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Die neue Eugenik und der Aufstieg derglobalen wissenschaftlichen Diktatur

Die technologische Revolution und die Zukunft der Freiheit, Teil 3

Global Research, 5. Juli 2010

Von Andrew Gavin Marshall

Einleitung

Wir sind mitten in der explosivsten Entwicklung der gesamten Geschichte der Menschheit. Die MenschheiterfĂ€hrt eine zugleich gegensĂ€tzliche und widersprĂŒchliche geopolitische Umwandlung, wie sie niemals zuvorvorausgesagt oder durchlebt wurde. Historisch gesehen war die Geschichte der Menschheit der Kampf zwischenfreidenkenden Individuen und Machtstrukturen, kontrolliert von Eliten, die das Land, die Ressourcen und dieMenschen zu beherrschen versuchten. Die grĂ¶ĂŸte Bedrohung der Eliten, zu jeder Zeit – in der Geschichte wieheute – ist eine erweckte, kritisch denkende und politisch angeregte Bevölkerung. Diese Bedrohung hat sich wĂ€h-rend der Geschichte an verschiedenen PlĂ€tzen und zu verschiedenen Zeiten immer wieder bestĂ€tigt. Die Vorstel-lung von Freiheit, Demokratie, BĂŒrger- und Menschenrechten, UnabhĂ€ngigkeit und Gleichheit, sind als Reaktionund Gegensatz zur Kontrolle der Machtstrukturen und Elitesysteme entstanden.

Die grĂ¶ĂŸten Triumphe des menschlichen Geistes – sowohl in Kunst, Wissenschaft als auch im Denken – sind ingroßen Macht- und Kontrollsystemen entstanden, die diese herausforderten. Das grĂ¶ĂŸte menschliche Elend unddie grĂ¶ĂŸten Katastrophen entstanden aus Machtstrukturen und Systemen, die die Eliten immer aufzubauen und zumanagen versuchen. Krieg, Völkermord, Verfolgung und menschliche Erniedrigung sind das direkte Resultat vonEntscheidungen derer, die den Apparat der Macht kontrollieren, egal ob sich diese Macht selbst als intellektuell,geistlich, religiös, spirituell, militĂ€risch oder wissenschaftlich darstellte. Die böswilligste und gewissenlosesteMacht ist die ĂŒber den freien Geist des Menschen: Wenn man das Denken kontrolliert, kontrolliert man das Indi-viduum selbst. Die grĂ¶ĂŸten menschliche Errungenschaften entstehen dort, wo sich Individuen von den Fesseln,die den Geist binden, befreit haben, und so die vorhandenen und unbestreitbaren KrĂ€fte freisetzen, die jedem ein-zelnen Individuum auf diesem kleinen Planeten innewohnen.

Zurzeit ist unsere Welt am grĂ¶ĂŸten Scheideweg angelangt, den ihre Bewohner je erlebten. Wir sind mitten imersten wirklichen globalen politischen Erwachen, bei dem zum ersten Mal in der ganzen Menschheitsgeschichtealle Menschen politisch erwacht und aufgewĂŒhlt sind; wobei die Menschen entweder unfreiwillig oder absicht-

lich in politischen ZusammenhĂ€ngen denken und handeln. Dieses Erwachen ist am deutlichsten in den Entwick-lungslĂ€ndern zu erkennen, es ist entstanden durch persönliche Erfahrungen, welche die großen Unterschiede, dieRespektlosigkeit und die Herrschaft der globalen Machtstrukturen deutlich bewusst machte. Das Erwachen brei-tet sich zunehmend in den Westen selbst aus, da hier die Mehrzahl der Menschen in den entwickelten Nationen inArmut und Niedergang geworfen werden. Das Erwachen wird zwangslĂ€ufig alle Menschen auf der ganzen Welterreichen. Nichts, keine Entwicklung in der menschlichen Geschichte, hat jemals solch eine monumentale Bedro-hung fĂŒr die Machtstrukturen der Elite dargestellt.

Dieses Erwachen wird hauptsĂ€chlich durch die technologische Revolution angetrieben; insbesondere die Massen-medien und das Internet haben durch Technik und Elektronik dafĂŒr gesorgt, dass die Menschen auf der ganzenWelt in der Lage sind, sich globaler Themen bewusst zu werden und Zugang zu Informationen aus der ganzenWelt zu erhalten. Die technologische Revolution hat folglich eine Informationsrevolution hervorgebracht, die imGegenzug das globale politische Erwachen verstĂ€rkt.

Gleichzeitig hat die technische Revolution zu einer anderen, einzigartigen und unvorhersehbaren Entwicklung inder menschlichen Geschichte gefĂŒhrt, die dem geopolitischen Erwachen diametral gegenĂŒbersteht, aber dennochmit diesem direkt verbunden ist. Erstmals in der Geschichte ist die freie Menschheit mit der dominierendenBedrohung einer wirklich globalen Elite konfrontiert, die technische Möglichkeiten an der Hand hat, ein wirklichglobales Kontrollsystem einzufĂŒhren: eine globale wissenschaftliche Diktatur. Die große Gefahr ist, dass die Eli-ten diese großen neuen KrĂ€fte, die durch das exponentielle Wachstum wissenschaftlicher Techniken entstanden,nutzen, um die Menschheit auf eine Art zu kontrollieren und zu unterdrĂŒcken, wie es nie zuvor erlebt wurde.

WĂ€hrend der gesamten menschlichen Geschichte haben Tyrannen Zwangsmaßnahmen und Terror dazu einge-setzt, Bevölkerungen zu kontrollieren. Durch die technische Revolution haben die Eliten zunehmend die Mög-lichkeit, die Biologie selbst und die Psychologie des Einzelnen zu kontrollieren bis zu einem Punkt, an dem es

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nicht mehr nötig ist, ein Terrorsystem einzusetzen, sondern die Kontrolle auf viel tiefere, psychologische, unter-bewusste und individuelle biologische Weise ausgefĂŒhrt wird. WĂ€hrend Terror die Menschen davon abhaltenkann, sich eine Zeit lang der Macht zu widersetzen, kann die wissenschaftliche Diktatur einen persönlichen psy-chosozialen Zustand herstellen, in dem das Individuum dazu gebracht wird, seine oder ihre eigene Sklaverei zulieben; sie werden also wie ein mental unreifes Schoßtier dazu gebracht, ihre FĂŒhrer zu lieben und ihre Knecht-schaft zu akzeptieren.

So sind wir also in einer Situation, in der die Menschheit sowohl mit der grĂ¶ĂŸten Bedrohung als auch der grĂ¶ĂŸtenHoffnung konfrontiert ist, die wir jemals gemeinsam in der Geschichte erfahren haben. Diese Abhandlung, der

dritte Teil in der Serie Die technologische Revolution und die Zukunft der Freiheit , untersucht die Ideen hinter derglobalen wissenschaftlichen Diktatur und wie sich dies in der Gegenwart und Zukunft auswirken wird, mit derbesonderen Betonung auf der Entwicklung einer ‚Neuen Eugenik‘ als einem System der Massenkontrolle.

Die freie Menschheit ist mit der gewaltigsten Entscheidung konfrontiert, vor der sie jemals stand: UnterstĂŒtzenund befördern wir das globale politische Erwachen zu einer wirklich menschlichen, psychosozialen Revolutiondes Geistes, wĂ€hrend wir eine neue globale politische Wirtschaft entwickeln, welche die ganze Menschheit stĂ€rktund befreit, oder 
 werden wir schweigend in eine beispiellose ‚Schöne Neue Welt‘ der globalen wissenschaftli-chen UnterdrĂŒckung fallen, deren Herrschaft so schwierig herauszufordern oder zu ĂŒberwinden sein wird wienoch nie?

Wir können entweder wirkliche Freiheit erlangen oder in eine tiefe WillkĂŒrherrschaft absinken. Wir stehen die-sem großen ideellen Ungeheuer nicht machtlos gegenĂŒber. Wir haben Technologien griffbereit, die es uns ermög-lichen, sie zu unserem Nutzen einzusetzen, die Welt so umzuformen, dass es der Allgemeinheit nutzt, nicht

ausschließlich den Machthabern. Es muss Freiheit fĂŒr Alle geben, oder es gibt fĂŒr Niemanden Freiheit.

Was ist die ‚Wissenschaftliche Diktatur‘?

1932 schrieb Aldous Huxley seinen dystopischen Roman Brave New World (Schöne Neue Welt), in der er auf dieEntwicklung der wissenschaftlichen Diktatur der Zukunft schaut. In seiner Zusammenfassung 1958  Brave New

World – revisited untersuchte Huxley, wie weit die Gesellschaft in der kurzen Periode seit der Publikation desBuches gekommen war und worauf sie zusteuerte. Huxley schrieb:

Politisch ist das Äquivalent einer voll entwickelten wissenschaftlichen Theorie oder eines philoso-phischen Systems eine totalitĂ€re Diktatur. Wirtschaftlich ist das Äquivalent eines wunderschön zusam-mengesetzten Kunstwerkes die rund laufende Fabrik, in der die Arbeiter perfekt auf die Maschinenabgestimmt sind. Der Wille zur Ordnung kann aus Leuten, die nur die Aufgabe haben, Unordnung zu

beseitigen, Tyrannen entstehen lassen. Die Schönheit von Ordnung wird gebraucht als RechtfertigungfĂŒr WillkĂŒrherrschaft. [1]

Huxley erklĂ€rte, dass „die Untertanen der kĂŒnftigen Diktatoren schmerzlos von einem Korps von bestens ausge-bildeten Sozialingenieuren dirigiert“ werden, er erwĂ€hnt einen „Verfechter seiner neuen Wissenschaft“, derbehauptet, dass „die Herausforderung der Entwicklung der Sozialtechnik in unserer Zeit mit der Herausforderungder technischen Entwicklung vor 50 Jahren vergleichbar ist“. Wenn die erste HĂ€lfte des zwanzigsten Jahrhundertsdie Ära der technischen Ingenieure war, so wird die zweite HĂ€lfte die der Sozialingenieure sein. Folglich, erklĂ€rtHuxley, „das 21. Jahrhundert wird, so nehme ich an, die Ära der Welt-Kontrolleure sein, das wissenschaft-liche Kastensystem und die ‚Schöne Neue Welt‘ [2]

1952 schreibt Bertrand Russell, ein britischer Philosoph, Historiker, Mathematiker und Sozialkritiker, das Buch Die Auswirkung der Wissenschaft auf die Gesellschaft , in dem er warnte und untersuchte, wie die Wissenschaftund die technologische Revolution die Gesellschaft geĂ€ndert hat und weiter Ă€ndern wĂŒrde. In seinem Buch

erklĂ€rte Russell:Ich denke, das Thema von grĂ¶ĂŸter politischer Wichtigkeit wird Massenpsychologie sein. Massenpsycholo-gie ist, wissenschaftlich gesprochen, keine sehr fortgeschrittene Wissenschaft 
 sie ist immens nĂŒtzlichfĂŒr MĂ€nner der Praxis, ob sie nun reich werden oder die Regierung ĂŒbernehmen möchten. Sie ist als eineWissenschaft natĂŒrlich begrĂŒndet auf individueller Psychologie, aber bisher hat sie Daumenregel-Metho-den angewandt, die auf einem intuitiven Menschenverstand basierten. Ihre Wichtigkeit wurde durch dieEntwicklung moderner Methoden der Propaganda enorm verstĂ€rkt. Unter ihnen ist diejenige, dieman ‚Bildung‘ nennt, die einflussreichste. Religion spielt zwar eine Rolle, aber eine verschwindendgeringe; die Presse, das Kino, das Radio spielen zunehmend eine Rolle.

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Wichtig in der Massenpsychologie ist die Kunst der Beeinflussung. Wenn man eine Rede Hitlers miteiner Rede von, sagen wir, Edmund Burke vergleicht, so wird man erkennen, welche großen Schritte indieser Kunst seit dem 18. Jahrhundert gemacht wurden. Was frĂŒher falsch lief, war, dass die Menschen inBĂŒchern gelesen hatten, der Mensch sei ein rationales Tier, und sie entwickelten ihre Argumente aufgrunddieser Annahme. Wir wissen jetzt, dass Rampenlicht und eine Blaskapelle mehr zur Überzeugung beitra-gen können als die eleganteste Aneinanderreihung von logischen SchlĂŒssen je erreichen kann. Es bestehtdie Aussicht, dass irgendwann jedermann in der Lage sein wird, jemand anderen von allem zu ĂŒber-zeugen, wenn er den Patienten jung einfangen kann und vom Staat mit Geld und Equipment ausge-stattet wird. 

Dieses Forschungsobjekt wird große Fortschritte machen, wenn es von Wissenschaftlern unter einerwissenschaftlichen Diktatur aufgegriffen wird. [3]

Russell fuhr fort die Frage zu analysieren, ob eine ‚wissenschaftliche Diktatur‘ stabiler sei als eine Demokratieund stellte dazu fest:

Abgesehen von der Gefahr des Krieges sehe ich keinen Grund, warum ein solches Regime instabil seinsollte. Immerhin hatten die meisten zivilisierten und halbzivilisierten LĂ€nder, die aus der Geschichtebekannt sind, eine große Schicht von Sklaven oder Dienern, die komplett ihren Besitzern unterworfenwaren. Es gibt nichts in der menschlichen Natur, das die Aufrechterhaltung solch eines Systems unmög-lich macht. Die ganze Entwicklung wissenschaftlicher Technik hat es einfacher gemacht als je zuvor,WillkĂŒrherrschaft ĂŒber eine Minderheit aufrecht zu erhalten. Wenn die Regierung die Versorgung mitLebensmitteln kontrolliert, ist ihre Macht absolut, solange sie sich auf die Polizei und die bewaffneten

KrĂ€fte verlassen kann. Und deren LoyalitĂ€t kann gesichert werden, indem ihnen etwas von den Privilegiender regierenden Klasse abgegeben wird. Ich sehe nicht, wie irgendeine innere Bewegung zu einem Auf-stand den UnterdrĂŒckten in einer modernen wissenschaftlichen Diktatur jemals Freiheit bringenkann. [4]

Unter Bezug auf das von Aldous Huxley veröffentlichte Konzept – Menschen lieben ihre Knechtschaft – erklĂ€rteBertrand Russell, dass unter einer wissenschaftlichen Diktatur:

Zu erwarten ist, dass Fortschritte in Physiologie und Psychologie den Regierungen eine viel grĂ¶ĂŸereKontrolle ĂŒber die individuelle Geisteshaltung geben wird, als sie jetzt haben, sogar in totalitĂ€renStaaten. Fichte stellte die Regel auf, nach der Bildung darauf abzielen sollte, den freien Willen zu zer-stören, so dass, nachdem SchĂŒler die Schule verlassen haben, sie fĂŒr den Rest ihres Lebens unfĂ€hig seinsollen, anders als ihre Schulmeister es gewĂŒnscht hĂ€tten zu denken oder zu handeln
 DiĂ€ten, Injektionenund Vorschriften ab einem sehr frĂŒhen Alter kombiniert angewandt, um die Sorte Charakter und die

Sorte von Glauben zu produzieren, die von den AutoritĂ€ten als wĂŒnschenswert erachtet werden;und jede ernsthafte aufkeimende Kritik an den Machthabern wird psychologisch unmöglich. Selbstwenn sich alle elend fĂŒhlen, so werden alle von sich selbst glauben, glĂŒcklich zu sein, denn die Regie-rung wird ihnen erzĂ€hlen, dass sie es sind. [5]

Russell erklĂ€rte, dass „die VollstĂ€ndigkeit der erlangten Kontrolle ĂŒber die Meinung auf vielerlei Weise von denwissenschaftlichen Techniken abhĂ€nge. Wenn alle Kinder zur Schule gehen, alle Schulen von der Regierung kon-trolliert werden, können die AutoritĂ€ten die Köpfe der Kinder gegen alles verschließen, was der offiziellen Ortho-doxie (RechtglĂ€ubigkeit) widerspricht. [6] Russell verkĂŒndete spĂ€ter in seinem Buch, dass „einewissenschaftliche Weltgesellschaft nicht stabil bleiben kann, solange es keine Weltregierung gibt.“ [7] ErfĂŒhrte aus:

