidt zusammen. „Hier
kann man auf Schritt und Tritt Geschichte, Natur und Kultur erleben.“
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Die Werbetrommel rühren
Und er rührt weiter die Werbetrommel für all das, was die Haßberge so
besonders machen: „trutzige Burgen, malerische Schlösser, mittelalterliche
Ruinen, einsame Waldseen, Weinberge, ein bunter Fleckerlteppich aus Äckern,
Wiesen und Wäldern, romantische Fachwerkdörfer, pittoreske Städte, fränkische
Gasthäuser, urgemütliche Heckenwirtschaften und vieles mehr.“
Besondere Zugpferde des Naturpark-Tourismus sind der Deutsche
Burgenwinkel, der Steinerlebnispfad um den Zeilberg bei Maroldsweisach
sowie der Rennweg, der Burgen- und Schlösserweg, der Amtsbotenweg, der
Kelten-Erlebnisweg und der Abt-Degen-Weintalweg. „Wir merken spürbar, dass
Wandern und Radeln eine Renaissance erfährt. Das besondere Outdoor-Erlebnis
ist gefragt, da drängen sich die Haßberge ja fast förmlich auf“, freut sich der
Touristik-Fachmann.
Auszug aus dem neuen Katalog über unsere Gemeinde
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Über 2000 Betten
Und für das vergangene Jahr rechnet der Geschäftsführer sogar mit einer
Steigerung von über 15 Prozent, die aktuellen Zahlen liegen noch nicht vor.
„Das ist ein sensationelles Ergebnis“, freut sich Gerhard Schmidt.
Im Naturpark Haßberge stehen über 2000 Betten für Urlauber bereit. Davon sind
rund 600 Betten in Ferienhäusern und Ferienwohnungen, die restlichen 1400
Betten werden von Hotels, Pensionen und Gaststätten angeboten.
Der neue Ferienkatalog 2013 für den Naturpark Haßberge kann ab sofort unter
anderem bei der Tourist-Information Haßberge, Marktplatz 1, 97461 Hofheim
angefordert oder natürlich auch abgeholt werden, Tel. (0 95 23) 50 337 10, E-
Mail: [email protected]
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Auf „Kaffeefahrten“ wachsam sein Taschendiebe, Betrüger und windige Verkäufer vermuten ältere Menschen
oftmals als leichte Opfer. Gerade Senioren, die in der Urlaubszeit gerne
Tagesausflüge oder kleine Reisen mit dem Bus unternehmen, müssen aufpassen.
Schnell kann aus dem im Prospekt versprochenen Ausflug eine
Verkaufsveranstaltung mit zweifelhaften Methoden werden.
Trotz wiederholter Warnungen vor scheinbar günstigen Kaffeefahrten fallen
leider immer noch viele Senioren darauf herein und müssen erkennen, dass nicht
die versprochenen Besichtigungen, sondern eine Werbeveranstaltung im
Vordergrund steht.
Zudem versuchen unseriöse Verkäufer das Widerrufsrecht zu unterlaufen.
Dieses erlaubt es, bei Kaffeefahrten oder ähnlichen Veranstaltungen
geschlossene Kaufverträge binnen 14 Tage zu widerrufen. Windige Vertreter
nehmen dann Bestellungen ohne Datumsangabe auf und können diese später
rückdatieren - die Widerrufsfrist ist damit schnell verflogen. Deshalb auf das
Datum und die Belehrung über das Rücktrittsrecht achten.
„Am sichersten ist es aber, bei einer Werbeveranstaltung erst gar nichts zu
kaufen oder zu unterschreiben“, rät Prof. Dr. Hammann. Die als Schnäppchen
gepriesenen Kochtöpfe, Badezusätze oder Trinkkuren sind häufig minderwertig
und teurer als im Fachhandel. So können sich ältere Menschen vor den Tricks
der Verkäufer schützen:
Es spricht nichts gegen eine Kaffeefahrt, aber fühlen Sie sich niemals zu
einer Bestellung oder einem Kauf verpflichtet.
Unterschreiben Sie nichts, was Sie nicht genau verstanden haben.
Unterschriften sind nie „reine Formsache“.
Beachten Sie bei Verträgen immer Datum und Unterschriften. Ein
fehlendes
oder falsches Datum erschwert die Durchsetzung Ihres Widerrufsrechts.
Fordern Sie eine Vertragsdurchschrift, auf der Name und Anschrift des
Vertragspartners deutlich lesbar sind.
Wenn Sie vom Vertrag zurücktreten möchten: Schicken Sie einen
schriftlichen Widerruf (Einschreiben mit Rückschein) binnen zwei
Wochen nach Vertragsschluss an den Verkäufer.
Das deutsche Widerrufsrecht gilt auch für Kaffeefahrten ins Ausland,
wenn in Deutschland dafür geworben wurde und Busfahrt, Veranstaltung
und Verkauf von einem deutschen Unternehmen durchgeführt wurden.
Aus: „direkt“, Info-heft des Weißen Rings – Gemeinnütziger Verein zur Unterstützung von
Kriminalitätsopfern, Mai 2011
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Die DAK- Gesundheit informiert
Neuer Internetauftritt
Regionale Themen, benutzerfreundliche Optik und neue Serviceangebote – das
bietet der neue Internetauftritt der DAK-Gesundheit unter www.dak.de . Chats,
Expertenblogs und regionale Angebote auf dak.de
Neben E-Mail oder Telefon steht den Versicherten ab sofort auch werktags per
Chat in Echtzeit die Kundenberatung zur Verfügung. Im neuen Exklusiv-
Bereich „Meine DAK“ können die Versicherten darüber hinaus Anträge stellen
oder ihr Bonusprogramm verwalten. Auf „Startklar in Unterfranken“, der DAK-
Facebookseite für ganz Unterfranken, gibt es die Informationen direkt aus und
für die Region.
Notfall in der Ferne: Wer hilft?
Gesetzliche Kassen kommen für Notfallbehandlung in der EU auf
Der Urlaub ist für Viele die schönste Zeit im Jahr. Die Urlaubsfreude kann aber
durch Krankheit auch getrübt werden. Wie sind Reisende im Urlaubsland im
Krankheitsfall abgesichert? Mit der Europäischen Krankenversichertenkarte
(EHIC) können sich gesetzlich Versicherte seit 2004 in allen EU-Ländern sowie
in Liechtenstein, Norwegen, Island, Kroatien, Mazedonien und in der Schweiz
von Vertragsärzten und -krankenhäusern im medizinischen Notfall behandeln
lassen. Dabei gilt das nationale Krankenversicherungsrecht des jeweiligen
Gastlandes.
Allerdings werden nur die Leistungen übernommen, die medizinisch notwendig
sind. Auch kommen die Krankenkassen für Notfall-Behandlungen nur in den
Ländern auf, mit denen die Bundesrepublik Deutschland ein
Sozialversicherungs-abkommen abgeschlossen hat, erklärt Wolfgang Flaig,
Leiter des DAK-Servicezentrums Bad Neustadt, der den Reisenden den
Abschluss einer Auslands-reisekrankenversicherung bei einem
Versicherungsunternehmen ans Herz legt. „Wer im Urlaub in ein Land
außerhalb der Europäischen Union reist, zwischen dem und der Bundesrepublik
Deutschland kein Sozialversicherungsabkommen besteht, wie etwa die USA,
Kanada oder Thailand, bekommt die im Ausland anfallenden
Behandlungskosten von der gesetzlichen Krankenkasse gar nicht ersetzt.“
Doch selbst wenn ein Sozialversicherungsabkommen besteht, müssen die
gesetzlichen Krankenkassen die Behandlungskosten nicht unbedingt im vollen
Umfang übernehmen, urteilte das Bundessozialgericht. Das gilt insbesondere für
die Länder mit bilateralem Sozialversicherungsabkommen: Serbien,
Montenegro, Türkei, Mazedonien, Kroatien, Bosnien-Herzegowina und
Tunesien. Auch wen es im Urlaub in weiter Ferne, z.B. nach Asien oder Afrika
zieht, sollte eine zusätzliche Auslandsreisekrankenversicherung abschließen, um
vollen Versicherungsschutz zu erlangen. Wer übrigens länger als für die
klassische Urlaubsspanne bleibt, weil er etwa ein Auslandspraktikum absolviert,
braucht nochmals einen spezielleren Versicherungsschutz.
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Auch für einen medizinischen Rücktransport nach Deutschland müssen die
gesetzlichen Kassen nicht aufkommen. Selbst dann nicht, wenn der Versicherte
von einem Mitgliedsstaat der Europäischen Union zur stationären
Weiterbehandlung in seine Heimat verlegt wird. Sogar bei den Kosten für
Rettungstransporte gibt es im Ausland oft andere Regelungen, als in
Deutschland: „Klassiker ist im Winterurlaub der Skiunfall in den
Alpenländern“, so der Bad Neustädter DAK-Chef Flaig. Den Transport von der
Piste zur Talstation per Akia oder Helikopter zahlen gesetzliche Kassen nicht,
auch nicht die ausländischen. Der Transport von der Talstation zum
nächstgelegenen Krankenhaus wiederum gehört auch in den Alpenländern zu
den Leistungen der dortigen Krankenkassen.
Mehr Informationen hierzu gibt es im DAK-Servicezentrum Bad Neustadt unter
09771/636300 und im Internet unter www.dak.de
Knapp 32 Prozent der Babys per Kaiserschnitt
Im Landkreis kommen knapp 32 Prozent der Babys per Kaiserschnitt zur Welt.
Deutschlandweit schwankt die Rate der planbaren Geburten beträchtlich. Im
Durchschnitt kommt heute jedes dritte Baby in Deutschland per Kaiserschnitt
zur Welt. In manchen Regionen ist dies sogar bei fast jeder zweiten Geburt der
Fall. Die Bertelsmannstiftung hat Zahlen des Statistischen Bundesamtes und
Versicherten-daten aus den Jahren 2007 bis 2010 ausgewertet und dabei im
Bundesvergleich große Unterschiede ausgemacht. So schwankt die Rate von
weniger als 20 Prozent in Teilen der neuen Bundesländer bis fast 50 Prozent in
Gebieten von Rheinland-Pfalz, Bayern und Niedersachsen. In Dresden werden
beispielsweise nur 17 Prozent der Babys per Kaiserschnitt entbunden, während
es in Tirschenreuth in Bayern mit 46 Prozent fast dreimal so viele sind. Im Kreis
Rhön-Grabfeld erblickten 31,6 Prozent der Kinder nach einer „sectio caesarea“
das Licht der Welt.
Experten diskutieren, ob wirklich jede dieser Operationen medizinisch
notwendig ist. Während der Schwangerschaft oder unter der Geburt können
selbstverständlich Situationen entstehen, in denen ein Kaiserschnitt
unvermeidbar ist, um das Leben von Mutter und Kind zu schützen. Aber in
anderen Risikosituationen wäre auch eine natürliche Geburt möglich. Nach der
Studie ist in diesen Fällen die individuelle Risikobewertung der Geburtshelfer
ausschlaggebend. Die Ärzte haben einen Ermessensspielraum, den sie
offensichtlich ganz unterschiedlich nutzen.
Zudem lassen anscheinend auch immer mehr Frauen einen Kaiserschnitt auf
eigenen Wunsch vornehmen. Die Motive dafür sind unterschiedlich und reichen
von Angst vor den Schmerzen über befürchtete Auswirkungen auf den
Beckenboden. Für mache Frauen ist auch einfach die Planbarkeit einer solchen
Geburt attraktiv.
Dabei ist ein Kaiserschnitt alles andere als ein harmloser Eingriff, betont der
Bad Neustädter Chef der DAK-Gesundheit. „Die Operation hat die üblichen
Risiken, wie Narkoseprobleme, Infektionen und Thrombosen.“ Darüber hinaus
kann ein Kaiserschnitt aber auch lang anhaltende Wund- und Narbenschmerzen,
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Blutungen und Fruchtbarkeitsstörungen mit sich bringen. „Werdende Eltern
sollten diese Aspekte berücksichtigen und sich vorab ausführlich informieren“,
rät die Krankenkasse. Eine gute Entscheidungshilfe kann die Broschüre
„Kaiserschnitt: Ja! Nein! Vielleicht!“ sein. Sie stellt alle Risiken und möglichen
Folgen einer Kaiserschnittgeburt gut verständlich dar und kann bei der DAK-
Gesundheit unter www.dak.de kostenlos heruntergeladen werden.
DAK-Mütterberaterinnen im DAK-Servicezentrum vor Ort
Mit allen Fragen zu den DAK-Leistungen rund um die Mutterschaft und für das
neugeborene Kind, können sich die werdenden oder frischgebackenen Mütter an
die Mütterberaterinnen Petra Franz und Tina Zoll im Bad Neustädter
Servicezentrum der DAK-Gesundheit unter 09771 / 636300 wenden.
Hinweise der Deutschen Rentenversicherung für Minijobber Die Geringfügigkeitsgrenze für Minijobber steigt ab 1. Januar 2013 von 400 auf
450 Euro. Gleichzeitig genießen Minijobber künftig mit vergleichsweise
niedrigen eigenen Beiträgen den vollen Schutz der gesetzlichen
Rentenversicherung. Die Deutsche Rentenversicherung Bund beantwortet
wichtige Fragen zu den Neuregelungen bei geringfügigen
Beschäftigungsverhältnissen.
