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Wichtige akute HNO-Infekte
24. Ärztetage Velden23.8.2021
und die Therapiemöglichkeiten in Schwangerschaft und Stillzeit
Vorstellung Dr. Angel Lopez
Medizinstudium in Wien 96-03 Zivildienst 03-04 beim Roten Kreuz, Notfallrettung Turnusausbildung 04-07 in div. Steirischen LKHs FA-Ausbildung HNO 07-11 im KFJ-Spital Wien Fach- und Oberarzt 11-15 am SMZ-Ost, Wien stv. ärztlicher Leiter des Allergieambulatorium Rennweg seit 2012 Tauchmedizinausbildung 2012 Privatordination seit 2012 HNO-Kassenordination seit 1.1.2016 Flugmedizinisch zertifizierter HNO-Arzt seit 01-16 wingwave®-Coach seit 10-17 Mentaltrainer in Ausbildung
Schwerpunkte „Kinder-HNO“ Beschwerden / Erkrankungen der Nasennebenhöhlen Allergische Beschwerden des oberen Respirationstraktes (inkl. Spezifische Immuntherapie) Betreuung und Beratung bei druckassoziierten Beschwerden im HNO-Bereich (Taucher,
Airlinepersonal) Betreuung und Beratung von Ausdauersportlern mit HNO-Beschwerden / Infekten /
Allergien
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Übersicht Otitis externa Topische Medikation – Schwangerschaft und Stillzeit Steroide Antibiotika
Otitis media – Mastoiditis Topische Medikation Dekongestiva
Systemische Medikation Analgetika / NSAIDs Antiobiotika
Rhinosinusitis
Tonsillitis / M. Pfeiffer
Otologisches Problem?
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Otitis externa („Badeotitis“) Ursache ? Wattestäbchen! Gehörgangsekzem meist in Verbindung mit Wassereintritt / Schweiß
Klinik ? Ohrenschmerzen – ev. Ausstrahlung in den Hals Tragusdruckschmerz (Kardinalsymptom) Gehörgang verschwollen (Trommefell initial oft nicht einsehbar!) Detritus im Gehörgang ev. Ausfluß aus dem Gehörgang ev. Hörminderung
Otitis externa („Badeotitis“) Diagnostik?
Klinisch! otomikroskopisch Tragusdruckschmerz als Kardinalsymptom
Abstrich? Im Einzelfall bei Therapieresistenz sinnvoll
CT? Bei Diabetikern mit protrahiertem Verlauf zum
Ausschluß einer otitis externa necroticans (maligna)
Quelle: https://www.aerzteblatt.de/archiv/206297/Otitis-externa
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Otitis externa („Badeotitis“) Therapie ? Reinigung (saugen, spülen,…) – beim Kind naja… lokale Therapie!! initial oft Gazestreifen mit AB/Cortisonzubereitung (z.B.
Diprogenta®) feuchte Entzündung Creme trockene Entzündung Salbe
weiterführend mit Tropfen (z.B. Ciloxan®, Otanol® und Betnesol®)
ototoxische Substanzen (z.B. Neomycin) möglichst vermeiden!
in der Regel keine systemische AB nötig! analgetische Therapie!!!
Otitis externa („Badeotitis“) Prophylaxe? keine Wattestäbchen!! Gehörgang nach dem Schwimmen / Tauchen
trocknen zB Normison® Tropfen/Essiglösung Föhnen
Wasserschutzplastik / Gehörgangsschutz für Taucher
Cerumenentfernung durch den HNO VOR dem Urlaub
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Cortison - Wirkmechanismus Cortison („Glucocorticoide“) als Pro-Drug
Genomische Wirkung – Expressionskontrolle Aktivierung Suppression Transrepression
Wichtigster pharmakologischer Faktor ist die Hemmung von Entzündungs- Immunreaktionen
In sehr hohen Dosierungen wirken Glucocorticoidesofort über nicht-genomische Effekte
Cortison - Wirkmechanismus Hauptteil der endogenen Cortisol-Produktion wird
morgens ausgeschüttet! (systemische) Therapie entsprechend der
physiologischen Gegebenheiten morgens! Topische Therapie auch zusätzlich Abends möglich
Gewünschte Wirkung im HNO-Bereich Abschwellend! Entzündungshemmend!
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Mometason (Elocon®, Nasonex ® )
Stufe „grau“ Embryotox (widersprüchliche oder noch unzureichende Studienergebnisse)
Schwangerschaft: 1.Trimenon: keine teratogenen Effekte zu erwarten 2.-3.Trimenon/peripartal: fetotoxische Effekte nicht
bekannt und nicht zu erwarten
Stillzeit: Unbedenklich Symptome beim gestillten Säugling unbekannt
Kindesalter: Therapie ab 3 Jahren
Fluticason (Avamys ®, Flixonase ®)
Stufe „grau“ Embryotox (widersprüchliche oder noch unzureichende Studienergebnisse)
Schwangerschaft: 1.Trimenon: keine teratogenen Effekte zu erwarten 2.-3.Trimenon/peripartal: fetotoxische Effekte nicht
bekannt und nicht zu erwarten
Stillzeit: Unbedenklich Symptome beim gestillten Säugling unbekannt
Kindesalter: Therapie ab 4 Jahren (Flixonase®) bzw. ab 6 Jahren
(Avamys®)
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Betamethason (Betnesol ®)
Stufe „grau“ Embryotox (widersprüchliche oder noch unzureichende Studienergebnisse)
Schwangerschaft: 1.Trimenon: leicht erhöhtes Risiko für Spaltbildung
zwischen Woche 8 und 11 (systemische Therapie!) 2.-3.Trimenon/peripartal: abhängig von Dosis,
Therapiedauer und Indikation ev. Wachstumsverzögerung, Frühgeburt
Stillzeit: Symptome beim gestillten Säugling unbekannt
Kindesalter: Therapie ab 2 Jahren
Triamcinolon (Volon A ®)
Stufe „grau“ Embryotox (widersprüchliche oder noch unzureichende Studienergebnisse)
Schwangerschaft: 1.Trimenon: leicht erhöhtes Risiko für Spaltbildung zwischen
Woche 8 und 11 (systemische Therapie!) 2.-3.Trimenon/peripartal: abhängig von Dosis, Therapiedauer
und Indikation ev. Wachstumsverzögerung, Frühgeburt
Stillzeit: Unbedenklich Symptome beim gestillten Säugling unbekannt
Kindesalter: Therapie ab 6 Jahren
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Methylprednisolon (Advantan ®)
Stufe „grau“ Embryotox (widersprüchliche oder noch unzureichende Studienergebnisse)
Schwangerschaft: 1.Trimenon: leicht erhöhtes Risiko für Spaltbildung
zwischen Woche 8 und 11 (systemische Therapie!) 2.-3.Trimenon/peripartal: abhängig von Dosis,
Therapiedauer und Indikation ev. Wachstumsverzögerung, Frühgeburt
Stillzeit: Symptome beim gestillten Säugling unbekannt (lokale
Therapie)
Kindesalter: Therapie ab 4 Monaten (Advantan®)
Diflucorton (Travocort ®)
Schwangerschaft: 1.Trimenon: keine Anwendung (lt. Fachinfo) 2.-3.Trimenon/peripartal: keine eindeutige Aussage
(lt. Fachinfo)
Stillzeit: Risiko für das Kind kann nicht ausgeschlossen werden
(lt. Fachinfo)
Kindesalter: Therapie ab 2 Jahren (Travocort®)
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Antibiotika Ciprofloxacin (zB Otanol®,
Ciloxan®)
Gentamicin (zB Diprogenta®, Gentax®)
Neomycin (zB Betnesol N®)
Bacitracin (zB Bactroban®)
Mupirocin (zB Bactroban®)
TyrothricinCiprofloxacin, Quelle: Von Fvasconcellos (Diskussion ꞏ Beiträge)–Eigenes Werk, Gemeinfrei, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=4998298
Ciprofloxacin Stufe „grau“ Embryotox (widersprüchliche oder
noch unzureichende Studienergebnisse)
Schwangerschaft: 1.Trimenon: kein erhöhtes Fehlbildungsrisiko 2.-3.Trimenon/peripartal: bisherige Beobachtungen
sprechen gegen ein fetotoxisches Risiko Lokale Anwendung ist akzeptabel!
Stillzeit: Falls wegen Keimspektrums indiziert, Stillen möglich
(systemische Therapie)
Kindesalter: Therapie ab 2 Jahren (Otanol®)
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Gentamicin Stufe „grau“ Embryotox (widersprüchliche oder noch
unzureichende Studienergebnisse)
Schwangerschaft: 1.Trimenon: kein erhöhtes Fehlbildungsrisiko, hohes ototoxisches Risiko
unwahrscheinlich 2.-3.Trimenon/peripartal: Einzefallberichte von Nephrotoxizität,
Ototoxizität möglich Lokale Anwendung ist akzeptabel!
Stillzeit: Stillen möglich (lokale Therapie)
Kindesalter: Therapie ab 1 Jahr (Diprogenta®)
Off-label-Therapie („ist nicht zur Anwendung am Gehörgang bestimmt“ – Fachinformation)
Neomycin Schwangerschaft: 1.Trimenon: keine Anwendung (laut
Fachinformation) 2.-3.Trimenon/peripartal: keine Anwendung (laut
Fachinformation) Lokale Anwendung ist akzeptabel!
