Transcript

14

12

11

10

4

2Schützen Sie Ihre Haushaltshilfe. Und sich selbst!

Zwei Brillen

Kommen Sie zur richtigen Zeit an Bord

In schwieriger Wirtschaftslage einen kühlen Kopf behalten

Unsere Welt steht nicht still

Unternehmens- anleihen starten gut ins neue Jahr

Strategie Akzente& ... zur Verwaltung Ihres persönlichen und Familienvermögens

Monatliche Publikation von KBC Bank & Versicherung

Nr. 02 - 3. Februar 2012

Auch ein Haushalt hat Pflichten

Das Arbeitsunfallgesetz verpflichtet jeden Arbeitgeber, eine Versicherung für sein Perso-nal abzuschließen. Diese Pflicht gilt auch für einen Haushalt, der jemanden beschäftigt. Das Gesetz betrachtet Sie als Arbeitgeber, sobald Sie mit jemandem einen Arbeitsvertrag abschließen. Das ist so, wenn zwei Bedingungen erfüllt werden: Sie zahlen ein Entgelt und es gibt ein Dienstverhältnis, was unter anderem bedeutet, dass Sie bestimmen, was der Arbeitnehmer bei Ihnen zuhause macht. Selbst wenn Sie mit jemandem mündlich vereinbaren, ab und zu entgeltlich bei Ihnen zu Hause zu arbeiten, sind Sie verpflichtet, ein Arbeitsunfallgesetz abzuschließen.Wer an Hauspersonal denkt, kommt gleich auf die Putzfrau. Aber auch der Gärtner, der Fahrer, der Krankenpfleger oder Personen, deren Dienste Sie nur ab und zu in Anspruch nehmen, wie die Babysitterin, werden als Hauspersonal betrachtet. Von dieser Regel gelten einige Ausnahmen:- Die Putzfrau oder der Gärtner, die oder den Sie über das System der Dienstleistungs-

schecks beschäftigen. Die Örtliche Beschäftigungsagentur übernimmt hier die Arbeits-unfallversicherung.

- Die Babysitterin, die Ihnen vom Bund der Familien vermittelt wird. Der Bund der Fami-lien übernimmt die Versicherung.

Jenny putzt bereits seit mehreren Jahren bei Ihnen das Haus. Jeden Donnerstag um Punkt acht Uhr steht sie bei Ihnen vor der Tür. Diesen Donnerstag ist sie jedoch zu spät. Unterwegs zu Ihnen hatte sie einen schweren Unfall. Vorläufig kann Jenny nicht mehr arbeiten und viel-leicht trägt sie bleibende Schäden davon.Glücklicherweise sieht das Arbeitsunfallgesetz vor, dass Jenny eine finanzielle Unterstützung erhält und dass ihre medizinischen Aufwendungen zurückgezahlt werden. Dasselbe Gesetz verpflichtet Sie als Arbeitgeber, für jeden eine Versicherung abzuschließen, den Sie beschäf-tigen. Andernfalls werden Sie diese Kosten selbst tragen müssen.

Schützen Sie Ihre Haushaltshilfe. Und sich selbst!

S c h w e r p u n k t e

•Auch als Familie werden Sie als Ar-

beitgeber betrachtet

•Nicht mit der gesetzlichen Versiche-

rungspflicht in Ordnung: Sie riskieren

eine strafrechtliche Verfolgung Thema

Strategie & Akzente 2

Wenn Sie jemandem kostenlos helfen, brauchen Sie keine Unfallversicherung abzuschließen. Also, für den Nachbarn, der den Ra-sen mäht, während Sie in Urlaub sind, oder für die Tante, die Ihnen Einkäufe mitbringt… sind Sie nicht verpflichtet, eine Arbeitsunfallversicherung abzu-schließen.

Muss ich mein Personal der LSS melden?Der Abschluss einer Arbeitsunfallver-sicherung steht in keinem Zusammen-hang mit der Meldepflicht beim LSS. Im Prinzip müssen Sie das LSS in Kenntnis setzen, sobald Sie Personal beschäftigen. Trotzdem gibt es Personen, die in Ih-rem Haushalt arbeiten können und die Sie dem LSS trotzdem nicht melden müssen. Eine Putzfrau, die weniger als vier Stunden pro Tag für Sie arbei-tet UND die nicht bei Ihnen einwohnt, ist dafür ein Beispiel. Beachten Sie bitte, dass sie gemeldet werden muss, wenn sie pro Woche mehr als 8 Stun-den arbeitet, sogar dann, wenn diese Arbeitsstunden nicht alle bei Ihnen ge-leistet werden. BeispielFür eine Putzfrau, die zwei Tage die Woche jeweils drei Stunden bei Ih-nen putzt, besteht diese Meldepflicht hinsichtlich des LSS nicht. Wenn Sie darüber hinaus noch drei Stunden in

einem anderen Haushalt arbeitet, ist sie meldepflichtig.

Was deckt die Versiche-rung?Das Opfer eines Arbeitsunfalls erhält dank des Arbeitsunfallgesetzesdie Rückzahlung seiner medizinischen Aufwendungen (Arzt, Physiothera-peut, Krankenhausaufenthalt, Prothe-sen usw.)

•eine Entschädigung für seinen Einkommensausfall

•eine lebenslange Rente für eine even-tuelle bleibende Erwerbsunfähigkeit

•Im schlimmsten Fall gibt es eine finanzielle Unterstützung für die Familie bei Tod des Arbeitnehmers. Die Bestattungskosten werden ersetzt und der hinterbliebene ein-getragene Partner und die Kinder des Arbeitnehmers erhalten eine Leibrente.

Wenn Sie keine Arbeitsunfallversiche-rung für Ihr Hauspersonal abgeschlos-sen haben, kommen Sie selbst für die finanziellen Folgen auf. Zum Glück bleibt das Unfallopfer nicht im Regen stehen, wenn Sie nicht versichert sind. Der Fonds für Arbeitsunfälle wird dem Opfer alle gesetzlich vorgeschriebe-nen Entschädigungen zahlen. Der Fonds wird aber all diese Kosten von Ihnen zurückverlangen. Und auch die Krankenkasse wird die Rückzahlung

all ihrer Ausgaben verlangen. Sie kön-nen strafrechtlich verfolgt werden. Der Arbeitgeber, der sich nicht an die gesetzliche Versicherungspflicht hält, riskiert ein Bußgeld und sogar eine Gefängnisstrafe.

Und wie ist Ihre Hilfe bei der KBC versichert? Die KBC bietet Ihnen eine Versiche-rung für all Ihre Hilfe bei Ihnen zu Hau-se. In dieser Versicherung ist jeder versichert, der in einem Dienstverhält-nis und gegen Entgelt für Ihre Familie den Haushalt versieht.

Und egal ob diese Personen jetzt fest bei Ihnen angestellt sind oder nur spo-radisch bei Ihnen Gelegenheitsarbei-ten verrichten, sie sind alle versichert.

