1
© M
ichael Jord
an
Studienerfolg und Studienabbruch bei
Bildungsausländern in Deutschland im Bachelor-
und Masterstudium (SeSaBa)
38. Jahrestagung Ausländerstudium
13.–15. März 2019
Struktur
2
1. Einführung
2. Das SeSaBa-Projekt
3. Studienerfolg und Studienabbruch: ein qualitativer Zugang
4. Abschließende Diskussion
Einführung
3
Einführung
4
Quelle: DZHW
Studienabbruchquoten in Deutschland 2014 und 2016
(Absolventen-Jahrgänge)
41
45
28 29
0
10
20
30
40
50
2014 2016
29 28
1719
2014 2016
Bachelor
Master
Bildungsausländer/innen Deutsche Studierende
Einführung
5
www.daad.de/sesaba
„Veröffentlichungen“
Das SeSaBa-Projekt
6
Fragestellung: Analyse des Studienerfolgs und Studienabbruchs bei
Bildungsausländern(innen) im Bachelor- und Masterstudium in Deutschland
Untersuchungsdesign: Mixed-method Studie (Kuckartz, 2014)
Qualitativ: Experten- Workshops mit Hochschulvertretern(innen) sowie
Fokusgruppen bzw. Interviews mit Bildungsausländern(innen)
Quantitativ: Studienverlaufspanel über drei Jahre mit Bildungsausländern(innen),
die ein Bachelor- bzw. Masterstudium im WS 2017/2018 an einer deutschen
Hochschule aufgenommen haben
DAAD- Teilvorhaben qualitative Befragung und Projektkoordination
IHF- Panelbefragung sowie soziologische und hochschulbezogene Determinanten
FernUniversität in Hagen- Panelbefragung sowie psychologische und
kulturbezogene Determinanten
Anlage des Studierendenpanels
7
Mai- Dez 2017 Sep-Okt 2017 Okt 2017- Feb 2018
Rekrutierung von
Partnerhochschulen
Vorbereitung und Entwicklung des Forschungsdesigns
qualitative
VorstudieRegistrierung
Kooperationshochschulen
8
48 Universitäten
60 Fachhochschulen
17 TUs/ THs
Insgesamt kooperieren deutschlandweit
125 Hochschulen mit dem SeSaBa-
Projekt
Qualitative Vorstudie (Glaser und Strauss, 1967)
9
Expertenworkshops mit 48 Mitarbeiterinnen und
Mitarbeitern aus 34 Partnerhochschulen
in Berlin, München und Bonn (September 2017)
Qualitative Vorstudie (Glaser and Strauss, 1967)
10
3 Fokusgruppen mit 40 internationalen
Studierenden aus 36 Ländern, die an der
Universität Bonn studieren (Oktober 2018)
Qualitative Vorstudie: Ergebnisse
11
Siehe: Pineda, J (2018) Problemlagen und Herausforderungen internationaler
Studierender in Deutschland. Ergebnisse einer qualitativen Vorstudie. DAAD Studien
www.daad.de/sesaba
„Veröffentlichungen“
Registrierungsphase (Okt 2017- Feb 2018)
12
Sprache Registrierungen Häufigkeit (%)
Deutsch 1959 41,2
English 2793 58,8
Gesamt 4752 100
Registrierung Welle 1 Welle 2 Welle 3 Welle 4 Welle 5 Welle 6
Beginn WS 2017 WS 2017/2018 SoSe 2018 WS 2018/2019 SoSe 2019 WS 2019/2020 SoSe 2020
Bildungsausländer(innen)
im Bachelorstudium n= 1.840 n= 1.493 n= 1202 3. Befragung Endbefragung Ggf. 5. Befragung Ggf. 6. Befragung
Bildungsausländer(innen)
im Masterstudium n= 2.912 n= 2.236 n= 2076 3. Befragung 4. Befragung 5. Befragung Endbefragung
Panelbefragung
Bildungsausländer(innen)
insgesamt n= 4.752 n= 3.829 n= 3.278
Registrierungsphase (Okt 2017- Feb 2018)
13
133 Herkunftsländer
Top 5
Indien 11,9 %
China 9 %
Syrien 4,8 %
USA 4,5 %
Russland 4,4 %
Anlage des Studierendenpanels
14
Mai- Dez 2017 Sep-Okt 2017 Okt 2017- Feb 2018
Rekrutierung von
Partnerhochschulen
Vorbereitung und Entwicklung des Forschungsdesigns
qualitative
VorstudieRegistrierung
WS 2017/2018 SoSe 2018 WS 2018/2019 SoSe 2019 WS 2019/2020 SoSe 2020
Bildungsausländer(innen)
im MasterstudiumStartbefragung 2. Befragung 3. Befragung Endbefragung Ggf. 5. Befragung Ggf. 6. Befragung
