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EINER GEHT

DURCH DIE STADT

. . . und fragt sich, warum eini-ge Jugendliche in der Stadtbahn ihre Musik auf den Handys laut abspielen müssen. Denn sie tref-fen damit nicht jeden Ge-schmack. Und wozu gibt es denn Kopfhörer, denkt sich. . . EINER

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GUTEN MORGEN

VorsätzeDie Vorsätze zur Fastenzeit

werden heutzutage immer kreati-ver. Der eine verzichtet auf sein Auto oder sein Feierabend-Bier, der andere nimmt sich eine Aus-zeit bei Facebook, Twitter oder Instagram. Er hält aber an seinem klassischen Vorsatz fest: keine Sü-ßigkeiten. Das mag nicht so dra-matisch klingen, ist für ihn aber eine Herkulesaufgabe. Im Super-markt wird er jetzt wieder versu-chen müssen, die Schokoladen-Abteilung weiträumig zu umfah-ren. Wenn ihn in den nächsten Wochen eine Armada von Schoko-Hasen anschaut, wird das Vorha-ben nicht gerade einfacher. Dafür wird er jetzt wohl oder übel der Obst- und Gemüse-Abteilung mehr Zeit widmen. Und wenn beim Treffen mit der Familie oder Freunden Schokolade auf dem Tisch steht, muss er die einfach aus seinem Blickfeld entfernen. Er darf nur nicht wieder den Fehler machen, die Süßigkeiten im Vor-ratsschrank zuhause zu bunkern. Denn sonst kommt er womöglich zu Ostern auf die Idee, die sechs-einhalb Wochen ohne Süßigkeiten nachzuholen. Das wäre nicht ge-sund – und ein ganz schlechter Vorsatz. Stefan Biestmann

Bielefelder Zeitung

15.Februar

Donnerstag

Neumond erstes Viertel Vollmond letztes Viertel

15.02. 23.02. 02.03. 09.03.

46. Tag des Jahres 2018319 Tage bis Jahresende

Kalenderwoche 7

07:41 Uhr

17:40 Uhr

07:38 Uhr

17:16 Uhr

Überfall gescheitert

Bielefeld (WB). Beim Versuch,eine Imbissstube zu überfallen, istein 34-jähriger Bielefelder amDienstagabend gescheitert. Erwurde gefasst.

Der Bielefelder betrat gegen20.34 Uhr die Grillstube an derHeeper Straße. Er legte einen hel-len Stoffbeutel auf den Tresenund forderte von der InhaberinGeld. Dabei hielt er seine rechteHand in der Jackentasche, so dasses wirkte, als habe er eine Schuss-waffe, mit der er auf die Frau ziel-te. Als sie sich ihrem Telefon zu-wandte, verschwand der Unbe-kannte Richtung Otto-Brenner-Straße. Die Polizei fahndete sofortnach dem Mann. Etwa eine Drei-viertelstunde später kontrollier-ten Polizeibeamte eine den 34-Jährigen in Höhe der EinmündungTrachtenweg, weil die Täterbe-schreibung auf ihn zutraf. Er hatteein Küchenmesser dabei.

13-Jähriger reißt aus

Bielefeld (WB). Ein 13 Jahre al-ter Ausreißer aus Sachsen-Anhaltist beim Schwarzfahren in Biele-feld erwischt worden. Der Jungeaus Stendal war am Sonntag ohneFahrkarte in einem ICE von Han-nover nach Bielefeld unterwegsgewesen. Der Schaffner wurde beieiner Fahrkartenkontrolle auf ihnaufmerksam. Die Bundespolizeibrachte ihn zum Bielefelder Ju-gendamt, anschließend wurde derJunge sicher nach Hause gebracht.

Neue Richter entlasten das AmtsgerichtDirektor Jens Gnisa zieht zufrieden Bilanz – Nächtlicher Eildienst wurde abgeschafft

Bielefeld (peb). Fünf Richtermehr als im Vorjahr bearbeiten amBielefelder Amtsgericht die Fälleund nehmen den Druck von derüberlasteten Justizbehörde. FürGerichtsdirektor Jens Gnisa ist daseiner der Hauptgründe für dieFeststellung »Wir sind gut aufge-stellt und mit der Entwicklung zu-frieden.« Gnisa zog gestern dieJahresbilanz des Gerichts.

Die aktuell 55 Richter haben imvergangenen Jahr unter anderem4963 Zivilrechtssachen verhandelt– fast 600 Fälle weniger als noch2015. Das entspreche dem bundes-weiten Phänomen, dass Zivilkla-gen zurückgingen, sagte Jens Gni-sa, auch Vorsitzender des Deut-schen Richterbundes.

