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Mit FAVOR ® -Superabsorbern experimentieren Eine Broschüre für Nachwuchswissenschaſtler

Experimenting with FAVOR®-Superabsorbents

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Mit FAVOR®-Superabsorbern experimentierenEine Broschüre für Nachwuchswissenschaftler

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Der FAVOR®-Superabsorberist nur ein Beispiel für dievielen Innovationen, dieEvonik zur kreativen Kraftin der Spezialchemie machen.

Die Bezeichnung FAVOR® ist eine geschützte Marke der Evonik Stockhausen GmbH.Sie ist im Text in Großbuchstaben geschrieben.

InhaltWelches Geheimnis steckt hinter trockenen Baby-Popos? ......................... 03Der Evonik-Standort Krefeld ................................................................... 04Der Standort Krefeld innerhalb der Evonik Industries AG .......................... 05Superabsorber – Produkte für die Hygieneindustrie .................................. 06Schritte der Superabsorber-Produktion ................................................... 07Die Windel der Zukunft .......................................................................... 08Richtiger Umgang mit Superabsorbern ................................................... 09Versuche mit FAVOR®-Superabsorbern .................................................. 10Dem Geheimnis der Windel auf der Spur ................................................ 13Hintergrundinformationen zu den Versuchen .......................................... 14Nachwuchs fördern ............................................................................... 16FAVOR® Superabsorber ......................................................................... 17Notizen ................................................................................................ 18Impressum ............................................................................................. 20

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Welches Geheimnis steckt hinter trockenen Baby-Popos? Superabsorber der Marke FAVOR®!Wie diese hochsaugfähigen Polymere, die vor allem in Babywindeln, Damenhygiene- und Inkontinenzprodukten eingesetzt werden, funktionieren, wie sie hergestellt werden und vieles mehr enthält diese Broschüre, die speziell für Schulen entwickelt wurde.

Aufgrund seiner interessanten und an-schaulichen Eigenschaften ist der Super-absorber besonders für den Unterricht geeignet. Er quillt innerhalb kürzester Zeit bei Kontakt mit wässrigen Flüssigkeiten zu einem Gel auf, das selbst unter Druck die einmal gebundene Flüssigkeit fest ein-schließt und speichert.

Jugend forscht

Superabsorber sind aber nicht nur in der Schule Teil des Lehrplans, auch im Wett-bewerb „Jugend forscht“ experimentie-ren Schüler mit dem Produkt und suchen beispielsweise nach neuen Anwendungs-feldern, natürlich mit Unterstützung von Evonik-Experten, die Material und Know-how zur Verfügung stellen. Es gewannen sogar zwei Krefelder Gymnasiasten mit ihrer Arbeit über „Superabsorber in Syn-

these und Anwendung“ den dritten Platz im Landeswettbewerb „Jugend forscht“. Diese Broschüre soll Nachwuchskräfte für Chemie begeistern und die Neugier für naturwissenschaftliche Fragestellungen wecken. Schüler und Studenten sollten möglichst viel selbst experimentieren und so den Bezug zu ihrem Alltag herstellen.

Umfassende Informationen

Die Broschüre enthält Versuchsdarstel-lungen, sie informiert über den Einsatz von Superabsorbern und die Entwicklung von Babywindeln. Darüber hinaus wird der Evonik-Standort Krefeld porträtiert, an dem die Superabsorber unter anderem hergestellt werden. Informationen über Praktika- und Ausbildungsplätze sowie über Diplomandenstellen runden das An-gebot ab.

Für die Windeln dieser Welt:FAVOR®-Superabsorber.

Ein Produkt, dasForscherherzenhöher schlagen lässt.

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Der Evonik-Standort Krefeld Der Produktionsschwerpunkt lag in der Anfangszeit noch auf Seifen, die als Hilfsmittel für die Textilindustrie in der Samt- und Seidenstadt Krefeld rege Verwendung fanden. Ein Mei-lenstein in der Standortgeschichte war die Inbetriebnahme der ersten Großproduktionsanlage für Superabsorber im Jahr 1986.

Die Superabsorber nehmen eine Spit-zenposition auf dem Weltmarkt ein. Hauptabnehmer sind Unternehmen der Hygieneindustrie, die diese hochsaug-fähigen Produkte unter anderem für die Herstellung von Babywindeln nutzen. Eingearbeitet in Babywindeln sorgen die Superabsorber der Marke FAVOR® dafür, dass Baby-Popos trocken bleiben. Die pulverförmigen Polymere können unter Bildung eines Gels Flüssigkeitsmengen bis zum 500-fachen ihres Eigengewichts aufnehmen und speichern. Deshalb finden sie neben den Babywindeln auch Verwen-dung in Produkten der Erwachsenen- und Damenhygiene.

