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Preisliste Nr. 4 ab 1. Januar 2019 2

Medical Tribune Pneumologie · Allergologie · 2019

MichaelReischmannRessortleiter

GesundheitspolitikMedical Tribune

Die Patientenverfügunggeht auch Sie anNehmen Sie sich Zeit, um zu ver-stehen, was Ihr Patient möchte! 4

COPD-Patienten fit machenfür die AtemnotattackeSchon banale Maßnahmen kön-nen für mehr Luft sorgen. 6

Soforttherapie der IPF:Das Für und WiderOb man alle Patienten über einenKamm scheren darf, diskutierenzwei Experten. 8

Den Spontanpneumothoraxgekonnt entlüftenDie Empfehlungen der neuenS3-Leitlinie. 17

Lungenödem lauert imSchwimmbeckenHerz und Kreislauf sind schonbeim Eintauchen im Stress. 19

Strahlen am Ende desTunnelsPalliative Radiotherapie nutzt auchLungenkarzinom-Patienten. 20

Nasenpolypen geht‘s anden KragenBiologika erobern auch die chroni-sche Rhinosinusitis. 22

Hund, Katze, Maus imKita-StaubSensibilisierungspotenzial durcheingeschleppte Allergene. 29

Zwischen Übertherapie undPanikmacheWie riskant die Protonenpumpen-hemmer-Therapie wirklich ist. 32

„Bitte bleiben Sie in derLeitung ...“Wie sich die Erreichbarkeit derPraxis optimieren lässt. 35

Sexualität steht höherim Kurs als TreuePartnervermittler wissen, wasMediziner-Singles wollen. 38-39

„Nicht düngen, nicht gießen,nur feucht abwischen“Hygienische Praxisdeko: Kunstblu-men, die wie echt aussehen. 48

Lungenpatientenschnuppern HöhenluftWelchen Patienten Sie den Berg-Trip erlauben dürfen

Mal eben mit der Bergbahn aufs3354 Meter hohe Jungfraujoch, umdie grandiose Aussicht zu genießen?Oder beim Trekking in Tansaniaden Gipfel des Kilimandscharo er-klimmen? Was schon so manchemGesunden Probleme bereitet, kannfür Lungenkranke zur ernsthaftenGefahr werden. Deshalb gilt: Wennüberhaupt, dürfen die Patienten nurgut vorbereitet bzw. medizinisch aus-gerüstet in die Bergwelt starten. Fürgut kontrollierte Asthmatiker scheintdann sogar ein Aufstieg bis auf5000 m möglich. Patienten mit pul-monaler Hypertonie bleiben dagegenaufgrund des für sie hohen Risikosbesser im Flachland. COPD-Krankesollten in den Bergen auf jeden Fallaufs Rauchen verzichten, und einigevon ihnen dürfen nur mit Sauerstoffausgerüstet in die Höhe. 12

Lebenslang antikoagulieren?Experten diskutieren über das richtige Vorgehen nach erster Lungenembolie

Die venöse Thromboembolie ist kei-ne reine Akuterkrankung, sonderneine chronische. Und um ein Rezi-div zu verhindern, muss man nurneun Patienten lebenslang koagulie-ren – wo also liegt das Problem? Die

Leitlinien sind, was die Dauer deroralen Antikoagulation nach ersterunprovozierter Lungenembolie an-geht, relativ vage. Sie gehen in ihrenEmpfehlungen nicht über „drei Mo-nate mindestens“ und „verlängerte

Therapie erwägen“ hinaus. Grunddafür könnte sein, dass die Sekun-därprophylaxe nach Lungenemboliein mehreren Studien zwar einen si-gnifikanten, aber keineswegs klinischrelevanten Effekt gezeigt hat. 5

Startschuss für den Datenschutz!So machen Sie Ihre Praxis fit

Haben Sie Ihre Praxis schon auf dieEU-weite Datenschutz-Grundver-ordnung (DSGVO) vorbereitet, diejetzt in Kraft getreten ist? Nein? Esist ja auch alles sehr komplex. Fürden Einstieg haben wir in kom-pakten Hinweisen das Wichtigstezusammengefasst. Informieren Siesich, worauf Sie in Zukunft achtenmüssen: Zum Beispiel, wie Sie Pa-tientendaten ausreichend sichern,

wie Sie Ihren Informationspflichtennachkommen und wie Sie Ihre Mit-arbeiter für den Datenschutz sensibi-lisieren können. Und Sie finden auchdie entscheidenden Informationenzur Beantwortung der Frage, ob Sieeinen Datenschutzbeauftragten be-nötigen. Viele Tipps und Checklistenbietet außerdem eine Broschüre vonMedical Tribune zu diesem aktuellenThema. 33

