7/23/2019 Jahresbericht 2012/2013 des Caritasverbands fr die Dizese Osnabrck
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Inhaltsverzeichnis 3
04 Impressum
05 Vorwort
06 Interviewmit dem Dizesan-Caritasdirektor
08 Das Jahr 2012 in Bildern
10 Organigramm
12 Altenhilfe und P ege
16 Behindertenhilfe und Psychiatrie
18 Suchtprvention und Rehabilitation
21 Grundfragen, Europa und Verbandskommunikation
21 Europa22 Freiwilligenengagement24 Fundraising26 SPES Schnittstelle fr christliche
Personalfrderung, Entwicklung undSozialpastoral
28 Weltkirchliche Arbeit Mittel- undOsteuropa
30 Soziale Dienste und Regional-
verbnde
30 Allgemeine Soziale Beratung32 Arbeitsmarktpolitik 33 Armutsfragen34 Erziehungshilfen36 Familien, Kur und Erholung38 Jugendsozialarbeit40 Migration41 Rechtliche Betreuung42 St. Elisabeth am Kurpark 43 Schuldnerberatung44 Schwangerenberatung46 Tageseinrichtungen fr Kinder
48 Wohnungslosenhilfe49 Regionalverbnde
50 Recht und Personal
50 Personal und Organisation52 Recht 54 Wirtschaft und Finanzen
56 Qualittsmanagement
58 Ansprechpartner und Kontakt
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Vorwort 5
Caritas macht Freude! Vielleicht sind
Sie ber diesen Eingangssatz ber-rascht? Aber es ist tatschlich so. Jeden
Tag erlebe ich hauptamtliche und eh-renamtliche Mitarbeiterinnen und Mitar-beiter, die sich mit groem Engagementum Menschen in Not kmmern. In An-lehnung an den krzlich verstorbenenMailnder Kardinal Martini kann ich mitFreude sagen: Wir haben bei der CaritasMenschen, die brennen fr Andere. Wirhaben Menschen von der Weitherzig-keit des barmherzigen Samariters. Wirhaben Menschen, die mit Sachkenntnisfr Gerechtigkeit einstehen. Wir haben inder Caritas Menschen, denen es zuerst
um Menschen geht, dann erst um Re-geln und Gebote. Das schafft Freude!
Caritas will entdeckt werden! Vielleichtsagen Sie jetzt: Kenne ich doch! Ich ladeSie dennoch ein, einen zweiten Blick zuwagen. Habe ich nicht gewusst, hreich oft, wenn Menschen aus Gemein-den, Politik und Verwaltung die gesell-schaftliche, die wirtschaftliche und diearbeitsmarktpolitische Bedeutung derCaritas erfahren. Ein Beispiel: Die Werk-sttten im nrdlichen Emsland. In engerZusammenarbeit mit Grounternehmender Region wie der Meyer-Werft leisten
sie Erstaunliches. Just in time verstehtsich! Die wirtschaftliche Leistung vonmehr als tausend Mitarbeiterinnen undMitarbeitern ist aber nur die eine Seite.Werksttten und Wohneinrichtungenvermitteln den Menschen Wertscht-
zung, achten ihre Wrde, ermglichen
Teilhabe. Ob beispielsweise Kureinrich-tungen fr Mtter und Vter, Senioren-heime, P ege- und Beratungsdienste Caritas will entdeckt werden. Als Ortgelebten Glaubens, als Ausbildungs-und Arbeitsplatz, als Ort freiwilligen En-gagements.
Caritas ist Zukunft! Caritas ist ein star-kes Stck unserer Kirche! Wir sagen dasselbstbewusst. Ob das auch die Kon-zilsvter dachten, als sie vor 50 Jahrenam 11. Oktober 1962 das Zweite Va-tikanische Konzil erffneten, wei ichnicht. Aber ihre Beschlsse lassen es
vermuten. Das Jubilum fhrt sie unserneut vor Augen: Erinnerungen an dieZukunft. Die Texte sind so etwas wieein Kompass fr die Kirche und ihre Ca-ritas auf dem Weg durch die Zeit. Siemachen Mut zum Glauben, schenken Vertrauen in die Kirche. Den Hilfswer-ken gaben die Konzilsvter einen klarenpolitischen Auftrag. Sie schrieben: Zu-erst muss man den Forderungen derGerechtigkeit Genge tun. Und mandarf nicht als Liebesgabe anbieten, wasschon aus Gerechtigkeit geschuldet ist.Man muss die Ursachen von bel be-seitigen, nicht nur die Wirkungen. Klare
Worte, klarer Auftrag! Damit Menschlich-keit, damit Kirche und Caritas unter unsZukunft haben. Herzlichen Dank allen,die daran auf welche Weise auch im-mer mitwirken.
Vorwort
IhrDr. Gerrit Schulte , Diakon Vorsitzender des Caritasrates im Bistum Osnabrck
Klarer Auftragder Konzilsvter:Man muss dieUrsachen von belbeseitigen, nicht nurdie Wirkungen.
Jahresbericht 2012/2013Redaktionsschluss: 12. Oktober 2012
Herausgeber
Caritasverband fr die Dizese Osnabrck e. V.
Fachbereich Presse- und ffentlichkeitsarbeitKnappsbrink 5849080 Osnabrck
Telefon: 0541 34978-0Web: www.caritas-os.de
Vereinsregister: Amtsgericht der StadtOsnabrck, Registernummer VR 1132Der Caritasverband fr die Dizese Osna-brck e.V. ist als steuerbegnstigt anerkanntlaut Freistellungsbescheid vom 28. Dezember2009. Der Verband ist Mitglied im DeutschenCaritasverband e. V.
Redaktion
Simone Lause (verantw.), Katja Edelmann
Texte
Mitarbeiter des Caritasverbandes fr dieDizese Osnabrck e. V.
Fotos
Caritasverband fr die Dizese Osnabrck e. V.
istockphoto, fotolia
Titel-Illustrationen
Kawro Akyz, Schlerin der BerufsbildendenSchule Natruper Strae, Osnabrck
Gestaltung und Layout
Tanja Daus
Druck
Oktober 2012dieUmweltDruckerei GmbH, HannoverGedruckt auf 100% RecyclingpapierDruckfarben auf Basis nachwachsenderRohstoffe
Hinweis:
Aus Grnden der besseren Lesbarkeit verwen-den wir im Jahresbericht 2012/2013 meistensdie mnnliche Schreibweise. Wir weisen darauf hin, dass damit sowohl die mnnliche als auchdie weibliche Form gemeint ist.
Impressum
Dr. Gerrit Schulte , Diakon Vorsitzender des Caritasrates im
Bistum Osnabrck
V o r w o r
t
4 Impressum
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Interview 76 Interview
Franz Loth ist seit Sommer 2008 ver-antwortlich fr die strategische undinhaltliche Ausrichtung der Caritas inder Dizese Osnabrck. Dabei behlter die unternehmerische Zukunfts-sicherung ebenso im Blick wie diePositionierung innerhalb von Kirche,Politik und Gesellschaft. Simone Lau-se stellte dem Direktor des Dizesan-verbandes die Fragen.
Herr Loth, wie zufriedensind Sie mit dem Jahr 2012?
Es gibt fr mich eine schne Formel immer zufrieden sein und sich nichtzufrieden geben. Unterm Strich bin ichzufrieden, weil ich den Eindruck habe,dass wir mit unseren Meilensteinen gutvorankommen. Wir haben im BereichQualittsmanagement entscheidendeSchritte vollzogen, im Bereich der Per-sonalentwicklung tut sich viel und wirhatten ein wichtiges Gesprch zur Zu-sammenarbeit der Caritas auf nieder-schsischer Ebene. Zufrieden bin ichauch, weil wir hoch engagierte Mitarbei-tende haben.
Was war Ihr persnlicher Glanzpunkt?
Ein ganz wichtiger Schritt ist der Neubaudes St. Maria-Elisabeth-Hauses in BadLaer stellvertretend fr viele Bauma-nahmen. Es handelt sich um eine sehrgut akzeptierte Einrichtung fr mehrfachschwer behinderte Menschen. Endlichschaffen wir es, unserem eigenen An-spruch gerecht zu werden. Wir setzendas um, was wir unter Inklusion verste-hen: Alle Menschen sind gleich viel wert.Sie haben die gleiche Wrde. Natrlichsteht den Bewohnern Privatsphre unddamit ein Einzelzimmer zu genau wie
uns. Mit dem weiteren Ausbau schaffenwir das.
Warum freut Sie das besonders?
Beim Richtfest im September habe ichlauter strahlende Gesichter gesehen,Menschen mit Handicap und engagierteMitarbeiter. Dahinter steckt so viel Freu-de und Dankbarkeit, die Spa macht.Das ist menschlich einfach schn.
Eine Herausforderungbleibt das Thema Finanzen.
Wir haben es mit einer zu kurzen Deckezu tun. Wenn wir uns den Hals wrmen,
dann kriegen wir auf Dauer kalte Fe. Auf der einen Seite knnen und wollenwir Mitarbeitende fr soziale Arbeit gutbezahlen. Wir mssen das sogar, umvon der freien Wirtschaft nicht abgekop-pelt zu werden. Auf der anderen Seiteknnen wir nicht mehr ausgeben oderverteilen, als wir einnehmen.
Was verstehen Sie unter richtigeroder gerechter Bezahlung in sozialenBerufen?
Grundstzlich soll jeder von seinem Ge-
halt gut leben knnen. Was das heit diese Einschtzung ist allerdings schon
wieder subjektiv. Fr ungerecht halte ich jedenfalls, dass wir eine Tarifspreizungerleben auf Kosten der sozialen Berufe.In diesem Punkt spren wir die Verp ich -tung unseren Mitarbeitern gegenber:Wir mssen bei den Verantwortlichenden Finger in die Wunde legen und dr-fen uns nicht als Erfllungsgehilfen derKostentrger sehen.
Was ist in SachenLobbyarbeit zu tun?
Das ist fr uns eine Gratwanderung, weil
wir keine Macht haben. Wir sind ange-wiesen auf das Wohlwollen der Ent-scheider und darauf, dass sie unserer Argumentation folgen. Natrlich ist un-ser Auftrag, Sozialpolitik mitzugestaltenund die Anwaltschaft fr die Schwchs-ten der Gesellschaft zu bernehmen.Unser Gegenber besteht aber aus dengleichen Menschen, die mit uns ber Zu-schsse verhandeln. Wir laufen den Verantwortlichen nicht nur einmal berden Weg: Wenn die Chemie angekratztist, ist das nicht wiedergutzumachen. Mitunseren Akademieabenden arbeiten wirmit Nachdruck an den wichtigsten The-
men und bleiben mit der Politik im Ge-sprch.
Worauf wird derFokus im Jahr 2013 liegen?
Ein wichtiges Thema ist Personal wirsind soziale Dienstleister und brauchengute Mitarbeiter, haupt- und ehrenamt-lich. Wir mssen freiwilliges Engagementfrdern. Im St. Lukas-Heim in Papen-burg hatten wir einst 40 Zivildienstleis-tende, jetzt sind es nur noch 16 jungeMenschen, die ein Freiwilliges SozialesJahr oder den Bundesfreiwilligendienstabsolvieren. Es geht um die Bewohner,um die Menschen, die unsere Hilfe brau-chen. Deshalb brauchen wir Konzepte.
Es reicht nicht, die Situation zu bekla-gen. Weitere Themen sind die Inklusion was bedeutet die Umsetzung tatsch-lich und die Folgen der europischenFinanzkrise. Diese knnten erhebliche
Auswirkungen auf die Gesellschaft ha-ben.
Wir brauchen Konzepte
Auf der einen Seite
knnen und wollen wir
Mitarbeiter fr soziale
Arbeit gut bezahlen. Auf
der anderen Seite kn-
nen wir nicht mehr aus-
geben oder verteilen,
als wir einnehmen.Franz Loth,
Dizesan-Caritasdirektor
I n t e r v
i e w
Interview mit Franz Loth,Dizesan-Caritasdirektor
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16. JuniDie Umwelt entlasten und gleichzeitig Geldfr einen guten Zweck spenden: Das ist dasKonzept der Caritasbox, in der alte Drucker-patronen, -kartuschen und Mobiltelefone ge-sammelt werden. Der Erls durch das Recy-cling kommt einem guten Zweck zugute. Sokamen 2011 mehr als 6.700 Euro zusammen.Die Caritas-Gemeinschaftsstiftung Osnabrck sucht Unternehmen, die sich beteiligen.
24. MaiDer Katholikentag hat in diesem Jahr inMannheim stattgefunden. Nach Angabender Veranstalter kamen 80.000 Menschen.
Auch der Caritasverband fr die DizesesOsnabrck hat sich vor Ort prsentiert unter anderem mit dem Projekt Zukunfteinkaufen.