Außerdem werden am Standort Krefeld Schutz-, Pflege- und Reinigungsprodukte

für die arbeitsbelastete Haut (Marke STOKO®) hergestellt. Damit gehört Evonik zu den Marktführern in Europa. Die Kunden kommen aus verschiedenen Industriebran-chen, zu den bedeutendsten zählen die Automobil-, Stahl- und Chemieindustrie.

Integrierter Umweltschutz

Keimzelle der innovativen Produktent-wicklungen und Systemlösungen sind strenge Qualitätskriterien. Der Evonik-Standort Krefeld ist nach DIN EN ISO 9001 und DIN EN ISO 14001 zertifiziert. Standards für Sicherheit, Umweltschutz und Qualität sind in einem Management-system integriert und garantieren den Kun-den hochwertige und umweltverträgliche Produkte sowie optimale Dienstleistungen.

Das Werk II der Crefelder Seifen-fabrik Stockhausen & Traiser wurde1907 am heutigen Bäkerpfad gegründet.

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Ein Standortmit Tradition.

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Der Standort Krefeld innerhalb der Evonik Industries AG

Evonik, der kreative Industriekonzern aus Deutschland, ist eines der weltweit führenden Un-ternehmen der Spezialchemie. Die Aktivitäten des Konzerns sind auf die wichtigen Mega-trends Gesundheit und Ernährung, Ressourceneffizienz sowie Globalisierung konzentriert.

Der Evonik-Standort Krefeld ist ein so ge-nannter „Multi-User-Standort“, das heißt, ein Standort, dessen Infrastruktur mehre-re Geschäftseinheiten gemeinsam nutzen. Rund 1.000 Mitarbeiter sind hier tätig. Die Produktpalette reicht von Superab-sorbern über Hautschutzprodukte bis hin zu speziellen Polymeren für die Landwirt-schaft, die Kabel- und Verpackungsindus-trie sowie die Brandbekämpfung.

Darüber hinaus befinden sich die Firmen Ashland Deutschland GmbH (Wasserche-mie) und Bozzetto GmbH (Textilhilfsmit-tel) am Standort.

Neue Ideen fördern

Der Schlüssel zum internationalen Erfolg ist Flexibilität. Eine Vorraussetzung hier-für ist insbesondere der offene Dialog mit Kunden und Mitarbeitern, der neue Ideen fördert. Wir am Evonik-Standort Krefeld haben früh erkannt, dass durch ständi-ges Lernen voneinander die Ziele des Unternehmens erreicht werden können: Ökonomischer Erfolg und ökologisch ver-antwortungsvolles Handeln stehen gleich-berechtigt nebeneinander. Nur so sind der Ausbau vorhandener und die Entwicklung neuer Geschäftsfelder möglich.

Mit unserer Spezialchemie adressieren wir ökonomi-

sche Megatrends und erschließen dadurch

attraktive Zukunftsmärkte. Besonders aussichtsreiche

Perspektiven sehen wir bei Ressourceneffizienz,

Gesundheit und Ernährung sowie der Globalisierung

von Technologien.

ErfolgreicherChemiestandort.

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Evonik gehört zu den weltweit führen-den Herstellern und Anbietern für Su-perabsorber. Die Produkte werden nicht nur in Anlagen am Standort Krefeld, sondern auch in Rheinmünster (Deutsch-land) sowie in Greensboro und Garyville (USA) hergestellt. Die Versorgung mit dem Hauptrohstoff Acrylsäure erfolgt über ein Joint Venture an den Standor-ten Marl (Deutschland) und Deer Park (USA). Um die Spitzenposition auf dem Weltmarkt weiterhin zu sichern, arbeiten wir an immer neuen Ausstattungsvari-anten der FAVOR®-Superabsorber: für Inkontinenzprodukte mit noch besse-rer Geruchsbindung, für immer dünner werdende Damenhygieneartikel und für optimierte Babywindeln mit noch höhe-rer Leistungsfähigkeit. Damit ist sicher-gestellt, dass die Erfolgsgeschichte dieser hocheffektiven Flüssigkeitsspeicher auch in den kommenden Jahren fortgeschrie-ben wird.

