ZUKUNFTFUSSBALLSTADION
SCHAFFHAUSENPLANUNGSEMPFEHLUNG
STANDORTEVALUATION KONZEPTE UMSETZUNG| |
IMPRESSUM
HOCHSCHULE FĂR TECHNIK RAPPERSWIL HSR
Studiengang Raumplanung; Herbstsemester 2013Planungsinstrumente und Methodik 6Januar 2014
AUTOR
FACHLICHE BETREUUNG
SPEZIFISCHE INPUTS
BERNHARD LEDER
PROF. DR. DIRK ENGELKE
PROF. ANDREAS SCHNEIDER
MARTIN SCHLATTER
PROF. MARKUS GASSER
PROF. CARSTEN HAGEDORN
EINLEITUNG
Aufgabenstellung
Ausgangslage
Vorgehen
RAHMENBEDINGUNGEN
FC Schaffhausen
Schweizer Fusbballstadien
Anforderungen der Schweizer Fussballliga
Konzeption Stadion Schaffhausen
Ăbersicht Standorte
STANDORT BREITE
Standortanalyse
Grobbewertung
Grobkonzepte
STANDORT BIRCH
Standortanalyse
Grobbewertung
Grobkonzepte
STANDORT HERBLINGERTAL
Standortanalyse
Grobbewertung
Grobkonzepte
STANDORTWAHL
Nutzwertanalyse
Standortentscheid
RICHTKONZEPT
Einleitung
StÀdtebauliches Leitbild
Verkehrskonzept
Projektbeschrieb
Bebauungsvorschlag
Chancen, Risiken & AbhÀngigkeiten
UMSETZUNG
Raumplanerische Umsetzung
Quartierplan «Vordere Breite»
Anpassungen der Planungsinstrumente gemÀss RPG
Weitere Planungsinstrumente
Verfahrensablauf
PLANUNGSEMPFEHLUNG
Zukunft Stadion Schaffhausen
VorzĂŒge Gesamtprojekt Vordere Breite
QUELLEN- , ABBILDUNGS- UND TABELLENVERZEICHNIS
ANHANG
1
1
2
3
4
5
6
7
8
11
12
16
19
20
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34
35
36
36
37
39
40
41
42
1
1.1
1.2
1.3
2
2.1
2.2
2.3
2.4
2.5
3
3.1
3.2
3.3
4
4.1
4.2
4.3
5
5.1
5.2
5.3
6
6.1
6.2
7
7.1
7.2
7.3
7.4
7.5
7.6
8
8.1
8.2
8.3
8.4
8.5
9
9.1
9.2
InhaltsverzeIchnIs
zukunft fussballstadion schaffhausen
1
1EINLEITUNG
1.1 aufgabenstellung
1.2 ausgangslage
Der vorliegende Bericht wurde im Rahmen des Moduls «Planungsinstrumente und Methodik 6» des Studiengangs Raumplanung an der Hochschule fĂŒr Technik Rap-perswil erstellt. Ziel des «Projekts Raumplanung 2013» ist die Erstellung einer Pla-nungsempfehlung zum Fussballstadion in Schaffhausen.
Der Autor wurde von der Exekutive der Stadt Schaffhausen mit der Ausarbeitung einer Planungsempfehlung beauftragt. Diese soll klĂ€ren, welches Betriebskonzept bezĂŒglich Stadion an welchem Standort mit welchen planerischen Massnahmen ermöglicht werden kann. Die Identifikation des aus planerischer Sicht am besten geeigneten Standortes ist Teil dieser Vorstudie. FĂŒr die planerisch beste Lösung wird ein Planungsinstrument gemĂ€ss RPG erarbeitet, welches die planerischen Rahmen-bedingungen fĂŒr das Stadion festschreibt.
Die Aufgabenstellung ist fiktiv zu verstehen und wurde ausgehend von einer rea-listischen Fragestellung vereinfacht. Auch die Sachlage umfasst nur einen Teil der diskutierten Lösungen, so dass der vorliegende Bericht und insbesondere das darin empfohlene Projekt nicht als reale Lösung zu verstehen ist.
In der Stadt Schaffhausen wird seit ĂŒber einem Jahrhundert professioneller Fussball gespielt. Der ansĂ€ssige FC Schaffhausen [FCSH] zĂ€hlt zu den Ă€ltesten Fussballclubs der Schweiz und gehörte bis dato ĂŒber die HĂ€lfte der Spielzeiten einer der beiden obersten Spielklassen an. Nach dem zwischenzeitlichen Fall in den Amateurfussball spielt der FCSH aktuell wieder in der Challenge League.
Es sind jedoch nicht die sportlichen Leistungen des FCSH, die den Anlass zur Erar-beitung des vorliegenden Berichts bilden, sondern dessen Infrastruktur. Das Stadion Breite ist seit seiner Erstellung im Jahre 1950 die HeimstĂ€tte des FCSH und hat seit-her keine wesentliche Sanierung oder Erweiterung erfahren. So kommt es nicht von ungefĂ€hr, dass das Stadion den Anforderungen der Challenge League lĂ€ngst nicht mehr genĂŒgt und der FCSH seine Spiele daher in der Breite nur noch dank einer Spezialbewilligung der Schweizerischen Fussballliga SFL austragen darf.1
Dieser Missstand sollte gemĂ€ss Betreibergesellschaft, der FC Schaffhausen AG, be-reits vor einigen Jahren behoben werden, so dass ein privat initiertes Projekt fĂŒr ei-nen Stadionneubau mit integrierter Mantelnutzung im Herblingertal geplant wurde, der «FCS Park». Dieses Projekt wurde in der Folge aufgrund verschiedener UmstĂ€n-de mehrmals abgeĂ€ndert und redimensioniert.2
Nachdem mit dem Möbelhaus Lipo ein Ankermieter fĂŒr die Mantelnutzung gefun-den werden konnte, wurde das Projekt in «Lipo Park» umbenannt. FĂŒr dieses wurde ein Baubewilligungsgesuch gestellt, gegen welches die Umweltorganisation «Pro Natura» EinwĂ€nde bei der Bewilligungsbehörde erhoben hat, dadurch verzögert sich nun das Baubewilligungsverfahren. Sollte bis Januar 2014 keine rechtskrĂ€ftige Baubewilligung fĂŒr das Projekt «Lipo Park» vorliegen, so scheint das Projekt gemĂ€ss Aussagen des VerwaltungsratprĂ€sidenten der FC Schaffhausen AG gescheitert.2
Der Stadt stellt sich deshalb die Grundsatzfrage, ob und in welchem Rahmen der Profifussball in Schaffhausen unterstĂŒtzt werden kann. Die Stadt besitzt sowohl das GrundstĂŒck des heutigen Stadion Breite, als auch weitere GrundstĂŒcke, welche fĂŒr ein allfĂ€lliges Alternativprojekt in Frage kĂ€men. Im Rahmen dieser Planungsempfeh-lung sollen diese Standorte sowie der sich in Privatbesitz befindende Standort im Herblingertal analysiert und mittels möglicher Betriebskonzepte bewertet werden. Auf diese Weise kann eruiert werden, wo, wie und mithilfe welcher Mittel die Stadt einen Beitrag zur Lösung der Stadionfrage beitragen kann.
Bericht im Rah-men einer Semesterarbeit
Planungsempfeh-lung im Auftrag des Stadtrats
Fiktive und vereinfach-te Aufgabenstellung
Ein Verein mit grosser Tradition
Spielbetrieb nur dank Spezialbewilligung
Neubauprojekt im Herblingertal
Projekt «Lipo Park» droht zu scheitern
Mögliche planerische UnterstĂŒtzung durch Stadt Schaffhausen
1 Schaffhauser Stadion: Volk hat noch nichts zu entscheiden; SRF2 Dem Fussballstadion Schaffhausen lÀuft die Zeit davon; SRF
zukunft fussballstadion schaffhausen
2
1EINLEITUNG
1.3 vorgehen
Der vorliegende Bericht besteht aus mehreren Kapiteln, welche im Grossen und Ganzen jeweils auf die Vorhergehenden aufbauen. Die Einleitung besteht aus den bereits erwĂ€hnten Aussagen zur Aufgabenstellung und Ausgangslage sowie der hier beschriebenen Vorgehensweise. Das Kapitel wird auf der folgenden Seite durch eine Ăbersicht ĂŒber die möglichen Standorte eines zukĂŒnftigen Fussballstadions komplettiert.
Im Kapitel 2 werden die Rahmenbedingungen eines neuen Stadions und der all-fĂ€lligen Sanierung der Breite erlĂ€utert. Diese beziehen sich einerseits auf den FC Schaffhausen und seine Zuschauerzahlen, andererseits wird ein Ăberblick ĂŒber mög-liche Referenzprojekte in der ĂŒbrigen Schweiz geschaffen. Nicht zuletzt stellen die Anforderungen der Schweizer Fussballiga ein zentrales Element dar. Zum Ende des Kapitels werden die gesammelten Anforderungen und Annahmen zu einer standar-disierten Konzeption eines Stadions zusammengefĂŒhrt.
Die darauf folgenden Kapitel 3 bis 5 beziehen sich jeweils auf einen der möglichen Standorte und bieten in einem ersten Teil eine detaillierte Standortanalyse zu ver-schiedenen Themen. Hiernach folgt eine prÀgnante Grobbewertung des Standortes, welche wiederum der Erstellung der nachstehenden Grobkonzepte dient.
In Kapitel 6 werden die acht verschiedenen Grobkonzepte einander gegenĂŒberge-stellt und mithilfe einer Nutzwertanalyse bewertet. Dasjenige Grobkonzept mit der höchsten gewichteten Punktzahl stellt dabei das Konzept mit dem höchsten Nutzen dar, so dass aufgrund dieser Resultate ein definitiver Standortentscheid gefĂ€llt wer-den kann.
Dieser Standortentscheid und das dazugehörige Grobkonzept wird im folgenden Kapitel 7 detailliert ausgearbeitet. Anhand eines stÀdtebaulichen Leitbilds und ei-nem Verkehrskonzept wird das Projekt zu einem Richtkonzept verdichtet und die verschiedenen Teilprojekte nÀher beschrieben. Am Ende des Kapitels sollen dessen mögliche Chancen und Risiken sowie allfÀllige AbhÀngigkeiten erlÀutert werden.
Die Umsetzung des Richtkonzepts mittels raumplanerischer Instrumente wird in Ka-pitel 8 abgehandelt. Dabei stellen sowohl das erarbeitete Planungsinstrument als auch die weiteren notwendige Anpassungen bereits bestehender Planungsinstru-mente wichtige Bestandteile des Kapitels dar.
Als Abschluss des Berichts fungiert eine an das Exekutivorgan der Stadt Schaffhau-sen gerichete Planungsempfehlung. Dabei werden dem Stadtrat die VorzĂŒge des Projektes [Richtkonzept und planerische Umsetzung] und die dabei zu berĂŒcksichti-genden Risiken aufgezeigt. Nicht zuletzt sollen auch die Konsequenzen einer mög-lichen NichtberĂŒcksichtigung des Projektes dargelegt werden.
Einleitung als AnnÀhe-rung an die Thematik
BerĂŒcksichtigung der Rahmenbedingungen
Analyse und Grob-konzepte zu den drei Standorten
Nutzwertanalyse als Grundlage fĂŒr den Standortentscheid
Erarbeitung ei-nes detaillierten Richtkonzepts
Umsetzung mittels raumplanerischer Instrumentierung
Planungsempfeh-lung an den Stadtrat
Abb. 1: Das Stadion Breite mit Sicht auf die HaupttribĂŒne [Mitte]
ANNAHME I
2zukunft fussballstadion schaffhausen
3
RAHMENBEDINGUNGEN
stadIon breIte 1
Der FC Schaffhausen bestreitet seine Fussballspiele im Stadion Breite. Dieses Klein-stadion wurde im Jahre 1950 eingeweiht und besteht hauptsĂ€chlich aus der da-mals erbauten HaupttribĂŒne. Um den gestiegenen Anforderungen der Schweizer Fussballliga gerecht zu werden, wurde die HaupttribĂŒne um eine StirntribĂŒne im modularen GerĂŒstbau ergĂ€nzt.
Aktuell fasst das Stadion Breite aufgrund von Sicherheitsauflagen 1â290 SitzplĂ€tze [wovon 1â028 gedeckt sind] und 2â910 ungedeckte StehplĂ€tze, so dass eine Zu-schauerkapazitĂ€t von 4â200 erreicht wird. Rein theoretisch könnte eine Zuschauer-kapazitĂ€t von rund 7â300 Personen erreicht werden. Die Zuschauer nutzen primĂ€r die beiden SitzplatztribĂŒnen, die aktive Fanszene [«Bierkurve»] nutzt den Stehplatz-bereich unmittelbar neben der StirntribĂŒne.
Das Stadion bietet weiter mehrere EingĂ€nge und Kassen, diverse Essens- und Ge-trĂ€nkestĂ€nde, ein Clubrestaurant mit 120 Sitzgelegenheiten sowie eine IWC-Lounge fĂŒr geladene Sponsoren.
2.1 fc schaffhausen
zuschauerzahlen 2
Die Zuschauerzahlen der Schweizer Fussballclubs sind eng mit dem Erfolg des jewei-ligen Clubs gekoppelt. So erstaunt es nicht, dass auch die Zuschauerzahlen des FC Schaffhausen wenig konstant sind. Der Zuschauerschnitt ĂŒber die gesamten zehn letzten Saisons [2003/04 â 2013/14] betrĂ€gt rund 1â700 Zuschauer pro Spiel. Be-trachtet man die Zuschauerzahlen in Relation zur jeweiligen Spielklasse so fallen jedoch grosse Unterschiede auf.
In der 1. Liga/Promotion resultierte ein Schnitt von rund 650 Z. p. S., in der Chal-lengue League kamen durchschnittlich 1â200 Z. p. S. und in der Super League be-suchten durchschnittlich 3â300 Zuschauer ein Spiel der ersten Mannschaft. Etwas vereinfacht kann somit davon ausgegangen werden, dass sich der aktuelle Zuschau-erschnitt bei einem allfĂ€lligen Aufstieg in die Super League verdreifachen wĂŒrde.
ZUSCHAUERZAHLEN
Der Zuschauerschnitt von aktuell rund 1â700 Z. p. S. wĂŒrde sich somit auf ungefĂ€hr 5â100 Z. p. S. erhöhen. Es wird davon ausgegangen, dass ein neues oder saniertes Stadion zusĂ€tzliche Zuschauer anlocken, die Zunahme jedoch die Minimalanforde-rung an ein Stadion der Kategorie A nicht ĂŒbertreffen wird. FĂŒr Neubauten gilt somit eine ZuschauerkapazitĂ€t von 8â000 SitzplĂ€tzen, bei einer allfĂ€lligen Sanierung des Stadion Breite soll eine etappierte Erhöhung der ZuschauerkapazitĂ€t geprĂŒft werden [5â000, respektive 8â000 SitzplĂ€tze].
Eröffnung im Jahr 1950
Sicherheitsauflagen beschrÀnken Zu-schauerkapazitÀt
Verpflegungsan-gebot und Lounge fĂŒr Sponsoren
Zuschauerzahlen sind erfolgsabhÀngig
Aufstieg in die Super League verdreifachte die Zuschauerzahlen
1 Homepage FC Schaffhausen; www.wikipedia.de2 www.weltfussball.com
Abb. 2: Die bestehende HaupttribĂŒne des Stadions Breite
2zukunft fussballstadion schaffhausen
4
referenzobjekte fussballstadIon
Im Folgenden sollen bereits realisierte Fussballstadien und deren Mantelnutzung be-schrieben und analysiert werden. Die Projekte wurden bewusst aufgrund ihrer Ver-gleichbarkeit mit der Situation in Schaffhausen ausgewĂ€hlt und zwar im Bezug auf die Einwohnerzahl [Thun] oder auf die sportliche und infrastrukturelle Ausgangs-lage [Winterthur]. Das dritte Referenzobjekt, die Swissporarena in Luzern, wurde gewĂ€hlt, da hier bezĂŒglich Mantelnutzung ein anderer Weg, als bei den bisherigen Projekten gewĂ€hlt wurde.
Im Anhang 1 befindet sich eine tabellarischer Ăberblick ĂŒber mehrere realisierte oder geplante Fussballstadien in der Schweiz.
2.2 schweIzer fussballstadIen
ARENA THUN 1
Die im Sommer 2011 eröffnete «Arena Thun» ist ein modernes multifunktionales Fussballstadion mit integrierter Mantelnutzung. Das Stadion wird einerseits haupt-sĂ€chlich vom FC Thun zur DurchfĂŒhrung seiner Spiele benutzt, andererseits finden jĂ€hrlich einige Grossevents wie Live-Konzerte oder aber auch Spiele der U21-Natio-nalmannschaft statt. Das Stadion bietet an Fussballspielen eine KapazitĂ€t von rund 10â000, an Konzerten eine von gut 20â000 Zuschauern. Die Erstellungskosten des Stadion beliefen sich auf rund CHF 40 Mio.
Als Mantelnutzung fungiert ein Einkaufszentrum mit rund 20 GeschĂ€ften [15â000m2 VerkaufsflĂ€che], ein Fachmarkt sowie Restaurants und ein Fitnesscenter.
SWISSPORARENA LUZERN 2
Auch die Swissporarena in Luzern wurde im Sommer 2011 eröffnet und darf mo-mentan als das modernste Fussballstadion der Schweiz bezeichnet werden. Die KapazitĂ€t an nationalen Fussballspielen betrĂ€gt rund 17â000 Zuschauer, nebst den Spielen des FC Luzern sollen jedoch jĂ€hrlich auch drei bis vier andere Events durch-gefĂŒhrt werden. Die Erstellungskosten beliefen sich auf rund CHF 80 Mio.
Nebst einem Fussballstadion wurden als Mantelnutzung unter anderem eine Drei-fachsporthalle, ein Hallenbad, ein DetailhĂ€ndler und ein Fitnesspark erstellt. Speziell zu erwĂ€hnen ist jedoch die an der SĂŒdseite des Stadions gelegene WohnĂŒberbau-ung, welche aus zwei HochhĂ€usern mit 283 Mietwohnungen besteht.
STADION SCHĂTZENWIESE, WINTERTHUR 3
Die SpielstĂ€tte des FC Winterthur, das Stadion SchĂŒtzenwiese, wurde im Jahre 1957 - nur sieben Jahre spĂ€ter als das Stadion Breite - erstellt. Nicht nur die Erstellung der beiden Stadien erfolgte beinahe zeitgleich, auch sonst lassen sich verschiedene Parallelen ziehen [obschon die beiden Vereine eine derby-Ă€hnliche RivalitĂ€t auszeich-net]. So gehören beide Clubs zum eigentlichen «Inventar» der Challenge League [beide Clubs spielten die Mehrzahl ihrer Saison in dieser StĂ€rkeklasse] und beide hegen von Zeit zu Zeit Ambitionen in Richtung Super League. Nicht zuletzt können beide auf eine Ă€hnlich grosse Zuschauergemeinde zĂ€hlen. Die zulĂ€ssige KapazitĂ€t der SchĂŒtzenwiese belĂ€uft sich aktuell auf 8â500 Zuschauer.
Das bestehende Stadion soll keinem Neubau weichen, sondern soll ab 2014 saniert [bestehende HaupttribĂŒne] und erweitert werden [Erstellung einer GegentribĂŒne]. FĂŒr den Bau der ersten Etappe stehen CHF 10 Mio. zur VerfĂŒgung. FĂŒr den Fall dass der FC Winterthur in die Super League aufsteigen wĂŒrde, könnte die Anlage um zwei StirntribĂŒnen erweitert und so die von der Schweizer Fussballliga geforderte ZuschauerkapazitĂ€t erreicht werden. Auch fĂŒr diese 2. Bauetappe belĂ€uft sich das Budget auf rund CHF 10 Mio.
Drei Stadien als Referenzobjekte fĂŒr Schaffhausen
RAHMENBEDINGUNGEN
1 www.arenathun.ch2 www.swissporarena.ch3 www.fcwinterthur.ch
Abb. 3: Arena Thun
Abb. 4 Swissporarena
Abb. 5 Stadion SchĂŒtzenwiese
Abb. 6 neue GegentribĂŒne
ANNAHME II
ANNAHME III
2zukunft fussballstadion schaffhausen
5
Die von der Schweizer Fussballliga SFL verordneten Anforderungen an die Stadien sind in zwei verschiedene Kataloge unterteilt. Der Stadionkatalog der Kategorie «A» und «A-Plus» bezieht sich auf die Austragung von Spielen der Super League und von UEFA-Wettbewerben, der Stadionkatalog der Kategorie «B» auf die Austragung von Spielen der Challenge League. Die SFL vergibt jeweils zu Beginn einer Saison eine Lizenz, welche die Vereine zur Teilnahme am entsprechenden Wettbewerb be-rechtigen, dabei wird auch die Einhaltung der Stadionanforderungen geprĂŒft.
GrundsĂ€tzlich kann davon ausgegangen werden, dass die Anforderungen an ein Stadion in Relation zur Spielklasse steht: Die Anforderungen an Stadien fĂŒr den Spielbetrieb in der Super League sind höher als jene fĂŒr Challenge League-Spiele, jene fĂŒr den Spielbetrieb in UEFA-Wettbewerben höher als die Anforderungen an Super League-Partien.
ANFORDERUNGEN SFL
Sowohl ein Neubau als auch eine Sanierung des Stadion Breite soll grundsĂ€tzlich alle Anforderungen der Schweizer Fussballliga gemĂ€ss Stadionkatalog «A» erfĂŒllen [Stadioninnenraum, Raumprogramme Spielbetrieb, Medien & Veranstaltung, Zu-schaueranlagen, technische Einrichtungen, ParkplĂ€tze].
Ausnahme bildet die in Annahme I getroffene Aussage, dass bei einer allfĂ€lligen Sa-nierung des Stadion Breite bezĂŒglich der ZuschauerkapazitĂ€t in einer ersten Etappe nur die Anforderungen gemĂ€ss Stadionkatalog «B» erfĂŒllt werden mĂŒssen [5â000 SitzplĂ€tze].
KOSTEN
Die Erstellungskosten eines neuen Fussballstadions richten sich nach den Erfah-rungen der Arena Thun. Die Kosten beliefen sich bei einer ZuschauerkapazitĂ€t von 10â000 auf rund 40 Mio. CHF. Da sich in Schaffhausen die ZuschauerkapazitĂ€t um 20 % verringert, wird davon augegangen, dass sich auch die Erstellungskosten um diesen Prozentsatz reduzieren wird. Die Kosten belaufen sich somit auf rund 32 Mio. CHF.
BezĂŒglich Sanierung des Stadion Breite richten sich die Kosten nach den in Winter-thur budgetierten Zahlen. 1. Etappe Sanierung & Erweiterung Challenge League: 10 Mio. CHF; 2. Etappe Erweiterung Super League: 20 Mio. CHF.
kat. a kat. b
stadioninnenraum / spielfelder
Spielfeld 105 x 68 m 105 x 68 m
Stadioninnenraum 120 x 80 m 120 x 80 m
raumprogramm spielbetrieb
Mannschaftsgarderoben 100 m2 80 m2
Schiedsrichtergarderobe 24 m2 15 m2
Trainerraum 16 m2 12 m2
zuschaueranlagen [sitzplÀtze]
ZuschauerkapazitĂ€t 8â000 [ca. 8â000m2] 5â000 [ca. 4â300m2]
GĂ€stesektor 5 % 5 %
Business Seats 350 150
2.3 anforderungen der schweIzer fussballlIga 1
Zwei Stadionkata-loge definieren die Anforderungen
Unterschiedliche Anforderungen gemÀss Spielklas-senzugehörigkeit
RAHMENBEDINGUNGEN
1 SFL Stadionkataloge der Kategorie «A», «A-Plus» und «B»
Tab. 1: Auszug aus den Stadionkatalogen der SFL
zukunft fussballstadion schaffhausen
6
2
annahmen
Die in den folgenden Kapiteln 3 bis 5 beschriebenen Grobkonzepte sind möglichst kurz und vereinfacht dargestellt. Um deren Nachvollziehbarkeit zu sichern, gelten grundsÀtzlich die Angaben in der folgenden Tabelle.
Die Annahmen bezĂŒglich ZuschauerkapazitĂ€t, Anforderungen der SFL sowie der Kosten wurden in den vorangegangenen Kapiteln hergeleitet. Die BegrĂŒndungen der zusĂ€tzlichen Annahmen können der untenstehenden Tabelle entnommen wer-den.