18. Mai 21. MaiRund 6.000 Menschen im Emsland sind be-handlungsbedrftig alkoholabhngig. Darauf machte Georg Wiegand von der DeutschenRentenversicherung Braunschweig-Hanno-ver aufmerksam beim Akademieabend derCaritas in der Fachklinik Emsland in Sgel.Unter dem Motto Suchthilfe von der Kunstder Behandlungskomposition ging es im
Verlauf des Abends um Hintergrnde und Therapiekonzepte.
22. Mrz20. Mrz09. Februar03.Februar
Das Jahr 2012 in Bildern 98 Das Jahr 2012 in Bildern
Im Schnitt spricht jeder vierte Mensch mit auslndischen
Wurzeln zu schlecht deutsch, um kompliziertere Sach-verhalte zu verstehen, sagt der SprachwissenschaftlerProf. Bernd Meyer. Der Caritasverband fr die DizeseOsnabrck richtet nach gelungener Testphase fr dasProjekt SPuK (Sprach- und Kulturmittlung) eine feste
Vermittlungsstelle ein und bietet Dolmetscher-Dienstleis-tungen an.
25. Januar 27. JanuarRussischer Rote-Bete-Salat als Vorspeise, danach ein
afghanisches Lammfleischgericht. Der Speiseplan ist sovielfltig wie die Kche bei einer gemeinsamen Aktionder Caritas fr die Dizese Osnabrck und des Bundesder Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ). Das Mottolautet Herkunft egal Ziel klar. Dabei wird deutlich: Jun-ge Menschen mit und ohne Migrationshintergrund wolleneinen qualifizierten Job.
Die Mittelstandsvereinigung der CDU beschftigt sich mit
dem Thema Inklusion. Bei einer gemeinsamen Veranstal-tung mit der Caritas sehen sich Mitglieder des BezirksOsnabrck-Emsland die St. Lukas-Heim-Werksttten anund diskutieren anschlieend ber das Thema Inklusion.Hauptrednerin ist Ministerialdirektorin Brigitte Lampers-bach, Abteilungsleiterin im Bundesministerium fr Arbeitund Soziales.
31. Mai
08. September06. September70 Projekte wurden untersttzt mit insge-samt 390 000 Euro aus Zinsertrgen undSpenden das ist die Zwischenbilanz derCaritas-Gemeinschaftsstiftung Osnabrck,die jetzt ihr fnfjhriges Bestehen feierte.Den Geburtstag beging die Caritas miteinem Festvortrag, einer Gesprchsrundeund einem Benefizkonzert. Das Resmeevon Caritasdirektor Franz Loth: Stiftenmacht Sinn und Stiften gibt auch Sinn.
Die Caritas-Konferenzen Deutschlands fr dieDizese Osnabrck (CKD) haben einen neu-en Vorstand: Die Delegierten besttigten die
Vorsitzende Gisela Mgge in ihrem Amt. Neuzur Seite stehen ihr Christa Speer und NorbertPoerschke. Ein erstes Thema des Vorstandssteht bereits fest: Die CKD untersttzt diePostkartenaktion Armut macht krank jederverdient Gesundheit.
28. JuniSchler der Berufsbildenden Schulen NatruperStrae haben sich mit den Werten der Caritasauseinander gesetzt. Sie schufen Bildmotivezu den sieben Grundstzen fr das Handelnvon Caritas-Mitarbeitenden. Dabei geht es z.B. um Achtsamkeit, Nchstenliebe und Qua-littsbewusstsein. Rund 20 Schler entwi-ckelten dazu unterschiedlichste Ideen. Mitar-beitende der Caritas entschieden sich in einer
Abstimmung fr die Motivserie der 18jhrigenKawro Akyz.
26. Juni
Fr den krperlich und geistig schwerst behinderten
Martin Westerhoff ist ein Traum wahr geworden: Ein ei-genes Zimmer. Das berichtet der 44-jhrige mit Hilfe vonWohngruppenleiter Stefan Barg beim Akademieabend imLudwig-Windthorst-Haus Lingen. Das Thema: Inklusion nur eine gute Idee?. Dabei geht es um die Rechte vonMenschen mit Behinderung und um die Konsequenzenfr die Gesellschaft.
Die Wohlfahrtsmarken mit den Motiven von Lo-
riot sind gut angekommen. Marken im Wert von270.000 Euro wurden verkauft. Der Erls kommt un-ter anderem der Straenzeitung Abseits!? zugute:20.000 Marken mssen verkauft werden, um dorteinen Arbeitsplatz zu finanzieren.
SKOLL ist ein wirksamer Ansatz fr die Suchtpr-
vention. Zu diesem Ergebnis kommt Dr. ThomasKliche, der im Auftrag der Universitt Hamburg-Eppendorf eine Begleitstudie zu dem bundesweitenModellprojekt durchgefhrt hat. Bei dem Selbstkon-trolltraining lernen Jugendliche und Erwachsene,verantwortungsbewusst mit Alkohol, Zigaretten,Glcksspiel und dem Internet umzugehen.
80.000 Menschen kommen in diesem Jahr zum Katholi-kentag nach Mannheim. Auch der Caritasverband fr dieDizese Osnabrck prsentiert sich vor Ort unter ande-rem mit dem Projekt Zukunft einkaufen.
Aufgrund der langjhrigen, aktiv gelebten Partnerschaftder Landkreise Osnabrck und Allenstein im ehemaligenOstpreuen haben Vertreter des Caritasverbandes frdie Dizese Osnabrck jetzt die Weichen fr eine inten-sive Kooperation mit den Partnern des CaritasverbandesErmland-Masuren gestellt. Bei einem Besuch in Allen-stein absolvieren sechs polnische Pflegekrfte ein durchdeutsches Fachwissen untersttztes Kooperationssemi-nar in Kinaesthetics.
Fr rund 60 Milliarden Euro kaufen katholische undevangelische Kirche in Deutschland jhrlich ein.Rund 80 Prozent davon entfallen auf ihre Wohl-fahrtsverbnde. Einrichtungen des Caritasverban-des fr die Dizese Osnabrck beteiligen sich andem kumenischen Projekt Zukunft einkaufen, dasdie Beschaffung in Kirchen nachhaltiger machen will.
Die Umwelt entlasten und gleichzeitig Geld fr einenguten Zweck spenden: Das ist das Konzept der Ca-ritasbox, in der alte Druckerpatronen, -kartuschenund Mobiltelefone gesammelt werden. Der Erlsdurch das Recycling kommt einem guten Zweck zu-gute. So kamen 2011 mehr als 6.700 Euro zusam-men. Die Caritas-Gemeinschaftsstiftung Osnabrck sucht Unternehmen, die sich beteiligen.
Die Caritas-Gemeinschaftsstiftung beteiligt sich beimersten Osnabrcker Stiftungstag. Zum einen mit einemStand, zum zweiten musikalisch das Duo John undNelly singt. Der Vorsitzende des Caritasrats Dr. GerritSchulte diskutiert auf dem Podium gemeinsam mit demFuballexperten Reiner Calmund.
Die Caritas-Konferenzen Deutschlands fr die DizeseOsnabrck (CKD) haben einen neuen Vorstand: Die Dele-gierten besttigen die Vorsitzende Gisela Mgge in ihrem
Amt. Neu zur Seite stehen ihr Christa Speer und NorbertPoerschke. Ein erstes Thema des Vorstands steht bereitsfest: Die CKD untersttzt die Postkartenaktion Armutmacht krank jeder verdient Gesundheit.
Schler der Berufsbildenden Schulen Natruper Straehaben sich mit den christlichen Werten der Caritas aus-einandergesetzt. Sie schufen Bildmotive zu den siebenGrundstzen fr das Handeln von Caritas-Mitarbeiter.Rund 20 Schler entwickelten dazu unterschiedlichsteIdeen. Mitarbeiter der Caritas entscheiden sich in einer
Abstimmung fr die Motivserie der 18-jhrigen Kawro Akyz.
25. JuniSenioren probieren innovative technische Gerte aus.Zum Beispiel einen computeruntersttzten Medikamen-tenspender. Er piept, wenn die Menschen ihre Tablettennehmen mssen und spuckt sie richtig dosiert in einerangerissenen Plastikhlle aus. Falls der Patient die Medi-kamente liegen lsst, werden Angehrige oder der Pfle-gedienst benachrichtigt.
06. JuliBischof Bode begleitet uns bei der Herz-Jesu-Mes-se. Anschlieend war er zum gemeinsamen Frh-stck im Carl-Sonnenschein-Haus eingeladen. Waser nicht wei: gratis gibt es eigentlich nur Kaffee und
Tee. Was wir nicht wissen: Frh morgens isst derBischof nichts. Dank der Brtchenspende eines Mit-arbeiters kann der Hunger gestillt werden.
04. SeptemberRunter von der Schulbank, rein ins Arbeitsleben:Diesen Sprung ermglicht das Projekt Szenenwech-sel. Junge Menschen ab 15 Jahren schnuppern inden Herbstferien in Kindergrten, Seniorenheimenoder Behindertenwerksttten. Wiederholungstte-rin ist Lisa Schlenther, die im vergangenen Jahr imHmmling Krankenhaus Sgel schon einmal ihrenDienst verrichtet hatte.
Ein wichtiger Schritt ist getan: Das St. Maria-Elisabeth-Haus Bad Laer feiert Richtfest fr einen Neubau. Dortentstehen 18 Einzelzimmer fr erwachsene Menschenmit Behinderung. Der Caritasverband fr die Dizese Os-nabrck investiert 1,6 Millionen Euro.
Die Caritas prsentiert sich auf der Jobmesse Osnabrck und trifft einen alten Bekannten wieder: den Wellpappe-Hersteller Smurfit Kappa. Auszubildende des Verpa-ckungsspezialisten haben dem Verband in 50 Stundenehrenamtlicher Arbeit ein Sofa aus Wellpappe gebaut.
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10 Organigramm Organigramm 11
Organigramm fr die Geschftsstelle desCaritasverbandes fr die Dizese Osnabrck
Pressersprecher
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Geschftsbereich Altenhilfe und P ege 1312 Geschftsbereich Altenhilfe und P ege
A l t e n
h i l f e u n
d P e g e
Dem demografschen Wandel begegnen
Der Geschftsbereich Alten-hilfe und P ege setzt sich mitfolgenden wichtigen Fragenauseinander: Wie begegnen wirder demogra schen Vernde -rung? Wie bereiten wir uns auf die Zukunft vor?
Die Zahl der Demenzkranken wird in dennchsten Jahren in Folge der demogra -schen Entwicklung erheblich zunehmen.
Therapien dafr gibt es aktuell wenig.Die Situation heute und in Zukunft istunter verschiedenen Aspekten eine Her-ausforderung:
fachlich fr eine gute P egeinhaltlich fr eine quali zierte
Ausbildung
Sozialstationen: Untersttzungvor Ort
Ambulant vor stationr zirka zwei Drit-tel aller P egebedrftigen werden inDeutschland in der eigenen Wohnungoder bei ihren Angehrigen gep egt,versorgt und betreut. Die ambulantenP egedienste leisten dabei wertvolleUntersttzung: Sie p egen, helfen undberaten. Aktuell steht die Fusion desP egedienstes am Marienkrankenhaus
in Papenburg mit der lokalen Caritas-Sozialstation an. Ab Januar 2013 wer-den beide Dienste unter dem Dach derCaritas zusammengefhrt.
Modellversuch: Innovative tech-nische Hilfsmittel
Ein Blick in die Zukunft der P ege: 43Patienten der Sozialstation Melle nutz-ten in einem Modellversuch technischeGerte, so genannte technische Assis-tenzsysteme:
Ein Gert erinnert an die regelmi-ge MedikamenteneinnahmeEine Armbanduhr mit integriertemNotruf protokolliert und bermitteltden Schlaf- und Wachrhythmusdes PatientenEin weiteres System erinnert dielteren Menschen daran, ausrei-chend zu trinken
Der Technik-Einsatz gibt lteren Men-schen in der eigenen Wohnung ein Stck mehr Sicherheit. Sowohl bei Patientenals auch bei ihren Angehrigen stieendie Gerte auf eine hohe Akzeptanz. Die
groe Mehrheit wrde die Gerte auchdauerhaft nutzen. Beteiligt waren nebendem Caritasverband der Landkreis Os-nabrck, die Hochschulen Mnster undOsnabrck sowie ein niederlndischesUnternehmen. Die Projektpartner ver-suchen derzeit, die P egekassen voneinem weiteren Modellversuch zu ber-zeugen.
Tagesp ege: Stark nachgefragt
ltere Menschen wollen so lange wiemglich selbstbestimmt zu Hause leben.
Manchmal sind sie jedoch betreuungs-bedrftig. Eine Mglichkeit ist dann das
Angebot der Tagesp ege: Dabei ver -bringen Senioren den Tag in einer Ein-richtung, werden betreut und gep egt.