Was ändert sich ab 1. Januar 2013 für den Bereich der Rentenversicherung
Die Geringfügigkeitsgrenze für Minijobber steigt ab 1. Januar 2013 von 400 auf
450 Euro. Arbeitgeber zahlen für Minijobber wie bisher pauschale
Rentenversicherungs-beiträge. Neu ist, dass Minijobber zum pauschalen
Rentenversicherungsbeitrag des Arbeitgebers selbst einen Eigenbeitrag dazu
zahlen und damit in Genuss des vollen Schutz der gesetzlichen
Rentenversicherung kommen. Auf Antrag können sich Minijobber von der
Zahlung des Eigenbeitrags befreien lassen.
Wie sieht die derzeitige Rechtslage aus?
Nach dem derzeitigen Recht ist es genau umgekehrt: Minijobber zahlen neben
dem Pauschalbeitrag des Arbeitgebers von derzeit 15 Prozent keine eigenen
Beiträge. Sie können aber den Arbeitgeberbeitrag freiwillig für den vollen
Rentenversicherungs-schutz aufstocken. Die Minijobber erwerben dann
Anspruch auf das volle Leistungspaket der gesetzlichen Rentenversicherung.
Wie hoch ist der Eigenbeitrag zur Rentenversicherung?
Ab 2013 zahlen Minijobber zum pauschalen Rentenversicherungsbeitrag des
Arbeitgebers von 15 Prozent selbst einen Eigenbeitrag dazu, der in der Regel bei
3,9 Prozent liegt. Bei einem monatlichen Verdienst von 450-Euro liegt der
Eigenbeitrag bei 17,55 Euro im Monat.
Was bringt die Zahlung eigener Beiträge für die Absicherung bei
Erwerbsminderung?
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Der Eigenbeitrag sichert Minijobber bei Invalidität. Denn durch einen
versicherungspflichtigen Minijob kann der Versicherte eine bereits erworbene
Absicherung bei Erwerbsminderung aufrechterhalten. Auch kann der Minijobber
durch die Zahlung des Eigenbeitrags erstmalig einen Anspruch auf
Erwerbsminderungsrente erwerben. Voraussetzung hierfür ist, dass der
Minijobber mindestens fünf Jahre versichert ist und in den letzten fünf Jahren
vor Eintritt der Erwerbsminderung drei Jahre Pflichtbeiträge gezahlt hat. Hierzu
zählen auch Beiträge durch einen Minijob. Unter bestimmten Umständen, etwa
bei einem Arbeitsunfall oder einer Berufskrankheit, können Minijobber die
Voraussetzungen für den Bezug einer Erwerbsminderungsrente auch vorzeitig
erfüllen. Hier reicht in der Regel schon ein gezahlter Beitrag an die gesetzliche
Rentenversicherung.
Kann der Minijobber durch die Zahlung eigener Beiträge auch einen Anspruch
auf medizinische Rehabilitation erwerben?
Ja. Minijobber können durch die Zahlung des Eigenbeitrags Anspruch auf eine
medizinische Rehabilitation erwerben, wenn mindestens sechs Beitragsmonate
einer Beschäftigung aus den letzten zwei Jahren vor einem Reha-Antrag
angerechnet werden können.
Können Minijobber nach der Neuregelung auch Anspruch auf eine berufliche
Reha erwerben?
Auch für eine berufliche Reha der Rentenversicherung, etwa für eine
Umschulung in einen neuen Beruf, müssen bestimmte Voraussetzungen erfüllt
sein. Sie sind umfangreicher als bei der medizinischen Reha. Man muss in der
Regel 15 Jahre anrechenbare Beitragszeiten haben. Hierzu zählen auch
Tätigkeiten als Minijobber, wenn der Eigenbeitrag gezahlt worden ist.
Kann man mit dem neuen Minijob auch riestern?
Mit einem versicherungspflichtigen Minijob gehört man zum unmittelbar
förderberechtigten Personenkreis. Bei Geringverdienern kann schon die Zahlung
eines jährlichen Eigenbeitrags von 60 Euro in einen Riester-Vertrag ausreichen,
um die volle staatliche Zulage zu bekommen. Besonders Geringverdiener und
Familien mit Kindern profitieren von dieser Förderung. Die volle staatliche
Grundzulage für jedermann beträgt 154 Euro und für Kinder 185 Euro pro Jahr.
Für Kinder, die ab 2008 geboren wurden, fließen sogar 300 Euro pro Jahr an
Zulage.
Können Minijobber nach der neuen Regelung auch betrieblich vorsorgen?
Mit einem versicherungspflichtigen Minijob können Minijobber ihre Beiträge
zur betrieblichen Altersversorgung unversteuert und sozialabgabenfrei direkt aus
dem Bruttogehalt zahlen. Allerdings verringert sich dadurch der Anspruch in der
gesetzlichen Rentenversicherung.
Was bringt der Minijob für die spätere Altersrente?
Echo der Lederhecke 121. Ausgabe April – Juni 2013
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Bei einem Monatsverdienst von 450 Euro steigt die monatliche Rente nach dem
Stand vom 1. Januar 2013 mit jedem Jahr in einem Minijob um 4,45 Euro.
Wie kann man sich von der Rentenversicherungspflicht befreien lassen?
Minijobber können sich bei ihrem Arbeitgeber jederzeit mit einem schriftlichen
Antrag von der Versicherungspflicht befreien lassen. Der Arbeitgeber zahlt dann
nur noch seinen Pauschalbeitrag zur Rentenversicherung.
Können Minijobber die Befreiung von der Rentenversicherungspflicht wieder
rückgängig machen?
Wenn sich Minijobber von der Versicherungspflicht befreien lassen, ist das bis
zum Ende des Beschäftigungsverhältnisses bindend.
Wer ist von der Neuregelung betroffen?
Die Neuregelung gilt nur für neue Minijobs, die ab 1. Januar 2013 angetreten
werden. Für bestehende Minijobs siehe nächste Frage und Antwort.
Gilt die Rentenversicherungspflicht auch für bestehende Minijobs?
Wer in einem bestehenden versicherungsfreien Minijob weiterarbeitet, ist auch
künftig versicherungsfrei. Minijobber können in diesem Fall aber wie bisher auf
die Versicherungsfreiheit für den vollen Rentenversicherungsschutz verzichten.
Erhöht der Arbeitgeber ab 1. Januar 2013 allerdings den monatlichen Verdienst
auf mehr als 400 Euro, dann wird der versicherungsfreie Minijob automatisch
versicherungspflichtig. Bei einem Verdienst bis 450 Euro kann er sich von der
Versicherungspflicht wieder befreien lassen.
Was ändert sich bei sogenannten Midijobs?
Bei Midijobs steigt die Gleitzone von 800 Euro auf 850 Euro. Von Midijobs
wird gesprochen, wenn ein Arbeitnehmer monatlich im Jahresdurchschnitt
mindestens 450,01 und höchstens 850 Euro verdient. Der
Sozialversicherungsbeitrag ist für Arbeitnehmer reduziert: Verdienste zwischen
450,01 und 850 Euro liegen für die Sozialversicherungsbeiträge in einer
sogenannten Gleitzone. Minijobber zahlen zunächst einen reduzierten
Beitragsanteil zur Rentenversicherung. Der Anteil steigt mit dem Verdienst und
erreicht bei 850 Euro die volle Beitragshöhe.
Was rät die Rentenversicherung?
Bevor Minijobber sich von der Zahlung des Eigenbeitrags befreien lassen,
sollten sie sich informieren, welche Auswirkungen dies auf ihre soziale
Absicherung hat. Der Verzicht auf die Versicherungspflicht bei Minijobs kann
etwa dazu führen, dass eine bereits erworbene Absicherung im Invaliditätsfall
wieder wegfällt oder Minijobber keine Förderung ihrer Riester-Rente mehr
erhalten.
Auskunft und Beratung zur Neuregelung
Informationen über die Neuregelung zu den Minijobs gibt es im Internet unter
www.deutsche-rentenversicherung.de oder am kostenlosen Servicetelefon unter
0800 1000 48070.
Echo der Lederhecke 121. Ausgabe April – Juni 2013
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Rauhfußkauz wärmte sich am Abluftkamin
Ein Rauhfußkauz war, bevor der Hang in der Teufelskammer in Sternberg
gerodet wurde, tagelang auf einem Abluftkamin des Gutshofs im Unterdorf zu
beobachten. Käuze sind kleine Vögel mit sehr großem Kopf. Das
Oberseitengefieder ist graubraun bis satt tiefbraun. Es ist weißlich gesprenkelt.
Die Lebensräume dieser Eulen sind entsprechend ihrer geographischen
Verbreitung unterschiedlich, immer sind es aber Waldgebiete, zumindest aber
locker baumbestandene Landschaftsstrukturen. Alle Arten dieser Gattung sind
weitgehend nachtaktiv. Die Aktivitätsphase beginnt in der späten
Abenddämmerung und endet deutlich vor Sonnenaufgang. Auch während der
Brutzeit wird der Tag ruhend, meist in einem Einsitz auf einem Ast nahe am
Stamm sitzend oder wie in Sternberg auf einem Kamin verbracht.
Es sind lautlose Jäger, die im Flug kein Geräusch erzeugen. Das liegt an den
ausgefransten Außenseiten der weichen Eulenschwingen, die keinen Luftwirbel
an den Füßen entstehen lassen. Ihre Ohren nehmen noch auf 400 m feinste
Geräusche wahr. Ähnlich einem Parabolspiegel lenkt der Gesichtsschleier die
Schallwellen zu den Ohren und verstärkt jeden Laut um das Zehnfache. An
guten Tagen erbeutet der 25-cm-Vogel so viele Nager, wie er nur bekommen
kann und bunkert die Kadaver wahlweise in Baumhöhlen oder klemmt sie in
Astgabeln fest.
Längst vergessen ist, dass das Käuzlein einst als der grausige Todesbote galt.
Sein heiseres „Kuwitt“ verstand man als „Komm mit!“ Es hieß: Wenn der Kauz
vor den Fenstern flattert oder schreit, ist der Herr nicht weit!
Echo der Lederhecke 121. Ausgabe April – Juni 2013
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Der Schulverbandsausschuss tagte Der Haushaltsplan der Verbandsschule Untereßfeld für das Jahr 2013 wurde bei
einer Schulverbandssitzung beraten. Es besteht ein ungedeckter Bedarf im
Verwaltungshaushalt in Höhe von 125.000 Euro, der auf die Gemeinden für ihre
Schüler umgelegt wird. Dies macht bei 101 Schülern eine Umlage von je
1.237,62 Euro pro Schüler aus, so VG-Kämmerer Hans-Bernd Bader. Auf
Trappstadt mit 46 Schülern entfallen 56.930 Euro, auf die Gemeinde Sulzdorf
mit 35 Schülern 43.316 Euro und auf Bad Königshofen mit 20 Schülern 24.752
Euro.
Die Einnahmen und Ausgaben im Verwaltungshaushalt betragen 253.425 Euro.
Im Vermögenshaushalt sind Einnahmen und Ausgaben von rund 130.000 Euro
geplant. Bei den Einnahmen sind Entnahmen aus den Rücklagen und aus dem
Verkauf des Gebäudeteils enthalten.
Durch das Abtrennen eines Gebäudeteils ist der Schulverband in der Lage,
zukünftig kostensparender zu arbeiten, was sich besonders bei den Heizkosten
bemerkbar machen wird. Investieren will der Schulverband in neue Fenster im
Bereich Küche, Wirtschaftsraum und Verwaltung, dafür sind rund 10.000 Euro
vorgesehen. 14.000 Euro sind für die Mittagsbetreuung eingestellt. Außerdem
muss am Atrium umgebaut werden, sobald die Trennung der Gebäudeteile
vollzogen ist. Der Haushaltsplan wurde einstimmig angenommen.
Die Umstrukturierung des Hauses bringt viele zusätzliche Aufgaben für
Schulleitung, Hausmeister und Elternbeirat, worüber diskutiert wurde. Der
Keller unter dem verkauften Gebäudeteil muss ausgeräumt werden, dort lagern
noch einige Dinge, die für ein Schulmuseum interessant wären. Aus den
ehemaligen Schulräumen sind unter anderem Tafeln zu vergeben, die vielleicht
für Kindergärten interessant sind. Wer etwas gebrauchen kann, soll sich an die
Schulleitung wenden.
Schulleiterin Anja Erhart hat eine neue, stundenweise beschäftigte Sekretärin
zugeteilt bekommen. Die Schülerzahl reicht im kommenden Jahr aus, um vier
Klassen zu bilden. Auch in den kommenden Jahren ist die Geburtenrate im
Einzugsbereich so hoch, dass jeweils eine 1. Klasse zustande kommt.
Millionen-Haushalt der Verwaltungsgemeinschaft verabschiedet Das Haushaltsjahr 2010 der Verwaltungsgemeinschaft, in der sieben Gemeinden
betreut werden, durchlief die örtliche Prüfung und schließt im
Verwaltungshaushalt in Einnahmen und Ausgaben mit 1.040.458 Euro ab, im
Vermögenshaushalt in den Einnahmen mit 73203 Euro und in den Ausgaben mit
87454 Euro. Es gab keine Rücklagen und keine Schulden.
Das Haushaltsjahr 2011 schließt im Verwaltungshaushalt in Einnahmen und
Ausgaben mit 1.128.409 Euro ab, im Vermögenshaushalt in Einnahmen und
Ausgaben mit 147.420 Euro. Der Rücklagenstand lag bei 114.415 Euro, es gab
keine Schulden.
