Kinderschutz in der Kindertagespflege
Arbeitshilfe für Kindertagespflegepersonenim Rahmen des § 8a SGB VIII
© panthermedia.net/Nik Frey
gefördert von:
in Kooperation mit:
Stadt Leichlingen
Impressum
Herausgeber: Rheinisch-Bergischer Kreis Amt für Jugend und Soziales Abteilung Kinder-, Jugend- und Familienförderung Refrather Weg 28 51469 Bergisch Gladbach Tel: 02202/136772 Fax: 02202/ 13106779 Email: [email protected] www.rbk-direkt.de Titel: Layout: Sabine Müller:
Foto: ©PantherMedia/Nik Frey Redaktion und Konzeption: Abteilung Kinder-, Jugend- und Familienförderung Stephanie Lahme, Carolin Schug-Otten Deutscher Kinderschutzbund Rheinisch-Bergischer Kreis e.V. Katrin Fassin in Kooperation mit: Stadt Leichlingen Stadt Rösrath Stadt Bergisch Gladbach Gefördert von: Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend ESF-Europäischer Sozialfond Europäische Union Aktionsprogramm Kindertagespflege Stand Dezember 2011
VORWORT
Allgemeine Aufgabe der Kinder- und Jugendhilfe ist es, Kinder und Jugendliche davor zu bewahren, dass sie in ihrer Entwicklung durch den Missbrauch elterlicher Rechte oder Vernachlässigung Schaden erleiden. Im Gesetz heißt es, Kinder und Jugendliche sind vor Gefahren für ihr Wohl zu schützen (§1 Abs.3 Nr.3 SGB VIII), der § 8a SGB VIII konkretisiert diesen allgemeinen staatlichen Schutzauftrag als Aufgabe der Jugendämter. Der besondere Schutzauftrag bei Kindeswohlgefährdung obliegt allerdings nicht nur dem Jugendamt, sondern allen Einrichtungen, Diensten und tätigen Personen, die Leistungen der Kinder- und Jugendhilfe erbringen. In den letzten Jahren wurden deshalb mit allen Trägern Vereinbarungen zur Sicherstellung des Schutzauftrags abgeschlossen. Die Kindertagespflege ist neben der Betreuung in Kindertageseinrichtungen ein zentrales Angebot. Der Förderauftrag der Tagespflegepersonen umfasst Erziehung, Bildung und Betreuung und unterstützt die soziale, emotionale, körperliche und geistige Entwicklung des Kindes in der Familie (§ 22 SGB VIII). Kindertagespflegepersonen lernen verschiedenste Familien mit unterschiedlichen Bedürfnissen, Vorstellungen und Erfahrungen kennen und sind oft Ansprechpartner für Eltern zu pädagogischen Fragestellungen. Sie erhalten Einblick in Familiensysteme und begleiten und ergänzen, in enger Zusammenarbeit mit den Eltern, Entwicklungsprozesse von Kindern (insbesondere von Kindern unter 3 Jahren). Dabei stehen sie oft vor schwierigen Situationen und werden mit ihrer gesetzlichen Verpflichtung konfrontiert „auf das Kindeswohl zu achten“. Um den Tagespflegepersonen Praxishilfen an die Hand zu geben, die ihre spezielle Situation beachten, haben die Jugendämter in Zusammenarbeit mit dem Kinderschutzbund des Rheinisch-Bergischen-Kreises die Handreichung „Kinderschutz in der Tagespflege – Arbeitshilfe für Tagespflegepersonen im Rahmen des § 8a SGB VIII“ erstellt. An der Entwicklung wurden auch Tagespflegepersonen beteiligt. Die Handreichung ist ein kreisweit abgestimmtes Verfahren zum Schutz von Kindern in der Kindertagespflege. Durch sie gewinnen Tagesmütter- und –väter mehr Handlungssicherheit und damit mehr Professionalität im Umgang mit einer möglichen oder akuten Kindeswohlgefährdung. Damit wird der Schutz von Kindern im Rheinisch-Bergischen Kreis vor Gefahren für ihr Wohl mit allen Beteiligten verbessert.
