33. Jahrgang | Nr. 33/34 | 5. August 2018Maria Himmelfahrt
Pfarrblatt Aargau Baden-Wettingen
4 Gruselstimmung in geistlicher Umgebung
Horizonte-Sommerserie «Im wildenWesten» Folge 3: Kloster Beinwil SO
3 Dem Dialog verpflichtet
Aargauer Interreligiöser Arbeitskreis airak
7 Para os Portugueses
Anderssprachigenseite in Portugiesisch
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MARIA HIMMELFAHRT. – Sag klei-ne Magd. Du auserwählte Frau. Mutter, die den Retter gebar: Wie soll ich das verstehen, «mit Leib und Seele» zum Himmel gehen? Warst Du doch auch ein
Mensch! – Mein Glaube wankt. Noch schlägt mein Herz ganz erdennah. Ist Him-mel nicht in mir? Gedanken, Farben krei-sen. Die Lebensstufen bald erreicht, doch diese Fragen bleiben. Möcht’ Himmel
schauen, Himmel träumen einmal ohne Angst. – Loslassen … geschehen lassen … einschlafen … entschlafen … «heimfahren» zur STUNDE DES HIMMELS.
FESTKUNST
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2 Horizonte | Fokus | 5. August 2018
KOLUMNEvon Marie-Christine Andres
Redaktion Horizonte
WUNDERTÜTE SOMMERLOCH
«Luegit, wo der häretschaupet, es hät näm-
lech Löcher – ds’Läbe isch es Löcherbecki,
Löcher noch und nöcher ...», sang Stiller Has
schon vor Jahren. Wir sind also gewarnt.
Und doch tappen wir halbjährlich in ein
Loch.
Anfang Jahr lauert das Januarloch. Sechs
Monate später reissen die langen Schulferien
das Sommerloch auf. Journalisten kennen
es als «Saure-Gurken-Zeit», ein Begriff, der
ursprünglich eine Phase bezeichnete, in
der es nur wenige Lebensmittel gab. Weil
sich im Hochsommer in Politik, Kultur und
Geschäftswelt wenig ereignet, bekommen
auch nebensächliche Geschichten mediale
Aufmerksamkeit – den Journalisten fehlen
die «Lebensmittel».
Für die Horizonte-Redaktion öffnet sich
im Sommer aber kein Loch, sondern eine
Wundertüte. Die Sommerserie bietet die
Gelegenheit, Themen aufzugreifen, die im
Jahreslauf keinen Platz finden. Die Sommer-
serie lässt uns Neues wagen. Dieses Jahr
haben wir die drei ehemaligen Klöster St.
Urban, Schönthal und Beinwil besucht.
Wir kamen an Orte, die uns berührt und
inspiriert haben. Trafen Menschen, die uns
mit ihrem reichen Wissen beeindruckten und
fanden Kunst, die nachhallt.
Damit Sie, liebe Leserinnen und Leser, nicht
mit sauren Gurken vorliebnehmen müssen,
sondern ein saftiges Menü geniessen kön-
nen, müssen wir die Eindrücke sorgfältig an-
richten und servieren. Für den dritten Beitrag
der Sommerserie in dieser Nummer wünsche
ich Ihnen von Herzen «en Guete»!
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Volle Agenda für die Bischöfe In zwei Monaten beginnt in Rom die Jugendsynode, zu der neben Bischöfen auch 40 Jugendliche aus aller Welt eingeladen sind
Für die Jugendsynode vom 3. bis 28. Oktober wählte Papst Franziskus das Motto «Die Ju-gendlichen, der Glaube und die Berufungs-entscheidung». Im Zentrum der dreiwöchi-gen Konferenz steht die Lebenswelt von 1,8 Milliarden Menschen zwischen 16 bis 29 Jahren. Schwerpunktmässig geht es um Le-bensentscheidungen junger Menschen sowie ihre Beziehung zu Glaube und Kirche.
SPRECHEN JA – ABSTIMMEN NEINAn der Synode nehmen etwa 250 bis 300 Bi-schöfe aus der ganzen Welt teil. Um dem The-ma gerecht zu werden, sind auch etwa 40 jun-ge Auditorinnen und Auditoren vorgesehen. Diese haben das Recht, bei der Versammlung zu sprechen, sie dürfen aber nicht abstimmen.
