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Wasserhygiene Pseudomonas
aeruginosa in Wasserzählern
P.aeruginosa
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• Presse / Chronologie der Ereignisse
• Charakterisierung von „Pseudomonas aeruginosa“
• Vorgehen der Behörden am Bsp. von Baden-Württemberg und
Niedersachsen
• Ergebnisse der Veranstaltung des DVGW zur „Mikrobiellen
Belastung von Wasserzählern“ am 18.03.2015 in Bonn − Aktuelle Entwicklungen und Erfahrungsberichte eines WVU − Neuere Forschungsergebnisse zu Pseudomonas aeruginosa − Ergebnisse und Empfehlungen der DVGW Ad-hoc-Expertenkreise − Reaktionen der Hersteller und des Verbands (VDDW) • Fazit
• Weiteres Vorgehen
Gliederung
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Chronologie der Ereignisse Juli/August 2014: Funde von P. aeruginosa in einem Kindergarten in Kiel nach Schadensfall
durch Hygieneinstitut, Zähler aus dem Bestand der Hamburger Wasserwerke. Nachforschungen ergeben, dass weitere Zähler mit P. aeruginosa belastet sind. Die Presse nimmt das Thema auf.
Oktober 2014: Zahlreiche Wasserversorger (z.B. Köln, Düsseldorf, Wiesbaden..) reagieren und wechseln tausende Wasserzähler aus. 1. BDEW-DVGW-Rundschreiben W 01/14 zur mikrobiellen Belastung von Wasserzählern mit P. aeruginosa.
Oktober 2014: Bildung zweier Ad hoc-Expertenkreise beim DVGW: - Empfehlungen zur Probenahmetechnik für Wasserzähler - Wasserzählermanagement November 2014: Runderlass des Landes Niedersachsen, Empfehlungsschreiben
„Prüfungsvorschrift“ des NLGA zur Überprüfung von Wasserzählern. 2. BDEW-DVGW-Rundschreiben W 02/14 zur mikrobiellen Belastung von Wasserzählern mit P. aeruginosa. >> Alle Arten und Fabrikate von Wasserzählern können betroffen sein.
Dezember 2014: Runderlass des Landes Baden-Württemberg. Vorgabe sind u.a. kurzfristige Untersuchungen aus sensiblen Einrichtungen (Krankenhäuser, Pflegeinrichtungen..) in allen Landkreisen. Proben aufkommen ca. 400 Proben, Auswertung durch das LGA bis Ende März.
Januar 2015: 3. BDEW-DVGW-Rundschreiben W 01/15 zur mikrobiellen Belastung von Wasserzählern mit P. aeruginosa. >> Sind nicht ausreichend geprüfte Zähler zum Einbau vorhanden, darf die Eichfrist der bereits eingebauten Zähler überschritten werden.
März 2015: Herausgabe der DVGW-Twin Nr.10: „Anleitung zur Probennahme aus Wasserzählern zwecks mikrobiologischer Untersuchung auf Pseudomonas aeruginosa“
März 2015: Informationsveranstaltung des DVGW: „Mikrobielle Belastung von Wasserzählern, 18.03. in Bonn
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Ausgangssituation - Pressestimmen
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• Nichtfermentierende gramnegative Stäbchen, oxidasepositiv
• Obligat aerob; einige pathogene u. multiresistente Stämme
• Größe: 2–4 µm mit polytrich-monopolaren (lophotrichen) Flagellen
• Ubiquitär vorkommend, extrem anpassungsfähig, geringer Nährstoffverbrauch, vermehrt sich im wässrigen Milieu, besiedelt Biofilme
• Haftfimbrien ermöglichen es dem Bakterium sich an Oberflächen festzusetzen • Exopolysaccharid in Form einer Kapsel auf der äüßeren Zellmembran zum
Schutz vor Phagozytose und Antikörpern; schlechter Transport aus dem Respirationstrakt (cystische Fibrose/Mukoviscidose)
• Etwa 5% der Bevölkerung ist zeitweise oder ständig mit P. aeruginosa besiedelt, welcher auf Nasen- und Rachenschleimhäuten, z.t. aber auch im Darm zu finden ist • P. aeruginosa im Trinkwasser Verursacher von nosokomialen Infektionen, besonders bei immunsupprimierten Personen im Krankenhaus oder in Pflegeheimen
Charakterisierung der Pseudomonaden