Abends kehren sie nach Hause zurck.Die Nachfrage nach der Tagesp egesteigt. Seit Januar zahlt die P egeversi -cherung hierfr monatlich 450 bis 1.550Euro je nach P egestufe.
Betreutes Wohnen:Interesse von Investoren
Der Caritasverband fr die Dizese Os-nabrck erhielt im Sommer 2012 zuneh-mend Anfragen von Investoren, die inihren Immobilien auch Betreuungs- undServiceleistungen der Caritas anbietenwollen. Dazu gehren grundstzlichHausnotruf mit Lebenszeichenkontrol-le, Beratung und einige Gruppenange-bote. Buchbar sind auch Verp egung,hauswirtschaftliche Dienste und P ege -
leistungen. Der Einzelne nutzt nur dieDienstleistungen, die notwendig sind.Liegt eine P egestufe vor, rechnen dieBetreiber die P egeleistungen mit denP egekassen ab.
Der Caritasverband bietet seine Dienstenur in Wohnanlagen an, die barrierefreikonzipiert sind und eine Flche fr Ge-meinschaftsangebote bereithalten. Ak-tuell sind folgende Anlagen im Bau oderstehen kurz vor der Inbetriebnahme:
Bad LaerFrstenauMeppenBorgloh
Altenp egeheime: Angespannte
wirtschaftliche Situation
Die wirtschaftliche Situation der Alten-p egeheime in kirchlicher Trgerschafthat sich verschrft. Erstmalig sah sichein katholischer Trger im Sommer 2011gezwungen, zwei Heime an den Cari-tasverband fr die Dizese Osnabrck zu bertragen, in Lohne und Wietmar-schen. Dieser Entscheidung waren langeGesprche zwischen dem bisch ichenGeneralvikariat, Vertretern des Trgers,dem Eigentmer einer P egeheim-Im -mobilie und dem Caritasverband vor-ausgegangen. Trotz des Trgerwechsels
besteht das strukturelle De zit weiterfort. Problem ist das Verhltnis der Per-sonalkosten zu den Erlsen aus denP egestzen.
Quali kation: Konzepte fr Aus- und Weiterbildung
Ein dual angelegter Studiengang an der
Hochschule Osnabrck und der Fach-schule Altenp ege fhrt nach vier Jahrengleichzeitig zum Berufsabschluss als Al-tenp eger und zum akademischen Graddes Bachelor of Nursing. Die Absolven-
ten sind fr die zuknftigen Aufgabenberall in der P ege gerstet und ndenleicht einen Arbeitsplatz.Die Berufsfachschule fr Altenp ege inOsnabrck hat die Ausbildungspltzeum 25 auf 100 erhht. Von den aktuell30 neuen Schlern in der Fachschu-le Altenp ege am Bildungszentrum St.Hildegard in Osnabrck sind 20 ProzentMnner. Die P egeschler haben inter -nationale Wurzeln und kommen aus In-dien, Brasilien, Kenia, Uganda, Serbien,Russland und der Trkei. Eine Heraus-forderung liegt in der Kombination vonBeruf und Familie: Unter den Frauen sind
acht Mtter mit bis zu sechs Kindern.
In der Tagespflege werden Senioren stunden-weise in einer Einrichtung betreut. Abends keh-ren sie nach Hause zurck.
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14 Geschftsbereich Altenhilfe und P ege
Zukunft: Offener Austauschbeim Akademieabend
Beim ersten Akademieabend im Novem-ber 2011 diskutierten 125 Teilnehmer die
Frage Was ist gute P ege was ist guteP ege wert? Damit hat der Caritasver -band die Frage der Wertigkeit der P e -ge alter, behinderter oder kranker Men-schen in den gesellschaftlichen Blick gerckt. Tagungen:Dachverbandliche Arbeit
Leben mit Demenz in Freiheit undWrde - unter diesem Titel organisiertder Caritasverband Mitte Novembereine P egefachtagung. Mitarbeiter aus
Altenp egeheimen, ambulanten P ege -
diensten und Krankenhusern widmensich dort unter anderem diesen Fragen:
Wie vermeiden wir die Fixierung der De-menzkranken? Welche technischen Hil-fen erleichtern die P ege?
Bei einer zweiten Fachtagung Ende No-
vember 2012 treffen sich die Mitgliederder Arbeitsgemeinschaft katholischerEinrichtungen der Altenhilfe und P egeim Bistum Osnabrck (AKAPOS), ge-grndet im Herbst 2010. Sie themati-sieren Personalentwicklung und -gewin-nung in der Altenp ege und entwickelnkonkrete Strategien.
dass der Caritasverband fr die Dizese Osnabrck Trger von
12 ambulanten P egediensten,7 Altenp egeheimen und3
Tagesp egediensten ist?
dass etwa
75 % der Einrichtungen von Frauen
Geschftsbereich Altenhilfe und P ege 15
Wussten Sie schon, ?
Akademieabende
des Caritasverbandes
Bei den Veranstaltungendiskutieren Fachleute, Poli-tiker und Gesellschaft beraktuelle sozialpolitische
Themen. Seit 2011 fandenvier Akademieabende imBistum Osnabrck statt.Die Themen: Was ist guteP ege was ist gute P egewert?, Inklusion nur einegute Idee?, Suchthilfe vonder Kunst der Behandlungs-komposition sowie 5 JahreCaritas-Gemeinschaftsstif-tung.
geleitet werden?
dass in allen Einrichtungen der Altenhilfe und P ege des Verbandes
711 Mitarbeiter arbeiten?
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Papenburg entstehen weitere Wohn-gruppen innerhalb normaler Wohnge-biete, in denen auch Menschen mit einer
schweren Behinderung in kleinen Grup-pen ihren Alltag gestalten.
2012 weihte der Caritasverband zweineue Doppelwohnhuser in Papenburgein. In Bad Laer begannen die Bauar-beiten fr den zweiten Abschnitt des St.Maria-Elisabeth-Hauses, wo 2013 wei-tere 18 Bewohner Einzelzimmer bezie-hen knnen. Im St. Benno-Haus in Os-nabrck ist der Umbau abgeschlossenund alle Bewohner haben ein eigenesZimmer und Gestaltungsmglichkeiten.
Sensible Arbeitgeber gesucht
Beru iche Bildung und Arbeit in einerWerkstatt fr Menschen mit Behinde-rung, Auenarbeitspltze, Arbeit imersten Arbeitsmarkt beeintrchtigteMenschen knnen in verschiedenenBereichen berufsttig werden und Teil-habe am Arbeitsleben erlangen. DieCaritas-Werksttten nrdliches EmslandGmbH engagiert sich auf allen Ebenen:
Das Vermittlungsteam sucht Arbeitgeberfr Kooperationen. Im Mrz 2012 infor-mierte sich zum Beispiel die CDU-Mittel-
standsvereinigung Osnabrck-Emslandvor Ort in Papenburg ber Erfahrungenund Mglichkeiten der Zusammenarbeit.
GeschftsbereichBehindertenhilfe und Psychiatrie 1716 GeschftsbereichBehindertenhilfe und Psychiatrie
St. Lukas-Heim:Inmitten eines Wohngebietes gestaltenMenschen mit Behinderung ihren Alltag.
Teilhabe von Anfang an
Inklusion bedeutet die Teilhabe von Men-schen mit Behinderung am gesellschaft-lichen Leben von Anfang an. Die gemein-same Frderung, Bildung und Erziehungvon Kindern mit und ohne Behinderungin Kinderkrippe, Kindertagessttte und
Schule ist dabei eine Mglichkeit. Auchnach Einfhrung des Gesetzes zur in-klusiven Schule bleiben Frderschulenund Tagesbildungssttten ein wichtigerBestandteil in der Untersttzung undFrderung von beeintrchtigten Kindernund Jugendlichen. Die Einrichtungendes Caritasverbandes ffnen sich frneue Angebote und Kooperationen. Siefrdern, dass sich Kinder mit und ohneBehinderung in einem gemeinsamen Le-
bensraum begegnen. Auf Landesebenesetzen sich die Verantwortlichen der Ca-ritas fr gute Rahmenbedingungen ein.In verschiedenen Gesprchen betonensie stetig die Notwendigkeit vergleichba-rer Lebensverhltnisse fr Menschen mitBehinderung.
Leben wie jeder Andere
Menschen ohne Behinderung entschei-den selbstverstndlich, wo, mit wem undwie sie wohnen mchten. Auch beein-trchtigte Menschen wnschen sichdas: Wer sich in die eigene Wohnungoder zumindest in das eigene Zimmerzurckziehen kann, emp ndet persn -lichen Freiraum. Im St. Lukas-Heim in
B e h
i n d e r t e n h
i l f e u n
d P s y c h
i a t r i e
Lernen, leben, arbeiten wie jeder Andere
Der Geschftsbereich Behindertenhilfe und Psychiatrie setztsich dafr ein, dass Menschen mit Behinderung in jeder Lebens-phase an der Gesellschaft teilhaben knnen. Die sich in Deutsch-land in der Umsetzungsphase be ndliche UN-Behindertenrechts -konvention im Vorschul- und Schulbereich frdert und untersttztdie bereits im Grundgesetz Artikel 3, Absatz 3 geforderte Gleich-behandlung von behinderten Menschen.
1.136
765 Menschen mit Behinderung arbeiten in Werk-sttten der Caritas
621 Familien nutzen den familienentlastenden Dienst
420Bewohner leben in Wohnheimen der Caritas
154 Kinder und Jugendliche erfllen in der Tagesbildungssttte die Schulp icht
150 Kinder werden in der Frhfrderung gefrdert
145 Kinder besuchen die sprachheil- oderheilpdagogischen Kindergrten
20 Senioren nutzen die Tagessttte
130 Menschen bekommen stundenweise Unterstt-zung durch die ambulante Wohnassistenz
GeschftsbereichBehindertenhilfe und Psychiatrie in Zahlen
Wo, mit wem, wie leben behinderte Menschen haben ein Recht auf
individuelles Wohnen.
Mitarbeiter arbeiten in der Behinderte hilfe desCaritas-Dizesanverbandes Osnabrck (davon 206 Mitarbeiter in der Caritas-Werk-sttten nrdliches Emsland GmbH)
7/23/2019 Jahresbericht 2012/2013 des Caritasverbands fr die Dizese Osnabrck
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GeschftsbereichSuchtprvention und Rehabilitation 1918 GeschftsbereichSuchtprvention und Rehabilitation
S u c
h t p r v e n t
i o n u n
d R e h a b
i l i t a t i o n
Von jung bis alt - Entwicklung im Bereich Sucht
Alkohol, Drogen, Computer-spiele: Risikofaktoren begnsti-gen die Entstehung von Suchtund einer Abhngigkeitsent-wicklung. Zielsetzung des Ge-schftsbereichs Suchtprven-tion und Rehabilitation ist es,die aufklrende und prventive
Arbeit in den Fachambulanzender Caritas zu frdern und zustrken.
Jugendliche greifen weniger als in den Vorjahren zu Alkohol, Tabak und Can-
nabis so eine Studie der Bundeszen-trale fr gesundheitliche Aufklrung.Doch gibt es einzelne Risikogruppenmit gleichbleibend hohen Konsumzah-len. Rauschtrinken unter Jugendlichenist immer noch weit verbreitet. Aus die-sem Grund mssen sich Prvention undFrhintervention speziell auf diese Risi-kogruppen ausrichten.
Aufgrund der demogra schen Entwick -lung rckt auch das Thema Suchtmit-telmissbrauch im Alter immer strker inden Blickwinkel der Arbeit. Diese Ent-wicklung stellt das Suchthilfesystem vor
neue Aufgaben und Herausforderungen.Im Bereich der Caritas kooperiert dieSuchthilfe deshalb mit dem Geschfts-bereich Altenhilfe und P ege.
Neue Herausforderungen fr die Sucht-prvention ergeben sich auch aus dem
sich immer strker verbreitetendenMischkonsum unterschiedlicher Sucht-stoffe von psychoaktiven synthetischenSubstanzen (Legal Highs) bis hin zu nichtrztlich verordneten Medikamenten.
Prvention und Frhintervention mssenauch das Glckspiel und die damit ver-bundenen Gefahren bercksichtigen. Imgesamten Bereich der Prvention undFrhintervention sind die sogenanntennicht stoffgebundenen Abhngigkeitenebenfalls von groer Bedeutung. DerCaritasverband bietet in diesem Bereichverschiedene Programme an, u. a. das
Selbstkontrolltraining SKOLL.
HaLT frhzeitig eingreifen
Ein wichtiges Ziel bleibt, dem Alkohol-missbrauch bei Jugendlichen vorzu-beugen und frhzeitig einzugreifen. EinBeispiel ist das Projekt HaLT Hart amLimit, das sich gegen riskanten, ber-
migen Alkoholkonsum bei Zwlf- bis17-Jhrigen richtet. Der Landkreis Os-nabrck frderte das Projekt 2012 mit40.000 Euro. Beim Wettbewerb Mu-
sikrausch im Januar prsentiertenNachwuchsbands eigene Songs, deren Texte von den Gefahren von Drogen-missbrauch handeln. Gewinner waren indiesem Jahr die Musiker von NorthernStar mit dem Lied Wie im Rausch. Mitder Untersttzung von DocMaKlang istdie Gruppe mittlerweile in den Charts.