SCHWEIZER VERTRETERAus der Schweiz werden Jugendbischof Alain de Raemy und als Delegierte Medea Sarbach aus Laufen dabei sein. Die 23-jäh-rige Theologiestudentin hatte die Schweizer Jugend schon an der sogenannten «Vorsyno-de» im März in Rom vertreten. An einer Bi-schofssynode haben in erster Linie Bischöfe etwas zu sagen. Aus diesem Grund wollte der Vatikan schon vorher mit jungen Menschen ins Gespräch kommen und lud zur Vorsyno-de ausdrücklich glaubende und nicht glau-bende Jugendliche ein. So nahmen aus der Schweiz neben Medea Sarbach auch Jonas Feldmann und Sandro Bucher teil. Jonas Feldmann vertrat die deutschsprachigen
nichtpraktizierenden Katholiken, Sandro Bucher fungierte als Vertreter der Atheisten.
KONTROVERSE THEMEN WARTENAn der Vorsynode erarbeiteten 300 junge, internationale Teilnehmer ein Abschlussdo-kument. Dieses ist Teil des 214 Punkte um-fassenden Arbeitspapiers, das den Bischö-fen als Grundlage ihrer Beratungen dient. Die Bischöfe erwartet eine volle Agenda. Im Arbeitsdokument finden sich viele For-derungen und Erwartungen vonseiten der Jugend an die Kirche – etwa die Diskussion «kontroverser Themen» wie Homosexualität und Genderfragen oder die Forderung zur Aufarbeitung von sexuellem Missbrauch. Generell wünschen sich Jugendliche beson-ders, von der Kirche ernst genommen und gehört zu werden, zudem solle die Kirche authentisch sein.
GLAUBHAFTE BEISPIELE GEBENBerücksichtigt wurden auch Rückmeldun-gen der katholischen Bischofskonferenzen. Diese zeigen sich selbstkritisch: Viele junge Leute seien auf der Suche nach dem Sinn des Lebens, wendeten sich aber nur selten an die Kirche. Die Schlussbetrachtung des Dokuments betont die Bedeutung von Hei-ligkeit im Leben der Christen. Dabei wird die Kirche aufgefordert, glaubhafte Beispie-le zu geben und junge Leute auf diesem Weg zu bestärken. • KATH.CH / MCA
Junge Teilnehmer an der Vorsynode vom März in Rom.
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5. August 2018 | Aargau | Horizonte 3
Aargauer Interreligiöser Arbeitskreis airak: Dem Dialog verpflichtetSeit rund zehn Jahren kommen in Baden und Aarau einmal im Monat Menschen an einem interreligiösen Stammtisch zusammen.
In der Bullingerstube des reformierten Kirchgemeindehauses in Baden gibt Béatri-ce Menzi Hussain an einem Aprilabend am Stammtisch einen Input zum Thema «Heili-ge Gärten – die Suche nach dem Paradies». Unter den 22 Gesprächsteilnehmern sind Reformierte, Katholiken, Orthodoxe und Muslime. Die meisten kennen sich, andere sind heute erstmals hier. Sie wissen: Neue Be-kanntschaften knüpfen in einer neuen Um-gebung und über seinen Glauben reden – all das kann das Leben enorm bereichern.
ZIEL: VORURTEILE ABBAUENMit am Tisch sitzt auch Urs Fischer, der heu-te das Vorstandsmitglied Muris Puric ver-tritt. Urs Fischer, langjähriger Abteilungslei-ter der Flüchtlingshilfe bei der Caritas, kennt sich aus in der Arbeit mit Menschen mit Migrationshintergrund. Er weiss um Miss-verständnisse zwischen Angehörigen ver-schiedener Religionsgemeinschaften. Beim airak, so Urs Fischer, gehe es nicht darum, zu missionieren, sondern Vorurteile abzu-bauen «und einander kennenzulernen und wertzuschätzen». Der airak wolle mit seinen Stammtischen aufzeigen, «wie bereichernd Begegnungen mit Menschen mit anderem re-ligiösen und kulturellen Hintergrund sind».
MIT MUSLIMEN, HINDUS, BUDDHISTENSeit neun Jahren findet in Aarau an jedem 15. des Monats der interreligiöse Stammtisch statt, seit 2010 an jedem 16. auch in Baden, organisiert vom Aargauer Interreligiösen Arbeitskreis (airak). Das Ziel des Vereines ai-rak ist der Aufbau und die Pflege von Bezie-hungen zwischen Angehörigen verschiede-ner Religionsgemeinschaften. Der airak ging aus dem 1987 gegründeten Ökumenischen Friedensnetz Aargau (OeFNA) hervor, das vor über 40 Jahren gegründet wurde. Nach einer Friedensnacht mit Beteiligung aller Landes-kirchen, der orthodoxen Gemeinschaften, der Buddhisten, Bahai, Hindus und Musli-me im Jahr 1994 beschlossen die Aktivisten, den Aargauer Interreligiösen Arbeitskreis zu
gründen. Ein Hauptthema des neuen Arbeits-kreises war, den interreligiösen Dialog regel-mässig anzuregen und zu pflegen.