Bildungsausländer(innen)
im BachelorstudiumStartbefragung 2. Befragung 3. Befragung 4. Befragung 5. Befragung Endbefragung
Panelbefragung
Erstes Studienjahr Zweites Studienjahr Drittes Studienjahr
Auswertungsstrategie
15
▪ Die Gestaltung der Studieneingangsphase (IHF)
▪ Soziale Herkunft und Studienerfolg (IHF)
▪ Soziale und akademische Integration im Studienverlauf (IHF)
▪ Lernstrategien und Studienerfolg (FernUniversität in Hagen)
▪ Akkulturationsprozesse internationaler Studierender im Studienverlauf
(FernUniversität in Hagen)
▪ Individuelle Merkmale als Determinanten des Studienerfolgs (FernUniversität in
Hagen)
▪ Qualitative Studie mit Studienabbrechern(innen) und ggf. Absolventen (DAAD)
▪ Praxis-Leitfaden für Hochschulen mit Empfehlungen zur Verringerung des
Studienabbruchs bei Bildungsausländern(innen) (DAAD)
Themenschwerpunkte
Struktur
16
1. Einführung
2. Das SeSaBa-Projekt
3. Studienerfolg und Studienabbruch: ein qualitativer Zugang
4. Abschließende Diskussion
Qualitative Vorstudie: Ergebnisse
17
Siehe: Pineda (2018) Problemlagen und Herausforderungen internationaler
Studierender in Deutschland. Ergebnisse einer qualitativen Vorstudie.
DAAD Studien
- Diskrepanz zwischen Erwartungen und Lebensrealität
- Sprachprobleme
- Mangelnde Studien- und Lebensvorbereitung
- Studienfinanzierung
- berufliche Alternativen in Deutschland
- Soziale Isolation/ Segregation
- Mangelnde kulturelle/psychologische Adaptation
- Aufenthaltserlaubnis und andere notwendige administrative Prozesse
- Stress und andere emotionale Belastungen
- Außerhochschulische Erfahrungen
Problemlagen und Herausforderungen internationaler Studierender
Qualitative Vorstudie: Ergebnisse
18
„…Dennoch kann die Vorstudie keine Aussagen bezüglich der Überschneidung
von verschiedenen Problemlagen treffen. Eine solche ist notwendig, um
nachvollziehen zu können, wie diese Problemlagen von verschiedenen Menschen
in verschiedenen Situationen erlebt werden….“
„…In weiteren Schritten soll nun untersucht werden, in welchem Verhältnis diese
Hürden zueinanderstehen und wie verschiedene Menschen diese Lebens- und
Studiensituationen wahrnehmen….“
Fokusgruppen in Ulm
19
Quelle: Dokumentation des Workshops Propädeutika für internationale Studierende
https://www.uni-ulm.de/index.php?id=94488
Welche Angebote werden genutzt?
20
47
21
Bachelor
55
22
Master
ja
nein, mir sindkeine bekannt
nein, ich wolltenicht teilnehmen
nein, ich konntenicht teilnehmen
Quelle: SeSaBa, Welle 1, n= 3.829
Welche der folgenden Angebote für internationale Studierende haben
Sie in Anspruch genommen?
Angebote für internationale Studierende
21
0
10
20
30
40
50
60
70
80
90
100
Bachelor
Master
Quelle: SeSaBa, Welle 1, n= 3.829
Qualitative Begleitung der Studie:
Literature review
23
Eireiner C., Jonas-Klemm S. (2018) Mehrwert von ergänzenden qualitativen Methoden in
Survey-Feedback-Prozessen.
Gallan, Andrew S.; Girju, Marina; and Girju, Roxana (2017) "Perfect ratings with negative
comments: Learning from contradictory patient survey responses“
Rich, J. L., Chojenta, C., & Loxton, D. (2013). Quality, rigour and usefulness of free-text
comments collected by a large population based longitudinal study - ALSWH. PloS one, 8(7)
Weiß, S., Schramm, S., Hillert, A., & Kiel, E. (2013). Lehrerinnen und Lehrer kommentieren
Fragebögen–Wie quantitative Forschung von qualitativer Forschung lernen kann. Qualitative
Social Research, 14 (3), Art. 8.
