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Donau-Universität Krems Department für Interaktive Medien und Bildungstechnologien Teaching Trends 2016 Digitale Lernsettings gestalten ist unter einer Creative Commons-Lizenz lizenziert: http://creativecommons.org/licens

Digitale Lernsettings gestalten

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Teaching Trends 2016Digitale Lernsettings gestalten

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Theorie: Lehr- und LernmodelleHandlungsstrategien; Geltungsansprüche

Planung: E-Learning bzw. Blended LearningLearning Outcomes, Taxonomie-Ebenen

Umsetzung: Didaktische Prinzipien & DimensionenDidaktische Vielfalt, Didaktisches Profil

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1Handlungs-strategien

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Worin besteht im angepeilten Lernziel der

didaktische Mehrwert von E-Learning?

Lassen sich die Lehr- und Lernziele

nicht mit anderen (traditionellen)

Methoden besser erreichen?

Didaktischer Mehrwert

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Hinter jedem Medieneinsatz für Bildung, hinter

jeder Software oder Internetanwendung

verbirgt sich ein theoretisches Lernmodell -

unabhängig davon ob dies den Betreibern,

(Software-) Entwicklern, Anwendern etc.

bewusst ist oder nicht.

November 2016

These: IKT ist nicht didaktisch neutral

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ZeitBildungspolitik

Lehrpläne/Curricula

LernbereicheUnterrichtskonzepte

Unterrichtseinheiten

Lehr-/LernsituationenDid. Interaktionen

(Sek. - Min.)

Didaktische Szenarien(Min. - Stunden)

Fachdidaktischer Block(mehrere Stunden - ECTS)

Lehrstoffverteilung - E-Learning

(Legislaturperiode)

Mikrodidaktik

Mesodidaktik

Makrodidaktik

Gestaltungsebenen

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1. Der Umgang mit Interaktiven Medien darf nicht als Selbst-

zweck gelehrt werden, sondern muss integrativ in Arbeits-

und Lernaufgaben eingebunden werden.

2. Worin besteht der didaktische Mehrwert von E-Learning?

Kein technisches Problem, es geht um gleichzeitige

Gestaltung („Orchestrierung“) von zeitlichen, räumlichen

und sozialen Faktoren („Lernsetting“)

3. Die Integration von Lehr- und Verwaltungsinstrumente

steht erst am Anfang. Es gibt noch vielen Medienbrüche.

Thesen zu Handlungsstrategien

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2Lehr- undLernmodelle

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Transfer

Lernen I

Faktenwissen("know-that“)

Vermittlungwissen, erinnernWiedergabe korrekter

AntwortenMerken, Wiedererkennen lehren, erklären

Tutor

Lernen II

Prozeduren, Verfahren("know-how“)

Dialog(aus)üben, ProblemlösenAuswahl und Anwendung

der korrekten MethodenFähigkeit, Fertigkeitberaten, helfen, vorzeigen

Coach

Lernen III

soziale Praktiken("knowing-in-action“)

Handlungreflektierend handeln,

erfindenBewältigung komplexer

SituationenVerantwortung, Lebenspraxiskooperieren

gemeinsam umsetzen

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Transfer

Lehren I

Faktenwissen("know-that“)

Vermittlungwissen, erinnernWiedergabe korrekter

AntwortenMerken, Wiedererkennen lehren, erklären

Materialien werden auf die Plattform übertragen

Transfer

Materialdepot

Materialien 1:1 auf die Plattform stellen (Word, PDF)

Präsenzstudium wird ergänztUp-/Download, Bringschuld wird

zur HolschuldLMS als administrative

UnterstützungSchrittweiser flächendeckender

Ausbau

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Tutor

Lehren II

Prozeduren, Verfahren("know-how“)

Dialog(aus)üben, ProblemlösenAuswahl und Anwendung

der korrekten MethodenFähigkeit, Fertigkeitberaten, helfen, vorzeigen

Kommunikation

Anreicherung

Materialien für das LMS aufbereitet („Study-Guide“)

Kommunikation asynchron (Forum, eMail)

Aufgaben und Übungen integrieren

LMS zur kommunikativen Unterstützung

E-Moderation, E-Tutoring notwendig

Aufgaben und Teile der Kommunikations-prozesse werden auf die Plattform übertragen

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Coach

Lehren III

soziale Praktiken("knowing-in-action“)

Handlungreflektierend handeln,

erfindenBewältigung komplexer

SituationenVerantwortung, Lebenspraxiskooperieren

gemeinsam umsetzen

Didaktischen Mehrwert von Blended Learning Szenarien gezielt nutzen

Konstruktion

Blended Learning

Eigenes Design von Blended Learning Szenarien

Wikis, Podcasts, Vodcasts, E-Portfolios

Aufgaben und Übungen für Plattform entwickeln

LMS als pädagogisch-didaktisches Werkzeug

Eigenverantwortliche aktivierende Projekte

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3Geltungs-anspruch

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sprachliche Äußerung(Sprachhandlung)

illokutionäre Rolle

ich weiß, dass...ich glaube, dass...

ich bestreite, dass...

propositionaler Gehalt

...die Erde rund ist....er sich verletzt hat.