«WISSEN, WIE RELIGIONEN TICKEN»Allen im Vorstand des airak ist der Dialog mit den Religionen ein persönliches Anlie-gen. So auch dem Vorstandsmitglied Béatri-ce Menzi Hussain, die an fast jedem Stamm-tisch dabei ist. Ursprünglich katholisch aufgewachsen, lernte sie mit 21 Jahren den Bahai-Glauben kennen und wurde Mitglied bei dieser Glaubensgemeinschaft. Béatrice Menzi Hussain, die das Sekretariat des ai-rak leitet, sagt über ihr Motiv, sich hier zu engagieren: «In der Sekundarschule hatte ich eine jüdische Mitschülerin und meine damalige Freundin war reformiert. Schon damals wollte ich wissen, wie andere Reli-gionen ticken.»
VON JIDDISCH BIS SUFISMUSSchaut man in die Protokolle der letzten Jah-re, kommt eine beeindruckende Bandbreite an Themen zusammen: Die Anlässe trugen Titel wie «Glaube im Aargau», «Das Jiddisch der Juden im Surbtal» und «Die Seele des Menschen und ihre Reise in die geistigen
Welten». Weiter: «Religion und Musik im alevitischen Gottesdienst» und «Sufismus – Ein Weg spiritueller Freiheit». Ebenfalls thematisiert wurde unter dem Schlagwort «Call für Jihad» die Radikalisierung der Ju-gend. Solche Podiumsrunden können schon mal bunt ausfallen. So kam es schon vor, dass im Aarauer Pfarrhaus am Stammtisch ein ehemaliger Fachhochschullehrer sass, der Führungen in Sikh- und Hindutempeln und in Moscheen macht.
ANSTRENGENDE ARBEITInterreligiöser Dialog kann anstrengend sein, das weiss Urs Fischer aus seiner lang-jährigen Erfahrung. Er sagt: «Er ist an-spruchsvoll, denn er benötigt einen langen Atem sowie Hintergrundwissen und die Be-reitschaft, sich anderen zu öffnen. Aber er weiss: «Wir werden wahrgenommen.» • VERA RÜTTIMANN
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Erfahren Sie mehr über das Engagement von airak auf
www.horizonte-aargau.ch
HORIZONTE ONLINE
Urs Fischer vor der Stadtkirche Baden
4 Horizonte | Sommerserie | 5. August 2018
Am Fusse des Passwang zwischen Unter- und Oberbeinwil im solothurnischen Schwarzbubenland sonnt sich auf einem Hü-gel oberhalb der Strasse eine kleine beschau-liche Abtei. Klosterbrüder leben jedoch dort schon seit 1648 keine mehr. Damals zogen die Benediktiner nach Mariastein.
NACHFOLGER GESUCHTKnapp 375 Jahre später scheint sich die Ge-schichte zu wiederholen, denn die ökume-nische Gemeinschaft, welche in den vergan-genen zehn Jahren das Kloster als Herberge für Pilger und Auszeitgäste unterhielt, ver-lässt den Ort. Was hernach mit dem Kloster geschieht ist noch unklar. Die zuständige Stiftung hofft, wieder eine Gruppe zu fin-den, die das Kloster im definierten Zweck weiterführt. «Das bedeutet: Keine kommer-zielle Nutzung, die Gäste dürfen allenfalls etwas spenden oder packen bei anstehen-den Arbeiten mit an und beteiligen sich am geistlichen Leben», erklärt Urs Saner, Mit-glied im Stiftungsrat Kloster Beinwil (siehe auch rechts).
«WIE EIN HOTEL GARNI»«Im Prinzip war das ein günstiges Hotel Garni – oder kostenlos, wenn man mithalf. Mit geistigem Beistand und Gesprächsan-gebot», beschreibt es Romina Angelotti aus Aesch (Name von der Redaktion geändert),
die vor Jahren schon einmal «zum Regenie-ren» im Kloster weilte.
