TRANSVERSALE KOMPETENZEN FÜR DIE
ARBEITSWELT VON MORGEN – MÖGLICHKEITEN,
HERAUSFORDERUNGEN UND GRENZEN
Prof. Dr. Ursula Scharnhorst
5. November 2019, Tagung OdASanté, Perspektive 2030
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Leitfragen für den Workshop (OdASanté)
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OdASanté - Perspektive 2030
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1. Welche Möglichkeiten können neue, erweiterte Kompetenzen dem
Gesundheitsbereich bringen?
Welche neuen, erweiterten Kompetenzen müssen ausgebildet werden, damit auch
künftig kompetente Fachleute zur Verfügung stehen und berufliche Ausbildungen im
Gesundheitsbereich attraktiv bleiben?
Fokus: digitale Kompetenzen, transversale Kompetenzen
2. Welche Auswirkungen haben diese Kompetenzen auf die Lerninhalte und die
Lehrmethoden? Ist ein Change erforderlich?
3. Was sind die Chancen, Risiken und Bedingungen, die damit einhergehen?
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Digitalisierung und weitere Trends
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Positionspapier des EHB (Okt, 2018). Digitale
Transformation und Berufsbildung: Der Mensch
steht im Zentrum.
OBS EHB, Trendbericht 3 (Nov, 2018).
Digitalisierung und Berufsbildung. Herausforde-
rungen und Wege in die Zukunft.
https://www.ehb.swiss/obs/digitalisierung-und-
berufsbildung
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Kompetent für die Zukunft? Compétent à l’avenir?
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© Dirk Meissner, Süddeutsche Zeitung
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Neue oder veränderte Kompetenzen durch Digitalisierung (WS mit Expert/innen aus 5 Berufen, u.a. Pflegefachfrau/-mann HF)
• Kommunikation mit Kolleginnen/Kollegen
• Interaktion mit Kundinnen/Kunden
• (Zusammen-)Arbeit mit digitalen Algorithmen
• «Diagnose» von/mit digitalen Apparaten/Geräten
• Dokumentation der eigenen Arbeit
• Umgang mit grösseren Datenmengen
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Aepli, M. et al. (2017). Die Entwicklung der Kompetenz-
anforderungen auf dem Arbeitsmarkt im Zuge der Digitalisierung.
OBS EHB / INFRAS (i.A. SECO).
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Digitale Kompetenzen vermitteln?
• Kompetenzorientierter Unterricht
Lernaufgaben sind auf die digitalisierte Arbeitswelt ausgerichtet?
Berufsrelevante digitale Technologien und Arbeitsprozesse werden einbezogen?
Digitales Lernen: informativ-substituierend, kognitiv-aktivierend, kollaborativ, transferorientiert?
• Lehrpersonen und Ausbildende in der Praxis setzen sich fachlich und didaktisch vertieft mit der eigenen digitalen Kompetenz auseinander?
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Aktivität 1
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Kernkompetenzen in Pflegeinformatik in Pflegeberufen (D-A-CH-Länder, Juli 2017)
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Berufsfelder
1. Pflege allgemein
(patientennahe Versorgung)
2. Pflegemanagement (Ebene
Organisationseinheiten oder
gesamte Organisationen)
3. Pfleger. Qualitätsmanagement
(z.B. Organisationsentwicklung)
4. IT-Management in der Pflege
(z.B. Einführung neuer Systeme)
5. Koordination interprofessionelle
Patientenversorgung (z.B. Case
Management)
https://www.egms.de/static/de/journal
s/mibe/2017-13/mibe000169.shtml
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Transversale Kompetenzen – viele Begriffe!
Compétences transversales – tant de notions!
• Grundkompetenzen Compétences de base
• Kernkompetenzen
• Schlüsselkompetenzen Compétences clés
• Überfachliche Kompetenzen Compétences transversales
• Soft Skills
• Skills for Life Long Learning
• 21st Century Skills
• Globale Skills
• …
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Transversale Kompetenzen (TK)?
• TK sind in verschiedenen Kontexten erforderlich / nutzbar
Querschnittskompetenzen (z.B. Handlungskompetenzbereich A bei FaGe)
• In der beruflichen Grundbildung oder in der höheren Berufsbildung erworbene
Kompetenzen sind nutzbar in anderen Berufen, Berufsfeldern oder im Leben allgemein
überfachliche, übergreifende, transferierbare Kompetenzen
Grundsätzliche Fragen
• Welche Kompetenzen gelten als transversal? Wie weitreichend werden sie verstanden?
• Sind Kompetenzen, die in einem bestimmten Kontext erworben wurden, auf andere
Kontexte übertragbar? Unter welchen Bedingungen?
