STATISTISCHE VERÖFFENTLICHUNGEN DER KULTUSMINISTERKONFERENZ
Dokumentation Nr. 205 – Juli 2014
Vorausberechnung der
Studienanfängerzahlen 2014 - 2025
Erläuterung der Datenbasis und
des Berechnungsverfahrens
Bearbeitet im Sekretariat der Kultusministerkonferenz
2
ISSN 0561-7839 (Statistische Veröffentlichungen der Kultusministerkonferenz)
ISSN 0944-0518 (Vorausberechnung der Studienanfänger-
zahlen 2014-2025. Erläuterung der Datenbasis und des Berechnungsverfahrens)
Herausgeber: Sekretariat der Ständigen Konferenz
der Kultusminister der Länder in der Bundesrepublik Deutschland
Taubenstraße 10 10117 Berlin
Telefon: 030 25418-499 Telefax: 030 25418-450
E-Mail: [email protected]
Inhaltsverzeichnis
Tabellenverzeichnis 4
Abbildungsverzeichnis 5
Definitionen- und Abkürzungsverzeichnis 6
Vorwort 8
Zusammenfassung der Ergebnisse 9
1. Ausgangsbasis der Vorausberechnung: Schulabsolventinnen und
Schulabsolventen mit Studienberechtigung (Hochschul- und
Fachhochschulreife) 13
2. Übergänge der Schulabsolventinnen und Schulabsolventen mit Studien-
berechtigung (Hochschul- und Fachhochschulreife) an die Hochschule 18
3. Studienanfänger nach dem Land des Erwerbs der
Hochschulberechtigung 21
4. Wanderungen der Studienanfänger zwischen den Ländern 22
5. Studienanfänger nach erfolgter Wanderung zwischen den Ländern 27
6. Studienanfänger, die über eine berufliche Qualifikation an die Hochschule
kommen 29
7. Studienanfänger mit Erwerb der Studienberechtigung im Ausland 30
8. Studienanfänger insgesamt 32
Ausblick 34
Berechnungsschema der Vorausberechnung der Studienanfängerzahlen 36
Übersicht über die Statistischen Veröffentlichungen des Sekretariats der
Kultusministerkonferenz 37
Tabellenverzeichnis
Tabelle 0-1: Studienanfänger von 2013-2025 (2013: Vorläufiges Ist, ab 2014
vorausberechnete Zahlen) ............................................................................... 11
Tabelle 0-2: Differenz der Studienanfänger aus der aktuellen Voraus-
berechnung gegenüber der Vorausberechnung aus 2012 ................................12
Tabelle 1-1: Schulabsolventen mit Hochschulreife 2003-2025 ..................... 17
Tabelle 2-1: Mittelwerte der bedingten Übergangsquoten für die Studien-
anfängerjahrgänge 2010-2012 ......................................................................... 20
Tabelle 3-1: Studienanfänger nach dem Land des Erwerbs der
HZB 2003-2025 .............................................................................................. 22
Tabelle 5-1: Studienanfänger nach dem Land des Studienorts 2003-2025..28
Tabelle 7-1: Studienanfänger mit im Ausland erworbener HZB 2003-2012..31
Tabelle 8-1: Studienanfänger nach Ländergruppen 2003-2025 ..................... 33
Weitere Tabellen zum Download unter www.kmk.org/statistik/hochschule
4
Abbildungsverzeichnis
Abbildung 0-1: Studienanfänger in Deutschland 2003-2025 (bis 2013 Ist,
ab 2014 vorausberechnete Zahlen) .................................................................... 9
Abbildung 1-1: Schulabsolventen nach Art der Hochschulreife
2003-2025 ....................................................................................................... 13
Abbildung 1-2: Relative Entwicklung der Zahl der Schulabsolventen mit
Studienberechtigung nach Ländergruppen 2012-2025 (2012=100) ............... 15
Abbildung 1-3: Entwicklung der Studienberechtigten in den
Vorausberechnungen seit 2005 ....................................................................... 16
Abbildung 2-1: Übergänge von der Schule an die Hochschule
Studienberechtigtenjahrgänge 2000-2012 Studienbeginn nach Erwerb
der HZB .......................................................................................................... 19
Abbildung 3-1: Studienanfänger nach Ländergruppen vor Wanderung
2003-2025 ....................................................................................................... 21
Abbildung 4-1: Studienanfänger mit in Deutschland erworbener HZB in den
westdeutschen Flächenländern 2003-2025 ..................................................... 23
Abbildung 4-2: Studienanfänger mit in Deutschland erworbener HZB in den
ostdeutschen Flächenländern 2003-2025 ........................................................ 24
Abbildung 4-3: Studienanfänger mit in Deutschland erworbener HZB in den
Stadtstaaten 2003-2025 ................................................................................... 25
Abbildung 5-1: Studienanfänger mit in Deutschland erworbener HZB nach
Ländergruppen 2003-2025 .............................................................................. 27
Abbildung 6-1: Studienanfänger, die über eine berufliche Qualifikation an
die Hochschule kommen 2003-2025 ............................................................... 29
Abbildung 7-1: Studienanfänger mit ausländischer HZB 2003-2012 ........... 30
Abbildung 8-1: Studienanfänger nach Ländergruppen 2003-2025 ............... 32
Weitere Abbildungen zum Download unter www.kmk.org/statistik/hochschule.
5
Definitionen- und Abkürzungsverzeichnis
Studienanfänger Studierende im 1. Hochschulsemester im
Sommer- und folgenden Wintersemester
eines Kalenderjahres.
Hochschulzugangsberechtigung
(HZB)
Allgemeine und fachgebundene Hochschul-
reife sowie Fachhochschulreife.
Wanderungssaldo Differenz zwischen Zu- und Abwanderun-
gen von Studienanfängern.
Bildungsausländer Alle ausländischen Studienanfänger bzw.
Studierenden, die ihre Hochschulzugangs-
berechtigung im Ausland bzw. an einem
Studienkolleg erworben haben.
Bildungsinländer Alle ausländischen Studienanfänger bzw.
Studierenden, die ihre Hochschulzugangs-
berechtigung in Deutschland, aber nicht an
einem Studienkolleg, erworben haben.
6
BW Baden-Württemberg
BY Bayern
BE Berlin
BB Brandenburg
HB Bremen
HH Hamburg
HE Hessen
MV Mecklenburg-Vorpommern
NI Niedersachsen
NW Nordrhein-Westfalen
RP Rheinland-Pfalz
SL Saarland
SN Sachsen
ST Sachsen-Anhalt
SH Schleswig-Holstein
TH Thüringen
WFL Westdeutsche Flächenländer
OFL Ostdeutsche Flächenländer
STS Stadtstaaten
7
Vorwort
Der starke Anstieg der Studienanfänger- und der Studierendenzahlen in den
vergangenen Jahren ist erfreulich, die Zahlen pendeln sich jetzt auf ein hohes
Niveau ein. Die Länder und der Bund haben auf diese Entwicklung frühzeitig
reagiert und unter großem finanziellem Aufwand für einen deutlichen Ausbau
an Studienplätzen in Deutschland gesorgt. Insbesondere die höhere Zahl
studienberechtigter Schulabgänger, deren gestiegene Studierneigung sowie
die stark anwachsende Zahl ausländischer Studierender ist dafür ausschlagge-
bend. Erfreulich ist auch, dass immer mehr beruflich Qualifizierte ein Studi-
um aufnehmen.
Das auf dem Bildungsgipfel in Dresden 2008 vereinbarte Ziel, 40 Prozent
eines Altersjahrgangs für ein Hochschulstudium zu gewinnen, ist deutlich
übertroffen.