Grobkonzepte gemÀss folgenden Annahmen
BegrĂŒndung der Annahmen in Tabelle ersichtlich
ANNAHME BEGRĂNDUNG
STADION NEUBAU
FlĂ€che ca. 18â000 m2 [150 x 120 m2] gemĂ€ss Referenzstadion Arena Thun
KapazitĂ€t 8â000 SitzplĂ€tze Minimalanforderung SFL gemĂ€ss Stadionkatalog «A»
Trainingsfelder wenn möglich in NÀhe Stadion optimale Voraussetzungen FCSH
Etappierung keine baulich & finanziell eher schwierig realisierbar
Finanzierung ohne Mantel öff. Hand; mit Mantel privat ohne Mantelnutzung ein zu hohes Risiko fĂŒr Investoren
Kosten ca. CHF 32 Mio. gemÀss Referenzstadion Arena Thun1
[80 % der KapazitÀt; 80 % der Kosten]
SANIERUNG BREITE
FlĂ€che ca. 18â000 m2 [150 x 120 m2] eigene Berechnungen gemĂ€ss Stadionkatalog «A»
KapazitĂ€t 8â000 SitzplĂ€tze Minimalanforderung SFL gemĂ€ss Stadionkatalog «A»
Trainingsfelder wenn möglich in NÀhe Stadion optimale Voraussetzungen FCSH
Etappierung ist anzustreben Finanzierung & FortfĂŒhrung Spielbetrieb wird erleichtert
Finanzierung öffentliche Hand das Stadion Breite befindet sich in öffentlicher Hand
Kosten Sanierung ChL: CHF 10 Mio.; Erweiterung SL: 10 Mio. gemĂ€ss Referenzprojekt Stadion SchĂŒtzenwiese2
MANTELNUTZUNG
FlĂ€che Gewerbe: ca. 10â000m2 GF gemĂ€ss Referenzstadien Arena Thun & Stadion Aarau
Wohnen: je nach Standort & Konzept BauO muss eingehalten werden
Integration Stadion Gewerbe ja; Wohnen nein Wohnnutzung unmittelbar im/beim Stadion nicht vertrÀglich
Finanzierung privat Mantel Gewerbe & Wohnen richten sich an private Investoren
ERSCHLIESSUNG
ĂV soweit möglich mit aktuellem Angebot keine Zusatzbelastung der öffentlichen Hand
NMV Integration ins bestehende Netz Anschluss; Netz der direkten Wege
MIV Erschliessung auf ĂŒbergeordneten Strassen keine Belastung zusĂ€tzlicher Strassen
Parkierung BerĂŒcksichtigung bestehender PP ansonsten Anzahl PP gemĂ€ss VSS-Norm 640 281
UMGEBUNG
AufenthaltsflÀchen mind. eine grössere AufenthaltsflÀche Aufenthaltsbereich an Fussballspielen, Attraktivierung Umfeld
GrĂŒnrĂ€ume bestehende GrĂŒnrĂ€ume verbinden durchgĂ€ngiges GrĂŒnraumsystem; Vernetzungskorridore
2.4 konzeptIon stadIon schaffhausen
RAHMENBEDINGUNGEN
1 MachbarkeitsĂŒberprĂŒfung Fussballstadion Aarau; Anhang 22 Jurybericht Stadion SchĂŒtzenwiese Winterthur
Tab. 2: Annahmen zur Konzeption Stadion Schaffhausen
zukunft fussballstadion schaffhausen
7
1RAHMENBEDINGUNGEN
2.5 ĂŒbersIcht standorte
Die im Rahmen dieser Planungsempfehlung zu diskutierenden Standorte liegen alle-samt auf stĂ€dtischem Gebiet. Sie unterscheiden sich jedoch insbesondere bezĂŒglich der jeweiligen EigentĂŒmsverhĂ€ltnissen und ihrer Nutzungszuordnung gemĂ€ss Zo-nenplan der Stadt Schaffhausen.
Die Standorte in der Breite und Birch befinden sich beide in öffentlichem Besitz und liegen in einer Zone fĂŒr öffentliche Bauten, Anlagen und GrĂŒnflĂ€chen. Der Standort im Herblingertal ist in Privatbesitz und befindet sich in der Industriezone mit Dienst-leistungen [nord-westlicher Teil], respektive in der Industriezone [sĂŒd-östlicher Teil].
Auch die Lage der Standorte in Bezug auf ihre ZentralitÀt unterscheidet sich merklich: Der Standort in der Breite liegt rund 800 Meter Luftdistanz vom Bahnhof Schaffhau-sen entfernt, die Birch rund 2.2 km und der Standort im Herblingertal rund 3.3km.Alle Standorte eignen sich aufgrund ihrer ParzellenflÀche zur Ansiedlung eines Fuss-ballstadions. Detailliertere Angaben zu den Standorten Breite [Kap. 3], Birch [Kap. 4] und Herblingertal [Kap. 5] folgen.
BREITE BIRCH HERBLINGERTAL
Parzelle [Kat Nr.] 1609, [1610] 1697, [1698] 21130, [21897]
FlĂ€che 61â124 m2 [64â638 m2] 70â736 m2 [84â695 m2] 62â073 m2
Zonenplan ZöBAG ZöBAG Industriezone mit DL
EigentumsverhÀltnisse öffentlich [Stadt] öffentlich [Stadt] privat
Drei Standorte auf stÀdtischem Gebiet
Die Stadt ist im Besitz von zwei möglichen Standorten
Alle Standorte sind aufgrund ihrer FlÀche geeignet
Tab. 3: Ăbersicht der drei möglichen Standorte
Gewerbe/Industrie Wald
öffentl. Nutzungen RheinAltstadt
Wohnen
Bahnhof
BREITE
BIRCH
HERBLINGEN
Gewerbe/Industrie Wald
öffentl. Nutzungen RheinAltstadt
Wohnen
Bahnhof
BREITE
BIRCH
HERBLINGEN
Abb. 7: Ăbersicht der möglichen Standorte eines zukĂŒnftigen Stadions
zukunft fussballstadion schaffhausen
8
3STANDORT BREITE
sItuatIon
Das bestehende Stadion des FC Schaffhausen befindet sich im Quartier Breite nord-westlich des Stadtzentrums. Die Sportanlagen [Stadion und TrainingsplĂ€tze des FC Schaffhausen] liegen zwischen der Breitenau- und Nordstrasse, zwei weitere Fuss-ballplĂ€tze, welche von der Ăffentlichkeit benutzt werden können, liegen sĂŒdlich der Rietstrasse.
Das Quartier Breite liegt nordwestlich der Altstadt und des Stadtzentrums etwas erhöht auf einem Plateau. Dieses wird östlich vom «MĂŒhlental», westlich vom «En-giwald» und im Norden vom «Chlushau» begrenzt.
nutzungen
Der Standort Vordere Breite wird insbesondere durch seine öffentlichen Anlagen und GebĂ€ude geprĂ€gt. So befinden sich kantonale Einrichtungen wie das Psychiat-riezentrum Breitenau und das Amt fĂŒr MilitĂ€r und Zivilschutz in der Breite.
Daneben existieren mehrere Sport- und Freizeitanlagen. Nebst dem Fussballstadion Breite und den dazugehörigen TrainingsplÀtzen befindet sich der KSS Freizeitpark Schaffhausen mit Wasserpark [Indoor & Outdoor], Wellnesspark und Eispark an der Breitenaustrasse. Zum Eispark gehören sowohl die IWC-Arena als auch eine Curling-bahn, welche dem Eishockey Club Schaffhausen respektive dem Curlingclub Schaff-hausen als HeimstÀtten dienen.
Ansonsten tritt das Quartier Breite als klassisches Wohnquartier in Erscheinung. Es handelt sich primĂ€r um EinfamilienhĂ€user, mehrere ReihenhĂ€user und wenige Mehr-familienhĂ€user neueren Datums, welche allesamt meist von ĂŒppigem GrĂŒn umge-ben sind.
erschlIessung
Die Verkehrsbetriebe Schaffhausen erschliessen die Breite mit drei Buslinien. In un-mittelbarer NĂ€he zum Stadion Breite liegen die Haltestellen «SchĂŒtzenhaus» [Linien 3, 4 und 6] und «Nordstrasse» [Linie 4]. Vom Bahnhof Schaffhausen ist das Stadion Breite via Haltestelle «SchĂŒtzenhaus» in etwas mehr als fĂŒnf Minuten erreichbar, wobei werktags zwischen 6 Uhr und 20 Uhr durchschnittlich ein 5-Minuten-Takt gilt. Das Stadion Breite selbst wird mit der ĂV-GĂŒteklasse B «gute Erschliessung» klassifiziert.1
Lage
Topographie
Ăffentliche Anla-gen und Bauten
Sport und Freizeit
Wohnen
Ăffentlicher Verkehr
3.1 standortanalyse breIte
1 GIS Online Applikation; Kanton Schaffhausen
Bahnhof Schaffhausen
Breite
Abb. 8: Standort Breite
zukunft fussballstadion schaffhausen
9
3STANDORT BREITE
stÀdtebau
Das Quartier Breite wird hauptsĂ€chlich durch zwei- bis dreigeschossige Einfamilien-hĂ€user- und ReihenmehrfamilienhĂ€usergebiete mit stark durchgrĂŒnten AussenrĂ€u-men geprĂ€gt. Die EinfamilienhĂ€user konzentrieren sich primĂ€r an der nördlichen [Chlus] respektive westlichen Hangkante [Engi], die MehrfamilienhĂ€user befinden sich mehrheitlich in der Ebene. Die Wohngebiete umschliessen das in der Mitte ge-legene Gebiet fĂŒr öffentliche Bauten und Anlagen [Stadion, Zeughaus, Freizeitpark], dessen Bauten auch die einzigen Grossformen im Quartier darstellen [Psychiatrie-zentrum, Freizeitpark KSS].
natur & umwelt
Das Quartier Breite ist umgeben von mehreren WĂ€ldern [Engi, Chlus] und die be-grĂŒnten Hangflanken des angrenzenden MĂŒhlentals bilden einen langen GrĂŒnkorri-dor, welcher vom Stadtzentrum bis an die Stadtgrenze hinaus reicht.
Die GrĂŒnflĂ€chen des Psychiatriezentrums und der Jugendherberge sind gemĂ€ss Richtplan Landschaft der Stadt Schaffhausen gesicherte Natur- und Landschaftsob-jekte. Weiter soll im unmittelbaren Umfeld des Stadion Breite die Vernetzung des Lebensraumverbundes aufgewertet, sowie die Feinvernetzung hergestellt werden.
Das Quartier Breite kann mit einer beachtlichen Vielzahl an Frei- und GrĂŒnrĂ€umen aufwarten. Insbesondere die öffentlich zugĂ€nglichen SportplĂ€tze, der dem Psychia-triezentrum vorgelagerte Park sowie die rund um den SchĂŒtzenhaus-Kreisel gelege-nen GrĂŒnrĂ€ume und der Belair-Park prĂ€gen das Quartierbild der Vorderen Breite. Im hinteren Teil der Breite vermitteln insbesondere die privaten AussenrĂ€ume das Bild eines durchgrĂŒnten Quartiers.
Bebauung
FreirĂ€ume / GrĂŒnrĂ€ume
Natur und Landschaft
Nichtmotorisierter Verkehr
Motorisierter Individualverkehr
Parkierung
Der Standort Breite ist gut in das stÀdtische Fuss- und Radwegnetz integriert, so verbinden mehrere Fuss- und Radwege den Standort mit dem Stadtzentrum und der Umgebung. Aufgrund seiner zentralen Lage ist das Stadion Breite vom Stadtzent-rum und den umliegenden Quartieren relativ rasch zu erreichen.
Die geplante Verbindung «Duraduct» zwischen Vorderer Breite und Weinsteig soll den Standort insbesondere bezĂŒglich Topographie besser ans Stadtzentrum anbin-den.1
Die Kantonsstrassen Gsteigstrasse und Nordstrasse bilden die zentralen Erschlies-sungsachsen fĂŒr den motorisierten Individualverkehr. Sie verbinden die Vordere Brei-te mit dem Stadtzentrum und den weiteren Quartieren und bilden den Anschluss ans Nationalstrassennetz [A4; Autobahnanschluss Schaffhausen-SĂŒd].
Die unmittelbar ans Stadion heranfĂŒhrende Breitenaustrasse ist als Sammelstrasse klassifiziert, diese wird an Spieltagen fĂŒr den MIV gesperrt.2
Rund um den Standort Breite stehen bereits heute mehrere Parkierungsmöglich-keiten zur VerfĂŒgung. Oberirdische ParkplĂ€tze an der BĂŒhlstrasse [SchĂŒtzenhaus], zwischen der Randen- und Breitenaustrasse [Zeughaus] sowie beim Freizeitpark KSS [Breitenaustrasse] bilden das heutige Hauptangebot an Spieltagen. InnerstĂ€dtische ParkhĂ€user [Diana, Tannenhof, Herrenacker & City Parking] dienen als Park&Ride-Anlagen als Zusatzangebot.
1 Gesamtverkehrskonzept fĂŒr die Stadt Schaffhausen2 Strassenrichtplan Stadt Schaffhausen - Teil 1: Strassen
zukunft fussballstadion schaffhausen
10
3STANDORT BREITE
P
P
P
P
P
ĂźH
H
W
'
H
3 4 6
3 4 6
4
3
6
P
P
P
P
P
P
P
Hauptstrasse
Sammelstrasse
Erschliessungstrasse
Kantonsstrasse
GebÀude
Wohngebiet
Strassen
Bushaltestelle
FussgÀnger-querung
ParkplÀtze
Wald
Perimeter
P
Familie
ngÀrten
Breitenaustrasse
Amt fĂŒr M
ilitÀr
Schulhau
s Brei
te
Freize
itpark
KSS
Stadion Breite
Psychiatrie-zentrum
SchĂŒtzenhaus
Nordstrasse
N
zentrale planungsInstrumente
analysekarte
kanton
Instrument eintrag beschreibung
Richtplan 2013 ESP Wohnen 2-1-3/4 Entwicklungsschwerpunkt Wohnen; Verweis auf Wohnraumentwick-lungskonzept
regIon
Agglomerationsprogramm ESP Wohnen Vordere Breite Entwicklungsschwerpunkt Wohnen; Potential 450 Einwohner
Verkehrsintensive Einrichtung Schaffhausen Breite
stadt
Richtplan ĂBAG Bildung, Sport, Freizeit Parz. 1609 primĂ€r als Standort fĂŒr Sportnutzung
Zonenplan 2005 ZöBAG Parz. 1609: Zone fĂŒr öffentliche Bauten, Anlagen und GrĂŒnflĂ€chen
Entwicklungspotenzi-ale Stadtplanung
Wohnen in Breite Potential fĂŒr 660 - 790 Einwohner auf dem Areal der FamiliengĂ€rten sowie des Stadions Breite
Gesamtverkehrskonzept SH KapazitÀtsausbau Breite VBSH-Netz KapazitÀtsausbau Breite
Tab. 4: Aussagen zentraler Planungsinstrumente
Abb. 9: Analysekarte Standort Breite
zukunft fussballstadion schaffhausen
11
3STANDORT BREITE
3.2 grobbewertung standort
swot-analyse
fazIt & möglIche mantelnutzungen
Die StĂ€rken des Standortes Breite liegen klar in seiner heutigen Funktion als Zentrum sowohl fĂŒr Sport- und Freizeitnutzungen, als auch fĂŒr öffentliche Einrichtungen. Bereits heute bestehen ein gut funktionierender Mix und ein vertrĂ€gliches Nebenei-nander an diversen Nutzungen, eine ablesbare stĂ€dtebauliche Anordnung und ein disperses Angebot an verschiedenen GrĂŒn- und FreirĂ€umen.
Die zentrale Lage sowie die gute Anbindung an das stĂ€dtische Verkehrsnetz ergĂ€n-zen das Angebot ideal, so dass sich die Vordere Breite als optimalen Standort fĂŒr eine Verdichtung des erweiterten Stadtzentrum anbietet. Hier besteht die Chance ein urbanes Quartier an zentraler Lage zu schaffen und durch eine durchdachte stĂ€dtebauliche Integration von Stadion und Wohnnutzung einen attraktiven neuen Stadtraum zu schaffen.
Auch der Masterplan ĂŒber die Vordere Breite [Projektstudie PASS] besagt, dass sich der Standort Breite optimal fĂŒr eine Nachverdichtung eignet und die Ansiedlung von gut 500 Einwohnern möglich wĂ€re1. Diese Aussage wurde mit der Festlegung eines Entwicklungsschwerpunkt Wohnen im kantonalen Richtplan und im Agglomerati-onsprogramm «Schaffhausen plus» abgesichert.
Mantelnutzungen aus anderen Nutzungsbereichen können aus diversen GrĂŒnden ausgeschlossen werden. So ist eine rein gewerbliche Mantelnutzung oder die An-siedlung eines grösseren Einkaufszentrum kaum vertrĂ€glich mit den umgebenden Wohnquartieren. Solch publikumsintensive Einrichtungen, wie z. B. auch ein Fach-markt, sind bereits durch die daraus resultierenden Verkehrsströme auszuschliessen.
Dagegen sind Mantelnutzungen aus dem Bereich «Pflege & Bildung», wie z. B. ein Pflegezentrum oder eine Berufsschule, aufgrund ihrer schwierigen Finanzierbarkeit [durch die öffentliche Hand] als kritisch zu betrachten. Dies gilt auch fĂŒr Nutzungen aus dem Bereich «Sport, Freizeit & Event», hier gilt es zu beachten, dass bereits heu-te ein attraktives Sport- und Freizeitangebot in der Breite [KSS, IWC Arena] und in der Stadt Schaffhausen vorzufinden ist [Aranea, BBC Arena, etc.].
FĂŒr die Grobkonzepte am Standort Breite, welche durch eine Mantelnutzung mitfi-nanziert werden sollen, wird eine vom Stadion losgelöste Mantelnutzung «Wohnen» empfohlen. Ein kleiner Anteil an Gewerbe- oder DienstleistungsflĂ€chen ist zulĂ€ssig.
stÀrken schwÀchen
ZentralitÀt & Topographie Nutzungsdruck Wohnen
Anbindung stĂ€dt. Verkehrsnetz ĂŒbergeordnetes RP-Recht
Sport- und Freizeitstandort Entscheid Wegzug Stadion
öffentliche Nutzungen
vorhandene Infrastruktur
Einzugsgebiet
Wohnquartier
chancen risiken
Tradition Konflikte Wohnen
Synergien Freizeitstandort Verkehrsprobleme
urbanes Quartier an zentraler Lage
Nutzungsmix funkti-oniert bereits heute
Die Breite als Wohnstandort
Optimaler Standort fĂŒr eine Verdichtung
Gewerbenutzungen sind kaum quar-tiervertrÀglich
Sport- und Freizeitan-gebot scheint gedeckt
ANNAHMEBREITE
1 Projekt PASS - Potenzialaktivierung Stadt Schaffhausen
Tab. 5: SWOT-Analyse Standort Breite
KENNZAHLEN
zukunft fussballstadion schaffhausen
12
3STANDORT BREITE
3.3 grobkonzepte breIte
varIante I: fussballstadIon ohne mantelnutzung
Das bestehende Stadion Breite wird an gleicher Stelle durch einen Neubau ersetzt, dabei soll ein reines Fussballstadion gemÀss Stadionkatalog A+ erstellt werden. Das Trainingsfeld bei der Bushaltestelle Nordstrasse wird aufgehoben [Ersatz in der Birch, Parz. 1897], ein Teil kann neu als Quartierplatz und AufenthaltsflÀche ausgestaltet werden.
Die Erschliessung durch den MIV soll ĂŒber die Breitenaustrasse abgewickelt werden, an welcher sich die Einfahrt zur Tiefgarage befindet. Diese fasst mindestens 350 ParkplĂ€tze, sollte jedoch unter BerĂŒcksichtigung des hohen Bestandes nicht ĂŒber 500 ParkplĂ€tze fassen. Das bestehende Angebot des öV [Linien 3, 4 & 6] muss nicht angepasst werden.
stadion erschliessung
FlĂ€che ca. 18â000 m2 [150 x 120 m2] ĂV VBSH-Linien 3, 4, 6 [5-Min-Takt; 6 - 20 Uhr]
KapazitĂ€t 8â000 SitzplĂ€tze Haltestellen SchĂŒtzenhaus & Nordstr.
Trainingsfelder 2x Breitenaustrasse, 2x Rietstrasse NMV Begegnungszone & Abstellanlage Breitenaustr.
Etappierung möglich MIV via Breitenaustrasse
Finanzierung öffentliche Hand Parkierung ParkplĂ€tze SchĂŒtzen- & Zeughaus, KSS
Kosten ca. 32 Mio. CHF P+R Bahnhof; evt. Einstellhalle mit max. 300 PP
mantel umgebung
Nutzung - Aufenthalts- nordöstliche Ecke Parz. 1609 als
FlÀche - flÀchen Quartierplatz
Integration ins Stadion - GrĂŒnrĂ€ume GrĂŒnflĂ€chen um SchĂŒtzenhaus-Kreisel
Finanzierung - Psychiatrie-Park [Parz. 1593]; FamiliengÀrten
Parkierung -
Sport & Freizeit
öff. Einrichtungen
Wohnen
GrĂŒnraum
Industrie & DL
ĂV N1:6'000
NordstrasseNordstrasseNordstrasseNordstrasseNordstrasseNordstrasseNordstrasseNordstrasseNordstrasse
SchĂŒtzenhausSchĂŒtzenhausSchĂŒtzenhausSchĂŒtzenhausSchĂŒtzenhausSchĂŒtzenhausSchĂŒtzenhausSchĂŒtzenhausSchĂŒtzenhausSchĂŒtzenhausSchĂŒtzenhaus
Aufenthalt
TrainingTrainingTrainingTrainingTrainingTrainingTrainingTrainingTrainingTraining
MIV
Begegnungszone
TrainingTraining
P
P
P
P
P
Tab. 6: Kennzahlen zu Grobkonzept I
Abb. 10: Grobkonzept Variante I
KENNZAHLEN
zukunft fussballstadion schaffhausen
13
3STANDORT BREITE
varIante II: fussballstadIon mIt mantelnutzung
Analog der Variante I wird auch bei der Variante II das bestehende Stadion Breite durch einen Neubau ersetzt. Als Mantelnutzung werden die zwei WohnĂŒberbau-ungen Randen und Nordstrasse realisiert. Aufgrund dieser Ăberbauungen mĂŒssen sowohl die drei bestehenden Trainingsfelder an der Breitenaustrasse, als auch die FamiliengĂ€rten aufgehoben und ersetzt werden [Parz. 1897; Birch].
Der aus dem Landverkauf zur Realisierung der WohnĂŒberbauung erzielte Gewinn [geschĂ€tzte 16 Mio. CHF, Landpreis ca. 500.- CHF/m2] könnte nach Möglichkeit zur Finanzierung des Stadionneubaus eingesetzt werden.
Die Erschliessung des Stadions erfolgt ĂŒber die Nord-, diejenige der WohnĂŒberbaun-gen ĂŒber die Breitenau-, resp. Randenstrasse. So ist es möglich die Breitenaustrasse als Begegnungszone auszugestalten.
stadion erschliessung
FlĂ€che ca. 18â000 m2 [150 x 120 m2] ĂV VBSH-Linien 3, 4, 6 [5-Min-Takt; 6 - 20 Uhr]
KapazitĂ€t 8â000 SitzplĂ€tze Haltestellen SchĂŒtzenhaus & Nordstr.
Trainingsfelder 2x Rietstrasse NMV Begegnungszone & Abstellanlage Breitenaustr.
Etappierung möglich MIV via Nordstrasse
Finanzierung öff. Hand [Landverkauf] oder privat Parkierung Tiefgarage mit 500 PP; P+R Bahnhof
Kosten ca. 32 Mio. CHF ParkplĂ€tze SchĂŒtzen- & Zeughaus
mantel umgebung
Nutzung Wohnen, minimale GewerbeflÀche Aufenthalts- nordöstliche Ecke Parz. 1609 als
ParzellenflĂ€che Randen 19â500m2; Nord 12â500m2 flĂ€chen Quartierplatz
Integration ins Stadion Nein GrĂŒnrĂ€ume GrĂŒnflĂ€chen um SchĂŒtzenhaus-Kreisel
Finanzierung Privat Psychiatrie-Park [Parz. 1593],
Parkierung [1 PP/100 m2 BGF] 2x Tiefgarage mit je ca. 200 PP neuer Quartierpark nördlich des Zeughaus
Sport & Freizeit
öff. Einrichtungen
Wohnen
GrĂŒnraum
Industrie & DL
ĂV N1:6'000SchĂŒtzenhausSchĂŒtzenhausSchĂŒtzenhausSchĂŒtzenhausSchĂŒtzenhausSchĂŒtzenhausSchĂŒtzenhausSchĂŒtzenhausSchĂŒtzenhausSchĂŒtzenhausSchĂŒtzenhaus
NordstrasseNordstrasseNordstrasseNordstrasseNordstrasseNordstrasseNordstrasse
Aufenthalt
MIV
Begegnungszone
Begegnungszone
Begegnungszone
Begegnungszone
Begegnungszone
Begegnungszone
Begegnungszone
Begegnungszone
Begegnungszone
Mantel
Mantel
TrainingTraining
HallenbadHallenbadHallenbadHallenbadHallenbadHallenbadHallenbadHallenbadHallenbadHallenbadHallenbad
P
P
P
P
P
Abb. 11: Grobkonzept Variante II
Tab. 7: Kennzahlen zu Grobkonzept II
KENNZAHLEN
Tab. 8: Kennzahlen zu Grobkonzept III
zukunft fussballstadion schaffhausen
14
3STANDORT BREITE
varIante III: sanIerung breIte ohne mantelnutzung
Die Sanierung des bestehenden Stadions Breite könnte eine effiziente und kosten-gĂŒnstige Alternative zum Neubau eines Stadion auf der grĂŒnen Wiese darstellen. Dadurch könnte insbesondere eine bedarfsgerechte Etappierung erreicht werden.