Reine Fernbehandlungnur im Einzelfall?Der Deutsche Ärztetag konntegar nicht anders: Er musste dieMuster-Berufsordnung in punctoFernbehandlung lockern. Nichtnur, dass Politiker, Kassenvertreterund Versicherte das für zeitgemäßhalten. Auch der KassenärztlichenBundesvereinigung ist die bun-desweite Liberalisierung wich-tig. Ihr Konzept zur Reform desNotfalldienstes fußt darauf, dassPatienten rund um die Uhr Bera-tung und Hilfe erhalten können.Sie sollen über eine erste Fern-einschätzung in die richtige Ver-sorgungsebene gelenkt werden.

Natürlich wollen die Vertragsärztekeine kommerzielle Konkurrenzdurch Callcenter, wie sie im Aus-land längst erfolgreich arbeiten.Darum versucht man es über dieberufsrechtliche Einschränkungder Telekonsultation im „Einzel-fall“. Das klingt zwar nicht trenn-scharf, meint aber: AusschließlichEinzelfälle als Geschäftsmodellgeht nicht. Gibt es zudem ein Re-zept oder eine AU-Bescheinigungnur bei einem anschließendenPraxisbesuch, wird auch das dieNachfrage im Zaum halten.

Natürlich werden jetzt die Fanta-sien bei einzelnen Patientengrup-pen, Anbietern telemedizinischerKonzepte, App-Entwicklern undKostenträgern ins Kraut schießen.Darum müssen nun klare Rah-menbedingungen für die Fernbe-handlung formuliert und die Infra-struktur dafür aufgebaut werden.

Bislang erwärmten sich z.B. nurwenige Niedergelassene für neueMöglichkeiten wie die Video-sprechstunde. Das liegt unteranderem am Honorar. Wenn mitder Fernbehandlung weiterhin dieVorstellung von niedrigeren Aus-gaben verbunden ist, bleibt abzu-warten, wer am Ende bereit ist, zusolchen Preisen mitzumachen.

Foto: fotolia/ gilitukha

Asbest auf demSchirm

Asbestosen dürfen Sie nochlange Zeit nicht vergessen,denn zwischen Asbest-Exposition und Krankheits-ausbruch vergehen u.U.Jahrzehnte. Zudem mussmit „Nachschub“ durchosteuropäische Bauarbeitergerechnet werden. 21

Mancher Asthmatikererlebt die schlimmsteAttacke seines Lebens

Die Fantasien schießenjetzt ins Kraut

Medical Tribune – Pneumologie · AllergologieLesen Sie die Print-Ausgabe oder das ePaper

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3. Jahrgang · Nr. 3 · 9326 · Juni 2018

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Pneumologie · Allergologie

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Hauptzielgruppe: Pneumologen und Lungenfachärzte, Allergologen und Internisten

Verlagsangaben

Ihre Ansprechpartnerin:Alexandra Ulbrich Tel. 0611 9746-121 Fax 0611 9746 480-112 [email protected]

Der Fachtitel „Medical Tribune Pneumologie · Allergologie“ ist speziell auf den Informationsbedarf von Pneumologen und Allergologen ausgerichtet und verschafft – nach dem bewährten MT-Konzept – einen raschen, aber nachhaltigen Überblick. Der Medizinteil sieht attraktive Rubriken vor:

• Berichte von nationalen und internationalen Kongressen • Berichte über nationale und internationale Publikationen • Kasuistiken • Reportagen • Interviews

Ergänzt wird das Angebot durch fachgruppenspezifische Informationen aus Gesund-heits- und Standespolitik sowie Wirtschaftsthemen.

