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Neue Ära?

Volkswagen setzt große Hoffnungen in seinen modularen Querbaukasten Seite 65

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Der heimische Zweiradmarkt kennt schon jetzt seinen Sieger 2013 Seite 70

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Sant’Agata Bolognese. Lamborghini hat das Geschäftsjahr 2012 erneut mit einem zweistelligen Wachstum bei Absatz und Umsatz abgeschlos-sen. Die weltweiten Auslieferungen sind laut eigenen Angaben um 30% von 1.602 auf 2.083 Autos gestie-gen, der Umsatz erhöhte sich von 322 Mio. € in 2011 auf 469 Mio. € (plus 46%). Hauptverantwortlich dafür war der neue Lamborghini „Aventator LP 700-4“ mit 922 ver-kauften Einheiten, zudem konnte der „Gallardo“ mit 1.161 abgesetz-ten Einheiten seine Rolle als bis-lang erfolgreiches Lamborghini-Modell weiter ausbauen. � www.lamborghini.com

Lamborghini sportwagenhersteller legt zweistellig zu

Mehr Umsatz & mehr Absatz 2012

Lamborghini konnte im Vorjahr weltweit insgesamt 2.083 Fahrzeuge verkaufen.

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„Marcus ist gekommen, um sich zu etablieren“

Oliver Schmerold Der Generalsekretär des ÖamtC über den eben vergebenen, neuen automobilpreis „marcus“, die aktuellen entwicklungen des mobilitätsclubs und seine bilanz nach den ersten zweieinhalb Jahren seiner tätigkeit. Seite 64

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Wien. Die österreichischen Leasing-Gesellschaften haben im abgelau-fenen Geschäftsjahr 2012 deutlich weniger Neugeschäft gemacht und neue Verträge abgeschlossen als Jahr davor. Im Vergleich zu 2011 brach das Neugeschäft in den drei Leasingbranchen um 18,2% auf 5 Mrd. € ein, mit 170.669 wur-den um 3,7 Prozent weniger neue Verträge abgeschlossen, teilte der Verband der österreichischen Leasinggesellschaften (VÖL) mit. Vergleichsweise gut hielt sich der Bereich Kfz-Leasing, in dem der Rückgang im Neugeschäft bei „nur“ 2,9 Prozent auf 3,5 Mrd. € lag. � www.leasingverband.at

Leasing-Markt Kfz-bereich hält sich vergleichsweise gut

Deutlich weniger Neugeschäft 2012

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Brüssel. Am europäischen Auto-markt geht es weiter bergab. Die Zahl der verkauften Autos in der EU ist im Februar um 10,5 Prozent auf 795.482 ge-fallen, wie der europäische Branchenverband „Acea“ mitteilte. So wenig Fahrzeuge wurden in dem Monat noch nie verkauft. Bereits im Jänner war der Absatz auf ein Rekord-tief für diesen Monat gefallen. Über die ersten beiden Monate des Jahres gesehen ist der Absatz um 9,5 Prozent auf 1,681 Mio. Autos gefallen. � www.acea.be

Wien. Die bei der Hyundai Im-port GmbH vakant gewordene Position des Vertriebs- und Marketingdirektors wird neu besetzt. Der bisherige General-direktor von Peugeot Austria GmbH, Roland Punzengruber (Foto), wird künftig die Posi-tion übernehmen, das genaue Eintrittsdatum soll noch im März bekanntgegeben werden. Ebenfalls neu besetzt wurde bei der Hyundai Import GmbH die Marketingleitung, die nun Emanuela Novakovic über-nehmen wird. � www.hyundai.at

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Salzburg. Von heute bis inklu-sive Sonntag findet im Messe-zentrum Salzburg die mittler-weile siebte Auflage der „Auto Messe Salzburg“ statt. Auf 34.000 m� Ausstellungsfläche werden sich in den drei Ta-gen 40 Automarken mit rund 550 Fahrzeugen präsentieren, darunter auch zahlreiche Ös-terreich-Premieren. Darüber hinaus fndet auch eine „Car Media“-Sonderschau und im Rahmenprogramm die „Car Sound EM“, die 12. EMMA Car HiFi Europameisterschaft, statt. � www.automesse-salzburg.at

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insiDe your business. toDay. freitaG, 22. märz 2013 – 63

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64 – automotivebusiness Cover Freitag, 22. März 2013

Kommentar

Kürzere Flügel – längeres Leben

Jürgen Zacharias

Kaum ein Thema beschäf-tigt uns Menschen so wie das Auto. Hingebungsvoll

wird über die Designunter-schiede einzelner Fahrzeuge oder den anhaltend hohen Verbrauch des Eigenwagens diskutiert, über neue Entwick-lungen, neue Modelle und an-gekündigte Präsentationen.

Auch das Drumherum mit Straßenbau, Autobahnvignette und CO2-Emissionen beschäf-tigt uns Menschen, aber auch die Tierwelt, wie nun eine US-Studie herausgefunden haben will: Demnach passen sich Fahlstirnschwalben den Gefahren des Straßenverkehrs an. In den vergangenen Jah-ren sei die Zahl der von Autos getöteten Fahlstirnschwalben im US-Bundesstaat Nebraska deutlich zurückgegangenen, was laut den amerikanischen Forschern von der Universi-ty of Tulsa (Oklahoma) auch an den immer kürzeren Flü-geln der Tiere liege. Dadurch könnten die Schwalben schnel-ler auffliegen und ausweichen, wenn sich auf der Straße ein Auto nähere. Zudem hätten die Fahlstirnschwalben mit der Zeit gelernt, wie man Fahrzeu-gen ausweicht.

Die Untersuchung zeige laut den Forschern, wie der Staßen-verkehr die evolutionäre Ent-wicklung der Art beeinflusse, möglicherweise, so der For-schungsleiter Charles Brown, übe der Verkehr auch auf andere Arten einen ähnlichen Selektionsdruck aus.