Stillzeit: Nicht möglich (laut Fachinformation)
Kindesalter: Therapie ab 2 Jahren (Betnesol N®), darunter
Dosisreduktion
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Bacitracin Schwangerschaft und Stillzeit „Wenn Sie schwanger sind oder stillen, oder wenn
Sie vermuten schwanger zu sein oder beabsichtigen, schwanger zu werden, fragen Sie vor der Anwendung dieses Arzneimittels Ihren Arzt oder Apotheker um Rat.Über die Anwendung von Bactroban - Nasensalbe entscheidet der Arzt“ (Fachinformation)
„Nutzen-Risiko-Abwägung“
Kindesalter: Therapie ab 1 Jahr (Bactroban®)
Mupirocin Stufe „grau“ Embryotox (widersprüchliche oder
noch unzureichende Studienergebnisse)
Schwangerschaft: 1.Trimenon: bei Lokaltherapie kein erhöhtes
Fehlbildungsrisiko wahrscheinlich 2.-3.Trimenon/peripartal: kein fetotoxisches Risiko
Stillzeit: Falls wegen Keimspektrums indiziert, Stillen möglich
Kindesalter: Therapie ab 1 Jahr (Bactorban®)
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Tyrothricin Schwangerschaft und Stillzeit: „Nicht anwenden“ (Austria Codex) „Lutschtabletten mit Tyrothricin sind unbedenklich, sofern es
mögliche andere Wirk- und Hilfsstoffe erlauben“ (https://www.onmeda.de/Wirkstoffe/Tyrothricin/gegenanzeigen-medikament-10.html)
Kinder: „Für Jugendliche nicht empfohlen. Nicht für Kinder“ (Austria
Codex) „Der Wirkstoff ist bei Säuglingen und Kleinkindern bis zu zwei
Jahren zur Anwendung im Mund- und Rachenraum nicht geeignet, da die sachgerechte Anwendung des Wirkstoffs (langsames Zergehenlassen einer Lutschtablette) nicht gewährleistet ist.“(https://www.onmeda.de/Wirkstoffe/Tyrothricin/gegenanzeigen-medikament-10.html)
Otitis media Ursache ? Belüftungsstörung (akut / chronisch) Akute Rhinitis Seromucotympanon Adenoide vegetationen
Klinik ? Ohrenschmerzen! Fieber Hörminderung (von Kindern seltener angegeben – Schmerz dominant) gerötetes / entdifferenziertes / gelbliches Trommelfell (TF) ev. Blutblasen bei Grippeotitis und blutige Otorrhoe ev. TF-Perforation und Otorrhoe Respiratorischer Infekt mit Rhinitis parallel / bzw. abgelaufen
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Otitis media Diagnostik?
Klinisch! otomikroskopisch (Trommelfellbefund)
Audiometrie? zum Ausschluß einer toxischen Innenohrbeteiligung sinnvoll
(besonders bei Grippeotitis!) Tympanometrie? keine zusätzliche Information! ev. unnötiger Schmerz
Otitis media
1) Quelle: http://wiegehts.co/otitis-media-acuta-aetiologie-symptome-diagnostik-und-therapie/
2) Quelle: https://de.m.wikipedia.org/wiki/Datei:Otitis_media_incipient.jpg
3) Quelle: https://viamedici.thieme.de/lernmodule/hals-nasen-ohrenheilkunde/otitis+media
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Otitis media
Therapie?
Dekongestiva!! (Nasentropfen / -spray) – ABSCHWELLEND!! Salzsprays sind ja lieb, als „Ad-on“ auch sinnvoll, aber keine
Therapie!!
Analgetika / Antiphlogistika z.B. Ibuprofen, Parkemed 500 mg ® 3 x tgl.
(Antibiotika – Amoxicillin 1. Wahl + Clavulansäure)
Otitis media Komplikationen ?
Mastoiditis Gefahr der weiteren Ausbreitung
endokranielle Komplikationen Meningitis Hirnabszesse
Fazialisparese Labyrinthitis (Innenohrschaden) mit
Schwindel und Ertaubung Sepsis
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Otitis media Komplikationen – Mastoiditis? Übergreifen der Entzündung auf das Mastoid – von dort aus
unterschiedliche Ausbreitung möglich! subperiostal endokraniell Musculus Sternocleidomastoideus
Abstehende Ohrmuschel als Kardinalsymptom!
Diagnostik? Klinisch / otomikroskopisch CT des Felsenbeins
Therapie? ev. initial „nur“ Paukenröhrchen und hochdosiert parenteral AB Mastoidektomie
Dekongestiva Xylometazolin (zB Otrivin®) Kombination
Ipratropiumbromid (zB Otirvin Duo®)
Kombination Dexpanthenol (zB Nasic®)
Oxymetazolin (zB Nasivin®)
Phenylephrin (zB Vibrocil®)
Naphazolin (zB LUUF®)
Tramazolin (zB Rhinospray®)
Xylometazolin, Quelle: Von Jü - Eigenes Werk, Gemeinfrei, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=9471725
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Dekongestiva -Wirkmechanismus Sympathomimetika (⍺-adrenerge Rezeptoragonisten) ⍺1-Rezeptoragonisten Phenylephrin Naphazolin (auch schwach beta-Rezeptorwirkung)
⍺2-Rezeptoragonisten Xylometazolin & Oxymetazolin Periphere Vasokonstriktion -> Abschwellung Wahrscheinlich gut ins ZNS pentrierend (lipophil) Potentiell zentrale Senkung der Herzfrequenz Potentiell Sedierung
Xylometazolin Stufe „grün“ Embryotox (Medikament der Wahl)
Schwangerschaft: 1.Trimenon: keine teratogenen Effekte bekannt und
zu erwarten 2.-3.Trimenon/peripartal: fetotoxische Effekte nicht
bekannt, bei normaler Dosierung nicht zu erwarten
Stillzeit: In üblicher Dosierung kurzzeitig anwendbar
Kindesalter: Therapie ab 2 Jahren (Otrivin 0,05%®)
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Oxymetazolin Stufe „grün“ Embryotox (Medikament der Wahl)
Schwangerschaft: 1.Trimenon: keine teratogenen Effekte bekannt und
zu erwarten 2.-3.Trimenon/peripartal: fetotoxische Effekte nicht
bekannt, bei normaler Dosierung nicht zu erwarten
Stillzeit: In üblicher Dosierung kurzzeitig anwendbar
Kindesalter: Therapie ab Neugeborenenalter (Nasiben 0,01%®)
Phenylephrin Schwangerschaft und Stillzeit „Vibrocil® soll wahrend der Schwangerschaft und
Stillzeit vorsorglich nicht angewendet werden, da zu wenige Erfahrungen vorliegen“ (Fachinformation)
Kindesalter: Therapie ab 6 Jahren
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Naphazolin Schwangerschaft und Stillzeit: „Da die sichere Anwendung von LUUF® Naphazolin
compositum Nasenspray während Schwangerschaft und Stillzeit bisher nicht geklärt ist, soll eine Anwendung während Schwangerschaft und Stillzeit nicht erfolgen“ (Fachinformation)
Kindesalter: Therapie ab 6 Jahren
Tramazolin Schwangerschaft und Stillzeit: „Während der ersten drei Monate der
Schwangerschaft darf Rhinospray® bei Schnupfen nicht angewendet werden. Im weiteren Verlauf der Schwangerschaft und während der Laktation soll es nur auf ärztliche Anweisung verwendet werden.“ (Fachinformation)
Kindesalter: Therapie ab 6 Jahren
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Wirkdauer von NasenspraysWirkstoff Beispiel® Wirkdauer (h)
Naphazolin Coldan 5-6
Tramazolin Rhinospray 6-8
Tetryzolin Rhinopront 3
Xylometazolin Otrivin 7-9
Oxymetazolin Nasivin bis12
Nach Univ.Doz.pharm. Matthias Bastigkeit
Dekongestiva -Zusammenfassung Cave: Anwendungsdauer!
Nebenwirkungen: Rhinitis sicca Brennen der Nasenschleimhaut
Wechselwirkungen: MAO-Hemmer Sympahomimetika Antihypertensiva Antidrepressiva
Handhabung des Nasensprays!
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NSAR & andere Analgetika Ibuprofen
Diclofenac
Mefenaminsäure
Metamizol
Paracetamol
Kombinationspräparate
Ibuprofen, Quelle: Von Denwet - Eigenes Werk, CC BY-SA 4.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=63602386
Ibuprofen Stufe „grau“ Embryotox (widersprüchliche oder
noch unzureichende Studienergebnisse)
Schwangerschaft: 1.Trimenon: kein teratogener Effekt wahrscheinlich 2.Trimenon: keine fetotoxischen Effekte wahrscheinlich 3.Trimonon: Einnahme nicht empfohlen
Stillzeit: Mittel der Wahl (Geht nicht/zu einem Bruchteil in die
Muttermilch über)
Kindesalter: Therapie ab 3 Monaten (Nureflex Lösung zum
Einnehmen®)
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Diclofenac Stufe „grau“ Embryotox (widersprüchliche oder
noch unzureichende Studienergebnisse)
Schwangerschaft: 1.Trimenon: kein teratogener Effekt wahrscheinlich 2.Trimenon: keine fetotoxischen Effekte wahrscheinlich 3. Trimenon: Einnahme nicht empfohlen
Stillzeit: Ibuprofen erste Wahl, ansonsten gelegentliche
Einnahme akzeptabel
Kindesalter: Therapie ab 9 Jahren (Voltaren 25mg® - derzeit nicht
mehr erhältlich!)
Mefenaminsäure Schwangerschaft: 1.-2.Trimenon: Einnahme nicht empfohlem 3.Trimenon: Einnahme kontraindiziert lt. Fachinformation Parkemed 500mg®
Stillzeit: Nicht empfohlen (lt. Fachinformation Parkemed
500mg®)
Kindesalter: Therapie ab 6 Monaten (Parkemed® Suspension zur
oralen Anwendung)
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Metamizol Stufe „grau“ Embryotox (widersprüchliche oder noch
unzureichende Studienergebnisse)
Schwangerschaft: 1.Trimenon: kein teratogener Effekt wahrscheinlich 2.-3.Trimenon/peripartal: Fallberichte zu Oligohydramnion und
Verschluß des ductus botalli Sollte in der Schwangerschaft möglichst nicht genommen
werden
Stillzeit: Einzelne Dosen möglich
Kindesalter: Therapie ab <1 Jahr (Novalgin®Tropfen Fachinfo)
Paracetamol Stufe „grün“ Embryotox (Medikament der Wahl)
Schwangerschaft: 1.Trimenon: kein erhöhtes Fehlbildungsrisiko 2.-3.Trimenon/peripartal: keine fetotoxischen Effekte zu
erwarten Stellungnahme zu Paracetamol vom März 2018 https://www.embryotox.de/das-
institut/aktuelles/details/paracetamol-maerz-2018/
Stillzeit: Symptome beim gestillten Säugling unwahrscheinlich, Mittel der
Wahl
Kindesalter: Therapie ab dem Säuglingsalter (Mexalen®125mg supp)
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Analgetika / NSAIDs -Zusammenfassung Schwangerschaft: 3. Trimenon problematisch
Grund-/Co-Erkrankungen beachten: KHK! Nierenfunktion! Paracetamol – Hepatotoxizität / enge theraputische
Breite bzw. letale Dosis leicht erreichbar!