KEIN ANSPRECHPARTNERIm Klosterhof liegen grosse Teppiche aus-gebreitet. Zwei Frauen kommen aus dem gegenüberliegenden Gebäude – wie sich he-rausstellt Gäste. Sie fotografieren und ver-messen die Teppiche. Mit mir reden wollen sie allerdings nicht. Ich kehre zurück ins Spiesshaus, wo sich Gäste anmelden können und klingle noch einmal. Eine junge Frau öffnet die Türe. Nein, sie sei nicht Mitglied der Gemeinschaft, aber sie werde Christoph Wilden holen. Der Name ist mir gut bekannt – stehe ich doch mit dem Kopf der Ökumeni-schen Gemeinschaft seit Wochen in Mail-kontakt. Alle Versuche, mich mit Christoph Wilden zu treffen, blieben jedoch erfolglos.
LANGES WARTENDa sei niemand, der mit dir rede, niemand, der dich frage: «Suchen Sie etwas?», meint auch Romina Angelotti. Früher sei das an-ders gewesen. «Da war man willkommen», erinnert sich die Aescherin. Mittlerwei-le herrsche eine «gruselige Atmosphäre.» Es sei schade, dass sich das so verändert habe, bedauert Romina Angelotti. Erst nach mehrmaligem Klingeln im Abstand von jeweils zehn Minuten erscheint nochmals eine Frau. «Einfach Elisabeth» heisse sie.
Auf die Missstände angesprochen, weist sie darauf hin, dass es die Ökumenische Ge-meinschaft schon länger nicht mehr gebe. Christoph Wilden sei schon seit Längerem allein – die einzige Unterstützung, die er noch habe, seien ein paar wenige freiwillige Helfer – grösstenteils ehemalige Auszeitgäs-te, die immer wieder gekommen seien und eine gute Beziehung zu diesem Ort und sei-nen Menschen aufgebaut hätten.
«EINST WAREN ES ZWÖLF»Elisabeth selbst kam über die Freiwilligen-organisation Benevol vor neun Jahren nach Beinwil. «Man sagte mir, es werde jemand gesucht für Gartenarbeiten und zum Kon-fi machen.» Elisabeth kam seither immer wieder. Der in Beinwil gelebte benedikti-nische Geist, an dem jede und jeder teil-haben konnte, hatte sie beeindruckt. Das Miteinander, die Mahlzeiten in Stille, die gemeinsamen Gebete, die Arbeit. Mit den Jahren allerdings musste Elisabeth erleben, wie die ökumenische Gemeinschaft sich auflöste. «Zwölf waren es, als ich das erste Mal hier war. Seither sind einige wegge-storben, andere wiederum hatten in Folge vorgerückten Alters keine Kraft mehr, sich zu engagieren.» Und junge Leute habe man nicht nachziehen können. Die interessiere so etwas leider nicht, bedauert Elisabeth. • ANDREAS C. MÜLLER
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Gruselstimmung in geistlicher UmgebungHorizonte-Sommerserie «Im wilden Westen» Folge 3: Das Kloster Beinwil im Kanton Solothurn
5. August 2018 | Sommerserie | Horizonte 5
IMPRESSUMREDAKTIONFeerstrasse 8, 5001 AarauAndreas C. Müller (Leitung) | T 062 822 05 [email protected] Silvia Berger (Agenda/Medien) | T 079 279 84 55 [email protected] Burgmer | T 079 325 72 [email protected] Marie-Christine Andres Schürch | T 056 535 37 [email protected]
MITARBEITENDE DIESER NUMMERVera Rüttimann, [email protected]
HERAUSGEBERRöm.-kath. Pfarrblattgemeinschaft AargauGeschäftsführende Leitung: Silvia Berger T 079 279 84 55 | [email protected]
«Wir haben sogar eine Bewerbung aus Skandinavien»Urs Saner ist gebürtiger Beinwiler, Landwirt, Gemeinderat, Kirchgemeindepräsident und Mitglied im Stiftungsrat Kloster Beinwil. Dieses soll auf kommendes Jahr hin in neue Hände übergeben werden.
Als Mitglied des Stitungsrates Kloster Bein-wil haben Sie die jüngsten Entwicklungen in der kleinen Abtei mitbekommen. Nach zehn Jahren verlässt die ökumenische Gemeinschaft um Christoph Wilden das Kloster. Kam das überraschend?URS SANER: Es war schon länger klar, dass das nicht mehr geht. Die personellen Res-sourcen in der Gemeinschaft haben suk-zessive abgenommen, und die Arbeit wird ja nicht weniger, eher im Gegenteil. Junge, neue Kräfte haben gefehlt. Das war bei der Vorgängergemeinschaft übrigens dasselbe Problem.