In einer ersten Etappe soll die bestehende HaupttribĂŒne saniert, erweitert und deren Infrastruktur an die Anforderungen der SFL angepasst werden. Zeitgleich kann mit dem Bau einer GegentribĂŒne eine ZuschauerkapazitĂ€t von 5â000 SitzplĂ€tzen erreicht werden. Im Falle eines bevorstehenden Aufstiegs des FCSH in die Super League könnte die 2. Etappe in Angriff genommen werden. Diese enthĂ€lt den Bau zweier StirntribĂŒnen mit je 1â500 SitzplĂ€tzen, so dass bei einem vollstĂ€ndigen Ausbau eine KapazitĂ€t von 8â000 Zuschauern gesichert ist.
BezĂŒglich Erschliessung kann sowohl beim MIV als auch beim ĂV auf die bereits bestehende Infrastruktur zurĂŒckgegriffen werden.
stadion erschliessung
FlĂ€che ca. 18â000 m2 [150 x 120 m2] ĂV VBSH-Linien 3, 4, 6 [5-Min-Takt; 6 - 20 Uhr]
KapazitĂ€t 8â000 SitzplĂ€tze Haltestellen SchĂŒtzenhaus & Nordstr.
Trainingsfelder 2x Breitenaustrasse, 2x Rietstrasse NMV Begegnungszone & Abstellanlage Breitenaustr.
Etappierung Ja [LĂ€ngstribĂŒnen & StirntribĂŒnen] MIV via Breitenaustrasse
Finanzierung öffentliche Hand [Landverkauf] Parkierung ParkplĂ€tze SchĂŒtzen- & Zeughaus,
Kosten pro Etappe ca. 10 Mio. CHF P+R Bahnhof, KSS
mantel umgebung
Nutzung - Aufenthalts- nordöstliche Ecke Parz. 1609 als
FlÀche - flÀchen Quartierplatz
Integration ins Stadion - GrĂŒnrĂ€ume GrĂŒnflĂ€chen um SchĂŒtzenhaus-Kreisel
Finanzierung - Psychiatrie-Park [Parz. 1593]; FamiliengÀrten
Parkierung [1 PP/100 m2 BGF] -
Sport & Freizeit
öff. Einrichtungen
Wohnen
GrĂŒnraum
Industrie & DL
ĂV N1:6'000SchĂŒtzenhausSchĂŒtzenhausSchĂŒtzenhausSchĂŒtzenhausSchĂŒtzenhausSchĂŒtzenhausSchĂŒtzenhausSchĂŒtzenhausSchĂŒtzenhausSchĂŒtzenhausSchĂŒtzenhaus
MIV
Begegnungszone
TrainingTraining
TrainingTrainingTrainingTrainingTrainingTrainingTrainingTrainingTrainingTraining
P
P
P
P
P
Aufenthalt
NordstrasseNordstrasseNordstrasseNordstrasseNordstrasseNordstrasseNordstrasseNordstrasseNordstrasse
Abb. 12: Grobkonzept Variante III
KENNZAHLEN
zukunft fussballstadion schaffhausen
15
3STANDORT BREITE
varIante Iv: sanIerung breIte mIt mantelnutzung
Die Sanierung & Erweiterung des Stadion Breite erfolgt analog dem in Variante III beschriebenen Prinzip. Als Mantelnutzung werden die zwei WohnĂŒberbauungen Randen- und Nordstrasse realisiert. Aufgrund dieser Ăberbauungen mĂŒssen sowohl die drei bestehenden Trainingsfelder an der Breitenaustrasse, als auch die Familien-gĂ€rten aufgehoben und ersetzt werden [Parz. 1897; Birch]. Neu entsteht nördlich des Zeughaus ein Quartierpark.
Die Erschliessung des Stadions erfolgt ĂŒber die Breitenau-, diejenige der WohnĂŒber-baungen ĂŒber die Breitenau-, resp. Randenstrasse.
Auch bei dieser Variante könnte der aus dem Landverkauf [WohnĂŒberbauungen] erzielte Gewinn von ca. 18 Mio. CHF [Landpreis 500.- CHF/m2] in die Sanierung & Erweiterung des Stadion investiert werden.
stadion erschliessung
FlĂ€che ca. 18â000 m2 [150 x 120 m2] ĂV VBSH-Linien 3, 4, 6 [5-Min-Takt; 6 - 20 Uhr]
KapazitĂ€t 8â000 SitzplĂ€tze Haltestellen SchĂŒtzenhaus & Nordstr.
Trainingsfelder 2x Rietstrasse, 1x Nordstrasse NMV Begegnungszone & Abstellanlage Breitenaustr.
Etappierung Ja [LĂ€ngstribĂŒnen & StirntribĂŒnen] MIV via Breitenaustrasse
Finanzierung öff. Hand [Landverkauf] Parkierung ParkplĂ€tze SchĂŒtzen- & Zeughaus
Kosten pro Etappe ca. 10 Mio. CHF P+R Bahnhof, KSS
mantel umgebung
Nutzung Wohnen, minimale GewerbeflĂ€che Aufenthalts- Spielmeile als Quartierplatz sĂŒdlich
ParzellenflĂ€che Randen 19â500m2; Nord 17â000m2 flĂ€chen des Stadionneubaus
Integration ins Stadion Nein GrĂŒnrĂ€ume GrĂŒnflĂ€chen um SchĂŒtzenhaus-Kreisel
Finanzierung Privat Psychiatrie-Park [Parz. 1593],
Parkierung [1 PP/100 m2 BGF] 2x Tiefgarage mit je ca. 200 PP neuer Quartierpark nördlich des Zeughaus
Sport & Freizeit
öff. Einrichtungen
Wohnen
GrĂŒnraum
Industrie & DL
ĂV N1:6'000
Hallenbad
Nordstrasse
SchĂŒtzenhaus
MIV
Aufenthalt
Training
Training
Mantel
Mantel
P
P
P
Begegnungszone
P
P
Abb. 13: Grobkonzept Variante IV
Tab. 9: Kennzahlen zu Grobkonzept IV
zukunft fussballstadion schaffhausen
16
4STANDORT BIRCH
sItuatIon
Die Parzelle Kat. Nr. 1897 liegt rund 2,3km [Luftdistanz] nördlich des Bahnhofs und bildet den Abschluss des MĂŒhlentals. Auf der Parzelle befindet sich aktuell eine Schiessanlage sowie das SchĂŒtzenhaus, andererseits wird ein Grossteil der FlĂ€che zu landwirtschaftlichen Zwecken bewirtschaftet.
Das Gebiet Birch liegt eingebettet zwischen den beiden Hangflanken des MĂŒhlen-tals. Das Tal hat im Bereich Pilgerbrunnen seine schmalste Verengung und weitet sich im Bereich der Parzelle 1897 auf rund 300 Meter aus, wobei diese westlich der MĂŒhlentalstrasse etwas erhöht auf einem Plateau liegt.
nutzungen
Das Gebiet Birch tritt insbesondere als Gewerbestandort in Erscheinung. Ăstlich der MĂŒhlentalstrasse haben sich mehrere Gewerbebetriebe angesiedelt und auch im westlichen Teil liegen einige Betriebe in der «Gewerbe- und Wohnzone».1 Die Betrie-be sind insbesondere der Bau- und Maschinenbranche zuzuordnen.
Der Standort liegt gemĂ€ss Zonenplan der Stadt Schaffhausen in der «Zone fĂŒr öffentliche Bauten, Anlagen und GrĂŒnflĂ€chen» und beherbergt wie erwĂ€hnt die Schiessanlage Birch. In der Birch befindet sich weiter ein Standort des Berufsbil-dungszentrum des Kantons Schaffhausen [BBZ].
Das Gebiet Birch bietet jedoch auch einen gewissen Anteil Wohnnutzung an. Diese konzentriert sich im sĂŒdlichen Teil entlang des Wirbelberg und tritt insbesondere durch seine fĂŒnfgeschossigen Wohnbauten in Erscheinung.
Lage
Topographie
Gewerbe
Ăffentliche Anla-gen und Bauten
Wohnen
4.1 standortanalyse bIrch
1 Zonenplan 2005 der Stadt Schaffhausen
Bahnhof Schaffhausen
Birch
Abb. 14: Standort Birch
zukunft fussballstadion schaffhausen
17
4STANDORT BIRCH
stÀdtebau
Im Gebiet Birch ist kein einheitliches Bebauungsmuster erkennbar, im Gegenteil, das Gebiet tritt insbesondere durch seine HeterogenitĂ€t bezĂŒglich Volumen und Nutzun-gen in Erscheinung. AuffĂ€llig sind vor allem die fĂŒnfgeschossigen Wohnbauten am Birchweg und das Gewerbeband, welches sich der MĂŒhlentalstrasse entlang zieht. Das MĂŒhlental und somit die Birch stellen zwar eines der SiedlungsbĂ€nder dar, wel-ches aus dem historischen Stadtkern hinausfĂŒhrt. Es scheint jedoch beinahe so, als wĂŒrde man sich in der Birch in einer eigenstĂ€ndigen Ortschaft befinden und nicht in der Stadt Schaffhausen.
natur & umwelt
Die WĂ€lder des Wirbel- und Geissberges stellen ein prĂ€gendes Element der Birch dar und sollen gemĂ€ss kommunalem Richtplan Landschaft als Vernetzungskorridore des Lebensraumverbundes erhalten bleiben. Weite Teile des die Parzelle 1897 um-gebenden Waldes sind den Bestimmungen der Landschaftsschutzzone unterstellt. In der nordwestlichen Ecke der Parzelle befinden sich gesicherte Natur- und Land-schaftsobjekte, diese sind im Zonenplan durch eine Â«ĂŒberlagernde Naturschutzzo-ne» gesichert.
Allgemein kann aufgrund der Aussagen im kantonalen Richtplan sowie im kommu-nalen Richtplan Landschaft festgehalten werden, dass das Gebiet Birch im Bereich Natur und Landschaft einen sensiblen Raum darstellt.
Auch bezĂŒglich FreirĂ€umen ist in der Birch kein klares Muster erkennbar. Das Gebiet wird mehrheitlich durch die angrenzenden WĂ€lder und die Natur geprĂ€gt.
GemĂ€ss Richtplan Landschaft der Stadt Schaffhausen ist die Parzelle 1897 als «be-lasteter Standort» klassifiziert [ErgĂ€nzungsplan; K79]. Grund dafĂŒr scheinen die SchiesstĂ€tigkeiten bei der ansĂ€ssigen Schiessanlage zu sein.
Bebauung
FreirĂ€ume / GrĂŒnrĂ€ume
Natur und Landschaft
Umwelt
Nichtmotorisierter Verkehr
Motorisierter Individualverkehr
Parkierung
Das Gebiet Birch wird durch zwei stĂ€dtische Radverbindungen sowie mehrere kan-tonale Wanderwege respektive stĂ€dtische Fuss- und Wanderwege erschlossen. Auf-grund seiner peripheren Lage und der ungĂŒnstigen topographischen Lage ist die Erschliessung der Birch durch den nichtmotorisierten Verkehr jedoch nicht optimal.
Die Erschliessung durch den motorisierten Individualverkehr wird durch die als Hauptstrasse klassifizierte MĂŒhlentalstrasse sichergestellt. Sie bietet einerseits An-schluss ans Stadtzentrum sowie an den Autobahnanschluss «Schweizersbild» der A4.
Das bestehende Parkierungsangebot ist sehr gering. Es existieren mehrere ParkplĂ€t-ze fĂŒr die Gewerbebetriebe entlang der MĂŒhlentalstrasse und ein Parkplatz bei der Bushaltestelle Birch, auf ein fĂŒr den Stadionbetrieb notwendiges Parkierungsange-bot kann jedoch nicht zurĂŒckgegriffen werden.
erschlIessung
Die Birch wird von den Verkehrsbetrieben Schaffhausen VBSH durch die Buslinie 4 im 10-Minuten-Takt erschlossen. Die Haltestelle Birch im Umfeld des SchĂŒtzenhau-ses bildet die Endstation dieser Linie, welche via Bahnhof in die «Gruben» fĂŒhrt. Weiter bedient die Buslinie 23 der Regionalen Verkehrsbetriebe Schaffhausen RVSH die Station Talberg im Stundentakt [Morgenstunden: 20-Min-Takt. Ein Grossteil der Parzelle 1897 liegt somit in der ĂV-GĂŒteklasse C «mittelmĂ€ssige Erschliessung».1
Ăffentlicher Verkehr
1 GIS Online Applikation; Kanton Schaffhausen
zukunft fussballstadion schaffhausen
18
4STANDORT BIRCH
zentrale planungsInstrumente
analysekarte
kanton
Instrument eintrag beschreibung
Richtplan 2013 1-2-4/88
1-5-2/9
Schutzobjekt von kant. Bedeutung [Geissberghöhlen]
Sonderwaldreservat Geissberg
regIon
Agglomerationsprogramm 5-2-0/1 regionale Indoor-Schiessanlage & Verlagerung SportplÀtze von der vorderen Breite in die Birch
stadt
Richtplan ĂBAG Bildung, Sport, Freizeit Parz. 1897 primĂ€r als Standort fĂŒr Sport- & Freizeitnutzung
Richtplan Landschaft W12 Natur- & Landschaftsobjekt gesichert
Zonenplan 2005 ZöBAG Parz. 1897: Zone fĂŒr öffentliche Bauten, Anlagen und GrĂŒnflĂ€chen
lÀrmvorbelastetes Gebiet
ĂŒberlagernde Naturschutzzone
Tab. 10: Aussagen zentraler Planungsinstrumente
P
H
H
4
4
4
GebÀude
Wohngebiet
Gewerbegebiet
Strassen
Bushaltestelle
FussgÀnger-querung
ParkplÀtzeP
Wald
Naturschutz
Perimeter
MĂŒhlentalstrasse
BBZ
Schiessanlage
W12
Birch
BirchPilgerbrunnen
FelsentÀli
Talberg
N
Abb. 15: Analysekarte Standort Birch
zukunft fussballstadion schaffhausen
19
4STANDORT BIRCH
4.2 grobbewertung standort
swot-analyse
fazIt & möglIche mantelnutzungen
Eine abschliessende Charakteristik oder die bewusste Einordnung des Standortes Birch fĂ€llt schwer. Einerseits ist der Standort stark von seiner Lage und Funktion als Abschluss eines eigentlichen Gewerbebandes - dem MĂŒhlental - geprĂ€gt. Anderer-seits tritt der Raum sowohl lĂ€ndlich [LandwirtschaftsflĂ€chen] als auch sehr stĂ€dtisch [fĂŒnfgeschossige Wohnblöcke] in Erscheinung und bietet mit seinen bewaldeten Hangflanken einen optimalen Ausgangspunkt zur Naherholung. Nicht zuletzt stellt der Standort Birch aufgrund seiner ausgeprĂ€gten Topographie und den angrenzen-den WĂ€ldern als Lebensraum fĂŒr Flora & Fauna ein höchst sensibles Umfeld dar.
Die Ansiedlung einer publikumsintensiven Einrichtung - wie die eines Fussballstadi-ons - ist aufgrund dieser Feststellungen bereits sehr kritisch zu betrachten. Einerseits muss die FInanzierung des Stadions und die einer möglichen Mantelnutzung gesi-chert sein und deren Betrieb gewĂ€hrleistet werden können. Andererseits mĂŒssen die spezifischen Anforderungen und BedĂŒrfnisse eines Raums an peripherer Lage in einem sensiblen Umfeld berĂŒcksichtigt werden.
Im Sinne einer massvollen Erweiterung des östlich der MĂŒhlentalstrasse gelegenen Gewerbegebietes kommt als mögliche Mantelnutzung eine weitere Gewerbenut-zung oder aber eine Sport- und Freizeitnutzung in Frage. Die Erstellung einer unter-irdischen Schiessanlage in der Birch wurde seitens der Stadt bereits auf ihre Mach-barkeit hin geprĂŒft.1 Die Realisierung eines Fussballstadions mit einer unterirdischen Schiessanlage und einem vorgelagerten Gewerberiegels wĂ€re somit durchaus denk-bar.
Eine Ausdehnung des Siedlungsgebiets durch die Erstellung einer WohnĂŒberbauung auf der Parzelle 1897 kann unter BerĂŒcksichtigung ungenutzter Verdichtungspo-tentiale im Umfeld der Innenstadt nicht im Sinne einer durchdachten rĂ€umlichen Entwicklung liegen.
FĂŒr das Grobkonzept am Standort Breite, welches durch eine Mantelnutzung mitfi-nanziert werden soll, wird eine im Stadion integrierte Mantelnutzung «Gewerbe & Einkauf» empfohlen. Die Integration einer unterirdischen Schiessanlage wĂ€re wĂŒn-schenswert.
Disperser Nut-zungsmix in sensiblem Umfeld
Höchste Anforderun-gen an das Projekt
Sport und Gewer-be als Mantel
Weitere Wohn-nutzungen sind ausgeschlossen
ANNAHMEBIRCH
stÀrken schwÀchen
Wald & GrĂŒnflĂ€chen periphere Lage
Gewerbe [KMU] Topographie
Naherholung ĂV-Anbindung
chancen risiken
Bildung KMU-Cluster sensibles Umfeld
rÀumliche Entwicklung
Konkurrenz Standort MĂŒhlental
1 Projekt PASS - Potenzialaktivierung Stadt Schaffhausen
Tab. 11: SWOT-Analyse Standort Birch
KENNZAHLEN
zukunft fussballstadion schaffhausen
20
4STANDORT BIRCH
4.3 grobkonzepte bIrch
varIante v: fussballstadIon ohne mantelnutzung
Der Standort in der Breite wird aufgegeben und die gesamte fĂŒr den Fussballbetrieb notwendige Infrastruktur in die Birch verlegt. Im Bereich der heutigen Schiessanla-ge wird ein Neubau mit 8â000 SitzplĂ€tzen und zwei Trainingsfelder fĂŒr den FCSH erstellt. Aufgrund der Dimensionen sind TerrainverĂ€nderungen auf dem GelĂ€nde unumgĂ€nglich, so dass mit Mehrkosten zu rechnen ist.
Die AufenthaltsflĂ€chen konzentrieren sich auf die Vorbereiche der beiden Stirntri-bĂŒnen, können jedoch bei Bedarf auch entlang der MĂŒhlentalstrasse ausgestaltet werden. Die Erschliessung erfolgt ĂŒber die MĂŒhlentalstrasse und fĂŒhrt ebenerdig in eine Einstellhalle unterhalb des Stadions.
Die Erschliessung durch den öffentlichen Verkehr wird durch die Buslinie 4 gewÀhr-leistet. Dabei kann davon ausgegangen werden kann, dass eine punktuelle Taktver-dichtung an Spieltagen unumgÀnglich ist.
stadion erschliessung
FlĂ€che ca. 18â000 m2 [150 x 120 m2] ĂV VBSH-Linie 6 [10-Min-Takt; Haltestelle Birch]
KapazitĂ€t 8â000 SitzplĂ€tze RVSH-Linie 23 [Haltestelle Talberg]
Trainingsfelder 2x auf Parzelle 1897 NMV entlang MĂŒhlentalstrasse
Etappierung möglich MIV via MĂŒhlentalstrasse
Finanzierung öff. Hand [Landverkauf Breite] / privat Parkierung Einstellhalle mit 750 PP; P&R Bhf.
Kosten ca. 35 - 40 Mio. CHF evtl. Mitnutzung GewerbeparkplÀtze
[Topographie; Einstellhalle]
mantel umgebung
Nutzung - Aufenthalts- AufenthaltsflÀchen im Vorbereich der
FlĂ€che - flĂ€chen StirntribĂŒnen
Integration ins Stadion - GrĂŒnrĂ€ume angrenzende WĂ€lder
Finanzierung -
Parkierung [1 PP/100 m2 BGF] -
N1:6'000
Wohnen
GrĂŒnraum
Sport & Freizeit
Gewerbe
öff. Einrichtungen
Birch
Talberg
ĂV
Aufenthalt
Aufenthalt
Training
MIV
P
Tab. 12: Kennzahlen zu Grobkonzept V
Abb. 16: Grobkonzept Variante V
KENNZAHLEN
zukunft fussballstadion schaffhausen
21
4STANDORT BIRCH
varIante vI: fussballstadIon mIt mantelnutzung
Auch in Variante VI wird die gesamte Infrastruktur, welche fĂŒr den Fussballbetrieb des FCSH notwendig ist, in die Birch verlegt. Somit bleiben sĂ€mtliche Aussagen aus Variante V in dieser Variante gĂŒltig. In der Breite wird die Möglichkeit geschaffen, eine WohnĂŒberbauung zu realisieren und in der Birch entsteht ein Fussballstadion mit 8â000 SitzplĂ€tzen und zwei angrenzenden Trainingsfeldern.
Neu wird dem Konzept eine in das Fussballstadion integrierte Mantelnutzung zuge-fĂŒgt. Diese erstreckt sich entlang der MĂŒhlentalstrasse und bietet mit seinen rund 10â000 m2 GeschossflĂ€che Raum fĂŒr Gewerbenutzungen und einen Fachmarkt. Un-terhalb des Stadions wĂ€re die Errichtung einer Schiessanlage denkbar.
Aufgrund des fehlenden Parkplatzangebotes ist die Errichtung einer unterirdischen Einstellhalle fĂŒr den Spielbetrieb und die Mantelnutzung zwingend.
stadion erschliessung
FlĂ€che ca. 18â000 m2 [150 x 120 m2] ĂV VBSH-Linie 6 [10-Min-Takt; Haltestelle Birch]
KapazitĂ€t 8â000 SitzplĂ€tze RVSH-Linie 23 [Haltestelle Talberg]
Trainingsfelder 2x auf Parzelle 1897 NMV entlang MĂŒhlentalstrasse
Etappierung nein MIV via MĂŒhlentalstrasse
Finanzierung privat Parkierung Einstellhalle mit 750 PP; P&R Bhf.
Kosten ca. 35 - 40 Mio. CHF evtl. Mitnutzung GewerbeparkplÀtze
[Topographie; Einstellhalle]
mantel umgebung
Nutzung Gewerbe, evtl. Schiessanlage Aufenthalts- AufenthaltsflÀchen im Vorbereich der
FlĂ€che ca. 10â000 m2 GeschossflĂ€che flĂ€chen StirntribĂŒnen
Integration ins Stadion Ja GrĂŒnrĂ€ume angrenzende WĂ€lder
Finanzierung privat
Parkierung [1 PP/100 m2 BGF] Gewerbe-PP in Einstellhalle
N1:6'000
Wohnen
GrĂŒnraum
Sport & Freizeit
Gewerbe
öff. Einrichtungen
Birch
Talberg
ĂV
Aufenthalt
Aufenthalt
Training
Mantel
MIV
Tab. 13: Kennzahlen zu Grobkonzept VI
Abb. 17: Grobkonzept Variante VI
zukunft fussballstadion schaffhausen
22
5STANDORT HERBLINGEN
sItuatIon
Der Standort Herblingental mit den Parzellen Kat. Nr. 21897, resp. 21130 ist der am weitesten vom Stadtzentrum entfernt gelegene Standort und liegt rund 3,3 Ki-lometer Luftdistanz vom Bahnhof Schaffhausen entfernt. Die Parzellen liegen in un-mittelbarer NĂ€he des Autobahnanschlusses Schaffhausen-Herblingen [A4] und der S-Bahn-Station Herblingen in einem Gewerbe- und Industriegebiet.
Der Standort Herblingen zeichnet sich durch seine flache und somit weitgehend unproblematische Topographie aus. Das Quartier Herblingen sowie die beiden Par-zellen liegen auf dem Talboden am nordwestlichen Fusse des Solenberg.
nutzungen
Der Standort Herblingen ist stark von seinen Gewerbe-, Industrie- und Einkaufs-nutzungen geprÀgt. Westlich der Autobahn befinden sich beinahe ausschliesslich Industrie- und Dienstleistungsbetriebe sowie ein Discounter und ein Fachmarkt, öst-lich davon befindet sich das grosse Einkaufszentrum «Herblinger Markt».
