Die Patientenschutzorganisation DGHS
Mein Ende gehört mir!Angebote und Ziele rund um Patientenverfügung
und selbstbestimmtes Sterben
Mein Weg. Mein Wille.
WER WIR SIND
2
Inhalt
3 Editorial
4 Service: Was wir Ihnen bieten
6 Lobbyarbeit: Was wir bewirken
8 Geschichte der DGHS / VIPs: Wie alles begann Unsere VIPs: „Warum ich DGHS-Botschafter bin“
10 Selbstverständnis / Politische Ziele: Wofür wir kämpfen
12 Mitgliederbetreuung: Wir sind für Sie da! Unsere Ehrenamtlichen Mitgliederstimmen
14 Aktiv für die DGHS: Machen Sie mit!
16 Kontakt / Impressum: Unsere Berliner Geschäftsstelle
3
ein Schlaganfall, eine schwere Krankheit oder ein schwerer Unfall? Eine solche Situationkann jeden zu jeder Zeit treffen. Aus diesem Grund bieten wir unseren Mitgliedern seit rund35 Jahren die optimale Vorsorge in Sachen Patientenverfügung zur Durchsetzung ihrer Wil-lenserklärungen und Wünsche an. Als DGHS-Mitglied ist Ihnen auch unser Rechtsschutz sicher, der sofort einsetzt, sollten Ihre Verfügungen nicht beachtet werden.
Außerdem setzen wir uns mit all unserer Kraft und gezielter Lobby-arbeit dafür ein, dass schwerkranke Menschen selbstbestimmt mitHilfe eines Arztes (ärztlich begleiteter Suizid) ihr Leben beenden kön-nen, wenn sie dies ausdrücklich wünschen. Daher unser DGHS-Motto „Mein Weg. Mein Wille“.
Als Menschenrechtsorganisation gründet sich unser Patientenschutz-verein neben unseren Mitarbeitern in der Berliner Geschäftsstelle auf
unsere vielen ehrenamtlichen Mitarbeiter, Freunde und Unterstützer bundesweit. Werden Sieauch Teil dieser Gemeinschaft! Denn: Gemeinsam können wir die Verwirklichung unsererZiele – das selbstbestimmte Leben und Sterben – erreichen.
Ihre
Liebe Leserinnen und Leser,
Editorial
Elke BaeznerPräsidentin der DGHS e. V.
Ergänzung zur Patientenverfügungfür die aktuelle Lebens- und Behandlungssituation gem. § 1901a BGB
Ich,
Name, Vorname, Geburtsdatum, falls DGHS-Mitglied, Mitglieds-Nr.
leide seit
an
Diagnose vom
durch Herrn/Frau Dr. med.
Entsprechend der Diagnose des behandelnden Arztes hat sich mein Gesundheitszustand
soweit verschlechtert, dass Aussicht auf Besserung oder gar Heilung nicht mehr besteht.
Auch eine deutliche Verbesserung ist unwahrscheinlich.
Für die eigenen Unterlagen
4.
Patientenverfügung
Name/Vorname:
Straße/Hausnr.:
PLZ/Ort:
Geburtsdatum:
Telefon, Handy, E-Mail:
Falls DGHS-Mitglied, Mitglieds-Nr.:
Mitglied seit:
Falls bereits eine Patientenverfügung erstellt wurde, verfasst am:
‰ Vorbemerkung
Aufgrund meiner persönlichen Wertevorstellungen will ich am Ende meines Lebens bloßes
Dahinvegetieren und/oder sinnloses Leiden vermeiden und verlange, dass mein Recht
auf Selbstbestimmung respektiert wird.
f eiem eigenem Willen erkläre ich nach reiflicher Überlegung, dass ich Maßnahmen
h meinen Vorstellungen zu eingeschränkten Weiterlebens
�
�
Für die eigenen Unterlagen
3.