Linz. Den Rahmen bildete der „43. Linzer Autofrühling“ im Design Center der oberösterreichischen Landeshauptstadt, die Gästeliste der Vertreter aus Politik, Wirt-schaft, Wissenschaft und Medien war hochkarätig besetzt. Unter anderem verfolgten Ursula und Ferdinand Piëch die Premieren-Verleihung des „Marcus“, des vom Mobilitätsclub ÖAMTC neu ausge-schriebenen Automobilpreises. Die Prämiierung der zur Mitglieder- und Experten-Bewertung ange-tretenen Modelle des Jahres 2012 in je sieben plus einer Kategorie geriet zum Festspiel für deutsche Hersteller.

VW und BMW zeigen Stärke

Die aus der Bewertung der 1,8 Mio. zählenden ÖAMTC-Mitglie-dergemeinde hervorgegangenen Preisträger sind zum großen Teil Produkte des Volkswagen-Kon-zerns mit hohem Anteil der BMW Group. Ausgezeichnet wurde in der Kategorie „Klein & fein“ (Klein-wagen) der Audi A1 Sportback, in der Kategorie „Kompakt & clever“

(Kompaktklasse) der VW Golf, in der Kategorie „Business & Family“ (Mittelklasse) der 3er BMW, in der Kategorie „Kind & Kegel“ (Familien-autos) der BMW 3er touring, in der Kategorie „Stock & Stein“ (SUV und Geländewagen) der Audi A6 all-road, in der Kategorie „Sun & Fun“ (Cabrios und Sportwagen) der Mini Roadster, in der Kategorie „Über & drüber“ (Oberklasse) das BMW 6er Gran Coupé.

Für seine Teilnahme hat ein Club-Mitglied aus Wien-Meidling einen Lexus CT200h plus Mobi-litäts-Paket – inklusive Faltrad, ÖBB-Österreich-Card, einer Öffi-Jahreskarte und einem Paar Lauf-schuhe – gewonnen.

Europäer & Koreaner

Höhere Markenvielfalt ergab die Bewertung der aus automobilen Fachleuten bestehenden Experten-Jury betreffend Wirtschaftlichkeit im Bezug auf die – niedrigsten – monatlichen Kosten. Unter den europäischen und koreanischen Herstellern konnte sich auch eine britische Marke behaupten. Hier

ist das in der Kategorie „Klein & fein“ der Renault Twizy 80 Ur-ban 2013 (260 €), in der Kategorie „Kompakt & clever“ der Hyundai i30 1,4 CRDi Europe (442 €), in der Kategorie „Business & Family“ der Hyundai i40 1,7 CRDi Europe (578 €), in der Kategorie „Kind & Kegel“ der Dacia Lodgy dCi90 Ambiance (389 €), in der Kategorie „Stock & Stein“ der Fiat Panda 4x4 TwinAir

Turbo 85 (459 €), in der Katego-rie „Sun & Fun“ der Mini Cooper Roadster 1,6 (541 €), in der Kate-gorie „Über & drüber“ der Jaguar XF Sportbrake 2.2 Diesel (960 €). In der Sonderkategorie „Innovationen & Konzepte“, das heißt besonders zukunftsweisende Technologie, ging der „Marcus“ an den Mercedes E300 BlueTech Hybrid. www.oeamtc.at

Marcus Ergebnisse der Mitglieder- und der Experten-Abstimmung in je sieben Kategorien plus einer Sonder-Wertung

ein Festspiel für die deutschen Hersteller

ÖAMTC Interview mit Mobilitätsclub-Generalsekretär Oliver Schmerold zur Premiere des Automobilpreises „Marcus“

„Wir manifestieren unsere Kompetenz & objektivität“

Linz. Zum Reigen der zahlreichen internationalen und der dünn ge-säten heimischen Automobil-Prei-se gesellt sich mit 2013 eine neue Trophäe. Was es mit der neu vom ÖAMTC ausgeschriebene Fahr-zeug-Trophäe auf sich hat, das erläutert Oliver Schmerold, Gene-ralsekretär des österreichischen Mobilitätsclubs, im folgenden In-terview.

medianet: Wie kam es dazu, den ‚Marcus‘ auszuschreiben?Oliver Schmerold: Die Idee, einen Automobilpreis auszuschreiben, hat es beim ÖAMTC schon längere Zeit gegeben. Es lag an mir, diesen Gedanken aufzugreifen. Wir haben ja die nachgewiesene Expertise für den Bereich ‚Automobil‘ und des-sen Entwicklungen, und da haben wir gesagt, wir wollen ein wert-haltiges Signal geben. Gleichzeitig manifestieren wir mit dem ‚Mar-cus‘ unsere Kompetenz.

medianet: Was bedeutet der neue Automobilpreis für die österrei-chische Kfz-Branche?Schmerold: Wir liefern mit dem ‚Marcus‘ eine objektive und unab-hängige Beurteilung der aktuellen Auto-Landschaft. Wir stellen be-sonders beliebte, besonders wirt-schaftliche und besonders inno-vative Modelle ins Rampenlicht und sorgen damit für eine breite Informations- und Kaufentschei-dungs-Basis. Objektiv sind wir dabei deshalb, weil wir das alleine machen, ohne Partner aus Politik, Wirtschaft, Industrie sowie Medi-en. Unsere Partner sind die mitt-lerweile 1,8 Millionen zählenden Club-Mitgliedergemeinschaft und eine Jury aus unabhängigen Fach-leuten.

medianet: Wer ist Mitglied in die-ser Fachjury?Schmerold: Die Jury besteht aus Herbert Demel von Magna Inter-national, Bernhard Geringer, Vor-stand der TU Wien-Abteilung für Fahrzeugantriebe und Kfz-Tech-nik, Reinhard Kolke, Test- und Technik-Leiter unseres Schwes-ter-Clubs ADAC, Hans Peter Lenz, Vorsitzender des Österreichischen

Vereins für Kfz-Technik, Christi-ne Tissot, Head of Mobility De-partment am Austrian Institute of Technology, und, als Vorsitzen-dem, Max Lang, beim ÖAMTC Lei-ter der Abteilung Technik, Test und Sicherheit.

medianet: Was unterscheidet die ÖAMTC-Trophäe von anderen Automobilpreisen?

