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Page 1: Lebendige Städte!

Lifestyle, Kultur und Freizeit

Lebendigewww.germany.travel

Städte!

86 Städte und Metropolen, über 120 Sehenswürdigkeiten, viele Event-Tipps.Ausgabe 2013/2014

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Willkommen im Audi Forum Ingolstadt.

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Hier freuen wir uns darauf, Sie bei M willkommen zu heißen:Berlin · Bonn · Braunlage (Harz) · Bremen · Darmstadt · DresdenDüsseldorf · Frankfurt/Main · Fulda · Gelsenkirchen · Halle/Saale Hamburg · Hannover · Heringsdorf (Usedom) · Bad Homburg · Kiel Köln · Königswinter · Magdeburg · Mannheim · München · NürnbergBad Salzuflen · Bad Sassendorf · Schma l lenberg · Stuttgart Timmendorfer Strand (Ostsee) · Titisee-Neustadt (Schwarzwald) Lübeck-Travemünde (Ostsee) · Ulm · Bad Wildungen · Würzburg

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Willkommen im Reiseland Deutschland!Reisen nach Deutschland ist attraktiver denn je: So kann Deutschland nach den hervorragenden Übernachtungszahlen der Jahre 2010 und 2011 auch im Jahr 2012 wieder ein Rekordergebnis mit weit über 60 Millionen Übernachtungen aus dem Ausland verzeichnen. Damit zählt Deutschland zu den beliebtesten Reisedestinationen weltweit.

Besonders attraktiv machen das Reiseland dabei die zahlreichen Städte und Metropolen, die facetten-reicher und spannungsreicher nicht sein könnten und Besucher aus aller Welt begeistern. Dabei ist Deutschland nicht nur Messe- und Kongressstandort Nummer zwei weltweit, sondern auch führend im Bereich des Kulturtourismus. Shopping, Kunst und Design sowie Natur und Kulinarik sind ebenfalls wichtige Reisemotive unserer internationalen Gäste. Zusammen mit einer bestens ausgebauten Infrastruktur, einem hervorragenden Preis-Leistungs-Verhältnis und garantierter Topqualität in allen Beherbergungsbetrieben, angefangen von der Jugendherberge bis zum Fünf-Sterne-Hotel, wird die Städtereise in Deutschland zum wirklichen Erlebnis.

Sie haben gewählt: Unsere Top 100

Ganz oben auf der Hitliste internationaler Gäste stehen dabei zahlreiche touristische Attraktionen in allen Städten und Regionen Deutschlands. In einer Umfrage hat die DZT im Jahr 2012 die 100 Top- Sehenswürdigkeiten von Gästen aus dem Ausland nominieren lassen. Als besondere Hotspots wurden hierbei beispielsweise das Heidelberger Schloss, Schloss Neuschwanstein und der Kölner Dom als UNESCO-Weltkulturerbe ausgezeichnet.

Unser Jahresthema 2013: „Junges Reisen“

Unter dem Motto „Junges Reisen nach Deutschland – Hotspots, Brandnew, Lifestyle“ bewirbt die DZT im Jahr 2013 schwerpunktmäßig das Thema Junges Reisen. Besonders attraktiv für Teens und Twens sind in Deutschland die kreativen und vielseitigen Städte und Metropolen, die von Shoppingmöglichkeiten über Kunst und Kultur und von Nightlife bis zum Aktivurlaub keine Wünsche offen lassen.

Das neu aufgelegte Magazin „Lebendige Städte!“ gibt Städtereisenden aus dem Ausland einen umfassenden und schnellen Überblick über die Landeshauptstädte sowie zahlreiche weitere deutsche Städte und Metropolen und stellt dabei die Kulturdestination Deutschland mit all ihren Highlights vor.

Ich wünsche Ihnen viele spannende Erlebnisse im Reiseland Deutschland!

VORWORT

Petra Hedorfer, Vorsitzende des Vorstandes der DZT

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VernetztSuchen Sie nicht, finden Sie: Mit unseren Online-Planungstools wird schon die Vorbereitung Ihrer Reise zum puren Vergnügen. Egal ob per Deutschland- Reiseportal im Internet, durch schlaue Apps für Pad und Smartphone oder dank konsequenter Vernetzung auf allen wichtigen Social-Media-Kanälen: Ihnen entgeht nichts.

Vom verträumten Fachwerkstädtchen bis zur mondänen Metropole haben Sie das volle Programm zur Verfügung, Themen-highlights und Events inklusive. Aber Deutschland ist auch Wandern und Rad- fahren, Gesundheit und Wellness, Schlösser, Parks und Gärten, UNESCO-Welterbestätten, Ferienstraßen, Feste und Festivals, Business und Messen. Hier planen Sie Ihre Reise – interaktiv und individuell.

Garantierte Vorfreude

Mit der interaktiven Deutschlandkarte im Reiseportal www.germany.travel ist es fast so, als ob Sie schon da wären. Egal ob Sie eine Region interessiert oder eine bestimm-te Stadt, ob Sie wissen möchten, wo was wann los ist oder wo was zu sehen ist: Die interaktive Deutschlandkarte zeigt es Ihnen. Wo gibt es die besten Wellnessangebote? Was tut sich kulturell? Was hat diese Stadt, was andere nicht haben? – Übersehen Sie nichts von dem, was Ihre Wunschregion bietet. Und das natürlich genau zu Ihrer Reisezeit und exakt auf Ihre Interessen und Wünsche zugeschnitten. So wissen Sie schon vorher, worauf Sie sich freuen können. Und weil der Internetauftritt für mobile Anwendungen optimiert ist, sind alle Ziele auch unterwegs nur einen Finger- druck entfernt.

Ihr persönliches Reiseland to go

Haben Sie etwas gefunden? Dann fügen Sie es einfach dem Reiseplaner hinzu – und die Stadt, das Event oder was auch immer ist gespeichert. Hier eine interessante Ausstellung? Klick. Da einen schönen Wanderweg entdeckt? Klick. Wie in einem Einkaufswagen stellen Sie ihre Wunsch- reise zusammen, speichern sie ab, und der Reiseplaner zeigt Ihnen die genaue Route – mit allen Entfernungen und dem voraussichtlichen Reisewetter. Ihre Reise- pläne können Sie auch auf Facebook übertragen, mit Freunden diskutieren, aktualisieren, teilen ... Und wenn Sie etwas ausdrucken oder aufs Smartphone oder Pad übertragen, haben Sie Ihren ganz persön-lichen Reiseführer in der Tasche. Die besten Ziele haben Sie mit der App „TOP 100“ immer dabei: Gäste aus aller Welt wählen laufend ihre persönlichen Favoriten, und das Ergebnis steht immer topaktuell zu Ihrer Verfügung. 2012 auf Platz 1: das Heidelberger Schloss, knapp gefolgt von anderen 99 Top-Sehenswürdigkeiten.

In Frankfurt das Hotel. In Hamburg den Miet-wagen. In Berlin das Ticket. Und im Bayer- ischen Wald ein kleines Wellnessprogramm. Auf www.germany.travel finden Sie unter unserer Rubrik „Angebote“ eine große Auswahl attraktiver Reiseangebote unserer Partner, die Sie ganz einfach und direkt buchen können. Natürlich finden Sie hier auch alle Informationen zur Anreise – ob mit dem Auto, per Bahn, Schiff oder Flugzeug.

Es ist so einfach, Deutschland zu entdecken.

www.germany.travel

Die Entdeckung der Vorfreude: perfekte Planung

Wandern

Ferienstraßen

Radfahren

Restaurants

Berühmte Persönlichkeiten

Museen

4 www.germany.travel

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Kur- und Heilbäder

Städte

Wandern

Schlösser, Parks und Gärten

Weinland

Luther

Musik

Hotels

Natur- und Nationalparks

Made in Germany

UNESCO Welterben

Freizeitparks

Wellness

Events

Geschäftsreisen

Kulinarik

AutomobillandCreative Germany

Deutsches Küstenland

Deutsche Inseln

Medizin

Weihnachtsmärkte

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INHALT

Von A nach B so nah!LandeshauptstädteBerlin – Weltoffen 8 Bremen/Bremerhaven – Fernwehhafen 12

Dresden – Operndiva 16 Düsseldorf – Rheinschönheiten 20 Düsseldorf / Neuss / Ratingen 23

Erfurt – Ostwärts 24

Hamburg – Wasserwelten 26 Hannover – Weltausstellung 30

Kiel – Hafenträume 34

Magdeburg – Doppelgestirn 36 Mainz – Ausdrucksstark 38 München – Jungbrunnen 40

Potsdam – Preußenresidenz 44

Saarbrücken – Sympathiebonus 46 Schwerin – Seenreich 48 Stuttgart – Antriebskraft 50 Stuttgart / Sindelfingen 53

Wiesbaden – Anspruchsdenken 54

Aachen – Sprungkraft 56 Augsburg – Erfolgsgeschichte 58

Bielefeld – Kaufmannstalent 61 Bonn – Zeitgeschichte 62 Braunschweig – Löwenstark 64

Chemnitz – Kontrastprogramm 66

Darmstadt – Hundertwasser 68

Frankfurt – Kunstverstand 70 Frankfurt / Offenbach 73 Freiburg – Lebenskünstler 74

Göttingen – Ideenquell 76

Heidelberg – Liebesaffäre 78

Ingolstadt – Shoppingmeile 80

Jena – Lichtstadt 81

Karlsruhe – Fächerstadt 82 Kassel – Kulturprogramm 84 Koblenz – Rheinromantik 86 Köln – Frohnatur 88 Krefeld – Modecenter 91

Leipzig – Heldenstadt 92 Leverkusen – Selbstfindung 95 Lübeck – Altstadtromantik 96 Ludwigshafen – Erfolgsformel 98

Mannheim – Erfindergeist 100 Mönchengladbach – Niederrheinmetropole 102 Münster – Fahrradtour 104

Nürnberg – Zeitreise 106 Nürnberg / Erlangen / Fürth 108

Osnabrück – Friedensreich 110

Regensburg – Altstadtkönigin 112 Rostock – Nordlicht 114 Ruhrgebiet – Metamorphosen 116

Trier – Antikenspiel 120

Ulm – Himmelsstürmer 122

Weimar – Geistesgeschichten 124 Wolfsburg – Formschön 126 Wuppertal – Bewegungstalent 128 Würzburg – Barockpracht 130

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BERLIN

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Was hat Berlin, das andere Weltstädte nicht haben? Da sind in erster Linie einmal die Berliner selbst, deren rauer, aber herz- licher Charme diese ganz eigene Berlin- Atmosphäre verbreitet. Und natürlich ein geradezu unglaublicher Reichtum an Sehenswürdigkeiten, in dem sich Auf-bruchsstimmung und Zeitgeist ebenso widerspiegeln wie große Geschichte und die Dramen des 20. Jahrhunderts.

Wer Berlin sagt, denkt wohl zuerst an das Brandenburger Tor, das wohl berühmteste Bauwerk der Hauptstadt. Jahrzehntelang Symbol der Teilung, aber auch Mittelpunkt einer zu allen Zeiten quirligen Metropole

voller Ideen und Impulse, voller Kunst, Kultur und Kreativität. Der Kurfürstendamm, Inbegriff des eleganten Stadtboulevards, das Kaufhaus des Westens, besser bekannt als KaDeWe, trendige Boutiquen und schicke Galerien prägen den Westen der Stadt ebenso wie wunderbare Bürger- viertel und natürlich das berühmte Berliner Nightlife. Zu ihm gehört unbedingt ein Abend im Friedrichstadt-Palast, Deutsch-lands größter Varietébühne, die mit SHOW ME die dem Vernehmen nach teuerste und glanzvollste Bühnenshow aller Zeiten auf die Beine gestellt hat: Glamour pur, ein Feuerwerk aus Licht, Farben, Kostümen und Effekten. Weltstadtatmosphäre strahlt ohne

Zweifel auch das Regierungsviertel aus, das sich vom Brandenburger Tor und dem nahegelegenen Reichstag in Richtung Osten erstreckt. Frieden und Freiheit sind hier gut aufgehoben – anders als zu jener Zeit, als von Berlin aus unfassbare Verbrechen verübt wurden. Das Denkmal für die ermordeten Juden Europas nach dem Entwurf des New Yorker Architekten Peter Eisenman in unmittelbarer Nähe des Brandenburger Tors erinnert daran, ebenso wie die Gedenkstätte

„Topographie des Terrors“ am früheren Hauptquartier der Geheimen Staatspolizei. Mehr unter www.germany.travel/berlin

Berlin – Die Weltstadt zum Anfassen

Alexanderplatz mit Fernsehturm

Weltoffen

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BERLIN

Hoch hinaus: der Berliner Fernsehturm Mit seinen 368 Metern ist der Berliner Fernsehturm das höchste Bauwerk Deutschlands. Er steht im historischen Zentrum Berlins direkt neben der mittelalterlichen Marienkirche nicht weit entfernt vom Roten Rathaus und unmittelbar westlich des Alexanderplatzes. Die Aussichtsplattformen auf über 200 Metern Höhe bieten einen grandiosen Rundblick über die Stadt. Der Turm wurde 1969 zu DDR-Zeiten eröffnet – wie man heute erzählt, waren die Architek- ten zu diesem Ereignis nicht eingeladen. Der Grund: Die damaligen Machthaber ärgerten sich über die kreuzförmige Reflexion in der Verkleidung – genannt „die Rache des Papstes“. www.germany.travel/berlin/fernsehturm

Durchgang zur Geschichte: das Brandenburger Tor Kein Berliner Bauwerk ist in der ganzen Welt so bekannt wie das Brandenburger Tor, erbaut 1789-1791 nach einem Entwurf von C. G. Langhans am Pariser Platz mitten im Zentrum. Mit dem Bau der Berliner Mauer 1961 war das Brandenburger Tor für 28 Jahre unpassierbar geworden. Als Wahrzeichen und Symbol der Wieder vereinigung repräsentiert es heute beispielhaft Gegen-wart und Geschichte der Stadt. Sechs dorische Säulen tragen das Bauwerk, dessen Durchgänge nur noch für Fußgänger offen sind. Die berühmte Quadriga, die die Siegesgöttin Victoria auf einer Kutsche mit vier vorgespannten Pferden darstellt, wurde 1794 aufgestellt. www.germany.travel/top100

TOP 100 SEhEnSWüRDIGKEIT

Das Denkmal für die ermordeten Juden Europas Dass namenlose Verbrechen in Berlin ihren Ursprung hatten, davon zeugt das „Denkmal für die ermordeten Juden Europas“ am nörd- lichen Ende der Wilhelmstraße und in unmittelbarer Nähe des Brandenburger Tors. Auf knapp 19.000 m� wurden nach dem Entwurf des New Yorker Architekten Peter Eisenman 2.711 Stelen installiert. Der unter dem wellenförmigen Stelenfeld gelegene „Ort der Information“ dokumentiert in einer Ausstellung Verfolgung und Ermordung der europäischen Juden. Ein Ort der Trauer, ein Ort der Versöhnung und vielleicht des Verzeihens, nicht aber des Vergessens. www.germany.travel/berlin/juden-denkmal

The show must go on: FriedrichstadtpalastKeine andere Bühne in Deutschland hat sich dem Revuetheater in der Tradition der 1920er Jahre so verschrieben wie die des Friedrichstadtpalasts. Glanz und Glamour, aufwendige Revuen, ein betörendes Schauspiel aus Lichtern und Farben, Tanz und Akrobatik erwarten den Besucher – ebenso wie Showstars aus aller Welt, die sich an dieser kulturhistorischen Stätte die Klinke der Garderobentür in die Hand geben. Knapp 1.900 Besuchern bietet der Palast an der Friedrichstraße Platz, der auch bei unter-schiedlich großen Medienereignissen gerne als Veranstaltungs - ort genutzt wird. www.germany.travel/berlin/friedrichstadtpalast

UNESCO Siedlungen der Berliner ModerneDie Siedlungen der Berliner Moderne repräsentieren die künstle-rischen und sozialen Visionen eines neuen Typus im Städte- und Wohnungsbau. www.germany.travel/unesco/siedlung-der-moderne

10 www.germany.travel

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Berlinale: Wenn die Stadt zum Kinosaal wirdWas für die USA die Oscar-Verleihung ist, ist für Deutsch-land die Berlinale. Stars und Sternchen, Kunst und Kommerz, Glanz und Glamour auf einem Fest der Superlative: über 400.000 Kinogänger, 20.000 Fachbesu-cher, 4.000 Journalisten und vor allem bis zu 400 Filme – die meisten davon Welt- oder Europapremieren.

Wer A sagt, muss auch Berlinale sagen: Im exklusiven Club der Filmfestivals, die sich wie Cannes, Venedig und Locarno mit dem Label „A-Kategorie“ schmücken dürfen, ist Berlin der größte Publikumsmagnet. Vielleicht, weil es etwas weniger elitär zugeht als anderswo, vielleicht, weil die Mischung einfach stimmt: Filme aller Genres, Längen und Formate, großes internationales Kino im Wettbewerb, Independent und Arthouse, Kino für ein junges Publikum, Neuentdeckungen des Deutschen Kinos, ein geschärfter Blick auf „entfernte“ Filmländer, Experimentelles und die Erkundung neuer filmischer Möglichkeiten in den Berlinale Shorts. Ergänzt jeweils durch eine Retrospektive und eine Hommage, die sich auf das Lebenswerk einer großen Filmpersönlichkeit konzentriert.

Eine Reihe weiterer Veranstaltungen vertieft Schwerpunk-te, schafft aktuelle Anknüpfungspunkte, sichtet neue Perspektiven und untersucht das Medium Film im Kontext mit anderen künstlerischen Schaffensformen. Deutsch-lands Hauptstadt ist ein weltoffener Kulturschauplatz von besonderer Anziehungskraft – und mittendrin glänzt die Berlinale. Ein weiterer Grund, Berlin mindestens einmal im Jahr zu besuchen.

WEITERE EVEnT-TIPPS In BERLIn:

Berliner Biennale - für zeitgenössische Kunst Berlin-Marathon - Sightseeing in Laufschuhen Classic Open-Air Festival of Lights Karneval der Kulturen - Multikulturelles Fest der Toleranz

Noch mehr Events finden Sie unter: www.germany.travel/events

Das Mauermuseum im Haus am Checkpoint CharlieDas schon 1962, kurz nach dem Bau der Mauer, eröffnete Museum am legendären Grenzübergang Checkpoint Charlie dokumentiert die Geschichte der deutschen Teilung und gehört zu den meist-besuchten Museen der Stadt. Als Symbol für die Auseinandersetzung zwischen den Weltmächten war der Checkpoint Charlie zum bekanntesten der innerstädtischen Kontrollpunkte geworden. Das Museum Haus am Checkpoint Charlie zeigt eine ständige Ausstellung zur Geschichte der Berliner Mauer und zu vielen verwandten Themen – von DDR-Staats sicherheit über Opposition und Widerstand bis zum Fall der Mauer am 9. November 1989. www.germany.travel/berlin/checkpoint-charlie

EVEnT-TIPP

Schatzkammer der Menschheit: die MuseumsinselDas UNESCO-Welterbe Museumsinsel im Herzen Berlins ist einer der größten Anziehungspunkte – für Touristen aus aller Welt und für die Berliner selbst. Kulturschätze von kaum zu übertreffendem Wert finden sich hier in einem der wichtigsten Museumskomplexe der Welt: Altes Museum, Neues Museum, Alte Nationalgalerie, Bode-Museum und Pergamonmuseum nehmen den Besucher mit auf eine faszinierende Kunst- und Kulturreise vom Zweistromland über Ägypten, Griechenland, Rom, Byzanz, die islamische Welt bis ins Mittelalter, die Neuzeit und die Romantik des 19. Jahrhunderts. www.germany.travel/unesco/museumsinsel

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BREMEN / BREMERHAVEN

Bremerhaven, Klimahaus 12

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Bremen und Bermerhaven – Stadt, Land und die Sehnsucht nach dem Meer

Bremen, Landeshauptstadt und handelsstadt mit großer maritimer Vergangenheit, und Bremerhaven, 1.000 Jahre jünger, aber dennoch ein Ort voller Geschichte und Geschichten: Beide zusammen bilden Deutschlands kleinstes Bundesland. Und zugleich eine Welt großer Erlebnisse: weltoffen, gastfreundlich, genussreich, dem neuen zugewandt und Traditionen sorgsam bewahrend.

Mehr als 1.200 Jahre zählt Bremens Stadt- geschichte, und sie wird intensiv spürbar am großartigen Barock- und Renaissance-Ensemble des Marktplatzes mit dem UNESCO-Welterbe Rathaus und Roland- Statue, mit noblen Patrizierhäusern und dem „Schütting“, Bremens traditionsreicher Handelskammer. Für einen Rundgang zu den wichtigsten Sehenswürdigkeiten ist nicht mal ein Stadtplan nötig: 2.000 Nägel aus Messing und Stahl führen vom Liebfrauen-Kirchhof über den Marktplatz zur Böttcherstraße, einst Handwerkergasse, heute Kunst- und Kulturzentrum und ein Glanzlicht europäischer Kulturgeschichte.

Hier versteht man zu genießen: Kaffee von Weltruf, feinste Schokolade, seltene Gewürze, verführerische Fischspezialitäten und nicht zuletzt internationale Spitzenbiere findet man in wunderschönen Läden, die wie aus einer anderen Zeit zu stammen scheinen. Aber auch in den mehr als 1.000 Kneipen und Cafés, Restaurants, Bistros und Bars. Bremerhaven dagegen, nur 60 Kilometer flussabwärts gelegen und erst 1827 gegründet, ist eher der jüngeren Geschichte verpflichtet: Der letzte Blick von Millionen Auswanderern galt dem Hafen – der letzte Blick auf Europa, bevor sie ihr Glück in Amerika zu finden hofften.

Viele fanden es, andere hingegen nicht: Das Deutsche Auswandererhaus® lässt ihre Schicksale in spannenden multimedialen Installationen wieder lebendig werden, begleitet sie nochmals auf ihrer großen Reise. Ganz in der Gegenwart angesiedelt sind die Havenwelten am Alten und Neuen Hafen, die mit dem kühn geschwungenen ATLANTIC Hotel SAIL City, dem Klimahaus® Bremerhaven 8° Ost und dem Deutschen Schifffahrtsmuseum drei Highlights der absoluten Extraklasse bieten. Mehr unter www.germany.travel/bremen

Häuser wie am Schnürchen: das SchnoorviertelKleine, schmale Fachwerkhäuser aus dem 15. und 16. Jahrhundert mit schmalen, winkligen Gassen zwischen den Gebäudereihen: Der Name des Viertels geht darauf zurück, dass sich die Häuser aneinanderreihen wie die Perlen an einer Schnur, plattdeutsch „Schnoor“. Eine andere Interpretation besagt, dass in diesem Teil des alten Fischerquartiers die Taumacher wohnten. Im Schnoor schlendern Besucher in unmittelbarer Nähe der Weser zwischen Goldschmiede- und Kunsthandwerk, ruhen sich in einem der zahlreichen Cafés oder Restaurants aus oder stöbern in den vielen kleinen Geschäften. www.germany.travel/bremen/schnoorviertel

Tschüss, alte Welt: das Deutsche AuswandererhausIm Deutschen Auswandererhaus, ausgezeichnet als Europäisches Museum des Jahres 2007, folgen die Besucher den Spuren der mehr als sieben Millionen Menschen, die über Bremerhaven nach Übersee auswanderten. Rauminszenierungen, Klanginstallationen und modernste Museumstechnik nehmen mit auf eine spannende Zeitreise durch die Migrationsgeschichte. Jeder Besucher erhält eine ausgewählte Auswandererbiografie, die ihn auf dem historischen Rundgang begleitet: vom Abschied von der Heimat, den Bedingun-gen der Überfahrt bis zum Neuanfang in den USA, Argentinien oder Brasilien. www.germany.travel/bremerhaven/auswandererhaus

Fernwehhafen

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1 Dieses Bett steht vor einem Fenster mit Blick auf die Gedächtniskirche.

2 Die Gedächtniskirche befi ndet sich einen Katzensprung vom Ku’damm.2 Die Gedächtniskirche befi ndet sich einen Katzensprung vom Ku’damm.2

3 Hier rechnen 433 Geschäfte und 34 Cafés mit Ihnen.

4 Dazu ein Kabarett, fünf Theater und vier Kinos.

5 Falls Sie schon alle Filme kennen: zur Berliner Philharmonie sind es fünf Busminuten.

6 Von hier aus sehen Sie den Potsdamer Platz.6 Von hier aus sehen Sie den Potsdamer Platz.6

7 Nun sind Sie schon fast am Brandenburger Tor.7 Nun sind Sie schon fast am Brandenburger Tor.7

8 Beziehungsweise auf der Museumsinsel.8 Beziehungsweise auf der Museumsinsel.8

9 Kurz vorm Alex.

10 Wenn Sie das alles erlebt haben, freuen Sie sich garantiert.

Auf unseren Spa, unser Gourmetrestaurant, unsere Club Lounge.

Und auf Ihr Bett.

Budapester Str. 45 . 10787 Berlin . Telefon +49 (0)30 2502- 0 . [email protected] . www.palace.de

Zehn Gründe, warum wir Ihnen dieses Bett zeigen

BREMEN / BREMERHAVEN

Rathaus und Rolandstatue in Bremen In der Begründung für die Aufnahme des Bremer Rathauses in die Welterbeliste wird „die herausragende Form der Architektur der späten Renaissance in Norddeutschland, die sogenannte Weser-Renaissance“ ausdrücklich hervorgehoben. www.germany.travel/unesco/rathaus-rolandstatue

TOP 100 SEhEnSWüRDIGKEIT

Hafenkultur neu erlebt: Havenwelten BremerhavenDie Seestadt schlägt ein neues Kapitel ihrer Geschichte auf: In der City am Weserdeich, rund um den Bereich des Alten und Neuen Hafens, laden die „Havenwelten Bremerhaven“ zu einer maritimen Entdeckungsreise der besonderen Art ein. Bremerhavens neue Mitte mit den einzigartigen Attraktionen wie Klimahaus und Deutsches Auswandererhaus, dazu dem Zoo am Meer, dem U-Boot „Wilhelm Bauer“ als Exponat des Deutschen Schifffahrts-museums, mit Hotels und erstklassiger Gastronomie. Seit Juni 2009 ist das Megaprojekt mit allen Einrichtungen fertig – eine absolute Attraktion für bis zu eine Million zusätzlicher Besucher jährlich. www.germany.travel/bremerhaven/havenwelten

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Kultur kann man ganz verschieden interpretieren und definieren. Man kann aber auch einfach sagen: Dresden. So überwältigend ist die Fülle und Pracht herausragender Kulturgüter, dass der Besucher nur atemlos staunen kann. Und weil die Dresdner das alles in eine wunder-schöne Flusslandschaft eingebettet haben, gesellt sich zum Staunen ganz schnell pure Begeisterung.

Eigentlich sollte man mit dem Attribut „weltberühmt“ nicht allzu verschwenderisch umgehen. In Dresden aber ist es durchweg angebracht. Nicht nur für die „großen Drei“, Zwinger, Semperoper und Frauenkirche, sondern auch für Brühlsche Terrasse und Residenzschloss, für die Elbschlösser am

Loschwitzer Hang, für das Blasewitzer Villenviertel, die Hellerauer Gartenstadt und natürlich für die zwölf Museen der Staatlichen Kunstsammlungen. Und nicht zuletzt für die Lage des Stadtzentrums am linken Ufer der Elbe, am Scheitelpunkt eines anmutigen Flussbogens.

Das „weltberühmteste“ Bauwerk ist wohl der Zwinger, weithin bewundert als Glanz- punkt barocker Baukunst. Die Frauenkirche, glanzvoll wiederauferstanden aus Ruinen, ist die vielleicht bedeutendste Kirche des Protestantismus, und die wuchtige Sächsische Staatsoper im Stil der italieni-schen Hochrenaissance, nach Ihrem Erbauer Semperoper genannt, ist ohne Zweifel eines der schönsten Musiktheater weltweit.

Von der Parkanlage der Brühlschen Terrasse, dem „Balkon Europas“, bietet sich ein großartiger Blick auf die Elbe und die gegenüberliegende Neustadt; umsäumt von repräsentativen Bauwerken wie Kunstakademie und Albertinum mit der Galerie Neue Meister und der Skulpturen-sammlung ist sie ein weiteres kulturelles Highlight der Stadt. Und auch die gran-diosen Museen wie das Grüne Gewölbe im Residenzschloss – die größte Schatzkammer der Welt – die Türckische Cammer oder die Gemäldegalerie Alte Meister mit Raffaels Sixtinischer Madonna bereichern das Kulturerlebnis in unübertrefflicher Weise. Mehr unter www.germany.travel/dresden

Dresden – Der andere Name für Kultur

DRESDEN, Sachsen

Aufführung der Oper TItus in der Semperoper

divaOpern

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Internationales Dixieland Festival Dresden: Europas Jazz-KlassikerEine der nettesten hinterlassenschaften der DDR ist das Internationale Dixieland Festival Dresden, das seit 1971 jährlich in der zweiten Maiwoche stattfindet und mittler-weile als Deutschlands ältestes Oldtime Jazzfestival einen festen Platz im Kalender der europäischen Szene hat. Acht Tage und sieben nächte ist die hauptstadt des Landes Sachsen dann „Swingin‘ Dresden“, bevölkert von rund 500.000 Jazzfreunden. www.germany.travel/events

DRESDEN, Sachsen

Wie man heute Autos baut: die Gläserne Manufaktur Die Gläserne Manufaktur, entworfen vom Münchner Architektur-büro Gunther Henn, steht für eine neue Ära in der Automobilherstel-lung, ein zukunftsstrahlendes Vorzeigewerk – glatt, sauber, gläsern, durchsichtig. Das repräsentative Prestigeobjekt des Freistaats Sachsen und des VW-Konzerns folgte der Strategie, ein futuristisches Ambiente in einem wohlgestalteten Landschaftsgarten mit dem Mythos der berühmten Barockstadt zu verbinden. Umweltschonend werden – mit Ausnahme der Karosserien – alle Bauteile mit der CarGoTram genannten Straßenbahn vom VW-Logistikzentrum am Bahnhof Dresden-Friedrichstadt zur Fabrik gebracht. www.germany.travel/dresden/glaeserne-manufaktur

EVEnT-TIPP

Prunkbau und Klangwunder: die Semperoper Die Semperoper, von Gottfried Semper 1838-1841 erbaut, ist das Opernhaus der Staatsoper Dresden, die als Hof- und Staatsoper Sachsens eine lange Tradition hat. Klangkörper der Oper ist die traditionsreiche Sächsische Staatskapelle Dresden. Feinsinnige Architektur und besondere Akustik machen den Musentempel zu einem der Höhepunkte der Theaterarchitektur des 19. Jahrhunderts und zu einem der schönsten Opernhäuser der Welt. Der im Stil der italienischen Hochrenaissance errichtete Prunkbau verfügt über eine eindrucksvolle Innengestaltung; Wände, Säle und Flure sind reich verziert mit Gemälden und kunstvoller Ornamentik. www.germany.travel/dresden/semperoper

Zu Hause beim Kurfürsten: der Dresdner ZwingerDieses Gesamtkunstwerk zählt zu den bedeutendsten Bauten des Spätbarock in Europa. Das Kronentor der vergoldeten Haube ist zu einem der Dresdner Wahrzeichen geworden. Der Zwinger diente als Stätte höfischer Festivitäten, seine Gebäude beherbergten schon damals die kurfürstlichen Kunstsammlungen, die Bibliothek, die Gemäldegalerie Alte Meister, die Rüstkammer, die Porzellansamm-lung, das Tierkundemuseum und den Mathematisch-Physikalischen Salon. Mit anmutigen Wasserspielen und seiner traumhaften Kulisse lädt der Hof zum Verweilen ein, im Sommer wird er zur Bühne für Open-Air-Veranstaltungen. www.germany.travel/dresden/zwinger

18 www.germany.travel

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Goldene Zeiten im Grünen GewölbeDas Grüne Gewölbe, die ehemalige Schatzkammer des wettinisch-sächsischen Herrschergeschlechts, umfasst ca. 2.000 m� Ausstel-lungsfläche, es zieht mit seinen Meisterwerken der Juwelier- und Goldschmiedekunst jährlich viele Tausende in seinen Bann. Allerdings erfordert der Besuch des Grünen Gewölbes etwas Planung, denn pro Stunde können nur 100 Besucher in den Genuss dieser atemberaubenden Zeitreise kommen. Der Einlass in das Grüne Gewölbe ist nur mit einem „Zeitticket“ möglich, und das bedeutet, dass Tickets nur für ein vorher festgelegtes Zeitfenster ausgegeben werden. So kann jeder in aller Ruhe und ohne großen Menschen andrang die Schätze des Museums bewundern. www.germany.travel/dresden/gruenes-gewoelbe

Der Petersdom des Protestantismus: die Frauenkirche Die wiederaufgebaute Frauenkirche gilt als monumentaler Höhepunkt des protestantischen Kirchenbaus und als ein Meisterwerk des europäischen Barock. Über 250 Jahre symbo-lisierte das Meisterwerk von Ratszimmermeister George Bähr Wohlstand und Glauben der Dresdner Bürger. Von 1726 bis 1743 erbaut, war die zerstörte Frauenkirche nach 1945 ein Mahnmal gegen den Krieg, heute ist sie ein Symbol der Versöhnung. Der weltweiten Aufmerksamkeit gewiss, wurde sie im Jahr 2005 festlich wiedergeweiht, heute laden glanzvolle Konzerte, besinnliche Gottesdienste und freie Besichtigungen dazu ein, am großartigen Erlebnis der Frauenkirche teilzuhaben. www.germany.travel/top100

TOP 100 SEhEnSWüRDIGKEIT

Dieser guten Dinge sind drei: die ElbschlösserSchloss Albrechtsberg, das Lingnerschloss und Schloss Eckberg, auch die drei Elbschlösser genannt, liegen etwa drei Kilometer östlich vom Stadtzentrum entfernt am Elbhang in der Radeberger Vorstadt. Von der gegenüberliegenden Elbseite aus bieten sie einen beeindru-ckenden Anblick. Alle drei Anwesen entstanden zwischen 1850 und 1861 auf dem Gelände eines früheren Weinbergs und sind eingebet-tet in ausgedehnte Parkanlagen im englischen Stil. Tagsüber sind sie über mehrere Tore entlang der Bautzener Landstraße und durch ein Tor am Elberadweg frei zugänglich. www.germany.travel/dresden/elbschloesser

Kunst in der Gartenstadt: das Festspielhaus Hellerau Das Festspielhaus Hellerau in der ersten deutschen Gartenstadt wurde 1911 nach Entwürfen des Architekten Heinrich Tessenow erbaut. Hier, wo der Bauhausstil seine Wurzeln hat, lebt der legendäre Mythos Hellerau wieder auf, wie einst trifft man hier auf einen faszinierenden Kunstort vor den Toren Dresdens, an dem künstlerische Visionen und Experimente umgesetzt werden. Seit 2004 beherbergt das Festspielhaus das Europäische Zentrum der Künste Hellerau, das sich als interdisziplinär arbeitende Kunsteinrich-tung mit Schwerpunkt auf der europäischen Avantgarde versteht. Das Programm umfasst Theater, Tanz, Medienkunst, Bildende Kunst, Performance und Musik. www.germany.travel/dresden/hellerau

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nicht nur Deutschland, sondern die ganze Welt der Mode ist Publikum, wenn in Düsseldorf das neueste aus haute Couture und Prêt-à-porter gezeigt wird. Wenn

„The Gallery Düsseldorf“, hervorgegangen aus der Igedo, der seinerzeit größten Modemesse der Welt, zweimal im Jahr ihre Pforten öffnet, liegt das Mekka der internationalen Modemacher und Einkäufer am Rhein.