...Rauchen hier verboten ist.

Struktur des Sprechaktes(Austin, Searle)

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Struktur des Sprechaktes

sprachliche Äußerung(Sprachhandlung)

illokutionäre Rolle

ich weiß, dass...ich glaube, dass...

ich bestreite, dass...

propositionaler Gehalt

...die Erde rund ist....er sich verletzt hat.

...Rauchen hier verboten ist.

Dreifache Weltbezüge

(Habermas)

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Kommunikatives Handeln

GeltungsanspruchWeltbezüge

subjektiv objektiv

sozial

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Didaktisches Handeln

Geltungsanspruch Weltbezüge

subjektivEntwicklung des

Selbstobjektiv

Stoff, Material

sozial(Co-)Lerner

In,LernhelferI

n

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Medien

sozialkommunikative

MedienHandlung

kooperatives Wissen

Geltungsanspruch Weltbezüge

subjektivinteraktive Medien

Aufgabeninteraktives Wissen

objektivdarstellende Medien

Präsentationrezeptives Wissens

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Konstruktion

Blended Learning

Eigenes Design von Blended Learning Szenarien

Wikis, Podcasts, Vodcasts, E-Portfolios

Aufgaben und Übungen für Plattform entwickeln

LMS als pädagogisch-didaktisches Werkzeug

Eigenverantwortliche aktivierende Projekte

Transfer

Materialdepot

Materialien 1:1 auf die Plattform stellen (Word, PDF)

Präsenzstudium wird ergänzt

Up-/Download, Bringschuld wird zur Holschuld

LMS als administrative Unterstützung

Schrittweiser flächendeckender Ausbau

Kommunikation

Anreicherung

Materialien für das LMS aufbereitet („Study-Guide“)

Kommunikation asynchron (Forum, eMail)

Aufgaben und Übungen integrieren

LMS zur kommunikativen Unterstützung

E-Moderation, E-Tutoring notwendig

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1. Das Erreichen anspruchsvollerer Lernziele erfordert mehr

Zeit = höhere Ebene der didaktische Gestaltung.

2. Unterschiedliche Lehr- bzw. Lernmodi sind kein

„entweder–oder“, sondern ein „sowohl-als-auch“. Sie

fördern die Kompetenzentwicklung in der jeweiligen

Phase der individuellen Lernkarriere.

3. Immer alle drei Aspekte (Geltungsansprüche/Weltbezüge)

in der Lehre beachten.

Thesen zu Lehr-/Lernmodi & Geltungsansprüche

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4E-LearningArrangements

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„Mischungs“variationen

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Learning Outcomes: Zwei Hauptaspekte

• Lernergebnisse fokussieren auf das tatsächlich erzielte Lernergebnis und nicht auf die (gut gemeinte) Intention der Lehrperson.

• Lernergebnisse konzentrieren sich auf Kenntnisse, Fähigkeiten und Kompetenzen die Studierende nach Beendigung der Lernaktivität erworben haben sollten und bei der Leistungsfestellung vorzeigen können.

November 2016

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Von der Lehrorientierung… zu Lernorientierung

LehrerInnenzentrierte Herangehensweisefokussiert auf den Input der Lehrenden und überprüft

inwieweit die Studierenden den gelehrten Stoff aufgenommen haben.

LernerInnenzentrierte Herangehensweisefokussiert auf die Lernergebnisse, die sich in den

erworbenen Kenntnissen, Fertigkeiten und Kompetenzen der Studierenden zeigen.