Superabsorber – Produkte für die Hygieneindustrie

Insbesondere Eltern wissen den Wert der sehr nützlichen Superabsorber zu schätzen – jeden Tag, jede Nacht und überall. Denn eingearbeitet in Babywindeln sorgen die Superabsorber der Marke FAVOR® dafür, dass Baby-Popos trocken bleiben.

Die pulverförmigen Polymere können unter Bildung eines Gels Flüssigkeits-mengen bis zum 500-fachen ihres Eigen-gewichtes aufnehmen und speichern. Je nach Anwendung sind unterschiedliche Superabsorber erforderlich. Ihre Eigen-schaften müssen vor allem auf die Art der zu absorbierenden Flüssigkeit hin optimiert werden. Selbst der Urin eines Babys und eines Erwachsenen stellen unterschiedliche Anforderungen an die Produkte.

Immer dünner

Durch den Einsatz von Superabsorbern konnten Windeln, Inkontinenz- und Da-menhygieneprodukte trotz gesteigerter Aufnahmekapazität immer dünner wer-den – was nicht nur eine enorme Ver-besserung des Tragekomforts zur Folge hatte, sondern auch weniger Verpackung und Abfall bedeutet.

Wir forschen an Superabsorbern mit noch besseren Eigenschaften, die die Produktion von erheblich dünneren Windeln erlauben.

Hocheffektive Flüssigkeitspeicher.

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Schritte der Superabsorber-Produktion

Der Superabsorber besteht aus einem Netzwerk hydrophiler Polymerketten. Seine wichtigste Eigenschaft ist es, Flüssigkeiten aufzunehmen und sie auch unter Druck nicht wieder abzugeben.

Monomer-Lösung wird zu Poly-acrylsäure/Natrium-Polyacrlyat polymerisiert.

Gel-Block wird zerkleinert. Zerkleinertes Gel wird getrocknet.

Getrocknete, grobe Stücke werden gemahlen.

Grobes Pulver wird gesiebt.

Neben einer Anzahl wichtiger funktioneller Komponenten stellt die Acrylsäure den Hauptstoff zur Herstellung von Superabsorbern dar.

Am Ende hält man ein feines, äußerst leistungsfähiges, weißes Granulat in Händen.

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Die Windel der Zukunft

Die Windel der Zukunft ist klein und dünn, fast wie eine Unterhose. Waren Windeln früher noch dicke Zellstoffpakete, sind sie heute erheblich geschrumpft – dank Superabsorbern.

Anhand verschiedener Prüfmethodenuntersuchen Labormitarbeiter, wiesich der Superabsorber in Hygiene-produkten verhält.

Dass Windeln um mehr als die Hälfte kleiner und dünner wurden – von über

100 Gramm in den achtziger Jahren auf heute nur noch 40 Gramm – zählt mit

zu den Errungenschaften, die für den Fortschritt in der Entwicklung der

Superabsorber stehen.

Durch den Einsatz von Superabsorbern konnte der Zellstoff in den Windeln

deutlich reduziert und das Rückhaltever-mögen erheblich gesteigert werden.

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Die Entwicklung von Babywindeln seit den 1980er Jahren

Windelillustration/Querschnitt

Traditionell Weiterentwickelt Premium ???

Superabsorbermenge

Windeldicke

Absorptionskapazität Absorption gegen Druck

Permeabilität Komplexe und neueEigenschaften

1980s 1990s 2000s Zukunft

Superabsorber Zellstoff

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50

40

30

20

10

0

400

350

300

250

200

150

100

50

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Einsatz von Superabsorbern in Babywindeln der Größe Maxi

g (Zellstroff/Superabsorber) g (Rückhaltevermögen)

Früher Heute

Zellstoff Superabsorber Rückhaltevermögen

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Richtiger Umgang mit Superabsorbern Produktverantwortung wird bei uns sehr ernst genommen. So sind wir bestrebt, die Sicherheit unserer Produkte auch nach Verlassen unseres Hauses für jede mögliche Anwendung sicherzustellen.

