Seminar: Globalisierung
Sebastian Mehlkopf I Kay Fauth I Jan Hoffmann
Singapur சி�ங்கப்பூர் குடியரசு
Regionales Fallbeispiel eines „global hub“ für den asiatischen Raum
I Singapur – „global hub“ im asiatischen Raum
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Gliederung
1 Singapurs Entwicklung vom Handelsposten zum Global Hub 2 Singapurs Bedeutung für den südost-asiatischen Wirtschaftsraum
3 Gegenwärtige Herausforderungen und Entwicklungsperspektiven 4 Fazit
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Einführung
I Singapur – „global hub“ im asiatischen Raum
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Einführung
• Begriff “Global Hub“ (zu dt. etwa „Knotenpunkt“) nicht exakt definiert
• Entspricht für Städte am ehesten dem Begriff der “Global City“
bedeutungsgleiche Verwendung
• Konzept der Global Cities geht auf Saskia SASSEN (1990er Jahre) zurück
Singapur gilt als Global City
• Global Cities: Neuer Stadt-Typus. Beeinflusst durch – Globalisierungsprozess und – MNUs
• Merkmale: – Wirtschaftliche Abkopplung von Umland– Ausrichtung auf supranationale Wirtschaftsräume und Kontinente– Global Cities bilden untereinander ein funktionales Netzwerk
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Einführung
Hierarchie von Global Cities gemessen an der Vernetzung von Flugpassagierströmen
1985 1997
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I1I Singapurs Entwicklung vom Handelsposten zum Global Hub
• 1819: Gründung Singapurs durch englische East India Company, bis 1960er Jahre britische Kronkolonie
• Zunächst nur Zwischenstopp auf Ost-West-Schifffahrtsrouten
• Entwicklung des Hinterlands Aufstieg zum wichtigen Handelsplatz
• Chinesische und indische Arbeitskräfte werden nach Singapur gebracht
• Chinesen prägen Finanzsektor. Ihre Banken leisteten wichtigen Beitrag für Entwicklung zur späteren Global City
• 1960er Jahre: Unabhängigkeit Singapurs führt zu gezielter Wirtschaftspolitik
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I1I Singapurs Entwicklung vom Handelsposten zum Global Hub
1960 - 1965
(Hohe ALQ und Abhängigkeit vom Zwischenhandel)
Importsubstitution
Behörde zur wirtschaftlichen Steuerung (EDB)
Entwicklung von Industriegebieten Ansiedlungs-flächen für Investoren
arbeitsintensiv Singapur
1965 - 1978
(Ausschluss aus Malaysia Stadtstaat)
Industrialisierung durch Exportorientierung
Gründung einer Infrastrukturgesellschaft
Gründung von staatlichen Unternehmen (GLCs) ( Vorreiterrolle für lokale Unternehmen)
arbeitsintensiv Singapur, Nachbar-länder
Zeit-raum
Maßnahmen der Wirtschaftspolitik Schwerpunkt der Produktion
Haupt-absatz-märkte
1979 - 1986
(Zunehmender Wettbewerb mit Nachbarstaaten)
Starke Erhöhung der Löhne
Förderung von Bildung, Automatisierung und Mechanisierung
sachkapital-intensiv
Singapur, Süd-ostasien
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I1I Singapurs Entwicklung vom Handelsposten zum Global Hub
Zeit-raum
Maßnahmen der Wirtschaftspolitik Schwerpunkt der Produktion
Haupt-absatz-märkte
seit 1997
(Asienkrise)
Weitere Forcierung der wissensintensiven Industrialisierung
Entwicklung zu Asiens Dienstleistungsknoten
humankapital- intensiv und sachkapital- intensiv
weltweit
1987 - 1996
(Entwicklung zur bedeutenden Global City)
Förderung ausgewählter Branchen (Cluster-Entwicklung): Hochtechnologie, Finanzsektor, Unternehmensdienstleistungen
Förderung der Ansiedlung von Unternehmens-zentralen
Programme zur Regionalisierung
sachkapital-intensiv und humankapital-intensiv
Europa, Nord-amerika, Ost- und Südost- asien
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I1I Singapurs Entwicklung vom Handelsposten zum Global Hub
MonetaryAuthority ofSingapore
SingaporeExchange
Banken
Versicherungen
andere Finanzdienstleister
Regionale Headquarter
Operative Headquarter
Unternehmensheadquarter
junge Singapurer MNUs
Anwaltskanzleien
Unternehmensberater
Marktforschung
Steuerberatung
Buchhaltung
National University of Singapore
Nanyang Polytechnic
Singapore Management University
Cluster des Singapurer Finanzplatzes
Cluster der Singapurer Unternehmenszentralen
Ergänzende Unternehmen Aus-, und Weiterbildung, Forschung
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I2I Singapurs Bedeutung für den südost-asiatischen Wirtschaftsraum
Singapur ist derzeit die wichtigste „Global City“ im südost-asiatischen Wirtschaftsraum
Zwei Hauptgründe für die wirtschaftliche Stärke Singapurs:
1. Konzentration von Banken und Finanzdienstleistungen
2. hohe Ansiedlungsrate von MNU
…interne und externe wirtschaftliche Rahmenbedingungen
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I2I Singapurs Bedeutung für den südost-asiatischen Wirtschaftsraum
Externe Rahmenbedingungen
Wirtschaftliches Wachstum Singapurs
Phase verstärkter internationaler Arbeitsteilung
MNU gründen Niederlassungen