Entscheidungshilfen
Entscheidungshilfen 1:
Abklärung der Werte, die be
i
einer ärztlichen Behand
lung entscheiden sollen
Wenn Sie wollen, kön
nen Sie jetzt die fü
r Sie wichtigsten B
ewertungen von m
edizinischen
Eingriffen bei sehr
schweren Unfälle
n, unheilbaren Kr
ankheiten, hohem
Alter und in der
Nähe des Todes
zusammenfassen. Kreuze
n Sie die von Ihn
en gewünschte B
ewertung
nach der aktuelle
n Wichtigkeit (Zahlen
1 bis 5) deutlich a
n. Wägen Sie sorgfälti
g ab und
diskutieren Sie di
ese Abwägungen
mit einem Arzt Ihres Vertrau
ens.
Wichtigkeit der Bewertu
ng
1 = sehr wichtig
2 = wichtig
3 = weniger wichtig
4 = überhaupt nicht
wichtig
5 = kann ich nicht e
ntscheiden
1 2 3 4 5
1. Ich möchte so
lange wie möglich le
ben o o o o o
(z. B. auch, wenn
ich für immer bewus
stlos bin, o o o o o
auch, wenn ich ge
istig unzurechnung
sfähig bin, o o o o o
auch, wenn ich un
heilbar krank bin)
.o o o o o
2. Ich möchte möglichst
schmerzfreio o o o o
gehalten werden.
von anderen abh
ängig.o o o o o
o o o o o
2.1.
Weshalb Patientenschutz?
Die Patientenverfügungen
n Patientenverf
ügung (PV)
n Ergänzung zu
r Patientenve
rfügung für d
ie aktuelle Le
bens- und Be
handlungssitu
ation
n Demenzverfüg
ung.
Sie regeln, wi
e Sie medizini
sch behandel
t werden mö
chten, wenn S
ie sich selbst
nicht
mehr äußern
können. Darin
wird festgeleg
t, welche The
rapien und M
aßnahmen Sie
z. B.
im Falle einer
unheilbaren
Krankheit ode
r im Sterbepr
ozess ablehn
en.
Die Patientenverfügungen sind das wic
htigste Vorso
rgeinstrumen
t zur Absiche
rung
eines humane
n selbstbestim
mten Sterben
s.
‰ Sie regeln die
passive und
indirekte Ster
behilfe.
‰ Der Patient is
t damit gut a
bgesichert.
‰ Der Bevollmä
chtigte
- setzt sich für
die Durchsetz
ung Ihrer Inte
ressen und Ih
res Patienten
schutzes ein.
- muss kein Re
chtsanwalt se
in.
- ist ein Mensc
h, dem Sie vo
ll vertrauen un
d der im Bedar
fsfall für Sie tä
tig wird. Wichtig:
Führen Sie vo
r der Bestellu
ng ein ausfüh
rliches Gespr
äch mit ihm.
Er (oder sie) s
ollte
Ihre Auffassun
gen teilen od
er zumindest
respektieren.
- Sie können au
f Wunsch auc
h einen zweite
n und sogar
einen dritten B
evollmächtigt
en
bestimmen, f
alls der erste
verhindert se
in sollte.
Der Notfall-Ausweis ist ein Kärtc
hen im Schec
kkartenformat
. Es ermöglic
ht Ärzten,
Krankenhäuse
rn, Pflegeheim
en und ander
en Institutione
n einen Online
-Zugriff auf Ih
re
bei uns hinter
legten Unterla
gen unter http
s://dmsweb.d
ghs.de – jede
rzeit und über
all.