Schmerold: Die Objektivität und Eigenständigkeit. Wir machen das alleine. Wir haben bewusst die ver-schiedenen Kategorien gewählt, mit eigenen Titel wie ‚Klein & fein‘ und die Fahrzeuge dementsprechend zugeordnet. Im Vorfeld haben wir das mit der Automobilindustrie abgestimmt, auch, damit kein Mo-dell vergessen wird. Allein schon dadurch ergibt sich kein Vergleich zu einem anderen österreichischen Automobilpreis.

medianet: Wer war berechtigt zum Auto-Voting?Schmerold: Unsere Mitglieder, die aus ihrer Sicht in den bereits be-schriebenen Kategorien das jeweils beliebteste Auto wählen konn-ten. Es freut uns dabei besonders – und es bestätigt uns auch auf dem von uns eingeschlagenen Weg –, dass rund 250.000 Personen die Möglichkeit wahrgenommen ha-ben, online abzustimmen. Was die Wirtschaftlichkeits-Beurteilung, ebenfalls in den sieben Kategorien, betrifft und auch die der Sonder-Wertung zum Thema zukunftswei-sende technische Innovationen und Konzepte, so haben wir auf unsere Expertenjury, bestehend aus den bereits genannten Mitgliedern, vertraut.

medianet: Wird es auch 2013 und darüber hinaus einen ‚Marcus‘ geben?Schmerold: Der ‚Marcus‘ ist ge-kommen, um sich zu etablieren, um in Österreich der bedeutendste Automobilpreis zu werden. www.oeamtc.at

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Fahrzeug-Prämiierung durch 1,8 Millionen Mitglieder und eine Fachjury aus unabhängigen Experten.

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Oliver Schmerold, ÖAMTC-Gene-ralsekretär: „Uns war es wichtig, den Eindruck von Objektivität und Kompetenz zu untermauern.“

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Die Preisträger des „Marcus“, des neuen ÖAMTC-Automobilpreises.

Sixt Miese Geschäftslage

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Berlin. Weniger Geschäftsrei-sen im kriselnden Europa und mehr Ausgaben als Einnahmen im Hoffnungsmarkt USA brem-sen den Autovermieter Sixt auch 2013 aus. Laut Vorstandschef Erich Sixt sei nach dem Gewinn- einbruch 2012 daher auch für 2013 ein leichter Rückgang des Vorsteuerergebnisses zu befürch-ten. Davon unabhängig startet Sixt in deutschen Großstädten, sowie Zürich, Wien, Amsterdam und Paris sein Limousinen-Ser-vice „My Driver“. Damit will man in direkte Konkurrenz zu Taxis treten, setzt dabei aber auf Qua-lität; gefahren wird ausschließ-lich in der Limousine. www.sixt.com

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Nach dem Gewinnrückgang 2012 sinkt bei Sixt auch 2013 der Gewinn.

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Hersteller & Zulieferer automotivebusiness – 65Freitag, 22. März 2013

Volkswagen Der deutsche Automobilhersteller startet nach dem Testlauf im Audi A3 und Golf 7 nun mit seinem Modularen Querbaukasten durch

Auf die Nagelprobe folgt die serieWolfsburg. Es ist eines der teuersten und gewagtesten Projekte in der Autoindustrie. Der „Modulare Quer-baukasten (MQB)“ soll das globale Produktionsnetzwerk von VW effi-zienter machen und neue Modelle anschieben. Nach der Nagelprobe beim Audi A3 und Golf 7 werden inzwischen auch der Seat Leon und der Skoda Octavia auf die Einheits-plattform gesetzt. Die Anlaufkosten für das Entwicklungs-und Ferti-gungssystem sind immens, ohne sie würden die Erträge noch weit stär-ker sprudeln. Dank des 2012 auf 21,9 Mrd. € gestiegenen Gewinns kann VW aber weiteres Geld in die Technik pumpen.

Wachstumsvorteile als Ziel

Produktivität und Flexibilität rauf, Kosten runter – nach diesem Prinzip soll der MQB Konkurrenten

wie GM oder Toyota beim Kampf um die Weltspitze ausstechen. Die Vorteile liegen auf der Hand: Je mehr Teile standardisiert wer-den, desto geringer werden die Stück- und auch die Durchschnitts-kosten in der Herstellung. Lang-fristig soll der Baukasten enorme Wachstumsvorteile bringen, etwa durch kürzere Zyklen in der Mo-dellentwicklung und passgenauere Produktionsverfahren.

Es mag übertrieben sein, VW-Entwicklungschef Ulrich Hacken-berg als zweiten Henry Ford zu titulieren, der eine neue Ära auto-mobiler Massenproduktion einlei-tete; bis 2018 soll der MQB aber

die Basis für über 40 Konzern- modelle bilden.

