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Fremdenabwehr und ``Rassenkampf`` Aus: «Die Verwandlung der Welt, Eine Geschichte des 19. Jahrhunderts.» von: Jürgen Osterhammel

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Fremdenabwehr und ``Rassenkampf``

Aus: «Die Verwandlung der Welt, Eine Geschichte des 19. Jahrhunderts.» von: Jürgen Osterhammel

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1. Aufstieg und Niedergang eines virulenten Rassismus: Um 1900 dachte man im globalen ``Westen``,

dass die Menschheit in Rassen unterteilt sei:

Rassen hätten, biologisch bestimmt, unterschiedliche Fähigkeiten und somit auch unterschiedliches Recht, ihre Existenz zu gestalten

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1.1 Osterhammels Übersicht über den Stellenwert des Rassismus im 19. Jahrhundert:(weltgeschichtlich gesehen)

Um 1800 war die Idee der biologischen

Rassenunterscheidung nicht aktuell (Unterscheidungen wurden gemacht)

Um 1880 war die Idee

ein Grundeleme

nt der Gesellschaft. (Dominates Konzept der

Wissenschaft)

Um 1930 war

Rassismus weltweit weniger

akzeptabel: das

wissenschaftliche Konzept wurde eher kritisiert.

Um 2000 war Rassismus weltweit

diffamiert und seine Propagierung in vielen Ländern

unter Strafe gestellt. Und In der

Wissenschaft belächelt

1.Versuch Japans (1919) auf der Pariser Friedenskonferenz eine Klausel gegen rassische Diskriminierung durchzusetzen.

2.Die Praxis und Rhetorik der Nationalsozialisten wurde als ``deutsche Marotte`` betrachtet.

Aufstieg und Fall füllen den geschichtsprägenden kurzen Zeitraum zwischen etwa 1860 1945

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1.2 Osterhammels Beschreibung der Merkmale des Rassismus um 1900:

Um 1900: ``Rasse`` war ein zentrales Thema Die herrschenden Minderheiten in den Kolonien machten sich

Sorgen um die Ansprüche ihrer Vormachtstellung durch die ``niederen Rassen``

«Rasse» wurde als wissenschaftlicher Begriff ernstgenommen

Vor allem von Biologen und Ethnologen gebraucht Der Begriff ``Volk`` wurde neu als ethnos (biologische

Abstammungsgemeinschaft) und nicht als demos (politische Willensgemeinschaft) betrachtet.

Eher politisch rechts lokalisiert Wiederspruch zu aufklärerischen Ideen wie der natürlichen

Gleichheit des Menschen, der natürlich angeborenen Rechten, usw… Aber es gab auch eine sozialistische Eugenik: «Erbgesundheit»:

(einer idealen Gesellschaft der Gleichheit dienen) Eher kollektivistisch

Begriffe wie ``Volk`` und ``Völkisch`` wurde zu wichtigen semantischen Trägern

Das ``Völkische`` verkörperte den Kampf der Rassen untereinander und dem damit einhergehenden Unterliegen der ``Schwächeren``

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1.2 Osterhammels Beschreibung der Merkmale des Rassismus um 1900:

Rassismus braucht Abneigungen und Hassobjekte Allgemeingültiger Konsens in rassistischen Vorurteilen

durch alle sozialen Schichten (Gelehrte, Staatsoberhäupter, Pöbel, usw.…) hindurch

Das Rassendenken war auf Körper und Körperlichkeit fixiert Volkskörper musste von Schädlingen und Feinden

geschützt werden Die alte Physiognomik hielt wieder Einzug in die

Wissenschaft Kriminelle Veranlagung und rassische Minderwertigkeit seien

anhand von Merkmalen des Körpers zu deuten und daher vererbbar

Die Fabrikation von «Reinheit» in Rasse und Nation stand im Vordergrund

Verbund zwischen mörderischen Massen und Gelehrten

Der virulente Rassismus bereitete so den Mord an den deutschen Juden vor.