d r Betreuungsverfügung (in der PV ent
halten) benen
nen Sie einen
Bevollmächtigt
en
h Belang
e, den das Ge
richt bestellen
soll, falls ein B
etreuungsver
fahren
d r Bevo
llmächtigte im
Einzelnen en
tscheiden dar
f, wird in
und geht über
medizinische
Entscheidung
en
und
4
Was wir Ihnen bieten
Die DGHS – ein Verein mit großer Wirkung
Die DGHS, das ist die Deutsche Gesellschaft für Humanes Sterben e. V.. Wir sind eine Bür-
gerrechtsbewegung sowie eine Menschenrechts- und Patientenschutzorganisation, gegrün-
det 1980 in Nürnberg, die sich für das Selbstbestimmungsrecht des Menschen im Leben
wie im Sterben einsetzt. Als gemeinnütziger, parteipolitisch und konfessionell unabhängiger
Verein bieten wir seit rund 35 Jahren unseren 25.000 Mitgliedern, die ihren Willen am Le-
bensende festlegen möchten, umfangreiche Beratung sowie Angebote rund um die Patien-
tenverfügung und andere Vorsorgemaßnahmen.
Doch unser Engagement führt noch weiter: Als schlagkräftiger Lobbyverband mit vielen
tausend Mitgliedern fordern wir von der Politik eine umfassende gesetzliche Regelung der
Sterbebegleitung und -hilfe in Deutschland. Mehr dazu lesen Sie auf den folgenden Seiten.
Das alles gibt es bei uns!
Die sichere Patientenverfügung, Notfall-Ausweis und mehr
Mit uns sind Sie bestens für den Fall der Fälle vorbereitet. Wir bieten Ihnen:
eine juristisch ausgefeilte Patientenschutz- und Vorsorgemappe, die Sie bei uns auch
elektronisch hinterlegen lassen können. Das Ausfüllen ist online möglich.
Service
Patientenschutz-
und Vorsorgemappe
Alle wichtigen Formulare
eine Pflege-Verfügung als Checkliste, damit Sie sich auf einen eventuellen Pflegefall
vorbereiten und Ihre Wünsche rechtzeitig formulieren können.
telefonische Beratung und Unterstützung durch die DGHS-Geschäftsstelle zur Vorsorge
sowie beim Ausfüllen der Patientenverfügungen. Unsere ehrenamtlichen regionalen
Ansprechpartner helfen Ihnen, wenn Sie Fragen beim Ausfüllen Ihrer Unterlagen haben.
Im Einzelfall ist ein Hausbesuch möglich.
einen Notfall-Ausweis im Scheckkartenformat, den Sie bequem stets in Ihrem Portmo-
nee mit sich führen können. Damit sind Ihre Verfügungen rund um die Uhr im Internet ab-
rufbar. Die aufgedruckten Zugangsdaten müssen nur auf der Startseite unserer Webseite
www.dghs.de eingegeben werden. Dann können Ärzte und Pflegepersonal in der Praxis,
im Krankenhaus oder im Pflegeheim sofort sehen, was Sie hinsichtlich Ihrer (Weiter-)Be-
handlung verfügt haben. Der Ausweis ist für Mitglieder gratis; Lebensmitglieder zahlen
dafür 5 Euro im Jahr und Nicht-Mitglieder 18 Euro.
für Mitglieder juristischen Beistand, sollten Ihre verfügten Wünsche nicht eingehalten
werden.
Gesprächskreise und Vorträge
Hilfe gegen unbemerktes Sterben (Telefondienst). Sie melden uns einmal pro Woche zu
einem festen Termin, dass es Ihnen gut geht. Bleibt Ihr Anruf aus, informieren wir eine
Person Ihres Vertrauens darüber.
die Mitgliederzeitschrift „Humanes Leben – Humanes Sterben“ mit aktuellen Informa-
tionen (erscheint vierteljährlich). Sie ist auch online verfügbar.
einen wöchentlichen Newsletter
die Webseite www.dghs.de mit Informationen zu politischen Themen, Hintergrund-Infor-
mationen zur Sterbehilfe und unseren vielen Veranstaltungen. Im internen Mitgliederbe-
reich können Sie alle DGHS-Dokumente herunterladen, ausdrucken oder sogar online
ausfüllen, z. B. die Patientenverfügung oder fremdsprachige Patientenverfügungen fürs
Ausland. Außerdem gibt es den Webshop und die Möglichkeit, per Online-Spenden-
button unseren Verein finanziell zu unterstützen. Natürlich sind wir auch in den Sozialen
Medien wie Facebook und Twitter für Sie aktiv.