Die regelmäßig erscheinende Vorausberechnung der Kultusministerkonferenz
zu den Studienanfängerzahlen ist die Basis für den Hochschulpakt zwischen
Bund und Ländern, ganz aktuell für die dritte Programmphase des Hoch-
schulpakts 2020.
Udo Michallik
Generalsekretär der Kultusministerkonferenz
8
Zusammenfassung der Ergebnisse
Seit dem Jahr 2005, das als Referenzjahr für den Hochschulpakt I diente, hat
sich die Zahl der Studienanfänger sehr dynamisch entwickelt. Ausgehend von
356 000 Studienanfängern gab es mit Ausnahme des Jahres 2006 in jedem
Folgejahr einen deutlichen Anstieg, der im Jahr 2011 mit einem besonders
hohen Zuwachs von rund 71 000 Studienanfängern gegenüber 2010 in einem
Höchststand von 518 748 Studienanfängern gipfelte. Auch in den beiden Jah-
ren danach blieben die Studienanfängerzahlen mit knapp unter (2012:
495 088) bzw. über der 500 000-er Marke (2013: 507 124) auf hohem Niveau.
Abbildung 0-1: Studienanfänger in Deutschland 2003-2025 (bis 2013 Ist, ab 2014 vorausberechne-te Zahlen)
Die Basis der vorliegenden Vorausberechnung der Studienanfängerzahlen
2014 bis 2025 ist die „Vorausberechnung der Schüler- und Absolventenzahlen
2012-2025“ der Kultusministerkonferenz, veröffentlicht im Mai 2013 als
KMK-Dokumentation Nr. 200. Eingangsgrößen sind darüber hinaus die amt-
lichen Daten aus der Hochschulstatistik für das Jahr 2012.
Im Einzelnen sind folgende Entwicklungen zu erwarten:
Die Zahl der Schulabsolventinnen und Schulabsolventen mit Studienberechti-
gung (Hochschulreife und Fachhochschulreife) wird von bundesweit über
516 000 (2013) auf voraussichtlich fast 473 000 (2014) sinken, danach auf ein
0
100000
200000
300000
400000
500000
600000
2003
2004
2005
2006
2007
2008
2009
2010
2011
2012
2013
2014
2015
2016
2017
2018
2019
2020
2021
2022
2023
2024
2025
Ist‐Zahlen vorausberechnete Zahlen
9
Zwischenhoch von rund 491 000 (2016) ansteigen und anschließend auf
431 000 (2025) abnehmen.1
Die Zahl der Studienanfängerinnen und Studienanfänger an Universitäten und
Fachhochschulen hat bundesweit im Jahr 2011 mit knapp 519 000 ihren
Höhepunkt erreicht. Nach einem leichten Rückgang im Jahr 2012 war für
2013 wieder ein Anstieg auf gut 507 000 Studienanfänger zu verzeichnen. Bis
2019 bleiben die Studienanfängerzahlen um 500 000 (s. dazu Tabelle 0-1).
Auch zum Ende des Vorausberechnungszeitraums (2025) dürften die Studien-
anfängerzahlen mit 465 000 noch deutlich über denen des Jahres 2010
(445 000) liegen.
Die vorliegenden Zahlen auf der Grundlage länderspezifischer Übergänge der
Studienberechtigten an die Hochschulen liegen durchgängig höher als bei der
„Vorausberechnung der Studienanfängerzahlen 2012-2025“ vom Februar
2012. Pro Jahr ergibt sich hier ein Plus von gut 34 000, kumulativ im Zeit-
raum der Jahre 2016 bis 2020 (Hochschulpakt III) von etwa 175 000 und für
2014 bis 2025 von gut 450 000 Studienanfängern zusätzlich.
Die höheren Zahlen resultieren im Wesentlichen aus nachfolgenden Faktoren:
Die Zahl der Studienanfänger (Deutsche und Ausländer), die ihre Hochschulzugangsberechtigung im Ausland erworben haben, ist 2012 gegenüber 2010 um rund 14 000 gestiegen.
Die Anzahl der Schulabsolventen mit (Fach-)Hochschulreife liegt in der Vorausberechnung der Schüler- und Absolventenzahlen des Jahres 2013 pro Jahr um 13 000 über der von 2011.
Die übrigen ca. 7.000 Studienanfänger pro Jahr erklären sich aus gestiegenen Übergängen Studienberechtigter an den Hochschulen.
Die Anzahl derjenigen, die über eine berufliche Qualifikation oder ei-ne Begabten- bzw. Externenprüfung an die Hochschule gekommen sind, ist pro Jahr um rund 3.000 gestiegen.
1 Siehe KMK-Dokumentation Nr. 200, Tab. 2.3.1a im Anhang.
10
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2025
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ST
SH
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WFL
OFL
STS
2013(VorläufigesIst)1)
507.124
78.043
73.677
31.027
8.299
6.495
16.849
42.964
6.646
36.171
128.527
23.015
5.829
20.117
9.573
10.023
9.869
398.249
54.504
54.371
2014
500.400
74.700
71.000
30.400
9.100
7.000
17.000
43.300
6.600
34.900
126.400
24.500
5.700
19.600
9.600
10.200
10.200
390.900
55.100
54.400
2015
497.300
74.700
71.500
30.900
9.200
7.000
17.200
41.900
6.800
35.000
121.800
24.600
5.700
20.100
9.800
10.600
10.300
386.000
56.200
55.100
2016
503.600
75.600
72.100
31.200
9.400
7.100
17.900
41.400
7.100
35.300
122.500
25.200
5.800
20.500
9.900
12.300
10.400
390.200
57.300
56.100
2017
501.700
75.700
72.500
31.400
9.500
7.000
17.800
40.900
7.100
35.000
121.000
25.000
5.700
20.700
9.900
12.200
10.400
387.800
57.600
56.200
2018
499.000
75.100
72.400
31.300
9.500
6.900
17.600
40.800
7.100
34.700
120.300
24.800
5.600
20.800
9.900
11.500
10.400
385.400
57.800
55.800
2019
495.300
74.100
71.500
31.000
9.400
6.900
17.400
40.400
7.100
34.600
120.300
24.500
5.500
20.600
9.900
11.600
10.400
382.600
57.400
55.300
2020
487.600
72.400
69.400
30.700
9.300
6.900
17.300
39.700
7.100
34.200
119.100
24.100
5.400
20.400
9.800
11.400
10.400
375.800
57.000
54.900
2021
483.400
70.600
68.300
30.600
9.300
6.800
17.200
39.400
7.100
33.900
119.100
24.000
5.300
20.400
9.700
11.300
10.300
371.900
56.800
54.700
2022
476.900
69.200
66.800
30.600
9.300
6.800
17.100
38.800
7.100
33.600
117.200
23.500
5.200
20.500
9.700
11.200
10.300
365.400
57.000
54.500
2023
474.300
68.300
65.800
30.700
9.400
6.800
17.100
38.500
7.200
33.500
117.200
23.100
5.100
20.600
9.700
11.100
10.300
362.600
57.200
54.500
2024
469.300
67.400
65.200
30.700
9.400
6.700
17.000
38.100
7.100
33.100
115.500
22.700
5.000
20.600
9.700
11.000
10.200
357.900
57.000
54.400
2025
465.000
66.600
64.700
30.700
9.400
6.700
16.900
37.700
7.100
32.700
114.100
22.400
5.000
20.600
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10.700
10.200
353.800
57.000
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WFL
OFL
STS
2012
22.788
1.410
2.883
1.745
215
‐24
909
944
71
304
16.177
36
11
2.992
918
‐145
108
15.854
4.304
2.630
2013
17.924
1.943
2.477
2.127
‐501
‐705
849
1.864
346
1.271
5.627
‐985
229
2.817
673
‐77
‐31
12.349
3.304
2.271
2014
31.895
4.250
‐81
2.730
655
‐95
1.213
2.734
387
121
15.328
584
197
2.498
849
141
383
23.275
4.773
3.848
2015
30.478
3.437
‐552
2.657
645
‐153
1.186
2.747
404
‐91
15.830
396
147
2.577
812
180
255
22.095
4.693
3.690
2016