Zahlreiche gesundheitsrelevante Untersu-chungen bestätigen, dass Superabsorber für den Einsatz in Hygieneartikeln sicher sind. Superabsorber sind hochwertige chemische Produkte mit besonderen Ei-genschaften, zu denen in erster Linie das Absorbieren von Flüssigkeiten gehört. Die von uns durchgeführte ausführliche Sicher-heitsbewertung der Superabsorber setzt für den Umgang mit großen Mengen den Einsatz von erfahrenem und ausgebildetem Personal voraus, so wie es im vorgesehe-nen Produktions- und Vermarktungspro-zess für Hygieneartikel gegeben ist.

Superabsorber-Muster

Unter der Voraussetzung, dass geschultes und in naturwissenschaftlichem Arbeiten erfahrenes Lehrpersonal vorhanden ist, stellen wir für experimentelles Lernen in den Klassenstufen 3 und 4 gerne entspre-chende Muster der Superabsorber zur Verfügung.

Experimente für jüngere Kinder

Aus grundsätzlichen Überlegungen heraus haben wir uns jedoch entschlossen, unsere Produkte nicht separat in größeren Mengen für Experimente, an denen jüngere Grund-schulkinder beteiligt sind, abzugeben. Um aber auch den jüngeren Schülerinnen und Schülern der Klassenstufen 1 und 2 das Ex-perimentieren mit einem Superabsorber zu ermöglichen, empfehlen wir, das Granulat aus handelsüblichen, ungebrauchten Ein-malwindeln herauszulösen. Die größeren Windeln enthalten üblicherweise genügend Superabsorber für einfache Experimente. Die Kinder können beim Zerreißen einer Windel und beim Heraussuchen der Super-absorber-Partikel den direkten Bezug zu der Anwendung als Nässespeicher kennen ler-nen. Die kleinen Mengen an Granulat, die auf diese Weise gewonnen werden können, reichen im Allgemeinen für die Demonstra-tion der Wasseraufnahme- und Speicherfä-higkeit der Superabsorber aus.

Die Sicherheit unserer Superabsorber hat absolute Priorität.

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Tipps

• Beim Umgang mit dem trockenen Superabsorber soll die Bildung von Staub vermieden werden. Das Einatmen von Superabsorber-Staub kann zu unangenehmer Trockenheit im Nasen-Rachen-raum führen.

• EventuellverschüttetesProduktbittetrockenzusammenkehrenundmitdemHausmüllent-sorgen. In Kontakt mit Wasser bildet der Superabsorber ein Gel, und es besteht Rutschgefahr. Gequollenes Gel kann auch mit dem Hausmüll entsorgt werden; kleine Mengen können mit viel Wasser in den Abfluss entsorgt werden.

• DieversehentlicheAufnahmevonSuperabsorbernindenMundundeventuellesVerschluckenist unbedenklich. Man kann Wasser zum Ausspülen des Mundes und zum Trinken nehmen, um das trockene Gefühl im Mund- und Rachenraum zu vermindern. Erbrechen ist unnötig und sollte vermieden werden.

• EventuellindieAugengelangterSuperabsorberkannmitvielWasserausgespültwerden.

• BittenachBeendigungderExperimentedieHändewaschenunddenArbeitsplatzsauberhinterlassen.

• DerSuperabsorbersollnurinderOriginalflaschemitdementsprechendenEtikettgelagertwerden.

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Durchführung:

Messen Sie jeweils 100 ml Leitungswas-ser ab und geben sie dieses in die Becher-gläser. Streuen Sie einen Teelöffel Zucker in das erste Becherglas, rühren Sie etwa 1 Minute um und beobachten Sie, was geschieht. Streuen Sie etwa ½ Teelöffel FAVOR®-Superabsorber langsam in das zweite Becherglas, und rühren Sie das Gemisch etwa 1 Minute mit dem Glasstab um. Lassen Sie es dann ca. 5 Minuten ste-hen und beobachten Sie, was geschieht.

Aufgabe:

1. Notieren Sie Ihre Beobachtungen und beschreiben Sie das unterschiedliche Ver-halten der beiden Stoffe in Wasser.

2. Deuten Sie die Beobachtungen anhand der Abbildung.

Zum Grübeln und Nachdenken:

Polymere/Kunststoffe werden in verschie-denen Anwendungsgebieten eingesetzt. Nennen Sie Beispiele für Polymere/Kunst-stoffe, und listen Sie einige Eigenschaften von Polymeren/Kunststoffen auf.