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• Bildet auf Nährmedien (z. B. Cetrimid-Agar) Farbstoffe wie, Pyocyanin, Pyoverdin (= Fluorescin), Pyorubin und Pyomelanin Nachweis aus Trinkwasser nach DIN EN ISO 16266; charakteristischer „lindenblütenartiger“ süßlicher Geruch
• Metallischer Glanz auf Blutagar
• Fluoreszenz unter UV-Licht
Kulturelle Diagnostik von P. aeruginosa
Weitere Diagnostik von P.aeruginosa
• Fluoreszenzmarkierte Antikörper
• Pulsfeld-Gelelektrophorese
• PCR, in-situ-Hybridisierung; genetische Subtypisierung
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Empfehlungen des Umweltbundesamtes 2002 Umgang mit Nebenbefunden von Pseudomonaden in der
Hausinstallation
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Empfehlungen des Umweltbundesamtes 2006 Umgang mit Pseudomonaden in der Hausinstallation /
empfohlene Maßnahmewerte
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Vorgehen der Behörden am Bsp. von Niedersachsen
Erlass von Handlungsanweisung an die Gesundheitsämter
Quelle. Niedersächsisches Landesgesundheitsamt NLGA
• Kontrollen auf Pseudomonas aeruginosa in sensiblen Bereichen
nach Einbau neuer Zähler
• Untersagung des Einbaus von ungeprüften Zählern
• Kontroll-Vorgaben in Anlehnung an W 421 (DVGW-Arbeitsblatt
W 421 „Wasserzähler – Anforderungen und Prüfungen“) mit
Festlegung des Hygieneprocedere von der Produktion bis zum
Einbau
• Untersuchungsvorschriften für Hauswasserzähler
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Information des Niedersächsischen LandesgesundheitsamtesNLGA: „Anleitung zur Probenahme aus Wasserzählern zur mikrobiologischen Untersuchung auf P. aeruginosa“ vom 19.11.2014
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Vorgehen der Behörden in BW Runderlass des MLR - BW vom Dez. 2014
• Für einen ersten Überblick zur Gefahrerforschung werden in allen Kreisen Einrichtungen, in denen sich immungeschwächte Personen aufhalten, insbesondere Krankenhäuser und Alten-pflegeeinrichtungen, in denen im Jahr 2014 ein neuer Wasserzähler eingebaut wurde, unter-sucht. Sollten sich bei dieser ersten Untersuchungsserie signifikante Hinweise auf eine Konta-mination des Trinkwassers mit Pseudomonas aeruginosa durch verunreinigte Wasserzähler ergeben, werden entsprechende Maßnahmen und ggf. weitere Untersuchungen eingeleitet.
• Wird im Trinkwasser in den o.g. Einrichtungen Pseudomonas aeruginosa nachgewiesen, sind von den Betreibern unverzüglich Gefahrenabwehrmaßnahmen wie z.B. Nutzungs-seinschränkungen, Spül- und Desinfektionsmaßnahmen zu ergreifen und der Austausch kon-taminierter Wasserzähler zu veranlassen.
• Die Untersuchungen der Wasserproben werden zentral beim Landesgesundheitsamt Baden-Württemberg (LGA) durchgeführt. Die Probenahme und Auswahl der Liegenschaften erfolgt durch die MitarbeiterInnen der Gesundheitsämter.
• Die Hersteller der Wasserzähler werden verpflichtet, den Wasserversorgern die mikrobiologi-sche Unbedenklichkeit des Wasserzählers, sowie die Einhaltung des Hygienekonzepts bei Herstellung und Prüfung zu bestätigen (z.B. hygienische Unbedenklichkeitserklärung seitens des Herstellers).
• Die Wasserversorger werden verpflichtet, Wasserzähler im Lagerbestand stichprobenartig auf Pseudomonas aeruginosa zu untersuchten. Hierzu sollen1% der jeweiligen Charge, mindes-tens jedoch 10 Wasserzähler einer Charge überprüft werden.
• Den Wasserversorgungsunternehmen wird der Einbau von neuen Wasserzählern nach §§ 39 Abs. 2 S. 1 Nr. 1 lfSG, 5 Abs. 4, 17 Abs. 1, 20 Abs. 1 Nr. 5 TrinkwV 2001 untersagt, bei denen nicht sichergestellt ist, dass diese Wasserzähler nicht mit Pseudomonas aeruginosa verunrei-nigt sind.
