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MRE-Netz Rhein-Main
3 Jahre MRE-Netz Rhein-MainRückblick: was wurde erreicht
PD Dr. med. Ursel Heudorf / Dorothea Mischler10.06.2013
MRE Netz Rhein MainKick-off 11.06.2010
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MRE-Netz Rhein-MainKick-off 11.06.2010
Wer sind wir?– Netzwerk von Akteuren im Gesundheitswesen– 7 Gesundheitsämter (Städte Frankfurt, Offenbach,
Wiesbaden; kreise Hochtaunuskreis, Main-Taunus-Kreis, Landkreis Offenbach, Wetteraukreis) unter der Schirmherrschaft des Hessischen Ministeriums für Arbeit, Familie und Gesundheit
– Krankenhäuser, Altenpflegeheime, ambulante Pflegedienste, Krankentransport, Rettungsdienst etc.
– Landesärztekammer Hessen, Kassenärztliche Vereinigung, Kassen
Was wollen wir?Wie wollen wir das erreichen?
MRE-Netz Rhein-MainKick-off 11.06.2010
Wer sind wir?
Was wollen wir? Unsere Ziele sind,– die Rate der MRE-Entstehung und deren
Verbreitung in der Region zu vermindern– die Behandlung und die Rehabilitation der MRE-
Patienten zu verbessern– einer Stigmatisierung von Menschen mit MRE
entgegen zu wirken.
Wie wollen wir das erreichen?
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MRE-Netz Rhein-MainKick-off 11.06.2010
Wer sind wir?Was wollen wir?Wie wollen wir das erreichen?– Standardsetzung– Screening und Sanierung (stationär und ambulant)– MRE in der Rehabilitation– Wissenstransfer– Internetauftritt (www.mre-rhein-main.de)– Informationsflyer für Patienten und Angehörige– Informationstelefon (Help-Desk) 069212-48884– Fortbildungen– Öffentlichkeitsarbeit
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MRE Netz Rhein-MainFlyer für Patienten und Angehörige
MRE Netz Rhein-MainFortbildungen – Vorträge -Informationsveranstaltungen
Akutkliniken (Standards Screening und Sanierung)
Rehabilitationskliniken (Standard MRE in Reha)
Altenpflegeheime (Hygieneplan MRE; Fobi)
Ambulante Pflegedienste (Fortbildungen)
Rettungsdienst / qual. Krankentransport„nicht qualifizierter Krankentransport“Niedergelassene Ärzte……
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MRE Netz Rhein –MainZwischenstand und Planungen (11.06.2010)
Kompetenzen gebündelt: Hygiene, Mikrobiologie, Praxis, Labor….Klinik: Gemeinsame Empfehlung Screening und Sanierung (09/09)Reha: Vorbereitung Empfehlung zu MRE im Reha-Bereich Studie MRSA in der PhysiotherapieRettungsdienst-Krankentransport: Neuer Erlaß (10/09)Gelder beantragt und bewilligt (Pitzer Stiftung und BMG)– Einstellung Pflegewissenschaftlerin Frau Mischler für „help-desk“
und für Fortbildungen– Erstellung und Druck von Flyern (derzeit Planung: Übersetzung
in versch. Sprachen)– Planung: IMM „in der Breite“– Planung: Fortbildungen……. bestimmte Themen (Acinetobacter,
…
MRE-Netz Rhein-Main, 2013Was wurde geleistet?
Wir sind gewachsen
– Zwei weitere Gesund-heitsamtsbereicheMain-Kinzig-Kreis und Rheingau-Taunus-Kreis
– Teilnehmer von 77 auf 250 Stand heute
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MRE-Netz Rhein-MainTeilnehmer
Information der Bevölkerung und FachöffentlichkeitInternetauftritt: 28.000 Zugriffe, zuletzt >800/MonatInformationstelefon: über 1000 Beratungen dokumentiert, zuletzt >50/Monat (wird evaluiert)Fortbildungen für Pflege (ambulant/stationär) ca. 180 Termine mit > 2800 FortgebildetenFlyer: > 127.000 Flyer verteilt.