Gefahrenpotenzial Rückruf

Ganz gefahrlos ist das Vorhaben allerdings nicht. „Mögliche Rück-rufe sind ein Restrisiko“, warnt Autoexperte Willi Diez vom Institut für Automobilwirtschaft. Wenn ei-ne millionenfach verbaute Kompo-nente wegen technischer Probleme in die Werkstätten müsste, könnte das sehr kostspielig werden. „Des-wegen muss man zugleich in die Qualitätssicherung investieren“, sagt Diez. „Sonst läuft man da un-ter Umständen ins offene Messer.“

Die Investitionen in den MQB sind schwindelerregend: Ein Gut-teil der bis 2015 veranschlagten 50,2 Mrd. € soll in die Baukasten-Technologie fließen. Trotz dieser Belastung gelingt der Spagat zwi-schen Anlaufkosten und verblei-bender Liquidität bisher gut. Vor allem der komplette Porsche-Ein-bau und weitere Aufstockungen bei MAN ließen den Kassenstand im vorigen Jahr zwar um 37,6% auf 10,6 Mrd. € sinken, gleichzei-tig steckt der Konzern aber Rie-sensummen in frische Technik und Modelle: 2012 flossen etwa 16,5 Mrd. € ins laufende Geschäft. www.volkswagen.com

Moritz Kolar

Langfristig versprechen sich die Wolfsburger dadurch enorme Kosten- und Wettbewerbs-Vorteile.

Qoros Neuer China-Player

Europa-PremiereGenf. Der Start erfolgt zu einem ungünstigen Zeitpunkt: Der euro-päische Automobilmarkt kriselt seit Jahren vor sich hin, viele Her-steller schreiben Milliardenver-luste und Besserung ist kaum in Sicht. Nichtsdestotrotz sieht nun eine frisch aus der Taufe geho-bene chinesische Marke die rechte Zeit gekommen, um den europä-ischen Markt im Sturm zu erobern: „Qoros“ heißt das ambitionierte Projekt und dessen Vorstandschef Volker Steinwascher redet nicht lang um den heißen Brei herum: „Nein, das ist eigentlich nicht der richtige Zeitpunkt, um in Europa anzugreifen“, sagte er im Rahmen des Genfer Autosalons, wo Qoros seine Premiere feierte. Aber wann ist der schon?

Ambitionierte Zielsetzung

Rund sechs Jahre sind seit dem letzten, kläglich gescheiterten chi-nesischen Versuch vergangen, in Europa Fuß zu fassen. Im Unter-schied zu seinen Vorgängern ist der Neuling aber deutlich besser aufgestellt: Während deren Erobe-rungsträume schon in den ers-ten Crashtests zerschellten, setzt Qo-ros auf Design und Ingenieurskunst made in Europe. Der Sicherheitschef kommt von Volvo, der Designer von der BMW-Tochter Mini, Vorstands-chef Steinwascher war zuvor Top-Manager im US-Geschäft von VW und entwickelt wurden die Fahr-zeuge in Österreich bei Magna.

Noch in diesem Jahr möchte Qoros mit ersten Fahrzeugen in Osteuropa starten, spätestens 2015 soll dann auch Westeuropa erobert werden. Die Zielsetzung: Mittel-fristig soll jeder zehnte gebaute Qoros nach Europa verschifft wer-den. www.qorosauto.com

VW-Entwicklungschef Ulrich Hackenberg setzt voll auf das Baukasten-System.

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Noch in diesem Jahr sollen erste Qoros-Modelle in (Ost-)Europa erhältlich sein.

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68 – automotivebusiness Modell & Handel Freitag, 22. März 2013

Hyundai i30 CW Der stylishe Kompakt-Kombi aus dem Hause Hyundai bietet Platz, Komfort und gute Fahrwerte

Kompakter Kombi mit umfassender ausstattung

Wien. Soeben wurde der neue Hyundai i30 CW von einem ös-terreichischen Fachmagazin zum „Fleet Car of the Year 2013“ ge-wählt. Und was für Flottenkun-den gut ist, kann ja für den End-verbraucher nicht schlecht sein. Hyundai untermauert die Basic Assets des neuen i30 CW, wie Op-tik, Ausstattung und Preisniveau, auch noch mit nicht unwesent-lichen Service- und Garantielei-stungen. So kann man mit dem i30, wie auch mit allen anderen Hyundai-Modellen, fünf Jahre sor-genfrei unterwegs sein, sogar ohne auf eine Kilometerbeschränkung achten zu müssen.

Designmäßig auf Kurs

Das Design des i30-Kombis ist durchwegs gelungen und auf euro-päischem Top-Niveau. Dynamische Formen, markantes Markengesicht, charakteristische Linienführung – die Anleihen beim großen Bruder i40 sind unverkennbar. Wie dieser repräsentiert auch der i30 die von Hyundai entwickelte Formenspra-che „Fluidic Sculpture“. Inspiriert von der Natur, verleiht sie den Modellen des weltweit fünftgröß-ten Automobilherstellers beson-dere Dynamik. Ausgeprägte Sicken und Kanten, die über die Karosse-rie zu fließen scheinen, sorgen für eine kraftvolle Form. Auf großen Flächen wie den Seitenpartien oder der Motorhaube ermöglichen sie spannende Wechselspiele zwi-schen Licht und Schatten, was den Fahrzeugen mehr Räumlich-keit verleiht. Das trifft auch auf den i30 zu, der sich mit marken-typischem Hexagonal-Kühlergrill auf den ersten Blick als Hyundai zu erkennen gibt. Das dynamische

Erscheinungsbild zieht sich auch im Fahrzeugheck weiter, die ge-schwungenen Heckleuchten erin-nern ebenfalls an den i40, bleiben jedoch durchaus eigenständig und gediegen.

