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L i t e r a t u r M a t r u c h o t , L. und C. D a s s o n - art et Grigorakis. Sabouraudia 1, 4148, v i 1 I e : cit. M. S t o c k d a 1 e : Sabouraudia (1961). - A j e 11 0 , L.: The ascigerous state 1, 41-48, 1961. - N a n n i z z i , A.: cit. T. of Mikrosporum cookei. Sabouraudia 1, 173- B e n e d e k : Mycopath. Mycol. Appl. 13, 178 (1961). - F u e n t e s , C . A.: A new spe- 287-302 (1960). - V a n b r e u s e g h e m , R. : cies of Microsporum. Mycologia 48, 613-614 Interet theorique et pratique d un nouveau (19515). - B e n e d e k , T.: Elititation of per- dermatophyte isole du sol: Keratinomyces fect organ of fructification in Sabouraud’s ajelloi gen. nov. sp. nov. Bull. Acad. Belg. form-genus Microsporon (pro parte) by C1. Sci. 38, 1068-1070 (1952). - E. B. D u r i e means of symbiosis with weidmaniensis und D. F r e y : A new species of Tricho- Benedek (1938). Mycopath. Mycol. Appl. 14, phyton from New South Wales.. Mycologia 101-123 (1961). - L. K. Georg, L. Ajello, L. 49, 401412 (1957). - A j e 1 1 0 , L.: A new F r i e d m a n und S . A. B r i n k m a n : A Mikrosoorum and its occurence in soil and new soecies of Mikrosoorum. oathaeenic to on animals. Mycologia 51, 69-76 (1959). - man and animals. S abouraudia 1~-189-197 D a w s o n , Ch. 0. und G e n t 1 e s , J. C.: (1962). - S z a t h m B r y , S.: Die Cleisto- Perfect stage of Keratinomyces ajelloi. Na- thecium-Bildung van Ctenomyces tricho- ture 183, 1345-1346, (1959). - D a w s o n , Ch. phyticus-Tr. gypseum var. asteroides - auf 0. und J. C. G e n t 1 e s : The perfect states sterilisiertem Heu. Mykosen 3, 77-83 (1960). of Keratinomyces ajelloi Vanbreuseghem, - Ajello, L.: Present- day concepts of the Trichophyton terrestre Durie and Frey and dermatophytes. Mycopath. Mycol Appl. 17, Microsporum nanum Fuentes. Sabouraudia 315-325 (1962). - N 0 v 6 k E. und Galgoczy, 1, 40-57 (1961). - S t o c k d a 1 e , M.: Nan- J.: A dermatophyton gombak perfekt ala- nizzia incurvata gen. nov. sp. nov. a perfect kja 6s renszertani helysete. state of Microsporum gypseum (Bodin) Gui- B o r g y 6 g y. VenerSzemle 39, 1-11 (1963).

Eingegangen a m 6. Februar 1963

Wber eine Microsporum-Enzootie bei Kappen-Gibbons (Hylobates lar) verursacht durch eine Variante von Microsporum canis Von H.P.R. SEELIGER, W. BISPING und H.P. BRANDT

Aus dem Hygiene-Institut der Universitat Bonn (Direktor: Prof. Dr. H. H a b s), dem Institut fu r Mikrobiologie und Tierseuchen (Direktor: Prof. Dr. Dr. h. c. W a .e e n e r), und der Klinik fur kleine Haustiere (Direktor: Prof. Dr. Dr. h. c. V o 1 k e r) der Tierarztlichen Hochschule Hannover

B i s p i n g und S e e 1 i g e r (1962, daselbst Zusammenstellung der friiheren Literatur) haben kiirzlich iiber eine Einzelbeobachtung bei einem importierten Kappen-Gibbon (Hylobates lar) berichtet. Die unter den klinischen Zeichen einer Mikrosporie aufgetretene Erkrankung wurde durch eine Microsporum-Art ver- ursacht, die sich in ihrem morphologischen Verhalten von Microsporum canis und Microsporum gypseum deutlich unterschied. Da sich der isolierte Pilzstamm auf Reis wie Microsporum audouinii verhielt, wurde e r unter Beriicksichtigung der von C o n a n t (1936) und spater von R i e t h (1959) angegebenen Kriterien als zu M. audouinii gehorend angesehen. Im weiteren Verlauf der Beobachtungen wurde im Tierbestand eine Mikrosporie- Enzootie aufgedeckt, die noch sieben weitere Kappen-Gibbons erfal3t hatte. Die nunmehr geziichteten Pilzstamme zeigten jedoch morphologisch erhebliche Ab- weichungen von typischen M. audouinii-Stammen und wurden deshalb einer genauen Untersuchung unterzogen. Nachfolgend werden die Enzootie und die Differentialdiagnose ihres Erregers beschrieben.