Solange es keine Weltregierung gibt, die die allgemeine Geburtenkontrolle sicherstellt, muss es von Zeitzu Zeit große Kriege geben, bei denen die Strafe der Niederlage in vielfachem Tod durch Verhungern

besteht. Dies ist genau der jetzige Zustand der Welt, und Einige mögen dem entgegenhalten, dass es kei-nen Grund gebe, warum dies nicht fĂŒr Jahrhunderte so weitergehen solle. Ich selbst glaube nicht, dass diesmöglich ist. Die zwei grĂ¶ĂŸten Kriege, die wir erlebt haben, haben das Niveau der Zivilisation in vie-len Teilen der Welt gesenkt, und es ist ziemlich sicher, dass der nĂ€chste in dieser Richtung viel mehrerreichen wird. Falls nicht zu irgendeinem Zeitpunkt eine Macht oder Gruppe von MĂ€chtigen sieg-reich hervorgeht und mit dem Aufstellen einer einzigen Weltregierung mit einem Monopol auf bewaffnete KrĂ€fte fortfĂ€hrt, ist es klar, dass das Niveau der Zivilisation fortlaufend abnehmen muss, biswissenschaftliche KriegsfĂŒhrung unmöglich wird – das bedeutet, bis die Wissenschaft ausgelöscht ist. [8]

Russell erklÀrt, dass Eugenik in der Konstruktion jedweder wissenschaftlichen Weltregierungs-Diktatur eine zen-trale Rolle spielt und stellt fest, dass durch selektive Zucht, nach und nach die angeborenen Unterschiede zwi-

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schen FĂŒhrern und GefĂŒhrten zunehmen werden, bis beide fast verschiedene Spezies sind. Eine Revoltedes Plebs wĂŒrde so undenkbar werden, wie eine organisierte Erhebung von Schafen gegen den Verzehr vonHammelfleisch. [9] 

1962 sagte Aldous Huxley in einer Ansprache vor der University of California, Berkeley, ĂŒber die reale Welt, dasssie sich in den Schöne-Neue-Welt-Albtraum verwandele, den er voraussah. Huxley sprach hauptsĂ€chlich von der‚Ultimativen Revolution‘, die sich auf ‚Verhaltenskontrolle der Menschen‘ konzentriert. Huxley sagte ĂŒber die‚Ultimative Revolution‘:

Wir können sagen, dass in der Vergangenheit alle Revolutionen im Wesentlichen darauf gezielt haben,

die Umgebung zu verĂ€ndern, um dadurch das Individuum zu Ă€ndern. Da gab es die politische Revo-lution, die wirtschaftliche Revolution 
 die religiöse Revolution. Sie zielten alle, wie ich sage, nichtdirekt auf das menschliche Wesen, sondern auf seine Umgebung, so konnte man durch Änderung seinerUmgebung einen Effekt auf das menschliche Wesen erreichen.

Heute sind wir, glaube ich, mit dem Auftauchen von etwas konfrontiert, das wir die ‚Ultimative Revolu-tion‘ nennen – die ‚Letzte Revolution‘ – in der der Mensch direkt auf die Gedanken seiner Mitmenscheneinwirken kann. Es ist unnötig zu sagen, dass irgendeine Art von direkter Beeinflussung des menschlichenDenkens schon seit Beginn der Zeitrechnung stattfand, aber dies war allgemein von gewaltsamer Natur.Die Techniken des Terrorismus sind seit undenklichen Zeiten bekannt, Menschen haben sie mit grĂ¶ĂŸeremoder kleinerem Einfallsreichtum angewandt, manchmal mit höchstmöglicher BrutalitĂ€t, manchmal miteinem großen Können, das durch Versuch und Irrtum erlangt wurde – und herausgefunden, welches diebesten Methoden sind im Einsatz von Folter, Einkerkerung, ZwĂ€ngen verschiedenster Art


Wenn man beabsichtigt, eine beliebige Bevölkerung fĂŒr eine gewisse Zeitdauer zu kontrollieren, somuss man ein Mindestmaß an Übereinstimmung finden. Es ist ausgesprochen schwierig festzustellen,wie reiner Terrorismus unbegrenzt funktionieren kann, es kann recht lange sein; aber frĂŒher oder spĂ€termuss man ein Element von Überzeugung einbringen, ein Element, bei dem die Menschen demzustimmen, was mit ihnen geschieht.

Es scheint mir, als ob die Art der Ultimativen Revolution, mit der wir jetzt konfrontiert sind, genau diesist: Wir sind im Prozess der Entwicklung einer ganzen Reihe von Techniken, welche die kontrollie-rende Oligarchie – die immer existiert hat und vermutlich immer existieren wird – befĂ€higt, dieMenschen dazu zu bewegen, ihre Knechtschaft zu lieben. Dies ist die ultimativ böswillige Revolu-tion


Es scheint mir eine allgemeine Bewegung in die Richtung dieser Art von Ultimativer Kontrolle zu geben, jener Sorte, mit der die Menschen dazu gebracht werden können, die LebensumstĂ€nde zu genießen,die sie bei anderen Vorgaben nicht genießen wĂŒrden, die Freude an der Knechtschaft


Ich bin geneigt zu denken, dass die wissenschaftlichen Diktaturen der Zukunft – und ich denke es wird invielen Teilen der Welt wissenschaftliche Diktaturen geben – vielleicht ein ganzes StĂŒck nĂ€her an der Vor-lage der ‚Schönen Neuen Welt‘ sein werden als an dem von George Orwells 1984. Sie werden ein großesStĂŒck Ă€hnlicher sein, nicht wegen irgendwelcher humanitĂ€ren Gewissensbisse der wissenschaftlichenDiktatoren, sondern einfach weil das Muster der ‚Brave New World‘ wahrscheinlich zum großen Teil effi-zienter ist als ‚1984‘. Wenn Sie also die Bevölkerung dazu bewegen können, den Gegebenheiten ihrerLebensumstĂ€nde – ihrer Knechtschaft – zuzustimmen, wenn Sie das schaffen, erhalten Sie eine vielstabilere und weitaus langlebigere, viel leichter kontrollierbare Gesellschaft, als wĂŒrden Sie sich nurauf PolizeiknĂŒppel, Exekutionskommandos und Konzentrationslager verlassen. [10]

1961 warnte US-PrĂ€sident Eisenhower in seiner Abschiedsrede an die Nation vor den Gefahren des MilitĂ€risch-

Industriellen Komplexes fĂŒr die Demokratie: das ineinander verwobene Geflecht von Industrie, MilitĂ€r und Poli-tik erzeuge die Voraussetzungen fĂŒr immer wĂ€hrende Kriege. In derselben Rede warnte er Amerika und die Weltvor einem weiteren wichtigen Wandel in der Gesellschaft:

Heutzutage wird der einsam in seiner Werkstatt bastelnde Erfinder von Forschungsgruppen mit Laborato-rien und Versuchsanlagen abgelöst. Auf dieselbe Art und Weise erfĂ€hrt die freie UniversitĂ€t, historischdie Urquelle fĂŒr freie Ideen und wissenschaftliche Entdeckungen, eine Revolution in der DurchfĂŒh-rung von Forschung. Zum Teil wegen der damit verbundenen hohen Kosten, steht ein Regierungs-auftrag gewissermaßen stellvertretend fĂŒr intellektuelle Neugierde. FĂŒr jede alte Tafel gibt es nunhunderte neuer elektronischer Computer.

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Die Aussicht auf die Herrschaft ĂŒber die nationalen Wissenschaftler durch Staatsangestellte, Projektver-gabe und die Macht des Geldes ist stets prĂ€sent – und muss ernsthaft berĂŒcksichtigt werden.

Dennoch, wĂ€hrend wir wissenschaftliche Forschung und Entdeckungen respektieren wollen, wie wir auchsollten, mĂŒssen wir andererseits vor der ebenso großen Gefahr auf der Hut sein, dass die öffentlicheOrdnung durch die wissenschaftlich-technologische Elite vereinnahmt werden könnte. [11, 87]

1970 schrieb Zbigniew Brzezinski ĂŒber „das allmĂ€hliche Auftauchen einer stĂ€rker kontrollierten und dirigiertenGesellschaft“ in der Technotronischen Revolution, und erlĂ€utert:

Solch eine Gesellschaft wĂŒrde beherrscht werden von einer Elite, deren Anspruch auf die politische Machtsich auf ihr vorgeblich ĂŒberlegenes wissenschaftliches Know How stĂŒtzt. Ungehindert durch die ZwĂ€ngetraditioneller liberaler Werte wĂŒrde diese Elite zum Erreichen ihrer politischen Ziele nicht zögern, dieneuesten modernen Techniken der Beeinflussung und strikten Überwachung und Kontrolle derGesellschaft einzusetzen. Unter diesen Bedingungen wĂŒrde der Impuls zur wissenschaftlichen und tech-nischen Entwicklung des Landes sich nicht umkehren, sondern die von ihr genutzte Situation noch beför-dern. [12]

Neue Eugenik

Viele Wissenschaften und große soziale Bewegungen werden von denselben Stiftungen gelenkt und finanziertwie die Eugenik-Bewegung im frĂŒhen 20. Jahrhundert. Gelder der Rockefeller-Stiftung, Ford , Carnegie, Mellon, Harriman und  Morgan, die frĂŒher in Eugenik flossen, fĂŒhrten direkt zu ‚wissenschaftlichem Rassismus‘ und

letztendlich dem Holocaust im Zweiten Weltkrieg. [13] Als Folge des Holocaust kam die von  Adolf Hitler sobewunderte Eugenische Bewegung in Amerika in Verruf. Daher verzweigte sich diese Bewegung in etlicheandere sozialtechnische Projekte: Geburtenkontrolle, Genetik und Umweltschutzbewegung. Dieselben Stiftun-gen, die das Fundament fĂŒr die eugenische Ideologie legten – der Glaube an eine biologische Überlegenheit unddas Recht der Regulierung (als Rechtfertigung ihrer Macht) – begrĂŒndeten dann andere neue soziale und wissen-schaftliche Bewegungen.

Große Umweltforschungs- und UmweltschutzverbĂ€nde wurden mit Stiftungsgeldern von Rockefeller und FordgegrĂŒndet, [14] die bis heute zentrale Quellen von Stiftungsgeldern sind; wĂ€hrend der World Wildlife Fund 

(WWF), 1961 von Sir Julian Huxley, Aldous Huxley’s Bruder, gegrĂŒndet wurde, der gleichzeitig der PrĂ€sidentder British Eugenics Society war, mit Prinz Bernhard der Niederlande als erstem PrĂ€sidenten. ZufĂ€llig ist PrinzBernhard ein MitgrĂŒnder der Bilderberg-Gruppe, einem Think Tank der globalen Elite, die er 1954 mit begrĂŒn-dete; davor war er Mitglied der Nazi-Partei und SS-Offizier. [15] Sir Julian Huxley war zufĂ€lligerweise auch der

erste Generaldirektor der United Nations Educational, Scientific and Cultural Organisation (UNESCO). 1946schrieb Huxley eine Abhandlung UNESCO: Zielsetzung und Philosophie. Hierin schrieb er, dass der Schwer-punkt der UNESCO:


 in der Entwicklung einer einzigen Weltkultur besteht, mit ihrer eigenen Philosophie und Vorstel-lungswelt, und mit ihren eigenen, weit gesteckten Absichten. Der Zeitpunkt ist gĂŒnstig, da zum erstenMal in der Geschichte die Grundlagen und Mechanismen fĂŒr eine Vereinheitlichung der Welt zuVerfĂŒgung stehen, und ebenfalls zum ersten Mal hat die Menschheit die Mittel (in Form von wissen-schaftlichen Entdeckungen und deren Anwendungen) fĂŒr ein Minimum an Ă€rztlicher FĂŒrsorge fĂŒr diegesamte menschliche Gattung 
 [16]

Derzeit ist es wahrscheinlich so, dass die indirekte Auswirkung unserer Zivilisation eher eine Verschlech-terung (Dysgenik) des Erbgutes als eine Eugenik (Erbgutverbesserung) ist; es scheint jedenfalls wahr-scheinlich, dass der Ballast von genetisch begrĂŒndeter Dummheit, gesundheitlicher SchwĂ€che, geistiger

InstabilitĂ€t und KrankheitsanfĂ€lligkeit, die bereits in der Gattung Mensch vorkommen, sich als zu großeBelastung herausstellen wird, um wirklichen Fortschritt zu erreichen. Daher, auch wenn es durchausstimmt, dass jegliche eugenische Politik fĂŒr viele Jahre politisch und psychologisch unmöglich seinwird, wird es fĂŒr die UNESCO entscheidend sein, dafĂŒr zu sorgen, dass das Eugenik-Problem mitgrĂ¶ĂŸter Sorgfalt geprĂŒft wird und die Öffentlichkeit ĂŒber diese anstehenden Ziele informiert wird,so dass vieles von dem, das heute noch undenkbar ist, wenigstens denkbar wĂŒrde
 [17]

Es existiert noch ein ganz anderer Typ Eugenik als Grenzwissenschaft. Sie war, auf der Grenze zwischenWissenschaft und Pseudowissenschaft, stets in Gefahr eine reine Pseudowissenschaft zu werden, die auf vorgefassten politischen Meinungen beruhte oder auf der Unterstellung von rassen- oder klassenbedingterÜberlegenheit und Minderwertigkeit. Wie dem auch sei, es ist wesentlich, dass die Eugenik vollstĂ€ndig

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zu einer Wissenschaft wird, da es, wie bereits ausgefĂŒhrt, in nicht all zu ferner Zukunft das Problemdes Verbesserns der durchschnittlichen QualitĂ€t der Menschen sehr wahrscheinlich dringlich wird;und dies kann nur erreicht werden, wenn alle Ergebnisse einer genauen Eugenikwissenschaft ange-wandt werden
 [18]

Es lohnt sich darauf hinzuweisen, dass die Anwendungen der Wissenschaft uns sofort verschiedenesoziale Probleme bereiten. Einige davon sind direkt und offensichtlich. Damit wirft die Anwendung vonGenetik in der Eugenik sofort die Frage nach Werten auf – welche QualitĂ€ten der Gattung Mensch sol-len wir wĂŒnschenswerter Weise fĂŒr die menschlichen Wesen der Zukunft anstreben? [19]

Auf Seite 6 des UNESCO-Dokumentes schrieb Sir Julian Huxley, dass „um ihre Arbeit tun zu können, eine Orga-nisation wie die UNESCO nicht nur Ziele und Aufgaben fĂŒr sich selbst braucht, sondern auch eine funktionie-rende Philosophie und eine funktionierende Hypothese zur menschlichen Existenz und ihrer Ziele undAufgaben, die eine bestimmte Richtung, diese Probleme anzugehen, vorgeben oder zumindest anzeigen.“ [20]WĂ€hrend das Gerede von Gleichberechtigung und Ausbildung gut und wohlwollend klingt, beruht dies auf einerbestimmten Sicht der HumanitĂ€t als einem irrationalen, emotional gesteuerten Organismus, der kontrolliert wer-den muss. Dadurch wird aus dem ‚Prinzip der Gleichheit‘ die ‚Tatsache der Ungleichheit‘:

Schließlich kommen wir zu einem schwierigen Problem, nĂ€mlich herauszufinden, wie wir unser Prinzipder Gleichheit der Menschen mit der biologischen Tatsache der menschlichen Ungleichheit in Einklangbringen können
 Das demokratische Prinzip von Gleichheit, das auch von der UNESCO anerkannt wird,ist ein Prinzip der Gleichheit von Gelegenheiten – die menschlichen Wesen sollten gleich sein vor demGesetz, sollten gleiche Möglichkeiten fĂŒr Bildung, Lebenshaltung, Redefreiheit, Bewegungsfreiheit und

Gedankenfreiheit haben. Andererseits betrifft die biologische Abwesenheit von Gleichheit die natĂŒrli-chen Veranlagungen des Menschen und die Tatsache der diesbezĂŒglichen genetischen Unterschiede.