Versuch 1: Gel-Bildung

Im Folgenden wird eine Besonderheit dieser Stoffe genauer untersucht: Benötigte Materialien:

•  2 Teelöffel  •  2 Bechergläser (150 ml)  •  2 Glasstäbe •  Leitungswasser •  Zucker•  Messzylinder (250 ml)•  FAVOR®-Superabsorber

Versuche mit FAVOR®-Superabsorbern Vorüberlegungen zu Polymeren Superabsorber sind Stoffe mit besonderen Eigenschaften. Um diese Stoffe genauer untersuchen zu können, sollten vorab einige Überlegungen angestellt werden.

Empfehlenswert für Sek. I

Zucker & Wasser Superabsorber & Wasser

Hier ist sehr gut zu erkennen, wie sich

Zucker in Wasser verhält und wie der Super-

absorber in Verbindung mit Wasser reagiert.

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Hand, ob die Feuchtigkeit der Windel zu spüren ist. Nach 15 Minuten Wartezeit wiederholen Sie den Versuch an derselben Windel und geben erneut 100 ml 0,9 %ige NaCl-Lösung hinzu. Testen Sie, ob die Lö-sung genauso schnell einzieht wie bei der ersten Zugabe, sich anders verteilt, oder die Windel nach der Wartezeit feuchter ist. Zerreißen Sie die Windel vorsichtig, und versuchen Sie, die einzelnen Bestandteile der Windel zu erkennen.

Aufgabe:

1. Notieren Sie die Beobachtungen beim Zu-geben der NaCl-Lösung und beschreiben Sie das Einsickerverhalten und die Geschwin-digkeit.

2. Beschreiben Sie die Flüssigkeitsverteilung.

3. Notieren Sie die Beobachtungen zur Feuchtigkeitsabgabe der Windel nach der Wartezeit und beschreiben Sie, wie sich die Windel anfühlt. 4. Führen Sie den Versuch erneut durch und beschreiben Sie die Unterschiede (Einsickergeschwindigkeit, Flüssigkeitsver-teilung, Rückhaltevermögen der Windel) zum ersten Versuch.

5. Skizzieren Sie den Aufbau der Windel und beschreiben Sie, wo sich der Super-absorber in der Windel befindet. Disku-tieren Sie den Aufbau mit Ihren Lehrern/Kollegen.

Versuch 2: Flüssigkeitsaufnahme in Babywindeln

Benötigte Materialien:

•  1 Babywindel (Größe Maxi)•  Destilliertes Wasser  •  1Teelöffel •  1 Glasstab•  1 Becherglas (500 ml)  •  1 Messzylinder (250 ml) •  Filterpapier (Löschblatt) •  FAVOR®-Superabsorber •  Natriumchlorid (NaCl)  

Durchführung:

Messen Sie 500 ml destilliertes Wasser ab, geben Sie 4,5 g Natriumchlorid (NaCl) hinzu und rühren mit dem Glasstab um, so dass Sie eine 0,9 %ige NaCl-Lösung erhalten, deren Ionen-Konzentration der von menschlichem Urin nahekommt (Er-läuterung siehe S. 15). Damit die Flüssig-keitsaufnahme in der Windel auch optisch gut zu erkennen ist, empfiehlt es sich, die Lösung mit Lebensmittelfarbstoff einzufär-ben. Messen Sie 100 ml dieser 0,9 %igen NaCl-Lösung ab und gießen Sie diese auf die Windel. Beobachten Sie das Einsicker-verhalten und die Einsickergeschwindig-keit der Lösung sowie die Verteilung der Flüssigkeit in der Windel. Lassen Sie die Windel 15 Minuten liegen und prüfen Sie danach durch Aufdrücken eines Stapels Filterpapier, wie viel Flüssigkeit wieder von der Windel abgegeben wird (Rück-nässung). Fühlen Sie zusätzlich mit der

Empfehlenswert für Sek. I

Wie viel Flüssigkeit nimmt eine Windel auf?Mithilfe eines einfachen

Tests kann die Frage schnellbeantwortet werden.

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200 ml destilliertem Wasser bzw. 200 ml 0,9 %iger NaCl-Lösung. Verrühren Sie die Gemische kurz mit dem Glasstab. Las-sen Sie die Gemische dann 5 Minuten ste-hen und beobachten Sie, was geschieht.

Aufgabe:

1. Notieren Sie die Beobachtungen, und beschreiben Sie die Unterschiede in der Flüssigkeitsaufnahme und der Gel-Bil-dung mit den unterschiedlichen Flüssig-keiten.