Musik als Medium die Erfolge bei Ju-gendlichen veranlasste den Caritasver-band, fr 2013 Musikrausch 5.0 zuplanen. Diesmal soll der Wettbewerbmit der Untersttzung der Niederschsi-schen Landesstelle fr Suchtfragen wei-
tere HaLT-Standorte Niedersachsenseinbeziehen. Damit entwickelt sich dasregionale zu einem landesweiten Projekt.Eine weitere ffentlichkeitswirksame Ver-anstaltung folgte am Maifeiertag 2012am Weberhaus in Melle. Caritas undweitere Kooperationspartner begleitetenein Event der Landjugend Oldendorf.
Zudem konnte die Zusammenarbeit mitSchulen in Bremen und in den Landkrei-sen Emsland, Osnabrck und GrafschaftBentheim erheblich verbessert und ver-strkt werden.
Sucht im Alter
Auffllig hu ger konsumieren ltere Men-schen in unserer Gesellschaft Rausch-mittel in riskantem Ausma:
28 Prozent der Mnner trinken Alkohol in gesundheitsgefhrden-den Mengen17 Prozent der Frauen sind betrof-
fen14 Prozent der lteren Menschen,die ambulant oder in Heimen be-treut werden, nehmen Alkohol oderMedikamente in missbruchlichem
Ausma zu sich
Dass Menschen hu ger allein leben,begnstigt diese Entwicklung. Sie fordertvom gesamten System der Suchthilfe,adquate Hilfen zu entwickeln: Rentner,
die sich nutzlos fhlen oder nach dempltzlichen Verlust des Lebenspartnerseinsam sind, greifen hu ger zu Alkohol.In Zusammenarbeit mit der Caritas-Al-tenp ege knnen Mitarbeiter der Sozi -alstationen betroffene Menschen identi-
zieren und passgenaue Hilfe anbieten.Dafr werden die P egekrfte strkersensibilisiert und bergreifende Hilfsan-gebote entwickelt.
MedienkompetenzwerkstattSpace Limit
Der selbstbestimmte Umgang mit Medi-en ist in unserer Gesellschaft ohne Frageeine Schlsselquali kation. Nichtsdesto -trotz stellt die Nutzung von PC und In-ternet Jugendliche wie Erwachsene vorneue Herausforderungen. Der Caritas-verband baut sein Engagement in demBereich aus und hilft Computerschti-gen, ihre Probleme zu bewltigen. Die
Angebote von Space Limit, die in Mep-pen und Osnabrck mit einer Werkstattbeziehungsweise einem Caf vertretensind, nden viel Rckhalt bei Eltern undLehrern. Zudem begren die Kommu-
nen die proaktive Ausrichtung des Cari-tasverbandes.
Medizinische Rehabilitation
Im Bereich der medizinischen Rehabilita-tion hat der Caritasverband fr die Di-zese 2012 weitere Entwicklungen voran-gebracht. So ist der Therapieverbund
Computer- und Internetsucht in Zahlen
Computerspielschtige 15-Jhrige
(2009), KFN-Studie
Internetschtige 14- bis 16-Jhrige(2011), PINTA-Studie
Problematischer Internet-gebrauch bei Personen aller
Altersgruppen (2011), PINTA-Studie
3,0 %
0,3 %
3,1 %
4,9 %
4,4 %
4,9 %Mit Flyern der Caritas informiert derEinzelhandel Jugendliche zum ThemaJugendschutz und Alkoholabgabe.
rr . . : hr i
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Abteilung Grundfragen, Europa und VerbandskommunikationEuropa 21
Bremen gemeinsam mit einem Partnerentwickelt und aufgebaut worden. Dasdem Therapieverbund zugrunde liegen-de Konzept wurde von der DeutschenRentenversicherung Oldenburg-Bremenbefrwortet und anerkannt.
Die Behandlungsform Kombi-Nord
zusammengesetzt aus ambulanten undstationren Modulen wird immer mehrvon den Rehabilitanden angenommen,so dass sie sich immer mehr etabliert.
Im stationren Bereich werden in denFachkliniken Emsland und Nettetal sub-stitutionsgesttzte Behandlungen ange-boten. Das Interesse von Beratern undRehabilitanden steigt. Die Substitutiondient der vorbergehenden Stabilisie-rung und trgt erheblich dazu bei, Pa-tienten den Zugang zur Rehabilitationzu erleichtern. Ein wichtiger Schritt, dasGesamtziel der Erwerbsfhigkeit und der
Erwerbsttigkeit besser zu erreichen.
Eine der grten Herausforderungender kommenden Zeit ist die Umsetzungdes Neubaus einer Fachklinik zur sta-tionren Rehabilitation von Menschenmit substanzbezogenen Strungen amStandort in Haselnne. Gemeinsam mitdem federfhrenden Kosten- und Leis-tungstrger, der Deutschen Rentenversi-
chersicherung Braunschweig-Hannover,arbeitet der Geschftsbereich an derkonzeptionellen Umsetzung und hofft,im Frhjahr 2013 mit der Baumanahme
beginnen zu knnen. Die Caritas ver-spricht sich davon eine erhebliche Qua-littsverbesserung fr die Menschen, diediese Hilfe suchen.
Arbeit stiftet Sinn
Arbeit schafft nicht nur Teilhabe am Le-ben in der Gemeinschaft, sie wirkt auchsinnstiftend und trgt ganz wesentlich zueiner Stabilisierung des Einzelnen undseiner Familie bei. Diese Erkenntnis hatdie Caritas veranlasst, die arbeitsmarkt-orientierten Hilfen fr erwerbsfhige
Hilfebedrftige mit Suchterkrankungenauszubauen. Mit dem Projekt Chancenund Wege knnen jetzt 30 Personenmit entsprechenden Vermittlungshemm-nissen gefrdert werden. Ziel: erster Ar-beitsmarkt. Eine weitere Manahme frdiese Zielgruppe ist das Projekt Jona inZusammenarbeit mit MaArbeit.
20 GeschftsbereichSuchtprvention und Rehabilitation
E u r o p a
Der FachbereichEuroparichtete 2011 das ProjektbroEU Sozial on Top ein, umder Europa-Arbeit im Bistumeine neue Qualitt zu geben.
Konkret will die Caritas die Chancen auf EU-Frdermittel verbessern. Die groeNachfrage nach Informationen zeigt, wie
hoch der Informationsbedarf bezglichEU-Frderprogrammen und Unterstt-zungen ist. Dabei geht es unter anderemum folgende Themen:
ArbeitsmarktintegrationRehabilitation SuchterkrankterAltenp egePersonalentwicklungInfrastruktur- und baulicheManahmenLernpartnerschaften mit Institutio-nen aus dem europischen Aus-landMigrationsarbeit
Beispielhaft zeigt das Projekt We care4 Europe - Mobility for Students in El-derly Care den Erfolg von Austausch-programmen: Gefrdert durch das EU-Stipendium Leonardo da Vinci, nahmenP egeschler der Altenp egeschulenSt. Hildegard Osnabrck und des Mari-enhospitals Papenburg an einem mehr-wchigen Austausch teil. Im polnischen
Olsztynek, im britischen Derby und imniederlndischen Haarlem vertieften sieihre Erfahrungen in P egeeinrichtungen.
Caritas als Anwalt aufeuropischer Ebene
2013 wird sich der Fachbereich Europadarauf fokussieren, Frdermittel fr be-sondere Ideen einzuwerben. Die kom-mende EU-Frderperiode von 2014 bis2020 konzentriert sich auf Themen, dieKernthemen der Caritas entsprechen:
Bekmpfung von ArmutVerringerung der Schulabbrecher-Quote
Erhhung der Beschftigtenquote
Perspektivisch werden die Mitarbeiterstrker in europischen Netzwerkenmitwirken, sich in Hannover, Berlin undBrssel einsetzen und Frderprogram-me in der Dizese bekanntmachen.
Europisch sozial zusammenwachsen
Flyer zu den Projekten Chancenund Wege sowie Jona
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Abteilung Grundfragen, Europa und VerbandskommunikationFreiwilligenengagement 2322 Abteilung Grundfragen, Europa und VerbandskommunikationFreiwilligenengagement
F r e
i w i l l i g e n e n g a g e m e n
t
Freiwilligenengagement
Fachberatung, Begleitung und Konzeptentwick-lung fr Freiwilligenprojekte in Caritas, Fachver-bnden und Kirchengemeinden werden immerwichtiger. Der FachbereichFreiwilligenenga-gement untersttzt beim Aufbau einer verbind-lichen Anerkennungskultur des Ehrenamtes, beider Verbesserung der Rahmenbedingungen imMiteinander von Haupt- und Ehrenamtlichensowie bei der Vermittlung und Durchfhrungvon Fortbildungen.
30 Fach- und Fhrungskrfte aus dem Bereich des BistumsOsnabrck haben an der mit Europamitteln gefrderte Fort-
bildungsinitiative der Caritasverbnde Hildesheim, Oldenburgund Osnabrck teilgenommen. Der Titel der Initiative: Selbst-verstndliche Zukunft: Freiwilligenmanagement. Entstandensind diverse neue Projekte und Initiativen. Die Grundvorausset-zung Ohne Hauptamt kein Ehrenamt und die Notwendigkeitguter Rahmenbedingungen fr die Koordination ehrenamtlichengagierten Handelns wird auf allen Ebenen wahrgenommen.
Am 14. November 2012 ndet die Abschlussveranstaltung inHannover statt.
In Zusammenarbeit mit der Hochschule Osnabrck und demBistum fand eine Befragung der pastoralen Teams statt. The-ma war das kirchliche Ehrenamt mit dem Schwerpunkt Sozi-ales Engagement. Die Ergebnisse der Evaluation wurden beieinem Workshop im September vorgestellt: Der Bundesfrei-
willigendienst besteht nun lnger als ein Jahr. Aufgrund desdoppelten Abiturjahrgangs wurde er im Bistum Osnabrck berdurchschnittlich gut angenommen. Bistum und Caritas-verband erarbeiten derzeit eine neue Konzeption fr gemein-same Schulungswochen von Freiwilligen im Sozialen Jahr undim Bundesfreiwilligendienst.
Mndliche und schriftliche Anfragen von Menschen, die sichengagieren mchten, kommen berwiegend von jungen Men-schen zwischen 18 und 30 sowie von lteren ab 55 Jahren,
Evaluationsergebnisse 2012
Im Bistum arbeiten laut der Evaluation hochgerech-net 49.000 Ehrenamtliche in Kirche und Caritas. Amaktivsten sind 46- bis 65-jhrige Frauen, am wenigstenbeteiligen sich Mnner zwischen 31 und 45 Jahren.Die groe Mehrheit der Hauptamtlichen gab an, mit derZusammenarbeit zufrieden zu sein.
die den Ruhestand planen oder bereits erreicht haben. Sie er-warten verbindliche Informationen und verlssliche Ansprech-
partner, ebenso wie Einrichtungen, die Freiwillige fr vielfltige Aufgaben suchen. Um dies zu gewhrleisten, soll der Informa-tions uss zwischen den diversen Caritas-Einrichtungen unddem Fachbereich Freiwilligenengagement verbessert werden.
Organisiert von der Arbeitsstelle Freiwilligendienste nehmen inden Herbstferien Jugendliche zwischen 15 und 20 Jahren amSzenenwechsel teil. 2011 waren es mehr als 80 junge Men-schen aus dem Emsland, der Grafschaft und Ostfriesland. Siekonnten sich eine Woche lang in sozialen und p egerischen
Ttigkeitsfeldern erproben. Im Herbst 2013 soll der Szenen-wechsel auch auf Stadt und Landkreis Osnabrck ausgewei-tet werden.
Seit dem Januar 2012 ist der Caritasverband fr die Dizese
Osnabrck Mitglied der Freiwilligenakademie Niedersachsen(FAN). Dieser niedersachsenweite Verbund von ber 50 Mit-gliedern quali ziert seit mehr als zehn Jahren ehrenamtlich,freiwillig und hauptamtlich Engagierte in Niedersachsen. FANwird gefrdert durch das Niederschsische Ministerium fr So-ziales, Frauen, Familie, Gesundheit und Integration.
Aus der Spendenaktion Mit-Menschlichkeit stiften der Cari-tas-Gemeinschaftsstiftung konnten im Jahr 2011 im Fachbe-reich Freiwilligenengagement 33 Initiativen mit ber 700 Ehren-
amtlichen gefrdert werden. Dabei handelt es sich vorrangigum Fortbildungen und Veranstaltungen fr Menschen, die sich
in der Altenhilfe engagieren.