November 2016

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5-taxonomie-pb-grundform-leer

November 2016

WISSENS-DIMEN-

SION

KOGNITIVE PROZESSDIMENSION

1.Erin-nern

2.Ver-

stehen

3.Anwen-

den

4.Analy-sieren

5.Bewer-

ten

6.Erzeu-

gen

A.Fakten-wissenB.Konzeptio-nelles WissenC.Prozedurales WissenD.Meta-kogni-tives Wissen

Page 26: Digitale Lernsettings gestalten

Vergleich Vorlesung und Skype-AG

WISSENS-DIMEN-

SION

KOGNITIVE PROZESSDIMENSION

1.Erin-nern

2.Ver-

stehen

3.Anwen-

den

4.Analy-sieren

5.Bewer-

ten

6.Erzeu-

gen

A.Fakten-wissenB.Konzeptio-nelles WissenC.Prozedurales WissenD.Meta-kogni-tives Wissen

MCQ

s

EM

Qs

SAQ

s

Ora

l/Es

says

Case-based DiscussionScript Concordance Test Practical Assessment

DOPS, (mini)-CEX, LEP Observation on Rotation

OSCE, OSLER, 360° FB

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Taxonomy of educational objectives: Anderson & Krathwohl 2001

Prototypischer Ablauf:• 15h: Literaturstudium• 20h: Online Forumsdiskussion• 10h: Präsenztag mit Übungen

und Diskussionen• 15h: Online Gruppenarbeit• 15h: individuelle Seminararbeit

Monat -2 Monat -1 Monat +1 Monat +215h 20h 15h 15h

Modulstart Präsenztag (10h) Modulende

Blended Learning Prinzip (Beispiel DUK)3 ECTS = 75h Workload je Modul in etwa 4 Monaten:

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75 Stunden individuelles LernenStudy-GuideMaterial Online-Prüfung mit

automatisierter Auswertung

AKT 1-2Erinnern,Verstehen

Study-GuideDiskussionsforum, Betreuung

ArbeitsauftragDiskussionsforum, Betreuung

Mündliche und/oder schriftliche Prüfung

Aufgabenstellung mit Zeitplan und Interaktion

AKT 3-4Anwenden,Analysieren

ArbeitsaufträgeGruppenbildung, Begleitung

ArbeitsaufträgeGruppenbildung, Begleitung

Aufgabenstellung mit Zeitplan & Gruppenbildung

Bei fremd- oder selbst-gesteuerter Koordinierung

Schriftliche Arbeit,Projektarbeit,

E-Portfolio

AKT 5-6Bewerten,

Konstruieren

Lern-/Lehr-Arrangements (Beispiele)

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z.B. Vor- & Nachbereitung einer komplexen Aufgabe1

z.B. Erläuterung einer komplexen Aufgabe, Abgabe über Plattform

2

z.B. Präsentation und Reflexion von Arbeiten3

z.B. Erläuterung einer Aufgabe mit Zwischenfeedback

4

z.B. Erläuterung einer Aufgabe mit Prüfung

5

z.B. Vorbereitung, Feedback, Nachbereitung und Prüfung6

(Nach Sankofi/Szucsich 2007)

= Face to Face (f2f)

= Zeit innerhalb des Moduls= Beginn/Ende des Moduls

Legende

6 Strukturvariationen (Beispiel)

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1. Blended Learning verlangt ganzheitliche Planung von Präsenz- und E-Learning Phasen.

2. Das „Mischungsverhältnis“ von f2f to f2i (das geeignete Blended Learning Modell) hängt ab vom Fach (Thema) UND der Ebene des angepeilten Lernergebnisses.

3. Anspruchsvollere Lernziele verlangen höhere Qualifikation und Intensität der E-Learning Betreuung.

4. Höhere Lernziele erfordern Inhalts- UND E-Learning Kompetenz. Trennung von Inhalts- und Prozess- bzw. Inhalts- und E-Learning-Expertin nur bei niederen Lernzielen möglich/sinnvoll.

Lernergebnisse und Blended Learning

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5DidaktischePrinzipien &Dimensionen

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DidaktischeBeschreibungsstufen

November 2016

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5-taxonomie-pb-grundform-leer#

Handlungs-bereich der

Didaktik

Stufe der didaktischen BeschreibungPraxis-

beschrei-bungen

MethodenPrinzipien Dimen-

sionenKate-

gorienMuster Modelle

1 2a 2b 3 4 5

E CurriculumProgramm

D Curric. BlockModul

C Inhaltl. BlockEnsemble

BLehr-/Lern- SituationSzenario

A InteraktionHandlung

D I D

A K

T I S

C H

E S

D E

S I G

N

CURRICULARES D E S I G N

KOMMUNIKATIVESD E S I G NNovember 2016

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Didaktisches Kategorialmodell

November 2016

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# Dimension # Dimension1 Außerdidaktische Umwelt – Bezug 14 Lernenden-Anzahl