Es gibt Instanzen biologischer Ungleichheit, die so deutlich sind, dass sie auf keinen Fall mit dem Prinzipder gleichen Möglichkeiten ausgeglichen werden können. Dadurch können denen mit starken geistigenDefekten nicht die gleichen Möglichkeiten hinsichtlich ihrer Bildungsmöglichkeiten angeboten wer-den, noch können vor Gericht oder bezĂŒglich vieler Freiheiten die VerrĂŒckten den Normalen gleichgestelltwerden. Die volle Bedeutung der Tatsache der menschlichen Ungleichheit wurde jedoch nicht hĂ€ufigaufgezeigt und muss hier sicher verdeutlicht werden, da sie sehr wichtig ist fĂŒr die Aufgabe derUNESCO [21]

Viele dieser „genetischen Ungleichheiten“ drehen sich um die Idee von intellektueller Überlegenheit, nĂ€mlich umdie Vorstellung, dass es keine Gleichheit zwischen den intellektuell Unterlegenen und den Überlegenen gebe.Ungleichheit entstehe aus der menschlichen Biologie – sei genetisch – es sei eine „menschliche Tatsache“. WĂ€h-

rend die Eliten diese Ideologie propagieren, sehen sie gleichsam die Massen als intellektuell unterlegen an; alsokann es in einer Welt mit einer technologischen intellektuellen Elite keine soziale Gleichheit geben. Also mĂŒsse,erklĂ€rt das UNESCO-Papier, Eugenik eingesetzt werden, um die Ziele anzusprechen, die das menschliche Wohl-ergehen anheben auf ein beherrschbares Niveau; und die Zeit werde kommen, in der die Eliten die Menschheit alsGanzes ansprechen werden, als eine einzige Kraft und mit einer Stimme. Bei der Eugenik geht es es um diesoziale Organisation und Kontrolle der Menschheit. Letztendlich ist Eugenik die technische Herstellung vonUngleichheit. In der Genetik fanden die Eliten eine Möglichkeit, Diskriminierung auf die DNA zurĂŒckzufĂŒhren.

Genetik als Eugenik

Der ausgezeichnete Autor und Forscher Edwin Black schrieb eine maßgebliche Geschichte der Eugenik in seinemBuch War Against the Weak (Krieg gegen die Schwachen), in dem er erklĂ€rte, dass „der schrittweise Versuch,

Eugenik in Humangenetik umzuwandeln, eine weltumspannende Infrastruktur schmiedete“, mit der GrĂŒndungdes Instituts fĂŒr Humangenetik in Kopenhagen, 1938, gefĂŒhrt von Tage Kemp, einem Eugeniker der Rockefeller-Stiftung, finanziert mit Geld von der Rockefeller-Stiftung. [22] WĂ€hrend die Ziele der Eugenik nicht aufgegebenwurden, „behauptete
“ (die wiederbelebte Eugenik-Bewegung) „
, die Armut zu beseitigen und die Umwelt zuretten“. [23]

In einem Heft des Magazins SCIENCE aus 2001 schrieb der Wissenschaftshistoriker Garland Allan ĂŒber Genetikals eine moderne Form der Eugenik. Er begann, indem er einen Artikel aus dem TIME Magazine aus dem Jahr1998 zitierte, der behauptete, dass „Persönlichkeit, Temperament, sogar Lebensgestaltung, wie neue Studien zei-gen, hauptsĂ€chlich in den Genen liegen.“ Garland erklĂ€rt die Schlussfolgerungen:

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Der Hauptrichtung der genetischen Biotechnologie folgend beschreiben diese Artikel  Genetik als das„neue Allheilmittel“ der biomedizinischen Wissenschaft, das  viele von unseren stets wiederkehrendensozialen Problemen lösen wird. Die Folgerung ist, dass diese Probleme grĂ¶ĂŸtenteils ein Resultat dergeschĂ€digten Biologie von Individuen sind, oder sogar die von rassischen oder ethnischen Gruppen.Wenn aggressives oder gewalttĂ€tiges Verhalten in den Genen liegt, so wird argumentiert, dann liegt dieLösung im biomedizinischen Eingriff – Gentherapie in der fernen Zukunft – und pharmazeutischeTherapie (Ersetzen der Produkte geschĂ€digter Gene durch medikamentösen Ersatz) in der nahen Zukunft.

Bewegen wir uns da mit der Verbreitung solcher Behauptungen auf eine neue Version von Eugenik

zu? Werden wir mitgerissen durch die  falschen Versprechungen einer technologischen Lösung fĂŒr Pro-bleme, die in Wirklichkeit in der Struktur unserer Gesellschaft liegen? Meine Antwort auf diese Fragenist: „Ja, aber mit einigen wichtigen Modifikationen, die sich aus unterschiedlichen geschichtlichen undsozialen ZusammenhĂ€ngen aus dem frĂŒhen 19. Jahrhundert und der Gegenwart ableiten
“

Der Ausdruck Eugenik wurde 1883 geprĂ€gt von dem viktorianischen Universalgelehrten Francis Galton,Geograph, Statistiker und erster Cousin Charles Darwins. Es bedeutete fĂŒr ihn „echt- oder wohlgeboren“zu sein, und bezog sich auf einen Plan, die „besten Menschen“ der Gesellschaft zu ermutigen, mehrKinder zu zeugen (positive Eugenik) oder aber die „schlimmsten Elemente“ der Gesellschaft zu ent-mutigen oder davon abzuhalten, viele, oder ĂŒberhaupt, Kinder zu zeugen (negative Eugenik). Euge-nik wurde in den ersten drei Dekaden  des Zwanzigsten Jahrhunderts weltweit zu einer gefestigtenBewegung in verschiedenen Staaten, jedoch nirgends fester als in den Vereinigten Staaten und nach demErsten Weltkrieg in Deutschland. [24]

WĂ€hrend genetische Merkmale wie Augenfarbe und Ă€hnliches als erblich bewiesen wurden, so waren die „Euge-niker mehr an der Erbschaftslehre von sozialem Verhalten, Intelligenz und Persönlichkeit interessiert“. Weiterhin:

Amerikanische Eugeniker versuchten die Ergebnisse eugenischer Forschung in der Öffentlichkeit undbeim Gesetzgeber zu verbreiten. Sie unterstĂŒtzten die Idee der positiven Eugenik (Ermutigung der‚Besten‘, besser zu werden) aber konzentrierten ihre Hauptenergie auf negative Eugenik (Ermutigung der‚Schlechtesten‘, weniger zu werden). Eugeniker schrieben hunderte von Artikeln fĂŒr populĂ€re Magazine,publizierten Dutzende von BĂŒchern fĂŒr den allgemeinen (und einige fĂŒr die wissenschaftlichen) Leser,stellten Ausstellungen fĂŒr Schulen und Volksfeste zusammen, machten Filme, schrieben Reden undRomane. [25]

Amerikanische Eugeniker, mit voller finanzieller UnterstĂŒtzung aus den großen amerikanischen philanthropi-schen Vermögen, fĂŒhrten eugenische Gesetze in ĂŒber 27 Staaten quer durch die USA ein, oft in der Form vonerzwungener Sterilisation fĂŒr die geistig ‚Unterentwickelten‘, „so dass bis in die 1960er Jahre, als die meisten

dieser Gesetze langsam abgeschafft wurden, schon mehr als 60.000 Menschen aus eugenischen GrĂŒnden sterili-siert waren“. Wie Garland Allan schieb:

FĂŒr die reichen WohltĂ€ter wie die Menschenfreunde Carnegy, Rockefeller, Harriman und Kellogg, die dieEugenik unterstĂŒtzten, bot diese Wissenschaft eine Möglichkeit von sozialer Kontrolle in einer Peri-ode bisher unbekannter AufstĂ€nde und Gewalt. Es waren diese gleichen ökonomischen Eliten undihre geschĂ€ftlichen Interessen, die wissenschaftliches Management und organisatorische Kontrollein den industriellen Sektor einfĂŒhrten


(1994) sahen wir die Wiederauferstehung von Behauptungen, dass es genetische Differenzen zwischenden Rassen bei der Intelligenz gĂ€be, die zu unterschiedlichem sozioökonomischen Status fĂŒhrte. Behaup-tungen ĂŒber die genetische Grundlage fĂŒr KriminalitĂ€t, Manie-Depression, Risikofreude, Alkoho-lismus, HomosexualitĂ€t und eine Menge anderer Verhaltensweisen, wucherten in derwissenschaftlichen und besonders der populĂ€ren Literatur. Viele der Beweise fĂŒr solche Behauptun-

gen sind heute so kontrovers wie in der Vergangenheit.

Wir scheinen zunehmend unwillig zu sein, das zu akzeptieren, was wir als Unvollkommenheit anuns selbst und Anderen sehen. WĂ€hrend die Gesundheitskosten in den Himmel schießen, akzeptierenwir eine Grundlinie, die Kosten-Nutzen-Analyse des Menschenlebens. Dieser Gedankengang hat ernst-hafte Auswirkungen auf die Entscheidung fĂŒr Nachwuchs. Wenn eine Organisation der Gesundheitsvor-sorge die Durchleuchtung des Uterus verlangt, es aber ablehnt, die Geburt zu ĂŒberwachen oder die SorgefĂŒr ein vermutlich ‚geschĂ€digtes‘ Kind zu ĂŒbernehmen, wie nahe geht dies an die Eugenik? Wenn Gen-oder Drogentherapie eingesetzt wird zur Verbesserung unseres Arbeitsplatzes oder der Schulumgebung,unserer ErnĂ€hrung und unserer Ausbildungspraxis, wie dicht ist dies an Eugenik? Große soziale VerĂ€nde-rungen sind jedoch teuer. Wenn Eugenik bedeutet, die Entscheidung fĂŒr eine Schwangerschaft haupt-

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sĂ€chlich auf der Basis von sozialen Kosten zu entscheiden, dann sind wir sicher schon auf dieserStraße. [26]

Genetik gibt dem Menschen eine nie da gewesene Macht an die Hand: die Macht der kĂŒnstlichen Schöpfung undder Manipulation der Biologie. Wir verstehen oder begreifen noch nicht vollstĂ€ndig die Konsequenzen der gene-tischen Manipulation in unserer Nahrung, den Pflanzen, den Tieren und im Menschen selbst. Klar ist jedoch, dasswir die Biologie unserer Umwelt Ă€ndern und uns selbst darin. WĂ€hrend da viele deutliche und offensichtlicheVorzĂŒge in der genetischen Technologie liegen, wie die Möglichkeit, nachlassende Sinne zu verstĂ€rken (Augen-licht, Hören usw.) oder Krankheiten zu heilen, muss das Positive untersucht und mit den negativen RĂŒckschlĂ€gen

der genetischen Manipulation diskutiert werden, um den Einsatz dieser mĂ€chtigen Technologie besser zu steuern.Debatten ĂŒber GrundsĂ€tze wie Stammzellenforschung und genetische Manipulation konzentrieren sich oft auf Aspekte wie „Wissenschaft gegen Religion“, wobei die Wissenschaft versucht, die Menschheit wohlwollend vonihren Krankheiten zu heilen, wĂ€hrend Religion versucht, die Unverletzlichkeit der ‚Schöpfung‘ zu bewahren. Esist eine irrationale und engstirnige Art, eine wirkliche Debatte ĂŒber dieses gewaltige Thema durchzufĂŒhren und esals schwarz und weiß darzustellen, was es ganz sicher nicht ist. Wissenschaft kann fĂŒr das Gute genau so wie fĂŒrdas Schlechte eingesetzt werden; die menschliche Geschichte, ganz besonders die des 20. Jahrhunderts, ist eineinziger Beweis dieser Tatsache. Unglaublicher wissenschaftlicher Erfindungsgeist ging in die Entwicklung gro-ßer Waffen; in die Manipulation des Atoms, um Millionen in einer Sekunde zu töten oder in die Herstellung bio-logischer und chemischer Waffen. Das Problem im Zusammenspiel von Wissenschaft und Macht ist es, dass einesolch große Macht die Versuchung birgt, diese zu gebrauchen und zu missbrauchen. Wenn die FĂ€higkeit, eineWaffe wie die Atombombe zu entwickeln, möglich erscheint, gibt es immer diejenigen, die versuchen es möglichzu machen. Wo Versuchung ist, da ist menschliche SchwĂ€che.

WĂ€hrend die Genetik also fĂŒr gute Zwecke und fĂŒr die Verbesserung der Menschheit eingesetzt werden kann, sokann sie auch benutzt werden, um effektiv biologische Kastensysteme zu entwickeln, in denen es irgendwannmöglich sein wird, einen Bruch zu sehen in der menschlichen Spezies; wĂ€hrend Technologien zur Verbesserungvon Menschen zunehmend verfĂŒgbar sind, wird ihr Einsatz fĂŒr die Elite reserviert, so dass schließlich eine Zeitkommt, in der es eine biologische Aufspaltung der menschlichen Spezies gibt. Oliver Curry, ein Evolutionstheo-retiker von der London School of Economics sagte voraus, dass „die menschliche Rasse im Jahr 3000 ihren Höhe-punkt erreicht haben wird“, und dass „die menschliche Rasse eines Tage in zwei separate Spezies geteilt seinwird, eine attraktive, intelligente, fĂŒhrende Elite und eine Unterklasse von unterbelichteten, hĂ€sslichen, koboldar-tigen Kreaturen“. [27] Dies war der Plot von  H.G. Wells’ klassischem Buch The Time Machine ( Die Zeitma-

schine), der selbst ein prominenter Eugeniker an der Wende des 20. Jahrhunderts war. WÀhrend dies von heuteaus noch lange Zeit entfernt ist, ergibt sich dessen Potential aus den Entscheidungen, die wir heute fÀllen.

Bevölkerungskontrolle als Eugenik

Nicht nur war der Bereich der Genetik aus der Eugenik entstanden, krĂ€ftig von denselben Geldinteressen finan-ziert, die auch soziale Kontrolle zu erreichen suchen; sondern auch der Bereich der Bevölkerungskontrolle. In derUmweltliteratur und -rhetorik ist die Bevölkerungskontrolle eines der Konzepte, das ĂŒber die Jahre entstanden istund eine entscheidende Rolle spielt. Die Bevölkerung wird als ein Umweltproblem gesehen, denn je grĂ¶ĂŸer dieBevölkerung, desto mehr Ressourcen verbraucht sie und desto mehr Land besetzt sie. In diesem Konzept wirddeutlich, je mehr Menschen da sind, desto schlechter wird die Umwelt. Folglich sind Programme, die auf dieKontrolle des Bevölkerungswachstums hinzielen, oft eingebettet in einen Umwelt-Themenblock. In diesemBereich gibt es sogar ein besonders radikales Element, das Bevölkerungswachstum nicht einfach als ein Umwelt-problem ansieht, sondern Menschen allgemein als einen Virus betrachtet, der vernichtet werden muss, wenn dieErde ĂŒberleben soll.

Aus der Sicht der Eliten jedoch geht es bei der Bevölkerungskontrolle mehr um die Kontrolle der Menschen alsum die Rettung der Umwelt. Eliten wurden immer zu Bevölkerungsstudien hingezogen, die in vielen Bereichengeholfen haben, ihre Weltsicht zu beeinflussen. Sorgen ĂŒber das Bevölkerungswachstum wurden von Thomas

 Malthus am Ende des 18. Jahrhunderts erstmals aufgegriffen. 1798 schrieb Malthus eine Theorie ĂŒber die Natur 

der Armut , er „rief nach Bevölkerungskontrolle durch moralische ZurĂŒckhaltung“. Er nannte WohltĂ€tigkeit dieUnterstĂŒtzung einer „von Generation zu Generation weitergereichten Armut, die im natĂŒrlichen Plan des mensch-lichen Fortschrittes keinen Sinn mache“. Also sei die Vorstellung der ‚WohltĂ€tigkeit‘ unmoralisch. Die Eugenik-Bewegung hĂ€ngte sich an Malthus Theorie in Bezug auf die „Ablehnung des Wertes der Hilfe fĂŒr die Armen“.[28]

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Die Ideen von Malthus, spĂ€ter Herbert Spencer und Charles Darwin, wurden umgeformt in eine Eliten-Ideologievon Sozialdarwinismus, welcher die Absicht verdeutlichte, dass „im Kampf ums Überleben in einer rauenUmwelt viele Menschen nicht nur weniger wert sind, viele sind tatsĂ€chlich dazu bestimmt, als ein Beitrag zumFortschritt wegzusterben. Die Schwachen und BedĂŒrftigen zu retten war im Grunde ein unnatĂŒrlicher Akt.“ [29]Diese Theorie rechtfertigte ganz einfach den immensen Reichtum, die Macht und Überlegenheit einer kleinenElite ĂŒber den Rest der Menschheit, da sich diese Elite selbst fĂŒr die einzig wirklich intelligenten Wesen hielten,die es Wert seien, solche Macht und Privilegien zu haben.