ÜBERSICHT Die Praxishilfen im Folgenden unterstützen die Tagespflegepersonen in der Wahrnehmung ihrer Aufgaben im Rahmen des § 8a SGB VIII. Die Tagespflegepersonen im Rheinisch-Bergischen Kreis werden im Rahmen ihrer Qualifizierung und im Rahmen von verpflichtenden Fachfortbildungen zum Thema Kinderschutz und im Umgang mit dieser Arbeitshilfe geschult.
1. Ablaufschema § 8a Verfahren
2. Anlage 1: Dokumentationsbogen
3. Anlage 2: Elterngespräch-Checkliste zur Vorbereitung
4. Anlage 3: Protokollbogen Elterngespräch
5. Anlage 4: Beobachtungsbogen
6. Anlage 5: Ansprechpartnerinnen/Adressliste
>Kinderschutz in der Tagespflege- Arbeitshilfe für Tagespflegepersonen im Rahmen des § 8a SGB VIII <
Adressen und Telefonnummern siehe Adressliste (Anlage 5)
Gewichtige Anhaltspunkte für Gefährdung
erkennbar!
Keine Gefährdung des
Kindes!
Eltern motivieren
Hilfe anzunehmen!
Einschaltung ASD
(Aufstellung eines Schutzplanes)
Situation
konnte
geklärt
werden!
Elterngespräch
Praxis-Hilfen:
Check-Liste Elterngespräch
(Anlage 2);
Protokollbogen Elterngespräche (Anlage 3)
evt. mit
Moderation
durch
Fachberatung
Situation konnte nicht geklärt werden!
Risikoeinschätzung gemeinsam mit Kinderschutzfachkraft +
Fachberatung
Einschalten:
· Fachberatung
Jugendamt
· "insoweit erfahrene
Fachkraft" bei freiem
Träger o. Jugendamt
Praxis-Hilfe:
Beobachtungsbogen
(Anlage 4)
Keine Anhaltspunkte für
Kindeswohlgefährdung
erkennbar!
Hilfebedarf für
Kind/Familie wird
gesehen!
Anzeichen für Vernachlässigung oder drohende Gefährdung werden von Tagespflegeperson wahrgenommen
Beobachten, dokumentieren, überprüfen
Praxis-Hilfe: Dokumentationsbogen (Anlage 1)
Rat und Mut
bei
Fachberatung
Jugendamt
AKUTE GEFÄHRDUNG
Sofort Handeln und Hilfe holen!
Einschalten:
· Allgemeiner Sozialer Dienst/ Jugendamt
· Polizei
· Fachberatung Jugendamt
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Anlage 1
Dokumentationsbogen
Datum:
Tagespflegeperson:
Tageskind
geb. am:
Angaben zu den Sorgeberechtigten
Name:
Adresse:
Telefon:
Familiensituation (z. B. junge Eltern, alleinerziehend, weitere Kinder….):
belastende Lebenssituation (z. B. Familiäre Krise, akute Trennung, Behinderung/Krankheit, Arbeitslosigkeit):
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Was habe ich beobachtet ?
Veränderung im Verhalten des Kindes, welche, wann:
Einmalige oder langfristige Beobachtung, seit wann:
Äußerungen des Kindes über die mögliche Gefährdung, welche, wem gegenüber:
Äußerungen und Handlungen der Eltern, welche, wem gegenüber:
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Einschätzung zur Gefährdung durch die Tagespflegeperson
geringe Gefährdung
akute Gefährdung
Begründung:
Kontakt mit der Fachberatung des Jugendamtes
Name:
Datum:
Ergebnis:
Kontakt mit der insofern erfahrenen Fachkraft
Name:
Datum:
Ergebnis
>Kinderschutz in der Tagespflege- Arbeitshilfe für Tagespflegepersonen im Rahmen des § 8a SGB VIII <
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Weitere mögliche Schritte
- Elterngespräch stattgefunden
Datum:
Ergebnis:
(bitte benutzen Sie zur weiteren Ausführung die Rückseite)
- Weitere Beobachtung und erneute Einschätzung der Situation am
Datum:
Begründung:
(bitte benutzen Sie zur weiteren Ausführung die Rückseite)
- Austausch mit anderer Tagespflegeperson (z.B. beim Netzwerktreffen)
Name:
Datum:
Ergebnis:
(bitte benutzen Sie zur weiteren Ausführung die Rückseite)
Einschätzung zur Gefährdung durch die Tagespflegeperson nach der Reflexion mit den o.g. Stellen
geringe Gefährdung
akute Gefährdung
keine Gefährdung:
Begründung:
Datum Unterschrift
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Anlage 2
>Elterngespräch< (Checkliste zur Vorbereitung)
Wie lade ich ein?