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A. Klinische Befunde Bei den erkrankten Tieren handelte es sich um etwa dreijahrige, noch nicht aus- gewachsene Kappen-Gibbons, die aus Siam importiert worden waren. Die Hautveranderungen bestanden aus mehr oder weniger rundlichen Herden mit einepl Durchmesser von etwa 3 cm auf dem Bauch, Hals und Rucken sowie vor allem auf den Extremitaten (vgl. Abb. 1). Sie lienen eine asbestartige Schup- penbildung und 2-3 mm lange Haarstumpfe erkennen, die im Wood-Licht deut- lich fluoreszierten. Alle Tiere litten an mittelgradigem Pruritus; doch war ihr Allgemeinbefinden nicht gestort.

Abb. 1 : Hautlasionen bei einem Kappen-Gibbon

Uber den mutma0lichen Zeitpunkt der Infektion - ob bereits in Siam, wahrend des Transportes oder erst in Deutschland - lieR sich nichts Sicheres in Erfahrung bringen.

B. Mykologische Untersuchungen 1. Mikroskopische Befunde im Nativpraparat: Hautschuppen und epilierte Haar- stumpfe wurden in 20 O/oiger Kalilauge und in Chlorallaktophenollosung mikro- skopisch untersucht. Dabei fanden sich im Innern der Haarstiimpfe septierte Myzelien und eine typische Sporenmanschette. Aufgrund der klinischen Erschei- nungen und des charakteristischen Pilzbefundes wurde eine Mikrosporie dia- gnostiziert. 2. Kulturelle Untersuchungen: Kulturelle Untersuchungen wurden mit Haar- stumpfen und im weiteren Verlauf rnit abgeschabtem Material von der gekalk- ten Wand der Affenkafige sowie rnit der Einstreu durchgefuhrt. Die Kulturen wurden auf 1 O/O Dextrose-Pepton-Agar nach S a b o u r a u d , auf Testagar nach G e o r g et al. sowie nach K i m m i g mit Zusatz von Penicillin, Streptomycin und Cycloheximid angelegt. Die Bebriitung erfolgte parallel bei 22 O C und 30 'C.

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Aus den verschiedenen Untersuchungsmaterialien lienen sich ohne Schwierig- keiten Pilzstamme zuchten, die kulturell mit dem von B i s p i n g und S e e 1 i - g e r (1962) beschriebenen Stamm weitgehend ubereinstimmten. Alle Kulturen wuchsen relativ langsam und bildeten runde, hellbraunliche Kolonien. Diese hafteten dem Nahrboden an und zeigten eine glatte samtartige Oberflache mit sparlicher Entwicklung von Luftmyzel. Nach 2 bis 3 Wochen farbten sich die Kolonien zimtbraun (Abb. 2). Bei geringer und lockerer Lufthyphenbildung er- folgte eine angedeutete Radiarfurchung. Nach weiteren 3 Wochen hatte die Myzeldecke eine feste, samtahnliche Konsistenz. Die Ruckseite war anfangs rosa, danach gelblich und schliefilich braun gefarbt. Mit zunehmendem Alter der Kulturen vertiefte sich die Radiarfurchung ausgehend von einer kleinen rund- lichen Kuppe im Zentrum der Kolonie.

Abb. 2 : Sabouraud-Agar-Kultur des Stammes B 16 nach 18 Tagen Bebriitung bei 30 "C

Im mikroskopischen Bild von Zupfpraparaten und in Objektglaskulturen nach R i d d e 11 fanden sich verzweigte, septierte Hyphen, Raquette-Hyphen und Chla- mydosporen. Honig-Agarblock-Kulturen lienen vereinzelt die pseudoparasitare Phase mit Arthrosporenbildung (Abb. 3) und Mikroconidien erkennen. Nach 6 bis 8 Tagen entwickelten sich mehr oder weniger reichlich Makroconidien (Abb. 4). Diese waren 5--7zellig (Abb. 5), langsoval mit runden Enden und an der auneren Wand mit kleinen Warzen bedeckt. Sie waren in der Regel kiirzer und gedrungener als die bei der ersten Beobachtung beschriebenen, sparlich gefundenen Makroconidien (vgl. Abb. 2 und 3 der Arbeit B i s p i n g und S e e - 1 i g e r , 1962). An der Zugehorigkeit zur Gattung Microsporum konnte nach den kulturellen Befunden kein Zweifel bestehen.

