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Wien. Die Wachstumsaussichten für die heimische Wirtschaft trüben sich deutlich ein. Der Bank Austria-Konjunkturindikator ist im Septem-ber auf minus 0,2 Punkte gesunken. „Damit liegt der Indikator erstmals seit eineinhalb Jahren wieder im negativen Bereich“, so Chefökonom Stefan Bruckbauer. „Daher müssen wir davon ausgehen, dass die bis-lang bereits nur sehr moderate Kon-junkturentwicklung der heimischen Wirtschaft in den kommenden Mo-naten eine Delle bekommen wird.“ Allerdings würden die Ukraine-Kri-se und die Konflikte in Nahost das Wirtschaftswachstum heuer nicht zusätzlich bremsen. (red)

Wien. Rund drei Viertel der Ös-terreicher befürchten, dass sich Sparen angesichts der aktuellen Rahmenbedingungen – niedrige Zinsen, sinkende Reallöhne – weni-ger auszahlt. Alternativen werden in risikoreicheren Veranlagungen gesucht. „Die Zeiten des Sparbuchs als Killer-App sind vorbei“, stellte Peter Bosek, Privat- und Firmen-kundenvorstand der Erste Bank, am Mittwoch bei einem Pressege-spräch klar. Man müsste den „Welt-spartag“ eigentlich in „Niedrigzins-tag“ umbenennen. Das Sparbuch sei nur mehr als „Notgroschen“ zur finanziellen Absicherung von Bedeutung. (APA)

Bank Austria Stimmung verschlechtert – Hoffnung für 2015

Konjunkturdelle zum JahresendeErste Bank Umfrage: alternative Veranlagungen gefragt

Sparbuch ist keine Killer-App mehr

Bruckbauer: Indikator erstmals seit ein-einhalb Jahren im negativen Bereich.

Bosek: „Weltspartag“ müsste heuer eigentlich „Niedrigzinstag“ heißen.

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Talfahrt Die Leitbörsen Europas haben am Mittwochnach-mittag nach überraschend schlecht ausgefallenen US-Daten ihre Verluste stark ausgebaut. Der Euro-Stoxx-50 fiel bis dato um 2,55% auf 2.923,04 Punkte, der DAX brach um rund zwei Prozent ein, und in London gab der FT-SE-100 1,67% nach. Der ATX gab 1,82% auf 2.057,95 Einheiten ab. Mit Spannung erwartete Konjunkturdaten aus den USA fielen unter den Erwartungen aus. Der Empire-State-Index, der die Stimmung in der Industrie des US-Bun-desstaats New York misst, hat sich im Oktober deutlich eingetrübt. Im Oktober gab der Wert zum Vormonat deut-lich um 21,37 Zähler auf 6,17 Punkte nach. Auch die US-Einzelhandelsumsätze gingen unerwartet stark zurück und fielen im September zum Vormonat um 0,3%. (APA)

Start-ups Schon bevor die Pitching Days heute und am Freitag in London über die Bühne gehen, verzeichnet die österreichische Start-up-Szene einen großen Erfolg: 37 hei-mische Start-ups haben sich in den vergangenen Monaten für die begehrten Startplätze be-worben. Die Junge Wirtschaft (JW) schickt gemeinsam mit der Aussenwirtschaft Austria und der Austria Wirtschafts-service Gesellschaft (aws; Bild: aws-Geschäftsführer Bernhard Sagmeister) 18 junge Entrepre-neure nach London, die dort ihre Projekte vor internationa-len Business-Angels vorstellen werden. Aufgrund des großen Interesses wurde kurzfristig die Teilnehmerzahl von zehn auf 18 Unternehmen aufge-stockt. Informationen zu den Pitching Days finden Sie unter www.pitchingdays.at (red)

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„müssen mit alten strukturen brechen“

Barcamp Zukunftsdialog: „Wir alle müssen mit alten Strukturen brechen“, resümierte Fachgruppen-Obfrau Birgit Kraft-Kinz Seite 4

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Der britische Sporthandelsdiscounter Sports Direct nimmt hierzulande einen kleinen, aber feinen Strategieschwenk vor Seite 6

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Kalamitäten gerhard Roiss muss den Posten als Vorstandschef abgeben – allerdings erst Mitte 2015

„Causa OMV“: Wer achtet auf die Marke?