Verlag: Medical Tribune Verlagsgesellschaft mbH Unter den Eichen 5, 65195 Wiesbaden Telefon 0611 9746-0

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Mehrwertsteuer: Alle Preise verstehen sich zuzüglich der gesetzlichen Mehrwertsteuer. Gemäß den gesetzlichen Bestimmungen wird der jeweils gültige Mehrwertsteuersatz gesondert auf der Rechnung ausgewiesen. USt-IdNr.: DE 206 862 684

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AE-Provision: 10 %

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Auflage: 5.000 Exemplare

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Preisliste Nr. 4 ab 1. Januar 2019 3

Medical Tribune Pneumologie · Allergologie · 2019

Monat Nr. Erscheinungs-datum

Anzeigen- u. Druck- unterlagenschluss*

Kongresse

März 1 05.03.19 19.02.19 6. Workshop on Lung Health (17. – 19.01.19, Nizza)

8. Kongress der Westdeutschen Gesellschaft für Pneumologie (25. – 26.01.19, Münster)

April 2 23.04.19 09.04.19 Allergo Update (08. – 09.03.19, Berlin)

Jahreskongress der DGP (13. – 16.03.19, München)

Juni 3 18.06.19 04.06.19 DGIM 2019 (04. – 07.05.19, Wiesbaden)

Allergologie im Kloster (17. – 18.05.19, Eltville)

September 4 10.09.19 27.08.19 ATS Conference 2019 (17. – 22.05.19, Dallas)

51. Bad Reichenhaller Kolloquium (28. – 29.06.19, Bad Reichenhall)

Oktober 5 15.10.19 01.10.19 ERS (28.09. – 02.10.19, Madrid)

Dezember 6 03.12.19 19.11.19 14. Deutscher Allergiekongress (26. – 28.09.19, Hannover)

22. Deutsche Mukoviszidose-Tagung (21. – 23.11.19, Würzburg)

* digital beim Verlag vorliegend / Änderungen vorbehalten

Rabatteab 3 Einschaltungen 5 % ab 6 Einschaltungen 10 %

Alle Preise verstehen sich zuzüglich der gesetzlichen Mehrwertsteuer. Es gelten die Allgemeinen Geschäftsbedingungen.

Beilagen Einschaltgebühr maschinell (inkl. Postgebühr) bis 70 g € 160,– o/oo ab 71 g € 190,– o/oo

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Pneumologie · Allergologie

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4Preisliste Nr. 4 ab 1. Januar 2019 · Medical Tribune Pneumologie · Allergologie

Medical Tribune Sonderpublikationen · 2019

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Inter Medical Report

News

Impressum | Idee und Konzeption: Inter Medical Sonderpublikationen · Redaktion: Dr. Elisabeth Nolde · Chef vom Dienst: Hannelore Schell · Mit freundlicher Unterstützung der MEDA Pharma GmbH & Co. KG, Bad Homburg v.d. Höhe · Medical Tribune 29-30/2016 – 26833

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Fixkombination aus Fluticason und Azelastin

Fluticason

Azelastin

Placebo

Kombinationstherapie im Vergleich zu Monosubstanzen

Quelle: mod. nach Meltzer E et al. Int Arch Allergy Immunol 2013; 161: 369–377 MT-Grafik

Allergien: Frühzeitig eine zuverlässige Symptomkontrolle anstrebenÄrztliche Beratung ist essenziell, um die fünf Regeln zur Allergieentwicklung im Praxisalltag zu berücksichtigenELTVILLE – Trotz nachgewiesener Allergie, etwa einer allergischen Rhinitis, erfolgt oft keine adäqua-te Therapie. Dies bahnt wiederum den Weg für behandlungsintensive Begleit- und Folgekrankheiten. Daher sollten die Symptome der Patienten im Praxisalltag nicht verharmlost, sondern sachgerecht therapiert und langfristig einem Monitoring unterzogen werden.

Nur etwa zehn Prozent aller Aller-giker erhalten eine leitlinienge-rechte Therapie.1 Belegt ist aber z.B. bei allergischer Rhinitis (AR), dass betroffene Patienten von einer gut eingestellten Therapie profitie-ren: Typische Symptome wie nasale Sekretion, nasale Blockade, Niesreiz, Jucken und Augenbeschwerden, ver-ringerten sich z.B. in einer nach Leit-linien therapierten Patientengruppe deutlicher als im Vergleichskollektiv, das nach freier Wahl behandelt wur-de.2 Dies erklärte Privatdozent Dr. Martin Wagenmann von der Klinik für Hals-Nasen-Ohrenheilkunde am Universitätsklinikum Düsseldorf.