Cave Kombination mit Antikoagulantien / Glucocorticoiden!
Antibiotika Penicillin (zB Ospen®)
Aminopenicilline (zB Amoxicillin® div. Hersteller)
Amoxicillin/Clavulansäure (zB Augmentin®, Clavamox®, Xiclav®)
Cephalosporine
Makrolide
Gyrasehemmer
Penicillin, Quelle: Von Yikrazuul - Eigenes Werk, Gemeinfrei, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=7348509
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Penicillin Stufe „grün“ Embryotox (Medikament der Wahl)
Schwangerschaft: 1.Trimenon: kein erhöhtes Fehlbildungsrisiko 2.-3.Trimenon/peripartal: keine fetotoxischen Effekte
zu erwarten
Stillzeit: Symptome beim gestillten Säugling
unwahrscheinlich, Mittel der Wahl
Kindesalter: Therapie ab dem Säuglingsalter (Ospen® Saft)
Aminopenicilline - Amoxicillin Stufe „grün“ Embryotox (Medikament der Wahl)
Schwangerschaft: 1.Trimenon: kein erhöhtes Fehlbildungsrisiko 2.-3.Trimenon/peripartal: keine fetotoxischen Effekte
zu erwarten
Stillzeit: Symptome beim gestillten Säugling
unwahrscheinlich, Mittel der Wahl
Kindesalter: Therapie ab dem Säuglingsalter (Amoxicillin
Sandoz®)
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Amoxicillin/Clavulansäure Stufe „grün“ Embryotox (Medikament der Wahl)
Schwangerschaft: 1.Trimenon: kein erhöhtes Fehlbildungsrisiko 2.-3.Trimenon/peripartal: keine fetotoxischen Effekte
zu erwarten
Stillzeit: Symptome beim gestillten Säugling
unwahrscheinlich, Mittel der Wahl
Kindesalter: Therapie ab dem Säuglingsalter (Clavamox
Duo®Trockensaft)
Cephalosporine Betalaktam-Antibiotika
Bakterizid
Einteilung in 5 Gruppen ( oral 1-3 Gruppe 1: u.a. Cefalexin
(zB Ospexin®) Gruppe 1: u.a. Cefaclor
(zB Ceclor®) Gruppe 2: u.a.
Cefuroxim-Axetil (zB Zinnat®)
Gruppe 3: u.a. Cefixim(zB Tricef®)
partenteral 1-5
Cefalexin,Quelle:By Fvasconcellos (talk ꞏ contribs) - Own work, Public Domain, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=1397083
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Cefalexin Stufe „grün“ Embryotox (Medikament der Wahl)
Schwangerschaft: 1.Trimenon: kein erhöhtes Fehlbildungsrisiko 2.-3.Trimenon/peripartal: keine fetotoxischen Effekte
zu erwarten
Stillzeit: Symptome beim gestillten Säugling
unwahrscheinlich, Mittel der Wahl
Kindesalter: Therapie ab dem Säuglingsalter (Ospexin®
250mg/5ml Granulat)
Cefaclor Stufe „grün“ Embryotox (Medikament der Wahl)
Schwangerschaft: 1.Trimenon: kein erhöhtes Fehlbildungsrisiko 2.-3.Trimenon/peripartal: keine fetotoxischen Effekte
zu erwarten
Stillzeit: Symptome beim gestillten Säugling
unwahrscheinlich, Mittel der Wahl
Kindesalter: Therapie ab dem Säuglingsalter (Ceclor®
250mg/5ml)
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Cefuroxim-Axetil Stufe „grün“ Embryotox (Medikament der Wahl)
Schwangerschaft: 1.Trimenon: kein erhöhtes Fehlbildungsrisiko 2.-3.Trimenon/peripartal: keine fetotoxischen Effekte
zu erwarten
Stillzeit: Symptome beim gestillten Säugling
unwahrscheinlich, Mittel der Wahl
Kindesalter: Therapie ab 3 Monaten (Zinnat®)
Cefixim Stufe „grün“ Embryotox (Medikament der Wahl)
Schwangerschaft: 1.Trimenon: kein erhöhtes Fehlbildungsrisiko 2.-3.Trimenon/peripartal: keine fetotoxischen Effekte
zu erwarten
Stillzeit: Symptome beim gestillten Säugling
unwahrscheinlich, Mittel der Wahl
Kindesalter: Therapie ab dem Säuglingsalter (Tricef®Trockensaft)
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Lincosamide Bakteriostatisch
Vertreter: Lincomycin Clindamycin (Dalacin®) Pirlimyin
Clindamycin, Quelle: Gemeinfrei, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=1529041
Clindamycin Stufe „grau“ Embryotox (widersprüchliche oder
noch unzureichende Studienergebnisse)
Schwangerschaft: 1.Trimenon: kein teratogener Effekt wahrscheinlich, aber
keine systematischen Studien 2.-3.Trimenon/peripartal: bisher kein fetotoxischer Effekt
beobachtet
Stillzeit: Penicilline, Cephalosporine oder Makrolide bevorzugen,
falls indiziert, Stillen möglich
Kindesalter: Therapie ab 1 Jahr (Dalacin® Fachinfo)
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Makrolide Bakteriostatisch
Vertreter: Erythromycin (zB Erythrocin®) Josamycin (zB Josalid®) Clarithromycin (zB Klacid®) Roxithromycin (zB Rulide®) Azithromycin. (zB Zithromax®)
Erythromycin, Quelle: By Yikrazuul - Own work, Public Domain, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=4071320
Clarithromycin Stufe „grün“ Embryotox (Medikament der Wahl)
Schwangerschaft: 1.Trimenon: kein erhöhtes Fehlbildungsrisiko 2.-3.Trimenon/peripartal: keine fetotoxischen Effekte
zu erwarten
Stillzeit: Symptome beim gestillten Säugling
unwahrscheinlich, Pylorusstenose wird diskutiert
Kindesalter: Therapie ab dem Säuglingsalter (Klacid®Trockensaft)
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Josamycin Schwangerschaft: 1.Trimenon: „Obwohl bisher keine nachteiligen
Wirkungen auf das ungeborene Kind bei Josalid-Therapie aufgetreten sind, ist Josalid im ersten Drittel der Schwangerschaft nur in dringenden Fällen einzunehmen.(lt. Fachinfo Josalid ®
2.-3.Trimenon/peripartal: keine fetotoxischen Effekte zu erwarten
Stillzeit: “Während Therapie Muttermilch verwerfen“ (lt.
Fachinformation Josalid®)
Kindesalter: Therapie ab dem Neugeborenenalter
(Josalid®Trockensaft)
Azithromycin Stufe „grün“ Embryotox (Medikament der Wahl)
Schwangerschaft: 1.Trimenon: kein erhöhtes Fehlbildungsrisiko 2.-3.Trimenon/peripartal: keine fetotoxischen Effekte
zu erwarten
Stillzeit: Symptome beim gestillten Säugling
unwahrscheinlich, Pylorusstenose wird diskutiert
Kindesalter: Therapie ab 15kg KG (Zithromax®Trockensaft)bzw.
nicht unter 1 Jahr (Azithromycin Hexal®)
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Gyrasehemmer Bakterizid
Vertreter: Chinolone Ciprofloxacin (zB
Ciproxin®) Moxifloxacin (zB Avelox®) Levofloxacin (zB
Tavanic®) Naphtyridine Pyridopyrimidine Moxifloxacin, Quelle: By Jü - Own work, Public Domain,
https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=10611084
Ciprofloxacin Stufe „grau“ Embryotox (widersprüchliche oder
noch unzureichende Studienergebnisse)
Schwangerschaft: 1.Trimenon: kein teratogener Effekt wahrscheinlich 2.-3.Trimenon/peripartal: bisher kein fetotoxischer Effekt
beobachtet
Stillzeit: Penicilline, Cephalosporine oder Makrolide beovrzugen,
falls indiziert, Stillen möglich
Kindesalter: Therapie ab 1 Jahr (Ciproxin® Fachinfo)
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Moxifloxacin Stufe „grau“ Embryotox (widersprüchliche oder
noch unzureichende Studienergebnisse)
Schwangerschaft: 1.Trimenon: kein teratogener Effekt wahrscheinlich 2.-3.Trimenon/peripartal: bisher kein fetotoxischer Effekt
beobachtet
Stillzeit: Penicilline, Cephalosporine oder Makrolide beovrzugen,
falls indiziert, Stillen möglich
Kindesalter: Keine Therapie, ab 18 Jahren (Avelox® Fachinfo)
Levofloxacin Stufe „grau“ Embryotox (widersprüchliche oder
noch unzureichende Studienergebnisse)
Schwangerschaft: 1.Trimenon: kein teratogener Effekt wahrscheinlich 2.-3.Trimenon/peripartal: bisher kein fetotoxischer Effekt
beobachtet
Stillzeit: Penicilline, Cephalosporine oder Makrolide beovrzugen,
falls indiziert, Stillen möglich
Kindesalter: Keine Therapie, ab 18 Jahren (Tavanic® Fachinfo)
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Akute Rhinosinusitis Ursache ? meist viraler Infekt Adenoide Vegetationen allergische Genese Fremdkörper (einseitige Problematik!!)
Klinik ? Rhinorrhoe erschwerte / blockierte Nasenatmung Kopfschmerzen Fieber
Akute Rhinosinusitis Diagostik? klinisch! vordere / hintere Rhinoskopie Endoskopie des mittleren Nasenganges
NNH-Röntgen? in der Routine nicht nötig Nur bei Verdacht auf ein Empyem bzw. Planung einer
akuten Punktion! NNH-CT? bei Komplikationen präoperativ notwendig bei rezidivierenden Sinusitiden im freien Intervall
Abstrich? bei Therapieresistenz
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Akute Rhinosinusitis
Therapie?