Wie der Leiter der Finanzabteilung, Hans-Bernd Bader, berichtete, ist die
Bevölkerung in den angeschlossenen Gemeinden vom Stichtag 2010 mit 7.482
Echo der Lederhecke 121. Ausgabe April – Juni 2013
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Einwohnern auf 7.388 Einwohner im Jahr 2011 und auf 7.298 im Jahr 2012
zurückgegangen, pro Jahr um etwas mehr als ein Prozent. Der Haushaltsplan
2013 sieht im Verwaltungshaushalt Einnahmen und Ausgaben in Höhe von
1.287.662 Euro vor. Zu den Einnahmen gehören die Verwaltungsumlage in
Höhe von 961.152 Euro, Finanzzuweisungen in Höhe von 124.448 Euro und
Zuweisungen für die Allianz-Projekte in Höhe von 60.000 Euro,
Verwaltungsgebühren in Höhe von 46.000 und Kostenerstattungen von
Schulverband und Wasserzweckverband in Höhe von 60.340 Euro. Die
Personalkosten sind im Vergleich zum Vorjahr angestiegen und betragen
voraussichtlich 1.015.662 Euro. Für den Gebäudeunterhalt sind 15.000 Euro
eingeplant, für die Miete von Maschinen und Geräten 17.000 Euro, für die
laufenden Kosten der EDV 25.000 Euro. Der Vermögenshaushalt soll 46.500
Euro umfassen. Die gesamten Einnahmen stammen hier nur aus den
allgemeinen Rücklagen. Eingeplant sind bei den Ausgaben Investitionen in
Zimmerausstattung (5.000 Euro), Arbeitsgeräte und EDV (30.000 Euro) und in
den Hochbau (10.000 Euro). Der nicht gedeckte Bedarf wird auf die
angeschlossenen Gemeinden umgelegt, die Verwaltungsumlage beträgt für 2013
pro Einwohner 131,70 Euro. Das bedeutet für Sulzdorf (1122 Einwohner)
147.767 Euro.
Zehetmair sorgt sich um die deutsche Sprache Twitter und SMS gefährden nach Meinung des Vorsitzenden des
Rechtschreibrats, Hans Zehetmair, das deutsche Sprachgut. „Die deutsche
Sprache wird immer weniger gepflegt“, beklagte er. Das Deutsche verarme in
den neuen Medien zu einer „Recycling-Sprache“, werde immer mehr verkürzt
und vereinfacht und ohne Kreativität wiedergekäut. Der Sprachverfall betreffe
vor allem die junge Generation. Das Vokabular der Jugendlichen sei bei SMS
und Twitter generell sehr simpel, die Rechtschreibung fehlerhaft. „Alles ist
super, top, geil, aber nicht mehr authentisch“, kritisierte Zehetmair. „Ich will die
moderne Technik nicht verurteilen, aber die Jugend darf sich von der
schwindelerregenden Entwicklung nicht vereinnahmen lassen.“ Ebenso leide die
Verständigung unter Mitmenschen, wenn jeder mit seinem Handy in der Ecke
sitze und nicht mehr mit anderen spreche, sagte der ehemalige bayerische
Kultusminister: „Einer SMS mangelt es an Gefühl und Herzlichkeit.“ Auch die
Anglizismen sind ihm ein Dorn im Auge: „Es hat nichts mit einem höheren
Bildungsgrad zu tun, wenn man Wörter auf Englisch sagt, die man ebenso auch
auf Deutsch formulieren könnte.“ I-Pad, Twitter und das Kurzmitteilungs-
programm WhatsApp sollten Kinder daher erst benutzen, wenn sie schon
gefestigte Deutsch-Kenntnisse hätten – unter 14 Jahren sind diese
Kommunikationsmittel nach Ansicht Hans Zehetmairs entbehrlich. „Wenn man
stundenlang vor dem I-Pad sitzt, färbt das eben ab.“ Kinder sollten wieder mehr
Gedichte lernen und Bücher lesen, um die Schönheit der Sprache zu erleben,
forderte Zehetmair. Gefragt seien die Eltern als Vorbilder: „Die Eltern müssen
ihre Kinder dafür gewinnen, wieder ein Buch zu lesen – dafür müssen sie selber
lesen, und ich meine nicht die „Bild-Zeitung“, so der ehemalige Kultusminister.
Echo der Lederhecke 121. Ausgabe April – Juni 2013
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Erlös aus Adventsmarkt-Verkauf für Station Regenbogen
Heidi Schleicher (rechts) und ihr Ehemann Werner überreichten an die
Vorsitzende der Elterninitiative, Jana Lorenz-Eck, einen Scheck in Höhe von
1500 Euro.
Heidi Schleicher verkaufte zusammen mit ihrem Ehemann Werner und
Freunden beim Sulzdorfer Adventsmarkt am 1. Adventssonntag 2012 Getränke.
Der Erlös dieses Tages war für die Elterninitiative leukämie- und tumorkranker
Kinder in Würzburg bestimmt. Insgesamt kam die stolze Summe von 1.500
Euro zusammen. Spenden wie diese ermöglichen der Initiative viele Leistungen,
die durch Krankenkassen und Politik nicht abgedeckt sind. Die
Selbsthilfegruppe wurde 1983 von betroffenen Eltern gegründet, von Menschen
also, die durch die schwere Erkrankung ihres Kindes viele Sorgen haben und auf
Hilfe in dieser schweren Zeit angewiesen sind.
Mit den Spendengeldern wird zum Beispiel die Tagesklinik „Leuchtturm“
betrieben. Hier werden Kinder tagsüber behandelt und können den Abend und
die Nacht zu Hause verbringen. Auch die ambulanten Kinderkrankenschwestern,
die die Nachsorge zu Hause unterstützen, werden so finanziert.
Natürlich wird auch für eine familien- und kindgerechte Ausstattung auf den
Stationen gesorgt. Außerdem kann so die psychosoziale Betreuung der ganzen
Familie während und nach der Therapie erfolgen. Durch all diese vielfältigen
Aktivitäten der Elterninitiative wird den betroffenen Familien bestmöglich zur
Seite gestanden. Und wie wichtig diese Hilfe ist, das wissen Heidi und Werner
Schleicher aus Schwanhausen aus eigener leidvoller Erfahrung.
Echo der Lederhecke 121. Ausgabe April – Juni 2013
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Die Elterninitiative leukämie- und tumorkranker Kinder Würzburg e.V. ist als
gemeinnütziger Verein anerkannt. Jede Spende wird unmittelbar und
zweckgebunden ohne jeglichen Verwaltungsaufwand eingesetzt und ist
steuerlich
absetzbar. Liga-Spar- und Kreditgenossenschaft eG, Würzburg Kto.-Nr. 300
2012 (BLZ 750 903 00), Kreissparkasse Schweinfurt Kto.-Nr. 57 00 15 016
(BLZ 793 501 01)
Die Elterninitiative ist im Internet unter www.stationregenbogen.de vertreten.
Sterben der „Tante-Emma-Läden“ geht weiter
Anton und Inge Reder in ihrem Lebensmittelladen in Obereßfeld
in den 1970er Jahren.
Kürzlich konnte der Tageszeitung folgende Meldung entnommen werden:
Bayerns Lebensmittelhändler sorgen sich um die Nahversorgung auf dem Land.
Mit der Schlecker-Pleite sei das Netz von Läden in Dörfern oder Kleinstädten
2012 noch weiter ausgedünnt worden. Das seit längerem anhaltende Sterben
kleinerer und damit oft wenig rentabler Läden auf dem Land sei im vergangenen
Jahr weitergegangen. Vor zehn Jahren habe es noch mehr als 10.000
Lebensmittelgeschäfte im Freistaat gegeben. Bis 2012 sei die Zahl auf 9.000
zusammengeschrumpft.
In etlichen Dörfern gebe es gar keine Länden mehr, so z.B. auch in unserer
Gemeinde Sulzdorf mit ihren sechs Gemeindeteilen. Einst gab es bei uns je zwei
Lebensmittelläden in Sulzdorf, Sternberg, Obereßfeld, dazu je einen Tante-
Emma-Laden in Zimmerau und in Serrfeld. Und auch dem gutgemeinten
Versuch im vergangenen Jahr, im Sulzdorfer Gemeindezentrum einen
Lebensmittel- und Backwarenladen einzurichten, war leider kein Erfolg
beschieden.
Echo der Lederhecke 121. Ausgabe April – Juni 2013
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Müllabfuhrtermine im 2. Quartal 2013 Problemmüllsammlung im zweiten Quartal 2013 ist
in Sulzdorf am Montag, 8. April in der Zeit von 14.30 – 15.00 Uhr am
Feuerwehrgerätehaus,
in Obereßfeld am Montag, 15. April in der Zeit von 14.50 – 15.20 Uhr am
Gasthaus Zirkelbach und
in Serrfeld am Montag, 8. April in der Zeit von 13.55 – 14.25 Uhr an der
Bushaltestelle.
Restmüll, Biotonne und Gelber Sack werden in der Gemeinde gesammelt:
Am 8. und 22. April,
am 6. und 21. Mai
sowie am 3. und 17. Juni.
Die Papiersammlung ist in der Gemeinde am 22. April, 21. Mai und 17. Juni.
Die Abfuhr des Sperrmülls kann in der Zeit von Mo.-Fr. von 8 – 12.30 Uhr
unter der Rufnr. 0180/1808040 angemeldet werden.
Parallel zur Sperrmüllabfuhr gibt es einen neuen Service im Landkreis. Die
Bürger haben die Möglichkeit, gut erhaltene Gebrauchtmöbel und Hausrat
kostenlos abholen zu lassen. Es werden abgeholt: Bücher, Deco-Artikel,
Fahrräder, Gebrauchtmöbel, Hausrat aller Art, Spielwaren, Sportartikel usw. Die
Anmeldung erfolgt unter der Nr. 09773/897260
Für die kostenlose Abholung eines Kühlschranks oder einer Gefriertruhe wird
gebeten unter der Rufnr. 09761/6729 einen Abholtermin zu vereinbaren.
2010 wurde in Bad Neustadt – Brendlorenzen, Am Aspen 1, ein
Wertstoffzentrum eröffnet, das jeweils von Dienstag bis Freitag von 13 Uhr bis
17 Uhr geöffnet hat.
Weitere Informationen bezüglich Müllabfuhr entnehmen Sie bitte dem im
Dezember 2012 an alle Haushalte verteilten Wertstoff- und Abfall-Kalender
2013.
Der Leiter des Wertstoffhofes des Landkreises, Klaus Bittorf, teilte auf Anfrage
mit, dass in der Gemeinde Sulzdorf nur im Rathaus Sulzdorf zusätzliche Gelbe
Säcke erhältlich sind. In Bad Königshofen gibt es sie beim Edinger-Fachmarkt,
Aubstädter Str. 11, bei Haushaltwaren Bassing, Hindenburgstr.11/13 und im
Grünen Warenhaus Zehner, Am Bahndamm 2.
Öffnungszeiten des Grünabfallplatzes in Sulzdorf
Der Grünabfallplatz am ehemaligen Sulzdorfer Bauschuttplatz ist jeweils am
Freitag von 13 bis 14 und am Samstag von 9 bis 11 Uhr geöffnet.
Echo der Lederhecke 121. Ausgabe April – Juni 2013
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Vorbildlicher Serrfelder Kinderspielplatz
In den 1980iger Jahren trafen sich die Eltern der Serrfelder Kinder
am Kinderspielplatz, um etwas an der desolaten Situation des Kinderspielplatzes
zu ändern. Der damalige Gemeinderat Gerhard Matz und weitere Eltern
beschlossen
aufgrund der finanziellen Situation der Gemeinde dies selbst in die Hand zu
nehmen, um den Kindern in Serrfeld einen angemessenen Kinderspielplatz zu
bieten. Die noch von der Gemeinde Serrfeld stammenden Spielgeräte, die
auf dem Gelände der damals ansässigen Gesamtschule Serrfeld installiert waren
(Metallkarussell, Schwebebalken, Kletterhaus und Schaukel) waren wegen Rost
und diversen Defekten sehr in die Jahre gekommen. Durch Spenden aus der
Bevölkerung und den Vereinen wurde dann in den Folgejahren der Spielplatz
mit einer Reifenschaukel, einem neuen Schwebebalken, einem Rutschenberg,
einer Wippe, einem neuen Sandkasten und einer selbstgebauten Federwippe
ausgerüstet. Um dies immer transparent für die Bürger der Gemeinde zu tun,
wurde damals ein Konto bei der Raiffeisenbank Ermershausen angelegt.
Bis 2009 führte Hiltrud Reh die Kasse, dann Gemeinderat Ralf Glückstein. Seit
Gründung der Initiative finden der Erlös des Kinderfaschings und auch anderer
Kleinfeste in Serrfeld sowie von Spenden aus der Bevölkerung Verwendung für
den Kinderspielplatz. Dies führt dazu, dass der Serrfelder Spielplatz einer der
attraktivsten der Gemeinde ist.
Im Zeitraum 1994 bis dato wurden über 5.000 Euro investiert. Dabei kamen in
diesem Zeitraum 2.500 € Spenden und der gleiche Betrag, durch den Serrfelder
Kinderfasching und andere kleinere Veranstaltungen zusammen. Selbst der
Diebstahl des 2011 neu installierten Trampolins hielt die Eltern nicht davon ab,
sich weiterhin zu engagieren.