5
Wer bei uns Mitglied ist, kann zwischen vier Mitgliedsbeiträgen wählen:n Jahres-Beitrag: € 50,- Mindestbeitrag im Jahr, für Ehepaare je € 45,-
n Sympathie-Beitrag: € 65,- im Jahr
n Förderplus-Beitrag: € 100,- im Jahr
n Freie-Wahl-Beitrag: €-Beitrag mehr als 100,-, frei wählbar
6
Was wir bewirken
Unsere Arbeit vor und hinter den Kulissen
Die DGHS bietet nicht nur alles rund um die Patientenverfügung. Sie hat sich auch hohe po-
litische Ziele gesetzt (mehr dazu auf S. 10/11) und betreibt aktive Lobbyarbeit für die Mög-
lichkeit des selbstbestimmten Sterbens. Mit unserer Öffentlichkeitsarbeit machen wir uns
dafür stark, diese Themen ins gesellschaftliche Bewusstsein zu bringen:
Wir setzen uns dafür ein, dass Schwerkranke mit jahrelangem Leiden selbstbestimmt
und unter ärztlicher Begleitung aus dem Leben scheiden können. Dazu pflegen wir enge
Kontakte zu Politikern, Ärzten, Juristen und anderen Organisationen im In- und Ausland.
Wir führen Hintergrundgespräche und agieren lokal- und bundespolitisch.
Wir demonstrieren bei öffentlichen Veranstaltungen, die sich mit unseren Themen
beschäftigen.
Lobbyarbeit
Wir sind viel-fältig aktiv: Inden Medien,auf Presse-
Konferenzen,mit Vorträgenund Podiums-diskussionen.
7
Wir organisieren Vorträge sowie Kongresse und Fachtagungen.
Wir sitzen auf Podien, geben TV- und Radio-Interviews und vertreten dort unsere Ziele.
Wir arbeiten eng mit anderen humanistischen Organisationen zusammen, etwa mit dem
Humanistischen Verband Deutschlands (HVD), der Giordano-Bruno-Stiftung (gbs), der
Humanistischen Union (HU) und dem Bund für Geistesfreiheit (bfg).
Mit Schwesterorganisationen aus dem Ausland sind wir bestens vernetzt; in einigen
Ländern, wie in der Schweiz, Belgien, Luxemburg und in den Niederlanden gibt es
bereits liberale Regelungen der Sterbehilfe, und wir stehen in engem Austausch mit
diesen Right-to-Die-Bewegungen, um von deren Erfahrungen zu partizipieren.
8
Geschichte der DGHS / VIPs
Wie alles begann
Vom Freiheitsgedanken zur schlagkräftigen Organisation
Die DGHS hat sich aus einer Initiative für menschenwürdiges Sterben des Bundes für Geis-
tesfreiheit (bfg) in Nürnberg entwickelt. Am 7. November 1980 wurde sie dort gegründet.
Bereits 1981 stellten wir als erste Organisation in Deutschland eine Patientenverfügung vor.
Seitdem setzen wir uns für die Humanisierung des Sterbens durch Gesetzesänderungen
ein. Wir waren bei Bundestags-Anhörungen dabei und gaben Publikationen etwa zum
Thema „Sterben zuhause“ und „Sterbebegleitung“ heraus. 1991 entwickelte die DGHS ei-
nen Patientenschutzbrief, abgestimmt auf das am 1.1.1992 in Kraft getretene Betreuungs-
gesetz und 1994 ein Organspende-Zertifikat. 2006 führten wir unseren bis heute erfolgrei-
chen, passwortgeschützten und im Internet abrufbaren Notfall-Ausweis ein. Durch unsere
jahrzehntelangen Bemühungen waren wir maßgeblich daran beteiligt, dass am 1. Septem-
ber 2009 das Patientenverfügungsgesetz in Kraft trat.
