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Willkommen beimImmenstädterAltstadt Spazier-gang
Auszugsweise stellen wirIhnen unser Print-Projekt“Immenstädter Altstadt Spa-ziergang” als “elektroni-sches Buch” vor. Zur Naviga-tion nur ganz kurz soviel:
ImmenstädterAltstadtSpaziergang2001
Ein vergnüglicherRundgang
durch Geschichte,Raum und Zeit,
Handel und Wandeleiner kleinen
Residenzstadtam Fuße der
Allgäuer Alpen.
Immenstadt- Vergangenheit mit
Zukunft.
ImmenstädterAltstadtSpaziergang2001
Legende
Historische Sehenswürdigkeiten
Immenstädter Einzelhändler,
Dienstleister und Gastronomen
innerhalb der Altstadt-Karte
außerhalb der Altstadt-Karte
Die schönsten Plätze und
“I sia ebbes, was du it siasch, was isch’s?”
Straßennamen
Wiesen, Berge, Dörfer oder Seen,
zu Fuß nur eine kurze Weile
Altstadtrundgang mit Richtungspfeilen
Hofgarten
Montfortstraße
Steigbachtal n
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Ein vergnüglicherRundgang
durch Geschichte,Raum und Zeit,
Handel und Wandeleiner kleinen
Residenzstadtam Fuße der
Allgäuer Alpen.
Immenstadt- Vergangenheit mit
Zukunft.
Umschlagbild:Immenstadtgegen Westen,Ölgemäldevon Nikolaus Weiß,um 1790(Museum Hofmühle,Immenstadt)
Schutzgebühr 2,- DM / 1,-¤
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Nahe BergweltDer Stadt
entschwebenDie Füße baumeln lassen
Immenstadtvon oben:
Mittagschwebebahn
Ein beschaulichesVergnügen
ImpressumHerausgeber
Stadt Immenstadt im AllgäuBüro Janner
Historische Texte
Siegbert Eckel, Stadtarchiv Immenstadt
PR-Texte & Spiel-Idee
Claudius JannerArnold Schabert
Fotographie
Siegbert Eckel, ImmenstadtFFF Agentur für Fotografie, ImmenstadtMathias Eckardt, EssenJohann Seeweg, EttensbergDr. Ulrich Aufmuth, ThalkirchdorfStadtarchiv Immenstadt
Konzept & Gestaltung
Claudius JannerBüro für Kommunikation und Grafik-DesignMonta-Gewerbepark87509 Immenstadt
Druck
Graphische Betriebe Eberl GmbHImmenstadt
Einführung
Am Fuße der Berge des Ober-allgäus liegt die traditionsreicheHandels-, Gewerbe- undResidenzstadt Immenstadt. AufSchritt und Tritt begegnen demBesucher die Zeugnisse ihrerVergangenheit. MalerischeGassen, lauschige Plätze, origi-nelle Brunnen und anziehendeGrünanlagen laden zumBummeln und Verweilen ein. Eslohnt sich, diese zu entdecken.Lassen Sie sich also einladen zueinem gemütlichen Spaziergangdurch unsere Stadt.
Versteckte Details haben wir mitder Frage "I sia ebbes, was du itsiasch, was isch’s?" (Ich seheetwas, was du nicht siehst, wasist es?) zu einem Suchspiel fürgroße und kleine Kinder verbun-den. Mit der Auswahl der richti-
gen Antworten auf den Seiten 38und 57 finden Sie das Lösungs-wort, den Schlüssel für dieSchatztruhe in der Gästeinforma-tion. Darin wartet eine kleineBelohnung auf den erfolgreichenEntdecker. (Übrigens, dasLösungswort steckt auch aufSeite 2.)
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Freyhait der Statt Ymenstatt
vnd welchermaßenn dieselbig Anno1360 Stattrecht vnd den wuchen-marckt x. erlangt auch zu ainer Stattgemacht und erhebt wordenn.