In der nÀheren Umgebung befinden sich weder öffentliche Anlagen und Bauten, noch relevante Wohngebiete und grössere Sport- und/oder Freizeiteinrichtungen.
Lage
Topographie
Gewerbe
Weiteres
5.1 standortanalyse herblIngen
Bahnhof Schaffhausen
Herblingen
Abb. 18: Standort Herblingen
zukunft fussballstadion schaffhausen
23
5STANDORT HERBLINGEN
stÀdtebau
Auch bezĂŒglich Bebauung ist der Standort Herblingen stark von den ansĂ€ssigen Industrie- und Gewerbebauten geprĂ€gt. Grossvolumen der Industrie und Gewerbe-hallen wechseln sich mit grossen ParkierungsflĂ€chen ab. Attraktive FreirĂ€ume sind kaum vorzufinden und die GrĂŒnflĂ€chen beschrĂ€nken sich meist auf brachliegende Wiesen.
natur & umwelt
Die Natur und Landschaft wurde aufgrund der ansÀssigen Industrie- und Gewer-bebetriebe an den Rand gedrÀngt. In Erscheinung tritt insbesondere der bewaldete Solenberg und die bereits erwÀhnten Brachen.
Der Richtplan Landschaft legt das gesamte Industriegebiet östlich der Bahnlinie als Aufwertungsgebiet A6 fest. Auf den Parzellen 21130 und 21897 wurden weiter Natur- und Landschaftsobjekte erhoben, jedoch nicht gesichert.
Bebauung und FreirÀume
Natur und Landschaft
Nichtmotorisierter Verkehr
Motorisierter Individualverkehr
Parkierung
Der Fuss- und Radverkehr ist am Standort Herblingen primĂ€r mit dem Quartier Herb-lingen vernetzt. Die Schliessung der NetzlĂŒcke fĂŒr den Radverkehr in Richtung Stadt-zentrum ist geplant.1
Die Erschliessung fĂŒr den motorisierten Individualverkehr scheint im Herblingental optimal zu sein. Der in unmittelbarer NĂ€he gelegene Autobahnanschluss Schaff-hausen-Herblingen hat schon frĂŒh dazugefĂŒhrt, dass an diesem Standort primĂ€r verkehrintensive Einrichtungen angesiedelt wurden.
Das bestehende Parkierungsangebot ist als hoch einzustufen. Es bestehen diverse oberirdische Parkierungsmöglichkeiten, insbesondere beim Einkaufszentrum «Herb-linger Markt» und bei weiteren Dienstleistungs- und Industriebetrieben.
erschlIessung
Momentan ist der Standort Herblingen nur per S-Bahn-Netz an das öffentliche StÀd-tische Verkehrsnetz angeschlossen, eine Anbindung an das Busnetz der Verkehrs-betrieb Schaffhausen fehlt. Vom Bahnhof Schaffhausen-Herblingen verkehren im 30-Minuten-Takt S-Bahnen in Richtung Bahnhof Schaffhausen und nach Singen.
Mit der im Agglomerationsprogramm «Schaffhausen plus» festgesetzten Takt-Ver-dichtung auf der Strecke Schaffhausen â Thayngen kann der Bahnhof Herblingen zukĂŒnftig im 1/4-h-Takt bedient werden und die Klassifizierung bezĂŒglich öV-GĂŒ-teklasse von aktuell «c» [mittelmĂ€ssig] auf die Stufe «a» [sehr gute Erschliessung] erhöht werden. Weiter soll der Bahnhof ans stĂ€dtische Busnetz angeschlossen wer-den.
Ăffentlicher Verkehr
1 Gesamtverkehrskonzept fĂŒr die Stadt Schaffhausen
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24
5STANDORT HERBLINGEN
zentrale planungsInstrumente
analysekarte
Tab. 14: Aussagen zentraler Planungsinstrumente
S
P
P
P
P
5 GebÀude
Wohngebiet
Gewerbegebiet
Industriegebiet
Strassen
Bushaltestelle
Bahnhof
Autobahn
FussgÀnger-querung
ParkplÀtze
Natur- & Land-schaftsobjekte
Wald
Perimeter
P
S
Gennersbrunnerstrasse
Solen
berg
stras
se
Herblinger Markt
Industriezone mitDienstleistungen
Industriezone
Aldi
Landi
Bahnhof Herb
lingen
N
kanton
Instrument eintrag beschreibung
Richtplan 2013 2-1-3/3 [ESP Arbeiten] Entwicklungsschwerpunkt Arbeiten Herblingertal
3-2-2/6 Attraktivierung & Ausbau DB-Haltestelle Herblingen
regIon
Agglomerationsprogramm ESP Herblingertal Mischnutzung: ArbeitsplĂ€tze, Einkauf, Freizeit [Potenzial 2â350 - 3â400 BeschĂ€ftigte]
Verkehrsintensive Einrichtung geplantes Stadion mit Mantelnutzung
Optimierung Station Herblingen
stadt
Zonenplan 2005 I, ID Industriezone; Industriezone mit Dienstleistungen
Gesamtverkehrskonzept VBSH-Netz Modul 6 neue Buslinie im Herblingertal mit Einbindung Station
Richtplan Landschaft Natur- und Landschaftsobjekte Natur- und Landschaftsobjekte erhoben, nicht gesichert
Abb. 19: Analysekarte Standort Herblingen
zukunft fussballstadion schaffhausen
25
5STANDORT HERBLINGEN
5.2 grobbewertung standort
swot-analyse
fazIt & möglIche mantelnutzungen
Sowohl der Eintrag als Standort fĂŒr verkehrsintensive Einrichtungen, als auch jener als Entwicklungsschwerpunkt Arbeiten im Agglomerationsprogramm «Schaffhau-sen plus» zum Standort Herblingertal kommen nicht von ungefĂ€hr. Denn die StĂ€r-ken des Standorts Herblingertal liegen eindeutig in seiner Funktion als Standort fĂŒr grosse, publikums- und verkehrsintensive Einrichtungen. Seit der Eingemeindung des ehemaligen Bauerndorfs erlebte das Quartier eine rasante Entwicklung, dies ist insbesondere auf die Zuteilung weiter Teile des Herblingertals in die Industriezone zurĂŒckzufĂŒhren.1
Raumplanerisch macht es durchaus Sinn publikumsintensive Nutzungen an einem gut erschlossenen Standort zu konzentrieren, im Falle des Herblingertals ist diese Erschliessung jedoch zu stark auf den MIV fokussiert. Dies soll sich in naher Zukunft mit der Attraktivierung der S-Bahn-Station Herblingen und einer Taktverdichtung [15-Min-Takt] Ă€ndern. Andererseits kann der Trend «unerwĂŒnschte» Nutzungen weitab des Stadtzentrums zu konzentrieren auch weitreichendere Auswirkungen haben und z. B. zu einer Entleerung des Stadtzentrums fĂŒhren.
Dennoch scheint der Standort fĂŒr die Ansiedlung eines neuen Stadions gut geeig-net zu sein. Die Auswirkungen, welche von einem Stadion in Bezug auf Raum und Verkehr ausgehen, können aufgrund der ansĂ€ssigen Nutzungen im Herblingertal möglicherweise am besten absorbiert werden.
BezĂŒglich einer möglichen Mantelnutzung zur Mitfinanzierung des Stadions ist die heutige Sachlage ziemlich eindeutig. Eine Gewerbe-, bzw. Verkaufsnutzung in der bestehenden «Industriezone mit Dienstleistungen» wie sie bereits im Projekt «Lipo Park» angedacht ist, scheint zweckmĂ€ssig.
Mantelnutzungen aus den Bereichen «Bildung», «Pflege» oder aber auch «Freizeit» sind aufgrund der fehlenden ZentralitĂ€t, der anzunehmenden mangelnden Renta-bilitĂ€t oder einem bereits reichlich vorhandenem Angebot auszuschliessen. Dies gilt auch fĂŒr eine mögliche Wohnnutzung. Die Realisierung von Wohnraum in einem gewerblich und industriell geprĂ€gten Raum ist aufgrund von Nutzungskonflikten zu vermeiden.
FĂŒr die Grobkonzepte am Standort Herblingertal, welche durch eine Mantelnutzung mitfinanziert werden sollen, wird eine im Stadion integrierte Mantelnutzung «Ge-werbe & Verkauf» empfohlen. Die GeschossflĂ€che richtet sich nach derjenigen des redimensionierten «Lipo Park» [ca. 10â000 m2].
Standort fĂŒr verkehrsintensive Einrichtungen
KapazitÀtausbau des öV ist zwingend
Standort fĂŒr Stadion-nutzung geeignet
Mantelnutzung analog Projekt «Lipo Park»
Wohnnutzungen sind auszuschliessen
ANNAHMEHERBLINGERTAL
stÀrken schwÀchen
publikumsintensive Nutzungen periphere Lage
S-Bahnstation Einzugsgebiet fĂŒr NMV
raumplanerische Voraussetzungen
Autobahnanschluss
chancen risiken
Synergien Einkaufsstandort Konkurrenz Zentrum / Altstadt
Modal Split zugunsten MIV
1 Website des Quartiervereins Herblingen
Tab. 15: SWOT-Analyse Standort Herblingen
KENNZAHLEN
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26
5STANDORT HERBLINGEN
5.3 grobkonzepte herblIngen
varIante vII: fussballstadIon ohne mantelnutzung
In unmittelbarer NĂ€he zur S-Bahn-Station «Herblingen» wird ein neues Fussball-stadion realisiert. Die gesamte Infrastruktur besteht aus einem Stadion mit 8â000 SitzplĂ€tzen und zwei angrenzenden Trainingsfeldern. Die optimale Anbindung ans Bahnnetz soll dazu genutzt werden einen möglichst tiefen MIV-Anteil zu erreichen.
Die Erstellung einer Einstellhalle mit rund 400 ParkplĂ€tzen ist beinahe unumgĂ€nglich, doch soll mithilfe eines Parkraummanagement [z. B. P+R-Angebot ab Einkaufszen-trum «Herblinger Markt»] auf ein bestehendes Angebot zurĂŒckgegriffen werden.
Die Erschliessung durch den MIV wird ĂŒber die Solenbergstrasse abgewickelt, im Bereich des ĂV ist eine Erweiterung der Buslinie 5 und die Errichtung einer neuen Haltestelle zwingend. Diese soll im Bereich der neu geschaffenen AufenthaltsflĂ€che errichtet werden.
stadion erschliessung
FlĂ€che ca. 18â000 m2 [150 x 120 m2] ĂV S-Bahn-Linie 22; Regionalbahn [15-Min-Takt]
KapazitĂ€t 8â000 SitzplĂ€tze Anbindung ans stĂ€dt. Busnetz zwingend
Trainingsfelder 2x Solenbergstrasse NMV Aufwertung Industriestrasse
Etappierung keine MIV via Solenbergstrasse
Finanzierung privat / öff. Hand [Landverkauf Breite] Parkierung Einstellhalle mit 400 PP;
Kosten ca. 32 Mio. CHF Herblinger Markt als P+R wĂŒnschenswert
mantel umgebung
Nutzung - Aufenthalts- Aufenthaltsbereich zwischen S-Bahn-Station
FlÀche - flÀchen und Stadion
Integration ins Stadion - GrĂŒnrĂ€ume angrenzender Wald [Solenberg]
Finanzierung - evtl. Restbrachen sĂŒdöstlich Stadion
Parkierung [1 PP/100 m2 BGF] -
N1:6'000
Sport & Freizeit
Gewerbe
Industrie
Industrie & DL
GrĂŒnraum
ĂV
Bhf. Herblingen
Bhf. Herblingen
Bhf. Herblingen
Bhf. Herblingen
Bhf. Herblingen
Bhf. Herblingen
Bhf. Herblingen
Bhf. Herblingen Sta
dion
Stadion
Stadion
Aufen
thalt
Traini
ng
Traini
ng
Traini
ng
Traini
ng
Traini
ng
Traini
ng
Traini
ng
Traini
ng
Traini
ng
Traini
ng
MIV
Abb. 20: Grobkonzept Variante VII
Tab. 16: Kennzahlen zu Grobkonzept VII
stadion erschliessung
FlĂ€che ca. 18â000 m2 [150 x 120 m2] ĂV S-Bahn-Linie 22; Regionalbahn [15-Min-Takt]
KapazitĂ€t 8â000 SitzplĂ€tze Anbindung ans stĂ€dt. Busnetz zwingend
Anforderungen SFL A+ NMV Aufwertung Industriestrasse
Trainingsfelder 1x Solenbergstrasse MIV via Solenbergstrasse
Etappierung keine Parkierung Tiefgarage mit 400 PP;
Finanzierung Privat Herblinger Markt als P+R wĂŒnschenswert
mantel umgebung
Nutzung Fachmarkt, Gewerbe, Verkauf Aufenthalts- Aufenthaltsbereich zwischen S-Bahn-Station
FlĂ€che ca. 10â000 m2 GeschossflĂ€che flĂ€chen und Stadion
Integration ins Stadion Ja GrĂŒnrĂ€ume angrenzender Wald [Solenberg]
Finanzierung Privat evtl. Restbrachen sĂŒdöstlich Stadion
Parkierung [1 PP/100 m2 BGF] in Einstellhalle Stadion integriert
KENNZAHLEN
zukunft fussballstadion schaffhausen
27
5STANDORT HERBLINGEN
varIante vIII: fussballstadIon mIt mantelnutzung
Das letzte Grobkonzept besteht aus einem Fussballstadion mit integrierter Man-telnutzung im Herblingertal. Diese Variante kann aufgrund seiner Konzeption am ehesten mit den bereits vorhandenen Projekten «Lipo-Park», respektive «FCS-Park» verglichen werden. Die Erstellung des Stadions soll hierbei mit der gewerblichen Mantelnutzung (mit-)finanziert werden.
GrundsĂ€tzlich gelten die selben Aussagen wie in Variante VII, jedoch kann aufgrund der PlatzverhĂ€ltnisse nur ein Trainingfeld realisiert werden. Als Mantelnutzung fun-giert ein ins Stadion integrierter Gewerbebau mit einer GeschossflĂ€che von rund 10â000 m2. Dieser bietet Raum fĂŒr einen Fachmarkt und diverse kleinere Verkaufs-flĂ€chen. Aufgrund der publikumsintensiven Mantelnutzung ist von einer leicht hö-heren Anzahl AbstellflĂ€chen in der Einstellhalle auszugehen.
N1:6'000
Sport & Freizeit
Gewerbe
Industrie
Industrie & DL
GrĂŒnraum
ĂV
Bhf. Herb
lingen
Bhf. Herb
lingen
Bhf. Herb
lingen
Bhf. Herb
lingen
Bhf. Herb
lingen
Bhf. Herb
lingen
Bhf. Herb
lingen
Bhf. Herb
lingenSta
dion
Stadion
Stadion
Stadion
Aufen
thalt
Traini
ng
Traini
ng
Traini
ng
Traini
ng
Traini
ng
Traini
ngM
IVM
antel
Abb. 21: Grobkonzept Variante VIII
Tab. 17: Kennzahlen zu Grobkonzept VIII
zukunft fussballstadion schaffhausen
28
6STANDORTwAHL
6.1 nutzwertanalyse
vorgehen & methodIk
Im Folgenden soll eine qualitative Nutzwertanalyse zu den acht verschiedenen Grob-konzepte erstellt werden. Ziel ist eine vergleichende Bewertung der verschiedenen Konzepte zu sechs unterschiedlichen Themen, welche auch die Hauptkategorien der Nutzwertanalyse darstellen. Es handelt sich dabei um die Themen Standort, Umwelt, Stadion, rÀumliche Entwicklung, Verkehr und Risiken. Diese sind wiederum in meh-rere Kriterien unterteilt.
Die Unterkategorien der Themen Standort und Umwelt wurden als sogenannte «standortbezogene Kriterien» definiert, da deren Bewertung unabhĂ€ngig vom je-weiligen Grobkonzept gĂŒltig ist und spezifisch zum jeweiligen Standort gilt. Die restlichen vier Themen mit ihren jeweiligen Unterkategorien gelten als «konzeptbe-zogene Kriterien». Die detaillierte Gliederung sowie die Gewichtung der Kriterien sieht wie folgt aus:
Sowohl die Themen, als auch deren Unterkategorien wurden gemĂ€ss ihrer Relevanz bezĂŒglich eines allfĂ€lligen Projektes gewichtet. Den Grobkonzepten wurden pro Kri-terium [z. B. «Trainingsfelder»] Punkte zwischen 1 und 5 zugewiesen, wobei sich die Skala nach folgender Bewertung richtet: 1 = sehr schlecht; 2 = schlecht; 3 = mĂ€ssig/neutral; 4 = gut; 5 = sehr gut.
Die pro Kriterium erzielte Punktzahl [n] wurde mit der Gewichtung [G â°] multipli-ziert, so dass in einem nĂ€chsten Schritt alle gewichteten Punkte [n*g] addiert und das Grobkonzept mit dem höchsten Nutzen bezeichnet werden konnte.
Um die Gefahr einer zufÀlligen Bewertung zu vermeiden, wurden die Resultate der Nutzwertanalyse einer SensitivitÀtsanalyse unterzogen. So wurden die pro Kriteri-um erzielten Punkte [n] mit einer mehrfach geÀnderten Gewichtung multipliziert. Dadurch Ànderte sich zwar die jeweilige Gesamtpunktzahl, nicht jedoch die Rangie-rung der zwei Grobkonzepte mit dem höchsten Nutzen.
Eine vergleichende Bewertung als Ziel
Die Analyse ist in zwei Teile gegliedert
Bewertungsska-la von 1 bis 5
Gewichtete Benotung
ĂberprĂŒfung mittels Sensiti-vitĂ€tsanalyse
themen krIterIen
konzeptbezogen g1 g2 g2 g3
STADION 15 Trainingsfelder 40 Skalierbarkeit 60
RÀUMLICHE ENTWICKLUNG 25 StÀdtebauliche Integration 40 Nutzungsmix 20 Stadtentwicklung 40
VERKEHR 15 Parkierung 50 KapazitĂ€tsausbau ĂV 50
RISIKEN 15 Finanzierung 50 Verfahren 50
standortbezogen
SITUATION 20 Lage & Erreichbarkeit 50 Erschliessung 50
UMWELT 10 Natur 60 Modal Split 40
6.2 standortentscheId
resultate nutzwertanalyse
Mithilfe der qualitativen Nutzwertanalyse konnte sowohl das Grobkonzept mit dem eindeutig höchsten Nutzen evaluiert, als auch eine Tendenz in Richtung «Bewahren & Erweitern» festgestellt werden. Das Grobkonzept «Variante IV: Sanierung Breite mit Mantelnutzung» erzielte in der Nutzwertanalyse die höchste gewichtete Punkt-zahl. Insbesondere die Kriterien «Skalierbarkeit», «StÀdtebauliche Integration» und «Stadtentwicklung» wurden mit der Maximalpunktzahl benotet.
Variante IV als Grobkonzept mit dem höchs-ten Nutzen
Tab. 18: Gliederung der Nutzwertanalyse
zukunft fussballstadion schaffhausen
29
6STANDORTwAHL
AUSZUG AUS DER NUTZWERTANALySE[detaillierte Nutzwertanalyse in Anhang 1]
Die bei der Sanierung des Stadions Breite mögliche bedarfsgerechte Etappierung stellt einen grossen Vorteil dar. Mittels dieser können die Anforderungen der SFL stu-fenweise erreicht werden und der Finanzhaushalt der öffentlichen Hand geschont werden. Die im Konzept integrierte Mantelnutzung «Wohnen» setzt die in diversen Planungsinstrumenten festgesetzte Forderung nach einer Verdichtung der Vorderen Breite um, so dass in der Breite ein neuer, urbaner Stadtteil entstehen kann.
Auch das mit der zweithöchsten Punktzahl bewertete Grobkonzept beinhaltet als zentrales Element die Sanierung der Breite. Auch wenn in diesem Konzept keine StÀrkung des Wohnstandorts Breite verfolgt wird, so wartet diese Variante mit einer optimale Nutzung der bestehenden Infrastruktur auf.
Die Grobkonzepte zum Standort Herblingertal rangieren auf den PlÀtzen drei und vier. Insbesondere die schlechte Integration der Trainingsfelder [VIII] sowie hohe Ri-siken im Bezug auf die Finanzierung und das Verfahren [VII] kosten den beiden Konzepten wichtige Punkte.
Auffallend ist das schlechte Abschneiden der beiden Varianten in der Birch. Doch die in der Ausgangslage der Grobkonzepte Birch geĂ€usserten Bedenken bezĂŒglich der schwierigen Integration einer publikumsintensiven Nutzung an einem solch sensib-len Umfeld und die damit verbundene kritische rĂ€umliche Entwicklung wurde in der Nutzwertanalyse bestĂ€tigt.
weIteres vorgehen
Abschliessend kann festgehalten werden, dass die beiden Varianten zur Sanierung des Stadions Breite im Vergleich zu den restlichen Konzepten am besten abschnei-den. Aufgrund der erwĂŒnschten WohnbautĂ€tigkeiten im Bereich der Vorderen Brei-te und einer StĂ€rkung des Sport- und Freizeitzentrums Breite soll in einem nĂ€chsten Schritt das Grobkonzept «Variante IV: Sanierung Breite mit Mantelnutzung» weiter-entwickelt werden.
Denn sollte das privat initierte und finanzierte Projekt «Lipo-Park» in Herblingen doch noch scheitern, hĂ€tte die Stadt Schaffhausen mit dem Sanierungsprojekt in der Breite eine valable und kostengĂŒnstige Alternativlösung bereit. Diese garantiert die FortfĂŒhrung des Spielbetriebs des FCSH in der Challenge League und ermög-licht eine Erweiterung gemĂ€ss den Anforderungen an den Spielbetrieb in der Super League.
GROBKONZEPTE
BREITE BIRCH HERBLINGEN
I II III Iv v vI vII vIII
g1 n * g n * g n * g n * g n * g n * g n * g n * g
konzeptbezogen
STADION 15 570 390 750 630 390 210 390 150
RĂ€UMLICHE ENTWICKLUNG 25 650 1â050 850 1â250 550 600 1â250 1â250
VERKEHR 15 600 300 750 450 300 300 600 600
RISIKEN 15 150 375 450 675 225 375 225 600
1â970 2â115 2â800 3â005 1â465 1â485 2â465 2â600
standortbezogen
SITUATION 20 900 900 900 900 300 300 700 700
UMWELT 10 500 500 500 500 180 180 420 420
1â400 1â400 1â400 1â400 480 480 1â120 1â120
total 3â370 3â515 4â200 4â405 1â945 1â965 3â585 3â720
rang 6 5 2 1 8 7 4 3
Etappierung und Mantelnutzung Wohnen als grosses Plus
Eine Sanierung drÀngt sich auf
Standort Her-blingen leicht abgefallen
Die Birch stellt kei-ne Alternative dar
Weiterentwick-lung des Grob-konzeptes IV
Alternativlösung der öffentli-chen Hand
Tab. 19: Resultate der Nutzwertanalyse
zukunft fussballstadion schaffhausen
30
7RICHTKONZEPT
vorgehen
Aufbauend auf dem in Kapitel 3.3 skizzierten Grobkonzept «Variante IV: Sanierung Breite mit Mantelnutzung» soll im Folgenden ein detailliertes Richt- und Betriebs-konzept zur Sanierung und Erweiterung des Stadions Breite erstellt werden. Auch die Mantelnutzung «Wohnen» in der Vorderen Breite stellt einen integralen Be-standteil des Richtkonzeptes dar.
Ein stĂ€dtebauliches Leitbild sowie ein Verkehrskonzept setzen die Leitplanken fĂŒr das Projekt, welches in einem nĂ€chsten Schritt detaillierter ausformuliert wird. Die wichtigsten Aussagen sollen danach in einem verbindlichen Planungsinstrument ge-sichert werden.
bebauung
âą Die Vordere Breite soll auch in Zukunft ein von sei-ner durchlĂ€ssigen und begrĂŒnten Struktur geprĂ€g-tes Quartier sein. Es soll jedoch punktuell verdichtet werden.
âą Im Bereich der heutigen FamiliengĂ€rten und der zwei Trainingsfelder entstehen dichte Bebauungen mit hochwertigen AussenrĂ€umen. Es entsteht ingesamt Wohnraum fĂŒr bis zu 800 Einwohner.
âą Die im Umfeld der Vorderen Breite vorzufindenden Bebauungsstruktur mit Reihe, Zeile & Blockrand soll adaptiert und der jeweiligen Situation angepasst werden.
âą Im Bereich des SchĂŒtzenhaus-Kreisels entsteht eine neue Stadtfront. Die umliegenden GrĂŒnflĂ€chen bie-ten eine ideale Puffer-FlĂ€che und lassen die Ăberbau-ung weniger dominant erscheinen.