Die Geschäftsstelle hatte jahrzehntelang ihren Sitz in Augsburg, 1998 kam in Berlin-Mitte
eine Dependance hinzu. Seit 1.1.2012 ist unser Hauptsitz in Berlin, um in der Nähe der
politischen Entscheider zu sein und besser die Kontakte pflegen zu können. 2008 wurde
Elke Baezner zur DGHS-Präsidentin gewählt und 2012 für weitere vier Jahre in ihrem Amt
bestätigt.
Die DGHS ist ein gemeinnütziger Verein mit einem siebenköpfigen Präsidium, das alle vier
Jahre in einer Vollversammlung von den Delegierten gewählt wird. Letztere werden in ihren
Bezirken wiederum von den Mitgliedern ebenfalls alle vier Jahre gewählt.
Die Gründungsurkundeder DGHS vom 7.11.1980.
9
Unsere VIPs
„Warum ich DGHS-Botschafter bin“
Ingrid Matthäus-Maier
Juristin, ehemalige SPD-Spitzenpolitikerin und DGHS-Mitglied.
„Falls ich mein Leben zum Beispiel wegen unerträglicher Leiden
beenden möchte, soll mein Arzt mir dabei helfen dürfen.“
René Koch
Starvisagist und Buchautor aus Berlin.
„Mehr als 27 Jahre bin ich bereits Mitglied in der DGHS, weil ich
selbstbestimmt lebe und auch selbstbestimmt sterben möchte, wenn
es soweit ist.“
Karin Buchholz
Schauspielerin und als Synchronsprecherin die Stimme von Sigourney Weaver, Jessica Lange, Helen Mirren, Sharon Stone undvielen anderen.
„Ein beruhigendes Gefühl, dass – dann – alles so geschehen wird,
wie ich es verfügt habe. Nicht der Willkür der Medizin ausgeliefert zu
sein, das ist mir wichtig. Auch dass meine Patientenverfügung bei der
DGHS liegt, beruhigt mich zusätzlich, weiß ich doch: Sollte mir etwas
passieren, ist die DGHS da und regelt das, wozu ich dann vielleicht
nicht mehr in der Lage bin. Ich finde es gut, Mitglied der DGHS zu
sein, und das nun schon seit 24 Jahren.“
10
Selbstverständnis / Politische Ziele
Wofür wir kämpfen
Unser Grundsatzprogramm, die 10 Leitsätze, die Satzung
Unsere politischen Ziele
Wer heute ins Krankenhaus kommt, muss an sich nicht mehr fürchten, dass die speziellen
Behandlungswünsche übergangen werden. Dies ist unter anderem ein Resultat unserer
jahrzehntelangen Bemühungen für das Patientenverfügungsgesetz, das 2009 in Kraft trat.
Es verankerte gesetzlich das Recht auf die Beachtung der Verfügungen im Krankheitsfalle.
Dennoch kommt es immer wieder vor, dass unsere Mitglieder von uns Rechtsbeistand
benötigen, wenn Ärzte oder Pflegekräfte die Verfügungen nicht respektieren. Daher ist es
gut, bei der DGHS Mitglied zu sein und vorzusorgen, um für den Fall der Fälle gewappnet
zu sein. Unser Rechtsschutz, den Sie durch die Mitgliedschaft bei uns haben, macht es
möglich.
Aktiv für eine klare gesetzliche Regelung
In vollem Umfang sind unsere angestrebten Ziele noch nicht erreicht. Die DGHS setzt sich
für eine umfassende gesetzliche Regelung der Sterbebegleitung und -hilfe ein. Im März
2014 gründeten wir mit sechs anderen humanistischen Organisationen ein Bündnis, um ge-
gen ein strafgesetzliches Verbot der Beihilfe zum Suizid vorzugehen. Der Konsens: Wir
möchten, dass sich an der momentan vergleichsweise liberalen Gesetzgebung in Deutsch-
land nichts ändert. Hierzulande haben Ärzte relativ viel Freiheit darin, wie und ob sie einen
Schwerkranken behandeln oder nicht behandeln. Auch die ärztliche Beihilfe zum Suizid ist
straffrei. Im Oktober 2014 sorgten wir in den Medien für Aufsehen mit unserer Kampagne
„Letzte Hilfe“ (Näheres dazu auf S. 15 sowie auf www.dghs.de).