Was die KBC Versicherung für Hilfe bei Ihnen zuhause jedoch dadurch einma-lig macht, ist, dass wir auch Unfälle anlässlich von Freundschaftsdiens-ten automatisch mit versichern. Das bedeutet, dass jeder, der bei Ihnen zuhause durch eine kostenlose Behilf-lichkeit einen Unfall hat, genauso gut geschützt ist wie bezahltes Personal. Sie können diese Gratishilfe gut 240 Tage im Jahr in Anspruch nehmen, ohne dass wir eine Zusatzprämie ver-langen. Beachten Sie: Wir berechnen dafür einen Tag pro Person und pro begonnenen Tag.

Strategie & Akzente 3

Rentenmärkte und Aktienmärkte scheinen in verschiedenen Welten zu leben. An den Rentenmärkten herrscht Heulen und Zähneklappern. Die Zehn-jahreszinsen in Deutschland und den USA bleiben unter 2% und an man-chen Märkten akzeptieren die Anleger manchmal sogar negative Zinsen. An den Aktienmärkten bietet sich ein ganz anderes Bild: Der Weltindex MSCI All Countries stieg in den letz-ten drei Monaten um rund 12%. Zwar bleibt die Eurokrise eine Bedrohung für den (europäischen) Bankensektor und die Anleger in Staatsanleihen. Aber die Wirtschaftsdaten bessern sich. Es zeigt sich, dass die Auswir-kungen der Eurokrise auf die Real-weltwirtschaft nicht so groß sind wie befürchtet. Das deutet auch darauf hin, dass in der Aktienbewertung noch viele schlechte Nachrichten enthalten sind. Die Betriebsresultate der Nicht-finanzunternehmen leiden kaum unter der Eurokrise. Im Gegenteil, die Un-ternehmen publizierten in den letzten Quartalen glänzende Resultate.

Die Eurokrise: auch langsame Fortschritte sind ein Fortschritt

Im Herbst 2011 wurden auf zwei euro-päischen Gipfeltreffen weitreichende Reformen beschlossen. Die Um-setzung lässt jedoch noch auf sich warten. Es wird immer schwieriger, die wichtigen Pläne im Jahr 2012

zu verwirklichen. Zwar werden Fort-schritte erzielt, aber es geht alles sehr langsam. In den ersten Monaten von 2012 stehen unter anderem auf der Tagesordnung: der griechische Finanzierungsbedarf, der Start des dauerhaften Europäischen Stabilitäts-mechanismus, die Verankerung der Haushaltsdisziplin in der Verfassung aller Euroländer, die Rekapitalisierung der europäischen Banken.

Die Kraft der niedrigeren Inflation2011 stieg die Inflation unter dem Druck der steigenden Öl-, Nahrungs-mittel- und Rohstoffpreise erheblich. Schon im Frühjahr 2011 erreichten die Preise einen Gipfel. Das drückt sich jetzt auch in niedrigeren Inflationsra-ten aus. In den kommenden Monaten wird die Inflation weiter abnehmen. Bei einem stabilen Ölpreis auf dem heutigen Stand von 115 Dollar je Bar-rel fällt die Inflation in der Eurozone bis Ende 2012 auf ungefähr +1,4%. Nur wenn der Ölpreis auf 135 Dollar steigt, wird sich die Inflation bei 3% einpen-deln. 2012 werden die Haushalte wohl die Kaufkraft zurückbekommen, die ihnen voriges Jahr genommen wur-de. Mehr Kaufkraft für die Haushalte bedeutet auch mehr Sauerstoff für die Wirtschaft.

US-Wirtschaft aus der GefahrenzoneDer Konjunkturoptimismus von An-fang 2011 schlug schnell um in Kon-junkturpessimismus. Diese Bewegung ist viel zu weit gegangen. Die Konjunk-turindikatoren in den USA fielen in den vergangenen Monaten stärker als er-wartet aus. Die Vertrauensindikatoren zeigen, dass Unternehmen und Ver-braucher viel optimistischer gestimmt sind. Es ist kein Zufall, dass die Erho-lung des Konjunkturbarometers mit der Entwicklung der Inflation zusam-menfällt. Auch in den USA wird die Inflationsabkühlung das Wirtschafts-wachstum stimulieren. Es sieht also aus, als sei die US-Wirtschaft der Ge-fahrenzone der Rezession entronnen.In Europa ist die Wirtschaftslage an-ders. Der alte Kontinent steuert auf eine Reihe von Quartalen mit nega-tivem Wachstum zu. Die Vertrauens-indikatoren sind 2011 stark gefallen und scheinen sich erst in letzter Zeit wieder etwas zu stabilisieren.

Berichtssaison läuft auf HochtourenIm dritten Quartal 2011 lagen die Un-ternehmensgewinne in den USA (S&P 500) bereits 5% über dem Rekord des Jahres 2007. Der erwartete mittlere Gewinnanstieg von 6,5% im vierten Quartal scheint mühelos erreichbar zu sein. Für das gesamte Jahr 2012 wird mit einem Umsatzanstieg von 3% und einer Gewinnsteigerung von 7,5% ge-

Zwei Brillen

S c h w e r p u n k t e

•Renten- und Aktienmarkt: völlig un-

terschiedlich

•USA schneiden besser als Europa ab

•Niedrigere Inflation gibt der Wirt-

schaft Sauerstoff

Strategie & Akzente 4

Strategie

In�ation EWWS und USA

-3

-2

-1

0

1

2

3

4

5

6

-3

-2

-1

0

1

2

3

4

5

6

2002 03 04 05 06 07 08 09 10 11 EWWS (links) USA (rechts)

rechnet. Die Gewinnentwicklung der Unternehmen in Europa bleibt zurück. Auch die Aussichten sind nicht so po-sitiv. Europäische Betriebe sind auch der Eurokrise stärker ausgesetzt. Die niedrigere Bewertung europäischer Aktien ist gerechtfertigt.

Bewertung als Puffer

Ein Gewinnanstieg spiegelt sich im-mer später in einem Kursanstieg wi-der. Irgendwann jedenfalls. Mal geht das schneller, mal, wie zurzeit, lässt das länger auf sich warten. Aufgrund des Kurs-Buchwert-Verhältnisses, der Dividendenrendite oder des Kurs-Gewinn-Verhältnisses (aufgrund von realisierten und somit bekannten Ge-winnen oder aufgrund der unsicheren zukünftigen Gewinne), die Schlussfol-gerung ändert sich nicht: Aktien sind billig.Der S&P 500 notiert zum 1,85-fachen des Buchwertes, der MSCI Europe zu einem Kurs-Buchwert von 1,30. Das sind Disagios von rund 35% zum Durchschnitt der letzten 15 Jahre.Aufgrund des für 2012 erwarteten Ge-winns beträgt das KGV für US-Aktien

12,7 und für europäische Aktien 9,9. Das ist ein Disagio von 20 bis 30% gegenüber dem langfristigen Durch-schnitt. Die niedrige Bewertung ist ein starkes Polster für eventuelle Ab-wärtskorrekturen bei den Gewinnen. Die wir übrigens nicht erwarten.

