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Page 1: PULSE Barryvox® Benutzerhandbuch Firmware 3.20

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el-N

r. 46

2001

-500

01

Das PULSE Barryvox® ist für Schnee- undBergsportarten abseits gesicherter Pistengedacht. Alle Schnee- und Bergsportartensind potenziell gefahrenträchtig und ge -fährlich. Wis sen und Erfahrung sind wich-tig, um das Risiko von Verletzungen odersogar Tod zu reduzieren. Begeben Sie sich

nicht in un gesichertes Gelände ohne einenerfahre nen Führer oder ohne eine entspre-chende Ausbildung. Lassen Sie zu jedemZeit punkt den gesunden Menschen ver -stand walten. Betreiben Sie diese Sportar-ten nie alleine.

WICHTIG:

Vers

ion

3.2

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Registr ierung und Service

Servicestellen Informationen bezüglich Unterhalt und Reparatur finden Sie unter:www.mammut.ch/barryvox (-> Service)

Schweiz Mammut Sports Group AG, Birren 5, CH-5703 Seon Phone: +41 (0)62 769 83 88, Fax: +41 (0)62 769 83 11email: [email protected]

Europa und nicht Mammut Sports Group GmbH, Anschützstrasse 5, D-87700 Memmingenaufgeführte Länder Phone: +49 (0) 8331 83 92 240, Fax: +49 (0) 8331 83 92 229

email: [email protected]

USA und Kanada Mammut Sports Group Inc., 135 Northside Drive, Shelburne, VT 05482Phone: +1 802 985 50 56, Fax: +1 802 985 91 41 email: [email protected]

Registrieren Sie Ihr PULSE Barryvox® noch heute!Mit der Registrierung Ihres Gerätes erhalten Sie exklusiven Zugang zur Barryvox Community. Wir können Sie so über den optimalen Servicezeitpunkt, technische Tipps, neueste Erkenntnisse aus der Lawi-nenforschung sowie die Verfügbarkeit von Softwareupdates informieren.

www.mammut.ch/barryvox

Registrieren Sie Ihr PULSE Barryvox® unter:

[ Photo: P

atrice Schreyer ]

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Frontansicht Avalanche Risk Management

OhrhöreranschlussHandbandschlaufe

-Taste -Taste

Anzeige

SEND-KontrollleuchteHauptschalter

Lautsprecher

Avalanche Training CentersMammut bietet Ihnen die Möglichkeit, in «Avalan cheTraining Centers» in verschiedenen Regionen aufTestgeländen kostenlos und realitätsnah zu erleben,wie sich Suche und Bergung mittels LVS gestalten.Nebst umfassenden Informationen zur Analyse vonLawinensituationen erhalten Sie die Chance, fixinstallierte und von Schnee bedeckte Sender nachdem Zufallsprinzip zu suchen.

Mammut engagiert sich seit Jahren intensiv im «Ava-lanche Risk Management» [ a.r.m. ] mit dem Ziel,durch bessere Ausrüstung, Know-how-Transfers undgezielte Trainings die Sicherheit aller Schnee-sport-begeisterten zu erhöhen.

RettungsausrüstungNebst Wissen und Praxiserfahrung ist die Ausrüstungdas wichtigste Element umfassender Sicherheit:Mammut bietet mit dem PULSE Barryvox® , derSonde, der Lawinenschaufel und dem Mammut Air-bag System ein komplettes Sortiment an Lawinen-rettungsausrüstung.

Weitere Informationen zu [ a.r.m. ] oder zu Mammut-Produkten erhalten Sie unter: www.mammut.ch

Mammut Airbag System:Die Verwendung eines Mammut Airbag Systemsvermindert das Risiko einer Ganz verschüttungerheblich und erhöht dadurch massgeblich dieÜberlebenswahrscheinlichkeit.

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Retterseitige Verschütteteninformationen

Verschütteter nicht selektiertVerschütteter selektiert

Verschütteter:

erhöhte Überlebenschance

unbekannte Überlebenschance

bereits gefunden

Die schwarze Selektionsmarke zeigt an welchen Verschütteten Sie derzeit suchen.

Anwendungsorientierte Unterschiede zwischenAdvanced und Basic Profil

Das Basic Profil präsentiert sich mit einem unverän-derbaren, bewusst auf die Anwendung der weniggeübten Benutzergruppen optimierten Funktions-und Informationsgehalts.  

Im Basic Profil hört der Benutzer nur künstlich gene-rierte Töne, der Analogton wird nie wiedergegeben,womit die Toninformation immer auf einen einzigen,den aktuell gesuchten Verschütteten fokussiert. In derSuche werden keine Vitaldateninformationen ange-zeigt. Eine automatische Wahl des nächstliegendenVerschütteten ersetzt die manuelle Auswahl möglich -keit in der Verschüttungsliste. Dem Benutzer ist derWechsel in einen analogen Suchmodus nicht möglich,womit die Tasten in der Suche nur noch zum Markie-ren verwendet werden (Einknopfbedienung).

Übersichten

Einstellungen

Die Profile ermöglichen eine schnelle und einfacheAnpassung des Geräts an Ihr Benutzerprofil. Im PulseBarryvox können je nach Anwendung und Benutzer-gruppe verschiedene Funktionen und Einstellungengewählt werden werden. In Fettschrift ausgezeich-nete Einstellungen entsprechen der Voreinstellung imAuslieferungszustand.

Startmenü

GruppentestSprache

DeutschEnglischFranzösischItalienischSpanischSchwedischNorwegischJapanisch

ProfilBasicAdvanced

KontrastBesitzerWartung

Nächste KontrolleSW HW

Richtungston (Basic Profil)EinAus

Einstellungen (Advanced Profil)

Zusätzliche, anpassbare Einstellungen des Advanced Profils

EinstellungenAnalogmodus

AutoManuell

Ton Hilfe < 3mEinAus

Anzeige < 3 mAuskreuzenRichtungFlughafen

Auto Umsch. auf SEND8 min4 minAus

Gruppentest DistanzTourMotorschlitten

Vitaldaten EinAus

VitalsensortestW-Link

Verfügbare Regionenaus

Gerät kalibrierenGerät zurücksetzen

Unsichtbare, unveränderbare Einstellungen des Basic Profils

Analog Mode = Kein AnalogAuswahl Verschüttete = AusTöne = RichtungTon Hilfe < 3m = EinAnzeige < 3 m = AuskreuzenAuto Umsch. auf SEND = 4 minGruppentest Distanz = TourVitaldaten = Nur Senden

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Wil lkommen

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Herzlichen Glückwunsch zum Kauf Ihres neuenPULSE Barryvox®.

Dieses Handbuch vermittelt Ihnen die Funktionsweiseund die Anwendung vom PULSE Barryvox®. Mit dem PULSE Barryvox® wurde ein revolutionäresLawinenverschüttetensuchgerät (LVS) entwickelt, dasSie schnell verstehen werden und das einfach zubedienen ist.

Ein LVS schützt nicht vor Lawinen!

Als OutdoorsportlerIn müssen Sie sich intensiv mitLawinenprävention befassen und Ihre Touren stetsseriös planen. Die Kameradenrettung – das Mittel fürden schlimmsten Fall – muss häufig geübt werden.Nur so können Sie in der Stresssituation einesUnglücks Ihre Kameraden schnell und effizient lokali-sieren und ausgraben. Trotz Übung und allen techni-schen Fortschritten können jedoch bei Weitem nichtalle ganz verschütteten Lawinenopfer lebend gebor-gen werden! Eine Lawinenverschüttung bedeutetimmer Lebensgefahr.

Wichtige Hinweise zu diesen Themen finden Sie inden Kapiteln Kameradenrettung und Lawinenkunde.

PULSE Barryvox® – Made in SwitzerlandUnsere Herkunft verpflichtet. Mammut und Barryvoxstehen seit 40 Jahren für Tradition von hochwertigenQualitätsprodukten «Made in Switzerland». Von derersten Designerskizze über die Entwicklung bis hinzur Fertigung wurden alle Leistungen vollumfänglichin der Schweiz erbracht.

Das Gerät ist mit allen LVS, welche die Norm EN 300718 erfüllen und damit auf der Frequenz von457 kHz arbeiten, kompatibel.

Kurzanleitung

Die beiliegende Kurzanleitung, ein praktischer Beglei-ter für unterwegs, beschreibt die Funktionsweise desGeräts im Profil «Basic».

Applications Safety Guide

Zusätzlich zum Benutzerhandbuch enthält der Appli-cation Safety Guide des Barryvox ausführliche Anwei-sungen zur Wartung, dem sicheren Betrieb IhresGeräts sowie möglichen Störeinflüssen. BesondereBeachtung wird einem effizienten Flotten -management geschenkt. (www. barryvox.com oder www.mammut.ch/barryvox)

© copyright by Mammut Sports Group AGAlle Rechte vorbehalten. Texte, Textausschnitte, Bilder undGrafiken sind urheberrechtlich geschützt. Ein Nachdruck undVervielfältigung derselben darf nur mit Zustimmung des Urhe-bers erfolgen.

[ Photo: R

ainer Eder ]

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Inhaltverzeichnis Bedienungskonzept

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Frontansicht

Willkommen

1. Bedienungskonzept .................................................................................................. 3

2. Vorbereitung ............................................................................................................ 5

3. Sendemodus (SEND) .................................................................................................. 14

4. Suchmodus (SEARCH) ................................................................................................ 15Suchphasen .............................................................................................................. 15Standardmodus ........................................................................................................ 17Analog Modus ............................................................................................................ 27

5. Funktionen für Fortgeschrittene ................................................................................ 32

6. Ergänzende Informationen ...................................................................................... 38

7. Kameradenrettung .................................................................................................. 44

8. Kleine Lawinenkunde .............................................................................................. 52

Stichwortverzeichnis .......................................................................................................... 56

Übersichten

1. Bedienungskonzept

1.1 Hauptschalter OFF / SEND / SEARCH

Der Hauptschalter befindet sich auf der Oberseite des Gerätes und lässt sich verschieben, wenn die Taste hinunter-gedrückt wird. Durch seitlichen Druck auf den Schiebeschalter kann jederzeit auf SEND zurückgestellt werden.In der linken Stellung OFF ist das Gerät ausgeschaltet, in der mittleren Stellung SEND befindet sich das Gerätim Sendemodus und in der rechten Stellung SEARCH ist der Suchmodus aktiviert. Um in die OFF-Stellung zu gelangen, muss zusätzliche der kleine Sicherheitsknopf gedrückt werden.

Vergewissern Sie sich immer, ob der Schalter mechanisch einrastet, um eine ungewollte Zustandsänderung zuvermeiden.

OFF

OFF SEND SEARCH OFF SEND SEARCH

OFF -> SEND SEND -> OFF

OFF SEND SEARCH

SEAR

CH

OFF SEND SEARCH

SEND -> SEARCH SEARCH -> SEND

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Bedienungskonzept Vorberei tung

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1.2 Tastenbedienung

Das PULSE Barryvox® zeichnet sich durch seine einfa-che und klare Bedienung aus. Die Steuerung erfolgtüber die beiden seitlichen Tasten. Die Funktion der Tasten ist jeweils im unteren Bereichder Anzeige beschrieben. Links wird die Funktion derlinken -Taste, rechts die Funktion der rechten

-Taste angezeigt. Steht die Bezeichnung in derMitte, kann eine beliebige Taste gedrückt werden, umdiese Funktion auszulösen.

Beispiele:

Zwei Funktionen

Rechte - Taste:3 Mark

Linke -Taste: Position der

Selektionsmarke verschieben

Beiden Tasten gleichzeitig: zurück

Linke oder rechte Taste: Gruppentest

2. Vorbereitung

2.1 Erstinbetriebnahme

Bevor Sie das Gerät in Betrieb nehmen, ist dieSchutzfolie auf der Frontseite zu entfernen und derNotfallplan sorgfältig auf den Batteriefachdeckel aufder Geräterückseite zu kleben.

2.2 Batterien einsetzen/wechseln

Verwenden Sie ausschliesslich Alkaline (LR03/AAA)oder Lithium (L92/AAA) Batterien des selben Typs. Essind immer 3 neue Batterien gleichen Typs einzusetzen.Werden diese Batterien entnommen (zum Bsp. bei länge-rem Nichtgebrauch im Sommer), müssen wieder diesel-ben 3 oder 3 neue Batterien eingesetzt werden. Verwen-den Sie niemals wiederaufladbare Batterien undersetzen Sie immer alle Batterien gleichzeitig.

Bitte beachten Sie, dass der Deckel korrekt einrastet unddas Gerät und die Batterien trocken bleiben. Prüfen Sieperiodisch das Batteriefach und reinigen bzw. trocknen

Sie es falls nötig, daFeuchtigkeit im Bat-teriefach Korrosionverursachen kann.Die Kontakte solltenSie nicht mit derHand berühren.

Eine zuverlässige Energieversorgung ist für die Anwen-dungssicherheit von grösster Bedeutung. Beachten Siebitte die detaillierten Ausführungen im Application SafetyGuide. (www.barryvox.com oder www.mammut.ch/barryvox)

2.2.1 Wichtige Punkte bei der Verwendung von Alkaline Batterien des Typs LR03/AAA

Bei Lagerung oder Nichtgebrauch (Sommer) während län-gerer Zeit die Batterien unbedingt aus dem Gerät entfer-nen und den Batteriefachdeckel offen lassen. Auf Gerätemit ausgelaufenen Batterien wird keine Garantie gewährt!