Unsere Philosophie
Die DGHS setzt sich dafür ein, dass Ihnen Ihre Menschenwürde und Selbstbestimmung
auch beim Sterben erhalten bleibt. Außerdem wollen wir in Deutschland die Bedingungen
für Schwerstkranke und Sterbende verbessern.
Bei uns sind Sie richtig, wenn Sie
das Gefühl haben, dass Ihr Wille im Pflege- und Sterbealltag mehr Gewicht bekommen
sollte.
meinen, dass Menschen ein Recht auf Sterbehilfe haben, wie auch auf die Möglichkeiten
der Palliativmedizin.
sich Ihr Sterben nicht von anderen vorschreiben lassen möchten.
mit der deutschen Gesetzeslage hinsichtlich der Sterbehilfe unzufrieden sind.
der Blockadehaltung von Politik, Kirchen und Ärzteschaft entgegentreten wollen.
11
Die DGHS – für Würde im Leben wie im Sterben.
12
Mitgliederbetreuung
Wir sind für Sie da!
Unsere Ehrenamtlichen und Mitgliederstimmen
Unsere Mitglieder sind nicht allein. Als schlagkräftiger Verein mit 25.000 Mitgliedern und vie-
len Förderern und Unterstützern sind wir für Sie da. Unsere rund 60 bundesweit aktiven eh-
renamtlichen regionalen Ansprechpartner setzen sich engagiert für unsere Mitglieder ein.
Sie können diese bei Fragen telefonisch kontaktieren, sie halten Vorträge und leiten regel-
mäßig stattfindende Gesprächsrunden. Bei Bedarf kommen sie zu Ihnen nach Hause, um
Ihnen beim Ausfüllen Ihrer juristisch geprüften DGHS-Patienten- und Vorsorgeschutz-
mappe, die im Mitgliedsbeitrag enthalten ist, zu helfen.
Unsere ehrenamtlichen regionalen Ansprechpartner (eine kleine Auswahl)
Evelyne Gläß
DGHS-Ansprechpartnerin und Delegierte in Bremen
„Selbstbestimmung in allen Bereichen ist der rote Faden in meinem Le-
ben. Ganz wesentlich gehört dazu die Selbstbestimmung über die Art
und den Zeitpunkt meines Lebensendes. Ich möchte in einer Gesell-
schaft leben, in der alle mündigen und freiverantwortlichen Menschen
dieses Recht haben und dabei falls nötig auch ärztliche Unterstützung
erhalten. Dafür setze ich mich mit meiner ehrenamtlichen Tätigkeit bei
der DGHS ein und genieße es, da Gleichgesinnte gefunden zu haben.“
13
Mitgliederstimmen„Ich möchte mich bei Ihnen für Ihr Engagement für ein selbstbestimmtes Leben und Sterben ganz herzlichbedanken. Es ist einfach ein gutes Gefühl, zu wissen, bis „zuletzt“ selbstbestimmt handeln zu können und daher bin ich sehr gerne seit vielen Jahren bei Ihnen Mitglied.“ Sylvia P., per E-Mail
„Nach einem Oberschenkelhalsbruch und der damit einhergehenden OP ist meine Mutter im Alter von 92 Jahren verstorben. In meinem Beisein ist sie friedlich und ohne Schmerzen eingeschlafen. Künstliche lebensverlängernde Maßnahmen blieben ihr dank der Patientenverfügung der DGHS erspart. Diese wurde von den Ärzten ohne Einschränkungen akzeptiert, und ich war froh, dass eine solche Verfügung vorlag! Nach einem langen, erfüllten Leben blieb ihr somit ein Leidensweg erspart.“ Christine A., Gifhorn