- mündlich (Anliegen als Ich-Aussage ausdrücken, kurz beschreiben worum es geht)
- schriftlich (wenn mündliche Versuche fehlgeschlagen sind)
Rahmenbedingungen
- welcher Ort/Raum
- Zeitpunkt/Dauer
- Gesprächsatmosphäre
- (ansprechende Vorbereitung - z.B. Kaffee und Plätzchen, Ruhe - z.B. Telefon aus, Kinder außer Haus...)
Welche Unterlagen, Aufzeichnungen muss ich bereithalten?
- Notizen, Bilder, Dokumentationsbogen (gibt Sicherheit und macht auf die Eltern einen gut vorbereiteten Eindruck)
Was soll Inhalt/Ziel des Gesprächs sein?
- Was möchte ich den Eltern mitteilen?
- Gibt es einen konkreten Anlass, welchen?
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- Was erwarte ich von dem Gespräch?
- Was möchte ich erreichen?
Welche Erwartungen/Befürchtungen habe ich?
- Was macht mir "Bauchschmerzen"?
- Wo kann ich mir Rat und Mut holen?
- Welche Reaktionen der Eltern erwarte ich, wie kann ich mich darauf vorbereiten?
Wie ermögliche ich es der Mutter/dem Vater; im Gespräch, ihre Sicht der Dinge darzustellen?
Grundregeln der Gesprächsführung: z.B:
- Ich-Botschaften
- mein Gegenüber aussprechen lassen
- Beobachtungen beschreiben, nicht bewerten
- für das Anliegen der Eltern offen sein und dieses ernst nehmen
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Wie könnte eine gemeinsame Vereinbarung aussehen?
Wie werden Ergebnisse, Vereinbarungen festgehalten? (Sollten Vereinbarungen von allen Beteiligten unterschrieben werden?)
Wie sollen Ergebnisse, Vereinbarungen überprüft werden? (Ist es sinnvoll, weitere Gesprächstermine einzuplanen bzw. ein Zeitfenster festzulegen?)
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Anlage 3
Protokollbogen Elterngespräch
Datum:
Tagespflegeperson:
Tageskind:
gem. am:
Einschätzung der Eltern
Einschätzung der Tagespflegeperson
Ideen für mögliche Hilfen und Unterstützung z. B. Frühförderstelle)
Vereinbarungen mit den Eltern (Beschluss, Zeitplan, nächster Termin etc.)