Deutlicher Rahmen für die GeldpolitikFür die Zentralbanken ist das Wirt-schaftsumfeld glasklar. Die Inflation ist

auf dem Rückzug, das Wirtschafts-wachstum bleibt mager, die Ban-ken warten auf eine Sauerstoff- behanlung. Die Leitzinsen werden also sicher nicht erhöht werden. Die Zen-tralbanken werden den Geldmarkt weiter unterstützen, indem sie Staats-anleihen und andere Schuldtitel auf-kaufen.

Die US-Konjukturindikatoren fielen in den vergangenen Monaten stärker als erwartet aus.

Strategie & Akzente 5

40%

44%10%

1%2% 3%

40%

27%2% 2% 2%

27%

35%

6,5%5,5%

47,5%

3,5%2,0%

20%

33%

47%

Im sehr defensiven Musterportfolio legen wir 10% in Aktien an. Das Aktienportfolio wird ganz mit kapitalgeschützten Anlageformen (20%) bestückt. Das Aktienrisiko der geschützten Anlageinstrumente beträgt 50%. Anleihen haben einen Anteil von 43% am Portfolio, und dies inklusive des festverzinslichen Teils der Aktienanlagen mit Kapitalschutz. Letzterer stellt 10% des Portfolios (das sind 50% von 20%, siehe oben). Wir legen 33% direkt in Anleihen an. Liquiditäten haben einen Anteil von 47% am Portfolio. Die nachstehend behandelten Schwerpunkte betreffen Anlagen in anderen Währungen als dem Euro, passen aber nur in sehr begrenztem Maße zu einem sehr defensiven Portfolio.

Im defensiven Musterportfolio legen wir 24% in Aktien an. Anlageformen ohne Kapitalschutz machen 6,5% des Portfolios aus. Aktienanlagen mit Kapitalschutz erhalten eine Gewichtung von 35%. Das Aktienrisiko der geschützten Anlageinstrumente beträgt 50%. Die Anleiheposi-tion macht 65% des Portfolios gegenüber unserer langfristigen Norm von 75% aus. Im Ren-tenbestand muss auch der festverzinsliche Teil der Aktienanlagen mit Kapitalschutz berück-sichtigt werden. Letzterer stellt 17,5% des Portfolios (das sind 50% von 35%, siehe oben). Wir legen 47,5% des Portfolios direkt in Anleihen an. Die Liquiditäten (5,5% des Portfolios) werden in Euro angelegt. Die nachstehend benannten Schwerpunkte auf Anlagen in anderen Währungen als dem Euro passen nur in begrenztem Maße zu einem defensiven Portfolio.

Im dynamischen Musterportfolio legen wir 47% in Aktien an. Anlageformen ohne Kapital-schutz machen 27% des Portfolios aus. Aktienanlagen mit Kapitalschutz erhalten eine Ge-wichtung von 40%. Das Aktienrisiko der geschützten Anlageinstrumente beträgt 50%. Der Rentenbestand macht 47% des Portfolios aus (langfristige Norm: 50%). Im Rentenbestand muss auch der festverzinsliche Teil der Aktienanlagen mit Kapitalschutz berücksichtigt wer-den. Letzterer stellt 20% des Portfolios (das sind 50% von 40%, siehe oben). Wir legen 27% des Portfolios direkt in Anleihen mit relativ kurzer Restlaufzeit (max. 3 Jahre) an. Wir halten 2% an Barbeständen in einem Anlageportfolio. Alle behandelten Schwerpunkte kommen für ein dynamisches Portfolio in Betracht.

Im sehr dynamischen Musterportfolio legen wir 64% in Aktien an. Anlageformen ohne Ka-pitalschutz machen 44% des Portfolios aus. Aktienanlagen mit Kapitalschutz erhalten eine Gewichtung von 40%. Das Aktienrisiko der geschützten Anlageinstrumente beträgt 50%. Der Rentenbestand macht 30% des Portfolios aus (langfristige Norm: 25%). Im Rentenbestand muss auch der festverzinsliche Teil der Aktienanlagen mit Kapitalschutz berücksichtigt wer-den. Letzterer stellt 20% des Portfolios (das sind 50% von 40%, siehe oben). Wir legen 10% des Portfolios direkt in Anleihen mit relativ kurzer Restlaufzeit (max. 3 Jahre) an. Wir halten 3% an Barbeständen in einem Anlageportfolio. Alle behandelten Schwerpunkte kommen für ein sehr dynamisches Portfolio in Betracht.

Portfolio

Strategie & Akzente 6

Aktien ohne Kapitalschutz

Aktien mit Kapitalschutz

Obligationen

Immobilien

Alternative Anlagen

BargeldStrategie

0%

10%

20%

30%

40%

50%

60%

70%

RENTENPORTFOLIO(sehr) dynamisches Pro�l

EUR AndereUSD

0%

10%

20%

30%

40%

50%

60%

70%

80%

90%

EUR

RENTENPORTFOLIODefensives Pro�l

AndereUSD

(sehr) dynamisches Pro�l

0%

10%

20%

30%

40%

50%

60%

70%

80%

90%

100%

EUR

RENTENPORTFOLIOSehr defensives Pro�l

AndereUSD

Defensives Pro�l(sehr) dynamisches Pro�l

Aktien: Weil Gewinnwachstum und Kurssteigerung Hand in Hand gehen

Risiken und Unsicherheiten gibt es immer.

•Das Risiko einer Systemkrise im europäischen Bankensektor. Dies hängt zusammen mit der Schuldenkrise in der Eurozone, einem Um- feld mageren Wirtschaftswachstums, der Notwen-digkeit der Vergrößerung der Kapitalpolster usw.

•Den Imageverlust des US-Schatzamtes als Schuldner

•Hohe Ölpreise und die Spannungen in der Straße von Hormus.

•Das revolutionsträchtige Klima in Nahost kann die Nervosität an den Rohstoffmärkten steigern.

 Zwar wird 2012 die Welt nicht sicherer als 2011 sein, aber die Anleger dürfen nicht vergessen, dass die Weltwirtschaft in einer Phase der Hochkonjunktur ist und dass die Unternehmen Rekordgewinne ver-buchen. Aktienanlagen bieten enormes Potenzial.

Wir haben in den letzten Wochen mehr Optimismus über die Wirtschaftsentwicklung gewonnen. Vor al-lem die Zahlen aus den USA, nach wie vor die wich-tigste Volkswirtschaft der Welt, waren überraschend gut. Wir legen viel Wert auf die Absicherung des Abwärtsrisikos. Wir greifen dabei auf Anlageformen mit Kapitalschutz zurück.

Unternehmensanleihen bleiben der Kern des Anleiheportfolios Die Zinsdifferenz zu (deutschen) Staatsanleihen be-trägt rund drei Prozentpunkte. Dies ist nach wie vor eine attraktive Vergütung für das Kreditrisiko. Ange-sichts der starken Unternehmensergebnisse ist das Ausfallrisiko bei den Unternehmen außerhalb der Finanzbranche sicher nicht gestiegen. Wir bevorzugen Anleihen mit einer relativ kurzen Laufzeit. Auch wenn wir mittelfristig keinen starken Anstieg der Anleihezinsen befürchten und wir uns da-rüber im Klaren sind, dass lange Laufzeiten höhere Zinsen als kurze bieten. Irgendwann müssen die anormalen wirtschaftlichen Umstände von niedrigem Wachstum und geringer In-flation in den Normalzustand übergehen und irgend-wann werden die Anleihezinsen darauf reagieren, in-dem sie steigen. Langfristig könnte die Inflation zum größten Risiko werden. Dann sind lange Laufzeiten schlecht. Wir möchten rechtzeitig zu höheren Rendi-ten wiederanlegen können.