Chefsesselrücken der Aufsichtsrat habe handeln müssen, „um sich nicht dem Vorwurf auszusetzen, das Unternehmen zu schädigen“, sagt ÖiAg-Chef Rudolf kemler. tatsache ist: Seit Monaten verschaffen alle Beteiligten der oMV (Bild: Ceo gerhard Roiss) miese Schlagzeilen. Seite 2

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2 – medianet cover/prime news Donnerstag, 16. Oktober 2014

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omv Hickhack um Vorstand und Strategie des börsenotierten österreichischen Öl- und Gaskonzerns; fix ist nur: Roiss geht vorzeitig

ist der ruf einmal ruiniert …Wien. Reputationmanagement steht derzeit nicht im Mittelpunkt der Konzernstrategie des einstigen ös-terreichischen Vorzeigebetriebs OMV: ÖIAG-Vorstand Rudolf Kem-ler, dessen eigene Position späte-stens seit dem umstrittenen De-al zwischen America Movil und Telekom Austria erschüttert ist, verteidigt im heute erscheinenden News den erzwungenen Abgang von OMV-Chef Gerhard Roiss. Im Vorstand habe es unterschiedliche Vorstellungen über die Strategie gegeben: „Wir haben versucht, Ei-nigkeit herzustellen, aber das war nicht möglich.“ Daher habe der Auf-sichtsrat handeln müssen, „um sich

nicht dem Vorwurf auszusetzen, das Unternehmen zu schädigen“.

Raidl: ein „Desaster“

Der Schaden scheint jedoch schon passiert zu sein: „Seit Au-gust beherrscht das Thema die Medien. Das hat das größte Unter-nehmen Österreichs optisch in ei-ne Lage gebracht, die aus Sicht des Standorts und der Wettbewerbsfä-higkeit nicht erwünscht ist“, kriti-sierte Wirtschaftsminister Rein-hold Mitterlehner nach dem Minis-terrat am Mittwoch die holprige Vorgangsweise. Bundeskanzler Werner Faymann sieht die Turbu-

lenzen als Beleg für die Richtigkeit der ÖIAG-Reformpläne. Es müsse Ordnung herrschen, „chaotische Zustände nützen niemandem“.

Nationalbankpräsident Claus Raidl, früher selber ÖIAG-Vor-stand, formulierte es noch schär-fer: Das Ganze sei ein „Desaster“, sagte er Dienstagabend in der „ZiB2“ des ORF. Der Vertrag des OMV-Chefs sei ja erst vor einem Jahr verlängert worden. Die Tat-sachen hätten sich nicht verändert, offenbar sei man damals zu „feige“ gewesen, wetterte er. Auch die jetzige Entscheidung, dass Roiss noch bis Juni 2015 im Amt bleibe, hält Raidl für falsch; in Personal-

fragen müssten rasch Entschei-dungen getroffen und diese auch rasch umgesetzt werden. Der ÖI-AG fehle offenbar das Gespür im Umgang mit börsenotierten Un-ternehmen. „Diese ÖIAG mit dem Vorstand und dieser Aufsichts-ratsstruktur braucht wirklich nie-mand.“

Ederer: „Jemand im Weg?“

Für die OMV war es besser, jetzt den Vertrag mit Roiss zu beenden, als „weiter zuzuschauen“, relati-viert Kleinanlegervertreter Wilhelm Rasinger. „Eine teure Zwischenlö-sung ist besser als keine Lösung.“

Unterstützung erhält Roiss un-terdessen von Brigitte Ederer, erst vor Kurzem aus dem ÖIAG-Auf-sichtsrat ausgeschieden. Sie selber habe Roiss noch nie cholerisch er-lebt, sagte sie im „Mittagsjournal“. Auch habe Roiss in der Vergangen-heit bewiesen, dass er ein Team-arbeiter ist, meinte die frühere SPÖ-Staatssekretärin und Siemens-Personalchefin. Ederer verwies auf die erfolgreiche Übernahme und Integration der Petrom als Erfolgs-nachweis für Roiss. Warum er jetzt abgeschossen werde, wisse sie nicht: „Vielleicht ist er Menschen oder Entscheidungen im Weg.“ Mitten im Wirbel um die personelle Besetzung der Führungsriege von ÖIAG und OMV, zu 31,5% im Besitz der Republik Österreich, werden die Stimmen für Privatisierungen wieder lauter. Damit ließen sich ra-scher Steuererleichterungen finan-zieren, meint Christian Keuschnigg, Leiter des Instituts für Höhere Stu-dien (IHS) im Top-Gewinn.