Nächster Schritt
Unterschrift Eltern Unterschrift Tagespflegeperson
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Anlage 4
Interne Praxis-Hilfe Beobachtungsbogen (beim Gespräch mit der TPP von FB oder FK auszufüllen)
Gespräch zur Risikoeinschätzung vom:
Tagespflegeperson:
Fachberatung Jugendamt:
insoweit erfahrene Fachkraft:
Tageskind:
geb. am:
Beobachtungskriterien zur Einschätzung von Kindeswohlgefährdung bei Kindern von 0 - 3 Jahren (Bogen für Kinder Ü3 gibt es bei der Fachberatung)
I. Interaktion zwischen Eltern und Kind während der Eingewöhnung, beim Bringen und Abholen
Grün (nicht zu beobachten)
Orange (manchmal)
Rot (regelmäßig)
Die Eltern nehmen keinen Blickkontakt mit dem Kind auf
Die Eltern nehmen die kindlichen Bedürfnisse (nach Nähe, Schlaf, Kontakt, Ruhe etc.) nicht wahr
Die Eltern nehmen die Signale des Kindes nicht wahr
Die Eltern sprechen nicht oder kaum mit dem Kind oder nur über das Kind hinweg
Die Eltern äußern sich negativ über das Kind
Die Eltern sprechen mit dem Kind barsch, knapp und gereizt
Zwischen Eltern und Kind bestehen Missverständnisse (reden aneinander vorbei, interpretieren falsch)
Säugling/ Kleinkind wird bei unerwünschtem Verhalten ignoriert, angeschrieen, laut angesprochen
Das Kind wird ohne Ansprache gewickelt
Das Kind wird grob gewickelt
Der Säugling wird beim Füttern nicht in den Arm genommen
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Das Baby muss beim Trinken die Flasche alleine halten / die Flasche wird mit einem Kissen fixiert
Die Eltern geben dem Kind Klapse auf die Hände oder den Po
Das Kind sucht keinen Trost/ keine Nähe zur Bindungsperson(Mutter/Vater) bei Angst, Verunsicherung, Trennungsschmerz etc.
Es reagiert nicht beim Weggang der Mutter/Vater (blickt weg, keine Verabschiedung, etc.)
Es weint beim Weggang aller Personen
Das Kind entfernt sich von der Bindungsperson ohne sich rückzuversichern (läuft einfach weg, geht zu anderen Personen, geht mit anderen Personen mit)
Das Kind klammert exzessiv
II. Verlässliche Betreuung Grün (nicht zu beobachten)
Orange (manchmal)
Rot (regelmäßig)
Das Kind wird von anderen Personen gebracht und abgeholt ohne vorherige Absprache
Das Kind wird zu unterschiedlichen Zeiten abgeholt ohne dies vorher abzusprechen
Das Kind fehlt ohne erklärbaren Grund
Das Kind ist krank
Das Kind kommt krank zur Tagespflegeperson
Das Kind kommt sehr hungrig zur Tagespflegeperson
Die Absprachen zur Zahlung von Verpflegung werden ohne ersichtlichen Grund nicht eingehalten
Die Eltern vergessen, die spezielle Nahrung für den Säugling zu bringen
Die Eltern vergessen, die Pflegeprodukte (Windeln etc.) mitzubringen
Die Eltern verhalten sich unzuverlässig bei Absprachen
>Kinderschutz in der Tagespflege- Arbeitshilfe für Tagespflegepersonen im Rahmen des § 8a SGB VIII <
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III. Kenntnisse der Tagespflegeperson zu einzelnen Risikofaktoren bei den Eltern
Grün (nicht zu beobachten)
Orange (manchmal)
Rot (regelmäßig)
Eltern berichten über Stress am Arbeitsplatz (Überstunden, Verlust der Arbeit, etc.)
Eltern berichten über konfliktreiche Trennung oder ständige Streitigkeiten im familiären Bereich
Die Eltern erscheinen alkoholisiert/nehmen Drogen/Medikamente
Die Eltern berichten über unzureichende Betreuungssituation außerhalb der KTPF
Das Kind hat außerhalb der KTPF keinen Kontakt zu anderen Kindern oder Erwachsenen
Die Familie lebt isoliert ohne Familiennetz oder Freunde
Einer der Sorgeberechtigten oder andere Erwachsene schlagen das Kind
Ein Elternteil befürchtet, dass während seiner Abwesenheit das Kind zu Hause nicht gut betreut wird
Ein Elternteil berichtet über Disziplinierungsmaßnahmen des Partner/in
Die Eltern berichten über finanzielle Probleme
Die Eltern erleben das Kind als schwierig (hört nicht, isst nicht, etc.)