31.942
3.481
‐655
2.751
662
‐177
1.169
2.664
508
135
17.094
210
155
2.743
871
36
296
23.119
5.080
3.743
2017
33.866
3.570
‐731
2.561
604
‐58
1.284
2.787
501
262
18.499
217
179
2.833
875
156
326
24.940
5.139
3.787
2018
34.728
3.530
‐853
2.745
626
‐73
1.165
3.125
623
304
19.193
220
206
2.935
896
‐255
342
25.470
5.421
3.837
2019
36.098
3.627
‐799
2.783
702
‐21
1.146
3.164
524
427
20.309
440
297
2.632
857
‐313
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27.153
5.036
3.908
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38.130
3.716
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2.842
638
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1.307
3.238
484
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21.375
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2.523
875
‐151
352
29.152
4.872
4.106
2021
41.072
3.852
‐478
3.119
713
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1.316
3.500
575
1.057
22.628
812
202
2.494
926
‐92
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31.481
5.126
4.465
2022
43.079
4.016
‐487
3.211
736
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1.321
3.670
521
1.200
23.264
1.372
277
2.590
913
‐18
393
33.293
5.153
4.633
2023
43.628
3.999
‐780
3.270
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1.385
3.758
572
1.086
23.848
1.472
221
2.708
945
‐103
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33.501
5.393
4.735
2024
42.894
4.072
‐513
3.395
807
127
1.282
3.771
529
1.079
22.672
1.477
242
2.664
997
‐146
440
32.653
5.437
4.804
2025
43.122
4.076
‐529
3.495
841
176
1.365
3.756
576
1.421
22.007
1.656
277
2.659
988
‐68
426
32.596
5.489
5.036
2013‐2015
72.607
7.603
‐487
6.602
369
‐824
2.971
5.542
804
1.696
37.132
‐365
437
8.307
2.440
‐81
460
51.478
12.381
8.749
2016‐2020
174.763
17.923
‐.830
13.681
3.233
‐370
6.071
14.979
2.640
1.892
96.471
1.789
1.138
13.666
4.374
‐526
1.636
129.834
25.548
19.381
2013‐2025
468.855
47.567
‐4.774
37.685
7.901
‐810
15.987
40.778
6.549
9.036
247.675
8.573
2.930
34.673
11.478
‐709
4.317
351.077
64.916
46.743
12
1. Ausgangsbasis der Vorausberechnung: Schulabsol-ventinnen und Schulabsolventen mit Studienberech-tigung (Hochschul- und Fachhochschulreife)
Die vorliegende Vorausberechnung der Studienanfängerzahlen stützt sich auf
die „Vorausberechnung der Schüler- und Absolventenzahlen 2012-2025“, die
auf länderspezifischen Bevölkerungsprognosen, die sich überwiegend an der
12. koordinierten Bevölkerungsprognose der Statistischen Ämter von Bunde
und Ländern orientieren, beruht.
Durch die zeitversetzte Schulzeitverkürzung in den einzelnen Ländern gab es
einen Anstieg der Absolventen mit Hochschulreife und Fachhochschulreife,
der seinen Höhepunkt im Jahr 2013 mit etwa 516 000 erreicht haben dürfte.
Bis zum Jahr 2025 ist ein Rückgang auf rund 431 000 Studienberechtigte zu
erwarten (s. Tabelle 1-1).
Abbildung 1-1: Schulabsolventen nach Art der Hochschulreife 2003-2025
Die Schüler- und Absolventenvorausberechnung wird außer von der zugrunde
liegenden Bevölkerungsprognose vom tatsächlichen Übergangsverhalten in
die einzelnen Schularten bestimmt. Änderungen im Verhalten, die sich bis
zum letzten Ist-Jahr feststellen lassen, werden in der Vorausberechnung be-
rücksichtigt, auch wenn ihre Auswirkungen in den Vorausberechnungszeit-
raum hineinreichen. Ein Fortschreiben von sich abzeichnenden Trends in den
Vorausberechnungszeitraum hinein wird nicht vorgenommen. Das heißt, die
Vorausberechnung ist eine Status-quo-Berechnung, die zwar Auswirkungen
von Trendänderungen im Ist-Bereich berücksichtigt, im Vorausberechnungs-
0
100.000
200.000
300.000
400.000
500.000
600.000
2003
2004
2005
2006
2007
2008
2009
2010
2011
2012
2013
2014
2015
2016
2017
2018
2019
2020
2021
2022
2023
2024
2025
FachhochschulreifeHochschulreife
13
zeitraum jedoch keine weiteren Annahmeänderungen vornimmt. Ausgangsda-
ten der Schüler- und Absolventenvorausberechnung sind die tatsächlichen
Schülerzahlen des Jahres 2011.
Besondere Auswirkung auf die Zahl der Absolventen mit Studienberechti-
gung hatte und hat die Verkürzung der Schulzeit bis zum Abitur. Die Auswir-
kungen wurden in die Ländervorausberechnungen entsprechend der jeweils
aktuellen Umsetzungspläne eingearbeitet. Dadurch haben bereits bzw. werden
– je nach Umstellungszeitpunkt in den einzelnen Ländern – zwischen 2008
und 2016 doppelte Absolventenjahrgänge die Sekundarstufe II der allgemein
bildenden Schulen verlassen. Doppelte Abiturentlassjahrgänge infolge der
Schulzeitverkürzung von 13 auf 12 Schuljahre gab bzw. gibt es in folgenden
Jahren:
Entlassjahrgang Land
2007 ST
2008 MV
2009 SL
2010 HH
2011 BY, NI
2012 BW, BE, BB, HB
2013 HE, NW
2014 HE
2016 SH
14
Abbildung 1-2: Relative Entwicklung der Zahl der Schulabsolventen mit Studienberechtigung nach Ländergruppen 2012-2025 (2012 = 100)
Nicht berücksichtigt sind weitere Änderungen bei der Schulzeit wie flexiblere
Handhabungen oder eine Rückkehr zu „G 9“.
Die Betrachtung der Vorausberechnungen der Schüler- und Absolventenzah-
len seit dem Jahr 2005 zeigt, dass sich der Besuch von schulischen Angebo-
ten, die zur Hochschulreife führen, in den letzten 10 Jahren sehr dynamisch
entwickelt hat (s. Abb. 1-3). In der Konsequenz daraus mussten die Vorausbe-
rechnungen im Laufe der Zeit mehrmals nach oben korrigiert werden. So la-
gen die Zahlen der Schulabgänger mit allgemeiner und fachgebundener Hoch-
schulreife sowie mit Fachhochschulreife im Jahr 2012 um rund 90 000 über
dem Wert, der in der Vorausberechnung des Jahres 2005 für das Jahr 2012
vorausberechnet worden war. Die letzte Vorausberechnung der Schüler- und
Absolventenzahlen aus dem Jahr 2013 geht für die Jahre ab 2015 sogar von
mehr als 100 000 höheren Studienberechtigtenzahlen pro Jahr aus als die Vo-
rausberechnung von 2005. Gleichzeitig ist im Zeitraum von 2005-2012 die
Studienberechtigtenquote (der Anteil der Absolventen mit Hochschul- und
0
20
40
60
80
100
120
140
2012
2013
2014
2015
2016
2017
2018
2019
2020
2021
2022
2023
2024
2025
D
WFL
OFL
STS
15
Fachhochschulreife an der gleichaltrigen Bevölkerung) von 42,5% auf 54,5%
gestiegen. Dies erklärt zu einem erheblichen Teil den Anstieg bei den Studi-
enanfängerzahlen im entsprechenden Zeitraum sowie die höheren Studienan-
fängerzahlen in der vorliegenden Vorausberechnung gegenüber früheren.