Luxuriöser Innenraum

Im Innenraum des Hyundai i30 CW bietet sich ein äußerst luxuri-öses Ambiente. In der getesteten i30 CW Premium 1,6 CRDi AT-Variante verfügt der i30 über um-fangreiche Ausstattungsdetails, hochwertige Softtouch-Oberflä-chen und umfassende Serienfea-tures wie eine 2-Zonen Klimaau-tomatik, Bluetooth-Einheit, Tem-pomat und vieles mehr. Zusätzlich ist das Testfahrzeug noch mit dem

Luxuspaket (Lederausstattung, elektrischer Fahrersitz, elektrische Parkbremse), dem Lichtpaket (Xe-non-Scheinwerfer, adaptives Kur-venlicht, Supervision Armaturen), dem Navi-Paket (Navi-Audiosystem mit 7“- Farbmonitor und Rück-fahrkamera) und dem Startpaket (Smart Key und Einstiegsbeleuch-tung) ausgestattet. Die Armaturen sind scharf lesbar, der Infodisplay im Kombiinstrument optisch sehr ansprechend. Wie bei Hyundai üb-lich, verfügt auch der i30 über ein Lenksystem mit drei verschiedenen Stufen. Obwohl in der Breite nur um 5 mm gewachsen sowie in der Länge um 15 mm kürzer und in der Höhe sogar um 65 mm niedriger ausfallend, hat der Laderaum in der Grundstellung um 27% von 415

auf 528 l zugelegt. Bei vollständiger Nutzung steigt der Wert von 1.395 sogar auf 1.642 l um rund 17% an.

Ausgewogener Antrieb

Unser Testwagen ist mit dem 1,6 l CRDi-Dieselmotor mit 128 PS ausgestattet und verfügt über ein Automatikgetriebe mit sechs Fahr-stufen. Dieser Antrieb passt dem i30 CW wie angegossen. Die Zu-sammenarbeit von Motor und Ge-triebe ist ausgezeichnet, ein eige-nes Schalten kann man sich durch-wegs ersparen. Auch bei Beladung ist der Hyundai-Kombi nicht über-fordert, auch dynamisches Fahren ist möglich. Der Verbrauch liegt bei rund 6,8 l. � �� www.hyundai.at

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Viel Kombi zu attraktiven Preisen: Stimmiges Preis-Leistungsverhältnis im neuen Hyundai-Kombi.

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Hyundai i30 CW 1,6 CRDi: In der Topausstattung „Premium“ ab 25.490 Euro zu haben; Preis des Testwagens: 33.510 Euro.

E-Serienfahrzeug aus dem Hause VW

Genf. Volkswagen schlägt ein neues Kapitel der Mobilität auf und präsentiert ihr erstes voll-elektrisches Serienfahr-zeug: den neuen „e-up!“ Die Reichweite soll rund 150 km betragen.

Mit Elektroantrieb und vier Sitzplätzen bietet der e-up! den Einstieg in ein neues, weg-weisendes Fahrzeugkonzept: ein Auto für den täglichen Gebrauch in der Stadt, aber auch ideal für Pendler oder als Zweitwagen. Distanzen bis zu 150 km meistert er problemlos. Anschließend kann der e-up! binnen 30 Min. auf bis zu 80% seiner Speicherkapazität wie-der aufgeladen werden.

Nahezu lautlos wird der e-up! von einem Elektromotor mit 60 kW/82 PS Spitzenleis-tung angetrieben – ohne stö-rende Schaltunterbrechungen oder Motorgeräusche.

Die Dauerleistung beträgt 40 kW/55 PS. Sein maximales Drehmoment von 210 New-tonmetern steht ab der ersten Umdrehung zur Verfügung. So beschleunigt er von 0 auf 100 km/h innerhalb von 14 Sek. und erreicht eine Höchstgeschwin-digkeit von 135 km/h.

Die im Unterboden inte-grierte Lithium-Ionen-Batterie hat eine Speicherkapazität von 18,7 kWh. Mit einer Ladung können durch das geringe Fahrzeuggewicht von 1.185 kg bis zu 150 km (nach NEFZ) zurückgelegt werden. �� www.volkswagen.at

Neue Förderung für Elektrofahrzeuge

Wien. Gute Neuigkeiten für alle Unternehmen, die ihren Fuhr-park um einen Opel Ampera erweitern wollen: Ab sofort fördert das Lebensministerium alle Betriebe, sonstige unter-nehmerisch tätige Organisati-onen, Vereine, konfessionelle Einrichtungen und öffentliche Gebietskörperschaften bei der Anschaffung des zukunftswei-senden Elektroautos mit Range Extender.

Die finanzielle Unterstüt-zung im Rahmen des klima:aktiv mobil-Förderungspro-gramms beträgt dabei 1.500 € bzw. 3.000 € bei Nutzung von 100% Ökostrom (z.B. mit dem Produkt „ElectroDrive Europe“ des Opel-Kooperationspartners The Mobility House). �� www.opel.at�� www.umweltfoerderung.at

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Der erste Serien-Stromer aus dem Hause Volkswagen: e-up!

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Umwelt schonen und Förderung kassieren mit dem Opel Ampera.

Wien. Mit dem Debüt des „Vitara“ im Jahr 1988 gelang Suzuki Bahn-brechendes: Der kompakt geformte Offroader verband erstmals die Geländefähigkeiten eines klas-sischen Allradfahrzeugs mit einer gehörigen Portion Lifestyle. Da-mals lag die Messlatte im Offroad-bereich noch deutlich höher, denn das SUV-Segment war höchstens auf verschiedenen Skizzen der De-signer absehbar, am Markt musste

sich einer wie der Vitara gleich mit den ganz großen im Segment à la Range Rover und Co. messen.

Old School

Im Innenraum des Grand Vitara wird man von klassischen Interi-eur-Details aus der 4x4 Welt emp-fangen. Die Rundinstrumente und Anzeigen sind gut ablesbar und in bewährtem Design gehalten. Der

Sitzkomfort ist gut, der Seitenhalt weniger. Optional ist der Grand Vitara auch mit einem Naviga-tionssystem verfügbar, welches dann auch die Knöpferlflut der Radioeinheit des Standardmodells ersetzt. Alle Modelle verfügen über eine Klimaautomatik mit Pollen-filter, Multifunktionsdisplay und Zentralverriegelung mit Funkfern-bedienung. Das variable Gepäck-abteil des Grand Vitara schluckt 1.386 l, wenn die im Verhältnis 60:40 teilbare Lehne der hinteren Rücksitzbank umgeklappt wird.