Dekongestiva!! (Nasentropfen / -spray) – ABSCHWELLEND!! ev. systemisch Clarinase ® Salzsprays sind ja lieb, als „Ad-on“ auch sinnvoll, aber keine
Therapie!! Nasale Steroide im Einzelfall Mometason®, Avamys ®, Dymista ®
Mukolytika Sinupret ®, Gelomyrtol 300 mg ®
Analgetika / Antiphlogistika (Antibiotika – 70-80% der Sinusitiden sind viraler Genese!)
Akute Rhinosinusitis Drainagewege der Nasennebenhöhlen
Sinus frontalis: mittlerer Nasengang Sinus maxillaris: mittlerer Nasengang Sinus ethmoidalis ventraler Anteil: mittlerer Nasengang dorsaler Anteil: oberer Nasengang
Sinus sphenoidalis: oberer Nasengang
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Rhinitis / Rhinosinusitis Komplikationen? orbitale Komplikation! bei Klein(en)kindern am häufigsten
Meningoenzephalitis Sinusvenenthrombose
Therapie? “hohe Einlagen“ Parenterale antibiotische Therapie ev. operative Sanierung nötig!
Quelle:https://link.springer.com/chapter/10.1007/978-3-642-11333-8_19
Tonsillitis / M.Pfeiffer Ursache? Tonsillitis: meist bakterieller Infekt (Streptokokken) M. Pfeiffer: Infektion mit EBV
Klinik? Halsschmerzen / Dysphagie Ausstrahlung in die Ohren
belegte / gestippte Tonsillen Tonsillenhyperplasie Fieber ev. „Ganzkörperschmerz“ Lymphadenopathie (EBV >> Tonsillitis)
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Tonsillitis / M. Pfeiffer Diagnostik? Tonsillitis klinisch! Abstrich? bei Therapieresistenz / persistierender Entzündung
Labor? wenn man sich schrecken will…
EBV Klinisch Labor? Leberwerte EBV-Serologie (Schnelltest kann durch Würfeln ersetzt werden)
Sonographie? Hals- und Abdomen (Hepatosplenomegalie)
Tonsillitis / M. Pfeiffer Therapie? Tonsillitis Antibiotische Therapie Penicillin V 1. Wahl
Analgetische / Antiphlogistische Therapie !!! NSAIDs
Lokal desifizierende Therapie Salbeitee Gurgellösungen
Körperliche Schonung
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Tonsillitis / M. Pfeiffer Therapie?
EBV Symptomatisch! Analgetika / Antiphlogistika
KEINE Aminopenicilline!!! (Exanthem)
Sportverbot! Gefahr der Milzkapselruptur
Noch Fragen?
Quellen:
www.embryotox.de
www.pharmawiki.ch
www.pharmavista.ch
https://flexikon.doccheck.com
www.onmeda.de
Austria-Codex
Pubmed
Lehrbuch "Pharmakologie und Toxikologie", Aktories, Förstermann,
Elsevier-VerlagQuelle: www.lifewire.com
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Fragen zur Selbstevaluation
Welche Substanz aus der Gruppe der NSAIDs kann in der Stillzeit angewandt werden?
Warum kann diese Substanz, ohne Auswirkungen auf das Neugeborene/den Säugling, angewandt werden?
Welches Antibiotikum ist bei einer Tonsillitis indiziert? Welche Erkrankungsgruppe schließt die Anwendung von Clarinase® aus? Ist die Anwendung von Antibiotika bei viralen Infekten sinnvoll? Welche Indikationen für Cortison in der HNO kennen Sie? Zu welchem Zeitpunkt am Tag sollte die Einnahme von Glucocorticoiden
erfolgen? Welche Kontraindikationen bzw. schweren Nebenwirkungen sind Ihnen bei
Ciprofloxacin bekannt? Welches Analgetikum ist im 2. Trimenon gut einsetzbar? Welche Relevanz hat eine Trommelfellperforation für die Auswahl der
einzusetzenden Ohrentropfen?
Dr. Angel Lopez
für HNO, Tauchmedizin & Akupunktur – wingwave®-Coaching
Simmeringer Hauptstrasse 147/3, 1110 Wien
HNO-Zentrum Simmering mit allen Kassen
Simmeringer Hauptstrasse 147/9-10, 1110 Wien
Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit!
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Wichtige chronische HNO-Infekte
24. Ärztetage Velden23.8.2021
und die Therapiemöglichkeiten in Schwangerschaft und Stillzeit
Vorstellung Dr. Angel Lopez
Medizinstudium in Wien 96-03 Zivildienst 03-04 beim Roten Kreuz, Notfallrettung Turnusausbildung 04-07 in div. Steirischen LKHs FA-Ausbildung HNO 07-11 im KFJ-Spital Wien Fach- und Oberarzt 11-15 am SMZ-Ost, Wien stv. ärztlicher Leiter des Allergieambulatorium Rennweg seit 2012 Tauchmedizinausbildung 2012 Privatordination seit 2012 HNO-Kassenordination seit 1.1.2016 Flugmedizinisch zertifizierter HNO-Arzt seit 01-16 wingwave®-Coach seit 10-17 Mentaltrainer in Ausbildung
Schwerpunkte „Kinder-HNO“ Beschwerden / Erkrankungen der Nasennebenhöhlen Allergische Beschwerden des oberen Respirationstraktes (inkl. Spezifische Immuntherapie) Betreuung und Beratung bei druckassoziierten Beschwerden im HNO-Bereich (Taucher,
Airlinepersonal) Betreuung und Beratung von Ausdauersportlern mit HNO-Beschwerden / Infekten /
Allergien
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Übersicht
Chronische Otitis media Cholesteatom
Chronische Rhinosinusitis ohne Polypen
Chronische Rhinosinusitis mit Polypen
Chronische Laryngitis
Otologisches Problem?
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Chronische otitis media Ursache ? Belüftungsstörung (chronisch) Rezidivierende akute otitis media Persistierender Trommelfelldefekt nach Trauma / Paukenröhrchen
Klinik ? Trommelfellperforation Mehrere kleine Perforationen können auf eine TBC des Mittelohres
hinweisen ev. Hörminderung Rezidivierende Otorrhoe
Chronische Otitis media Diagnostik?
Klinisch! otomikroskopisch (Trommelfellbefund) Ausschluß eines Cholesteatoms bei Otorrhoe!
Audiometrie zum Ausschluß einer Innenohrbeteiligung
Tympanometrie? mit Standardtympanometern nicht möglich!
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Chronische Otitis media
Therapie? Ohr trocken halten! Operative Therapie (Myringo- oder Tympanoplastik)
Bei akuter Exacerbation Lokaltherapie mit Ohrentropfen in der Regel ausreichend z.B. Infectociprocort ®, Otanol ®, Ciloxan ®
Analgetika / Antiphlogistika z.B. Ibuprofen, Parkemed 500 mg ® 3 x tgl.
Antibiotika – Amoxicillin 1. Wahl + Clavulansäure
Cortison - Wirkmechanismus Cortison („Glucocorticoide“) als Pro-Drug
Genomische Wirkung – Expressionskontrolle Aktivierung Suppression Transrepression
Wichtigster pharmakologischer Faktor ist die Hemmung von Entzündungs- Immunreaktionen
In sehr hohen Dosierungen wirken Glucocorticoidesofort über nicht-genomische Effekte
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Cortison - Wirkmechanismus Hauptteil der endogenen Cortisol-Produktion wird
morgens ausgeschüttet! (systemische) Therapie entsprechend der
physiologischen Gegebenheiten morgens! Topische Therapie auch zusätzlich Abends möglich
Gewünschte Wirkung im HNO-Bereich Abschwellend! Entzündungshemmend!
Betamethason (Betnesol ®)
Stufe „grau“ Embryotox (widersprüchliche oder noch unzureichende Studienergebnisse)
Schwangerschaft: 1.Trimenon: leicht erhöhtes Risiko für Spaltbildung
zwischen Woche 8 und 11 (systemische Therapie!) 2.-3.Trimenon/peripartal: abhängig von Dosis,
Therapiedauer und Indikation ev. Wachstumsverzögerung, Frühgeburt
Stillzeit: Symptome beim gestillten Säugling unbekannt
Kindesalter: Therapie ab 2 Jahren
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Triamcinolon (Volon A ®)
Stufe „grau“ Embryotox (widersprüchliche oder noch unzureichende Studienergebnisse)
Schwangerschaft: 1.Trimenon: leicht erhöhtes Risiko für Spaltbildung zwischen
Woche 8 und 11 (systemische Therapie!) 2.-3.Trimenon/peripartal: abhängig von Dosis, Therapiedauer
und Indikation ev. Wachstumsverzögerung, Frühgeburt
Stillzeit: Unbedenklich Symptome beim gestillten Säugling unbekannt
Kindesalter: Therapie ab 6 Jahren
Antibiotika Ciprofloxacin (zB Otanol®,
Ciloxan®)
Gentamicin (zB Diprogenta®, Gentax®)
Neomycin (zB Betnesol N®)
Bacitracin (zB Bactroban®)
Mupirocin (zB Bactroban®)
TyrothricinCiprofloxacin, Quelle: Von Fvasconcellos (Diskussion ꞏ Beiträge)–Eigenes Werk, Gemeinfrei, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=4998298
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Ciprofloxacin Stufe „grau“ Embryotox (widersprüchliche oder
noch unzureichende Studienergebnisse)
Schwangerschaft: 1.Trimenon: kein erhöhtes Fehlbildungsrisiko 2.-3.Trimenon/peripartal: bisherige Beobachtungen
sprechen gegen ein fetotoxisches Risiko Lokale Anwendung ist akzeptabel!
Stillzeit: Falls wegen Keimspektrums indiziert, Stillen möglich
(systemische Therapie)
Kindesalter: Therapie ab 2 Jahren (Otanol®)
Cholesteatom Chronisch putride Infektion des Mittelohres
Knochendestruktion!