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Schlüsselkompetenzen für lebenslanges Lernen (EU 2006, 2018)
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Muttersprachl. Kompetenz (GK)
Fremdsprachl. Kompetenz (GK)
Kompetenz in NW, Technologie und Math (GK)
Kulturbewusstsein und kulturelle
Ausdrucksfähigkeit (TK)
Unternehmer-Kompetenz (TK)
Bürger-
Komp. (TK)
Digitale Kompetenz (TK)
Pers. und
soziale Komp.,
Lernkompetenz
(TK)
DigComp Framework
EntreComp Framework
GK = Grundkompetenzen
TK = Transversale Kompetenzen
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Transversale Kompetenzen (UNESCO)
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Care, E. & Luo R. (2016). Assessment
of transversal competencies. Policy
and practice in the Asia-Pacific Region.
Bangkok: UNESCO.
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21st Century Skills
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4 «K»
• Kritisches Denken und Problemlösen
• Kommunikation
• Kollaboration
• Kreativität und Innovation• Flexibilität, Anpassungsfähigkeit
• Initiative, Selbstregulation
• Soziale und interkulturelle
Fähigkeiten
• Produktivität, Verantwortlichkeit
• Leadership und Verantwortung
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21st Century Skills (WEF)
World Economic Forum (2015).
New Vision for Education.
Unlocking the Potential of
Technology. Geneva: WEF.
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Keystart2Work: Transversale Kompetenzen für die
Beschäftigungsfähigkeit (2016, von 5 EU-Ländern erarbeitet)
1. Interkulturelle Kompetenz und globales Bewusstsein
2. Flexibilität und Anpassungsfähigkeit
3. Strategisches und innovatives Denken
4. Organisation und Zeitmanagement
5. Entscheide treffen
6. Teamwork
7. Empathie / Fähigkeit für Beziehungsaufbau
8. Problemlösen
9. Lernorientierung
10. Verhandlungskompetenz
11. Leadership
12. Informationen sammeln und verarbeiten
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http://www.keystart2work.eu/en/
Kostenloses Self-Assessment der TK
(mit Szenarien, MC-Antworten), Englisch
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Keystart2Work: Empathie / Beziehungsaufbau
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Definition
Empathie: Anderen Personen aufmerksam zuhören, ihr Verhalten und ihre Gefühle
entschlüsseln, indem man sich in sie versetzt und sich die Situation aus ihrer Perspektive
vorstellt. Das führt zu Selbstreflexion – wegen dem grossen Spektrum möglicher Meinungen und
Überzeugungen – da bewusst wird, dass Aspekte, die man in einer Situation als
selbstverständlich betrachtet, von anderen nicht unbedingt geteilt werden.
Beziehungsaufbau: …
Kenntnisse Fähigkeiten (Verhalten) Haltungen
Faktisches und theoret.
Wissen über folgende
Themen:
• Aktives/reflektiertes
Zuhören
• Non-verbale
Kommunikation
• Techniken des aktiven/reflektierten
Zuhörens anwenden
• Emotionale Zustände anderer
Personen interpretieren
• Sich der eigenen, internen
Prozesse bewusst sein
(biologisch, emotional,
motivational, kognitiv)
• Perspektive der anderen
einnehmen
• Selbstsicherheit
• Positive Haltung gegenüber
anderen (I’m ok, you’re ok)
• Vertrauenswürdigkeit
• Ehrlichkeit
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Handlungskompetenz A.2 FaGe: Beziehungen zu Klient/innen
und deren Umfeld professionell gestalten (alle Situationen)
Kenntnisse, z.B.
• Grundlagen der Kommunikation
• Spannungsfelder in schwierigen Lebenssituationen für Klienten/Klientinnen und deren Beziehungsumfeld
Fähigkeiten, z.B.
• Kommuniziert klar, verständlich und situationsgerecht
• Reflektiert ihr/sein Kommunikations- und Interaktionsverhalten
Haltungen, z.B.
• Begegnet den Klientinnen und Klienten aufmerksam und wertschätzend
• Respektiert Kulturen, Religionen und Altersgruppen
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Kompeten7rahmen CANMEDS – 7 berufliche
Schlüsselrollen (FH)
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Kompetenzerwerb
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Abbildung aus Lehrplan 21, Grundlagen, S. 8)
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Aktivität 2
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Kompetenz = situationsgerechter Einsatz von Ressourcen(BiPla FaGe)
• transversal
• berufsfeldübergreifend
• berufsfeldspezifisch
• berufsspezifisch
• transversal
• berufsfeldübergreifend
• berufsfeldspezifisch
• berufsspezifisch
• transversal
• berufsfeldübergreifend
• berufsfeldspezifisch
• berufsspezifisch
• transversal
• berufsfeldübergreifend
• berufsfeldspezifisch
• berufsspezifisch
Kenntnisse Fähigkeiten
Fertigkeiten
NormenHaltungen
Handlungs-
kompetenz
• transversal?
• berufsfeldübergreifend?
• berufsfeldspezifisch?
• berufsspezifisch
• situationsspezifisch
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Horizontaler Transfer
Vertikaler Transfer
/
Danke für Ihre Aufmerksamkeit und
Ihre Mitarbeit!
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