Die Serrfelder Eltern sind stolz darauf, was sie geleistet haben. Es ist
nachahmenswert, denn nur, wer Eigeninitiative zeigt, kann auch in den
ländlichen strukturschwachen Gemeinden weiterhin dafür sorgen, dass es auch
hier lebenswert ist und bleibt.
Echo der Lederhecke 121. Ausgabe April – Juni 2013
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Seit 30 Jahren Kreisarchivpfleger
Kreisarchivpfleger Reinhold Albert aus Sternberg bekam von Archivoberrätin
Ingrid Heeg-Engelhart erneut eine Wiederbestellungs-Urkunde für weitere fünf
Jahre als Archivpfleger für den Landkreis Rhön-Grabfeld. Landrat Thomas
Habermann hatte dazu auch den offiziellen Dienstausweis parat.
Foto: Hanns Friedrich
„Reinhold Albert ist als Kreisarchivpfleger eine Institution, die man immer
wieder gerne kontaktiert und dort kompetente Auskünfte bekommt.“
Archivoberrätin Ingrid Heeg-Engelhart vom Staatsarchiv Würzburg sowie
Landrat Thomas Habermann lobten die Arbeit des Sternbergers, unter dem in
drei Jahrzehnten alle Gemeindearchive im Landkreis neu geordnet wurden.
Vor 30 Jahren wurde Reinhold Albert auf Vorschlag des damaligen
Kulturreferenten Josef Kuhn für die Archivpflege gewonnen – zunächst für den
Altlandkreis Königshofen, dann für den gesamten Rhön-Grabfeld-Kreis. Albert
selbst nennt die Archivpflege einen enormen Arbeitsaufwand, sieht dies aber
auch als Gegenpol zu seinem Beruf als Polizeibeamter. „Zum Abschalten nach
der Dienstzeit.“ Seine Frau Marianne unterstützt ihn bei seiner Arbeit.
Nun wurde der Kreisarchivpfleger im Landratsamt für weitere fünf Jahre bestellt
und erhielt die entsprechende Urkunde und den Dienstausweis von
Archivoberrätin Ingrid Heeg-Engelhart. Sie gab einen kurzen Einblick in die
Arbeit eines Archivpflegers, das Schaffen von Archivräumen sowie das Ordnen
und Betreuen von Unterlagen. Heimatliebe sollte ein Archivpfleger natürlich
Echo der Lederhecke 121. Ausgabe April – Juni 2013
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unbedingt mitbringen. In Rhön-Grabfeld gibt es 37 Gemeinden, die in sieben
Verwaltungsgemeinschaften integriert sind. Im Landkreis existieren insgesamt
110 gemeindliche Archive. Wichtig sei laut Heeg-Engelhart,
Bewusstseinsbildung zu betreiben und mögliche Widerstände „gegen die
Aufbewahrung von altem Gelump“ zu überwinden. Man müsse die Einsicht
schaffen, dass sich die örtliche Tradition und Geschichte im kommunalen
Archivgut konkretisiert.
Die Archivoberrätin stellte heraus, dass Reinhold Alberts Arbeit als Kreisarchiv-
und Heimatpfleger „weit über dem durchschnittlichen Engagement“ liegt, ja
regelrecht außergewöhnlich sei. „Nicht von ungefähr ist Reinhold Albert 1990
als aktivster Archivpfleger Bayerns bezeichnet worden“, hob sie hervor.
Ingrid Heeg-Engelhart nannte die Beratung und Öffentlichkeitsarbeit sowie die
Publikationstätigkeit in regionalen Zeitungen, Zeitschriften, gemeindlichen
Mitteilungsblättern und vor allem die Veröffentlichung von Ortschroniken. Zum
Jahresende 2012 brachte es der Sternberger auf 508 Publikationsnummern.
„Reinhold Albert ist Retter und Bewahrer von ganzen Archiven, aber auch von
einzelnen Dokumenten, Fotos und Filmen.“ Außerdem sei er Berater für alle, die
sich mit Heimatgeschichte, Heimatforschung und lokaler Tradition beschäftigen.
„Er ist der Vermittler der Heimatgeschichte im Landkreis“, lobte Heeg-
Engelhart.
Das strich auch Landrat Thomas Habermann heraus. Reinhold Albert betreue
mit Herzblut und Verantwortung dieses Ehrenamt. Seine umfangreiche Tätigkeit
sei oft im Detail wenig bekannt. Dabei sei die Archivpflege in den Städten und
Gemeinden wichtig. „Es ist das heimatliche Gedächtnis und immer auch ein
Stück Erinnerung.“ Mit Blick auf die anstehende Pensionierung des
Polizeihauptkommissars sagte der Landkreischef, dass dann wohl in einem Jahr
noch mehr Zeit für das Ehrenamt des Archiv- und Heimatpflegers bleibt. Und
merkte an: „Reinhold Albert ist für unseren Landkreis Rhön-Grabfeld Gold
wert.“
Der Kreisarchivpfleger blickte auf die Anfangszeit in den 80er Jahren zurück
und legte Bilddokumente vor, die deutlich aufzeigten, dass man früher
Gemeindearchiven wenig oder gar keine Bedeutung zugemessen hat. „Es ist
sogar vorgekommen, dass ein Bürgermeister ein ganzes Archiv einfach
entsorgte“, wusste er. Albert, der bekanntlich Dorfchroniken schreibt, weiß, dass
es dann besonders schwierig wird, nachzuforschen. „Wie soll man etwas finden,
das nicht mehr vorhanden ist?“
Stolz ist er darauf, dass die Archive im Landkreis nun allesamt geordnet sind.
Bei alledem seien die Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen ein Segen gewesen.
Oftmals waren hier ältere Leute eingesetzt, die mit Interesse dabei waren und
vor allem die alte deutsche Schrift lesen konnten.
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Interessantes von der Volksschule Untereßfeld Kinderoper: Karneval der Tiere
Der Karneval der Tiere ist eine musikalische Suite des französischen
Komponisten Camille Saint-Saens. In einem Workshop machten Horst Dinges
und Shan Li aus dem Ensemble der Kinderoper Papageno die Schüler
spielerisch mit den 14 kleinen Sätzen der Komposition vertraut. Interaktiv
erfuhren die Kinder, wie die unterschiedlichen Stimmen und Bewegungen der
Tiere in Musik umgesetzt werden können. Die Bilder zeigen, dass unsere
Schüler mit viel Freude und Begeisterung an dem Workshop teilgenommen
haben.
Echo der Lederhecke 121. Ausgabe April – Juni 2013
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Besuch bei der Feuerwehr
Im Zuge des Heimat- und Sachkunde-Unterrichts besuchte die 3. Klasse die
Feuerwehr in Untereßfeld. Die Kommandanten Philipp Jörg und Michael
Helmerich führten das Einsatzfahrzeug und die Ausstattung der Feuerwehr vor
und beantworteten die Fragen der Schüler.
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Faschingsparty in der Schule und in der Mittagsbetreuung
Am letzten Schultag vor den Ferien durften die Schüler verkleidet zur Schule
kommen. Eine Schulhauspolonaise eröffnete die Feier. Nach der Aufführung
ihrer Gardetänze wurden die schönsten Kostüme prämiert. Fleißig getanzt wurde
zu „Gangnam Style“. Getränke und Krapfen wurden vom Elternbeirat spendiert.
Nach Schulschluss konnten die Kinder der Mittagsbetreuung weiter Fasching
feiern.
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Wintersporttag
Auch in diesem Jahr verbrachten die Lehrer und Schüler der Verbandsschule
Untereßfeld ihren Wintersporttag an einem Schulvormittag in der Eishalle in
Haßfurt. Damit die Anfänger bereits bei ihren ersten Schritten auf dem Eis
ausreichend Halt fanden, standen ihnen lustige Pinguine zur Seite. Durch diese
kleinen Helfer wurde das Eislaufenlernen rasch zum Vergnügen. Auch die
„Profis“ fanden genug Platz, ihren Bewegungsdrang auszuleben. Es war ein
Riesenspaß, der leider viel zu schnell vorbei war!
Erlebnisparcours
Von Montag bis Donnerstag war unsere Turnhalle in einen „Dschungel“
verwandelt. Die Kinder konnten sich durch „Höhlen“ winden, an „Lianen“
schwingen, über „Felsen“ klettern, schwankende „Brücken“ überwinden und
noch anderes mehr.
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Beiträge zur Geschichte der Gemeinde Sulzdorf a.d.L. (Folge 112)
Geschichte des Schlosses in Obereßfeld
Vor 500 Jahren errichtetes Schloss dürfte
eine alte Burg ersetzt haben
Das Schloss in Obereßfeld wurde vor 1550 unter Hans Marschalk von Ostheim
errichtet. Es besaß keinen Wassergraben als Umgrenzung, wie dies damals
üblich war, sondern es wurde durch „...eine Mauer von zwölf Schuh Höhe (=3,50
m) in die Vier herum“ geschützt. Dies geht aus einem Bericht des
Kommandanten der fürstbischöflichen Festung Königshofen von 1648 hervor.
Laut einem Verzeichnis von 1572 gehörten zum Marschalk’schen Obereßfelder
Besitz neben dem Schloss ein Hofhaus mit zwei Scheunen und Viehstallung, ein
neues Wohnhaus mit Keller, zwei Ställen und Schüttboden, die „Schafferei“ mit
Wohnhaus und Schafscheune für 400 Schafe sowie eine Mühle (die
Heckenmühle). Der Schlossbesitz wurde weiter vervollständigt durch zahlreiche
Felder, zwei große Baumgärten hinter dem Dorf, einen Fischgarten mit zwei
Fischgruben, einem „vortrefflichen Steinbruch“, das Gehölz am kleinen
Haßberg und Anteile am Zehnt1 in Ober- und Untereßfeld sowie in Eyershausen.
Nachdem Hans Marschalk von Ostheim 1559 ohne männliche Erben starb,
folgten ihm seine Töchter im Lehen. Eine war mit Georg Voit von Salzburg, die
zweite mit Wolfram Zufraß zu Henfstädt und die dritte mit dem Römhilder
Amtmann Arnold von Heldritt verehelicht.
Mitte des 17. Jahrhunderts ging das um 1550 erbaute Schloss dann wieder in
Besitz der Truchseß von Wetzhausen über. Sie hatten schon einmal, und zwar
von 1345 bis 1542 in Obereßfeld Besitz, und zwar eine Burg, die anstelle des
heutigen Schlosses gestanden sein dürfte.
Philipp Albrecht Truchseß von Wetzhausen hinterließ aus zweiter Ehe die
erbberechtigten Söhne Joachim Ernst und Wolff Dietrich. Joachim Ernst wurde
1663 Herr über Schweickershausen, Ober- und Untereßfeld, Oberlauringen,
Rappershausen und Altenmünster. Wolff Dietrich erhielt Sternberg, halb
Zimmerau sowie Anteile in Sulzdorf und Schwanhausen und ließ den Sitz seiner
Väter in Sternberg (einer 1199 errichteten Burg), das heutige viertürmige
Barockschloss 1666 - 1669 wieder aufbauen.
1 Seit dem 5. Jh. Abgabe der christlichen Landbevölkerung an die röm.-kath. Kirche zum Unterhalt des Klerus. Ab 818 erhalten auch weltliche Grundherren als Inhaber von Eigenkirchen den 10. Teil des Ertrags von Feldfrüchten und Vieh, seit dem 13. Jh. auch Geldleistungen (insges. gibt es beim Zehnt sehr viele Unterscheidungen). Der Z. war Hohlschuld. Ihn gab es bis zur Bauernbefreiung 1848.
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Das Obereßfelder Schloss um 1950 und in unseren Tagen.
Echo der Lederhecke 121. Ausgabe April – Juni 2013
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Der neue Obereßfelder Schlossherr Joachim Ernst, geboren am 23. Oktober
1624 in Sternberg, war kaiserlicher Rat und Ritterhauptmann des Ritterkantons
Baunach. Er starb am 26. März 1709 und liegt in der Kirche von Oberlauringen
begraben. Aus der ersten Ehe mit Maria von Bibra, die nach zehn Ehejahren
1672 verstarb und in der Zimmerauer kath. Kirche begraben liegt, gingen vier
Söhne und vier Töchter hervor. Zweite Ehefrau war Maria Amalia von
Ebersberg-Weyhers, mit der er zwei Söhne und sechs Töchter hatte.
Fortgeführt wurde die Linie von Joachim Ernsts Sohn Wolfgang Dietrich
Freiherr Truchseß von Wetzhausen, Ober- und Untereßfeld, Rappershausen und
Serrfeld. Er wurde 1667 geboren und starb im Jahre 1738. Während seiner
Herrschaft wurde 1715 das gegenüber dem Schloss befindliche ehemalige
Gutshaus errichtet. An der Längsseite befinden sich in der Mitte des 1.
Stockwerks das Truchseß-Wappen sowie das Wappen der Familie seiner
Ehefrau Eva Sophie, einer geborenen von Diemer, und die Jahreszahl 1715 (s.
Fotos).