Abbildung 1-3: Entwicklung der Studienberechtigten in den Vorausberechnungen seit 2005
300.000
350.000
400.000
450.000
500.000
550.000
20
05
20
06
20
07
20
08
20
09
20
10
20
11
20
12
20
13
20
14
20
15
20
16
20
17
20
18
20
19
20
20
20
21
20
22
20
23
20
24
20
25
Ist-ZahlenVorausberechnung 2005Vorausberechnung 2007Vorausberechnung 2011Vorausberechnung 2013
16
Tabelle 1-1: Schulabsolventen mit Hochschulreife 2003-2025
Jahr
Deutschland Hochschulreife Fachhochschulreife
Zahl Jährliche
Veränderung Zahl
Jährliche Veränderung
Zahl Jährliche
Veränderung % % %
2003 369.533 8.382 +2,3 255.239 1.983 +0,8 114.294 6.399 +5,9 2004 387.289 17.756 +4,8 263.541 8.302 +3,3 123.748 9.454 +8,3 2005 399.714 12.425 +3,2 270.862 7.321 +2,8 128.852 5.104 +4,1 2006 415.267 15.553 +3,9 285.629 14.767 +5,5 129.638 786 +0,6 2007 442.940 27.673 +6,7 310.195 24.566 +8,6 132.745 3.107 +2,4 2008 441.736 -1.204 -0,3 310.195 0 +0,0 131.541 -1.204 -0,9 2009 449.034 7.298 +1,7 314.551 4.356 +1,4 134.483 2.942 +2,2 2010 458.322 9.288 +2,1 315.913 1.362 +0,4 142.409 7.926 +5,9 2011 506.413 48.091 +10,5 359.979 44.066 +13,9 146.434 4.025 +2,8 2012 500.957 -5.456 -1,1 356.677 -3.302 -0,9 144.280 -2.154 -1,5 2013 516.400 15.400 +3,1 373.700 17.000 +4,8 142.700 -1.600 -1,1 2014 472.800 -43.600 -8,4 329.900 -43.800 -11,7 142.900 200 +0,1 2015 484.300 11.500 +2,4 341.100 11.200 +3,4 143.200 400 +0,3 2016 490.700 6.400 +1,3 348.700 7.600 +2,2 142.000 -1.200 -0,8 2017 479.600 -11.100 -2,3 338.800 -9.900 -2,8 140.800 -1.300 -0,9 2018 476.000 -3.600 -0,8 336.800 -2.000 -0,6 139.100 -1.600 -1,1 2019 467.600 -8.400 -1,8 332.200 -4.600 -1,4 135.400 -3.700 -2,7 2020 456.400 -11.200 -2,4 323.500 -8.800 -2,6 132.900 -2.500 -1,8 2021 453.200 -3.200 -0,7 322.400 -1.100 -0,3 130.800 -2.100 -1,6 2022 444.700 -8.500 -1,9 316.300 -6.100 -1,9 128.500 -2.300 -1,8 2023 443.400 -1.300 -0,3 317.000 700 +0,2 126.400 -2.100 -1,6 2024 434.800 -8.600 -1,9 310.100 -6.800 -2,1 124.600 -1.800 -1,4 2025 431.500 -3.300 -0,8 308.200 -2.000 -0,6 123.300 -1.300 -1,0
Bis 2012 Ist, ab 2013 vorausberechnete Werte. Abweichungen der Werte für Deutschland insgesamt und die Länder sind auf Rundungen zurückzuführen. Vorausberechnete Zahlen auf 100er gerundet.
17
2. Übergänge der Schulabsolventinnen und Schulab-
solventen mit Studienberechtigung (Hochschul- und
Fachhochschulreife) an die Hochschule
Die in Kapitel 1 geschilderte Vorausberechnung der Schulabsolventinnen und
Schulabsolventen mit Studienberechtigung 2012-2025 (Hochschul- und Fach-
hochschulreife) bildet die Ausgangsgröße der Vorausberechnung der Studien-
anfängerzahlen.
Als neues Verfahren in dieser Vorausberechnung wurden bedingte Über-
gangsquoten für die Studienaufnahme der Studienberechtigten mit allgemei-
ner bzw. fachgebundener Hochschulreife einerseits sowie der Studienberech-
tigten mit Fachhochschulreife andererseits ermittelt. Das bedeutet, dass
diejenigen, die 1, 2 oder 3 Jahre nach Erwerb der Hochschulzugangsberechti-
gung ein Studium aufnehmen, rechnerisch auf diejenigen bezogen werden, die
bis dahin noch kein Studium aufgenommen haben. Dies hat gegenüber dem
bisherigen Verfahren den Vorteil, dass jeder Studienberechtigte im Berech-
nungsverfahren nur einmal berücksichtigt werden kann. Um Schwankungen
bei der Entwicklung der Übergänge an die Hochschule auszugleichen, werden
Mittelwerte auf Basis der drei aktuellsten Studienanfängerjahrgänge (2010-
2012) verwendet.
Betrachtet man die Entwicklung der Übergänge von der Schule an die Hoch-
schule, fällt auf, dass in den Jahren 2011 und 2012 deutlich höhere Anteile der
Studienberechtigten bereits im Jahr der Erwerbs der Hochschulreife ein Stu-
dium aufgenommen haben als in den Jahren davor (Abb. 2-1). Dies dürfte
insbesondere auf die Aussetzung der Wehrpflicht im Jahr 2011 zurückzufüh-
ren sein. Entsprechend verringern sich die Übergänge im Jahr nach Erwerb
der Hochschulzugangsberechtigung. Der Anteil der Studienberechtigten, die
ein Studium aufnehmen, ist in den vergangenen Jahren allerdings insgesamt
gestiegen, was ebenfalls zu höheren Studienanfängerzahlen geführt hat.