Vitale, D., Armenakis, A., & Field, H. (2008). Integrating qualitative and quantitative methods
for organizational diagnosis. Journal of Mixed Methods Research, 2(1), 87–105.
O'Cathain, A und Thomas, K (2004) "Any other comments?" Open questions on
questionnaires– a bane or a bonus to research? BMC Medical Research Methodology
Thomas LH, McColl E, Priest J und Bond S (1996): Open-ended questions: do they add
anything to a quantitative patient satisfaction scale?. Social Sciences in Health. 1996, 2: 23-
35.
Qualitative Begleitung der Studie:
Literature review
24
Lörcher, I. & Taddicken, M. (2017). Discussing climate change online. Topics and perceptions in
online climate change communication in different online public arenas. Journal of Science Communication, 16(2)
Ernst, J. et al. (2017). Hate Beneath the Counter Speech? A Qualitative Content Analysis of
User Comments on YouTube Related to Counter Speech Videos. Journal for Deradicalization 10.
Maier, S (2016) Analyse von Facebook-Kommentaren zu politischen Themen: Wie deutsche und
französische Jugendliche und junge Erwachsene Nachrichten bewerten und kommentieren.
Hintze, S (2015) Emotionalitätsmarker in Kommentaren auf der PEGIDA Facebook- Seite, ser.
Networx, 2015, vol. 71.
Popping, R. (2015). Analyzing Open-ended Questions by Means of Text Analysis Procedures.
Bulletin of Sociological Methodology/Bulletin de Méthodologie Sociologique, 128(1), 23–39.
Chambers, T und Chiang, C (2012) Understanding undergraduate students’ experience: a content
analysis using NSSE open-ended comments as an example. Qual Quant (2012) 46:1113–1123
Chew C, Eysenbach G (2010) Pandemics in the Age of Twitter: Content Analysis of Tweets
during the 2009 H1N1 Outbreak. PLoS ONE 5(11):
Jackson, K. M., & Trochim, W. M. K. (2002). Concept mapping as an alternative approach for
the analysis of open-ended survey responses. Organizational Research Methods, 5(4), 307-
336.
Qualitative Begleitung der Studie:
Qualitative Analyse offener Kommentare und Anmerkungen
25
WS 2017/2018 SoSe 2018 WS 2018/2019 SoSe 2019 WS 2019/2020 SoSe 2020
Bildungsausländer(innen)
im MasterstudiumStartbefragung 2. Befragung 3. Befragung Endbefragung Ggf. 5. Befragung Ggf. 6. Befragung
Bildungsausländer(innen)
im BachelorstudiumStartbefragung 2. Befragung 3. Befragung 4. Befragung 5. Befragung Endbefragung
Panelbefragung
Erstes Studienjahr Zweites Studienjahr Drittes Studienjahr
792 806
1598 Kommentare bzw. Anmerkungen wurden inhaltsanalytisch ausgewertet
Qualitative Begleitung der Studie:
Qualitative Analyse offener Kommentare und Anmerkungen
26
Einschränkungen
- Nicht repräsentativ
- Weder direkte Interaktion noch Kontext
- Studierende, die bestimmte Themen erwähnen, können nicht angesprochen
Werden
- Die Forschung zeigt, dass negative Kommentare öfter thematisiert werden
- Mehrere Themen werden von einigen Personen erwähnt
- Fragebogeneffekte sind zu erwarten
Qualitative Begleitung der Studie:
Qualitative Analyse offener Kommentare und Anmerkungen
27
Mischform der Kategorienbildung nach Kuckartz (2014)
A-priori (deduktive) Kategorienbildung auf Basis von Pineda (2018)
Induktive Kategorienbildung am Material
Qualitative Begleitung der Studie:
Qualitative Analyse offener Kommentare und Anmerkungen
28
A-priori (deduktive) Kategorienbildung auf Basis von Pineda (2018)
Kategorien für die Analyse der offenen Kommentare
Diskrepanz zwischen Erwartungen und Lebensrealität
institutionelle Heterogenität
Sprachprobleme
soziale Isolierung/ Segregation
Mangelnde Studien und Alltagsvorbereitung
Studienfinanzierung
Berufliche Perspektive für Studierende
Aufenthaltserlaubnis und andere notwendige Prozesse
Stress und andere emotionale Belastungen
Qualitative Begleitung der Studie:
Qualitative Analyse offener Kommentare und Anmerkungen
29
A-priori (deduktive) Kategorienbildung auf Basis von Pineda (2018)
Kategorien für die Analyse der offenen Kommentare Nennungen
Diskrepanz zwischen Erwartungen und Lebensrealität 96
institutionelle Heterogenität 179