Hier entscheidet sich, was in der nächsten Saison angesagt ist: Düsseldorf ist der einflussreichste Modestandort Deutsch-lands. Über 800 Showrooms zeigen nicht nur zur Messezeit die neuesten Kreationen der Designer und Couturiers, und in den exklusiven Boutiquen an der Königsallee

erliegt man nur zu leicht der Versuchung, sie auch gleich käuflich zu erwerben. Marco Polo, Hugo Boss, Strellson und Calvin Klein heißen einige der Verführer, die sich hier in bester Gesellschaft mit Armani, Bulgari, Gucci, Jil Sander, Prada, Tiffany & Co. oder Versace zu einem Netzwerk des guten Geschmacks zusammengetan haben.

Überhaupt die Königsallee, liebevoll „Kö“ genannt, einige der wenigen international bekannten Straßen, die sich zu Recht als Boulevard bezeichnen dürfen: Hier schlägt das Herz der Shoppingmetropole Düsseldorf. Hier, auf diesem Laufsteg unter schönen alten Kastanien, geht es um Sehen und Gesehenwerden, hier präsentiert man sich ausschließlich von seiner besten Seite. Mode

und Shopping sind aber nicht nur an der „Kö“ zu Hause; wer das Schöne und Beson- dere liebt, wird ganz Düsseldorf lieben. Zum Beispiel die Schadowstraße. Oder die Carlstadt, ein idyllisches Quartier mit Antiquitätengeschäften, Galerien und Kunsthandlungen. Und natürlich die Altstadt, von deren lässigem Flair sich neben unkonventionellen Modegeschäften auch viele Avantgarde-Shops haben anziehen lassen. Ebenso wie unzählige Kneipen, Clubs und Bars, die hier die „längste Theke der Welt“ bilden. Genügend Gelegenheiten also, sich von der Shoppingtour zu erholen. Oder gleich mal vorzuführen, was kurz zuvor noch in Schaufenster oder Showroom ausgestellt war. Mehr unter www.germany.travel/duesseldorf

Düsseldorf – Laufsteg für Deutschland

DÜSSELDORF, Nordrhein-Westfalen

MedienHafen

Rheinschönheiten

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Was man morgen trägt: "The Gallery Düsseldorf"Modetrends wurden in Düsseldorf bereits zu Zeiten des Kurfürsten Jan Willem II. im 18. Jahrhundert gesetzt. Die Lust an schönen Kleidern war schon bald nicht mehr nur ein Privileg der höfischen Gesellschaft, ihr wurde auch von bürgerlichen Kreisen gefrönt. 1949 begann es mit einer Straßenmodenschau auf der Königsallee; im selben Jahr fand mit „The Gallery Düsseldorf“ die erste Modefach-messe der Welt statt – die heute weltweit größte Schau ihrer Art. So wird die Rheinmetropole gleich mehrmals im Jahr zum Mekka der Modemacher und Einkäufer aus aller Welt. www.germany.travel/duesseldorf/gallery-duesseldorf

DÜSSELDORF / NEUSS / RATINGEN, Nordrhein-Westfalen

Sehen und gesehen werden: die KönigsalleeDas wohl bekannteste Markenzeichen Düsseldorfs ist die Königs-allee, Sinnbild für das Besondere, für Luxus und Eleganz. Sie gehört zu der kleinen Gruppe international bekannter Straßen, die sich völlig zu Recht als Boulevard bezeichnen dürfen. Von Freunden in aller Welt liebevoll auch „Kö“ genannt, steht die noble Flaniermeile mit ihren Einkaufspalästen und -passagen für Shoppen auf höchstem Niveau. Neben zahlreichen Modeboutiquen warten auf der Kö auch Juwe liere, Antiquitätengeschäfte, Buchhandlungen und viele andere Fachgeschäfte auf Kundschaft, und auch namhafte Galerien und Kunsthändler sind hier seit je zu Hause. www.germany.travel/duesseldorf/koenigsallee

Düsseldorfer Jazz Rally: Rhythmus, bei dem jeder mit mussCool oder Free, Classic oder Modern, Swing oder Dixieland: In der nordrhein-westfälischen Metropole Düsseldorf dreht sich alles um Jazz. Und das ganz besonders auf der Düsseldorfer Jazz Rally, die traditionell an Pfingsten zu einer akustischen Entdeckungsfahrt quer durch alle Spielarten des Jazz einlädt.

Es ist das größte Jazz-Festival in Deutschland, und in seiner 20-jährigen Geschichte hat es Glanzpunkte gesetzt, die den Freunden guter Jazzmusik bis heute in den Ohren klingen. Schon der Schirmherr des Festivals, Klaus Doldinger, ist ein Garant für höchste Qualität, und die Auftritte mit seiner Formation „Passport“ und anderen befreundeten Musikern zählen immer zu den Highlights der Rally. Auch die teil- nehmenden Gaststars aus aller Welt bestätigen stets aufs Neue: Hier treffen sich die Besten ihres Fachs. Annähernd 100 Konzerte erwarten das begeisterte Publikum an rund drei Dutzend Spielorten zwischen Flughafen, Opernhaus, Altstadt und Rheinufer. Die Düsseldorfer Jazz Rally ist die Bühne für den Jazz. Ihre Markenzeichen sind Vielseitigkeit und Experimentierfreude. Sie integriert Funk und Groove, sie ist offen für Singer/Songwriter, und auch die Kooperati-on mit dem Düsseldorfer Schumannfest setzt erfrischende wie überraschende Akzente im Crossover von Jazz und Klassik. Kurz: Es ist ein Festival, das sich immer wieder neu erfindet. Was so gesehen sehr gut zu Düsseldorf passt, eine Stadt mit ganz eigenem Rhythmus, die Musiker von Robert Schumann bis zu den Toten Hosen inspiriert hat.

WEITERE EVEnT-TIPPS In DüSSELDORF:

Open Source Festival - Vielfalt und Experimentierfreude FIS Skilanglauf Weltcup - Wintersport auf ungewohn-

tem Terrain Japan-Tag - Fernost. Ganz nah. Größte Kirmes am Rhein - Rummel, Schützen und

Millionen Besucher Düsseldorf Cologne Open Galleries Museum Kunstpalast - Die Leidenschaft des Kurfürsten Roncalli’s Apollo Varieté

Noch mehr Events finden Sie unter: www.germany.travel/events

EVEnT-TIPP

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Als auf der gegenüberliegenden Rheinseite noch die Frösche im Sumpf quakten, erhob sich dort, wo heute Neuss ist, Novaesium, ein mächtiges Römerlager mit bis zu 6.500 hier stationierten Legionären. Aus der römischen Siedlung entstand eine der ältesten Städte Deutschlands, die schon 1984 ihr 2.000-Jahre-Jubiläum feierte. Gut, auf dem sumpfigen Gelände von einst, am anderen Rheinufer, liegt heute Düsseldorf, aber man sollte es nicht versäumen, auch Neuss einen Besuch abzustatten. www.germany.travel/neuss

Ratingen ist eine der vier alten ber gischen Hauptstädte und mit seinen ausgedehnten Wäldern, Wiesen und Feldern, die stattliche 75 Pro zent der Stadtfläche ausmachen, sozusagen das grüne Herz und der ruhende Pol dieser lebendigen Städtelandschaft an Rhein, Ruhr und Wup per. Ein Erlebnis zwischen Natur, Kultur und Industrie-geschichte, das jeden Abstecher lohnt. www.germany.travel/ratingen

neuss: Die andere Seite des Rheins Ratingen: Wälder, Felder, Industriegeschichte

Ganz schön schräg: der MedienhafenDie schiefen Türme und modernen Bauwerke des Medienhafens begeistern internationale Architekturkenner. Der Stahl- und Glasbau des Stadttores ist Wegweiser und Bestandteil der modernen Skyline dieser City in der City, die aus Kniebrücke, Landtag, Rheinturm und den neuen Hafenhochhäusern wie den von Frank Gehry entworfe-nen Bauten besteht. Die Gehry-Bauten sind seit 1999 ein Wahr-zeichen von Düsseldorf und beeindrucken mit ihren kippenden Wänden und schiefen Türmen. Längst sind Restaurants, Bars und auch ein UCI-Kinokomplex dazugekommen, und so ist aus einem eigentlichen Bürostadtteil eine richtig angesagte Ausgehmeile entstanden. www.germany.travel/duesseldorf/medienhafen

Rendezvous mit Gefühl: die Düsseldorfer AltstadtWo sich rheinisches mit internationalem Flair vereint, wo Jung und Alt seit Generationen einander begegnen, schlägt das Herz Düsseldorfs. Als Keimzelle der Stadt hat die Altstadt aber weit mehr zu bieten als die berühmte „längste Theke der Welt“. Auf kleinem, überschaubarem Gebiet präsentiert sie eine Vielzahl von alten und neuen architektonischen Vorzeigestücken, kulturellen Treffpunkten, Einkaufsmöglichkeiten, historischen Denkmälern, schönen Plätzen zum Verweilen und natürlich die beliebte Rheinuferpromenade: ein großartiger Rahmen für Feste und Festivitäten, vom Japan-Tag über die Büchermeile, Kirmes und Halloween bis zur Jazz-Rally. www.germany.travel/duesseldorf/altstadt

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ERFURT, Thüringen

Domfestspiele24

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Ostwärts

Kaufladen des Mittelalters: die Krämerbrücke Das älteste und interessanteste Profanbauwerk des alten Erfurt wurde zunächst aus Holz und im Jahr 1325 aus Stein errichtet. Die Fußgängerbrücke verbindet den Benediktplatz im Altstadtkern mit dem Wenigermarkt. Auf sechs Bögen standen 62 schmale Fachwerkhäuser, in denen Händler Pfeffer, Zucker, Safran und Kramwaren feilboten, in denen aber auch gewohnt wurde. Heute finden sich hier Kunsthandwerk, Antiquitäten, Souvenirs und vieles mehr. Die beidseitige Brückenbebauung ist nördlich der Alpen einzigartig, und die Krämerbrücke gilt denn auch als die längste geschlossen mit Häusern bebaute Brücke Europas. www.germany.travel/top100

TOP 100 SEhEnSWüRDIGKEITAuf Luthers Wegen im AugustinerklosterDas größte der noch erhaltenen Klöster in Erfurt ist das 1277 errich tete Kloster der Augustiner-Eremiten. Es ist ein beeindrucken-des Denkmal mittelalterlicher Ordensbaukunst und eng mit dem Namen von Martin Luther verbunden, der hier als Mönch lebte. Eine Lutherausstellung und seine Wohnkammer können im Rahmen einer Führung besichtigt werden. Die Bibliothek gehört mit 60.000 Bänden zu den bedeutendsten kirchlichen Bücher-sammlungen Deutschlands. Unter den 13.000 Handschriften und Drucken, deren Entstehungsjahr vor 1850 liegt, sind vor allem die Wiegendrucke, die Reformationsschriften und die Lutherausgaben hervorzu heben. www.germany.travel/erfurt/augustinerkloster

Jüdisches Leben und die Alte SynagogeDie baulichen Zeugnisse der mittelalterlichen jüdischen Gemeinde Erfurts sind ein großes Erbe der Stadt. Dabei handelt es sich um die nahezu vollständig erhaltene Alte Synagoge mit frühesten Bau-spuren um 1094 und die Mikwe aus der Zeit um 1250, die durch einen der größten und bedeutendsten Schatzfunde aus altem jüdischem Besitz sowie zeitgenössische Originalhandschriften ergänzt und weiter aufgewertet werden. Aus der Reihe der wenigen erhaltenen jüdischen Sakralbauten aus dem Mittelalter sticht die Alte Synagoge Erfurts nicht nur als älteste, sondern auch als die am besten erhaltene ihrer Art in Mitteleuropa heraus. www.germany.travel/erfurt/alte-synagoge

Erfurt – Wo Schönheit auf Selbstbewusstsein trifft

Kirchen, Türme, Brücken, große Kultur und glanzvolle Feste: Erfurt begeistert mit mittelalterlichem Charme und reicher Geschichte, mit Lebensfreude und Gastlichkeit. Gelegen am Kreuzungspunkt alter deutscher und europäischer handelsstraßen, ist die Landeshaupt- stadt Thüringens seit je Treffpunkt und heimat bedeutender Geister, selbstbewusstes, stolzes Zentrum der Erneuerung und Magnet für Besucher aus der ganzen Welt.

Türmereiches Erfurt – so rühmte Martin Luther einst die Stadt, weil sich die Türme von 25 Pfarrkirchen, 15 Klöstern und Stiften und zehn Kapellen in den Himmel recken. Allen voran Mariendom und Severikirche, ein in Europa einzigartiges Ensemble architek-tonischer Meisterwerke der deutschen Gotik. Im Inneren des Doms beeindruckt besonders der Chor, dessen 13 fast 18 Meter hohe Glasfenster einen farbenprächtigen Zyklus bilden. Prächtig ist auch die „Gloriosa“, die größte frei schwingende mittelalterliche Glocke der Welt. Heute werfen die Kirch-

türme ihre Schatten auf die liebevoll restaurierten Fachwerkhäuser und schönen Renaissancebauten des histori-schen Stadtkerns – und auf die jährlichen DomStufen-Festspiele, eines der schönsten Freilufttheaterevents Deutschlands. Das Augustinerkloster, in dem Martin Luther fünf Jahre lebte, die Predigerkirche oder die Festungsanlagen der Zitadelle Petersberg sind großartige Beispiele mittelalterlicher und neuzeitlicher Baukunst. Wozu unbe-dingt auch die alte Synagoge gehört, die älteste bis zum Dach erhaltene Synagoge

Europas, heute ein außergewöhnliches Museum zur jüdischen Geschichte. Teil des Museums ist auch ein 2007 in der Nähe ge- fundenes jüdisches Ritualbad. Erfurt ist aber nicht nur eine Stadt sakraler Bauwerke – sondern auch der Brücken. 142 davon gibt es, sie überspannen die Gera und ihre Neben-arme oder auch den Flutgraben entlang der einstigen Stadtmauer. Die berühmteste unter ihnen ist sicher die Krämerbrücke, die längste durchgehend mit Häusern bebaute und bewohnte Brücke Europas. Mehr unter www.germany.travel/erfurt

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HAMBURG

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Die weite Welt entdecken und zurück nach hamburg: Das wohl schönste Reise- programm, das man sich denken kann. Tor zur Welt, Schönheit am Meer, maritimes hoch im norden – selbst die sonst so zurückhaltenden hanseaten können den Stolz auf ihre Stadt nur schwer verbergen, auf die Atmosphäre und den weltoffenen Charme, den sie ausstrahlt.

Eine Hafenrundfahrt, dann einen Altstadt-bummel und anschließend die HafenCity, Hamburgs neue Innenstadt, entdecken? Oder umgekehrt? Es gibt viele Wege, sich dem faszinierendem Flair der traditions-reichen und doch so modernen Hanse- und Handelsstadt zu nähern. Ganz sicher aber

legt die Hafenrundfahrt die Basis für jeden gelungenen Hamburg-Besuch. Von den Landungsbrücken aus geht es auf einer Barkasse zwischen riesigen Container-schiffen, majestätischen Ozeandampfern und eleganten Yachten durch einen der größten Häfen Europas; ein Erlebnis der Marke „unvergesslich“. Vertieft wird es noch durch einen entspannten Spaziergang durch die Altstadt, wo früher vornehme Kaufleute mit Kaffee, Tee und Gewürzen gute Geschäfte machten und heute, zwischen wunderschönen Kontor- und Wohnhäusern aus dem 17. bis 19. Jahrhun-dert, originelle Restaurants und Kneipen zum Verweilen einladen. Typisch Hamburg ist auch die historische Speicherstadt mit

ihrem weltweit größten zusammenhän-genden Komplex an Lagerhäusern in klassischer Backsteinarchitektur, ruhend auf Tausenden von Eichenpfählen und durchzogen von kleinen Wasserläufen, den Fleeten. Das Hamburg von heute und morgen lässt sich dagegen in der HafenCity entdecken, wo eines der größten innerstäd-tischen Bauprojekte Europas entsteht. Ein Kontrastprogramm aus Seefahrertradition und modernster Architektur, dessen Herz im Überseequartier schlägt: Zwischen Speicherstadt und Hafen gelegen, entsteht hier eine maritime Erlebniswelt mit vielen Geschäften an einem breiten Boulevard, der bis zum Hamburg Cruise Center führt. Mehr unter www.germany.travel/hamburg

Hamburg – Maritime Weltstadt mit Fernwehfaktor

Speicherstadt

Wasserwelten

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HAMBURG

Hamburgs neue Innenstadt: die HafenCity Hier wächst ein Stück Stadt: Die HafenCity – das derzeit größte innerstädtische Stadtentwicklungsprojekt Europas – bietet ein Modell für die Entwicklung der europäischen Innenstadt am Wasser. Während die historische Speicherstadt schon lange das Hamburger Stadtbild mit seiner neugotischen Backsteinarchitektur prägt, setzt das Neubaugebiet der HafenCity direkt am Hafen moderne Akzente. Mit der Entwicklung einer neuen City setzt Hamburg mindestens europaweit neue Maßstäbe: Auf einer Fläche von 157 Hektar entsteht ein lebendiger Stadtraum mit einer Mischung von Arbeits- und Wohnnutzung, Einzelhandel, Freizeit, Gastronomie und Kultur. www.germany.travel/hamburg/hafencity

Dauerbrenner: Hamburgs Musicals Von König der Löwen über Ich war noch niemals in New York bis Rocky: Hamburg ist der weltweit drittgrößte Musicalstandort nach New York und London! Millionen strömen jedes Jahr in die drei großen Musicaltheater der Stadt, und Hunderttausende freuen sich in den kleineren Häusern wie dem St. Pauli Theater. Hier gibt’s vornehmlich eigenproduzierte Musicals – wie zum Beispiel das Lieblingsstück (fast) aller Hamburger, die „Heiße Ecke“: Hier, im Imbiss Heiße Ecke, trifft sich ganz St. Pauli: 24 Stunden Kiez – verpackt in ein mitreißendes Musical. www.germany.travel/hamburg/musicals

Für kleine und große Kinder: das Miniatur-Wunderland Hinter den Mauern der Hamburger Speicherstadt tut sich 365 Tage im Jahr auf über 6.000 m² das Tor zu einer ganzen Welt im Miniaturformat auf: aktuell 13.000 Meter Gleise sorgen dafür, dass knapp 15.000 Waggons ihr Ziel erreichen. Dazu schaffen über 3.500 Häuser und Brücken, fast 250.000 Bäume und 250.000 einzelne Figuren im Maßstab H0 ein gigantisches Umfeld. Fast eine halbe Million Lichter lassen die Anlage mehr als realistisch erscheinen und garantieren eine beeindruckende Atmosphäre. Beeindruckend ist auch die Technik dahinter: Um die Züge zu steuern, werden 60 Computer benötigt. www.germany.travel/hamburg/miniatur-wunderland

Hafenidyll und dicke Mauern: die SpeicherstadtZwischen Deichtorhallen und Baumwall liegt im Freihafen die hundertjährige Speicherstadt, der weltgrößte zusammenhän-gende Lagerhauskomplex. Dort erwartet den Hamburg- Besucher eine Idylle, die er wohl kaum in einem Welthafen vermutet hat: wilhel minische Backsteingotik der Gründerzeit, bizarre Giebel und Türmchen, winkelige Gassen. Hinter dicken Mauern lagern wohltemperiert hochwertige Güter wie Kaffee, Tee, Kakao, Gewürze, Tabak, mittlerweile auch Computer – und Teppiche: Hier ist das größte Orientteppichlager der Welt. Die Speicherstadt ist eine der Haupt attraktionen bei der großen Hafenrundfahrt. www.germany.travel/hamburg/speicherstadt

TOP 100 SEhEnSWüRDIGKEIT

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Schmidts Tivoli in Hamburg: viel Theater auf der ReeperbahnDass Schmidts Tivoli, ebenso wie das nur wenige Schritte entfernte Schmidt Theater, nicht einfach nur in hamburg zu hause ist, sondern im Stadtteil St. Pauli, noch genauer auf der Reeperbahn, sagt einiges über die Art dieses Theaterbetriebs aus: hier geht es eher amüsant zu, gerne auch mit einem Stich ins Frivole. Aber genau das erwarten auch die Zuschauer, die seit mehr als 30 Jahren in Massen in beide häuser strömen. www.germany.travel/events

Hörerlebnis der Zukunft: die ElbphilharmonieMit der Elbphilharmonie der Schweizer Architekturstars Herzog & de Meuron erhält Hamburg ein neues kulturelles und städtebau-liches Leuchtturmprojekt. Klassische Musikkultur, Musik des 21. Jahrhunderts und anspruchsvolle Unterhaltungsmusik sollen hier einen fantastischen Aufführungsort bekommen. Ehemalige Hafennutzung und neue kulturelle Identität gehen hier eine einzigar-tige Verbindung ein: Über eine Rolltreppe werden die Besucher durch den Kaispeicher A auf eine öffentliche Plaza auf 37 Metern Höhe geführt. Von dort werden Hamburger und Touristen eine einmalige Aussicht über den Hafen, die Elbe und die Stadt genießen können. www.germany.travel/hamburg/elbphilharmonie

Stadtsee der Seestadt: die Alster Im Zentrum der Hansestadt liegen Binnen- und Außenalster. Das neben der Elbe prägendste Gewässer Hamburgs besteht gleich aus mehreren Abschnitten; die Quelle findet sich im Ortsteil Rhen der Gemeinde Henstedt-Ulzburg außerhalb Hamburgs. Mit einer statt lichen Größe von 164 Hektar ist die Außenalster an allen Ufern ein beliebter Anlaufpunkt. Bei Joggern sind die Wege entlang des Gewässers angesagt, kleine Segelschiffe und Ruderboote drehen ihre Runde auf dem See. Der Alsterpark und etliche Grünflächen mit schattenspendenden Bäumen lassen Hamburger und Gäste beim Blick auf den See den teils hektischen großstädtischen Alltagstrubel im Nu vergessen. www.germany.travel/hamburg/alster

EVEnT-TIPP

Der Stolz der Bürger: das Rathaus Das Hamburger Rathaus, in den Jahren 1886-1897 im Stil der Neorenaissance erbaut und eines der beeindruckendsten Parla-ments- und Regierungsgebäude in Deutschland, ist der ganze Stolz der Stadt. Es liegt zentral zwischen Alster und Elbe und ist mit seinen fast 650 Räumen größer als der Buckingham-Palast. Der dreiflügelige Granit-Sandstein-Bau, die 112 Meter breite, reich verzierte Fassade, der 112 Meter hoch aufragende Turm und das kupfergedeckte Dach erzeugen eine großartige Gesamtwirkung. Auf der Seite zum Rathausmarkt stehen zwischen Fensternischen Bronzeskulpturen von 20 Königen und Kaisern des alten deutschen Reiches, von Karl dem Großen bis Franz II. www.germany.travel/hamburg/rathaus

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HANNOVER, Niedersachsen

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Der Messestandort mit dem größten Ausstellungsgelände der Welt? Vielleicht Tokio? nein, leider nicht. Chicago, London, Shanghai? Auch nicht. Frankfurt? Knapp daneben. Die richtige Antwort lautet: hannover. Mit ihrem modernen Messe-gelände ist die Stadt einer der Motoren der Weltwirtschaft geworden, Symbol für Ideen, Innovationen und Investitionen.

Man kann es fast als Faustregel betrachten: Wenn es einen neuen Trend in Industrie und Technik gibt, wird er zuerst in Hannover sichtbar. Genauer: Auf einer der großen internationalen Leitmessen, die den Messe- standort in Niedersachsen zu einem der

führenden der Welt gemacht haben. Auf rund einem Quadratkilometer Ausstellungs-gelände bieten 466.100 Quadratmeter Fläche die beste Bühne für die großen Leistungs-schauen der internationalen Wirtschaft. So beispielsweise auf der CeBIT, der weltweit führenden Fachmesse für Lösungen in der Informations- und Kommunikationstechnik, auf der HANNOVER MESSE, dem Welter-eignis in Sachen Technologie und Auto-mation, oder auf der BIOTECHNICA, dem wichtigsten europäischen Branchentreffen für Biotechnologie und Life Sciences. Um nur einige der Leitmessen Hannovers zu erwähnen. Nun braucht es für eine erfolg- reiche Messe aber mehr als Hallen und

Flächen: Kongresse und Symposien sind mindestens genau so wichtig. Und auch da kann Hannover mit Superlativen aufwarten: Das Convention Center mit 35 Räumen und Sälen ist, wie auch die Messehallen und die Pavillons der EXPO 2000, ein wahrer Verwandlungskünstler, der jedem Event den perfekten Rahmen verleiht. Modernste Infrastruktur, nachhaltige Technologie und attraktive Ruhezonen schaffen eine ebenso entspannte wie produktive Atmosphäre. Dass Service und Betreuung der Aussteller und Besucher ebenfalls perfekt sind, muss man da eigentlich gar nicht mehr erwähnen. Mehr unter www.germany.travel/hannover

Hannover – Marktplatz internationaler Innovationen

Messegelände Hannover

Weltausstellung

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HANNOVER, Niedersachsen

Die hohe Kunst des Gartenbaus: Herrenhäuser Gärten Die Herrenhäuser Gärten in Hannover setzen sich aus dem Großen Garten, dem Berggarten, dem Georgen- und dem Welfengarten zusammen. Die wichtigsten Stilrichtungen der Gartenbaukunst finden sich in der gesamten Anlage wieder. Der Große Garten wurde 1666 begonnen und in seiner heutigen Form von 1696 bis 1714 unter Kurfürstin Sophie gestaltet. Er zählt zu den wenigen in ihrer Grundstruktur erhaltenen Barockanla-gen Europas. Ganzjährig lädt der Große Garten zu einem Besuch der Grotte von Niki de Saint Phalle und im Sommer zum Kleinen Fest und dem internationalen Feuerwerkswettbewerb sowie zu Konzert und Theater ein. www.germany.travel/ hannover/herrenhausen

TOP 100 SEhEnSWüRDIGKEIT

Raum für Innovationen: die Messe Hannover und die Expo2000466.000 m² Hallenfläche, 58.000 m² Freifläche, 26 Hallen und Pavillons – Hannover hat eines der größten Messegelände der Welt. Neben der markanten Hallenarchitektur sorgen das Convention Center mit 35 Räumen und Sälen, die gläsernen Passagen sowie Grün- und Ruhezonen für eine ebenso entspannte wie produktive Atmosphäre. Hier findet der Messegast ganz außergewöhnliche Räumlichkeiten; die Messehallen sind genauso flexible Verwand-lungskünstler wie die Kongresssäle. Die Freiflächen sind ideale Bühnen für innovative Ausstellungskonzepte und kreative Ideen, und auch die Expo-Pavillons bieten dem Außergewöhnlichen einen ebensolchen Raum. www.germany.travel/hannover/messe

Mit spitzer Feder: das Museum Wilhelm BuschDas Deutsche Museum für Karikatur und Zeichenkunst Wilhelm Busch steht seit Jahrzehnten für Humor und Ironie, Satire und Kritik. Als Wilhelm-Busch-Museum 1937 gegründet, hat es sich seit 1950 kontinuierlich den Wilhelm Busch im Geist verwandten Künstlern in Geschichte und Gegenwart zugewandt. Eine erfolgreiche Samm-lungspolitik zeichnet das Museum ebenso aus wie seine weithin beachteten Ausstellungen. An keinem Ort der Welt kann das Werk von Wilhelm Busch so umfassend studiert werden wie in Hannover, und über 35.000 Blätter dokumentieren die Geschichte der Karikatur von ihren Anfängen um 1600 bis heute. www.germany.travel/hannover/museum-wilhelm-busch

Kunst von Weltrang: das Sprengel MuseumZu den bedeutendsten Museen der Kunst des 20. Jahrhunderts zählt das 1979 eröffnete Sprengel Museum. Grundstock war die Sammlung Dr. Bernhard Sprengels, der Schwerpunkte im Bereich des deutschen Expressionismus und der französischen Moderne gelegt hat. In den letzten 20 Jahren ist die Sammlung um die wesentlichen Epochen moderner Kunst erweitert worden – von Schwitters bis Saint Phalle. Dieses lebendige Forum für Kunst und Wissenschaft bietet neben dem beeindruckenden Bestand zudem jährlich auch rund 25 Wechselausstellungen. www.germany.travel/hannover/sprengel-museum

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Schützenfest HannoverDas Schützenfest in hannover gilt als das weltgrößte seiner Art. Zehn Tage lang verwandeln mehr als 250 Karussells, Fahrgeschäfte, Losbuden und Schankbetriebe den Schützenplatz in der niedersächsischen hauptstadt in einen großen Vergnügungspark. höhepunkt des Festes ist der Schützenausmarsch. Mehr als 10.000 Schützen, Tänzer, Gaukler und Artisten sowie zahlreiche prachtvolle Festwagen bilden einen rund zwölf Kilometer langen Zug durch die Innenstadt. www.germany.travel/events

Bürgerliche Pracht unter hoher Kuppel: das Neue Rathaus„Alles bar bezahlt, Majestät“, hat der damalige Stadtdirektor Heinrich Tramm Kaiser Wilhelm II., der 1913 zur Einweihung gekommen war, stolz verkündet. Immerhin über zehn Millionen Mark hatte sich die Stadt den Prachtbau, der auf 6.026 Buchenpfählen errichtet wurde, kosten lassen. In der Halle unter der fast 100 Meter hohen Kuppel sind vier Modelle zu sehen, die Hannover im Mittelalter, 1939, 1945 und heute zeigen – ein echter Publikumsmagnet. Weltweit einzigar-tig ist der Bogenaufzug zur Kuppel: Der Weg führt zuerst senkrecht nach oben und knickt dann in einem Winkel von 17 Grad ab. Von hier hat man einen herrlichen Blick über die ganze Stadt. www.germany.travel/hannover/neues-rathaus

Sieben Erlebniswelten in einem: der ZooDas perfekte Reiseziel für Erwachsene und Kinder: der Erlebnis-Zoo Hannover, Deutschlands spektakulärster Tierpark. Ein Ausflug in die faszinierende Welt der Tiere. Über 3.000 Bewohner in sieben einzigartigen, aufwendig gestalteten Themenwelten: Eintauchen in Kanadas Wildnis, einer abenteuerlich inszenierten Landschaft für die Eisbären, Bootfahren auf dem Sambesi, ein Besuch im indischen Dschungelpalast, auf dem faszinierenden Gorillaberg, im austra-lischen Outback oder auf dem urig-niedersächsischen Bauernhof. Oder im Kinderparadies „Mullewapp“. Außerdem sorgen täglich bis zu 29 Shows und Show-Fütterungen für einen gelungenen Tag. www.germany.travel/hannover/zoo

EVEnT-TIPP

Besser als ein GPS: Roter FadenRoter Faden Hannover – ein Stadtrundgang „auf eigene Faust“. Auf einer Länge von 4.200 Metern ist eine rote Linie auf das Straßenpflaster gemalt, die so einfach wie sicher zu 36 Sehens-würdigkeiten in der Innenstadt führt. Hannovers Roter Faden ist ein vollständig barrierefreies touristisches Leitsystem, mit dem sich die Stadt völlig entspannt erkunden lässt. Hilfreich außerdem: die Begleitbroschüre im handlichen Taschenformat „Roter Faden Hannover – Ihr ganz persönlicher Stadtführer“, mit Wissenswertem und Amüsantem zu allen Attraktionen entlang des Roten Fadens.www.germany.travel/hannover/roter-faden

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KIEL, Schleswig-Holstein

Windjammerparade während der Kieler Woche34

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Kiel – Stadt am Wasser und Tor zur Ostsee

Kiel, über lange Jahre wichtige Werft- und Marinestadt, ist heute geprägt von einer lebendigen Studentenszene, gelassenem Lebensstil und urbanem Flair. An der schönen Lage der Landeshauptstadt an der Kieler Förde und an der modernen, großzügigen Innenstadt wird das ebenso spürbar wie in der Dänischen Straße, der Guten Stube Kiels, mit ihren Gründerzeitbauten voll maritimem Charme.