Der Aufsichtsrat der OMV und Vorstandschef Roiss hatten sich Dienstagabend über dessen vorzei-tiges Ausscheiden per Ende Juni 2015 geeinigt. Nun werde ein Nach-folger für Roiss gesucht. Zuvor war medial OMV-Finanzvorstand David Davies als neuer Chef des Konzerns gehandelt worden; sein Vertrag läuft bis 2017. (red/APA)

Regierung nutzt die Kritik für ÖIAG-Reformpläne; Raidl nennt Vorgangsweise ein „Desaster“.

A1 Viennale-Sponsoring

StartschussWien. Festivalsponsor A1 Telekom Austria präsentierte wie jedes Jahr zum Start der Viennale (23.10.– 6.11.2014) die „A1 Viennale Tasche“. Zum „Rundum-Wohlfühl-Service“ für Cineasten gehöre auch die A1 Freeline für die Ticketreservierung (0800 664 014) „ebenso wie die heiß-begehrten Frühstückssackerl“. Die-se warten auf alle Frühaufsteher, die sich am 18.10. für Viennale-Tickets beim Gartenbaukino, am Schottentor, beim Metrokino und beim Künstlerhaus anstellen. (red)

Susanne Speil, A1 Branding & Sponso-ring, und Viennale-Direktor Hans Hurch.

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OeNB-Präsident Raidl: ÖIAG fehle es an Gespür für börsenotierte Unternehmen.

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marketing & mediamedianet inside your business. today. donnerstag, 16. oktober 2014 – 3

„Wir müssen mit alten Strukturen brechen“

Barcamp Zukunftsdialog „kein rütteln und kein schütteln hilft, innovationen bekannt zu machen – wir alle müssen mit alten strukturen brechen“, resümierte Fachgruppen-obfrau birgit kraft-kinz beim barcamp Zukunftsdialog. Seite 4

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Wien. Die Kommunikationsagentur Ecker & Partner unterstützt den SK Rapid Wien in der Kommunika-tion zum Stadionneubau. Seit dem Frühsommer betreut die Agentur den Verein im Zusammenhang mit dem Neubau der Spielstätte in Hütteldorf, die den Namen „Allianz Stadion“ tragen wird.

Während der nächsten zwei Jahre steht Ecker & Partner den Grün-Weißen in Sachen Kommuni-kationsberatung und Medienpflege rund um den Stadion-Neubau zur Seite. Im Team laufen Unitleite-rin Anna Harmer mit Beraterin Kathrin Rauscher sowie Junior-Berater Jochen Kramar. (red)

Etat kommunikationsbetreuung zum stadionneubau

Ecker & Partner für Rapid Wien

Anna Harmer, Unit-Leiterin bei der Agentur Ecker & Partner, für Rapid.

Von links nach rechts: Daniel Cronin (Moderator), Birgit Kraft-Kinz (Fachgruppen-Obfrau), David Eicher (webguerillas) und Josef Mantl (JMC).

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Kritik Das Medientransparenz-gesetz wird über weite Stre-cken nicht eingehalten und zeigt bei der Anwendung noch viele Tücken. Zu diesem Schluss kommt der Rech-nungshof zur Medientranspa-renz in Kärnten und Graz. Die veröffentlichten Zahlen zeigten demnach nur Größenord-nungen, entsprächen jedoch meist nicht der Realität. Ein nicht unbeträchtlicher Teil fal-le überhaupt unter den Tisch.

Kino Der ORF kann sich über den erfolgreichen US-Kinostart für die israelisch-österrei-chische Koproduktion „Der Anständige“ freuen. Das von Regisseurin Vanessa Lapa (Bild) gestaltete Psychogramm Heinrich Himmlers sei „pa-ckend und aufschlussreich“, so die New York Times. Die New York Post bezeichnete den ab 24.10. in heimischen Kinos startenden Film als „furchter-regend und absolut fesselnd“.

