Download pdf - medianet automotive

Transcript
Page 1: medianet automotive

Wachstum geht vor

Schaeffler will lieber wachsen, als seine Milliarden-Schulden abzubauen Seite 29

Durchbruch geglückt?

Envia Systems will bessere, günstigere Lithi-um-Ionen-Akkus entwickelt haben Seite 34

kizashi SuzukiS Salto in daS limouSinen-Segment

automotivebusiness

© t

esla

/dew

hurs

t

medianet inSide your buSineSS. today. Freitag, 30. märz 2012 – 27

Neu Dehli. Audi stattet seine für den indischen Markt bestimmten Autos mit extralauten Hupen aus. Audi-India-Chef Michael Perschke sagte der indischen Zeitung Mint, eine gewöhnliche europäische Hupe sei in Indien nach einer oder zwei Wochen kaputt. In Mumbai wer-de zum Beispiel im Kampf durch das Verkehrschaos an einem Tag soviel gehupt wie in Deutschland in einem ganzen Jahr. In Indien kämpfen mehrere ausländische Autobauer um die Gunst von zu-nehmend wohlhabenden Kunden. Dabei ist laut Perschke „die Hupe ein ganz wichtiges Kriterium“. � www.audi.de�

Audi Fahrzeuge für indischen markt bekommen laute Hupen

Extralaute Hupen kurbeln Verkauf an

Audi-India-Chef Michael Perschke sieht in Hupen „wichtiges Verkaufskriterium“.

© a

udi

Offene Offroader sind die neuen Trendsetter

Sports Utility Cabrios (SUCs) Sie sind unpraktisch und niemand braucht sie, vielen werden sie aber trotzdem gefallen: nach den SuVs kommen nun auch SuCs – mischwesen aus Cabrios und offroad-Fahrzeugen – in mode. Seite 28

© k

ia a

ustri

a

© S

chae

ffler

gru

ppe

Die beste Hardware für Ihr Unternehmen.Kompetente Fachberatung und die neuesten Intel® Core™ Prozessoren der 2. Generation.

E-Mail: [email protected] Telefon: 059 555 www.ditech.at/business

Inte

l, da

s In

tel L

ogo,

Inte

l Ins

ide,

Inte

l Cor

e, u

nd C

ore

Insi

de s

ind

Mar

ken

der I

ntel

Cor

pora

tion

in d

en U

SA u

nd a

nder

en L

ände

rn.

short

Gratkorn. Der Prüfanlagen- und Fahrzeugsicherheitsspezialist Concept Tech hat die kana-dische Microsys Technologies Inc. übernommen. Das stei-rische Unternehmen positio-niert sich damit laut eigenen Angaben als einer der weltweit führenden Komplettanbieter von Fahrzeugsicherheitsprüf-anlagen. GF Christoph Knotz sieht in der durch die Akqui-sition gewährleistete Produkt-kombination erstmals eine vollintegrierte Lösung zum Test von Airbagsystemen. � www.concept-tech.at

Wien. Die Asfinag wird in den nächsten fünf Jahren 2,8 Mrd. € bei den Straßenbauten sparen, die Einsparungen sollen u.a. durch Redimensio-nierungen und langfristige Verschiebungen erfolgen. Die Veränderungen in den ein-zelnen Projekte seien mit den Bundesländern erfolgreich ausverhandelt worden. „Damit ist es uns erstmals seit 25 Jah-ren gelungen, Projekte aus dem Bundesstraßen-Gesetz wieder zu entfernen“, sagte Verkehrs-ministerin Doris Bures. � www.asfinag.at

© C

once

pt t

ech

© a

sfin

ag

Brüssel. Der europäische Markt für Nutzfahrzeuge hat seine Talfahrt beschleunigt. Im Februar kamen 126.010 und damit 11,3 Prozent weniger Transporter, Lastwagen, Sat-telschlepper und Busse neu auf die Straßen in der EU, wie der Herstellerverband ACEA mit-teilte. Die schwache Konjunk-tur ließ die Neuzulassungen im Februar auf allen großen Märkten schrumpfen. Den geringsten Rückgang verzeich-nete Frankreich mit minus 3,2 Prozent, in Italien schrumpften die Neuzulassungen um knapp ein Drittel. � www.acea.be

© P

anth

erm

edia

.net

/mar

k ti

lly

© auto-medienportal.net

Page 2: medianet automotive

28 – automotivebusiness Cover Freitag, 30. März 2012

Kommentar

Mega-Engagement zahlt sich aus

Jürgen Zacharias

Zugegeben: Obwohl Hyun­dai schon seit Jahren gute Fahrzeuge auf die

heimischen Straßen bringt, haftete den Koreanern lange kein besonders gutes Image an; die Autos galten als billige Notlösung, wer sich‘s aussu­chen konnte, kaufte bei der Konkurrenz. Das hat sich in den vergangenen Jahren – zu Recht – grundlegend geändert: Hyundai ist mittlerweile eine der am rasantesten wachsen­den Automarken nicht nur in Österreich, sondern in ganz Eu­ropa. Dies ist umso bemerkens­werter, als sich der Markt am alten Kontinentn längst selbst überholt hat und mit Rückgän­gen anstelle von Zuwächsen glänzt – es wird längst nicht mehr gewachsen, sondern substituiert. Ein wesentlicher Grund, warum Hyundai trotz­dem zulegen kann, ist neben einer deutlich moderneren Form­ und Stilsprache seiner Fahrzeuge auch eine gewal­tige Imagekampagne in den vergangenen Jahren, die ihren Gipfel mittlerweile traditionell im Fußball findet. Seit 2002 ist Hyundai exklusiver Partner des Weltfußballverbands Fifa und daher bei Weltmeisterschaften omnipräsent, seit 12 Jahren en­gagiert man sich darüber hin­aus auch bei Fußball­Europa­meisterschaften, aktuell etwa in wenigen Wochen beim dies­jährigen Kontinentalturnier in Polen und der Ukraine. Das In­vestment dafür ist enorm, zahlt sich aber offensichtlich aus.