2 Bildungsraum – Privatsphäre 15 Lernhandlung

3 Chronologie 16 LernhelferIn – Rolle

4 Curriculare Einbindung 17 Lernwerkzeug – Rolle

5 Fachbezug 18 Mediale Codierung

6 Fähigkeitsorientierung 19 Ortsbezug im Lernprozess

7 Feedback 20 Partizipation

8 Körperwahrnehmung 21 Personalisierung – Ausrichtung

9 Kognitiver Prozess 22 Selbstbestimmung

10 Kompetenz 23 Verantwortung

11 Leitmedium 24 Vertrauen

12 Lernanforderung – Art 25 Wiederholungsorientierung

13 Lernanforderung – Struktur 26 Wissen - rezeptives

Verzeichnis didakt. Dimensionen (DD)

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Anzahl von LernteilnehmerInnen1 2 3-7 8 bis 30 30+

Körperwahrnehmung

gar nicht

nur retrospektivüber das Lernprodukt(z.B. Datei, Website)

kaum

eMail,Forum

mittelmäßig

SynchroneSchriftlicheFormen, wieChat

ziemlich

Video-,Audio-konferenz

außerordentlich

Körperliche PräsenzFace-to-face

Didaktische Dimensionen (Beispiele)

Selbstbestimmung

Fremdsteuerung(Aufgabe, Zeit undReihenfolge vorgegeben)

Selbstorganisation(Aufgabe, Zeit undReihenfolge frei)

Selbststeuerung(Zeit frei)

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Didaktische Prinzipien (DP)

1. Fünf DPs pro Dimension2. DPs sind didaktische

Handlungsorientierungen 3. Die Grundform ist: Adjektiv +

„Lernen“4. Beispiele: entdeckendes,

implizites, auditives, selbstgesteuertes, autodidaktisches, situiertes Lernen

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Beispiel eines Zusammenspiel:Didakt. Dimension – Didakt. Prinzip

Fremdsteuerung(Aufgabe, Zeit undReihenfolge vorgegeben)

Selbstorganisation(Aufgabe, Zeit undReihenfolge frei)

Selbststeuerung(Zeit frei)

fremdbestimmtes Lernen

fremdgesteuertes Lernen

selbstgesteuertesLernen

selbstorganisiertesLernen

selbstbestimmtesLernen

Didaktische Dimension: Selbstbestimmung

5 Didaktische Prinzipien für Selbstbestimmung

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Vergleich Vorlesung und Skype-AG

VorlesungSkype-AG

DidaktischeProfile

(Vergleich)

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1. Das Suchen nach didaktischen Aspekten für das Prinzip eröffnet das dahinter liegende didaktische Potential bzw. den didaktischen Mehrwert.

2. Didaktisches Prinzip: Cloud-basiertes LernenWelches didaktisches Potential?

Beispiel für didaktische Vielfalt (1)Suche nach didaktischen Mehrwert

ortsunabhängigrechnerunabhängig

kooperationserleichternd

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1. Das Suchen nach didaktischen Aspekten in einem Modell eröffnet das dahinter liegende didaktische Potential bzw. den didaktischen Mehrwert.

2. Didaktisches Modell Virtuelle Podiumsdiskussion: a) Was ist ihr didaktisches Potential?b) Wie lässt es sich als didaktisches Prinzip

formulieren?

Beispiel für didaktische Vielfalt (2)Suche nach didaktischen Mehrwert

MeinungsträgerInnen-Positionen erfahrendes Lernen

Page 42: Digitale Lernsettings gestalten

5-taxonomie-pb-grundform-leer#

Hand-lungs-

be-reich

Stufe der didaktischen BeschreibungPraxis-

beschrei-bungen

Methoden Prinzi-pien

Dimen-sionen

Kate-gorienMuster Modelle

1 2a 2b 3 4 5

✔ ✔✔✔✔

November 2016

Page 43: Digitale Lernsettings gestalten

5-taxonomie-handlungsprozesse-strukturen#

Handlungs-ebene der Didaktik

Ebene der didaktischen BeschreibungPraxis-

beschrei-bungen

MethodenPrinzipien Dimen-

sionenKate-

gorienMuster Modelle

1 2a 2b 3 4 5

E CurriculumProgramm

D Curric. BlockModul

C Inhaltl. BlockEnsemble

BLehr-/Lern- SituationSzenario

A InteraktionHandlung H

AN

DLU

NG

SPR

OZE

SSE

HA

ND

LUN

GSS

TRU

KTU

REN

November 2016

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Muster/Methode und VariationMuster/Methode im Singular

= UnterrichtsmodellModell, Vorbild, Vorlage, Schablone

Eine Variation ist eine kleine oder auch große Änderung desselben Musters

Muster/Methode im Plural= Unterrichtsmuster

Struktur, Anordnung, Konstellation,Konfiguration

Jede noch so kleine Variation, die die Struktur ändert, bildet selbst wiederum

ein eigenes MusterNovember 2016

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“Each pattern describes a problem which occurs over and over again in our environment, and then describes the core of the solution to that problem, in such a way that you can use this solution a million times over, without ever doing it the same way twice.”