Konzern Der deutsche Fern-sehkonzern ProSiebenSat.1 schraubt nach einem starken dritten Quartal seine Wachs-tumsziele nach oben. Für das laufende Jahr rechne der Vorstand nun mit einem Um-satzanstieg im hohen einstelli-gen Prozentbereich, teilte das Unternehmen am Mittwoch mit. Bisher war ProSiebenSat.1 von einem Umsatzplus im mittleren bis hohen einstel-ligen Prozentbereich ausge-gangen. (APA)

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Die Messe für Unterhaltungselektronik, Rundfunk- und Fernseh-technik, „High End Swiss“, findet ab 17. Oktober in Zürich statt

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Die Podiumsdiskussion Wiener Vorlesungen mit Andrea Maria Dusl und Jana Herwig am 20. Oktober im ORF-RadioKulturhaus©

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Wien. Der Streaminganbieter Net-flix hat zu seinem Eintritt in den österreichischen Markt den VGN-Tower – realisiert mit Movelight – als Werbefläche gebucht. „Der Tower in der Wiener City ist das ganze Jahr über ein Hotspot und somit ideal, um eine Marke in Sze-ne zu setzen“, so Anett Hanck, CSO Verlagsgruppe News.

Mit seinen 450 Quadratmetern Projektionsfläche und mittels der 70 Quadratmeter großen Video-wall rückt der Markenauftritt in den Fokus der Aufmerksamkeit. Täglich passieren rund 2.500 Pas-santen und 50.000 Fahrzeuge den Mediatower. (red)

VGN-Werbefläche netflix-Markteintritt in Österreich

Netflix wirbt groß am Newstower

Zusammen mit ihrem Partner Movelight rückt VGN Netflix ins große Bild.

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4 – medianet Marketing & Medien Donnerstag, 16. Oktober 2014

Puls 4 freut sich über „Sexy Saturday“-Quote

Wien. Vergangenen Samstag ging Puls 4 erstmals mit dem „Sexy Saturday“ on air – vor allem Puls 4-Eigenprodukti-onen erfreuten sich großer Be-liebtheit: Die Show „Nackt – wie gut kennst du deinen Partner“ verzeichnete im Schnitt 147.000 Zuseher (12+) – in Spitzen sogar knapp 190.000 Seher. „Tabu – Österreichs großer Sexreport“ kam auf einen Marktanteil von 9% (12–49), verbuchte mehr als 143.000 Seher (12+).

Das holländische Original von „Adam sucht Eva – Nackt-dating im Paradies“ machte den Anfang und verzeichnete mehr als 120.000 Zuseher (12+) bei einem Marktanteil von 5% (12–49).

Der Sexy Saturday ging mit dem kanadischen TV-Format „Sexual Secrets“ zu Ende, das um 23:15 Uhr noch immer 75.000 Zuseher (12+) in der Gesamtbevölkerung verfolgten und einen Marktanteil von 6,9% (12–49) erreichte. Nächsten Samstag geht der Sexy Satur-day in die zweite Runde. (red)

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Das „Sexy Saturday“-Programm beschert Puls 4 gute Quoten.

Zukunftsorientiert Die Fachgruppe Werbung und Marktkommunikation lud zum Barcamp Zukunftsdialog

are you fit for tomorrow?Wien. Vergangenen Samstag lud die Fachgruppe Werbung und Markt-kommunikation der Wirtschafts-kammer Wien zum Barcamp Zukunftsdialog. Als Austragungs-ort diente Sektor 5, wo über 100 Marketing-, Werbe- und PR-In-teressierte zusammenfanden; im Fokus standen Diskussionen über künftige Herausforderungen und Chancen in der Kreativbranche.

In offenen Workshop-Sessions tauschte man sich über aktu-elle Themen, Entwicklungen und Trends der Branche aus. Social-Media-Profi David Eicher und CEO von „webguerillas“, hielt einen Vortrag, in dem er besonders der Frage nachging, ob Agenturen „fit für morgen“ seien. Start-up-Exper-te und Moderator Daniel Cronin fungierte als Moderator.