Unstrittig ist zudem, dass Erkran-kungen aus dem atopischen Formen-kreis wie allergische Rhinitis, Asthma bronchiale, atopische Dermatitis und Nahrungsmittelallergien eng mitei-nander verknüpft sind (s. Kasten). So

kann eine allergische Manifestation aus einer anderen hervorgehen, aber auch wechselseitige Verstärkungen sind möglich.3 Patienten mit AR etwa haben ein mehr als dreifach erhöhtes relatives Risiko, an allergischem Asth-ma zu erkranken.4 Und Kinder mit Asthma bronchiale und gleichzeitiger AR zeigen deutlich häufiger asthma-tische Begleitsymptome im Vergleich zu Kindern ohne zusätzliche AR.5

Folgekrankheiten und Komplikationen verhindern

Die Therapie zielt daher auch darauf ab, die Ausweitung atopischer Ma-

nifestationen bzw. Folgekrankheiten zu verhindern. Im Praxisalltag be-deutet dies, Allergiker umfassend zu beraten, verdeutlichte Dr. Thomas Buck, Facharzt für Kinderheilkunde und Jugendmedizin aus Hannover. Im Falle einer allergischen Rhinitis etwa sollte über Fehlmedikationen, Begleiterscheinungen und mögliche Risiken informiert werden.

Zur Behandlung von Patienten mit mittelschwerer bis schwerer AR setzen Experten – aufgrund der gu-ten Studienlage – auf eine fixe Kom-bination aus einem Antihistamini-kum und einem Glukokortikosteroid

(Dymista® Nasenspray). Aus einem umfassenden Studienprogramm mit über 4600 Patienten ging hervor, dass die galenisch neuartige intra-nasale Formulierung von Azelas- tinhydrochlorid und Fluticasonpro-pionat den Einzelsubstanzen signi-fikant überlegen war. Die schnellere und bessere Kontrolle der nasalen und okularen Symptome (erfasst mit dem rT7SS*) konnte z.B. in ei-ner randomisierten, placebokontrol-lierten Studie mit 610 AR-Patienten demonstriert werden (Abb.).6

Auch Daten aus dem Praxisall-tag zur Therapie mit Dymista® Nasenspray bestätigten die rasche und effektive Symptomkontrolle. 1781 Patienten, die akut an mittel-schwerer bis schwer saisonaler AR und/oder perennialer AR litten, nahmen an der Multicenterstudie teil.7 Bei allen Studienpatienten war eine Monotherapie mit einem intra-nasalen H1-Antihistaminikum oder einem Glukokortikoid als nicht aus-reichend erachtet worden (gemäß Indikation). Generell raten Exper-ten bei der Versorgung von Patienten mit allergischen Erkrankungen zu regelmäßigem Monitoring und sorg-fältiger Dokumentation.

Allergologie im Kloster:„Meet the Expert-Talk“ und „MEDA-Symposium“, Eltville-Erbach, 20. Mai 2016, Veranstalter: MEDA

*rT7SS; rTNSS plus rTOSS: reflective total nasal symptom score und reflective total ocular sym-ptom score (erfasst mittels Fragebogen)

1. Biermann J et al. Allergo Journal 2013; 6: 366–373; 2. Bousquet PJ et al. Allergy 2003; 58: 733–741; 3. Dharmage SC et al. Allergy 2014; 1: 17–27; 4. Shabaan R et al. Lancet 2008; 372: 1049–1057; 5. Deliu M et al. Allergy 2014; 69: 1515–1521; 6. Meltzer E et al. Int Arch Allergy Immunol 2013; 161: 369–377; 7. Klimek L et al. Allergy Asthma Proc 2015; 36: 40–47

1. Atopische Erkrankungen sind auch genetisch beeinflusst, sie zeigen sich an unterschiedlichen Organen.Deshalb ist es sinnvoll – über die Fach-grenze hinaus – immer den ganzen Men-schen zu betrachten.2. Allergische Erkrankungen entwickeln sich im Laufe des Lebens.Allergien können gleichzeitig auftreten und sich gegenseitig beeinflussen. Daher regelmäßig den Status überprüfen.3. Der nasobronchiale Luftweg ist eine funktionelle Einheit.Patienten mit allergischer Rhinitis sollten regelmäßig auf Asthma untersucht wer-den – und umgekehrt.4. Die Anaphylaxie ist die höchste Eska-lationsstufe allergischer Erkrankungen.Daher sollte man bei Atopikern das Risiko einer Anaphylaxie immer im Blick behalten.5. Allergien sind gut behandelbar.Durch eine adäquate Therapie können Sie die Entwicklung von Folgekrankheiten bei Ihren Patienten reduzieren.