Wo das Meer bis in das Herz der Stadt reicht, ist Wasser das beherrschende Element. Überall wird dieses maritime Flair spürbar, sichtbar, erlebbar, an der langgestreckten Kieler Förde, am Hafen oder an den typischen Portalkränen auf den Werften, die zu den größten in Europa gehören. Die Gorch Fock, weitgereistes Schulschiff und gern gesehener Gast bei internationalen Segelereignissen, gehört ebenso zum Stadtbild wie die riesigen Fähren am Skandinavienkai. Nur ein paar Minuten vom Hauptbahnhof beginnen die Passagen nach Norden, und die eleganten Kreuzfahrt-

schiffe am ebenfalls zentral gelegenen Cruise Terminal Ostseekai verheißen unvergessliche Seereisen. Die Kieler Woche schließlich, das jährliche Weltfestival des Segelsports, unterstreicht eindrucksvoll die Rolle der Stadt als maritimes Zentrum des Nordens. Als Kiel, bis 1864 dänisch, zu Preußen gekommen war, begann der schnelle Aufstieg der Stadt, der eigentlich erst mit den Zerstörungen des Zweiten Weltkriegs endete. Lange hat sie gebraucht, bis sie sich davon erholte; in der Zwischen-zeit war eine ganz neue Innenstadt ent- standen, weitläufig, großzügig, modern.

Nicht alles davon entspricht heutigem Geschmack, und so hat man in den 1990er Jahren damit begonnen, den alten Stadt- kern wieder aufzuwerten, etwa durch den Rückbau der historischen Eggerstedtstraße und die Umgestaltung des Alten Marktes. Zusammen mit Dänischer Straße, der traditionsreichen Repräsentiermeile, und Holstenstraße, eine der ältesten Fußgänger-zonen Deutschlands, zeigt sich die Innen-stadt so wieder voller Flair und echter Kieler Gelassenheit. Mehr unter www.germany.travel/kiel

Hafenträume

Fernweh und Traumschiffe: Kreuzfahrthafen KielMit den modernen Terminals Ostseekai, Schwedenkai und Norwe-genkai hat sich Kiel zu einem der bedeutendsten Kreuzfahrthäfen Deutschlands entwickelt. Ca. 140 Traumschiffe laufen den Kieler Hafen an, und mehr als 300.000 Passagiere gehen jährlich in Kiel von und an Bord. Alle bedeutenden europäischen Reedereien nutzen Kiel als Start- und Ziel für Seereisen in die Ostsee: ob es auf Nordlandreise nach Norwegen, Schweden oder Litauen geht oder an einen der vielen anderen Orte, die von Kiel aus angefahren werden. Aber auch, wenn man eigentlich noch ein wenig Zeit in Kiel verbringen möchte: Der Fährhafen ist ein echter Ausflugstipp für Traumschiff-Gucker.www.germany.travel/kiel/kreuzfahrthafen

Mega-Event des Segelsports: die Kieler WocheDie Kieler Woche ist eine jährlich im Juni stattfindende Segelregatta, die seit Ende des 19. Jahrhunderts in Kiel ausgetragen wird. Sie ist nicht nur der größte Segelsportevent der Welt, sondern auch ein riesiges Stadt- und Volksfest. Die gesamte Innenstadt verwandelt sich in ein autofreies Festgelände, weit mehr als 1.000 Veranstaltun-gen ziehen Gäste aus aller Welt an. Neben Open-Air-Konzerten, Kleinkunst und Theater werden auch kulinarische Köstlichkeiten aus allen Kontinenten angeboten. Das Herz der Kieler Woche aber ist und bleibt der Segelsport – und schließlich der Grund, dass sich hier die besten Segler der Welt treffen. www.germany.travel/kiel/kieler-woche

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MAGDEBURG, Sachsen-Anhalt

Kunstmuseum im Kloster Unser Lieben Frauen36

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Magdeburg – Charakter, Geschichte und zwei Stadtväter

Die Landeshauptstadt Magdeburg, eine der ältesten Städte in den neuen Bundesländern, hat es nicht immer leicht gehabt in ihrer Geschichte. Als Kaiserresidenz, hanse- und Festungsstadt wurde Magdeburg immer wieder von Krieg und Zerstörung heimgesucht. Doch hat es immer an seine Zukunft geglaubt, hat sich immer wieder neu erfunden – und dabei stets die Erinnerung an die zwei Ottos bewahrt, die die Stadt prägten.

Otto der Große, ab 962 Kaiser des Heiligen Römischen Reiches, war so begeistert von seiner eigenen Lieblingsresidenz, dass er sie seiner Frau Editha zum Geschenk machte. Noch heute verehren die Magdeburger „ihren“ Otto, und seine Begräbnisstätte ist zugleich das bedeutendste kulturhistorische Bauwerk der Stadt: Der Dom St. Mauritius und St. Katharina, dessen mächtige Türme schon von weit her grüßen. Er zählt zu den großartigsten Baudenkmälern Mitteldeutschlands, ist das Wahrzeichen der Stadt, erster gotischer Kathedralbau in Deutschland und reich verziert mit kunstvollen Skulpturen und Schnitzereien. Reich verziert ist auch ein anderes Gebäude am Domplatz: die Grüne Zitadelle, ein spätes Werk des Künstlers und Architekten Friedensreich Hundertwasser. Errichtet im typischen Stil des Österreichers, bildet sie einen reizvollen Kontrast zum ehrwürdigen Dom und zur schlichten Größe des zentralen Platzes. Und noch einen Otto haben die Magdeburger ins Zentrum ihrer Erinnerung gestellt: Otto von Guericke, der große Politiker und Wissenschaftler, erlebte hier die schweren Zeiten während und nach dem Dreißigjährigen Krieg – insgesamt waren es 50 Jahre, die er seiner Heimatstadt als Stadtplaner, Schutzherr und Bürgermeister diente. Das Otto-von-Guericke-Museum erinnert an das Genie der Stadt. Überhaupt Magdeburgs Museen: In den vergangenen Jahren hat sich hier unwahrscheinlich viel bewegt. Neue Sammlungen wurden angelegt, Bestände aufsehenerregend ergänzt, und es wurden keine Kosten und Mühen gescheut, auch ein Technikmuseum der Extraklasse zu schaffen. Mehr unter www.germany.travel/magdeburg

Weltlich: das Kunstmuseum im Kloster Unser Lieben FrauenMitten in Magdeburg am Ufer der Elbe liegt das Kunstmuseum im Kloster Unser Lieben Frauen. Es ist der wichtigste Ausstellungsort für Gegenwartskunst in Sachsen-Anhalt. Die Ausstellungsräume sind Teil des ehemaligen Klosters aus dem 11. und 12. Jahrhundert, gegründet vom Magdeburger Erzbischof Gero. Außer der Präsenta-tion und Sonderausstellungen von nationaler und internationaler Gegenwartskunst bietet das Museum eine Bibliothek, deren Anfänge bis in die Jahre ab 1638 zurückreichen. Ihr Bestand umfasst ca. 22.500 Bände, untergliedert in 14 Sachgebiete, wobei Theologie und Philologie dominieren. www.germany.travel/magdeburg/ kloster-unser-lieben-frauen

Hundertwassers Vermächtnis: die Grüne ZitadelleUnübersehbar reiht sich seit 2005 eines der letzten – und vielleicht auch schönsten – Werke des österreichischen Künstlers und Architekten Friedensreich Hundertwasser in das Ensemble von barocken Fassaden und modernem Design in unmittelbarer Nähe zum Domplatz ein. Nach nicht einmal zweijähriger Bauzeit waren auf rund 5.000 m� alle architektonischen Markenzeichen Hundert-wassers anzutreffen: Auf den Türmchen leuchten die typischen goldenen Kugeln, die Fenster scheinen fröhlich zu tanzen, Blumen-wiesen duften auf den Dächern und wellenförmige Böden tragen als „Melodien für die Füße“ die Besucher durch die Innenhöfe. www.germany.travel/magdeburg/gruene-zitadelle

Doppelgestirn

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MAINZ, Rheinland-Pfalz

Mainz – Gutenbergstadt und Deutschlands Weinkönigin

Mainz ist Universitätsstadt, Römerstadt, Medienstadt, Landeshauptstadt – und steht für den berühmten Dreiklang aus romanischem Dom, Gutenbergs Schwarzer Kunst und rheinischer Fastnacht. Und für ein großes Erbe aus annähernd 2.000 Jahren, auf das die Mainzer zu Recht stolz sind. Dass zu den vielen Kulturgütern der Stadt auch eine ausgeprägte Weinkultur gehört, macht Mainz gleich noch einmal so sympathisch.

Seit über 1.000 Jahren wird das Stadtbild von einem Bauwerk dominiert: vom Mainzer Dom. Majestätisch erhebt er sich im Zentrum, einer der bedeutendsten Sakralbauten Deutschlands, dessen Grundstein um das Jahr 975 unter der Ägide des Bischofs Willigis gelegt wurde. In seinem Schatten erstreckt sich das mittelalterliche und frühneuzeit-liche Mainz: In den winkligen, engen Passagen, die hier Nasengässchen oder Heringsbrunnengasse heißen, in den vielen kleinen Läden, Boutiquen und Cafés um den wunderschönen Kirschgarten mit seinen romantischen Fachwerkhäusern und dem

Marienbrunnen pulsiert das Leben. Zu späterer Stunde dann spürt man, dass Mainz die Weinkönigin unter Deutschlands Städten ist; Rheinhessen ist die größte Wein-bauregion im Land, und die junge Winzer-generation beweist mit jedem Jahrgang aufs Neue, dass sie Außergewöhnliches zu leisten imstande ist. Ihre Erzeugnisse konsumieren die Mainzer gerne in den gemütlichen Weinstuben und Kneipen, die so fromme Namen tragen wie „Klingelbeutel“ oder „Beichtstuhl“. Der Weinmarkt ist denn auch eines der drei großen Feste der Stadt. Als er 1946 zum ersten Mal nach dem Krieg wieder

abgehalten wurde, spendierte die franzö-sische Besatzungsmacht 100.000 Liter Wein, eine große Geste der Versöhnung und Freundschaft. Die beiden anderen Mainzer Feste sind, wie könnte es am Rhein anders sein, Fastnacht und, immer an vier Tagen Ende Juni, die Johannisnacht, ein riesiges Kulturfest, das ursprünglich einmal das Andenken an Johannes Gutenberg bewahren sollte und heute eine bunte Mischung aus Musik, altem Brauchtum, Kleinkunst, Kulinarischem und – natürlich – Weinständen ist. Mehr unter www.germany.travel/mainz

Ausdrucksstark

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Normal ist anders: die Mainzer FastnachtDie „Meenzer Fassenacht“ ist die fünfte Jahreszeit. Fastnacht, das heißt jedes Jahr im Februar/März drei tolle Tage und vier turbulente Nächte. Dann herrscht in der City der närrische Ausnahmezustand: feiern, tanzen, lachen, flirten – von Rosenmontag bis Aschermitt-woch geht es hoch her. Vier bis fünf Stunden schlängelt sich der sieben Kilometer lange Rosenmontagszug durch die Innenstadt,

den jedes Mal über 500.000 Zuschauer verfolgen. Die Fastnacht ist auch ein Stück Stadtgeschichte, ein kulturgeschichtliches Phänomen, sie nimmt als gesellschaftliches Ereignis schon seit Jahrhunderten im Festkalender einen festen Platz ein. www.germany.travel/mainz/fastnacht

Der Schwarzen Kunst gewidmet: das Gutenberg-MuseumIm Gutenberg-Museum für Druckkunst, auch die Schwarze Kunst genannt, erhält man einen Einblick in den von Johannes Gensfleisch, genannt Gutenberg in Mainz erfundenen Buchdruck. Im Jahre 1900, zum 500. Geburtstag Gutenbergs, wurde es gegründet und widmet sich seinem Leben und Werk. In diesem Schatzhaus der Druckkunst können Besucher in den Abteilungen Drucktechnik, Buchkunst, Akzidenzen und Exlibris, Grafik, Plakate, Papier und Schriftgeschichte einen umfassenden Überblick über die Entwicklung von Schrift und Druck gewinnen. Zu den Highlights zählt die berühmte Gutenberg-Bibel, eines der schönsten Bücher aller Zeiten. www.germany.travel/mainz/gutenberg-museum

Archiv des Gutenberg-Museums

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MÜNCHEN, Bayern

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Man kann es Lifestyle nennen oder auch Lebensart: In München wird beides ganz groß geschrieben. Ob das nun am berühm-ten weiß-blauen himmel liegt oder an den Schönheiten der Stadt, ist gar nicht so wichtig. Jedenfalls zeigt sich der Münchener immer gern von seiner besten Seite, ob im Biergarten, auf einem der prächtigen Boulevards oder im Stadion des FC Bayern.

Eine moderne Weltstadt mit Herz und langer Tradition, so charmant wie entspannt, quirlig und doch auch verträumt: München ist Deutschlands Lifestyle-Hauptstadt. Man muss nicht unbedingt reich und schön sein, um sich in München gleich zu Hause zu fühlen, aber es schadet nicht. Wobei die

Grenzen durchaus fließend sind; reich ist durchaus auch derjenige, der mit Zeit und Muße durch die prachtvolle City wandelt, sich da und dort niederlässt und einfach die Atmosphäre auf sich wirken lässt. Und Schönheit ist ohnehin relativ. Ganz sicher aber einer der schönsten Plätze Deutsch-lands ist der Marienplatz, der Mittelpunkt Münchens mit Altem und Neuem Rathaus. Dessen berühmtes Glockenspiel gehört genauso zu München wie das Hofbräuhaus und die Frauenkirche, das Wahrzeichen der Stadt mit ihren weithin sichtbar grünen Turmhauben. Ein Bummel über den Viktualienmarkt ist ein Fest für die Sinne, hier gibt es einfach alles – von urbayerisch bis exotisch. Feilschen und Handeln gehören

übrigens nicht zur Münchner Lebensart – man sollte es gar nicht erst versuchen. Das gilt erst recht für die noblen Shopping-meilen wie Ludwigstraße, Maximilian- straße, Kaufinger Straße und Tal: Hier ist alles versammelt, was gut und teuer ist, von aktuellster Mode bis wunderschönen Antiquitäten. Durchweg preiswerter, aber umso fröhlicher geht es in Münchens Szenevierteln zu, längst nicht mehr nur in Schwabing, sondern auch rund um Glockenbachplatz, Gärtnerplatz und Müllerstraße. Party ist hier genauso angesagt wie alternatives Shoppen, Relaxen und LGBT-Kultur in all ihren Facetten. Mehr unter www.germany.travel/muenchen

München – Wo das Life den meisten Style hat

Surfer auf der Isar-Welle im Englischen Garten

Jungbrunnen

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MÜNCHEN, Bayern

Wohlfühloase der Millionenstadt: der Englische GartenDer Englische Garten mit über vier Quadratkilometern Grünfläche am Westufer der Isar zählt zu den größten innerstädtischen Park anlagen der Welt. Aber nicht nur im Sommer werden Besucher von dieser Sehenswürdigkeit magisch angezogen, auch im Winter geizt er nicht mit seinen Reizen. Eine der Hauptattraktionen und Wahr zeichen des Gartens ist der Chinesische Turm mit seinem weithin bekannten Biergarten. Ebenfalls in der Anlage: der Eisbach mit seinem Surfsport oder das versteckte kleine Amphitheater, wo klassische Theaterstücke aufgeführt werden. www.germany.travel/muenchen/englischer-garten

Heimvorteil: die Allianz ArenaWer sich für Fußball begeistert, sollte sich die Atmosphäre in der beeindruckenden Allianz Arena keinesfalls entgehen lassen. Egal, ob Bundesliga-, Champions-League- oder Länderspiele, in diesem Meisterwerk der Schweizer Architekturgenies Herzog & de Meuron wird jedes Fußballspiel zu einem unvergesslichen Erlebnis. Wer zusammen mit rund 70.000 Zuschauern die einzigartige Stimmung, ohrenbetäubende Fangesänge und Gänsehautfeeling pur erleben möchte, ist hier an der besten Adresse. Stadionführungen gewähren faszinierende Blicke hinter die Kulissen eines der modernsten – und wie viele sagen: schönsten – Stadien Europas. www.germany.travel/top100

TOP 100 SEhEnSWüRDIGKEIT

Die Maß als Maß aller Dinge: das HofbräuhausEin bayerisches Erlebnis der Extraklasse in der Altstadt am Platzl ist das berühmte Hofbräuhaus. Ursprünglich eine Brauerei, heute ein weltbekannter Bierpalast. Hier trägt man Lederhosen und Dirndl, hier trinkt man Münchner Bier aus Literkrügen, den typischen Maßkrügen. Und isst dazu traditionelle, deftig-herzhafte Spezialitä-ten garniert mit einem unendlichen Maß an bayerischer Gemütlich-keit. Im wahrscheinlich größten Bierausschank der Welt sorgen ca. 30.000 Gäste täglich für ein volles Haus und großartig-bierselige Stimmung. www.germany.travel/muenchen/hofbraeuhaus

Aus Freude am Fahren: die BMW Welt„Mobilität mit allen Sinnen entdecken!“ – Im weltweit einziga-rtigen Erlebnis- und Auslieferungszentrum wird die Marke BMW lebendig. Die Toplocation BMW Welt in exponierter Lage und unmittelbarer Nachbarschaft zur Konzernzentrale, zu BMW Museum und BMW- Werk lässt nicht nur die Herzen technik-begeisterter Freaks höher schlagen. Mit einem vielfältigen Angebot und regelmäßig wechselnden Ausstellungen verknüpft die BMW Welt Technik, Design und Innovation mit Lifestyle, Dynamik und Kultur in außergewöhnlicher Architektur. www.germany.travel/muenchen/bmw-welt

Identität und Kultur: das Jüdische MuseumDie drei Ausstellungsebenen des Jüdischen Museums bieten viel- fältige Einblicke in jüdisches Leben und Kultur in München. Ein ergänzendes und vertiefendes Angebot zur jüdischen Geschichte und Religion, das sich auch an ein jüngeres Museumspublikum richtet, erleichtert es den Besucherinnen und Besuchern, auch auf schwierige Fragen Antworten zu finden. Die Dauerausstellung „Stimmen Orte Zeiten“ fokussiert jüdische Geschichte und Kultur von München. In sieben Installationen eröffnen Erinnerungsmedien wie die Stimmen von Zeitzeugen, Orte, Bilder und Objekte neue Sichtweisen und vermitteln die Grundlagen jüdischer Identität bis in die Gegenwart. www.germany.travel/muenchen/ juedisches-museum

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Fürstliche Vaterfreuden: das Schloss NymphenburgNymphenburg wurde 1664 vom Kurfürsten Ferdinand Maria als Geschenk an seine Frau Adelaide von Savoyen zur Geburt des lang ersehnten Thronerben Max Emanuel gebaut. Einst Sommerresidenz der Wittelsbacher, bildet es zusammen mit dem Schlosspark, seinen prachtvollen Gartenanlagen, den kleinen Prachtbauten wie dem Jagdschloss Amalienburg oder der Badeburg eine Einheit und zählt zu den bedeutenden Königsschlössern Europas. Zu besichtigen sind Prunk- und Stilräume, der Festsaal, die Schönheitsgalerie und der Schlosspark, eines der größten und bedeutendsten Gartenkunstwerk Deutschlands. www.germany.travel/spug/schloss-nymphenburg

Einen Rausch für Millionen: das OktoberfestMünchen ist die Biermetropole Nr. 1 – und das Oktoberfest auf der ganzen Welt ein Begriff. Als das Oktoberfest 1810 aus einer könig-lichen Hochzeit entstand, hätte sich niemand träumen lassen, dass es zum Inbegriff für Volksfeste werden würde. Seitdem findet jedes Jahr im September/Oktober das größte Volksfest der Welt auf der Theresienwiese statt. Es verbindet Gaudi, Genuss und Brauchtum bei standesgemäßer Musik, frischem Bier und herzlicher Geselligkeit. Wer mehr über den geschichtlichen Werdegang dieses Volksfestes erfahren möchte, kann an der seit 1995 angebotenen mehr- spra chigen historischen Wiesenführung teilnehmen. www.germany.travel/muenchen/oktoberfest

Die Pinakothek der Moderne: das Haus der Superlativenicht nur, dass die Pinakothek der Moderne gleich vier Sammlungen unter ihrem Dach vereint – die Sammlung Moderne Kunst, die Staatliche Graphische Sammlung München, das Architekturmuseum der Technischen Universität München und die neue Sammlung – sie ist zugleich Teil einer noch größeren Museumslandschaft: des Kunstareals München mit Alter und neuer Pinakothek, Museum Brandhorst, den Antikensammlungen, Glypto-thek, der Städtischen Galerie im Lenbachhaus und eben der Pinakothek der Moderne.

Alle Richtungen der modernen Kunst sind in der Sammlung für Moderne Kunst vertreten, so Expressionis-mus, Fauvismus, Kubismus, Neue Sachlichkeit, Bauhaus, Surrealismus, Pop Art und Minimal Art. Von Henri Matisse, Oskar Kokoschka, Max Beckmann, Pablo Picasso, Otto Dix, Lyonel Feininger, Joan Miró, René Magritte, Salvador Dalí und anderen sind Werke zu sehen, ebenso Arbeiten der „Brücke“ und des „Blauen Reiters“. Die Staatliche Graphi-sche Sammlung birgt Bestände von ca. 400.000 Blatt, die alle Epochen der Zeichenkunst und der Druckgraphik umfassen. Die Sammlung des Architekturmuseums der Technischen Universität, gleichsam das historische Gedächtnis der Fakultät, verzeichnet rund 500.000 Zeichnungen und Pläne von annähernd 700 Architekten, über 100.000 Fotografien, dazu Modelle und Archivalien – von Balthasar Neumann bis Le Corbusier, von Leo von Klenze bis Peter Zumthor. Vor rund 100 Jahren gegründet, gilt die Neue Sammlung als ältestes Designmuseum der Welt und seine rund 80.000 Objekte der Bereiche Industrial Design, angewandte Kunst und Graphic Design als die weltweit größte Designsammlung.

WEITERE EVEnT-TIPPS In MünChEn:

Münchner Biennale - für neues Musiktheater Radikal jung - Festival junger Theaterregisseure Klassik am Odeonsplatz - Münchner Sommernachtstraum

Noch mehr Events finden Sie unter: www.germany.travel/events

EVEnT-TIPP

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POTSDAM, Brandenburg

Schloss Sanssouci44

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Potsdam – Gartenreich zwischen Schlössern und Seen

Potsdam ist vor allem bekannt für sein historisches Vermächtnis als ehemalige Residenzstadt Preußens mit ihren zahlreichen und einzigartigen Schloss- und Parkanlagen. Preußens Glanz und Gloria, die Tradition als Stadt großer Baumeister und Wissenschaftler, Brennpunkt während des Kalten Krieges: Potsdam bietet Kultur und Geschichte in einer atemberaubenden Dimension.

Glanz und Gloria: Preußen und Schloss Sanssouci Zu den „Must-sees“ in der ehemaligen Garnisonsstadt Potsdam gehört ganz sicher Schloss Sanssouci, das seit 1990 zum Weltkulturerbe der UNESCO gehört. Das als „preußisches Versailles“ bezeich nete Rokokoschloss hatte Friedrich der Große ursprünglich nur als kleines Weinberghäuschen geplant, in dem er mit seinen Hunden die Sommermonate verbringen wollte. Heute können Besucher hier eine einzigartige Zeitreise durch die Kunst-, Kultur- und Architekturgeschichte von Brandenburg-Preußen unternehmen – wie auch im Neuen Palais, in Schloss Cecilienhof, im Schloss Babelsberg oder an einer der vielen anderen Stätten des preußischen Erbes. www.germany.travel/unesco/sanssouci

TOP 100 SEhEnSWüRDIGKEIT

Vor 300 Jahren wandelte sich der Garnisonsstützpunkt Potsdam zu einer der prächtigsten Residenzstädte Europas. Die Preußenkönige, ganz besonders aber Friedrich Wilhelm I. und sein Sohn Friedrich II., genannt der Große, verwirklichten in und um Potsdam einen barocken Traum, ihre Nachfolder erweiterten das Stadtbild um großartige Monumente des Klassizismus. Schon 1990 wurde die Potsdamer Kulturlandschaft – damals noch auf gemeinsamen Antrag beider deutscher Staaten – zum UNESCO-Welterbe erklärt: Dazu gehörten die Parkanlagen Sanssouci, Neuer Garten, Babelsberg, Glienicke und die Pfaueninsel mit ihren Schlössern. 1992 kamen die Schloss- und Parkanlage Sacrow und die Heilands-kirche hinzu, und 1999 wurde die Liste nochmals um 14 Denkmäler erweitert, darunter Schloss und Park Lindstedt, das Belvedere auf dem Pfingstberg, der Kaiserbahnhof und die Sternwarte am Babelsberger Park. Insgesamt erstreckt sich das Welterbe über rund 500 Hektar Parkanlagen, es umfasst 150 Gebäude aus der Zeit von 1730 bis 1916. Ein Spaziergang durch die historische Mitte Potsdams könnte am Alten Markt beginnen. St. Nikolaikirche, Lustgarten, das Alte Rathaus und das wiederaufgebaute ehemalige Stadtschloss, künftig Sitz des Landtages, bilden ein Ensemble von nobler Erhabenheit. Mitten auf dem Marktplatz steht ein 16 Meter hoher Obelisk mit Bildnissen der großen Potsdamer Architekten Knobelsdorff, Schinkel, Gontard und Persius. Hinter dem Alten Markt, etwas versteckt hinter einer Häuserreihe, liegt der Neue Markt aus dem 17. und 18. Jahrhundert, einer der am besten erhaltenen Barockplätze Europas und der wohl schönste Platz der Stadt. Mehr unter www.germany.travel/potsdam

Traumfabrik: der Filmpark BabelsbergMillionen von Besuchern kamen inzwischen nach Babelsberg, wo der Fantasyfilm geboren wurde, der erste deutsche Tonfilm entstand, „Der blaue Engel“ schwebte und die „Feuerzangenbowle“ zum Filmklassiker wurde. Seit mehr als zehn Jahren lädt der Filmpark Babelsberg ins Film- und TV-Wunderland ein. Hier kann man live erleben, wie eine Show, eine TV-Sendung oder ein Kinofilm entsteht. Spezialeffekte und Actionszenen versetzen täglich rund 2.500 Besucher auf der Tribüne ins Staunen. Für einen Aufenthalt im Filmpark sollte man schon ein paar Stunden Zeit mitbringen, um alle Attraktionen und Liveshows erleben zu können. www.germany.travel/potsdam/filmpark-babelsberg

Preußenresidenz

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SAARBRÜCKEN, Saarland

Saarbrücker Schloss46

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Saarbrücken – Die Kunst der Entspannung

Saarbrücken: eine sympathische Stadt mit lebendiger Kulturszene, barocker Architektur, französischem Flair und saarländischer Lebensart; Universitäts- und Landeshauptstadt, Wirtschaftszentrum und Messestadt. Die Saarmetropole ist Zentrum eines Großraums aus drei Ländern und zugleich eine gelassene, entspannte und fröhliche Stadt zum Wohlfühlen.

In seiner 1.000-jährigen Geschichte hat Saarbrücken wechselvolle Zeiten erlebt; die Barockbauten des Baumeisters Friedrich Joachim Stengel, beispielsweise Schloss und Schlossplatz, zeugen von der Blütezeit des 18. Jahrhunderts. Vom Schloss aus hat man den wohl schönsten Blick auf die Stadt, deren Bild Baumeister Stengel bis heute prägt. Die Ludwigskirche gilt als die Krönung seines Werks und als eine der stilreinsten und schönsten evangelischen Barockkirchen Deutschlands. Andere Sehenswürdigkeiten von Rang sind das neugotische Rathaus, die

Bergwerksdirektion, für die Walter Gropius und Heino Schmieden verantwortlich zeichneten, oder die von Stengel erbaute Kirche St. Johann, eine Basilika minor.

Der St. Johanner Markt mit seinen Bouti-quen, Bistros, Restaurants und malerischen Gässchen ist das Herzstück des Saarbrücker Stadtlebens, er lädt zum Bummeln, Ver- weilen und Relaxen ein. Den Mittelpunkt der attraktiven Fußgängerzone bildet der Marktbrunnen, ebenfalls ein „Stengel“. Etwa 15 Fußminuten von hier entfernt stößt

man im ältesten Stadtteil Saarbrückens, St. Arnual, auf die gotische Stiftskirche aus dem 13. Jahrhundert inmitten von spät-mittelalterlichen Wohnhäusern. Überhaupt die Stadtquartiere: Mainzer Straße etwa oder Nauwieser Viertel, alle so gemütlich wie beschaulich, überall finden sich hübsche Biergärten und kulinarische Raffinesse, französisch angehaucht und mit der ganz eigenen Note der Region. „Hauptsach’, gudd gess“ ist ein Wahlspruch der Saarbrücker – und das sagt eigentlich alles. Mehr unter www.germany.travel/saarbruecken

Die Ludwigskirche: Baujuwel des ProtestantismusDie Ludwigskirche, 1775 fertig gestellt und eine der bedeutendsten und schönsten evangelischen Kirchen in Deutschland, gilt als Hauptwerk des Baumeisters Friedrich Joachim Stengel. Sie bildet das Zentrum des Ludwigsplatzes und ist zugleich sein wohl vollkom-menstes Bauwerk: Zusammen mit den umliegenden Palais und Beamtenhäusern bildet sie ein Barockensemble von höchstem Rang. Nach der Zerstörung 1944 wurde sie bis in die heutigen Tage hinein sorgfältig restauriert, sowohl das weiß getünchte Innere mit dem Fürstengestühl und reichem ornamentalen Stuck als auch die reliefverzierte Sandsteinfassade, die die Kirche schon von außen strahlen lässt. www.germany.travel/saarbruecken/ludwigskirche

bonusSympathie

Ab ins Bergwerk: die Völklinger Hütte Tief hinein geht es in die dunklen Gänge der Möllerhalle mit dem Ferrodrom und den feuerspeienden Säulen, hoch hinauf führt der Anstieg in die luftigen Höhen der Aussichtsplattform am Hochofen. Ein Besuch im UNESCO-Weltkulturerbe Völklinger Hütte ist ein Abenteuer für sich. Die Multimediaführung in der Sinteranlage lädt ein zu einer spannenden Zeitreise von den Anfängen der Völklinger Hütte bis zur Gegenwart. Ständige Veranstaltungen und Ausstellungen auf dem Gelände berei-chern das Angebot. Hier im Europäischen Zentrum für Kunst und Industriekultur kann man zwanglos einen ganzen Tag verbringen. www.germany.travel/unesco/voelklinger-huette

TOP 100 SEhEnSWüRDIGKEIT

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SCHWERIN, Mecklenburg-Vorpommern

Schloss Schwerin48

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Schwerin – Stadt der sieben Seen und der grossen Künste

Schwerin ist mit etwas weniger als 100.000 Einwohnern die kleinste deutsche Landeshauptstadt. herrlich gelegen in einer malerischen Umgebung, an Seen inmitten des Stadtgebiets, in denen sich die ziehenden Wolken des nördlichen himmels ebenso spiegeln wie das Wahrzeichen der Stadt, das Schweriner Schloss. Ein passendes Wahrzeichen: luftig, leicht, hell und freundlich – wie die Stadt selbst.