Wie sieht die Zukunft aus?

Fachgruppen-Obfrau Birgit Kraft-Kinz, welche auch die Ope-ning Note hielt, sieht positiv in die Zukunft: „Das ‚Barcamp Zukunfts-dialog‘ war für uns ein Ort des offenen Diskurses. Das Motto für die Unternehmer muss Innovati-on statt Optimierung lauten. Kein Rütteln und kein Schütteln hilft, Innovationen bekannt zu machen – wir alle müssen mit alten Struk-turen brechen.“ Auch Eicher hielt seine Keynote über „Fit for tomor-row – die Agenturmodelle der Zu-kunft“. Anhand von drei Modellen

erörterte er, wie Agenturen künftig funktionieren könnten. Auch be-schäftigte er sich mit der Frage, wie Unternehmen auf die stetigen Veränderungen eingehen sollen und welche Bedeutung die Kom-munikation zu tragen hat.

„Wir sind unseren Verbrauchern so nahe, wie nie zuvor. Deswegen funktioniert das distanzierte Agen-turwesen nicht mehr. Die Einglie-derung der internen und externen Kommunikation in das Unterneh-

men selbst führt die Existenz von Agenturen gar ad absurdum“, kom-mentiert Eicher.

Offene Themenwahl

Vorab gab es für alle Barcamp- Teilnehmer die Möglichkeit, online ihre Wunschthemen einzureichen. Daraus entstanden die folgenden Workshop-Sessions: Digitales Marketing, die Wichtigkeit klas-sischer Werbung und die Frage

nach Herausforderungen der Wer-bebranche. Diese drei Blöcke wur-den wiederum in Themen-Sessions untergliedert.

So beinhaltete „Digitales Marke-ting“ beispielsweise die Subthemen Social Media, Mobile Marketing,

Online Marketing und Datenschutz – Big Data. 40 Minuten lang hatte man die Möglichkeit, sich aus-zutauschen und sich von anderen Teilnehmern inspirieren zu lassen. So weit die Meinungen zum Thema Online-Marketing oder Big Data auseinandergingen, so einig war man sich auch darüber, um was es eigentlich noch immer geht: Um das Erzählen guter Geschichten, egal ob online oder offline, Foto, Video oder Print. (hh)

Workshops: Digitales Marketing, Wichtigkeit klassischer Werbung, Herausforderung der Branche.

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Josef Mantl (JMC), Alexandra Fiedler-Lehmann (GF Die kleine Agentur) und Karin Lehmann (Obfrau-Stellvertreterin Fachgruppe Werbung und Marktkommunikation).

„Kein Rütteln und

kein Schütteln hilft,

Innovationen bekannt

zu machen – wir alle

müssen mit alten

Strukturen brechen.“

Birgit kraft-kinz fachgruppen-oBfrau

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Mountain View. Google macht Ernst mit dem Lieferdienst für Einkäufe. Der Service Google Express, bei dem in den USA rund 35 Einzel-händler mitmachen, wurde am Dienstag auf Chicago, Boston und die Hauptstadt Washington ausge-weitet. Außerdem hat der Google-Dienst jetzt ein Abo-Modell: Statt 5 USD (3,94 €) pro Lieferung kann man auch 10 USD im Monat oder 95 USD im Jahr bezahlen. Goo-gle hat damit unter anderem den Online-Händler Amazon im Visier, der in seinem „Prime“-Service ein Jahr mit kostenloser Lieferung für 99 USD anbietet. (APA)

retailinside your business. today. donnerstag, 16. oktober 2014 – 5

Sports Direct holt die Marke Eybl aus der Verbannung zurück

Paris. Danone hat 2014 im dritten Quartal ein Umsatzplus von 6,9 Prozent auf 5,4 Mrd. € erwirtschaf-tet. Allerdings war die Nachfrage in Europa eher schleppend, zu-dem belasteten dort höhere Milch-preise die Bilanz. Die Umsätze bei Milchprodukten stiegen im dritten Quartal um 0,7 Prozent nach einem Plus von 2,4 Prozent in den voran-gegangenen drei Monaten. „Trotz des schwierigen wirtschaftlichen und politischen Umfelds im Som-mer, insbesondere mit der Ukra-ine-Krise, halten wir an unseren Zielen fest“, kommentiert Finanz-chef Pierre-Andre Terisse. Für das

Gesamtjahr 2014 erwartet Dano-ne ein Umsatzplus von 4,5 bis 5,5 Prozent.

