Valie Djordjevic: Die Schranken des Urheberrechts
Urheberrechte und Co.
Die Schranken des Urheberrechts
Valie Djordjevic, iRights.info
Schranken des UrheberrechtsEinschränkungen des Urheberrechts
im Sinne der Öffentlichkeit 1. Privatkopie 2. Zitatschranke 3. Bildungsschranken 4. Parodie / Freie Benutzung
Valie Djordjevic: Die Schranken des Urheberrechts
1 PrivatkopieAusnahmeregel im Urheberrecht:
Kopien für den eigenen, privaten Gebrauch sind erlaubt.
!
Problem: Was ist der eigene, private Gebrauch im Internet?
Valie Djordjevic: Die Schranken des Urheberrechts
Was gehört zur Privatkopie: - Kopien von CDs für Familie und enge Freunde - Kopien von ausgeliehenen CDs !
Achtung: Wenn das Medium kopiergeschützt ist, darf ich den Kopierschutz nicht umgehen.
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Filehoster
‣ Im Gegensatz zu Tauschbörsen ist das Hoch- und Herunterladen von Dateien technisch getrennt.
‣ Bisher keine Abmahnungen/Anklagen wegen Herunterladen bekannt. Rechteinhaber gehen in der Regel gegen Betreiber vor.
Tauschbörsen Der Upload von urheberrechtlich
geschütztem Material ist nicht erlaubt. Download ist ebenfalls nicht erlaubt, wenn
es offensichtlich ist, dass die Dateien, die man herunterladen will, unrechtmäßig zur Verfügung gestellt wurden.
Eventuelle Haftung der Anschlussinhaber, wenn von ihrem Anschluss Urheberrechtsverletzungen begangen werden.
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2 Zitatschranke• Jedes Zitat muss einen Zweck erfüllen. • Man muss sich mit dem Zitierten
auseinandersetzen. • Nur Abschreiben und einfach die
Quelle dahinter setzen geht nicht. • Das Zitat muss als solches kenntlich
gemacht werden und der übernommene Inhalt darf nicht verändert werden.
Valie Djordjevic: Die Schranken des Urheberrechts
Richtig zitieren• Das Zitat darf nicht länger sein als
unbedingt nötig. • Zitieren darf man nur in einem eigenen
Werk • Ein Text, der nur aus Zitaten besteht,
wäre kein Werk und für die Nutzung der Zitate müsste eine Erlaubnis des Rechteinhabers eingeholt werden.
Maßgebliche Paragraphen § 51 Zitate und § 63 Quellenangabe UrhG
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Richtig Zitieren• Es gibt keine gesetzlich vorgeschriebene
Form, wie Zitate gekennzeichnet werden müssen.
• Es muss eindeutig sein. Und die Quellenangabe leicht auffindbar.
• Zur Quellenangabe gehört mindestens: Name des Autors, Titel der Publikation, Erscheinungsdatum, bei Internetquellen die URL.
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Freie Benutzung• Inspiration durch ein Werk • Das eigene Werk muss
überwiegen. • Schwierige Abgrenzung • Ethisches Problem, nicht immer
urheberrechliches. Relevantes Gesetz: Paragraf 24 UrhG
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Freie BenutzungMan braucht keine Erlaubnis des ursprünglichen Urhebers!
!
Aber: Das eigene Werk muss im Vordergrund stehen!
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Plagiat• Im Urheberrecht gibt es den Begriff nicht. • Übernehmen eines Werkes unter
Anmaßung der Urheberschaft (man behaupten der Autor des Werkes zu sein, obwohl man es von jemand anders „geklaut“ hat).
• „Raubkopie“ ≠ Plagiat • Ideen sind nicht schützbar. • Tatsachen auch nicht.
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Parodie/Satire• Sonderform der freien Benutzung. • Ursprüngliches Werk darf (muss)
erkennbar sein. • Kontrathematische Darstellung –
innerer Abstand. • Ausnahme: Musik. Melodie ist so
gut wie immer geschützt.
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Kevin Wong: Class room, https://flic.kr/p/4RRB1L, CC BY
3 Unterricht und Bildung
• Sehr kleinteilig und kompliziert, vor allem für digitales Material und Internet.
• Öffentliche Zugänglichmachung (Ins Internet stellen) problematisch.
• Geht an der Lebenswirklichkeit der Schüler, aber auch der Lehrer vorbei.
Nutzung von urheberrechtlich geschütztem Material
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Je nach Nutzungsform: ‣ Analoge
Papierkopien ‣ Digitale Daten ‣ Aufführung
Und Nutzungsbereich: ‣ Im Klassenverband ‣ Im Intranet für die
Klasse ‣ Im Intranet für die
Schule ‣ Im Internet für alle