Helga Liedtke
Kontaktstellenleiterin Hessen, Delegierte in Frankfurt/Main
„Schon vor über 30 Jahren ist mein Mann Mitglied der DGHS gewor-
den; ich auch. Und als er sehr krank wurde, habe ich mich mit dem
Tod beschäftigen müssen und festgestellt, dass es in Deutschland
nahezu unmöglich ist, selbstbestimmt zu sterben. Daraus hat sich fast
logisch ergeben, dass ich ehrenamtliche Ansprechpartnerin wurde,
da es mir sehr wichtig ist, die Ziele der DGHS als Menschenrechtsor-
ganisation zu vertreten, denn es muss das Recht auf einen humanen,
selbstbestimmten Tod in Deutschland geben.“
Franz Josef Koller
Kontaktstellenleiter Südbayern, Delegierter für Niederbayern
„Mitglied seit 1992, arbeite ich seit acht Jahren aktiv in der DGHS,
weil ich möchte, dass meine Selbstbestimmung vom Staat nicht ein-
geschränkt, sondern geschützt wird. Es macht trotz der meist ernsten
oder traurigen Angelegenheiten Spaß, Mitbürger zu beraten und ihnen
helfen zu können. Welche Erleichterung, wenn wichtige Dinge (früh-
zeitig) geregelt sind!“
14
Aktiv für die DGHS
Machen Sie mit!
Gemeinsam unsere Ziele erreichen
Wenn Sie Fragen rund um die Patientenverfügung oder zu unserer Lobbyarbeit haben, kön-
nen Sie sich gerne an uns wenden. Wenn Sie unsere Ziele befürworten und sich gemein-
sam mit uns für Selbstbestimmung bis zum Lebensende engagieren möchten, gibt es ver-
schiedene Möglichkeiten:
als VIP
als Mitglied
als Spender
Bereits viele Menschen haben unsere Gedanken des selbstbestimmten Lebens und Ster-
bens als VIPs unterstützt. Inge Meysel, Brigitte Mira, SPD-Politiker Peter Glotz und der frü-
here Intendant des MDR, Professor Dr. Udo Reiter, um nur einige zu nennen, haben sich öf-
fentlich dazu bekannt, DGHS-Mitglied zu sein und unsere Ziele zu befürworten. Heute sind
es beispielsweise der Schauspieler Michael Lesch sowie die Juristin und ehemalige SPD-
Spitzenpolitikerin Ingrid Matthäus-Maier. Aber auch als Mitglied ohne Promifaktor sorgen
Sie mit Ihrer Mitgliedschaft dafür, dass diese Ziele weiterverfolgt werden. Wer möchte, hilft
uns mit einer Spende, damit sich die DGHS weiterhin politisch für die Selbstbestimmung
stark machen kann. Diese ist übrigens steuerlich absetzbar.
Unsere Kampagne „Letzte Hilfe“ vom November 2014 wird weitergeführt. Wir freuen uns,
wenn Sie ganz konkret dieses Projekt unterstützen. Dies ist online unter www.letzte-hilfe.de
möglich, aber auch konventionell über Überweisungsträger oder Online-Überweisung.
Sprechen Sie uns einfach darauf an. Wir helfen Ihnen gerne diesbezüglich weiter!