Pathogenese meist versprengtes Plattenepithel aus dem Gehörgang chronische Belüftungsstörung (primäres Cholesteatom) chronische otitis media (sekundäres Cholesteatom) kongenitales Cholesteatom
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Cholesteatom Symptomatik (putride) rezidivierende Otorrhoe Otalgie progrediente Schallleitungschwerhörigkeit Kopfschmerzen
Diagnostik Klinisch – otomikroskopisch Felsenbein-CT ev. MRT mit Difusionsgewichtung
Cholesteatom Therapie
akut antibiotische (Lokal-) Therapie
operative Sanierung!
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Antibiotika Penicillin (zB Ospen®)
Aminopenicilline (zB Amoxicillin® div. Hersteller)
Amoxicillin/Clavulansäure(zB Augmentin®, Clavamox®, Xiclav®)
Cephalosporine
Makrolide
Gyrasehemmer
Penicillin, Quelle: Von Yikrazuul - Eigenes Werk, Gemeinfrei, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=7348509
Penicillin Stufe „grün“ Embryotox (Medikament der Wahl)
Schwangerschaft: 1.Trimenon: kein erhöhtes Fehlbildungsrisiko 2.-3.Trimenon/peripartal: keine fetotoxischen Effekte
zu erwarten
Stillzeit: Symptome beim gestillten Säugling
unwahrscheinlich, Mittel der Wahl
Kindesalter: Therapie ab dem Säuglingsalter (Ospen® Saft)
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Aminopenicilline - Amoxicillin Stufe „grün“ Embryotox (Medikament der Wahl)
Schwangerschaft: 1.Trimenon: kein erhöhtes Fehlbildungsrisiko 2.-3.Trimenon/peripartal: keine fetotoxischen Effekte
zu erwarten
Stillzeit: Symptome beim gestillten Säugling
unwahrscheinlich, Mittel der Wahl
Kindesalter: Therapie ab dem Säuglingsalter (Amoxicillin
Sandoz®)
Amoxicillin/Clavulansäure Stufe „grün“ Embryotox (Medikament der Wahl)
Schwangerschaft: 1.Trimenon: kein erhöhtes Fehlbildungsrisiko 2.-3.Trimenon/peripartal: keine fetotoxischen Effekte
zu erwarten
Stillzeit: Symptome beim gestillten Säugling
unwahrscheinlich, Mittel der Wahl
Kindesalter: Therapie ab dem Säuglingsalter (Clavamox
Duo®Trockensaft)
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Cephalosporine Betalaktam-Antibiotika
Bakterizid
Einteilung in 5 Gruppen ( oral 1-3 Gruppe 1: u.a. Cefalexin
(zB Ospexin®) Gruppe 1: u.a. Cefaclor
(zB Ceclor®) Gruppe 2: u.a.
Cefuroxim-Axetil (zB Zinnat®)
Gruppe 3: u.a. Cefixim(zB Tricef®)
partenteral 1-5
Cefalexin,Quelle:By Fvasconcellos (talk ꞏ contribs) - Own work, Public Domain, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=1397083
Cefalexin Stufe „grün“ Embryotox (Medikament der Wahl)
Schwangerschaft: 1.Trimenon: kein erhöhtes Fehlbildungsrisiko 2.-3.Trimenon/peripartal: keine fetotoxischen Effekte
zu erwarten
Stillzeit: Symptome beim gestillten Säugling
unwahrscheinlich, Mittel der Wahl
Kindesalter: Therapie ab dem Säuglingsalter (Ospexin®
250mg/5ml Granulat)
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Cefaclor Stufe „grün“ Embryotox (Medikament der Wahl)
Schwangerschaft: 1.Trimenon: kein erhöhtes Fehlbildungsrisiko 2.-3.Trimenon/peripartal: keine fetotoxischen Effekte
zu erwarten
Stillzeit: Symptome beim gestillten Säugling
unwahrscheinlich, Mittel der Wahl
Kindesalter: Therapie ab dem Säuglingsalter (Ceclor®
250mg/5ml)
Cefuroxim-Axetil Stufe „grün“ Embryotox (Medikament der Wahl)
Schwangerschaft: 1.Trimenon: kein erhöhtes Fehlbildungsrisiko 2.-3.Trimenon/peripartal: keine fetotoxischen Effekte
zu erwarten
Stillzeit: Symptome beim gestillten Säugling
unwahrscheinlich, Mittel der Wahl
Kindesalter: Therapie ab 3 Monaten (Zinnat®)
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Cefixim Stufe „grün“ Embryotox (Medikament der Wahl)
Schwangerschaft: 1.Trimenon: kein erhöhtes Fehlbildungsrisiko 2.-3.Trimenon/peripartal: keine fetotoxischen Effekte
zu erwarten
Stillzeit: Symptome beim gestillten Säugling
unwahrscheinlich, Mittel der Wahl
Kindesalter: Therapie ab dem Säuglingsalter (Tricef®Trockensaft)
Lincosamide Bakteriostatisch
Vertreter: Lincomycin Clindamycin (Dalacin®) Pirlimyin
Clindamycin, Quelle: Gemeinfrei, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=1529041
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Clindamycin Stufe „grau“ Embryotox (widersprüchliche oder
noch unzureichende Studienergebnisse)
Schwangerschaft: 1.Trimenon: kein teratogener Effekt wahrscheinlich, aber
keine systematischen Studien 2.-3.Trimenon/peripartal: bisher kein fetotoxischer Effekt
beobachtet
Stillzeit: Penicilline, Cephalosporine oder Makrolide bevorzugen,
falls indiziert, Stillen möglich
Kindesalter: Therapie ab 1 Jahr (Dalacin® Fachinfo)
Makrolide Bakteriostatisch
Vertreter: Erythromycin (zB Erythrocin®) Josamycin (zB Josalid®) Clarithromycin (zB Klacid®) Roxithromycin (zB Rulide®) Azithromycin. (zB Zithromax®)
Erythromycin, Quelle: By Yikrazuul - Own work, Public Domain, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=4071320
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Clarithromycin Stufe „grün“ Embryotox (Medikament der Wahl)
Schwangerschaft: 1.Trimenon: kein erhöhtes Fehlbildungsrisiko 2.-3.Trimenon/peripartal: keine fetotoxischen Effekte
zu erwarten
Stillzeit: Symptome beim gestillten Säugling
unwahrscheinlich, Pylorusstenose wird diskutiert
Kindesalter: Therapie ab dem Säuglingsalter (Klacid®Trockensaft)
Josamycin Schwangerschaft: 1.Trimenon: „Obwohl bisher keine nachteiligen
Wirkungen auf das ungeborene Kind bei Josalid-Therapie aufgetreten sind, ist Josalid im ersten Drittel der Schwangerschaft nur in dringenden Fällen einzunehmen.(lt. Fachinfo Josalid ®
2.-3.Trimenon/peripartal: keine fetotoxischen Effekte zu erwarten
Stillzeit: “Während Therapie Muttermilch verwerfen“ (lt.
Fachinformation Josalid®)
Kindesalter: Therapie ab dem Neugeborenenalter
(Josalid®Trockensaft)
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Azithromycin Stufe „grün“ Embryotox (Medikament der Wahl)
Schwangerschaft: 1.Trimenon: kein erhöhtes Fehlbildungsrisiko 2.-3.Trimenon/peripartal: keine fetotoxischen Effekte
zu erwarten
Stillzeit: Symptome beim gestillten Säugling
unwahrscheinlich, Pylorusstenose wird diskutiert
Kindesalter: Therapie ab 15kg KG (Zithromax®Trockensaft)bzw.