Wie aus dem Märchen: das Schweriner Schloss Das Schweriner Schloss in romantischer Lage, majestätisch und traumhaft schön auf einer kleinen Insel des Schweriner Sees, war lange Zeit die Residenz der mecklenburgischen Herzöge und Großherzöge und zählt zu den bedeutendsten Bauten des Historismus in Europa – ein Märchenschloss mit Kuppeln, Türmen und Türmchen, das mit dem es umgebenden See Schwerins Fotomotiv Nummer 1 bildet. Es beherbergt das Schlossmuseum, das man sich unbedingt anschauen sollte. Ebenfalls sehr schön ist ein Spaziergang durch den Burggarten, der im Stil eines englischen Landschaftsgartens angelegt ist, und durch den barocken Schlossgarten. www.germany.travel/schwerin/schloss-schwerin

TOP 100 SEhEnSWüRDIGKEIT

SeenreichSchon aus dem Jahr 965 existieren Auf- zeichnungen über eine Burg inmitten eines Süßwassersees, den Historiker im heutigen Schwerin vermuten, aber erst nach 1160 erfolgten die eigentliche Gründung der Stadt und der Wiederaufbau der Burg, die heute international bekannt ist als das Schweriner Schloss. Schon wenige Jahre später wird der erste Dom gestiftet, das einzige mittelalterliche Baudenkmal Schwerins, das die Jahrhunderte über-dauerte, wenn auch in wechselnder Gestalt. Der erste Dom musste aus Platzgründen bald bis auf den Turm niedergerissen werden, und auch die 1248 geweihte

romanische Bischofskirche genügte bald nicht mehr den Ansprüchen: Graf Heinrich von Schwerin hatte von einem Kreuzzug einen vermeintlichen Blutstropfen Christi mitgebracht, die Reliquie des Heiligen Blutes. Sie erforderte schließlich einen Aufbewahrungsort, der dem Pilgerstrom standhalten konnte, und so entstand schon um 1270 der neue Dom, in der Folgezeit eine der bedeutendsten Wallfahrtskirchen im Nordosten des Deutschen Reiches. Stadt der sieben Seen, Florenz des Nordens, Domstadt, Residenzstadt: Heute hat Schwerin viele Namen. Und alle passen, denn die Stadt präsentiert sich als gelungene Mischung aus

Natur und Architektur, großer und kleiner Kunst und den Zeugnissen ihrer langen Geschichte. Wer über das Kopfsteinpflaster des Marktplatzes und der kleinen Altstadt-gassen bummelt, wer im zentralen Stadtteil Schelfstadt den größten zusammenhängen-den historischen Baubestand der Stadt auf sich wirken und wer seinen Blick staunend über das traumhaft schöne Schloss schweifen lässt, der merkt es schnell: In Schwerin gibt es viel zu sehen und zu erleben. Mehr unter www.germany.travel/schwerin

Naturwunder: die Schweriner SeenlandschaftSchwerin liegt in einer waldreichen Seenlandschaft am Schweriner See. Aber nicht nur – sondern auch am Burgsee, am Faulen See, am Grimkesee, am Heidensee, an der Großen Karausche, am Lankower See, am Medeweger See, am Neumühler See, am Ostorfer See, am Pfaffenteich und am Ziegelsee. Der Schweriner See ist einer der größten Seen in Deutschland, der Ziegelsee ist ein beliebtes Segel revier und der Ostorfer See ein klassischer Badesee. Aber in diesem Wasser-Eldorado geht ohnehin jede Art von Wassersport. Und mit ihrer unberührten Natur zeigt sich die Seenlandschaft nicht nur Wassersportlern von ihrer schönsten Seite. www.germany.travel/schwerin/seenlandschaft

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kraft

STUTTGART, Baden-Württemberg

Man kann Autos fahren. Oder von Autos träumen. Für beides ist Stuttgart eine der denkbar besten Adressen: nicht nur, dass hier Automobile von Weltruf gefertigt werden, hier ist auch die Automobil-geschichte so lebendig wie nirgendwo sonst. Wünsche auf vier Rädern: In Stuttgart werden sie bei jedem Besuch wunderbare Realität.

Das Automobil hat viele Väter, aber nur eine Heimatstadt. Und dies ist seit dem Tag Stuttgart, als Gottlieb Daimler und Wilhelm Maybach in einem zur Werkstatt umge-bauten Gewächshaus, heute viel besuchte Gedächtnisstätte, den ersten leichten, schnell laufenden Benzinmotor austüftelten.

Das war 1885, und seitdem strahlt der Stern Stuttgarts hell über der Welt des Auto-mobils. Besonders hell leuchtet er natürlich im Mercedes-Benz Museum, dem einzigen weltweit, das die Geschichte der Automobil-industrie lückenlos darstellt. Schon von außen beeindruckt der futuristische Ent- wurf des Museumsgebäudes, innen aber, angesichts der 160 automobilen Schmuck-stücke, stellt sich schiere Begeisterung ein. Andere Prachtexemplare stehen im Classic Center Fellbach, darunter absolute Klassiker wie der 300 SL Flügeltürer. Für seine Klassiker ist natürlich auch Porsche bekannt – und was das Porsche Museum an motorisierten Legenden präsentiert, sorgt ebenfalls für glänzende Augen. Besonders Oldtimerfans

schätzen das Meilenwerk auf dem denk- malgeschützten ehemaligen Landesflug-hafen, das zusammen mit dem V8 Hotel einen großartigen Rahmen für alles rund um Liebhaberfahrzeuge, ihre Pflege und schöne Accessoires bietet. Jedes Jahr im März treffen sich Liebhaber automobiler Klassiker aus aller Welt zu den Retro Classics, der vielleicht schönsten Automesse Deutschlands; und Retro Classic meets Barock, ein exklusives Oldtimer-Meeting vor der malerischen Kulisse des Ludwigsburger Schlosses, schlägt die Brücke zu einer ganz anderen, gleichfalls aber faszinierenden Kultur. Mehr unter www.germany.travel/stuttgart

Stuttgart – Die beste Verbindung von Kultur und Automobil

Mercedes-Benz Museum

Antriebs

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STUTTGART / SINDELFINGEN, Baden-Württemberg

Traum und Tänzer: das Stuttgarter BallettDas Stuttgarter Ballettwunder hat eine lange und traditionsreiche Geschichte, die bis ins Jahr 1609 zurück reicht. Große Choreografen machten Stuttgart im 18., 19. und 20. Jahrhundert zu einem der angesehensten Zentren des Tanzes in Europa. 1961 wurde John Cranko zum Ballettdirektor und Choreografen berufen und schrieb in den folgenden zwölf Jahren nicht nur eines der erfolgreichsten Kapitel Stuttgarter Ballettgeschichte, sondern eroberte auch einen singu lären Platz in der Reihe der bedeutendsten Choreografen weltweit. Seit über 40 Jahren zählt das Stuttgarter Ballett nun schon zu den führenden Ensembles der Welt. www.germany.travel/stuttgart/ballett

Träume auf vier Rädern: Mercedes Benz und PorscheDie Premiummarken Daimler-Benz und Porsche machten von Stuttgart aus beispiellose Karrieren – und bedanken sich mit zwei spektakulären Firmenmuseen. Im Mercedes Benz Museum erlebt man in einem architektonisch bemerkenswerten Gebäude Sternstunden der Mobilität. Auf neun Ebenen dokumentieren insgesamt 1.500 Exponate die einzigartige Historie der Marke. Der Mythos Porsche ist in Zuffenhausen zu Hause, im Porsche Museum. Das ganz in Weiß gehaltene Museum, dessen Ausstellungskörper auf nur drei Stützen ruht und das deshalb zu schweben scheint, erregte wegen seiner kühnen Architektur bereits in der Bauphase Aufsehen. www.germany.travel/top100

TOP 100 SEhEnSWüRDIGKEIT

Cannstatter Volksfest: Das größte Fest der SchwabenIm September ist wieder Wasenzeit, und Stuttgart feiert das größte Fest Baden-Württembergs, das – nach dem Oktoberfest in München – zugleich als zweitgrößtes Volksfest der Welt gilt. Man sagt den Schwaben ja nach, dass sie ein sparsames Völkchen sind. Aber beim Cann-statter Volksfest ist das ganz anders. Gastlichkeit und Fröhlichkeit, herz und Tradition: hier gibt es alles im überfluss. www.germany.travel/events

EVEnT-TIPP

Schlemmerparadies im Jugendstil: die MarkthallenDie Stuttgarter Markthallen wurden bereits 1914 im Jugendstil erbaut und gelten als eines der schönsten Gebäude der Epoche. Hier duftet es nach exotischen Gewürzen, multikulturelles Stimmen-gewirr liegt in der Luft, und auf rund 4.800 m� reiht sich ein Stand an den anderen. Täglich werden hier Blumen, Obst, Gemüse, Fisch, Fleisch und Backwaren angeboten. In diesem Paradies der lukulli-schen Genüsse und exquisiten Lebensart lässt sich bei einem leckeren Milchkaffee oder einer der schwäbischen Spezialitäten des Restaurants auch ganz entspannt das geschäftige Treiben beobach-ten. www.germany.travel/stuttgart/markthalle

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Wo die Wahrheit liegt: der Weinwanderweg in der CityWer sich auf „Winzers Rappen“ begeben will, ist in Stuttgart, der „Großstadt zwischen Wald und Reben“, gut aufgehoben. Hier wachsen die Trauben bereits einige Meter vom Hauptbahnhof entfernt an den sonnigen Hügeln und Hängen des Neckartals. Die Landeshauptstadt kann auf eine lange Weintradition zurückblicken, die durch Weinbaurundfahrten, zahlreiche Wein- und Besenfeste und das beliebte Stuttgarter Weinfest lebendig bleibt. Und nicht zuletzt lässt sich auf dem Weinwanderweg ganz wunderbar die hügelige Reben- und Weinlandschaft kennenlernen – inklusive der leckeren Tropfen. www.germany.travel/stuttgart/weinwanderweg

Sindelfingen zu besuchen heißt Mercedes-Benz zu besuchen, oder? Gut, wer das Hauptwerk des Konzerns sehen möchte, muss sich vor die Tore Stuttgarts nach Sindelfingen begeben. Wer aber einfach ein hübsches schwäbisches Städtchen sehen möchte, für den lohnt sich der kleine Abstecher ebenfalls. Übrigens auch für Shopper: Lange waren hier unzählige Webereien ansässig, und noch heute gibt es hier viele kleine, aber feine Modefirmen.

Sindelfingen: Großindustrie und Fachwerkhäuser

Viel typisch Schwäbisch-Gemütliches hat sich in Sindelfingen ein bisschen länger gehalten als anderswo, denn spät erst begann das Städtchen über den von viel Fachwerk geprägten mittelalterlichen Stadtkern hinauszuwachsen. Die Ansiedlung von Industrie verlief schleppend – bis die Daimler-Motoren-Gesellschaft 1915 in Sindelfin-gen ein Werk errichtete. Innerhalb weniger Jahrzehnte wandelte sich die Stadt dann zu einem modernen Industriestand ort. Begleitet wurde dieses Wachstum von einem großzügigen Ausbau der Infrastruktur, und als in den 1970er Jahren die Einnahmen sprudel-ten, begann man sogar, die Zebrastreifen an manchen Stellen mit Carrara-Marmor zu gestalten.

Über diese und andere Aspekte der Stadt geschichte informieren das Stadtmuseum im Alten Rathaus von 1478 und das angrenzende Salzhaus von 1592. Am Marktplatz, wo das Mittlere Rathaus steht, lohnt der Freundschaftsbrunnen einen Blick: Um einen zentralen Brunnen mit dem Sagenpferd Pegasus sind sechs weitere kleine Brunnen angeordnet, die für sechs Partnerstädte Sindelfingens stehen. Im anderen Alten Rathaus schließlich, im Stadtteil Maichin-gen, ist ein Teil der Städtischen Galerie untergebracht. Das Museum Schauwerk, 2010 eröffnet, zeigt deutsche und internationale Kunst aus der Zeit der 1960er Jahre bis in die Gegenwart. Interessant sind aber auch die industrie geschichtlichen Ausstellungen: etwa im Webereimuseum in der Alten Webschule oder in der ehemaligen Lochkartendruckerei der IBM, in der seit 1994 das „Haus zur Geschichte der IBM Datenverarbeitung“ eingerichtet wurde: Was vor nicht allzu langer Zeit Inbegriff des Fortschritts war, findet sich heute schon im Museum. www.germany.travel/sindelfingen

Outletcity Metzingen: Premium Shopping in elegantem AmbienteWas in den 1970er Jahren als Personalverkauf von Hugo Boss im idyllischen Metzingen begann, ist heute eines der erfolgreichsten Factory Outlets in ganz Europa. Mit der einzigartigen Kombination von Mode, Design, Kulinarik, Shopping und Architektur zieht die OUTLETCITY METZINGEN jährlich rund 3,5 Mio. Besucher aus aller Welt an. Mehr als 60 Topmarken in eleganten Flagship Outlets, ganzjährige Preisnachlässe von 30% bis 70% und ein umfassendes Service-Konzept von der Kinderbetreuung bis zum Shuttlebus sorgen für ein Einkaufserlebnis der besonderen Art – ganz in der Nähe von Stuttgart und von überall schnell erreichbar. www.germany.travel/stuttgart/outlet-city-metzingen

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WIESBADEN, Hessen

Wiesbaden – Wo das Besondere ganz normal ist

Wiesbaden, die Deluxe-Ausgabe einer Stadt, gleichsam die höhere Tochter unter Deutschlands Großstädten. hochkultiviert und von besten Umgangsformen, geprägt von Gediegenheit, Klasse und Anspruch. Eines der traditionsreichsten und vornehmsten Kurbäder – die Wellnessoase Europas. Ob Saunieren oder Dinieren, Flanieren oder Konsumieren: hier spielt sich alles auf höchstem niveau ab.

Sich das Außergewöhnliche zu gönnen: Das ist einer der besten Gründe, nach Wiesbaden zu kommen. Besonders dann, wenn es um die Gesundheit geht. Die heilende Wirkung von nicht weniger als 26 heißen Quellen hat sich seit der Römer- zeit weit herumgesprochen und Wiesbaden zum Inbegriff der Kurstadt werden lassen. Gleich mehrere Hotels, die über eigene Thermalquellen und andere Wellnesskapa-zitäten verfügen, bieten jeden erdenklichen Badeluxus, die Krönung aber dürfte der Besuch der Kaiser-Friedrich-Therme auf dem Areal eines alten römischen Dampfbades

sein: eine 1.500 Quadratmeter große Saunalandschaft, in der sich der Gast nach allen Regeln der Kunst verwöhnen lassen kann. Das Kurhaus, gelegen in einem wunderschönen Park im englischen Stil und von verschiedenen prächtigen Gebäuden umrahmt, sorgt ebenso für niveauvolle Unterhaltung wie die berühmte Spielbank, in der man gelegentlich auch ins Schwitzen kommen kann. Die Kurhaus-Kolonnaden – mit 129 Metern die längste Säulenhalle Europas – und die Theater-Kolonnaden mit dem 1894 eröffneten Hessischen Staats-theater vollenden einen Kur- und Kultur-

bereich allerersten Ranges. Doch nicht nur hier, in ganz Wiesbaden lässt sich das Leben genießen. Jeder Spaziergang durch die Alt- stadt, innerhalb des Historischen Fünfecks, bestätigt dies. Angefangen am Schlossplatz mit dem Stadtschloss der Nassauischen Herzöge und dem ältesten Gebäude der Innenstadt, dem Alten Rathaus von 1610. Am östlichen Rand des Historischen Fünfecks verläuft die elegante Wilhelm straße, Shopping- und Kulturmeile par excellence. Mehr unter www.germany.travel/wiesbaden

Dreiklang gehobenen Stils: Kurhaus, Therme, SpielbankDas Kurhaus ist der fantastische Rahmen für nationale und inter nationale Kongresse, Tagungen, Konferenzen, Ausstellungen, Seminare und kulturelle Veranstaltungen. Der Festbau ist umgeben von einem weitläufigen Parkgelände und prunkvollen historischen Gebäuden. Zwölf Säle und Salons verschiedener Größe und unter- schiedlichen Stils, die Restaurants und eine der ältesten Spielbanken Europas – alles unter einem Dach vereint. Kaiser Wilhelm II. be- zeichnete es als das „schönste Kurhaus der Welt“, als er 1907 der Einweihung beiwohnte. Und wie ein Kaiser kann man sich in der Kaiser-Friedrich-Therme auch tatsächlich fühlen. www.germany.travel/wiesbaden/kurhaus

Tonangebend: das Rheingau Musik FestivalJedes Jahr von Ende Juni bis Ende August verwandelt das Rheingau Musik Festival mit seinen Klangzauberern die gesamte Region zwischen Frankfurt, Wiesbaden, Rüdesheim und Lorch in eine einzige Konzertbühne von internationalem Rang. Der Konzertsommer, der seit über 20 Jahren in jeweils mehr als 150 Konzerten Künstler von Weltgeltung in der unvergleichlichen Atmosphäre des Rheingaus präsentiert, gehört zu den führenden Festivals der ganzen Region – und darüber hinaus. www.germany.travel/wiesbaden/ rheingau-musik-festival

denkenAnspruchs

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Kurhaus 55

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AACHEN, Nordrhein-Westfalen

Aachen – Europastadt im Zeichen des Doms

Aachen ist eine Stadt, die Europa lebt, denkt und fühlt. Sie ist sozusagen ein Europa im Kleinen: Zentral in einem Dreiländereck gelegen, seit Karl dem Großen den geistigen Wurzeln, Werten und Idealen des Kontinents verpflichtet und heute die Stadt des Karlspreises, der seit 1950 im Rathaus verliehenen Auszeichnung für Verdienste um die europäische Einigung.

Wahrzeichen und Monument früher europäischer Größe ist der Aachener Dom. Schon um das Jahr 800 – Krönungsjahr Karls des Großen – als Kapelle der Kaiserpfalz vollendet, war er der erste Dom Nordeuropas und über Jahrhunderte die Krönungskirche fast aller deutschen Könige. Wobei „vollendet“ nicht ganz richtig ist: Immer wieder wurde der Dom erweitert, so durch eine monumen-tale Chorhalle aus dem Jahr 1414, ein Meisterwerk der Gotik, deren Fenster mit der stolzen Höhe von 27 Metern die höchsten ihrer Zeit überhaupt waren. Die Schatzkammer des Aachener Doms birgt den bedeutendsten Kirchenschatz nördlich der Alpen, darunter Kost-barkeiten wie das Lotharkreuz, die teilweise vergoldete Karlsbüste und den Schrein, in dem Karl der Große 814 vermutlich bestattet wurde. Dom und Schatzkammer sind denn auch Glanzpunkte der historischen Route durch die Stadt, der Route Charlemagne. Sie führt an einer ganzen Reihe herausragender Gebäude entlang, etwa dem Haus Löwenstein, einem ehemaligen Wohn- und Gasthaus, oder dem Büchelpalais, bis 1752 die städtische Kornhalle; jede Station der Route behandelt ein eigenes Thema: Geschichte, Wissenschaft, Europa, Religion, Macht, Wirtschaft und Medien. Fast ist man versucht, eine Station „Pferdesport“ zu vermissen, so sehr begeistern sich die Aachener für diesen edlen Sport. Der jährliche Aachener Concours Hippique International Officiel (CHIO) ist eines der bedeutendsten Pferdesportturniere der Welt, und auch sonst ist die Stadt bekannt für ihre großen Events, die in der Reitsportarena vor 50.000 zumeist leidenschaftlich mitgehenden Zuschauern stattfinden. Mehr unter www.germany.travel/aachen

Auf dem Rücken der PferdeSchon ein rund 30.000 Jahre altes Fossil, das hier gefunden wurde, scheint auf die spätere Leidenschaft der Aachener hinzu-weisen: das Reiten. Mit anderen Worten: Der erste Aachener muss wohl ein Pferd gewesen sein. 40 Kilometer Reitwege in der Stadt, 22 Indoor-Reithallen, 134 Reitbetriebe und ein Reitstadion, das 50.000 Zuschauer fasst – das gibt es nur in Aachen. Und der jähr- lich stattfindende CHIO Aachen ist das größte Weltfest des Pferde-sports – im Übrigen auch für Menschen, die sonst lieber Rad fahren oder zu Fuß unterwegs sind. www.germany.travel/aachen/chio

Der Aachener Dom Der älteste Dom Nordeuropas, Begräbnisstätte Karls des Großen und 1978 als erstes deutsches Bauwerk in die Liste der UNESCO-Welterbestätten aufgenommen, birgt einzigartige Kunstschätze, darunter das Lotharkreuz, die silberne, teils vergoldete Karlsbüste und viele weitere, bis zu 1.200 Jahre alte Kunstwerke. Der Dom erlangte seine jetzige Gestalt mit dem karolingischen Oktogon in der Mitte, der gotischen Chorhalle und dem Westwerk durch das Wirken vieler späterer Kaiser und Könige und der von ihnen beauftragten Handwerker: ein grandioses Gesamtkunstwerk, entstanden über Jahrhunderte. www.germany.travel/ unesco/aachener-dom

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Meredith Michaels-Beerbaum auf ihrem Pferd Checkmate 57

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AUGSBURG, Bayern

Augsburg – Früher Glanz und grosses Geld

Die Mozartstadt Augsburg ist eine der geschichtlich bedeutendsten Städte Deutschlands. Und eine der schönsten. Wer auf alten Wegen durch die Stadt wandelt, wird mit ein wenig Fantasie ahnen, welche Bedeutung Augsburg damals, zu den Zeiten der Bankiers- und Kauf-mannsdynastie der Fugger, gehabt haben muss – als herausragender Finanzplatz, internationale handelsmetropole und Ort der Künste.

Lange Zeit prägte die Stadt die Geschichte Deutschlands und Europas. Augsburg war schon immer ein bisschen reicher, glanz-voller und beeindruckender als andere Städte. Prächtige Brunnen, ehrwürdige Zunfthäuser, wunderschöne Kirchen und natürlich das Rathaus, der vielleicht bedeutendste profane Renaissancebau nördlich der Alpen, formen ein Stadtbild von seltener Intensität. Und auch spätere Epochen haben der Stadt ihren Stempel aufgedrückt; vor allem Zeugnisse des Barock, des Rokoko und des – viel späteren – Jugend-stils machen jeden Gang durch die Stadt zu einem ganz besonderen Erlebnis. Damals

wie heute: Schon im Hochmittelalter staunten Reisende über die imposanten Kirchenbauten, beispielsweise über den Dom mit seinen fast 1.000 Jahre alten wunderbaren Bronzetüren, und die Basilika St. Ulrich und Afra, benannt nach zwei der Stadtheiligen. Und gestaunt haben wird man auch über den Reichtum der Familie Fugger, die in nur drei Generationen den Aufstieg zu einer Weltmacht des Kapitals schafften. Das Fugger’sche Handels- und Bankenimperium erstreckte sich von der Adria bis zur Nordsee, vom Atlantik bis in den Osten Europas. Jakob Fugger und seine Brüder haben der Stadt mit der Fuggerei,

der ersten Sozialsiedlung der Welt, und der Fuggerkapelle in St. Anna einige der ersten Renaissancebauten nördlich der Alpen hinterlassen. Eilte schon Jakob Fugger der Ruf sagenhaften Reichtums voraus, übertraf ihn sein Neffe noch bei Weitem: Anton Fugger galt in der Mitte des 16. Jahrhunderts als reichster Mann der Welt. Dies könnte durchaus Begehrlichkeiten geweckt haben, und so war Augsburg von großen Wehran-lagen und einer durchgehenden Stadtmauer umgeben, von der noch heute viele Teile erhalten sind. Mehr unter www.germany.travel/augsburg

Erfolgsgeschichte

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Schöner Wohnen für Arme: die FuggereiDer reiche Kaufmann Jakob Fugger stiftete 1521 die Wohnsiedlung Fuggerei. Fleißige, schuldlos verarmte Bürger wurden hier aufgenom-men und bekamen eine bis hin zum Essbesteck voll ausgestattete Wohnung. Das Ensemble mit acht Gassen und drei Toren ist eine Stadt in der Stadt mit 67 zweigeschossigen Häusern und 147 Wohnungen, eigener Kirche, Brunnen, Stadtmauern und den Stadt- toren, die bis heute jeden Abend um 22.00 Uhr vom Nachtwächter geschlossen werden. Die Jahres(kalt)miete für eine Wohnung beträgt noch immer den nominellen Gegenwert eines Rheinischen Guldens: 88 Cent. www.germany.travel/augsburg/fuggerei

Deutsches Mozartfest in AugsburgSpannungsvolle Gegensätze zwischen Klassik und Moderne vermittelt das Mozartfest in der Mozartstadt Augsburg. Denn hier wurde Leopold Mozart 1710 geboren – und hier wird er heute noch verehrt. Seit 1952 erinnert das Mozartfestival mit zahlreichen Aufführungen, mode- rierten Konzerten, offenen Proben und Workshops an die berühmte Musikerfamilie, die ihren Bezug zur heimatstadt des Vaters nie verloren hat. www.germany.travel/events

EVEnT-TIPP

Kongress am Park

Kongress am Park Augsburg: Tagungen als ErlebnisDie reizvollen Gegensätze des denkmalgeschützten Kongresszent-rums zwischen Geradlinigkeit und zweckorientierter Sachlichkeit gegenüber weichen Formen und künstlerischer Ausgestaltung und die das Gebäude umgebende Natur bilden eine einzigartige Kulisse für Konzerte, Veranstaltungen und Kongresse. Neben dem großen Saal für bis zu 1.430 Personen gibt es einen Saal für 330 Teilnehmer, ferner zwei helle Ausstellungsfoyers mit Zugang zum Park und sieben weitere Tagungsräume. Das benachbarte Restaurant, der Biergarten im Park und der unterirdische Zugang zum Hotel runden das Angebot perfekt ab. www.germany.travel/augsburg/kongress-am-park

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EINE DER FASZINIERENDSTEN STÄDTE DEUTSCHLANDS:

AUGSBURGIn Augsburg wurde europäische Geschichte geschrieben:Römer gründeten diese Stadt, eine der ältesten Deutsch-lands. Das Bankhaus der Fugger machte große Politik und finanzierte Kaiser und Könige des Hauses Habsburg.Jakob Fugger ließ mit der Fuggerkapelle in St. Anna denersten deutschen Renaissancebau errichten. Seine 1521gestiftete, weltberühmte Fuggerei ist heute die ältesteSozialsiedlung der Welt. Aus Augsburg stammen die Vor-fahren und der Vater Wolfgang Amadé Mozarts. RudolfDiesel entwickelte im „deutschen Manchester“ den nachihm benannten Motor. In der Altstadt wurde Bert Brecht

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geboren: Die Augsburger Jahre haben den Schriftstellerund seine Werke geprägt. Passend zur großen Historieder Stadt der Confessio Augustana und des AugsburgerReligions friedens findet man Sehenswertes vom Dom überdas Renaissancerathaus und die Augsburger Pupp en kistebis hin zur glanzvollen Museums landschaft. Augs burg istnicht zuletzt auch eine Perle der Romantischen Straßeund Mitglied der Historic Highlights of Germany.

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AUGSBURGIn Augsburg wurde europäische Geschichte geschrieben:Römer gründeten diese Stadt, eine der ältesten Deutsch-lands. Das Bankhaus der Fugger machte große Politik und finanzierte Kaiser und Könige des Hauses Habsburg.Jakob Fugger ließ mit der Fuggerkapelle in St. Anna denersten deutschen Renaissancebau errichten. Seine 1521gestiftete, weltberühmte Fuggerei ist heute die ältesteSozialsiedlung der Welt. Aus Augsburg stammen die Vor-fahren und der Vater Wolfgang Amadé Mozarts. RudolfDiesel entwickelte im „deutschen Manchester“ den nachihm benannten Motor. In der Altstadt wurde Bert Brecht

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BIELEFELD, Nordrhein-Westfalen

Bielefeld – Alte Handelsstadt und neue KunstKaufmannstalent

Bielefeld wurde im Jahr 1214 vom Grafen hermann von Ravensberg gegründet. Ein weitblickender Mann: Schon damals erkannte er die günstige Lage an der Kreuzung alter handelswege in unmittelbarer nähe eines Passes durch den Teutoburger Wald. So entstand eine typische handelsstadt mit großem Markt und schönen Fachwerkhäusern – was Bielefeld neben dem ausgeprägten Kunstsinn seiner Bürger bis heute prägt. Mehr unter www.germany.travel/bielefeld

Altstadt 61

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BONN, Nordrhein-Westfalen

Bonn – Das zweite Leben der früheren Hauptstadt

nicht viele Städte gibt es, die in der jüngeren Geschichte mit dem Etikett „Ex-hauptstadt“ leben müssen. Bonn ist eine davon. Wer aber glaubte, Bonn verfiele ohne hauptstadtehren nun in eine Art Dornröschenschlaf, sah sich getäuscht. Früher das „Bundesdorf“, heute Wirtschafts- und Kulturmetropole von internationalem Rang, präsentiert sich Bonn selbstbewusst und so weltoffen wie eh und je. Mehr unter www.germany.travel/bonn

Beethovenfest

Zeitgeschichte

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Beethovenfest BonnBeim Beethovenfest stellt Bonn seinen berühmtesten Sohn in den Mittelpunkt und transferiert ihn in das 21. Jahrhun-dert: Mit eigens für das Festival erstellten Werken stellen berühmte Beethoveninterpreten wie Lorin Maazel, Kurt Masur oder hélène Grimaud sowie ausgesuchte nach-wuchskünstler ihr Verständnis der Musik des Komponisten vor. Begleitend präsentieren junge Medienschaffende beim Projekt „Look at Beethoven“ ihren Zugang zu Beethoven in Kurzfilmen und Installationen. www.germany.travel/events

EVEnT-TIPP

Das Haus der Geschichte der Bundesrepublik DeutschlandVom Ende des Zweiten Weltkriegs bis zur Gegenwart: Diese Epoche bleibt im Bonner Haus der Geschichte gegenwärtig. In einer großen ständigen Ausstellung und wechselnden Themenausstellungen werden Politik-, Wirtschafts- und Gesellschaftsgeschichte ebenso dokumentiert wie wichtige Trends in Kunst, Kultur und die Lebens-bedingungen des Alltags. Zahlreiche Exponate – vom „Adenauer-Mercedes“ bis zur ersten Green Card für einen ausländischen Arbeitnehmer – Dokumente, Fotos und Filme veranschaulichen historische und politische Zusammenhänge und wecken viele Erinnerungen. www.germany.travel/bonn/haus-der-geschichte

Farbenprächtig: Rhein in FlammenEntlang der schönsten Rheinabschnitte finden jährlich von Mai bis September die Feuerwerksspektakel „Rhein in Flammen" statt, „Rhein in Flammen am Siebengebirge“ nennt sich das Event am Flussabschnitt in der Umgebung der früheren Bundeshauptstadt. Ein Lichterspektakel der ganz besonderen Art lässt die Uferprome-naden und historischen Sehenswürdigkeiten erstrahlen: Bengalische Feuer tauchen die Uferpromenaden und Sehenswürdigkeiten in ein zauberhaftes Rot. Eine Flotte aus rund 60 illuminierten Schiffen fährt, umrahmt von zauberhaften Feuerbildern am Himmel, längs des Stroms: ein romantisches und unvergessliches Erlebnis für die ganze Familie. www.germany.travel/bonn/rhein-in-flammen

Kunstmuseum BonnDas Kunstmuseum Bonn kann in mehrfacher Hinsicht einen Alleinstellungsanspruch in der bundesdeutschen Museumsland-schaft für sich behaupten. Mit einer der international wichtigsten Sammlungen zur deutschen Kunst verfügt es auf der Basis der zentralen August-Macke-Sammlung über ein bundesweit einmaliges Sammlungsprofil. Ein wesentliches Ziel der Bonner Sammlungs- politik besteht darin, deutsche Kunst nicht in enzyklopädischer Breite dokumentieren zu wollen, sondern sich auf eine überschaubare Gruppe herausragender Künstler und Künstlerinnen zu konzentrie-ren, von denen jeweils ganze Werkgruppen und Ensembles erworben werden. www.germany.travel/bonn/kunstmuseum

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BRAUNSCHWEIG, Niedersachsen

Braunschweig – Die Stadt der Löwen und WissenschaftlerLöwenstark

Als ebenso traditionsreiche wie moderne Großstadt bietet Braunschweig beeindruckende Zeugnisse seiner reichen Geschichte und schöne Stadtviertel, die sich über die Jahrhunderte einen besonderen Charme erhalten haben. Aber auch zeitgenössische Architektur wie am happy-Rizzi-haus, eine lebendige Kunst- und Kulturszene und großzügige Parks üben ihren Reiz aus. Mehr unter www.germany.travel/braunschweig

Braunschweiger Schloss64

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It’s magic! Magic Cities Germany

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Frankfurt. Stadt der Kunst

Leipzig. Stadt der Musik

Stuttgart. Stadt des Automobils

Nürnberg. Stadt der Geschichte

Hannover. Stadt der Innovation

Berlin. Stadt der Coolness

Düsseldorf. Stadt der Mode

Hamburg. Maritime Stadt

München. Stadt des Lifestyle

Dresden. Stadt der Kultur

Köln. Stadt der Lebensfreude

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CHEMNITZ, Sachsen

Karl Marx Monument

Chemnitz – Die Entdeckung der Moderne

KontrastprogrammWohl auf keine andere Stadt in Deutschland trifft die Bezeichnung „Stadt der Moderne“ so zu wie auf Chemnitz. Erblüht zur Zeit der industriellen Moderne, die nach wie vor Impulse gibt für die dynamische Entwicklung von Wirtschaft und Wissenschaft in Deutschland, steht Chemnitz gleichzeitig für die Einflüsse der kulturellen und architektonischen Moderne. Mehr unter www.germany.travel/chemnitz

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Das Gesicht der Stadt: das Karl-Marx-MonumentDer frühere Namensgeber der Stadt, die von 1953 bis 1991 Karl- Marx-Stadt hieß, blickt heute, so will es scheinen, etwas wehmütig auf das Geschehen im neuen Zentrum. Das wuchtige, aus grauem Granit gehauene und 1971 eingeweihte Karl-Marx-Monument des sowjetischen Künstlers Lew Kerbel war damals, bei den vielen Fest- und Gedenktagen der DDR, Kulisse für Umzüge und Massenveran-staltungen. Es ist die zweitgrößte freistehende Portraitbüste der Welt – nach der ägyptischen Sphinx. www.germany.travel/chemnitz/karl-marx-monument

Kunsterlebnis der Extraklasse: das Museum GunzenhauserSeit Dezember 2007 ist eine der bedeutendsten privaten Kunst-sammlungen durch die Eröffnung des „Museums Gunzenhauser“ der Kunstsammlungen Chemnitz permanent der Öffentlichkeit zugänglich. Das Museum beherbergt die Sammlung des Münchner Galeristen Gunzenhauser, der in vielen Jahren Sammeltätigkeit fast 2.500 Werke von 270 verschiedenen Künstlern zusammengetragen hat. So beinhaltet die Sammlung fast 300 Werke von Otto Dix und die deutschlandweit zweitgrößte Sammlung von Werken Karl Schmidt-Rottluffs, des berühmten Chemnitzer Expressionisten und Mitbegründers der Künstlervereinigung „Brücke“. www.germany.travel/chemnitz/museum-gunzenhauser

Puppen für alle: das Figurentheater ChemnitzHier sind Figuren von Marionetten bis zu Hand- und Stabpuppe die Stars: Das Figurentheater Chemnitz ist das älteste Puppentheater auf dem Gebiet der neuen Bundesländer und begeistert seine Gäste seit mehr als 60 Jahren. Mit dem Projekt „Theater von Anfang an“ bietet das Ensemble neuerdings bereits Menschen ab zwei Jahren auf- und anregende Theatererlebnisse. Daneben stehen weiterhin klassische Stücke für größere Gäste auf dem Programm. Gespielt wird seit der Saison 2011/2012 in der bisherigen „Kleinen Bühne“ des Schauspielhauses, die rund 100 Gästen jeglichen Alters Platz bietet. www.germany.travel/chemnitz/figurentheater

Älter als die Dinosaurier: der Versteinerte WaldVor fast 300 Jahren stieß man in Chemnitz auf einen Wald aus Stein – eine naturwissenschaftliche und erdgeschichtliche Sensation, rätselhaft bis heute. Im Lichthof des Kulturhauses DAStietz ist diese über 290 Millionen Jahre alte versteinerte Kieselholzsammlung heute zu bestaunen, wobei die Exponate mit natürlich geschliffener Oberfläche ganz besonders schön sind. Mehr zur interessanten Vergangenheit und Entstehungsgeschichte des Versteinerten Waldes von Chemnitz erfährt man im benachbarten Museum für Naturkunde. www.germany.travel/chemnitz/versteinerte-wald

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DARMSTADT, Hessen

HundertwasserDarmstadt – Dichter, Denker, Weltraumforscher

Wenn es unter deutschen Städten eine gibt, die so etwas wie die Klassenbeste ist, dann ist das Darmstadt. hoch gebildet und belesen, kultiviert, vielseitig interessiert und von gepflegtem Äußeren – Darmstadt hat durch Wissenschaft, Literatur, Kunst und Architektur ein ganz eigenes Profil entwickelt, das die Stadt weithin berühmt gemacht hat.