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Abb. 3 : Arthrosporen der pseudoparasitaren Phase des M. c a n i s - o b e s u m - ahnlichen Stammes B 16 nach 10 Tagen auf Dextrose-Pepton-Agar nach S a b o u r a u d

Abb. 4 : 5- bis Ilkammrige Makroconidien nach 10 Tagen auf Honig-Agar von Stamm B 16 (Obersicht)

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Abb. 5 : Starkere Vergroflerung einer Gkammrigen Makroconidie vom Stamm B 16

Abb. 6 : IOkammrige spindelformige Makroconidie des von Dr. W a 1 k e r , London, erhal- tenen M. a u d o u i n i i - Stammes aus Nigeria

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Differentialdiagnose Zwecks Klarung der Artzugehorigkeit dieses Mikrosporie-Erregers wurden alle aus dieser Enzootie isolierten Pilzstamme auf gekochten Reiskornern (C o n a n t , 1936) geziichtet. In allen Fallen trat nur ein sparliches Wachstum ein. Die Reis- korner verfarbten sich braunlich. Luftmyzel wurde nicht gebildet.

Obwohl diese Wachstumskriterien eine Einordnung der gezuchteten Stamme als M. audouinii gerechtfertigt hatten, gab die Struktur der Makroconidien zu Be- denken Anlafi, umso mehr als ein Vergleich rnit einem reichlich Makroconidien- bildenden M. audouinii-Stamm, den uns Frau Dr. W a 1 k e r , London, fruher zur Verfugung gestellt hatte, so deutliche Unterschiede erkennen lieR (Abb. 6), daB trotz des fur M.audouinii sprechenden Wachstums auf Reis die fruher ge- stellte Diagnose M. audouinii nicht mehr aufrecht erhalten werden konnte.

Zur Klarung der Frage, ob moglicherweise eine neue Species vorliege, wurde ein reprasentativer Stamm an Herrn Dr. d e V r i e s , Centraalbureau voor Schimmelcultures Baarn, gesandt.

Am 19. 11. 1962 teilte uns Dr. d V r i e s mit, daR dieser Stamm viel Uberein- stimmung mit 2 Microsporum-Stammen aufweise, die K 1 o k k e und d e V r i e s (1963) von Schimpansen isoliert haben. Diese Stamme waren identisch mit Micro- sporum obesum C o n a n t , einer Art, die spater von C o n a n t selbst als zu M. canis gehorend erachtet wurde. Bei der Nachuntersuchung der Schimpansen- Stamme durch Dr. C o n a n t und Dr. L. G e o r g hatten diese die Diagnose ,,dys- gonic strains of M. canis" gestellt.

Herr Dr. d e V r i e s hat aber an dem Hannoveraner Microsporum-Stamm trotz erheblicher Ahnlichkeiten mit seinen Vergleichskulturen zwei Eigentumlichkei- ten festgestellt, die auf eine gewisse Sonderstellung dieser Kultur hindeuten:

1. erwiesen sich auf seinem Nahrboden die Makroconidien mit 8-12u als etwas schmaler als die der Schimpansen-Stamme (11-14 p) und C o n a n t s Kultur (12-[16-18]-20,~);

2. fanden sich vereinzelt auch glatte Makroconidien, die den von Trichophyton rubrum ahneln. Solche glatten Makroconidien wurden bei den hollandischen und amerikanischen Stammen nicht gefunden.

Schliefilich wurde bestatigt, dan der ubersandte Stamm rnit M. audouinii gemein- sam die Eigenschaft hat, ahnlich wie zwei der M. canis-obesum-Stamme auf Reiskornern nur mit einem sehr dunnen Myzel zu wachsen.