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Runderlass BW – abgefragter Datensatz
Einsender Labor Probennummer Entnahmedatum Entnahmestellenbezeichnung Herstellerfirma-Wasserzähler Zählernr./Chargennr. Wechsel am P. aeruginosa KBE/100ml Bemerkungen
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Gängige Haus-Wasserzähler
Wasserzähler werden entweder als als Mehrstrahl-Nassläufer (Typ MNK) oder
Mehrstrahl - Trockenläufer (Typ MTK/MTW) eingesetzt. Man unterscheidet in der Regel zwischen Flügelrad und Ringkolbenzählern Gängige Größen sind dabei: Qn (Nenndurchfluss) Max. Durchflussmengen 2,5 5 m³ /Stunde 6,0 12 m³ /Stunde 10,0 20 m³ /Stunde 16,0 32 m³ /Stunde Hersteller sind z.B. SENSUS, ZENNER, FARBACH, ELSTER usw. Problem: Bei der Produktion und/oder bei der Prüfung bzw. Eichung der
Wasserzähler erfolgt die Kontamination über das Prüfwasser. Im Zähler verbleibendes Restwasser kann zudem bei der Lagerung unter günstigen/ungünstigen Bedingungen weiter aufkeimen
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BW – vorläufige Ergebnisse – Studie Wasserzähler
Bisher haben 21 Gesundheitsämter die angeforderten Ergebnisse aus den Untersuchungen in Ihren Kreisen in der vereinbarten Form geschickt. Ende des Untersuchungszeitraumes ist Anfang April 2015.
Von den bisher 244 gemeldeten Proben war 9 positiv (3,7%) für Pseudomonas aeruginosa
Datenbankabfragen beim LGA für die Jahre 2013 bis 2015 haben ein Untersuchungsvolumen von 828 Proben aus verschiedenen Hausinstallationen (Krankenhäusern u. Pflegeheimen, Schulen Kindergärten, etc.) ergeben, hiervon waren 29 Proben positiv (3,5%) davon jedoch allein 10 aus einem Gebäude.
Einzelnen Berichten von Wasserversorgern zufolge waren nach eigenen Untersuchungen von Wasserzählern aus dem Lagerbestand ca. 15-25 % der überprüften Zähler (1% oder mind. 10) posititv für Pseudomonas aeruginosa
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EinrichtungAnzahl der
untersuchten Proben
Anzahl positiver Proben
Positive / 1-10 KBE/100ml
Positive / 10-100 KBE/100ml
Positive / >100 KBE/100ml
Prozentualer Anteil
Summen 828 29 8 4 17 3,5%
2,3%
3,8%
9,2%
3,3%
3 1 2
15 5 0 1 4
5 2 9
53 2 0 0 2
Krankenhäuser / Alten- u. Pflegeheime
Schulen / Kindergärten
Sonstige Hausinstallationen
Lebensmittelverarbeitende Betriebe
695 16
65 6
BW – Untersuchungsergebnisse des LGA Pseudomonas aeruginosa in Hausinstallationen
Untersuchungszeitraum 01.2013 – 03.2015 N=828
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Ergebnisse der Veranstaltung des DVGW
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Aktuelle Entwicklungen-Erfahrungsberichte von WVU
Quelle: T. Meier HAMBURG WASSER
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Aktuelle Entwicklungen-Erfahrungsberichte von WVU
Quelle: T. Meier HAMBURG WASSER
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Aktuelle Entwicklungen-Erfahrungsberichte von WVU
Quelle: T. Meier HAMBURG WASSER
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Aktuelle Entwicklungen-Erfahrungsberichte von WVU
Quelle: T. Meier HAMBURG WASSER
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Aktuelle Entwicklungen-Erfahrungsberichte von WVU
Quelle: T. Meier HAMBURG WASSER
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Aktuelle Entwicklungen-Erfahrungsberichte von WVU
Quelle: T. Meier HAMBURG WASSER
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Aktuelle Entwicklungen-Erfahrungsberichte von WVU
Quelle: T. Meier HAMBURG WASSER
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Aktuelle Entwicklungen-Erfahrungsberichte von WVU
Quelle: T. Meier HAMBURG WASSER
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Aktuelle Entwicklungen-Erfahrungsberichte von WVU