Wolfgang Dietrich liegt in der Kirche von Rappershausen bei Mellrichstadt
begraben. Auf seinem Epitaph in der Kirche ist folgender Text in Stein
gemeißelt: „Mein lieber Leser wisse, dieser Stein verwahrt die Gebeine eines
gottliebenden und tugendhaften Mannes, der sich durch seine Frömmigkeit und
wohlgeführten Lebenswandel unsterblich gemacht hat. Es ist der Reichsfrei
Hochwohlgeborene Herr Wolfgang Dietrich Freiherr, Truchseß von
Wetzhausen. Herr auf Ober- und Untereßfeld. Er sah das Licht der Welt zuerst
in Obereßfeld den 2. Jan. 1667 und verließ dieses Leben auch daselbst unter
vielen Tränen den 12. September 1738. So ruhen denn nun seine Gebeine im
Grabe bis an den frohen jüngsten Tag und erwarten mit Freude ihrer Seel
Auferstehung. Du aber mein Leser gehe hin, sieh auf dein Ende und folge
deinem Glauben, so wird der Tod nicht bitter, sondern süße sein!“
Auf einem weiteren Epitaph in der Rappershäuser Kirche ist vermerkt: „Ihre
Seele ist in Frieden hingefahren. Hochwohlgeborene Reichsfrau Eva Sophie
Magdalena Truchseß von Wetzhausen, geborene von Diemer. Kam in unsere
unfriedliche Weltkammer in Jüchsen den 18. Mai 1679. Hatte ein Land des
Friedens in der Ehe mit dem reichsfrei Hochwohlgeborenen Freiherren
Wolfgang Dietrich Truchseß von Wetzhausen. Aus 14 geschenkten Ehepfändern
(Kindern) sah sie schon sieben hinfahren in Frieden. Nun hat sie ihre selige
Nachtfahrt am Tag Simern, den 3. Januar 1732. Aber dieser Ort ist das Erbe, da
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nun ihre Beine ruhen in Frieden.“ Im Untereßfelder Pfarrbuch wird über ihren
Tod berichtet: „1732 starb die Frau des Truchseß von Obereßfeld, alle Glocken
läuteten bei der Überführung nach Rappershausen.“
Erbe des Besitzes wurde Hanns Christian Truchseß von Wetzhausen (1711 -
1759). Er war kaiserlicher Hauptmann und heiratete 1732 Christina Sybilla
Dorothea Janus zu Eberstadt. Beider Wappen befindet sich auf der
Eingangspforte des Obereßfelder Schlosses - auf dem linken Torpfosten das
Wappen der Ehefrau, auf dem rechten das des Ehemanns. Hanns Christian
Truchseß von Wetzhausen zu Obereßfeld war Obrist und Kammerherr in
würzburgischen Diensten. Um 1750 konvertierte er zum katholischen Glauben
und liegt in der Untereßfelder Kirche begraben.
Wappen an der ehemaligen Eingangspforte des Schlosses aus dem 18. Jh.
Dietrich Ernst Wilhelm Truchseß von Wetzhausen zu Obereßfeld (1733-1788)
erbte den Ansitz. Er war Hauptmann und Kammerherr. Dietrich war
unverheiratet und auch seine Brüder Johann Friedrich, Johann Philipp und
Ludwig Gotthard hatten keine Nachkommen, so dass die Obereßfelder Linie der
Truchseß zu Wetzhausen erneut ausstarb.
Die Pfändung des Schlosses
Erbe des Besitzes in Obereßfeld wurde der Verwandte Carl August Truchseß
von Wetzhausen zu Oberlauringen. Dieser lehnte 1817 ab, das total verschuldete
Erbe anzutreten. Schulden hatte der Obereßfelder Truchseß vor allem bei der
Universität Würzburg, die das Schlossgut durch den Keller (= fürstbischöflicher
Beamter) Papius aus Königshofen am 5. Mai 1801 pfänden ließ. Die Universität
Würzburg verkaufte den Komplex in der Folgezeit an die jüdischen Bankiers
Mandel Rosenbaum und Moses Rosenthal aus Würzburg.
„Das Schloss Obereßfeld hat im Jahre 1833 aufgehört ein Rittergut zu sein!“, ist
in einem Schriftstück in der Obereßfelder Kirchturmkugel aus dieser Zeit
vermerkt. Was war geschehen? Die Bankiers veräußerten bei einer öffentlichen
Versteigerung am 12. März 1833 Schloss Obereßfeld und die zugehörigen
Besitztümer (Hausscheuer mit Vieh- und Schweineställen, ein Seitengebäude,
eine Getreidescheune, eine Holzremise, ein Jägerhaus, einen Schafstall nebst
einer Futterscheune sowie eine Schäferwohnung). Die Ländereien umfassten
rund 110 ha Äcker und ca. 19 ha Wiesen. Das Feld war zum größten Teil von
mittlerer und schlechter Güte.
Echo der Lederhecke 121. Ausgabe April – Juni 2013
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In einem Teilungs- und Zerschlagungsplan aus dem Jahre 1833, der im
Gemeindearchiv aufbewahrt wird, ist niedergelegt, dass den Käufern drei
Ratenzahlungen in den darauffolgenden Jahren eingeräumt wurden. Käufer der
Felder waren überwiegend Landwirte aus Ober- und Untereßfeld, und zwar:
Kaspar Helmerich,
Georg Eschenbach,
Johann Mathes,
Joseph Derleth,
Kaspar Dömling,
Johann Joseph
Herbert,
Johann Dömling jung,
Ludwig Rückert,
Nikolaus Ebner,
Anton Warmuth jung,
Johann Will,
Andreas Seim,
Johann Michael
Eschenbach,
Michael Memmel,
Georg Helmerich,
Simon Eschenbach,
Valtin Radina,
Anton Derleth,
Georg Ortlauf,
Joseph Geißler,
Johann Geßner,
Georg Fares,
Anna Maria
Eschenbach,
Ferdinand Derleth,
Conrad Schmitt,
Albert Bünger,
Albert Burger,
Joseph Eschenbach,
Johann Martin Ruck,
Nikolaus Rückert,
Andreas Seim,
Adam Roth,
Georg Walsch,
Georg Kanter,
Bernhard Heilmann,
Adam Ziegler,
Joseph Hummel,
Johann Gutzner sowie
Gemeinde Obereßfeld.
Käufer aus Alsleben waren Michael Derleth und Jörg Eschenbach jung, aus
Sulzdorf kam Moses Vorwinter. Die Gemeinde ersteigerte für 4.500 Gulden die
Schäfereigerechtigkeit, die zum Halten von 300 Schafen berechtigte.
Das Seitengebäude des Schlosses mit Getreidescheuer, Holzremise und der
Hälfte des „oberen Gartens“ wechselte für 525 Gulden den Besitzer. Das
Schloss selbst wurde von der Familie Engel aus dem Schwäbischen erstanden
und ist seitdem im Besitz der Familie Engel/Haßmüller. 1958 übernahm der
heutige Besitzer Johannes Haßmüller das Schloss von seinem Vater Rudolf.
Hans Haßmüller und seine Frau Rosa sorgen mit großem Engagement dafür,
dass durch immer neue Renovierungsmaßnahmen der Erhalt des historischen
denkmalgeschützten Bauwerks gesichert ist.
Gewölbekeller im Schloss von Obereßfeld
Echo der Lederhecke 121. Ausgabe April – Juni 2013
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Im Keller ist noch ein stattliches Gewölbe zu erkennen. Eine Stützsäule der
ehemaligen Schlosskapelle ist im ersten Stockwerk erhalten, und einige Räume
weisen noch einfach stuckierte Decken auf. Die Giebelseite im Erdgeschoß
besteht aus Sandsteinbuckelquadern. Es ist anzunehmen, dass sich in diesem
Bereich früher einmal Wagenremisen befanden. Hierauf deuten die ehemals
vorhandenen drei Eingangstore hin.
Säule der ehemaligen Schlosskapelle
Einer der Fluchtschächte im Schloss
In den mächtigen Schlossmauern sind heute noch Fluchtschächte mit einem
Durchmesser von ca. 70 cm erhalten. Einer Sage zufolge sollen die Bewohner im
Dreißigjährigen Krieg beim Angriff der Schweden 1631 durch diese Gänge zu den
nahen Quistenbergen geflüchtet sein. Als die Schweden in das Schloss eindrangen,
fanden sie es leer, und sie glaubten, es wäre ausgestorben. Daraufhin zogen sie
weiter und ließen das Gebäude unbeschädigt. Die Bewohner begaben sich wieder
durch den Gang in das Schloss zurück.
Reinhold Albert
Literatur und Quellen: Josef Stöger: Pfarrbeschreibung von Untereßfeld, 1955; Reinhold Albert:
Chronik der Gemeinde Sulzdorf a.d.L., 1994, Privatarchiv des Verfassers.
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Passwörter im Internet öfter ändern Ein Passwort für das E-Mail-Postfach, eines für den Online-
Shop, eines für das Soziale Netzwerk - wer viele Internetdienste nutzt, benötigt
viele Passwörter. Das verleitet Internetnutzer oft dazu, ein Passwort gleich für
mehrere Angebote zu verwenden. Viele Menschen sind zu nachlässig bei der Wahl
ihrer Passwörter, ob für den heimischen Rechner, den E-Mail-Account oder für das
Profil im Sozialen Netzwerk. Damit machen sie es den Kriminellen leicht, an ihre
Daten zu kommen und schlimmstenfalls in ihrem Namen Straftaten zu verüben.
Besonders leichtes Spiel haben Täter bei Passwörtern, die ausschließlich Begriffe
aus Wörterbüchern enthalten. In wenigen Augenblicken können sie anhand von
speziellen Geräten, die von Aal bis Zwetschge alle Begriffe als Passwort
ausprobieren, beispielsweise ein E-Mail-Postfach knacken. Damit sind ihnen
oft Tür und Tor für andere Straftaten geöffnet. Wird das gleiche Passwort dann auch
für die Konten von Online-Shops verwendet, gehen Betrüger dort auf Kosten des
Opfers auf Einkaufstour. Deswegen ist es wichtig, für verschiedene Dienste
verschiedene Passwörter zu haben, um sich vor Internetkriminalität schützen zu
können. Ein sicheres Passwort für jeden Online-Dienst gehört zu den zehn
Basismaßnahmen, die jeder Internetnutzer in Bezug auf die Sicherheit beherzigen
sollte. Doch auch das stärkste Passwort reicht nicht aus, wenn es nicht regelmäßig
gewechselt wird. Wer sein Passwort alle drei Monate ändert, macht es Internet-
Kriminellen bedeutend schwerer.
Die wichtigsten Tipps im Umgang mit Passwörtern:
- Verwenden Sie nie dasselbe Passwort für mehrere Anwendungen und ändern Sie
das Passwort regelmäßig.
- Wählen Sie ein Passwort, das mindestens acht Zeichen lang ist. Es sollte aus Groß-
und Kleinbuchstaben in Kombination mit Zahlen und Sonderzeichen bestehen und
auf den ersten Blick sinnlos zusammengesetzt sein. (Ausnahme: Bei
Verschlüsselungsverfahren wie beispielsweise WPA und WPA2 für WLAN sollte
das Passwort mindestens 20 Zeichen lang sein.)
- Tabu sind Namen von Familienmitgliedern, des Haustieres, des besten Freundes,
des Lieblingsstars oder deren Geburtsdaten usw. Das Passwort sollte nicht in
Wörterbüchern vorkommen. Auch Passwörter, die aus gängigen Varianten und
Wiederholungs- oder Tastaturmustern bestehen (z. B. "asdfgh" oder" 1234abcd"),
sind nicht empfehlenswert. Einfache Ziffern oder Sonderzeichen wie ,,$" am
Anfang oder Ende eines ansonsten simplen Passwortes bieten keinen ausreichenden
Schutz.
- Bewahren Sie Ihre Passwörter sicher auf.
- Geben Sie Ihre Passwörter nicht an Dritte weiter.
- Ändern Sie immer bereits voreingestellte Passwörter.
- Nutzen Sie einen Bildschirmschoner mit Passwortabfrage nach einer
voreingestellten Wartezeit, wenn der PC angeschaltet ist und nicht genutzt wird.
Weitere Informationen rund um das Thema .Internetsicherheit" gibt es im Internet
unter www.bsi-fuer-buerger.de oder unter www.polizei-beratung.de
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Konfirmanden und Kommunikanten 2013 aus unserer Gemeinde
Folgende Kinder aus unserer Gemeinde feiern am 21. April in Bad Königshofen
Konfirmation:
Steffen Hofmann aus Schwanhausen,
Vanessa Scheider aus Sulzdorf a.d.L. und
Tim Thoma aus Zimmerau
Folgende Kinder aus unserer Gemeinde feiern am 14. April 2013 in Alsleben
Kommunion:
Aus Obereßfeld Andreas Ortlauf und Vanessa Schröter,
aus Sternberg Mio Lerche,
aus Sulzdorf Marcel Fischer und Luke Hart und
aus Zimmerau Gabriel Gill sowie Jasmin Keil.
- Ein ganz besonderes Angebot für ehrenamtlich engagierte Jugendleiter/innen! -
„Kräsch-Kurs“ für Ehrenamtliche in der Jugendarbeit
Viel Basiswissen, rasante Spiele mit und ohne Smartphones, interessante
Workshops und umfassende Informationen bietet ein ganz besonderer
Ausbildungstag allen Jugendleiterinnen und Jugendleitern aus den Landkreisen Bad
Kissingen und Rhön-Grabfeld am Samstag, 16. März 2013.
Der Kräsch-Kurs ist mit seiner großen Auswahl an Seminaren etwas ganz
Besonderes: Interessierte können an nur einem Schulungstag bis zu vier 90-minütige
Seminare hintereinander besuchen und so zeitsparend Wissen, Tipps und Tricks aus
vielen verschiedenen Bereichen erhalten.