18
Abbildung 2-1: Übergänge von der Schule an die Hochschule: Studienberechtigtenjahrgänge 2000-2012, Studienbeginn nach Erwerb der HZB in Jahren
‐
10,0
20,0
30,0
40,0
50,0
60,0
70,0
80,0
2000
2001
2002
2003
2004
2005
2006
2007
2008
2009
2010
2011
2012
vier Jahreund später
drei Jahre
zwei Jahre
ein Jahr
imgleichenJahr
Studienbeginn nach Erwerb der HZB:
19
Tabelle 2-1: Mittelwerte der bedingten Übergangsquoten für die Studienanfängerjahrgänge 2010-2012
Übergangsquoten der Absolventen mit allgemeiner und fachgebundener
Hochschulreife, bedingte Übergangsquoten, 3-Jahres-Mittelwert davon mit Studienbeginn ... nach Erwerb der HZB
Länder im gleichenJahr
ein Jahr zwei Jahre drei Jahre
BW 44,6 57,6 25,5 15,4
BY 58,3 55,1 20,2 19,6
BE 45,6 46,0 22,9 18,3
BB 43,4 30,6 10,4 11,1
HB 43,3 47,2 18,5 19,4
HH 31,6 44,2 21,2 19,1
HE 52,4 58,3 24,0 24,1
MV 42,7 37,7 12,0 14,0
NI 43,6 44,2 15,8 19,2
NW 51,8 45,5 16,8 19,6
RP 56,8 52,7 20,8 23,4
SL 57,3 59,8 24,1 32,6
SN 46,0 42,0 13,6 12,3
ST 48,3 37,6 12,4 15,2
SH 38,0 42,7 17,0 16,7
TH 46,5 39,6 13,2 13,0
Übergangsquoten der Absolventen mit Fachhochschulreife, bedingte Übergangsquoten, 3-Jahres-Mittelwert
davon mit Studienbeginn ... nach Erwerb der HZB Länder im gleichen
Jahrein Jahr zwei Jahre drei Jahre
BW 25,2 18,5 7,5 6,1
BY 43,0 25,6 9,0 8,3
BE 33,1 30,2 14,3 10,1
BB 25,0 9,3 3,7 3,9
HB 37,0 19,6 9,2 9,8
HH 20,0 17,5 5,3 4,0
HE 35,2 19,7 7,7 8,1
MV 28,4 9,9 4,0 2,5
NI 24,9 12,3 5,4 5,1
NW 17,4 8,5 3,4 4,6
RP 20,6 14,1 5,5 4,6
SL 27,6 11,3 4,9 7,0
SN 33,8 15,5 6,3 5,5
ST 36,4 11,8 3,7 3,6
SH 17,7 10,8 4,6 4,1
TH 27,3 9,3 3,7 7,1
20
3. Studienanfänger nach dem Land des Erwerbs der
Hochschulberechtigung
Durch die Berücksichtigung des länderspezifischen Übergangsverhaltens der
Schulabsolventen jeweils für die allgemeine und fachgebundene Hochschul-
reife sowie die Fachhochschulreife werden die Studienanfänger nach dem
Land des Erwerbs der Hochschulzugangsberechtigung ermittelt.
Abbildung 3-1: Studienanfänger nach Ländergruppen vor Wanderung 2003-2025
Im Jahr 2012 lag die Zahl der Studienanfänger mit in Deutschland erworbener
HZB bei knapp 410 000. Für 2014 werden 396 000 Studienanfänger mit in
Deutschland erworbener Studienberechtigung erwartet. Ihre Zahl stieg insbe-
sondere aufgrund der doppelten Abiturjahrgänge auf 441 000 im Jahr 2011
und dürfte sich bis 2019 weiter auf einem Niveau zwischen 390 000 und
400 000 bewegen, um anschließend bis zum Jahr 2025 auf etwa 360 000 zu
sinken. Während dieser Rückgang insbesondere in den westdeutschen Flä-
chenländern zu verzeichnen ist, bleiben die Werte für die die Stadtstaaten
relativ konstant bei 29 000. In den ostdeutschen Flächenländern steigen die
Werte bis 2025 von 35 000 (2013) auf 39 000 wieder an.
0
50.000
100.000
150.000
200.000
250.000
300.000
350.000
400.000
450.000
500.000
2003 2005 2007 2009 2011 2013 2015 2017 2019 2021 2023 2025
WFL
OFL
STS
21
Tabelle 3-1: Studienanfänger nach dem Land des Erwerbs der HZB 2003-2025
Jahr D WFL OFL STS
2003 313.672 234.841 53.555 25.2762004 296.592 221.850 51.220 23.5222005 295.539 223.246 49.700 22.5932006 287.986 217.355 47.744 22.8872007 304.110 227.126 51.863 25.1212008 333.270 254.067 53.691 25.5122009 358.041 277.564 52.400 28.0772010 372.380 296.664 45.942 29.7742011 441.352 366.640 42.031 32.6812012 409.514 339.269 38.240 32.0052013 413.000 349.700 33.900 29.4002014 396.100 333.500 34.200 28.4002015 393.000 328.200 35.600 29.1002016 399.300 333.400 36.600 29.3002017 397.300 330.600 37.300 29.5002018 394.700 327.500 37.800 29.4002019 391.000 324.700 37.600 28.7002020 383.300 317.300 37.400 28.6002021 379.100 313.000 37.500 28.6002022 372.600 305.900 37.900 28.8002023 370.000 302.700 38.400 28.9002024 365.000 297.500 38.400 29.1002025 360.700 292.900 38.600 29.200
Abweichungen der Werte für Deutschland insgesamt und die Länder sind auf Rundungen zurückzufüh-ren. Vorausberechnete Zahlen auf 100er gerundet.
4. Wanderungen der Studienanfänger zwischen den
Ländern
Die Studienanfänger nach dem Land des Erwerbs der HZB werden anhand
des Wanderungsverhaltens der letzten drei Jahre (2010-2012) auf die Ziellän-
der verteilt. Da die Wanderungen der Studienanfänger an Universitäten und
Fachhochschulen sehr unterschiedlich ausfallen, werden die Studienanfänger
zunächst anhand der aktuellen länderspezifischen Anteile auf Universitäten
und Fachhochschulen verteilt (s. Tabellen 5-2 und 5-3 im Tabellenanhang im
Internet).
22
A
bb
ild
un
g 4-
1: S
tud
ien
anfä
nge
r m
it in
Deu
tsch
lan
d e
rwor
ben
er H
ZB
in d
en w
estd
euts
chen
Flä
chen
län
der
n 20
03-2
025
23
A
bb
ild
un
g 4-
2: S
tud
ien
anfä
nge
r m
it in
Deu
tsch
lan
d e
rwor
ben
er H
ZB
in d
en o
std
euts
chen
Flä
chen
län
der
n 2
003-
2025
‐8.0000
8.000
16.000
24.000
32.000
40.000
48.000
56.000
64.000
2003
2004
2005
2006
2007
2008
2009
2010
2011
2012
2013
2014
2015
2016
2017
2018
2019
2020
2021
2022
2023
2024
2 025
Vor Wanderung
Nach W
anderung
Saldo
24
A
bb
ild
un
g 4-
3: S
tud
ien
anfä
nge
r m
it in
Deu
tsch
lan
d e
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ben
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ZB
in d
en S
tad
tsta
aten
200
3-20
25
0
8.000
16.000
24.000
32.000
40.000
48.000
2003
2004
2005
2006
2007
2008
2009
2010
2011
2012
2013
2014
2015
2016
2017
2018
2019
2020
2021
2022
2023
2024
2025
Vor Wanderung
Nach W
anderung
Saldo
25
Die Wanderungen zwischen den Ländern werden nach den Anteilen der Stu-
dienanfänger bezogen auf das Herkunftsland auf die Zielländer verteilt. So
nahmen z. B. in den Jahren 2010-2012 durchschnittlich 8,85 % der Studienan-
fänger an Universitäten, die ihre Studienberechtigung in Baden-Württemberg
erworben hatten, ein Studium in Bayern auf. Da dieser Prozentsatz über den
gesamten Vorausberechnungszeitraum konstant gesetzt wird, können sich die
Salden zwischen zwei Ländern dann umkehren, wenn sich die Größenverhält-
nisse zwischen beiden Ländern verändern. Dieser Effekt tritt insbesondere bei
den doppelten Abiturjahrgängen auf: In dem Jahr mit einem Doppelentlass-
jahrgang geht absolut eine größere Zahl von Studienanfängern aus dem Land
in ein anderes Land. Gleichzeitig bleibt die Zuwanderung aus anderen Län-
dern in etwa konstant. Auf diese Weise verringert sich der Saldo zulasten des
betrachteten Landes.