Fünf Regeln der Allergieentwicklung

Nasale und okulare Symptome der allergischen Rhinitis rasch und effektiv gelindert: Veränderung des rT7SS* gegenüber dem Ausgangswert unter Kombinationstherapie im Vergleich zu den Monosubstanzen Fluticason und Azelastin.

NEWS PNEumologiE n AllErgologiE

sopub_26833.indd 1 29.08.2016 14:54:40

Format: 1/1 Seite

Platzierung: im Heft integriert

Charakteristik: Auf einer ganzen Seite werden nach bewährtem redaktionellem Basiskonzept und im klassischen MT-Layout Berichte und Interviews – meist von wissenschaftlichen Symposien oder Pressekonferenzen – realisiert. Varianten sind nach Rücksprache mit der Redaktion jederzeit möglich. Die Abstimmung der Sonderpubli-kation erfolgt nach individuellem Konzept und Briefing.

Format: 1/2 Seite integriert

Platzierung: im Heft integriert

Charakteristik: Auf einer halben Seite präsentiert dieses MT-Format unserer Facharzt-titel alle wichtigen Informationen, die Ärztin und Arzt in zehn Minuten erfassen können. Zur Ausarbeitung des redaktionellen Kompaktkonzeptes kann ein breites Quellen-spektrum, von wissenschaftlichen Veranstaltungen über Interviews und Expertenge-spräche bis zu Fachliteratur, herangezogen werden.

Weitere Sonderpublikationsmöglichkeiten stellen wir Ihnen gerne persönlich vor.

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inter medical reportMedical Tribune · 53. Jahrgang · Nr. 22 · 1. Juni 2018

Launch-Pressegespräch„Jorveza®: Beginn einer neuen Ära in der Therapie der Eosinophilen Ösophagitis“, Veranstalter: Dr. Falk Pharma GmbH

Impressum | Idee und Konzeption: Inter Medical Sonderpublikationen · Redaktion: Dr. Elisabeth Nolde · Leitung Corporate Publishing: Hannelore Schell · Mit freundlicher Unterstützung der Dr. Falk Pharma GmbH · Medical Tribune 22/2018 – 28738Der Verlag ist für die Richtigkeit der Beiträge nicht verantwortlich. Die presserechtliche Haftung liegt bei den jeweiligen Unternehmen.

derte Schleimhautstruktur zeigt. Beider histologischen Untersuchung derentnommenen Gewebeproben wirdein dichtes Infiltrat mit intensiv rotgefärbten Entzündungszellen nach-gewiesen (Abb. 2).

Exemplarisch anhand diesesFalles verdeutlichte Professor Dr.Alain Schoepfer, Lausanne, we-

Crux dabei: Patienten haben oft überJahre hinweg Schluckprobleme, be-vor die Diagnose einer EoE gestelltwird, berichtete der Experte. Erfah-rungsgemäß entwickeln BetroffeneStrategien, um ihre Beschwerden zuverheimlichen. So vermeiden sie po-tenziell gefährliche Situationen, z.B.Restaurantbesuche, und bestimmteSpeisen. Oft werden feste Nahrungs-mittel vorab auch akribisch zerklei-nert. Wenn klinisch der Verdachtauf eine EoE besteht, ist gastroente-rologische Diagnostik erforderlich.Diese umfasst auch Endoskopien desÖsophagus mit der Entnahme vonBiopsien. Außerdem erfolgt einefachärztliche Differenzialdiagnostik.

1. Lucendo AJ et al. United European Gastroen-terol J 2017; 5 (3): 335-358

2. Simon D et al. Allergo J Int 2017; 26: 258-266

Eosinophile Ösophagitis: Erstmals einezugelassene medikamentöse Therapie verfügbar

neuartige Schmelztablette ermöglicht effektive und sichere topische Steroidbehandlung

Die Anzeichen einer eosinophilen Ösophagitis erkennendysphagie als leitsymptom / Sicherung der diagnose durch Histologie

Abb. 1: Nach sechswöchiger Therapie mit der Budesonid-Schmelztablette erreichten58 % der Patienten eine klinisch-histologische Remission, nach weiteren sechs WochenGabe waren es 85 %.