IV. Die gesundheitliche Vorsorge, Körperpflege, Erscheinungsbild und Schutz vor Gefahren
Grün (nicht zu beobachten)
Orange (manchmal)
Rot (regelmäßig)
Die Vorsorgeuntersuchungen werden von den Eltern nicht wahrgenommen
Das Kind ist geimpft, die Eltern haben ausreichende Kenntnisse zum Impfen
Krankheiten werden von den Eltern nicht wahrgenommen oder ignoriert
Es wird kein Arzt oder immer sehr spät aufgesucht
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Die Medikamentengabe wird gar nicht oder unsachgemäß durchgeführt
Verschriebene Medikamente werden nicht besorgt
Sauger oder Schnuller sind alt, zu groß, zu klein, selbst vergrößert
Das Kind ist zu alt für einen Schnuller
Das Kind nutzt den Schnuller ständig, um sich zu regulieren
Das Kind bekommt Saft oder süßen Tee zur Beruhigung aus der Nuckelflasche
Das Kind wird mit Essen beruhigt
Das Kind kommt mit Süßigkeiten
Das Wickelkind ist wund und es erfolgt keine medizinische Behandlung
Das Kind kommt mit einer extrem vollen Windel, die nicht gleich gewechselt wird
Die Haut zeigt Rötungen und Reizungen
Das Kind hat Karies
Das Kind hat Anzeichen von Unter/Überernährung
Das mitgebrachte Spielzeug ist defekt, verschmutzt, nicht altersentsprechend
V. Körperliche Gewalt gegen das Kind Grün (nicht zu beobachten)
Orange (manchmal)
Rot (regelmäßig)
Das Kind weist Hämatome, Mehrfachverletzungen in verschiedenen Heilungsstadien, Kleinwunden, Striemen, Narben oder Spuren von Gegenständen auf
Das Kind hat unerklärliche Schmerzen
Das Kind hat Wunden durch Verbrennungen oder Verbrühungen
Es befinden sich auffällige Rötungen, Entzündungen im Anal- oder Genitalbereich
Das Kind klagt über Bauchschmerzen, Kopfschmerzen, Atembeschwerden
>Kinderschutz in der Tagespflege- Arbeitshilfe für Tagespflegepersonen im Rahmen des § 8a SGB VIII <
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VI. Kleidung des Kindes Grün (nicht zu beobachten)
Orange (manchmal)
Rot (regelmäßig)
Das Kind trägt Kleider, die keinen witterungsgemäßen Schutz bieten (im Winter fehlen Schal, Mütze, Handschuhe)
Das Kind trägt die gleichen verschmutzten, defekten Sachen
Das Kind trägt zu kleine Bekleidung
Das Kind hat keine passenden Schuhe (zu klein, ausgetreten, mit Löchern)
Die Schuhe passen nicht zur Witterung (Sandalen im Winter)
VII. Erscheinungsbild des Kindes Grün (nicht zu beobachten)
Orange (manchmal)
Rot (regelmäßig)
Das Kind kommt unausgeschlafen zur Tagespflegeperson (Es hat dunkle Augenringe, ist nicht nur morgens müde, sondern den ganzen Tag)
Das Kind ist quengelig und kann sich nicht selber regulieren
Es wehrt sich sehr gegen die Schlafsituation (Es macht sich steif, weint, wenn es in das Bett gelegt wird)
Das Kind kommt nicht allein in den Schlaf
Das Kind zeigt starke Stimmungsschwankungen
Das Kind zeigt nicht altersadäquate Ängste vor Dingen oder in bestimmten Situationen (erschrecken, zusammen zucken, zusammen kauern)
VIII. Entwicklung des Kindes Grün (nicht zu beobachten)
Orange (manchmal)
Rot (regelmäßig)
Bei dem Kind ist keine altersgemäße Sprachentwicklung festzustellen (sehr spätes Sprechen, unklare Aussprache)
Es zeigt ein eingeschränktes Sprachverständnis