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Nutzung der Homepage
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Nutzung des Informationstelefons
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MRE Netz Rhein-MainFlyer für Patienten und Angehörige
Verteilte Flyer
Bis Mai 2013 ca. 127.000
Anfragen aus verschiedenen Netzwerken zur Übernahme des Textes
Fortbildungen für ambulante und stationäre Pflege
2010 2011 2012 Stand 31.05.2013 Summe
Fortbildungen APH 13 27 45 20 105aPD 29 30 12 9 80Fortgebildete Mitarbeiter APH 256 478 742 279 1755aPD 427 344 214 131 1116
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Fortbildungen für Ärzte
Unter: www.laekh.de oder auf www.mre-rhein-main.de
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Weitere Öffentlich-keitsarbeit
Abgestimmte Empfehlungen
MRE in der RehabilitationMRE im AltenpflegeheimÜberleitebogen
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MRE in der RehabilitationEmpfehlungen des MRE-Netz Rhein-Main
Rehabilitation, 2012 online
MRE in der Rehabilitation
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MRE im Altenpflegeheim –nach KRINKO Empfehlung MRGN 2012
Allgemeines
Organisatorisches Routine Incl.
VRE/ESBL/3MRGN
MRSA und 4MRGN
nterbringung des ewohners
keine besonderen Anforderungen
• Isolierung nicht erforderlich • Kohortenisolierung möglich • Einzelzimmer nicht zwingend erforderlich Ausnahme: MRSA/4MRGN-Bewohner mit offenen Wunden, Harnwegskatheter, Sonden, Tracheostoma oder sonstigen Stomata, möglichst im Einzelzimmer unterbringen! (keine Isolation!) • Mitarbeiter informieren (Pflege, Hauswirtschaft, Hilfspersonal,
Physiotherapeuten
nformationspflicht
keine besonderen Anforderungen
• Mitarbeiter müssen informiert und in die Hygiene eingewiesen sein (Pflege, Hauswirtschaft, Hilfspersonal, Physiotherapeuten usw. ggf. auch externe Kräfte. informieren).
• Angehörige/ Besucher siehe Spalte Besucher! • Heimarzt informieren
ransport und erlegung
keine besonderen Anforderungen aber: VRE/ 3MRGN mitteilen!
• Achtung! Bei Verlegung des Bewohners immer alle Beteiligten informieren (z.B. Notarzt, einweisender Arzt, Krankenhaus, Rettungstransport etc.)
• Spezielle Schutzkleidung/-overalls sind beim Transport aus hygienischen Gründen sowie zur Vermeidung von Unsicherheit nicht erforderlich.
• Krankentransportpersonal (Notarzt/Rettungsdienst) darauf aufmerksam machen, dass bei engem Direktkontakt (z. B. Umlagern) Schutzhandschuhe/ -kittel zu tragen sind.
• Auf Flächendesinfektion nach direktem Patientenkontakt hinweisen • Begleitpersonal auf Händedesinfektion hinweisen
Überleitebogen
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Studien
MRE in der Rehabilitation (begleitet) (DGHM Kongress 2012)
MRE im Krankentransport (DGKH-Kongress 2012; Hygiene und Medizin, 2013)
MRE in der Dialyse –mit MRSAARnetz(DGHM-Kongress 2012)
MRE im Altenpflegeheim 2012 (und aktuell)
Zwischen-Evaluation unserer Arbeit 2011 (ÖGD-Kongress 2013; Eingereicht z.Publikation 2013)
MRE im nichtqualifizierten und qualifizierten Krankentransport
74 Fahrzeuge des nq-KTP und 69 des q-KTP,Abstrich/Abklatschproben von Gurt, Kopfteil, Türgriff und Tragegriff
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MRE im nichtqualifizierten und qualifizierten Krankentransport
Abstrich/Abklatschproben von Gurt, Kopfteil, Türgriff und Tragegriff – MRSA, VRE und ESBL
MRSA wurde in keinem Wagen des q-KTP, aber in jedem vierten Wagen des nq-KTP gefunden:– 14% der Gurte, 7% der Tragegriffe und – je 4 % der Kopfteile und Türgriffe.
VRE und ESBL in keinem Wagen festgestellt.