Strategie & Akzente 7

Staatstitel

Unternehmensanleihen

Wandelanleihen

Indexanleihen

Wandelanleihe Schwellenländer

Euro- und Dollarsatelliten, PLN

Belgische Staatsanleihen

Trotz der Herabstufung durch die Ra-tingagentur Standard & Poor’s hat Belgien nach wie vor eine hervorra-gende Bonität (AA-Rating). Mitte Ja-nuar senkte S&P auch das Rating von neun anderen Euroländern. Belgien wird als relativ sicher angesehen.Ende November erreichte die Zinsdif- ferenz zwischen Belgien und Deutsch-land mit 365 Basispunkten ein Maxi-mum. Heute beläuft sich dieser so- genannte Spread noch auf 275 Basis-punkte. Das ist ungefähr der Mittelwert der Zinsdifferenzen in der Eurozone. Das belgische Rating liegt aber über dem Durchschnitt. Wir erwarten daher, dass die Zinsdifferenz zu Deutschland weiter sinken kann. Durch rückläufige belgische Zinsen werden die Kurse der Staatsanleihen steigen.

Hochverzinsliche Anleihen

Die Schuldenkrise ist ein Problem der klassischen - meistens westlichen - In- dustrienationen. Die Emerging Markets kämpften in der Vergangenheit oft mit einem (Staats-) Schuldenproblem. Heute beträgt ihre Staatsverschuldung durch-schnittlich nur die Hälfte der Staats-verschuldung der klassischen Indus-trieländer. Durch das relativ stärkere Wirtschaftswachstum wird der Quali-tätsunterschied noch vergrößert. Den-noch ist die Verzinsung in den Schwel-lenländern bedeutend höher. Ein gestreutes Portfolio festverzinslicher Werte aus den aufstrebenden Ländern bringt bei einer Laufzeit von bis zu drei Jahren leicht eine Rendite von über 5%. Viele Währungen aus den Schwel-

lenländern sind gegenüber dem Euro zudem noch stark unterbewertet. Wenn sie sich weiter festigen, können sie für eine zusätzliche Rendite sorgen.

Aufstrebende Märkte AsiensDie aufstrebenden Volkswirtschaften, insbesondere Asien, sind weiterhin die Wachstumsmaschinen der Welt-wirtschaft. Sie bieten auch länger-fristig viel Potenzial. Der inländische Konsum übernimmt nach und nach die Rolle des Wachstumsmotors von der Ausfuhr. Im letzten Jahr hat es vie-le Zweifel an der asiatischen Wachs-tumsstory gegeben. In den letzten Monaten ist die Besorgnis großenteils abgeebbt. Die asiatischen Börsen schnitten 2011 schlechter ab als der Weltindex, haben aber in den letzten Wochen begonnen, aufzuholen. Die Bewertung ist attraktiv. Der MSCI Emerging Asia-Index notiert zu einem Kurs-Gewinn-Verhältnis von ungefähr 10,0, ein Abschlag von 10% gegen-über dem Weltindex.

Technologie

Der Technologiesektor ist nicht mehr der aggressive Wachstumssektor wie zu Zeiten der Dotcom-Blase, aber ein reifer Sektor ist er auch nicht. Aus der Durchschnittsbewertung und den Ge-winnzuwachsprognosen der Analysten könnte man das aber ableiten. Das Wachstumspotenzial des Sektors wird unterschätzt. Vier große Entwicklun-gen sorgen für ein starkes strukturelles Wachstum. “Mobility” stimuliert den

Verkauf von Smartphones und Tab-lets, “Digital living room“ bringt viele neue Anwendungen ins Wohnzimmer, mit “Cloud computing” gelangen die Verbraucher immer und überall auf ihr eigenes und ihr soziales Netzwerk. Die-se Faktoren sorgen für ein exponen-tielles Wachstum der „Data mobility“. Der Sektor profitiert also von ständigen Produktinnovationen, Investitionen in Kapazitäten, schneller Austauschnach-frage usw.Trotz dieser strukturellen Wachstumsfaktoren kommen von den Analysten sehr konservative Gewinn-prognosen. Das Kurs-Gewinn-Verhält-nis von 12 liegt rund 10% über dem des breiten Marktes, ist aber historisch gesehen sehr niedrig (in den letzten 15 Jahr war die Durchschnittsprämie 38%). Das erwartete Gewinnwachstum von 11,3% entspricht hingegen der Marktentwicklung. Der Technologiesek-tor hat den höchsten Gewinnzuwachs aller Sektor, sogar bis zum Doppelten des Marktdurchschnitts. Es ist also viel Spielraum für positive Überraschungen vorhanden.

Telekom

Telekommunikationsdienste sind Un-ternehmen mit einem stabilen (aber auch niedrigen) Umsatzwachstum, die solide Cashflows erzeugen. Dadurch können sie den Aktionären hohe und sichere Dividenden ausschütten. Die hohe Dividendenrendite ist ein ein-deutiger Vorteil. Europäische Aktien aus dem Telekommunikationssektor bieten eine durchschnittliche (Brutto-) Dividendenrendite von ca. 9,2%. Weltweit beträgt die Dividenden- rendite in etwa 5,8%.

Strategie

Strategie & Akzente 8

Akzente im Portfolio

Wirtschaftliche Perspektiven26-01-2012 WWU Großbritannien USA JapanWirtschaftswachstum (%)

2011 1,6 0,8 1,7 -0,42012 -0,2 0,4 1,9 1,82013 1,4 1,5 1,7 1,4

Inflation (%)2011 2,7 4,2 3,1 -0,22012 1,7 3,0 1,8 -0,32013 1,9 2,2 2,4 -0,2

Leitzins (%) (*)26-01-2012 1,00 0,50 0,25 0,10April 2012Juli 2012

Zehnjahrezins (%) (*)26-01-2012 1,79 1,98 1,89 0,97April 2012Juli 2012

Wechselkurs (**) 1 EUR = GBP 1 EUR = USD 1 EUR = JPY26-01-2012 1 0,83 1,30 101,49April 2012 -Juli 2012 -(*) : Anstieg um zirka 25 Basispunkte ab heutigem Niveau; : Anstieg um zirka 50 Basispunkte ab heutigem Niveau usw;( * * ) : Aufwertung um zirka 2,5 % gegenüber Euro ab heutigem Niveau; : Aufwertung um zirka 5 % gegenüber Euro ab heutigem Niveau usw.