Francis Galton formte spĂ€ter den Ausdruck „Eugenik“, um diesen entstehenden Bereich zu benennen. Seine

AnhĂ€nger glaubten, die ‚genetisch Unvollkommenen‘ „mĂŒssten weggewischt werden“; dabei Taktiken einsetzendwie „Rassentrennung, Umsiedlung, Kastration, Heiratsverbot, Zwangssterilisation, passive Euthanasie und –letztendlich Vernichtung“. [30] Der aktuellen Wissenschaft Eugenik fehlte noch der ausdrĂŒckliche Beweis, des-halb hoffte Galton letztendlich Eugenik in eine religiöse Doktrin umzuformen, die als „Glaube ohne Beweis“ zunehmen sei. [31]

Als die Aufgabe begonnen wurde die Eugenik neu zu beschreiben, erschien 1943 in einer Ausgabe der EUGENI-

CAL NEWS ein Artikel mit dem Titel Eugenik nach dem Krieg. Darin wird Charles Davenport zitiert, ein Haupt-grĂŒnder und Stammvater von Eugenik, aus seiner Sicht von „einer neuen Menschheit von biologischen Kasten,mit FĂŒhrungsrassen an der Macht und Sklavenrassen als deren Diener“. [32] 1946 beschrieb ein Artikel inEUGENICS NEWS „Bevölkerung, Genetik (und) Psychologie, sind die drei Wissenschaften, auf die dieEugeniker schauen mĂŒssen, aufgrund deren Faktenmaterial eine akzeptable Philosophie der Eugenik auf-gebaut werden kann und praktische eugenische VorschlĂ€ge entwickelt und verteidigt werden können. [33]

In der Nachkriegsperiode, beginnend in den FĂŒnfzigern bis in die Sechziger hinein, verwandelten sich die euro-pĂ€ischen Kolonien in Nationen der ‚Dritten Welt‘, gewannen politische UnabhĂ€ngigkeit. Dieses verstĂ€rkte dieUnterstĂŒtzung fĂŒr Bevölkerungskontrolle in vielen Kreisen, denn „fĂŒr die, die am meisten von dem globalen Sta-tus quo profitierten, waren Bevölkerungskontrollmaßnahmen eine weit vertrĂ€glichere Alternative, um die bittereArmut der ‚Dritten Welt‘ zu beenden oder tatsĂ€chliche wirtschaftliche Entwicklung zu unterstĂŒtzen. [34]

1952 versammelte John D. Rockefeller III. eine Gruppe von Wissenschaftlern, um die Folgen des dramatischendemographischen Wandels zu diskutieren. Sie trafen sich in Williamsburg, Virginia, unter der Schirmherrschaftder Nationalakademie der Wissenschaften. Nach zweieinhalb Tagen stimmten sie der Notwendigkeit einer neuenInstitution zu, die solide Wissenschaft zur VerfĂŒgung stellen wĂŒrde, um Regierungen und Individuen bei derLösung von Bevölkerungsfragen zu fĂŒhren. [35] Diese neue Institution wurde das Population Council. (Bevölke-rungsrat). Sechs der zehn GrĂŒnder dieses Rats waren Eugeniker. [36]

Laut der Website des Population Council „unterstĂŒtzte es nicht irgendeine Form von Bevölkerungspolitik. Statt-

dessen investierte es in die StĂ€rkung der indigenen KapazitĂ€ten von LĂ€ndern und Regionen durch Zuwendungenan Individuen und Institutionen, um Bevölkerungsforschung durchzufĂŒhren, und ihre eigenen Richtlinien zu ent-wickeln. Das Council unterstĂŒtzte auch wegweisende Arbeiten an US-UniversitĂ€ten und entwickelte sein eigenesForschungswissen in Biomedizin, Volksgesundheit und Sozialwissenschaft“. [37]

2008 schrieb Matthew Connelly, Professor an der Columbia University, ein Buch namens „Fatal Misconceptions

(in etwa: Schicksalsschwere IrrtĂŒmer), Untertitel: „ Der Kampf um die Kontrolle der Weltbevölkerung“. Er doku-mentierte den Aufstieg dieses Zweiges durch die Eugenik-Bewegung:

1927 suchte eine von Rockefeller unterstĂŒtze Studie zur SchwangerschaftsverhĂŒtung „eine simple Maß-nahme, die fĂŒr die Frau eines Slumbewohners, eines Bauern oder eines Kulis mit einfachem GemĂŒt zubekommen sei“. 1935 erzĂ€hlte ein ReprĂ€sentant des indischen Staatsrats, dass Bevölkerungskontrolle eineNotwendigkeit fĂŒr die Massen sei. Er fĂŒgte hinzu, dass es „nicht das ist, was sie wollen, aber das ist, wasgut fĂŒr sie ist“. Das Problem mit den Eingeborenen war, wie ein Beamter der Behörde fĂŒr Volksgesundheit

in Französisch-Indochina 1936 feststellte, „dass zu viele geboren werden und nicht genĂŒgend sterben“.[38]

Connelly's allgemeine These war, „Wie einige Menschen lange versucht haben, die Weltbevölkerung durch dieReduzierung der Fruchtbarkeit anderer umzuwandeln.“ Weiter:

Connelly untersucht die Bev lkerungskontrolle als eine globale transnationale Bewegung, weil ihre

Hauptbef rworter und Ausf hrenden darauf abzielen, die Weltbev lkerung durch Global Gover-

nance zu reduzieren und die nationalen Regierungen oft als Hilfsmittel f r diesen Zweck sahen.

Daher war es eine fatale Fehleinsch tzung, diese Aufgabe einem verzweigten Netzwerk von einflussrei-

chen Individuen, internationalen Organisationen, NGOs und nationalen Regierungen als ein Netzwerk zu

 bertragen. [39]

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Wie ein Artikel im  ECONOMIST verdeutlichte, „Viel von dem Übel, das im Namen von Verlangsamung desBevölkerungswachstums getan wurde, hat seine Wurzeln in einer unbequemen Koalition von Feministen, Men-schenfreunden und Umweltbewegten, die gerne den unerwĂŒnscht Fruchtbaren helfen wollen, den Rassisten,Eugenikern und Militaristen, die gerne besondere Muster der Reproduktion sehen wĂŒrden, unabhĂ€ngig von denWĂŒnschen derer, die betroffen sind“. Der ECONOMIST schrieb weiter:

WĂ€hrend die Weltbevölkerung stark anstieg, glaubten die Bevölkerungskontrolleure, dass sie einen KriegfĂŒhrten und dass es KollateralschĂ€den geben wĂŒrde. Millionen von intrauterinen VerhĂŒtungsmitteln wur-den in arme LĂ€nder exportiert, obwohl bekannt war, dass sie Infektionen und Unfruchtbarkeit auslösen.

„Vielleicht ist der individuelle Patient im allgemeinen Plan der Dinge zu vernachlĂ€ssigen “ sagte einTeilnehmer bei einer Konferenz ĂŒber diese Hilfsmittel, organisiert 1962 durch das Population Council,einem von John D. Rockefeller gegrĂŒndeten Forschungsinstitut. „Besonders dann, wenn die Infektion diesie bekommt, sie sterilisiert, aber nicht tötet“. 1969 sagte Robert McNamara, damals PrĂ€sident der Welt-bank, er sei grundsĂ€tzlich gegen die Finanzierung von GesundheitsfĂŒrsorge, er sei „nur dann dafĂŒr, wennes sehr eng mit der Bevölkerungskontrolle zusammenhĂ€nge, weil ĂŒblicherweise Gesundheitseinrichtun-gen zur Abnahme der Sterberate beitragen, und somit die Bevölkerungsexplosion begĂŒnstigen“. [40/47]

Eine Buchbesprechung im New Yorker REVIEW OF BOOKS wies darauf hin, dass diese Bewegung zum großenTeil mit der Feministenbewegung ĂŒbereinstimmte, die sich fĂŒr die weiblichen Fortpflanzungsrechte einsetzte.Jedoch „wurden diese Vorteile von vielen BĂŒrokraten der US-Familienplanung als zweitrangig zum Ziel derReduktion der absoluten Zahl von Menschen in EntwicklungslĂ€ndern gesehen. Die Dringlichkeit von dem, wasbekannt wurde als die Bewegung Bevölkerungskontrolle, trug zu einem Klima von Zwang bei und fĂŒhrte zu gra-vierenden Menschenrechtsverletzungen, speziell in asiatischen LĂ€ndern.“ [41]  Dominic Lawson, in einer Kritikzu Connellys Buch fĂŒr die SUNDAY TIMES, erklĂ€rte:

Die Bewegung der Bevölkerungskontrolle wurde bezahlt aus Amerikas grĂ¶ĂŸten privaten Vermögen – derStiftung der Familie Ford, John D. Rockefeller III. und Clarence Gamble (Procter & Gamble). Diese Her-ren teilten nicht nur extremen Reichtum, sondern auch eine gemeinsame BefĂŒrchtung: die Wohlhabendenund cleveren (offensichtlich Menschen wie sie selbst) hatten jetzt viel kleinere Familien als ihre Vorfah-ren, aber die vielen Ungewaschenen – Chinesen! Inder! Neger! – vermehrten sich in einem unverantwort-lichen Maß. Was sie befĂŒrchteten, war eine Art Darwinismus im RĂŒckwĂ€rtsgang – das Überleben derSchwĂ€chsten. [42]

Wie der NEW SCIENTIST berichtet, wĂ€hrend die VerhĂŒtungsmittel und die Rechte der Frauen auf Fruchtbarkeitausgedehnt wurden, so „kam die lĂ€ngste Zeit des letzten halben Jahrhunderts Bevölkerungskontrolle zuerst, Men-schenrechte wurden geopfert“. Weiterhin schrieb der NEW SCIENTIST, Connelly „lĂŒftete die dunklen Geheim-

nisse eines autoritĂ€ren Neo-Malthusischen Ethos, das eine internationale Bevölkerungsagenda um dieKontrolle gebaut hatte.“ Eine dieser schrecklichen Gedanken war, „die offiziellen Richtlinien, die es akzeptabelmachten, Lebensmittelhilfe an Hungeropfer nur auszugeben, wenn die Frauen zustimmten, sterilisiert zuwerden“. [43] In trauriger Ironie hatte diese scheinbar fortschrittliche Bewegung fĂŒr Frauenrechte tatsĂ€chlich denEffekt, in einem menschlichen Desaster zu enden und unverhĂ€ltnismĂ€ĂŸig die Frauen der sich entwickelnden Weltzu treffen.

1968 schrieb der Biologe Paul Ehrlich sein weithin Einfluss nehmendes Buch ‚ Die Bevölkerungsbombe‘, in demer vorhersagte, dass „die globale Überbevölkerung massive Hungersnöte bereits 1970 auslösen wĂŒrde.“ [44] Inseinem Buch beschreibt er die Menschheit als „Krebs“ der Erde:

Krebs ist eine unkontrollierte VervielfÀltigung von Zellen; die Bevölkerungsexplosion unkontrollierte Ver-vielfÀltigung von Menschen. Die Behandlung nur der Symptome von Krebs mag dem Opfer zunÀchstetwas Linderung verschaffen, aber irgendwann stirbt es, oft schrecklich. Ein Àhnliches Schicksal erwartet

eine Welt mit einer Bevölkerungsexplosion, wenn nur die Symptome behandelt werden. Wir mĂŒssenunsere BemĂŒhungen von der Behandlung der Symptome zum Ausschneiden des KrebsgeschwĂŒrs bewe-gen. Die Operation wird viele offensichtlich brutale und herzlose Entscheidungen verlangen. Der Schmerzkann intensiv sein, aber die Krankheit ist so weit fortgeschritten, dass der Patient nur mit radikaler Chirur-gie eine Hoffnung auf Überleben hat. [45]

Die politische Elite Amerikas begrĂŒĂŸte dieses Bevölkerungsdenkmuster, die Ansicht der Welt und der Beziehungzum Rest der Welt. US-PrĂ€sident Lindon Johnson wurde zitiert mit „Ich werfe Nationen keine Entwicklungshilfenach, die es ablehnen, sich mit ihren eigenen Bevölkerungsproblemen zu befassen“, wĂ€hrend sein Nachfolger Richard Nixon sagte: „Bevölkerungskontrolle ist ein Muss, sie muss mit Hilfe Hand in Hand gehen“. [46] Robert 

 McNamara, PrĂ€sident der Weltbank und frĂŒherer Verteidigungsminister in der Regierung Johnsons, sagte dass er

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gegen Weltbankprogramme sei, die Gesundheitsprogramme finanzieren und sei nur dann dafĂŒr, wenn sie sehr engmit Bevölkerungskontrolle verbunden seien, weil Gesundheitseinrichtungen ĂŒblicherweise zur Abnahme derSterberaten und folglich zur Bevölkerungsexplosion beitrĂŒgen.“ [40/47]

Ehrlich beeinflusste auch die Verfolgung von Indiens schnellem Bevölkerungswachstum in den Siebzigern. Dasschnelle Bevölkerungswachstum in Indien wurde damals als Resultat der Volksgesundheitssysteme der Britengesehen, die diese wÀhrend der Kolonialherrschaft aufgebaut hatten, aber auch als ein Hilfsmittel, um die AbhÀn-gigkeit von England zu festigen, weshalb die Briten die Industrialisierung Indiens verhindert hatten. Als Hungers-nöte in Indien absehbar waren, benutzte PrÀsident Johnson Lebensmittelhilfe als Druckmittel gegen die Indische

Regierung, damit diese ihre Ziele der Familienplanung einhalten wĂŒrde.“ und „In den frĂŒhen Siebzigern gab Ban-gladesh ein Drittel seines Gesundheitsbudgets fĂŒr Familienplanung aus, Indien 60%.“ [48] Weiterhin:

Zwischen den Sechzigern und Achtzigern wurden Millionen Menschen in Indien und andern asiatischenStaaten sterilisiert oder bekamen intrauterine VerhĂŒtungsmittel eingesetzt, ebenso andere VerhĂŒtungsmit-tel unter unhygienischen Bedingungen. Zahlreiche FĂ€lle von GebĂ€rmutter-Perforation und extreme Blu-tungen, Infektionen und sogar TodesfĂ€lle wurden berichtet. [49]

Das Population Council schickte bewusst nicht-sterile Intrauterine Devices ( IUDs; Pessare) nach Indien, und inden Siebzigern wurde fast eine halbe Millionen Frauen in 42 EntwicklungslĂ€ndern mit schadhaften IUDs ver-sorgt. "Diese erhöhten das Risiko von Infektionen und GebĂ€rmutter-Perforationen", nachdem die US-Agentur fĂŒr 

  Internationale Entwicklung (USAID) „stillschweigend tausende von diesen Hilfsmitteln aufgekauft hatte, zueinem Discountpreis, um sie in Übersee zu verteilen.“ Damals wurde in Indien Sterilisation als ein Hilfsmittel„zur Aufrechterhaltung der Quoten“ der Bevölkerungskontrolle vorgestellt, da „Sterilisation als Bedingung

gestellt wurde, um Land und Wasser fĂŒr die BewĂ€sserung zugewiesen zu bekommen, dazu ElektrizitĂ€t, Rikscha-Lizenzen und medizinische Versorgung.“ Ein schwedischer Diplomat, der fĂŒr ein schwedisches Weltbank-Bevöl-kerungs-Programm zu dieser Zeit durch die Gegend reiste, wurde mit folgendem Satz zitiert: „Offensichtlich sinddie Geschichten ĂŒber junge, unverheiratete MĂ€nner, die mehr oder weniger zu den Sterilisationsstationen gezerrtwerden, in viel zu vielen FĂ€llen wahr“. [50]

1967 wurde der United Nation Population Fund  UNFPA (Bevölkerungsfonds der Vereinten Nationen) gegrĂŒndet,und 1971 „bestĂ€tigte die Generalversammlung, dass [dieser] innerhalb des UN-Systems bei der Förderung vonBevölkerungsprogrammen“ eine fĂŒhrende Rolle spiele. [51] 1970 grĂŒndete Nixon die Kommission zu Bevölke-

rungswachstum und Amerikanischer Zukunft , bekannt als die Rockefeller-Kommission , durch seinen VorsitzendenJohn D. Rockefeller III. 1972 wurde der Abschlussbericht an Nixon geliefert.