Die Kirchengemeinde Bad Laer mchte gemeinsam mit demSt. Maria-Elisabeth-Haus Menschen ermutigen, sich in der Be-hindertenhilfe zu engagieren. In Kooperation mit der Katholi-schen LandvolkHochschule knnen sich Interessierte fr diese
Aufgabe quali zieren und mit geistig behinderten Erwachsenenein Freizeit-Tandem bilden, das s ich zu gemeinsamen Aus -gen und Aktivitten trifft. Gefrdert wird die Initiative durch dasehren-WERT-Programm der Klosterkammer Hannover.
Im Rahmen der Ehrenamtsbrse nden Freiwillige und sozia -le Einrichtungen zueinander. Der Internetauftrittengagement.caritas-os.de ist im Wandel. Fr die Neugestaltung werdenfreiwillige Netznerds gesucht!
engagement.caritas-os.de
Mit Hilfe der Engagementbrse kommenInstitutionen und Menschen zusammen, diesich sozial engagieren mchten.
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Abteilung Grundfragen, Europa und VerbandskommunikationFundraising 2524 Abteilung Grundfragen, Europa und VerbandskommunikationFundraising
F u n
d r a
i s i n g
Spenden Tendenz steigend
Der Fachbereich Fundraising wirbt Spen-den- und Stiftungsgelder ein mit kontinuierlichwachsendem Erfolg. Die Gelder ermglichenProjekte von Lernfrderung bis zur Russlandhilfe.
Spendeneinnahmen nehmen eine immer grere Bedeutungfr die Caritashilfe ein, das zeigt die Bilanz aus dem Jahr 2011.
Insgesamt verzeichnete der Caritasverband rund 793.000Euro Untersttzung aus der Caritas-Spendergemeinde, derinzwischen 6.750 Spender angehren, Tendenz steigend. ZurSpendergemeinde zhlen alle, die der Caritas im Bistum Os-nabrck erstmals oder in den vergangenen drei Jahren wieder-kehrend Geldmittel berwiesen haben. Seit fnf Jahren bautder Dizesan-Caritasverband die Spendergemeinde auf. Zuvorwaren es zirka 500 Spender.
Die Spenden verwendete die Caritas unter anderem fr folgen-de Zwecke:
Hilfsangebote fr Familien mit Kindern, insbesonderein den Kindertagesttten im Bistum Osnabrck Beratungsuntersttzung fr Menschen in Not
Projekte FrhStart im Emsland Beratung und Begleitung von Familien im
Osnabrcker Stadtteil Schinkel Sprach- und Lernfrderung fr Jugendliche mit
Migrationshintergrund Schulsozialarbeit
Ein herzliches Dankeschn an alle, die damit Menschen in Notuntersttzt haben.
Stiftungen stellten 2011 fr Projekte und Investitionen insge-samt rund drei Millionen Euro bereit. Darin enthalten sind allein
876.000 Euro Einnahmen fr die Russlandhilfe.
Gemeinschaftsstiftung wrdigt 51 Ehrenamtliche
Die Caritas-Gemeinschaftsstiftung Osnabrck untersttzteProjekte aus den Zinsertrgen mit insgesamt 23.000 Euro. Zu-dem erhielt sie insgesamt 76.000 Euro Spenden. Unter ande-rem setzte sie die Gelder dafr ein:
BehindertenhilfeFamilien- und KinderfrderungAktiv gegen husliche MnnergewaltPrnataldiagnostik Hospiz-Ausstellung Koffer fr die letzte Reise
Suchthilfe Space Limit
Das Stiftungskapital betrgt zum Ende 2012 insgesamt1,442 Millionen Euro.
Der Sonnenschein-Preis folgte 2012 dem Caritas-Jahres-thema Armut macht krank jeder verdient Gesundheit. DieStiftung zeichnete 51 Ehrenamtliche aus, die sich fr die Men-schen einsetzen, die ohne Hilfe gesundheitliche Nachteile er-leiden wrden.
Sonnenschein-PreisDie Caritas-Gemeinschaftsstiftung Osnabrck unter-sttzt seit 2007 die caritative Arbeit von Ehrenamtli-chen und Initiativen mit jhrlich insgesamt 10.000 Euro.Benannt ist die Auszeichnung nach dem katholischenPriester und Sozialreformer Carl Sonnenschein (1876-1929). Er ermutigte jeden Katholiken, sich sozial zuengagieren.
Verteilung der zweckgebundenen Spenden
Gelder fr die Russlandhilfe kommen an.
15.000 Euro Frdergeld wird an dieHasetalschule bergeben.
Die Preistrger des Sonnenschein-Preises 2012 mitMitgliedern des Stiftungsrates und -vorstandes.
insgesamt
526.000
Caritas-Sammlung 250.000 Euro
Russlandhilfe 122.000 Euro
Einrichtungen des Dizesan-Caritasverbandes 106.000 Euro
Knigsberghilfe (allein November-Dezember 2011) 33.000 Euro
Caritas International 15.000 Euro
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Abteilung Grundfragen, Europa und VerbandskommunikationSPES 2726 Abteilung Grundfragen, Europa und VerbandskommunikationSPES
S P E S
Die C-Frage der Caritas: Was macht uns christlich?
Spagat zwischen Menschlichkeit undMarktwirtschaft
Die verbandliche Entwicklung untersttzt SPES vor allemdurch die Verankerung der sieben Eckpunkte zur christlichenIdentitt. In einem lngeren Prozess haben Caritas-Mitarbeiterder zahlreichen Einrichtungen die Bedeutung und den Praxis-bezug der Aussagen diskutiert offen und auch kritisch: Das
Verhltnis zwischen Anspruch und Wirklichkeit thematisier-ten sie ebenso wie den Spagat zwischen Menschlichkeit undMarktwirtschaft. Bei aller Unterschiedlichkeit verbinden Wertewie Respekt, Toleranz, Achtsamkeit und Wertschtzung. Alsweitere Entwicklungsaufgabe stellt sich die Frderung des sogenannten sozial- oder lebensrumlichen Ansatzes in der so-zialen Arbeit.
Der Begriff Sozialpastoral greift den Auftrag der Caritas auf,
sich als aktiven Teil von Kirche in der Welt von heute zu ver-stehen. Hierzu kooperiert SPES mit Stellen und Gremien desBistums: Dabei gilt es, die Zusammenarbeit von Caritas und
Pastoral vor Ort weiter zu strken. Ein gemeinsamer Fachtag2013 von Caritasverband und Bistum zur christlichen Haltung
in der sozialen Arbeit beziehungsweise zur sozialen Haltung inder Seelsorge soll das Miteinander weiter frdern.
Auf Norderney begleitet SPES ein spannendes, vom Bonifa-tiuswerk gefrdertes Modellprojekt: Schwester Doris Broszeituntersttzt dort als christliche Referentin Beschftigte, Patien-ten und Gste. Der Dienst ist integriert in die dortige CaritasGesundheitszentrum GmbH und kooperiert eng mit der Insel-seelsorge.
SPES - DieSchnittstelle fr christlicheP erso-nalfrderung,Entwicklung undSozialpastoralstrkt die Identi kation mit der Caritas und demBistum. Sie ermutigt Mitarbeiter und Koopera-tionspartner, sich auf die Werte der Caritas zubesinnen.
Not und Leid gehren zur Welt, aber unsere Hoffnung ist gr-er als das, was wir selber knnen. Gottvertrauen gibt Gelas-
senheit und zugleich Energie fr das Menschenmgliche.
Fr den theologischen Referenten Martin Splett macht diechristliche Hoffnung (lat. spes) das typisch Christliche der Ca-ritas (lat. fr Liebe) aus: W ie Jesus eine Schwche fr Schw-chere hatte, so setzt die Caritas auf Solidaritt statt auf survivalof the ttest. Allerdings gilt es, himmlische Visionen realitts -nah zu erden unter Rahmenbedingungen, die es nicht immer
leicht machen: SPES eine Service-stelle fr Einrichtungen und Beschftig-te, zugleich eine Brcke zu Bistum undSeelsorge.
Christliche Personalfrderung ge-schieht, wenn der Arbeitsalltag unter-
brochen wird: Eine Gelegenheit fr dieBeschftigten, sich zu besinnen, etwa durch ein- und mehr-tgige geistliche Auszeiten. Fr 2013 plant SPES eine Fahrtins tschechische Adlergebirge. Eine wchentlich feste Ge-wohnheit im Verband ist die Unterbrechung am Mittwoch, eineRundmail mit anregenden Gedanken ber das Leben.
Unsere Aufgabe ist es, himmlische Visionen reali-
ttsnah zu erden.
Dr. Martin Splett, SPES-Fachreferent
Sieben Eckpunkte
Vor zwei Jahren hat sich der Dizesanverband unter dem bib-lischen Motto Was ich habe, das gebe ich Dir (Apg 3,6) auf sieben Eckpunkte zur christlichen Identitt verstndigt.Schler der Berufsbildenden Schulen Natruper Strae inOsnabrck haben zu den Begriffen und zugehrigen TextenMotive entwickelt. Mitarbeiter der Caritas haben sich in einer
Abstimmung fr einen Entwurf entschieden fr die Motivse-rie der 18-jhrigen Kawro Akyz, die aus der Trkei stammt(siehe Titel). Die Motive werden knftig in vielen Caritas-Ein-richtungen zu sehen sein.
1) Caritas unser Name ist unser Auftrag:ttige Nchstenliebe.
2) Fr uns ist jeder Mensch von Gott berufen.
3) Unsere Arbeit hat Qualitt.
4) Wir bieten Hilfe, Herz und Hoffnung.
5) Wir gestalten unsere Kirche mit.
6) Wir gehen achtsam miteinander um.
7) Wir strken uns fr unsere Aufgaben.
5 Prinzipien der Sozialraumorientierung/ Lebensraumorientierung
Ausgangspunkt ist der Wille der Betroffenen (1), derenEigeninitiative zu frdern ist (2) unterNutzung ihrer Mg-lichkeiten (3). Hierfr sollen dieMenschen ganzheitlich inihrem Lebensraum wahrgenommen werden (4) und sichmit weiteren Akteuren in diesem Raum vernetzen (5).
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Abteilung Grundfragen, Europa und VerbandskommunikationWeltkirchliche Arbeit in Mittel- und Osteuropa 2928 Abteilung Grundfragen, Europa und VerbandskommunikationWeltkirchliche Arbeit in Mittel- und Osteuropa
W e l
t k i r c h l i c h e A r b e i
t i n M i t t e l -
u n d O s t e u r o p a
Go East: Pilotarbeit fr Aufbau und Transfer
Der FachbereichWeltkirchliche Arbeit inMittel- und Osteuropa setzt sich dafr ein,eine kirchliche und zivilgesellschaftliche Infra-struktur in den Partnerregionen aufzubauen.Schwerpunkt der Beziehungen ist Russland.
Mit vollem Einsatz: Sponsorenlauf zur Erffnung der Renovabis-P ngstaktion
Der Fachbereich erffnete am 3. Mai 2012 die 20. Renovabis-P ngstaktion in Osnabrck, die Solidarittsaktion der deut -schen Katholiken mit den Menschen in Mittel- und Osteuro-pa. Unter dem Leitwort Und er stellte ein Kind in ihre Mittestand die Situation Not leidender und benachteiligter Kinderim Osten Europas im Fokus. Gemeinsam erreichten Caritasund Renovabis eine breite ffentlichkeit mit einem vielfltigenProgramm: Hhepunkte waren das Theaterstck der Ge-samtschule Schinkel zum Thema Straenkinder in St. Pe-tersburg sowie ein groer Sponsorenlauf am OsnabrckerMarien-Heim. Bei einem Festgottesdienst mit Bischof Bodefeierten Einheimische und auslndische Gste aus Russland,Moldawien, Litauen und Ungarn. Besonders die Teilnahme desPartnerbischofs Clemens Pickel aus dem Bistum St. Clemens
Saratow in Sdrussland freute die Organisatoren.
Mit doppelter Wirkung: Einweihung des Schulge-budes des katholischen Gymnasiums in Tomsk
Bischof Joseph Werth weihte am 25. September 2012 dasneue Schulgebude des Gymnasiums im sibirischen Tomsk ein, dem einzigen katholischen Gymnasium in Russland. Durchden Neubau hat sich die Schlerzahl auf 170 nahezuverdoppelt. Der neue Gebudekomplex ermglicht nun eine
staatliche Akkreditierung, wonach sichder russische Staat an der Finanzierungder Lehrergehlter beteiligt ein groerSchritt fr die katholische Kirchenge-
meinde und die Caritas in Tomsk.