Strategie & Akzente 9

0% 2% 4% 6% 8% 10% 12% 14% 16% 18% 20%

Branchenstreuung AktienportfolioEnergie

Roh-, Hilfs- und betriebstoffe

Industrie

Nicht-Basiskonsumgüter

Basiskonsumgüter

Gesundheitswesen

Finanzen

Technologie

Telekommunikationsdienste

Versorgungsbetriebe

Neutrale StreuungHeutige Streuung

Emissionsfrist: 30.01.2012 bis 02.03.2012 mit Valuta per 07.03.2012. Einstiegsgebühr: 2,50% während der Emissionsfrist, 3,50% danach (davon 1% für den Teilfonds). Ausstiegsgebühr: zum Tilgungstermin: keine, vor dem Tilgungstermin: 1% (Orders ab 1,25 Millionen Euro: 0,50%). Betrag, um einen Ausstieg innerhalb eines Monats nach dem Einstieg uninteressant zu machen: max. 5%. Börsenumsatzsteuer: Anteilscheine mit Ertragsansammlung: 0,65% beim Ausstieg vor dem Tilgungstermin (max. 975 Euro). Wertzuwachs quellensteuerfrei. Finanzdienstleistungen: KBC Bank, Centea und CBC Banque. (Vereinfachter) Prospekt und letzter Zwischenbericht in allen Filialen der KBC Bank, Centea und CBC Banque. Mehrere Beispiele sind im vereinfachten Verkaufsprospekt aufgeführt. Erstausgabepreis: 1000 EUR.

Aufgrund von Korrekturen an den Ak-tienbörsen in der letzten Zeit ist das Aufwärtspotenzial der Aktien attrak-tiver geworden. Börsenkorrekturen können gute Chancen für einen Ein-stieg zu einem attraktiven Kurs bieten. Wann Sie am besten einsteigen, bleibt eine schwierige Frage. Wenn Sie das sofort tun, besteht das Risiko, dass die Kurse weiter sinken. Warten Sie zu lange, könnten Sie vielleicht einen Teil des Wiederaufschwungs verpassen. Niemand kann prophezeien, was die Zukunft bringt. Eines ist sicher, wer bei einer eventuellen Erholung dabei sein will, muss sein Geld angelegt haben. Die jüngsten Quartalsergeb-

nisse bestätigen zum wiederholten Mal, dass die Unternehmen über hohe Bargeldbestände verfügen. Aber auch in anderen Fällen ist das vernünftig, das Geld angelegt zu haben. Wobei wir davon ausgehen, dass Sie Anlage-formen wählen, die das Abwärtsrisiko begrenzen.

Timing Quality Stocks 6

Die KBC als Vertriebsgesellschaft stellt Ihnen Timing Quality Stocks 6 vor, einen Teilfonds der belgischen Bevek (1) KBC Participation. Dieser Fonds (2) legt in einem weltweiten Korb von

30 Qualitätsaktien an. Das sind Aktien von Unternehmen, die sich unter anderem durch Qualitätsmanagement, eine gesunde Bilanzstruktur und eine solide langfristige Aus-richtung auszeichnen.Steigt der Korb zum Tilgungs-termin, wird die positive Ent- wicklung vollständig als Wert-zuwachs, zusätzlich zu Ihrer Starteinlage, ausgezahlt. Die-ser Wertzuwachs wird auf

125%(3) begrenzt. Ist der Korb zum Tilgungstermin gesunken, wird die negative Entwicklung vollständig als Wertverlust mit einem maximalen Wertverlust von -10% (4) berücksich-tigt. Die Entwicklung des Korbs wird ab dem bestmöglichen Anfangswert (dem Mindestanfangswert) berechnet. Dies ist der niedrigste Wert des An-fangswerts oder der niedrigste Wert des Korbs, gemessen während einer Serie von sechs Bewertungszeitpunk-ten (jeweils der erste Bankgeschäfts-tag von April 2012 bis September 2012).Der Fonds lautet in EUR, Sie tra-gen also kein Wechselkursrisiko. Der Fonds enthält jedoch Aktien, die in einer anderen Währung notieren. Die Wechselkursentwicklung dieser Währungen hat aber keinen Einfluss auf die Rendite.

(1) Siehe Fußnote 1 auf der letzten Seite(2) Der Begriff “Fonds” verweist hier auf einen Teilfonds der belgischen Bevek KBC Participation.(3) Höchstens 15,69% durchschnittlich auf Jahresbasis, vor Kosten(4) Mindestens -1,88% durchschnittlich auf Jahresbasis, vor Kosten

Kommen Sie zur richtigen Zeit an Bord

S c h w e r p u n k t e

•Zum bestmöglichen Anfangswert

einsteigen

•Weltweiter Korb von 30 Qualitäts-

aktien

Strategie & Akzente 10

Unter der Lupe

Organismen für gemeinsame Anlagen (OGA)(1)

Es kann täglich ein- und ausgestiegen werden. Einstiegsgebühr: 3%. Ausstiegsgebühr: keine. Betrag, um einen Ausstieg innerhalb eines Monats nach dem Einstieg uninteressant zu machen: max. 5%. Börsenumsatzsteuer: Anteilscheine mit Ertragsansammlung: 0,65% (max. 975 Euro). Bei dividendenberechtigten Anteilscheinen: 0%. Quellensteuer: Bei Ertragsansammlung: Wertzuwachs quellensteuerfrei Bei dividendenberechtigten Anteilscheinen: 21% auf die Coupons. Kann, je nach der individuellen Situation des Anlegers, um eine zusätzliche Abgabe von 4% erhöht werden. Finanzdienstleistungen: KBC Bank, Centea und CBC Banque. (Vereinfachter) Prospekt und letzter Zwischenbericht in allen Filialen der KBC Bank, Centea und CBC Banque. Erstausgabepreis: 1000 EUR.

2011 war kein ruhiges Geldanlagejahr. Im Gegenteil. Die Atomkatastrophe in Japan, die Unruhen im Nahen Os-ten, die Schuldenkrise usw. In einem solchen Anlageklima muss man ei-nen kühlen Kopf behalten und ist eine durchdachte Verwaltung ohne viel Gefühle wichtig. Unter extremen Um-ständen muss man rationale Entschei-dungen aufgrund der herrschenden Marktlage treffen.Auch eine Streuung der Risiken bleibt sehr wichtig.

Flexible Portfolio

Die KBC als Vertriebsgesellschaft hat daher voriges Jahr Flexible Portfolio aufgelegt, einen Teilfonds der bel-gischen Bevek (1) KBC Participation. Dies ist ein Mischfonds (2), der zu Be-ginn im Verhältnis 50/50 über Aktien und Anleihen verteilt wurde. Im Laufe des Jahres beurteilt ein Verwaltungs-modell monatlich, in welchem Ver-hältnis Aktien und Anleihen aufgrund ihrer relativen Performance im Flexib-le Portfolio gestreut werden müssen. Wenn Aktien besser als Anleihen ab-schneiden, wird der Aktienbestand zu-ungunsten des Anleihenbestands auf-

gebaut. Wenn hingegen Ak-tien besser als Anleihen ab-schneiden, wird der Anlei-henbestand zuungunsten des Aktienbestands aufgebaut. In der Praxis bedeutet dies, dass Flexible Portfolio am Ende einer Jahresfrist nur die Anlageform mit der besten Performance enthalten wird. Nur in einem theoretischen Szenario, in dem Aktien und Anleihen die gleiche Per-formance haben, bleibt der Fonds in gleichen Teilen ge-streut.

