320 Bericht: Allgemeine analytisch e Methoden, analytische
die gleictien hiengen Rtibensaft, beziehungsweise Bleiessig, abzumessenr doch functionirt dieselbe so t~berraschend exact, dass sie wohl aueh z~ anderen Zwecken im Laboratorium des Analytikers wird ¥erwendung finden kSnnen. Der Pipette P kann selbstverst~tndlieh jede beliebige, Form ertheilt werden, aueh lassen sich die Kautsehukverbindungen eliminiren und die Quetschh~thne dureh einfaeh durchbohrte GIash~hne ersetzen, dann kommt mit den aufzusaugenden Fltlssigkeiten nur Glas in Ber~hrung, trod es kSnnen aueh Flt~ssigkeiten abgemessen werden,.
welche Kautschuk lSsen oder zerstSren.
Einen elektrisehen Versuzhsschmelzofen in kleinerem 3Iaassstabe
und einen Schmelzofen far eontinuirliohen Betrieb liefert die deutsche Gold- und Silberseheideanstalt in Frankfurt a. hi. 1).
Der Erstere besitzt genau die Form des yon D u c r e t e t uncI L e j e un e ~) vor einiger Zeit besehriebenen Ofens, weshalb ich bezt~glich
desselben auf das Original verweise.
Der zweite Ofen dient zum Sehmelzen strengflt~ssiger hietalle, zu~
Redueiren schwer reducirbarer Oxyde, zur Darstellung von Carbiden etc. Je nach dem Zweek kann der Tiegel aus Kohle sein, er bildet dann
die negative Elektrode, welehe mit dem negativen Kabel am Boden des Tiegels verbunden wird, die positive Elektrode in Gestalt eines Kohlenstiftes wird mit Ht~lfe einer Regulirsehraube yon oben in der~ Tiegel gesenkt. Ist der Tiegel aus einem anderen feuerfesten Material,
so findet die Stromzuft~hrung dureh ein Loeh im Boden des Tiegels start. Der Ofen ist welter mit einem Einft~lltriehter sowie mit einem
Abstieh versehen.
Zur t tepara tur sehadhafter Plat int iegel bringt Ran nael~ Fr . S t o l b a s) in die Risse des gereinigten Tiegels mittelst eines Pinsels
Chlorsilber und glaht schwach in einem anderen mit Holzkohle ge- fallten Tiegel aus. Wenn n6thig, wiederholt Ran die Operation. Zum starken Glahen k6nnen die reparirten Gefitsse nicht verwendet werdem
lain neues Sedimentirglas, das E. S p a e t h 4) besehreibt, hat die Form eines Champagnerglases, dessen unterer engerer Theil mit einem Hahn versehen ist. Der Hahnkern ist nieht durehbohrt, besitzt d a -
1) Berg- u. lttittenrn~innische Zeitung g4, 273. s) Diese Zeitsehrift 34, 177 (1895). s) Casopis pro prumysl chemieky g, ~1; dureh Chemiker-Zeitung 19, R. 249. 4) Zeitschrift f. angew. Chemie 1897, S. 10.