Empfehlungen des MRE-Netz Rhein-Main
MRE in der Dialyse, 2012Studie gemeinsam mit MRSAARnet
Angebot des Netzwerks: – Hilfe bei der Sanierung von MRSA-positiven Dialysepatienten
(Beratung, Stellung von Dekolonisationssets)– Durchführung kostenloser Nachkontrollen
Erwarteter Nutzen (analog Literatur): – Erfolgreiche Sanierung; damit geringeres Infektionsrisiko– Weniger „MRSA-Transporte“
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MRE im AltenpflegeheimFrankfurt, 2012 – und Deutschland
2012: 8 APH, 184 Bewohner
MRSA, ESBL und VRE in Altenpflegeheimen
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Zwischenevaluation(C. Klug, Uni Bayreuth)August/September 2011 (response 67%)
Erreichung der Zielvorstellungen aus Sicht der Teilnehmer
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Teilnahme an Fortbildungen des Netzwerks
Teilnahme an Fortbildungen des Netzwerks
Nutzung und Bewertung derSchulungen des Netzwerks
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Nutzung und Informationsgewinn der Flyer des Netzwerks
MRE-Netz Rhein-Main, 2013Was wurde geleistet?
– Angebote etabliert (Information, Fortbildungen) – Interesse geweckt (Einrichtungen, Öffentlichkeit)– Kompetenz und Sicherheit erhöht (Fachpersonal und
Patienten) – Maßnahmen in der Altenpflege erarbeitet (Umsetzung
relativ gut)– Maßnahmen in der Rehabilitation erarbeitet
(Umsetzung?)– Übergabebogen (Umsetzung?)– Studien durchgeführt: Krankentransport,
Altenpflegeheim, Dialyse
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MRE-Netz Rhein-Main
Ende Rückblick
Danke für Ihre Aufmerksamkeit.
www.mre-rhein-main.de
MRE-Netz Rhein-MainAusblick
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MRE-Netz Rhein-Mainneue Herausforderungen
(Re)Etablierung des Hygienegedankens (Hygiene ist Prävention) in Medizin und im Alltag!Multiresistente Erreger– Multiresistente gramnegative Erreger 3MRGN, 4MRGN; – Carbapenemresistente Erreger CRE (CRE; 4MRGN)
MRE in Kindereinrichtungen, Behindertenein-richtungen
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2010
2011
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Meldungen gramneg. Erreger mit erworbener Carbapenemresistenz
Meldepflicht carbapenemresistenteErreger, 2012
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Carbapenemresistente Erreger -Fazit
Carbapenemresistente Erreger sind im Rhein-Main-Gebiet „angekommen“CRE werden aus fast allen Kliniken gemeldet, auch aus ambulanten EinrichtungenEin Drittel Infektionen, zwei Drittel KolonisationenStudie 2012 noch kein Nachweis im AltenpflegeheimStudie 2012 noch kein Nachweis in der Dialyse, aber Ende 2012 bereits 2 Meldungen CRE
P aeruginosa A baum. K pneumoniaeterobacteriacRhein‐Main (n) 90 17 13 12Südhessen (n) 15 6 4 1Mittelhessen (n) 61 5 4 5Nordosthessen (n) 31 3 11 2
197 31 32 20Rhein‐Main/Hessen (%) 45,7 54,8 40,6 60,0
Stand Hessen 01.10.2012
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MRE-Netz Rhein-MainAusblick
Finanzielle Förderung– BMG: (gesichert bis 04/2015) danach ?– HSM: jährliche Förderung, gesichert 2013 (danach:
Vorbehalt Genehmigung Haushalt)Fortsetzung der InformationsarbeitUmsetzung gesetzl. Vorgaben/Richtlinien– IfSG: Antibiotic stewardship, AB- Surveillance– HHygVO: Übergabebogen (Umsetzung)– KRINKO-Empfehlung: MRGN (Umsetzung)– KRINKO-Empfehlung: MRSA (voraussichtl. 2014)
MRE-Netz Rhein-Main Ausblick 2013
Erhebungen/Studien– Studie HALT 2 plus MRE in APHs (läuft derzeit)– Studie MRE in der Rehabilitation– Erneute Evaluation
Arbeitsgruppen:– Erarbeitung neuer Kriterien für Siegelerhalt (KH, APH)– Umsetzung AB Stewardship/Evaluation– ….
Fortbildungen MRE in Kindereinrichtungen, Behinderteneinrichtungen
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MRE-Netz Rhein-Main Ausblick 2014 - 2015
2014Siegelverleihung an weitere Einrichtungen, auch ambulante Pflegedienste, Krankentransport (Standard wie derzeit im Internet)? Studie MRE im ambulanten Pflegedienst (vorbehaltl. Finanzierung)
2015Siegel für KH und APH (nach neuem Standard 2013)