Wir Kayser Karol von Gottes gnadenRomischer Kayser, zu allen Zeitenmerer des Reichs vnd Kunig zuBohen Bekhennen vnd thuen khundtoffenlich mit disem brief allen die zusehend oder hör und lesen daß wirdurch stete trew vnd genemer vhleis-sig dienst Damit sich der EdelHeinrich Grauv zu Mondtfort, unserLieber, getrewer, gegen uns zu Eereund würde, des hailigen RömschenReichs unverdrossenlich beweist hatund hinfüro nutzlicher beweisen sollvnd mag In khünftig Zeiten. Sohaben wir im mit rechter weise vndvolkomenhaitKayserlicher macht, besonder gnadgethan, vnd erlaubend Im vnd seinenerben Grauvn zu Montfort mit Krafftdis briefs Das sy ir Dorff genantImendorff zu ainer Statt mügenbegreiffen machen, vnd bevestnen,mit graben, meuren, Türnnen, portenvnd ander VestungAls darzu not vnd nutz seyen. Vnddas sy derselben statt ainengemainen wuchenmarckht Auff denZinstag nach gewonhait Ander stat,
dvvSerhvMrdWRtVGgvDsGGgvmddmi1avfdK
arumb vnd dabey gelegen habend,nd in dem land thun verkhindennd rueffen. Auch geben wir derselbetatt Imendorff vnd alleninsassen daselbs sotan freyhait vndecht als die burger von Lindow aben. Vnd dartzu thundt wir denorbenannten Graf Heinrichen vonontfort vnd seinen erben besunde-
e gnad, das sy ain glait haben auffer Landtstraß von Abegin derertach gen Imendorff vber die
uggstaig bis zu den Bodensee, denail auff vnd nieder.nd Gepietten darumb Allen fürsten,rauvn, Freyen, Herrn, Stetten,emainden, Rittern vnd Khnechtennsern vnd des Reichs getrewenas sy gemainlich oder besonder nieollen oder mögen die obgenantenraf Hainrichen vnd sein Erbenrauvn zu Mondtfort hindern, laidi-en oder beschweren an disennsern gnaden freyhait, wuchen-arckht vnd glait so wie sy vnser vnd
es Reichs vngnad wollen vermei-en. Mit verkhundt diß brief versigeltit vnser Kay. mjt Insigel, Der geben
st zu Nürenberg Nach Christi gepurt300 Jar darnach zu dem 60igst Jarn Sandt marien magdalenen tag;nseres Reichs des Römischen Imünfzehenden, des Bohemischen Inem viertzehenden vnd desaiserthumbs In dem
sechsten Jar.
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Abschrift derStadterhebungsurkunde
von 1360
Geschichte
Kleine Geschichteeiner liebenswerten Stadt
Die Siedlung “Imendorf” - so dieälteste überlieferte Schreibweise- dürfte im Laufe der alemanni-schen Landnahme entstandensein. Eine erste urkundlicheNennung erfolgt 1275. 1332 befindet sich die westlichdes Ortes gelegene DoppelburgRothenfels im Besitz von WilhelmGraf zu Montfort. Er erwirbt 1360den größten Teil der in dem Dorfliegenden Güter und erhebt esmit Genehmigung Kaiser Karls IV.zur Stadt. Wahrscheinlich nochim selben Jahr beginnt derMontforter die Siedlung mit“graben, meuren, Türnnen,porten und ander Vestung” zubefestigen. Auf einer Fläche vonrund 42 ha entsteht so dasStädtchen Immenstadt. Nach
Immenstadt um 1750
zwei Jahrhunderten ist die ein-gefriedete Fläche für die weitereStadtentwicklung zu klein gewor-den, vor den Toren entstehenneue Siedlungsbereiche.Ursächlich dazu beigetragenhaben die 1536 erfolgteVerleihung einer “Kaiserlichgefreiten Leinwandschau” sowieder 1540 erfolgte Ausbau derHandels- und Salzstraße vonHall/Tirol an den Bodensee. 1567veräußern die Montforter dieStadt an die Freiherren zuKönigsegg. Durch den Dreißig-jährigen Krieg (1618-1648) undden Ausbruch der Pest verliertdie Stadt fast 70 Prozent ihrerBevölkerung. In den folgendenJahren steigt Immenstadt zumHandwerks- und Gewerbemittel-
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MechanischeBindfadenfabrik,
1907
punkt des südlichen Oberallgäusauf. Zugleich sind die regieren-den Grafen stark daran interes-siert, der Stadt ein residenzmäßi-ges Aussehen zu verleihen.Hinter dem Schloßbau entstehtein Lustgarten, es gibt ein Amts-haus, eine Kanzlei, eine gräflicheBrauerei, einen Marstall, eineReitschule, eine herrschaftseige-ne Wasserleitung, ein eigenesHauskloster und eine “AlteHofhaltung”. Alles Steinbauten,wie in den großen Residenz-städten - nur ein bißchen kleiner,bescheidener und überschau-barer. Seltsamerweise hat sichtrotz dieser zentralen Stellungund den günstigen Voraus-setzungen an einer gefragtenVerkehrsachse kein örtlichesPatriziat entwickelt. Immenstadtist Bürgerstadt geblieben. Weildie Einwohner aber nach wie vorihre Häuser zum großen Teil ausHolz errichtet haben, wurde dieEntwicklung der Stadt immer wie-der durch schreckliche Schaden-feuer gehemmt. Ganze Stadtteilefielen z.B den Bränden von 1626,1679 (48 Häuser!) und 1756 zum
Opfer. Die einschneidendsteUmgestaltung seines Altstadt-bildes erfuhr Immenstadt abernach den letzten großen Stadt-bränden von 1805 und 1844, beidenen fast die Hälfte derInnenstadtbebauung vernichtetwurde und in kürzester Zeitwiedererrichtet werden mußte.Mit dem Bau der MechanischenBindfadenfabrik 1855 und denerforderlichen Arbeiterwohn-häusern hielt die Industrie inImmenstadt ihren Einzug. Es ent-stand ein vollkommen neuerStadtteil, der die bisherigenVorstadtsiedlungen an Ausdeh-nung und Bevölkerungsumfangum ein Wesentliches übertraf.Der Schienenstrang der 1853eröffneten EisenbahnlinieKempten-Lindau kennzeichnetnoch heute den damaligenSchritt in eine neue Zeit.