Stuttgart. Die Zusammenarbeit mit ausländischen Partnern wird künf-tig noch stärker über den Erfolg von Daimlers Lkw-Sparte entscheiden. „Fast 95 Prozent des Wachstums bis 2020 entstehen außerhalb un-serer traditionellen Märkte“, sagte Truck-Chef Andreas Renschler vor wenigen Tagen in Stuttgart. Das laufende Jahr werde dabei schwie-rig. Zwar sollen die weltweiten Ver-käufe auch 2012 leicht steigen, ein genaues Ziel nannte der Daimler-Manager aber nicht.

Ergebnis auf Vorjahresniveau

Vergangenes Jahr hatte Daimler mit knapp 426.000 Lastern rund 29 Mrd. € Umsatz erwirtschaftet und fast 1,9 Mrd. € operativen Gewinn erzielt. Dieses Ergebnis will Ren-schler 2012 „mindestens auf Vor-jahresniveau“ halten.

Angesichts der unsicheren Märk-te daheim in Europa erwartet der Daimler-Vorstand dieses Jahr vor allem Schub aus Nordamerika, wo es viele veraltete Lkw-Fuhrparks gebe, und aus Japan, wo der Auf-bau nach der Dreifach-Katastro-phe angelaufen ist. Langfristig

entschieden vor allem die Boom- Märkte China, Indien und Russ-land sowie Brasilien, wo Daimler schon länger unterwegs ist.

Dabei setzen die Schwaben auf Kooperationen, um mit auslän-dischen Partnern günstig direkt vor Ort zu produzieren. Da passt es gut in die Planungen, dass Daimler nun wie gewünscht seinen Anteil am russischen Lkw-Bauer Kamaz auf die Sperrminorität von einem guten Viertel erhöhen darf.

Bis 2020 rechnet Renschler im weltweiten Markt der Lkw über 3,5 t mit einem Plus von 1,7 Mio. Stück auf dann insgesamt 6,7 Mio. Fahrzeuge.

www.daimler.com

© D

aim

ler

Vor allem in Schwellenländern sieht Daimler Trucks Wachstumschancen.

Daimler Trucks Wachstum über mehr Internationalisierung

Traditionelle Märkte am AbstellgleisTurin. Die Autoindustrie in Euro-pa produziert nach Einschätzung des Chefs der Hersteller Fiat und Chrysler, Sergio Marchionne, 20% Autos zu viel. „Das ist der Grund, warum in Europa niemand Geld verdient“, sagte er kürzlich in einem Interview mit der franzö-sischen Zeitung Le Figaro. Die Situation in den USA sei bis vor Kurzem ähnlich gewesen. Nach dem massiven Umbau der dor-tigen Autokonzerne 2007 und 2008

„verdienen dort jetzt alle Geld“, sagte Marchionne.

Auch in Europa müssten die Konzerne daher ihre Kapazitäten zurückfahren. „Wir haben keine Wahl. Das wird zwölf Monate lang schmerzhaft sein, aber lasst es uns machen“, sagte Marchionne. Um die dafür notwendigen Kün-digungen abzufedern, forderte er einen „Finanzhilfe-Mechanismus“ für Betroffene auf europäischer Ebene. www.fiat.com

Sergio Marchionne will die Überkapazitäten in Europas Autoindustrie reduzieren.

Fiat Konzernchef Marchionne vs. Überkapazitäten in Europa

Zu viele Autos verderben den Markt

© N

issa

n G

loba

l

gregor Josel

Sports Utility Cabrios Nach den Vans folgten die SUVs und jetzt ist die nächste Fahrzeuggattung in Sicht: SUCs

Und wieder eine neue Gattung für mehr Lifestyle

Wien. Ein weiteres neues Segment-Kürzel, das wir uns zukünftig mer-ken müssen, steht für die Gattung der „SUC“ – der Sport Utility Cab-rios. Wie schon die mittlerweile altbekannten SUVs verbindet diese Fahrzeuggattung abermals zwei verschiedene Welten, die bisher auch allein gut zurechtgekommen sind. Doch bevor den kreativen De-signerköpfen die herkömmlichen Ideen ausgehen, greift man zum Offroad-Cabrio. Brauchen tut‘s niemand, gefallen wird es vielen. Dazu gilt es zunächst Abschied zu nehmen von den gängigen Konven-tionen. Das SUV-Zeitalter hat uns gelehrt, nicht immer alles strikt einzuteilen. Heute ist es ein gän-giges Prinzip, auch einem auf Off-road getrimmten Fahrzeug einen reinen Front- oder Heckantrieb ein-zupflanzen. Es geht um Sitzhöhe, Einstiegskomfort und geräumige Innenräume und nicht nur mehr ausschließlich um Geländegängig-keit und Differenzialsperren. Ähn-lich verhält sich das auch bei den SUCs. Warum sollte ein Offroader nicht auch ohne Dach auskommen? Bei genauerer Betrachtung wird klar, dass diese Idee allerdings keineswegs neu ist.

Alte Schule

Eines der ersten geländegän-gigen Cabrios der Welt kam von Mercedes-Benz: 1979 wurde die legendäre G-Klasse geboren. Die Nutzfahrzeugabteilung von Mercedes-Benz entwickelte den Geländewagen-Klassiker Mitte der 1970er-Jahre gemeinsam mit Steyr-Daimler-Puch für den Ar-mee- und Forsteinsatz. Der G war von Anfang an auch als offene Cabrio-Version zu haben und das

hat sich auch bis heute nicht geän-dert. Schon lange bevor Mercedes offen ins Gelände fuhr, wurde vom US-Amerikanische Autohersteller Jeep der Wrangler CJ angeboten. Der Wrangler CJ, der erstmals 1945 zum freien Verkauf stand, basierte auf dem legendären Mili- tärfahrzeug Jeep Willys MB, der im Zweiten Weltkrieg von Jeep für das US-Militär entwickelt wurde.