2.2.2 Wichtige Punkte bei der Verwendung vonLithium Batterien des Typs L92/AAA

Lithium Batterien sind ausserordentlich langlebig, kältere-sistent und laufen nicht aus. Die verfügbare Nutzenergiebei tiefen Temperaturen beträgt ein Mehrfaches einerAlkaline Batterie. Diese Batterietechnologie stellt die besteWahl für den Betrieb eines LVS dar.

2

1

Eine Funktion

Spezialfunktion

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Vorberei tung

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Einstellungen im Advanced Profil:Das Advanced Profil ermöglicht den Zugriff aufumfangreiche Einstellungsmöglichkeiten.Gruppe A, B und C: Passen Sie die Einstellungen IhrenBedürfnissen und Fähigkeiten an. Gruppe B und C: Eswird dringend empfohlen, folgende Einstellungen aus-zuwählen: Analog Mode = Manuell, Tonhilfe <3m = Aus(siehe Kapitel «Einstellungen»)

2.3.3 Display-Kontrast einstellen

Der Kontrast der Anzeige kann im Startmenü kalibriertwerden.  Optimieren Sie den Kontrast der Anzeige durch kurzesDrücken der - Taste. Bestätigen Sie die optimaleEinstellung, in dem Sie kurz die -Taste drücken.Falls Sie den Kontrast später noch einmal anpassenmöchten, schalten Sie das Gerät von OFF auf SENDund drücken eine beliebige Taste. Zur Bestätigungerscheint nun am unteren Bildschirmrand «aktiviert».Warten Sie, bis der Listeneintrag «Gruppentest»ersichtlich wird. Nun drücken Sie die - Taste, umzum Listeneintrag «Kontrast» zu gelangen. BestätigenSie Ihre Auswahl mit der -Taste.

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Vorberei tung

2.3 Gerät einrichten

Beim ersten Einschalten des Geräts auf SEND müssendie Benutzersprache und das Profil gewählt werden.Dann wird der Benutzer aufgefordert, das Gerät zukalibrieren.Sämtliche Einstellungen können später jederzeit wie-der verändert werden.

Drücken Sie die -Taste, um eine Einstellung zuverändern und bestätigen Sie Ihre Auswahl durchDrücken der -Taste.

2.3.1 Sprache

Hier definieren Sie die Sprache der BenutzerführungIhres Gerätes.

2.3.2 Profil

Die Profile ermöglichen eine schnelle und einfacheAnpassung des Geräts an Ihr Benutzerprofil. Dasgewählte Benutzerprofil wird während dem Aufstartendes Geräts angezeigt.Bestimmen Sie das optimale Geräteprofil: Welche deruntenstehenden Aussagen trifft am besten auf Siezu?

Das Basic Profil ist das Profil meiner Wahl, wenn:- Ich Neueinsteiger bin oder mich bisher wenig mit

dem Thema befasst habe. Ich starte mit dem ein-fachsten Suchmodus mit Einknopfbedienung ohnejegliche Zusatzfunktionen. Nach einiger Übungkann ich zum leistungsfähigeren Advanced Profilwechseln.

- Ich das Gerät für meine Teilnehmer/Gäste, welcherudimentär ausgebildet sind verwende.

Das Advanced Profil ist das Profil meiner Wahl, wenn: A: Ich mich im Basic Profil gut zurecht finde und ich

meine Leistungsfähigkeit in der Lawinenrettung ver-bessern möchte.

B: Ich Analogtöne interpretieren kann und füranspruchsvollere Suchprobleme im Advanced Profilvon umfassenden Suchmodi profitieren möchte.

C: Ich das Geräte professionell nutze, Tourenleiteroder anderweitig in einer Garantenstellung bin.Mein Gerät muss mir eine 100%-ige Lösung allerSuchprobleme ermöglichen.

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2.4 Umgang mit dem Barryvox

Wie alle LVS enthält auch das Barryvox schlag empfind -liche Ferrit-Antennen. Behandeln Sie es deshalb mitgrosser Sorgfalt!

Bewahren Sie das Gerät und das Tragsystem aneinem trockenen, vor extremer Kälte und Wärme unddirekter Sonneneinstrahlung geschützten Ort auf.

Es wird dringend empfohlen, die Funktionstüchtigkeitperiodisch überprüfen zu lassen (siehe Kapitel «Peri-odische Kontrollen»).

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Vorberei tung

2.3.5 Besitzer

Das Barryvox bietet Ihnen die Möglichkeit, Name,Adresse sowie weitere Angaben wie Telefonnummeroder E-Mail im Gerät zu erfassen. Diese Angabenwerden bei jedem Einschalten des Geräts angezeigt,damit der Eigentümer sofort jederzeit eruiert werdenkann. Wir empfehlen Ihnen, diese Daten zu erfassen.

Da die Eingabe auf eine gewisse Zeilenlänge undAnzahl beschränkt ist, müssen die Angaben auf diefür eine Identifikation / Rücksendung zwingend nöti-gen Informationen beschränkt werden.

Durch kurzes Drücken der - Taste bewegt sich dieAuswahlmarke in der untersten Zeile nach rechts,durch langes Drücken der - Taste nach links. DieAuswahl wird jeweils durch Drücken der - Tastebestätigt.

2.3.4 Gerät kalibrieren

Ihr PULSE Barryvox® beinhaltet einen elektronischenKompass, welcher eine schnelle Reaktion der Rich-tungsanzeige ermöglicht und deren Anzeigebereichauf 360 Grad erweitert. Der Kompass muss zur korrekten Funktion kalibriertwerden; dies wenn Sie weit gereist sind und beim Batte-riewechsel. Letzterer wird automatisch erkannt.

Halten Sie das Gerät waagrecht und drücken Sie einebeliebige Taste, um die Kalibration zu starten. DrehenSie das horizontal gehaltene Gerät langsam in kon-stanter Geschwindigkeit im Uhrzeigersinn, bis derHinweis «Gerät kalibriert!» erscheint.

Beachten Sie bitte die Bedeutung folgender Funkti-onselemente:

Zeilenschaltung

Einfügemarke nach links verschieben

Einfügemarke nach rechts verschieben

Löschtaste

Speichern und Verlassen

2.3.6 W-Link Region überprüfen

Überprüfen Sie, ob Ihr PULSE Barryvox® auf die für IhrLand korrekte W-Link Region konfiguriert ist (Wire-less-Link Funkübertragung). Bitte beachten Sie dieHinweise im Kapitel «W-Link».Für Länder ohne W-Link Zulassung ist die Übertra-gung und der Empfang von Vitaldaten nicht möglich.(Kapitel «Triagekriterien und Vitaldaten»).

2.3.7 Tragsystem

Passen Sie das Tragsystem Ihrer Körpergrösse an.(Kapitel «Tragarten»).

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2.6.2 Tragart Hosentasche (keine Vitaldaten-detektion)

Falls Sie das Barryvox inder Hosentasche tragen,muss der Reissverschlusswährend der ganzen Tourgeschlossen bleiben. Ver-wenden Sie dazu zwingendeine gesicherte Hosenta-sche gem. Skizze. HängenSie, wenn möglich, dieHandbandschlaufe in derHose ein oder ziehen Siediese durch den Gürtel.

2.7 Gerät einschalten

Indem der Hauptschalter aus der Position OFF in diePosition SEND oder SEARCH geschoben wird, schaltetdas Gerät ein. Während dem Aufstarten führt das Gerät einenSelbsttest durch. Das Mikroprozessorsystem, dieAntennen, die Sensoren und die Anzeige werdenüberprüft. Bei sehr tiefer Batteriespannung ist dieAusführung des Selbsttests nicht mehr möglich. Ist der Selbsttest erfolgreich abgeschlossen, wirddies durch die Anzeige «OK» bestätigt.Ebenfalls ersichtlich ist der Prozentsatz der verblei-benden Batteriekapazität.Scheitert der Selbsttest, wird für 20 Sekunden eineFehlermeldung angezeigt und Sie werden durch einenakustischen Alarm gewarnt.Die Bedeutung der verschiedenen Fehlermeldungenfinden Sie im Kapitel «Fehlerbehebung».

Prüfen Sie Ihr Barryvox bereits zu Hause vor der Tour.Schalten Sie das Gerät ein und beachten Sie dieAnzeige des Selbst- und Batterietests. Dadurch habenSie noch die Möglichkeit, schwache Batterien zuersetzen oder einen eventuell aufgetretenen Defektrechtzeitig beheben zu lassen.

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2.5 Störeinflüsse

Vermeiden Sie, dass sich in unmittelbarer Umgebungdes eingeschalteten LVS elektronische Geräte (z.B.Mobiltelefone, Funkgeräte, Stirnlampen), Metallteile(z.B. Taschenmesser, Magnetknöpfe) oder ein weite-res LVS befinden. Das PULSE Barryvox® enthält einenmagnetischen Kompass. Es dürfen keine Kleider mitMagnetknöpfen getragen werden! Trägern vonHerzschrittmachern wird empfohlen, das Gerätseitlich rechts (Länge der Traggurten anpassen)zu tragen. Betreffend Beeinflussung des Herzschritt-machers beachten Sie die Anweisungen dessen Her-stellers.

Während der Suche halten Sie das Gerät min. 50 cmvon solchen Gegenständen entfernt und schalten Siewenn möglich elektronische Geräte aus. Insbesonderewird dringend empfohlen, Mobiltelefone auszuschal-ten!

Der Application Safety Guide des Barryvox beinhalteteine abschliessende Aufzählung der erlaubten Aus-rüstungsgegenstände sowie eine detaillierteBeschreibung von allfälligen Einschränkungen.(www.barryvox.com oder www.mammut.ch/barryvox)

2.6 Tragarten

In jeder Tragart wird das LVS immer mit der Anzeigegegen den Körper getragen!

Die Vitaldatendetektion ist nur in der TragartTragsystem möglich (Kapitel «Triagekriterien undVitaldaten»).

Bevor Sie das Gerät das erste Mal im Freien verwen-den oder wenn Sie das Gerät auf eine andere Weisetragen wollen, empfehlen wir Ihnen, die Funktions-tüchtigkeit des Vitalsensors zu überprüfen (Kapitel«Vitalsensor testen»).

2.6.1 Tragart Tragsystem (empfohlene Tragart)

Das Tragsystem muss vor Beginn der Tour immer aufdie unterste Bekleidungsschicht angezogen (gem.Skizze) und während der gesamten Dauer der Touram Körper getragen werden. Das LVS soll immervon einer Bekleidungsschicht überdeckt bleiben.Das Gerät selbst wird gemäss Zeichnung in das Trag-system eingeführt. Mittels des roten Karabinerhakensder Handbandschlaufe bleibt es immer an der Veran-kerung in der Grundplatte des Tragsystems befestigt.

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Nach jeweils 5 Minuten Gruppentest schaltet dasGerät automatisch zu SEND. Der Benutzer wird vorder Umschaltung durch einen Alarm gewarnt. Siehaben 20 Sekunden Zeit, um durch Drücken einerbeliebigen Taste das Umschalten zu verhindern.Nach Abschluss des Gruppentests muss in den Sen-demodus gewechselt werden. Dazu kann eine belie-bige Taste gedrückt werden.

Stellt Ihr PULSE Barryvox® fest, dass die Sendefre-quenz des geprüften Geräts von der Normvorschriftabweicht, wird eine Warnung angezeigt. WiederholenSie in diesem Fall den Test mit 5m Distanz zwischenden Teilnehmern, um den defekten Sender zu identifi-zieren. Solche Geräte müssen vom Hersteller über-prüft/repariert werden.

Doppelter Gruppentest

Wir empfehlen den doppelten Gruppentest durchzu-führen, bei dem sowohl Senden als auch Suchen individuell getestet werden! Die Gruppenmitglieder schalten dazu ihr LVS zuerstauf «Gruppentest» oder auf eine kleine Empfangsstu-fe. Der Gruppenleiter befindet sich im Sendemodusund prüft, ob alle Gruppenmitglieder empfangen kön-nen. In der Folge schalten alle Gruppenteilnehmer ihrLVS in den Sendemodus und der Gruppenleiter auf«Gruppentest». Nun wird der Sendemodus aller Teil-nehmer überprüft, danach schaltet auch der Leitersein LVS in den Sendemodus.

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Vorberei tung

2.8 Batteriezustandsanzeige

In der folgenden Tabelle finden Sie grobe Richtwerteder Batteriezustandsanzeige.Die Batteriekapazität kann nur dann korrekt ange-zeigt werden, wenn das Gerät mit Batterien gem.Kapitel «Batterien einsetzen/wechseln» betriebenwird! Tiefe Temperaturen, Alter und Hersteller könnendie Lebensdauer der Batterien und die Genauigkeitder Batteriezustandanzeige negativ beeinflussen.