Nun geht Christoph Wilden nicht ohne mediale Nebengeräusche. Lärm im Pfarr-haus, das zum Gebäude-Ensemble gehört, sei mitunter der Grund, warum man auf-höre, liess er via Medien verlauten.Christoph Wilden sieht sein Lebenswerk scheitern und sucht nun einen Sündenbock. Es ist schade, dass er mit solchen Äusserun-gen so vieles kaputt macht. Kommt hinzu, dass er ja selbst gekündigt hat, nicht die Stif-tung. Und was die Sache mit dem Pfarrhaus betrifft: Die ökumenische Gemeinschaft hätte gern alle Gebäude mieten wollen – also auch das Pfarrhaus, das der Kirchgemein-de Beinwil gehört. In der Gemeinde wollte man dieses Haus aber einer Familie abge-ben – nicht zuletzt auch, um die Schule im Dorf erhalten zu können. Im Pfarrhaus lebt mittlerweile eine Familie mit zwei Kindern.
Wie geht es denn nun weiter für das Klos-ter Beinwil?Wir hoffen, auf Anfang des kommenden Jahres die Gebäude einer Nachfolgegemein-schaft übergeben zu können. Ich bin mittler-weile guten Mutes, dass das klappt. Lange Zeit sah es nicht gut aus. Doch nun haben wir doch ein paar Bewerbungen erhalten, dar-unter von vier christlichen Gemeinschaften.
Was sind das für Gemeinschaften? Wo-her kommen sie?Das sind sehr offene Gruppen, aber allesamt mit christlichem Hintergrund. Ich habe gestaunt, wie weitläufig das die Runde ge-macht hat. Wir haben Bewerbungen aus der Region, aber auch aus ganz Europa. Sogar aus Skandinavien.
Bis jetzt bietet der von der Stiftung de-finierte Nutzungszweck des Klosters ja sehr wenig Spielraum. Eine kommerziel-le Nutzung ist nicht vorgesehen. Wird sich daran etwas ändern?Dass die Räume vermietet werden, ist nicht erlaubt. Die Gäste dürfen etwas spenden oder bei anfallenden Arbeiten mithelfen und sich für die Dauer ihres Aufenthalts am geistlichen Leben beteiligen. Dass es schwie-rig ist, so ein Konzept aufrechtzuerhalten, ist dem Stiftungsrat bewusst. Insbesonde-re auch, weil die Gemeinschaft zwar keine Miete bezahlt, aber für die Versicherungen und Nebenkosten aufkommen muss. Inso-fern werden wir wohl über die Bücher gehen und die Nutzniessung des Klosters etwas of-fener gestalten.• ANDREAS C. MÜLLER
Madonnenfigur in der barocken Klosterkirche
6 Horizonte | Medien | 5. August 2018
LiturgieSonntag, 5. August
18. Sonntag im Jahreskreis (Farbe Grün – Lesejahr B). Erste Lesung: Ex 16,2–4.12–15; Zweite Lesung: Eph 4,17.20–24; Ev: Joh 6,24–35
Sonntag, 12. August19. Sonntag im Jahreskreis (Farbe Grün – Lesejahr B). Erste Lesung: 1 Kön 19,4–8; Zweite Lesung: Eph 4,30–5,2; Ev: Joh 6,41–51
FernsehenSamstag, 4. August
Wort zum Sonntag. Christoph Jungen, refor-mierter Pfarrer. SRF 1, 20 Uhr
Sonntag, 5. Augustsonntags. Der Weg ist das Ziel. Immer mehr Men-schen machen sich aktiv auf die Suche nach ihrem Selbst. ZDF, 9.03 Uhr
Katholischer Gottesdienst aus der Pfarrkir-che St. Crispinus in Lisdorf. ZDF, 9.30 Uhr
Sternstunde Religion. «Schatten der Schön-heit». SRF 1, 10 Uhr
Sternstunde Kunst. Das italienische Kino im Porträt. SRF 1, 11.55 Uhr
Birnenkuchen mit Lavendel. Voller Leich-tigkeit und Feingefühl erzählt Eric Besnard die Ge-schichte einer ungewöhnlichen Romanze. Ein kitsch-freier Wohlfühlfilm, der in eine Welt voller kleiner Wunder einführt. 3sat, 21.45 Uhr
Mittwoch, 8. AugustRachels Hochzeit. Jonathan Demmes Familien-drama (US 2008) zeigt beeindruckend auf, wie fragil Familienverbände sind. ZDF, 23.45 Uhr
Samstag, 11. AugustWort zum Sonntag. Arnold Landtwing, katho-lischer Theologe. SRF 1, 20 Uhr