Allrad forever

Der Testwagen ist mit dem 1,9 l Diesel-Motor mit 129 PS ausge-stattet, der über ein Drehmoment von saftigen 300Nm verfügt. In Verbindung mit dem anfangs recht kurz übersetzten Getriebe bietet der Suzuki tolle Beschleuni-gungswerte. Vor allem im Gelände macht sich das hohe Drehmoment bemerkbar. Der Grand Vitara ist mit permanentem Allradantrieb ausgestattet und verfügt über ein Sperrdifferenzial und Gelände-

reduktion. Die Kraft wird auf alle vier Räder verteilt (4H-Modus). Im 4H-Lock-Modus (nicht beim Grand Vitara 1.6) werden die vor-dere und die hintere Achse durch eine Sperre starr miteinander ver-bunden; im 4L-Lock-Modus kommt eine Geländereduzierung zur Sper-re hinzu, was eine Erhöhung des Antriebsdrehmoments zur Folge hat. Somit ist auch das Vorankom-men in extremem Gelände sicherge-stellt. Zusätzlich verfügt der Vitara serienmäßig über ABS, das elektro-nische Stabilitätsprogramm ESP sowie eine elektronische Brems-kraftverteilung (EBD). Damit bleibt er stets sicher in der Spur. Sollte es dennoch einmal zu einem Unfall kommen, verhindern serienmäßig sechs Airbags, Gurtstraffer vorn und die crashoptimierte Karosserie Schlimmeres. Der Verbrauch des Grand Vitara lag im Test bei rund 9,3 l. Das passt zwar grundsätzlich zu einem echten Offroader, ist je-doch nicht mehr ganz zeitgemäß für ein Fahrzeug dieser Größe. Der Einstiegspreis für den Suzuki- Offroader liegt bei 29.790 €. � (gj)�� www.suzuki.at

Suzuki Grand Vitara Der Vitara darf getrost schon zu den Klassikern im Offroad-Segment gezählt werden

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Ein echter Offroadklassiker: Der Suzuki Grand Vitara ist ab 29.790 Euro zu haben.

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InnovatIon & Umwelt automotivebusiness – 69Freitag, 22. März 2013

Daimler Der deutsche Automobilhersteller will in Zukunft aus Umweltgründen auf Kohlendioxid als Kältemittel in Auto-Klimaanlagen setzen

Kohlendioxid als Klima-lösungStuttgart/Wolfsburg. Es mag para-dox klingen, aber ausgerechnet das vielgescholtene und für die Erderwärmung hauptverantwort-lich gemachte Kohlendioxid (CO2) soll Auto-Klimaanlagen in Zukunft umweltfreundlicher machen – und sicherer. Bei Tests im vergangenen Jahr hatte der deutsche Autobau-er Daimler herausgefunden, dass sich das noch klimafreundlichere Kältemittel „HFO 1234yf“ bei Le-ckagen in Autoklimaanlagen im Motorraum entzündet und ätzende Flusssäure-Schwaden freisetzt.

Daimler erklärte das Mittel da-her für zu gefährlich, rief Hunderte Autos zurück und befüllt seitdem die Fahrzeuge wieder mit dem bis-her verwendeten Mittel „R134a“. Dieses gilt aber als Klimakiller und soll nach dem Willen der EU 2017 aus Neuwagen endgültig verbannt werden.

Daher ruhen die Hoffnungen nun ganz auf CO2. Das sei angesichts der Probleme mit dem neuen Käl-temittel HFO 1234yf die vielver-sprechendste Lösung, sagte Daim-ler-Entwicklungsvorstand Thomas Weber. Bis Klimaanlagen mit CO2 als Kältemittel serienreif sind, wird es jedoch noch länger dauern.

Breite Branchen-Lösung

Etwas beschleunigen könnte die Entwicklung, dass auch der deut-sche Branchenverband VDA hinter CO2-Klimaanlagen steht. „Es freut uns sehr, dass wir uns in Genf da-rauf verständigen konnten, diese

nachhaltige und sichere Lösung gemeinsam mit Audi, BMW, Por-sche und Volkswagen mit Einbin-dung des VDA voranzutreiben“, sagt Weber.

Volkswagen hofft, mit CO2 die Technologie „sukzessive in der gesamten Fahrzeugflotte einzu-bauen“, um das geplante Ziel zu erreichen, bis 2018 der ökologisch nachhaltigste Autohersteller der Welt zu werden. CO2, als Kältemit-tel unter der Bezeichnung „R744“ bekannt, habe als natürliches Gas ein deutlich geringeres Treib-hauspotenzial als herkömmliche Kältemittel. � www.daimler.com�� www.volkswagen.com

Moritz Kolar

Volkswagen volzieht denselben Schritt; ebenso Audi, BMW und Porsche.

volvo Fernlicht-Assistent

Es werde Licht ...Stockholm. Volvo hat einen neuen intelligenten Fernlicht-Assistenten entwickelt. Er soll die Sicherheit und den Komfort gerade bei nächt-lichen Autofahrten deutlich erhö-hen und als Option für die überar-beiteten Modelle Volvo S60, Volvo V60 und Volvo XC60 ab Mai 2013 erhältlich sein. Die dynamische Leuchtweitenregulierung ermög-licht es, permanent das Fernlicht zu nutzen und damit das Sicht-feld des Fahrers zu maximieren. Ein manuelles Abblenden ist nicht mehr notwendig: Das in die Schein-werfer integrierte Projektormodul dunkelt bei Bedarf einen Teil des Scheinwerfers ab und verhindert so, dass entgegenkommende und vorausfahrende Verkehrsteilneh-mer geblendet werden.

Deutlich erhöhte Leuchtkraft

Abgesehen vom abgedunkelten Bereich wird die Verkehrsumge-bung somit trotzdem mit der er-höhten Leuchtkraft des Fernlichts erhellt. Dadurch fallen Objekte am Straßenrand wie parkende Fahr-zeuge, Fahrradfahrer und Fußgän-ger schneller auf.