Unter den Mitgliedern der Kommission waren (neben Rockefeller) David E. Bell, VizeprĂ€sident der Ford-Stiftungund  Bernard Berelson, PrĂ€sident des Population Council. Eine der Schlussfolgerungen war, dass „das Bevölke-

rungswachstum einer der Hauptfaktoren ist, die den Bedarf an Ressourcen beeinflussen und die Zerstörung derUmwelt in den Vereinigten Staaten beeinflussen. Je weiter wir in die Zukunft schauen, desto wichtiger wird dieBevölkerung“, und dass es „aus der Sicht der Umwelt und der Ressourcen keine Vorteile durch weiteren Wachs-tum gibt.“ Desweiteren warnt der Report:

Die amerikanische Zukunft kann nicht von dem isoliert werden, was im Rest der Welt geschieht. Es gibtschon jetzt ernsthafte Probleme bei der Verteilung der Ressourcen, des Einkommens und des Reichtumszwischen den LĂ€ndern. Das Wachstum der Weltbevölkerung verschlimmert diese Probleme, bevor sie bes-ser werden. Die Vereinigten Staaten mĂŒssen viel grĂ¶ĂŸere Anstrengungen unternehmen, diese Probleme zuverstehen, und internationale Vorschriften entwickeln, die sich damit befassen. [52]

1974 wurde unter Leitung des nationalen Sicherheitsberaters Henry Kissinger die Nationale Sicherheitsstudie Nr.

200 herausgebracht, auch bekannt als „Auswirkungen des weltweiten Bevölkerungswachstums auf die US-Sicherheit und Interessen in Übersee.“ Unter den im Memorandum aufgefĂŒhrten Punkten stand auch, dass

„wachsende Bevölkerungen einen ernsthaften Einfluss auf den Bedarf an Nahrung, speziell bei den Ă€rmsten undam schnellsten wachsenden, wenig entwikkelten LĂ€ndern haben werden,“ und: „die ernsthafteste KonsequenzfĂŒhrt kurz- und mittelfristig zu der Möglichkeit massiver Hungersnöte in bestimmten Teilen der Welt, speziell denĂ€rmsten Regionen“. Und weiter: „Schnelles Bevölkerungswachstum ĂŒbt auf eine fragile Umwelt einen derartigenDruck aus, dass es langfristig die Lebensmittelproduktion bedroht“. Der Bericht stellt geradeheraus fest: „Esbesteht ein großes Risiko fĂŒr ernsthafte SchĂ€digung der Weltwirtschaft und politischen und ökologischen Syste-men, und wĂ€hrend diese Systeme zu versagen beginnen, auch unserer humanitĂ€ren Werte“. [53]

Das Memorandum entwickelt SchlĂŒsselempfehlungen, wie mit dieser ‚Krise‘ der Überbevölkerung umzugehensei. Die Autoren behaupten, „es sollte unser Ziel fĂŒr die Welt sein, hinsichtlich der Fruchtbarkeit einen Erhal-tungspegel (im Durchschnitt eine Zwei-Kind-Familie) etwa im Jahr 2000 zu erreichen“, und dass „diese Strategie

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außerordentliche BemĂŒhungen durch die interessierten LĂ€nder, UN-Agenturen und andere internationale Körper-schaften erfordern wĂŒrde, um dies wirksam werden zu lassen [und]: US-FĂŒhrerschaft ist unerlĂ€sslich.“ Sie schlu-gen eine Konzentration auf bestimmte LĂ€nder vor: Indien, Bangladesh, Pakistan, Nigeria, Mexiko, Indonesien,Brasilien, die Philippinen, Thailand, Ägypten, TĂŒrkei, Äthiopien und Kolumbien. [54]

Sie empfahlen die „Integration von Bevölkerungsfaktoren und Bevölkerungsprogrammen in PlĂ€ne der Entwick-lungshilfe“, ebenso die verstĂ€rkte Assistenz fĂŒr Familienplanungsdienste, Information und Technologie“ und dieEinfĂŒhrung von ZustĂ€nden, die die Fruchtbarkeit reduzieren wĂŒrden.“ Das Memorandum erwĂ€hnte ausdrĂŒcklich,„wir mĂŒssen dafĂŒr sorgen, dass unsere AktivitĂ€ten bei den weniger entwickelten LĂ€ndern nicht den Eindruck

erwecken, von der Politik eines Industrielandes gegen die unterentwickelten LĂ€nder gerichtet zu sein. [55] ImGrundsatz machte die Sicherheitsstudie 200 die Bevölkerungskontrolle zu einer SchlĂŒsselstrategie in der US-Außenpolitik, speziell bezogen auf Hilfe und Entwicklung. Mit anderen Worten, es war Eugenik als Außenpoli-tik.

1975 erklĂ€rte die Premierministerin von Indien  Indira Ghandi das Kriegsrecht. Ihr Sohn Sanjay wurde als derHaupt-Bevölkerungskontrolleur der Nation eingesetzt. Sanjay „begann die Slums einzuebnen und erzĂ€hlte denBewohnern dann, dass sie ein neues Haus bekĂ€men, wenn sie der Sterilisation zustimmten. Regierungsbeamtenwurden Sterilisationsquoten zugeteilt. Innerhalb eines Jahres wurden sechs Millionen indische MĂ€nner und zweiMillionen Frauen sterilisiert. Mindestens zweitausend Inder starben an den Folgen verpfuschter Sterilisationsope-rationen“. Im folgenden Jahr jedoch gab es Wahlen, und Indira Ghandis Regierung wurde abgewĂ€hlt, wobei die-ses Thema eine Hauptrolle spielte. [56]

Daraufhin wurde China der Hauptbrennpunkt der Bevölkerungskontrolle-Bewegung, die technische Hilfe anbot

fĂŒr Chinas Ein-Kind-Politik von 1978 bis 1983. Es wurden sogar Computer bezahlt, die es chinesischen Beamtenermöglichten, die Geburtserlaubnisse zu verfolgen – die offiziellen Mittel der Regierung, die Familien davonabhielt, mehr als ein Kind zu haben und die Abtreibung von zusĂ€tzlichen Kindern verlangte. [57]

Sogar Chinas drakonische Bevölkerungsprogramme erhielten in den Achtzigern einige UnterstĂŒtzung von derUS-finanzierten  International Planned Parenthood Federation (Internationaler Verband geplanter Elternschaft)und dem Bevölkerungsfonds der Vereinten Nationen UNFPA. Bevor China seine unrĂŒhmliche Ein-Kind-Politikstartete, wurden Bedenken zur ‚Freiwilligkeit‘ des Familienplanungsprogramms erhoben. 1982 berichteten Chi-nesische und Amerikanische Zeitungen, dass Fahrzeuge, die kantonesische Frauen zur Abtreibung zu Hospi-tĂ€lern transportierten, ‚gefĂŒllt waren mit klagenden Lauten‘. Einige schwangere Frauen wurdenbeschrieben als mit Handschellen gefesselt, mit SchnĂŒren gebunden oder in großen Schweinekörben gefan-gen.

Nach 1983 wurde Zwang in dieser Sache zur offiziellen Politik Chinas. Entsprechend der Ein-Kind-Politik

wurde „jeder Frau nach der Geburt eines Kindes ein intrauterines VerhĂŒtungsmittel (IUD) aus Edelstahleingepflanzt, alle Eltern von zwei oder mehr Kindern wurden sterilisiert und alle nicht genehmigtenSchwangerschaften abgebrochen“. WĂ€hrend dieser Zeit hat die International Planned Parenthood Federa-tion und der UN Population Fund weiterhin die nicht staatliche Familienplanungsvereinigung ChinasunterstĂŒtzt, obwohl einige ihrer FĂŒhrungsspitzen auch fĂŒr die Regierung arbeiteten. [58]

Die UN war keine passive Beteiligte der Maßnahmen zur Bevölkerungskontrolle, da sie aktiv dieses strenge Pro-gramm unterstĂŒtzte und in vielen FĂ€llen Regierungen fĂŒr ihre bösartige Taktik der Bevölkerungsbegrenzungbelohnte:

1983 wurden Xinzhong Qian und Indira Gandhi mit dem ersten United Nation Population Award alsAnerkennung ihrer Verdienste fĂŒr die Begrenzung des Bevölkerungswachstums in China und Indien desvergangenen Jahrzehnts ausgezeichnet. In den 1970er Jahren hatten Regierungsvertreter in diesen LĂ€n-dern ausgesprochen ehrgeizige Bevölkerungsprogramme eingefĂŒhrt, die darauf abzielten, die QualitĂ€t der

Bevölkerung zu verbessern und deren Wachstum zu stoppen. Die angewandten Maßnahmen warenhart. Zum Beispiel Abrisse von Slums, die zur Zerstörung ganzer Stadtteile fĂŒhrten sowie dieumfassende Sterilisation ihrer Bewohner waren entscheidende Teile von Indiens ‚Notfall‘-Kampa-gne. In Delhi wurden bei solchen Maßnamen Hunderttausende aus ihren HĂ€usern vertrieben, waszu Konflikten, Verhaftungen und TodesfĂ€llen fĂŒhrte, wĂ€hrend 1976 insgesamt 8 Millionen Sterilisa-tionen in Indien verzeichnet wurden. [59]

Grausames Fazit: „Zwischen 1960 und 1980 wurden Millionen von Menschen in Indien und anderen LĂ€ndernAsiens sterilisiert, oder ihnen wurden IUDs oder andere VerhĂŒtungsmittel unter unhygienischen Bedingungeneingesetzt. Über unzĂ€hlige FĂ€lle von GebĂ€rmutter-Perforation, extremen Blutungen, Infektionen und sogarTodesfĂ€lle wurde berichtet, aber diese Programme legten wenig BemĂŒhungen auf die Behandlung dieser Kompli-

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kationen, ermittelten nicht einmal deren HĂ€ufigkeit, so dass wir nicht genau wissen, wie verbreitet diese waren.“[60]

In den spĂ€ten Achtzigern wurde in Brasilien aufgedeckt, dass dort die nationale Sicherheitsstudie Nr. 200 unterder PrĂ€sidentschaft Fords seit ihrer Implementierung 1975 in Kraft gewesen war. Die Regierung veranlasste eineUntersuchung und es stellte sich heraus, dass „geschĂ€tzte 44% aller Frauen Brasiliens im Alter zwischen 14und 55 Jahren dauerhaft sterilisiert worden waren.“ Außerdem wurde bekannt, dass eine Anzahl internationa-ler Organisationen, die das Sterilisationsprogramm durchfĂŒhrten, von USAID geleitet wurden. [61]

WÀhrend der Weltbevölkerungskonferenz in Kairo 1994 betonten Delegierte der Dritten Welt, dass eher Entwick-

lungspolitik und nicht so sehr Bevölkerungspolitik erforderlich sei; dass der Schwerpunkt auf Entwicklung, nichtauf Bevölkerung gelegt werden mĂŒsse. Dies war im Wesentlichen ein RĂŒckschlag fĂŒr die radikale Bevölkerungs-kontrolle-Bewegung; aber nicht so sehr, dass er nicht ĂŒberwunden werden konnte. Es gab unter den westlichenEliten und auch unter den vereinnahmten Eliten der sich entwickelnden Welt immer noch viele, die die Ziele derGeburtenkontrolle befĂŒrworteten. Wie Connelly es ausdrĂŒckte:

Es gefiel den Reichen und MÀchtigen, denn mit der Ausbreitung der emanzipatorischen Bewegung undder Einbindung der MÀrkte, schien es einfacher und profitabler zu sein, statt der Gebiete die Bevölkerungzu kontrollieren. Aus diesem Grund lagen die Gegner mit ihrer Ansicht richtig, hierin nur ein weiteresKapitel der unvollendeten Geschichte des Imperialismus zu sehen. [62]

Es ging um diesen Punkt, als die Geburtenkontrolle-Bewegung, wÀhrend sie weiter ihr allgemeines Ziel der Ein-dÀmmung des Bevölkerungswachstums in den LÀndern der Dritten Welt verfolgte, sich zunehmend mit derUmweltbewegung zu verbinden begann. WÀhrend sie sich sonst stets neben den Umweltbewegungen betÀtigte,

beobachtete man in dieser Zeit das Aufkommen einer integrierten Herangehensweise an die politischen Pro-gramme.

Umweltschutz als Eugenik

 Michael Barker berichtet im ACADEMIC JOURNAL unter der Überschrift „Kapitalismus, Natur und Sozialis-mus“ ausfĂŒhrlich ĂŒber die Verbindungen zwischen den Rockefeller- und Ford-Stiftungen, die die Umweltbewe-gung finanzieren. Wie Barker besonders erwĂ€hnt, war die Öffentlichkeit nach dem Zweiten Weltkrieg zunehmendĂŒber die Umwelt besorgt, weil der „Chemisch-Industrielle Komplex“ in erstaunlichem Umfang wuchs. [63] Weildie Interessen Rockefellers stark mit der chemischen Industrie verbunden sind, musste der aufkommende Trendzu Umweltgedanken und -Bedenken schnellstens kontrolliert und in eine Richtung gesteuert werden, die denInteressen der Eliten entgegenkam.

Zwei wichtige Organisationen, die die Umweltbewegung formten, waren die Conservation Foundation (Umwelt-schutzstiftung) und Ressources for the Future (Ressourcen fĂŒr die Zukunft), die weitestgehend von der Finanzie-rung durch die Stiftungen von Rockefeller und Ford abhingen, und beide Naturschutzorganisationen hatteninteressanterweise mitgeholfen, „eine ausdrĂŒcklich konzernfreundliche Herangehensweise zum Schutz von Res-sourcen in Gang zu setzen“. [64] Laurance Rockefeller diente als TreuhĂ€nder und spendete wĂ€hrend der FĂŒnfzi-ger und Sechziger Jahre der Umweltschutzstiftung jĂ€hrlich 50.000 US-$. GegrĂŒndet wurde die Stiftung vonFairfield Osborn, dessen Cousin Frederick Osborn eine weitere bedeutende Stimme im Umweltschutz wurde.[65] Frederick Osborn arbeitete ebenfalls in Rockefellers Population Council und war PrĂ€sident der  American

 Eugenics Society.