Sonntag, 12. AugustEvangelischer Gottesdienst aus der freikirch-lichen Pfingstgemeinde Elmshorn. ZDF, 9.30 Uhr
Sternstunde Religion. Meditation mit Kindern und Jugendlichen. SRF 1, 10 Uhr
Sternstunde Philosophie. Alle meditieren, wer verändert die Welt? SRF 1, 11 Uhr
Geheimauftrag Pontifex – Der Vatikan im Kalten Krieg (1/2) Arte, 20.15 Uhr
Mittwoch, 15. AugustEin guter Grund zu feiern. Mariä Himmel-fahrt mit Pater Nikodemus Schnabel. ZDF, 17.50 Uhr
Donnerstag, 16. AugustNZZ Format. Migration – Die Welt auf Wander-schaft. SRF1, 23 Uhr
RadioSamstag, 4. August
Zwischenhalt: Mit Themen aus Kirche und Re-ligion und den Glocken der röm.-kath. Kirche Wild-haus SG. Radio SRF 1, 18.30 Uhr
Sonntag, 5. AugustKatholische Welt. Freundschaft in der digitalen Moderne, geht das? BR2, 8.05 Uhr
Perspektiven. Wenn Gott sich im Meer wäscht – Wie die Gegenwartslyrik das Religiöse wiederent-deckt. Radio SRF 2 Kultur, 8.30 Uhr
Röm.-kath. Predigt. Diakon Damian Pfammat-ter, Visp. Radio SRF 2 Kultur, 10 Uhr
Ev.-freikirchl. Predigt. Pastor Lukas Amstutz, Wissen. Radio SRF 2 Kultur, 10.15 Uhr
Montag, 6. AugustMorgengeschichte. Ein Impuls zum neuen Tag mit Ferruccio Cainero. Radio SRF 1, 8.40 Uhr
Theo.Logik. Über Gott und die Welt. BR2, 21.05 Uhr
Wissen. Hirntod – ein umstrittenes Konzept. SWR2, 8.30 Uhr
Samstag, 11. AugustZwischenhalt: Mit Themen aus Kirche und Reli-gion und den Glocken der ev.-ref. Kirche Rümlingen BL. Radio SRF 1, 18.30 Uhr
Sonntag, 12. AugustRöm.-kath. Predigt. Eugen Koller, Theologe, Luzern. Radio SRF 2 Kultur, 10 Uhr
Ev.-method. Predigt. Pfarrer Stefan Moll, Ba-den. Radio SRF 2 Kultur, 10.15 Uhr
Glauben. Gottes leere Häuser. Wenn aus dem christlichen Gotteshaus ein Restaurant, ein Wohnhaus oder gar ein Fitnessstudio wird. SWR2, 12.05 Uhr
Montag, 13. AugustMorgengeschichte. Ein Impuls zum neuen Tag mit Paul Steinmann. Radio SRF 1, 8.40 Uhr
Elham Manea: Der alltägliche Islamismus. Terror beginnt, wo wir ihn zulassen. 286 Seiten, Kösel-Verlag, 2018, ISBN 978-3-466-37212-6. «Terror beginnt, wo wir ihn zulassen», gemeint ist, wo wir Fundamentalismus und Radikalisierung zulassen. Das muss noch nicht Gewalt bedeuten, doch die Religion ist Teil des Problems. Der gewalt-lose Islamismus, wie wir ihn in Moscheen und Koranschulen auch in der Schweiz finden, liefert den Hintergrund zum Terror, analysiert Elham Ma-nea. Sie greift dabei auf ihre Jugendjahre in islamischen Ländern zurück. Die jemenitisch-schweizerische Politologin differenziert zwischen unterschied-lichen Richtungen und Standpunkten im Islam, die ihre Berechtigungen ha-ben. Dem radikalisierten Islam aber sei kein Raum zu geben. Das gehe zuerst die Politik und den Staat etwas an, dann aber auch den einzelnen Bürger, der nicht einfach schweigen dürfe. Wer sich mit dem Islamismus und den Folgen auseinandersetzen will, findet hier eine Auslegeordnung und durch die vorangehende Analyse abgestützt, Lösungswege auch für die Schweiz. mb
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BUCHTIPP
5. August 2018 | Anderssprachige | Horizonte 7