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I2I Singapurs Bedeutung für den südost-asiatischen Wirtschaftsraum
Interne Rahmenbedingungen
Mitte der 80er Jahre die Abhängigkeit von MNU sehr groß
Investitionsprogramm zur Unterstützung der einheimischen Wirtschaft:
- finanzielle Unterstützung (steuerliche Vergünstigungen)
- Beratungs- und Coachingleistungen
- infrastrukturelle Vorleistungen
- Abkommen mit anderen asiatischen Ländern zur Errichtung von Gewerbeparks
Auswirkungen auf ausländische Direktinvestitionen der Singapurer Wirtschaft:
- In ASEAN-Staaten sank die Zahl der ADI´s um etwa ein Drittel bis 2000
- Anteil in China, Hongkong und Europa wurde deutlich gesteigert
I2I Singapurs Bedeutung für den südost-asiatischen Wirtschaftsraum
Entwicklung des Bruttoinlandsproduktes in ausgewählten Staaten
Singapur
BIP p.K. 2006: 29.917 $
Deutschland
BIP p.K. 2006: 35.203 $
Veränderungsrate BIP: 2,9%
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I2I Singapurs Bedeutung für den südost-asiatischen Wirtschaftsraum
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I2I Singapurs Bedeutung für den südost-asiatischen Wirtschaftsraum
2006: Singapur Platz 5
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I2I Singapurs Bedeutung für den südost-asiatischen Wirtschaftsraum
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I2I Singapurs Bedeutung für den südost-asiatischen Wirtschaftsraum
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I3I Gegenwärtige Herausforderungen und Entwicklungsperspektiven
• Singapur hat sich zu einer Global City entwickelt, steht aber zukünftig durch die begrenzte Ausdehnungsfläche vor zentralen Herausforderungen
• ist auf Anwerbung hoch qualifizierter Arbeitskräfte angewiesen
• verstärkte Immigrationspolitik (Vorraussetzung um das Wirtschaftswachstum zu erhöhen)
• Ansiedlung technologieintensiver FuE
• große ausländische Investitionen
• Unternehmen aus Singapur müssen auch international tätig werden
• adaptieren von Know-how, Ausschöpfung wirtschaftlicher Vorteile
• Entwicklung eines „Globalisierungsplans“ um langfristige Synergien zwischen den
Unternehmen in Singapur zu generieren, und sie ermutigen auch im Ausland zu investieren
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I3I Gegenwärtige Herausforderungen und Entwicklungsperspektiven
• Indien stellt gegenwärtig den bedeutendsten Markt für Singapur dar
• 2005 hat sich die “Singapore free-trade area (FTA)“ nach langen Verhandlungen zur
India-Singapore Comprehensive Economic Cooperation Agreement (CECA) ausgeweitet
• dies intensivierte den wirtschaftlichen Handel mit Indien erheblich
• verstärkte Kooperation zwischen den ASEAN – Mitgliedstaaten und Indien, um
weitere wirtschaftliche Handelshemmnisse abzubauen
• Singapur versucht verstärkt ihre Aktivitäten auch auf dem chinesischen Markt zu intensivieren
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I3I Gegenwärtige Herausforderungen und Entwicklungsperspektiven
• Singapur versucht auch durch globale Events sich als Global Hub im internationalen
Kontext zu profilieren (hohes Medienaufkommen / internationale Präsens)
• Vergabe der Olympischen Spiele 2012 (London)
• Meetings und Veranstaltung von internationaler Bedeutung
• zentral wird die zukünftige Positionierung Singapurs sein
• gerade Inmitten der aufstrebenden Wirtschafsmächte China und Indien
• politische und ökonomische Positionierung im südostasiatischen Raum
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I3I Gegenwärtige Herausforderungen und Entwicklungsperspektiven
• Verabschiedung des Masterplans 'Intelligent Nation 2015' (iN2015)
• 90 % aller Haushalte Breitbandanschluss
• 100 % aller Haushalte mit schulpflichtigen Kinder sollen mit einem PC ausgestattet sein
• Verdreifachung des Exports in der IuK- Technologie auf ca. 29 Mrd. €
• zusätzlich 80 000 Jobs
• wichtig ist auch der Infrastrukturelle Ausbau des Changi International Airport
• 64 Mio. Passagiere und ausgelegt für den Airbus A380 (2008)
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I4I Fazit
• günstige Ausgangsbedingungen zur Entwicklung einer Global City, wie nur wenige
andere Städte
• strategisch günstige Lage im südostasiatischen Raum
• schon früh einen gut entwickelten Finanzsektor
• in der ersten Industrialisierungsphase war Singapur die Basis der ersten MNU in Südostasien
• dient als Sprungbrett für Unternehmen nach Südostasien
• Entwicklungsvorsprung gegenüber anderen Städten • verstärkte politische Förderung der Ansiedlung von “Headquarter“ und Förderung lokaler
Unternehmen
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I4I Fazit
• allgemein wirtschaftsfreundliches Klima
• zukünftige Herausforderungen der Etablierung Singapurs gegenüber anderen Global Cities
• besonders im Wettbewerb mit Tokio und Hongkong