Angeboten werden witzige und actionreiche Brett- und Kartenspiele, die Werwölfe
von Düsterwald und Krimi-Dinner, mobile Spiele mit Smartphones in der
Jugendarbeit und die neue Trendsportart Juggern. Materialinfos der beiden
Jugendringe mit Fallschirmspielen fehlen genauso wenig wie interessante und
wichtige Seminare zur Aufsichtspflicht, zur Ersten Hilfe, zur Organisation und
Durchführung von Freizeiten und zur Prävention sexueller Gewalt und noch vieles
mehr.
Der Kräsch-Kurs startet am 16.03.2013 ab 9.45 Uhr im Jugendhaus Am Dicken
Turm in Münnerstadt sein einmaliges Angebot und wird von den Kreisjugendringen
und Regionalstellen für kirchliche Jugendarbeit jeweils aus Bad Kissingen und
Rhön-Grabfeld angeboten.
Die Teilnahmegebühr beträgt 5,- € (für die Verpflegung), Anmeldeschluss ist der
13.03.2013. Das Anmeldeformular steht zusammen mit dem Faltblatt, das alle
wichtigen Informationen enthält, auf der Website des KJR unter www.kjr-rhoen-
grabfeld.de zum Download zur Verfügung oder kann kostenfrei angefordert werden
beim Kreisjugendring Rhön-Grabfeld, Rederstraße 2, 97616 Bad Neustadt, Telefon:
09771/97511, Email: [email protected].
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Echo der Lederhecke 121. Ausgabe April – Juni 2013
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Echo der Lederhecke 121. Ausgabe April – Juni 2013
Vorankündigung Am 2.Oktober 2013 gastiert der Volkskomödiant Bernhard Ottinger mit seinem
Soloprogramm „Taxi to go“ beim Schützenverein Obereßfeld im Schützenheim.
So komisch – wie das Leben
Staubrocken und urkomisch. Fränkisch halt. Der Öttinger halt. „Politisch keimfrei“
schreibt die Presse und trifft damit den Nagel auf den Kopf. Denn warum sollte ein
Franke Witze über Politik machen, wenn er doch eine Schwiegermutter hat? Warum
sollte er sein Publikum mit komplizierten Ideen bedrohen, wenn er aus seinem
Leben erzählen kann? Zugegeben, das hat es manchmal auch in sich.
Aber es ist so recht und unverfälscht, wie es nur in Franken sein kann. Wenn der
Öttinger mit geballter Lebenserfahrung und gepflegtem Fränkisch auf die Bühne
tritt, dann tobt der Saal. Dann erschüttern nicht enden wollende Lachsalven das
fränkische Zwerchfell. Dann kann sich niemand dem Charme des Komikers aus
Fürth entziehen. Die Franken lieben ihren Öttinger – denn der mach das Beste
daraus, ein Franke zu sein. Der Vorverkauf beginnt demnächst.
Na sowas!
Bei der Hauptversammlung einer Rhön-Grabfelder Feuerwehr informierte der
Kommandant, dass sie den Vertrag für das Festnetztelefon im Feuerwehrhaus
gekündigt hätten. In einer Zeit, in der die Meisten in Besitz eines Mobilfunktelefons
seien, könnten die Kosten eingespart werden. Ein weiterer Grund für die
Abmeldung, den der Kommandant erwähnte, führte zu viel Erheiterung. So wollte
ein Jugendfeuerwehrler im Feuerwehrhaus, das auch als Versammlungsort in dem
Ort dient, nach Hause anrufen. Das Problem war nur, dass er ein Telefon mit
Wählscheibe nicht bedienen konnte. Zum Andenken für spätere Generationen wird
das Telefon nicht abmontiert!
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Echo der Lederhecke 121. Ausgabe April – Juni 2013
Reinhard Mohr ist seit 25 Jahren Schützenmeister
Reinhard Mohr (links im Bild) wurde durch 2. Schützenmeister Heinrich Seidling
Bürgermeisterin Angelika Götz, Gemeinderat Jürgen Unger, stv. Landrat Helmut
Will und Willi Mäusbacher vom Schützengau Schweinfurt
(von links) geehrt.
Foto Ralf Seidling
Bei einem Ehrenabend wurde Reinhard Mohr für seine mittlerweile 25jährige
Tätigkeit als Schützenmeister des Schützenvereins Serrfeld geehrt. Bürgermeisterin
Angelika Götz strich die Verdienste von Reinhard Mohr um den Verein heraus und
ließ die markanten Eckpunkte seiner erfolgreichen Tätigkeit Revue passieren. Mohr
wurde 1982 als Schriftführer in den Vorstand des Vereins gewählt und 1984 zum 2.
Schützenmeister. Seit 1988 lenkt er als 1.Schützenmeister die Geschicke des
Vereins. In seiner Amtszeit konnten das 75- und das 100-jährige Vereinsjubiläum
gefeiert werden, die Sanierung des historischen Kleinkaliberstandes am
Klingenhölzchen wurde realisiert und in den letzten Jahren die Schießstände
modernisiert. So verfügt der Verein als einer der wenigen im Gau über komplette
elektronische Schießanlagen.
Durch Mohrs unermüdliches Engagement wurden diese Erneuerungen erst möglich,
lobte die Bürgermeisterin. Auch sportlich war der Verein sehr erfolgreich. Die junge
1. Mannschaft schaffte nach drei Aufstiegen in Folge den Sprung in die
Bezirksgruppe Unterfranken und wurde auf Anhieb Vizemeister. In Laufe der Jahre
konnten die Serrfelder Schützen zahlreich Titel und Podestplätze auf Gau-, Bezirks-,
Bayerisch und Deutschen Titelkämpfen erlangen. So nahmen in den letzten Jahren
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Echo der Lederhecke 121. Ausgabe April – Juni 2013
regelmäßig bis zu zwölf Schützen an den deutschen Meisterschaften in fast allen
Wettkampfklassen von den Schülern bis zu den Senioren teil.
Gerade in der heutigen Zeit, bei sehr begrenztem Gemeindebudget, ist es für einen
Verein und für die Gemeinde umso wichtiger sich auf engagierte Vereinsmitglieder
und Vorstände wie Reinhard Mohr verlassen zu können, so Angelika Götz
abschließend.
Auch der stellvertretende Landrat Helmut Will hob das Engagement von Reinhard
Mohr heraus. Über 30 Jahre ehrenamtlich in der Verantwortung der Vereinsführung
zu stehen ist eine Rarität in der heutigen Zeit geworden. Der Schützenverein hat die
Gemeinde und den Landkreis weit über die Grenzen hinaus repräsentiert und
beachtliche Erfolge erzielt, so Will. Dieser Erfolg muss aber auch gepflegt und
erarbeitet werden, so Will. Ich danke im Namen des Landkreises und im Namen von
Landrat Habermann für das große Engagement im Schützenwesen und rund um den
Verein in den letzten 25 Jahren, so Will abschließend.
Für die Schützen bedankte sich der zweite Schützenmeister Heinrich Seidling bei
Reinhard Mohr. Wie der Verein heute da steht, das ist dein Lebenswerk, dafür kann
nur Respekt und Anerkennung gezollt werden, so Seidling.
Reinhard Mohr – der „Stille Star“
Wenige Wochen später wurde Reinhard Mohr mit dem „Stillen Star“ des Deutschen
Sportschützenbundes ausgezeichnet. Dieser ehrt mit der Auszeichnung langjährige,
ehrenamtliche Mitglieder die sich um das Wohl des Schützensports verdient
gemacht haben.
Die Modernisierung der Schießstände, die Intensivierung der Jugendarbeit und das
unermüdliche Sammeln von Spenden für den kleinen Verein sowie der immer
währende Fokus auf neue schießsportliche Bestleistungen standen im Fokus der
Arbeit von Reinhard Mohr.
In den 25 Jahren an der Spitze des Vereins haben sich die Leistungen der Schützen
dank der hervorragenden Trainingsmöglichkeiten immer weiter entwickelt. So stellt
der Serrfelder Schützenverein seit Jahren Teilnehmer an den deutschen
Meisterschaften in den verschiedenen Klassen. Weiter wurde der Verein für sein
ehrenamtliches Engagement mit der Sportplakette des Bundespräsidenten
ausgezeichnet.
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Echo der Lederhecke 121. Ausgabe April – Juni 2013
Historische Fotos aus unserer Heimat
Die Sternberger Klapperbuben um 1970. Im Bild von links Alois Werner (er stelle
die Fotos z.V.), Albert Tischler, Matthias Werner, Norbert Werner, Oskar
Firnschild, Klaus Albert, Peter Firnschild, Martin Warmuth und Rainer Berlenz.
Zehn Jahre älter ist dieses Foto an der Sternberger Linde mit vorne v. l. Johannes
Wirsing, ? Krebs, Johannes Werner, in der Mitte Martin Tischler, Manfred Albert,
Gerhard Wiener, Ewald Warmuth, Elmar Berlenz und Siegfried Werner sowie
hinten Hans Wagner, Vinzenz Warmuth und Emil Berlenz. Im Vordergrund der
Korb mit dem „Klapperlohn“ (gesammelten Eiern).
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Echo der Lederhecke 121. Ausgabe April – Juni 2013
Aujeszkysche Krankheit (AK, Pseudowut) Dr. Uebe vom Veterinäramt Bad Neustadt bat um die nachfolgende
Veröffentlichung:
Im Landkreis Rhön-Grabfeld wurden im Bereich der Gemeinde Bastheim
Infektionen mit Aujezskyscher Krankheit bei Wildschweinen festgestellt. Aus
diesem Grund ergehen folgende Hinweise aus dem Veterinäramt. Die Aujeszkysche
Krankheit (AK, Pseudowut) ist eine anzeigepflichtige Viruserkrankung, die
vorwiegend beim Schwein auftritt. Seit 2003 gilt Deutschland als frei von AK bei
Hausschweinen, bei Wildschweinen tritt die Infektion in Deutschland jedoch in
vielen Bundesländern auf. Im Rahmen des Schweinepestmonitorings werden die
Schwarzwildbestände auch auf AK hin überwacht.
Für Menschen ist die AK ungefährlich. Wiederkäuer und Hunde und Katzen sind für
das Virus empfänglich, eine Infektion mit AK endet für Hunde und Katzen immer
tödlich. Da die Ansteckung der Hunde überwiegend über Blut oder unzureichend
erhitztes Fleisch erfolgt, ist der Zugang von Hunden dazu so weit wie möglich zu
begrenzen. Aus diesem Grund sollte z.B. kein roher Schwarzwildaufbruch an Hunde
verfüttert werden und die Jagdhunde sind beim Aufbrechen der Wildschweine
fernzuhalten. Bei Auftreten von z.B. Juckreiz, Wesensveränderung,
Lähmungserscheinungen, fehlender Futteraufnahme, Erbrechen sollte unbedingt ein
Tierarzt aufgesucht und das zuständige Veterinäramt informiert werden.
Um die Ansteckung von Hausschweinebeständen zu verhindern, ist ein
konsequentes Hygienemanagement bei Jägern, die auch Schweinehalter sind,
durchzuführen. Der Kontakt der Hausschweine mit dem Erreger muss verhindert
werden. So sollte kein Kontakt des Jagdhundes mit den Hausschweinen stattfinden,
mit Jagdkleidung der Bestand nicht betreten werden, das Aufbrechen des
Schwarzwildes außerhalb des Betriebes durchgeführt werden und besondere
Sorgfalt beim Zerwirken der Tiere und Entsorgen der Reste angewandt werden.
Bei Verdacht einer Infektion sollte sofort Kontakt zu dem Hoftierarzt bzw. dem
Veterinäramt aufgenommen werden.
Für weitere Fragen steht das Veterinäramt in Bad Neustadt (Tel. 09771/94625) zur
Verfügung.
Landesausstellung „Main und Meer“ Das Haus der Bayerischen Geschichte veranstaltet einmal jährlich in Bayern eine
Landesausstellung. Diese findet in diesem Jahr vom 9. Mai bis 13. Oktober in
Schweinfurt in der Kunsthalle (ehem. Ernst-Sachs-Bad gegenüber dem St.-Josefs-
Krankenhaus) statt.
Thema ist „Main und Meer“. Der Main ist die fränkische Lebensader und Bayerns
Weg zum Ozean. Er hat viele Gesichter, die bei dieser bemerkenswerten
Ausstellung in Wort und Bild vorgestellt werden. Die Ausstellung ist täglich von 9
bis 18 Uhr geöffnet.
Weitere Informationen erhalten Sie im Internet unter www.hdbg.de/main.
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Echo der Lederhecke 121. Ausgabe April – Juni 2013
Bilder vom Fastnachtstreiben in der Gemeinde
Büttensitzung in Sulzdorf
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Fastnachtsumzug in Sternberg und Zimmerau
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Fastnachtsumzug in Obereßfeld
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Fotos: Ralf Seidling, Christian Albert, Birgit Albert
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Gemeinde Kindergarten
„Die kleinen Strolche“
Bgm – Gutzeit – Weg 3 97528 Sulzdorf
Tel. 09763 520
Eltern – Kind – Wochen Wir öffnen für 3 Wochen den Kindergarten. Die Eltern können in dieser
Zeit einen Vormittag den Kindergartenalltag mit ihrem Kind gemeinsam
erleben. Sie schnuppern im Morgenkreis, spielen, puzzeln, basteln mit
ihrem Kind. So erhalten die Eltern einen Einblick in die Arbeit ihres Kindes
und des Kindergartenteams.