Remissionsinduktion der EoEmit der Budesonid-Schmelztablette

Quelle: mod. nach Miehlke S et al. EAACI 2017 & DGVS 2017 MT-Grafik

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Woche 6(doppelblind) Histologische

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n Die eosinophile Ösophagi-tis (EoE) ist eine chronisch-entzündliche Erkrankung derSpeiseröhre, die ohne effektiveTherapie einen progredientenVerlauf zeigt.

n Die gastroenterologische Diag-nose basiert auf drei Säulen:klinischem Befund, Gastroskopiemit Histologie und Differenzial-diagnostik.

n Erstmals steht mit der Budeso-nid-Schmelztablette (Jorveza®)eine zugelassene Medikation zurTherapie der EoE zur Verfügung.Die Zulassungsstudie EOS-1 be-legt, dass es sich um eine hocheffektive und sichere Therapie-option für erwachsene Patientenmit aktiver EoE handelt.

n Zugelassen ist die Budesonid-Schmelztablette zur Behandlungerwachsener Patienten mit EoE.Die orodispersible Tablette löstsich langsam im Mund auf. DerWirkstoff wird mit dem Speichelnach und nach geschluckt undbenetzt das ösophagealeEpithel.

Fazit für die PraxisMANNHEIM. Die chronisch-entzündliche eosinophile Öso-phagitis wird in Industrienationen zunehmend diagnosti-ziert. Wenn Patienten keine effektive Behandlung erhalten,drohen langfristig Strukturschäden der Speiseröhre. Zu denleitlinienkonformen Therapieoptionen gehören topischeSteroide – bisher jedoch off-label. Mit der neuartigen Bude-sonid-Schmelztablette ist ab 15. Juni die erste zugelassenemedikamentöse Therapie dieses Krankheitsbildes verfügbar.

aus epidemiologischen Studiengeht hervor, dass in Westeuro-pa ca. 16/100.000 Einwohner

an einer eosinophilen Ösophagitis,EoE* erkrankt sind.1 Die Erkran-kung tritt überproportional häufigbei Männern im Alter von 30 bis 50Jahren auf. Als Auslöser der anti-gen-/immunvermittelten Ösopha-gitis kommen Nahrungsallergene,aber auch Luftallergene in Betracht.2

Aktuelle Leitlinien der Europäi-schen Studiengruppe EUREOS emp-fehlen für Patienten mit gesicherterEoE eine topische Behandlung mitSteroiden (bislang off-label), dieGabe von Protonenpumpenhem-mern oder eine Eliminationsdiät,so Professor Dr. Stephan Miehlke,Hamburg.3 Die Wirksamkeit einerKurzzeittherapie mit topischen Ste-roiden wie Budesonid konnte durchzahlreiche randomisierte, placebo-kontrollierte Studien und Metaana-lysen belegt werden. Dabei ließ sichdem Experten zufolge in einem ho-hen Prozentsatz eine histologischeRemission der EoE erzielen. In denletzten Jahren wurde Budesonid inForm ösophagusspezifischer Darrei-

chungsformen in Phase-I- und -II-Studien geprüft. Eine doppelblinde,placebokontrollierte Phase-II-Studiebelegte beispielsweise: Mit Budeso-nid in Form einer orodispersiblenTablette oder einer viskösen Sus-pension konnten nach zweiwöchigerTherapie erstmals Remissionsratenvon 100 % bzw. 95 % erreicht wer-den.4 Im Falle einer erforderlichenLangzeittherapie sprachen sich 80 %der Teilnehmer nach Studienende fürdie neuartige Schmelztablette aus.