Sprachprobleme 196
soziale Isolierung/ Segregation 101
Mangelnde Studien und Alltagsvorbereitung 49
Studienfinanzierung 336
Berufliche Perspektive für Studierende 49
Aufenthaltserlaubnis und andere notwendige Prozesse 123
Stress und andere emotionale Belastungen 76
Qualitative Begleitung der Studie:
Qualitative Analyse offener Kommentare und Anmerkungen
30
Induktive Kategorienbildung am Material
Nach Welle 1 wurden noch 24 Kategorien induktiv gebildet
Nach Welle 2 wurden noch 8 Kategorien induktiv gebildet
Qualitative Begleitung der Studie:
Qualitative Analyse offener Kommentare und Anmerkungen
31
Betrachtung von Problemlagen und Herausforderungen
internationaler Studierender
32
Monothematische Diskussion über Problemlagen und Herausforderungen
Vs.
Offene Erzählungen
Betrachtung von Problemlagen und Herausforderungen
internationaler Studierender
33
Zwei Beispiele
Betrachtung von Problemlagen und Herausforderungen
internationaler Studierender
34
“I`m a Computer Engineer from xxx and doing MS Computer Science at xxx….
I was born in a Muslim family, and 3 years ago, after doing some research about
religions, I`m no longer a Muslim…and in my country if you are a Muslim and you
change your religion, the punishment is death (apostasy). I came to Germany to
study, get a nice job and live my life without any fear, with religious freedom. I had
so much difficulty making German friends… I found that most of the Germans
have their friends circles and for someone new, it`s really hard to become part of
their friends circle. I study in English, and don`t have many Germans studying in
my program. Mostly students are from Middle East. I avoid people from my country
as they are Muslims and I don`t want them to know about my belief, it can create
problems for me in xxxx. The meat in Mensa is not Halal, and if someone sees me
eating chicken or pork, he will object me and ask me why I`m eating this since it`s
not Halal and not allowed in Islam. So I try to make German friends, or Erasmus
students from other countries. Living alone, away from family, in a new country
without any social life has significantly affected me. Specially when it`s always
dark and cold in xxx. Whenever I go to my room, some weird thoughts come to my
mind, and I feel really depressed….
Betrachtung von Problemlagen und Herausforderungen
internationaler Studierender
35
…For people in my country, I don`t belong to them because I`m an Agnostic and
not a Muslim anymore, but for people in Germany, I don`t belong to Germany
since I`m not white, not German or European… Most of the people don`t care
about people, they are not racist, but also not welcoming, but some people are
racist, and the overall experience I had was negative... I have almost lost interest
in life, with all this struggle looking like meaningless... When I first came to
Germany, I couldn`t get a room in Student dormitory and I had really really hard
time finding private accommodation... I wasn`t even invited for a potential interview
or to have a look of the room. After many such experiences and comparing it to
others, I found out that I was being ignored because I was writing in English and
maybe because I wasn`t German, and assumed a Muslim and/or refugee. With the
help of a German student I got a temporary room in a WG for 4 months and then I
went to Studentwerk to ask for a room…. Maybe it`s just my experience, but I
wasn`t expecting it that bad from Germany”
Betrachtung von Problemlagen und Herausforderungen
internationaler Studierender
36
Religion
persönliche Situation
Studienmotivation
Isolierung
Sprachprobleme
Zwischenmenschliche Konflikte
Institution
Stress und andere emotionale Belastungen
Wetter
Rassismus und Diskriminierung
Themen:
Betrachtung von Problemlagen und Herausforderungen
internationaler Studierender
37
"Problem 1: The student visa that I obtained from my home country, xxx, in order to
come to Germany to study required me to open a blocked account in Deutsche Bank.