1952 rief die Ford-Stiftung die Organisation Resources for the Future ( RFF ) ins Leben, (im selben Jahr, in demdie Rockefellers den Population Council grĂŒndeten); der ursprĂŒngliche GrĂŒnder war ebenfalls „John D. Rockefel-ler Jr.’s leitender Berater fĂŒr Umweltschutzfragen“. 1958 schloss sich Laurance Rockefeller ebenfalls dem RFF

an, und 1970 bekam der RFF 500.000 US-$ von der Rockefeller-Stiftung. [66] Außerdem grĂŒndete die Ford-Stif-tung zusĂ€tzlich den  Environmental Defense Fund ( EDF ), den Natural Resources Defense Council ( NRDC ) undden Sierra Club Legal Defense Fund . [67]  McGeorge Bundy, von 1966 bis 1979 PrĂ€sident der Ford-Stiftung,erklĂ€rte einmal, „alles was die Stiftung tue, könnte bezeichnet werden als ‚die Welt fĂŒr den Kapitalismus sicherzu machen‘“. [68]

Sicher eine der herausragendsten, wenn nicht die ĂŒberhaupt bekannteste Umweltorganisation der Welt, ist dieWorld Wildlife Foundation (WWF). Sie wurde am 11. September 1961 von Sir Julian Huxley, dem ersten Gene-raldirektor der UN-Organisation UNESCO gegrĂŒndet. [69] Sir Julian Huxley war außerdem seit 1925 Kurator der British Eugenics Society auf Lebenszeit, und von 1959 bis 1962 deren PrĂ€sident. In seiner Biographie auf derWebsite der British Eugenic Society (jetzt bekannt als das Galton Institute – einem Forschungszentrum fĂŒr Gene-

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tik) wird angefĂŒhrt, „Huxley sei davon ĂŒberzeugt, dass Eugenik eines Tages als der Weg nach vorn fĂŒr diemenschliche Rasse gesehen werde“, und dass „ein Katastrophenereignis erforderlich sein mag, um die Evolu-tion auf einen schnelleren Weg zu bringen, so wie das Aussterben der Dinosaurier den SĂ€ugetieren die Chancezur Übernahme der Welt brachte. Es ist immer dasselbe mit Ideen, deren Zeit noch nicht gekommen ist; sie mĂŒs-sen Zeiten ĂŒberstehen, in denen sie nicht allgemein willkommen sind. Wie die kleinen SĂ€ugetiere zu Zeiten derDinosaurier mĂŒssen sie ihre Gelegenheit abwarten.“ [70]

1962 veröffentlichte Rachel Carson, eine amerikanische Meeresbiologin, ihr wegweisendes Werk Silent Spring

(Stummer FrĂŒhling), dem lange Zeit die erfolgreiche Hilfe bei der GrĂŒndung moderner Umweltschutz-Bewegun-

gen zugeschrieben wurde. Das Buch beruhte weitestgehend auf der Kritik an Pestiziden als schĂ€dlich fĂŒr dieUmwelt und die Gesundheit von Mensch und Tier. Besonders zu erwĂ€hnen ist, dass sie als die InitialzĂŒnderin derKampagne gegen DDT angesehen wird. Sie starb 1964, aber ihre Hinterlassenschaft wurde von den aufkommen-den Umweltschutzbewegungen in Stein gemeißelt.

Der Environmental Defense Fund wurde 1967 gegrĂŒndet mit dem erklĂ€rten Ziel, DDT zu verbieten. Einige seinerersten Finanzmittel kamen von der Ford-Stiftung. [71] Diese förderten auch die Bildung der Umweltschutzagen-tur  Environmental Protection Agency ( EPA), einer offiziellen US-Regierungsagentur im Jahr 1970. 1972 verbotdie EPA den Gebrauch von DDT in den Vereinigten Staaten. Seit dieser Zeit „breiteten sich DDT-Verbote durchDruck von NGOs, ZwangsvertrĂ€ge und die Androhung von ökonomischen Sanktionen durch Stiftungen, Natio-nen und internationalen Hilfsagenturen aus“. [72]

DDT ist weithin als Krebs auslösend anerkannt und die meisten haben niemals das Verbot von DDT in Fragegestellt, bis sie die Wirkung des DDT-Gebrauchs ĂŒber den Umweltaspekt hinaus verstanden. Wir mĂŒssen insbe-

sondere nach Afrika schauen, um die wichtige Rolle von DDT zu verstehen, und warum wir die NeueinschĂ€tzungseines Potentials durchfĂŒhren und Pro und Kontra abwĂ€gen mĂŒssen. Wir mĂŒssen das „menschliche Element“ ein-bringen und dies gegen das Umweltelement abwĂ€gen, statt einfach den zu Grunde liegenden menschlichenAspekt abzuschreiben.

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) sagte im Jahr 2000: „Malaria infizierte ĂŒber 300 Millionen Menschen.Sie tötete zwei Millionen Menschen – die meisten davon in Afrika sĂŒdlich der Sahara. Über die HĂ€lfte der Opfersind Kinder, die mit einer Rate von zwei pro Minute oder 3000 pro Tag sterben“, und dass „seit 1972 ĂŒber 50 Mil-lionen Menschen an dieser schrecklichen Seuche gestorben sind. Viele sind geschwĂ€cht durch AIDS oder Durch-fallerkrankungen, aber tatsĂ€chlich sterben sie an Malaria“. Allein im Jahre 2002 starben 80.000 Menschen inUganda an Malaria, die HĂ€lfte davon waren Kinder. [73] Tatsache ist:

„Keine andere Chemikalie kommt annĂ€hernd an DDT heran, als ein bezahlbares und effektives Mittel,Moskitos aus HĂ€usern fern zu halten; rottet jene aus, die an WĂ€nden landen, bringt jene durcheinander die

nicht getötet oder abgestoßen werden, verhindert in HĂ€usern zum grĂ¶ĂŸten Teil ihren Drang zu beißen, dieein- oder zweimal im Jahr mit winzigen Mengen dieses wunderbaren Insektizids behandelt wurden. [74]

 Donald Roberts, Professor fĂŒr Tropenkrankheiten an der Uniform Services University of Health Sciences erklĂ€rte,dass „DDT langzeitwirkend ist, die Alternativen sind es nicht“ und dass letztendlich, wenn es dabei um armeLĂ€nder und arme Menschen geht, „ist DDT billig, die Alternativen sind es nicht. Ende der Geschichte“. [75]

 Richard Tren, PrĂ€sident von Afrika bekĂ€mpft die Malaria, sagte, dass „in den sechzig Jahren, seit DDT erstmalsvorgestellt wurde, nicht ein einziges wissenschaftliches Papier publiziert wurde, in dem auch nur ein einziger Fallvon tatsĂ€chlichem menschlichen Schaden durch seinen Gebrauch nachgewiesen wurde. Am Ende des ZweitenWeltkrieges wurde DDT an fast jedem Überlebenden der Konzentrationslager eingesetzt, um Typhus zu verhin-dern, und der „weit verbreitete Gebrauch von DDT in Europa und den USA spielte eine lebenswichtige Rolle beider Ausrottung von Malaria und Typhus auf beiden Kontinenten.“ Weiterhin besagt ein Bericht der Weltgesund-heitsbehörde 1979, ĂŒber den DDT-Gebrauch konnte man keinerlei „möglichen nachteiligen Wirkungen finden“

und: „Es war das sicherste Pestizid im Einsatz als SprĂŒhmittel und zur Kontrolle ansteckender Krankheiten.“ [76]

Jedoch standen Organisationen wir die WHO, das UN-Umweltprogramm UNEP, die Weltbank, Greenpeace, derWorld Wildlife Fund und eine Reihe anderer dem Einsatz von DDT unerbittlich ablehnend gegenĂŒber. WĂ€hrendDDT nicht direkt verbannt wurde, so ist es bedingt durch fehlende finanzielle UnterstĂŒtzung extrem schwierig, esin LĂ€ndern wie Afrika einzusetzen. Die Finanzierung der Gesundheitsvorsorge und krankheitsbedingter Pro-gramme kommt grĂ¶ĂŸtenteils von westlichen Hilfsagenturen und NGOs und „Die US-Agentur fĂŒr internationaleEntwicklung (USAID) unterstĂŒtzt keinerlei EinsĂ€tze von SprĂŒhmitteln in InnenrĂ€umen und auch die meistenanderen Spender tun dies nicht“ erklĂ€rte Richard Tren. Dies bedeutet, „dass die meisten LĂ€nder Afrikas das ein-setzen mĂŒssen, was immer (diese Spender) bereit sind zu unterstĂŒtzen (Moskitonetze), die möglicherweise nichtdie beste Lösung sind [77].

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Ein Gesundheitsminister Ugandas sagte 2002: „Das Leben unserer Menschen ist von höchster Wichtigkeit. DerWesten ist besorgt ĂŒber die Umwelt, weil wir sie mit ihnen teilen, aber er ist nicht besorgt in Bezug auf Malaria,weil sie dort kein Problem ist. In Europa benutzen sie DDT, um Anopheles-MĂŒcken zu töten, die Malaria ĂŒbertra-gen. Warum können wir nicht DDT einsetzen, um den Feind in unserem Lager zu töten?“ [78]

 Michael Crichton, ein Autor und Doktor der Molekularbiologie, stellte einfach fest: „DDT zu verbieten ist eineder schĂ€ndlichsten Episoden in der Geschichte Amerikas des zwanzigsten Jahrhunderts. Wir wissen es besser, wirhaben es dennoch getan; wir lassen Menschen in der ganzen Welt sterben, es kĂŒmmert uns nicht.“ Als Autor Paul

 Driessen wortgewandt erklĂ€rte, der Westen „wĂŒrde es niemals tolerieren, wenn man ihm erzĂ€hlte, er dĂŒrfe seine

Kinder nur mit Moskitonetzen, mit Larven fressenden Fischen und medizinischer Behandlung schĂŒtzen. Aber sieschwiegen zu den Bedingungen in Afrika und zu den nicht tolerierbaren Ansichten von Umweltschutzorganisa-tionen, Hilfsagenturen und ihren eigenen Regierungen.“ [79]

 James Lovelock , Wissenschaftler, Forscher, Umweltaktivist und Futurologe, wurde berĂŒhmt durch seine Idee, diebekannt ist als die Gaia-Hypothese. Er begann, ĂŒber diese Theorie in Heften der frĂŒhen Siebziger zu schreiben,aber gelangte 1979 zu Ruhm mit der Veröffentlichung seines Buches Gaia: ein neuer Blick auf das Leben auf der 

 Erde. Generell besagt die Theorie, dass die Erde wie ein einziger Organismus agiert, dessen Teilbereiche auf besondere Weise miteinander interagieren und reagieren, die eine optimale Umwelt auf der Erde fördert. Folglichwurde diese Theorie nach der griechischen Erdgöttin Gaia benannt. In der EinfĂŒhrung seines Buches stellte erfest: „das Ziel fĂŒr Gaia ist ein Versuch, das grĂ¶ĂŸte lebende Wesen auf Erden zu finden“. [80] Seine Theorie provo-zierte in der wissenschaftlichen Gemeinde starke Kritik, wobei einige sie einfach als metaphorische Beschrei-bung von Erdprozessen abtaten. [81]

Lovelock wurde auch bekannt durch wilde Vorhersagen. 2006 schrieb er einen Artikel fĂŒr den INDEPENDENT ,in dem er behauptete: „Meine Gaia-Theorie erkennt, dass die Erde sich so verhĂ€lt, als sei sie lebendig, und natĂŒr-lich kann alles Lebendige entweder gesund oder aber krank sein“, und dass die Erde „ernsthaft krank ist, und baldin tödliches Fieber fallen wird, das möglicherweise hunderttausend Jahre lang andauern wird.“ [82]

2008 wurde Lovelock vom GUARDIAN interviewt, der feststellte, dass es „zu spĂ€t sei“, irgendetwas gegen dieglobale ErwĂ€rmung zu tun, dass die Katastrophe unvermeidlich sei und dass „ungefĂ€hr 80% der Weltbevölkerungim Jahr 2100 ausgerottet sein“ (werden). [83] im August 2009 wurde Lovelock Schirmherr des Optimum Popula-

tion Trust , einer Britischen Organisation zur Bevölkerungskontrolle. Über seine Ernennung stellte er fest: „dassdiejenigen, die nicht sehen, dass das Bevölkerungswachstum und der Klimawandel zwei Seiten derselbenMedaille sind, entweder Ignoranten sind oder sich vor der Wahrheit verstecken. Diese zwei großen Umwelt-probleme sind unteilbar, und nur ein Problem zu diskutieren, wĂ€hrend das andere ignoriert wird, ist verantwor-tungslos.“ Er fĂŒgte hinzu, „Wie können wir möglicherweise die Kohlenstoffemissionen und den Landverbrauch

vermindern, wĂ€hrend die Zahl der Emittenten und die FlĂ€che die sie besetzen, erbarmungslos zunehmen? Wannwerden die Umweltaktivisten, die behaupten grĂŒn zu sein, die Wahrheit anerkennen und sich erheben?“ [84]

Steuern und Zölle auf Kohlenstoffemissionen und Emissionskredite machen unsere AtmosphĂ€re handelbar, sodass die Luft, die wir atmen ein Gegenstand wird, der gekauft und verkauft wird. Eine Steuer auf Kohlenstoff isteine Steuer auf Leben. Da Öl der Lebenssaft einer Industriegesellschaft ist, produziert diese Kohlenstoffemissio-nen, um sich zu entwickeln. Die EinschrĂ€nkungen von Kohlenstoff, besonders der Gedanke von handeln mitEmissionslizenzen – z. B. der Handel mit dem Recht, die Luft bis zu einem gewissen Grad zu verschmutzen –wird ĂŒberproportional die sich entwickelnde Welt betreffen, die es sich nicht leisten kann, ihre eigene Entwick-lung zu finanzieren. Konzerne und Banken werden damit Handel treiben und die Emissionsrechte besitzen, ihnenwird exklusiv das Recht zur Luftverschmutzung und damit die Kontrolle ĂŒber die Ressourcen der Erde und dieUmwelt zugestanden. Der Emissionshandel könnte in den nĂ€chsten Jahren die zweifache GrĂ¶ĂŸe des weltweitenÖlmarktes erreichen [85].

Mit RĂŒcksicht auf die Klimakonferenz in Kopenhagen, die tatsĂ€chlich im Dezember 2009 zusammenbrach, liegtdie tatsĂ€chliche Quelle dieses Fehlers in einem als der  DĂ€nische Text bezeichneten Dokument, das die wahreNatur der Verhandlungen aufdeckt. Der DĂ€nische Text war ein aus Regierungskreisen DĂ€nemarks durchgesicker-tes Dokument, das einen Vereinbarungsentwurf beschrieb, der „den reichen LĂ€ndern mehr Macht an die Handgibt“, „der Entwurf hĂ€ndigt die effektive Kontrolle der Finanzierung des Klimawandels der Weltbank aus“ und„wĂŒrde Geld bereitstellen, das armen LĂ€ndern unter der Voraussetzung, dass sie eine Reihe von Aktionen ausfĂŒh-ren, hilft, sich an den Klimawandel anzupassen.“ [86] Mit anderen Worten, es wird zu einem neuen Druckmittelin Form von ‚Rahmenbedingungen‘ kommen, die den EntwicklungslĂ€ndern, und zunehmend der entwickeltenWelt, auferlegt werden. Rahmenbedingungen bedeuten – selbstverstĂ€ndlich – eine Umstrukturierung der Gesell-schaft, entsprechend den von der Weltbank geforderten Richtlinien.

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Da dies nur Beispiele sind fĂŒr den Einfluss und die Formgebung der Wissenschaft auf die Gesellschaft und auf dieKontrolle der Menschheit, erfordern diese AnsĂ€tze wesentlich mehr Diskussion und Debatte. WĂ€hrend die Wis-senschaft zum Nutzen der Menschheit eingesetzt werden kann, kann sie ebenso fĂŒr die Kontrolle und UnterdrĂŒk-kung der Menschheit gebraucht werden. Die Menschen die unsere Gesellschaft fĂŒhren, erachten uns als etwas,das kontrolliert werden muss, so richten sie den sozialen Apparat als ein System von Kontrolle und Zwang aus.Die Wissenschaft erlaubt es uns, einen Gedanken oder einen Organismus zu verstehen; gleichzeitig lernen wiraber auch, wie dieser Gedanke oder dieser Organismus kontrolliert werden kann. Wir sollten uns stetig an derDiskussion ĂŒber unsere sich verĂ€ndernde Gesellschaft beteiligen, um die Natur dieses Wandels, und, wie dieseruns sowohl positiv als auch negativ beeinflussen könnte, besser zu verstehen.