2. Versuchen Sie eine Erklärung dafür zu finden, warum solche Unterschiede auf-treten und auf welche Eigenschaft hin der Superabsorber im Evonik-Labor geprüft werden muss.

3. Überlegen Sie, ob diese Ergebnisse Einfluss auf das Verhalten in Versuch 2 (Flüssigkeitsaufnahme in Babywindeln) haben können. Wenn ja, warum?

Versuch 3: Flüssigkeitsaufnahme und Gel-Bildungsverhalten in Abhängigkeit des Salzgehaltes der Flüssigkeiten

Benötigte Materialien:

•  2 Bechergläser (250 ml) •  1 Glasstab  •  1 Teelöffel   •  Destilliertes Wasser •  FAVOR®-Superabsorber  •  Natriumchlorid (NaCl)  

Durchführung:

Messen Sie 200 ml destilliertes Wasser ab und rühren Sie 1,8 g Natriumchlorid ein, um eine 0,9 %ige NaCl-Lösung zu erhalten, deren Ionenkonzentration der von menschlichem Urin nahe kommt. Ge-ben Sie 200 ml destilliertes Wasser in das andere Becherglas. Streuen Sie jeweils nacheinander einen Teelöffel FAVOR®-Superabsorber in die Bechergläser mit

Empfehlenswert für Sek. I

Nur wenige GrammSuperabsorber reichen aus,

um aus einer Flüssigkeitein Gel zu machen.

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Empfehlenswert für Kinderkartenkinder/Grundschüler

Dem Geheimnis der Windel auf der Spur Für jüngere Kinder eignen sich zwei einfache Versuche, die anschaulich zeigen,wie eine Windel funktioniert.

Versuch 2: Gelbildung desSuperabsorbers

Benötigte Materialien:

• Becher • Löffel• Leitungswasser• Superabsorber (aus der Windel gelöst)

Durchführung:

Wenige Gramm Superabsorber in einen Becher mit Leitungswasser geben. Mit dem Löffel das Gemisch umrühren und beobachten, was passiert.

Versuch 1: Auf der Suche nach demSuperabsorber

Benötigte Materialien:

• Windel• Schale

Durchführung:

Um den Superabsorber zu entdecken, einfach die Windel zerreißen. Anschlie-ßend das Granulat in einer Schale sam-meln.

Der kleine Nachwuchs-forscher beim Experimen-

tieren mit dem Superabsorber.Auch die Windel wird ausgiebig

untersucht.

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Gequollenes Superabsorber-Gel

Polymerketten mitgeladenen Gruppen

IntemolekulareVerknüpfung

Wasser ist ein Molekülmit Dipol-Charakter

Hintergrundinformationen zu den Versuchen Funktionsprinzip der Superabsorber

Die Wirkungsweise der Superabsorber erklärt sich durch die polaren Eigenschaftendes Wassermoleküls und der absorbierenden Polymere.

Die intermolekulare Verknüpfung, eine netzartige Verknüpfung der Stränge unter-einander, verhindert allerdings, dass sich die einzelnen Polymermoleküle beliebig weit voneinander entfernen und sich die Polymere lösen können. Da die Absorption unter anderem über Wasserstoffbrücken-bindungen erfolgt (zusätzlich zu den hier erwähnten Mechanismen spielt auch die Differenz im osmotischen Druck des Su-perabsorbers im Vergleich zur absorbier-ten Flüssigkeit eine entscheidende Rolle), wird das vom Superabsorber gebundene Wasser selbst unter Druck nicht wieder abgegeben. Hierin liegt auch der Unter-schied zu der Absorption, wie zum Beispiel bei Schwämmen oder einem Wattebausch. Bei diesen reicht ein relativ geringer Druck aus, um den größten Anteil der absorbier-ten Flüssigkeit wieder abzugeben.

Wenn Superabsorber in Kontakt mit Wasser kommen, besteht zunächst das Bestreben der (Polymer-)Moleküle, sich im Lösemittel zu verteilen. Gleichzeitig lagert sich der negativere Teil des Was-sermoleküls, also das Sauerstoffatom, an Natriumionen an (Hydratisierung), die im Superabsorber enthalten sind. Im festen Polymer werden die vielen nega-tiv geladenen Carboxylatgruppen in der Polymerkette durch diese Natriumionen abgeschirmt. Diese Abschirmung nimmt durch die Anlagerung der Wassermolekü-le an die Natriumionen ab, so dass sich die negativen Ladungen immer stärker von-einander abstoßen. Die einzelnen Stränge des makromolekularen Gerüstes entfer-nen sich möglichst weit voneinander und schaffen somit Raum für weiteres Wasser, das absorbiert werden kann.