Zum Ende des Jahres wird das Portfolio wieder in eine gleiche Verteilung über Aktien und Anleihen geführt. Wenn Aktien im Laufe des Jahres eine bes-sere Performance hatten, werden die „teureren“ Aktien verkauft (der Gewinn wird mitgenommen) und in „billigere“ Anleihen investiert (preiswert kaufen). Wenn Aktien eine bessere Perfor-mance hatten, gilt das Umgekehrte. Eine Gewinnmitnahme ist nur mög-lich, wenn mindestens eine der beiden Anlageformen im abgelaufenen Jahr eine positive Performance hatte. Aber

auch sonst wird eine Umschichtung hin zu einer ausgeglichenen Streuung erfolgen.

(1) Siehe Fußnote 1 auf der letzten Seite(2) Wenn Sie den Begriff “Fonds” lesen, handelt es sich um einen Teilfonds der belgischen Bevek KBC Participation.

In schwieriger Wirtschaftslage einen kühlen Kopf behalten

S c h w e r p u n k t e

•Emotionen dürfen beim Geldanlegen

keine Rolle spielen

•Optimale Wahl zwischen Aktien und

Anleihen

Strategie & Akzente 11

Unter der Lupe

Organismen für gemeinsame Anlagen (OGA)(1)

In den letzten Jahrzehnten scheint die Welt in Stromschnellen geraten zu sein. Täglich werden wir mit Informa-tionen überflutet. Auch für den Anleger wird es immer schwieriger zu erken-nen, welche Informationen relevant sind und welche nicht. Damit Sie vor lauter Bäumen doch noch den Wald sehen, betrachten wir gemeinsam mit Ihnen, was auf uns zukommt. Welche Trends gibt es und welche Chancen bieten sie uns, jetzt und in den nächs-ten Jahrzehnten?

Die Zukunft bringt nicht nur Herausforderungen, sondern auch Chancen

Zu Beginn des neuen Millenniums wurde bereits klar, dass zwei Trends eine sehr wichtige Rolle spielen wür-den. Einerseits die Globalisierung und die Rolle, die technische Innovationen dabei spielen und noch spielen wer-den, andererseits die demografischen Verschiebungen auf unserer Erde und ihre Folgen. Es ist klar, dass diese bei-

den großen Trends nicht nur Probleme verursachen, son-dern vor allem eine Menge Chancen bieten.

•Die Schwellenmärkte sind hier im VorteilDie Wachstumsaussichten sind besser, die Staatsfinan-zen gesünder und die Schul-den niedriger. Dass die Welt-wirtschaft noch wächst, ist vor allem ihnen zu verdanken: 2/3 des Wachstums entfällt auf sie. In den nächsten 40 Jahren wird die Weltbevölkerung pro Jahr um 4% zunehmen. 98% des Bevölkerungswachstums wird in den aufstrebenden Ländern stattfindenKonsum wird der neue Wachs-

tumsmotor. Schätzungen besagen, dass in den nächsten 20 Jahren an den Schwellenmärkten zwei Milliar-den Menschen in die Mittel-klasse eintreten werden. Diese neue Mittel-klasse hat dank einer hohen Spar-quote und geringen Schulden Mög-lichkeiten zum Konsum und sie wird sich an einem „westlichen“ Lebens-stil orientieren.

Autohersteller wie Daimler und BMW sowie LVMH, Marktführer in Luxusgütern, ergreifen die Chancen außerhalb ihres eigenen Heimmark-tes mit beiden Händen. Einen gro-ßen Teil ihrer Gewinne erzielen sie inzwischen an den Schwellenmärk-ten mit China an der Spitze.

•Wachsende Urbanisierung und die Folgen für die Weltwirtschaft

Die wachsende Urbanisierung ver-ringert die Möglichkeiten der Be-völkerung, ihren Eigenbedarf zu de-cken. Mit der Lebensweise ändert sich auch das Ausgabeverhalten. Der Bedarf an Lebensmitteln und Trinkwasser steigt. Der Nahrungs-ertrag je Hektar wird stark steigen müssen. Dies bietet vor allem jenen Unternehmen Möglichkeiten, die sich mit der Erhöhung der Produk-tivität von Pflanzen befassen.

Die Urbanisierung erfordert in Zu-kunft auch hohe Infrastrukturinves-

Unsere Welt steht nicht still

S c h w e r p u n k t e

•Chancen für Schwellenmärkte und

westliche Unternehmen

•Herausforderungen für viele Sekto-

ren

Strategie & Akzente 12

Im Fokus Aktienmarkt

DaimlerDie deutsche Daimler AG ist der weltweit zweit-größte Hersteller von Luxusautos. Das Unternehmen ist in vier Segmenten aktiv: Pkws, Lkws, Finanzservice und sonstige Fahrzeuge. Empfehlung: KaufenNeubewertungen: keineKurs: 43,15 EURKursziel: 45 EUR

TotalViertgrößte Ölgesellschaft der Welt. Fördert Erdöl und Gas. Ist als Produzent, in der Raffinage und im Verkauf aktiv. Empfehlung: Kaufen

Neubewertungen: keineKurs: 40,59 EURKursziel: 46 EUR

MerckFührendes Pharmaunternehmen, in verschiede-nen Therapiebereichen aktiv. Merck behandelt kardiovaskuläre Krankheiten, Asthma, Arthritis und Osteoporose. Empfehlung: KaufenNeubewertungen: keineKurs: 38,78 USDKursziel: 40 USD

Cisco SystemsTonangebender Akteur bei Netzwerk- und Kommunikationsausrüstung für Sprache und Daten. Cisco produziert vor allem Router und Geräte für die Internettelefonie.Empfehlung: KaufenNeubewertungen: 11.02.2011 von „kaufen“ in „halten“25.11.2011 von „halten“ in „kaufen“Kurs: 19,83 USDKursziel: 22 USD

titionen. Dies wird vor allem Pro-duzenten von Investitionsgütern für Stromübertragung und –verteilung (zum Beispiel ABB) und Herstellern von Baumaterialien zugutekommen.

•Die Nachfrage nach Rohstoffen und Energie wächst stetig.

Der Ölpreis ist in den letzten Mo-naten kaum gesunken und der Energiesektor kann sich in diesem turbulenten Anlageklima gut be-haupten. Das Unternehmen Total hat eine geografisch breit gestreu-te Produktionsbasis und gehört in seinem Sektor zu den Betrieben mit den besten Aussichten für das Wachstum der Produktion.

•Die Überalterung im Westen stei-gert den Bedarf an Medizin und Medizintechnik wie Geräten und Prothesen.