100%: Mindestens 200 hSendemodus und1h Suchmodus

weniger als Die Batterien müssen20% oder so rasch wie möglichBatteriesymbol ersetzt werden!in der Anzeige: Notreserve bei 20%:

Max. 20h Sendemodusund max. 1h Suchmodus.

Beträgt die Batteriekapazität weniger als 20%, wer-den Sie beim Einschalten des LVS durch einen akusti-schen Alarm gewarnt.

2.9 Gruppentest

Vor einer Tour oder Abfahrt müssen die LVS aller Mit-glieder der Gruppe überprüft werden. Zur Durchfüh-rung des Tests wird bei einem einzigen Gerät derGruppe die Funktion Gruppentest aktiviert. AktivierenSie den Gruppentest, indem Sie das Gerät von OFF zuSEND schalten und während der ersten 5 Sekundennach dem Einschalten eine beliebige Taste drücken.Nach einigen Sekunden aktiviert das Gerät automa-tisch den Gruppentest. Prüfen Sie nun, ob sich alleLVS der Teilnehmer im Sendemodus befinden. DerTest ist erfolgreich, wenn Sie bei allen Teilnehmerndeutlich hörbare Pieptöne in der angezeigten Prüfdis-tanz hören können. Durch einen genügend grossenAbstand zwischen den Teilnehmern ist eine gegensei-tige Beeinflussung auszuschliessen. Die Prüfdistanzdarf nicht unterschritten werden, da der Gruppentestansonsten stark an Aussagekraft einbüsst. Ist in derangezeigten Prüfdistanz kein Ton hörbar, darf dasgetestete Gerät nicht verwendet werden.

Problembehebung:

1.Prüfen Sie, ob das Gerät auf SEND geschaltet ist.

2.Ersetzen Sie die Batterien.

3.Lassen Sie das Gerät vom Hersteller überprüfen.(Kapitel «Unterhalt und Reparatur»)

Gruppentest

Gruppentest

Gruppentest

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3.1 Rettungs-Sendemodus (Rettungs-SEND)

Der Rettungs-Sendemodus wird von allen Retternverwendet, welche an einer Rettung beteilig sind,aber selbst keine LVS Suche ausführen (Schaufeln,Sondieren, Oberflächensuche, Suche mit anderenSuchmitteln usw.). Im Rettungs-Sendemodus über-wacht das LVS den Bewegungszustand des Rettersund schaltet den Sender erst dann ein, wenn sichdieser 4 Minuten lang nur so wenig bewegt hat,dass von einem unfreiwilligen Ruhezustand durcheine sekundäre Lawinenverschüttung ausgegangenwerden muss. Der Benutzer wird vor der Umschaltung durch einenAlarm gewarnt. Sie haben 30 Sekunden Zeit, umdurch Drücken einer beliebigen Taste das Umschaltenzu verhindern.

Um in den Rettungs-Sendemodus zu gelangen, schalten Sie das LVS zuerst auf Suchen und danachauf Senden zurück. Während den ersten 5 Sekundenim Sendemodus haben Sie die Möglichkeit, durchDrücken einer beliebigen Taste in den Rettungs-Sen-demodus zu wechseln. Wechseln Sie in der Folgewährend der Rettung zwischen Senden und Suchenhin-und-her, verwendet das Gerät immer den Ret-tungs-Sendemodus, wenn der Hauptschalter in derPosition SEND steht. Schalten Sie das LVS aus undwieder ein, um den normalen Sendemodus verwen-den zu können.

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Sendemodus (SEND) Suchmodus (SEARCH)

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3. Sendemodus (SEND)

Der Sendemodus ist die normale Betriebsart im freienGelände oder in allen anderen Situationen, in denenein Lawinenrisiko besteht. Hat das Gerät in den Sendemodus gewechselt, wirddies immer mit einer Dreitonfolge bestätigt.Jeder gesendete Signalimpuls wird überwacht. Wenndie Prüfung positiv verläuft, blinkt die rote SEND-Kon-trollleuchte auf. Die LCD Anzeige wird während dem Sendemodusautomatisch ausgeschaltet, kann jedoch jederzeit miteinem beliebigen Tastendruck aktiviert werden.

Im Falle einer Verschüttung (und in jeder anderenRuheposition) zeichnet das Gerät die Verschüttungs-dauer auf und detektiert Vitaldaten. Diese werdensowohl am verschütteten Gerät selbst angezeigt, alsauch über W-Link an alle vitaldatenfähige Empfängerübertragen.Beachten Sie die Informationen im Kapitel «Verschüt-tungs- und Vitaldauer».

4. Suchmodus (SEARCH)

Elektronische Geräte und Metallteile können dieSuche beeinträchtigen oder verunmöglichen.Beachten Sie dazu das Kapitel «Störeinflüsse».

Obwohl das LVS-Gerät einfach zu bedienen ist,erfordert der wirkungsvolle Einsatz eines LVS-Gerätes ein angemessenes Training. Wir empfeh-len Ihnen daher, die Suche nach «Verschütteten»regelmässig zu üben.

4.1 Suchphasen

Bei der Lawinenverschüttetensuche wird zwischenfolgenden Phasen unterschieden:

l Signalsuchel Grobsuchel Feinsuchel Punktsuche

Signalsuche:

Suchbereich bis zum Empfang desersten, deutlich hörbaren Signals

Grobsuche:

Suchbereich ab Erstempfang bis inunmittelbare Umgebung des Ver-schütteten. Hierbei wird das Grund-muster der Signalsuche verlassenund den Signalen zu den Verschütte-ten gefolgt.

Feinsuche:

Suchbereich in unmittelbarer Umge-bung des Verschütteten.

Punktsuche:

Erster Sondenstich bis erster Sondentreffer.

mittels LVS

mittels Sonde

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4.2 Automatische Sendeumschaltung

Ohne Benutzereingriff und Bewegung wechselt dasGerät nach einer definierbaren Zeit (Voreinstellung 4 Minuten) automatisch in den Sendemodus.Vor der Umschaltung wird durch einen Alarmgewarnt. Sie haben dann noch 30 Sekunden Zeit, umdurch Drücken einer beliebigen Taste das Umschaltenzu verhindern.Diese Funktion ermöglicht, dass ein Barryvox, dasaus Unachtsamkeit nicht wieder auf SEND umge-schaltet worden ist (z.B. nach einer Suchaktion,Suchübung usw.), automatisch in diesen Zustand ver-setzt wird.Im Falle einer Nachlawine mit Verschüttung von Ret-tern ermöglicht diese Funktion deren Auffinden mit-tels LVS.

4.3 Analoger Suchton

Der analoge Suchton wird gemäss einem klassischenAnaloggerät nur über eine Antenne erfasst. Die Verände-rung der Distanzanzeige (gemessen über mehrereDimensionen) kann dementsprechend von der Verände-rung der Lautstärkeunterschiede abweichen. Je nachLage des Senders zum Empfänger kann somit bei Annä-herung eine Abnahme der Tonlautstärke und gleichzeitigeine Abnahme der Distanzanzeige auftreten.

4.4 Standardmodus

Der Standardmodus ist aktiviert, sobald Sie das Gerätauf Suchen (SEARCH) schalten. Er erleichtert dieschnelle Ortung der Verschütteten erheblich.Der hier beschriebene Standardmodus entspricht demProfil «Advanced». Betreffend Suchmodus im Profil«Basic», konsultieren Sie bitte die beiliegende Kurzan-leitung.

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Suchmodus (SEARCH)

4.1.1 Signalsuche

Von Beginn der Suche bis zum Empfang des ersten,deutlich hörbaren Signals befinden Sie sich in derSignalsuche. Der Lawinenkegel wird systematisch abgesucht, bisein Sendesignal detektiert werden kann. Während derakustischen Signalsuche konzentriert sich der Rettervisuell auf das Lawinenfeld, um sichtbare Objekte zuerkennen.

Das PULSE Barryvox® verwendet das Symbol allgemeingültig als Suchanweisung für dieAnwendung der unten aufgeführten Suchmusternach neuen Signalen!

Optimierung der Reichweite

LVS zur Optimierung derReichweite langsam umalle Achsen drehen.Dabei wird das Gerät mitdem Lautsprecher zumOhr zeigend seitlich amKopf gehalten.

Wird ein Signal empfangen, Geräteposition halten undweitergehen bis das Signal deutlich hörbar ist. Damitist die Signalsuche beendet.

Stellt Ihr PULSE Barryvox® fest, dass aufgrund einesSenders mit stark von der Normvorschrift abweichen-der Frequenz eine schmalere Suchstreifenbreiteerforderlich ist, wird die reduzierte Suchstreifenbreiteangezeigt.

Unabhängig von der gewählten Betriebsart geltendabei folgende Suchstrategien:

Suchstrategie «Verschwindepunkt unbekannt»

Alle Angaben in Meter

Retter: Einzelperson Retter: Mehrere Personen

50 Meter

Veschwindepunkt

Suchstrategie:«Verschwindepunktbekannt»Signalsuchstreifen abVerschwindepunkt in Fliessrichtung derLawine.

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Suchmodus (SEARCH)

4.4.1 Gerätebedienung 4.4.2 Suche nach einem Verschütteten im Standardmodus

Grobsuche

Der analoge Suchton ist das erste Signal, welches ingrosser Entfernung wiedergegeben wird.

Beträgt die Distanz zum Verschütteten weniger alsetwa 60 m, werden Distanz und Richtung angezeigt.Die Empfindlichkeit (Lautstärke) des Empfängers wirdvom Gerät automatisch geregelt, um eine optimaleVerarbeitung des empfangenen Signals zu erreichen.Die Entfernung kann nie ganz genau ermittelt wer-den. Die angegebenen Zahlen sind nur als eine relati-ve Entfernung zu interpretieren. Es geht also primärum die Tendenz «abnehmend» oder «zunehmend» undnicht um die absoluten Werte. Je näher Sie sichjedoch bei einem Sender befinden, desto grösser istdie absolute Genauigkeit der angezeigten Distanzan-gaben.

Halten Sie das Gerät horizontal vor sich undgehen Sie in die vom Pfeil angezeigte Richtung.Nimmt die angezeigte Distanz zu, so entfernen Siesich vom Verschütteten. Führen Sie die Suche inder entgegengesetzten Richtung fort. Das Gerät führt Sie nun schnell und zuverlässig zumVerschütteten.

Gehen Sie nicht rückwärts, da sonst die Rich-tungsanzeige fehlerhaft ist.

Die -Taste wird zur manuel-len Wahl eines bestimmten Ver-schütteten verwendet.

Ist keiner der Verschüttetenselektiert, zeigt das Gerät dieSuchanweisung Signal -suche an und fordert zumAbsuchen der Lawine nachweiteren Signalen auf.

Befinden Sie sich in der Näheeines Verschütteten, ermöglichtdie -Taste die Markierungdes Suchziels.

Start über etwa 60 Meter:Signalsuche / Analogtöne

über 3 Meter:Grobsuche mit Richtungsanzeige und Distanzanzeige

unter 3 Meter:Feinsuche mit Symbol «Auskreuzen»

Benutzerführung imStandardmodus

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Markierung entfernen (Unmark)

Eine Markierung kann wieder entfernt werden, indemSie mittels -Taste die Selektionsmarke auf denbetroffenen Verschütteten bewegen und mit der

-Taste «Unmark» wählen. Sie können die Markie-rung nur entfernen, wenn Sie sich in unmittelbarerUmgebung ( < 6 m) des Verschütteten befinden.

Grosse Verschüttungstiefe

Werden Verschüttete in einer Distanz grösser 3.0markiert, werden Sie ferner durch eine Sicherheits -abfrage aufgefordert, die erfolgreiche Lokalisation zubestätigen. Eine Markierung von Verschütteten inmehr als 6 m Tiefe ist nicht möglich.

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Suchmodus (SEARCH)

Starten Sie die Lokalisation mit einer hohen Suchge-schwindigkeit, reduzieren Sie diese jedoch je mehrSie sich dem Suchziel nähern. Arbeiten Sie mit demGerät ruhig und konzentriert – vermeiden Sie hastigeBewegungen. So kommen Sie am schnellsten undsichersten ans Ziel!

Interpretation der Distanzanzeige

Die Distanzanzeige zeigt die maximal mögliche Dis-tanz zum Verschütteten in Meter an. Der Verschüttetekann beliebig näher, jedoch nie weiter vom Retter ent-fernt liegen.

Feinsuche

Führen Sie das Gerät in dieser Phase zwingendunmittelbar über die Schneeoberfläche und kreu-zen Sie den Punkt mit der kleinsten Distanzanzei-ge systematisch ein. Dabei soll das Gerät niegedreht werden! Im Feinsuchbereich, also in unmit-telbarer Umgebung des Verschütteten (< 3m), unter-stützt Sie das Barryvox durch einen künstlichen, dis-tanzabhängigen Ton beim Auskreuzen.

Verwenden Sie nun die Lawinensonde, um die Lokali-sation des Verschütteten abzuschliessen (Kapitel«Kameradenrettung»).Erst wenn ein Verschütteter mittels Sonde erfolgreichaufgefunden ist, soll dieser mittels der Funktion 3-Mark markiert werden!Halten Sie dazu das Barryvox nicht wieder auf dieSchneeoberfläche!