Klinisch-histologischeRemission als Ziel

Die Wirksamkeit und Sicherheitder Budesonid-Schmelztablette(Jorveza®) wurden in der darauf-folgenden Phase-III-Studie (EOS-1)belegt.5 26 Zentren in sechs euro-päischen Ländern beteiligten sichan der Zulassungsstudie. Patien-ten mit aktiver EoE (n = 88) er-hielten doppelblind randomisierteine Therapie mit der Budesonid-Schmelztablette (n = 59) oder Pla-cebo (n = 29). Nach sechswöchi-ger Therapie erreichten 58 % dermit der Schmelztablette (2x 1 mg/

Tag) behandelten Patienten denkombinierten primären Endpunkt„klinisch-histologische Remission“,in der Placebogruppe erzielte dieshingegen keiner (Abb. 1). Dabeibetrug die histologische Remissionunter Budesonid 93 % versus 0 %unter Placebo, die klinische Remis-sion lag bei 59 % gegenüber 14 %unter Placebo (Abb. 1). Durch eineVerlängerung der topischen Steroid-therapie um weitere sechs Wochen(offene Behandlungsphase) konntedie klinisch-histologische Remissionbei insgesamt 85 % der Patienten er-zielt werden (Abb. 1). Prof. Miehlkezufolge zeigte sich auch in der En-doskopie eine hochsignifikanteVerbesserung: Nach sechswöchigerBudesonid-Therapie betrug die Rate

der endoskopischen Remissionen61 % gegenüber 0 % in der Place-bogruppe.

Studie: Budesonid-Schmelz-tablette sehr gut verträglich

Insgesamt erwies sich die sechs-wöchige Einnahme der Budeso-nid-Schmelztablette als sehr gutverträglich. So traten keine schwer-wiegenden unerwünschten Ereig-nisse auf. Eine lokale Candidiasiswurde dem Experten zufolge bei16,9 % der behandelten Patientenhistologisch gesichert. Symptoma-tisch waren die Candida-Infektionennur in 5,1 % der Fälle. Das EOS-Studienprogramm wird derzeit miteiner Phase-III-Studie (EOS-2) zurErhaltungstherapie fortgeführt.

* eosinophilic esophagitis

1. Arias A et al. Aliment Pharmacol Ther 2016;43: 3-15

2. Simon D et al. Allergy 2016; 71 (5): 611-620

3. Lucendo AJ et al. United European Gastroen-terol J 2017; 5 (3): 335-358

4. Miehlke S et al. Gut 2016; 65: 390-399

5. Lucendo AJ et al. Gastroenterology 2017; 152(5): 207

MANNHEIM. Wenn Mahlzeitenzum Stress werden und mitSchluckproblemen einhergehen,kann dies auch auf eine eosino-phile Ösophagitis hinweisen. EinExperte beschreibt die Leitsymp-tome dieser chronisch entzünd-lichen Erkrankung der Speise-röhre und den Weg zur sicherenDiagnose.

Fallbeispiel: Ein kräftiger Biss indie knusprige Hähnchenkeule,

der Bissen bleibt stecken und derPatient kann nicht mehr schlucken.Die Speiseröhre füllt sich mit Spei-chel, kräftiger Husten stellt sich ein.Die Situation eskaliert: Notfallmäßigmuss der Speisebolus endoskopischentfernt werden. Dabei fällt bereitsmakroskopisch auf, dass der Ösopha-gus Ringbildungen und eine verän-

sentliche klinische Charakteristikader eosinophilen Ösophagitis (EoE).Typisch sind Symptome einer öso-phagealen Dysfunktion und histo-logisch eine Infiltration der Öso-phagusmukosa mit eosinophilenGranulozyten. Ohne effektive The-rapie droht ein narbiger Umbau desÖsophagus (Remodelling). So be-

steht die Gefahr, dass die chronische,immunvermittelte Erkrankung imVerlauf mit zunehmender Fibrosie-rung und ösophagealer Stenosierungeinhergeht.

Auch retrosternaleSchmerzen treten oft auf

Gemäß aktuellen europäischen Leit-linien basiert die Diagnose auf dreiSäulen:n typische klinische Symptomatikn charakteristische Histologie undn differenzialdiagnostischer Aus-

schluss anderer relevanter Er-krankungen1

Leitsymptom der EoE ist eineDysphagie.2 Als typische Sympto-me treten zudem Odynophagien,schluckabhängige retrosternaleSchmerzen (DD: kardiale Erkran-kungen) und Sodbrennen auf. Die

Abb. 2: Bei typischen Symptomen einer eosinophilen Ösophagitis ist gastroenterologi-sche Diagnostik erforderlich: Histologischer Nachweis von eosinophilen Granulozyten(rot) in der Ösophagusmukosa (a). Normalerweise ist die Speiseröhre frei von eosinophi-len Entzündungszellen (b). Quelle: professor dr. alain Schoepfer

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