âą Das Stadion Breite soll sich dem Quartier weiterhin öffnen. Die vier TribĂŒnen sollen nicht zusammen-gebaut werden, so dass sich die offenen Ecken ins Quartier einfĂŒgen und weiterhin Durchblicke mög-lich sind.
freIrÀume
âą Durch die punktuelle Verdichtung des Quartiers sol-len wertvolle GrĂŒn- und FreirĂ€ume erhalten bleiben.
âą Die GrĂŒnflĂ€chen rund um den Zeughaus-Kreisel blei-ben in ihrer heutigen Ausdehnung bestehen und können weiterhin als ParkierungsflĂ€chen oder als Veranstaltungsort benutzt werden.
âą Durch die Ăberbauung Randenstrasse entfallen die FamilengĂ€rten auf der Parzelle 1514. Diesen muss zwingend Ersatz geboten werden [z. B. Parz. 1897].
âą Die GrĂŒn- und FreirĂ€ume sollen besser miteinander verbunden werden und so ein durchgehendes Frei-raumsystem bilden. Dieses besteht aus GrĂŒnflĂ€chen, Baumreihen, Trainingsfeldern, parkĂ€hnlichen Anla-gen und halbprivaten AussenrĂ€umen.
âą Im sĂŒdlichen Bereich der heutigen FamiliengĂ€r-ten entsteht ein öffentlicher Quartierpark. Der be-nachbarte Aufenthaltsbereich sĂŒdlich des Stadions [Spielmeile] stellt die erweiterte VerlĂ€ngerung dieses GrĂŒnbandes dar. Die Spielmeile ist entsprechend auszugestalten und zu möblieren.
Erstellung eines Richt- und Be-triebskonzeptes
Leitbild und Konzept setzen den Rahmen
7.1 eInleItung
7.2 stÀdtebaulIches leItbIld
Abb. 22: stÀdtebauliches Leitbild
zukunft fussballstadion schaffhausen
31
7RICHTKONZEPT
öffentlIcher verkehr [VIOLETT]
âą Die Erschliessung der Vorderen Breite erfolgt weiter-hin ĂŒber die VBSH-Buslinien 3, 4 und 6.
âą Zur Erschliessung des Stadions Breite dienen primĂ€r die zwei Haltestellen «SchĂŒtzenhaus» sowie «Nord-strasse». Eine Verschiebung der Haltestelle «Nordst-rasse» Richtung SĂŒden ist anzustreben. So wird die Spielmeile und damit die FussgĂ€ngerverbindung an den ĂV gebunden und gewinnt an Bedeutung.
âą Die Ăberbauungen Randenstrasse sowie Nordstrasse werden ĂŒber die Haltestellen «Hallenbad» [Linie 6], respektive «Nordstrasse» [Linie 4] erschlossen. Auch die Haltestelle «SchĂŒtzenhaus» liegt in Gehdistanz.
âą Die heutige ĂV-KapazitĂ€t mit einem 5-Minuten-Takt bis Station «SchĂŒtzenhaus» ist fĂŒr den Spielbetrieb ausreichend. Bei einem Vollausbau mit zwei Wohn-ĂŒberbauungen ist ein KapazitĂ€tsausbau gemĂ€ss Ge-samtverkehrskonzept Schaffhausen notwendig.
motorIsIerter IndIvIdualverkehr
ERSCHLIESSUNG [ROT]
âą Die Anlieferung zum Stadion erfolgt wie bis anhin ĂŒber die Breitenaustrasse [Mannschaftsbus, Gastronomie, etc.]
âą Die Erschliessung der beiden WohnĂŒberbauungen erfolgt primĂ€r ĂŒber die Randen-, bzw. Nordstrasse. FĂŒr die Ăberbauung Nordstrasse ist die Erstellung ei-ner Erschliessungsstrasse zu prĂŒfen.
PARKIERUNG [BLAU]
âą Zum Betrieb des Stadions ist keine Erweiterung des bestehenden Parkierungsangebotes notwendig. Die ParkierungsflĂ€chen rund um den SchĂŒtzenhaus-Krei-sel [rund 500 PP] als ParkflĂ€chen 1. PrioritĂ€t sowie jene beim Freizeitpark KSS [2. PrioritĂ€t] genĂŒgen.
âą Einzig in der nordwestlichen Ecke der Parzelle 1609 sollen neu ca. 60 PP fĂŒr den Mannschaftsbus der GĂ€ste sowie fĂŒr VIP-GĂ€ste erstellt werden.
⹠Das Parkraummanagement stellt einen integralen Bestandteil des Verkehrkonzeptes dar. Die Erstellung eines Parkraumkonzeptes «Vordere Breite» mit Ein-bezug der Einstellhallen im Umfeld des Bahnhofs als P+R-Anlagen wird empfohlen.
âą FĂŒr die beiden WohnĂŒberbauungen sind unterir-dische Einstellhallen zwingend. GemĂ€ss VSS-Norm 640 281 ist davon auszugehen, dass die Erstellung zweier Einstellhallen mit ca. je 200 AbstellplĂ€tzen notwendig ist.
langsamverkehr [ORANGE]
âą Sowohl das Stadion Breite als auch die beiden Wohn-ĂŒberbauungen mĂŒssen mit einer direkten LinienfĂŒh-rung fĂŒr den Langsamverkehr erschlossen werden und ins bestehende stĂ€dtische Fuss- und Radweg-netz integriert werden.
âą Die Breitenaustrasse sowie die Querverbindung Randenstrasse - Nordstrasse bilden die zentralen Er-schliessungsachsen fĂŒr den Langsamverkehr.
âą Durch die WeiterfĂŒhrung des Spielbetriebes in der Breite sowie einem beachtlichem Bevölkerungs-wachstum ist die Erstellung des «Duraduct-Lift» ge-mĂ€ss Gesamtverkehrskonzept Schaffhausen zur bes-seren Anbindung ans Stadtzentrum zwingend.
âą An der Breitenaustrasse sollen genĂŒgend Veloabstel-lanlagen [gedeckt] bereitgestellt werden. Die Emp-fehlungen der «Vollzugshilfe Langsamverkehr Nr. 7 - Veloparkierung» des Bundesamt fĂŒr Strassen ASTRA dienen als Richtlinie.
âą Im Umfeld beider WohnĂŒberbauungen sind genĂŒ-gend gedeckte und gesicherte Veloabstellanlagen zwingend.
7.3 verkehrskonzept
3 4 6
4
3
6
P
P
P
P
P
PP
P
P
P
Abb. 23: Verkehrskonzept
zukunft fussballstadion schaffhausen
32
7RICHTKONZEPT
7.4 projektbeschrIeb
stadIon breIte: sanIerung und erweIterung
Die Sanierung und Erweiterung des Stadion Breite soll etappiert angegangen wer-den. In einer 1. Etappe wird auf der Parzelle 1610 [neu] eine ĂŒberdachte GegentribĂŒ-ne mit rund 2â500 SitzplĂ€tzen erstellt, in welcher auch der GĂ€steblock untergebracht ist. Das GebĂ€ude der heutigen HaupttribĂŒne wird insbesondere im Erdgeschoss ge-mĂ€ss den Anforderungen der SFL saniert [Raumprogramm]. Der Standard orientiert sich dabei am Funktionalen. Um die minimale ZuschauerkapazitĂ€t gemĂ€ss Stadi-onkatalog «B» zu erreichen, muss die HaupttribĂŒne nördlich und sĂŒdlich erweitert werden. Die FortfĂŒhrung des Spielbetriebs ist durch die Etappierung möglich.
Sollte der FC Schaffhausen den Aufstieg in die Super League anstreben und diesen von langer Hand planen, so kann dieser Schritt mit der 2. Bautetappe auch inf-rastrukturell ermöglicht werden. Die Haupt- und GegentribĂŒne werden zu diesem Zweck mit zwei StirntribĂŒnen ergĂ€nzt, diese beinhalten je 1â500 SitzplĂ€tze. Durch diesen Vollausbau kann die fĂŒr die Teilnahme an der Super League minimal erforder-liche ZuschauerkapazitĂ€t von 8â000 SitzplĂ€tzen erreicht werden.
Die Architektur des neu sanierten und erweiterten Stadions kann durchaus archa-isch anmuten. Aus KostengrĂŒnden ist der Ausbau mittels modularen Elementen zu empfehlen. Die neuen TribĂŒnen sowie die Erweiterung der HaupttribĂŒne sollen mittels funktionaler Baustoffe wie Beton und Stahl erstellt und gegebenenfalls mit glĂ€sernen SeitenwĂ€nden ergĂ€nzt werden. Die Architektur kann als Referenz an ers-te, ursprĂŒngliche Fussballstadien verstanden werden, jedoch mit einer Infrastruktur, welche den BedĂŒrfnissen der heutigen Zeit entspricht.
raumplanerIsche voraussetzungen
Zur Realisierung des Projekts ist eine Parzellenbereinigung mittels Landumlegun-gung durchzufĂŒhren. Nur durch eine Neuparzellierung und Umzonung sowie einem Quartierplanverfahren können die Projekte Stadion Breite sowie die Ăberbauungen Randen- und Nordstrasse realisiert werden. NĂ€heres dazu in Kapitel 8 «Umsetzung».
Etappierung gemĂ€ss BedĂŒrf-nissen des FCSH
Vollausbau mit 8â000 SitzplĂ€tzen
Funktionaler Aus-bau nach heutigen BedĂŒrfnissen
PARZELLENSTRUKTUR UND ZONENPLAN [bisher - neu]
ZöBAG
W3
1515
1291
1610
16091514
ZöBAG
W3
1515
1291
1610
1514-11514-1
1514-2
1609-1
1609-2
Abb. 24: Parzellenbereinigung und Anpassungen Zonenplan
Abb. 25: Visualisierung des sanierten Stadions Breite
zukunft fussballstadion schaffhausen
33
7RICHTKONZEPT
Als GrĂŒn- und FreirĂ€ume dienen dem Quartier insbesondere ein nördlich des Zeug-hauses gelegener Quartierpark sowie die Spielmeile sĂŒdlich des Stadions, welche als Quartiertreffpunkt funktionieren und die Umgebung des Stadions auch an spielfrei-en Tagen beleben soll.
wohnĂŒberbauungen randenstrasse & nordstrasse
Die als Mantelnutzung fĂŒr das Stadion angedachten WohnĂŒberbauungen setzen den Willen zur inneren Verdichtung und die Ziele des Entwicklungsschwerpunkts Wohnen in der Vorderen Breite um. Auf den FlĂ€chen der heutigen FamiliengĂ€rten und der zwei Trai-ningsfelder entsteht eine dichte Bebauung mit bis zu fĂŒnfgeschossigen GebĂ€uden, hier-fĂŒr ist die Umzonung der Parzellen 1514-2 und 1609-1 von der ZöBAG in eine Wohn-zone notwendig. Diese partielle Verdichtung ermöglicht den Erhalt wertvoller GrĂŒn- & FreirĂ€ume, die der gesamten Quartierbevölkerung zur Benutzung offen stehen.
Die AusnĂŒtzungsziffer richtet sich nach den Bestimmungen der Wohnzone W3 [im Rahmen eines Quartierplanverfahren] und betrĂ€gt fĂŒr das gesamte Quartierplange-biet 0.6. GemĂ€ss Art. 64b Abs. 2 BauO wird dafĂŒr das zulĂ€ssige Nutzungsmass fĂŒr das gesamte Quartierplangebiet ermittelt und als BGF ausgewiesen. Als anrechen-bare LandflĂ€che gilt die gesamte, vom Quartierplan erfasste FlĂ€che in der Bauzone.
Aufgrund dieser Voraussetzungen ist es möglich auf den beiden FlĂ€chen je ca. 20â000m2 BGF zu realisieren, so dass eine Ansiedlung von rund 700 - 800 Ein-wohner möglich wĂ€re [55m2 BGF je Einwohner]. Dies entspricht dem vom Amt fĂŒr Stadtentwicklung fĂŒr die Breite berechneten Potenzial von 660 - 790 Einwohner1, jedoch bedeutend mehr als dem im Agglomerationsprogramm «Schaffhausen plus» erwĂ€hnten Potenzial von rund 450 Einwohnern.
parz. nr. [neu]
nutzung zone parz.flÀche [neu]
bgf [bestehend]
1514-1 Schulhaus Breite ZöBAG 18â810 m2 ca. 5â340 m2
1515 Zeughaus ZöBAG 15â611 m2 ca. 6â540 m2
1291 Wiese Ost [Zeughaus] ZöBAG 4â256 m2 -
1609 - 2 Wiese West ZöBAG 8â618 m2 -
bgf [neu]
1610 Stadion Breite ZöBAG 37â102 m2 8â000 m2
1514 - 2 Wohnen Randen W3 16â557 m2 22â100 m2
1609 - 1 Wohnen Nord W3 18â917 m2 22â100 m2
total 119â875 m2 ca. 64â100 m2 az = ca. 0.55
BerĂŒcksichtigung des Entwicklungs-schwerpunktes Wohnen
Quartierplan als ideales Instrument zur Verdichtung
Wohnraumpoten-zial fĂŒr bis zu 800 neue Einwohner
GrĂŒn- und FreirĂ€ume fĂŒr die Bevölkerung
1 Entwicklungspotenziale - Ăbersicht der Potenziale
Tab. 20: Berechnung der AusnĂŒtzungsziffer fĂŒr das Quartierplangebiet
Abb. 26: Visualisierung der Ăberbauungen Randenstrasse [links] und Nordstrasse [rechts]
RICHTKONZEPT
0 10 50 100mN
Richtkonzept Vordere BreiteSituation 1:2'000
Fussballstadion Breite
Sanierung / Erweiterung Challenge LeagueHaupttribĂŒne [ink. Medien/VIP, Garderoben]
GegentribĂŒne [inkl. GĂ€stesektor]
Erweiterung Super LeagueStirntribĂŒnen
TrainingsbereichTrainingsfeld
AufenthaltSpielmeile
ErschliessungParkierung Matchbesucher
Parkierung GĂ€stemannschaft, VIP
Bushaltestelle Nordstrasse
Plan-Nr.:Format:Datum:Verfasser:
297 x 420 mm29.11.2013Bernhard Leder
1
WohnĂŒberbauung Randen
Zeilenbebauung mit total 21'900 m2 BGF
Siedlungsaussenraum
Parkierung Besucher & Einfahrt Tiefgarage
2
WohnĂŒberbauung Nordstrasse
Hofbebauung mit total 13'812 m2 BGF
Gewerbe- und Wohnriegel mit total 7'966 m2 BGF
Siedlungsaussenraum
Parkierung Besucher
Einfahrt Tiefgarage
3
Quartierpark Vordere Breite
Quartiertreffpunkt mit Verweilmöglichkeiten, Tischtennis, Petanque-Bahnen, Kletterelementen
Spielplatz
4
1a
1b
1c
1d
1e
1f
1g
1h
2a
2b
2c
3a
3b
3c
3d
3e
4a
4b
1
2
3
4
1a
1b
1c
1c
1d
1e
1f
1f
1g
1g
1h
2a
2b
2c
3a
3b
3c
3d
3d
3e
4a
4b
4b
7.5 BEBAUUNGSVORSCHLAG [1:2â000]
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ZUKUNFT FUSSBALLSTADION SCHAFFHAUSEN 7
zukunft fussballstadion schaffhausen
35
7RICHTKONZEPT
7.6 chancen, rIsIken & abhÀngIgkeIten
chancen
PROFIFUSSBALL IN SCHAFFHAUSEN
Die Stadt beteiligt sich aktiv an der Lösungsfindung bezĂŒglich der Stadionproblema-tik in Schaffhausen. Sie zeigt neue, unkonventionelle Wege und alternative Lösungs-vorschlĂ€ge auf und kann auf ein allfĂ€lliges Scheitern des privat initierten Stadion-projekts «Lipo Park» reagieren. Das vorliegende Konzept ermöglicht mit geringem finanziellen Aufwand die WeiterfĂŒhrung des erfolgreichen Profifussballbetriebs des FC Schaffhausen.
URBANER STADTTEIL
Die Stadt Schaffhausen erhĂ€lt mit dem sanierten und erweiterten Stadion Breite sowie den zwei WohnĂŒberbauungen einen neuen Stadtteil mit urbanem Charakter und einem hohen Nutzungsmix. Sie schafft die Voraussetzungen damit an zentralerLage sowohl qualitativ hochstehender Wohnraum realisiert werden kann, als auchder Betrieb eines professionellen Fussballclubs möglich ist.
NACHHALTIGE BODENPOLITIK
Die Stadt Schaffhausen setzt den Willen nach innerer Verdichtung um. Und zwar nicht im Sinne eines aktuell gebrĂ€uchlichen Schlagwortes, sondern mit dem Willen dichte stĂ€dtische Bebauungen mit qualitativen Frei- und GrĂŒnrĂ€umen sowie einer nicht alltĂ€glichen Nutzungskombination zu zulassen. Sie geht im Bezug auf die stetig wachsende SiedlungsflĂ€che als Vorbild voran und zeigt im Umgang mit ihren eige-nen GrundstĂŒcken, wie eine nachhaltige und aktive Bodenpolitik aussehen könnte.
rIsIken & abhÀngIgkeIten
KOMPLEXITĂ€T DES PROJEKTES
Aufgrund der KomplexitĂ€t des Projektes [mehrere Teilprojekte] und dem zu dessen Realisierung notwendigen Verfahren [Anpassung Zonenplan, GrundstĂŒckverkauf, Kreditantrag Stadion} ist das Projekt der Allgemeinheit nicht einfach verstĂ€ndlich zu machen. Es ist darauf zu achten, dass eine offene Informations- und Kommunikati-onskultur herrscht und das Projekt der Bevölkerung von Projektbeginn an nachvoll-ziehbar gemacht wird. Ansonsten droht umgehend Widerstand.
FINANZIERUNG DURCH DIE ĂFFENTLICHE HAND
Ein allfĂ€lliger Widerstand bezĂŒglich der WohnĂŒberbauungen und/oder des Verkauf von stĂ€dtischen GrundstĂŒcken kann die Finanzierung der Stadionsanierung auf wacklige Beine stellen. Die Sanierung des Stadions Breite muss nach Möglichkeit ĂŒber den ordentlichen Haushalt finanziert und abgesichert werden. In Zeiten von ak-tivem Steuerwettbewerb unter Standorten und engen Haushaltbudgets kein leich-tes Unterfangen.
NUTZUNGSKONFLIKTE
Die verschiedenen Nutzungen in der Breite mit ihren unterschiedlichen Nutzerkrei-sen tragen zu einer Attraktivierung und Belebung des Quartiers bei. Doch deren unterschiedliche AnsprĂŒche an den Raum und BedĂŒrfnisse nach Ruhe, Erholung oder Sport und Spass mĂŒssen nicht zwingend kompatibel sein. Dadurch kann es vereinzelt zu Nutzungskonflikten kommen. Auf allfĂ€llig bereits im Vorfeld bekannte oder zu erwartende Konflikte ist bereits bei der Projektierung zu reagieren.
zukunft fussballstadion schaffhausen
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8UMSETZUNG
8.1 raumplanerIsche umsetzung
8.2 quartIerplan «vordere breIte»
erstellung & anpassung von planungsInstrumenten
Das vorliegende Projekt hat sowohl Auswirkungen auf das Stadtgebiet, als auch auf das gesamte Kantonsgebiet. Die Planung muss daher von Beginn an ĂŒber mehrere PlanungstrĂ€ger bzw. Planungsebenen koordiniert werden. Zu diesem Zweck ist so-wohl die Erstellung eines geeigneten Planungsinstruments notwendig, als auch eine Anpasssung verschiedener bestehender Planungsinstrumente.
Der Quartierplan «Vordere Breite» stellt das zentrale Planungsinstrument des Pro-jektes dar, welcher mittels Situationsplan und Quartierplanvorschriften das Projekt allgemeinverbindlich absichert. Zu dessen GĂŒltigkeit ist gleichzeitig auf Stufe Nut-zungsplanung eine Anpassung des Zonenplans notwendig.
Die Anpassungen auf Stufe Richtplanung sowie anderer, informeller Planungsinstru-mente dienen primÀr der Koordination.
rechtlIche grundlagen
GemĂ€ss Artikel 17 Abs. 3 des kantonalen Baugesetzes sowie Artikel 65 der Bauord-nung der Stadt Schaffhausen ist in Neubauquartieren und bei Ăberbauungen, die raumplanerisch besonders bedeutsam sind, vor Erteilung einer Baubewilligung ein Quartierplanverfahren durchzufĂŒhren. Diese zwei Bedingungen werden im vorlie-genden Projekt aufgrund der Erweiterung des Stadions Breite [raumplanerisch be-sonders bedeutsam] und der zwei WohnĂŒberbauungen [Neubauquartiere] erfĂŒllt, ein Quartierplanverfahren ist somit zwingend.
InhaltlIche grundlagen
Die im stĂ€dtebaulichen Leitbild und im Verkehrskonzept formulierten Ziele und Anforderungen an das Projekt stellen die Rahmenbedingungen des Quartierplans «Vordere Breite» dar. Sowohl diese Rahmenbedingungen als auch die konkreten Aussagen in Kapitel 7.4 bezĂŒglich Sanierung & Erweiterung des Stadions, sowie den Ăberlegungen zur Bebauung und Dichte der WohnĂŒberbauungen sollen als konkrete Vorschriften in den Quartierplan einfliessen. Als formelle Grundlage dient das Merkblatt des Kantons ĂŒber den Verfahrensablauf bei der Quartierplanung1 und dasjenige ĂŒber QuartierplĂ€ne der Stadt Schaffhausen.2
bestandteIle
Der Quartierplan besteht aus einem Situationsplan und den dazugehörigen Quar-tierplanvorschriften. Der Massstab von 1:2â000 wurde dabei dem Format dieses Berichtes angepasst. Als erlĂ€uternde Grundlage dient der Bebauungsvorschlag aus Kapitel 7.5.
Die konkret ausformulierten Quartierplanvorschriften können im Anhang X nachge-lesen werden, der Situationsplan 1:2â000 folgt auf der nĂ€chsten Seite.
abhÀngIgkeIten
Die zur Projektrealisierung notwendige Parzellenbereinigung kann mittels Land-umlegung im Rahmen des Quartierplanverfahrens durchgefĂŒhrt werden. Die Karte «Parzellenstruktur bisher - neu» in Kapitel 7.4 bildet hierfĂŒr die Grundlage. Der Landumlegungsplan ist gemĂ€ss Art. 20 Abs. 1 BauG als rechtskrĂ€ftige VerfĂŒgung im Amtsblatt auszuschreiben.
Die fĂŒr den Quartierplan notwendige Umzonung der Parzellen 1514-2, 1609-1 und 1609-2 muss mittels Teilrevision des Zonenplans erfolgen. Auch hierfĂŒr bildet die Karte «Parzellenstruktur bisher - neu» in Kapitel 7.4 die Grundlage.
Mehrere Planungs-ebenen sind vom Projekt tangiert
Quartierplan als zentrales Pla-nungsinstrument
Quartierplan gemÀss BauG und BauO zwingend
Das Betriebskon-zept wird mittels Quartierplan rechts-krÀftig umgesetzt
Quartierplan besteht aus Situationsplan und Vorschriften
Landumlegung im Quartier-planverfahren
Notwendige Zo-nenplan-Ă€nderung
1 Merkblatt ĂŒber den Verfahrensablauf bei Ă€nderungen der Nutzungsplanung2 Merkblatt QuartierplĂ€ne
UMSETZUNG
QUARTIERPLAN «VORDERE BREITE» SITUATION 1:2â000
1291
1515
1514-1 16105015
Spielweg
1593
1523
17011702
4100
4104
5232
4107
4108
4105
4105
1290
1297
1484
1503
1504
4156
4121
8158
1508
1509
15101511
1512
1513
1611
1612
1613
1615
1616
1618
1619
52621620
1621
1622
1623
1637
1638
1639
1640
1643
4051
4126
1645
1292
1293
Nordstrasse
Son
nenb
urgg
utst
rass
e
Rietstrasse
Rietstrasse
Randenstrasse
Randenstrasse
Freis
trass
e
4106
4106
Breitenaustrasse
1514-2
1609-1
1609-2
Baufel
d E
2'367 m2
Baufel
d F
525 m2
Baufel
d G
525 m2
Baufel
d H
2'007 m2
Baufeld A
2'400 m2
Baufeld B
750 m2
Baufeld C
750 m2
Baufeld D
1'935 m2
Baufeld II
GegentribĂŒne
1'737 m2
Baufeld I
HaupttribĂŒne
2'595 m2
Baufeld III
Stirntrib
ĂŒne
1'107 m2
Baufeld IV
Stirntrib
ĂŒne
1'107 m2
Parki
erung I
3'100 m2
Parkierung II
4'460 m2
Parkierung III
Anlieferung / VIP
3'770 m2
Quartier
park
5'038 m2
0 10 50 100mN
37
ZUKUNFT FUSSBALLSTADION SCHAFFHAUSEN 8
Abb. 27: Quartierplan «Vordere Breite»
zukunft fussballstadion schaffhausen
38
8UMSETZUNG
8.3 anpassungen der planungsInstrumente gemÀss rpg
rIchtplanung
kantonaler rIchtplan
EINTRAG ANPASSUNGEN
erstellen bearbeiten entfernen
x Eintrag «verkehrsintensive Anlage» in der Vorderen Breite gemÀss Art. 4 Abs. 4 BauG
x Hinweisender Eintrag «Sanierung & Erweiterung Stadion Breite» unter Ziffer 5-2-2 «Sportanlagen» [Kapitel 5 Ăf-fentliche Bauten & Anlagen]
x Hinweisender Eintrag «Sanierung & Erweiterung Stadion Breite» in Abb. 22 in Kapitel 2 «Siedlungsentwicklung»
x Der hinweisende Eintrag «Stadion geplant» in Abb. 22 in Kapitel 2 «Siedlungsentwicklung» zum ESP-Herblingertal ist zu entfernen.