Die Gründung der Künstlerkolonie Mathildenhöhe vor mehr als 100 Jahren hat Darmstadt zu seinem besonderen Rang verholfen. Die prächtigen Jugend-stilhäuser machen diesen Musenhügel bis heute absolut unverwechselbar. Nach 1949, nach Jahren, die im fast völlig zerstörten Darmstadt von Tristesse und Wohnungsnot geprägt waren, gelang ein zweiter kultureller Aufbruch, der zur Gründung wegweisender Einrichtungen und zur systematischen Ansiedlung

„rauchloser Industrie“ führte: Verlage und grafische Betriebe finden sich hier in einzigartiger Dichte, international anerkannte Institute für Literatur, Kunst und Musik und das Satellitenkontroll-center ESOC sind heute Markenzeichen der Stadt. Die Verleihung des Georg-Büchner-Preises, des wichtigsten deutschen Literaturpreises, das Hessi-sche Landesmuseum mit der weltweit größten Beuys-Sammlung, die Kunst-halle, das Staatstheater, eine quirlige

Musik- und Kleinkunstszene und viele Galerien geben der Stadt ein einzig-artiges Kulturflair. Seit 1999 hat eine weitere große kulturelle Institution ihre Pforten geöffnet: Die Centralstation, eine denkmalgeschützte ehemalige Maschinenhalle, präsentiert Theater, Lesungen, Ausstellungen, Konzerte und Clubbings. Mehr unter www.germany.travel/darmstadt

68 www.germany.travel

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Hundertwasser Haus

Der Blick zurück: die Grube MesselDie Grube Messel bei Darmstadt ist eine Schatzkammer der Natur. Hier lebte im Tertiär vor etwa 50 Mio. Jahren eine vielgestaltige Tierwelt, deren Spezies entweder längst ausgestorben sind oder heute nur noch in den Tropen vorkommen. Die Ölschiefer des einstigen Sees sind voller Geheimnisse und bergen einen enormen

Reichtum an zum Teil hervorragend erhaltenen tierischen und pflanzlichen Fossilien. Sie geben Aufschluss über Kontinentaltrift und Sedimen tation der Erde, über die Bildung der Ozeane und das Vorhandensein von Landbrücken zwischen den verschiedenen Kontinenten, über die Tiefe der Biosphäre und über Klima und Lebenszyklen in früheren Erdzeitaltern. www.germany.travel/unesco/grube-messel

Juwel des Jugendstils: die Mathildenhöhe DarmstadtGroßherzog Ernst Ludwig von Hessen gründete die Künstlerkolonie Darmstadt mit dem Ziel, Kunst und Handwerk von Grund auf zu reformieren. Das dazugehörige Museum ist auf der Mathildenhöhe im ehemaligen Ateliergebäude untergebracht, berühmt auch durch sein markantes Portal in Form eines Omega. Die Ausstellung dokumentiert die Geschichte der Kolonie von 1899 bis 1914 und gibt einen Überblick über das künstlerische Schaffen der Epoche und ihrer herausragenden Repräsentanten; gezeigt werden Möbelstücke, Wohnensembles, Glas, Keramik, Textilien, Goldschmiedearbeiten, Grafik, Malerei, Plastik und Architekturmodelle. www.germany.travel/darmstadt/mathildenhoehe

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FRANKFURT, Hessen

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Eigentlich ist Frankfurt eine ziemlich moderne Stadt. Business, Architektur und der drittgrößte Flughafen Europas – alles neuester Stand. Vielleicht hat Frankfurt gerade deswegen eine besondere Zunei-gung zu Museen ganz unterschiedlicher Art, Ausrichtung und Größe entwickelt. nach dem Motto: der Zeit immer ein bisschen voraus sein, sie aber trotzdem bewahren.

Vielleicht denkt man bei Frankfurt zuerst an Big Business, an Broker, Banken und Börse. Alles richtig – aber eben nicht nur. Denn Frankfurt hat eine Museumslandschaft zu bieten, die ihresgleichen sucht. Besonders das Museumsufer auf der Südseite des Mains lässt staunen, allen voran das wunder- bare Städelsche Kunstinstitut mit der

Städtischen Galerie. Eines der wichtigsten Kunstmuseen in Deutschland, das im Herzstück der Frankfurter Museumsmeile Meisterwerke europäischer Kunst aus neun Jahrhunderten präsentiert. Der kürzlich eröffnete unterirdische Erweiterungsbau beherbergt die Sammlung ab 1945, in der Stars wie Joseph Beuys und Gerhard Richter gezeigt werden. Ein Stück in östlicher Rich- tung gelegen, begeistern das Filmmuseum und das Architekturmuseum, letzteres selbst ein Beispiel innovativer, unkonven-tioneller Architektur. Und wiederum nur einen Steinwurf weit entfernt erhebt sich das Museum für Angewandte Kunst (MAK): 1.000 Jahre Kunsthandwerk, präsentiert in einem beeindruckenden Bauwerk des US-Architekten Richard Meier. Auf der

anderen Seite des Mains, auch nur ein paar Minuten entfernt, lohnt ein Besuch des von Hans Hollein entworfenen Museums für Moderne Kunst (MMK) oder einer Ausstel-lung in der Kunsthalle Schirn, die sich als eines der führenden Ausstellungshäuser Deutschlands und Europas etabliert hat. Eine Nummer kleiner, oft abseits des Mainstreams, aber von erlesener Qualität gibt es Kunst in den vielen Galerien rund um den Dom. Und sogar die U-Bahn ist Kunstraum, beispielsweise an der Station Dom/Römer, wo im Projekt „Grenzland“ Arbeiten an der Schnittstelle zwischen Kunst, Architektur und Design zu sehen sind. Mehr unter www.germany. travel/frankfurt

Frankfurt – Museum des Wahren, Schönen, Guten

Städel

verstandKunst

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Geburtsstätte des Genies: das Goethehaus„Mit dem Glockenschlage zwölf“, so erzählt es Goethe, kam er am 28. August 1749 zur Welt. Sein Geburtshaus im Großen Hirschgraben wurde originalgetreu restauriert und beherbergt heute Goethe-Haus und Goethe-Museum. Zu sehen ist auch sein Studierzimmer im zweiten Stockwerk, genau so ausgestattet, wie es einst war. Hier schuf er den „Götz von Berlichingen”, den „Urfaust” und „Die Leiden des jungen Werthers“. Einrichtung und Mobiliar von Küche, Wohn- und Repräsentationsräumen entsprechen dem Geschmack und der bürgerlichen Wohnkultur des Spätbarock. www.germany.travel/frankfurt/goethehaus

FRANKFURT / OFFENBACH, Hessen

Bedeutend: Städelsches Kunstinstitut und Städtische GalerieDas Städelsche Kunstinstitut ist eines der bedeutendsten und bekanntesten Kunstmuseen in Deutschland. Hier, im Herzstück der Frankfurter Museumsmeile, präsentieren sich Meisterwerke euro päischer Kunst aus sieben Jahrhunderten in beeindruckender Breite und Tiefe. Zu erleben auf einer der regelmäßigen – und kostenlosen – öffentlichen Führungen. Das Städel bietet am ersten Donnerstag im Monat einen Museumsbesuch der besonderen Art: Jeweils ab 20.00 Uhr lassen sich in der Reihe „art after work“ Kunst und Unterhaltung kongenial miteinander verbinden. www.germany.travel/frankfurt/staedel

Großes Geld und hohe Häuser: das BankenviertelDie himmelstürmenden Fassaden der Bankgebäude mit ihrer futuristischen Architektur sind das Erkennungszeichen der City. Hier, wo Frankfurts Drang nach oben ungebremst ist, erstreckt sich zwischen Bahnhofsviertel, Messe und Alter Oper das Bankenviertel. Die beiden noch aus den 1960er Jahren stammenden Hochhäuser an der Bockenheimer Landstraße ducken sich heute unter der Wucht der Riesen, denen Frankfurt den Beinamen „Mainhattan“ zu ver- danken hat. Klassiker sind das Gebäude der Deutschen Bank mit seinen zwei Türmen, die symbolisch für „Soll und Haben“ stehen, und der Messeturm, ein grandioses Beispiel der Postmoderne. www.germany.travel/frankfurt/bankenviertel

Das hört sich immer gut an: die Alte OperDer im Stil der italienischen Hochrenaissance erbaute und original-getreu wieder errichtete Repräsentationsbau wurde 1981 feierlich eingeweiht. Seitdem locken jährlich rund 300 hochkarätige Konzerte und Veranstaltungen zahlreiche Besucher in die beeindruckenden Säle, die mit ihrer herausragenden Akustik das perfekte Ambiente für ein hochwertiges Spektrum an Veranstaltungen abgeben: Sinfonie- und Kammerkonzerte, Liederabende, alte und moderne Musik, aber auch Jazz, Rock und Pop, Leichte Muse, Kabarett oder glanzvolle Galaabende gehören ebenso dazu wie der vornehme Frankfurter Opernball. www.germany.travel/frankfurt/alte-oper

Ein Stück vom Paradies: der PalmengartenMitten in Frankfurt, unweit der geschäftigen Bockenheimer Landstraße, liegt eine Oase der Ruhe und so etwas wie ein Stück 19. Jahrhundert: der Palmengarten. Eine wunderschöne Parkanlage mit elegantem Kongresshaus, romantischen Weihern und bunten, liebevoll gepflegten Rabatten, ein Ort zum Träumen, Spazieren und Flanieren. Weite Gewächshäuser wie das Palmenhaus und das Tropicarium sind kleine Welten für sich: üppige subtropische und tropische Landschaften mit Palmen, Riesenstauden, Farnen und Blumen, die direkt aus dem Paradies zu kommen scheinen. www.germany.travel/ spug/palmengarten-frankfurt

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Museumsuferfest FrankfurtEin Großteil der Frankfurter Museen reiht sich wie Perlen an einer Schnur am südlichen Mainufer entlang. Mit Blick auf die Skyline lässt es sich hier hervorragend flanieren – und feiern. In einer einzigartigen Kombination von Kunst und Kultur, Musik und Gastronomie zieht das Museums-uferfest jedes Jahr rund drei Millionen Besucher an. Außergewöhnliche Programme der Museen, Bühnen-produktionen und Kunsthandwerk machen das Fest zu einem der größten europäischen Kulturfestivals. www.germany.travel/events

EVEnT-TIPP

Frankfurts gemütlichstes Eck: SachsenhausenSightseeing vom Feinsten bietet Frankfurt-Besuchern die Rund - fahrt mit dem nostalgischen „Ebbelwei-Express“, einer knallbunten Straßenbahn. Bei Musik, Brezeln und dem Frankfurter National-getränk Apfelwein steigt die Stimmung schnell. Hier in Sachsen-hausen, wo schmale, kopfsteingepflasterte Gässchen und über 100 traditionelle Lokale für Gemütlichkeit sorgen und zum selbst gekelterten Apfelwein einladen, lässt sich ganz schnell Freundschaft schließen. Eng an eng sitzen oder stehen die Frankfurter mit ihren Gästen in den urigen Kneipen und typischen Gasthäusern Alt-Sach-senhausens nebeneinander und reden über Gott und die Welt. www.germany.travel/frankfurt/sachsenhausen

Für Freiheit und Demokratie: die PaulskircheDie Paulskirche, 1833 fertiggestellt, war das erste Gebäude, das nach dem Zweiten Weltkrieg, in einer gemeinsamen Anstrengung von Ost und West, wieder errichtet wurde. Denn die Paulskirche symboli siert wie kein anderer Ort ein anderes, besseres Deutschland. 1848 trat hier die frei gewählte Nationalversammlung – das erste gesamt deutsche Parlament – zusammen und gab dem Land eine demo kratische Verfassung. Seit 1948 ist die Paulskirche keine Kirche mehr, sondern wird für Ausstellungen und festliche Anlässe genutzt – wie die Verleihung des Goethepreises oder des Friedenspreises des Deutschen Buchhandels. www.germany.travel/frankfurt/paulskirche

Dass sich Offenbach und Frankfurt in freundschaftlicher Nachbarschaft zugeneigt wären, kann man auch beim besten Willen nicht behaupten. Es ist eher eine hingebungsvoll ge- pflegte Rivalität, die sich in beleidigenden Witzen, beißendem Spott und der Überzeugung äußert, dass die Existenz des jeweils anderen eigentlich nur ein dummer Streich der Geschichte sein kann. Was ganz besonders für den Fußballverein der Nachbarstadt gilt. www.germany.travel/offenbach

Offenbach: Auf eigenen Wegen zum Erfolg

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FREIBURG, Baden-Württemberg

Augustinermuseum74

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Freiburg – Sonnenterrasse und Gute-Laune-Stadt

Ob die Freiburger deswegen so ein fröhliches Völkchen sind, weil bei ihnen die Sonne mehr scheint als anderswo, oder ob die Freiburger mit besonders viel Sonnenschein belohnt wurden, eben weil sie so ein sonniges Gemüt haben: Wer weiß das schon? Fest steht aber, dass es sich in Deutschlands südlichster Großstadt wunderbar leben lässt.

Erhabenheit in Gotik: das Freiburger MünsterDas zwischen 1200 und 1500 erbaute gewaltige Freiburger Münster Unserer Lieben Frau bezeichnen Kunsthistoriker aus der ganzen Welt als ein Meisterwerk der Gotik und als Kulturdenk-mal von herausragender Bedeutung. Der 116 Meter hohe Turm in seiner faszinierenden Bauweise aus Sandstein ist schon von Weitem sichtbar und wird auch gerne als „schönster Turm der Christenheit“ bezeichnet. In ihrem Inneren birgt die Kirche mittelalterliche Kunstwerke: Altäre, Glasmalereien und Skulpturen, darunter viele Bilder und Skulpturen Marias, der Patronin des Münsters, und der Schutz patrone der Stadt, des heiligen Georg, Lambert und Alexander. www.germany.travel/top100

TOP 100 SEhEnSWüRDIGKEIT

LebenskünstlerFreiburg hat aber noch mehr zu bieten als gut gelaunte Menschen: Eine der schönsten Altstädte Deutschlands, durchzogen von den typischen „Bächle“, kleinen Wasser-läufen neben den Gehwegen. Reiche Kultur und Geschichte, viele Cafés und gemütliche Kneipen, badische Küche und eine wunder-bare Umgebung. Und eine Atmosphäre, die einfach ein bisschen leichter und un- beschwerter ist – mit einem Wort: südlicher. Davon kann man sich am besten bei einem Spaziergang durch die Altstadt überzeugen. Sie wird überragt vom 116 Meter hohen Turm des beeindruckenden Münsters, einem der

schönsten deutschen Sakralbauten über- haupt. Der Münsterplatz ist dann auch der größte Innenstadtplatz, hier finden täglich, bis auf Sonntag, die Wochenmärkte statt. Besonders fällt das Historische Kaufhaus von 1532 mit seiner dunkelroten Fassade und den farbig gedeckten Ecktürmchen auf, ebenso das Haus Zum Schönen Eck von 1761, heute das Museum für Stadt-geschichte, und die Alte Wache, heute das Haus der Badischen Weine – nicht die schlechteste Nutzung für ein schönes altes Haus. Der Augustinerplatz ist der zweite zentrale Platz der Altstadt. Mit dem

Augustinerkloster und den Resten der Stadtmauer ist er ein beliebter Treffpunkt der Freiburger, was vielleicht auch an den steinernen Stufen am Ende des Platzes liegt: Der ausgelassene Trubel rings herum erinnert stark an die Spanische Treppe in Rom. Es folgt der Rathausplatz mit Altem und Neuem Rathaus, der gotischen Martinskirche und dem Brunnen mit dem Denkmal für den Mönch und Alchimisten Berthold Schwarz, der, so wird erzählt, hier das Schieß- bzw. Schwarzpulver erfunden hat. Mehr unter www.germany.travel/freiburg

Baudenkmäler und Lebensfreude: die AltstadtDominiert wird die Altstadt vom ehrwürdigen Freiburger Münster. Wahrzeichen der historischen Altstadt und charakteristisch ist das allseits sehr beliebte, einzigartige, mehrere Kilometer lange Netz der mit dem Wasser der Dreisam gespeisten schmalen, flachen Freiburger Bächle. Sehenswert sind auch verschiedene schöne Ensembles und Einzelbauwerke, die nach ihren mittelalterlichen Vorbildern wiederaufgebaut worden sind, oft verziert mit den Wappen der Zünfte. Vor einigen Apotheken ist der Äskulapstab oder ein Mörser mit Stößel als Mosaik ins Pflaster des Gehwegs ein- gelassen, und vor einigen Bäckereien ist eine Brezel zu sehen. www.germany.travel/freiburg/altstadt

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GÖTTINGEN, Niedersachsen

Göttingen – Grosse Geister, Gelehrte und das Gänseliesel

Es stimmt nicht, dass man einen Doktortitel braucht, um Göttingen zu besuchen. Aber es hilft durchaus in dieser Stadt, die vor Bildungsbeflissenheit nur so zu vibrieren scheint, die so sehr von studentischem und akademischem Leben geprägt ist wie keine andere in Deutschland. Allein 44 nobelpreisträger kamen aus Göttingen, haben dort studiert, geforscht oder gelehrt. Mehr unter www.germany.travel/goettingen

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HEIDELBERG, Baden-Württemberg

Heidelberg – Deutschland von seiner romantischen Seite

Eine Stadt, die jede Liebesaffäre wert ist, weltbekannt und im internationalen Städtetourismus ein Evergreen: heidelberg. Und das heißt träumerische Romantik zwischen Alter Brücke und dem überwältigenden Schloss, ein Kultur- und Veranstaltungsangebot der Extraklasse, eine ebenso herzhafte wie herzliche Gastronomie und eine herrliche Lage zwischen neckar und den Ausläufern des Odenwalds.

Mit jährlich rund drei Millionen Tagestouristen liegt Heidelberg mit an der Spitze aller Besucherstatistiken Deutschlands, Europas und wahrscheinlich auch der Welt. Was ein bisschen schade ist, denn die Stadt ist viel mehr als eine Affäre für einen Tag. Wer sich etwas mehr Zeit nimmt, wird die vielen etwas abseits der großen Besucher-ströme liegenden Schönheiten entdecken und sich vom speziellen Lebensgefühl anstecken lassen, das Heidelberg von vielen anderen Universitätsstädten unterscheidet. Dass man das etwa 70 Meter über dem Neckar am Hang des Hausbergs, des Königstuhls, thronende Schloss sehen möchte, wenn man nach Heidelberg

Liebesaffärekommt, versteht sich von selbst. Und tatsächlich gehören das Schloss und seine Nebengebäude zusammen mit der Alten Brücke über den Neckar zum Eindrucksvollsten, was man auf einer Deutschlandreise bewundern kann. Man kann das Schloss für sich alleine entdecken, aber es lohnt sich, eine Führung mitzumachen. Schon, um die Geschichte der mächtigen Anlage zu verstehen, die in 700 Jahren so einiges erlebt hat. Um die wechselvollen Zeiten zu überstehen, haben sich die Schlossherren wahrscheinlich das eine oder andere Mal in den fürstlichen Weinkeller begeben. Hier ruht das größte Fass der Welt: Gefertigt aus 130 Eichenstämmen, über acht Meter lang, sieben Meter breit und mit einem Fassungsvermögen von 221.726 Litern. Als Fasswächter setzte Kurfürst Karl Theodor eine Zeitlang den Hofzwerg Perkeo aus Italien ein, dessen Name von seiner Trinkfreude abgeleitet worden sein soll: Immer wenn man ihn fragte, ob er noch ein Glas Wein trinken möchte, antwortete er: „Perchè no?“ – Warum nicht? Mehr unter www.germany.travel/heidelberg

Zum Träumen und Flanieren: die AltstadtDer älteste Stadtteil Heidelbergs ist die historische Altstadt. Sie liegt zu Füßen des Schlosses und verzaubert jeden Besucher mit ihren vielen romantischen Gassen und den vielen Sehenswürdig-keiten, die hier versammelt sind: wunderschöne Plätze, reich ver zierte Renaissancebauten, bedeutende Kirchen. Den Mittelpunkt bildet der Marktplatz mit seinem rustikalen Kopfsteinpflaster und dem imposanten Brunnen. Überall in der Altstadt findet man hübsche, einladende und gut besuchte Straßencafés, Restaurants und Kneipen. Insgesamt nimmt die Altstadt keine allzu große Fläche ein, so dass sie mühelos zu Fuß erlaufen werden kann. www.germany.travel/heidelberg/altstadt

Sehnsuchtsort aller Romantiker: das SchlossGeschichte, Architektur und die einzigartige Lage oberhalb der Stadt haben das imposante Schloss zu einem der bekanntesten Baudenkmäler der Welt gemacht. Auf dem Terrain einer mittelalter lichen Burganlage erhebt sich heute hoch über den engen Gassen und dem malerischen Dächergewirr der Altstadt, einzigartig und zum Staunen schön, majestätisch die Ruine des Schlosses. Fünf Jahrhunderte lang haben dort die Kurfürsten von der Pfalz aus dem Geschlecht der Wittelsbacher residiert. Das Schloss weiß viel zu erzählen – weswegen Schlossführungen gleich in sieben Sprachen angeboten werden. www.germany.travel/heidelberg/schloss-heidelberg

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Schloss Heidelberg 79

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INGOLSTADT, Bayern

Outlet-Shoppingcenter Ingolstadt Village

Ingolstadt – Atmosphärisch und lebenslustig

ShoppingmeileEine Stadt mit vielen Facetten – voller Tradition und Geschichte, gleichzeitig von modernem urbanem Flair, lebendig und lebenslustig: Ingolstadt, die Universitäts- und Einkaufsstadt an der Donau, begeistert durch seine reizvolle Mischung, durch Charme und Atmosphäre. Und nicht zuletzt durch das Audi Forum, das nicht nur Automobilisten das Thema Auto auf spannende Art näherbringt. Mehr unter www.germany.travel/ingolstadt

Markendorf: das Outlet-Shoppingcenter Ingolstadt VillageUm exklusiv zu shoppen, muss man nicht in die Ferne düsen. Ingolstadt Village ist näher als man denkt, hier liegen die Edelbou-tiquen Tür an Tür: Calvin Klein, Stefanel, Rosenthal, Fred Perry, Strenesse ... und alles spürbar preiswerter als in Mailand, Paris oder London. Das 2005 eröffnete Outletcenter hat das ganze Jahr über auf rund 10.000 m� Fläche tolle Angebote an Mode, Schuhen, über Schmuck und Accessoires bis hin zu Wohn- und Tischzubehör deutscher und internationaler Mode- und Designermarken. www.germany.travel/ingolstadt/village

Einfach ein Vergnügen: die AltstadtDie Fußgängerzone mit über 300 Geschäften und rund 70.000 m� Verkaufsfläche in den Bereichen Textil und Lifestyle, dazu Erlebnis-gastronomie und zahlreiche Events, Märkte und Feste machen einen Besuch der Altstadt zu einem wahren Vergnügen. Schlendern, bummeln, shoppen und gut essen und trinken: Alles geht. Einen Überblick über die gesamte Altstadt kann man sich vom Scherbel-berg, einem historischen Trümmerberg aus den napoleonischen Kriegen, oder dem Pfeifturm, dem ehemaligen Wachturm der Stadt aus dem 14. Jahrhundert, verschaffen. www.germany.travel/ingolstadt/altstadt

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JENA, Thüringen

Kosmisches Farbgewitter im Zeiss-Planetarium

Jena – Schönheit zwischen Saaletal, Historie und HightechLichtstadt

Geprägt von Unternehmen wie Schott Glas und Zeiss, ist Jena eine faszinierende Verbindung von industrieller und intellektueller Vergangenheit, Forschung, Innovation und akademischem Leben. Dieses spielt sich in Instituten und Bildungseinrichtungen ebenso ab wie in den Kneipen der wunderbaren Altstadt, die gleichzeitig gemütlich und traditionsreich sind. Mehr unter www.germany.travel/jena

Erfolgreich: das SCHOTT GlasMuseumIm SCHOTT GlasMuseum, dort, wo Otto Schott 1884 das „Glas - tech nische Laboratorium“ gründete, ist spannende Produkt- und Technologiegeschichte zu sehen. Authentische Exponate, Bild- und Filminszenierungen entführen in die innovative Welt des Schott- Glases. In der ehemaligen Villa des bedeutenden Wissenschaftlers und Industriellen ist sein abwechslungsreiches Leben dargestellt. Weitere Ausstellungen dokumentieren die bewegte Firmengeschich-te, von den Anfängen über DDR-Zeit und Wiedervereinigung bis zum Aufstieg zum internationalen Technologiekonzern. www.germany.travel/jena/schott-glas-museum

Sternenreich: das Zeiss-PlanetariumDas 1926 eröffnete Zeiss-Planetarium ist das älteste Planetarium der Welt. Mit einem Kuppeldurchmesser von 25 Metern ist es auch das größte Deutschlands. Sein Repertoire reicht von astronomischen und allgemeinbildenden Programmen für Erwachsene und Kinder über Musicals und Kinderveranstaltungen bis zu spektakulären Multimedia-Lasershows. Im Oktober 2006 wurde ein Laser-Ganz-kuppel-Projektionssystem installiert. Das Zeiss-Planetarium ist seitdem eines von weltweit zwei Planetarien, das Shows mit die ganze Kuppel umfassenden Bildern anbietet. www.germany.travel/jena/planetarium

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KARLSRUHE, Baden-Württemberg

Ludwigsplatz mit Weinbrenner-Brunnen82

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Karlsruhe – Denkfabrik mit Kultur und Lebensart

Zwischen Schwarzwald, Vogesen und Pfälzerwald in der Rheinebene gelegen, Technologie- und Wissenschaftszentrum, Sitz der bedeutendsten Gerichte Deutschlands und Internethauptstadt des Landes: Karlsruhe. Und weil das geistige Klima hier schon immer ein bisschen liberaler war als anderswo, gedeihen in Karlsruhe auch Kunst, Kultur und Lebensfreude besonders gut.

FächerEin großes, prächtiges Schloss, aber keine Altstadt – wird man in Karlsruhe vielleicht etwas verwundert feststellen. Karlsruhe ist noch relativ jung, es wurde erst 1715 ge- gründet, und so fehlen die mittelalterlichen Gässchen vieler anderer deutscher Städte. Der badische Markgraf Karl-Wilhelm ließ sich seine Traumstadt am Reißbrett ent- werfen, mit dem prächtigen Schloss im Zentrum, von dem aus wie auf einer Kompassrose 32 Straßen und Alleen weg- führen, einem Fächer aus Sonnenstrahlen gleichend. So präsentierte sich Karlsruhe von Beginn an als Stadt ohne Mauern, offen

für Freunde und Gäste, tolerant und liberal. An der Gründung beteiligten sich Franzosen, Polen, Italiener, Schweizer und Deutsche aus dem ganzen Reich, und so entwickelte sich in Karlsruhe schneller als anderswo ein modernes Staats- und Menschenbild. Die badische Verfassung von 1818 war ihrer Zeit weit voraus, und 1822 entstand hier das erste Parlamentsgebäude in Deutschland. Immer schon ihrer Zeit voraus ist auch Karlsruhes bedeutendste Kulturinstitution, das ZKM Zentrum für Kunst und Medientechnologie. Kein Museum, kein Institut, kein Dokumen-tationszentrum – sondern alles zusammen

und noch viel mehr. Eine weltweit einzig-artige Einrichtung, die unter ihrem Dach das Museum für Neue Kunst, das Medien-museum und die Institute für Bildmedien, für Musik und Akustik sowie für Medien, Bildung und Wirtschaft vereinigt und sich wie kein anderes Haus mit der Entwicklung und Gestaltung der Informationsgesell-schaft, ihrer Medien und aktuellen Kunst- formen auseinandersetzt. Untergebracht ist es in einer früheren Waffenfabrik – was schon für sich ein schönes Symbol für den Wandel der Zeiten ist. Mehr unter www.germany.travel/karlsruhe

Interaktiv: das Zentrum für Kunst und Medientechnologie (ZKM)Das Zentrum für Kunst und Medientechnologie in Karlsruhe besitzt die größte Sammlung von interaktiven Medienkunstwerken weltweit; konsequent werden hier Kunst und neue Medien miteinander vernetzt. Das Medienmuseum ist das erste vollständig interaktiv konzipierte Museum, das als Schwerpunkt die Werke der neuen Gattung Interaktive Medienkunst präsentiert, ihre Wirkungs-weise darstellt und sie hinterfragt. Installationen und Environments beziehen den Betrachter durch unterschiedliche Strategien ein und zeigen den kreativen Umgang mit neuen Technologien. www.germany.travel/karlsruhe/zkm

Badisches Versailles: das Karlsruher SchlossAls Karl Wilhelm von Baden-Durlach 1715 den Grundstein für das Schloss legte, bedeutete dies zugleich die Geburtsstunde der Stadt. Auf seinen Wunsch hin wurde das Schloss mitten in die bis dahin unberührte Natur des Hardtwaldes gesetzt, ähnlich, wie es Ludwig XIV. in Versailles vorgemacht hatte. Strahlenförmig breiten sich Straßen und Alleen vom Schloss heraus – ein Symbol für Macht und Vollkommenheit. Bis 1918 diente das Schloss als Herrscherhaus der Markgrafen bzw. Großherzöge von Baden. Heute sind in dem Prachtbau das Badische Landesmuseum und ein Teil des Bundes-verfassungsgerichts untergebracht. www.germany.travel/ karlsruhe/schloss

stadt

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KASSEL, Hessen

Kassel – Gesamtkunstwerk und Märchenstadt

Kassel, die Stadt, die mit der documenta zum nabel der zeitgenössischen Kunstwelt avancierte, ist auch durch das Erbe der Brüder Grimm eine der spannendsten Kulturstädte Deutschlands. Eine Stadt, die Tradition und Innovation immer wieder zu verbinden wusste, die mit der Wilhelmshöhe eine der schönsten Parkanlagen Europas besitzt und ein Wahrzeichen wie keine andere Stadt: den herkules.