Die Zeitschrift der Deutschen Gesellschaft für Humanes Sterben 33. Jahrgang · 2013-4
Humanes LebenHumanes Sterben
Politik„Weil wir noch nicht so weit sind“Seite 04
Organspende und PVExperten-Betrachtungmit Formulierungs-Tipps Seite 06
Mitglieder-UmfrageWas denken Sie über den Suizid?Seite 09
DGHS präsentiert Verfügung für den Pflegefall
Selbstbestimmtes Lebenauch unter erschwertenUmständen
15
Wie Sie von unseren Aktionen erfahren
Über unsere Aktivitäten und Aktionen, um gegen das drohende Suizidhilfeverbot
vorzugehen, informieren wir Sie auf vielfältige Weise:
über unsere Zeitschrift „Humanes Leben – Humanes Sterben“
unsere Webseite www.dghs.de
unseren kostenlosen DGHS-Newsletter
über Facebook und Social Media
über unsere Pressestelle in Berlin-Mitte
Wenn Sie unser Grundsatzprogramm, unsere Satzung und die „Zehn Leitsätze
gegen ein strafgesetzliches Verbot der Beihilfe zum Suizid“ des Humanistischen
Bündnisses von Anfang 2014 sowie unsere sieben Leitplanken interessieren, senden
wir Ihnen diese gerne zu. Oder Sie schauen auf unsere Webseite www.dghs.de.
Über unsere „Letzte Hilfe“-Kampagne informiert www.letzte-hilfe.de!Die Zeitschrift der Deutschen Gesellschaft für Humanes Sterben 33. Jahrgang · 2013-3
Humanes LebenHumanes Sterben
PodiumsdiskussionÄrzte reden über Selbst-bestimmung im SterbenSeite 04
BundestagswahlAntworten der Parteienauf DGHS-WahlprüfsteineSeite 09
sterbehilfediskussion.deMeinungsaustausch miteinem PalliativmedizinerSeite 11
Einsatz der DGHS für bessere Bedingungen am Lebensende geht weiter
Allein mit den letzten Gedanken?
Mitgliederzeitschrift„Humanes Leben –Humanes Sterben“.
Mein Weg. Mein Wille.
Wir sind immer für Sie da
Unsere Berliner Geschäftsstelle
In unserer DGHS-Geschäftsstelle im Herzen Berlins können Sie uns werktags
zwischen 9 und 16 Uhr erreichen. Ansonsten ist ein Anrufbeantworter eingeschaltet:
Telefon 0 30-21 22 23 37-0
Geschäftsführerin Claudia Wiedenmann M. A.
Büroleiterin Manuela Hauptmann, Durchwahl: -21
Beratung:
Sachbearbeiterin Christine Geiseler, Durchwahl: -25
Sachbearbeiterin Ružica Ivančić-Britvić, Durchwahl: -26
Pressestelle:
Pressesprecherin Wega Wetzel M. A., Durchwahl -22
Pressereferentin Katja Winckler M. A., Durchwahl -23
Buchhaltung:
Sachbearbeiterin Christine Kneissl, Durchwahl -12,
Redaktion / Konzept / Umsetzung: Katja Winckler M. A.
Gestaltung / Layout: Silvia Günther
V. i. S. d. P.: Elke Baezner
Herausgeber:
Deutsche Gesellschaft für Humanes Sterben e. V. (DGHS)Kronenstraße 4 · 10117 BerlinTelefon: 0 30/21 22 23 37-0 · Fax: 0 30/21 22 23 [email protected] · www.dghs.de · www.facebook.com/DGHSdeBriefpost an: PF 64 01 43 · 10047 Berlin
Hinweis: In unserer Broschüre verwenden wir wegen der leichteren Lesbarkeit geschlechtsneutrale Bezeichnungen. Dies soll niemanden diskriminieren.
Stand: Juni 2015
Kontakt / Impressum
Foto
s: Foto
lia (2); D
GH
S; Foto
lia; D
GH
S; D
GH
S/W
ega W
etz
el;
DG
HS
/Oliv
er
Kirp
al (
2); D
GH
S/K
atja W
inckle
r (2
); D
GH
S;
Eve
lin F
rerk
; U
rbschat;
priva
t; F
rank N
icola
i/M
onta
ge: b
lixen.e
u; Foto
lia (2); p
riva
t (3
); F
oto
lia; D
GH
S; D
GH
S/O
liver
Kirp
al.