Mit vereinten Krften:Spielplatzbau in Orenburg
Im Sommer 2012 errichteten junge Leu-te aus dem Bistum Osnabrck und ausOrenburg am Ural einen Spielplatz frdas Kinderzentrum der dortigen katholi-schen Kirchengemeinde. In Kooperationzwischen dem Sozialen Seminar und derCaritas-Russlandhilfe stellten drei unter-sttzende Handwerker, so genannteKlosterbauer, den Spielplatz nach drei-wchiger Bauphase fertig. Darber wa-
ren nicht nur die Kinder begeistert.
Mit groer Neugier:Freiwillige in Russland
Sechs Teilnehmer des Programms Frei-willige Dienste im Ausland des BistumsOsnabrck traten im September 2012ihren Freiwilligendienst in Russland an.Sie werden in St. Petersburg, Astrachan,
Wolgograd, Tscheljabinsk, Omsk undNovosibirsk fr die Obdachlosenhilfe,in Kinderzentren, Mutter-Kind-Husernund Kinderheimen ttig sein. Im Gegen-
zug sind seit August zwei junge Frauenaus St. Petersburg und Naltschik, Kau-kasus in Osnabrck und absolvieren einFreiwilliges Soziales Jahr.
Mit besorgtem Weitblick:Die Zukunft in Russland
Die russische Gesellschaft be ndet sichin einem Umbruch. Die Widerstndegegen Korruption, politische Willkr,das groe Geflle zwischen Armut undReichtum sowie den sozialen und me-dizinischen Missstnden wchst. DiePolitik ist gefordert, den sozialen Frieden
wiederherzustellen. Dies wird nur in Zu-sammenarbeit mit der sich entwickeln-den Zivilgesellschaft mglich werden.Die Caritas will dazu ihren Beitrag leisten.
Untersttzung mitMenschen und Mitteln
Sechs junge Freiwillige aus dem
Bistum Osnabrck absolvierenin Russland ihren Freiwilligendienstim Ausland (FDA)Sieben so g enannte Klosterbauerhelfen in Marx an der Wolga beimBau eines Hauses der Stille20 junge Menschen und dreiKlosterbauer bauten einen Spiel-platz in Orenburg, UralMehr als 730.000 Euro Spenden-gelder erwarb die RusslandhilfeEine Kuh fr Marx im vergange-nen Jahr von Privatspendern undStiftungen
Im Sommer 2012 errichteten junge Leute ausdem Bistum Osnabrck und aus Orenburg am
Ural einen Spielplatz fr das Kinderzentrum derdortigen katholischen Kirchengemeinde.
Mehr als 730.000 Euro Spendengeldererwarb die Russlandhilfe Eine Kuh fr Marx
Erffnungsfeier in Tomsk:Im einzigen katholischen Gymnasium Russlandslernen nach dem Neubau 170 Schler.
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Abteilung Soziale Dienste und Regionalverbnde Allgemeine Soziale Beratung (ASB) 3130 Abteilung Soziale Dienste und Regionalverbnde Allgemeine Soziale Beratung (ASB)
A l l g e m e i n e
S o z i a l e
B e r a t u n g
( A S B )
Allgemeine Soziale Beratung (ASB)
Die Allgemeine Soziale Beratung bietet Be-ratung und Hilfe fr alle Menschen mit sozialenProblemen und Fragen. Sie ist Basis und Be-zugspunkt fr viele Spezialdienste und hat eineklrende und koordinierende Rolle im vernetztenSystem sozialer Hilfen. Im Bereich der verband-lichen Caritas in der Dizese Osnabrck gibt esinsgesamt 22 Beratungsstellen.
Die Zahl der Ratsuchenden wchst
Seit Jahren steigt die Zahl der Personen, die im Fachbereich ASB Beratung und Hilfe suchen. Die Folge: Eine notwendigelngerfristige Begleitung und Untersttzung von Ratsuchen-den im Sinne von Hilfe zur Selbsthilfe ist nur noch vereinzeltmglich. Oftmals sind es Feuerwehreinstze, die die Kolle-gen in den Beratungsstellen leisten mssen. Viele Ratsuchen-de kommen mit vielschichtigen Problemen.
Der Dizesan-Caritasverband bietet regelmig Fortbildungenzu den Neuerungen im Sozialrecht an. Ein Fachanwalt stehtden Beratern bei knif igen Fragen zur Seite. Kollegen anderersozialer Dienste suchen in der ASB immer wieder Unterstt-zung bei Fragen zur Existenzsicherung.
Fr 2012/2013 ist es Ziel dieOnline-Beratung der ASB auf
grere Fe zu stellen. Dazu sollen Kollegen aus dem Fach-bereich gewonnen werden, die sich an einer virtuellen Online-Beratungsstelle beteiligen.
Beratung fr Familien in Kitas,ein Angebot der ASB
Das Angebot Beratung fr Familien in
Kitas hat sich seit 2007 als effektivesprventives Angebot bewhrt. Bera-tungsstellen der Caritas und der Fach-verbnde SkF und SKM kooperiereninzwischen mit 62 katholischen Kitas,davon 25 Familienzentren. Diese Ver-netzung hat zum Ziel, Erzieherinnen frProblemlagen von Familien zu sensibili-sieren und Familien einen niedrigschwel-ligen Zugang zur Beratung zu ermg-lichen. So sollen mglichst frhzeitigWeichen gestellt werden, damit sich dieSchwierigkeiten nicht verfestigen undverschlimmern. Die Angebote im Rah-men dieser Kooperation sind individuell
mit jeder Kita auf der Basis des grundle-genden Konzeptes abgestimmt.
Erzieherinnen melden zurck: Sie fhlensich entlastet. Das Wissen um die Un-tersttzungsmglichkeit durch die ASBverschafft ihnen Sicherheit, wahrgenom-mene Probleme anzusprechen und Fa-milien zur Beratung zu ermutigen. Das
Angebot wird insbesondere gut genutztin Kitas, in denen Begegnungsmglich-
keiten fr Eltern bestehen. Ein beson-ders hoher Beratungsbedarf zeigt sichin Kitas mit einem hohen Anteil an sozialbenachteiligten und armutsgefhrdeten
Familien, bei Alleinerziehenden und Fa-milien mit Migrationshintergrund.
Neue Quellen, neue Wege
Finanziert wurde das Angebot bislang
ber Spendenmittel des Dizesan-Caritasverbandes. Fr das Jahr 2013werden diese Mittel in der bisherigenHhe nicht mehr zur Verfgung stehen,so dass andere Finanzierungsmglich-keiten gesucht werden mssen, um dieBeratung fr Familien in Kitas weiter an-bieten zu knnen.
Die Allgemeine SozialeBeratung 2011
5.200 Ratsuchende insgesamt
67 % haben einen Migrationshintergrund
in
56 % der Flle war die nanzielle Situation
Anlass fr die Kontaktaufnahme
in
28 % der Flle lagen familire, psycho-soziale und gesundheitliche Problemevor
in
43 % der Flle lebten Kinder in denbetroffenen Haushalten
in
40 % der Flle wurden Gutscheine fr Sach-
leistungen, Kleidung, Essen ausgegebenoder direkte nanzielle Untersttzunggewhrt
2013 ist das prventiveAngebot der ASB in Kitasauf neue Finanzierungs-mglichkeiten angewiesen.
www.beratung-caritas.de
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Abteilung Soziale Dienste und Regionalverbnde Armutsfragen 3332 Abteilung Soziale Dienste und Regionalverbnde Arbeitsmarktpolitik
A r b e i
t s m a r
k t p o
l i t i k
Vorbildwirkung Caritas
Der Fachbereich Arbeitsmarkt-politik frdert die Quali zierung
und Wiedereingliederung von Arbeitssuchenden. 2012 nahmsich die Caritas erfolgreich zweineuen Entwicklungen an imeigenen Haus und mit Koopera-tionspartnern.
Gesetzesreform mehr Aufwand fr hhere Qualitt
Einrichtungen und Beratungsdiens-te, die Beschftigung und Quali zie -
rung fr Arbeitslose anbieten, mssenzerti ziert sein das besagt die 2012umgesetzte Gesetzesreform zur Ver-besserung der Eingliederungschancenam Arbeitsmarkt. Fr die Institutionenist dies zunchst eine Hrde, die mehrZeit und Kosten verursacht. Anderer-seits begnstigt die Zerti zierung einenQualittsstandard. Der Caritasverbandund die angeschlossenen Einrichtungen
und Dienste haben sich zerti zieren las -sen, um in unterschiedlichen Projekten
arbeitssuchende Menschen zu quali -zieren: Dafr kooperieren Caritas undJobcenter Osnabrck beispielsweise imProgramm Chancen und Wege.
80 Brgerarbeitspltze mitgutem Beispiel voran
Bilanz im September 2012: In den ka-tholischen Einrichtungen des BistumsOsnabrck sind zirka 80 of zielle Brger -arbeitspltze entstanden. Die meistendavon wurden aus Stadt und LandkreisOsnabrck gemeldet. Langzeitarbeitslo-
se sollen damit (re)aktiviert werden undsich mit gemeinntziger Arbeit einbrin-gen. Im besten Fall werden sie dadurchsichtbar fr Arbeitgeber und erlangendanach eine Beschftigung im ersten Ar-beitsmarkt. Die Caritas selbst untersttztdiese Entwicklung und schaffte zum Bei-spiel bei der Caritas Arbeits- und Dienst-leistungsgesellschaft mbH 17 Brgerar-beitsptze.
Projekt
Chancen und Wege
Neben Aktivierung und Qua-li zierung bietet das Projektarbeitssuchenden Menschen,die Schwierigkeiten bei der Jobsuche haben, sozialp-dagogische und intensiveBetreuung. Die Berater stellendas vorhandene Potenzial festund erweitern es, so dass diesfr Arbeitsgeber attraktiv undsichtbar wird.
Armut verkrzt das Leben
Frauen aus niedrigeren Ein-kommensgruppen sterbenrund acht Jahre frher alsdie mit hohem Einkommen.Bei den Mnnern betrgt derUnterschied sogar elf Jahre.Zu diesem Ergebnis kam 2010das Robert-Koch-Institut.Der Deutsche Caritasverbandmacht darauf mit der Jahres-kampagne Armut macht krank jeder verdient Gesundheitaufmerksam, federfhrendwar der Fachbereich
Armutsfragen .
Mit Plakaten, Flyern, TV- und Kinospots,Informationsveranstaltungen sowie dem
Sonnenschein-Preis hat die Caritas auf den Zusammenhang von Armut undKrankheit aufmerksam gemacht.
Die Caritas in Niedersachsen organisier-te erstmals eine Veranstaltung, an derdie Dizesan-Caritasverbnde Osna-brck und Hildesheim sowie der Lan-desverband Oldenburg teilnahmen.Gastrednerin war Professor Rita Sss-muth. Sie beklagte die zunehmendeZwei-Klassen-Medizin und warnte davor,dass die Gesellschaft auseinanderfalle.Die ehemalige Bundestagsprsidentinuerte die Sorge, dass Entscheider im
Sozialstaat verlernt haben, aus Sicht derMenschen zu denken.
Wer ist arm in Niedersachsen?
2010 waren in Niedersachsen Ein-Per-sonen-Haushalte mit einem Einkommenvon 812 Euro armutsgefhrdet damit
jeder siebte Niedersachse. Insgesamt-
fllt das Armutsrisiko von Ost- nachWest-Niedersachsen ab. Besonders be-
troffen sind:
ErwerbsloseMenschen mit Migrations-hintergrundPersonen mit geringer beru icherQuali zierungAlleinerziehendeKinderreiche Familien
A r m u t s f r a g e n
Wer gilt als arm?De nition nach OECD
Armutsgefhrdet:
Menschen, die weniger als60 Prozent des durchschnittli-chen Nettoeinkommens haben
In Armut: Menschen, dieweniger als die Hlfte desdurchschnittlichen Nettoein-kommens erreichen
7/23/2019 Jahresbericht 2012/2013 des Caritasverbands fr die Dizese Osnabrck
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34 Abteilung Soziale Dienste und RegionalverbndeErziehungshilfen Abteilung Soziale Dienste und RegionalverbndeErziehungshilfen 35
E r z
i e h u n g s h
i l f e n
Der FachbereichErziehungs-hilfen beteiligt sich am Mo-dellprojekt Frhe Hilfen desDeutschen Caritasverbandes.ber ein lokales Netzwerk ausPartnern und Ehrenamtlichensollen junge Familien in ihrenErziehungs- und Entwicklungs-kompetenzen untersttzt undbegleitet werden zum Wohlder Kinder.