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Marienplatz
“I sia ebbes, was du it siasch,
was isch’s?”
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Marienplatz
1 Mariensäule
Gestiftet von Hugo Graf zuKönigsegg-Rothenfels aus Dank-barkeit für das Erlöschen der Pest(1628-1635), wurde die Säuleschließlich 1773 auf Veranlassungseines Enkels, Franz Fidel Graf zuKönigsegg-Rothenfels von Bild-hauer Johann Richard Eberhardaus Hindelang errichtet.Instandsetzungen 1858, 1875,1948 (in diesem Jahr auchUmbenennung des Marktplatzesin “Marienplatz”). Nachdemschon 1773 das geplanteBrunnenbecken wegen fehlenderMittel nicht realisiert werdenkonnte, standen auch in den fol-genden 200 Jahren meist diegleichen Gründe dagegen. Dieheutige Brunnenanlage um dieSäule schuf 1988 der KünstlerBonifatius Stirnberg/Aachen imAuftrag der Stadt. Die Figuren stehen für die tradtitionellenImmenstädter Gewerbezweige:der Hütebub für die Alp- undLandwirtschaft, der Zimmermannfür das Handwerk, die Weberinmit dem Leinwandballen für dasGewerbe und die Strumpfforme-rin für die Industrie.
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2 Ehemaliges SchloßMarienplatz 12
1550 wohl alsAmtshaus durchGraf Hugo vonMontfort erbaut
(Jahreszahl über Türsturz imEingangsbereich). Zwischen 1595und 1620 durch Georg Freiherr zuKönigsegg von Esaias Gruber d.J.aus Lindau zum Schloß erweitert.Zuvor mußten einige Bürgerhäu-ser zerlegt und vor das SonthoferTor gesetzt werden. Der SüdflügelEnde des 17. Jahrhunderts, derWestflügel 1746 errichtet (1973abgebrochen). Wegen der darinuntergebrachten Gefängnisseauch als “Fronfeste” bekannt.Reizvolle Stuckarbeiten aus derZeit um 1720 im ehemaligenFestsaal, in dem heute Ausstel-lungen, Kammermusikabendeu.ä. kulturelle Veranstaltungenstattfinden. Das Gebäude gehörtdem bayerischen Staat undbeherbergt derzeit das StaatlicheVermessungsamt und dieStadtbücherei. Es steht unterDenkmalschutz.
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Wir beginnen unserenSpaziergang auf demMarienplatz.
Mit Hilfe der Übersichts-karte können Sie direkt zuden historischen Texten(gelbe Punkte) gelangen.
Wir haben für Sie die erstenzwei Punkte mit “Links” hin-terlegt.
Navigation in derKarte
• Bei ausgewähltem Hand-werkzeug verwandeltsich die Hand beim Bewe-gen über einen Navigations-link in eine Hand mit ausge-strecktem Zeigefinger
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5049
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Hofgarten
Klosterplatz
Landwehrplatz
Bahnhofstraße
Bahnhof
k Busbahnhof / Taxi
Hofmühle
Villa Edelweiß
Steigbachtal n
Sonthofener Straße lStaufener Straße
Kemptener Straße
Illerauen l
Kalvarienberg m
Kalvarienberg m
k Alpseen
Mittag n
Marienplatz
Bräuhausplatz
Kirchplatz
Klostergarten
Montfortstraße
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