Das Barryvox sucht nun nach allfälligen weiteren Ver-schütteten, wozu die Suchanweisung zum Absu-chen der restlichen Lawinenoberfläche angezeigtwird (Kapitel «Signalsuche»).

Feldlinienverfahren

Führen Sie das Gerät un -mittelbar über die Schnee -oberfläche. Kreuzen Sie denPunkt mit der kleinsten Dis-tanzanzeige systematischein und stecken die Schau-fel als Orientierungshilfe fürdie Sondierspirale ein.Gerät nie drehen!

Punktgenaue Ortungmittels Sonde.

Verschüttete erst markie-ren, wenn Lokalisierungdurch Sonde erfolg reich!Halten Sie dazu das Bar-ryvox nicht wieder auf dieSchneeoberfläche!

Suche nach weiteren Verschütteten

1.

2.

3.

4.

3

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Suchmodus (SEARCH)

4.4.3 Suche nach mehreren Verschütteten im Standardmodus

Im Standardmodus versucht das Gerät, alle empfang-baren Signale zu analysieren und die Anzahl der Ver-schütteten zu bestimmen. Dies ist dadurch möglich,dass alle von einem Verschütteten ausgesandten Sig-nale Ähnlichkeiten aufweisen, welche sich von denSignalen anderer Verschütteter unterscheiden. Jeausgeprägter die Unterschiede der verschiedenenSignale sind, desto zuverlässiger können die ver-schiedenen Verschütteten erkannt und lokalisiertwerden (Mustererkennung). Durch die automatischeZuordnung der Signale zu den einzelnen Sendernkann das Problem von mehreren Verschütteten, ohnedie Anwendung einer suchtaktischen Massnahme,gelöst werden.

Liste der Verschütteten

Die Verschütteten werden aufgrund ihrer Entfernungin die Verschüttetenliste eingefügt.

Vorgehen

1.Das Gerät favorisiert zuerst den nächstliegenden Ver-schütteten. Lokalisieren Sie den Verschütteten mitLVS und Sonde (Kapitel «Suche nach einem Verschüt-teten im Standardmodus»).

2.Sobald Sie einen Verschütteten markieren, führt Siedas Gerät zum nächstliegenden, noch nicht aufgefun-denen Verschütteten.

3.Setzen Sie die Suche solange fort, bis alle Verschüt-tete lokalisiert und markiert sind.

4.Der Retter sucht nun nach allfälligen weiteren Ver-schütteten, wobei die Suchanweisung zum Absu-chen der restlichen Lawinenoberfläche angezeigtwird (Kapitel «Signalsuche»).

Die Verschütteten werden in der Reihenfolge ihresAuffindens resp. Markierens nummeriert. Dies ermög-licht eine zuverlässige Zuordnung eines Listenein-trags zum jeweiligen Verschütteten auf dem Lawinen-feld.

Vorgehensweise bei mehreren Verschütteten

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Situation 2: Die zwei Retter empfangen nur einen Ver-schütteten. Ein Retter setzt die Suche nach dem nahe -liegenden Verschütteten fort, der andere Retter solldie restliche Lawinenablagerung nach weiteren Ver-schütteten absuchen. Dazu drückt er die -Taste,die Selektionsmarke befindet sich nun in der ober-sten, unsichtbaren Position der Verschüttungsliste.Die Signale der Verschütteten, welche bereits in derVerschüttungsliste erfasst sind, werden nun bewusstignoriert. Das Gerät sucht nach Signalen von nochnicht erkannten Verschütteten und führt den Retter zuweiteren Verschütteten, sobald diese erkannt werden.

Situation 1: Die zwei Retter empfangen zwei Ver-schüttete. Ein Retter setzt die Suche nach dem ihmnächstliegenden Verschütteten fort, der andere Rettersoll direkt den zweiten Verschütteten suchen, ohneden ersten markieren zu müssen. Dazu drückt er die

-Taste, die Selektionsmarke befindet sich nun aufdem zweiten, etwas weiter entfernt liegenden Ver-schütteten und führt den Retter zu diesem hin.

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Suchmodus (SEARCH)

Interpretation des Analogtones / «Sound Check»

Das Zählen der Anzahl verschiedener Tonfolgen ergibtdie Anzahl der Verschütteten.Wenden Sie folgendes Abfrageschema zur einfachenund zuverlässigen Bestimmung von 1 bis 3+ Ver-schütteten an:1. Kann dies nur ein Verschütteter sein?

Nein: mind. 2.2. Können dies nur zwei Verschüttete sein?

Nein: mind. 3.3. Nur für Fortgeschrittene:

Können dies nur drei Verschüttete sein? Nein: 3+.

Die Anzahl Verschütteter muss in Verbindung mit Dis-tanzanzeige/Lautstärkestufe (=Distanzregler) inter-pretiert werden.Bsp: 3 Verschüttete und Distanzanzeige/Einstellungschwankt zwischen 3,5 m und 4,8 m:Im Umkreis von ca. 5 m sind drei Verschüttete zuerwarten.

Wenden Sie den «Sound Check» konsequent bei derDistanz 10 und 3 an!

Mentale Karte der Verschüttetensituation

Wie viele Verschüttete sind etwa wie weit von mir(Retter) und voneinander entfernt?

Der «Sound Check» liefert die erforderlichen Informa-tionen zum Aufbau der «mentalen Karte», welche dieentscheidende Grundlage für sämtliche suchstrategi-schen (welche Suchstrategie?) undlogistischen Entscheide (wo wie viele Retter undMaterial?) darstellt.

Vitaldaten und Triage

Können nicht alle Verschütteten gleichzeitig lokalisiertund ausgegraben werden, sollen Verschüttete miteiner erhöhten Überlebenschance, angezeigt durchdas -Symbol, vorrangig lokalisiert und geborgenwerden.Verwenden Sie die -Taste, um die Selektionsmarkein der Verschüttungsliste bewusst auf einen Verschüt-teten zu verschieben, welcher «erhöhte Überlebens-chancen» durch Anzeige des -Symbols anzeigt.Weiteres über die Triagekriterien und die Vitaldatenentnehmen Sie dem Kapitel «Triagekriterien und Vital-daten». Die Priorisierung von bestimmten Verschütte-ten kann nur durch den Retter selbst erfolgen.

Suche mit mehreren Rettern

Wird die Lawine von mehreren Rettern gleichzeitigabgesucht, soll verhindert werden, dass mehrere Ret-ter denselben Verschütteten suchen. Durch Verschie-ben der Selektionsmarke in der Verschüttungslistekann bewusst gewählt werden, welcher Verschüttetergesucht wird.

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Stellen Sie eine Diskrepanz zwischen Ihrer «mentalenKarte» des Lawinenfeldes und den Angaben auf demLVS fest oder wird das + Symbol über eine längereZeit angezeigt, ist dies ein untrügerisches Anzeichen,dass nicht alle Verschütteten im Standard Suchmodusaufgefunden werden können. Sind die Grenzen derZu verlässigkeit des Standard Suchmodus erreicht, istein Wechsel in den analogen Suchmodus angezeigt.

4.5 Analog Modus

Der Analog Modus zeigt Distanz und Richtung zumVerschütteten mit dem stärksten Signal an und gibtden analogen Suchton wieder. Er wird hauptsäch-lich dann verwendet, wenn die Unterscheidungvon mehreren Verschütteten im Standardmodusnicht mehr zuverlässig möglich ist.Der Wechsel vom Standard in den Analog Modus wirddurch gleichzeitiges Drücken beider Tasten währenddrei Sekunden erreicht.

Die Richtungsanzeige im Analog Modus zeigt dieRichtung nur vorwärts, jedoch nie rückwärts an.Beachten Sie die Distanzanzeige, um sicherzustellen,dass Sie sich dem Verschütteten nähern!

4.5.1 Mehrere Verschüttete im Analog Modus

Werden im Analog Modus mehrere Verschütteteerkannt, wird dies durch ein -Symbol angezeigt. Die Analogtöne helfen Ihnen, verschiedene Senderakustisch zu trennen. Das Gerät favorisiert nun denam nächsten gelegenen Verschütteten. Die Erkennungweiterer Verschütteter kann je nach Lage und Entfer-nung zum Retter beträchtlich variieren.

Schalten Sie die LVS der bereits geborgenen Perso-nen aus, um die weitere Suche zu erleichtern. IstIhnen die Anzahl der Verschütteten nicht sicherbekannt, müssen Sie die gesamte Lawine nach denim Kapitel «Signalsuche» beschriebenen Suchmus-tern absuchen.

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Suchmodus (SEARCH)

4.4.4 Grenzen

Je mehr Verschüttete vorhanden sind, desto schwie -riger ist die saubere Analyse der Situation. Viele Ver-schüttete können zu häufigen Signalüberlagerungenführen. Je mehr Signale vorhanden sind, desto längerkönnen diese Signalüberlagerungen andauern. In diesem Sinne sind der automatischen Erkennungund Isolierung von mehreren Verschütteten Grenzengesetzt.

Anzahl der Verschütteten

Die errechnete Anzahl der Verschütteten wird unter-halb der Verschüttetenliste angezeigt. Stellt das Gerätfest, dass mehr Signale als angezeigte Verschüttetevorhanden sind, wird zusätzlich zur Anzahl Verschüt-teter das + Symbol angezeigt.

Such-Stopp / «Stehen bleiben!»

Während der Suche bei mehreren Verschütteten kön-nen Signalüberlagerungen auftreten, welche es ver-unmöglichen, das Signal des zu lokalisierenden Ver-schütteten zu analysieren. Dauert eine Signalüberla-gerung mehrere Sekunden an, muss der Retter dieOrtung kurzzeitig unterbrechen, um den optimalenSuchweg nicht zu verlassen. Das PULSE Barryvox®

weist Sie durch die Anzeige des «Stopp»-Symbols aufdie nötige Pause der Ortung hin. Stehen Sie still undbewegen Sie sich nicht, bis die «Stopp»-Anzeige wie-der erlischt und Sie die Suche fortsetzen können.

Analogton

Das Barryvox gibt ausserhalb des Feinsuchbereichsden analogen Suchton wieder und ermöglicht hiermitdem Retter eine Verifikation der vom Gerät errechnetenAnzeigen. Das Zählen der Anzahl verschiedener Ton-folgen ergibt die Anzahl der Verschütteten.

Analog Modus

Stellt der Retter Probleme mit der Auswertung vonmehreren Verschütteten fest, ist es jederzeit möglich,in den Analog Modus zu wechseln (Kapitel «AnalogModus»). Die Liste der Verschütteten wird beimWechsel gelöscht.

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Suchmodus (SEARCH)

4.5.2 Suchtaktik bei mehreren, weit auseinander- liegenden Verschütteten

1.Markieren Sie auf der Lawine denjenigen Punkt, andem das Symbol «Mehrere Verschüttete» auf derAnzeige erscheint oder Sie das Suchmuster der Sig-nalsuche verlassen haben.

2.Suchen Sie den ersten Verschütteten. Ist dieser geortet, ist er durch Sie oder andere Helfer sofort zubergen.

3.Kehren Sie an den vorher markierten Punkt zurückund führen Sie die Suche fort.

4.Halten Sie sich nun strikt an das Signalsuchmusterund schreiten Sie die Lawine weiter ab, bis Sie zumnächsten Verschütteten geführt werden. Anfänglich führt Sie das Gerät noch zum bereits geor-teten Verschütteten, weil dieser am nächsten beiIhnen liegt. Diese Anzeigen sind zu ignorieren, bis Siebemerken, dass das Gerät ein neues Ziel verfolgt.

Suchtaktik bei mehreren, weit auseinanderliegenden Verschütteten im Analog Modus

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Suchmodus (SEARCH)

4.5.3 Suchtaktik bei mehreren, nahe beieinander-liegenden Verschütteten

In dieser Situation wird die Interpretation der akusti-schen Signale äusserst wichtig. Diese müssen in Ver-bindung mit der Distanzanzeige interpretiert werden.

Beispiel:Sie hören einen Dreifachton und die Distanzanzeigeschwankt zwischen 3,5 m und 4,8 m: Im Umkreis vonca. 5 m sind demnach drei Verschüttete zu erwarten.

Suche mit Mikrosuchstreifen

Wenn sich mehrere Verschüttete innerhalb weni-ger als 10m bis 15m befinden, suchen Sie mitMikrosuchstreifen.

1.Lokalisieren und bergen Sie den ersten Verschütteten.

2. Gehen Sie nun zurück bis die Anzeige 15 beträgt undsuchen Sie die vor Ihnen liegende Fläche mit paralle-len Suchstreifen ab.

3.Ein Suchstreifen endet seitlich, sobald die Anzeigegrösser als 15 beträgt. Gehen Sie nun 2-5 m nachvorne und gehen Sie auf einem nächsten Streifenparallel versetzt zurück bis auch dieser Suchstreifenendet (Anzeige grösser 15).

4.Halten Sie das Gerät in dieser Phase immer in dersel-ben Orientierung und konzentrieren Sie sich auf dieZu- bzw. Abnahme der Distanzanzeige, bzw. der Laut-stärke der Pieptöne.

5. Am Punkt der kleinsten Distanzanzeige verlassen Siezur Feinsuche (Auskreuzen) jeweils den Mikrosuch-streifen und kehren nach Ortung des Verschüttetenwieder an diesen Punkt zurück, um das Suchmusterfortzusetzen.