+ Wasser =

Trockenes Superabsorberteilchen

Das Wasser wird an diepolymeren Ketten gebunden.

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Ein Produktmit besonderenEigenschaften.

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Ein saugstarkes Produkt

Der Superabsorber nimmt bis zum 500-fachen des eigenen Gewichtes an ionenfreiem Wasser auf. Wird allerdings ein Elektrolyt, wie zum Beispiel Kochsalz, im Wasser aufgelöst, so geht die Aufnahmekapazität deutlich zurück.

des eigenen Gewichtes einer Kochsalz-lösung (0,9 % NaCl), deren Konzent-ration an gelösten Ionen ungefähr der des menschlichen Urins entspricht. Auch wenn die Bindungskapazität von Super-absorbern gegenüber Urin geringer ist als gegenüber Wasser, liegt sie immer noch um Größenordnungen über der von Ma-terialien wie zum Beispiel Zellstoff, Watte oder Schwämmen.

Die Ursache hierfür liegt in einem ver-mehrten Eintrag positiver Ionen, die die anionischen Gruppen des Polymerge-rüstes mit zunehmender Konzentration immer stärker abschirmen. Die elektro-statische Abstoßung der Polymerketten untereinander wird geringer und somit auch das Bestreben des Gels, weitere Flüssigkeit aufzunehmen. Deshalb binden Superabsorber nur noch das 100-Fache

Aufnahmevermögen bei verschiedenen Salzgehalten.

Dest. Waser

0.9 % NaCl-Lsg.

Reiner Superabsorber

Reiner Superabsorber

Je nach Flüssigkeit istdas Aufnahmevermögen

des Superabsorbersunterschiedlich.

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Reiner Superabsorber Dest. Wasser Leitungswasser 0.9 % NaCl-<<lsg.

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Nachwuchs fördern

Am Standort Krefeld hat Ausbildung Tradition – und Zukunft. Jedes Jahr bieten wir Ausbildungsplätze in chemisch-technischen und kaufmännischen Berufen an.

Ausbildung in kleinen Gruppen, eigene Ausbildungseinrichtungen, ausbildungs-begleitende Kurse und ein Einführungs-seminar, um den Start zu erleichtern. Wir bilden in folgenden Berufen aus:

• Chemikant/-in • Chemielaborant/-in • Chemiekauffrau/-mann• Industriekauffrau/-mann • Elektroniker/-in für  Automatisierungstechnik • Industriemechaniker/-in• Fachkraft für Lagerlogistik • Informatikkauffrau/-mann

Fragen zur Ausbildung und zu beruflichen Möglichkeiten am Evonik-Standort Krefeld beantworten Ihnen gerne die Mitarbeiter unserer Abteilung Personal unter :

telefon +49 2151 38-1218 or -1610

Diplomanden-, Praktikantenstellen:

Informationen über Diplomanden- bzw. Praktikantenstellen erhalten Sie über unsere Abteilung Personal unter:

telefon +49 2151 38-1218 or -1610

Diese Stellen stehen in begrenztem Um-fang zur Verfügung.

Betriebsbesichtigungen und Schulpraktika

Betriebsbesichtigungen am Evonik-Stand-ort Krefeld und somit auch Führungen durch die Superabsorber-Produktionen und Laboratorien, sind nach rechtzeiti-ger vorheriger Anmeldung in begrenztem Umfang möglich. Praktikumsplätze stehen ebenfalls begrenzt zur Verfügung.

Ausbildungsplätze – Investition in die Zukunft

Haben Sie sich schon entschieden, wie Ihre berufliche Zukunft aussehen soll? Am Evonik-Standort Krefeld bieten sich viel-fältige Einstiegsmöglichkeiten – vielleicht ist da auch etwas für Sie dabei? Wenn Sie gleich nach der Schule ins Berufsleben einsteigen möchten, sind Sie bei uns rich-tig. Wir bieten Schulabgängern eine breite Palette interessanter Ausbildungsberufe.