Im August des vergangenen Jah-res hatte ein Danone-Zulieferer gewarnt, dass in einigen seiner Molkereiprodukten ein Bakteri-um entdeckt worden sei, das die Krankheit Botulismus auslösen könne. Es folgten Rückrufaktionen in neun Ländern Asiens, darunter in China. Infolge stellte sich die Warnung als Fehlalarm heraus. In-zwischen habe sich laut Terisse die Geschäftslage in den vom Rückruf betroffenen asiatischen Märkten wieder erholt. (APA)

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Danone will 5,5% Umsatzplus

Danone-Finanzchef Pierre-Andre Te-risse: Festhalten an ehrgeizigen Zielen.

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Wiedererweckung der britische sport-handelsdiscounter sports direct unter-nimmt hierzulande einen kleinen, aber feinen strategie-schwenk: bis zu vier Märkte werden wieder auf eybl (rück-)um-gestellt. Seite 6

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Google, ein vielseitiges Unternehmen, startete mit Lieferdienst für Einkäufe.

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Nordzucker mit GewiNNeiNbruch

Bei Europas zweitgrößtem Zuckerhersteller brach der Gewinn um 71 Prozent auf 53 Mio. € ein Seite 6

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Der zum Nike-Imperium gehörende Sportschuhhersteller Converse klagt 31 Firmen, die „Chucks“ kopiert haben sollen Seite 6©

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New York. Der US-Konzern Converse hat Dutzende Firmen verklagt, die das Modell All Star („Chucks“) imitieren. Der zu Nike gehörende Sportartikelanbieter reichte Klagen gegen 31 Firmen wegen Verletzung des Markenrechts ein.

Unter den Beschuldigten sind auch WalMart und Ralph Lauren. Vier der Firmen sitzen in China, weitere in Kanada, Australien, Ita-lien und Japan. „Wir haben nichts gegen fairen Wettbewerb, aber wir

sind der Meinung, dass Firmen nicht das Recht dazu haben, den geschützten Look unserer ‚Chucks‘ zu kopieren“, erklärte Converse-Chef Jim Calhoun. Besonders hart geht der Konzern übrigens mit der US-Kette Kmart ins Gericht: Ihr wirft Converse die Verletzung von Markenrechten, unfairen Wett-bewerb sowie unfaire Geschäfts-praktiken vor. Kmart verletze „vor-sätzlich“ mit gleich aussehenden Schuhen das Markenrecht. (APA)

6 – medianet retail retail & producers Donnerstag, 16. Oktober 2014

Wien. Anfang Mai dieses Jahres kam das Aus für die Marke Sport Eybl – die britische Sporthan-delskette Sports Direct hatte sie zu 100% übernommen und dach-te nicht im Traum daran, mit den Eybl-Tugenden Service und Shop-ping-Erlebnis zu punkten. Nun kommt die Trendwende: Einzel-ne Standorte werden wieder auf Sport Eybl umgestellt, man spricht von zwei, drei, gegebenenfalls vier Filialen. Somit laufe etwa in Salzburg bereits das Rebranding – bestätigte zumindest die dortige Geschäftsführung gegenüber der Tageszeitung Der Standard. Wei-ters sollen der größte Standort in Vösendorf sowie die Paschinger Filiale als Eybl fungieren. In In-nsbruck dürfte eine Sports-Direct-Filiale wieder zum Eybl mutieren.

Am anderen Ende der Taktik sol-len zwei Häuser aufgegeben wer-den; ebenso wird dem Vernehmen nach über den Ausstieg aus meh-reren Mietverträgen verhandelt, z.B. in Wr. Neustadt.

Unternehmenskultur?