6.Je mehr Verschüttete vorhanden sind und je näherdiese zusammenliegen, desto engmaschiger solltendie Mikrosuchstreifen über die potentielle Flächegelegt werden. Als Faustregel verwenden Sie 2 m bis5 m Mikrosuchstreifenbreite.

7. Setzen Sie dieses Muster fort, bis die Anzeige aufeinem ganzen Streifen grösser als 15 beträgt. KehrenSie anschliessend auf das Signalsuchmuster zurückund suchen Sie die restliche Lawine ab.

Die Lawinensonde unterstützt das schnelle Auffindenvon nahe zusammen liegenden Verschütteten.

«Innerhalb ca. 15 m gibt es mind. 3 Verschüttete»

Suchtaktik bei mehreren, nahe beieinanderliegenden Verschütteten im Analog Modus

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3332

Suchmodus (SEARCH)

4.5.4 Weitere Suchmethoden

Zur Suche nach mehreren, nahe beieinander liegen-den Verschütteten stehen weitere Suchmethoden zurVerfügung. Zum Beispiel die Dreikreismethode arbeitet mit kreis-förmigen Suchstreifen, welche in festen Radien vondrei, sechs und neun Metern um den bereits georte-ten Verschütteten (Kreismittelpunkt) gezogen werden.Wie bei den Mikrosuchstreifen werden auf den Strei-fen diejenigen Punkte gesucht, welche eine beson-ders grosse Signalstärke aufweisen. Von hier auswird der Verschüttete in einem klassischen Einkreuz-verfahren lokalisiert.

5. Funktionen für Fortgeschrittene

5.1 Manuelle Lautstärkeregelung im Analog Modus (Analog Modus = Manuell)

Mit der manuellen Lautstärkeregelung im AnalogModus ist es möglich, die Empfänger empfindlichkeit(Lautstärke) manuell zu verstellen. Dies ermöglichtdie von früheren LVS bekannte, akus tische Suche.

Verschüttete werden durch eine hörbare Veränderungder Intensität des empfangenen Signals geortet. DerGebrauch dieser Betriebsart erfordert zum Erzielender besten Ergebnisse ein intensives Training.

Um die manuelle Lautstärkeregelung im Analog Modus nut-zen zu können, müssen Sie in den «Einstellungen» den Punkt«Analog Modus» auf «Manuell» setzen. Zur deutlichen Stei-gerung der Reichweite kann bei aktivierter manuellerLautstärkeregelung im Analog Modus in grosser Entfer-nung zum Sender die Anzeige abgeschaltet werden.Wenn bei A8 die Taste = + erneut gedrückt wird,schaltet die Anzeige aus, bezw. wenn bei ausgeschalte-ter Anzeige die Taste = – gedrückt wird, wieder ein.Mit der Aktivierung der manuellen Lautstärkeregelungim Analog Modus wird gleichzeitig das Signal des Grup-pentests auf Analogton umgeschaltet.

Haben Sie Ihr Barryvox entsprechend konfiguriert,können Sie jederzeit vom Standardmodus zum AnalogModus mit manueller Lautstärkenregelung umschal-ten, indem Sie beide Tasten gleichzeitig während dreiSekunden drücken. Die Empfindlichkeit des Empfängers wird anfänglichvom Gerät automatisch gesteuert.

Der Benutzer kann die Empfindlichkeit manuell ein-stellen, indem er die Tasten =+ und = – drückt.A1 entspricht der kleinsten, A8 der grössten Entfer-nung vom Verschütteten.

Sobald die Verstärkereinstellung manuell verändertwird, ist der Lautstärkebalken seitlich umrandet. Dieautomatische Regelung ist nun deaktiviert. Wird einezu hohe oder eine zu tiefe Verstärkerstufe gewählt,sind die Werte der Distanz- und Richtungsanzeigenicht verlässlich und der Benutzer wird durch eineblinkende Anzeige aufgefordert, die Verstärkerstufezu korrigieren.

Zur Rückkehr in den Standardmodus, müssen beideTasten gleichzeitig gedrückt werden.

Orthogonales Suchsystem(Grob- und Feinsuche)

Orthogonales Suchsystem für die Verschüttetensuchemit manueller Wahl der Empfängerempfindlichkeit:

1.MaxitonAuf einer Geraden das lauteste Signal suchen.

2.ReduktionLautstärke auf «gerade noch deutlich hörbar» zurückschalten.

3.Suche rechtwinklig davon90° von der bisherigen Richtung abbiegen.

Anzeige in der analogenBetriebsart (hier in der zweitkleinstenEmpfindlichkeitsstufe)

Funkt ionen für Fortgeschri t tene

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5.2.1 Analog Modus

Der Analog Modus ermöglicht, selbst anspruchsvolls-te Verschüttungsszenarien erfolgreich zu lösen undmacht das PULSE Barryvox® zu einem vollwertigenLVS. Ist diese Einstellung auf «Manuell» gesetzt, sokann die Empfängerempfindlichkeit vom erfahrenenRetter selbst gewählt werden, womit sich in speziel-len Situationen zusätzliche Vorteile ergeben.

5.2.2 Ton Hilfe bei Feinsuche (< 3m)

In der Feinsuche kann die Suche akustisch durch einTonmuster unterstützt werden, welches Sie in dierichtige Richtung führt. Retter, welche es bevorzugen,immer den analogen Suchton zu hören, können dieFunktion ausschalten.

5.2.3 Anzeige Feinsuche (< 3m)

Im Feinsuchbereich unterstützt Sie das Barryvoxdurch das Symbol «Auskreuzen», was eine benutzer-freundlichere Feinsuche ermöglicht. Retter, welchemit dem Verlauf der Feldlinien in unmittelbarer Umge-bung des Senders sehr vertraut sind, können dieFunktion ausschalten.

5.2.4 Automatische Sendeumschaltung(Auto Umsch. auf SEND)

Die automatische Sendeumschaltung führt zu einemWechsel vom Suchmodus zum Sendemodus, wenn füreine gewisse Zeit keine Benutzerinteraktion odergrössere Bewegung erkannt wird. Die Voreinstellungvon 4 min ist die geeignetste Einstellung für denGrossteil der Anwender. Ändern Sie diese Einstellungnur, wenn ein wichtiger Grund dafür besteht. DieseEinstellung ist für Ihre persönliche Sicherheit vongrosser Bedeutung! Falls Sie die automatischeUmschaltung ausschalten, werden Sie im Suchmodusjederzeit das Warnsymbol sehen.

5.2.5 Gruppentest Distanz

Die Einstellung Gruppentest Distanz bestimmt diePrüfdistanz während des Gruppentests. Wählen Sie«Motorschlitten» (5m) für die motorisierte Anwendungund «Tour» (1m) für alle anderen Anwendungsfälle.

34

Funkt ionen für Fortgeschri t tene

Merkpunktel LVS senkrecht haltenl Schnell suchen

Die Lautstärke ändert nur,wenn man sich bewegt.

l Leise suchenSo sind Lautstärkenunterschiededeutlicher hörbar.

5.2. Einstellungen

Das Gerät ist für die Normalanwendung optimal kon-figuriert. Fortgeschrittene und professionelle Anwen-der haben die Möglichkeit, zusätzliche Funktionen zuaktivieren und somit das Barryvox nach Ihren eigenenBedürfnissen zu konfigurieren.

Die meisten Einstellungsmöglichkeiten veränderndas Barryvox zu einem anspruchsvolleren Gerät.Sie sollten die Grundkonfiguration ausdrücklichnur dann verändern, wenn ein spezieller Grunddafür besteht.

Um in die Einstellungen zu gelangen, schalten Sie dasGerät von OFF auf SEND und drücken eine beliebigeTaste. Zur Bestätigung erscheint nun am unterenBildschirmrand «aktiviert». Warten Sie, bis der Listen-eintrag «Gruppentest» ersichtlich wird. Nun drückenSie die - Taste, um zum Listeneintrag «Einstellun-gen» zu gelangen. Bestätigen Sie Ihre Auswahl mitder -Taste.

Beachten Sie die «Übersicht» auf der Innenseite desUmschlages.

Page 23: PULSE Barryvox® Benutzerhandbuch Firmware 3.20

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Interpretation der Testresultate:

Kein Ton hörbar: Das Gerät kann keine Vitaldaten detektieren

Langsame Tonfolge hörbar: Es werden Vitaldaten detektiert

Schnelle Tonfolge hörbar: Der Sensor detektiert starke Bewegungen, so wie sieim Aufstieg oder in der Abfahrt üblich sind. VermeidenSie jegliche Bewegung, um die Vitaldatenfunktionzuverlässig zu prüfen!

5.2.8 W-Link

Das PULSE Barryvox® arbeitet mit W-Link Funküber-tragung. Es gelten unterschiedliche Frequenzvor-schriften für die einzelnen Länder. Aus der beiliegen-den Weltkarte ist die geographische Frequenzzugehö-rigkeit der einzelnen Länder ersichtlich. Bitte beach-ten Sie, dass in einigen Ländern gewisse Frequen-zen nicht benutzt werden dürfen. Beim Kauf istdas Gerät auf die entsprechende Frequenz desVerkaufslandes eingestellt. Für allfällige nach-träglich durchgeführte Frequenzänderungen tra-gen Sie die volle Verantwortung und der Herstellerkann in keiner Weise dafür belangt bzw. haftbargemacht werden.

36

Funkt ionen für Fortgeschri t tene

5.2.6 Vitaldaten

Ihr PULSE Barryvox® detektiert während der Verschüt-tungsdauer Ihre Vitaldaten und übermittelt diese überW-Link Funkübertragung an die Retter (Voreinstel-lung). Im Suchmodus zeigt das PULSE Barryvox® denVitalstatus an, sofern beim Sender die W-Link undVitaldatenfähigkeit aktiviert sind.Falls Sie die Vitaldatenfunktionen nicht wünschen,können Sie diese deaktivieren. Ändern Sie diese Ein-stellung nur, wenn ein wichtiger Grund dafür besteht.Diese Einstellung kann für Ihre oder die Überlebens-chance Ihrer Kameraden bei einer Ganzverschüttungvon Bedeutung sein.

5.2.7 Vitalsensortest

Das PULSE Barryvox® arbeitet mit einem hochemp-findlichen Bewegungssensor, um Vitaldaten beim Ver-schütteten zu detektieren.

Um den Vitalsensor zu testen, schalten Sie das Gerätvon OFF auf SEND und drücken Sie eine beliebigeTaste. Zur Bestätigung erscheint nun am unterenBildschirmrand «aktiviert». Warten Sie, bis der Listen-eintrag Gruppentest ersichtlich wird. Drücken Sie ein-mal die - Taste, um zum Menüpunkt «Vitalsensor-test» zu gelangen. Bestätigen Sie Ihre Auswahl «Vital-sensortest» durch Drücken der -Taste.

Positionieren Sie nun das Gerät so, wie Sie es imFreien tragen (es sind zwingend dieselben Beklei-dungsstücke zu verwenden!), legen Sie sich so aufden Boden, dass das Barryvox von Ihrem Körper nachunten gedrückt wird und vermeiden Sie jegliche wil-lentliche Bewegung.

Während des Vitaldatentestswird der aktuelle Zustandimmer angezeigt

Frequenzzugehörigkeit: hellgrau = Region Adunkelgrau = Region Bschwarz = W-Link nicht

zugelassenweiss = unbekannt

Page 24: PULSE Barryvox® Benutzerhandbuch Firmware 3.20

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6. Ergänzende Informationen

6.1 Tone-only Mode TOM (Nur-Ton-Modus)

Funktioniert die LCD-Anzeigeeinheit nicht, muss imTone-only Mode gesucht werden. Schalten Sie dasGerät aus, halten Sie beide Tasten gedrückt und schal-ten Sie das Gerät gleichzeitig von OFF zu SEARCH.Die Empfindlichkeit des Empfängers wird vom Benut-zer manuell gesteuert, indem er die Tasten = +und = – drückt. Damit ist eine Ortungmittels Analogton möglich.

6.2 Ohrhörer

Die Verwendung eines Ohrhörers bietet vor allem beistarken Umgebungsgeräuschen (Wind, Hubschrauber-einsatz usw.) wesentliche Vorteile bei der Suche nachVerschütteten.Es können handelsübliche Ohrhörer (Walkman) ver-wendet werden. Sobald der Ohrhörer eingestecktwird, schaltet der eingebaute Lautsprecher ab, umandere Retter nicht zu stören.

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5.2.9 Gerät zurücksetzen

Die Funktion «Gerät zurücksetzen» erlaubt es, alleEinstellungen in den Auslieferungszustand zurückzu-setzen. Alle spezifisch gewählten Einstellungen gehendabei verloren.

Ergänzende InformationenFunkt ionen für Fortgeschri t tene

6.3 Verwendung bei Dunkelheit

Verwenden Sie das Gerät bei Dunkelheit, so wirdautomatisch die Bildschirm-Hintergrundbeleuchtungeingeschaltet.