Im Januar 2012 trat das neue Bundes-
kinderschutzgesetz in Kraft, das dasSystem frher Hilfen verbessern und alle Akteure fr das Kindswohl verbindensoll von den Eltern ber die Hebammebis zum Jugendamt. Studien belegen,dass junge Eltern in der Familiengrn-dungsphase bereit und motiviert sind,Informationen und Hilfe anzunehmen. Andiesem Punkt setzen die Frhen Hilfender Caritas an. Der Caritasverband fr
die Dizese Osnabrck nimmt an einemdreijhrigen Modellprojekt des Deut-
schen Caritasverbandes teil. Gemein-sam mit Projektpartnern vor Ort wollendie Beteiligten ein Netzwerk von leichtzugnglichen und passgenauen Unter-sttzungsmglichkeiten organisieren.Zu den Partnern im Bistum Osnabrck gehren:
Caritasverband fr den LandkreisEmslandSt.-Vitus-Werk in MeppenSozialdienst katholischer Frauen Ortsvereine Lingen, Meppen,Osnabrck
Basis vor Ort: Ehrenamtlicheund Kooperationspartner
In der Praxis bauen die ProjektpartnerFamilienpatenschaften sowie Grup-penangebote fr junge Mtter mit ihrenKindern auf und aus mit weiteren Hel-fern im Boot. Zum einen bernehmenEhrenamtliche eine Schlsselrolle: Fr
die Aufgaben mssen sie gut quali ziertwerden, passgenau zwischen den Fami-
lien und den Institutionen vermitteln undsie sorgfltig begleiten.
Zum zweiten greift das Projekt auf vor-handene Strukturen vor Ort zurck, diesicherstellen, dass Familien frhzeitigerreicht werden. Im Bistum Osnabrck sind beispielsweise folgende Netzwerk-partner im Modellprojekt eingebunden:
JugendmterFamilienzentrenKindertagesstttenPfarrgemeindenFamilienhebammendienst
Kindernetz EmslandFreiwilligendiensteBeratungsstellenKatholische Erwachsenenbildung
Motiviert in der Familiengrndungsphase
Fr 2013 wnscht sichder Fachbereich, dassFrhe Hilfen zum Regel-angebot ausgebaut wird.
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Soziale Dienste und RegionalverbndeFamilie, Kur und Erholung 37
klren die Berater oft nicht nur die ak-tuelle Situation. Sie verweisen auch an
andere Fachdienste fr weitere Hilfen.
Die Vor- und Nachbereitung der statio-nren Vorsorge- oder Rehabilitations-manahme gehren zur sogenanntentherapeutischen Kette. Dadurch wirdnachweislich die Nachhaltigkeit derManahmen gesichert und damit dieFamiliengesundheit gestrkt.
Wegweisend Konzept fr spezielle Vater-Kind-Kuren
Im September 2012 besuchten Anne
Schilling, Geschftsfhrerin des Mt-tergenesungswerks, und Silvia Hartwig,Referatsleiterin im Bundesfamilienminis-terium, die Fachkliniken Maria am Meerund Thomas Morus der Caritas Gesund-heitszentrum fr Familien NorderneyGmbH. Sie informierten sich ausfhrlichber die Vorsorge- und Rehabilitations-manahmen fr Mtter alleine und berdie Manahmen ausschlielich fr Vter
mit ihren Kindern. Im Fokus stand zu-dem die Arbeit der Beratungsstellen im
Rahmen der therapeutischen Kette zurSicherung der Nachhaltigkeit der statio-nren Manahme.
In Fahrt Sammlung fr dasMttergenesungswerk
Auch im Jahr 2012 wurde die Samm-lung des Mttergenesungswerkes frden Bereich der Dizese Osnabrck vonder Geschftsstelle der KAG Mtterge-nesung im Dizesan-CaritasverbandOsnabrck organisiert. VerschiedenePfarrgemeinden, Verbnde und Vereine
in der Dizese Osnabrck untersttztendie Sammlung. Im Jahr 2011 kamen ins-gesamt rund 11.000 Euro fr die Mt-tergenesung zusammen. Mit diesemGeld wurde 96 Mttern und 166 Kinderngeholfen, die eine stationre Manahmevon der Krankenkasse bewilligt beka-men, aber die Nebenkosten wie zumBeispiel den Eigenanteil nicht aufbringenkonnten.
Endlich mal unterwegs Familienerholungsurlaub
Das Land Niedersachsen stellt jhrlichMittel fr Familienerholungsurlaube zur
Verfgung, die ber die Wohlfahrtsver-bnde beantragt werden knnen. ImJahr 2011 erhielten ber die Caritas-Be-ratungsstellen in der Dizese Osnabrck insgesamt 114 Familien mit 377 Kinderneinen Zuschuss. So konnten sie einengemeinsamen Familienurlaub erleben.
36 Abteilung Soziale Dienste und RegionalverbndeFamilie, Kur und Erholung
F a m
i l i e
, K u r u n
d E r h o l u n g
Familien strken
Unter der berschrift Familien strken setztsich der Fachbereich Familie, Kur und Erho-lung fr die Gesundheit von Familien ein.
Vorsorge und Rehabilitation fr Mtter, Mutter-Kind, Vater-Kind
Das Kmpfen der letzten Jahre hat sich gelohnt. In Folge vie-ler Gesprche unter anderem des Dizesan-Caritasverbandesmit Krankenkassenvertretern und Bundespolitikern, wurde imFebruar 2012 eine neue Begutachtungsrichtlinie verabschie-det. Nach dieser Richtlinie prfen die Krankenkassen und dermedizinische Dienst der Krankenversicherung die Antrge auf eine stationre Vorsorge oder Rehabilitationsmanahme frMtter oder Mutter-Kind/Vater-Kind. Die Prfkriterien sind nunprziser. Die Berater in der Dizese Osnabrck wurden zeitnahzu den Begutachtungsrichtlinien geschult.
Das Ergebnis ist ein deutlicher Anstieg der Bewilligung von An-trgen, wobei die Tatsache der gefllten Kassen bei den Kran-kenkassen diesen Trend vermutlich be gelt. Mtter und Vter
haben jetzt eine grere Chance, eine medizinisch notwendigestationre Manahme bewilligt zu bekommen. Die Vorsorge-und Rehabilitationskliniken fr Mtter und Mutter-Kind oder
Vater-Kind sind ausgelastet und arbeiten inzwischen mit War-tezeiten.
Der Dizesan-Caritasverband Osnabrck bietet an zwlf Standorten Kurberatung an fr viele Familien ein niedrig-schwelliger Zugang zur Caritas. Da jeder krank werden kann,ist diese Beratung kaum einer Stigmatisierung unterlegen. So
Ratsuchende 2011 2012 , erstes Halbjahr
Frauen
Mnner
2.077
23
1.508
24
Antrge 1.137 729 (entschieden),903 eingereicht
Bewilligungen insgesamt
direkt bewilligt
direkt abgelehnt
nach Widerspruch bewilligt
nach Widersruch abgelehnt
825
57%
43%
57%
43%
644
74%
26%
78%
22%
Antrge auf stationreVorsorge und Rehabilitationbei der Caritas 2011 und 2012 und was daraus wurde...
Auf Norderney befinden sich die vier Huser desCaritas-Gesundheitszentrums mit unterschiedlichsten
Angeboten fr Familien.www.caritas-gesundheitszentrum.de
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Abteilung Soziale Dienste und RegionalverbndeJugendsozialarbeit und Schule 3938 Abteilung Soziale Dienste und RegionalverbndeJugendsozialarbeit und Schule
J u g e n d s o z
i a l a r b e i
t u n
d S c h u l e
Bildungschancen
Jugendliche ohne Abschlusshaben nur geringe Chancen
auf einen Ausbildungs- oder Arbeitsplatz. Viele Projekte imFachbereich Jugendsozialar-beit und Schule setzen hieran. Sozialpdagogische Ma-nahmen zur Berufsorientierungund Berufsbildung bilden einenSchwerpunkt der Schulsozial-arbeit an Frder-, Haupt- undRealschulen. Doch 2013 ste-hen viele Projekte auf wackeli-gen Beinen.
In Zusammenarbeit mit dem Rheinisch-Westflischen Institut Essen lie der
Deutsche Caritasverband untersuchen,welche lokalen Faktoren die Schulabbre-cher-Quote senken. Ob in der Grafschaft,Ostfriesland oder Osnabrck-Emsland:Der politische Wille entscheidet berdas Wohl oder bel benachteiligter Kin-der und Jugendlicher. In der Studie wirddeutlich, dass Kommunen und andere
Akteure vor Ort passgenaue Lsungennden mssen.
Schulsozialarbeit: ja.Finanzierung: unklar.
Der Caritasverband fr die Stadt und denLandkreis Osnabrck engagiert sich seit2005 fr die Schulsozialarbeit an Frder-schulen. Sozialpdagogen behalten dasUmfeld, die Familie und Freunde desSchlers im Blick und stehen bei mg-lichen Problemen zur Seite. Die Beglei-tung in schwierigen Zeiten steigert denLernerfolg der Kinder und Jugendlichen.Denn wer weniger familire und andere
private Probleme hat, kann besser lernen. Bessere Notenund ein Schulabschluss sind die Resultate. Auch der Caritasver-
band fr den Landkreis Emsland engagiert sich im Bereich dersozialen Arbeit an Schulen. Die Rckmeldungen zeigen eine-hohen Bedarf und eine hohe Bereitschaft, diesen Dienst fr dieSchler einzurichten. Doch immer wieder wird eine Fragezum Hindernis: Wer nanziert die Arbeit?
Die Schulsozialarbeit an den Frderschulen in der RegionOsnabrck startete auf Initiative der Lehrer als Modell-projekt in Trgerschaft von Caritas und IN VIA. Trger,Schulleitungen und Eltern sind sich einig, dass diese Arbeitdauerhaft Bestand haben muss. Doch trotz des messbarenErfolges ist die Schulsozialarbeit an Frderschulen nichtlangfristig nanziell abgesichert: Derzeit nanziert der Land- kreis Osnabrck die Stellen aus Mitteln des Bildungs-
und Teilhabepaketes des Bundes. Zwischenzeitlich betei-ligt sich auch der Landkreis Osnabrck als Schultrger bei
der Finanzierung der Sozialarbeit. Auch dort teilen die Verantwortlichen die Ansicht, dass die Aktivitten Erfolgund Wirkung erzielen.
Hauptschul-Abbrecher im Bistum Osnabrck
Grafschaft Bentheim: 7 bis 9 %Sdliches Ostfriesland: 9 bis 12 %Region Osnabrck-Emsland: 5 bis 7 %
Paradox:
Trotz messbaren Erfolges ist die Schulsozialarbeit
an vielen Schulen nur kurzfristig nanziell gesichert!
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40 Abteilung Soziale Dienste und RegionalverbndeMigration
R e c h
t l i c h e
B e t r e u u n g
Dierechtliche Betreuung hatin der ffentlichkeit ein schlech-
tes Image. Kritiker bringensie oft mit Entmndigung undEntrechtung in Verbindung. Zielist aber, dem Betroffenen einselbstbestimmtes Leben unter
Achtung seiner Grundrechte zuermglichen. Die zehn Betreu-ungsvereine der FachverbndeSkF und SKM bernehmen mitihren haupt- und ehrenamtli-chen Mitarbeitern rechtlicheBetreuungen.
Die Betreuer beraten und untersttzeninsbesondere Menschen mit Mehrfach-problematik, schwerwiegenden psychia-trischen Krankheitsbildern, Suchterkran-kungen, geistigen Behinderungen undanderen Einschrnkungen. Sie beratenund untersttzen aber auch Familien-angehrige und ehrenamtliche Betreu-er bei den vielfltigen Betreuungsauf-gaben. Auerdem informieren sie ber
Vorsorgevollmachten und Betreuungs-verfgungen.
Neue Herausforderungen
Zwei Vernderungen stehen an: Derdemogra sche Wandel erfordert neueWege bei der Untersttzung ltererMenschen, die nicht mehr in der Lagesind, ihre rechtlichen Angelegenhei-ten selbst zu regeln. Zudem fordert dieUN-Behindertenrechtskonvention, nichtmehr stellvertretend fr Andere zu han-deln. Gleichzeitig mchte sie betroffeneMenschen schtzen. Wichtig ist, bei je-dem Betroffenen zu berprfen, ob er
rechtliche Untersttzung braucht oderandere soziale Hilfen bentigt. Der Willedes betroffenen Menschen ist entschei-dend.
Der Caritasverband setzt sich in derLandesarbeitsgemeinschaft der FreienWohlfahrtp ege in Niedersachsen fr an-gemessene Rahmenbedingungen derBetreuungsvereine ein. Dazu gehrt aucheine kostendeckende nanziell Aus- stattung.
20 Jahre rechtliche Betreuung eine Bilanz
Rechtliche Betreuung
Das Betreuungsgesetz ist 1992 inKraft getreten: Es regelt die rechtli-che Hilfe und Frsorge fr Volljhri-ge, die aufgrund einer psychischenKrankheit, einer Behinderung oderaus Altersgrnden ihre Angelegen-heiten ganz oder teilweise nichtselbst besorgen knnen. DasSelbstbestimmungrecht des Betreu-ten bleibt im Wesentlichen erhalten.