Quelle: T. Meier HAMBURG WASSER
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Pseudomonas aeruginosa in Trinkwassersystemen
DVGW-Projekt W6/02/09
Laufzeit Juli 2011 – Juli 2014
Mitförderer SW Karlsruhe, WV Rheinhessen-Pfalz
Bearbeitung TZW Karlsruhe und Dresden
DVGW-FORSCHUNGPROJEKT
Quelle: Dr. B. Hambsch, TZW Karlsruhe
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DVGW-FORSCHUNGPROJEKT
Quelle: Dr. B. Hambsch, TZW Karlsruhe
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Erkenntnisse Wachstumsansprüche
Starke Vermehrung im Wasserkörper in Reinkultur in allen Wässern, auch ohne Nährstoffzugabe
Konkurrenzeffekt durch autochthone Trinkwasserbakterien
Pseudomonas aeruginosa-Wachstumsrate temperaturabhängig: bei 20°C auch konkurrenzfähig zur TW-Mischbiozönose < 15°C nicht konkurrenzfähig
neue Materialoberflächen werden stärker mit Pseudomonas aeruginosa besiedelt als Oberflächen mit TW-Biofilm
im Batch auch Vermehrung auf Materialoberflächen (vor allem bei Materialien ohne generelle W 270-Zulassung)
im Durchfluss in der Regel keine Zunahme der Konzentration auf Oberflächen, aber sehr lange Nachweisbarkeit
Ergebnisse-DVGW-FORSCHUNGPROJEKT
Quelle: Dr. B. Hambsch, TZW Karlsruhe
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Erkenntnisse Gegenmaßnahmen
Spülungen erreichen keine Pseudomonas aeruginosa-Beseitigung von den Oberflächen
Desinfektion im Wasserkörper mit Chlor und Chlordioxid ist wirksam
Desinfektion auf Oberflächen mit Chlor oder Chlordioxid in Trinkwasserkonzentrationen in der Regel wirksam, außer bei EPDM
Anlagendesinfektion (W 291, W 557) ist wirksam, außer bei EPDM beziehungsweise Materialien ohne W 270-Zulassung
Ergebnisse-DVGW-FORSCHUNGPROJEKT
Quelle: Dr. B. Hambsch, TZW Karlsruhe
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HANDLUNGSEMPFEHLUNGEN
Vermeidung des Eintrags von Pseudomonas aeruginosa bei Baumaßnahmen
neue Bauteile können unter Umständen kontaminiert sein
bei anhaltenden Befunden ⇒ vermutlich materialbedingte Kontaminationsstelle
sofern EPDM bzw. Materialien ohne W 270-Zulassung mit Pseudomonas aeruginosa kontaminiert sind ⇒ nicht durch nachträgliche Desinfektionsmaßnahmen zu beseitigen ⇒ Austausch des Bauteils
Ergebnisse-DVGW-FORSCHUNGPROJEKT
Quelle: Dr. B. Hambsch, TZW Karlsruhe
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Neue twin des Ad hoc-Expertenkreises beim DVGW: - Empfehlungen zur Probenahmetechnik für Wasserzähler – vom 10.03.2015
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Reaktionen der Hersteller und des Verbands (VDDW)
• Alle Mitglieder des VDDW und der figawa-Fachgruppe
Wassermessung haben sich einstimmig zur unverzüglichen
Einführung prozessbegleitender Maßnahmen in der Produktion von
Wasserzählern verpflichtet. Diese Maßnahmen beinhalten
− eine Herstellererklärung
− die Beprobung des Prozesswassers
− die Beprobung von Wasserzählern − Messreihen zur Desinfektionskapazität
− Überwachung der Prozesse im Rahmen der QM-Audits
Quelle: J. Westphal u. M. Klemp, Sensus GmbH
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Empfehlungen der Hersteller und des Verbands (VDDW) an die WVU
Empfehlungen für die Lagerhaltung
• keine Bevorratung mit großen Mengen; Abrufaufträge für
zeitnahe Montage
• Verzicht auf Lieferung in Gitterboxen ohne Einzelverpackung
(Kundenanforderung)
• Lagerung in trockener Umgebung
• Möglichst geringe Lagertemperaturen
Quelle: J. Westphal u. M. Klemp, Sensus GmbH
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Empfehlungen der Hersteller und des Verbands (VDDW) an die WVU
Empfehlungen für die Installation
• keine andauernde Vorhaltung von Zählern in Fahrzeugen • Zählerwechsel nur durch geschultes Personal oder Dienstleister