Durch den Hochschulpakt 2020 ergeben sich ebenfalls Modifikationen im
Wanderungsverhalten zwischen den Ländern. Diese können allerdings nicht
unmittelbar quantifiziert werden.
26
5. Studienanfänger nach erfolgter Wanderung zwischen
den Ländern
Abbildung 5-1: Studienanfänger mit in Deutschland erworbener HZB nach Ländergruppen 2003-2025
Nachdem die Studienanfänger nach dem Land des Erwerbs der HZB durch
die Wanderungsmatrix „geschickt“ wurden, ergeben sich die Zahlen der Stu-
dienanfänger mit in Deutschland erworbener HZB nach dem Land des Studi-
enorts. Diese weichen in Abhängigkeit des Wanderungssaldos mehr oder we-
niger stark von den Zahlen für das Land des Erwerbs der HZB ab. Die Zahlen
für Deutschland insgesamt sind in beiden Fällen gleich groß, da hier dieselbe
Grundgesamtheit (Deutsche mit Erwerb der HZB im Inland aus „Bildungsin-
ländern“, d. h. Studierende mit ausländischer Staatsangehörigkeit und Erwerb
der HZB in Deutschland) betrachtet wird. Die Außenwanderung bleibt an
dieser Stelle unberücksichtigt.
0
50.000
100.000
150.000
200.000
250.000
300.000
350.000
400.000
450.000
500.000
2003
2004
2005
2006
2007
2008
2009
2010
2011
2012
2013
2014
2015
2016
2017
2018
2019
2020
2021
2022
2023
2024
2025
STS
OFL
WFL
27
~
Tabelle 5-1: Studienanfänger nach dem Land des Studienorts 2003-2025
Jahr D WFL OFL STS
2003 313.672 232.715 48.401 32.5562004 296.592 220.881 45.949 29.7622005 295.539 223.943 43.100 28.4962006 287.986 217.053 41.571 29.3622007 304.110 225.169 47.037 31.9042008 333.270 251.192 49.251 32.8272009 358.041 270.661 51.124 36.2562010 372.380 285.831 47.856 38.6932011 441.352 350.002 49.654 41.6962012 409.514 322.347 45.532 41.6352013 413.000 332.700 41.600 38.7002014 396.100 317.200 41.300 37.6002015 393.000 312.300 42.400 38.3002016 399.300 316.500 43.500 39.3002017 397.300 314.100 43.900 39.4002018 394.700 311.700 44.000 39.0002019 391.000 308.800 43.700 38.5002020 383.300 302.000 43.200 38.1002021 379.100 298.200 43.100 37.8002022 372.600 291.700 43.200 37.7002023 370.000 288.900 43.400 37.7002024 365.000 284.100 43.300 37.6002025 360.700 280.100 43.200 37.400
Abweichungen der Werte für Deutschland insgesamt und die Länder sind auf Rundungen zurück-zuführen. Vorausberechnete Zahlen auf 100er gerundet.
28
6. Studienanfänger, die über eine berufliche Qualifi-
kation an die Hochschule kommen
In den vergangenen Jahren hat sich die Zahl der Studienanfänger, die über
eine berufliche Qualifikation an die Hochschule gekommen sind, sehr dyna-
misch entwickelt: Lag deren Anzahl im Jahr 2003 noch bei 2 244, so stellt im
Jahr 2012 bereits für 11 592 Personen die berufliche Qualifikation die Ein-
trittskarte für das Studium dar. Dies dürfte insbesondere auf die Erleichterung
des Hochschulzugangs für diesen Personenkreis in Folge des Beschlusses der
Kultusministerkonferenz vom 06.03.2009 zur Vereinbarung einheitlicher Kri-
terien für den Hochschulzugang für beruflich qualifizierte Bewerber ohne
schulische Hochschulzugangsberechtigung zurückzuführen sein.
Infolge dieser politisch erwünschten Entwicklung ist der Anteil der Studien-
anfänger über eine berufliche Qualifikation an allen Studienanfängern von
0,6% im Jahr 2003 auf 2,3% im Jahr 2012 gestiegen.
Die Zahl der Studienanfänger, die über eine Begabten- oder Externenprüfung
an die Hochschule gekommen sind, lag im Jahr 2012 mit 1 422 Studienanfän-
gern hingegen unter den Werten der vergangenen Jahre. Die Zahlen schwan-
ken hier zwischen 1 422 im Jahr 2012 und 2 505 im Jahr 2008.
Abbildung 6-1: Studienanfänger die über eine berufliche Qualifikation oder eine Begabten- und Externenprüfung an die Hochschule kommen 2003-2012
0
2.000
4.000
6.000
8.000
10.000
12.000
14.000
2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012
Begabten‐ u.Externenprüfung
Berufliche Qualifikation
29
7. Studienanfänger mit Erwerb der Studienberechtigung
im Ausland
Abbildung 7-1: Studienanfänger mit ausländischer HZB 2003-2012
Um die Studienanfängerzahlen an den Hochschulen in Deutschland insgesamt
zu erfassen und vorauszuberechnen, müssen auch diejenigen berücksichtigt
werden, die ihre Studienberechtigung im Ausland erworben haben. Dies be-
trifft zum einen die „Bildungsausländer“, d. h. die Studierenden mit ausländi-
scher Staatsangehörigkeit und Erwerb der HZB im Ausland, sowie die Deut-
schen, die im Ausland ihre HZB erworben haben. Insbesondere bei den
Bildungsausländern zeigt sich in den vergangenen Jahren eine sehr dynami-
sche Entwicklung. Das Verhältnis zu den Studienanfängern mit Erwerb der
HZB im Inland ist im Zeitverlauf im Wesentlichen stabil (s. Zeitreihe). Da bei
den Studienanfängerzahlen mit ausländischer HZB zumindest nicht mit einem
Rückgang gerechnet wird, werden die Zahlen der betreffenden Studienanfän-
ger am aktuellen Rand (84 330 im Jahr 2012) konstant gesetzt.
0
10.000
20.000
30.000
40.000
50.000
60.000
70.000
80.000
90.000
2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012
Bildungsausländer
Deutsche mit HZBim Ausland
30
Tabelle 7-1: Studienanfänger mit im Ausland erworbener HZB 2003-2012
Jahr insgesamt Deutsche Ausländer
2003 63.545 3.432 60.113
2004 61.783 3.536 58.247
2005 59.319 3.546 55.773
2006 56.756 3.202 53.554
2007 57.275 3.516 53.759
2008 63.064 3.586 59.478
2009 64.898 3.988 60.910
2010 70.584 4.171 66.413
2011 77.206 4.320 72.886
2012 84.330 4.793 79.537
31
8. Studienanfänger insgesamt
Abbildung 8-1: Studienanfänger nach Ländergruppen 2003-2025
Am Ende des Rechenweges (Produkt aus Studienberechtigtenzahlen und
Übergangsquoten sowie der relativen Wanderungen zwischen den Ländern
plus Studienanfänger mit beruflicher Qualifikation, Begabten- oder Externen-
prüfung und mit im Ausland erworbener Hochschulzugangsberechtigung)
stehen die Studienanfänger aus dem In- und Ausland nach dem Land des Stu-
dienorts. Diese erreichten für Deutschland insgesamt im Jahr 2011 mit
515 748 einen Höhepunkt. Besonderen Anteil an diesem Spitzenwert dürften
die Aussetzung der Wehrpflicht sowie die doppelten Abiturjahrgänge in Bay-
ern und Niedersachsen haben.