Der gleiche Bedarf erscheint übri-gens auch an den Schwellenmärk-ten mit den aufkommenden Wohl-standskrankheiten, und der Aufbau eines breiten Gesundheitswesens drängt sich auch dort auf. Der Ge-sundheitssektor rechnet damit, dass an den aufstrebenden Märk-ten ein Teil des Patentverfalls aus-geglichen werden kann. Merck ist ein führendes Pharmaunternehmen, das in verschiedenen Therapieberei-chen aktiv ist. Es besitzt eine starke Marktposition in den USA, hat eine

breite Aktivitätenpalette und eine in-teressante Produktentwicklung.

•Um diesen Herausforderungen be-gegnen zu können, sind vor allem neue Technologien nötig.

Für Betriebe, die innovativ sind und technische Fortschritte erzielen oder neue Produkte entwickeln, wie Apple und Cisco, sieht die Zukunft rosig aus. Apple entwirft, fertigt und verkauft PCs und Kommunikations-lösungen. Das Unternehmen hat eine starke Forschungs- und Ent-wicklungsabteilung.

Regionale Beiträge zum Weltwachstum

-4

-3

-2

-1

0

1

2

3

4

5

6

2002

2003

2004

2005

2006

2007

2008

2009

2010

2011

2012

China

Aufstrebende Länder(ohne China)

Industrieländer

Welt

“Nutzen Sie die Anlagechancen, die die Zukunft bietet”

Sind Sie an Aktien-

analysen interessiert?

Bitten Sie dann

Ihre Bankfiliale,

Ihnen auch die Veröffentlichung

Strategie & Akzente AKTIEN

zuschicken zu lassen.

Betriebsinformation

Strategie & Akzente 13

(1): siehe Fußnote 2 auf der letzten Seite

In unserem Anleiheportfolio haben Unternehmensanleihen nach wie vor eine wichtige Stellung. Das ist logisch, denn die Umlaufrendite für solche An-leihen liegt bei 4,3%. Das ist viel mehr als die Rendite für Staatsanleihen von Ländern mit dem besten Rating.

Aufgrund der wachsenden Sorgen über die Staatsfinanzen in Europa ha-ben sich die Differenzen bei der Ver-zinsung von Schulden verschiedener nationaler Behörden erheblich vergrö-ßert. Die Anleger haben Staatspapiere schwacher Länder in großem Maßstab

abgestoßen und dafür Titel der stärks-ten Länder gekauft. Dadurch sind die Zinsen für Anleihen der stärksten Län-der extrem niedrig geworden. Wer in solchen Anleihen anlegt, zahlt jetzt einen sehr hohen Preis für Sicherheit.

Wir bevorzugen Anleihen, bei denen die Verzinsung in einem besseren Verhältnis zum Risiko steht. Diese Balance finden wir bei belgischen Staatsanleihen. Zurzeit beläuft sich das Zinsgefälle zu Deutschland auf weniger als 200 Basispunkte, das liegt unter dem EWWU-Durchschnitt.

Dem steht gegenüber, dass die Bonität (das Rating) über dem Durchschnitt liegt.

Finanzunterneh-men gegenüber Nichtfinanz- unternehmen

Auch Unternehmensanleihen bieten Renditen, die be-deutend über denen der stärksten europäischen Staatsanleihen liegen. Für Bankanleihen ist das lo-gisch. Finanzinstitute be-sitzen sehr viele Anleihen, und das von starken und auch weniger starken Län-

dern. Die Einschätzung des Länderri-sikos hat daher einen großen Einfluss auf die Einschätzung des Risikos der Finanzinstitute. Wenn die Anleger für Anleihen der nicht so starken Länder eine höhere Vergütung verlangen, ist es logisch, dass sie auch eine höhere Vergütung für Anleihen von Finanz- instituten, die diese Anleihen geringe-rer Qualität halten, haben wollen.

Bei Anleihen von Nichtfinanzbetrieben ist das jedoch anders. Das Ausfall-risiko bei Unternehmen außerhalb der Finanzbranche ist nicht gestiegen. Im Gegenteil. Das gegenwärtige Niveau der Zinsdifferenzen wäre angemes-sen, wenn innerhalb von fünf Jahren bis zu 20% aller qualitätsvollen Un-ternehmen in Konkurs gehen würden. Und das ist unglaubwürdig. In den letzten vierzig Jahren gingen in der schlechtesten Fünfjahresperiode nur 2,4% der Unternehmen (mit dem Ra-ting AAA) in Konkurs. Dank der star-ken Betriebsergebnisse in den letzten Quartalen ist es den Unternehmen sogar gelungen, ihre Bilanzen zu stär-ken. Die Betriebsgewinne steigen nun schon im achten Quartal in Folge. Vie-le Unternehmen haben dadurch einen besonders hohen Barbestand. Die Unternehmen waren nie so wohlha-bend wie heute.

Unternehmensanleihen starten gut ins neue Jahr

S c h w e r p u n k t e

•Rendite von Unternehmensanleihen

bleibt attraktiv

•Ausgezeichnete Betriebsresultate

schon im achten Quartal in Folge

•Lange Laufzeiten sind zu meiden

Strategie & Akzente 14

Im Fokus Renten(1)

Unsere Anleihenauswahl(2)

Währung Anleihe Ausgabekurs oder

Richtkurs

Kupon Rating

Primärmarkt

AUD BNP PARIBAS FORTIS FUNDING 5,500% 27/02/2015 100,00% 5,500% A1/AA-

Sekundär Markt

AUD MERCEDES-BENZ AUSTRALIA 5,250% 12/12/14 100,550% 5,030% A3/BBB+

CAD COMMONWEALTH BANK AUSTRALIA 3,625% 14/10/2014 104,300% 1,980% Aa2/AA

NOK COMMONWEALTH BANK AUSTRALIA 4,625% 15/12/2015 105,600% 3,070% Aa2/AA-

NZS GE CAPITAL EURO FUNDING 6,500% 28/09/2015 107,600% 4,210% Aa2/AA+

TRY KFW 8,00% 8/10/2015 100,650% 7,770% Aaa/AAA

Gut begonnen ist halb gewonnenDie Unternehmensanleihen hatten 2012, genau wie 2011, einen guten Start. Das ist in diesem Jahr ganz den Bankanleihen zu verdanken. Die An-leger scheinen doch etwas Vertrauen in die Maßnahmen zu gewinnen, die unter anderem die Europäische Zen-tralbank ergriffen hat. Wenn es Europa in den nächsten Mo-naten gelingt, einen deutlichen Weg zu einer anderen Lösung einzuschlagen, auch wenn das Zeit kostet, können Unternehmensanleihen und insbeson-dere die Bankanleihen in den nächs-ten Monaten möglicherweise eine gute Rendite erbringen.

Wir gehen davon aus, dass das Anla-geklima in den kommenden Monaten wieder die Unternehmensanleihen be-günstigen wird. Für das Geschäftsjahr 2012 erwarten die Analysten einen Anstieg der Gewinne der US-Unter-nehmen aus dem Börsenindex S&P 500 von 7,5% bei einem 3% höheren Umsatz. Die konjunkturelle Lage in Europa ist nicht so gut, die Gewinn-entwicklung wird daher hinter der in den USA etwas zurückbleiben. Aber die Aussichten bleiben für die Unter-nehmen auf beiden Seiten des Atlan-tiks positiv.