Die Reaktionen auf optische und akustische Reize sind eingeschränkt
>Kinderschutz in der Tagespflege- Arbeitshilfe für Tagespflegepersonen im Rahmen des § 8a SGB VIII <
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Es zeigen sich beim Kind Entwicklungsverzögerungen im motorischen, feinmotorischen oder/und im sensomotorischen Bereich
Das Kind zeigt kein, oder nur geringes Neugierverhalten
Das Spiel und Erkundungsverhalten ist ziellos, lustlos, unkonzentriert
Die Körperhaltung des Kindes ist steif, verspannt oder äußerst schlaff
Das Kind wirkt unruhig, schreit viel (Säuglinge)
Es wirkt traurig, fast schon apathisch
Das Kind reagiert ängstlich, scheu, schreckhaft, zurückgezogen
Das Kind reagiert orientierungslos
Das Kind verhält sich aggressiv und/oder selbstverletzend
Das Kind zeigt Schaukelbewegungen zur Beruhigung (Jaktationen)
Im Sozialverhalten fällt auf, dass das Kind keinen Blickkontakt aufnimmt
Das Kind spricht nicht
Das Kind lächelt nicht
Das Kind versucht Körperkontakt zu vermeiden
Das Kind zeigt geringes Selbstvertrauen und eine deutliche Verunsicherung
Das Kind zeigt deutliches Rückzugsverhalten
Es verhält sich distanzlos gegenüber anderen Kindern
Das Kind beißt, tritt um sich bei Auseinandersetzungen mit anderen Kindern
Das Kind lässt sich alles gefallen
Das Kind hält altersgemäße Wartezeiten nicht aus
Das Kind geht distanzlos auf jeden zu, ohne zwischen fremden und bekannten Personen zu unterscheiden
>Kinderschutz in der Tagespflege- Arbeitshilfe für Tagespflegepersonen im Rahmen des § 8a SGB VIII <
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Risikoeinschätzung der Fachberatung Jugendamt und der insoweit erfahrenen Fachkraft
Kindeswohlgefährdung liegt nicht vor / keine weiteren Hilfen erforderlich
Kindeswohlgefährdung liegt nicht vor, Hilfebedarf wird aber gesehen
Kindeswohlgefährdung ist nicht auszuschließen / Unterstützungsbedarf erkennbar (Graubereich)
Kindeswohlgefährdung liegt vor / Hilfen sind erforderlich (Graubereich/Gefährdungsbereich)
Kindeswohlgefährdung liegt akut vor / Krisenintervention (Gefährdungsbereich)
Weitere Schritte
keine weiteren Schritte erforderlich
Kollegiale Fallberatung (mit Kinderschutzfachkraft)
Hospitation bei der TPP
gemeinsames Gespräch mit den Eltern über mögliche Hilfsangebote (mit Kinderschutzfachkraft)
sofortige Einschaltung ASD
Unterschrift Fachberatung Unterschrift Kinderschutzfachkraft
>Kinderschutz in der Tagespflege- Arbeitshilfe für Tagespflegepersonen im Rahmen des § 8a SGB VIII <
Anlage 5
Ansprechpartner/innen zum Kinderschutz für Burscheid, Kürten und Odenthal:
Fachberatung Kindertagespflege Amt für Jugend und Soziales Refrather Weg 28 51469 Bergisch Gladbach Carolin Schug-Otten Telefon: 02202 / 136772 Stephanie Lahme Telefon: 02201 / 136781
Allgemeiner Sozialer Dienst (ASD) Amt für Jugend und Soziales - Jugendhilfebüro Burscheid –
Höhestr. 7-9 51399 Burscheid Telefon: 02174 / 670381
- Jugendhilfebüro Kürten – Karlheinz-Stockhausen-Platz 1 51515 Kürten Telefon: 02268 / 939230
- Jugendhilfebüro Odenthal – Bergisch Gladbacher Str. 2 51519 Odenthal Telefon: 02202 / 710144