Es war einmal ... ein Brüderpaar, das viele Jahre in Kassel lebte und dort solch unver- gängliche Werke wie die große Sammlung der Kinder- und Hausmärchen oder die „Deutsche Grammatik“ schuf. Und weil sie so berühmt waren, gedenkt man ihrer in Kassel bis heute – mit dem Brüder-Grimm-Museum, mit Jubiläumsfeiern, mit Kongressen und Ausstellungen. Vor 200 Jahren erschien das erste Märchenbuch der Brüder Wilhelm und Jacob Grimm, die sich auch als Sprachwissenschaftler, Rechtshistoriker und engagierte Demo-kraten einen großen Namen gemacht haben. Auch ihr jüngerer Bruder, der Maler

Ludwig Emil Grimm, wird 2013 in Kassel im Rahmen des Brüder-Grimm-Themenjahres gewürdigt. Dass die Deutsche Märchen-straße, die auf 600 Kilometern den Märchen und dem Leben der Brüder Grimm gewidmet ist, in Kassel eine ihrer wichtigsten Stationen hat, versteht sich von selbst.

Wird mit der Pflege des Grimm’schen Erbes Vergangenes bewahrt, so offenbart ein anderes Ereignis regelmäßig das Aktuellste seiner Zeit: Die documenta ist die weltweit bedeutendste Ausstellung moderner Kunst, ein Event der Superlative, Trendshow des internationalen Kunstbetriebs. Ausstellungs-

ort ist seit 1955 das Fridericianum, zur documenta 9 kam 1992 die documenta- Halle hinzu. Seit der ersten documenta wachsen die Besucherzahlen immer weiter – im Jahr 2012 waren es 860.000. Dass sich Prominenz wie Brad Pitt unter die Besucher mischte, könnte zur Folge haben, dass es nächstes Mal wieder einige mehr werden. Die nächste documenta findet übrigens vom 10. Juni bis 17. Septem-ber 2017 statt – für alle, die ihre Termine etwas langfristiger planen. Mehr unter www.germany.travel/kassel

Kulturprogramm

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Märchensammlung: das Brüder-Grimm-MuseumDie Brüder Jacob (1785–1863) und Wilhelm Grimm (1786–1859) ge hören zu den wichtigsten Persönlichkeiten der deutschen Kulturgeschichte und haben mit ihrer Märchensammlung Weltruhm erlangt. Von großer Bedeutung sind aber auch ihre Leistungen auf den Gebieten der Sprach- und Literaturwissenschaften, der Rechts-, Geschichts- und Mythenkunde sowie ihr politisches Wirken.

dOCUMENTA13 im Museum Friedericianum

Die Sammlungen des 1959 gegründeten Museums umfassen Dokumente zu Leben und Werk der Brüder Grimm. Die Ausstellung dokumentiert die wichtigsten Lebensstationen und setzt sie in Zusammenhang mit ihrem wissenschaftlichen und politischen Wirken. www.germany.travel/kassel/brueder-grimm-museum

Beeindruckende Wasserkünste: der Bergpark WilhelmshöheDer 240 Hektar große Bergpark Wilhelmshöhe, angelegt im Stil eines englischen Landschaftsgartens, ist Europas größter Bergpark, ein einzigartiges Gesamtensemble, das Kultur, Natur und Garten-baukunst perfekt miteinander verbindet. Wasser sprudelt über die Kaskaden, den Steinhöfer Wasserfall, und die Teufelsbrücke und fällt über ein Aquädukt hinab zur letzten Station der Großen Fontäne im Schlossteich, die das Wasser durch natürlichen Druck 52 Meter in die Höhe schießen lässt. Besonders beeindrucken die Wasser- künste, wenn sie nach Einbruch der Dämmerung beleuchtet ihren Weg vom Herkules zum Schloss Wilhelmshöhe nehmen. www.germany.travel/kassel/bergpark-wilhelmshoehe

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KOBLENZ, Rheinland-Pfalz

Koblenz – Deutsches Eck und Deutschlands schönstes Erbe

Am Zusammenfluss von Rhein und Mosel, am weltbekannten Deutschen Eck, liegt eine der schönsten und ältesten Städte Deutschlands: Koblenz. Vier Mittelgebirge, Weinberge und Wälder bilden die einzigartige Kulisse rund um die Stadt, von deren 2.000-jähriger Geschich-te wunderschöne Kirchen und Schlösser, ehemalige Adelshöfe und herrschaftliche Bürgerhäuser zeugen.

Schon die alten Römer schätzten die herrliche Landschaft des Oberen Mittelrheintals, ebenso der Deutsche Orden, und auch die UNESCO erkannte die überwältigende Schönheit dieses Landstrichs und erhob ihn in den Rang eines Welterbes. Zu diesem Erbe gehört auch das Deutsche Eck am Zusammenfluss von Rhein und Mosel, das seinen Namen von den Rittern des Deutschen Ordens bekam. Ein geschichtsträchtiger Ort, den Kaiser Wilhelm II. 1891 als besten Platz für ein besonderes Denkmal auswählte: Seinem Großvater, Wilhelm I., dem Einiger des Deutschen Reiches, sollte hier gebührender Dank gezollt werden. Mit dem Deutschen Reich sank jedoch auch das

RheinromantikDenkmal 1945 in Trümmer, und der verbliebene Sockel wurde von Bundespräsident Theodor Heuss im Mai 1953 als Mahnmal der deutschen Einheit gewidmet. 1993 schließlich wurde das Denkmal rekonstruiert und wieder auf den Sockel gehoben, wo es sich mit insgesamt 37 Metern Höhe stolz über Rhein und Mosel erhebt – ein Magnet für jährlich über zwei Millionen Besucher. Gegenüber, auf der anderen Rheinseite, thront die Festung Ehrenbreitstein, die zweitgrößte erhaltene Burganlage Europas. Von hier hat man, knapp 120 Meter über dem Rhein, den wohl besten Ausblick auf die Stadt. Gleich hinter der Festung breitet sich das Gelände der Bundesgarten-schau 2011 aus, heute ein beliebtes Naherholungsgebiet und Veranstaltungsgelände. Ebenfalls erhalten ist die Gondelbahn, die den Besucher zurück auf die linke Rheinseite bringt und damit der beste Ausgangspunkt für einen Bummel durch die wunderschöne Altstadt ist. Mehr unter www.germany.travel/koblenz

Wo es schon den Römern gefiel: der MittelrheinDas Obere Mittelrheintal ist eine der großartigsten und ältesten Kulturlandschaften in ganz Europa und gilt als der Inbegriff der Rhein- und Burgenromantik. Die große Vielfalt und die Schönheit des Mittelrheins hat auch die UNESCO gewürdigt und den rund 65 km langen Abschnitt zwischen Koblenz und den Städten Bingen und Rüdesheim 2002 in die Reihe der Welterbestätten aufgenommen. Außergewöhnlich ist auch die Zahl der Burgen, Schlösser und Festungen: Rund 40 solche Anlagen zwischen Koblenz und Bingen zeugen von der strategischen Bedeutung, die der Rhein schon in früheren Jahrhunderten hatte. www.germany.travel/unesco/mittelrhein

Als Deutschland noch Kaiser hatte: das Deutsche EckEs klingt wie der typische Name einer deutschen Kneipe, bezeich-net aber die spitze Landzunge am Zusammenfluss von Rhein und Mosel. Durch die Ansiedlung des Deutschen Ordens am Zusammenfluss von Rhein und Mosel im Jahr 1216 erhielt der Platz seinen Namen, an dem man Kaiser Wilhelm I. zum Dank an die Einigung des Reiches ein Denkmal widmete. 1897 eingeweiht, 1945 zerstört, 1953 zum Mahnmal für die deutsche Einheit erklärt, 1993 als Rekonstruktion wieder errichtet. Das insgesamt 37 Meter hohe Monument ist heute Besuchermagnet für mehr als zwei Millionen Menschen jährlich und gehört seit 2002 zum UNESCO-Welterbe Oberes Mittelrheintal. www.germany.travel/top100

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Rheingebiet nahe Koblenz 87

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KÖLN, Nordrhein-Westfalen

FrohWenn es Gene gibt, die für Lebensfreude und Feierlaune verantwortlich sind, dann haben die Kölner gleich mehrere davon mitbekommen. Denn Köln, das ist eigent- lich mehr eine herzenssache, so etwas wie ein Gefühl oder eine Einstellung, die das Leben grundsätzlich positiv sieht. Und dazu gehören nun einmal Karneval, Kölsch und natürlich der Kölner Dom.

„Kölle alaaf“: Wenn dieser Ruf ertönt, ist wieder Ausnahmezustand in der Stadt, auch Karneval oder Fastelovend genannt. Völlig durchgedreht und gänzlich von Sinnen sind nur unzureichende Beschreibungen für das, was sich in der Woche vor Aschermittwoch in der Domstadt abspielt. Natürlich beginnt

auch in Köln der Karneval am 11.11. um 11.11 Uhr, und natürlich endet er wie anderswo am Aschermittwoch. Das ist aber so ziemlich alles, was der Kölner Karneval mit anderen gemeinsam hat, und ganz speziell in der letzten Woche, wenn der Straßen-karneval die Stadt fest im Griff hat, wird jedem klar: Karneval in Köln ist eine Liga für sich. Für diese spezielle Kölner Lebensfreude sorgen zudem – und ganzjährig – die urigen und gemütlichen Kneipen rund um den Alten Markt und den Heumarkt oder die großen Brauhäuser in der ganzen Altstadt. Dort fließt das Kölsch – das Kölner National-getränk – in Strömen, es werden rheinische Spezialitäten serviert, und die Stimmung ist meist so ausgelassen, dass man glauben

könnte, in der Stadt sei immer Karneval. Jede Kölschsorte hat ihren typischen Geschmack – und natürlich ein eigenes Brauhaus. Dass die Kellner, hier Köbes genannt, sich nicht von der allgemeinen Heiterkeit anstecken lassen, hat Prinzip: Eine gewisse Ruppigkeit ist das Markenzeichen eines echten Köbes. Das Einzige, was die Lebensfreude der Kölner etwas einschränkt, ist die Tatsache, dass gut 30 Kilometer rheinabwärts Düsseldorf liegt, die etwas feinere jüngere Schwester, deren Existenz bestenfalls als Verkettung widriger Umstände angesehen wird. Mehr unter www.germany.travel/koeln

Köln – Wie man Lebensfreude buchstabiert

Kölner Karnevalsumzug

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KÖLN, Nordrhein-Westfalen

Per Schiff nach Köln: FlusskreuzfahrtenFür viele das wahre Kreuzfahrterlebnis: die Flusskreuzfahrt. Die wahrscheinlich entspannteste und komfortabelste Art des Reisens. Immer gibt es etwas zu sehen, und trotzdem ist man weit entfernt von Alltag und Trubel. Ob von Belgien, den Niederlanden oder aus der Schweiz – eine ganze Reihe von Kreuzfahrtveranstaltern geht in Köln vor Anker. Bei kleineren lokalen Unternehmen kann man auch kürzere Kreuzfahrten, z. B. durch das romantische Rheintal zur Domstadt, buchen. www.germany.travel/koeln/flusskreuzfahrten

Stadtsymbol und Welterbe: der Dom Sprichwörtlich ist die Rührung, die alle Kölner überkommt, wenn sie nach einer Reise die Domspitzen sehen. Der Dom ist das Wahrzeichen Kölns, eine der größten Kirchen der Welt und Deutschlands Sehenswürdigkeit Nummer eins: Über sechs Millionen Menschen besuchen jährlich dieses UNESCO-Welt-erbe. Die 157,38 Meter hohe gotische Kathedrale hat den zweithöchsten Kirchturm Europas und birgt den Schrein der Heiligen Drei Könige. Seit 2007 besitzt der Dom mit dem Fenster des Künstlers Gerhard Richter eine weitere Attrak tion. Für beschei dene 3,00 Euro Eintritt kann einer der beiden Türme bestiegen werden, eine Mühe, die mit einem überwältigenden Rundblick belohnt wird. www.germany.travel/unesco/ koelner-dom

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Der Kunst ihre Messe: die Art CologneWer herausragende Kunstwerke sehen – und vielleicht erwerben – möchte, ist bei der Art Cologne traditionell an der richtigen Adresse. Die internationale Messe für moderne und zeitgenössische Kunst reflektiert das Leistungsvermögen des Kunsthandels in Europa und Übersee auf hohem Niveau. Rund 200 internationale Galerien präsentieren Malerei, Skulptur, Installation, Video, Fotografie, Arbeiten auf Papier sowie Editionen und Multiples. Ungewöhnliche Präsentationsformate wie Open Space, Talentprogramme wie die Förderkojen, New Positions für Künstler oder New Contemporaries für Galerien komplettieren diese Weltmesse der Kunst. www.germany.travel/koeln/art-cologne

Kunst, die Kult ist: das Museum LudwigDas im Schatten des Doms gelegene Museum Ludwig beherbergt eine international bedeutende Sammlung moderner und zeitgenös-sischer Kunst. Mit der Schenkung von rund 350 Werken moderner Kunst des Ehepaars Ludwig wurde es 1976 gegründet. Ikonen der Pop Art wie Roy Lichtensteins „Maybe“ oder Andy Warhols „Brillo Boxes" sind in der größten Pop-Art-Sammlung außerhalb der USA zu sehen, ebenso die drittgrößte Picassosammlung – Grafiken, Skulpturen und Gemälde – weltweit, eine umfangreiche Sammlung der russischen Avantgarde und wichtige Werke des Surrealismus, Expressionismus und der Malerei der 1920er Jahre in Deutschland. www.germany.travel/koeln/museum-ludwig

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KREFELD, Nordrhein-Westfalen

Merinowolle auf dem Flachsmarkt

Krefeld – Eine Stadt wie Samt und SeideModecenterKrefeld, das deutsche Textilzentrum, gibt es gleich dreimal: als das klassizistische Krefeld, als barockes Uerdingen und als mittelalterliches Burgstädtchen Linn. über lange Zeit zu einer Stadt zusammengewachsen, aber bis heute deutlich voneinander zu unterscheiden. Und insgesamt eine Stadt, die gute Traditionen mit heiterer, überaus kultivierter Lebensart zu verbinden weiß. Mehr unter www.germany.travel/krefeld

Kunstmuseen Krefeld: ganz schön modernDie Kunstmuseen Krefeld sind international für ihr Engagement in Sachen moderner und zeitgenössischer Kunst bekannt. Besonders die beiden Ausstellungshäuser Haus Lange und Haus Esters bieten den Entwicklungen und Strömungen der Kunst des 20. und 21. Jahrhunderts ein facettenreiches Forum. Beide Villen wurden von Ludwig Mies van der Rohe Ende der 1920er Jahre geplant und sind in sich schon beeindruckende Monumente der Moderne sowie darüber hinaus der ideale Rahmen zur Präsentation internationaler Positionen der Gegenwartskunst und des 20. Jahrhunderts. www.germany.travel/krefeld/kunstmuseen

Erholungspark Elfrather See: ganz schön sportlichWeit über die Stadtgrenzen Krefelds hinaus bekannt ist der Er-holungspark Elfrather See. Das weitläufige Naherholungsgebiet lädt gleichermaßen zum Erholen wie zu vielseitiger sportlicher Betätigung ein. Besucher des Parks erfreuen sich unter anderem an großzügig angelegten Spiel- und Sportflächen, kilometerlangen, durchweg befestigten Rad- und Wanderwegen, einer Minigolfanlage, einem einladenden Grillplatz und der annähernd 62 Hektar großen Wasserfläche, auf der es sich wunderbar rudern, segeln und surfen lässt. www.germany.travel/krefeld/elfrather-see

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LEIPZIG, Sachsen

Gewandhauskapellmeister Ricardo Chailly92

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Leipzig – Heldenstadt und Schönheit nach NotenHeldenstadt

Wie musikalisch die Leipziger sind, zeigt sich schon darin, dass der Takt für die friedliche Revolution 1989 in dieser Stadt geschlagen wurde. nach der Wende hat man Leipzig den Titel „heldenstadt“ gegeben – was sich aber ebenso auf die großen Musiker, Kapellmeister und Komponisten beziehen könnte, die hier so präsent und populär sind wie vielleicht nirgendwo sonst.

Es muss etwas ganz Besonderes an Leipzig sein, dass hier die Zeit gleichsam nach Noten vergeht. Und das mit einer durchaus bemerkenswerten Tradition: Seit 1254, dem Jahr der ersten urkundlichen Erwähnung des Thomanerchors, eines der weltweit ältesten Knabenchöre, hat sich die Musik in den Herzen der Menschen und den ehrwürdigen Gemäuern festgesetzt. So im Gewandhaus, Heimstatt des 1743 gegrün-deten Gewandhausorchesters, lange geleitet von Kurt Masur, dem Gesicht der friedlichen Revolution. Beeindruckend die Orgel des Hauses, die mit 6.638 Pfeifen

unvergessliche Klangerlebnisse bereitet. Oder in der wunderbaren Oper, einem der ältesten Musiktheater Europas, berühmt für ihr Repertoire von Barock bis Moderne. Zeitlos modern sind in Leipzig aber auch Johann Sebastian Bach, der berühmteste Kantor der Thomaskirche, ebenso wie der gebürtige Leipziger Richard Wagner und Felix Mendelssohn Bartholdy, der 1843 hier das erste deutsche Konservatorium gründete, oder Robert Schumann und Clara Wieck, die als Musiker wie als Liebespaar die Stadt verzauberten. Eine heiße Liebesaffäre pflegen die Leipziger auch zu einem der

ältesten Kaffeehäuser Europas: Zum Arabischen Coffe Baum ist seit 1711 der bevorzugte Treffpunkt geistiger und anderer Größen. Bach, Schumann, Liszt, Grieg, Wagner und andere gaben sich hier gern die Ehre. Was sie mit Goethe und Lessing ebenso gemeinsam haben wie mit Napoleon oder August dem Starken. Ein sicheres Zeichen, dass Leipzig für ganz verschiedene Menschen attraktiv war und ist – und nicht nur für Musiker und Komponisten. Mehr unter www.germany.travel/leipzig

Die etwas andere Studentenkneipe: Auerbachs Keller1525 richtet der Arzt und Professor Heinrich Stromer von Auerbach im Weinkeller seines Hauses einen Ausschank für Studenten ein, weil „Wein ein vorzügliches Prophylaktikum gegen vielerlei Gebrechen ist, wenn man ihn denn richtig anwendet“. Heute ist Auerbachs Keller die bekannteste Gaststätte Leipzigs und eine der berühmtesten auf der ganzen Welt. Seine Bekanntheit verdankt Auerbachs Keller, der schon im 16. Jahrhundert zu den beliebtesten Weinlokalen der Stadt gehörte, vor allem Johann Wolfgang Goethe, der während seines Studiums oft hier weilte. Seit dem Bestehen von Auerbachs Keller werden rund 100 Millionen Gäste bewirtet. www.germany.travel/leipzig/auerbachs-keller

Luther, Bach und der Thomanerchor: die ThomaskircheAuf den Grundmauern einer noch älteren Kirche wurde ab 1212 das Augustiner-Chorherrenstift errichtet, 1355 erhielt der romanische Chorraum ein gotisches Aussehen, und von 1482 bis 1496 wurde die Kirche zu einer spätgotischen Hallenkirche umgebaut, die bis auf den 1702 gestalteten Turm so erhalten geblieben ist. Pfingsten 1539 predigte Martin Luther hier zu Beginn der Reformation; der berühmteste Kantor der Thomas-kirche, Johann Sebastian Bach, wirkte hier von 1723 bis zu seinem Tod 1750. Die erste urkundliche Erwähnung des berühmten Thomanerchores geht auf das Jahr 1254 zurück, er ist somit einer der ältesten Knabenchöre Deutschlands. www.germany.travel/top100

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Bachfest LeipzigMit dem Bachfest präsentiert Leipzig sowohl das vielfältige Werk des Barock-Komponisten als auch dessen enge Verbindung zu der Stadt. Mehr als zwanzig Jahre lang war Johann Sebastian Bach Thomaskantor in der sächsischen Metropole. heute ehren weltbekannte Interpreten wie Masaaki Suzuki, Marcus Creed oder Ton Koopman zusammen mit den großen lokalen Traditionsensembles Thomanerchor und Gewandhausorchester beim Bachfest den Meister an seinen Wirkungsstätten. www.germany.travel/events

Viel mehr als Schall und Rauch: die Leipziger BaumwollspinnereiVon der Baumwolle zur Kultur: 100 Künstlerateliers, elf Galerien, Werkstätten, Architekten, Designer, Schmuck- und Modemacher, ein internationales Tanz- und Choreografiezentrum und vieles mehr haben sich in der ehemaligen Baumwollspinnerei ausgebreitet, und auch die berühmte Leipziger Maler-Schule um Neo Rauch hat sich hier herausgebildet. Aus der einstigen Fabrikstadt, die Anfang des 20. Jahrhunderts zur größten Baumwollspinnerei Europas ange-wachsen war, wurde 100 Jahre später eine der interessantesten Produktions- und Ausstellungsstätten für zeitgenössische Kunst und Kultur in Europa. www.germany.travel/leipzig/ baumwollspinnerei

LEIPZIG, Sachsen

EVEnT-TIPP

Kommerz und Kunst: die Leipziger MesseDie Leipziger Messe ist das Messe- und Ausstellungsgelände der Stadt und einer der ältesten Messestandorte der Welt. Handel und Wandel hatten hier immer eine bedeutende Bühne, und zu DDR- Zeiten war die Leipziger Messe zweimal im Jahr das wichtigste Schaufenster von West nach Ost – und umgekehrt. Mit dem neuen Messegelände ist die Stadt auch gleich um eine Kunststätte reicher: Über 20 renommierte Künstler entwarfen – speziell für die Messe – Räume, Tapeten, Wände, Treppen, Skulpturen und andere dauerhaft in den Bau integrierte Werke. www.germany.travel/leipzig/messe

Völkerschlachtdenkmal LeipzigDas gewaltige Monument des Völkerschlachtdenkmals wurde nach 15-jähriger Bauzeit im Jahre 1913 im Beisein des deutschen Kaisers Wilhelm II. und des sächsischen Königs eingeweiht. Es ist ein Bau der Superlative und mit 91m Höhe das größte Denkmal Europas. Die gewaltige Kuppel zieren im oberen Teil 324 Reiterreliefs. Zur Plattform führen 500 Treppenstufen hinauf. Bei der Völkerschlacht fielen auf beiden Seiten insgesamt 125.000 Soldaten. Das Völkerschlachtdenk-mal steht an der Stelle, wo die Hauptkämpfe stattfanden. www.germany.travel/leipzig/voelkerschlachtdenkmal

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LEVERKUSEN, Nordrhein-Westfalen

Schloss Morsbroich

Leverkusen – Wo Stadtgeschichte Industriegeschichte ist

SelbstfindungAls industriell geprägte Stadt mit dem Weltkonzern Bayer AG hat Leverkusen internationale Bekanntheit erlangt. Und doch ist sie mehr: eine Stadt mit hohem Erholungswert, schön gelegen an den Ausläufern des Bergischen Landes, eine Stadt mit urbanem Leben und unmittelbar daneben dörflicher Beschaulichkeit. Mehr unter www.germany.travel/leverkusen

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LÜBECK, Schleswig-Holstein

Lübecker Altstadt96

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Lübecks stolzes Symbol: das Holstentor Das Holstentor – Wahrzeichen der Hansestadt – ist wohl das bekannteste und bedeutendste erhaltene Stadttor des Spät-mittelalters in Deutschland. Dieses Stück Lübeck hat fast jeder schon bei sich getragen, nämlich auf der Rückseite des alten 50-Mark-Scheins. Zwischen 1464 und 1478 von dem Lübecker Ratsbaumeister H. Helmstede an der Traveseite erbaut, lag das spätgotische Tor einst wie ein Brückenkopf vor der Stadt und gehörte zur Befestigungsanlage. Als zentraler Ort des Handels und der Seefahrt ist Lübeck im Museum Holstentor zu entde-cken: Es befindet sich hinter 3,50 Meter dicken Mauern und ist ein Museum zum Erleben und Anfassen. www.germany.travel/unesco/holstentor

TOP 100 SEhEnSWüRDIGKEIT

Willy-Brandt-HausDas zum 94. Geburtstag des berühmten Sohnes der Stadt in einem vornehmen Patrizierhaus in der Altstadt eröffnete Willy-Brandt-Haus ist ein Lernort für Zeitgeschichte, ein Museum und eine Gedenkstät-te für den Bundeskanzler und Friedennobelpreisträger Willy Brandt. Mit spannenden Inszenierungen und multimedialen Elementen zeichnet die Ausstellung „Willy Brandt – Ein politisches Leben im 20. Jahrhundert“ seinen Werdegang von der Weimarer Republik bis zur Wiedervereinigung nach und macht seine bis heute nachwirken-den Ideen transparent und erfahrbar. Im Mittelpunkt stehen dabei neben seiner Biografie die Themen Demokratie, Menschenrechte und Frieden. www.germany.travel/luebeck/willy-brandt-haus

Literaturmuseum Buddenbrookhaus – Thomas-Mann-Zentrum LübeckEin Besuch im 1993 eröffneten Literaturmuseum Buddenbrookhaus im Herzen der Altstadt von Lübeck führt den Gast in die versunkene Welt der „Buddenbrooks“ und der Familie Mann. Die permanente Ausstellung führt durch Leben und Werk der Schriftsteller Thomas und Heinrich Mann. Briefe, Erstausgaben der Werke, Kommentare laden zur Lektüre ein. Zu sehen sind Fotos und zeitgenössische Dokumente, wie zum Beispiel die Urkunde zur Verleihung des Literaturnobelpreises 1929 an Thomas Mann. Immer wieder stellen Sonderausstellungen die Leistungen der verschiedenen Manns und anderer Schriftsteller des 20. Jahrhunderts vor. www.germany.travel/luebeck/buddenbrookhaus

Lübeck – Schönheit des Nordens und des Geistes

Lübeck, Königin aller hansestädte, wurde im Jahre 1143 als erste „abendländische Stadt an der Ostseeküste“ gegründet. Mittelalterliches Ambiente und kulturhistorische Sehenswürdigkeiten wie das holstentor bestimmen noch heute das wunderbare Stadtbild und erinnern an die ruhmreiche Vergangenheit als freie Reichs- und hansestadt.

Lübeck: Über Jahrhunderte klang der Name der Stadt nach Freiheit, Recht und Wohl-stand. Das Lübische Recht, eine seinerzeit fortschrittliche Sammlung land- und seerechtlicher Grundregeln, inspirierte über 100 Stadtgründungen rund um die Ostsee – die Voraussetzung für den gran- diosen Aufstieg der Hanse zur größten Handelsmacht ihrer Zeit. Deren unbestritte-nes Zentrum war Lübeck, eine der glanzvolls-ten frühen Metropolen des Welthandels. Die vom Wasser umschlossene Altstadt mit den sieben Türmen ihrer fünf Hauptkirchen bietet 1.000 Jahre lebendige Geschichte und

steht als UNESCO-Welterbe seit 1987 unter Denkmalschutz. Und das zu Recht: Die Bau- denkmäler aus Gotik, Renaissance, Barock und Klassizismus, die Gassen und Wege, Kirchen und Klöster, Bürgerhäuser und Befestigungsanlagen ergeben ein einzig-artiges Bild der Geschlossenheit. Ein Juwel der Backsteingotik ist die Marienkirche, Lübecks prächtigstes Gotteshaus, Vorbild für rund 70 andere Kirchen im gesamten Ostseeraum und mit dem höchsten Back- steingewölbe der Welt von herausragender architektonischer Bedeutung. Stolz thront sie auf dem höchsten Punkt der Altstadt,

gleichsam vis-à-vis der Musik- und Kongress-halle, kurz MuK, einem modernen Gegen-stück. Lübecks größte Halle, Hauptspiel-stätte des Schleswig-Holstein Musik Festivals, internationales Kongresscenter, Philharmonie und Stadthalle zugleich. Neben der modernen Architektur ist die Figurengruppe „Die Fremden“ von Thomas Schütte auf dem Dach der Halle ein markan- tes Kennzeichen der MuK, ein ehemaliges documenta-Exponat und ein Symbol für alle Menschen, die ihre Heimat verlassen und in der Fremde ein neues Leben finden müssen. Mehr unter www.germany.travel/luebeck

romantikAltstadt

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LUDWIGSHAFEN, Rheinland-Pfalz

Ludwigshafen – Wo Chemie auf Kunstsinn trifft

Ludwigshafen ist nicht die einzige Stadt am Rhein, die mit der Chemie groß geworden ist, die, entstanden aus kleineren Siedlungen, erst im 19. Jahrhundert die Bühne der Geschichte betreten und sich durch Kunst und Kultur eine neue Identität gegeben hat. Aber wie alle Städte am Rhein ist Ludwigshafen ein attraktives Ziel, urban und grün zugleich, historisch interessant und von eigenem Charme. Mehr unter www.germany.travel/ludwigshafen

Rheingalerie

Erfolgsformel

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Villingen-SchwenningenDie mittelalterliche Stadt am Rande des Schwarzwaldes.Historische Innenstadt mit mächtigen Wehr- und Tortürmen, wunderschöne Fachwerkhäuser und romantische Gäss-chen – gepaart mit schicken Cafés und Lebensfreude:Das ist Villingen-Schwenningen!

Gehen Sie auf Erlebnis-TourEntscheiden Sie selbst, auf welche Art und Weise Sie Villingen-Schwenningen – mit ihrer historischen Innenstadt mit Stadtmauer und Toren, malerischen Gassen und plätschernden Bächlein – erleben möchten. Am besten geht das bei einem Stadtrundgang!

In reizvoller UmgebungRund um Villingen-Schwenningen warten schöne Wanderwege und ein gut ausgebautes Radwegenetz mit ausgeschilderten Radrundtouren auf Sie. Wer Lust bekommt, die Umgebung zu erkunden, der hat viele Ausflugsmöglichkeiten: Schwarzwald, Bodensee oder die Nachbarländer Frankreich (Elsass) oder Schweiz.

Entdecken Sie Ihr ganz persönliches Villingen-Schwenningen. Eine Stadt freut sich auf Sie!

Links: Bickentor, Villingen Oben v.l.: Pfarrhaus Schwenningen, Münsterturm, Villingen Darunter: Luftbild Villingen

Top-Sehenswürdigkeiten- Münster „Unserer Lieben Frau“- Stadtmauer mit Wehr- und Tortürmen- Neckarquelle und Schwenninger Moos- wunderschöne Wander- und Radwege

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Page 100: Lebendige Städte!

MANNHEIM, Baden-Württemberg

Mannheim – Das Denken im Quadrat

Mannheim macht mobil: So baute Karl Drais 1817 das erste Zweirad in der Universitätsstadt an Rhein und neckar, 1886 rollte das erste Automobil von Carl Benz über die Straßen, 1921 folgte der legendäre Lanz Bulldog, und Julius hatry konstruierte hier 1929 sogar das erste Raketenflugzeug der Welt. Es ist ganz offensichtlich, dass sich findige Köpfe in Mannheim besonders wohlfühlen.

Erfinder

Industrie- und Jugendstil: der WasserturmDas Mannheimer Wahrzeichen im Osten der Innenstadt, der Wasserturm, 1886 – 1889 errichtet durch den Berliner Architekten B. Schmitz, war später Ausgangspunkt für die Gestaltung des Friedrichsplatzes. Faszinierend sind die wunderschönen Wasser- spiele vor dem monumentalen Bauwerk, das abends nach Einbruch der Dunkelheit beleuchtet ist. Nixen und Tritonen aus Bronze, die beiden steinernen Zentaurengruppen und auf dem Kupferdach eine Statue der Amphitrite, Gattin des Meeresgottes Poseidon, schmücken den Turm, der Teil einer der größten und schönsten Jugendstilanlagen Europas ist. www.germany.travel/top100

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Mannheim²: die InnenstadtSchon 766 zum ersten Mal im Lorscher Codex urkundlich erwähnt, erhielt Mannheim 1607 die Stadtprivilegien; Kurfürst Friedrich IV. von der Pfalz hatte kurz zuvor den Grundstein für die Festung Friedrichsburg legen lassen. Der damalige Grundriss eines gitter-förmigen Straßennetzes für die mit der Festung verbundene Bürgerstadt ist bis heute erhalten geblieben. Die Quadrate wurden durchnummeriert und mit Buchstaben gekennzeichnet: Zum Beispiel lautet die Adresse der Galerie „Artquadrat“ schlicht L4,10, die Angabe für das Museum Zeughaus lautet sogar nur C5, und das Museum Schillerhaus findet sich in B5, 7. www.germany.travel/mannheim/innenstadt

Mannheim macht Musik: die PopakademieMusik aus Mannheim ist ein Markenzeichen geworden, seit Joy Fleming den „Mannemer Blues“ erfunden hat. Laith Al-Deen, Xavier Naidoo und die Söhne Mannheims sind und waren einige ihrer Nachfolger – und in allen Charts zu finden. Da war es nur folgerichtig, die Popakademie Baden-Württemberg in Mannheim anzusiedeln: eine staatliche Hochschuleinrichtung für populäre Musik, 2003 vom Land Baden-Württemberg als Public Private Partnership gegründet und die erste derartige Einrichtung in Deutschland. Genau wie der Musikpark – ein Existenzgründungs-zentrum nur für die Musikwirtschaft. www.germany.travel/mannheim/popakademie

Vielleicht liegt es an der klaren Struktur der Stadt, die das Denken zu erleichtern scheint: Mannheim ist die Quadratestadt, im 17. Jahrhundert mit streng gitterförmigem Straßennetz vom Neckar bis zum Schloss geplant und angelegt. Ein Mannheimer, der zum anderen „C5“ oder „E7“ sagt, spielt also nicht „Schiffe versenken“, sondern sagt, wo er wohnt oder hingeht. Und da gibt es viele Möglichkeiten: Mannheim hat ein riesiges Angebot an Sehenswürdigkeiten und Kultur, Kunst und Kulinarik, Events und Partys, Leben und Stille – kurz: Geist und Genuss im Quadrat. Ob Nationaltheater mit Oper,

Schauspiel und Ballett, Konzerte von Klassik bis Pop und Jazz, ob Lesungen oder weitere kulturelle Veranstaltungen in freien Theatern und an üblichen wie unüblichen Orten – in Mannheim kommt man immer auf seine Kosten. Sehenswürdigkeiten wie das zweitgrößte Barockschloss Europas und der Wasserturm inmitten einer der schönsten Jugendstilanlagen des ganzen Kontinents warten darauf, entdeckt zu werden. Institutionen wie die Hochschule für Musik und Darstellende Kunst, die Popakademie Baden-Württemberg, die Hochschule für Technik und Gestaltung

und die Freie Kunstakademie tragen das Ihre dazu bei, dass das Klima in Mannheim so kreativ ist wie kaum irgendwo anders. Und auch als Kongressstadt punktet Mannheim: Mit dem m:con Congress Center Rosengarten bietet die Stadt eines der besten Häuser seiner Art, eine gelun-gene Verbindung von alter und neuer Architektur, gespickt mit modernster Technik und direkt gegenüber einer hübschen Parkanlage gelegen – hier gewinnt jede Veranstaltung an Klasse und Renommee. Mehr unter www.germany.travel/mannheim

geist

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Event im Technikmuseum 101

Page 102: Lebendige Städte!