Wenn Sie über einen guten Schulab-schluss verfügen, Freude an Teamarbeit haben, engagiert sind und PC- sowie Eng-lischkenntnisse besitzen, sollten Sie Ihre Chance nutzen. Als Auszubildender bei uns werden Sie optimal auf Ihren spä-teren Berufsweg vorbereitet. Es erwar-ten Sie Tätigkeiten in der Produktion, in Laboratorien, im Service sowie Verkaufs- und Vertriebsbereich. Wir bieten eine

Wir beteiligen uns auch am Girls‘ Day,um Mädchen für naturwissenschaft-liche Ausbildungsberufe zu begeistern.

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In der Jugend liegtdie Zukunft.

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FAVOR®-Superabsorber

Im Jahr 1986 begann man am Standort Krefeld mit der Herstellung von Superab-sorbern. Ständige Innovation ist seitdem die Voraussetzung dafür, dass wir mit dem Superabsorber unsere Spitzenposition auf dem Weltmarkt halten. Eng zusammen mit den führenden Herstellern von Babywin-deln und Hygieneprodukten arbeitet ein Team von Forschern und Anwendungs-technikern in den Evonik-Labors an neuen, noch besseren Superabsorbern und den Trends von morgen. Dass Windeln um mehr als die Hälfte kleiner und dünner wurden – von über 100 Gramm in den achtziger Jahren auf heute nur noch 40 Gramm – zählt mit zu den Errungenschaf-ten, die für den Fortschritt in der Entwick-lung der Superabsorber stehen.

Saugstarke Produkte

Nur wenige Gramm Superabsorber rei-chen aus, um den Urin der Kleinen „ver-schwinden“ zu lassen. Bis zum 500-fachen ihres Eigengewichtes können Superabsor-ber an Flüssigkeiten binden, wobei sie ein Gel bilden, das die Flüssigkeit einschließt.

So werden unsere saugstarken Granulate auch in Produkten der Damen- und Er-wachsenenhygiene verwendet. Krefeld ist zentraler Produktionsstandort für unsere Superabsorber in Europa. Weitere wich-tige Produktionsstätten in Deutschland sind Rheinmünster (Superabsorber) und Marl (Acrylsäure). Aber auch in den USA haben wir ein sicheres Standbein. So wird in Greensboro, Garyville (Superabsorber) und Deer Park (Acrylsäure) produziert. Darüber hinaus befinden sich in Krefeld und Greensboro weitere Labore für For-schung, Entwicklung und Anwendungs-technik.

Enge Kooperation mit Kunden

Unsere Labore garantieren die Sicherheit unserer Produkte und ihre Umweltverträg-lichkeit. Intensive Forschung und Entwick-lung neuer Technologien werden in enger Kooperation mit unseren globalen und regionalen Kunden durchgeführt. Dadurch werden einzigartige Lösungen, angepasst an die Bedürfnisse der Kunden, ermög-licht.

FAVOR® - ein Qualitätsprodukt fürdie Hygieneindustrie.

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Spitzenposition aufdem Weltmarkt.

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Notizen

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Page 19: Experimenting with FAVOR®-Superabsorbents

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ImpressumHerausgeber: Evonik Industries AGBaby CareBäkerpfad 2547805 Krefeld

Redaktion: Dr. Michael Keup, Susanne Jansen, Sabine Micevic

Fotos:Stefan Maria Rother,Evonik Industries AG,Forschungszentrum Jülich

Grafik:Bülles & Kästner, Krefeld

DisclaimerUnsere Informationen entsprechen unseren heutigen Kenntnissen und Erfahrungen nach unserem besten Wissen. Wir geben sie jedoch ohne Verbindlichkeit weiter. Änderungen im Rahmen des technischen Fort-schritts und der betrieblichen Wei-terentwicklung bleiben vorbehal-ten. Unsere Informationen beschreiben lediglich die Beschaf-fenheit unserer Produkte und Leistungen und stellen keine Ga-rantien dar. Der Abnehmer ist von einer sorgfältigen Prüfung der Funktionen bzw. Anwendungsmög-lichkeiten der Produkte durch dafür qualifiziertes Personal nicht befreit. Dies gilt auch hinsichtlich der Wah-rung von Schutzrechten Dritter. Die Erwähnung von Handelsnamen anderer Unternehmen ist keine Empfehlung und schließt die Ver-wendung anderer gleichartiger Produkte nicht aus

Evonik Industries AG Baby Care Bäkerpfad 25 47805 Krefeldtelefon +49 2151 38-3106 telefax +49 2151 38-1292 [email protected] www. evonik.de/superabsorber