• Entnahme aus Einzelverpackung am Einbauort
• Tragen von Einmalhandschuhen • Reinigung und Desinfektion der relevanten Werkzeuge
Quelle: J. Westphal u. M. Klemp, Sensus GmbH
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Empfehlungen der Hersteller und des Verbands (VDDW) an die WVU
Empfehlungen für Bestandsanlagen und medizinische
Einrichtungen
• Ausweitung der „besonderen Sorgfalt“ bei der Inbetriebnahme
medizinischer Einrichtungen auf alle Neuanlagen (siehe
VDI/DVGW 6023)
• hierbei Einsatz von desinfizierten oder beprobten Zählern mit
negativem Befund
• klare Kommunikation der Regeln für den Umgang mit dem
Restwasser
Quelle: J. Westphal u. M. Klemp, Sensus GmbH
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Technisches Regelwerk
DVGW Arbeitsblatt W291(2000): „Reinigung und Desinfektion von Wasser-verteilungsanlagen“
DVGW Arbeitsblatt W557 (2012): „Reinigung und Desinfektion von Trinkwasser-Installationen“
DIN 1988-200 (2012): „Installationen - Teil 200: Installation Typ A (geschlossenes System) – Planung, Bauteile, Apparate, Werkstoffe “
VDI/DVGW Richtlinie 6023 (2013): „Hygiene in Trinkwasser-Installationen - Anforderungen an Planung, Ausführung, Betrieb und Instandhaltung“
DVGW-Arbeitsblatt W 421 „Wasserzähler – Anforderungen und Prüfungen“ DIN EN ISO 4064 Teile 1-5 (2014): „Wasserzähler zum Messen von kaltem
Trinkwasser und heißem Wasser “ Teil 1: Metrologische und technische Anforderungen Teil 2: Prüfverfahren Teil 3: Format des Prüfberichtes Teil 4: Nichtmetrologische Anforderungen Teil 5: Einbaubedingungen
DIN EN 14154-4 (2015): „Wasserzähler - Teil 4: Zusätzliche Funktionalitäten“
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Fazit
Die Verkeimung von Wasserzählern stellt nach heutigem Wissenstand
keine neue Situation, sondern eine zusätzliche Erkenntnis dar Breit angelegte Untersuchungen haben gezeigt, dass eine Verkeimung des
Wasserkörpers/Hausinstallation nur in wenigen Fällen die Folge war Wasserversorger und Hersteller haben schnell reagiert und entsprechende
Maßnahmen ergriffen Epidemiologische Betrachtungen zeigen keine Auffälligkeiten Die rasche Einbindung der Öffentlichkeit und die Kommunikation mit den
Gesundheitsbehörden haben eine durchweg konstruktive Diskussion ermöglicht
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Weiteres Vorgehen
Abarbeitung der Studie in BW bis Ende März und Auswertung der Daten
Weiterführung der Untersuchungen auf P.aeruginosa in sensiblen
Einrichtungen gemäß UBA-Empfehlungen
Implementierung neuer technischer Regeln bzw. Standards von
BDEW/DVGW
Anpassung und Konkretisierung der Anweisungen an die Hersteller von
Wasserzählern und an die Wasserversorger
Ggf. Anpassung der Ausführungshinweise für den ÖGD
Bereitstellen von Informationsmaterial für die breite Öffentlichkeit
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Verwendete Quellen:
− Vorgehen der Gesundheitsämter und Vorgaben am Bsp. des NLGA; Dr.
Roland Suchenwirth
− Mikrobielle Belastung von Wasserzählern; Thomas Meier HAMBURG
WASSER
− Neuere Forschungsergebnisse zu Pseudomonas aeruginosa; Dr. Beate
Hambsch TZW-Karlsruhe
− Grundsätze zum Qualitätsmanagement bei den Herstellern von
Wasserzählern; Jürgen Westphal und Mario Klemp SENSUS GmbH
− Diverse Pressemeldungen
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Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit !
Dr. Jens Fleischer Landesgesundheitsamt Baden-Württemberg
Labor- u. Sachgebietsleiter Wasserhygiene Ref. 93 Hygiene u. Infektionsschutz
Nordbahnhofstr. 135 70191 Stuttgart
Tel.: +49 (0)711-904-39307
Fax: +49 (0)711-904-38426 mail: [email protected]
http://www.rp.baden-wuerttemberg.de http://www.gesundheitsamt-bw.de