Kernelement des Systems ist eine Kamera, die neben dem Innenspie-gel im oberen Bereich der Wind-schutzscheibe angebracht ist und ebenfalls für weitere Volvo-Sicher-heitssysteme, wie beispielsweise die Fußgänger-Erkennung, genutzt wird. Die Kamera erkennt andere Fahrzeuge und die Systemsoftware bestimmt mit einer Toleranz von 1,5 Grad den Scheinwerferbereich, der abgedunkelt werden muss; eine Steuerungseinheit gibt die Infor-mationen an das Projektormodul in der Scheinwerfereinheit weiter.

� www.volvocars.com

Daimler-Entwicklungsvorstand Thomas Weber setzt bei Klimaanlagen auf CO2.

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Volvo: Der neue Fernlicht-Assistent blen-det bei Gegenverkehr automatisch ab.

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70 – automotivebusiness Bike spezial Freitag, 22. März 2013

Faber GmbH Das Fahrzeug-Import- & Einzelhandels-Unternehmen erwirtschaftete 2012 einen Umsatz von 38 Mio. €

zweiradmarkt: Weiterhin starker Trend zum Roller

Wien. Äußerst zögerlich zeigt sich heuer der Frühling. Dem erhofften und ersehnten Tauwetter macht der diesmal besonders hartnäckige Winter noch einen Strich durch die Rechnung. Das spiegeln auch die ersten Zulassungsstatistiken des motorisierten Zweirad-Markts wider. Die Bilanzen nach Jänner und Februar weisen – übers ge-samte Hubraum-Spektrum gerech-net – einen Rückgang von 15,99% auf (Quelle: Datafact); das sind 1.566 Einheiten gegenüber 1.864 Fahrzeugen im Vergleichszeitraum des Vorjahrs. Wobei das 50 cm�-, das Moped-Segment, signifikant abgelegt hat, mit minus 27,09%. Der Rückgang im Motorrad-Segment liegt nach der Februar-Endabrech-nung bei minus 3,6 Prozent. Die Klassen bis 125 beziehungsweise über 125 cm� Hubraum und Leicht-motorräder haben hingegen leicht zugelegt, mit plus 1,95 respektive plus 3,05 Prozent.

Scooter sind Gewinner

„Diese Zahlen beeindrucken mich nicht“, reagiert Josef Faber, Inha-ber und Geschäftsführer der Faber GmbH, „sie sind kaum aussagekräf-tig im Hinblick auf die kommende Saison.“ Der Importeur für fast alle Produkte der von Scooter-Modellen dominierten Piaggio-Gruppe – au-ßer Aprilia ist das Vespa, Piaggio, Gilera, Derbi, Scarabeo, Moto Guz-zi – verweist auf den langen Winter und dass das freundlichere Wetter der Vorjahre für einen Frühstart der Zweirad-Saison gesorgt hatte.

Anhand der Zahlen des Jahres 2012 zeige sich, dass der österrei-chische (Gesamt-)Zweirad-Markt stabil sei. Mit 44.000 Neuzulas-sungen wäre das Minus von 0,14

Prozent minimal ausgefallen. „Ge-winner sind auf alle Fälle die Rol-ler bis 125 cm�“, freut sich Faber, dass sein Stammgeschäft sehr gut läuft.

Roller bis 350 cm� gehen gut

2012 wurden 7.666 125er-Scoo-ter neu zugelassen. 2011 waren es 6.554 gewesen. „Auch die Rol-ler bis 350 cm� gehen sehr gut.“ In Zahlen: 3.605 zu 2.970 Fahrzeuge (2012: 2011, plus 24%). Es wer-de zwischen 350ern und höheren Hubraum-Klassen (bis 850 cm�) unterschieden, weil diese unter-schiedliche Zielgruppen betreffen. Erstere sind eher Zweck-, Zweitere sind eher Freizeit-Fahrzeuge, und auch diese legten zu, um rund 50%:

634 Einheiten waren es 2012, 420 waren es 2011.

Vespa ist Top-Seller

„Das Roller-Segment wächst we-sentlich stärker als alle anderen“, so Faber; das sorge für Marktbele-bung, und eine Reihe von Herstel-lern werde hier noch nachziehen.

Den absoluten Top-Seller im Roller-Segment hat Faber jedoch in seinem Programm: die Vespa. Meist verkauftes Motorrad des Jahres 2012 war die GTS 300. Ob-wohl alles andere als ein Güns- tigpreis-Modell, konnte sie um 33% zulegen, das macht in Stückzahlen 1.774 zu 1.327. Und das macht, be-zogen auf das Gesamt-Neuzulas-sungsvolumen der Faber GmbH

(12.477 Fahrzeuge im Vorjahr), bei fünf weiteren Marken einen sehr hohen Anteil aus. So wie auf dem Gesamtmarkt: Hier hält die Piag-gio-Gruppe bei 28,33% Anteil. Be-zogen auf den Rollermarkt allein, liegt dieser bei fast 40%, Tendenz steigend.

Zur Unterstützung dieser Ent-wicklung wird die Faber-Gruppe, die 2012 mit allen Sparten (Import Roller & Motorrad, Fahrrad und Einzelhandel) 38 Mio. € umgesetzt hat, bei der „bike-austria“ auf dem Messegelände in Tulln/NÖ (19.–21. April) stark präsent sein – Josef Faber: „Mit unserem kompletten Programm, zum Probe sitzen und auch zum Probe fahren, von Roller bis Elektro-Fahrrad“. www.faber.at

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Die Piaggio-Gruppe hat auf dem österreichischen Gesamt-Scooter-Markt fast 40 Prozent Anteil.

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Josef Faber, Boss der Faber GmbH, erwartet ein starkes Jahr 2013 – und feiert das 65 Jahr-Jubiläum des Unternehmens.