Sports Direct pflegt in Sachen Offenheit und Umgang mit Mitar-beitern ein überholtes Discounter-Gehabe, sprich: wenig bis keine Informationen nach außen und we-nig bis späte Infos an die eigenen Mitarbeiter. Diesen gegenüber re-giert auch sonst manches Mal das Misstrauen – beispielsweise wollte das Unternehmen bei der Arbeits-kleidung Taschen einsparen, um dieserart den Ladendiebstahl zu minimieren.

Die Unternehmenskultur wur-zelt wohl in der Person des Be-sitzers: Sports Direct gehört dem britischen Milliardär Mike Ashley.

Zu seinem Imperium gehört eben-falls der Premier League-Fußball-club Newcastle. Selbst im Fußball-verein – gemeinhin das liebevoll ge-pflegte Hobby der Milliardäre – ist die geldschonende, wirtschaftlich orientierte Vorgangsweise des Be-sitzers legendär: Trotz an sich ho-her Gagen in der Traditionsliga ge-hört es zur Newcastle-Manier, die Spieler zu Weihnachten keinesfalls mit Geschenken zu bedenken.

Stationär und Online

Neben dem obligatorischen In-ternet-Shop betreibt Sports Direct

rd. 500 Filialen in ganz Europa. Dabei setzt der Händler sowohl auf preisgünstige Eigenmarken als auch internationale Marken wie Adidas, Lonsdale oder Callaway. In Österreich übernahm Sports Di-rect 16 Sport Eybl-Filialen sowie 34 Sports-Experts-Geschäfte. Mit der Übernahme wurde gleichfalls das Management ausgetauscht – die brutale Discountwelt vertrug sich nicht mit der (hochwertigen) Eybl-Markenpolitik. Demgemäß hat sich die Gründerfamilie Eybl bereits im April vollständig aus der Sporthan-delskette Sport Eybl/Sports Experts zurückgezogen.

strategische Neuorientierung Sports Direct stellt wahrscheinlich vier Filialen auf Eybl um

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Rebranding, weil radikaler Discountkurs Lieferanten und Kunden irritiert?

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Ein Converse ist ein Original, dessen Design das Unternehmen geschützt hat.

streit 31 Firmen wegen Markenrechtsverletzung geklagt

Converse mag keine Chucks-KopienNordzucker Weniger Erlös

GewinneinbruchBraunschweig. Europas zweitgröß-tem Zuckerhersteller, Nordzucker, machen niedrigere Preise und die gute Ernte bei der Konkurrenz zu schaffen. Unterm Strich brach in den ersten sechs Monaten des Ge-schäftsjahrs 2014/15 (Stichtag 31. August) der Gewinn um 71 Prozent auf 53 Prozent (Vorjahreszeitraum: 185 Mio. €) ein.

Bereits im vergangenen Ge-schäftsjahr musste das Unter-nehmen Gewinneinbußen hin-nehmen. „Diese angespannte Situation kommt für uns nicht überraschend“, sagte Nordzucker-Chef Hartwig Fuchs. Das Auslau-fen der Quotenregelung in knapp drei Jahren führe schon jetzt zu veränderten Marktbedingungen. 2017 endet die EU-Zuckermarkt-ordnung, und Instrumente für die Mengensteuerung und Rüben-Min-destpreise fallen weg.

Auch der Umsatz ging von März bis August 2014 um 20 Prozent auf 975 Mio. € zurück. Dennoch bleibt Fuchs vorsichtig optimistisch: „Wir gehen langfristig wieder von steigenden Erlösen aus.“ Er speku-liert wegen niedriger Preise auf ein sinkendes Angebot. (APA)

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Ein gemütlicher Herr mit Geschäftssinn: Mike Ashley, dem neben der Discount-Sporthandelskette Sports Direct auch der britische Fußballclub Newcastle gehört.

Man hat uns gesagt, wir brauchen internationale Scher- holder.

Scher-Halter:SONNENTOR Bauer in Albanien:Ermir Hysa

Was soll das eigentlich? Seit 25 Jahren stures Festhalten an den immer gleichen Bio-Bauern im Waldviertel nur um deren Überleben zu sichern? Und dann auch noch Gewürze weltweit selbst anbauen, um den Bauern faires Geld abseits der Weltmarktpreise zahlen zu können – ganz ohne Gewinnbeteiligung für Shareholder, Aktionäre und Co? Die Antwort auf www.sonnentor.com