A Natureza revela o divinoNo verão tudo é mais claro. A luminosida-de toma conta da vida. O vento ou a brisa da manhã é perceptível através dos movimen-tos das folhas das árvores. A percepção divina no Antigo Testamento através da natureza se deve pelo fato dos profetas viverem em regiões quentes. Deus se revela na brisa. Como é agradável sentir que Deus nos conforta nos tempos quentes com uma brisa suave. Esse vento que não as-susta ou devasta, mas nos acompanha quan-do estamos cansados. Outro elemento revelador da presença de Deus é a sombra de uma árvore. Quantos profetas se depararam-se com crises e ques-tionamentos e se aconchegaram perto de uma árvore que lhe ofereceram uma som-bra no caminho. Essa descanso no caminho
abaixo de uma árvore é acochego materno da mãe natureza. Assim a árvore não ofere-ce nenhum risco ou perigo, mas de acolhi-mento e doação. Ela doa os frutos, a sombra e a presença. Como é bom encontrar uma ár-vore no caminho quando os pés estão cansa-dos do caminho ensolarado! Nesses momen-tos percebemos que as forças se revigoram abaixo de uma árvore e assim se pode conti-nuar o caminho para se chegar a meta final. Quais foram os sinais naturais que te revela-ram o divino? • JOSÉ OLIVEIRA – DIÁCONO
NO PERÍODO ESTIVONo período estivo não há missa nas comuni-dades. O atendimento de escritório é simpli-ficado. Para informações pode se contactar pelos seguintes e-Mails:
[email protected] – P. Marquiano [email protected] – Diácono José Oliveira
MISSAS EM PORTUGUÊSBaden: Domingo, 19 de agosto – 11 horas
Zofingen: Domingo, 26 de agosto – 15:30 horas
CONTATOSMissão Católica Portuguesa
Padre Marquiano Petez
Bruggerstr. 143, 5400 Baden
Tel.: 056 203 00 49, Mail: [email protected]
Der Text beschreibt die göttliche Erfahrung, die die Propheten in der Natur erlebten und die auch wir erleben dürfen. Gott zeigt sich durch die Brise im Sommer.
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16 Horizonte | Agenda | 5. August 2018
Agenda BildungSüsses oder Saures? – Halloween in der Kate-chese . Do 23. 8., 18 bis 21.30 Uhr, Aarau. Leitung: Monika Thut Birchmeier. Anmeldung bis Mo 13. 8.: www.aareka.ch/weiterbildungskurse/
Mit dem Leben strömen. Sa 1. 9., 9.30 bis 15.30 Uhr. Propstei Wislikofen. Jin-Shin-Jyutsu-Ein-kehrtag. Leitung: Susanne Andrea Birke. Anmel-dung: T 056 201 40 40, www.propstei.ch
Wort-Gottes-Feier vorbereiten und feiern. Fr 14. 9., 18 Uhr bis Sa 15. 9., 16.30 Uhr. Propstei Wislikofen. Einführungskurs für Freiwillige. Den Auf-bau der Liturgie und eine angemessene liturgische Sprache kennenlernen. Leitung: Jürgen Heinze, T 056 201 40 40, www.propstei.ch
Via-integralis-Kontemplation. So 30. 9., 18 Uhr bis Sa 6. 10., 9 Uhr. Propstei Wislikofen. Geh in deinen Grund! Mit Johannes Tauler den Weg von Aussen nach Innen finden. Leitung: Hildegard Schmitt-full. Anmeldung: T 056 201 40 40, www.propstei.ch
Kommunionspendekurs. Sa 20. 10., 9.30 bis 16.30 Uhr. Propstei Wislikofen. Der Kurstag führt Sie in die biblischen, liturgischen und pastoral-prakti-schen Hintergründe ein. Leitung: Jürgen Heinze. An-meldung: T 056 201 40 40, www.propstei.ch
Glaubenskurs «Gott und Welt verstehen» 2018/19 in Stein. 9 Samstage zwischen 3. 11. 2018 und 15. 6. 2019, jeweils 9 bis 16.30 Uhr. Pfarreizent-rum der Pfarrei Bruder Klaus, Stein. Auskunft/Anmel-dung bis Fr 31. 8.: T 044 525 05 40, www.tbi-zh.ch
Bibliodrama Einführungskurs. Mo 5. 11., 9.30 Uhr bis Do 8. 11., 15.30 Uhr. Propstei Wisliko-fen. Persönliche Erfahrungen mit dem Bibliodrama-modell sammeln und erste Schritte des Bibliodramas kennenlernen. Leitung: Nicolaas Derksen, Claudia Mennen, Sabine Tscherner. Anmeldung: T 056 201 40 40, www.propstei.ch