In Familiensachen lagen 2678Verfahrenseingänge vor, deutlichweniger als 2016 (2948 Fälle) und2015 (3428). Nach Einschätzungdes Gerichts liegt dies an der sin-kenden Zahl unbegleiteter min-derjähriger Flüchtlinge, für die2015 noch ein großer Teil der 1643Sorge- und Umgangsrechtsverfah-ren notwendig waren. Im vergan-

genen Jahr waren es nur noch 1190.Bei den Strafsachen waren Ein-

zelrichter mit 3016, Schöffenge-richte mit 314 Verfahren befasst –ein nahezu unverändertes Auf-kommen. Die Richter mussten7084 Mal über eine Erzwingungs-haft entscheiden, mit der Behör-den säumige Bußgeldzahler zurZahlung bewegen (2016: 5925 Fäl-le). Der Blitzer am Bielefelder Bergspiele bei diesen Verfahren einegrößere Rolle, so Gnisa.

Rückläufig waren die Tätigkei-ten der Ermittlungsrichter, dieunter anderem Telefonüberwa-chungen anordnen. Bis vor kur-zem waren sie auch zuständig fürdie Anordnung von Blutproben beiAlkohol am Steuer. Das dürftenPolizei und Staatsanwaltschaftseit kurzem selber regeln, sagteGnisa. Daher gingen die Fälle von9598 (2016) bereits auf 8607 (2017)zurück. Trunkenheitsfahrtenmachten etwa zwei Drittel der Fäl-le der Ermittlungsrichter aus. Weildiese jetzt wegfallen, wurde zum 1.Januar der nächtliche richterlicheEildienst abgeschafft.

Urteil gemacht wird (das WESTFA-LEN-BLATT berichtete). Jens Gni-sa: »Das zieht richtig an.« 90 Ver-fahren wurden 2017 durchgeführt,davon vier im »besonders be-schleunigten Verfahren«, bei demes innerhalb eines Tages ein Urteilgibt. Allein im Januar 2018 gab esbereits 36 beschleunigte Verfahrenin Bielefeld. Ansonsten war dasTempo, mit dem die Richter ge-arbeitet haben, fast unverändert:Die durchschnittliche Verfahrens-dauer lag bei Zivilsachen bei 4,95Monaten, bei Familiensachen bei5,08 Monaten und bei Strafsachenbei 3,9 Monaten. Innerhalb einesJahres wurden in Zivilsachen 93Prozent der Verfahren erledigt, inFamiliensachen 90, in Strafprozes-sen 96 Prozent.

Das Personal war 2017 im Ver-gleich zum Vorjahr um sechs aufnun 319 Beschäftigte gesunken.Die Richter waren im Jahresdurch-schnitt zu 109 Prozent ausgelastet.Diese Überlastung, sagte Jens Gni-sa, sei mit der Einstellung von fünfneuen Richtern zum Jahreswech-sel weitestgehend behoben.

Die frischen Brötchenkommen mit dem Elektroauto

FH und Partner entwickeln Konzept für umweltfreundlichen Lieferverkehr

Von Sabine Schulze

B i e l e f e l d (WB). Acht Lie-ferwagen fahren für die Lech-termann-Pollmeier-Bäckereien von morgens 4 bis etwa 11 Uhr die 36 Filialen an. Danach ste-hen sie bis in die frühen Mor-genstunden des nächsten Tages still. »In dieser Zeit könnten die Lieferfahrzeuge, wenn sie elektrifiziert wären, wunderbar aufgeladen werden«, sagt Ste-fan Lechtermann.

Das Bäckereiunternehmen istPartner eines neuen Projektes, dasgestern an der FachhochschuleBielefeld vorgestellt wurde:»Fit2Load« will ein umweltfreund-liches Mobilitätskonzept für Filial-lieferverkehr entwickeln. Das Pro-jekt ist zu Jahresbeginn angelaufenund wird mit 1,5 Millionen Eurovom Land und einem EU-Fondsfür regionale Entwicklung geför-dert. Mit im Boot sind neben dem

FH-Forschungsschwerpunkt »In-telligente technische Energiesys-teme« das Herforder Unterneh-men Archimedes, Spezialist fürden ganzheitlichen Betrieb kom-plexer Gebäude und die Netzinteg-ration von E-Mobilität, sowie derHaustechnik-Hersteller Westaflexaus Gütersloh, der die Ladesäulenstellen wird. Die praktische Um-setzung und Erprobung des Mobi-litätskonzeptes wird bei Lechter-mann-Pollmeier erfolgen.

»150 bis 180 Kilometer pro Tagmüssen unsere Lieferfahrzeuge si-cher zurücklegen können«, sagtGeschäftsführer Stefan Lechter-mann. Noch sind sie mit Diesel-kraftstoff unterwegs und verbrau-chen jedes Jahr 35.000 bis 40.000Liter. Künftig sollen die Lieferwa-gen »Stromer« sein.