nicht unter 1 Jahr (Azithromycin Hexal®)
Gyrasehemmer Bakterizid
Vertreter: Chinolone Ciprofloxacin (zB
Ciproxin®) Moxifloxacin (zB Avelox®) Levofloxacin (zB
Tavanic®) Naphtyridine Pyridopyrimidine Moxifloxacin, Quelle: By Jü - Own work, Public Domain,
https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=10611084
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Ciprofloxacin Stufe „grau“ Embryotox (widersprüchliche oder
noch unzureichende Studienergebnisse)
Schwangerschaft: 1.Trimenon: kein teratogener Effekt wahrscheinlich 2.-3.Trimenon/peripartal: bisher kein fetotoxischer Effekt
beobachtet
Stillzeit: Penicilline, Cephalosporine oder Makrolide beovrzugen,
falls indiziert, Stillen möglich
Kindesalter: Therapie ab 1 Jahr (Ciproxin® Fachinfo)
Moxifloxacin Stufe „grau“ Embryotox (widersprüchliche oder
noch unzureichende Studienergebnisse)
Schwangerschaft: 1.Trimenon: kein teratogener Effekt wahrscheinlich 2.-3.Trimenon/peripartal: bisher kein fetotoxischer Effekt
beobachtet
Stillzeit: Penicilline, Cephalosporine oder Makrolide beovrzugen,
falls indiziert, Stillen möglich
Kindesalter: Keine Therapie, ab 18 Jahren (Avelox® Fachinfo)
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Levofloxacin Stufe „grau“ Embryotox (widersprüchliche oder
noch unzureichende Studienergebnisse)
Schwangerschaft: 1.Trimenon: kein teratogener Effekt wahrscheinlich 2.-3.Trimenon/peripartal: bisher kein fetotoxischer Effekt
beobachtet
Stillzeit: Penicilline, Cephalosporine oder Makrolide beovrzugen,
falls indiziert, Stillen möglich
Kindesalter: Keine Therapie, ab 18 Jahren (Tavanic® Fachinfo)
Chronische Sinusitis ohne Polypen Anatomische Ursachen Deviation des Nasenseptums Infundibulumstenose / -blockade „Fremdkörper“ dentogene Sinusitis
Entzündungen rezidivierende, akute / chronisch
Allergien
Traumata
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Nase - Anatomie Anatomisch wichtige Strukturen
Septum nasi Nasenmuscheln untere mittlere
Infundibulum ethmoidale Bulla ehtmoidalis „ostiomeatale Einheit“
Nase - Anatomie Drainagewege der Nasennebenhöhlen
Sinus frontalis: mittlerer Nasengang Sinus maxillaris: mittlerer Nasengang Sinus ethmoidalis ventraler Anteil: mittlerer Nasengang dorsaler Anteil: oberer Nasengang
Sinus sphenoidalis: oberer Nasengang
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Chronische Rhinosinusitisohne Polypen Pathomechanismus:
Chronische Schleimhautschwellung mit konsekutiver
Belüftungsstörung Sekretabflußstörung
Chronische Sinusitis ohne Polypen Differenzialdiagnosen der chronischen Sinusitis
ohne Polypen
Chronische Rhinosinusitis mit Polypen invertiertes Papillom Mykose
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Chronische Sinusitis ohne Polypen Symptome
Nasenatmungsbehinderung chronische Rhinitis Exacerbationen akuter Sinusitiden
(bei Bagtellinfekten) Kopfschmerzen ev. Hyposmie
Chronische Sinusitis ohne Polypen Diagnostik
Anamnese vordere Rhinoskopie starre Endoskopie
allergologische Abklärung NNH-CT
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Chronische Sinusitis ohne Polypen Therapie
konservativ Topische Steroide zB Nasonex®, Avamys®, Dymista ®
antiallergische Therapie Nasenpflege Komplementärmedizin
operativ FESS (funktionelle endoskopische NNH-Chirurgie)
Mometason (Elocon®, Nasonex ® )
Stufe „grau“ Embryotox (widersprüchliche oder noch unzureichende Studienergebnisse)
Schwangerschaft: 1.Trimenon: keine teratogenen Effekte zu erwarten 2.-3.Trimenon/peripartal: fetotoxische Effekte nicht
bekannt und nicht zu erwarten
Stillzeit: Unbedenklich Symptome beim gestillten Säugling unbekannt
Kindesalter: Therapie ab 3 Jahren
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Fluticason (Avamys ®, Flixonase ®)
Stufe „grau“ Embryotox (widersprüchliche oder noch unzureichende Studienergebnisse)
Schwangerschaft: 1.Trimenon: keine teratogenen Effekte zu erwarten 2.-3.Trimenon/peripartal: fetotoxische Effekte nicht
bekannt und nicht zu erwarten
Stillzeit: Unbedenklich Symptome beim gestillten Säugling unbekannt
Kindesalter: Therapie ab 4 Jahren (Flixonase®) bzw. ab 6 Jahren
(Avamys®)
Azelastin Stufe „grau“ Embryotox (widersprüchliche oder noch
unzureichende Studienergebnisse)
Schwangerschaft: 1.Trimenon: keine Studien publiziert, teratogener Effekt
unwahrscheinlich 2.-3.Trimenon/peripartal: systematische Studien nicht
vorliegend, fetotoxischer Effekt unwahrscheinlich Besser erprobte Substanzen (lokal zB Cromoglicinsäure,
Budesonid, Mometason; systemisch Loratadin, Cetirizin) empfohlen
Stillzeit: lokale Therapie akzeptabel
Kindesalter: Therapie ab 6 Jahren (Allergodil®)
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Levocabastin Stufe „grau“ Embryotox (widersprüchliche oder
noch unzureichende Studienergebnisse)
Schwangerschaft: 1.Trimenon: bei lokaler Anwendung keine teratogenen
Effekte zu erwarten 2.-3.Trimenon/peripartal: systematische Studien nicht
vorliegend, fetotoxoscher Effekt nicht zu erwarten
Stillzeit: lokale Therapie möglich
Kindesalter: Therapie ab 6 Jahren (Livostin®)
Chronische Rhinosinusitis mit Polypen
Symptomatik zunehmende
Nasenatmungsbehinderung (beidseits)
Rhonchopathie rezidivierende Sinusitiden Hyp- bis Anosmie Kopfschmerzen Häufig kombiniert mit Asthma bronchiale ASS-Intoleranz
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Chronische Rhinosinusitis mit Polypen
Anamnese
vordere Rhinoskopie
starre Endoskopie
NNH-CT
Allergietestung
Chronische Rhinosinusitis mit Polypen konservativ
Topische Steroide zB Nasonex®, Avamys®, Dymista®
Biologicals Dupixent®, Xolair®
Cortison systemisch zB Betnesol® Brausetbl.
operativ FESS
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Chronische Rhinosinusitis mit Polypen Dupixent ® (Dupilumab) Anti IL4-AK (Blockiert IL4 und IL13)
Xolair ® (Omalizumab) Anti IgE-AK
In der Studienphase Mepolizumab, Benralizumab, Reslizumab Anti IL-5 AK
Chronische Rhinosinusitis mit Polypen Verordnung Dupixent ® Laufende Therapie mit intranasalem Steroid St.p. FESS UND Versagen, Unverträglichkeit oder Kontraindikation
der Therapie mit systemischen Steroiden
Nach 6 Monaten Reduktion des Nasal Polyp Scores um 2 Punkte
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Chronische Rhinosinusitis mit Polypen Dupixent ® in Schwangerschaft und Stillzeit Schwangerschaft Bisher liegen nur sehr begrenzte Erfahrungen mit
der Anwendung von Dupilumab bei Schwangeren vor. Tierexperimentelle Studi-en ergaben keine Hinweise auf direkte oder indirekte gesundheitsschädliche Wirkungen in Bezug auf eine Reproduktionstoxizität (siehe Abschnitt 5.3). Dupilumab darf während der Schwangerschaft nur angewendet werden, wenn der potenzielle Nutzen das potenzielle Risiko für den Fetus rechtfertigt. (Fachinformation)
Chronische Rhinosinusitis mit Polypen Dupixent ® in der Stillzeit Stillzeit Es ist nicht bekannt, ob Dupilumab in die
Muttermilch übergeht oder ob es nach der Einnahme systemisch resorbiert wird. Es muss eine Entscheidung darüber getroffen werden, ob das Stillen zu unterbrechen ist oder ob die Behandlung mit Dupilumab zu unterbrechen ist. Dabei ist sowohl der Nutzen des Stillens für das Kind als auch der Nutzen der Therapie für die Frau zu berücksichtigen. (Fachinformation)
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Chronische Rhinosinusitis mit Polypen Xolair ® Stufe „grau“ Embryotox (mittlere Erfahrungswerte) Schwangerschaft 1. Trimenon: kein erhöhtes Fehlbildungsrisiko
(Studie methodisch mangelhaft) 2.-3. Trimenon: leicht erhöhtes Risiko für
Frühgeburtlichkeit Stillzeit Stillen scheint akzeptabel zu sein
Kindesalter Ab 6 Jahren Zulassung für Asthma
Operative Therapie FESS (functional endoscopic sinus surgery)
NNH-CT präoperativ unbedingt notwendig!
Erweiterung der natürlichen Ostien Verbesserung der Belüftung der NNH Verbesserung der Drainage der NNH
Nachsorge
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Chronische Sinusitis -Conclusio Chronische Sinusitis ohne Polypen Therapie? Konservativ – topische Steroide Operativ – FESS
Chronische Sinusitis mit Polypen Therapie konservativ I – topische Steroide (+ Kur mit systemischen Steroiden) Konservativ II – topische Steroide + Biologikum (Dupilumab /
Omalizumab) Operativ - FESS
Diagnostik? NNH-CT axial und coronar (Feinschicht 1mm für Navigation)
Chronische Laryngitis Ätiologie / Risikofaktoren
Protrahierte Laryngitis acuta / nicht ausreichende Stimmschonung
Nikotinabusus Arbeit in staubiger Umgebung Erschwerte Nasenatmung / kompensatorische
Mundatmung Reflux
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Chronische Laryngitis Klinik Reizhusten Trockenheitsgefühl Heiserkeit
Diagnostik Laryngoskopie Stimmlippen verdickt Stimmlippen trocken / mit Schleim bedeckt Schleimhaut gerötet
Chronische Laryngitis Therapie Nikotinkarenz Stimmschonung / Stimmhygiene Logopädische Therapie
Alkohol meiden scharfe Gewürze meiden Mögliche Noxen am Arbeitsplatz meiden Inhalationen PPI bei Reflux ev. rhinochirurgische Maßnahmen zur Optimierung
der Nasenatmung
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NSAR & andere Analgetika Ibuprofen
Diclofenac
Mefenaminsäure
Metamizol
Paracetamol
Kombinationspräparate
Ibuprofen, Quelle: Von Denwet - Eigenes Werk, CC BY-SA 4.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=63602386
Ibuprofen Stufe „grau“ Embryotox (widersprüchliche oder
noch unzureichende Studienergebnisse)
Schwangerschaft: 1.Trimenon: kein teratogener Effekt wahrscheinlich 2.Trimenon: keine fetotoxischen Effekte wahrscheinlich 3.Trimonon: Einnahme nicht empfohlen
Stillzeit: Mittel der Wahl (Geht nicht/zu einem Bruchteil in die
Muttermilch über)
Kindesalter: Therapie ab 3 Monaten (Nureflex Lösung zum
Einnehmen®)
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Diclofenac Stufe „grau“ Embryotox (widersprüchliche oder
noch unzureichende Studienergebnisse)
Schwangerschaft: 1.Trimenon: kein teratogener Effekt wahrscheinlich 2.Trimenon: keine fetotoxischen Effekte wahrscheinlich 3. Trimenon: Einnahme nicht empfohlen
Stillzeit: Ibuprofen erste Wahl, ansonsten gelegentliche
Einnahme akzeptabel
Kindesalter: Therapie ab 9 Jahren (Voltaren 25mg® - derzeit nicht
mehr erhältlich!)