– Christopher Alexander, A Pattern Language, 1977

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Beispiel: Mustersprachefür E-Portfolios (2)

(Hierarchische Struktur)

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Beispiel: Mustersprache für E-Portfolios (2)

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Campus u. Community 2016

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1. Lernen/E-Learning ist überwiegend ein sozialer Prozess

und benötigt aktive Teilnahme (Verantwortung).

2. Wir müssen neben den Inhalten auch die Kommuni-

kationsstrukturen gestalten.

3. Es gibt verschiedene Ebenen der didaktischen

Gestaltung: Im Zusammenwirken dieser Ebenen entsteht

pädagogische Vielfalt und didaktische Innovation.

4. Die Technologie ermöglicht völlig neue Lernarrange-

ments mit neuen didaktischen Herausforderungen.

Zusammenfassung (1)

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5. Lernen/E-Learning ist überwiegend ein sozialer Prozess

und benötigt aktive Teilnahme (Verantwortung).

6. E-Learning braucht zeitnahe intensive Betreuung.

7. Wir müssen neben den Inhalten auch die Kommuni-

kationsstrukturen gestalten.

8. Es gibt verschiedene Ebenen der didaktischen

Gestaltung: Im Zusammenwirken dieser Ebenen entsteht

pädagogische Vielfalt und didaktische Innovation.

Zusammenfassung (2)

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http://creativecommons.org/licenses/by-sa/4.0/

November 2016

Danke für die Aufmerksamkeit!

Univ.Prof. Dr. Peter Baumgartnerhttp://www.donau-uni.ac.at/imb

http://www.peter.baumgartner.namehttp://twitter.com/pbaumgartner

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6Exkurs:Lernstile &Gamification

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Berücksichtigung des Lernstils (1)Personalisiertes individuelles Lernen

1. Anpassung statt didaktische Vielfalt?2. Meta-Evaluationen zeigen keine überzeugenden

Kausalitäten (Hattie et al. 1996)3. Coffield et al. 2004 referieren 71 Lernstiltheorien &

untersuchen 13 Modelle genauer: 1. Meta-Kognition (Lernen lernen) ist wichtiger als Lernstil2. Viele emp. Studien für einzelne Lernstile haben meth. Mängel

http://snipurl.com/peba-learning-styles

Coffield, F., Moseley, D., Hall, E., & Ecclestone, K. (2004). Learning styles and pedagogy in post-16 learning: A systematic and critical review. Learning and Skills Research Centre. Retrieved from http://snipurl.com/peba-learning-styles

November 2016

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Berücksichtigung des Lernstils (2)Einfluss von Lernstilen wird überschätzt

„We therefore advise against pedagogical intervention based solely on any of the learning

style instruments.“ (p.141)

Coffield, F., Moseley, D., Hall, E., & Ecclestone, K. (2004). Learning styles and pedagogy in post-16 learning: A systematic and critical review. Learning and Skills Research Centre. Retrieved from http://sxills.nl/lerenlerennu/bronnen/Learning%20styles%20by%20Coffield%20e.a..pdfKurz-URL: http://snipurl.com/peba-learning-styles

November 2016

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Gamification (1)Definition

Übertragung von erfolgreichen Spiel-Prinzipien auf andere Bereiche, wie z.B. Lernen

November 2016

• Vergabe von Punkten• Rankings, Vergleichslisten (Leaderboards)• Verschiedene Schwierigkeitsgrade (Levels)• Vergabe von Auszeichnungen (Badges)

Häufig angewandte Methoden

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Gamification (2)Belohnung ist noch nicht GamificationDon’t think of gamification as only the use of badges, rewards and points; instead think of

engaging elements of why people play games – it’s not just for the points – its for the sense of engagement, immediate feedback, feeling of

accomplishment, and success of striving against a challenge and overcoming it. (Kapp, 2012: xxii)Kapp, Karl M. 2012. The gamification of learning and instruction: game-based methods and strategies for training and education. San Francisco, CA: Pfeiffer

November 2016