The account does not let me withdraw more than 20/month, although I do have more
money in my account. After my rent… medical insurance …I only have 270 remaining for
food, entertainment, travels, clothing, and miscellaneous. I believe this amount is not
enough. I have to live in very miserly conditions…. Problem 2: Student
accommodations are not available. Before coming to Germany, the Studentenwerk
never got back to me for an accommodation, and so I searched for a room on WG-
gesucht website, and found one. The room was not nice at all, but I still had to take it as
nobody was responding to my request for a room. If the university does not help us find
student accommodation, how can an international student find one remotely from their
home country before coming to Germany. Even now I cannot move to a different
apartment, because I had to sign a contract for one year….Problem 3: I would like to
settle down in Germany after my studies and I am learning German so I can find a job
here. My university teacher A1.1 in Semester 1, A1.2 in Semester 2, A2.1 in Semester 3,
and so on. This is a very slow pace for me as I would like to finish till C1 within the 4
semesters. There are intensive courses, but they are very expensive and I cannot afford
them...
Betrachtung von Problemlagen und Herausforderungen
internationaler Studierender
38
….I request you to please ensure that the university-provided free language course …
Problem 4: Universities in Baden-Württemberg charge non-EU students 1500 per
semester. I come from a middle-class family in a poor country. I worked for 4 years
before coming to Germany for my Master's so that I could save money to study and for
my living expenses here. My mother is too old to work, and my father passed away years
back. I had to support my family with my limited income, and save to come to Germany.
To come here, I had to leave my job, and so both my mother and I are now living on the
savings I made. It is difficult for me to afford this semester fee which my classmates from
Germany and other EU countries are not paying. Of course, I will pay the tuition fee as it
is the requirement, but it is difficult for me. I earnestly request the government of this
state to reconsider this and refund us the payment. It will help me and my family a lot. Or
at least, it would be nice if the government can arrange for other financing options for
non-EU students such as a loan with a grace period of 3 years from when it starts…“
Betrachtung von Problemlagen und Herausforderungen
internationaler Studierender
39
Themen:
Studienfinanzierung
Bürokratie
Freizeit
Institutionen
Infrastruktur
Sprachprobleme
Überlegungen zur Zukunft nach dem Studium
Beruf
persönliche Situation
wahrgenommene Ungerechtigkeit
Familie
Betrachtung von Problemlagen und Herausforderungen
internationaler Studierender
40
„Unter Intersektionalität wird dabei verstanden, dass soziale Kategorien
wie Gender, Ethnizität, Nation, ‚Rasse‘ oder Klasse nicht isoliert
voneinander konzeptualisiert werden können, sondern in ihren
‚Überkreuzungen‘, ‚Verwobenheiten‘ oder ‚Verquickungen‘ analysiert
werden müssen. Additive Perspektiven sollen überwunden werden, indem
der Fokus auf das gleichzeitige Zusammenwirken bzw. Wechselwirkungen
von sozialen Ungleichheiten und kulturellen Differenzen gerichtet wird.“
Walgenbach (2011 S. 113)
Das Paradigma der Intersektionalität
Die Problemlagen bzw. Herausforderungen können allerdings auch gleichzeitig
oder Abwechseln auftreten…
Qualitative Begleitung der Studie
41
Ziel: ergänzende qualitative Analyse von
Bildungsbiographien von Studienabbrecher/innen
und Absolventen
Rekrutierung: Kontaktaufnahme per Email mit
Studienabbrechern bzw. Absolventen der
Stichprobe, die eine erneute Kontaktierung
zusagen
Qualitative Begleitung der Studie
42
Themen: Die ausgewählten Themenkomplexe
orientieren sich an den in der quantitativen
Befragungen eingesetzten Fragebögen sowie an
offenen Fragen des Projektteams
z.B: Was passiert mit Abbrechern ein Jahr nach dem Abbruch in Deutschland?
Wie erleben Studierende die Studieneingangsphase bzw. die Hochschulen?
Wie wurde den Studienerfolg bzw. –abbruch interpretiert?
Wie bewerten die Abbrecher ihre Erfahrung in Deutschland?
Struktur
43
1. Einführung
2. Das SeSaBa-Projekt
3. Studienerfolg und Studienabbruch: ein qualitativer Zugang
4. Abschließende Diskussion
44
"Die Welt lässt sich ohne Zahlen nicht verstehen. Sie lässt sich aber
auch nicht mit Zahlen allein verstehen."
Hans Rosling
Factfulness: Wie wir lernen, die Welt so zu sehen, wie sie wirklich ist
45
Danke für Ihre
Aufmerksamkeit!
© M
ichael Jord
an
Weitere Informationen:
www.daad.de/sesaba