» kleine Ănderungen können vom Regierungsrat vorgenommen werden [BauG Art. 4 Abs. 3 ]
kommunaler rIchtplan öffentlIche bauten, anlagen & grĂŒnflĂ€chen
EINTRAG ANPASSUNGEN
erstellen bearbeiten entfernen
x x Der Richtplan ist gemÀss neuer Parzellenstruktur & Zo-neneinteilung anzupassen. Die Ziffern 601 [FamiliengÀr-ten] und 910 [Sport] sind zu löschen, der Bereiche von Ziffer 167 [Sport] anzupassen.
» Die Anpassungen sind bei der nĂ€chsten Teilrevision/NachfĂŒhrung anzubringen
kommunaler rIchtplan landschaft
EINTRAG ANPASSUNGEN
erstellen bearbeiten entfernen
x Im Richtplan Landschaft sind ErsatzflĂ€chen fĂŒr die Fami-liengĂ€rten auf der Parzelle 1514 zu bezeichnen. Als Er-satzflĂ€che wird die Parzelle 1897 in der Birch empfohlen.
x Der Eintrag zu den FamiliengÀrten auf der Parzelle 1514 ist zu entfernen.
» Die Anpassungen sind bei der nĂ€chsten Teilrevision/NachfĂŒhrung anzubringen
Nebst der Erstellung des Quartierplans sind zur Realisierung des Projekts Anpas-sungen diverser rechtskrĂ€ftiger Planungsinstrumente gemĂ€ss Raumplanungsgesetz notwendig. Die folgenden Tabellen stellen hierfĂŒr einen Ăberblick dar.
Tab. 21: Anpassungen Planungsinstrumente «Richtplanung»
zukunft fussballstadion schaffhausen
39
8UMSETZUNG
massnahmenprogramme und sondernutzungsplanung
agglomeratIonsprogramm schaffhausen plus
EINTRAG ANPASSUNGEN
erstellen bearbeiten entfernen
x Der Eintrag «Geplantes Stadion mit Mantelnutzung» unter Kapitel 2.5.3 «Verkehrsintensive Einrichtungen» ist zu entfernen. FĂŒr die Breite muss kein Eintrag vorgenom-men werden, da ein solcher bereits existiert.
x x Die unter Kapitel 6.6 «Parkraummanagement» erwÀhn-ten 800 geplanten Parkfelder sind entsprechend einer neuen Nutzung zu berechnen oder zu entfernen.
» Die Anpassungen sind bei der nĂ€chsten Teilrevision/NachfĂŒhrung anzubringen
quartIerplan «IndustrIequartIer herblIngertal»
erstellen bearbeiten entfernen ANPASSUNGEN
x x Die ErgĂ€nzungen fĂŒr die TeilflĂ€chen von GB Nr. 21130 zum Quartierplan Industriequartier Herblingertal sind aufzuheben oder gegebenenfalls anzupassen.
» Die Anpassungen können sofort angebracht werden.
nutzungsplanung
ZöBAG
W3
1515
1291
1610
16091514
ZöBAG
W3
1515
1291
1610
1514-11514-1
1514-2
1609-1
1609-2
zonenplan der stadt schaffhausenDer Zonenplan der Stadt Schaffhausen muss vorgĂ€ngig angepasst werden: Die Parzellen 1514-2, 1291, 1609-1 und 1609-2 werden neu der Wohnzone W3 zugeteilt [ehemals ZöBAG]. Weiter muss der im Quartierplan festgelegte Quartierplanperimeter im Zonenplan als nutzungsĂŒberlagerndes «Gebiet mit Quartierplanpflicht» eingetragen werden. GemĂ€ss Art. 6 Abs. 2 BauG bedĂŒrfen die Ă€nderungen zu ihrer Verbindlichkeit der Genehmigung des Regierungsrates. Die folgenden zwei Abbildungen veranschaulichen den heutigen [links] und den zukĂŒnftigen Zustand des Zonenplans.
8.4 weItere planungsInstrumente
erlÀuterungsberIcht gemÀss art. 47 rpv
Im Zuge der Planung muss ein vertiefter ErlĂ€uterungsbericht gemĂ€ss Art. 47 RPV erstellt werden. Insbesondere die BerĂŒcksichtigung der Ziele und GrundsĂ€tze [RPG Art. 1 & 3], der Mitwirkung [RPG Art. 4] und des Richtplans [RPG Art. 8] sowie der Umweltschutzgebung ist nachzuweisen. Namentlich Artikel 1 Abs. 2a sowie Art. 3 Abs. 4b RPG wird mit dem vorliegenden Projekt entsprochen:
Aufgrund der Auswirkungen, welche vom Projekt auf Raum, Verkehr und Umwelt ausgehen, sowie unter BerĂŒcksichtigung der Schweizerischen Raumplanungs- und Umweltschutzgesetzgebunug [RPG, RPV, USG] sind zur Realisierung des Projektes folgende ErlĂ€uterungen von Relevanz.
BerĂŒcksichtigung der Raumplanungs- und Umweltschutz-gesetzgebung
Erstellung eines ErlÀuterungsbe-richts ist zwingend
Abb. 28: Parzellenbereinigung und Anpassungen Zonenplan
Tab. 22: Anpassungen Planungsinstrumente «Massnahmenprogramme & Sondernutzungsplanung»
zukunft fussballstadion schaffhausen
40
zonenplanÀnderung
quartIerplanverfahren
8UMSETZUNG
8.5 verfahrensablauf
⹠der Boden wird haushÀlterisch genutzt; die raumwirksamen TÀtigkeiten aufeinan-der abgestimmt [Sport, Wohnen in der Breite; Industrie im Herblingertal]; sowie wohnliche Siedlungen geschaffen [Randen- & Nordstrasse].
âą Wohn- und Arbeitsgebiete werden einander zweckmĂ€ssig zugeordnet [Wohnen in Zentrumslage] und durch den ĂV hinreichend erschlossen.
âą fĂŒr ein im öffentlichen Interesse liegende Baute [Stadion] wird ein sachgerechter Standort zugewiesen, welcher fĂŒr die Bevölkerung gut erreichbar ist.
umweltvertrĂ€glIchkeItsprĂŒfung
GemĂ€ss Verordnung ĂŒber die UmweltvertrĂ€glichkeitsprĂŒfung vom 19.10.1988 ist die DurchfĂŒhrung einer solchen im vorliegenden Fall nicht zwingend notwendig.
Die notwendige ZonenplanĂ€nderung und das Quartierplanverfahren können paral-lel durchgefĂŒhrt werden. Den untenstehenden Tabellen ist zu entnehmen, dass das Planungsverfahren ca. vier Monate dauert und maximal 18 Wochen beansprucht. Einwendungen und Rekurse können den Prozess jedoch verlĂ€ngern. Um EinwĂ€nde möglichst frĂŒh eruieren zu können, wird im Quartierplanverfahren die DurchfĂŒhrung einer fakultativen Mitwirkung empfohlen.
nachfolgende verfahren
Die WohnĂŒberbauungen sollen durch private Investoren realisiert werden. Dadurch ist ein Verkauf der stĂ€dtischen GrundstĂŒcke 1514-2 sowie 1609-1 notwendig. Der Verkauf von rund 3,7 ha Bauland liegt gemĂ€ss Art. 25 g) der Stadtverfassung in der ZustĂ€ndigkeit des Grossen Stadtrates, unterliegt jedoch dem fakultativen Referen-dum.
Zur Sanierung des Stadions wird ein Projektwettbewerb gemÀss SIA-Norm 142 emp-fohlen [Architektur- und Ingenieurwettbewerbe; Dauer ca. vier Wochen]. Das nach-folgende Baubewilligungsverfahren dauert gemÀss BauG Art. 64 Abs. 1 maximal zwei Monate [bei Einwendungen vier Monate].
Das bewilligte Bauprojekt der 1. Etappe [Sanierung & Erweiterung] muss als Kre-ditvorlage dem Volk zur Abstimmung vorgelegt werden. GemĂ€ss Art. 10 d) der Stadtverfassung haben die Stimmberechtigten obligatorisch ĂŒber neue einmalige Ausgaben fĂŒr einen bestimmten Zweck von mehr als 2 Mio. CHF zu entscheiden.
DAUER
GRUNDLAGE
ORGAN
HINWEIS
DAUER
GRUNDLAGE
ORGAN
HINWEIS
VORPRĂFUNG
ca. sechs Wochen
BauG Art. 6 Abs. 2
Kanton
parallel Mitwirkung
VORPRĂFUNG
Kanton
freiwillig
MITWIRKUNG
BauG Art. 11 Abs. 2
Bevölkerung
mit öff. Auflage
MITWIRKUNG
Bevölkerung
empfohlen
ĂFF. AUFLAGE
30 Tage
BauG Art. 11 Abs. 1
Bevölkerung
evtl. Einwendungen
BESCHLUSS
BauG Art. 11 Abs. 3
Grosser Stadtrat
Auflage 20 Tage
GENEHMIGUNG
BauG Art. 6 Abs. 2
Regierungsrat
evtl. Rekurse
GENEHMIGUNG
BauG Art. 14 Abs. 4
Baudepartement
evtl. Rekurse
ĂFF. AUFLAGE
20 Tage
BauG Art. 14 Abs. 1
Bevölkerung
evtl. Einwendungen
BESCHLUSS
BauG Art. 14 Abs. 2ff.
Stadtrat
Parallele Durch-fĂŒhrung beider Verfahren dauert rund vier Monate
Baulandverkauf in ZustÀndigkeit des Grossen Stadtrates
Projektwettbe-werb gemÀss SIA empfohlen
Kreditvorlage als Volksabstimmung
zukunft fussballstadion schaffhausen
41
9PLANUNGSEMPFEHLUNG
9.1 zukunft stadIon schaffhausen
Die Standortevaluation und die in den Grobkonzepten durchgefĂŒhrten AbwĂ€gun-gen zeigen auf, dass weder der eine, makellose Standort noch «das» vollkommene Konzept zum Betrieb eines zukĂŒnftigen Stadions existiert. Es kann somit nicht auf eine bereits existierende und ausgereifte Patentlösung zurĂŒckgegriffen werden. Die WiderstĂ€nde, die dem Stadionprojekt «Lipo-Park» im Herblingertal entgegenschla-gen - wie zum Beispiel die schwerfĂ€llige Investorensuche und die im Zuge des Bau-bewilligungverfahrens gegen das Projekt erhobenen EinwĂ€nde - verdeutlichen diese Feststellung. Einzig der Standort in der Birch kann definitiv ausgeschlossen werden.
Es kann jedoch nachgewiesen werden, dass Ideen bezĂŒglich einer preiswerten Alter-native zu einem relativ kostspieligen Neubau vorhanden sind und deren Umsetzung in Schaffhausen möglich ist. Auch im Bezug auf die Finanzierung einer Investiti-onssumme zwischen 10 und 40 Mio. CHF konnten neue Möglichkeiten dargelegt werden.
Sollte fĂŒr das Projekt «Lipo-Park» im Herblingertal bis im Januar 2014 keine rechts-krĂ€ftige Baubewilligung vorliegen, so kann das Projekt gemĂ€ss Aussagen des Ver-waltungsratprĂ€sidenten der FC Schaffhausen AG als gescheitert betrachtet werden1. Da sich das im Besitz der Stadt befindende Stadion Breite den Anforderungen der Challenge League lĂ€ngst nicht mehr genĂŒgt und der FC Schaffhausen seine Spiele daher im altehrwĂŒrdigen Stadion nur noch dank einer Spezialbewilligung der SFL austragen darf, stĂŒnde der FC Schaffhausen in einigen Jahren ohne eigene Spiel-stĂ€tte da.
FĂŒr die Stadt Schaffhausen drĂ€ngt sich hiernach die Beantwortung zweier Grund-satzfragen auf: Soll in Schaffhausen weiterhin der Betrieb eines professionellen Fuss-ballclubs möglich sein, und wenn ja, welche Rolle nimmt dabei die Stadt bezĂŒglich der Bereitstellung der dafĂŒr notwendigen Infrastruktur ein. Diese Grundsatzfragen mĂŒssen im Rahmen einer politischen Debatte beantwortet werden.
Vorausgesetzt die Stadt bekennt sich klar und deutlich zum Profifussball in Schaff-hausen, so ist sie auch verpflichtet bei der Lösungsfindung eine aktive Rolle einzu-nehmen. HierfĂŒr steht ihr mit dem in diesem Bericht dargelegten Richtkonzept und der dazugehörigen raumplanerischen Umsetzung mittels Quartierplan ein probates Mittel zur Behebung der Stadionproblematik zur VerfĂŒgung.
Sowohl der Standort in der Breite, als auch das Konzept zur funktionalen Sanierung und Erweiterung des bestehenden Stadions und die Mantelnutzung «Wohnen» stellen hierfĂŒr gemĂ€ss Nutzwertanalyse und ausgearbeitetem Richtkonzept das Pro-jekt mit dem höchsten Nutzen dar. Dem Stadtrat wird empfohlen dieses Projekt aufzunehmen und umzusetzen.
Der Handlungsspielraum der Stadt ist eng bemessen und wurde bis anhin primÀr als Rolle einer Bewilligungsinstanz und Projektbegleitungsbehörde interpretiert. Auf-grund des privat initierten Stadionprojekts im Herblingertal war bislang eine aktivere Rollenauslegung auch nicht erforderlich.
Sollte das Projekt «Lipo Park» jedoch endgĂŒltig scheitern, so kann die Stadt mit den sich in ihrem Besitz befindenden GrundstĂŒcken und der bereits bestehenden Infrastruktur in der Breite ein alternatives Projekt herbeifĂŒhren. HierfĂŒr wird die be-stehende Infrastruktur des Stadions - insbesondere jene der heutigen HaupttribĂŒne - durch die öffentliche Hand saniert und um eine neue ĂŒberdachte GegentribĂŒne erweitert. Der Kostenrahmen dieser ersten Bauetappe betrĂ€gt ca. CHF 10 Mio. und sichert den Spielbetrieb des FC Schaffhausen in der Challenge League.
Weitere CHF 10 Mio. sind erforderlich, falls der Verein in die Super League aufstei-gen sollte und eine Erweiterung des Stadions um zwei StirntribĂŒnen zur ErfĂŒllung der Anforderungen der Schweizerischen Fussballiga notwendig werden. Die Stadt und der Fussballclub Schaffhausen erhalten hiermit ein modernes, kostengĂŒnstiges und den eigenen BedĂŒrfnissen gerecht werdendes Fussballstadion, welches so in seiner Form einzigartig fĂŒr die Schweiz ist.
Keine standardi-sierte Patentlösung vorhanden
Neue Ideen und Konzepte als Alternativen
Risiko des Verlust der Spiellizenz fĂŒr den Profifussball
Schaffhausen muss sich Grundsatz-fragen stellen
Vorliegendes Projekt als reelle Alternativlösung
Sanierung Breite als Projekt mit höchstem Nutzen
ĂberprĂŒfung des eigenen Rolle-verstĂ€ndnisses der Stadt
Sanierung Breite durch öffentliche Hand finanziert
Ein einzigartiges Projekt fĂŒr die Stadt und die gesamte Schweiz
1 Dem Fussballstadion Schaffhausen lÀuft die Zeit davon; SRF
zukunft fussballstadion schaffhausen
42
9PLANUNGSEMPFEHLUNG
9.2 vorzĂŒge gesamtprojekt vordere breIte
Im folgenden sollen insbesondere die VorzĂŒge des Projektes hervorgehoben; jedoch auch auf zu beachtende UmstĂ€nde hingewiesen werden.
âą Die Stadt und der FC Schaffhausen erhalten ein modernes, kostengĂŒnstiges und den eigenen BedĂŒrfnissen gerecht werdendes fussballstadion; die Konzeption des Stadions richtet sich nach funktionalen AnsprĂŒchen. » Kapitel 7.4; S. 32
âą Die sanierung & erweiterung des stadions breite dient primĂ€r der Sicherung des Spielbetriebs in der Challenge League und richtet sich nach den realistischen BedĂŒrf-nissen des FCSH; durch die Projektetappierung kann bei einem allfĂ€llig angestrebten Aufstieg des FCSH relativ rasch reagiert werden und der Zustand des Vollausbau er-reicht werden.
âą Die ZuschauerkapazitĂ€t richtet sich nach den minimalen Anforderungen der Schwei-zerischen Fussballliga und entspricht der realistischen AbschĂ€tzung der zukĂŒnftigen Zuschauerzahlen unter BerĂŒcksichtigung einer Attraktivierung im Zuge eines moder-nen Stadions.
âą Die finanzierung lĂ€sst sich aufgrund der Projektetappierung schrittweise angehen; die fĂŒr einen Vollausbau notwendigen Gesamtinvestitionen von ca. CHF 20 Mio. können auf diese Weise in zwei TeilbetrĂ€ge von je ca. CHF 10 Mio. aufgeteilt werden und fĂŒhren zu keiner einmaligen, ĂŒbermĂ€ssigen Belastung des öffentlichen Finanzhaushaltes.
âą Im Zuge des Umbaus des Stadions entsteht im Sinne einer ausgelagerten Mantelnut-zung in der Vorderen Breite neuer, qualitativ hochwertiger wohnraum; die zwei WohnĂŒberbauungen Randenstrasse und Nordstrasse setzen den Willen zur inneren Verdichtung sowie die Ziele des Entwicklungsschwerpunkts Wohnen um und bieten bei Vollausbau Raum fĂŒr bis zu 800 neue EinwohnerInnen. » Kapitel 7.4; S. 33
âą Mit dem sanierten Stadion, den zwei neuen WohnĂŒberbauungen und den beste-henden Sport- und Freizeitnutzungen entsteht in ZentrumsnĂ€he ein neuer urbaner Stadtteil mit einem ausdifferenzierten Nutzungsmix und grosszĂŒgigen GrĂŒnflĂ€chen.
⹠Die rechtskrÀftige Konsolidierung des Projekts mittels quartierplanverfahren und ei-ner damit verbundenen ZonenplanÀnderung stellt die optimale planerische Umsetzung dar und ist gemÀss kantonalem Baugesetz ohnehin zwingend. » Kapitel 8.2; S. 36
âą Der Quartierplan sichert eine bessere stĂ€dtebauliche Gesamtlösung sowie die quar-tiervertrĂ€gliche Nutzungsanordnung im Perimeter durch punktuelle Verdichtung und der damit verbundenen Freihaltung von wichtigen GrĂŒn- und FreirĂ€umen; durch den Quartierplan wird die bestmögliche Koordination der Bebauungen und der daraus resultierenden Auswirkungen auf Raum, Verkehr und Umwelt erreicht.
âą Durch den grundstĂŒckverkauf der Parzellen 1514-2 [FamiliengĂ€rten] und 1609-1 [Trainingsfelder sĂŒdlich des Stadions] wird eine aktive Bodenpolitik verfolgt und eine privat finanzierte WohnĂŒberbauung ermöglicht; der daraus resultierende finanzielle Gewinn von ca. CHF 18 Mio. kann je nach politischem Willen zur Deckung der Investiti-onen zur Sanierung und Erweiterung des Stadions eingesetzt werden. » Kap. 7.6; S. 35
⹠Aufgrund der KomplexitÀt des Projektes mit verschiedenen Teilprojekten und den dazu notwendigen Verfahren ist ein möglichst rascher einbezug der quartierbevölke-rung sowie eine offene Kommunikations- und Informationspolitik seitens der Stadt zum Gelingen des Projektes zwingend.
âą Auch wenn es sich beim vorliegenden Projekt um eine funktionale und kostengĂŒns-tige Alternative zu einem Neubau des Stadions handelt, so sind die zur Sanierung und Erweiterung notwendigen 10 Mio. CHF fĂŒr den öffentlichen Haushalt nicht ohne Weiteres zu finanzieren; der Gewinn aus dem GrundstĂŒckverkauf stellt hierfĂŒr jedoch eine ideale Option dar.
âą Die Kreditvorlage ans Volk bezĂŒglich der Sanierung des Stadions muss grĂŒndlich und frĂŒhzeitig vorbereitet werden; die VorzĂŒge des Projektes fĂŒr die Stadt Schaffhausen sowie die allfĂ€lligen Konsequenzen einer Ablehnung mĂŒssen eindeutig kommuniziert werden.
quellenverzeIchnIs
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Richtplan Landschaft â Teilbereich Natur- und Landschafts-schutz [Karte]; Hochbauamt Stadt Schaffhausen; April 2009
Richtplan Landschaft â ErgĂ€nzungsplan [Karte]; Hoch-bauamt Stadt Schaffhausen; April 2009
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Dem Fussballstadion Schaffhausen lÀuft die Zeit davon; SRF; Nicole Freu-diger; 13.11.2013; http://www.srf.ch/news/regional/zuerich-schaffhausen/dem-fussballstadion-schaffhausen-laeuft-die-zeit-davon [02.01.2014]
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abbIldungsverzeIchnIs
tabellenverzeIchnIs
Titelbild Eigenproduktion Autor
Abb. 1 Stadion Breite; Steffen HĂŒther; www.flickr.com
Abb. 2 HaupttribĂŒne Stadion Breite; Eigenproduktion Autor
Abb. 3 Arena Thun; www.energieatelier.ch
Abb. 4 Swissporarena Luzern; http://files.newsnetz.ch/bildlegen de/40710/510286_pic_970x641.jpg
Abb. 5 Stadion SchĂŒtzenwiese; www.fussballtempel.net
Abb. 6 Visualisierung neue GegentribĂŒne; http://www.sollbergerboegli.ch/
Abb. 7 Ăbersicht Standorte Eigenproduktion Autor [Grundlage AV-Daten]
Abb. 8 Standort Breite Landeskarte LK 25; Bundesamt fĂŒr Landestopografie
Abb. 9 Analysekarte Standort Breite Eigenproduktion Autor [Grundlage AV-Daten]
Abb. 10 Grobkonzept Variante I Eigenproduktion Autor [Grundlage AV-Daten]
Abb. 11 Grobkonzept Variante II Eigenproduktion Autor [Grundlage AV-Daten]
Abb. 12 Grobkonzept Variante III Eigenproduktion Autor [Grundlage AV-Daten]
Abb. 13 Grobkonzept Variante IV Eigenproduktion Autor [Grundlage AV-Daten]
Abb. 14 Standort Birch Landeskarte LK 25; Bundesamt fĂŒr Landestopografie
Tab. 1 Auszug aus den Stadienkatalogen der SFL
Tab. 2 Annahmen zur Konzeption Stadion Schaffhausen
Tab. 3 Ăbersicht der drei möglichen Standorte
Tab. 4 Aussagen zentraler Planungsinstrumente [Breite]
Tab. 5 SWOT-Analyse Standort Breite
Tab. 6 Kennzahlen zu Grobkonzept I
Tab. 7 Kennzahlen zu Grobkonzept II
Tab. 8 Kennzahlen zu Grobkonzept III
Tab. 9 Kennzahlen zu Grobkonzept IV
Tab. 10 Aussagen zentraler Planungsinstrumente [Birch]
Tab. 11 SWOT-Analyse Standort Birch
Tab. 12 Kennzahlen zu Grobkonzept V
Abb. 15 Analysekarte Standort Birch Eigenproduktion Autor [Grundlage AV-Daten]
Abb. 16 Grobkonzept Variante V Eigenproduktion Autor [Grundlage AV-Daten]
Abb. 17 Grobkonzept Variante VI Eigenproduktion Autor [Grundlage AV-Daten]
Abb. 18 Standort Herblingen Landeskarte LK 25; Bundesamt fĂŒr Landestopografie
Abb. 19 Analysekarte Standort Herblingen Eigenproduktion Autor [Grundlage AV-Daten]
Abb. 20 Grobkonzept Variante VII Eigenproduktion Autor [Grundlage AV-Daten]
Abb. 21 Grobkonzept Variante VIII Eigenproduktion Autor [Grundlage AV-Daten]
Abb. 22 StÀdtebauliches Leitbild Eigenproduktion Autor [Grundlage AV-Daten]
Abb. 23 Verkehrskonzept Eigenproduktion Autor [Grundlage AV-Daten]
Abb. 24 Parzellenbereinigung & Anpassungen Zonenplan Eigenproduktion Autor [Grundlage AV-Daten]
Abb. 25 Visualisierung saniertes Stadion Breite Eigenproduktion Autor [Grundlage AV-Daten]
Abb. 26 Visualiesierung der Ăberbauungen Eigenproduktion Autor [Grundlage AV-Daten]Abb. 27 Quartierplan «Vordere Breite» Eigenproduktion Autor [Grundlage AV-Daten]
Abb. 28 Parzellenbereinigung & Anpassungen Zonenplan Eigenproduktion Autor [Grundlage AV-Daten]
Tab. 13 Kennzahlen zu Grobkonzept VI
Tab. 14 Aussagen zentraler Planungsinstrumente [Herblingen]
Tab. 15 SWOT-Analyse Standort Herblingen
Tab. 16 Kennzahlen zu Grobkonzept VII
Tab. 17 Kennzahlen zu Grobkonzept VIII
Tab. 18 Gliederung der Nutzwertanalyse
Tab. 19 Resultate der Nutzwertanalyse
Tab. 20 Berechnung der AZ fĂŒr das Quartierplangebiet
Tab. 21 Anpassungen Planungsinstrumente «Richtplanung»
Tab. 22 Anpassungen Planungsinstrumente «Mass- nahmenprogramme & Sondernutzungsplanung»
ANHANG
anhang 1
Schweizer StadionprojekteStadien Schweiz
Seite 1
St. Jakob-Park AFG Arena Arena Thun SchĂŒtzenwiese Torfeld SĂŒd FCS Park
Basel Bern St. Gallen Thun Luzern Winterthur Aarau Schaffhausen
eingeweiht am 07.09.2001 eingeweiht am 30.07.2005 eingeweiht am 18.02.2007 eingeweiht am 05.07.2008 eingeweiht am 09.07.2011 eingeweiht am 03.09.2011 Eröffnung Sommer 2015 Baubeginn 2015 Eröffnung Sommer 2016 Projekt gescheitert
Zuschauerschnitt 26'500 20'000 4'000 13'000 4'000 10'000 1'000 2'000 4'000 1'000
KapazitĂ€t [national] 38'512 31'783 12'500 19'568 10'000 17'000 5'200 6'000 [10'300] 10'000 â 12'000 8'091
- SitzplÀtze 8'000 14'000 [erweiterbar auf 10'000] [7'000] 8'091
- StehplÀtze 4'400 2'000 3'000 [3'300] -
Kernnutzungen FC Basel, Events FC St. Gallen, Events FC Thun, Events FC Luzern, Events FC Winterthur FC Aarau, Events FC Schaffhausen
Mantelnutzungen -
VerkaufsflÀche 25'000 m2 EKZ 15'000 m2 EKZ 21'000 m2 - 11'000 m2
ParkplÀtze 930 [Tiefgarage ] 900 750 [Tiefgarage] max. 1'600 [gesamtes Areal] 570 [Tiefgarage]
Erstellungskosten ca. 250 Mio. ca. 350 Mio. 220 Mio. 340 Mio. ca. 200 Mio. ca. 170 Mio. ca. 105 Mio.