Folgerungen: Aufgrund dieser Befunde mun gefolgert werden, daR sowohl der in einer fruheren Mitteilung als M. audouinii angesehene Stamm wie die Kul- turen der hier beschriebenen Enzootie zu einem Zwischentyp gehoren, der so- wohl gewisse Eigenschaften von M. canis var. obesum wie solche von M. audouinii aufweist. Auf Anraten von Herrn Dr. d e V r i e s mochten wir vorerst deshalb die Stamme als eine Variante von M.canis ansehen, zugleich aber in Uberein- stimmung mit dem hollandischen Kollegen die Meinung vertreten, daR wahr- scheinlich eine scharfe Abgrenzung von M. canis gegen M. audouinii kiinftig wohl nicht mehr moglich sein wird. Die bisher diagnostisch richtungsweisenden Befunde des Verhaltens fraglicher Stamme auf Reiskornern haben somit viel von ihrer Bedeutung verloren. Dieses Nahrmedium kann deshalb nicht mehr als sicheres differentialdiagnostisches Mittel zur Artentrennung zwischen M. audouinii und anderen Mikrosporie-Erregern angesehen werden.

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AbschlieRend zu diesen differentialdiagnostischen Erwagungen sei noch er- wahnt, daI3 inzwischen bei einem weiteren Import von Kappen-Gibbons aus Siam erneut Mikrosporie-infizierte Tiere festgestellt wurden. Wahrend zwei iso- lierte Pilzstamme kulturell den oben beschriebenen Kulturen sehr ahnelten, fanden sich bei ihnen massenhaft Makroconidien rnit den klassischen Kenn- zeichen eines M. canis. Da die einschlagige Literatur uber Mikrosporie-Befunde beim Affen bereits in der Vorarbeit besprochen wurde und weitere Einzelheiten zur Mykologie der M. canis-obesum-Stamme in der Arbeit von K 1 o k k e und d e V r i e s (1963) entnommen werden konnen, wird von einer weiteren Erorterung der Frage hier Abstand genommen.

C. Behandlungsversuche und Verlauf Erste Behandlungsversuche wurden an drei Kappen-Gibbons mit besonders aus- gepragten Erscheinungen unter Verwendung von Griseofulvin (Likuden, Hoechst@) durchgefuhrt. Diese Tiere wurden vom ubrigen Bestand getrennt und nach dem von G e y e r (1961) fur Katzen aufgestellten Schema behandelt. Dabei wurden zunachst taglich 20 bis 40 mg Griseofulvin/kg Korpergewicht rnit dem Trinkwasser verabreicht. Hierdurch konnte eine weitere Ausdehnung des Krank- heitsprozesses unterbunden werden, und der Juckreiz lien nach. Da keinerlei Unvertraglichkeitserscheinungen auftraten, wurden die restlichen 5 infizierten Affen in gleicher Weise behandelt. Nach 6 Wochen klangen die klinischen Sym- ptome ab. Bei der anschlieRenden Untersuchung an epilierten Haaren bei 6 Affen (2 waren interkurrent aus anderen Grunden verstorben) war nur noch ein Tier kulturell positiv, wahrend die mikroskopische Untersuchung stets negativ ver- lief. In Abstanden von mehreren Wochen wiederholte mykologische Kontrollen erbrachten stets negative Ergebnisse, und auch im Wood-Licht wurden keine Zeichen erneuten Pilzbefalles mehr festgestellt. Die Sanierung des Stalles gelang durch haufiges Waschen des FuBbodens und der Wande mit heiner Seifenlauge sowie durch mehrfaches Wechseln der Ein- streu wahrend der Behandlung. Anmerkung: Die Autoren sind Herrn Dr. d e V r i e s , Baarn, fur seine liebenswiirdige Hilfe bei der Klassifizierung des Erregers und seine wertvollen Hinweise aufrichtig dankbar.

Zusamenfassung Bericht uber die klinischen Symptome, den Verlauf und die Behandlung einer Mikrosporie-Enzootie bei 8 aus Siam importierten Kappen-Gibbons. Die aus Hautschuppen und Haaren der Tiere sowie aus Mortel und Einstreu der Kafige isolierten Mikrosporie-Erreger wiesen Eigenschaften von M. audouinii und M. canis auf. Aufgrund neuerer Befunde werden sie als ein Intermediartyp zwischen diesen beiden Arten angesehen, der den dysgonen M. canis-Stammen bzw. der M. canis-obesum-Variante weitgehend ahnelt und deshalb als zum Formenkreis von M. canis gehorend anzusehen ist. Die nur sparliche Entwick- lung auf Reiskornern kann nicht mehr als ein sicheres Merkmal zur Trennung des M. audouinii von anderen Mikrosporie-Erregern angesehen werden. Die En- zootie wurde durch Griseofulvin-Behandlung und laufende Desinfektion be- herrscht.