Foto Termin im Kindergarten
Am Freitag, 12. April 2013 kommt der Fotograf in den Kindergarten. Ab
12.00 Uhr bietet der Fotograf Termine für die Bevölkerung an. Es
können Einzelfotos oder auch Familienfotos gemacht werden. Für nähere
Informationen und zum Eintragen in die Liste, bitte im Kiga anrufen. Tel.
09763 520
Einladung zum Sommerfest Am Sonntag, 14.07.2013 findet unser Sommerfest statt. Wir laden sie
jetzt schon
- lich dazu ein.
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Echo der Lederhecke 121. Ausgabe April – Juni 2013
Krabbelstrolche – Treff: Wir laden alle Eltern mit Kindern, die noch nicht im Kindergarten sind, zum
Treffen der Krabbelstrolche ein. Der Termin ist jeden letzten
Donnerstag im Monat von 11.00 – 12.00 Uhr im Kindergarten. Wir singen,
machen Fingerspiele und lachen viel gemeinsam. Die Gruppe wird vom
Kindergarten Personal angeleitet.
Hier ein Foto vom Krabbelstrolche Treff:
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Echo der Lederhecke 121. Ausgabe April – Juni 2013
Unsere verehrte Kundschaft wird gebeten insbesondere für die Oster- und
Pfingstfeiertage sowie für den 1. Mai Tische vorzubestellen.
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Echo der Lederhecke 121. Ausgabe April – Juni 2013
Der Obst- und Gartenbauverein Sulzdorf berichtet Der Vereinsausflug des Obst- und Gartenbauvereins Sulzdorf findet am
Samstag, 22.Juni 2013 statt. Ziel ist der Botanische Garten in Würzburg, den
Abschluss bildet eine Einkehr im Fränkischen Weinland. Abfahrt ist um
12.30 Uhr in Sulzdorf an der Bushaltestelle. Anmeldung nimmt bis 15.5.
1.Vorsitzender Manfred Schindler Tel. 09763/231 entgegen.
Bei der Jahreshauptversammlung des mittlerweile 140 Mitglieder zählenden
OGV zog Vorsitzender Manfred Schindler zum abgelaufenen Gartenbaujahr
und den zahlreichen Aktivitäten des Vereins eine positive Bilanz. Das
Gartenbaujahr begann aus Sicht des Vorsitzenden durchwachsen mit zu
wenigen Niederschlägen im Frühjahr, was vor allem den Rosen und
Ziersträuchern zusetzte. Der Sommer war durchwachsen und der goldene
Oktober sorgte für zufriedenstellende Ernten, so der Vorsitzende. Auch die
zahlreichen Aktivitäten im Verein, wie der Stammtisch an der Gerätehalle,
der Jugendwettbewerb, Kräuterwanderung, der Besuch der
Landesgartenschau sowie das Ferienprogramm waren sehr gut besucht.
Pflegearbeiten an der Streuobstwiese, das Schmücken der Osterbrunnen, der
Blumenschmuck an den Begrüßungstafeln sowie die Teilnahme am
Adventsmarkt rundeten das Vereinsjahr ab. 2. Bürgermeisterin Doris
Warmuth dankte namens der Gemeinde für die zahlreichen Aktivitäten des
rührigen Vereins.
Es folgte die Ehrung langjähriger Vereinsmitglieder. Für 20 jährige Treue zum
Verein dankte Manfred Schindler Monika Albert, Anita Becker, Anita Fell, Helene
Haßmüller, Rita Kästner, Elisabeth Müller, Irene Müller - Schmidt, Charlotte Schad.
Bernhard Dömling, Walter Schad, Hans Schätzlein, Gerhard Schleicher und
Bernhard Schubert.
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Tag der offenen Gartentür 2013
„Klingende Gärten“ an den Saalequellen
in Verbindung mit dem Saale Musicum
Sonntag, den 09. Juni 2013 von 13.00 - 18.00 Uhr Die Gärten liegen in den Ortsteilen Obereßfeld und Sulzdorf Informationen zum Saale-Musicum: www.saale-musicum.de
Organisation: Obst- und Gartenbauverein Sulzdorf a.d.L.
Garten von Maria und Bernd Reder, Gartenweg 5, Obereßfeld Beschreibung des Gartens: Kleiner, schattiger Garten für alle Sinne;
Besonderheiten: Steinkreis, selbstgefertigte Gartendekorationen, großer Nussbaum. Hinweis: Die Töchter bringen mit dem Saxophon den Garten zum Klingen
Garten von Alexandra und Sebastian Fell, Hohllochweg 5, Obereßfeld Beschreibung des Gartens: Garten für Klein und Groß, ein Familiengarten.
Besonderheiten: Unser Backofen
Garten von Helene und Heribert Haßmüller, Julius-Echter-Straße 19,
Obereßfeld. Beschreibung des Gartens: 650 qm großes Hausgartengrundstück. Besondere Schwerpunkte bilden 2 Gartenteiche, bepflanzte Bruchsteinmauern, Rosen und
Stauden
Garten von Maria Bieber, Karl-Hofmann-Str. 13, Obereßfeld Beschreibung des Gartens: Ehem. ldw. Anwesen mit Hofstelle, die zum grünen
Wohnraum umgestaltet wurde. Schwerpunkte bilden historische Rosen, Stauden und
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ein Gartenteich. Hinweis: Blasmusik bringt den Garten und den Hof zum Klingen.
Garten von Elisabeth Trice, Schlossweg 1, Obereßfeld Beschreibung des Gartens: Hofstelle mit historischen Gebäuden und neuer
Nutzung. Der Garten ist unter dem Aspekt der Berufstätigkeit konzipiert und dient der Erholung.
Hinweise: Blasmusik bringt den Garten und Hof zum Klingen
Garten von Gisela Keller und Christine Weitz, Hauptstraße 21, 97528
Sulzdorf/L.
Beschreibung des Gartens: Der Gemüsegarten und der Rosengarten bilden die
Schwerpunkte, ergänzt durch zahlreiche Kübelpflanzen und verschiedene
Heidelbeersorten.
Garten von Heidemarie und Manfred Schindler, Huldengarten 14, 97528
Sulzdorf a. d. L. Beschreibung des Gartens: 400 qm großer Hausgarten, mit 30 Jahre altem
Baumbestand; kombinierter Zier- und Nutzgarten. Hinweis: Die „Sternberger“ bringen den Garten zum Klingen
Weiteres siehe unter: www.rhoen-grabfeld.de>Service>Gartenkultur
Beim letzten „Tag der offenen Gartentür“ und der Eröffnung des Saalemusicums 2011 entstand diese Aufnahme. Bürgermeisterin Angelika Götz und Kuno
Holzheimer eröffneten im Garten der Familie Haßmüller des Saale-Musicum.
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Echo der Lederhecke 121. Ausgabe April – Juni 2013
Ihr Hausarzt berichtet
Helfen sie ihren Nieren, damit es ihnen gut geht
Unsere Gesundheit hängt von vielen Faktoren ab. Keiner ist so bedeutsam wie das
Wasser. Können Sie sich eine Erde ohne Wasser vorstellen? Haben Sie schon mal
eine längere Zeit ohne Wasser auskommen müssen?
Es ist vielleicht nicht so tragisch, wenn man sich mal nicht waschen kann, aber ohne
etwas zu trinken hält es der Körper nicht sehr lange aus. Ohne Wasser gäbe es kein
Leben auf dieser Erde. Jedes Lebewesen benötigt es und besteht zum größten Teil
aus diesem Stoff. Für den menschlichen Körper ist das Wasser ebenso notwendig
wie Luft und gesunde Ernährung. Der Mensch kann bis zu drei Tagen ohne Wasser
auskommen.
Wir wollen uns einmal die Funktion des Wassers in unserem Körper näher
anschauen. Sämtliche Körperflüssigkeiten, wie z.B. das Blut, die Verdauungssäfte,
die Tränenflüssigkeit und alle Zellen enthalten Wasser. Dies zeigt, dass Wasser
Leben bedeutet. Der Mensch besteht zu 50 bis 60 % aus Wasser. Unsere Muskeln
bestehen zu 75% aus Wasser, unser Blutplasma zu 91% und die Verdauungssäfte zu
95%. Jede unserer Bewegungen braucht Wasser. Man zwinkert – und Wasser
benetzt das Auge. Man schluckt – und Wasser befeuchtet die Speiseröhre. Man
schwitzt und verliert noch mehr Wasser. Jeder Atemzug verringert den Wasservorrat
unseres Körpers.
Als Quellenwasser ist es in Verbindung mit den Mineralstoffen Baustoff aller
Zellen. Ohne Wasser wären keine chemischen Reaktionen im Körper möglich.
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Echo der Lederhecke 121. Ausgabe April – Juni 2013
Wasser stellt auch ein Transportmittel für Nährstoffe und Sauerstoff sowie für
verschiedene Stoffwechselprodukte dar, welche in die Billionen von Zellen hinein –
und wieder heraus befördert werden müssen.
Das Wasser im Körper ist ständig in Bewegung und fließt durch das Nervengewebe,
die Muskeln, die Knochen und die Haut. Das Wasser hilft uns auch den
Wärmehaushalt zu regulieren. Die Verdunstungskälte, die durch das Verdunsten des
Schweißes entsteht, dient zu Abkühlung des Körpers.
Im Allgemeinen trinken wir zu wenig. Durst ist ein schlechtes Alarmsignal des
Organismus. Es wurde nachgewiesen, dass Menschen die erst bei Durst trinken, nur
2/3 ihres eigentlichen Flüssigkeitsbedarfs nachfüllen. Deshalb ist es besser,
vorsorgend zu trinken, d.h. bevor der Durst kommt. Ein konzentrierter (dunkler)
Urin ist ein sehr wichtiges Zeichen mehr Wasser zu trinken.
Wie viel sollten wir also trinken? Wir brauchen so viel wie unser Körper verliert.
Ca. 1,3 Liter verlieren wir täglich durch die Nieren, 460 ml durch die Haut, 220ml
durch die Lungen. Das sind zusammen etwa 2 ¼ l bzw. 9 Glas Wasser zu je 250 ml.
Durch die Nahrung nimmt der Körper pro Tag etwa 90 ml Wasser auf. Weitere 220
ml werden durch die Verdauung und den Stoffwechsel erzeugt. Das bedeutet, dass
man 5 - 6 Glas Wasser zu je 250 ml trinken muss, um den Wasserhaushalt stabil zu
halten. Noch sicherer ist aber, mehr als diese Menge zu trinken, sogar doppelt so
viel ist ratsam.
Man sollte darauf achten , dass man ca. ½ Std vor dem Essen kein Wasser mehr zu
sich nimmt weil ansonsten die Magensäfte verdünnt und die Verdauung dadurch
erschwert und hinausgezögert wird.
Nichts anderes löscht den Durst so gut wie Wasser. Eistee, Limonade, Colagetränke
und Alkoholika sind nichts anderes als Wasser, das mit Zucker und chemischen
Reizstoffen angereichert ist. Deshalb, nehmen sie das Echte: reines Wasser, das
kühlt und erfrischt.
Wenn wir den Körper zwingen mit beschränkten Mengen an Flüssigkeit zu arbeiten,
ist es genau so, wie wenn man Geschirr mit einer Tasse Wasser wäscht. Wenn man
nicht genügend Wasser trinkt, muss der Körper die Abfälle in konzentrierter Form
ausscheiden, was zu Körpergeruch, schlechtem Atem und unangenehm riechendem
Urin führt. Flüssigkeitsmangel kann z.B. die Ursache für Stuhlverstopfung sein.
Auch das Gehirn braucht Wasser. Es wird durch eine Mischung von Sauerstoff,
Glucose und Wasser versorgt. Wassermangel kann zu Verwirrtheit, geistiger
Trägheit und Reizbarkeit führen. Übermüdung kann z.B. durch genügend
Wassertrinken vermieden werden.
Wasser ist aber nicht nur innerlich von Bedeutung, sondern kann auch äußerlich
hervorragend bei vielen Krankheiten, aber auch vorbeugend angewendet werden.
Da es ein so lebenswichtiges Element ist, sollten wir sorgfältig damit umgehen
lernen und dafür Sorge tragen immer ein qualitativ gutes Wasser zur Verfügung zu
haben.
Somit wünscht Ihnen Ihr Hausarzt ein gutes Glas Wasser, auf ihre Gesundheit
Ihr Dr. Roland Gallewski
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Echo der Lederhecke 121. Ausgabe April – Juni 2013
Heimatlieder aus unserer Gemeinde (III)
Aus: Clemens Behr: Heimatlieder aus dem fränkischen und thüringischen
Grabfeldgau.
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Echo der Lederhecke 121. Ausgabe April – Juni 2013
Anonym Kommentare schreiben, ist feige!
Prof. Dr. Raimund Drommel (Zimmerau) erklärte bei einem Vortrag in der VHS
Bad Neustadt, dass Cybermobbing, also Mobbing im weltweiten Internet, meist über
einen längeren Zeitraum hinweg erfolge – und die ganze Welt kann daran teilhaben.