- Stadion ca. 125 Mio. 70 Mio. ca. 40 Mio. ca. 80 Mio. ca. 22.5 Mio. ca. 22.5 Mio. ca. 36 Mio.
- Mantelnutzung ca. 225 Mio. 270 Mio. - ca. 134 Mio.
PPP x x x x x x x Nein x x
Initiant ? Stadt Stadt Stadt Stadt
Verfahren ? ? Investoren-Wettbewerb ? Privat
LandeigentĂŒmerin ? ? ? ? Stadt Stadt Stadt ? Dritte
StadioneigentĂŒmerin ? Stadion St. Gallen AG Stadion Luzern AG Stadt [Stockwerkeigentum] Stadt ? ?
Investoren institutionelle Anleger institutionelle Anleger ? ? ? Wettbewerb institutionelle Anleger ? ?
Betriebsgesellschaft ? Arena Thun AG - ? ? ?
Rolle öffentliche Hand Behörde Behörde ? ? ? ? ? ? Behörde
Stade de Suisse Stade de la MaladiĂšre Swissporarena Stades de Bienne
NeuchĂątel Biel
Realisierungsstand
BSC Young Boys, Events, Konzerte (2-3)
NeuchĂątel Xamax FCS FC Biel-Bienne, Events
Einkaufszentrum (ca. 50 GeschĂ€fte), Alterswohnungen, St. Jakob Turm (Wohnungen/BĂŒro/ GeschĂ€fte)
Einkaufszentrum (ca. 30 GeschĂ€fte), Schule, BĂŒros, Fitnesscenter, Restaurants, Discothek
Einkaufszentrum (ca. 50 GeschĂ€fte), Feuerwehrdepot, Turnhallen, BĂŒros
Einkaufszentrum, Fachmarkt, Restaurants, Freizeitcenter
Einkaufszentrum (20 GeschÀfte), Fachmarkt, Restaurants, Fitnesscenter
Dreifachsporthalle, Hallenbad, Fitnesspark, BĂŒro, zwei WohnhochhĂ€user
Einkaufszentrum, FachmĂ€rkte, Eisstadion, Curlinghalle, BĂŒros, Restaurants
Einkaufszentrum, BĂŒros, Wohnen, Freizeitcenter Rolling Rock, Restaurants
Einkaufszentrum, BĂŒros, Restaurants
23'500 m2 EKZ 13'500 m2 Fachmarkt
1'100 [Tiefgarage] 200 [AussenplÀtze]
Marazzi Marazzi HRS Real Estate AG HRS Real Estate AG Marazzi / Porr Suisse AG
Gesamtplanungs-Studienauftrag
Gesamtplanungs-Studienauftrag
Gesamtplanungs-Studienauftrag
Gesamtplanungs-Studienauftrag
Projekt-Wettbewerb zur Sanierung & Erweiterung
Genossenschaft [BĂŒrgergemeinde]
Genossenschaft Stadion St. Jakob-Park
Stade de Suisse AG Genossenschaft Fussballstadion Arena Thun
Fontana Invest
Basel United Stade de Suisse AG Betriebsgesellschaft AFG Arena
swissporarena events ag
Initiator, Mieterin, BetriebszuschĂŒsse
Die grundlage dieser Ăbersicht ĂŒber Schweizer Stadionprojekte bildet insbesondere anhang 2 der «MachbarkeitsĂŒberprĂŒfung Fussballstadion Aarau» der Buchhofer Barbe AG; ZĂŒrich
vorgehen & Methodik
nutzwertanalyse
Im Folgenden soll eine qualitative Nutzwertanalyse zu den acht verschiede-nen Grobkonzepte erstellt werden. Ziel ist eine vergleichende Bewertung der verschiedenen Konzepte zu sechs unterschiedlichen Themen, welche auch die Hauptkategorien der Nutzwertanalyse darstellen. Es handelt sich dabei um die Themen Standort, Umwelt, Stadion, rÀumliche Entwicklung, Verkehr und Risi-ken. Diese sind wiederum in mehrere Kriterien unterteilt.
Die Unterkategorien der Themen Standort und Umwelt wurden als sogenann-te «standortbezogene Kriterien» definiert, da deren Bewertung unabhÀngig
vom jeweiligen Grobkonzept gĂŒltig ist und spezifisch zum jeweiligen Standort gilt. Die restlichen vier Themen mit ihren jeweiligen Unterkategorien gelten als «konzeptabhĂ€ngige Kriterien».
Sowohl die Themen, als auch deren Unterkategorien wurden gemĂ€ss ihrer Relevanz bezĂŒglich eines allfĂ€lligen Projektes gewichtet. Den Grobkonzepten wurden pro Kriterium [z. B. «Trainingsfelder»] Punkte zwischen 1 und 5 zu-gewiesen, wobei sich die Skala nach folgender Bewertung richtet: 1 = sehr schlecht; 2 = schlecht; 3 = mĂ€ssig/neutral; 4 = gut; 5 = sehr gut.
Die pro Kriterium erzielte Punktzahl [n] wurde mit der Gewichtung [G â°] multi-pliziert, so dass in einem nĂ€chsten Schritt alle gewichteten Punkte [n*g] addiert und das Grobkonzept mit dem höchsten Nutzen definiert werden konnte.
Um die Gefahr eines Zufallproduktes zu bannen, wurde die Resultate der Nutz-wertanalyse einer SensitivitÀtsanalyse unterzogen. So wurden die pro Kriterium erzielten Punkte [n] mit einer mehrfach geÀnderten Gewichtung multipliziert. Dadurch Ànderte sich zwar die jeweilige Gesamtpunktzahl, nicht jedoch die Rangierung der Grobkonzepte.
detaillierte resultate
STaNDoRTBEZoGENE KRITERIEN
Breite BirCh herBlingen
situation 20 Bewertung n n * g Bewertung n n * g Bewertung n n * g
Lage & Erreichbarkeit 50 Der Standort Breite liegt 800m Luftdistanz vom Bahnhof ent-fernt und ist im Vergleich zu den Konzepten Birch & Herblingen am besten zu bewerten. Der Standort kann vom Bahnhof aus auch zu Fuss oder per Velo erreicht werden. aufgrund der Topo-graphie mĂŒssen keine Komplikationen erwartet werden.
5 500 Der Standort in der Birch liegt rund 2km vom Bahnhof entfernt und liegt etwas abgeschieden am Ende des MĂŒhlentals. Die topographische Situation ist Ă€usserst kritisch zu bewerten. Besu-cher sind gezwungen per MIV oder ĂV anzureisen.
1 100 Der Standort Herblingen befindet sich rund 3,3 km vom Bahnhof entfernt. aufgrund der beschrĂ€nkt vorhandenen Wohnnutzung in unmittelbarer NĂ€he ist das Einzugsgebiet eher schwach zu bewerten. Besucher sind gezwungen per MIV oder ĂV anzureisen. Keine Komplikationen mĂŒssen bezĂŒglich der Topographie erwartet werden.
3 300
Erschliessung 50 Die Breite ist optimal ins stÀdt. Verkehrnetz integriert. Drei Durchmesserlinien [3, 4, 6] verbinden den Standort im 5-Min-Takt direkt mit dem Bahnhof und einem Grossteil des Stadtge-bietes. Ein KapazitÀtsausbau ist gemÀss Gesamtverkehrskonzept SH vorgesehen. Der nÀchste autobahnanschluss [] ist in gut 1.5km Fahrdistanz zu erreichen.
4 400 Die Birch wird von der Durchmesserlinie 6 der stÀdt. Verkehrs-betriebe im 10-Min-Takt erschlossen. Ein KapazitÀtsausbau zumindest an Spieltagen ist zwingend. Der nÀchste autobahnanschluss [Schweizersbild] befindet sich in rund 800m Fahrdistanz.
2 200 Dank autobahnanschluss und S-Bahn-Station in unmittel-barer NÀhe ist der Standort Herblingen gut erschlossen. Die festgesetzte Taktverdichtung auf dem S-Bahn-Netz zu einem 15-Min-Takt verleiht dem Standort zusÀtzliche attraktivitÀt. Zu bemÀngeln ist die Integration ins stÀdt. Verkehrsnetz.
4 400
uMwelt 10
Natur 60 Da der Standort Breite bereits heute mit diversen Nutzungen belegt ist und keine sensiblen NaturrÀume vorhanden sind, werden keine negativen auswirkungen erwartet.
5 300 Der Standort Birch ist aufgrund der erhöhten anforderungen bezĂŒglich Raum und dem sensiblen Umfeld als schwach zu beurteilen.
1 60 aufgrund der bestehenden industriellen Nutzungen im umliegenden Umfeld sind keine gravierenden auswirkungen bezĂŒglich Natur zu erwarten.
5 300
Modal Split 40 Es liegen optimale Voraussetzungen fĂŒr einen Modal Split zugunsten des Umweltverbundes vor.
5 200 Die Voraussetzungen fĂŒr den Umweltverbund sind schwĂ€cher als die in der Breite zu bewerten.
3 120 aufgrund der umliegenden publikumsintensiven Nutzungen, die primÀr von der guten MIV-Erschliessung profitieren, ist von einem erhöhten MIV-anteil auszugehen.
3 120
total 19 1â400 total 7 480 total 15 1â120
aNHaNG 2
KoNZEPTBEZoGENE KRITERIEN
variante i variante ii variante iii variante iv
g1 g2 Gâ° Bewertung n n * g Bewertung n n * g Bewertung n n * g Bewertung n n * g
stadion 15
Trainingsfelder 40 Vier. Im Umfeld des Stadions befinden sich vier Trainingsfelder, wovon zwei sĂŒdlich des Stadions liegen.
5 300 Zwei. Die Trainingsfelder ums Stadion entfallen. Ăbrig bleiben zwei Trainingsfelder an der Riets-trasse und mögliche Ersatzfelder in der Birch.
2 120 Im Umfeld des Stadions befinden sich vier Trai-ningsfelder, wovon zwei sĂŒdlich des Stadions liegen.
5 Drei. Die sĂŒdlich des Stadions gelegenen Trainingsfelder entfallen. Das neue angebot besteht aus einem Trainingsfeld östlich des Stadions und zwei Fussballfeldern an der Rietstrasse.
3
Skalierbarkeit 60 theoretisch möglich 3 270 theoretisch möglich 3 270 ja 5 ja 5
rÀuMliChe entwiCklung 25
StĂ€dtebauliche Integration 40 Die ansiedlung eines mĂ€chtigen Grossvolu-mens im feingliedrigen Bebauungsmuster ist problematisch zu betrachten und verhindert eine erwĂŒnschte DurchlĂ€ssigkeit. Die GrĂŒn-rĂ€ume bleiben erhalten, sind jedoch z. T. nur einem beschrĂ€nkten Nutzerkreis vorbehalten [FamiliengĂ€rten].
2 200 Die ansiedlung eines mĂ€chtigen Grossvolu-mens im feingliedrigen Bebauungsmuster ist problematisch zu betrachten und verhindert eine erwĂŒnschte DurchlĂ€ssigkeit. Die zwei WohnĂŒberbauungen erweitern das gewach-sene Siedlungsgebiet massvoll und die Breite erhĂ€lt einen neuen Quartierpark.
3 300 Die Sanierung und notwendige Erweiterung des Stadions Breite passt sich gut in das feingliedrige Bebauungsmuster ein. Die vier TribĂŒnen ordnen sich der Umgebung unter und bieten weiterhin eine gute DurchlĂ€ssigkeit. Die GrĂŒnrĂ€ume bleiben erhalten, sind jedoch z. T. nur einem beschrĂ€nkten Nutzerkreis vorbehal-ten [FamiliengĂ€rten].
4 Die Sanierung und notwendige Erweiterung des Stadions Breite passt sich gut in das feingliedrige Bebauungsmuster ein. Die vier TribĂŒnen ordnen sich der Umgebung unter und bieten weiterhin eine gute DurchlĂ€ssigkeit. Die zwei WohnĂŒberbauungen erweitern das gewachsene Siedlungsgebiet massvoll und die Breite erhĂ€lt einen neuen Quartierpark.
5
Nutzungsmix 20 Die heutige Situation bleibt bestehen, der bestehende Sport- und Freizeitstandort wird gestĂ€rkt. Die erwĂŒnschte Entwicklung im Bereich Wohnen wird nicht erreicht.
3 150 Der bestehende Sport- und Freizeitstandort wird gestÀrkt und sinnvoll mit einer Wohnnut-zung ergÀnzt.
5 250 Die heutige Situation bleibt bestehen, der bestehende Sport- und Freizeitstandort wird gestĂ€rkt. Die erwĂŒnschte Entwicklung im Bereich Wohnen wird nicht erreicht.
3 Der bestehende Sport- und Freizeitstandort wird gestÀrkt und die Ziele des Entwicklungs-schwerpunktes Wohnen erreicht.
5
Stadtentwicklung 40 GrundsÀtzlich wird das Stadion 1:1 ersetzt. Die Verdichtungspotentiale des Standorts werden jedoch nicht genutzt.
3 300 Die Breite erhĂ€lt ein neues Stadion und die erwĂŒnschte Entwicklung bezĂŒglich Verdich-tung mittels neuer WohnĂŒberbauungen kann erreicht werden.
5 500 Das heutige Stadion bleibt bestehen und wird erweitert. Die Verdichtungspotentiale des Standorts werden jedoch nicht genutzt.
3 Der vorhandene Raum in der Breite wird optimal genutzt. Durch die Sanierung und ansiedlung von WohnĂŒberbauungen kann die Vordere Breite verdichtet werden.
5
verkehr 15
Parkierung 50 Durch das zusÀtzliche Parkierungsangebot [ca. 500 PP] wird der Umweltverbund nachteilig beeinflusst.
3 225 Durch das zusĂ€tzliche Parkierungsangebot [ca. 500] wird der Umweltverbund nachteilig beeinflusst. FĂŒr die WohnĂŒberbauungen sind zwei Einstellhallen notwendig.
1 75 Mithilfe eines Parkraumkonzeptes, resp. -ma-nagements kann auf die ausreichend vorhan-denen ParkplĂ€tze zurĂŒckgegriffen werden.
5 Mithilfe eines Parkraumkonzeptes, resp. -ma-nagements kann auf die ausreichend vorhan-denen ParkplĂ€tze zurĂŒckgegriffen werden. FĂŒr die WohnĂŒberbauungen sind zwei Einstellhal-len [ca. 400 PP] notwendig.
3
KapazitĂ€tsausbau ĂV 50 nicht notwendig 5 375 KapazitĂ€tsausbau gemĂ€ss Gesamtverkehrskon-zept SH angedacht
3 225 nicht notwendig 5 KapazitÀtsausbau gemÀss Gesamtverkehrskon-zept SH angedacht
3
risiken 15
Finanzierung 50 Rund 30 Mio. CHF fĂŒr den Neubau eines Fussballstadion stellen die öffentliche Hand vor erhebliche Finanzierungsprobleme.
1 75 Mithilfe des Landverkaufs [ca. 15 Mio. CHF] fĂŒr die WohnĂŒberbauungen könnte rund die HĂ€lfte der notwendigen finanziellen Mittel bereitgestellt werden.
3 225 Die fĂŒr die 1. Etappe notwendigen Mittel von rund 10 Mio. CHF sind im Investitionsbudget der Stadt einfacher abzusichern als bei einem Neubau. Durch die Projektetappierung können auch die Investitionen etappiert budgetiert werden.
3 Mithilfe des Landverkaufs fĂŒr die WohnĂŒber-bauungen könnten bereits die notwendigen finanziellen Mittel fĂŒr die 1. Etappe der Sanierung bereitgestellt werden. Im optimalen Fall kann dadurch auch die Erweiterung der 2. Etappe mitfinanziert werden [Total ca. 15 Mio. CHF]. Durch die Projektetappierung können die notwendigen finanziellen Mittel rĂŒckgestellt werden.
5
Verfahren 50 Das Risiko ist aufgrund einer notwendigen Volksabstimmung ĂŒber einen möglichen Finan-zierungskredit als hoch zu bewerten. Insbe-sondere da es sich hierbei um eine beachtliche Summe handelt.
1 75 Eine Kreditvorlage an die Bevölkerung ist zwingend. Deren Chancen sind aufgrund einer Teilfinanzierung mittels Landverkauf jedoch höher einzustufen als in Variante I.
2 150 Die Notwendigkeit einer Sanierung der Breite und die dafĂŒr notwendigen 10 Mio. CHF sind der Bevölkerung bei einer Kreditvorlage einfa-cher nachvollziehbar zu machen.
3 Die Notwendigkeit einer Sanierung der Breite und die dafĂŒr notwendigen 10 Mio. CHF sind der Bevölkerung bei einer Kreditvorlage einfa-cher nachvollziehbar zu machen.Die Reinves-tierung des durch den Landverkauf erzielten Gewinns ist der Bevölkerung jedoch sachlich auzuzeigen.
4
26 1â970 27 2â115 36 2â800 38 3â005
standortabhĂ€ngige Kriterien 19 1â400 19 1â400 19 1â400 19 1â400
konzeptabhĂ€ngige Kriterien 26 1â970 27 2â115 36 2â800 38 3â005
total 45 3â370 46 3â515 55 4â200 57 4â405
rang 6 5 2 1
aNHaNG 2
variante v variante vi variante vii variante viii
g1 g2 G% Bewertung n n * g Bewertung n n * g Bewertung n n * g Bewertung n n * g
stadion 15
Trainingsfelder 40 auf der Parzelle 1897 entstehen zwei neue Trainingsfelder.
2 120 auf der Parzelle 1897 entstehen zwei neue Trainingsfelder.
2 120 auf der Parzelle 21130 entstehen entlang der Solenbergstrasse zwei neue Trainingsfelder
2 120 aufgrund des höheren FlÀchenanspruchs der Mantelnutzung kann auf der Parzelle 21130 nur ein Trainingsfeld erstellt werden.
1 60
Skalierbarkeit 60 theoretisch möglich 3 270 nein 1 90 theoretisch möglich 3 270 nein 1 90
rÀuMliChe entwiCklung 25
StĂ€dtebauliche Integration 40 Die ansiedlung eines mĂ€chtigen Grossvolu-mens in diesem sensiblen Raum ist Ă€usserst kritisch zu bewerten. FĂŒr die Erstellung des Stadions und der Trainingsfelder sind grössere TerrainverĂ€nderungen notwendig.
1 100 Die ansiedlung eines mĂ€chtigen Grossvolu-mens in diesem sensiblen Raum ist Ă€usserst kritisch zu bewerten. FĂŒr die Erstellung des Stadions und der Trainingsfelder sowie einer möglichen unterirdischen Schiessanlage sind grössere TerrainverĂ€nderungen notwendig.
1 100 Die Erstellung eines Fussballstadions auf einer bestehenden Industriebrache stellt kein Prob-lem dar.
5 500 Die Erstellung eines Fussballstadions mit einer Mantelnutzung Gewerbe & Verkauf auf einer bestehenden Industriebrache stellt kein Prob-lem dar.
5 500
Nutzungsmix 20 Den bestehenden Gewerbenutzungen wird mit dem Stadion eine Sport- und Freizeitnutzung hinzugefĂŒgt. Der Mix aus Gewerbe, Sport- und Freizeit sowie Wohnen macht den Standort attraktiv.
3 150 Den bestehenden Gewerbenutzungen wird mit dem Stadion und der neuen Schiiessanlage eine Sport- und Freizeitnutzung hinzugefĂŒgt. Der Mix aus Gewerbe und Wohnen sowie einem neuen Sport- und Freizeitzentrum macht den Standort attraktiv.
4 200 Die umliegenden Industrie-, Gewerbe- und Ver-kaufsnutzungen werden mit einer Sport- und Freizeitnutzung sinnvoll ergÀnzt.
5 250 Die umliegenden Industrie-, Gewerbe- und Ver-kaufsnutzungen werden mit einer Sport- und Freizeitnutzung sowie einer weiteren Verkaufs-nutzung sinnvoll ergÀnzt.
5 250
Stadtentwicklung 40 Die ansiedlung einer publikumsintensiven Nut-zung am Ende des MĂŒhlentals ist aus raumpla-nerischen Ăberlegungen nicht sinnvoll. In der Stadt Schaffhausen sind geeignetere Standorte vorzufinden [z. B. Herblingen].Durch den Wegzug des Stadions aus der Breite wird jedoch die Möglichkeit geschaffen, an zentraler Lage eine Verdichtung mithilfe von WohnĂŒberbauungen zu realisieren.
3 300 Die ansiedlung einer publikumsintensiven Nut-zung am Ende des MĂŒhlentals ist aus raumpla-nerischen Ăberlegungen nicht sinnvoll. In der Stadt Schaffhausen sind geeignetere Standorte vorzufinden [z. B. Herblingen].Durch den Wegzug des Stadions aus der Breite wird jedoch die Möglichkeit geschaffen, an zentraler Lage eine Verdichtung mithilfe von WohnĂŒberbauungen zu realisieren.
3 300 Die ansiedlung eines Fussballstadions an einem Standort, welcher bereits heute eine Vielzahl an publikumsintensiven Nutzungen bereithĂ€lt, ist folgerichtig. Durch den Wegzug des Stadions aus der Breite wird jedoch die Möglichkeit geschaffen, an zentraler Lage eine Verdichtung mithilfe von WohnĂŒberbauungen zu realisieren.
5 500 Die ansiedlung eines Fussballstadions mit Man-telnutzung an einem Standort, welcher bereits heute eine Vielzahl an publikumsintensiven Nutzungen bereithĂ€lt, ist folgerichtig. Durch den Wegzug des Stadions aus der Breite wird jedoch die Möglichkeit geschaffen, an zentraler Lage eine Verdichtung mithilfe von WohnĂŒberbauungen zu realisieren.