Serienreife

So richtig in Schwung gekommen sind die offenen Geländewagen al-lerdings erst wieder in den letzten Jahren; immer öfter zeigen Auto-hersteller offene Offroader als Kon-zeptfahrzeuge und den ersten, se-rienreifen Schritt wagte Nissan im

Jahr 2010 mit dem Murano Cross-cabriolet. Dem bereits bekannten Murano wurde hier eine offene Version zur Seite gestellt, die es in den USA bereits in die Großserie ge-schafft hat und sich zunehmender Beliebtheit erfreut, Allradantrieb und verstärkter Überrollschutz in-klusive. In Europa hat Nissan den offenen Murano noch nicht im Pro-gramm, doch die schnelle Entwick-lung in diesem neuen Segment wird den Murano wohl bald auch auf europäische Straßen bringen, denn die Konkurrenz schläft nicht.

Neue Konzepte

Kurz vor der Serienproduktion dürfte wohl auch der neue Range Rover Evoque Convertible sein,

der heuer auf dem Genfer Auto-mobilsalon gezeigt wurde. Auch in Deutschland ist man nicht un-tätig und präsentierte bereits vor mehreren Jahren einen offenen Geländewagen in Form des Audi Cross Cabrios. Ein weiteres, schon sehr bald auf den Markt kommen-des Fahrzeug ist der Kia Soul‘ster. Der Frontgetriebene, offene Zwei-türer basiert auf dem Kia Soul. Da das Dach zweigeteilt ist, lassen sich der vordere und hintere Teil separat öffnen, Front- und Fond-insassen können also unabhängig voneinander das Open-Air-Fee-ling genießen. Konkurrenz belebt den Markt und daher dürfen wir gespannt sein, was den restlichen Herstellern zum Thema SUC noch alles einfallen wird.

Die Idee ist nicht neu, offene Offroader gibt es schon seit vielen Jahren. Jetzt werden sie en vogue.

In den Vereinigten Staaten bereits auf der Straße, bei uns noch nicht: der Nissan Murano Crosscabriolet, das erste Serien-SUC.

Porsche 1,46 Mrd. Euro

Rekordgewinn

Stuttgart. Porsche hat im ver-gangenen Jahr mit 1,46 Mrd. € den höchsten Überschuss in der Geschichte des Unternehmens eingefahren. Der Sportwagen-bauer hatte bereits vergangene Woche seine Bilanz präsentiert, das Ergebnis unterm Strich aber noch ungenannt gelassen. Bei 10,9 Mrd. € Umsatz 2011 bedeutet der Nettogewinn, dass Porsche an jedem erlösten Euro gut 13 Cent verdiente. Zum Ver-gleich: Beim Porsche-Nachbarn Daimler blieben 2011 von jedem umgesetzten Euro knapp sechs Cent übrig. 2010 hatte Porsche 1,21 Mio. € Überschuss ver-bucht. www.porsche.de

© P

orsc

he A

ustri

a

Porsche konnte 2011 eine überdurch-schnittlich gute Rendite verbuchen.

© E

PA

Page 3: medianet automotive

UMSATZ STEIGERN?

JETZTpoint-S Händler werden!Gemeinsam auftreten, gemeinsam einkaufen, gemeinsam profi tieren.Und dabei trotzdem eigenständig bleiben: point-S stellt Reifenspezialisten aus ganz Österreich unter ein gemeinsames Dach, ohne ihnen ihre unternehmerische Freiheit zu nehmen. Profi tieren auch Sie von besseren Einkaufskonditionen, fach-spezifi schen IT-Lösungen und professioneller Marktbearbeitung.

Was point-S sonst noch für Sie tun kann und wie Sie ganz unbürokratisch Partner werden, sagen wir Ihnen gerne persönlich. Anruf genügt: +43 6225 211 22 200

www.point-s.at

POS_AZ_Medianet_Umsatzsteigerung_216x288.indd 1 26.03.12 14:50

Schaeffler Der deutsche Wälzlager-Spezialist stellt seine Milliarden-Schulden hinten an und konzentriert sich voll auf seine Wachstumsstrategie

Wachstum geht bei Schaeffler vorFrankfurt. Trotz florierender Ge-schäfte kommt der deutsche Auto- und Industriezulieferer Schaeffler nicht von seinem mehr als 12 Mrd. € schweren Schuldenberg herun-ter. „Wir verfolgen eine Wachs-tumsstrategie, der Schuldenabbau hat nur die zweite Priorität“, sagte Finanzvorstand Klaus Rosenfeld vor wenigen Tagen auf der Bilanz-pressekonferenz in Frankfurt. Die Verschuldung werde auch in die-sem Jahr nicht deutlich zurückge-hen, die Kredite und Anleihen wer-den größtenteils erst am Ende der Laufzeit getilgt – die ersten davon 2015, die letzten Anfang 2019.

Erfolg nicht wiederholbar

Der Wälzlager-Spezialist war mit der Übernahme von Continental in den Strudel der Finanzkrise gera-ten und hätte seine Schuldenlast

ohne Zugeständnisse der Banken nicht mehr bewältigt.

Seit dem vergangenen Jahr geht es aber wieder aufwärts, als Scha-effler mit einem Gewinn vor Steu-ern und Zinsen (EBIT) von fast 1,7 Mrd. € – einem Plus von zwölf Pro-zent – die eigenen Zielsetzungen übertraf. Der Umsatz kletterte um 13% auf den Rekordwert von 10,7 Mrd. €.