Mefenaminsäure Schwangerschaft: 1.-2.Trimenon: Einnahme nicht empfohlem 3.Trimenon: Einnahme kontraindiziert lt. Fachinformation Parkemed 500mg®
Stillzeit: Nicht empfohlen (lt. Fachinformation Parkemed
500mg®)
Kindesalter: Therapie ab 6 Monaten (Parkemed® Suspension zur
oralen Anwendung)
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Metamizol Stufe „grau“ Embryotox (widersprüchliche oder noch
unzureichende Studienergebnisse)
Schwangerschaft: 1.Trimenon: kein teratogener Effekt wahrscheinlich 2.-3.Trimenon/peripartal: Fallberichte zu Oligohydramnion und
Verschluß des ductus botalli Sollte in der Schwangerschaft möglichst nicht genommen
werden
Stillzeit: Einzelne Dosen möglich
Kindesalter: Therapie ab <1 Jahr (Novalgin®Tropfen Fachinfo)
Paracetamol Stufe „grün“ Embryotox (Medikament der Wahl)
Schwangerschaft: 1.Trimenon: kein erhöhtes Fehlbildungsrisiko 2.-3.Trimenon/peripartal: keine fetotoxischen Effekte zu
erwarten Stellungnahme zu Paracetamol vom März 2018 https://www.embryotox.de/das-
institut/aktuelles/details/paracetamol-maerz-2018/
Stillzeit: Symptome beim gestillten Säugling unwahrscheinlich, Mittel der
Wahl
Kindesalter: Therapie ab dem Säuglingsalter (Mexalen®125mg supp)
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Analgetika / NSAIDs -Zusammenfassung Schwangerschaft: 3. Trimenon problematisch
Grund-/Co-Erkrankungen beachten: KHK! Nierenfunktion! Paracetamol – Hepatotoxizität / enge theraputische
Breite bzw. letale Dosis leicht erreichbar!
Cave Kombination mit Antikoagulantien / Glucocorticoiden!
Noch Fragen?
Quellen:
www.embryotox.de
www.pharmawiki.ch
www.pharmavista.ch
https://flexikon.doccheck.com
www.onmeda.de
Austria-Codex
Pubmed
Lehrbuch "Pharmakologie und Toxikologie", Aktories, Förstermann,
Elsevier-VerlagQuelle: www.lifewire.com
35
Fragen zur Selbstevaluation
Welche ist die Klinik der chronischen otitis media? Welche Therapie wird akut bei Otorrhoe eingesetzt? Was ist ein Cholesteatom? Welche Diagnostik ist bei einem Cholesteatom sinnvoll? Welche Ursachen einer chronischen Rhinosinusitis ohne Polypen
kennen Sie? Welche Untersuchungen sind bei einer chronsichen Sinusitis
sinnvoll? Zu welchem Zeitpunkt am Tag sollte die Einnahme von
Glucocorticoiden erfolgen? Welche, in der HNO neuen, Therapieverfahren für chronische
Rhinosinusitis mit Nasenpolypen kennen Sie? Welches Risikofaktoren für chronische Laryngitis kennen Sie? Welche Relevanz hat eine Trommelfellperforation für die Auswahl
der einzusetzenden Ohrentropfen?
Dr. Angel Lopez
für HNO, Tauchmedizin & Akupunktur – wingwave®-Coaching
Simmeringer Hauptstrasse 147/3, 1110 Wien
HNO-Zentrum Simmering mit allen Kassen
Simmeringer Hauptstrasse 147/9-10, 1110 Wien
Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit!
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HNO-Infekteim Kindesalter
24. Ärztetage Velden25.8.2021
Vorstellung Dr. Angel Lopez
Medizinstudium in Wien 96-03 Zivildienst 03-04 beim Roten Kreuz, Notfallrettung Turnusausbildung 04-07 in div. Steirischen LKHs FA-Ausbildung HNO 07-11 im KFJ-Spital Wien Fach- und Oberarzt 11-15 am SMZ-Ost, Wien stv. ärztlicher Leiter des Allergieambulatorium Rennweg seit 2012 Tauchmedizinausbildung 2012 Privatordination seit 2012 HNO-Kassenordination seit 1.1.2016 Flugmedizinisch zertifizierter HNO-Arzt seit 01-16 wingwave®-Coach seit 10-17 Mentaltrainer in Ausbildung
Schwerpunkte „Kinder-HNO“ Beschwerden / Erkrankungen der Nasennebenhöhlen Allergische Beschwerden des oberen Respirationstraktes (inkl. Spezifische Immuntherapie) Betreuung und Beratung bei druckassoziierten Beschwerden im HNO-Bereich (Taucher,
Airlinepersonal) Betreuung und Beratung von Ausdauersportlern mit HNO-Beschwerden / Infekten /
Allergien
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Übersicht Otitis externa - Pseudomastoiditis
Otitis media – Mastoiditis Paukenröhrchen
Rhinitis / Rhinosinusitis – (orbitale) Komplikationen Fremdkörper
Gingivostomatitis herpetica
Herpangina
Tonsillitis / M. Pfeiffer
Angina Plaut Vincent
Laryngitis / Pseudokrupp
Otologisches Problem?
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Otitis externa („Badeotitis“) Ursache ? Wattestäbchen! Gehörgangsekzem meist in Verbindung mit Wassereintritt / Schweiß
Klinik ? Ohrenschmerzen – ev. Ausstrahlung in den Hals Tragusdruckschmerz (Kardinalsymptom) Gehörgang verschwollen (Trommefell initial oft nicht einsehbar!) Detritus im Gehörgang ev. Ausfluß aus dem Gehörgang ev. Hörminderung
Otitis externa („Badeotitis“) Diagnostik?
Klinisch! otomikroskopisch Tragusdruckschmerz als Kardinalsymptom
Abstrich? Im Einzelfall bei Therapieresistenz sinnvoll
CT? Im Kindesalter? Bei Diabetikern mit protrahiertem Verlauf zum
Ausschluß einer otitis externa necroticans (maligna)
Quelle: https://www.aerzteblatt.de/archiv/206297/Otitis-externa
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Otitis externa („Badeotitis“) Therapie ? Reinigung (saugen, spülen,…) – beim Kind naja… lokale Therapie!! initial oft Gazestreifen mit AB/Cortisonzubereitung (z.B.
Diprogenta®) feuchte Entzündung Creme trockene Entzündung Salbe
weiterführend mit Tropfen (z.B. Infectociprocort ®, Ciloxan®, Otanol® und Betnesol®)
ototoxische Substanzen (z.B. Neomycin, Gentamicin) möglichst vermeiden!
in der Regel keine systemische AB nötig! analgetische Therapie!!!
Otitis externa („Badeotitis“) Prophylaxe? keine Wattestäbchen!! Gehörgang nach dem Schwimmen / Tauchen
trocknen zB Normison® Tropfen/Essiglösung Föhnen
Wasserschutzplastik / Gehörgangsschutz für Taucher
Cerumenentfernung durch den HNO VOR dem Urlaub
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Otitis externa („Badeotitis“) Komplikationen beim Kind ?
“Pseudomastoiditis“ abstehende Ohrmuschel auf der betroffenen Seite
DD zu „echter“ Mastoiditis? in der Regel kein respiratorischer Infekt in der Anamnese! Otitis externa im Akutstadium
Vorgehen? Behandlungsversuch wie bei otitis externa mit engmaschiger
Kontrolle!
Otitis media Ursache ? Belüftungsstörung (akut / chronisch) Akute Rhinitis Seromucotympanon Adenoide vegetationen
Klinik ? Ohrenschmerzen! Fieber Hörminderung (von Kindern seltener angegeben – Schmerz dominant) gerötetes / entdifferenziertes / gelbliches Trommelfell (TF) ev. Blutblasen bei Grippeotitis und blutige Otorrhoe ev. TF-Perforation und Otorrhoe Respiratorischer Infekt mit Rhinitis parallel / bzw. abgelaufen
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Otitis media Diagnostik?
Klinisch! otomikroskopisch (Trommelfellbefund)
Audiometrie? zum Ausschluß einer toxischen Innenohrbeteiligung sinnvoll
(besonders bei Grippeotitis!) Tympanometrie? keine zusätzliche Information! ev. unnötiger Schmerz für das Kind
Otoakustische Emissionen bei Kleinkindern? können durch Paukenerguß negativ sein! Nicht routinemäßig
Otitis media
1) Quelle: http://wiegehts.co/otitis-media-acuta-aetiologie-symptome-diagnostik-und-therapie/
2) Quelle: https://de.m.wikipedia.org/wiki/Datei:Otitis_media_incipient.jpg
3) Quelle: https://viamedici.thieme.de/lernmodule/hals-nasen-ohrenheilkunde/otitis+media
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Otitis media -Tympanometrie
Otitis media
Therapie? Dekongestiva!! (Nasentropfen / -spray) – ABSCHWELLEND!! Salzsprays sind ja lieb, als „Ad-on“ auch sinnvoll, aber keine
Therapie!! Analgetika / Antiphlogistika z.B. Nureflex® 3 x tgl.
(Antibiotika – Amoxicillin 1. Wahl + Clavulansäure) Unbedingt bei Kindern <2a ! Darüber Evaluierung der Notwendigkeit Klinik Verlauf / Anamnese Eltern
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Otitis media Komplikationen ?
Mastoiditis Gefahr der weiteren Ausbreitung
endokranielle Komplikationen Meningitis Hirnabszesse
Fazialisparese Labyrinthitis (Innenohrschaden) mit
Schwindel und Ertaubung Sepsis
Otitis media Komplikationen – Mastoiditis? Übergreifen der Entzündung auf das Mastoid – von dort aus
unterschiedliche Ausbreitung möglich! subperiostal endokraniell Musculus Sternocleidomastoideus
Abstehende Ohrmuschel als Kardinalsymptom!
Diagnostik? Klinisch / otomikroskopisch CT des Felsenbeins
Therapie? ev. initial „nur“ Paukenröhrchen und hochdosiert parenteral AB Mastoidektomie
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Paukenröhrchen Indikation ? Seromucotympanon persistierend rezidivierend (nach Adenotomie und Parazentese)
Rezidivierende Otitis media (s.o.) (Morbus Meniere)
Komplikationen ? rezidivierende Otitis media durch Wassereintritt ins Mittelohr rezidivierende Otorrhoe persistierende Perforation nach Abstoßung der Röhrchen
Paukenröhrchen Spritzwasserschutzplastik ? kein 100%iger Schutz vor Wassereintritt!