Ohne die technologische (oder ‚technotronische‘) Revolution hĂ€tten die Eliten keinen Zugriff auf so mĂ€chtigeKontrollmittel; gleichzeitig hĂ€tten die Menschen nie solch umfassende Verbindung untereinander durch Massen-kommunikationsmittel und das Internet. WĂ€hrend die Umweltwissenschaft es uns ermöglicht, unsere Umweltbesser zu verstehen (wobei wir noch den Status von HalbwĂŒchsigen zu haben scheinen), so gibt es uns auch dieMöglichkeit, und mehr: die Versuchung, die Umwelt zu kontrollieren und zu formen. Wissenschaft kann sowohlzur Befreiung als auch zur Gefangennahme des menschlichen Geistes genutzt werden. Es ist wichtig, dass wir dieWissenschaft (und alle Probleme) aus dieser Perspektive annehmen und diskutieren, und nicht aus der Perspek-tive einer engstirnigen und gespaltenen Schwarz-Weiß-Welt aus, von ‚Links‘ oder ‚Rechts‘, oder aus der Perspek-tive einer Wahl zwischen „Religion oder Wissenschaft“ betrachten. Wir können nicht einfach Kritik an undOpposition zu sozialen und wissenschaftlichen Unternehmungen als rĂŒckwĂ€rtsgewandt oder auf religiösenGrundsĂ€tzen basierend hinnehmen. Es gibt rationale GrĂŒnde und Absichten fĂŒr Kritik und Debatte zu all diesenThemen, und es gibt rationale Positionen im Dissenz.

Probleme wie der Klimawandel sind allgemein geteilt in solche, die an den Klimawandel „glauben“ und solche,die als „Verleugner“ bezeichnet werden, was ein hinterlistiger und entzweiender Ansatz fĂŒr eine vernĂŒnftigeDebatte ist. Es bringt die kritischen Wissenschaftler zum Schweigen, die keine UnterstĂŒtzung von den Regierun-gen oder Konzernen bekommen. Es klassifiziert die Abweichenden, als „Leugner“, setzt Rhetorik ein, wie siegegen Holocaustleugner gebraucht wird, wobei die Mehrheit derer mit anderer Meinung innerhalb der wissen-schaftlichen Gemeinschaft von denen kommt, die einfach die Rolle von anderen KrĂ€ften (oft natĂŒrlichen) in derFormung und dem Wechsel unseres Klimas sehen, wie z. B. Sonnenstrahlung. Sie lehnen den Klimawechsel nichtab, aber sie widersprechen den GrĂŒnden und den Konsequenzen. Ist ihre Meinung nicht wert gehört zu werden?Wenn wir unsere ganze globale politische und ökonomische SphĂ€re als das Resultat unseres scheinbar ‚kollekti-ven‘ VerstĂ€ndnisses dieser ZusammenhĂ€nge umformen, ist es dann nicht von grĂ¶ĂŸter Dringlichkeit, dass wir auchandere Stimmen hören, speziell die, die abweichen, in der Absicht die GrĂŒnde besser zu verstehen?

Die Verschmelzung von M ensch und Maschine: die Zukunft der M enschheit

Eisenhower warnte: „Die Aussicht auf die Beherrschung der Gelehrten der Nation durch Anstellung beim Bund,Projektgebundenheit und durch die Macht des Geldes ist immer prĂ€sent – und muss ernsthaft berĂŒcksichtigt wer-den“. Und: „
mĂŒssen wir andererseits vor der ebenso großen Gefahr auf der Hut sein, dass die öffentlicheOrdnung durch die wissenschaftlich-technologische Elite vereinnahmt werden könnte. [11, 87]

  Bill Joy, ein Computerwissenschaftler und MitbegrĂŒnder von Sun Microsystems, der Mitglied der PrĂ€sidenten-

kommission zur Zukunft der IT-Forschung war, schrieb im Jahr 2000 einen Artikel fĂŒr das Magazin WIRED,Warum die Zukunft uns nicht braucht . Joy erklĂ€rte die Möglichkeiten in einer technologischen Gesellschaft dernahen Zukunft, und dass neue Technologien, wie Genetic Engineering und Nanotechnologie uns die Macht gebenwerde, die Welt neu zu erfinden.“ Eine alarmierende Entwicklung ist die von Robotik und deren möglicher Ein-fluss auf die Gesellschaft. Joy erklĂ€rt:

Daran gewöhnt, mit fast routinemĂ€ĂŸigen wissenschaftlichen DurchbrĂŒchen zu leben, mĂŒssen wir uns nochan den Fakt gewöhnen, dass die verlockendsten Technologien des 21. Jahrhunderts – Robotik, Gene-tik und Nanotechnologie – eine unterschiedliche Bedrohung im Gegensatz zu den frĂŒheren Techno-logien darstellen. Speziell Roboter, gentechnisch erzeugte Organismen und Nanobots teilen einengefĂ€hrlich verstĂ€rkenden Faktor: Sie können sich selbst vermehren. Eine Bombe explodiert nur einmal,aber aus einem Bot können viele werden und diese schnell außer Kontrolle geraten. [88]

Joy erklĂ€rt, dass, diese Technologien zwar ‚etwas Gutes tun‘ können (wie z. B. Krankheiten zu heilen), und indiesem Sinne beworben und gerechtfertigt werden, mit jeder dieser Technologien aber, in einer Folge kleiner,fĂŒr sich genommen vernĂŒnftiger Fortschritte, eine HĂ€ufung von großer Macht und eine dementsprechendgroße Gefahr darstellen können. Beunruhigt warnt Joy:

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Die Technologien des 21. Jahrhunderts – Genetik, Nanotechnologie und Robotik (GNR) – sind so macht-voll, dass sie eine vollkommen neue Klasse von UnfĂ€llen und missbrĂ€uchlicher Verwendung auslösenkönnen. Zum ersten Mal sind diese UnfĂ€lle und Fehlanwendungen besonders deshalb gefĂ€hrlich,weil sie weit verbreitet und innerhalb der Reichweite von Individuen und kleinen Gruppen sind. Siebenötigen keine großen Fabriken oder seltene Rohmaterialien. Wissen allein ermöglicht ihren Ein-satz.

So besteht nicht nur die Möglichkeit des Einsatzes von Massenvernichtungswaffen, sondern von Know-

ledge Enabled Massdistruction (KMD; Wissensbasierte Massenzerstörung). Diese Zerstörungsmöglich-

keit wird durch ihre Kraft der Selbstvermehrung gewaltig verstĂ€rkt.Ich denke, es ist keine Übertreibung zu sagen, dass wir am Scheitelpunkt der weiteren Perfektion desextrem Bösen sind, einem Bösen, dessen Möglichkeiten sich weit ĂŒber das Maß an Bedrohung durch Mas-senvernichtungswaffen fĂŒr Nationalstaaten hinaus ausweiten, bis hin zu einem ĂŒberraschenden undschrecklichen Machtmittel fĂŒr extreme Individuen [89]

Mit anderen Worten: Wir betreten eine Ära, die mit „Wissenschaftsdiktatoren“ konfrontiert ist, wie aus AldousHuxleys Albtraumvisionen in „Brave New World“. Joy erklĂ€rte, „wir werden möglicherweise 2030 fĂ€hig sein,Maschinen in Mengen zu bauen, die eine Million mal leistungsstĂ€rker sind als die Computer von heute. Folglich:

Wenn diese enorme Rechenleistung mit den manipulierbaren Fortschritten der physischen Wissenschaftund dem neuen tiefen VerstÀndnis von Genetik kombiniert wird, so werden enorme umwandlerischeKrÀfte ausgelöst. Diese Kombinationen eröffnen die Möglichkeit, die Welt vollstÀndig zum Gutenoder Schlechten neu zu entwerfen. Die Fortpflanzungs- und Entwicklungsprozesse, die einst auf die

natĂŒrliche Welt beschrĂ€nkt waren, sind auf dem Weg, in die Reichweite menschlichen Bestrebens zugelangen. [90]

Joy untersuchte die umformende Natur von Robotik, da ein intelligenter Roboter möglicherweise 2030 gebautwerden wird. „Und sobald ein intelligenter Roboter existiert, ist es nur ein kleiner Schritt zu einer Roboter-Spe-zies – einem intelligenten Roboter, der fortentwickelte Kopien seiner selbst herstellen kann“, weiterhin, „einzweiter Traum der Robotik ist, dass wir uns mit unserer Robotik-Technologie allmĂ€hlich selbst ersetzen,dadurch beinahe Unsterblichkeit durch Herunterladen unseres Bewusstseins erreichen.“ Joy warnte weiter-hin vor der Möglichkeit, dass ein WettrĂŒsten um diese Technologien entsteht, gerade so wie bei den nuklearen,radiologischen und biologischen Waffen des 20. Jahrhunderts. [91]

Joy erklĂ€rte treffend, dass im 20. Jahrhundert diese Technologien grĂ¶ĂŸtenteils die Produkte von Regierungenwaren, wĂ€hrend im 21. Jahrhundert diese neuen Technologien der Genforschung, der Nanotechnologie und derRobotik (GRN) die Produkte von Konzernen und des Kapitalismus sind. Folglich ist die treibende Kraft der Wett-bewerb, die Gier und das ökonomische System. Infolgedessen gibt es viel weniger Regulierung und Diskussiondieser neuen Technologien, als es dies ĂŒber die Technologien des 20. Jahrhunderts gab, weil die neuen Technolo-gien in Labors in Privatbesitz, nicht in öffentlichen Laboratorien entwickelt werden. Joy zitierte oft Passagen ausKaczynskis Unabomber-Manifest , welches das als eine zukĂŒnftige Dystopie beschreibt, was Joy als „wertvolleSchlussfolgerung“ sieht. FĂŒr den Fall, dass die menschliche Kontrolle ĂŒber die Maschinen erhalten bleibt (undnicht die Maschinen die Macht ĂŒbernehmen):

Die Kontrolle ĂŒber große Maschinensysteme wird in den HĂ€nden einer kleinen Elite sein, – genauwie es heute ist –, aber mit zwei Unterschieden. Dank verbesserter Technik werden die Eliten grĂ¶ĂŸereKontrolle ĂŒber die Massen haben, und weil menschliche Arbeit nicht lĂ€nger notwendig sein wird, wer-den die Massen ĂŒberflĂŒssig, eine nutzlose Last fĂŒr das System. Wenn die Eliten gewissenlos sind, könn-ten sie sich einfach entschließen, die Masse der Menschheit auszulöschen. Wenn sie menschlich sind,könnten sie Propaganda benutzen oder andere psychologische oder biologische Techniken, die

Geburtenrate zu reduzieren, bis die Masse der Menschheit ausgelöscht sein wird, die Welt der EliteĂŒberlassend.

Oder, wenn die Elite aus weichherzigen Liberalen besteht, könnten sie sich entscheiden, die Rolle derguten Hirten ĂŒber den Rest der menschlichen Masse zu spielen. Sie werden darauf achten, dass jeder-manns physikalische BedĂŒrfnisse befriedigt werden, dass alle Kinder unter psychologisch hygienischenBedingungen aufgezogen werden, dass jeder ein umfassendes Hobby hat, um beschĂ€ftigt zu sein, und dass

 jedweder, der unzufrieden werden könnte, einer „Behandlung“ unterzogen wird, um „sein Problem“ zuheilen. NatĂŒrlich wird zu leben so nutzlos sein, dass Menschen biologisch und psychologisch geformtwerden mĂŒssen, entweder um ihre BedĂŒrfnisse nach Machtanspruch zu entfernen, oder um ihren Drangzur Macht zu „vergeistigen“ in ein harmloses Hobby. Diese gezĂŒchteten Menschenwesen mögen in

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solch einer Gesellschaft glĂŒcklich, aber höchstwahrscheinlich nicht frei sein. Sie werden reduziertsein auf den Status von domestizierten Tieren. [92]

TatsĂ€chlich eine erschreckende Vision, aber eine, die auf den Ideen von Huxley, Russell und Brzezinski aufbaut,die einen Menschen voraussahen, der – durch biologische und psychologische Hilfsmittel – dazu gebracht wurde,seine eigene Knechtschaft zu lieben. Huxley sah die Entstehung einer Welt, in der die Menschheit, immer nochein wildes Tier, domestiziert ist, wo nur die Elite wild bleibt und die Freiheit hat, Entscheidungen zu treffen, wĂ€h-rend die Massen domestiziert sind wie Schoßtiere. Huxley meinte, „MĂ€nner und Frauen werden aufwachsen,um ihre Knechtschaft zu lieben und werden niemals von Revolution trĂ€umen. Es scheint keinen vernĂŒnfti-

gen Grund zu geben, weshalb eine sorgfĂ€ltig durchdachte, wissenschaftliche Diktatur jemals ĂŒberwĂ€ltigtwerden sollte.“ [93]

Wir können eine wissenschaftliche Diktatur haben, oder



 wir können eine Alternative entwickeln. Wir gebrauchen, verstĂ€rken, mobilisieren und dezentralisieren dasglobale politische Erwachen in eine weltweite Bewegung von Menschen, die nicht einfach nur politisch bewusst,sondern politisch aktiv und engagiert sind. Eine Welt, in der die Menschen nicht einfach den politischen Apparatbeobachten und ihr Leben durch wirtschaftliche und soziale Macht beeinflussen lassen; sondern in der die Men-schen aktiv versuchen sie zu Ă€ndern, um besser in ihr Leben und ihre Freiheit zu passen. Wir mĂŒssen uns unter-einander besser verstehen, aber um dies zu erreichen, können wir einander nicht durch die harte und entlarvendeLupe der Macht sehen.

Um einander zu verstehen, mĂŒssen wir uns kennen. Menschen mĂŒssen rund um die Welt miteinander kommuni-zieren, Ideen mĂŒssen zwischen Menschen ausgetauscht und diskutiert, debattiert und entschieden werden, dieMenschen mĂŒssen ihre eigene Zukunft bestimmen. Lassen Sie die Eliten aus dieser Gleichung heraus: wenn Sienicht wollen, dass sie Ihr Leben beherrschen, geben Sie ihnen keine Macht, dies zu tun. Sprechen Sie miteinanderund entscheiden Sie ĂŒber Ihre eigene Politik, Wirtschaft und Gesellschaft. Trauen Sie keinen aussterbenden Vor-stellungen und kranken Institutionen, die Ihre Zukunft fĂŒr dich bestimmen wollen. (in Du-Form: Lasse die Eliten

aus dieser Gleichung heraus: wenn du nicht willst, dass sie dein Leben beherrschen, gib ihnen keine Macht, dies

 zu tun. Sprecht miteinander und entscheidet ĂŒber eure eigene Politik, Wirtschaft und Gesellschaft. Traue keinen

aussterbenden Vorstellungen und kranken Institutionen, die deine Zukunft fĂŒr dich bestimmen wollen.)

Die Werkzeuge und Systeme fĂŒr die soziale Kontrolle sind weitreichend und nicht greifbar, sie dringen in dieinnere Psychologie und Biologie des Individuums ein. Die Eliten haben das GefĂŒhl, dass ihnen vertraut wird –dank ihrer angenommenen „angeborenen“ Intelligenz und Spezialisierung – die Gesellschaft zu kontrollieren undnach ihren WĂŒnschen umzuformen, aktiv die öffentlichen Meinung und Ideen zu formen und zu konstruieren. Sieleben in dem Glauben, dass Menschen an sich irrationale und emotionale Wesen sind, dass sie kontrolliert werdenmĂŒssen von einer Elite, oder die Welt wĂŒrde sich in Chaos verwandeln. Dies ist es, was die Idee von „StabilitĂ€t“und „Ordnung“ unterstreicht. Der Staat wurde benutzt, um jede fortschrittliche Form von Wandel zu bekĂ€mpfen,die die Gesellschaft zu ihrer Verbesserung jemals entwickelte: Frauenrechte, Rassenrechte, BĂŒrgerrechte, dieAnti-Kriegs-Bewegung, Rechte von Schwulen usw. UrsprĂŒnglich war der Impuls – die unmittelbare Reaktion desStaates –, die soziale Bewegung zu unterdrĂŒcken, die Freiheit des Menschen einzuschrĂ€nken. Dieser Ansatz fĂŒhrtoft zu Situationen, in denen soziale Bewegungen vom Staat nur akzeptiert werden, wenn sie vom Staat angenom-men werden oder von machtvollen wirtschaftlichen KrĂ€ften, die dann ihren Einfluss auf den Staat ausĂŒben, umdie Politik zu Ă€ndern.