Lektorenkurs. Sa 10. 11., 9.30 bis 16.30 Uhr. Propstei Wislikofen. Wort, das tröstet und befreit. Einführung in die Aufgabe als Lektor/-in. Leitung: Claudia Mennen. Anmeldung: T 056 201 40 40, www.propstei.ch
KirchenmusikBadener Orgelsommer. Mi 8. 8., 12.15 bis 12.45 Uhr. Stadtkirche Baden. Alberto Rinaldi spielt Werke von Bach, u. a. die berühmte Toccata. Eintritt frei, Kollekte. Auskunft: www.orgelsommer.ch
StellenDas ausführliche Stelleninserat finden Sie auf: www.horizonte-aargau.ch
Pfarreisekretär/-in (50 %), Entfelden
Weitere Angebote«Verweilen am Mozartweg». Mo 6. 8., 18 bis 19.15 Uhr. Zentrum Guthirt, Bahnhofstrasse 51, Aar-burg. Die erste Italienreise des 14-jährigen Mozart. Referentin: Christina Kunz. Eintritt: 20 Franken. Aus-kunft: T 062 791 18 36, www.mozartweg.ch
Pionierinnen – Kirche auf neuen Wegen. Fr 17. 8., 17 bis 21.30 Uhr. Kath. Kirche St. Anton und Ref. Kirchgemeindehaus Wettingen. Ökum. Frauen-KirchenFest mit Frauenmahl. Anmeldung online bis Fr 10.8.: www.frauenkirchenfest.ch/anmeldung/ oder [email protected], T 056 438 09 40
Wo Liebe sich freut, da ist ein Fest! Sa 18. 8., 9.30 bis 16.30 Uhr. Propstei Wislikofen. Einan-der Zeit schenken, um über die Partnerschaft und die kirchliche Trauung miteinander im Gespräch zu sein. Leitung: Peter Michalik. Anmeldung: T 056 201 40 40, www.propstei.ch
Sommeranlass Laurenzenbad. So 19 .8., ab 12.15 Uhr. Apéro, Diashow sowie Rundgang durch die Anlage. Danach Kaffee und Kuchen. Ohne An-meldung.
Schnuppertag Jakobsweg. Fr 31. 8., 8.10 bis 17.56 Uhr. Treffpunkt Bahnhof Frick. Der Faszination Jakobsweg einen Tag lang auf der Spur am Hochrhein von Säckingen nach Rheinfelden. Leitung: Bernhard Lindner. Auskunft und Anmeldung bis Mo 27. 8.: [email protected], T 062 871 51 17
«Fraue-Zmorge» mit Frauengeschichten. Sa 1. 9., 9 bis 11 Uhr. Café Forum, Antoniusstr. 12, Wettingen. Geschichten von Frauen, die eine neue Heimat suchen mussten. Teilnehmerinnen: Beatrice Rüssli, Hanan Zahrah, Rosy Buchli und Myroslava Rap. Auskunft: [email protected], T 056 438 09 42. Organisation/Anmeldung: Aarg. Kath. Frauen-bund, [email protected], T 056 668 26 41
Tastend die heilende Wirkung von Berüh-rungen begreifen. Fr 14. 9., 17.30 Uhr bis Sa 15. 9., 16 Uhr. Übungen, den Tastsinn zu erspüren, Besuch des Kraftortes der Hl. Verena. Leitung: Claudia Nothel-fer. Anmeldung: T 056 201 40 40, www.propstei.ch
Pilgertreff Wislikofen. So 21. 10., 14.30 bis 18.30 Uhr. Propstei Wislikofen. Faszination Pilgern. Austausch und Kommunikation über Pilger-Erfahrun-gen, auch für Interessierte. Leitung: Bernhard Lindner. Anmeldung: T 056 201 40 40, www.propstei.ch
Körperwahrnehmung mit der Feldenkrais-Me-thode. Ab Mo 22. 10., 8 Abende jeweils 19.30 bis 20.30 Uhr. Propstei Wislikofen. Bewusstheit durch Bewegung (ATM). Leitung: Romy Heuser. Anmeldung: T 056 201 40 40, www.propstei.ch
www.horizonte-aargau.ch/events
GLAUBENSKURS «BIBEL VERSTEHEN» 2018/19 IN AARAU
Das «Theologisch-pastorale Bildungsinstitut der deutschschweizerischen Bistümer TBI» bietet diesen Kurs in Zusammenarbeit mit «Bildung und Propstei» der römisch-katho-lischen Kirche im Aargau von Oktober 2018 bis Juni 2019 in Aarau an. Jeweils zwölf Mittwochabende von 18.30 bis 21.30 Uhr und sechs Samstagnachmittage von 13 bis 17 Uhr. Kursort: Pfarrei Peter und Paul, Lau-renzenvorstadt 80, 5001 Aarau. www.tbi-zh.ch/bibel-verstehen/
KURZ NOTIERT
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: TB
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