KTM Duke 390: 42 PS für Ein- & Aufsteiger

Mattighofen. Dem Trend zur mittleren Hubraum- und Leis-tungsklasse folgt auch der hei-mische Zweiradhersteller KTM, und zwar in der Einzylinder-klasse mit der neuen 390 Duke. Das 350 cm�-Eisen ist zwischen der 70 PS-690er und der 26 PS-200er positioniert. Die 390er passt mit 44 PS Leistung und einem Fahrfertig-Gewicht von rund 150 kg exakt in die mit der jüngsten EU-Novelle per 19. Jänner neu eingeführte Motorradführerschein-Klasse A2. Auch preislich bleiben die Mattighofner mit dem 5.298 €-Tarif im mittleren Bereich. www.ktm.com

Harley-Davidson: 110-Jahre-SondereditionenMilwaukee. Mit einer Reihe von Jubiläums-Veranstaltungen markiert der traditionsreiche US-Zweiradbauer Harley-Da-vidson heuer das 110-jährige Bestehen seiner Motorrad-Produktion in Wisconsin/USA. Neben großen und kleinen Ver-anstaltungen – in Öster- reich: „Harley Days Vienna“ (von 19. bis 21. Juli) und „Eu-ropean Bike Week Faak“ (von 3. bis 8. September) – markieren limitierte Sondermodelle die Saison 2013. Unter anderem sind das: Sportster 1200 Cu-stom, Dyna Super Glide Cu-stom, Fat Boy Special, Heritage Softail Classic, Road King und Electra Glide Classic. www.harley-davidson.com

Honda CB500: Modelle für den A2-Führerschein

Wiener Neudorf. Von Grund auf neu konzipiert hat Honda die traditionell hochbeliebte CB500-Baureihe. Motorisiert mit einem neu entwickelten 471 cm�-Parallel-Twin, passt das unter 200 kg schwere Modell mit seinen drei Ausformungen – F (Naked Bike), R (Supersport-lerin), X (Crossover) – ebenfalls exakt in die neue Führerschein-klasse A2. Auch hier bleibt der Einstiegspreis im Medium-Bereich: Als F kostet die neue Honda CB 500 5.990 €, ABS ist in diesem Tarif bereits inklu-diert. www.honda.at

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Zwischen die 200er- und die 690er positioniert KTM die 390er-Duke.

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Honda CB500: neu entwickelte Bau-reihe mit drei Modell-Varianten.

Wien. Mit Beginn dieses Jahres hat Dunlop mit dem „StreetSmart“ einen neuen Reifen für Old- & Youngtimer sowie Touren-Motor-räder präsentiert. Mit dem Sai-sonstart wird das umfassende Angebot an Pneus für einspurige motorisierte Fahrzeuge um zwei weitere Neuheiten verdichtet: Ab sofort startet die Marktein-

führung der Modelle KR106/108 und Sportmax D212 GP Pro. Bei-de Reifen sind das Resultat einer globalen Kooperation zwischen Entwicklungs-Teams aus Europa, Japan und Nordamerika.

Derzeit ist Dunlop weltweit in mehr als 140 Motorrad-Meister-schaften präsent. Vor dem Start auf dem Endverbraucher-Markt

war der D212 GP Pro bereits bei der Tourist Trophy auf der Isle of Man, in der Supersport-IDM, in der australischen Supersport- und Superstock-Meisterschaft sowie in etlichen weiteren internationalen Rennserien wie Alpe-Adria-Cup und Southern 100 im Einsatz. Ge-mäß dem Dunlop-Konzept „Race-to-Road“ sollen nicht nur Profis, sondern auch Amateur-Rennfah-rer, Racing-Enthusiasten und Hy-persport-Fans vom aktuellen Stand der Reifen-Technik sowohl des KR106/108 als auch des D212 GP Pro profitieren.

Separate Entwicklung

Beide Reifen-Modelle haben trotz unabhängiger Entwicklung eini-ge Gemeinsamkeiten, darunter die zweite Generation der NTEC-Tech-nologie. Diese nutzt einen besonders steifen Aufbau, um die Ausdehnung bei hohen Geschwindigkeiten und Temperaturen zu minimieren. Zu-dem ermöglicht diese Technik, mit niedrigerem Druck zu fahren, ohne bei Stabilität und Feedback Einbu-ßen zu riskieren. Laut Dunlop Mo-

torrad-Direktor Sharon Antonaros kann im Hinterreifen auf bis zu 1,0 bar Druck reduziert werden.

Zu NTEC kommt die neue Mul-ti-Tread Compound-Technologie mit unterschiedlichen Gummi-Mi-schungen auf Lauffläche und Seiten, was für höhere Stabilität und Trak-tion bei Geradeausfahrt und gleich-zeitig für Grip in Schräglage sorgen soll. Für den Vorderreifen wurde auch eine neue Konstruktionsweise im Hinblick auf Handling und Spur-halte-Präzision eingesetzt. Dunlop betont, dass es sich beim KR106/108 um einen Premium-Reifen handelt, der ausschließlich für die Renn-strecke bestimmt ist. Der Sportmax D121 GP Pro sei ebenfalls ein echter Racing-Pneu, jedoch mit Straßen- Zulassung.

Welcher Reifen für welchen Ein-satz-Zweck am besten geeignet ist, kann anhand der Dunlop-Kun-denwebsite in wenigen Schritten herausgefunden werden. Der Her-steller bietet ein Programm für ein-spurige motorisierte Off- und On-road-Fahrzeuge an – vom Roller bis zum Supersportler.

www.dunlop.eu

Dunlop Der Reifenhersteller bringt heuer zwei neue Motorrad-Racing-Modelle für Amateure und Profis auf den Markt

Globale entwicklung, internationaler einsatz

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Via Website ist es möglich, den jeweils passenden Dunlop-Zweiradreifen zu finden.