6.4 Test- und Konfigurationsadapter

Für das PULSE Barryvox® sind verschiedene Test- undKonfigurationsadapter verfügbar, welche Zugriff zuerweiterten Einstellungsmöglichkeiten geben oderden Benutzerzugriff einschränken können. Test-, Kon-figurations- und Softwareupdatemöglichkeiten überdie W-Link Funkschnittstelle machen das PULSE Barry-vox® zum perfekten Gerät im institutionellen Einsatz.

6.5 Unterhalt und Reparatur

Barryvox-Geräte, die trotz korrekt eingesetzter undvoller Batterien nicht einwandfrei arbeiten (z.B. Fehlergemäss Liste «Fehlerbehebung», kein Signal beimGruppentest, mechanische Defekte), müssen an eineauf der Innenseite des Umschlags angegebene Servicestelle gesandt werden.

6.6 Wartung

Im Startmenü unter Wartung können verschiedene imGerätespeicher hinterlegte Informationen abgerufenwerden. So das Datum der nächsten Kontrolle sowiedie Soft- (SW) und Hardwareversion (HW).

6.7 Periodische Kontrollen

Zur Überprüfung der Funktionstüchtigkeit wird drin-gend empfohlen, das Gerät alle 3 Jahre für einenFunktionstest an eine auf der Innenseite desUmschlages angegebene Servicestelle zu senden(kostenpflichtig). Der Funktionstest beinhalteteinen wesentlich grösseren Testumfang als derSelbst- oder Gruppentest. Wir empfehlen Ihnen, dieperiodische Kontrolle jeweils in den Sommermonatendurchzuführen, damit Ihr Barryvox rechtzeitig zumSaisonbeginn wieder einsatzbereit ist. In der Einstel-lung «Wartung» sehen Sie, wann die nächste Kontrolle spätestens fällig ist.

6.8 Präventiv-Wartung für Vielnutzer

Für das LVS besteht eine 5-jährige Garantiedauer.Wird das LVS intensiv genutzt, wird alle drei Jahreeine (kostenpflichtige) Präventivwartung empfohlen.Dies trifft für Nutzer zu, dessen LVS über 3 Jahregesamthaft mehr als 1’500 Stunden Betrieb aufwei-sen. Ziel dabei ist, die hohe Betriebssicherheit desLVS für die nächsten drei Jahre sicherzustellen unddie Funktionen zu prüfen. Zur weiteren Optimierungder Betriebssicherheit sowie dem institutionellen Ein-satz wird auf das Dokument Application Safety Guideverwiesen. (www.barryvox.com oder www.mammut.ch/barryvox)

Page 25: PULSE Barryvox® Benutzerhandbuch Firmware 3.20

4140

Ergänzende Informationen

6.9 Fehlerbehebung

Fehlermeldung/Fehlerbeschreibung Fehlerbehebung

Gerät schaltet nicht ein / 1. Batterien überprüfen und ersetzen.Kein Selbsttest beim Einschalten 2. Falls dies nicht zum Erfolg führt,

muss das Gerät repariert werden.

Gerätestörung! 1. Schalten Sie das Gerät aus, warten Sie ca. 1 min und schalten Sie es wieder ein.

2. Falls dies nicht zum Erfolg führt,muss das Gerät repariert werden.

Batterien leer! Die Batterien müssen so rasch wieAnzeige «Batterie leer» möglich ersetzt werden. Beachten Sie

die Anweisungen in den Kapiteln«Batterien einsetzen/wechseln» und«Batteriezustandsanzeige».

Batteriekapazität unbekannt! Es sind Lithiumbatterien eingesetzt, welche nicht neu sind undderen Restkapazität unbekannt ist. Das Gerät unterstützt die Ver-wendung dieser Batterien nicht, da es deren Restkapazität nichtzuverlässig bestimmen kann. Setzen Sie 3 neue Lithium- oderAlkalinebatterien ein.

Störung 457 SEND! 1. Prüfen Sie, ob sich keine metallenen Teile oder SEND-Kontrollleuchte blinkt nicht elektronische Geräte in unmittelbarer Umgebung

des Senders befinden. 2. Batterien überprüfen und wenn nötig ersetzen.3. Falls dies nicht zum Erfolg führt,

muss das Gerät repariert werden.

Fehlermeldung/Fehlerbeschreibung Fehlerbehebung

Störung 457 SEARCH! 1. Prüfen Sie, ob sich keine metallenen Teile oder elektronische Geräte in unmittelbarer Umgebungdes Senders befinden.

2. Schalten Sie das Gerät aus, warten Sie ca. 1 min und schalten Sie es wieder ein.

3. Falls dies nicht zum Erfolg führt,muss das Gerät repariert werden.

Störung g-Sensor! 1. Schalten Sie das Gerät aus, warten Sie ca. 1 min und schalten Sie es wieder ein.

2. Falls dies nicht zum Erfolg führt, muss das Gerät repariert werden.

Störung W-Link! 1. Schalten Sie das Gerät aus, warten Sie ca. 1 min und schalten Sie es wieder ein.

2. Falls dies nicht zum Erfolg führt, muss das Gerät repariert werden.

Störung Kompass! 1. Prüfen Sie, ob sich keine metallenen Teile oder elektronische Geräte in unmittelbarer Umgebungdes Senders befinden.

2. Schalten Sie das Gerät aus, warten Sie ca. 1 min und schalten Sie es wieder ein.

3. Sie werden nun aufgefordert, das Gerät neu zu kalibrieren.Beachten Sie die Anweisungen im Kapitel «Gerät kalibrieren».

4. Falls dies nicht zum Erfolg führt, muss das Gerät repariert werden.

Page 26: PULSE Barryvox® Benutzerhandbuch Firmware 3.20

42

Ergänzende Informationen

43

6.10 Garantiebestimmungen

Für das Barryvox-Gerät (ohne Batterien, Tragsystem undHandbandschlaufe) gewähren wir eine Garantiedauervon 5 Jahren, gerechnet ab Verkaufsdatum gemäss Ver-kaufsbeleg. Im Garantiefall werden alle Teile kostenlosersetzt, die nachweislich Material- oder Fabrikationsfeh-ler aufweisen. Ausgenommen sind Schäden, die aufunsachgemässe Handhabung und normale Abnützungzurückzuführen sind. Der Garantieanspruch erlischt beiGeräten, die durch den Käufer oder nicht autorisierteDritte geöffnet wurden, sowie bei Geräten, die nicht mitOriginal- oder vom Hersteller empfohlenen Ersatzteilenund Zubehör verwendet wurden. Bei Geräten, welche

keine Mängel aufweisen, wird der Funktionstest inRechnung gestellt. Durchgeführte Garantieleistungenverlängern nicht die Garantiepflicht bzw. Garantiezeitdes Gerätes. Auf ersetztes Material wird eine Garantievon sechs Monaten gewährt. Garantieleistungen könnennur erbracht werden, wenn das Gerät zusammen mitdem Kaufbeleg eingesandt wird. Versandkosten gehenzu Lasten des Eigentümers. Jede weitergehendeGewährleistung und jede Haftung insbesondere fürdirekte, indirekte oder Folgeschäden wird ausdrücklichausgeschlossen.

6.11 Technische Daten

Sendefrequenz LVS 457 kHz (Internationale Normfrequenz)Sendefrequenz W-Link Region A: 869.8 MHz

Region B: 916-926 MHzFrequenzzugehörigkeit gemäss Kapitel «5.2.8 W-Link»

Stromversorgung 3 x Typ IEC-LR03 1,5 V Alkaline (AAA)Batterie Erstausrüstung Duracell Ultra M3 AlkalineSendedauer min. 200 StundenMaximale Reichweite Im Normalfall: im Standardmodus 60 m, im Analog Modus 90 mSuchstreifenbreite 50 m

Die Suchstreifenbreite wurde anhand der Methode Good ermittelt

Betriebstemperaturbereich –20° bis +45° CAbmessungen (L x B x T) (L x B x T) 113 x 75 x 27 mmGewicht 210 g (inkl.Batterien)Ohrhörerbuchse für Standard HiFi-OhrhörerDas PULSE Barryvox® erfüllt die Norm EN 300718

Alle Angaben ohne Gewähr. Stand Juli 2011. Der Hersteller macht darauf aufmerksam, dass technische Datenund Produktespezifikationen in zukünftigen Geräten ändern können.

Kanada/USAIC: 6628A-PULSEFCC ID: UD9PULSE-B-462002Dieses Gerät entspricht dem 15. Paragraphder FCC-Vorschriften und RSS-210 vonIndustry Canada.

Beim Betrieb dieses Gerätes sind folgende Punkte zu beachten:

� Dieses Gerät verursacht keine (schädlichen) Störungen und

� dieses Gerät akzeptiert zwingend jegliche empfangenen Störungen,einschliesslich Störungen, welche unerwünschte Operationen desGerätes zur Folge haben können.

Hersteller Adaxys SA Typ PULSE Barryvox®

Herstellerland Schweiz Kennzeichnung N11394

6.12 Zulassungen/Konformität (beachten Sie auch Kapitel «Konformitätserklärungen»)

Page 27: PULSE Barryvox® Benutzerhandbuch Firmware 3.20

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7.3 «Notfallplan»

Der Notfallplan listet die elementarsten Massnahmen für eine erfolgreiche Kameradenrettung auf. Je nach Situation soll das Vorgehen entsprechend angepasst werden.

44

Kameradenrettung

7. Kameradenrettung

Kameradenrettung bedeutet, dass die Verschüttetenvon anderen Gruppenmitgliedern sofort nach demLawinenniedergang geortet und geborgen werden.Die Rettung von Verschütteten ist ein Wettlauf gegendie Zeit! Während in der ersten Viertelstunde nacheinem Lawinenniedergang noch die meisten Ver-schütteten lebend geborgen werden können, nimmtdie Überlebenschance nachher rasch ab.Deshalb stellt die Kameradenrettung die grössteÜberlebenschance eines Verschütteten dar.

7.1 Verhalten während des Lawinenniedergangs

Als Betroffener:

l Fluchtfahrt seitlichl Schneesportgeräte und Stöcke weg

➜ Ankerwirkungl Versuchen, an der Oberfläche zu bleibenl Mund schliessen, Arme vor das Gesicht

➜ freie Atemwege beimStillstand der Lawine

Betreffend Anwendung spezialisierter Überlebensmit-tel, wie z.B. die hocheffizienten Auftriebsgeräte, sinddie gesonderten Anweisungen zu beachten.

Als Beobachter:

l Verschwindepunkt des Verschütteten und Fliessrichtung der Lawine beobachten.➜ Signalsuchstreifen festgelegt

(siehe Kapitel «Signalsuche»)

7.2 Rettungsmittel

Für eine effiziente Kameradenrettung ist das Mitfüh-ren der Persönlichen Rettungsausrüstung von gröss-ter Bedeutung. Nur die Kombination von LVS, Sondeund Schaufel ermöglicht die schnelle und effizienteLokalisation und Bergung. Im Mammutsortiment finden Sie eine breite Auswahlgeeigneter Sonden und Schaufeln.

Das Mitführen von Funkgeräten oder Mobiltelefonen(Empfang?) zur Alarmierung wird sehr empfohlen.

Das LVS weist die Sonde ein und die Sonde weist die Schaufel ein.

Signalsuche:

Suchstrategieein Retter

l Punktsuche (Sondieren)l Markierenl Bergen

Gedankenstützefür die

Kameradenrettung

Anweisung für den «Nur-Ton-Modus»

(Suche ohne Anzeige)

Suchstrategiemehrere Retter

Grobsuche

Feinsuche

Page 28: PULSE Barryvox® Benutzerhandbuch Firmware 3.20

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Die Daten werden sowohl am verschütteten Gerätselbst angezeigt, als auch über W-Link Funkübertra-gung an die Suchgeräte der Retter übermittelt.

Der Retter entscheidet bei mehreren Verschüttetenaufgrund der Liste der Verschütteten, in welcher Rei-henfolge er sie lokalisieren und bergen will. DieAnwendung des Triagekriteriums Vitaldaten reduziertdie Verschüttungsdauer der zur Kategorie zäh-lenden Verschütteten. Die Gesamtrettungseffizienzwird dadurch verbessert.

Die Vitaldaten erlauben keine umfassende Beur-teilung des Gesundheitszustandes der verschütte-ten Person. Sie können eine Beurteilung durchmedizinisches Fachpersonal (Arzt) nicht ersetzen.

Nur Retter, welche über ein LVS mit W-Link Funk-übertragung verfügen, haben die Möglichkeit,Vitaldaten zu empfangen.

Die W-Link Reichweite wird durch Gelände- und Kör-perabschattung, Beschaffenheit der Lawine sowieLage und Entfernung zum Verschütteten beeinflusst.Es muss daher mit Einschränkungen in der W-LinkReichweite gerechnet werden.

7.5 Lokalisation mittels LVS und Sonde

Die punktgenaue Ortung eines Verschütteten ist mit-tels LVS nicht möglich. Die Verschüttungstiefe undgegebenenfalls die Lage des zu Bergenden könnenjedoch mittels Lawinensonde einfach und schnellbestimmt werden. Kreuzen Sie den Punkt mit derkleinsten Distanzanzeige bzw. dem lautesten Ton sys-tematisch ein und stecken die Schaufel als Orientie-rungshilfe für die Sondierspirale ein. Vom diesemPunkt ausgehend, soll ein spiralförmiges Sondier-muster angewendet werden. Dabei ist rechtwinkligzur Schneeoberfläche zu sondieren.