Entscheidungen treffen

Bei der Auswahl von Unternehmens-anleihen meiden wir die langen Lauf-

zeiten. Obwohl die Anleihezinsen ab- normal niedrig sind, erwarten wir kurz-fristig keinen starken Anstieg. Es ist uns bewusst, dass längere Laufzeiten mehr Zinsen bieten als kürzere, den-noch bevorzugen wir Anleihen mit re-lativ kurzer Restlaufzeit. Irgendwann wird sich die Wirtschaftslage wan-deln. Wenn die Anleihezinsen steigen, möchten wir lieber zu den höheren Zinsen wiederanlegen.

Eine gute Auswahl der Debitoren ist auch sehr wichtig. Die Betriebe arbei-ten nämlich in einem Umfeld starken Wettbewerbs. Daher ist es wichtig, das Risiko der Unternehmensanleihen über eine ausreichend große Zahl von Debitoren zu streuen.

Zinsdifferenz zwischen Staats- und Unternehmensanleihen

-1

0

1

2

3

4

5

6

-1

0

1

2

3

4

5

6

2002 03 04 05 06 07 08 09 10 11 12 Alle ratings AAA Unternehmensanleihen BBB Unternehmensanleihen

(2): siehe Fußnote 2 auf der letzten Seite

Strategie & Akzente 15

Vor etwa zwei senkte die Ratingagentur Standard & Poor’s (S&P) das Rating von neun der siebzehn Euroländer. Einige Tage später verlor auch der europäische Schutzschirm EFSF seinen AAA-Status (eine unmittelbare Folge der Her- abstufung seiner großen Sponsoren). S&P hatte auch eher politische als finanzwirtschaftliche Motive für die He-rabstufungen. Die Ratingagentur will damit vor allem ihre Kritik auf ein zu laxes und einseitiges Handeln beim Bekämpfen der Eurokrise durch die europäischen Spitzenpolitiker äußern. Wir betrachten die Herabstufungen daher als ein Non-Event. Denn die Zeiten ändern sich. Es ist noch nicht so lange her, da wurde ein AAA-Rating des EFSF als wesentlich für das Überleben des Euro an-gesehen. Auch nach den Ratingsenkungen bezah-len wir immer noch mit Euro. Und morgen wird das auch noch so sein.

Die nächste Ausgabe erscheint am 2. März 2012

Korrespondenz an:KBC BANK AG, KBC Asset Management, Havenlaan 6, 1080 Brüssel

Strategie & Akzente ist eine Veröffentlichung von KBC Asset Management AG (KBC AM). Für die Daten, die als Ausgangspunkt für die Projektionen, Szenarios, Prognosen und Richtkurse benutzt werden, wird auf zuverlässige Quellen und eigene Analysen zurückgegriffen. Diese Empfehlung fällt nicht unter den Begriff “Untersuchung im Anlagebereich“, wie im Königlichen Erlass vom 3. Juni 2007 über die Vorschriften hinsichtlich der Förderung der Unabhängigkeit der Untersuchung im Anlagebereich bestimmt, und fällt folglich unter die gesetzliche Beschreibung einer Werbemitteilung. Die Fondsverwalter von KBC AM können vor der Verteilung dieser Empfehlung mit den besprochenen Aktien handeln. Die Artikel in der Veröffentlichung stellen an sich keine personalisierte Anlageberatung dar. Der Anleger muss selbst noch, am besten in Absprache mit seinem Spar- und Anlageberater oder Kundenbetreuer, überprüfen, ob die besprochenen Aktiva zu seinem persönlichen Risikoprofil und in sein konkretes Anlageportfolio passen. Weder KBC AM noch gleich welch andere Gesellschaft des KBC-Konzerns kann für die eventuelle Ungenauigkeit oder Unvollständigkeit der Daten haftbar gemacht werden.

Herausgeber / Chefredakteur:Alex Wolfers, Product & Knowledge Management KBC AM / Christiaan De Moor

Fakten und sonstige Informationen über börsennotierte Unternehmen:KBC AM veröffentlicht auf ihrer Website ein Aktienporträt über die in dieser Veröffentlichung erwähnten börsennotierten Unternehmen. Dieses Aktienporträt besteht einerseits aus rein faktischen Informationen und andererseits aus der Meinung der Analysten über dieses Unternehmen. Letztere Textabschnitte haben einen farbigen Hintergrund.

Frequenz der NeubewertungenDie Analysten von KBC Asset Management beobachten die Finanzentwicklungen aus der Nähe. Die Aktienempfehlung ist das Ergebnis einer sorgfältigen Analyse von drei Komponenten: der Aktie selbst, der Branche des Unternehmens und der Region, in der das Unternehmen seinen Sitz hat. Jede Änderung einer dieser drei Komponenten kann zu einer Neubewertung führen.

Die AnalysemethodeEine umfassende Beschreibung unserer Analysemethode findet sich in der Edition von Strategie & Akzente Nr. A01 vom 6. Januar 2011. Sie kann unter www.kbcam.be/aandelen/adviesmethodiek abgerufen werden. Ein Exemplar dieser Broschüre ist ebenfalls in jeder KBC-Filiale erhältlich.

Für einige wesentliche Aspekte der Anlageempfehlung, die aus Platzmangel hier nicht angegeben werden, verweisen wir auf die “Allgemeinen Richtlinien für Anlageempfehlungen von KBC Asset Management” unter www.kbcam.be/aandelen.

Fotos: www.shutterstock.com

Ein Bild sagt mehr

(1) Die Bevek (Investmentfonds mit variablem Kapital) und die Sicav (société d’investissement à capital variable) sind Organismen für gemeinsame Anlagen (OGAs). Ein OGA wird in der Regel von einem Finanzinstitut gegrün-det, stellt jedoch eine rechtlich getrennte Einheit dar. Ein OGA-Anteilschein berechtigt zu einem Anteil am Ergebnis der Anlagesumme. Die Anlagesumme kann jedoch an Wert verlieren. Die Anlage in einem OGA ermöglicht die Streuung des Anlagerisikos und erleichtert den Zugang zu Börsen und ausländischen Märkten. Anlagen in OGAs sind vom Einlagensicherungsfonds abgesichert. Demnach zahlt der Schutzfonds eine Leistung von bis zu 100.000 Euro, wenn ein Kreditinstitut oder eine Börsengesellschaft Investmentanteile für Rechnung ihrer Kunden führt und diese den rechtmäßigen Eigentümern nicht ausliefern oder zurückgeben kann. Dabei sei angemerkt, dass der eventuelle Wertverlust eines Investmentanteils im Vergleich zum Kaufpreis vom Einlagensicherungsfonds nicht entschädigt wird.

(2) Eine Anlage ist eine von einem Unternehmen, einer Behörde oder einem Staat ausgegebene Schuldverschreibung, die an einem bestimmten Termin und für einen im Voraus festgelegten, verzinslichen Betrag zurückgezahlt wird.“