5 500
verkehr 15
Parkierung 50 Durch das notwendige, zusÀtzliche Parkie-rungsangebot [ca. 750 PP] wird der Umweltver-bund nachteilig beeinflusst.
1 75 Durch das notwendige, zusÀtzliche Parkie-rungsangebot [ca. 750 PP] wird der Umweltver-bund nachteilig beeinflusst.
1 75 Durch das notwendige, zusÀtzliche Parkie-rungsangebot [ca. 400 PP] wird der Umweltver-bund nachteilig beeinflusst.
3 225 Durch das notwendige, zusÀtzliche Parkie-rungsangebot [ca. 400 PP] wird der Umweltver-bund nachteilig beeinflusst.
3 225
KapazitĂ€tsausbau ĂV 50 an Spieltagen ist eine Taktverdichtung der VBSH-Buslinie 4 notwendig.
3 225 an Spieltagen ist eine Taktverdichtung der VBSH-Buslinie 4 notwendig.
3 225 Takt-Verdichtung an S-Bahn-Station Herblingen festgesetzt gemÀss «agglomerationsprogramm Schaffhausen plus».
5 375 Takt-Verdichtung an S-Bahn-Station Herblingen festgesetzt gemÀss «agglomerationsprogramm Schaffhausen plus».
5 375
risiken 15
Finanzierung 50 Ca. 35 - 40 Mio. CHF fĂŒr den Neubau eines Fussballstadion stellen die öffentliche Hand vor erhebliche Finanzierungsprobleme. Ein Teil davon könnte durch einen Landverkauf in der Breite finanziert werden [ca. 15 Mio. CHF].
2 Die Finanzierung durch private Investoren ist aufgrund der schwachen Nachfrage Àusserst kritisch zu bewerten.
1 75 Ca. 30 Mio. CHF fĂŒr den Neubau eines Fussballstadion stellen die öffentliche Hand vor erhebliche Finanzierungsprobleme. Ein Teil davon könnte durch einen Landverkauf in der Breite finanziert werden [ca. 15 Mio. CHF].
2 150 am Beispiel des Stadionprojektes «Lipo-Park» wird ersichtlich, dass sich die Finanzierung durch private Investoren Àusserst schwierig gestaltet. Eine gewerbliche Mantelnutzung steht unter grossem Konkurrenzdruck aus dem ausland.
3 225
Verfahren 50 Das Risiko ist aufgrund einer notwendigen Volksabstimmung ĂŒber einen möglichen Finanzierungskredit als hoch zu bewerten. Es handelt sich hierbei um eine beachtliche Sum-me und eine Mitfinanzierung mittels Landver-kauf in der Breite ist aufgrund unterschiedlicher Projekte nicht gesichert.
1 Zur Realisierung des Projektes ist eine Um-zonung sowie der Verkauf [eines Teiles] der Parzelle 1897 notwendig. Es kann davon ausgegangen werden, dass dieses Verfahren auf wenig Gegenwehr stösst.
4 400 Das Risiko ist aufgrund einer notwendigen Volksabstimmung ĂŒber einen Finanzierungs-kredit als hoch zu bewerten. Es handelt sich hierbei um eine beachtliche Summe in welcher der Preis fĂŒr den Landkauf in Herblingen noch nicht eingerechnet ist.Weiter ist eine Mitfinanzierung mittels Landver-kauf in der Breite aufgrund unterschiedlicher Projekte nicht gesichert.
1 75 Einem privat finanzierten Stadion mit Mantel-nutzung auf der Parzelle 21130 stehen kaum verfahrensrechtliche Risiken im Weg.
5 375
19 1â465 20 1â485 31 2â465 33 2â600
standortabhĂ€ngige Kriterien 7 480 7 480 15 1â120 15 1â120
konzeptabhĂ€ngige Kriterien 19 1â465 20 1â485 31 2â465 33 2â600
total 26 1â945 27 1â965 46 3â585 48 3â720
rang 8 7 4 3
aNHaNG 2
Quartierplan Vordere BreiteQuartierplanvorschriften
Von den EigentĂŒmern beschlossen am:
Namens der EigentĂŒmerin
Einwohnergemeinde Schaffhausen:
Kaufpartei
XXX
Vom Stadtrat beschlossen am:
Namens des Stadtrates
Der StadtprÀsident:
Der Stadtschreiber:
Ăffentliche Auflage
Einschreiben an Betroffene vom:
Vom Baudepartement des Kantons Schaffhausen genehmigt
im Sinne der VerfĂŒgung vom:
Stadt Schaffhausen
...................................................
...................................................
...................................................
...................................................
...................................................
...................................................
vom .................. bis ...................
...................................................
...................................................
ANhANg 3
Quartierplan Vordere Breite
Stadt Schaffhausen1
A Allgemeine Bestimmungen Art. 1 IngressDie Rechtsgrundlage des vorliegenden Quartierplans «Vordere Breite» bilden Art. 17 und 18 des Baugesetzes fĂŒr den Kanton Schaffhausen vom 1. Dezember 1997 und Art. 63 bis 65 der Bauordnung der Stadt Schaffhausen vom 10. Mai 2005.
Art. 2 Ziel und Zweck1 Der Quartierplan «Vordere Breite» bezweckt die Sanierung und Erweiterung des bestehen-den Stadions Breite, als auch eine koordinierte, in die örtliche Situation eingepasste Ăberbau-ung zu Wohn- und gewerbezwecken der Vorderen Breite.
2 Mit dem Quartierplan ist inbesondere eine etappierte Sanierung und Erweiterung des Sta-dions nach den Anforderungen der Swiss Football League SFL (Stadionkatalog A und B) si-cherzustellen. Er sichert den Betrieb des Stadions fĂŒr den Spielbetrieb des FC Schaffhausen in der Challenge League und legt Massnahmen fest, welche einen allfĂ€lligen Spielbetrieb in der Super League ermöglichen.
3 Mit dem gestaltungsplan «Vordere Breite» ist eine hohe WohnqualitĂ€t mit urbanem Cha-rakter, eine massvolle Verdichtung und der Einbezug der angrenzenden grĂŒnrĂ€ume sicher-zustellen.
Art. 3 PerimeterDer Quartierplanperimeter ist begrenzt durch die Nordstrasse, die Neustrasse, die Randenst-rasse, den Spielweg und die grundstrĂŒcksgrenze zur nördlichen Nachbarzelle (Psychiatriezen-trum Breitenau).Der geltungsbereich des Quartierplans umfasst die im Situationsplan 1:2â000 bezeichnete PerimeterflĂ€che (Parzellen Kat. Nr.: 1291, 1514, 1515, 1609, 1610 und 4106) und umfasst eine gesamtflĂ€che von 119â875 m2.
Art. 4 BestandteileDer Quartierplan «Vordere Breite» besteht aus:a) zu genehmigende Dokumente- Quartierplan Situation 1:2â000- Quartierplanvorschriften
b) erlĂ€uternde Unterlagen- Bebauungsvorschlag 1:2â000
Art. 5 VerhÀltnis zur Bau- und Nutzungsordnung1 Soweit mit dem Quartierplan «Vordere Breite» keine abweichenden Regelungen getroffen werden, gelten die Bestimmungen der Bauordnung sowie des Zonenplans der Stadt Schaff-hausen.
2 Vorbehalten bleibt die ĂŒbergeordnete gesetzgebung des Kantons Schaffhausen und des Bundes, insbesondere die einschlĂ€gige Bau-, Planungs- und Umweltschutzgebung.
B NutzungsvorschriftenArt. 6 Teilgebiete & Baudichte1 Das Quartierplangebiet umfasst eine FlĂ€che von 119â875 m2 und wird in verschiedene Teil-gebiete unterteilt:- Baufeld I â IV: Teilgebiet Stadion Breite- Baufeld A â D: Teilgebiet Breitenaustrasse â Nordstrasse
- Baufeld E â h: Teilgebiet Randenstrasse â Breitenaustrasse
2 Die zulĂ€ssigen maximalen NutzflĂ€chen (anrechenbare BruttogeschossflĂ€che gem. Art. 12 BauO) betragen:- Baufeld I â IV: 8â000 m2
- Baufeld A â D: 22â100 m2
- Baufeld E â h: 22â100 m2
3 Zwecks haushĂ€lterischen Umgangs mit dem Boden dĂŒrfen die zulĂ€ssigen BruttogeschossflĂ€-chen um höchstens 15% unterschritten werden.
Art. 8 Nutzweise «Stadionbereich»1 Der im Situationsplan bezeichnete «Stadionbereich» dient der Bereitstellung der notwendi-gen Infrastruktur fĂŒr den Spielbetrieb des FC Schaffhausen.
2 Innerhalb dieses Bereiches darf ausschliesslich ein Stadion mit max. vier ZuschauertribĂŒnen und die fĂŒr den Spielbetrieb notwendige Infrastruktur (gemĂ€ss SFL Stadionkatalog der Kate-gorie A) erstellt werden.3 gewerbe- und gastronomienutzungen, welche fĂŒr den Spielbetrieb notwendig sind oder einen unmittelbaren Bezug zum FC Schaffhausen haben, sind erlaubt. Diese sind primĂ€r un-terhalb der TribĂŒnen (Baufelder I â IV) anzusiedeln.
Art. 9 Nutzweise Baufelder A â H1 Innerhalb der Baufelder A â h sind hauptsĂ€chlich nur Wohnnutzungen zulĂ€ssig. Nicht stö-rende gewerbe- und Dienstleistungsbetriebe sind bis max. 20% an der anrechenbaren ge-schossflĂ€che zulĂ€ssig.
2 Als Ausnahme gelten folgende Bestimmungen: Die ErdgeschossflÀchen sowie die FlÀchen des ersten Vollgeschosses innerhalb des Baufeldes
Quartierplan Vordere Breite
Stadt Schaffhausen2
A dienen der gewerbe- und Dienstleistungsnutzung. Erlaubt sind insbesondere Verkaufs- und damit verbundene LagerflĂ€chen sowie Restaurationsbetriebe, BĂŒros und/oder öffentliche Ein-richtungen.
C Bau- und GestaltungsvorschriftenArt. 10 GesamtwirkungAlle Bauten und Anlagen mitsamt deren Umgebung sind, gemÀss dem Planungsziel (Art. 2) in ihren Proportionen und Einzelheiten so zu gestalten, dass eine gute und harmonische gesamtwirkung erzielt wird.
Art. 11 Stellung der Bauten1 Bauten dĂŒrfen nur innerhalb der im Situationsplan festgelegten Baufelder neu erstellt wer-den.
2 VordĂ€cher, Erker, gebĂ€udevorsprĂŒnge sowie Balkone sind ausserhalb der Baufeldgrenzen bis zur grundstĂŒcksgrenze oder einer Auskragung von max. 2.50 Meter zulĂ€ssig.
3 Unterirdische Bauten sind bis an die grundstĂŒcksgrenze zulĂ€ssig. Dies gilt nicht fĂŒr die im Situationsplan bezeichneten öffentlich zugĂ€nglichen grĂŒnbereiche.
4 ZusÀtzliche Neben- und Anbauten ausserhalb der Baufelder sind im Rahmen der gestal-tungs- und Nutzweise des Quartierplanes zulÀssig.
Art. 12 Baulinien1 Die Begrenzungen der Baufelder gelten als Baulinien und ersetzen allfÀllige zonengemÀsse grenzabstÀnde sowie die gesetzlichen StrassenabstÀnde.
2 Pflichtbaulinien sind zwingend zu bebauen. Entlang der Pflichtbaulinie ist die Fassade von hauptbauten auf die ganze gebÀudehöhe auf diese zu stellen.
Art. 13 Geschosse Innerhalb der Baufelder A â L sind maximal fĂŒnf Vollgeschosse zulĂ€ssig. Die Erstellung von zusĂ€tzlichen Attikageschossen nach Art. 21 Abs. c) BauO ist erlaubt.
Art. 14 GebĂ€udeabstĂ€nde innerhalb der BaufelderWird in den einzelnen Baufeldern A â h mehr als ein gebĂ€ude erstellt, so gelten folgende Bestimmungen:
Baufeld A; E â h Wird innerhalb des jeweiligen Baufeldes mehr als ein gebĂ€ude erstellt, so muss ein grenz-abstand von mindestens 8.00 Meter eingehalten werden. Vorbehalten bleiben durch Dienst-barkeiten eingerĂ€umte grenz- und NĂ€herbaurechte im Rahmen der kantonalen Vorschriften.
Baufeld B - D Wird innerhalb des jeweiligen Baufeldes mehr als ein gebĂ€ude erstellt, so mĂŒssen diese in der geschlossenen Bauweise unmittelbar aneinander gebaut werden. Die allgemein gĂŒltigen feuerpolizeilichen Bestimmungen (z. B. Erstellung einer Brandschutzmauer) mĂŒssen eingehal-ten werden.
Art. 15 DachflĂ€chen1 Innerhalb der Baufelder A â D sind ausschliesslich FlachdĂ€cher zulĂ€ssig. Innerhalb der Bau-felder E â h sind Flach- und SatteldĂ€cher erlaubt.
2 Die FlachdĂ€cher sind extensiv zu begrĂŒnen. FĂŒr die AusfĂŒhrung gilt die grĂŒndachrichtlinie fĂŒr ExtensivbegrĂŒnungen der Schweizerischen Fachvereinigung gebĂ€udebegrĂŒnung SFg als verbindlich. Nach Möglichkeit sind regionale Pflanzenmischungen zu verwenden (z. B. UFA-Mischung).
3 Die TerassenflĂ€chen der Attikawohnungen sind von der Pflicht zur BegrĂŒnung ausgenom-men.
Art. 16 Materialwahl und Farbgebung1 Die Materialisierung der Fassaden und die Àussere Farbgebung bedarf der Zustimmung des stÀdtischen hochbauamtes im Rahmen des Baubewilligungsverfahren.2 Sonnenkollektoren und Photovoltaikzellen sind zulÀssig und soweit möglich in das Bauwerk zu integrieren.
ZuSĂ€TZlICHe BeSTIMMuNGeN ZuM STADIoN BreITe
Art. 17 Stadionbereich1 In dem im Situationsplan bezeichneten «Stadionbereich» werden die ZuschauertribĂŒnen, das Spielfeld und die fĂŒr den Spielbetrieb notwendige Infrastruktur erstellt.
2 Soweit keine abweichenden Regelungen festgelegt sind, gelten die Anforderungen der Swiss Football League SFL gemÀss Stadionkatalog A.
Art. 18 ZuschauertribĂŒnen1 In den Baufeldern I und II soll die haupt- sowie die gegentribĂŒne erstellt werden. Die bestehende haupttribĂŒne in Baufeld I muss nach Möglichkeit saniert und erweitert werden. Die ZuschauerkapazitĂ€t bezieht sich auf die Anforderungen der Swiss Football League SFL (Stadionkatalog B) und betrĂ€gt mindestens 5â000 SitzplĂ€tze.
2 In den Baufeldern III und IV sollen zwei StirntribĂŒnen erstellt werden. Die Zuschauerkapazi-
Quartierplan Vordere Breite
Stadt Schaffhausen3
tĂ€t betrĂ€gt pro TribĂŒne mindestens 1â500 SitzplĂ€tze.
3 Die DĂ€cher der ZuschauertribĂŒnen sind nach Möglichkeit zur gewinnung von Sonnenener-gie/WĂ€rme zu nutzen.
Art. 19 Vorzone1 Die im Situationsplan bezeichnete «Vorzone» dient primÀr dem Aufenthalt vor und nach einem Fussballspiel sowie der An- und Weglieferung.
2 In der Vorzone sind kleinere eingeschossige Neben- und Anbauten (z. B. KassenhÀuschen, VerpflegungsstÀnde, Merchandise-StÀnde, etc.) erlaubt. Insbesondere die Kassen sind in der Vorzone zu errichten.
Art. 20 Trainingsfeld1 Auf der im Situationsplan bezeichnete FlÀche «Trainingsfeld» wird eine Fussballfeld zu Trainingszwecken erstellt. hauptnutzer dieses Spielfeldes ist/sind die Mannschaft/en des FC Schaffhausen.
2 Der westliche Ăbergang zum Stadion Breite soll nach Möglichkeiten mit dauerhaften Sitz-gelegenheiten (z. B. Betonelemente) ausgestaltet werden.
D umgebungsgestaltungArt. 21 GrundsĂ€tze1 Die Bepflanzung und Umgebungsgestaltung innerhalb des Quartierplanperimeters hat öf-fentlich zugĂ€ngliche AussenrĂ€ume mit hoher gestaltungsqualitĂ€t und urbanem Charakter sicherzustellen. FĂŒr die Bepflanzung und deren Pflege ist der jeweilige grundeigentĂŒmer zu-stĂ€ndig.2 Es sind in erster Linie einheimische und standortgemĂ€sse Pflanzen zu verwenden. Es ist eine umweltbewusste Pflege anzustreben.
Art. 22 Spielmeile1 Die im Situationsplan als «Spielmeile» bezeichnete FlĂ€che ist als öffentlich benutzbarer Platz mit hoher gestaltungs- und AufenthaltsqualitĂ€t auszubilden. Der Platz ist so auszugestalten, dass er sowohl dem Aufenthalt der Zuschauer und der Abfertigung der Zuschauerströme dient, als auch als Quartiertreffpunkt fĂŒr die umliegende Wohnbevölkerung.
2 Insbesondere eine abwechslungsreiche Möblierung und eine Baumbepflanzung ist zwin-gend. Die Möblierung hat sich in erster Linie im sĂŒdlichen Teil des Platzes zu konzentrieren.
3 Die Erstellung einer kleineren eingeschossigen Neben- oder Anbaute (z. B. Kiosk.) ist er-laubt. Die gebÀudeflÀche betrÀgt maximal 50m2.
Art. 23 GrĂŒnbereichDie öffentlich zugĂ€nglichen grĂŒnbereiche und der Baumbestand sind dauerhaft zu erhalten. Die versiegelte FlĂ€che in den grĂŒnbereichen ist auf ein absolutes Minimum zu beschrĂ€nken.
Art. 24 Quartierpark1 Die im Situationsplan als «Quartierpark» bezeichnete FlĂ€che ist als öffentlicher Aussenraum fĂŒr die Bevölkerung des gesamten Quartierplanperimeters auszugestalten. Zu diesem Zweck muss die gesamte FlĂ€che mit Baumbepflanzungen, Sitzmöglichkeiten, einem Kinderspielplatz und einer Möblierung zu Sport- und Spielzwecken ausgestattet werden (z. B. Tischtennis, Kletterelemente, etc.)
2 Die gesamte FlÀche ist unversiegelt zu belassen und so naturnah wie möglich zu gestalten.
Art. 25 SiedlungsaussenrĂ€ume1 Die unmittelbare Umgebung der Baufelder A â g, respektive h â L ist als halb-privater Aus-senraum auszugestalten. Die versiegelte FlĂ€che ist minimal zu halten.
2 Es sind Spiel- und AufenthaltsflĂ€chen fĂŒr eine breite Bevölkerungsschicht zu erstellen.
e erschliessungArt. 26 GrundsĂ€tze1 Die Erschliessung der Teilgebiete «Breitenaustrasse â Nordstrasse» und «Randenstrasse â Breitenaustrasse» erfolgt ĂŒber die Nordstrasse respektive Randenstrasse.
2 Die Erschliessung des Teilgebietes Stadion Breite erfolgt ĂŒber die Breitenaustrasse.
3 Die im Situationsplan bezeichnete Erschliessungsstrasse muss als Begegnungszone (Tempo 20) ausgestaltet werden.
Art. 27 Parkierung allgemein1 Soweit keine abweichenden Regelungen festgelegt sind, gilt die Verordnung des grossen Stadtrates ĂŒber die Erstellung von privaten AutoabstellplĂ€tzen (Parkplatzverordnung PPVO) vom 05.06.1990.
2 Innerhalb des Quartierplanperimeters sind genĂŒgend gedeckte VeloabstellplĂ€tze, sowie Ab-stellplĂ€tze fĂŒr Mofas/MotorrĂ€der vorzusehen.
Art. 28 Parkierung Wohnen1 Pro Wohneinheit dĂŒrfen maximal 0.7 ParkplĂ€tze erstellt werden.
2 Die erforderlichen AbstellplĂ€tze mĂŒssen unterirdisch erstellt werden. Die im Situationsplan
Quartierplan Vordere Breite
Stadt Schaffhausen4
bezeichnete «haupterschliessung Wohnen» legt die zulÀssigen Ein- und Ausfahrten der Tief-garagen fest.
3 Oberirdische AbstellplĂ€tze sind nur fĂŒr Besucher und nur innerhalb der im Situationsplan bezeichneten FlĂ€chen zulĂ€ssig.
Art. 29 Parkierung Stadion1 Innerhalb ders Quartierplanperimeters werden gesamthaft maximal 500 oberirdische öf-fentliche AbstellplĂ€tze fĂŒr motorisierte Matchbesucher bereitgestellt. Diese sind ausschliess-lich in den im Situationsplan bezeichneten FlĂ€chen «Parkierung Stadion» zulĂ€ssig.
2 Die im Situationsplan bezeichnete FlĂ€che «Parkierung III» westlich und östlich der Brei-tenaustrasse dient der Anlieferung. Weiter werden mehrere VIP-AbstellplĂ€tze zur VerfĂŒgung gestellt.
Art. 30 Fuss- und radwegverbindungen1 Fuss- und Radwege mĂŒssen ans örtliche und gegebenenfalls regionale Fuss- und Radweg-netz angeschlossen werden.
2 Die Breite der Fuss- und Radwegverbindungen betrĂ€gt mindestens 2.50 Meter. Die Dar-stellung im Situationsplan ist symbolisch, die genaue WegfĂŒhrung wird abgestimmt auf die Bauprojekte festgelegt.
3 Die im Situationsplan bezeichneten «ZugĂ€nge fĂŒr FussgĂ€nger/Radfahrer» beziehen sich auf eine ebenerdige Erschliessung des Innenhofs. Diese mĂŒssen zwingend erstellt werden.
Art. 31 Bushaltestelle «Nordstrasse»Die heute an der nord-westlichen Ecke des Quartierplanperimeters gelegene Bushaltestelle «Nordstrasse» der Buslinie 4 der Verkehrsbetriebe Schaffhausen VBSh soll nach AbklÀrung mit den VBSh verschoben werden. Die neue haltestelle soll in der unmittelbaren NÀhe der Spielmeile platziert werden.
Art. 32 KehrichtEs sind auf privatem grund und nach RĂŒcksprache mit dem stĂ€dtischen Tiefbauamt geeignete StandplĂ€tze fĂŒr Container vorzusehen. Die genauen Standorte sind im Baubewilligungsver-fahren festzulegen.
Art. 33 entwÀsserung1 Das Quartierplangebiet ist im Trennsystem zu entwÀssern.
2 Die erforderlichen Durchleitungsrechte auf privatem grund sind im grundbuch einzutragen.
F umwelt & energieArt. 34 VersickerungDas innerhalb des Quartierplanperimeters anfallende Regenwasser ist mit geeigneten Mass-nahmen fĂŒr Retention und Versickerung dem grundwasser zuzufĂŒhren.
Art. 35 energiekonzept1 Alle gebĂ€ude der Baufelder A â L sind nach MINERgIE-Standard zu erstellen.
2 Im Rahmen des Baubewilligungsverfahrens ist ein Energiekonzept samt Nachweis der Ein-haltung des MINERgIE-Standards beizubringen.
Art. 36 lichtemissionen1 Die Beleuchtung hat nach dem Beleuchtungskonzept der Stadt Schaffhausen zu erfolgen.
2 Der Betrieb der Flutlichtanlage des Stadion Breite ist auf den Spiel- und Trainingsbetrieb zu minimieren.
Art. 37 lÀrmschutzEs gelten die Empfindlichkeitsstufen gemÀss Art. 29 BauO.
G SchlussbestimmungenArt. 38 WettbewerbspflichtAls grundlage fĂŒr die bauliche Entwicklung des Quartierplangebietes sind fĂŒr die beiden Teilgebiete «Breitenaustrasse â Nordstrasse» (Baufeld A â g) und «Randenstrasse â Breiten-austrasse» (Baufeld h â L) Projektwettbewerbe nach allgemein anerkannten Regeln durch-zufĂŒhren. Die DurchfĂŒhrung eines einzelnen Projektwettbewerbes ĂŒber beide Teilgebiete ist zulĂ€ssig. Mit dem Wettbewerb ist die angestrebte besonders gute gesamtwirkung von Bauten, Anla-gen und den umgebenden grĂŒnflĂ€chen sicherzustellen.
Art. 39 Anmerkung im GrundbuchDer Quartierplan ist im grundbuch anzumerken.
Art. 40 InkrafttretenDer Quartierplan tritt mit der genehmigung durch das Baudepartement des Kantons Schaff-hausen in Kraft.