Dieser Erfolg werde sich nicht wiederholen lassen, erklärte Vor-standschef Jürgen Geißinger. Der Umsatz werde 2012 nur noch um etwa fünf Prozent steigen, nach-dem sich das Wachstumstempo be-reits zum Jahresende verlangsamt

habe. „Damit werden wir in un-seren Kernmärkten auch weiterhin stärker wachsen als der Markt“, sagte Geißinger. Im Autogeschäft setzt er 2012 vor allem auf Nord-amerika und die aufstrebenden Märkte, China, Russland und In-dien, wo verstärkt auch produ-ziert werden soll. Daneben soll das Industrie-Geschäft für Stabilität sorgen. Die Zahl der Mitarbeiter, die Ende 2011 um 6.500 auf 74.000 wuchs, soll 2012 um 3.500 steigen.

EBIT von 1,5 Mrd. Euro als Ziel

Mit der angepeilten operativen Umsatzrendite (EBIT-Marge) von

13% käme der Konzern damit im laufenden Jahr auf ein EBIT von knapp 1,5 Mrd. €. Der Nettoge-winn schoss 2011 auf 889 (2010: 63) Mio. €, 324 Mio. € davon steu-erte der Reifenhersteller und Autozulieferer Continental bei. Schaeffler hält an dem Zulieferer 60%, wovon aber nur 36% bei der AG liegen. Weitere 14% hält die Holding der Eigentümer Maria-Elisabeth und Georg Schaeffler, seit die Schulden im vergangenen Jahr auf die Obergesellschaft und die operative AG aufgeteilt sind. Weitere zehn Prozent sind bei Banken geparkt.

� www.schaeffler.com

Moritz Kolar

Im Fokus stehen dabei vor allem Nordamerika und die aufstrebenden Märkte China, Russland und Indien.

PSA Projekte verschoben

Neue ZielsetzungParis. Angesichts der geplanten Alli-anz mit dem US-Autobauer General Motors (GM) legt der französische Autokonzern PSA Peugeot Citroen einige Projekte vorerst auf Eis. Je nach Wichtigkeit der Investitionen würden einige Projekte zurück-gestellt, teilte die Konzernleitung nach einem Treffen mit Vertretern der europäischen Betriebsräte mit, die über die geplante Zusammen-arbeit mit GM informiert wurden. Verschoben werden demnach die Erweiterung des Werks im nord-französischen Valenciennes, wo Doppelkupplungsgetriebe gebaut werden sollten, und ein Autoprojekt in Madrid. Die Leitung von PSA rief zudem fünf Arbeitsgruppen ins Le-ben, die sich mit gemeinsamen Pro-jekten mit GM befassen sollen. � www.psa-peugeot-citroen.com�

ÖAMTC Pkw-Index steigt an

Hohe AutokostenWien. Die Gesamtkosten für die Nutzung eines privaten Pkw sind laut dem ÖAMTC so hoch wie nie zuvor. Im Februar stieg der soge-nannte Pkw-Index um 3,8 Prozent, das allgemeine Preisniveau er-höhte sich im Vormonat „nur“ um 2,6 Prozent. Größter Preistreiber waren wieder einmal die hohen Spritkosten: Ein Liter Diesel kostet im März im Schnitt 1,429 €, um 5,5 Prozent mehr als im Vorjahreszeit-raum. Superbenzin verteuerte sich um 6,5 Prozent auf 1,461 €. Der ÖAMTC forderte deshalb in einer Aussendung erneut die Anhebung des Kilometergelds von derzeit 42 auf 51 ct je km. � www.oeamtc.at

Die hohen Spritpreise treiben die Nut-zungskosten von Autos immer höher.

© A

PA/H

erbe

rt P

farr

hofe

r

Vorstandschef Jürgen Geißinger rechnet 2012 mit fünf Prozent Umsatzplus.

© S

chae

ffler

Gru

ppe

automotivebusiness – 29HerSTeller & ZuliefererFreitag, 30. März 2012

Page 4: medianet automotive
Page 5: medianet automotive
Page 6: medianet automotive

Wien. Wer Ferrari, Porsche und Co. fährt, ist positives Feedback auf der Straße gewohnt. Bei Kom-pakten und Kleinwagen zählt ein Daumen nach oben schon eher zur Seltenheit. Suzuki war und ist ei-gentlich hauptsächlich durch seine Kompakten à la „Swift“ und kom-pakte SUVs bekannt und beliebt. Mit dem „Kizashi“ wagten sich die Japaner erstmals ins Segment der Mittelklasse-Limousinen und man hat selten so positives Feedback auf der Straße wie mit der neuen japanischen Stufenheck-Limousi-ne. Selbst dem Fahrer eines Frank-furter BMW X5 fiel der Kizashi auf der Wiener Ringstraße auf. Er quittierte seine Begeisterung mit einem weit nach oben gestreck-ten Daumen. Und das hat gute Gründe.

Formensprache

Sehr oft haben asiatische Limousinen eine Problemzone hin-tenrum. Die Front mag bullig und entschlossen daherkommen, der optische Abschluss am Heck ge-lingt nicht immer. Nicht so beim Kizashi, dessen Heck alles hält, was die Front verspricht. Das De-sign wirkt wie aus einem Guss, die Front ist breit und selbstbewusst, die muskulöse Linie um die Rad-kästen strahlt Entschlossenheit aus. Die hoch angesetzte Gürtel-linie und die kompakt gehaltenen Seitenfenster lassen den Kizashi keilförmig wirken, das kompakte, rundlich gestaltete Heck stellt den krönenden Abschluss der generell sehr kompakt wirkenden Optik dar. Doch der Schein trügt, denn der Kizashi ist mit 4,65 m eine aus-gewachsene Limousine, die über einen satten Radstand von 2,70 m

verfügt. Die Länge des Fahrzeugs macht sich schnell im Innenraum bemerkbar, der lange Radstand bringt viel Komfort auf langen Strecken.

