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Page 1: Pfizer Manufacturing über die nun veröffentlichten Guidelines des Korea-Mandats

Pfizer Manufacturing GmbH zu den Herausforderungen durch die Korea-Mandate

Auf der 6. Jahreskonferenz Pharma Track & Trace im September, wird Udo Graemer - Senior Plant Engineer Manufacturing & Packaging der Pfizer Manufacturing Deutschland GmbH, über “Track & Trace Implementation at a multi market supplying packaging site” referieren und hierbei auch eine Case Study zum Thema Korea Mandate präsentieren. Wir konntem Udo Graemer für ein Vorabinterview gewinnen und besprachen u.a. die heiß diskutierte nun veröffentlichte Guideline bezüglich des Korea-Mandates. Lesen Sie das komplette Interview hier!

IQPC: Wie bewerten Sie die Planungssicher- heit für die Industrie zum jetzigen Zeitpunkt? Wo gilt es besonders auf der Hut zu sein?

Udo Graemer: Derzeit gestaltet sich das Umfeld sehr dynamisch. Nicht eindeutig formulierte An-forderungen und sehr kurzfristige Änderungen haben einen negativen Einfluss auf die Planungs-sicherheit. Dazu kommen unterschiedliche An-forderungen für fast jedes Land, die u.U. auf einer Linie oder auch in der konzernweiten Systemland-schaft berücksichtigt werden müssen.

IQPC: Die nun veröffentlichte Guideline bezüglich des Korea-Mandates wird gerade heiß diskutiert. Wie haben Sie diese aufgenom-men? Und wie wird Pfizer Manufacturing die Umsetzung angehen?

Udo Graemer: Wir werden die Umsetzung wie geplant im Rahmen unseres globalen Seriali- sierungskonzeptes angehen. Im Unterschied zur ursprünglichen Interpretation der Guideline werden wir die Anforderungen in mindestens zwei Schritten umsetzen. Ab Januar 2015 werden wir die Produkte lediglich auf Unit – Ebene serialisieren. Im zweiten Schritt - ab 2016 - sehen wir derzeit Case Aggregation und ggf. Paletten Aggregation vor.

IQPC: Wo sehen Sie die größten Fallstricke bei der Umsetzung der Guideline bezüglich des Korea-Mandates?

Udo Graemer: Die größte Unsicherheit liegt der-zeit in der zukünftigen Ausgestaltung der An-forderung ab 2016 ff. Für die Anforderungen ab dem 01.01.2015 ist für uns die Interpretation klar, so dass alle Teams nun an der konkreten Umsetzung arbeiten können. Natürlich bedeutet diese Um-setzung einen enormen Aufwand, der von An-passungen der Artwork, Linienequipment und Sys-temlandschaft bis hin zur Abstimmung mit dem Markt reicht. Zumal die Timelines hier recht knapp sind.

IQPC: Das Thema Serialisierung kann auch als Chance begriffen werden, Prozesse und Sys-teme zu optimieren. Wo lassen sich konkret Benefits erzielen?

Udo Graemer: Primär steht bei der Serialisierung die Produktsicherheit im Vordergrund. Die neuen Systeme bedeuten aus Herstellersicht erst einmal zusätzlichen Aufwand und Investitionen, der im Bereich der Herstellungskosten keinen direkten Benefit bringen wird. Im Herstellungsprozess werden damit erhöhte Anstrengungen zur Pro- zessoptimierung notwendig sein, um die Kosten

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