MÖNCHENGLADBACH, Nordrhein-Westfalen

Mönchengladbach – Stadt im Grünen und Zentrum moderner Kunst

Mönchengladbach, eine Stadt, deren Charakter geprägt ist durch die reizvolle Verbindung urbanen Flairs mit ländlichem Charme. Parks und Wälder prägen die „Großstadt im Grünen“, doch ist Mönchengladbach auch Kunst und Kultur – mit bedeutenden Baudenkmälern, einem Museum von Weltruf und einer agilen Theater-, Kabarett- und Kleinkunstszene. Mehr unter www.germany. travel/moenchengladbach

Skulpturengarten Abteiberg

Niederrheinmetropole

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Page 103: Lebendige Städte!

Die schönste oper stammt ausDer feDer e ines architekten.

Die Semperoper ist wirklich eins der schönsten Opernhäuser

der Welt – und doch ist sie nur eins von vielen

beeindruckenden Bauwerken in Sachsen. Bei rund 1000

Schlössern, Burgen und Gärten ist es eben nicht einfach,

die Schönste im ganzen Land zu sein. Selbst eine Brücke

kann sich an der Elbe als „Blaues Wunder“ entpuppen –

nicht nur dem Namen nach. Am besten, Sie sehen es sich

selbst an. Infos unter www.sachsen-tourismus.de oder

bei der Tourismus Marketing Gesellschaft Sachsen mbH,

Bautzner Str. 45 – 47, 01099 Dresden, Tel. 0351 / 49 1700.

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Page 104: Lebendige Städte!

MÜNSTER, Nordrhein-Westfalen

Münster – der jugendliche Charme grosser Geschichte

Münster ist eine weltoffene Stadt, jugendlich, lässig und stolz auf mehr als 1.200 Jahre Stadtgeschichte. Ob als Bischofssitz, Mitglied der hanse oder Universitätsstandort – schon immer hat Münster für die Region und weit darüber hinaus eine wichtige Rolle gespielt. Und als Stadt des Westfälischen Friedens hat es sich ins Buch der Weltgeschichte eingeschrieben.

Deutschlands schönste Stadt? Für viele wäre ihre Wahl wohl eine klare Sache, und dass Münster auch schon als „lebenswerteste Stadt der Welt“ ausgezeichnet wurde, spricht ja nun auch nicht gerade dagegen. Jedenfalls ist es eine Kommune, die ihre Geschichte lebendig hält – und deren Häuser, Kirchen und Plätze viele Geschichten erzählen können. Besonders spürbar wird das in Münsters historisch-verträumtem Zentrum, beispielsweise am Prinzipalmarkt. In einer vollkommen unverwechselbaren Stadtkulisse eröffnen 48 Giebelhäuser, darunter das be- sonders auffällige Rathaus und das Stadt-

weinhaus, mit ihren Arkaden eine eigene kleine Welt von außergewöhn lichem Charme. Dass es sich hier auch außergewöhnlich gut einkaufen lässt, hat dann wieder mehr mit der Gegenwart zu tun. Gleich nebenan lädt die Salzstraße, Münsters älteste Handels-straße, mit ihren Sehenswürdigkeiten zum Erkunden und Verweilen ein – allen voran die Barockinsel mit Erbdrostenhof, Dominikaner- und Clemenskirche mit ihrem schönen Barockgarten. Wieder ein paar Schritte ent- fernt folgt das Ludgeriviertel mit Restaurants, Kneipen und Cafés. Weiter geht’s zur Flanier- meile Rothenburg, wo im Druffel’schen

Hof das Kunstmuseum Pablo Picasso eine großartige Heimstatt gefunden hat. Am nahegelegenen Domplatz dann beein- drucken St.-Paulus-Dom, die Domschatz-kammer und das Westfälische Landesmuseum für Kunst und Kulturgeschichte, und auch Kiepenkerl- und Kuhviertel sind ebenso außergewöhnliche wie attraktive Ziele in Münsters Altstadt. Hier, rund um die Überwasserkirche, ist Münster vielleicht noch am ursprünglichsten, hier vereinen sich Stadtgeschichte und Lifestyle in hübschen, verwinkelten Gassen. Mehr unter www.germany.travel/muenster

Fahrradtour

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Kunstmuseum Pablo PicassoInmitten Münsters historischer Altstadt nahe der Rothenburg, umschlossen von den Münsterer Arkaden, ist im von 1784 bis 1788 errichteten Druffel’schen Hof das Kunstmuseum Pablo Picasso Münster untergebracht, das erste und bisher einzige Picasso-Muse-um Deutschlands. Hinter denkmalgeschützten Fassaden beherbergt

es mit über 800 Lithografien Pablo Picassos seit der Eröffnung 2000 eine in ihrer Geschlossenheit weltweit einmalige Sammlung. Das Museum zeigt außerdem Wechselausstellungen zum Leben und Werk des Künstlers und seiner Zeitgenossen. www.germany.travel/muenster/kunstmuseum-pablo-picasso

KuhviertelDas Kuhviertel mit seinen urigen Kneipen und Münsters ältester Brauerei ist als Gastronomie- und Kneipenviertel bekannt: eine quicklebendige Mischung aus Studentenkneipen, historischen Lokalen und gemütlichen, typisch westfälischen Restaurants. Tradi- tionell wird hier in den meisten Kneipen Altbier und Altbierbowle angeboten. Nicht nur wenn es dunkel ist, auch tagsüber ist hier eine Menge los. Doch gibt es weitaus mehr als Gaumenfreuden aller Art: Vor allem für Kunst- und Antiquitätenliebhaber hat das Kuhviertel viel zu bieten. Galerien, Kunsthandlungen, Antiquariate und das jederzeit zugängliche öffentliche Bücherregal mit Büchern zum kostenfreien Entleihen geben dem Viertel sein spezielles Flair.www.germany.travel/muenster/kuhviertel

St. Lambertikirche

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NÜRNBERG, Bayern

Dokumentationszentrum106

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ZeitNürnberg – Deutschlands lebendigstes Geschichtsmuseum

Kaiser und Fürsten, Führer und Verführte, Erfinder und Gelehrte: Seit dem Mittelalter ist nürnberg ein Spiegelbild deutscher Geschichte, beeindruckend, spannend, schillernd zwischen Größe und Tragik. Unter dem Schutz der Burg erblühten seinerzeit handwerk und Kunst, ein freier, neuer Geist beseelte die Stadt, und kaum sonst wo ließ es sich so gut leben. Und das ist bis heute so geblieben.

Kaiserburg Nürnberg Die Nürnberger Burg, in der von 1050 bis 1571 alle Kaiser des Heiligen Römischen Reiches zeitweise residierten, gehört zu den bedeutendsten Kaiserpfalzen des Mittelalters. Friedrich Barbarossa und seine Nachfolger bauten die schon um die Mitte des 11. Jahrhunderts bestehende salische Königsburg großzügig aus. Davon zeugt noch heute die unversehrt erhaltene Doppelka-pelle. Die kaiserlichen Wohn- und Repräsentationsräume im Palas mit größtenteils erhaltenen Vertäfelungen sind mit Gemälden, Wandteppichen und Möbeln des 16. und 17. Jahrhun-derts ausgestattet. www.germany.travel/nuernberg/kaiserburg- nuernberg

TOP 100 SEhEnSWüRDIGKEIT

Das Dokumentationszentrum ReichsparteitagsgeländeDas Dokumentationszentrum auf dem Reichsparteitagsgelände, wo von 1933 bis 1938 die Großaufmärsche der Nazipartei abgehalten wurden, vermittelt einen tiefen Einblick in das Wesen des National-sozialismus. Die Dauerausstellung „Faszination und Gewalt“ beschäftigt sich mit den Ursachen und Folgen der nationalsozialis- tischen Gewaltherrschaft. Themen, die einen Bezug zu Nürnberg haben, werden dabei besonders berücksichtigt. Diesen Aspekt Nürnberger Geschichte zeigt aber auch das Museum „Memorium Nürnberger Prozesse“ im Schwurgerichtssaal 600 des Justizpalastes, wo 1946 den Hauptkriegsverbrechern der Prozess gemacht wurde. www.germany.travel/nuernberg/dokumentationszentrum

Nürnberg und seine Burg: Bis heute beherrscht die gewaltige Festungsanlage, schon um 1140 unter Kaiser Konrad III. begonnen und bis ins 17. Jahrhundert immer weiter ausgebaut, das Stadtbild. Hundert-tausende Besucher jährlich gehen auf eine Zeitreise in frühe Neuzeit und Mittelalter – Epochen, die hier lebendig geblieben sind. Die Historische Meile Nürnbergs endet – oder beginnt – an der Burg, und wer sich auf diesen Rundgang begibt, wird staunen über den Reichtum an bedeutenden Bauwerken und Stätten, den die Stadt zu bieten hat: die wuchtige Stadtbefestigung, herrliche, reich ausgestattete Kirchen, fantasievolle

Brunnen, die Zeugnisse weltweiten Handels in damaligen Zeiten, das Fembohaus mit dem Nürnberger Stadtmuseum oder das Tucherschloss, das so authentisch wirkt, als seien die ehemaligen Bewohner nur einmal kurz spazieren gegangen. Schon vor Jahr- hunderten war Nürnberg ein Zentrum der Feinmechanik, und reiche Bürger konnten sich sogar tragbare Uhren leisten, die berühmten „Nürnberger Eier“. Aus dieser großen Zeit stammen auch das Albrecht-Dürer-Haus, wo der Künstler lange Jahre verbrachte, und die beiden wunderschönen Rathäuser der Stadt. Von falscher Größe berichten dagegen andere Stätten Nürn-

berger Geschichte, so das Dokumentations-zentrum Reichstagsgelände, auf dem die Nationalsozialisten ihre gespenstischen Massenaufmärsche zelebrierten, und der Schwurgerichtssaal 600 des Justizpalastes, seit 2010 das Museum „Memorium Nürnberger Prozesse“, in dem 1946 die Haupttäter des NS-Unrechts angeklagt und verurteilt wurden. Notwendige Erinnerungen an dunkle Flecken auf Nürnbergs Geschichte, die immer ein Teil von ihr bleiben werden. Mehr unter www.germany.travel/nuernberg

reise

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NÜRNBERG / ERLANGEN / FÜRTH, Bayern

Zeugnis der Renaissance: das Albrecht-Dürer-HausDas Albrecht-Dürer-Haus gehört zu den meistbesuchten Sehens-würdigkeiten der Stadt und vermittelt einen einzigartigen Einblick in das Leben des deutschen Renaissancekünstlers im 16. Jahrhundert. Sein „Feldhase“ von 1502, die berühmteste seiner Naturstudien, hängt heute noch in vielen Wohnungen an der Wand, ebenso wie die „Gefalteten Hände“. Die Wohn- und Arbeitsstätte des Künstlers, der nicht nur Grafiker und Maler war, sondern auch mathematische und kunst-theoretische Studien erarbeitete, kann besichtigt werden. Das Anwesen ist zugleich ein einzigartiges Zeugnis für die bürgerliche Wohnkultur aus Nürnbergs Blütezeit. www.germany.travel/nuernberg/albrecht-duerer-haus

500 Jahre Kinderträume: die SpielzeugstadtBereits im Mittelalter wurde in Nürnberg auf dem Weihnachtsmarkt mit Kinderspielzeug gehandelt, denn in der Stadt waren viele Puppenmacher ansässig. Zu einer Hochburg der Spielzeugfertigung entwickelte sich Nürnberg ab dem 16. Jahrhundert, als zahlreiche Handwerker auch Miniatur- und Spielgegenstände herstellten. Von den prächtigen Puppenhäusern sind noch heute einige im Spielzeug-museum und im Germanischen Nationalmuseum zu bewundern. Weltgeltung erlangte die Stadt im 19. Jahrhundert mit ihrer indus- triellen Produktion von Spielwaren, und seit 1950 findet in Nürnberg jährlich die weltweit bedeutendste Spielwarenmesse statt. www.germany.travel/nuernberg/spielzeugstadt

Nicht dass Erlangen, zusammen mit Nürnberg und Fürth so etwas wie die fränkische Dreistadt, den Anspruch erhöbe, kunst- und kulturhistorisch mit den ganz Großen mithalten zu wollen. Doch ist Erlangen stadtplanerisch etwas Besonderes, und die zwar schon lange zurückliegende, bis heute aber bereichernde Ansiedlung von Hugenotten machte die Stadt zu einem Zentrum ganz eigener Prägung. www.germany.travel/erlangen

Noch Nürnberg oder schon Fürth? Das weiß man nicht immer so genau. Die beiden Städte sind im Laufe der Zeit zusammenge-wachsen, und die Stadtzentren liegen nur etwa sieben Kilometer voneinander entfernt. Um so mehr empfiehlt sich ein Besuch in Fürth, einer Stadt von ganz eigener Geschichte, großem Selbstbe-wusstsein und freundlich-gelassener Lebensart. www.germany.travel/fuerth

Erlangen: Neue Heimat beim Markgrafen

Fürth: Selbstvertrauen und Lebensfreude

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OSNABRÜCK, Niedersachsen

Osnabrück – Die bewahrten Erinnerungen

Osnabrück hat vor allem als Stadt des Westfälischen Friedens seinen Platz in der Geschichte gefunden. Aber Osnabrück ist viel mehr: eine ungewöhnlich facettenreiche Stadt, die sich aus verschiedenen Blickwinkeln immer wieder neu entdecken lässt. Zum Beispiel als Stadt der Genießer, die den Besucher mit wunderbaren Feinschmeckertreffs und regionalen Spezialitäten verwöhnt.

Fast unbehelligt hatte Osnabrück die Wirren des Dreißigjährigen Krieges überstanden, und so wählten die ermatteten Kriegs-parteien die alte Stadt zusammen mit dem benachbarten Münster als Ort des Friedensschlusses aus. Im spätgotischen Rathaus, 1512 fertiggestellt, erinnert der Friedenssaal mit 42 Porträtgemälden von Gesandten des Friedenskongresses und Herrschern jener Zeit an die Verhandlungen. In den oberen Stockwerken zeigt ein Modell die Stadt im Jahre 1633, und die Ausstellung „Zerstörung und Aufbau“ erinnert an einen anderen Krieg: Hier wird der Wiederaufbau

Osnabrücks nach den Zerstörungen des Zweiten Weltkriegs dokumentiert.

Räume gegen das Vergessen zu schaffen – das ist auch der Anspruch des Felix-Nuss-baum-Hauses. Konzipiert vom US-Architek-ten Daniel Libeskind, zeigt das spektakuläre Museum Leben und Werk des 1944 in Auschwitz ermordeten jüdischen Künstlers und Sohnes der Stadt, Felix Nussbaum. Schon die eigenwillige, irritierende Architektur des Hauses fordert zu einer Auseinandersetzung mit dem Schicksal Nussbaums heraus. Gemeinsam mit dem

Kulturgeschichtlichen Museum liegt es mitten in der Innenstadt und eignet sich auch als Ausgangspunkt für einen Bummel durch die von sechs bedeutenden Kirchen beherrschte Altstadt, der wiederum mit einem Besuch im Restaurant la vie besonders stilvoll abgeschlossen werden kann. Hier schwingt in gelassener und gleichzeitig ausgesprochen edler Wohl-fühlatmosphäre Küchenchef Thomas Bühner die Kochlöffel – ein Meister der Aromenküche, der mit vier Hauben in den Olymp der Kochkunst erhoben wurde. Mehr unter www.germany.travel/osnabrueck

Friedensreich

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Felix-Nussbaum-Haus: die Tragik eines LebensDas Felix-Nussbaum-Haus mitten in der Innenstadt wurde, ebenso wie der kürzlich erfolgte Anbau, von Daniel Libeskind realisiert und zeigt die weltweit größte Sammlung von Werken des Künstlers, der in Osnabrück geboren und in Auschwitz ermordet wurde.

Das architektonische Konzept des Felix-Nussbaum-Hauses schafft einen räumlichen Kontext, in dem die tragische Verknüpfung von Leben und Werk des Künstlers im Vordergrund steht: Ein System von Bezugslinien zwischen Osnabrück, Berlin, Brüssel und Auschwitz symbolisiert ergreifend die zunehmende Ruhe-, Hoffnungs- und Orientierungslosigkeit Felix Nussbaums. www.germany.travel/osnabrueck/felix-nussbaum-haus

Bunter Herbst: Projektions-Biennale „lichtsicht“Die Biennale „lichtsicht“ zeigt alle zwei Jahre internationale Projektionskunst auf den Gradierwänden in Bad Rothenfelde bei Osnabrück. Besuchen Sie lichtsicht4 vom 28. September 2013 bis zum 5. Januar 2014. Drei Monate lang bespielen etwa 50 Beamer allabendlich die 10 bis 13 Meter hohen und bis zu 400 Meter langen tropfnassen, salzig verkrusteten Gradierwände. Etwa 160 000 Besucher waren bei lichtsicht3 dabei. www.germany.travel/osnabrueck/projektions-biennale

Projektions-Biennale

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REGENSBURG, Bayern

St. Emmeram Bibliothekssaal112

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Regensburg – Zauberwerk aus Stein und Charme

AltstadtköniginWer glaubt, eine mittelalterliche Stadt mit 2.000 Jahren Geschichte sei vielleicht ein bisschen verschlafen, der täuscht sich gewaltig: Regensburg ist alles andere als verstaubt. Das Welterbe wird hier nicht nur in historischen Bauwerken und Plätzen lebendig, sondern umso mehr dazwischen. Als Stadt mit der deutschlandweit höchsten Kneipendichte ist Regensburg auch so gesehen ein Genuss.

Spät erst entdeckten die Regensburger die Liebe zu ihrer Altstadt. Noch in den 1960er Jahren gab es Pläne, den historischen Bestand abzureißen und an seiner Stelle eine neue Stadt zu errichten. Heute sind alle froh, dass es nicht dazu kam, und seit den 1970er Jahren wird die Altstadt gehegt und gepflegt, wird das historische Erbe sorgfältig restauriert und bewahrt. Wie in kaum einer anderen Stadt Mitteleuropas bietet sich hier, wohin auch immer der Blick sich richtet, das fantastische Bild einer über 2.000-jährigen Stadtgeschichte. Regensburg besitzt 1.500 denkmalgeschützte Gebäude; 984 davon

bilden das von der UNESCO zum Welterbe erklärte Ensemble „Altstadt mit Stadtam-hof“. Die Steinerne Brücke über die Donau, der Dom und der Krauterermarkt mit der Stiftskirche St. Johann, dem Domschatz-museum, dem burgartigen, Heuport ge- nannten Patrizierhaus und der historischen Adler-Apotheke zählen zu den wichtigsten Regensburger Baudenkmälern – sind aber nur ein kleiner Teil der herausragenden Sehenswürdigkeiten. Beim Amberger Stadel weiter donauaufwärts kommt man zum Fischmarkt mit dem Rolandbrunnen und weiter zum Gedächtnishaus für den

Astronomen Johannes Kepler. Die Kirche St. Ulrich mit dem Diözesanmuseum, die ehemalige Dompropstei, Dachauplatz, Neupfarrplatz, Alter Kornmarkt, Kohlen-markt und Zieroldsplatz, Rathausplatz und Haidplatz, die Porta Praetoria und die Geschlechtertürme – darunter der Goldene Turm, der mit 28 Metern höchste mittelal-terliche Wohnturm nördlich der Alpen – sind weitere wunderbare Plätze, Ensembles und Bauwerke, die mit dem Wort „zauberhaft“ nur unzureichend beschrieben sind. Mehr unter www.germany.travel/regensburg

Mittelalterliches Wunderwerk: die Steinerne BrückeDie der Donau zugewandte Altstadtseite von Regensburg ist von der Steinernen Brücke geprägt. Das mittelalterliche Bauwerk wurde Vorbild für viele andere Brückenbauten, so für die Prager Karlsbrücke. Von 1135 bis 1146 erbaut, ist sie die älteste, teilweise noch unverändert erhaltene Steinbogenbrücke Deutschlands. Nach ihrer Errichtung war das damalige „Achte Weltwunder“ mit 310 Metern Länge und sieben Metern Breite die weltweit größte ihrer Bauart und über 800 Jahre lang der einzige steinerne Donauübergang zwischen Ulm und Wien. Kaiser Friedrich I. Barbarossa brach hier im Mai 1189 mit seiner Streitmacht zum dritten Kreuzzug auf. www.germany.travel/regensburg/steinerne-bruecke

Wo die Spatzen singen: der DomDas himmlische Wahrzeichen und weithin sichtbarer Mittelpunkt der Stadt ist der Regensburger Dom, die Kathedrale St. Peter, der seine heutige Form zwischen 1260 und 1520 erhielt. Als überragen-des Zeugnis der Gotik in Bayern prägte er über Jahrhunderte das Leben der Menschen. Beim Rundgang durch den Dom fallen neben vielen Kostbarkeiten besonders die fünf gotischen Ziboriumsaltäre auf, die sich als Besonderheiten im Dom erhalten haben, ebenso die Fenster aus der Zeit von 1220 bis 1370. Der Dom ist auch Heimat der Regensburger Domspatzen – der „Stradivari“ unter den Knaben- chören – die hier ihren liturgischen Dienst bei der musikalischen Gestaltung der Gottesdienste verrichten. www.germany.travel/unesco/regensburg

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ROSTOCK, Mecklenburg-Vorpommern

Rostock – Backsteingotik und Hafenromantik

Rostock hat ein maritimes herz, den Stadthafen. Auch wenn sich nicht mehr so viele Seeleute wie früher an den Kais tummeln, so verleiht der hafen der Stadt doch immer noch eine unverwechselbare Atmosphäre. hier finden auch die großen Veranstaltungen statt, so die hanse Sail, zu der sich immer im August hunderte Segelschiffe und eine Million Besucher treffen.

Wenn bis zu 300 Groß- und Traditionssegler, Windjammer, Kreuzfahrtschiffe, Fähren, Museumsschoner, Oldtimer und andere Seeschiffe im und rund um den Rostocker Hafen vor dem begeisterten Publikum paradieren, dann ist wieder Hanse Sail. Rostocks maritimes Volksfest ist ein Ereignis im ganzen Ostseeraum, ein Fest der Völker- freundschaft mit viel Musik auf mehreren Bühnen, zwei Höhenfeuerwerken, Mittel-altermarkt, Riesenrad und vielem mehr auf einer fast vier Kilometer langen Unterhaltungsmeile. Und das vor der ehrwürdigen Kulisse der Rostocker Altstadt,

die von den typischen, tiefrot leuchtenden Backsteingebäuden aus der Zeit der Hanse geprägt ist. Dazu zählt die Rostocker Stadt- befestigung, von der heute noch Teile erhalten sind, darunter ein Stück, das Wallenstein während des Dreißigjährigen Kriegs errichten ließ. Im Osten der Altstadt steht ein langes Stück Mauer in der Nähe der Petrikirche, und ganz in der Nähe kann man noch einen Teil der Fischerbastion mit einigen historischen Kanonen sehen. Innerhalb der Stadtmauern liegen drei von einstmals vier monumentalen Stadtkirchen. Die größte ist die gotische Marienkirche im

Zentrum, und am Alten Markt – da, wo Rostock einstmals entstand – steht St. Petri. Von ihrem Turm hat man einen wunder-baren Blick auf Rostock und die Ostsee. Bedeutend sind auch das gotische Rathaus mit der nachträglich angefügten barocken Fassade, das spätgotische Hausbaumhaus und das neugotische Ständehaus. Ein besonders liebenswertes Wahrzeichen der Stadt ist der alte Leuchtturm in Warnemünde, das nicht nur deswegen immer einen Ausflug wert ist. Mehr unter www.germany.travel/rostock

Nordlicht

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Grünes Licht für ungetrübte Badefreuden: der Warnemünder StrandDer Strand gehört zu den Highlights des Ostseebades Rostock- Warnemünde. Der mit der „blauen Flagge“ (für gute Badewasser-qualität) ausgezeichnete Strand erstreckt sich über eine Länge von rund 15 Kilometern und ist an einigen Stellen über 100 Meter breit. Während in Warnemünde und Markgrafenheide der Strand

feinsandig ist, findet man im Bereich Wilhelmshöhe und Diedrichs-hagen Naturstrand. Textilstrände, FKK-Strände und Hundestrände bieten jede Menge Platz für Spaß und Erholung. Und für Surfer gibt es zusätzlich einen eigenen Bereich für den Zugang zum Wasser. www.germany.travel/rostock/warnemuende-strand

Das Meer ruft: Hafen und Ostseebad WarnemündeSchon der großartige Blick auf den Warnemünder Hafen mit dem regen Schiffsverkehr und den Segelregatten macht einen Ausflug in das schöne alte Ostseebad einzigartig. Hier ist der Heimathafen der eleganten AIDA-Traumschiffe, einer der modernsten und komfortabelsten Kreuzfahrtflotten weltweit. Vielleicht nicht ganz so komfortabel, aber umso aufregender ist eine Fahrt auf der „Stettin“: Der älteste Eisbrecher der Welt geht immer wieder in Warnemünde vor Anker, und wenn man den richtigen Zeitpunkt erwischt, kann man auf dem altgedienten Veteranen als Gast in See stechen: ein maritimes Erlebnis für echte Seebären und -bärinnen. www.germany.travel/rostock/hafen-ostseebad-warnemuende

Stadtsilhouette und Hafen

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RUHRGEBIET, Nordrhein-Westfalen

Die einstige Kohlengrube Deutschlands, mit fünf Millionen Einwohnern einer der größten europäischen Ballungsräume, präsentiert sich heute als eine der dichtes-ten Kulturlandschaften des ganzen Kon- tinents. Mit den Metropolen Bochum, Dortmund, Duisburg, Essen und Oberhau-sen und vielen weiteren Städten formt das Ruhrgebiet einen einzigartigen urbanen Raum voller überraschungen.

Liegt das Ruhrgebiet an der Ruhr? Nicht nur, und das ist vielleicht die erste Über-raschung: Denn neben der Ruhr, die als südliche Grenze der gesamten Region den Namen gegeben hat, prägen die Flüsse Emscher und Lippe das ehemalige Industrie-gebiet. Aber an welchem Gewässer auch immer gelegen, alle großen und kleinen

Städte hier haben eines gemeinsam: den Wandel von der Industrie zur Kultur bravourös gemeistert zu haben. Seit dem europäischen Kulturhauptstadtjahr RUHR.2010 ist dieser Rollenwechsel mani- fest, unumkehrbar, gelebte Realität und neue Identität zugleich: nicht nur in den

„Big Five“ Duisburg, Oberhausen, Essen, Bochum und Dortmund, sondern in allen mehr als 50 Städten des Ruhrgebiets. Internationale Großevents wie die Ruhr-triennale, das Klavier-Festival Ruhr und die Ruhrfestspiele erfassen die ganze Region und bieten mit das Aufregendste, was derzeit auf Bühnen und in Konzertsälen überhaupt zu erleben ist. Die RuhrKunstMuseen bilden weltweit die dichteste Landschaft von Museen moderner Kunst: 20 Museen in 15 Städten, alle nur ein paar Kilometer

auseinander. Selbst sind sie wiederum nur ein Teil eines rund 200 Museen umfassen-den Netzwerks, mit dem 1883 eröffneten Museum für Kunst und Kulturgeschichte Dortmund als ältestem Ausstellungshaus der Metropolregion und dem Museum Folkwang mit rund 800.000 Besuchern jährlich als größtem. Und auch das ist selbst wieder eingebunden in etwas noch Bedeutenderes, in das Werden einer neuen Kulturregion, die aber ihr großes industriel-les Erbe ehrt, schätzt und bewahrt. Wandel durch Kultur und Kultur durch Wandel, Industrieanlagen als neue Bühnen und eine Bevölkerung, die diesen neuen Weg mit Begeisterung beschreitet: Das ist das Ruhrgebiet. Mehr unter www.germany.travel/ruhrgebiet

Ruhrgebiet – Vom Hochofen zur Hochkultur

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RUHRGEBIET, Nordrhein-Westfalen

Gigant aus Stahl: der Gasometer OberhausenDer Gasometer zwischen Rhein-Herne-Kanal und dem Einkaufs- und Erlebniszentrum CentrO ist zugleich Wahrzeichen der Stadt und Symbol für den Strukturwandel des Ruhrgebiets. Der 1929 erbaute ehemalige Kokereigasspeicher ist heute wohl eine der außergewöhn-lichsten Ausstellungshallen Europas. Auch der Gasometer selbst ist immer wieder ein Ereignis: Das Innere des Stahlgiganten bietet ein einzigartiges Raumerlebnis, das sieben- bis achtfache Echo lässt den Besucher beeindruckt staunen. Ein Panoramaaufzug im Inneren fährt bis unter die Kuppel, und vom Dach aus liegt dem Besucher anschließend das gesamte westliche Ruhrgebiet zu Füßen. www.germany.travel/ruhrgebiet/gasometer

Europas Logistikzentrum: der Innenhafen in DuisburgDer Innenhafen in Duisburg: nicht nur einer der bedeutendsten Binnenhäfen der Welt, sondern auch beliebtes Gastronomie- und Ausflugsziel. Hier pulsiert das Leben, sowohl auf dem Wasser als auch zu Lande. Zu erleben von einer der zahlreichen Kneipen, Cafés und Bars aus oder bei einer Hafenrundfahrt. Ideal gelegen im Schnittpunkt der Ströme Rhein und Ruhr, bietet der Duisburger Hafen mit 22 Hafenbecken, 40 Kilometer Uferlänge und hervorra-genden Anbindungen an die Verkehrsträger Wasser, Schiene und Straße die allerbesten Bedingungen zur Versorgung des gesamten europäischen Marktes mit allem, was man denn so braucht. www.germany.travel/ruhrgebiet/innenhafen

Essens Monument des Industriezeitalters: die Zeche Zollverein Die 1932 in Anlehnung an den Bauhausstil errichtete Schacht - an lage ist 1986 als letzte Zeche in Essen stillgelegt worden. Die Zeche Zollverein war einst die größte und modernste Stein- kohleförderan lage der Welt. 2001 hat die Zeche den Status des UNESCO-Welterbes erhalten und ist mit der riesigen Förder-maschine, der Wipperhalle, dem Wagenumlauf und Kesselhaus eines der weltweit bedeutendsten Industriedenkmäler. Ein guter Abschluss einer Besichtigung ist das „Casino Zollverein“: zeitgenössische Gastronomie in industriehis torischer Um-gebung. www.germany.travel/unesco/zeche-zollverein

TOP 100 SEhEnSWüRDIGKEIT

Dortmund – im Bann des runden Leders: die Deutsche FußballrouteSeit der Fertigstellung zur Weltmeisterschaft 1974 zählt das frühere Westfalenstadion – heute Signal Iduna Park und Heimspielstätte des BV Borussia Dortmund – zu den größten und schönsten Fuß - ball stadien Deutschlands. Unglaubliche Stimmung und immer proppenvoll – wer da rein will, sollte sich rechtzeitig um die Karten kümmern. Wenn das nicht klappen sollte, bleibt immer noch die Deutsche Fußballroute. Sie zeigt auf rund 550 Kilometer die wech- selvolle Fußballgeschichte der letzten Jahrzehnte, wobei die bedeutendsten Elemente der Erlebniswelt Fußball mit touristisch attraktiven Reisezielen und kulturellen Highlights verknüpft werden. www.germany.travel/ruhrgebiet/deutsche-fussballroute

Das Beste der Besten in Essen: Museum FolkwangMit Übernahme der Sammlung des Mäzens Karl Ernst Osthaus wur- de das Museum im Jahr 1922 gegründet. Seitdem hat das Museum Folkwang Weltruf erlangt, es gehört heute zu den bedeutendsten Museen mit herausragenden Sammlungen deutscher und französi-scher Malerei des 19. Jahrhunderts, der klassischen Moderne und der Kunst nach 1945. Zu den Exponaten gehören Meisterwerke etwa von van Gogh, Cézanne, Gauguin, Braque, Renoir, Monet, Munch, Turner, Picasso, Warhol, Pollock, Dalí und Baselitz. In der Fotografischen Sammlung des Museums wird die Geschichte der Fotografie anhand von mehr als 50.000 Exponaten seit den 1920er Jahren aufgezeigt.www.germany.travel/ruhrgebiet/museum-folkwang

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Revierkultur: Ruhrfestspiele RecklinghausenWährend der Festspielzeit vom 1. Mai bis Mitte Juni verwandelt sich Recklinghausen in eine internationale Kulturmetropole. Die Ruhrfestspiele sind das älteste und zugleich eines der größten und renommiertesten Theaterfestivals Europas, ein Fest der Kreativität unter dem Motto „Qualität für alle“. Alljährlich stellt der Festspiel-leiter einen ausgewählten Autor bzw. ein Oberthema ins Zentrum der Spielzeit, und im und um das Ruhrfestspiel-haus verbinden sich Inszenierungen namhafter Regisseure, Darbietungen preisgekrönter Schauspielgrößen sowie Aufführungen junger Theatertalente zu einem anspruchs-vollen Gesamtkonzept. www.germany.travel/events

EVEnT-TIPP

Leuchtzeichen: das Dortmunder „U“Schon bei der Anfahrt auf Dortmund kommt einem das gewaltige „U“ als leuchtendes Wahrzeichen der Stadt am Horizont entgegen. Als „Dortmunder U“ ist das ehemalige Gär- und Lagerhochhaus der Union-Brauerei, in den Jahren 1926/27 als erstes „Hochhaus" entstanden, berühmt geworden. Auf dem Dach des denkmalge-schützten Industriegebäudes thront seit 1962 das vierfache – für jede Himmelsrichtung eines – und neun Meter hohe goldene „U“, das Firmenzeichen der Brauerei. Seit 2010 ist hier das neue Zentrum für Kunst, Kreativität und Wirtschaft zu Hause. www.germany.travel/ruhrgebiet/dortmunder-u

Wohnen in Essens Grünem: die Villa HügelDie Villa Hügel, kostbar ausgestattet mit Gemälden, Gobelins, italienischen Kassettendecken und kunstvoll geschnitzten Holz- t reppen, wurde von 1870 bis 1873 erbaut. Die schlossartige Resi denz zeugt nicht nur vom Reichtum der Industriellenfamilie Krupp, sondern auch von der wirtschaftlichen Bedeutung Essens im Zeitalter der Industrialisierung. Die Villa hat 269 Räume, 8.100 m² Wohn- und Nutzfläche und liegt in einem 28 Hektar großen Park in herausragender Lage über dem Ruhrtal und dem Baldeneysee. Die seit 1956 stattfindenden Kunstausstellungen und Konzerte machten aus der Villa Hügel ein Kulturzentrum von internatio nalem Format.www.germany.travel/ruhrgebiet/villa-huegel

Bier und Currywurst in Bochum: das Bermuda3eckDas Bermuda3eck im Zentrum von Bochum ist das größte und bekannteste Restaurant- und vor allem Kneipenviertel im Ruhrgebiet. Es beginnt etwa 200 Meter östlich vom Hauptbahnhof und ist die südliche Verlängerung der Fußgängerzone der Bochumer Innenstadt. Neben unzähligen kleinen Kneipen, viele davon mit Biergarten, gibt es auch mehr als 60 Restaurants in völlig verschiedenen Preisklassen und Stilrichtungen. Getrunken wird vor allem Bier, aber auch Cocktails. Die Currywurst ist hier übrigens genauso gut wie in Berlin. Und gehört zu einem Abend im Bermuda3eck einfach dazu. www.germany.travel/ruhrgebiet/bermudadreieck

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TRIER, Rheinland-Pfalz

Trier – Römisches Erbe und französischer Charme

Trier, als Augusta Treverorum im Jahr 16 vor Christus unter dem römischen Kaiser Augustus gegründet, ist nicht nur als älteste Stadt Deutschlands bekannt, sondern auch als bedeutendes Zentrum antiker Baudenkmäler und Kunstschätze. Das zeigt sich schon beim Anblick der Porta nigra, dem am besten erhaltenen Stadttor der antiken Welt und heutigen Wahrzeichen der Stadt an der Mosel.