Nur eine Ausstattungslinie

In Sachen Ausstattung macht es Suzuki den Kizashi-Interessenten leicht, denn es gibt den sport-lichen Japaner in Österreich aus-schließlich mit einem 2,4 l Benzin-motor mit 178 PS (131 kW), CVT-Automatikgetriebe, Allradantrieb und Vollausstattung. Die einzigen Extras sind eine Metallic-Lackie-rung und ein Pioneer Audio- und Navigationssystem, das auch an die Fahrzeugperipherie wie Lenk-radfernbedienung und Rückfahr-kamera angeschlossen ist. Gene-

rell überzeugt der Innenraum des Kizashi durch eine sehr hochwer-tige Verarbeitung. Komfortable und intelligente Details prägen die Ausstattung, die serienmäßig Fah-rer- und Beifahrerairbag, Fahrer-Knieairbag, Seitenairbags vorn, Kopfairbags vorn und hinten, ESP, ABS, VDSC (aktive Fahrdyna-mik-Kontrolle), Parksensoren vorn und hinten, Keyless- Start, 2-Zo-nen-Klimaautomatik, Tempomat, Lederausstattung, Sitzheizung vorn, Sportfahrwerk, 18“-Leicht-metallfelgen, elektrisches Glas- Hub/Schiebedach, ein Sportpaket, elektrisch verstell- und einklapp-bare Außenspiegel und eine elek-trische Sitzverstellung beinhaltet. Nichts zu meckern also in Sachen Ausstattung und Verarbeitung. Die Platzverhältnisse sind komfor-

tabel, auch ich zweiter Reihe ha-ben größere Menschen ausreichen Platz, im Kofferraum finden bis zu 461 l Platz.

Treibende Kräfte

Der 178 PS-Motor des Kizashi ist ein potentes Triebwerk, das in bes-tem Einklang mit dem Fahr-werk des Japaners steht. Einzig das CVT-Getriebe des Kizashi trübt den positiven Gesamteindruck: Hohe Drehzalen bei vergleichswei-se zu geringem Kraftschluss sind nicht mehr ganz State of the Art. Schade, dass der Kizashi in Ös-terreich nicht mit einem Schaltge-triebe angeboten wird. Das würde dieses kleine, aber doch vorhanden Manko wettmachen.

� www.suzuki.at

32 – automotivebusiness modell & handel Freitag, 30. März 2012

© S

uzuk

i Aus

tria

© M

itsub

ishi

audi A8 Hybrid

Luxus-Hybrid

Wien. Der A8 Hybrid, der im Frühjahr an den Start geht, ist die effizienteste Hybrid-Limou-sine in der Luxusklasse weltweit und zugleich der einzige europä-ische Vollhybrid im Segment.

Der komfortable Ingolstäd-ter ist ein Parallelhybrid – ein Konzept von hoher Effizienz. Sein 2.0 TFSI, der 155 kW (211 PS) leistet, und die E-Maschine sind unmittelbar hintereinan-der montiert und arbeiten bei Bedarf über eine Kupplung zu-sammen.

Die Systemleistung beträgt 180 kW (245 PS), das maximale Systemdrehmoment 480 Nm; die Kräfte fließen über eine stark modifizierte Achtstufen-tiptro-nic auf die Vorderräder.

Die Lithium-Ionen-Batterie im Heck stellt 1,3 kWh Energie bereit, ihre aufwendige Luft-kühlung schaltet bei Bedarf zwischen zwei Stufen um und vereint die Fahrleistungen eines Sechszylinders mit dem Ver-brauch eines Vierzylinders. Der Sprint von 0 auf 100 km/h dau-ert nur 7,7 Sek., die Spitze liegt bei 235 km/h. Im Normzyklus begnügt sich der A8 Limousine mit durchschnittlich 6,3 l Kraft-stoff pro 100 km (147 g CO2 pro km).

Mit elektrischem Antrieb legt der A8 Hybrid bei 60 km/h Tem-po etwa 3 km zurück, maximal erreicht er dabei eine Geschwin-digkeit von 100 km/h. Der Fah-rer kann sich zwischen drei Fahrprogrammen entscheiden, in diesem Rahmen wählt der Hybridmanager – das Steuer-gerät im Antriebsstrang – die jeweils geeignetste von fünf Betriebsarten. � www.audi.at�

Mit dem A8 Hybrid bringt Audi den ersten Vollhybrid im Segment.

nissan GT-R-Edition

Track Pack

Wien. Mit dem neuen „Track Pack“ verleiht Nissan seinem Supersportwagen GT-R die DNA eines straßenzugelassenen Gran Turismo für die Rennstrecke.

Die 20“ großen und ge-schmiedeten Leichtmetallfel-gen aus dem noch radikaleren SpecV-Modell des GT-R, ein ebenfalls vom SpecV übernom-menes Bremsbelüftungssystem und das zusammen mit Nord-ring entwickelte Sportfahrwerk prädestinieren die für 128.350 € angebotene Top-Variante für Fahrten auf der Rennstrecke.

Um Gewicht zu sparen, wird auf die beiden Rücksitze und auf Kopf und Seitenairbags ver-zichtet. � www.nissan.at

Nissan bietet mit dem Track Pack eine Rennversion des GT-R an.

GreGor Josel

Wien. Schon 1978 wurde der Ur-L200 in Japan mit der Modellbe-zeichnung „Forte“ gebaut. Den er-sten „echten“ L200 für Europa prä-sentierte Mitsubishi dann im Jahr 1993. Seit damals mausert sich der Mitsu-Pick-up stetig zur Ikone sei-nes Segments. Der beliebteste Pick-up Österreichs, der in der aktuellen Version seit 2006 am Markt ist, hat im Jahr 2010 ein leichtes Facelift erhalten und ist neuerdings auch in einer besonders hochwertigen Ausstattungsvariante, der „L200 Top Edition“, zu haben.

