Von einer guten Arbeitsschutzorganisation zu einem Arbeitsschutzmanagementsystem (AMS)
Gütesiegel "Sicher mit System" / OHSAS 18001 (E ISO 45001)
Fortbildungsveranstaltung des Regionalen Arbeitskreis für Arbeitsschutz Hildesheim
17.11.2016
Gütesiegel „Sicher mit System“, Franzki, RAK 15.11.2016
317.11.2016Gütesiegel „Sicher mit System“, Franzki, RAK 15.11.2016
Andreas Franzki
Dipl. Ing. Elektrotechnik
Aufsichtsperson der Berufsgenossenschaft
Holz und Metall im PD Hannover
Berater und Begutachter für das Gütesiegel
„Sicher mit System“
Geregelte Aufbauorganisation
Wer macht was?
+• Aufgaben, Befugnisse, Kompetenzen
• für jede Funktion / jede Stelle
• für Wechselbeziehungen / Schnittstellen / Gremien
• klar und eindeutig geregelt
Ordnung zur Ausrichtung und Sinngebung
417.11.2016Gütesiegel „Sicher mit System“, Franzki, RAK 15.11.2016
Arbeitsschutzorganisation -
Teil der Betriebsorganisation
AblauforganisationAudits,
Bewertung
Dokumenten-
lenkung
Politik, Ziele Personal, Schulung Finanzen
AuftragArbeits-
vorbereitungFertigung Montage
Versand
Lager
Qualitäts-
sicherung
Einkauf Instandhaltung BuchhaltungVertrieb
Umwelt-
schutz
Arbeits-
schutz
Brand-
schutz
Rechnung
Leistungs-
messung
kont. Ver-
besserung
Frage: wie stellt der Unternehmer kontinuierliche Verbesserung sicher?
Managementprozesse© Cora von Winterfeld, BGHM
Kernprozesse:
Wertschöpfung
Unterstützungs-
prozesse:
Ablaufsicherung
Führungsprozesse:
Steuerung
617.11.2016Gütesiegel „Sicher mit System“, Franzki, RAK 15.11.2016
Arbeitsschutzorganisation -
Teil der Betriebsorganisation
Deming-Kreis (PDCA-Zyklus) zur ständigen Verbesserung:
Grundprinzip aller Managementsysteme
PLAN
Erkennen von Verbesserungspotenzialen
Analyse des aktuellen Zustands
Entwickeln neuer Konzepte
DO
Ausprobieren; praktisches Optimieren des Konzepts
CHECK
Prüfung der Resultate des Konzepts
ACT
Konzept einführen und Einhaltung überprüfen
PLANplanen
DO
umset-zen
CHECK
kontrol-lieren
ACT
verbes-sern
717.11.2016Gütesiegel „Sicher mit System“, Franzki, RAK 15.11.2016
Arbeitsschutz-Management für (m)ein Unternehmen??
8Gütesiegel „Sicher mit System“, Franzki, RAK 15.11.2016
Mögliche Gründe für die Einführung:
1. „Ich will es“
2. Forderung der Auftraggeber
3. Rechtssicherheit
4. Weniger Störungen & Ausfälle
5. bessere Abläufe - weniger Improvisation
6. Führungskräfte und Mitarbeiter sensibilisiert und verantwortungsbewusst
17.11.2016
Die Managementsysteme und ihre Wurzeln
ILO-OSH
Nationaler
Leitfaden AMS
AMS der
BG‘en
Britische Norm
BS 8800
OHSAS
18001
VCA-Standard
Petrochemie
SCC
Arbeitsschutzmanagement ist nicht genormt.
Nein!!
!
Aber es gibt verschiedene Standards.
noch
917.11.2016Gütesiegel „Sicher mit System“, Franzki, RAK 15.11.2016
AMS der
BG‘en
Das Wachstum der Managementsysteme
OHSAS
18001
SCC
SCP
Länder
1017.11.2016Gütesiegel „Sicher mit System“, Franzki, RAK 15.11.2016
ISO 45001 (Mitte 2017?)