Ausgehend von 507 124 Studienanfängern im Jahr 2013 ist mit Ausnahme des
Jahres 2016 (Doppeljahrgang in Schleswig-Holstein) ein kontinuierlicher
Rückgang zu erwarten. Die Zahl von 490 000 wird etwa im Jahr 2020 unter-
schritten, im Jahr 2025 sind nach dieser Berechnung noch 465 000 Studienan-
fänger zu erwarten. Die Entwicklung in den westdeutschen Flächenländern
verläuft hierzu parallel ausgehend von 389 000 (2013) auf 354 000 (2025).
Die ostdeutschen Flächenländer hatten ihren bisherigen Höhepunkt allerdings
bereits im Jahr 2009 mit 60 811 Studienanfängern erreicht. Bis 2014 ist ein
0
100.000
200.000
300.000
400.000
500.000
600.000
2003
2004
2005
2006
2007
2008
2009
2010
2011
2012
2013
2014
2015
2016
2017
2018
2019
2020
2021
2022
2023
2024
2025
STS
OFL
WFL
32
Rückgang auf 55 000 zu erwarten, anschließend pendeln sie sich zwischen
56 000 und 58 000 ein.
In den Stadtstaaten gehen die Studienanfängerzahlen ausgehend von rund
56 000 (2012) langsam auf 54 000 (2025) zurück.
In den einzelnen Ländern variieren die Höhepunkte der Studienanfängerzah-
len z. T. deutlich und hängen meistens mit dem Auftreten der doppelten Abi-
turjahrgänge infolge der Verkürzung der Schulzeit zusammen: Sachsen und
Sachsen-Anhalt hatten bereits im Jahr 2003 den Höhepunkt der Studienanfän-
gerzahlen erreicht, Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern (Doppeljahr-
gang) und Thüringen im Jahr 2009. Bayern und Niedersachsen haben 2011
ihren Höhepunkt erlebt, Baden-Württemberg, Berlin und Bremen 2012 sowie
2013 Nordrhein-Westfalen. Hessen wird 2014 und Hamburg, Rheinland-
Pfalz, das Saarland sowie Schleswig-Holstein 2016 den Höchstwert erreichen.
Tabelle 8-1: Studienanfänger nach Ländergruppen 2003-2025
Jahr D WFL OFL STS
2003 377.504 279.451 57.257 40.796 2004 358.870 265.205 55.066 38.599 2005 356.076 266.386 51.866 37.824 2006 344.967 257.591 50.328 37.048 2007 361.459 265.130 55.778 40.551 2008 396.800 294.394 58.496 43.910 2009 424.273 315.958 60.811 47.504 2010 444.719 335.459 58.091 51.169 2011 518.748 402.539 60.494 55.715 2012 495.088 381.754 57.504 55.830 2013 507.100 398.200 54.500 54.400 2014 500.400 390.900 55.100 54.400 2015 497.300 386.000 56.200 55.100 2016 503.600 390.200 57.300 56.100 2017 501.700 387.800 57.600 56.200 2018 499.000 385.400 57.800 55.800 2019 495.300 382.600 57.400 55.300 2020 487.600 375.800 57.000 54.900 2021 483.400 371.900 56.800 54.700 2022 476.900 365.400 57.000 54.500 2023 474.300 362.600 57.200 54.500 2024 469.300 357.900 57.000 54.400 2025 465.000 353.800 57.000 54.200
Abweichungen der Werte für Deutschland insgesamt und die Länder sind auf Rundungen zurück-zuführen. Vorausberechnete Zahlen auf 100er gerundet.
33
Ausblick
Die aktuelle Vorausberechnung der Studienanfängerzahlen weist deutlich
höhere Studienanfängerzahlen auf als alle bisherigen Prognosen der Kultus-
ministerkonferenz. Hierfür sind wie eingangs erwähnt insbesondere die ge-
stiegenen Zahlen von Studienanfängern aus dem Ausland, eine höhere Zahl
studienberechtigter Schulabgänger und deren gestiegene Studierneigung so-
wie die wachsende Zahl beruflich Qualifizierter, die ein Studium aufnehmen,
ausschlaggebend. Diese Faktoren führen zu einem dauerhaft höheren Anteil
an Studienanfängern gemessen an der gleichaltrigen Bevölkerung und gegen-
wärtig auch noch absolut zu deutlich höheren Studienanfängerzahlen als in
der Vergangenheit. Insbesondere der starke Anstieg der Studienanfänger aus
dem Ausland, die zum Studium nach Deutschland kommen, hat in den ver-
gangenen 3 Jahren eine Dynamik entwickelt, die in diesem Ausmaß kaum
vorhersehbar war: So ist allein von 2010 auf 2011 die Zahl der Bildungsaus-
länder-Studienanfänger um 9,7% gestiegen (s. DAAD und DZHW: „Wissen-
schaft weltoffen 2013“, Tab. 2.2.1). Die wichtigsten Herkunftsregionen im
Jahr 2011 waren Westeuropa (21 000 Studienanfänger), Osteuropa (18 000)
und Ostasien (10 000). Die größte Dynamik ist bei den Studienanfängern aus
dem südlichen Afrika (+23%), Mittelamerika (+20%) und Südasien (+18%)
zu verzeichnen. Ob diese Dynamik weiter anhält, hängt davon ab, ob der In-
ternationalisierungsprozess weiter voranschreitet und ob Deutschland seine
Position als attraktiver Studienstandort halten und weiter ausbauen kann.
Der Anteil der Studienberechtigten an der gleichaltrigen Wohnbevölkerung ist
von 49% im Jahr 2010 auf 57% im Jahr 2012 gestiegen. Dies ist unter ande-
rem auf die doppelten Abiturjahrgänge zurückzuführen. Die weitere Entwick-
lung der Zahl der Schulabsolventen mit (Fach-)Hochschulreife hängt maßbe-
glich vom Übergangsverhalten der Schüler nach der Grundschule in die
weiterführenden Schulen ab. Hier zeigt sich weiterhin ein Trend zu Schular-
ten, die zur allgemeinen Hochschulreife führen. Dies betrifft neben dem
Gymnasium insbesondere die integrierten Gesamtschulen. Fasst man die Ent-
wicklung der Schülerzahlen beider Schulformen im Verlauf der Jahre 2010
34
bis 2012 zusammen, ist nicht nur ein relativer Anstieg von rund 46% auf 49%
der Schüler in Klassenstufe 8, sondern auch entgegen der demografischen
Entwicklung ein absoluter Anstieg von 390 000 auf rund 410 000 Schüler zu
beobachten. Gleichzeitig ging die Gesamtzahl der Schüler der Klassenstufe 8
von rund 860 000 um 20 000 auf 840 000 zurück.2
Die Entwicklung bei den beruflich Qualifizierten zeigt ebenfalls eine Dyna-
mik nach oben, wenngleich ihr Anteil an allen Studienanfängern mit 2,3%
immer noch relativ klein ist.
Betrachtet man die hier erwähnten Entwicklungen in einer Gesamtschau, so
kann auch in Zukunft mit Studienanfängerzahlen auf relativ hohem Niveau
gerechnet werden. Wie sich die Studierneigung der typischen Studienberech-
tigten, aber auch die der beruflich Qualifizierten entwickelt, dürfte vor allem
von den beruflichen Aussichten sowie der Attraktivität dieser und anderer
Qualifizierungswege abhängen.