Antiken

Weltbekanntes Wahrzeichen: die Porta NigraErst Stadttor, dann Kirche und jetzt Denkmal: Die Porta Nigra, das „Schwarze Tor“, ist das größte und besterhaltene römische Stadttor nördlich der Alpen und heute Wahrzeichen der Stadt. Wie bei vielen historischen Denkmälern sieht man aber auch hier: So richtig fertig sind die Baumeister von damals nicht geworden, was in Anbetracht der damaligen technischen Möglichkeiten aber auch kein Wunder ist. Tiefes Eintauchen in die Geschichte des Tores ermöglicht ein lebensechter Zenturio in seiner Paraderüstung bei der Erlebnisführung „Das Geheimnis der Porta Nigra“. www.germany.travel/unesco/roemerbauten

TOP 100 SEhEnSWüRDIGKEIT

Augusta Treverorum oder Novaesium, Trier oder Neuss – welches nun wirklich die älteste Stadt Deutschlands ist, soll hier einmal offen-gelassen werden. Fest steht aber, dass Trier schon von den Römern in den Rang einer Stadt – im Gegensatz zur Siedlung – erhoben wurde. Römische Kaiser, später Bischöfe, Kurfürsten und Bürger haben Trier ihr Gesicht gegeben; eine ganze Reihe Baudenkmäler von Weltrang – viele davon seit 1986 Teil des UNESCO-Welterbes – und Kunst-schätze sind erhalten geblieben und erzählen ihre bewegte Geschichte. Die Porta Nigra, das Amphitheater oder die berühmten Kaiserthermen, in denen es sich die Römer gut gehen ließen, die

spielRelikte der Barbarathermen aus dem 2. Jahrhundert und die ebenso alte Römerbrücke, heute noch als wichtige Verkehrsstraße genutzt, zeugen von der großzügigen Anlage der Stadt in der Antike. Aber auch die mittelalterlichen Baudenkmäler wie der Dom St. Peter, der älteste Deutschlands, oder die frühgotische Liebfrauenkirche hinterlassen einen tiefen Eindruck. Dass im Übrigen Frankreich nicht weit ist, spürt der Gast vor allem dann, wenn es um den guten Geschmack geht. Vorzügliche Restaurants bieten kulinarische Köstlichkeiten, die keinen internationalen Vergleich zu scheuen brauchen. Große Weine von Mosel, Saar und Ruwer spielen dabei natürlich eine wichtige Rolle, und die Winzer der Region begeistern bei zahlreichen Stadt- und Weinfesten. Jährliches Highlight ist die einen Monat währende Mosel WeinKulturZeit. Hier werden in und um Trier geschmackliche Höchstleistungen in jeder Hinsicht geboten – ein guter Grund, es sich einfach mal einen ganzen Monat lang gut gehen zu lassen. Mehr unter www.germany.travel/trier

Wellness der Antike: die KaiserthermenDie eindrucksvolle Ruine der Kaiserthermen, die verschütteten Räume und die Mauern der Vorgängerbauten gehören zu den wichtigsten bisher bekannt gewordenen Bauten der Stadt. Noch heute kann man in den Thermen ober- und unterirdisch hautnah Geschichte fühlen und erleben. Die Mauern des Warmbades, des Caldariums, gehören zu Recht zu den städtischen Wahrzeichen. Die Kaiser- und Barbarathermen gehörten nach den Anlagen in Rom einst zu den größten Badeanlagen des Römischen Reiches. Bei einer Erlebnisführung „Verrat in den Thermen“ erlebt der Besucher eine fast vergessene Epoche in einer spannenden Zeitreise. www.germany.travel/trier/kaisertherme

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Dom Trier 121

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ULM, Baden-Württemberg

Kunsthalle Weishaupt122

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Ulm – Die beste Verbindung aus Tradition und Moderne

Endlos scheint er in den himmel zu ragen, der Turm des Ulmer Münsters, seit Jahrhunderten alles überragendes Bauwerk Ulms. Weit-gehend zerstört, rang Ulm nach dem Krieg um den richtigen Weg beim Wiederaufbau der Stadt. Man entschied sich für einen gelungenen Kompromiss, der ein ganz eigenes Stadtbild hervorbrachte: liebevoll restauriert einerseits, atemberaubend modern andererseits.

Wolkenkratzer: das Ulmer Münster Seit Jahrhunderten prägt das gewaltige gotische Münster die Stadt und die Region, es ist im In- und Ausland geradezu ein Synonym für Ulm. Diese im wahrsten Sinne des Wortes überragende Bedeutung verdankt es vor allem dem „Finger Gottes“, dem mit fast 162 Metern höchsten Kirchturm der Welt. Das architektonische Kunstwerk korrespondiert mit berühmten Werken der bildenden Kunst. Weltruf genießt das Chorgestühl aus dem 15. Jahrhundert von J. Syrlin, besonders die Wangen-büsten sind als Meisterwerke in die Kunstgeschichte einge-gangen. www.germany.travel/top100

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HimmelsNatürlich – das Ulmer Münster, der „Finger Gottes“ mit dem höchsten Kirchturm der Welt, ist das dominierende Bauwerk der Stadt. Und der Münsterplatz, in seiner großartigen Verbindung von Historie und zukunftsweisender Architektur, ist ein unglaublich spannender Stadtplatz. Aber ohne Frage ist Ulm mehr als Münster und Münsterplatz. Spürbar wird das schon, wenn man nur einige Schritte weiter auf das wunderschöne Rathaus trifft: Der älteste Teil entstand 1370 als Kaufhaus, 1419 wird es erstmals als Rathaus bezeichnet, um 1520 dann die reich verzierte astronomische Uhr

angebracht. Im Treppenhaus des Gebäudes kann man den Nachbau des Fluggeräts von Albrecht Ludwig Berblinger, dem legendären „Schneider von Ulm“, bewundern. Leider waren seine Flugversuche vor gut 200 Jahren nicht von Erfolg gekrönt: Am entscheidenden Tag wollten sich keine günstigen Winde einstellen, und der „Flug“ endete in den Fluten der Donau. Dennoch schätzt man ihn bis heute als tüchtigen Mann, und dass die Ulmer gern in neue Dimensionen vorstoßen, zumindest im Geiste, das zeigt sich exemplarisch auch an Albert Einstein, der in Ulm geboren wurde.

Neue Dimensionen, zumindest im Städte-bau, wurden auch mit der Gestaltung der „Neuen Mitte“ zwischen Münsterplatz und Rathaus eröffnet; Altes und Neues bilden hier ein Ensemble mit einem eindrucks-vollen Reichtum an Kontrasten. An erster Stelle zu nennen ist dabei das Stadthaus des New Yorker Architekten Richard Meier, ein international gefeierter Markstein moderner Architektur und ein offenes Haus für Begegnungen mit Kunst, Kultur, Menschen – und einer bemerkenswerten Stadt. Mehr unter www.germany.travel/ulm

Wo Ulm einst gegründet wurde: Fischer- und GerberviertelIdyllisch am Zusammenfluss von Blau und Donau gelegen, ist das im Mittelalter vorwiegend von Handwerkern besiedelte Fischervier-tel das bedeutendste Altstadtensemble der Stadt, hier schlägt das Ulmer Herz. Hier wurde um 800 der fränkische Königshof errichtet, aus dem sich 854 die erstmals erwähnte Königspfalz Ulm entwickel-te. Mit seinen alten Gassen, verwinkelten Durchgängen, Fachwerk-häusern, Brücken und Stegen vermittelt das Fischerviertel einen Eindruck mittelalterlichen Lebens. Entlang der Arme der Blau liegt eine Vielzahl historischer Gebäude und Bauten aus der Geschichte der Donaustadt. www.germany.travel/ulm/fischer-und-gerberviertel

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WEIMAR, Thüringen

Anna Amalia Bibliothek124

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GeistesgeschichtenWeimar – Stadt der Klassiker und grossen Geister

Goethe und Schiller, herder und Wieland, nietzsche, Fürnberg, Liszt, Bach, Cornelius, Gropius, Feininger, Klee, Itten ... Große namen sind Legion in Weimar, diesem Juwel deutscher und europäischer Geistesgeschichte. Die Weimarer Klassik und ebenso das Bauhaus sind bis heute Leuchttürme der Kultur geblieben, die sich in Weimar harmonisch und geradezu überreich offenbart.

Das Bauhaus und seine Stätten in Weimar und Dessau Unter Walter Gropius’ Leitung wurde 1919 das Staatliche Bauhaus im damals eher beschaulichen Weimar gegründet. hier begann die Revolution des Designs ...

Die Bauhausstätten in Weimar und Dessau stehen für die so genannte Bauhaus-Schule der Architektur. Als eine der ersten Hochschulen für Gestaltung führte das Bauhaus die herausra-gendsten Architekten und Künstler seiner Zeit zusammen. Unter ihnen Paul Klee, Wassily Kandinsky und Lyonel Feininger. Die Entwürfe des Bauhauses vereinten damals Kunst und Technik und wirkten für die moderne Industriekultur bahnbrechend. Das Bauhaus nahm seine Arbeit 1919 in Weimar auf und zog 1925 nach Dessau. Beispielhaft für die Weimarer Bauhaus-Architektur ist das „Haus am Horn“. Nach einem Entwurf von Georg Muche wurde es 1923 als Musterhaus realisiert. Das Bauhausgebäude und die „Meisterhäuser“ in Dessau verkörpern mit ihrer kubischen Gestalt und funktionalen Ausstattung die Ideale dieser wichtigsten Ausbildungsstätte für Gestalter im 20. Jahrhundert. www.germany.travel/unesco/bauhaus

TOP 100 SEhEnSWüRDIGKEIT

Nur etwa 50 Jahre dauerte die Weimarer Klassik, aber sie ist eine der großartigsten Epochen europäischer Geistesgeschichte. Mit Herzogin Anna Amalia hatte einst alles begonnen, sie holte die Dichter und Denker, deren Ruhm bis heute untrennbar mit Weimar verbunden ist, in die kleine Stadt abseits der großen und mächtigen Residenzen. Zeugnisse dieses klassischen Weimar sind die Wohn- und Wirkungsstätten der Dichter und ihrer Mäzene: die Wohnhäuser Goethes und Schillers, die Schlösser Belvedere, Ettersburg und Tiefurt mit ihren großartigen Parks, Stätten, an denen Herder wirkte, das Wittumspalais, in dem sich die illustre Tafelrunde traf, die berühmte Herzogin Anna Amalia Bibliothek und der historische Friedhof mit der Fürstengruft, in der die Sarkophage von Goethe und Schiller ruhen. Die Aufnahme des klassischen Weimar in das Welterbe der UNESCO wurde dann auch mit der kunsthistorischen Bedeutung der Gebäude und Parks aus der Blütezeit des klassischen Weimar und mit ihrer Rolle als Geisteszentrum im späten 18. und frühen 19. Jahrhundert begründet – und dem ist nichts hinzuzufügen. Außer, dass Weimar 1999 eine der Kulturhauptstädte Europas war. Eine zweite große Epoche nahm ebenfalls von Weimar aus ihre begeis-ternde Entwicklung: die des Bauhauses, eine der wichtigsten Strömungen in Architektur und Design des 20. Jahrhunderts und für viele Deutschlands bedeutendstes Exportgut jener Zeit. Das Bauhaus-Museum vermittelt mit mehr als 300 Exponaten einen Einblick in die Arbeit des Staatlichen Bauhauses, dessen Werke bis heute nichts von ihrer zeitlosen, schlichten Schönheit verloren haben. Mehr unter www.germany.travel/weimar

Scharfe Sache: der Weimarer ZwiebelmarktAm zweiten Oktoberwochenende ist für drei Tage in Weimar ein Stück Stadtgeschichte zu erleben. Der legendäre Zwiebelmarkt, der bis auf das Jahr 1653 zurückgeht, zieht in der gesamten historischen Altstadt jährlich mehr als 300.000 Besucher an, die die Klassiker- stadt einmal im Ausnahmezustand erleben möchten. Dann geht in Weimar nichts mehr ohne Zwiebel: in der Suppe, im berühmten Zopf oder im Gesteck, und der Weimarer Zwiebelkuchen gehört genauso dazu wie die Schale zur Zwiebel. Auf zahlreichen Bühnen geben rund 500 Künstler ihr Bestes, und fast genauso viele Stände laden zum Genießen und Einkaufen ein. www.germany.travel/weimar/zwiebelmarkt

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Wolfsburg, Niedersachsen

Wolfsburg – Junge Stadt auf der Suche nach der Moderne

Wolfsburg, dessen Entstehung als eine der ganz wenigen Stadtneugründungen des 20. Jahrhunderts erst auf den 1. Juli 1938 datiert, war in seiner kurzen, spannenden Geschichte vielfach Vorreiter städtebaulicher Trends der jungen Bundesrepublik. Die Stadt ist das charakte ristische Beispiel einer geplanten, gleichwohl gelungenen Stadtentwicklung und war in ihrer Geschichte immer eng mit der Volkswagen AG verknüpft.

Tempelbezirk der Mobilität: die AutostadtEine der größten sehenswürdigkeiten Wolfsburgs ist die Auto stadt, das von der Volkswagen Ag im rahmen der Expo 2000 eröffnete automobile Erlebnis- und Kompetenzzentrum. Hier erfahren besucher nicht nur alles rund um das Thema Automobilität, sondern sehen auch spannende Kinofilme, erleben rasante fahrten in simu latoren und eine beeindrucken-de Architektur. In einer 25 Hektar großen Park- und lagunenland-schaft kann man wunderbar entspannen und sich in zahlreichen restaurants verwöhnen lassen. Im Zeithaus dokumen tieren außerdem zahlreiche Exponate verschiedener klassischer Automarken die geschichte des Automobils. www.germany.travel/top100

TOP 100 SEhEnSWürDiGkEiT

bereits seit gründung der stadt folgen in Wolfsburg städtebau und Architektur besonderen Parametern, denn wie keine andere deutsche stadt ist Wolfsburg am reißbrett entstanden. beide sind somit entscheidend für Identität und selbstver-ständnis der stadt – man kann sagen, Wolfsburg lebt durch sie und aus ihnen heraus. Als eine der ersten deutschen Kommunen hat Wolfsburg 2001 dann auch ein eigenes ressort für das Thema Architek-turkommunikation und Architekturvermitt-lung eingerichtet: das forum Architektur. Wolfsburg kann ohne weiteres als ein

Museum für städtebauliche Ideen des 20. Jahrhunderts gelten, gleichzeitig wurde aber auch einer reihe außergewöhnlicher solitäre raum gegeben: seit Mitte der 1950er Jahre entstanden so Alvar Aaltos Kulturzentrum, Hans scharouns Theaterbau, das Planetarium und das Kunstmuseum, die Autostadt und zuletzt das phæno. Dieses „science Center“ gegenüber dem denkmal-geschützten Hauptbahnhof gleicht eher einem außerirdischen raumschiff als einem Haus – und wird gern auch als größte begehbare skulptur Deutschlands bezeich-net. geplant wurde es von Zaha Hadid, der

irakisch-britischen stararchitektin, die hier ein Jahrhundertwerk von atemberaubender Kühnheit erschaffen hat. bei seiner Errichtung musste man hart an die grenzen des Machbaren gehen, bei statik und baustoffeinsatz betrat man absolutes Neuland. Im Inneren erwarten den besucher 350 interaktive Experimentierstationen zu spannenden Phänomenen aus Technik und Naturwissenschaft – der slogan des Hauses, „da staunst du“, klingt eher wie eine sehr bescheidene untertreibung. Mehr unter www.germany.travel/wolfsburg

Denkskulptur: das Wissenschaftsmuseum phænoAm Hauptbahnhof in Wolfsburg angekommen, vermuten viele reisende, sie würden von einem verirrten ufo empfangen. Im November 2005 wurde das phæno eröffnet, ein „science-Center“ auf dem neuesten stand des Wissens und zugleich eine interaktive Experimentier- und Erfahrungslandschaft. Der außergewöhnliche bau, eigentlich mehr eine begehbare skulptur, entstand nach den Plänen der irakisch-britischen Avantgardearchitektin Zaha Hadid. Auf über 9.000 m² Ausstellungsfläche sind mehr als 350 Experimentier stationen aufgebaut, die naturwissenschaftliche Phänomene erlebbar machen. www.germany.travel/wolfsburg/phaeno

Formschön

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Innenansicht eines Autoturms 127

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WUPPERTAL, Nordrhein-Westfalen

Wuppertal – Die Stadt mit der Schwebebahn

Wuppertal ist die größte Stadt des Bergischen Landes und zugleich Wirtschafts-, Bildungs-, Industrie- und Kulturzentrum der Region. Und natürlich ist es vor allem die Stadt mit der Schwebebahn – wie auch der offizielle Slogan Wuppertals lautet. Entlang der Bahn präsentiert sich eine selbst- und geschichtsbewusste Stadt, die Erstaunliches zu bieten hat.

Seit gut 80 Jahren erst gibt es Wuppertal auf der Landkarte; lange vorher aber gab es schon die Großstädte Elberfeld und Barmen, außerdem die kleineren Siedlungen Ronsdorf, Cronenberg und Vohwinkel, die 1929 als Barmen-Elberfeld neu gegründet wurden. 1930, nach einer Bürgerbefragung, wurde die Kommune in Wuppertal umbenannt, was es genau trifft: Die Stadt liegt im Tal der Wupper. Einige Kilometer folgt denn auch das berühmteste Bauwerk Wuppertals, die weltweit einzigartige Schwebebahn, dem Lauf des Flusses durch das Zentrum.

Technisch gesehen allerdings schwebt die Bahn gar nicht: Korrekt wäre Hängebahn. Aber das interessiert die über 80.000 Fahrgäste nicht, die sie jeden Tag als sicheres und vor allem garantiert staufreies Verkehrs-mittel schätzen. 1901 wurde sie eröffnet, ihr Tragegerüst wird seit 1997 weitgehend und historisch werkgetreu erneuert, während gleichzeitig die Halte stellen umgebaut und modernisiert werden. Wie die Schwebebahn gehört auch ein Theater von weltweitem Ruf zur Stadt: das Tanztheater Wuppertal Pina Bausch. Unter der 36 Jahre währenden

Leitung der großen Choreografin wurde der Tanz gleichsam neu erfunden, neu definiert; Schauspiel, Modern Dance und Musical verschmolzen hier zu einer neuen Ausdrucks-form. Das Opernhaus in Wuppertal ist zurzeit die Heimatbühne des Theaters, weil das Ensemble aber oft auf Tournee geht, sollte man sich rechtzeitig um Karten bemühen. Anderenfalls kann auch ein Abend in der Historischen Stadthalle Wuppertal, eine der schönsten Konzert- und Tagungshallen Europas, höchsten Kultur genuss bieten. Mehr unter www.germany.travel/wuppertal

Bewegungstalent

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Kunstraum Elberfeld: das Von der Heydt-MuseumDas 1985 gegründete Von der Heydt-Museum ist die bedeutendste Kunstsammlung der Stadt, beheimatet in Wuppertal-Elberfeld und nicht nur wegen seiner Sonderausstellungen ein weithin bekanntes Museum für bildende Kunst. Die Dauerausstellung und der Fundus des Museums umfassen Gemälde und Plastiken

vom 16. Jahrhundert bis in die Gegenwart. Darunter sind unter anderem bedeutende Werke von flämischen, niederländischen, französischen und deutschen Künstlern unterschiedlicher Stile und Epochen. www.germany.travel/wuppertal/von-der-heydt- museum

Revolutionäre Bewegungen: das Tanztheater Pina BauschDas international renommierte und preisgekrönte Tanztheater ist ein Ensemble, das 1973 von der weltweit anerkannten Choreografin Pina Bausch gegründet und bis zu ihrem Tode 2009 geleitet wurde. Pina Bausch ist das Wagnis eingegangen, mit einer neuen Interpre-tation des Tanzes und einem ästhetischen, künstlerischen und kulturellen Perspektivenwechsel den „Tanzmarkt“ zu revolutionieren, sie hat ihn von neuen Anfängen zu außergewöhnlichen Höhen geführt. Denn nicht die den Tanz charakterisierenden Bewegungen stehen im Mittelpunkt ihres Theaters, sondern der Mensch und seine Stellung innerhalb der Gesellschaft. www.germany.travel/ wuppertal/tanztheater

Schwebebahn

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WÜRZBURG, Bayern

Treppenaufgang in der Fürstbischöflichen Residenz130

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Würzburg – Weltkultur und Frankenwein

Würzburg, die schönste Verbindung von historie, Kultur und Wein. Die Residenz- und Universitätsstadt, malerisch gelegen zu beiden Seiten des Mains, glänzt nicht nur mit lebendiger Atmosphäre und liebenswürdigem Charme. Berühmt ist sie auch als Zentrum des fränkischen Weinanbaus und nicht zuletzt als Stätte außergewöhnlicher Sehenswürdigkeiten.

Meisterlich: die Fürstbischöfliche Residenz Die ehemalige Residenz der Würzburger Fürstbischöfe, 1780 fertiggestellt, gehört zu den bedeutendsten barocken Schloss-anlagen in Europa. An der für ihre Zeit einzigartigen Innenaus-stattung arbeiteten drei Generationen von Künstlern und Kunsthandwerkern aus ganz Europa. Als Meisterwerk gelten die von 1751 bis 1753 entstandenen Deckenfresken des Venezianers Giovanni Battista Tiepolo im Kaisersaal und im Treppenhaus. Neben der Residenz selbst sind die Hofkirche und insgesamt 40 Stilräume mit ihrer prachtvollen Ausstattung zu besichtigen, die eine Fülle von Möbeln, Wirkteppichen, Gemälden und anderen Kunstschätzen des 18. Jahrhunderts bergen. www.germany.travel/unesco/residenz-wuerzburg

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BarockprachtAlte Bischofs- und junge Universitätsstadt: Würzburg gilt als Barockstadt mit südlichem Flair und fränkischer Gemütlichkeit. Meisterwerke der Baukunst aus verschie-denen Epochen prägen ihr Bild, Kunst, Kultur und Frankenwein gehören zum Würzburger Leben und verbreiten eine mit allen Sinnen fassbare Atmosphäre. Würzburg lädt zu einer hin- und mitreißenden Entdeckungs-tour durch Zeiten und Stile: Schon von Weitem weisen die zwei aufstrebenden Türme des Domes St. Kilian den Weg zur Stadt. Von Bischof Bruno 1040 erbaut, ist er mit einer Gesamtlänge von 105 Metern das

viertgrößte romanische Kirchengebäude Deutschlands. Auch das UNESCO-Welterbe Residenz mit Hofgarten und Residenzplatz und die Festung Marienberg sind als Wahr- zeichen Würzburgs weithin bekannt, ebenso wie die 180 Meter lange Alte Mainbrücke mit ihren imposanten Heiligenfiguren. Ein anderes Wahrzeichen der Stadt ist die Lage: anmutig zu beiden Seiten des Mains und inmitten von idyllischen Weinbergen, schon ein Grund für sich, Würzburg zu besuchen. Ein weiterer ist der Wein, der hier wächst. Der Bocksbeutel in seiner typischen flachen, seitlich gewölbten Flasche ist so etwas wie

das Markenzeichen der ganzen Region. Ob die Flaschenform von der klassischen Feldflasche kommt, weiß man nicht so genau, aber sie hat einen großen Vorteil: Bocksbeutelflaschen können nicht weg-rollen. Urige Lokale und traditionelle Weinstuben mit regionaler fränkischer Küche, aber auch internationale Spitzen-restaurants gibt es überall. Dass man hier einen Bocksbeutel zum Essen bestellt, ist ganz selbstverständlich – sonst wäre man nicht in Würzburg. Mehr unter www.germany.travel/wuerzburg

Herrschaftlich: die Festung MarienbergDie sich über dem Main erhebende, wehrhaft und anmutig zugleich wirkende Festung Marienberg ist ein Paradebeispiel für eine mittel alterliche Burg, die zunächst als Renaissanceschloss und später zur barocken Festung umgestaltet wurde. Sie ist einer der ältesten Herrschaftssitze Deutschlands: Schon um 1000 v. Chr. stand hier eine keltische Fliehburg, im Jahr 706 wurde an dieser Stelle eine Marien-kirche geweiht, um 1200 die Burg begründet. Im innersten Burghof ist das Fürstenbaumuseum zu besichtigen, das neben kostbaren Möbeln, Wandteppichen und Gemälden auch den Fürstensaal und die fürstbischöfliche Schatz- und Paramentenkammer umfasst. www.germany.travel/wuerzburg/festung-marienberg

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Europas Sommerhauptstadt während der Belle Époque und Treffpunkt der Reichen und Schönen, heute weltweit bekannt als Bäder- und Kulturstadt von erstklassigem medizinischem Ruf: Baden-Baden. Mit seinen glanzvollen Festen und unüber-troffener Eleganz Inbegriff von Exklusivität, Noblesse und gehobenem Lifestyle. Ob Kur oder Kultur: Baden-Baden bietet von allem stets nur das Beste.

Wunderschön gelegen am Fuße des Schwarzwalds, bietet Baden-Baden den denkbar stilvollsten Rahmen für jedes Kultur- und Gesundheitsprogramm. Aus einer Tiefe von 2.000 Metern sprudelt hier heißes Quellwasser und verwöhnt Gäste aus aller Welt in den zwölf Thermalquellen der Stadt, beispielsweise in der modernen Caracalla Therme und dem historischen Römisch-Irischen Friedrichsbad. Das bis zu 68 °C warme Wasser wird für ganz unterschiedliche Therapien genutzt. Ob Herz-, Kreislauf-, Rheuma- oder Gelenkbe-schwerden, Stoffwechsel- oder Atemwegs-erkrankungen – Baden-Badens Quellen spenden nicht nur Wasser, sondern Wohlbefinden und Gesundheit. Wozu ganz sicher auch die luxuriösen Hotels beitragen, oder auch die drei Kilometer lange, prachtvolle Park- und Gartenanlage

Lichtentaler Allee. Eines der schönsten Kasinos der Welt im schneeweißen Kurhaus ist das Wahrzeichen Baden-Badens, und das Festspielhaus, Europas zweitgrößte Opern- und Konzertbühne, bietet eine großartige Kulisse für die alljährlich stattfindenden Pfingstfestspiele zu Ehren Herbert von Karajans. An der Lichtentaler Allee gelegen ist auch das sehenswerte Museum Frieder Burda, erbaut nach einem

Entwurf von Richard Meier und 2004 eröffnet, das eine der weltweit besten Sammlungen moderner Kunst präsentiert. In der ständigen Ausstellung sind Georg Baselitz, Max Beckmann, Anselm Kiefer, Ernst Ludwig Kirchner, Willem de Kooning, Markus Lüpertz, Pablo Picasso, Sigmar Polke, Jackson Pollock und Gerhard Richter vertreten – um nur die vielleicht bekanntes-ten zu nennen. Das Stadtmuseum Baden-Baden, das Fabergé Museum und die

Staatliche Kunsthalle Baden-Baden sind, ebenso wie Theater und Philharmonie, weitere Häuser von Rang. Internationaler Treffpunkt sind auch die Rennen auf der berühmten Galopprennbahn von Iffezheim, seit 1858 gesellschaftliche Highlights. Ganzjährig verführt die wunderschöne Altstadt zu ausgedehnten Einkaufsbum-meln, und die zahlreichen, vielfach mit Sternen und Hauben geadelten Restaurants

locken mit internationaler und feiner badischer Küche. Ein Tipp für Freunde guten Weins ist schließlich das nahe Rebland, wo vor der herrlichen Kulisse weitläufiger Weinberge kleine Gasthäuser und exquisite Restaurants zu gastronomischen Entde-ckungen einladen. Unvergessliche Entde-ckungen – wie es bei Baden-Baden aber gar nicht weiter betont werden muss.

BADEN-BADEN, Baden-Württemberg

Baden mit Stil

„Baden-Baden – die vornehmste Art, etwas für seine Gesundheit zu tun.“www.germany.travel/baden-baden

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März

Juli

JuniJuniMaiJuniJanuar

Juni

JuniJuli

Juni OktoberJuniAugustMaiJuni

Dezember

AprilMaiSeptemberMaiJuniMai

April

April April

AprilSeptember

SeptemberJuli FebruarJuniFebruar September

September

Mai MaiJuniMärz AugustSeptember

OktoberMai

Juni Juli FebruarOktoberApril Juli JuniOktoberApril Juli

Jeder Tag ein EventFinden Sie Ihr Top Event und alle Informationen rund um Termine und Ticketbuchung unter www.germany.travel/eventhighlights

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IMPRESSUM

Konzeption und GestaltungM.A.D. Kommunikation, Offenbach www.mad-kommunikation.de

LithografieVenus.Werbeagentur GmbH, Bogen www. venus-werbung.de

DruckVogel Druck und Medienservice GmbH, Höchberg www. vogel-druck.de

Bildnachweise: Alle Bilder von oben nach unten.

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Städte!

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