Täter agierten weitgehend anonym und fühlten sich daher sicher, das Opfer wisse
selten, woher die Angriffe stammen. Das wiederum regt den Sprachprofiler mächtig
auf: Seiner festen Überzeugung nach müssten anonyme Botschaften per Internet
verboten werden: „Wer eine eigene Meinung hat, der soll auch bitteschön dazu
stehen und sich outen!“, so Drommel. Online-Kommunikation könne extrem
bösartig sein, noch dazu, weil das Internet nichts vergesse! Kürzlich befand sich in
den Tageszeitungen ein Interview mit dem Schauspieler Til Schweiger. Er wurde
gefragt, wieso er als der gegenwärtig erfolgreichste Filmschaffende wie kaum ein
anderer mit Häme im Internet überzogen werde, worauf er entgegnete:
„Kommentare im Internet, die vorzugsweise anonym geschrieben werden, finde ich
eher feige als mutig.“
Unter Naturschutz stehende Eiche zwischen Sulzdorf und Sternberg,
fotografiert am 13.3.2013
Der trübste Winter seit über 50 Jahren
Der trübste Winter seit Beginn der flächendeckenden Wetteraufzeichnungen 1951
geht endlich zu Ende. Seit Anfang Dezember gab es in Deutschland im Schnitt nur
96 Sonnenstunden. Normal sind 154 Sonnenstunden im deutschen Winter. Nur der
Winter 2009/2010 war noch sonnenärmer. Dieser Winter ist bereits der dritte mit
ausgesprochen trübem Wetter in Folge. Der Februar war zudem der sonnenärmste
Februar sei Beginn der Wetteraufzeichnungen. Nur 23 Stunden schien den ganzen
Februar die Sonne, normal wären es 72,4 Stunden. Bei den Temperaturen hingegen
war der zurückliegende Winter durchschnittlich. Dezember und Januar war etwas zu
warm, der Februar gegenüber dem langjährigen Mittel zu kalt.
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Echo der Lederhecke 121. Ausgabe April – Juni 2013
Termine in der Gemeinde Sulzdorf a.d.L. 2 0 1 3
März 2013
9.3. Kesselfleischessen der Feuerwehr in Schwanhausen
15.3. Jahreshauptversammlung des Sportvereins Sulzdorf
31.3. Frühlingsfest der ELJ Sulzdorf
April 2013
7.4. Generalversammlung der ELJ Sulzdorf
13.4. Gehörn-Schau GZ Sulzdorf
30.4. Maifest der Obereßfelder Jugend
Mai 2013
1.5. Pfarrfest in Sternberg
4.5. VDK Frühlingsfest im Schützenheim Obereßfeld
9.5. Vatertagsfest der Feuerwehr in Obereßfeld
9.5. Hoffest in der Dorfschenke in Schwanhausen
18.5. Pfingstfest der Feuerwehr in Zimmerau
18.5. Pfingstbaumaufstellen der ELJ in Sulzdorf
30.5. Pfarrfest in Obereßfeld
30.5. KK-Schießen beim Schützenverein Serrfeld
30.5. Sommerfest des Schützenvereins in Sternberg/Gemeindehaus
Juni 2013
2.6. Sommerfest der FFW Sulzdorf
2.6. KK-Schießen beim Schützenverein Serrfeld
8.6. Beginn des Saalemusicums ins Alsleben
9.6. Saalemusicum mit Tag der offenen Gartentüre (Klingende Gärten) in
Obereßfeld und Sulzdorf
16.6. Pfarrfest in Sulzdorf
30.6. Sulzdorf-Treffen in Hüttlingen-Sulzdorf
Juli 2013
6.7. Grabfeldrallye
13.7. Sommernachtskonzert in Sternberg
14.7. Kindergartenfest in Sulzdorf
20.7. Sommerfest der Feuerwehr Schwanhausen
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Echo der Lederhecke 121. Ausgabe April – Juni 2013
August 2013
2. - 4.8. 50 Jahre ELJ Sulzdorf
31.8. Weinfest des Schützenvereins Obereßfeld
31.8 – 5.9. Zeltlager der ELJ Sulzdorf
September 2013
1.9. Pfarrfest in Zimmerau
Oktober 2013
4.-7.10 Kirchweih in Obereßfeld
10.10. Kesselfleischessen der ELJ in Sulzdorf
11.-13.10 Kirchweih in Sulzdorf
31.10. Preisschafkopf des Schützenvereins Obereßfeld
November 2013
8.11. Kommandantenversammlung Feuerwehr Sulzdorf
9.+10.11. Kirchweih in Serrfeld
16.+17.11 Theater in Sulzdorf
22.11. Kesselfleischessen in Zimmerau
23.+24.11. Kirchweih in Zimmerau
23.+24.11. Theater in Sulzdorf
29.11. Generalversammlung der FFW Sulzdorf
Dezember 2013
1.12. Adventsmarkt in Sulzdorf
7.12. Konzert der Musikkapelle „die Sternberger“
7.12. Kameradschaftsabend der FFW Sulzdorf
21.12. Weihnachtsfeier des Sportvereins Sulzdorf
22.12. Waldweihnacht der ELJ Sulzdorf
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Echo der Lederhecke 121. Ausgabe April – Juni 2013
Neues vom Schützenverein Serrfeld
Zur neuen Schützenkönigin kürte Schützenmeister Reinhard Mohr Isabel Grüll, die
sich mit einem 30,5-Teiler durchsetzte. Schützenkönig bei den Auflageschützen
wurde Rudi Müller mit einem 86,2-Teiler. Als Ritter belegten Amanda Meister mit
einem 120,4-Teiler und Heinrich Seidling mit 134,2-Teiler die Plätze. Den Titel des
Jugendschützenkönigs sicherte sich Simon Schmidt vor Sabrina Schmidt und Aaron
Grünewald. Ehrenscheiben gingen an Sabrina Schmidt (Jugend/104,2-Teiler),
Patrick Mohr (Schützen/85,7-Teiler) und Josef Brand (Senioren/14,8-Teiler). Bei
den Vereinspokalen lagen bei den Schützen Patrick Mohr (55,0-Teiler) und bei den
Senioren Josef Brand (13,3-Teiler) auf den 1. Plätzen. Vereinsmeister ist Patrick
Mohr mit 376 Ringen. Auf den Plätzen rangieren Julia Seidling (373 Ringe) und
Isabel Grüll (371 Ringe). Bei den Senioren sicherte sich Winfried Seifert mit dem
Ringmaximum von 300 Ringen Platz eins vor Josef Brand (299 Ringe) und Heinrich
Seidling (298 Ringe). Die Jugendklasse gewann Sabrina Schmidt (360 Ringe) und
in der Schülerklasse hatte Mathias Unger mit 157 Ringen die ruhigste Hand.
Peter Hanf neue Schützenkönig
Höhepunkt beim Schützenverein „Trinkbrünnla“ Obereßfeld im vergangenen Jahr
war der verlustpunktfreie Aufstieg der 1. Mannschaft, die sich zudem für die
Bezirksmeisterschaften qualifizieren konnte, berichtete 1. Schützenmeister Günter
Valtenmeier bei der Jahreshauptversammlung. Neuer Obereßfelder Schützenkönig
wurde Peter Hanf vor Sebastian Schmitt und Michael Dömling. Vereinsmeisterin
bei den Damen wurde Luisa Reder und bei den Herren holte sich Sebastian Schmitt
diesen Titel vor Michael Dömling und Dominik Schubert.
Langjährige Mitarbeiter bei OFF geehrt
Im Rahmen der Weihnachtfeier der Sulzdorfer Firma OFF-Büromöbelwerke ehrte
Hendrik Hund Mitarbeiter der ersten Stunde für ihre langjährige Treue und ihr
Engagement für das Werk in Sulzdorf. Für 10 Jahre Unternehmenszugehörigkeit
wurde Matthias Lutz ausgezeichnet. 20 Jahre im Unternehmen sind Walter Ortlauf,
Winfried Bauer, Reinhilde Unger, Wolfgang Bauer, Notburga Bauer, Ronald
Beiersdorfer, Urban Hemmerich, Ingo Ullrich, Klaus Böhme, Roswita Knabe, Helga
Ditterich, Gerd Volk, Günther Wagner, Manfred Hummel, Norbert Hanf, Jürgen
Adelmann, Günther Luft, Alfred Lamprecht und Margit Benkert.
Feuerwehr-Truppführerlehrgang
Beim Truppführerlehrgang der Feuerwehren auf Kreisebene nahmen für die
Feuerwehr Sulzdorf Marina und Stefanie Warmuth aus Sternberg mit Erfolg teil.
Hartmut Scheider erneut ins Dekanatspräsidium gewählt
Hartmut Scheider aus Zimmerau wurde bei der konstituierenden Sitzung der
Dekanatssynode erneut in das Dekanatspräsidium gewählt. Er gehörte diesem
Gremium bereits in der vorangehenden Periode an. Das Präsidium komplettieren
Dekan Dr. Matthias Büttner aus Bad Neustadt und Fritz Schroth aus Bischofsheim
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Echo der Lederhecke 121. Ausgabe April – Juni 2013
WIR GRATULIEREN ZUM 91. Geburtstag am 01.04. Gertrud Bergmann (Sulzdorf) 91. 02.04. Maria Seim (Obereßfeld) 81. 02.04. Regina Schubert (Obereßfeld 81. 02.04. Rosa Spielmann (Zimmerau) 90. 03.04. Dorothea Rückert (Obereßfeld) 78. 03.04. Heinz Gutmann (Schwanhausen) 65. 05.04. Christa Hölzer (Sulzdorf) 85. 05.04. Waltraud Kalnbach (Sulzdorf) 82. 09.04. Eugen Mantel (Zimmerau) 91. 13.04. Frieda Hirschlein (Obereßfeld) 82. 13.04. Annelore Eckhardt (Sulzdorf) 78. 14.04. Siglinde Hülbig (Zimmerau) 73. 14.04. Herta Friedrich (Obereßfeld) 83. 15.04. Anton Burger (Obereßfeld)
79. 15.04. Thea Wagner (Sulzdorf) 65. 16.04. Josef Harz (Zimmerau) 81. 18.04. Ernestine Schweinfest (Serrfeld) 75. 19.04. Irmgard Müller (Sulzdorf) 87. 20.04. Erwin Scheider (Sulzdorf) 65. 20.04. Edgar Unger (Sulzdorf) 67. 23.04. Ingrid Wicht (Schwanhausen) 80. 25.04. Heinrich Schleicher (Schwanhausen) 92. 26.04. Anna Braun (Serrfeld) 76. 28.04. Brigitte Ruck (Obereßfeld) 74. 29.04. Gerd Hörhold (Schwanhausen) 69. 02.05. Walter Hanf (Obereßfeld) 65. 04.05. Hartmut Förster (Schwanhausen) 81. 05.05. Lilli Schneider (Schwanhausen) 68. 05.05. Monika Hanf (Obereßfeld) 88. 06.05. Edith Weichert (Sulzdorf) 85. 06.05. Hildegard Helmerich (Obereßfeld) 70. 07.05. Franz Lochner (Sternberg) 66. 09.05. Rudi Heinrich (Sulzdorf) 66. 10.05. Karl-Heinz Reß (Zimmerau) 84. 11.05. Erich Heide (Schwanhausen) 67. 11.05. Franz Füll (Sulzdorf) 72. 12.05. Theo Matz (Serrfeld) 65. 12.05. Karl Wagner (Sulzdorf) 79. 15.05. Gerhard Schubert (Obereßfeld) 78. 15.05. Oskar Albert (Sternberg) 72. 17.05. Erika Schleicher (Schwanhausen) 76. 18.05. Manfred Kümmerling (Schwanhausen) 69. 20.05. Roland Hartmann (Zimmerau)
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82. 27.05. Betti Diezel (Sulzdorf) 80. 27.05. Gottfried Gollhardt (Sulzdorf) 76. 27.05. Helene Scheider (Zimmerau) 69. 29.05. Gerhard Albert (Obereßfeld) 70. 30.05. Doris Neugebauer (Zimmerau) 67. 30.05. Reiner Hirschlein (Obereßfeld) 81. 31.05. Edeltraud Bauer (Zimmerau) 67. 31.05. Heidemarie Schindler (Sulzdorf) 75. 04.06. Friedrich Schneider (Serrfeld) 73. 08.06. Bernd Kiesant (Zimmerau) 74. 13.06. Berta Glückstein (Sternberg) 82. 14.06. Günther Hohnhaus (Sternberg) 78. 14.06. Christel Intek (Obereßfeld) 77. 14.06. Rudolf Valtenmeier (Sulzdorf) 75. 14.06. Gerhard Voltz (Zimmerau) 67. 14.06. Walter Röckert Zimmerau 74. 15.06. Walter Zink (Zimmerau) 91. 16.06. Lydia Müller (Sulzdorf) 74. 16.06. Marie Kratsch (Sulzdorf) 89. 17.06. Wilhelm Glutig (Sternberg) 68. 18.06. Lorenz Albert (Sternberg) 74. 19.06. Amanda Meister (Sulzdorf) 66. 20.06. Detlev Rademacher (Sulzdorf) 79. 23.06. Mathias Berger (Sternberg) 89. 25.06. Mathilde Albert (Sternberg) Ehejubiläen im zweiten Quartal 2013: Silberne Hochzeit
am 16.Mai Bogumila und Peter Keil (Zimmerau) Abschließend der Hinweis, dass Nichtveröffentlichungen von Geburtstagen oder Ehejubiläen in der Gemeindekanzlei mitgeteilt werden sollen.
Impressum: Herausgeber: Gemeinde Sulzdorf a.d.L. Redaktion: Marianne und Christian Albert (Sternberg)
email: [email protected] Herstellung: Druckerei Peter Seifert (Untereßfeld) Auflage: 800 Exemplare, erscheint vierteljährlich Redaktionsschluss für die Ausgabe 3/2013: 1. Juni 2013 Skizze auf der Titelseite: Gemeindehaus Schwanhausen von Ludwig Stolarski
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