All-inclusive-Pick-up

Mit einem klassischen Laste-nesel hat der L200 schon lange nichts mehr zu tun. Außen wie in-nen bietet der Mitsubishi Pick-up Pkw-Feeling auf weiten Strecken. Die dynamisch gestaltete Front mit Chromleisten im Grill und agil ausgefallenen Scheinwerfer-De-sign wirkt wie aus einem Guss und wird an der Unterseite durch eine Unterboden-Schutzplatte im mar-tialischen Stahl-Look abgerundet. Schon in der Basisversion verfügt

der L200 im Innenraum über eine bequeme und hochwertige Aus-stattung, die jedoch in der „L200 Top Edition“ nochmals umfang-reich aufgewertet wurde. Diese All- inclusive Komfort- und Sicher-heitsausstattung bietet, begin-nend mit der Klimaautomatik inkl. Kombifilter (Geruch, Pollen & Staub), Lederausstattung inkl. Lederlenkrad und Lederschalthe-bel, Außenspiegel elektrisch ver-

stell-, einklapp- und beheizbar, vier elektrische Fensterheber, Zentralverriegelung mit Fernbe-dienung, Tempomat, elektr. Fah-rersitzverstellung über Sicher-heitsdetails wie ABS mit EBD, ESP, Traktionskontrolle, Airbags, Super Select 4WD-Antrieb mit 2H, 4H, 4HLC & 4LLC-Modus und Ne-belscheinwerfern bis zu stylishen seitlichen Trittbrettern, verchrom-tem Außenspiegelgehäuse, den

trendigen 17“-Leichtmetallfelgen mit 245/65 R17 Reifen einfach al-les, was das Herz des Fahrers be-gehrt.

Antrieb für alle Fälle

Der weltweit bewährte 2,5 l Com-mon Rail-Dieselmotor mit 131 kW (178 PS) bei einem starken Drehmo-ment von 400Nm wird in Kombi-nation mit einem 5 Gang-Schaltge-triebe angeboten. Die dynamischen Performancewerte zeigen sich in der Höchstgeschwindigkeit von 179 km/h. Optional ist auch eine elek-tronisch gesteuerte 5-Stufen Auto-matik-Version (Invecs-II mit Sports-mode) mit 350Nm lieferbar. Das Super Select 4WD-System im L200 ermöglicht jederzeit das Umschal-ten zwischen Heck- und Allrad-An-trieb. Und bis zu einer Geschwin-digkeit von 100 km/h ist auch die Differenzialsperre zuschaltbar, was das volle Drehmoment gleichzeitig auf alle vier Räder umleitet. Für Unternehmer bietet der L200 steu-erliche Vorteile durch Vorsteuerab-zugsberechtigung und den Wegfall der NoVA. � (gj)

Suzuki Kizashi Mit dem Kizashi wagte Suzuki den Salto ins Limousinen-Segment – das Ergebnis gefällt

Sportliche limousine mit dem gewissen etwasAgiler Motor, hochwertige Verarbeitung und eine Optik, die viel Gefallen beim Publikum findet.

Sportliche Stufenhecklimousine mit toller Optik, Vollausstattung und potentem Motor. Der Kizashi ist um 34.990 Euro zu haben.

mitsubishi l200 Der asiatische Lade-Profi ist nun auch als „Top Edition“ mit noch höherer Ausstattung zu haben

lade-meister mit hochwertiger ausstattung

In der „Top Edition“ ist der Mitsubishi L200 um wohlfeile 33.300 (inkl. USt) zu haben.

© A

udi

© N

issa

n A

ustri

a

Page 7: medianet automotive

MODERNE RAUMFAHRTVOM ALLTAG IN DEN URLAUB – UND WIEDER RETOUR. DER RENAULT ESPACE BIETET MEHR RAUM ZUM LEBEN. UND JEDE MENGE EXTRAS, DIE EBEN DIESES ANGENEHMER MACHEN.

SIE SUCHEN EIN FAHRZEUG, DAS GENAU SO WENIG GRENZEN KENNT WIE SIE SELBST? DAS IM ALLTAG EBENSO ÜBERZEUGT WIE IM BERUF? EIN FAHRZEUG, DAS DEN RAUM UND DIE FLEXIBILITÄT BIETET, DIE SIE BRAUCHEN? HIER KOMMT DIE GUTE NACHRICHT: WIR HABEN ES GEFUNDEN. ODER BESSER GESAGT: ERFUNDEN.

AUSSEN GROSS, INNEN GRÖSSERWas der Espace von außen verspricht, wird auch im Innenraum mehr als gehalten. So verwöhnt Sie das Modell Celsium mit hochwertiger und pfl egeleichter Tefl on®-behandelter Stoff-Lederoptik-Polsterung, attraktiven Dekorelementen in Brillant-Schwarz, sowie einem edlen Vierspeichen-Lederlenkrad mit Ziernaht. Das Cockpit vereint Stil und Ergonomie in Perfektion: Sämtliche Bedienelemente liegen intuitiv platziert in direkter Reichweite des Fahrers. Die Multimediafunktionen wie das MP3-fähige CD-Radio von Arkamys® inklusive Bluetooth-Frei-sprecheinrichtung und Audiostreaming, das Carminat Tom Tom LIVE®

Navigationssystem mit 3D-Darstellung oder die für Fahrer und Beifahrer seperat regelbare elektronische Klimaanlage machen jede Fahrt zum Vergnügen.

SICHER IST SICHERIm Renault Espace steckt neben jeder Menge innovativer Ideen auch die gesamte Sicherheitskompetenz der Marke Renault und 113 Jahre Erfahrung im Automobilsektor. Nicht umsonst wurde der Espace bei umfangreichen EuroNCAP-Crashtests mit fünf von fünf möglichen Sternen ausgezeichnet.

GUTE FAHRTDas alles und noch viel mehr gibt es jetzt schon ab € 32.200,–*. Und selbstverständlich ist der Renault Espace auch vorsteuerabzugs-berechtigt. Überzeugen Sie sich selbst und vereinbaren Sie einen Probefahrt-Termin. Ihr Renault Partner informiert Sie gerne.