Summary This report deals with the clinical symptoms, the course and the treatment of an enzootic among gibbon monkeys (Hylobates lar) imported from Siam. The

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enzootic was caused by a Microsporum species. The causative agent was iso- lated from the scales and epilated hairs of the animals as well as from the straw and the walls of the cages. The properties of the cultured fungus resembled in some respects those of M. audouinii, in others those of M. canis. According to recent findings the isolated species is considered to have an intermediary position between M. audouinii and M. canis. As it resembles closely dysgonic strains of M. canis and the variety M. canis-obesum, respectively, it should be considered as belonging to the M. canis-group. Poor growth on rice grains can no longer be regarded as a safe diagnostic procedure for separating M. audouinii from other agents of Microsporum infections. The enzootic was controlled by griseofulvin treatment and by current desinfection of the cages.

L i t e r a t u r B i s p i n g , W. u. S e e 1 i g e r , H. P. R. der Mikrosporie der Katzen mit Griseoful- (1961): Microsporum audouinii-Infektion bei vin. Kleintier Praxis 6, 18-22, - K 1 0 k k e einem Kappen-Gibbon (Hylobates lar). My- u. D e V r i e s I G. (1963): Sabouraudia (im kosen 5, 33-37. - C 0 n a n t , N. F. (1936): Druck). - R i e t h , H. (1959): Differential- Studies in the Microsporum. 1. Cultural stu- Diagnose der Mikrosporie-Erreger. Mykosen dies. Arch. Dermat. Syph. 33, 665. - G e y e r , 2, 89-96. S . (1961): Erfahrungen mit der Behandlung

Eingegangen a m 6. Februar 1963

Die medikamentose Beeinflussung der intraperitonealen Persistenz und haematogenen Generalisation der Candida albicans in der experimentellen Candidiasis Von S. KELEMEN AUS der Universitatsklinik f u r Lungenheil-

kunde in Budapest (Direktor: Dozent Dr. med. habil. Gustav M i s k o v i t s )

Mit Hefepilzen, ebenso wie rnit anderen Krankheitserregern wurden Tierimp- fungen, bzw. Tierexperimente an Kaninchen, Ratten, weiRen Mausen, gegebenen- falls an Meerschweinchen von verschiedenen Standpunkten aus durchgefiihrt. Wahrend sich aber die iiberwiegende Mehrheit der experimentellen Untersuchun- gen mit den Reaktionen des Wirtsorganismus beschaftigt: Absterben, uberleben, pathologisch, anatomisch, histologische Veranderungen, immunologische, sero- logische Reaktionen usw., sowie mit ihrer medikamentosen BeeinfluBbarkeit, dem Wirkungsmechanismus der Medikamente, bildet demgegenuber das Schicksal der Krankheitserreger den Gegenstand nur sparlicher Untersuchungen bzw. Mittei- lungen. Das Schicksal der Candiden im Organismus wurde von H i 11 und Y o u n g beob- achtet. H i 11 (2) teilt mit, daR die subcutan injizierten Hefezellen Pseudomycelien bilden, und sich in dieser Form von der Infektionsstelle aus ausbreiten. Y o u n g (6) erbrachte den Nachweis, daR in der Bauchhohle der Versuchstiere schon eine Stunde nach der Infektion 600/0 der Hefezellen der Candida albicans Pseudo- mycelien bilden. Die iibrigen sind vereinzelt in zelliger Form verstreut, bzw. in den Monocyten phagocytiert, zu finden. Nach 2 Stunden bilden schon 8Oo/o der Zellen Pseudomycelien, die FBden sind bedeutend langer, die Phagocytose der Zellen steigert sich. Nach 3-5 Stunden vermindert sich die Zahl der Zellen bedeu- tend, dagegen kommen sie nach 6 Stunden nur noch zufallig vor. Bei Serienschnit-

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