KoordinationKindheit früher und heute
Situationsanalyse Kindheit früher (vor 30 – 40 Jahren)
intakte Bewegungswelt, viele Spiel- und Bewegungsmöglichkeiten
viel Freizeit für eigenständige Freizeitaktivitäten
Spielen auf großen Spielplätzen, Straßen, Höfen möglich
dadurch unbewusstes Training von Koordination und Kondition
vielfältige Bewegungsmöglichkeiten auch schon in Krippen und Kindergärten aufgrund ganztägiger Betreuung
Erziehung zu verbindlichen Werten wie Einsatzbereit- schaft, Selbstdisziplin, Pünktlichkeit, Durchhalte- Vermögen, Respekt gegenüber Mitmenschen
Koordinative und motorische Grundlagen wurdenschon in frühester Kindheit gelegt, sodass einfertigkeits- und leistungsorientiertes Training schonfrühzeitiger als heute begonnen werden konnte(kleine Erwachsenen-Leichtathletik).
Einbindung in feste soziale Gruppierungen (Familie, Jugendgruppen, Sportvereine)
Zeit und Muße für Selbstreflektionen, Gespräche mit nahestehenden Bezugspersonen
Interesse und Konzentration auf eine Sportart möglich
Bewegungsangebote waren vielfältig, umfangreich und großzügig
Ergebnis
Kindheit heute
zunnehmende Eingrenzung der Bewegungsräume durch steigende Bebauung
dürftig ausgestattete Kinderspielplätze
Zunahme des Verkehrs, dadurch überwiegende Beschäftigung im Haus
Fernsehen, Computerspiele, Internet prägen die Interessen
passive, konsumorientierte Aneignung der Welt
kurze oder „transportierende“ Wege zur Schule
reduzierter Sportunterricht, eng bemessen Zeiten für Sport
oft gescheitere familiäre Beziehungen – Familie ist oftmals nicht mehr der Wegweiser fürs Leben
Wertmaßstäbe sind ins Hintertreffen geraten
Kinder sind nicht mehr willens/in der Lage, diszipliniert und systematisch ein Ziel zu verfolgen bzw. mit Mühe zu erarbeiten
Sportarten werden oft gewechselt (Funsportarten)
Ergebnis
Aufgrund der Bewegungsdefizite sind die koordinativenFähigkeiten der meisten Kinder mangelhaft. Dysbalancenund geringe Belastungsfähigkeiten sind heute zunehmendRealität.
Folge:
Das Training muss heute erst die Basis schaffen:Zuerst fähigkeits- und kindorientiert(Eigenständige Kinder-Leichtathletik)
Was müssen wir tun?
geordnete Tagesabläufe entwickeln spielerische Sportangebote schaffen Ruhepausen zur körperlichen Erholung einrichten Freizeitaktivitäten in der Natur stattfinden lassen (auch bei Regen) Lockerheit entwickeln, Angst und Vorsicht weniger Raum geben mit pädagogischem Geschick Antrieb und Durchhaltevermögen lehren Eltern mit ins Boot holen
Die optimale Familie