FREIHEIT AUF VIER RÄDERNIm Renault Espace erleben Sie eine neue Dimension des Automobils. Wortwörtlich. Mit bis zu 3.050 Liter Stauraum bietet der Espace genug Platz für ... was auch immer Sie vorhaben! Und vor allem jede Menge Komfort. Denn dank der verschiebbaren Rücksitze mit automatischer Fixierung kann jeder der bis zu sieben Passagiere im Fond die Position seines Einzelsitzes individuell konfi gurieren – und reist damit immer erster Klasse. Und das mit bester Panorama-Aussicht, schließlich bietet der Espace mit 7m2 die größte Fensterfl äche am Markt.

RENAULT ESPACE UND GRAND ESPACE CELSIUM 2.0 dCi 130 JETZT UM NUR € 32.200,–*

Vorsteuerabzugsberechtigt

Serienmäßig mit- LED-Tagfahrlicht- Hochwertiges Interieur mit pfl egeleichter Tefl on®

Stoff-Lederoptik-Polsterung- Integriertes Carminat TomTom LIVE® Navigationssystem- 3D-Soundsystem by Arkamys® mit Bluetooth Freisprechein- richtung und Audiostreaming sowie AUX-Anschluss- Handsfree Entry & Drive- Sonnenrollos in den hinteren Türen- Dachgalerie- Seitenfenster sowie Heckscheibe abgedunkelt- Stoßfänger und Seitenschutzleisten in Wagenfarbe- Tempomat mit Tempobegrenzer- Zweizonen-Klimaautomatik

Gesamtverbrauch: 6,5 bis 8,8 l/100 kmCO2-Emission: 170 bis 204 g/100 km

RAUMWUNDEREgal, ob Job oder Freizeit: Der Renault Espace ist genau so fl exibel wie Sie.

ERGONOMIE TRIFFT STILIm Espace hat der Fahrer jederzeit alles im Blick – und unter Kontrolle.

FLEXIBLER INNENRAUMDas clevere Innenraum-Konzept bietet Platz für bis zu sieben Personen oder 3.050 Liter Stauraum.

* Unverb. empf. Sonderpreis (inkl. USt, NoVA, Bonus und Händlerbeteiligung). Gültig bis 31. 03. 2012 bei allen teilnehmenden Renault Partnern. Änderungen, Satz- und Druckfehler vorbehalten. Symbolfotos.

REN_Espace_Advertorial_271x417_INP.indd 1 22.02.12 17:54

Page 8: medianet automotive

34 – automotivebusiness InnovatIon & Umwelt Freitag, 30. März 2012

Länderübergreifender Logistikpreis für Audi

Ingolstadt. Audi ist mit dem „Nachhaltigkeitspreis Logistik 2012“ ausgezeichnet worden. Mit diesem länderübergreifen-den Preis würdigen die Bundes-vereinigung Logistik Österreich (BVL-A) und die Bundesverei-nigung Logistik Deutschland (BVL-D) die konsequent ver-folgte Nachhaltigkeit in der gesamten Wertschöpfungskette des deutschen Automobilher-stellers. Besonders hervor hob die Jury Audi‘s Ressourcen schonende und teilweise CO2-freies Transportkonzept. � www.audi.de

Alltagstauglicher als bisher angenommenWien. Mit Elektroautos könnte mittlerweile ein großer Teil der täglichen Autofahrten abge-deckt werden, so die Einschät-zung Wiener Wissenschafter. Im Zuge einer Studie der Tech-nischen Universität (TU) Wien, der Wiener Universität für Bodenkultur (BOKU) und des Austrian Institute of Techno-logy (AIT) zeigte sich, dass 95% der im Auto zurückgelegten Wege innerhalb der Reichweite moderner Elektroautos liegen. Der Umstieg zahle sich vor allem im Bereich der Kleinwa-gen aus, hieß es in einer Aus-sendung der TU. Für die Studie wurden über einen Zeitraum von drei Wochen Autos in Wien und Niederösterreich mit GPS-Sendern ausgestattet, um ihre Bewegungen aufzuzeichnen. � www.tuwien.ac.at

Umweltfreundliche Airbags von TRW

Aschaffenburg. Zulieferer TRW hat Fahrer-Airbag-Module ent-wickelt, die aus biobasierten Kunststoffen bestehen. Diese „Biokunststoffe“ geben weniger Schadstoffe in den Fahrzeug-innenraum ab und schonen fossile Ressourcen. Die Module werden in Aschaffenburg ent-wickelt und sollen bereits Mitte 2012 serienreif sein. TRW ist der erste Zulieferer, der beson-ders umweltfreundliche Fah-rer-Airbag-Module entwickelt und geht davon aus, dass die neue Technologie in den nächs-ten Jahren einen Großteil der herkömmlichen, erdölbasierten Kunststoffe ersetzen könnte. � www.trw.de

short envia Systems Der kalifornische Batteriespezialist will einen Durchbruch bei Lithium-Ionen-Batterien erzielt haben

Batterieforschung: mehr Dichte bei weniger Preis

Newark/Kalifornien. Wie oft war in der Branche nicht schon von einem Durchbruch die Rede; von einer Lö-sung aller Probleme, einer Entwick-lung mit der Elektroautos endlich auch bei Reichweite und Kosten mit ihren fossilen Rivalen konkurrieren könnten. Fakt ist: Stromer fristen immer noch ein Nischen-dasein, sind für Otto Normalverbraucher nur schwer leistbar und in ihrer

Reichweite eingeschränkt – noch, denn nun behauptet mit Envia Sys-tems ein amerikanischer Batterie-spezialist den lang herbei- gesehn-ten Durchbruch erzielt zu haben. Das CleanTech-Unternehmen, an dem auch General Motors beteiligt ist, konnte laut eigenen Angaben die Energiedichte der Stromspeicher er-höhen, ihr Gewicht senken und die Kosten reduzieren.