46

Kameradenrettung

7.4 Triagekriterien und Vitaldaten

7.4.1 Triage

Bei knappen Ressourcen (wenige Retter) können nichtalle Verschütteten gleichzeitig lokalisiert und ausge-graben werden. Es stellt sich die Frage, in welcherReihenfolge die Verschütteten gerettet werden sollen.Verschüttete mit einer erhöhten Überlebenschan-ce sollen vorrangig lokalisiert und geborgen wer-den. Neben einfachen Geländebetrachtungen, z.B.Absturz über Felsklippen etc., sind insbesondere dieVerschüttungstiefe und neu die Vitaldaten wichtigeTriagekriterien.

7.4.2 Vitaldatendetektion

Das PULSE Barryvox® verfügt über hochsensible Sen-soren (g-Sensor), welche kleinste Bewegungen desKörpers detektieren, wie sie z.B. von inneren Organenwie Herz und Lunge entstehen können. Jede Bewe-gung innerhalb einer bestimmten Maximalruhedauerwird dabei als ein Lebenszeichen gedeutet. Der Ver-schüttete zählt somit zur Kategorie = erhöhteÜberlebenschance. Bei Verschütteten, welche die ers-ten 35 min überleben, kann davon ausgegangen wer-den, dass sie in der Lawine noch atmen können(Atemhöhle) und eine erhöhte Überlebenschance auf-weisen. Gleichzeitig nimmt jedoch die Detektierbar-keit der Vitaldaten aufgrund der zunehmenden allge-meinen Unterkühlung ab. Verschüttete, welche dieersten 35min aufgrund der gemessenen Vitaldatenüberlebt haben, zählen deshalb für den ganzen Restder Verschüttungsdauer zur Kategorie = erhöhteÜberlebenschance.

Alle Verschüttete, welche nicht über ein vitaldatenfä-higes Gerät verfügen oder deren Gerät keine Vitaldaten detektieren kann, zählen zur Kategorie

= Überlebenschance unbekannt. In der TragartHosentasche ist aufgrund von kaum vorhandenenBewegungen keine Vitaldatendetektion möglich.

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7.6 Bergen – Die Freilegung des Verschütteten

Bemessen Sie den Grabsektor grosszügig, achten Sieauf die Atemhöhle und zertrampeln Sie den Verschüt-teten nicht von oben. Schaffen Sie einen seitlichenZugang zum Verschütteten. Auch das Schaufeln mussgeübt sein, stellt es doch mit Abstand den grösstenZeitfaktor dar.

Stechen Sie mit der Schaufel Blöcke aus dem Schnee.

V-förmiges Schneeförderband

l V-förmige Aufstellung der Grabmannschaft

48

Kameradenrettung

Wurde der Verschüttete mit der Sonde getroffen, sowird diese stecken gelassen. Die Sonde ist nun einidealer Wegweiser während der Freilegung des Ver-schütteten.Die Verschüttungstiefe stellt ebenfalls ein Triagekrite-rium dar. In Situationen mit knappen Ressourcenbehandeln Sie besonders tief Verschüttete sekundär.

7.5.1 Mehrere Retter in der Fein- und Punktsuche

Sind bereits mehrere Retter vorhanden, wenn Sie inder Feinsuche oder Spiralsondierung arbeiten, so ste-cken sie sofort eine Sonde 1 Meter unterhalb der zuerwartenden Fundstelle ein. Nun verfügen Sie über

den notwendigen Platz, um die Fein- und Punktsuchekonzentriert zu Ende führen zu können, währenddemweitere Retter bereits mit der Freilegung beginnenkönnen. Haben Sie den Verschütteten mittels Sonden-treffer erfolgreich aufgefunden, entfernen Sie dieHilfssonde, sodass das V-förmige Schneeförderbanderweitert werden kann. 

7.5.2 Auffinden mittels Sonde nicht möglich

Kann der Verschüttete nicht mit der Sonde aufgefun-den werden, so wird die Sonde ca. 1 Meter oberhalbdem Punkt mit der kleinsten Distanzanzeige einge-steckt. Während dem Ausgraben wird somit genügendPlatz geschaffen, um eine nochmalige Fein- undPunktsuche innerhalb der Ausgrabstelle zu ermögli-chen.Weiterführende Hinweise betreffend Suche und Frei-legung von Verschütteten in grosser Verschüttungs-tiefe finden Sie in Publikationen zu «Feinorten imKreis». 80 cm0 cm cm0 c m888

l Die ersten zwei Retter stehen im Abstand einerSchaufellänge voneinander entfernt, alle weite-ren Retter im Abstand von 2 Schaufellängen

l Länge des V:• flache Ablagerung: 2x Verschüttungstiefe• steile Ablagerung: 1x Verschüttungstiefe

l Anzahl Retter: 1 Retter pro 80cm Länge des Vl Erster Retter gräbt direkt der Sonde folgend zum

Verschüttetenl Mannschaft rotiert regelmässig (ca. alle 4 min)

im Uhrzeigersinn auf Kommando des Retters ander Spitze

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50

Kameradenrettung

51

7.7 Verschüttungs- und Vitaldauer

Im Falle einer Verschüttung zeichnet das Gerät dieVerschüttungsdauer auf und detektiert Vitaldaten.

Das Barryvox zeigt die Verschüttungsdauer automa-tisch an, sobald das Gerät nicht mehr grösseren Bewe-gungen ausgesetzt ist. Sie ersehen die Verschüttungs-dauer in Stunden und Minuten sowie die Zeitdauerinnerhalb der Verschüttungsdauer, in welcher Vitalda-ten des Verschütteten gemessen werden konnten. Die Anzeige der Verschüttungsdauer wird auch dannaktiviert, wenn das Barryvox ausserhalb einer Lawinezum Stillstand kommt.

Durch Drücken einer beliebigen Taste im Sendemo-dus, können Sie jederzeit die Verschüttungsdaten derletzten fünf Ruhezustände des Geräts einsehen. DieRuhezustände sind nummeriert:

-1 letzter Ruhezustand-2 zweitletzter Ruhezustand-3 drittletzter Ruhezustand-4 viertletzter Ruhezustand-5 ältester Ruhezustand

Der aktuelle Ruhezustand ist nicht nummeriert.

Bei mehreren Verschütteten sollte das LVS des Gebor-genen so rasch als möglich ausgeschaltet werden.

7.8 Erste Hilfe

Patientenbeurteilung ABC & lebensrettende Sofort-massnahmen

A Airway? – Luftwege befreien (Schnee?)B Breathing – BeatmenC Circulation – Herzmassage CPR

Lebenserhaltende Sofortmassnahmen

l Je nach ABC Beurteilung des Patienten Weiter-führung der Beatmung bzw. Beatmung mitHerzmassage des PatientenDem sofortigen Freilegen der Atemwege und der Beatmung muss beim Lawinenunfall besondere Beachtung geschenkt werden!

l Schutz vor weiterer Auskühlungl Bei ansprechbarem Patienten, der

noch Schlucken kann: Einflössen von heissen Getränken.

l Nur sehr vorsichtiges Bewegen des Patientenl Abtransport wenn möglich mit Helikopter

7.9 Alarmierung – Unfallmeldung

Im Rahmen dieser Anleitung ist es nicht möglich, einekomplette Liste aller Berg- und Flugrettungsdienstezu veröffentlichen.

Bitte erkundigen Sie sich vor der Tour vor Ort über diezuständigen Rettungsdienste und die zur Alarmierungnötigen Telefonnummern und Funkfrequenzen.

Meldung:

Wer – ist der Anrufende?Was – ist geschehen?Wo – ist der Unfallort?Wann – ist der Unfall geschehen?Wieviele – Verletzte (Verletzungsart),

Retter?Wetter – im Unfallgebiet

Alpines Notsignal

Kann die Alarmierung nicht über Funk oder Telefondurchgeführt werden, soll versucht werden, die Notla-ge durch das Alpine Notsignal anzuzeigen.Sichtbares oder hörbares Signal:«Wir brauchen Hilfe» 6x/Minute«Antwort / Hilfe kommt» 3x/Minute

Bei direkter Sichtverbindung, z.B. mit Helikopter:

Hilfe! Keine Hilfe!

Verschüttungsdauer: 25min Vitaldaten: Gesamte Verschüttungsdauer

Verschüttungsdauer: 47min Vitaldaten: Erste 22min

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l starker Wind (>50 km/h)l tiefe Temperaturen (< - 8º C)l Hang selten befahren

günstige Bedingungenl schwacher Windl Temperatur wenig unter 0º Cl Hang ständig befahren

Auslösung der Falle durch die Zusatzlast Mensch

Je steiler und schattiger der Hang, desto grösser istdie Wahrscheinlichkeit, ein Schneebrett auszulösen.Die Auslösewahrscheinlichkeit wird durch grosseGruppen ohne Abstände, durch kurze Schwünge, abervor allem durch Stürze und Sprünge (über Wächten)und ähnliche schockartige Belastungen vergrössert.Ab der Gefahrenstufe ERHEBLICH sind Nahauslösun-gen möglich, d.h., dass die auslösende Person sogarDutzende von Meter ausserhalb der Bruchfläche desSchneebretts stehen kann. Dies ist besonders amHangfuss fatal, weil wir den ganzen über uns liegen-den Hang in Bewegung setzen können!

Merke: Lichter Wald (Bäume so weit auseinander,dass Sie bequem skifahren und boarden können)schützt nicht vor Schneebrettern. Auch aus demSchnee ragende Felsblöcke verhindern das Abgleiteneines Schneebretts (Schneebrettlawine) nicht.

8.3 Massnahmen

8.3.1 Elementare Vorsichtsmassnahmen

Folgende elementare Vorsichtsmassnahmen müssenunabhängig von der Gefahrenstufe immer eingehaltenwerden:

l LVS auf SEND (zum LVS gehörenSchaufel und Sonde)

l Umgehen frischer Triebschnee-ansammlungen

l Einplanung der tageszeitlichenTemperaturschwankungen, vor allemim Frühjahr (gilt auch für Hüttenwege)

l Laufende Überprüfung der Verhältnisse während der Tour

Beachten Sie auch im Sommer die Lawinengefahr,besonders unmittelbar nach Neuschneefällen. Wenden Sie gegebenenfalls die entsprechenden Vor-sichtsmassnahmen an.

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Kle ine Lawinenkunde

8. Kleine Lawinenkunde

Wir möchten Ihnen aus diesem komplexen Gebieteinige elementare Punkte mit auf den Weg geben undempfehlen Ihnen eine fundierte Grundausbildung undstetige Weiterbildung.

Das Schneebrett: Eine gespannte Falle

Die meisten Wintersportler verunglücken in Schnee-brettern, die sie mit ihrer Zusatzbelastung selbst aus-gelöst haben. Die Schneedecke ist zerbrechlich.Schneebretter gleichen gespannten Fallen: Wenn wir den Auslöser erwischen, schnappt die Fallezu. Denken Sie daran, dass ein kleines Schneebrettvon 100 m3 rund 25 Tonnen wiegt!

8.1 Gefahrenerkennung

Besonders kritische Wettersituationen

Die Lawinengefahr steigt nach Neuschnee mit stürmi-schem Wind und Kälte schlagartig an. Hänge mit fri-schem Triebschnee (= durch Wind verfrachteterSchnee) sind besonders gefährlich! Die Triebschnee-ansammlungen können aber auch nachträglich beischönem Wetter durch Wind entstehen.Als besonders gefahrenträchtig gilt der erste schöneTag nach einer Niederschlagsperiode.Die meisten Unfälle ereignen sich, wenn nachwochenlangem Strahlungswetter (schön und kalt)

eine Kaltfront mit stürmischem Wind den langersehnten Neuschnee bringt! Bei dieser Wetterlagekönnen schon Neuschneemengen von 10–20 cm eine kritische Situation ergeben, die mehrere Tageanhalten kann.Auch bei plötzlicher und starker Erwärmung (Föhn,Regen) kann die Lawinengefahr rasch ansteigen, sienimmt aber bei darauffolgender Abkühlung wieder ab.Bei unregelmässigem und schwachem Schneede-ckenaufbau ist die Gefahr schwer erkennbar. Dies istbei dünner Schneedecke im Frühwinter und in nieder-schlagsarmen Perioden häufig der Fall.Im Frühjahr bei Sulzschnee steigt die Gefahr in derRegel parallel zum Tagesverlauf an: Z.B. von GERING (am frühen Morgen nach klarerNacht) auf ERHEBLICH am Nachmittag.

8. 2 Gefahrenbeurteilung

Kritische NeuschneemengeBeträgt der Neuschneezuwachs der letzten 1–3 Tage:10–20 cm bei ungünstigen Bedingungen20–30 cm bei mittleren Bedingungen30–50 cm bei günstigen Bedingungenist mindestens von der Gefahrenstufe ERHEBLICHauszugehen.ungünstige Bedingungen

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Kle ine Lawinenkunde

8.3.2 Schonung der Schneedecke

Zur Schonung der Schneedecke sind Entlastungsab-stände eine wirksame Vorsichtsmassnahme. Im Auf-stieg sollen diese ca. 10 m, in der Abfahrt, entspre-chend der grösseren Belastung, ca. 30–50 m betra-gen. Schlüsselstellen sind einzeln zu befahren.Schonen Sie die Schneedecke durch langgezogeneSchwünge. Vermeiden Sie Sprünge!