Und nicht nur das: Das Unter-nehmen, das seine »Backstube« inVilsendorf hat, will auch einBlockheizwerk in Betrieb nehmenund soweit wie möglich Photovol-taikanlagen installieren – unteranderem über den Mitarbeiter-Parkplätzen. »Da hätten sie zu-

Dr. Thomas Wehlage. Denn dasAufladen von Fahrzeugen verlangtviel Energie. »Zwei Renault Zoe,die eine maximale Ladeleistungvon 22 Kilowatt haben, ans Netzangeschlossen – und in einem Pri-vathaus geht das Licht aus.«

Bei Lechtermann-Pollmeierwerden daher eigens Ladesäuleninstalliert, eine von der FH entwi-ckelte Software für ihre Steuerungsoll für Effizienz sorgen. Der Lade-vorgang, so Wehlage, sollte etwadie Wetterprognose ebenso be-rücksichtigen wie den sonstigenEnergiebedarf oder Spitzenver-bräuche eines Gebäudes oder Be-triebs. »Dann können die einmali-ge Investition und der jährlicheLeistungspreis auf ein Fünftel ge-senkt werden.« Intelligente Syste-me, so der Archimedes-Geschäfts-führer, seien zudem flexibel vomAnwender einzusetzen und ver-meiden teure Lastspitzen. Und na-türlich, so Haubrock, sollte derStrom für die Ladesäulen auch ausalternativen Energien stammen –sonst findet nur eine Verlagerungder Emissionen statt.

Sie wollen den innerstädtischen Lieferverkehr umweltfreundlicher(und elektrischer) gestalten (von links): Prof. Dr. Jens Haubrock, Dr.Peter Westerbarkey (Westaflex), Stefanie Balzareg (Archimedes) und

Stefan Lechtermann mit Elektroauto, moderner Ladesäule und einemLieferfahrzeug für Brot und Kuchen, das noch mit Dieselkraftstoffunterwegs ist. Foto: Sabine Schulze

gleich eine Funktion als Carport«,sagt Lechtermann.

36 Prozent der Stroms werdederzeit aus erneuerbaren Energiengewonnen, fünf Prozent des Auto-verkehrs werde durch »Erneuerba-re« bewegt, sagt FH-Prof. Dr. JensHaubrock. Dabei machen Biodieselund Ethanol noch einen großenAnteil aus: Elektrisch sind derzeit

1,6 Prozent der Fahrzeuge inDeutschland unterwegs. In Nor-wegen sind bereits 39 Prozent derNeuzulassungen E-Autos.

Dafür würde in Deutschland dasNetz von Ladestationen aber beiweitem nicht ausreichen. Esbraucht mehr – und es brauchteine intelligente Ladesteuerung,sagt Archimedes-Geschäftsführer

___»150 bis 180 Kilometerpro Tag müssen unsereLieferfahrzeuge sicher zurücklegen können.«

Geschäftsführer Stefan Lechtermann

Eine Zunahme verzeichnet dasAmtsgericht bei der Belegung dergerichtseigenen Zellen: 1007 Malwaren die Zellen 2017 mit Ange-klagten belegt, die sich währenddes Prozesses in Untersuchungs-haft befanden oder während desVerfahrens in Haft genommenwurden. 2015 waren es nur 610 Fäl-

le – eine Entwicklung, die auchmit der Zunahme der Flüchtlingezu tun habe, wie Gnisa feststellte.Denn das Fehlen eines festenWohnsitzes sei ein Haftgrund.

Erfolgreich umgesetzt wird dasbeschleunigte Verfahren, bei demBeschuldigten innerhalb einerWoche der Prozess bis hin zum

Das Bielefelder Amtsgericht ist zuständig für die Städte Bielefeldund Schloß Holte-Stukenbrock. Foto: Thomas F. Starke/Archiv

Toter nicht identifiziert

Bielefeld (WB). Die Polizei bit-tet um Mithilfe bei der Identifizie-rung eines Toten. Der Mann, etwa50 bis 60 Jahre alt, wurde am Mitt-woch gegen 7.30 Uhr von Arbeiternan einem Fußweg der GreifswalderStraße in Richtung Stadtbahnhal-testelle gefunden. Da er keinePapiere bei sich hatte, konnte seineIdentität noch nicht geklärt wer-den.

Der Tote war 1,70 bis 1,75 Metergroß, hatte nur noch wenige Zäh-ne, kurze, grau-schwarze Haareund einen grau-schwarzen Voll-bart. Bekleidet war er mit einemschwarzen, hüftlangen Winterano-rak mit Kapuze, schwarzer Fleece-jacke, kariertem langärmligemHemd und einer Jogginghose. Ertrug graue Slipper der Marke Veni-ce in Größe 43 und hatte eine grün-schwarze Leinentasche mit leerenFlaschen dabei.

Zeichen für eine Fremdeinwir-kung gab es nicht, sagt Polizeispre-cherin Hella Christoph. Vermutlichliegt eine natürliche Todesursachevor, und vermutlich starb er kurzbevor er gefunden wurde. Hinwei-se erbittet die Polizei unter derTelefonnummer 0521/5450.

Burgstraße bleibtweiter gesperrt

Bielefeld (WB). Die Reparatur-arbeiten an der Fernwärmeleitungin der Burgstraße verlängern sichwitterungsbedingt voraussicht-lich bis Mitte März. Die Burgstra-ße bleibt deshalb vor der Kreuz-straße weiter voll gesperrt. Fuß-gänger können die Arbeitsstellepassieren.

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