DGUV
Uwe Marx, VBG 17. November 2016 Seite 11
Meldung gültige Bescheinigungen der UV-Träger
zum Stand 31.12.2015
Gesamtzahl davon Erst-
bescheinigungen
im Jahr 2015
Davon
Bescheinigungen
mit OHSAS 18001
Anzahl der
Beschäftigten
Bemerkungen
SVLFG 74 10 - 2.215
BGHM 486 48 10 39.233 Die BGHM begutachtet nur KMU mit
bis zu 250 bzw. im Ausnahmefall bis
zu 500 Beschäftigen
VBG 240 39 19 112.621
BGHW 66 10 10 15.409
BG Verkehr 65 12 6 6.840
BGN 98 5 15 34.428
BG RCI 529 113 387 95.400
BG ETEM 336 44 248 109.592 Gebühren (750 - 9000 €)
BG BAU 957 152 - 100.000 „AMS BAU“
UKBW 1 - 309
UK Nord 9 - 1 6.100
BGW 717 22 - 104.142 Qualitätsmanagement mit
integriertem Arbeitsschutz (qu.int.as)
Summe: 3578 455 696 626.289
Stand: Mai 2016
Gütesiegel „Sicher mit System“ (SmS)
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Grundlage: - Nationaler Leitfaden für Arbeitsschutzmanagementsysteme (AMS)
- DGUV Grundsatz 311-002 Verfahrensgrundsatz für die Beratung und Begutachtung
siehe: http://www.gda-portal.de/de/Handlungshilfen/AMS.html
Zielgruppe: kleine und mittlere Unternehmen
bis 250 Mitarbeiter (in Ausnahmen bis 500 MA)
Prinzip: kostenfreie Teilnahme auf freiwilliger Basis
Gültigkeit: drei Jahre - Wiederbegutachtung möglich
Bundesweit als Arbeitsschutzmanagementsystem anerkannt!
Inhaltlich nur wenige Unterschiede zu OHSAS 18001 oder anderen AMS
Gütesiegel „Sicher mit System“, Franzki, RAK 15.11.2016 17.11.2016
(BGHM)
Inhalte
Gütesiegel
„Sicher mit System“
Elemente eines
Managementsystems (wie bei QMS* & UMS*)
Anforderungen aus
gesetzlichen
Vorschriften
* QMS: Qualitätsmanagementsystem
* UMS: Umweltschutzmanagementsystem
1317.11.2016Gütesiegel „Sicher mit System“, Franzki, RAK 15.11.2016
SmS ist integrativ
• Gliederung in 15 Themenbereiche
• inhaltliche Verknüpfung mit bereits vorhandenen Strukturen möglich
• bestehende Abläufe können genutzt werden, z.B.
- aus anderen Managementsystemen
- aus der Alternativen Betreuung
• wenn „noch nichts da ist“: steht SmS zukünftigen Entwicklungen nicht im Weg
1417.11.2016Gütesiegel „Sicher mit System“, Franzki, RAK 15.11.2016
15 Kapitel des Gütesiegels Sicher mit System
gesetzlich gefordert = 2/3
(§3ArbschG „Grundpflichten
des Arbeitgebers“)
1517.11.2016Gütesiegel „Sicher mit System“, Franzki, RAK 15.11.2016
Grundvoraussetzungen
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Bevor es losgehen kann:
Check der grundlegenden Organisation des Arbeitsschutzes im Betrieb
(gesetzliche Anforderungen)
• Gefährdungsbeurteilung
• Unterweisungen
• Prüfung von Arbeitsmitteln
• sicherheitstechnische, arbeitsmedizinische Betreuung
Gütesiegel „Sicher mit System“, Franzki, RAK 15.11.2016 17.11.2016
Teilnahmebedingungen
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• maximal zweimal Höchstzuschlag im
Beitragsausgleichsverfahren in den letzten vier Jahren
• kein tödlicher Arbeitsunfall (ohne Wegeunfall) im laufenden oder im Vorjahr
• keine Einwände der zuständigen Aufsichtsperson
• keine erheblichen Auffälligkeiten bzgl. Arbeitsschutz
(z.B. Bußgeldverfahren gegen Unternehmer oder Führungskräfte)
• mindestens eintägiges Seminar für Führungskräfte
• Unternehmer und alle betrieblichen Führungskräfte (mindestens bis Meisterebene)
• innerbetrieblich oder in einer berufsgenossenschaftlichen Bildungsstätte
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Ablauf Begutachtungsprozess SmS
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Anfrage
Information
Unternehmen / Berater BGHM
Unternehmen / AP BGHM
BGHM
Vorab
ChecklisteVereinbarung
Ist-Aufnahme
Umsetzung der
Maßnahmen
Begutachtung
Urkunde
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