Drei Fliegen mit einer Klappe

Damit wären drei große Nach-teile von Elektroautos mit einem Schlag aus dem Weg geräumt, und das schon überraschend zeitnah:

Laut Angaben von Envia Systems könnten die Zellen schon in einem halben Jahr in Produktion gehen, bis zur Serienreife soll es trotzdem noch drei Jahre dauern. „Die Kos-ten für die Batteriezellen werden dann weniger als die Hälfte des heutigen Preises für die Zellen sein und die Energiedichte wird fast dreimal höher sein als die konven-tioneller Automotive-Batterien“, freut sich Atul Kapadia, Vorstands-vorsitzender und Geschäftsführer von Envia Systems, schon jetzt auf tolle Geschäfte.

Zu Recht, vorausgesetzt die An-gaben des Unternehmens stimmen: Damnach sollen Envias Lithium-

Ionen Batterien eine Energiedichte von 400 Wattstunden pro kg (Wh/kg) zu einem Preis von etwa 125 USD (94 €) pro Kilowattstunde (kWh) leisten. Während die Welt-rekord-Energiedichte in indischen Labors nach 300 Ladezyklen bestä-tigt wurde, stehen hinter dem tat-sächlichen Preis und der Stabilität der Leistungswerte nach einer hö-heren Anzahl von Ladezyklen noch Fragezeichen.

Teure Konkurrenzbatterien

Nichtsdestotrotz klingen die An-kündigungen von Envia vielver-sprechend. Mehr noch, wenn man

sie mit der Konkurrenz vergleicht: Im „Tesla Roadster S“ sind Akkus mit einer Energiedichte von ge-rade einmal 121 Wh/kg verbaut, die rund 500 USD (378 €) pro kWh kosten. Die im „Opel Ampera“ ver-bauten Zellen kosten laut Experten zwischen 500 und 600 USD (378 und 453 €) je kWh, während die im „Nissan Leaf“ 375 USD (283 €) kosten sollen.

„Wenn das also wahr ist“, zi-tiert die New�York�Times den Ex-perten David Cole vom Center for Automotive Research in Michigan, „ist das ein riesiger Durchbruch für Elektroautos.“

� www.enviasystems.com

Moritz Kolar

Demnach könnten Elektrofahrzeuge schon in wenigen Jahren nur noch die Hälfte heutiger Modelle kosten.

© T

esla

/Dew

hurs

t

Sollten die Angaben von Envia Systems zutreffen, könnten Elektroautos wie der Tesla Roadster schon bald massentauglich werden.

© A

udi

Michael Hauf (Leiter Audi-Markenlo-gistik, links) bei der Preisverleihung.

© T

RW

Grünes Airbag-Modul von TRW: weniger Schadstoffe im Innenraum.

Wien. Die Zahl der Autos mit alter-nativen Antrieben ist in Österreich nach wie vor überschaubar. Aktu-ell werden 13.000 heimische Fahr-

zeuge mit nicht fossilen Treibstof-fen befeuert, drei Viertel davon in heimischen Unternehmen. Von den in Österreich angemeldeten 1.089 Elektrofahrzeugen werden 80% in Betrieben eingesetzt. „Damit leis-

tet die heimische Wirtschaft einen ganz essenziellen Beitrag zur um-weltfreundlichen Verkehrsabwick-lung“, hielt Alexander Klacska, Ob-mann der Bundessparte Transport und Verkehr in der Wirtschafts-kammer Österreich (WKO) vor we-nigen Tagen bei der Präsentation der Ergebnisse im Rahmen der Veranstaltung „Klimafahrplan Ver-kehr: Meilensteine und CO2-Ziele 2050“ fest. Jeder fünfte Stadtau-tobus ist darüber hinaus mit ei-ner alternativen Antriebstechno-logie unterwegs. In Summe sind auf Österreichs Straßen derzeit 4,5 Mio. Pkw unterwegs.

Öffis haben Umwelt-Potenzial

Aber auch bei den übrigen Um-weltbemühungen gibt es Nach-holbedarf. So haben bislang erst etwas mehr als 18.000 Lenker an Spritspartrainings teilgenommen. Trotzdem werden laut der WKO bereits mehr als 2,1 Mio. t CO2 jährlich durch Fuhrparkumstellun-gen, Logistikoptimierungen oder betriebliches Mobilitätsmanage-ment sowie die Beimischung von

Biokraftstoffen in Benzin (E5) und Diesel (B7) eingespart.

Auch die Forcierung des öffent-lichen Verkehrs ist laut Klacska ein Gewinn für die Umwelt. „Schienen-gebundene Öffentliche Verkehre und Fernverkehre bilden mittel- und langfristig den Kern optimier-ter multimodaler Mobilität“, so der Bundessparten-Obmann. „Die Bedeutung der Elektromobilität

wird weiter steigen und die Elektri-fizierung und Hybridisierung der Antriebe zunehmend den Landver-kehr erfassen. Bei schweren Nutz-fahrzeugen zur Güterbeförderung, im Busfernverkehr, in der Binnen-schifffahrt und in der Luftfahrt würden fossile Kraftstoffe und regenerative Biokraftstoffe hinge-gen weiter Bedeutung besitzen.“

� www.wko.at

wKo Fahrzeuge mit alternativen Antrieben sind in Österreich immer noch Nischenprodukte – Unternehmer als Vorbilder

Heimische wirtschaft als grüner wegbereiter

© J

ohan

nes

Zinn

er

Drei Viertel aller heimischen Autos mit grünem Antrieb sind auf Firmen zugelassen.

„Die Bedeutung der

Elektromobilität wird

weiter steigen und die

Elektrifizierung und

Hybridisierung der An-

triebe zunehmend den

Landverkehr erfassen.“

alexander KlacsKa, WKo

„Wir werden in der

Lage sein, kleinere

Batterieeinheiten, die

zugleich leichter und

preiswerter sind,

herzustellen.“

atul Kapadia, envia systeMs