Wenn wir StabilitĂ€t und Ordnung gewinnen auf Kosten unserer eigenen Menschlichkeit, ist es das wert? Brau-chen wir wirklich diese ewige FĂŒhrung, die durch die ganze Menschheitsgeschichte hindurch bestand, die Gat-tung Mensch so zu behandeln, als sei sie in einem fortwĂ€hrendem Zustand der PubertĂ€t, niemals in der Lage, ihre

eigenen Entscheidungen zu treffen oder selbststĂ€ndig in die Welt hinauszugehen? Nun, es ist an der Zeit fĂŒr dieMenschheit, erwachsen zu werden, den befremdlichen Komfort von mentaler AutoritĂ€t zu verlassen. Der Drangnach menschlicher SelbststĂ€ndigkeit hat gerade erst begonnen, gerade erst ist die ganze Menschheit politischerwacht, gerade erst – und niemals zuvor – hat die ganze bekannte Menschheit solch eine großartige und perfekteGelegenheit gehabt, die Welt umzuformen, die Macht zurĂŒckzuerobern, IndividualitĂ€t neu zu denken, Freiheitwiederzubeleben.

Die Welt wird nicht von einer Verschwörung regiert, sondern von Ideen: Ideen der Macht, des Geldes, des Staa-tes, des MilitĂ€rs, des Reiches, der Rasse, der Religion, Sex, Geschlecht, Politik und Bevölkerungen. Die einzigeHerausforderung fĂŒr solche Ideen sind neue Ideen. Es gibt ungefĂ€hr 6000 Mitglieder der „globalen Elite“ [94], esgibt ĂŒber 6,8 Milliarden Menschen auf der Welt. Das klingt wie eine Menge Potential fĂŒr neue Ideen. Die grĂ¶ĂŸte

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Ressource fĂŒr die Zukunft der Menschheit liegt nicht in der „Kontrolle“ der Menschheit, was zum ultimativenVersagen verurteilt ist, sondern in der Freisetzung und UnterstĂŒtzung des menschlichen Denkens und Geistes.

Menschen können die Wissenschaft und die Mechanismen des Gehirns verstehen, die Funktionen der Psycholo-gie, die FĂ€higkeiten von menschlicher Anstrengung; aber selbst heute wissen wir immer noch nicht, wie all dieseBiologie Beethovens Neunte Symphonie erschaffen konnte. Menschlichkeit ist immer noch ein Mysterium fĂŒrdie Menschen und es sieht so aus, als ob die besten Antworten zu der Frage, wie wir leben sollten und wie unsereGesellschaft funktionieren sollte, am ehesten mit der grĂ¶ĂŸeren Frage gegeben werden können: „Warum sind wirhier?“

Wenn es der Zweck der Menschen und der Menschheit ist zu konsumieren und zu dominieren, dann scheintunsere gegenwĂ€rtige Situation nur natĂŒrlich. Wenn wir zu Besserem bestimmt sind, dann mĂŒssen wir besser wer-den. Wenn wir dafĂŒr bestimmt sind, frei zu sein, dann mĂŒssen wir frei werden. Ideen sind kraftvoll, sie könnenImperien errichten und sie genau so leicht zusammenbrechen lassen.

1967 hielt Dr. Martin Luther King eine seiner bewegendsten und wichtigsten Reden: Beyond Vietnam (Über Viet-nam hinaus), darin sprach er sich gegen Krieg und Imperien aus. Er verließ die Menschen mit den ernĂŒchterndenWorten: „Ich bin ĂŒberzeugt, dass, wenn wir auf der richtigen Seite der Weltrevolution sind, wir als Nation eineradikale Umwandlung der Werte vollziehen mĂŒssen. Wir mĂŒssen schnell den Übergang von einer an Sachwertenorientierten Gesellschaft zu einer an Personen orientierten Gesellschaft beginnen, wenn Maschinen und Compu-ter, Profitmotive und Eigentumsrechte als wichtiger angesehen werden als Menschen, dann ist das riesige Dreieckvon Rassismus, Materialismus und Militarismus unmöglich zu erobern.“ [95]

***

 Dies ist der dritte Teil einer dreiteiligen Serie: Die technologische Revolution und die Zukunft der Freiheit 

Teil Eins behandelt das weltweite politische Erwachen und die Neue Weltordnung, die zugrundeliegenden Machtstrukturen und die Institutio-

nen der Neuen Weltordnung sowie die Wirtschaftskrise.

Teil Zwei untersucht die Natur des politischen Erwachens im Westen, besonders den USA, und das Potential fĂŒr eine Revolution innerhalb die-

ses Erwachens; ebenso die staatlichen Systeme der Kontrolle und UnterdrĂŒckung um damit fertig zu werden; vor allem, die Konstruktion

eines „Heimatland-Sicherheits-Staates“.

 Andrew Gavin Marshall, der Autor, ist ein Forschungsassistent am Zentrum fĂŒr Forschung ĂŒber Globalisierung (CRG). Er studiert Politik-

wissenschaft und Wirtschaftsgeschichte in Kanada. Er ist, zusammen mit Michel Chossudovsky, Mitherausgeber des kĂŒrzlich erschienenen

 Buches â€šThe Global Economic Crisis: The Great Depression of the XXI Century‘, erhĂ€ltlich bei www.globalresearch.ca

Weitere Artikel: http://www.globalresearch.ca/index.php?context=listByAuthor&authorFirst=Andrew%20Gavin&authorName=Marshall

Bibliographie und Anmerkungen

[1] Aldous Huxley, Brave New World und Brave New WorldRevisited. (Harper Perennial, New York, 2004), Seite 255

[2] Ebd., Seite 259.

[3] Bertrand Russell, The Impact of Science on Society,(Routledge, 1985), Seite 40

[4] Ebd., Seite 66.

[5] Ebd., Seite 62.

[6] Ebd., Seite 58.

[7] Ebd., Seite 117.

[8] Ebd., Seite 118.

[9] Ebd., Seite 63.

[10] Aldous Huxley, The Ultimate Revolution, 20. MĂ€rz 1962.Berkeley Language Center – Speech Archive SA 0269: http://sun-site.berkeley.edu/Speech/VideoTest/audiofiles.html#huxle

 

y

[11] Dwight D. Eisenhower, Eisenhower's Farewell Address tothe Nation. 17. Januar 1961: http://mcadams.posc.mu.edu/ike.htm

[12] Zbigniew Brzezinski, Between Two Ages: America’s Rolein the Technetronic Era. (Viking Press, New York, 1970), Seite 97

[13] Edwin Black, Eugenics and the Nazis – the California con-nection. The San Francisco Chronicle: 9. November 2003: http:// articles.sfgate.com/2003-11-09/opinion/17517477_1_eugenics-eth-

nic-cleansing-master-race

[14] Michael Barker, The Liberal Foundations of Environmen-talism: Revisiting the Rockefeller-Ford Connection. CapitalismNature Socialism: Band 19, Nummer 2, Juni 2008

[15] Bruno Waterfield, Dutch Prince Bernhard ‚was member of Nazi party‘. The Telegraph: 5. MĂ€rz 2010: http://www.tele-graph.co.uk/news/worldnews/europe/netherlands/7377402/Dutch-Prince-Bernhard-was-member-of-Nazi-party.html

[16] Julian Huxley, UNESCO Its Purpose and Its Philosophy(1946). Preparatory Commission of the United Nations Educa-tional, Scientific and Cultural Organisation, Seite 61.

[17] Ebd., Seite 21.

[18] Ebd., Seiten 37–38.

[19] Ebd., Seite 38.

[20] Ebd.

[21] Ebd., Seite 18.

[22] Edwin Black, War Against the Weak: Eugenics and Amer-ica’s Campaign to Create a Master Race. (New York: Thunders’sMouth Press, 2004), Seite 418

[23] MARTIN MORSE WOOSTER, The War Against Fertility.The Wall Street Journal: 1. April 2008: http://online.wsj.com/ article/SB120700566688178565.html?mod=hpp_europe_leisure

[24] Garland E. Allen, „Is a New Eugenics Afoot?“ ScienceMagazine, 5. Oktober 2001: Vol. 294, no. 5540: http://www.sci-

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20

encemag.org/cgi/content/full/294/5540/59

[25] Ebd.

[26] Ebd.

[27] Niall Firth, Human race will 'split into two different spe-cies'. The Daily Mail: 26. Oktober 2007: http://www.daily-mail.co.uk/sciencetech/article-489653/Human-race-split-different-species.html

[28] Edwin Black, War Against the Weak: Eugenics and Amer-ica’s Campaign to Create a Master Race (New York: Thunder’s

Mouth Press, 2004), 11–12[29] Ebd., Seiten 12–13.

[30] Ebd., Seite 19.

[31] Ebd., Seite 28.

[32] Ebd., Seite 416.

[33] Ebd., Seite 418.

[34] Simon Butler, The Dark History of Population Control.Climate and Capitalism: 23. November 2009: http://climateandcapi-talism.com/?p=1293

[35] History, ABOUT THE POPULATION COUNCIL. ThePopulation Council: 10. September 2008: http://www.pop-council.or

 

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[36] MARTIN MORSE WOOSTER, The War Against Fertility.

The Wall Street Journal: 1. April 2008: http://online.wsj.com/ article/SB120700566688178565.html?mod=hpp_europe_leisure

[37] History, ABOUT THE POPULATION COUNCIL. ThePopulation Council: 10. September 2008: http://www.pop-council.org/about/history.html

[38] Review, Horrid History. The Economist: 24. Mai 2008

[39] Heli Kasanen, BOOK REVIEW: Fatal misconception: thestruggle to control world population, By Matthew Connelly: TheElectronic Journal of Sustainable Development, 2009, 1(3), Seite 15

[40] Review, Horrid History. The Economist: 24. Mai 2008

[41] Helen Epstein, The Strange History of Birth Control. TheNew York Review of Books: 18. August 2008: http:// www.powells.com/review/2008_08_18.html

[42] Dominic Lawson, Fatal Misconception: The Struggle toControl World Population by Matthew Connelly. The SundayTimes: 18. Mai 2008: http://entertainment.timesonline.co.uk/tol/ arts_and_entertainment/books/non-fiction/article3938455.ece

[43] Fred Pearce, Fatal Misconception by Matthew Connelly.The New Scientist: 21. May 2008: http://www.newscientist.com/ article/mg19826572.400-review-ifatal-misconceptioni-by-matthew-connelly.html

[44] Jack M. Hollander, The Real Environmental Crisis: WhyPoverty, Not Affluence, Is the Environment’s Number One Enemy.(University of California Press: Berkeley, 2003), Seite 30

[45] Lara Knudsen, Reproductive Rights in a Global Context.(Vanderbilt University Press: 2006), Seite 3

[46] Simon Butler, The Dark History of Population Control.

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[47] Nicholas D. Kristof, Birth Control for Others. The NewYork Times: 23. MĂ€rz 2008: http://www.n

 

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[48] Helen Epstein, The Strange History of Birth Control. TheNew York Review of Books: 18. August 2008: http:// www.powells.com/review/2008_08_18.html

[49] Ebd.

[50] Ebd.

[51] UNFPA, UNFPA and the United Nations System. AboutUNFPA: http://www.unfpa.org/about/unsystem.htm

[52] Population and the American Future, The Report of TheCommission on Population Growth and the American Future. TheCenter for Research on Population and Security: 27. MĂ€rz 1972:http://www.population-security.org/rockefeller/ 001_population_growth_and_the_american_future.htm#Commis-sion

[53] NSSM 200, Implications of Worldwide Population Growthfor U.S. Security and Overseas Interests. National Security StudyMemorandum (NSSM) 200: 24. April 1974: http://www.popula-tion-security.or

 

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[54] Ebd.[55] Ebd.

[56] MARTIN MORSE WOOSTER, The War Against Fertility.The Wall Street Journal: 1. April 2008:

http://online.wsj.com/article/ SB120700566688178565.html?mod=hpp_europe_leisure

[57] Ebd.

[58] Helen Epstein, The Strange History of Birth Control. TheNew York Review of Books: 18. August 2008: http:// www.powells.com/review/2008_08_18.html

[59] Heli Kasanen, BOOK REVIEW: Fatal misconception: thestruggle to control world population, By Matthew Connelly: TheElectronic Journal of Sustainable Development, 2009, 1(3), Seite 15

[60] Helen Epstein, The Strange History of Birth Control. TheNew York Review of Books, 18. August 2008: http:// www.powells.com/review/2008_08_18.html

[61] F. William Engdahl, Seeds of Destruction: The HiddenAgenda of Genetic Manipulation. (Global Research, Montreal:2007), Seite 65

[62] Simon Butler, The Dark History of Population Control.Climate and Capitalism: 23. November 2009: http://climateandcapi-talism.com/?p=1293

[63] Michael Barker, The Liberal Foundations of Environmen-talism: Revisiting the Rockefeller-Ford Connection. CapitalismNature Socialism: Band 19, Nummer 2, Juni 2008: Seite 15

[64] Ebd., Seiten 19–20.

[65] Ebd., Seite 20.

[66] Ebd., Seite 22.

[67] Ebd., Seite 25.

[68] Ebd., Seite 26.

[69] WWF, A History of WWF: The Sixties. World WildlifeFund: 13. November 2005: http://www.panda.or

 

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[70] John Timson, Portraits of the Pioneers: Sir Julian Huxley,FRS. The Galton Institute: Dezember 1999 Newsletter: http:// www.galtoninstitute.org.uk/Newsletters/GINL9912/ 

 julian_huxle

 

y.htm

[71] Michael Barker, The Liberal Foundations of Environmen-talism: Revisiting the Rockefeller-Ford Connection. CapitalismNature Socialism: Band 19, Nummer 2, Juni 2008: Seite 25

[72] Paul Driessen, Eco-Imperialism: Green Power, BlackDeath. (Merril Press: 2004), Seite 67

[73] Ebd., Seite 66.

[74] Ebd., Seite 67.

[75] Ebd., Seite 68.

[76] Ebd., Seite 69.

[77] Ebd., Seite 71.

[78] Ebd., Seite 72.

[79] Ebd., Seite 73.

[80] James Lovelock, Gaia: A New Look at Life on Earth.(Oxford: 1979), Seite 1

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[81] S.J. Gould, Kropotkin was no crackpot. Natural History,Juni 1997: Seiten 12–21

[82] James Lovelock, The Earth is about to catch a morbid feverthat may last as long as 100,000 years. The Independent: 16. Januar2006: http://www.independent.co.uk/opinion/commentators/james-lovelock-the-earth-is-about-to-catch-a-morbid-fever-that-may-last-as-long-as-100000-years-523161.html

[83] Decca Aitkenhead, ‚Enjoy life while you can‘. The Guard-ian: 1. MĂ€rz 2008: http://www.guardian.co.uk/theguardian/2008/ mar/01/scienceofclimatechange.climatechange

[84] OPT, GAIA SCIENTIST TO BE OPT PATRON. NewsRelease: 26. August 2009: http://www.optimumpopulation.or

 

g/ releases/opt.release26Aug09.htm

[85] Terry Macalister, Carbon trading could be worth twice thatof oil in next decade. The Guardian: 29. November 2009: http:// www.guardian.co.uk/environment/2009/nov/29/carbon-trading-market-copenhagen-summit

[86] John Vidal, Copenhagen climate summit in disarray after'Danish text' leak. The Guardian: 8. Dezember 2009: http:// www.guardian.co.uk/environment/2009/dec/08/copenhagen-cli-mate-summit-disarray-danish-tex t

[87] Dwight D. Eisenhower, Eisenhower's Farewell Address tothe Nation. 17. Januar 1961: http://mcadams.posc.mu.edu/ike.htm

[88] Bill Joy, Why the future doesn’t need us. Wired Magazine:

April 2000: http://www.wired.com/wired/archive/8.04/jo

 

y.html

[89] Ebd.

[90] Ebd.

[91] Ebd.

[92] Ebd.

[93] Time, The Press: Brave New Newsday. Time Magazine: 9.Juni 1958: http://www.time.com/time/magazine/article/ 0,9171,868521,00.html

[94] Laura Miller, The rise of the superclass. Salon: 14. MĂ€rz2008: http://www.salon.com/books/review/2008/03/14/superclass

[95] Rev. Martin Luther King, Beyond Vietnam: A Time toBreak Silence. Rede gehalten von Dr. Martin Luther King, Jr., am 4.April 1967, bei einem Treffen von Clergy and Laity Concerned in

Riverside Church in New York City: http://www.hartford-hwp.com/ archives/45a/058.html


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