Verweildauer? Individuell unterschiedlich, +- 1 Jahr bei „T-Tube“ Entfernung nötig sonst nach 2 Jahren Entfernung in Narkose
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Rhinitis / Rhinosinusitis Ursache ? meist viraler Infekt Adenoide Vegetationen allergische Genese Fremdkörper (einseitige Problematik!!)
Klinik ? Rhinorrhoe erschwerte / blockierte Nasenatmung Kopfschmerzen Fieber
Rhinitis / Rhinosinusitis Diagostik?
klinisch! vordere / hintere Rhinoskopie Endoskopie des mittleren Nasenganges
NNH-Röntgen? bei Kindern definitiv nein!
NNH-CT? bei Komplikationen präoperativ notwendig
Abstrich? bei Therapieresistenz
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Rhinitis / Rhinosinusitis
Therapie? Dekongestiva!! (Nasentropfen / -spray) –
ABSCHWELLEND!! Salzsprays sind ja lieb, als „Ad-on“ auch sinnvoll,
aber keine Therapie!! Nasale Steroide im Einzelfall Mometason® ab 3 Jahren zugelassen Betnesol ® ab 2 Jahren zugelassen
Analgetika / Antiphlogistika Sekretolytika z.B. Sinupret ®
(Antibiotika – 70-80% der Sinusitiden sind viraler Genese!)
Rhinitis / Rhinosinusitis
Entwicklung der Nasennebenhöhlen Sinus ethmoidalis Bei der Geburt bereits angelegt
Sinus frontalis Entwicklung beginnt nach dem 1. Lj (bis in die Pubertät)
Sinus sphenoidalis Entwicklung beginnt nach dem 3.-6. Lj (bis in die Pubertät)
Sinus maxillaris Entwicklung beginnt ab dem 7.Lj (bis ins Erwachsenenalter)
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Rhinitis / Rhinosinusitis Drainagewege der Nasennebenhöhlen
Sinus frontalis: mittlerer Nasengang Sinus maxillaris: mittlerer Nasengang Sinus ethmoidalis ventraler Anteil: mittlerer Nasengang dorsaler Anteil: oberer Nasengang
Sinus sphenoidalis: oberer Nasengang
Rhinitis / Rhinosinusitis Komplikationen? orbitale Komplikation! bei Klein(en)kindern am häufigsten
Meningoenzephalitis Sinusvenenthrombose
Therapie? “hohe Einlagen“ Parenterale antibiotische Therapie ev. operative Sanierung nötig!
Quelle:https://link.springer.com/chapter/10.1007/978-3-642-11333-8_19
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Fremdkörper Ursache ? 😏
Symptome ? (auch abhängig von der Art des FK) Ohr Ohrenschmerzen ev. Otorrhoe (auch blutig) ev. Hörminerung
Nase einseitiger, putrider Ausfluß!!! erschwerte Nasenatmung Epistaxis
Fremdkörper Gefahren ? Ohr Trommelfellperforation
Nase Epistaxis Schleimhautschaden mit Septumperforation!
(Knopfbatterien!!) Aspiration
Mund / Rachen Schleimhautläsion Aspiration GI - Komplikation
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Fremdkörper
Gingivostomatitis herpetica Erstmanifestation der Herpes-simplex-Infektion
Kindes- oder Jugendalter
Symptome: Schweregrad von mild bis schwer
Übertragung: enger körperlicher Kontakt
Inkubationszeit: 5-7 Tage
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Gingivostomatitis herpetica (Erst)Symptome: Fieber und Allgemeinsymptome 2-4mm große Bläschen frühzeitige Ruptur flache Erosionen mit pseudomembranöser
Bedeckung Gingiva hochrot Gesamte Mundschleimhaut beteiligt! (20-100
Läsionen möglich) Foetor ex ore Lymphadenitis
Gingivostomatitis herpetica Diagnose: klinisch
Differenzialdiagnose: Erythema exsudativum multiforme Herpangina akute nekrotisierende Gingivitis
Therapie: symptomatisch – topische Analgetika/Antazida systemisch Aciclovir bei schweren Verlaufsformen
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Herpangina („Zahorsky-Krankheit“) Ätiologie: Coxsackie-Viren Gruppe A Kinder bis zum 7. Lebensjahr bevorzugt betroffen
Inkubationszeit: ca. 4 Tage
Symptome: Fieber, Hals- und Kopfschmerzen 10-20 Bläschen (weicher Gaumen, Uvula, Tonsillen) kleine Gruppen / perlschnurartig nach Ruptur Bestehen für 3-5 Tage
Herpangina („Zahorsky-Krankheit“) Diagnose: klinisch (typische Bläschen / Lokalisation) Virusnachweis aus Bläschen möglich
Differenzialdiagnose: Gingivostomatitis herpetica auch Gingiva betroffen! stärkere Symptomatik
Rezidivierende Aphten
Therapie: Lokalanästhetika und Antazida Eintupfen mit 10%igem Silbernitrat
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Tonsillitis / M.Pfeiffer Ursache? Tonsillitis: meist bakterieller Infekt (Streptokokken) M. Pfeiffer: Infektion mit EBV
Klinik? Halsschmerzen / Dysphagie Ausstrahlung in die Ohren
belegte / gestippte Tonsillen Tonsillenhyperplasie Fieber ev. „Ganzkörperschmerz“ Lymphadenopathie (EBV >> Tonsillitis)
Tonsillitis / M. Pfeiffer Diagnostik? Tonsillitis klinisch! Abstrich? bei Therapieresistenz / persistierender Entzündung
Labor? wenn man sich schrecken will…
EBV Klinisch Labor? Leberwerte EBV-Serologie (Schnelltest kann durch Würfeln ersetzt werden)
Sonographie? Hals- und Abdomen (Hepatosplenomegalie)
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Tonsillitis / M. Pfeiffer Therapie? Tonsillitis Antibiotische Therapie Penicillin V 1. Wahl
Analgetische / Antiphlogistische Therapie !!! NSAIDs
Lokal desifizierende Therapie Salbeitee Gurgellösungen
Körperliche Schonung
Tonsillitis / M. Pfeiffer Therapie?
EBV Symptomatisch! Analgetika / Antiphlogistika
KEINE Aminopenicilline!!! (Exanthem)
Sportverbot! Gefahr der Milzkapselruptur
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Angina Plaut Vincent Ätiologie: mangelnde Mundhygiene Borrelien und fusiforme Stäbchen
Symptome: Unilaterales, gut abgrenzbares, flaches Ulkus weißer Belag Tonsille oder vorderer Gaumenbogen
Foetor ex ore wenig Allgemeinsymptome
Angina Plaut Vincent Diagnose: klinisch Abstrich möglich
Differenzialdiagnose: Maligner TU Lues Primäraffekt Wegener Granulomatose Tuberkulose
Therapie: Penicillin oder Amoxicillin / Clavulansäure Betupfen des Ulcus mit 10% Silbernitrat
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Laryngitis / Pseudokrupp Ursache? meist viraler Infekt der oberen Atemwege Pseudokrupp Parainfluenza, RS-Virus, Boca-, Rhio-, Enteroviren Schwere Verläufe nach Masern-, Herpes- und
Influenza-A-Infektionen möglich sehr selten bakteriell (Impfung!) HIB, Corynebacterium diphteria
Allergien („spastischer Pseudokrupp“) Umweltfaktoren Raucherkinder! Luftschadstoffe in hoher Konzentration
Laryngitis / Pseudokrupp Klinik? meist vorausgehender, fieberhafter Infekt (bis ca. 38,5°C) zunächst unspezifische Beschwerden Auftreten der Anfälle meist in den Abend- / Nachtstunden Tagsüber zumeist Beschwerdefreiheit
Trockener, bellender Husten Atemnot Heiserkeit inspiratorischer Stridor
Warum des Nächtens? Niedriger Cortisolspiegel Flaches Liegen Trockene Luft
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Laryngitis / Pseudokrupp Diagnostik? klinisch-anamnestisch Untersuchung durch Kinder-FA im Einzelfall Labor (bakterielle Genese?) im Einzelfall Abstrich
DD Epiglottitis / echter Krupp bei schweren Anfällen HNO-Endoskopie?
“Kehlkopfbefund / Stimmbandbefund“ Gleichzusetzen mit Larynxspiegelung und/oder –
endoskopie!!
Laryngitis / Pseudokrupp Therapie? Pseudokrupp Kind (und sich selbst!) beruhigen!! Aufregung etc. kann den Anfall verstärken
Kind hochnehmen oder aufrecht hinsetzen Fenster öffnen (Winter) – kalte Luft Steroide akut z.B. Rectopred ® supp. z.B. InfectoDexaKrupp ® Saft
Inhalation (mit Adrenalin) Bei schwerstem Verlauf Intubation Konikotomie / Tracheostomie
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Laryngitis / Pseudokrupp Therapie?
Laryngitis NSAIDs Z.B. Nureflex ®
„Stimmschonung“ Erklären Sie das mal einem
Kind… 😏 Inhalationen (kühl) auch nicht so der Renner
bei den Kleinen…
Laryngitis / Pseudokrupp Prophylaxe?
IMPFUNGEN!!!
Influenza! HIB Diphterie
NICHT RAUCHEN!!!
Eltern sollten zuhause und im Auto nicht Rauchen!!!
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Fragen zur Selbstevaluation Welche Ursachen einer otitis externa kennen Sie? Wie sieht die Therapie der otitis externa aus? Muß jede otitis media beim Kind mit einem Antibiotikum
therapiert werden? Welche häufigen Ursachen für eine otitis media gibt es bei
Kindern? Symptome der Herpangina? Welche Rolle spielen Dekongestiva bei der Behandlung einer
Rhinitis im Kindesalter? Welches Kardinalsymptom weist auf einen nasalen Fremdkörper
beim Kind hin? Welche Komplikation ist beim Pfeifferschen Drüsenfieber
gefürchtet? Differenzialdiagnose Gingivostomatitis herpetica und
Herpangina? Welche prophylaktischen Maßnahmen gegen das Auftreten
einer Laryngitis / Pseudokrupp kennen Sie?
Noch Fragen?Dr. Angel Lopez
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