2 s. Schüler, Klassen, Lehrer und Absolventen der Schulen, KMK-Dokumentation Nr. 204
vom März 2014, S. XVI, Tabelle 4
35
Ber
ech
nu
ng
ssch
ema
der
Vo
rau
sber
ech
nu
ng
der
Stu
die
nan
fän
ger
zah
len
Studienanfänger insgesam
t
Land des Studienorts
Studienanfänger mit HZB
aus dem
Ausland
Deu
tsche
Ausländer
Studienanfänger mit beruflicher Qualifikation sowie für für Inhaber beruflicher Aufstiegsfortbildungen bz. bestanden
er Zulassungsprüfung
Studienanfänger mit HZB
aus Deu
tschland
Land des Studienorts
Wanderungsmatrix
Uni
FH
Prozentualer Anteil Uni und FH
Studienanfänger
Jahr des Studienbeginns
Land des Erw
erbs der HZB
Prozentualer und zeitlicher Übergang an
die Hochschule
Art der HZB
Land des Erw
erbs der HZB
Schulabsolven
ten
Art der HZB
Land
Jahr des Erw
erbs der HZB
36
36
Statistische Veröffentlichungen des Sekretariats der Kultusministerkonferenz
Bereich Schule:
Schüler, Klassen, Lehrer und Absolventen der Schulen Diese Veröffentlichung gibt einen Überblick über die Zahl der Schülerinnen und
Schüler, Klassen, Lehrkräfte, der erteilten Unterrichtsstunden sowie der Abgänger
und Absolventen aus allgemein bildenden und beruflichen Schulen. Die Daten sind
nach Klassenstufen und Ländern gegliedert und beruhen auf einer eigenen Umfrage
der Kultusministerkonferenz. Die Veröffentlichung umfasst einen Zeitraum von 10
Jahren und wird jährlich aktualisiert
Sonderpädagogische Förderung an Schulen Diese Veröffentlichung gibt einen statistischen Überblick über die sonderpädagogi-
sche Förderung an Schulen in Deutschland. Im Vordergrund stehen die Zahlen zu
Schülerinnen und Schülern mit sonderpädagogischem Förderbedarf, die differenziert
nach Förderschule und allgemeinen Schulen (seit dem Jahr 1999) sowie nach Län-
dern dargestellt werden. Neben den Absolutzahlen werden mit der Förderquote und
der Förderschulbesuchsquote in dieser Dokumentation auch wichtige Kennzahlen
veröffentlicht. Die Daten basieren auf Umfragen in den Kultusministerien der Länder
und umfassen einen Zeitraum von 10 Jahren.
Einstellung von Lehrkräften Ein statistischen Überblick über die drei Phasen zur Rekrutierung des Lehrkräf-
tenachwuchses: das Lehramtsstudium, der Vorbereitungsdienst und die Einstellung in
den öffentlichen Schuldienst bietet diese Dokumentation. Bei den ersten beiden Pha-
sen werden jeweils die Anfänger und Absolventen statistisch nachgewiesen, bei der
dritten Phase die in den öffentlichen Schuldienst eingestellten Lehrkräfte (inklusive
der Seiteneinsteiger). Die Daten werden nach Lehrämtern und Ländern gegliedert
dargestellt, umfassen einen Zeitraum von mindestens 10 Jahren und werden seit 2007
alle zwei Jahre aktualisiert. In den Zwischenjahren wird ein aktualisierter Auszug des
Tabellenwerks zur Verfügung gestellt.
Allgemein bildende Schulen in Ganztagsform in den Ländern in der Bundesre-publik Deutschland Die Statistik gibt auf der Basis einer bundeseinheitlichen Definition von Ganztags-
schulen einen umfassenden, nach Schularten differenzierten Überblick über die Ent-
37
37
wicklung von Ganztagsschulangeboten in Deutschland und in den Ländern. In den
Zeitreihen werden die jeweils vergangenen fünf Jahre präsentiert. Die Daten werden
durch eine eigene Erhebung der Kultusministerkonferenz bei den Ländern abgefragt
(ergänzt von einigen Daten des Statistischen Bundesamtes).
Definitionenkatalog zur Schulstatistik Für die Interpretation schulstatistischer Kennziffern ist die genaue Kenntnis der ver-
wendeten Begriffe und statistischen Abgrenzungen unerlässlich. Im Definitionenka-
talog werden die wichtigsten Fachtermini und statistischen Vereinbarungen darge-
stellt. Diese Definitionen liegen den in den Ländern in der Bundesrepublik
Deutschland durchgeführten Schulstatistiken zu Grunde und sichern damit auch die
länderübergreifende Vergleichbarkeit der Daten.
Vorausberechnung der Schüler- und Absolventenzahlen bis 2025 Diese Veröffentlichung gibt einen Überblick über die voraussichtliche Entwicklung
der Zahl der Schülerinnen und Schüler sowie der Absolventinnen und Absolventen
der Schulen. Die Daten werden nach Bildungsbereichen und Schularten für Deutsch-
land, alte und neue Länder (einschließlich Berlin) sowie für die einzelnen Länder
ausgewiesen. Bei den Schulabsolventen aus allgemein bildenden Schulen werden die
Daten nach Art des Abschlusses (Hauptschulabschluss, mittlerer Abschluss und
Fach-/Hochschulreife) differenziert dargestellt. Die Dokumentation baut auf den Mo-
dellrechnungen der Länder zur Schülerentwicklung auf und wird beim Vorliegen
neuer, stark abweichender Vorausberechnungen in den Ländern anlassbezogen aktua-
lisiert. Die länderspezifischen Daten werden mit einer eigenen Umfrage von den
Ländern eingeholt.
Lehrereinstellungsbedarf und -angebot in der Bundesrepublik Deutschland Diese Veröffentlichung gibt einen Überblick über die voraussichtliche Entwicklung
des Lehrereinstellungsbedarfs und -angebots in den neuen und alten Ländern. Die
Modellrechnung, in der sechs verschiedene Lehramtstypen betrachtet werden, um-
fasst die Jahre 2012 bis 2025.
38
38
Bereich Hochschule:
Vorausberechnung der Studienanfängerzahlen 2012-2025 Die Vorausberechnung der Studienanfängerzahlen basiert auf der Vorausberechnung
der Schüler- und Absolventenzahlen 2010-2025 (Dokumentation Nr. 192, August
2011). Außerdem ist sie die Basis für die 2. Programmphase des Hochschulpakts
2020.
Die Mobilität der Studienanfänger und Studierenden in Deutschland 1980 –
2009
Die Frage nach dem Zusammenhang von Wanderungen und regionaler Nachfrage
nach Studienkapazitäten war Anlass, die Daten der Hochschulstatistik über die Studi-
enanfänger und Studierenden gezielt mit Blick auf die Wanderungsbewegungen zwi-
schen den Ländern auszuwerten. Zusätzlich zu den Vorausberechnungen der Kultus-
ministerkonferenz über die künftige Zahl der Studienanfänger kommt der Mobilität
der Studienanfänger und Studierenden zwischen den einzelnen Ländern in der Bun-
desrepublik Deutschland eine große Bedeutung zu. Diese haben insbesondere Aus-
wirkungen auf die regionale Nachfrage nach personellen und räumlichen Ausbil-
dungskapazitäten an den Hochschulen.
Alle Publikationen und ältere Veröffentlichungen können unter
http://www.kmk.org/statistik.html heruntergeladen werden. Sie erscheinen periodisch
oder diskontinuierlich (bei Änderungsbedarf).
39