M i g r a
t i o n
Perspektiven: menschlich statt brokratisch
Im FachbereichMigrationbert und hilft die Caritas Mig-
ranten so auch Flchtlingen.Sie betreibt Lobbyarbeit frwdie Zielgruppe besonders miteinem klaren Ziel: eine dau-erhafte Bleiberechtsregelung,orientiert an den Aufenthaltszei-ten in Deutschland. Nur dieseOption erffnet den geduldetenFlchtlingen eine Perspektive.
Es ist Bewegung in die politische Dis-kussion gekommen. Dennoch kann der
Fachbereich fr 2013 nur darauf hoffen,dass aus Krisenregionen ge chteteMenschen in Deutschland eine Per-sperktive nden. Zu oft enttuschte diePolitik die Erwartungen.
Gleiches gilt fr die Arbeit der nieder-schsischen Hrtefallkommisson (HFK).Gemeinsam mit dem Innenministeriumsoll sie auf Basis einer humanitrenEntscheidung gut integrierten Men-schen eine Bleibe-Mglichkeit schaffen.Doch: Diese Grundidee spiegelt sichnach Einschtzung der Caritas nur unzu-reichend in den Bewertungskriterien wi-
der. Daraufhin hat die Wohlfahrtsp egedie Mitarbeit 2012 niedergelegt.
Zudem fordert die Caritas seit Jahren,das Asylbewerber-Leistungsgesetz ab-zuschaffen, da es Flchtlinge diskrimi-niert bislang erfolglos. Einen Teilsieghat der Verband jedoch errungen: Ein Ur-teil des Verfassungsgerichts setzt durch,dass der Gesetzgeber die Leistungen im
Asylbewerber-Leistungsgesetz anpas-sen muss.
Interkulturelle Kompetenz Chancen fr die Gesellschaft
Etwa ein Viertel der gesamten Bevlke-rung ist aus anderen Lndern zugewan-dert. Sowohl fr die Beratungsarbeit alsauch fr die Gesellschaft ist interkulturel-le Kompetenz fr ein vielfltiges Mitein-
ander essentiell. Dazu gehrt auch, dassdie Caritas interne und externe Schulu-gen in interkultureller Kompetenz anbie-tet.
2013 setzt die Caritas den Einsatz frgleichberechtigte Teilhabe aller Men-schen fort. Eine groe Chance bestehtim neuen Jahr darin, die Schulungen zur
Vermittlung von interkultureller Kompe-tenz auszubauen.
Abteilung Soziale Dienste und RegionalverbndeRechtliche Betreuung 41
Fachbereich Migration 2012(Hochrechnung auf Basis der ersten neun Monate):
8 eigene Projekte (nebenBundes- und Landespro-grammen)
4.790 Beratungen 2.170 Hilfesuchende 22 Mitarbeiter 27 Ehrenamtliche
Zuwanderer und Flchtlingesollen die gleiche Behandlung
und Zugang zu Arbeit, Bildung,Wahlrecht erhalten:Die Caritas kmpft fr einegleichberechtigte Teilhabe amLeben in Deutschland.
Hauptberu ich gefhrteBetreuungen:1.791
Hauptberu iche Betreuer:56 Mitarbeiter mit einemStellenumfang von rund40
Vollzeitstellen
Ehrenamtlich gefhrteBetreuungen:510
Ehrenamtliche Betreuer:347
Rechtliche Betreuungen 2011
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Abteilung Soziale Dienste und RegionalverbndeSchuldnerberatung 4342 Abteilung Soziale Dienste und RegionalverbndeSt. Elisabeth am Kurpark
Ausgaben = Einnahmen
Der FachbereichSchuldnerbe-ratung des Caritasverbandes
hilft Menschen in zehn Bera-tungsstellen des Bistums, ihre
Ausgaben und Schulden in denGriff zu bekommen mit Emp-fehlungen vom Haushaltsbuchbis zur Privatinsolvenz. Ratsu-chende, die nicht persnlichin die Sprechstunde kommenknnen oder sich nicht trauen,bringt die Online-Beratungs-stelle weiter.
Die soziale Schuldnerberatung der Ca-ritas animiert die Klienten dazu, sich ein
Bild ber die Einnahmen und Ausgabensowie ber die Schulden zu machen.Danach erstellen die Berater einen indi-viduellen Plan fr jeden Schuldner imschlimmsten Fall fr eine Verbraucherin-solvenz. Alle Caritas-Beratungsstellensind dafr anerkannt. Sie beraten Hilfe-suchende beim ersten Mal sofort, teil-weise in offenen Sprechstunden undkostenlos. Auf sechs Wochen bis dreiMonate hat sich die Zeit verkrzt, in derdie Schulden bereinigt werden.
Virtuell = anonym
Die Beratungsstellen im Bistum Osna-brck haben sich zudem zu einer On-line-Beratungsstelle zusammengeschlos-sen. Damit erreichen sie gerade inlndlichen Regionen mehr Hilfsbedrf-tige als zuvor. Manche Schuldner wollenanonym bleiben, andere sich den Wegund die Zeit zur Sprechstunde sparen.Mit der virtuellen Form reagiert der Ca-ritasverband auf die vernderten Kom-munikationsgewohnheiten. Quali zierte Fachkrfte beantworten innerhalb kur-zer Zeit die Fragen der angemeldetenNutzer per E-Mail oder im ausgeflltenOnline-Formular.
S c h u l d n e r b e r a t u n g
Feierliche Wiedererffnung nach Sanierung
Rund zwei Millionen Euro hatdie Caritas investiert, um das
Haus St. Elisabeth am Kur-park - Urlaub fr Senioren inBad Rothenfelde zu moderni-sieren. Nach einem halben JahrBauzeit hat Weihbischof Theo-dor Kettmann das Haus EndeMrz im Rahmen eines Festak-tes eingeweiht.
Es wurde umfangreich renoviert, saniertund ausgebaut. Die Einrichtung ist nun
durch einen zweiten Aufzug noch besserauf die lteren Gste eingestellt. Die Bet-tenkapazitt wurde um zwlf Betten auf 92 Betten erhht. Mit 64 Einzel- und 14Doppelzimmern, davon sechs behinder-tengerecht erfllt das Haus modernsteStandards.
Die Belegungszahlen konnten in denvergangenen zehn Jahren kontinuier-lich um mehr als 25 Prozent gesteigertwerden. Jhrlich verbringen rund 1.800Gste ihren Urlaub im Haus St. Elisabetham Kurpark zum Teil sogar mehrfach.Dabei liegt die Zahl der Stammgste bei
etwa 20 Prozent.
Ab 2013 gibt es Wassergymnastik im hauseigenen Schwimmbad
Schnsttter Marien-
schwestern begleiten dieGste in St. Elisabeth undorganisieren ein Programm von Gymnastik ber Gedcht-nistraining bis zu Singkreisen,Kreativangeboten, meditativenImpulsen und Aus gen in dieUmgebung.
Ab Frhjahr 2013 gibt es Was-sergymnastik im hauseigenenSchwimmbad und Angebotewie Massage und Fup ege.
Das Haus arbeitet zudem mitder Sozialstation zusammen.Regelmige katholische Got-tesdienste nden in der haus -eigenen Kapelle statt.
S t . E l i s a b e t
h a m
K u r p a r
k
www.beratung-caritas.de
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Abteilung Soziale Dienste und RegionalverbndeSchwangerenberatung 4544 Abteilung Soziale Dienste und RegionalverbndeSchwangerenberatung
S c h w a n g e r e n b e r a t u n g
Das nicht Perfekte gehrt zu unserer Gesellschaft
Der FachbereichSchwangerenberatung gibtpsychosoziale Beratung und begleitet schwan-
gere Frauen und Paare im Kontext von Prnatal-diagnostik (PND).
Pilotprojekt im Emsland: Die Caritas hat ihre Zusammenarbeitmit den Krankenhusern und niedergelassenen Gynkologen
intensiviert. Es zeigt sich, dass durch intensive persnlicheKontakte und gemeinsame Erfahrungen eine gute Betreuungder schwangeren Frauen und Paare erreicht werden kann.Daher ist es das Ziel, im nchsten Jahr die psychosozialeBeratung von schwangeren Frauen und Paaren im Kontextvon Prnataldiagnostik in Krankenhusern und Arztpraxen imLandkreis Emsland strukturell strker zu verankern.
Die Anwendung von PND hat auch eine gesellschaftliche Di-mension: Viele haben die Vorstellung, ein Recht auf ein ge-sundes Kind zu haben. Wird eine Behinderung des ungebo-renen Kindes diagnostiziert, lst das oft einen existenziellenKon ikt aus, weil die werdenden Eltern sich berfordert fh -len. Sie wissen nicht, wie sie ihr Leben mit einem Kind be-wltigen sollen, das unter Umstnden ein Leben lang P ege
und Frsorge braucht. Hier greift neben der medizinischenBeratung das psychosoziale Beratungsangebot. Schwan-gere Frauen und Paare sollen durch die Beratung bei PNDin kritischen Phasen der Entscheidungs ndung gestrktwerden. Hu g wird ihnen aus ihrem gesellschaftlichenUmfeld suggeriert, ein Kind mit Behinderung wre durch denFortschritt der Medizin vermeidbar. Es gilt, die Ratsuchendengegebenenfalls auch gegen familiren Druck oder gesellschaft-lichen Trend zu untersttzen.
Eine besondere Zuspitzung des Themasist mglicherweise durch den neuen Blut-
test zu erwarten. Dieser knnte zur Folgehaben, dass die Entscheidung fr einenSchwangerschaftsabbruch eher getrof -fen wird, da die Schwangere fr ihr Um-feld noch nicht als werdende Mutter er-kennbar ist.
Kritiker sehen in dem neuen Bluttesteine Methode zur Selektion von Men-schen mit Down-Syndrom. Im kirchlich-en Raum, im auerkirchlichen Bereichund in politischen Diskussionen gibt esbesorgte Stimmen, die vor einer Entwick-lung in Richtung menschlicher Selekti-onsmechanismen warnen zumal Tests
auf Feststellung weiterer erblich bedingterErkrankungen in Vorbereitung sind.
Es ist nicht leicht, das Thema in der f-fentlichkeit zu prsentieren. Im weiteren
Verlauf des Pilotprojektes soll geschautwerden, wo sich zuknftig noch hu gerdie Gelegenheit bietet, das Thema in dieffentlichkeit zu bringen.
Intensive ffentlichkeitsarbeit soll imRahmen des Projektes unter anderem
ber den Bluttest und mgliche Folgeninformieren.
Wichtig ist es, dass durch dieEntscheidung fr das Lebenkein Rechtfertigungsgrundausgelst wird, warum sichdie Frau oder das Paar fr dasKind entschieden hat. Denn die
Vielfalt und das nicht Perfektegehren zu unserer Gesell-schaft.
Prnataldiagnostik (PND) sollgesundheitliche Risiken undBeeintrchtigungen frhzeitigerkennen. Die psychosozialeBeratung, welche die Ausein-
andersetzung der schwangerenFrau/des Paares mit mglichenChancen und Konsequenzender prnatalen Diagnostik unter-sttzt, soll unabhngig von rzt-licher Aufklrung und Beratungerfolgen.
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Abteilung Soziale Dienste und RegionalverbndeTageseinrichtungen fr Kinder 4746 Abteilung Soziale Dienste und RegionalverbndeTageseinrichtungen fr Kinder
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t u n g e n
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K i n d e r
Qualitt sichern und verbessern
Nach vier Jahren hat der Fach-bereich Tageseinrichtungenfr Kinder (Kitas) 2012 dasProjekt Qualitt Ein starkesStck Zukunft! erfolgreichabgeschlossen. Mit 14 Einrich-tungen im Bistum wurde eine
Arbeitsweise entwickelt, die die Arbeit in den Einrichtungen auf einem einheitlich hohen Niveausicherstellt und Mglichkeitender Qualittsverbesserung auf-zeigt. Ergebnis: Ein Handbuch,dessen Inhalte zuknftig einewesentliche Arbeitsgrundlagefr die Kitas im Bistum seinwerden.
Das Projekt startete 2009 damit, vor-handene Arbeitsweisen zu sichten undMglichkeiten der Qualittsverbesse-rung und -sicherung zu erarbeiten. Auf Basis der Analyse sowie der gesetzli-chen Vorgaben und des Gtesiegelsder katholischen Tageseinrichtungen frKinder entwickelten die Projektbeteilig-ten das Handbuch. Daneben nden sichauch die Bistumsschwerpunkte der letz-ten Jahre, Konzepterarbeitung, Leitbildsowie Anforderungen an Huser fr Kin-der und Familien sowie der Aspekt p-dagogische Prozessqualitt im Bistums-Rahmenhandbuch wieder. Trotz formu-lierter Mindestanforderungen lassen dieLeitlinien weiterhin Platz fr individuelle
Kita-Konzepte.
Die Mitarbeiterinnen des Fachbereichsberieten die Kitas whrend der Projekt-phase neben den regulren Arbeitsfel-dern zu folgenden weiteren Schwer