„Insoweit erfahrene Fachkräfte“ - Katholische Beratungsstelle für Eltern, Jugendliche und Kinder
Paffrather Str. 7 - 9 51465 Bergisch Gladbach Telefon: 02202 / 35016
- Evangelische Beratungsstelle für Kinder, Jugendliche und Erwachsene Milchborntalweg 4 51465 Bergisch Gladbach Telefon: 02204 / 54004
- Deutscher Kinderschutzbund, Kreisverband RBK Hauptstr. 310 51465 Bergisch Gladbach Telefon: 02202 / 39924
- Psychologische Beratungsstelle Wermelskirchen Jahnstr. 20 42929 Wermelskirchen Telefon: 02196 / 1022
Polizei Telefon: 110
>Kinderschutz in der Tagespflege- Arbeitshilfe für Tagespflegepersonen im Rahmen des § 8a SGB VIII <
Anlage (5)
Ansprechpartner/innen zum Kinderschutz für die Stadt Bergisch Gladbach:
Fachberatung Kindertagespflege Stadt Bergisch Gladbach Amt für Jugend und Soziales An der Gohrsmühle 18 51465 Bergisch Gladbach Ilona Bogdal-Klumpe Telefon: 02202 142807
Allgemeiner Sozialer Dienst (ASD) Jugendamt Stadt Bergisch Gladbach An der Gohrsmühle 18 51465 Bergisch Gladbach Telefon: 02202 142388
„Insoweit erfahrene Fachkräfte“ - Katholische Beratungsstelle für Eltern, Jugendliche und Kinder
Paffrather Str. 7-9 51465 Bergisch Gladbach Telefon: 02202 35016
- Evangelische Beratungsstelle für Kinder, Jugendliche und Erwachsene Milchborntalweg 4 51465 Bergisch Gladbach Telefon: 02204 54004
- Deutscher Kinderschutzbund, Kreisverband RBK Hauptstr. 310 51465 Bergisch Gladbach Telefon: 02202 39924
Polizei Telefon: 110
>Kinderschutz in der Tagespflege- Arbeitshilfe für Tagespflegepersonen im Rahmen des § 8a SGB VIII <
Anlage (5)
Ansprechpartner/innen zum Kinderschutz für die Stadt Leichlingen
Fachberatung Kindertagespflege:
Amt für Jugend und Schule Am Büscherhof 1 42799 Leichlingen Telefon: 02175 992-240
Allgemeiner Sozialer Dienst (ASD)
Amt für Jugend und Schule Am Büscherhof 1 42799 Leichlingen Telefon: 02175 992-246
„Insoweit erfahrene Fachkräfte“ - Beratungsstelle für Eltern, Jugendliche und Kinder
Kirchstr. 1 42799 Leichlingen Telefon: 02175 6012
- Deutscher Kinderschutzbund, Kreisverband RBK
Hauptstr. 310 51465 Bergisch Gladbach Telefon: 02202 39924
Polizei Telefon: 110
>Kinderschutz in der Tagespflege- Arbeitshilfe für Tagespflegepersonen im Rahmen des § 8a SGB VIII <
Anlage (5)
Ansprechpartner/innen zum Kinderschutz für die Stadt Rösrath:
Fachberatung Kindertagespflege Fachbereich 2, Jugend, Bildung, Soziales, Kultur und Sport Rathausplatz 51503 Rösrath Elke Günzel Telefon: 02205 802-316 Email: [email protected]
Allgemeiner Sozialer Dienst (ASD) Fachbereich 2, Jugend, Bildung, Soziales, Kultur und Sport Rathausplatz 51503 Rösrath Ulrike Bosbach Telefon: 02205 802-313 Email: [email protected]
„Insoweit erfahrene Fachkräfte“ - Katholische Beratungsstelle für Eltern, Jugendliche und Kinder
Paffrather Str. 7-9 51465 Bergisch Gladbach Telefon: 02202 35016
- Evangelische Beratungsstelle für Kinder, Jugendliche und Erwachsene Milchborntalweg 4 51465 Bergisch Gladbach Telefon: 02204 54004
- Deutscher Kinderschutzbund, Kreisverband RBK Hauptstr. 310
51465 Bergisch Gladbach Telefon: 02202 39924
- Psychologische Beratungsstelle Wermelskirchen Jahnstr. 20
42929 Wermelskirchen Telefon: 02196 1022
Polizei Telefon: 110