8.3.3 Verhalten im Gelände – Verzicht(Elementare Reduktionsmethode, W. Munter)

Gefahrenstufe Fahrbare Hangneigung2-Mässig weniger als 40 Grad3-Erheblich weniger als 35 Grad4-Gross weniger als 30 Grad

l unverspurte Steilhänge (>30 Grad):➜ Entlastungsabstände mind. 10 m.

l Ausserhalb der im Lawinenlagebericht angegebene Hang- und Höhenlage:➜ Gefahrenstufe in der Regel eine Stufe tiefer.

l Knapp ausserhalb der im Lawinenlagebericht angegbenen Hang- und Höhenlage: ➜ Nicht ans Limit gehen!

8.4 Lawinenwarndienste

Im Rahmen dieser Anleitung ist es nicht möglich, einekomplette Liste aller Lawinenwarndienste zu veröf-fentlichen.

Aktuelle Informationen über alle Lawinenwarndienste(weltweit) finden Sie auf der Homepage des CyberSpace Avalanche Center http://www.csac.org

8.5 Lawinengefahrenskala

Gefahren- Schneedecke Typische Tourenstufe Anzeichen

� Allgemein gut Keine. Allgemein günstigeGERING verfestigt. Verhältnisse.

� An einigen Schwer erkennbar. Mehrheitlich günstigeMÄSSIG Steilhängen Verhältnisse. Vorsichtige Routenwahl

nur mässig Fehlende Alarmzeichen. in Steilhängen der im Lawinenbulletin verfestigt. angegebenen Expositionen und Höhenlagen.

� An vielen Wumm-Geräusche. Teilweise ungünstige Verhältnisse.ERHEBLICH Steilhängen Vereinzelt spontane Erfahrung in der Lawinenbeurteilung erforderlich.

nur mässig Schneebretter. Steilhänge der im Lawinenbulletin angegebenen bis schwach Nahauslösungen Expositionen und Höhenlagen möglichst meiden.verfestigt. am Hangfuss.

� An den meisten Spontane Schneebretter. Ungünstige Verhältnisse.GROSS Steilhängen Touren nur in mässig steilem Gelände unter 30º.

nur schwach Fernauslösungen. Auslaufgebiete beachten.verfestigt.

� Allgemein Spontane Schneebretter Sehr ungünstige Verhältnisse.SEHR schwach und Fernauslösungen von Verzicht empfohlen.GROSS verfestigt und grossem Ausmass.

weitgehendinstabil.

Page 33: PULSE Barryvox® Benutzerhandbuch Firmware 3.20

NNacht. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6.3Norm . . . . . . . . . . . . . . 6.11/2.9/4.1.1Notfallplan . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7.3Nur Ton Modus . . . . . . . . . . . . . 6.1/7.3

OOFF . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1.1/7.7Ohrhörer . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6.2Orthogonales Suchsystem. . . . . . . . 5.1

PPeriodische Kontrollen . . . . . . . . . . 6.7Personifizierung. . . . . . . . . . . . . . 2.3.5Präventiv-Wartung . . . . . . . . . . . . . 6.8Profil. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2.3.2Prüfdistanz . . . . . . . . . . . . . . 2.9/5.2.5Punktsuche . . . . . . 4.1/7.5/7.5.1/7.5.2

Q

RReduktionsmethode . . . . . . . . . . . 8.3.3Reset . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5.2.9Rettung. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7/3.1Rettungs-Sendemodus . . . . . . . . . . 3.1Rettungsmittel . . . . . . . . . . . . . . . . 7.2Richtungsanzeige . . . 4.4.2/2.3.4/5.2.3Rückfallmodus . . . . . . . . . . . . . . . . 4.5

SSchalter . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1.1Schaufel, schaufeln . . . . . . . . . 7.2/7.6Schonung der Schneedecke . . . . . 8.3.2SEARCH . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1.1/4Selbsttest. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2.7SEND . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1.1/3Senden . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1.1/3Sendekontrolle . . . . . . . . . . . . . . . . 2.9Sendemodus . . . . . . . . . . . . . . . . 3/1.1Sendeumschaltung . . . . . . . . 4.2/5.2.4Signalsuche . . . . . . . . . . . . . 4.1.1/4.1Sommer . . . . . . . . . . 2.2/6.7/6.8/8.3.1Sonde, Sondierung . 4.4.2/7.2/7.5/7.5.2Sondierspirale . . . . . . . . . . . . . . . . 7.5Sound Check . . . . . . . . . . . . . . . . 4.4.3Sprache . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2.3.1Stehen bleiben! . . . . . . . . . . . . . . 4.4.4Standardmodus . . . . . . . . . . . . . . . 4.4Stirnlampe . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2.5Stopp . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4.4.4Störung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6.9Such-Stopp . . . . . . . . . . . . . . . . . 4.4.4Suchen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1.1/4Suchmodus . . . . . . . . . . . . . . . . . 4/1.1

TTasten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1.2Technische Daten . . . . . . . . . . . . . 6.11Test . . . . . . . . . . . . . . . 2.9/5.2/6.7/2.7Testadapter . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6.4Ton Hilfe bei Feinsuche . . . . . . . . 5.2.2Tone-only Mode TOM . . . . . . . . . . . 6.1Tragart . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2.6Tragsystem . . . . . . . . . . . . . . . . . 2.6.1Triage, Triagekriterien . . 7.4/7.4.1/4.4.3

UUnfallmeldung . . . . . . . . . . . . . . . . 7.9

VVerschüttungsdauer. . . . . . . . . . . 7.7/7Verschüttungstiefe . . . 7.5/4.4.2/7.4/7.6Verschwindepunkt . . . . . . . . . 7.1/4.1.1Vitaldaten 7.4.2/7.4/7.7/4.4.3/5.2.6/2.6Vitaldauer . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7.7/7Vitaldatendetektion . . . . . . . 7.4.2/5.2.6Vitalsensortest. . . . . . . . . . . . 5.2.7/2.6Vorsichtsmassnahmen . . . . . . . . . 8.3.1

WW-Link . . . . . . . . . 5.2.8/7.4.2/6.4/6.11Wartung . . . . . . 6.6/6.7/6.8/6.5/2.4/6.4Wiederaufladbare Batterien. . . . 2.2/2.8

X

Y

ZZulassungen. . . . . . . . . . . . . . . . . 6.12

AAdresse . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2.3.5Advanced Profil . . . . . . . . . . . . . 2.3.2Akkus . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2.2/2.8Alarmierung . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7.9Alkaline Batterien . . . . . . . . . . . . 2.2.1Alpines Notsignal . . . . . . . . . . . . . . 7.9Analog Modus . . . . 4.5/4.4.4/5.1/5.2.1Analogton . 4.3/4.1.1/4.4.2/4.4.3/4.4.4/

4.5/4.5.1/5.1/5.2.1/5.2.2/6.1Ankerwirkung. . . . . . . . . . . . . . . . . 7.1Anzeige. . . . . . . . . . . . . . 2.3.3/2.7/6.3Anzeige Feinsuche . . . . . . . 4.4.2/5.2.3Atemhöhle. . . . . . . . . . . . 7.1/7.6/7.4.2Auftriebsgeräte. . . . . . . . . . . . . . . . 7.1Aufzeichnung von Vitaldaten . . . . . . . . . . 7.4.2/3./7.4/7.7Ausgelaufene Batterien. . . . . . . . . . 2.2Auskreuzen . . . . . . . . . . . . . . 4.4.2/5.1Auslieferungszustand. . . . . . . . . . 5.2.9Ausschalten . . . . . . . . . . 1.1/7.7/4.5.1Automatische Sendeumschaltung . . . . . . . . 4.2/5.2.4

BBasic Profil. . . . . . . . . . . . . . . . . 2.3.2Batterien . . . . . . . . . . . . . . . . . 2.2/2.8Batterietest . . . . . . . . . . . . . . . 2.7/2.8Batteriezustandsanzeige . . . . . . 2.8/2.7Bedienungskonzept . . . . . . . . 1/1.1/1.2Bergen. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7.6Besitzer . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2.3.5

C

DDistanzanzeige . . . . . . . . . . . . . . 4.4.2Doppelter Gruppentest . . . . . . . . . . 2.9Dunkelheit . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6.3

EEinkreuzen . . . . . . . . . . . . . . 4.4.2/5.1Einschalten . . . . . . . . . . . . . . . 1.1/2.7Einstellungen. . . . 5.2/2.3.1/2.3.2/2.3.5Elementare Reduktionsmethode . . 8.3.3Elementare Vorsichtsmassnahmen . . . . . . . . . 8.3.1Empfangen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4Empfängerempfindlichkeit . . . . . . . 5.1Erste Hilfe . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7.8

FFehler, Fehlerbehebung. . . . . . . . . . 6.9Fehlermeldung . . . . . . . . . . . . . 6.9/2.7Feinsuche . . . . . . . . . . . . . . 4.1/4.4.2/

5.2.2/5.2.3/7.5.1Feuchtigkeit . . . . . . . . . . . . . . . 2.4/2.2Funkgerät . . . . . . . . . . . . . 2.5/7.2/7.9Funktionsprüfung. . . . 2.7/2.9/6.7/5.2.7

Gg-Sensor . . . . . . . . . . . . . . . . 7.4.2/6.9Garantie . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6.10Gefahrenbeurteilung . . . . . . . . . . . . 8.2Gefahrenerkennung . . . . . . . . . . . . 8.1Gefahrenstufe . . . . . . . . . 8.5/8.2/8.3.3Gerätestörung! . . . . . . . . . . . . . . . . 6.9Gerät kalibrieren . . . . . . . . . . . . . 2.3.4Gerät zurücksetzen . . . . . . . . . . . 5.2.9Grobsuche. . . . . . . . . . . . . . . 4.1/4.4.2Gruppentest . . . . . . . . . . . . . 2.9/5.2.5

HHauptschalter. . . . . . . . . . . . . . . . . 1.1Herzschrittmacher . . . . . . . . . . . . . 2.5Hosentasche . . . . . . . . . . . . . . . . 2.6.2

I/J

KKameradenrettung. . . . . . . . . . . . . . . 7Konfigurationsadapter. . . . . . . . . . . 6.4Kontrast einstellen. . . . . . . . . . . . 2.3.3Kontrolle . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6.7Kritische Neuschneemenge . . . 2.7/2.9/

5.2.7/6.7LLagerung . . . . . . . . . . . . . . . . . 2.4/2.2Lawinenbulletin . . . . . . . . . . . . 8.4/8.5Lawinenkunde. . . . . . . . . . . . . . . . . . 8Lawinenlagebericht . . . . . . . . . 8.4/8.5Lawinenniedergang . . . . . . . . . . . . 7.1Lawinensonde . . . . . . . . . 7.5/4.4.2/7.2Lawinenwarndienste. . . . . . . . . . . . 8.4LebenserhaltendeSofortmassnahmen. . . . . . . . . . . . . 7.8Lithium Batterien . . . . . . . . . . . . . 2.2.2

MMagnet, Magnetknöpfe . . . . . . . . . . 2.5Mark, Markierung, Markieren . . . 4.4.2/

4.4.3/4.4.4Mehrere Verschüttete . . 4.4.3/7.4/4.5.1Mehrere Retter . . . . . . . . . . 7.5.1/4.4.3Mentale Karte . . . . . . . . . . . . . . . 4.4.3Metall . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2.5/6.9Mikrosuchstreifen . . . . . . . . . . . . 4.5.3Mobiltelefon . . . . . . . . . . . . 2.5/7.9/7.2

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St ichwortverzeichnis

57

Page 34: PULSE Barryvox® Benutzerhandbuch Firmware 3.20

58

Konformitätserklärungen

– Reorient or relocate the receiving antenna. – Increase the separation between the equipment and receiver. – Connect the equipment into an outlet on a circuit different from

that to which the receiver is connected. – Consult the dealer or an experienced radio/TV technician for

help.

This device complies with Part 15 of the FCC Rules. Operation issubject to the following two conditions: (1) This device may not cause harmful interference, and (2) thisdevice must accept any interference received, including interfer-ence that may cause un desired operation. FCC Caution: Any changes or modifications not expressly approvedby the party responsible for compliance could void the user'sauthority to operate this equipment.

Federal Communication Commission Interference Statement

This equipment has been tested and found to comply with the lim-its for a Class B digital device, pursuant to Part 15 of the FCCRules. These limits are designed to provide reasonable protectionagainst harmful interference in a residential installation. Thisequipment generates, uses and can radiate radio frequency energyand, if not installed and used in accordance with the instructions,may cause harmful interference to radio communications. Howev-er, there is no guarantee that interference will not occur in a par-ticular installation. If this equipment does cause harmful interfer-ence to radio or television reception, which can be determined byturning the equipment off and on, the user is encouraged to try tocorrect the interference by one of the following measures:


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