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2. Rassentheorien: prä-und postrevolutionär

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2.1 Osterhammels angedeutete Spielarten Rassismus zu unterscheiden

Einen repressiven Unterklassen erzeugenden

Einen segregierenden, „Ghettos“ bildenden

Einen exkludierenden , Nationalstaaten an ihren Grenzen abschottenden

Einen exterminatorischen, den rassischen Feind auslöschenden

• Die Arten und Weisen mit «Rasse» argumentativ und narrativ umzugehen, war sehr unterschiedlich. • Transnationale Verbindungen sollten das Bild ergänzen:

• nationale und partikulare Rassismen reagierten aufeinander und deren Vertreter formierten sich in Gruppen

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2.2 Entstehung des Rassismus als eine Form des Ethnozentrismus

Rassismus als Ethnozentrismus: Biologisch vererbte Körpereigenschaften und nicht

kulturelle Verhaltensweisen markieren die wichtigsten Unterschiede zwischen menschlichen Gruppen

Entstand in der frühen Neuzeit Da sich die Kontakte zwischen Gesellschaften weltweit

intensivierten. (War aber nicht die dominante Weltsicht der

Europäer) (Kommentare und Berichte von Eroberern und

Seefahrern waren mit Respekt und Bewunderung über die jeweilige Kultur geschrieben). Das Interesse galt auch mehr den Gebräuchen und Sitten.

Rassistische Haltungen entstanden vor allem im Milieu des atlantischen Sklavenhandels und der amerikanischen Plantagen.

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2.2 Entstehung des Rassismus als eine Form des Ethnozentrismus

``The History of Jamaica`` von dem Plantagenbesitzer Edward Long war die erste rassistische Apologie.

Rassismus war nicht die Ursache der Sklaverei, diente aber der Rechtfertigung.

• Vielfach wurden während der europäischen Expansion Unterschiede zwischen Siedlern und Europäern dennoch eher kulturell als biologisch interpretiert.

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2.3 Unterschiedliche Sklavensysteme

Die Beziehung zwischen Sklaverei und Zuschreibung von Rassenmerkmalen sind grundsätzlich flexibel

Zahlreiche Sklavensysteme beruhen in letzter Instanz nicht auf körperlicher Unterscheidung:

Militärsklaverei im osmanischen Reich: Menschen aus dem Balkan und dem schwarzen Meer…

Die Sklaverei in der griechisch-römischen Antike.

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2.4 Das Vergleichen und Klassifizieren als wissenschaftliche Methode

Im letzten Viertel des 18. Jahrhunderts wurden Vorschläge gemacht, Menschen in Typen einzuteilen

Die Vergleichende Anatomie und die Phrenologie: Die Vermessung des Schädels zwecks Rückschlüssen

auf die Intelligenzleistung

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Franz Joseph Gall

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2.4 Das Vergleichen und Klassifizieren als wissenschaftliche Methode

Polygenesis: Die separate Erschaffung verschiedener Rassen

Abkehr von der christlichen Schöpfungslehre

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2.4 Das Vergleichen und Klassifizieren als wissenschaftliche Methode

Kolonialadministratoren brachten somit Ordnung in die verwirrende Vielfalt ihrer Untertanenschaft.

Die Polygenesis und die Phrenologie waren populäre Themen das ganze 19. Jahrhundert hindurch. (Weltausstellungen und Völkerschauen)

Es blieb bis zur Mitte des 20.Jahrhunderts eine Lieblingsbeschäftigung mancher Anthropologen und Anatomen

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2.4 Das Vergleichen und Klassifizieren als wissenschaftliche Methode

Einige Typenbegriffe die 1880 auf den Naturforscher Johann Friedrich Blumenbach zurückgehen, finden teilweise heute noch Verwendung als euphemistisches Synonym für ``Weisser``:

Die gelbe Rasse, der Neger, der Kaukasier, usw…

Die Klassifikation von Rassen führte zu einer Konfusion, da das anglo-amerikanische Wort ``race`` auch zur Bezeichnung von Nationen benutzt wurde

Spanish race In der amerikanischen Literatur variierte die Zahl der

unterschiedlichen races zwischen 2 und 63

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2.5 Die Rassentheorien des 19.Jahrunderts

Die Rassenlehrern des 19.Jahrhunderts waren post-revolutionär

Sie setzten eine Lockerung der Verbindlichkeit des Christentums voraus.

Vor allem aber eine Welt ohne gottgegebene natürliche Ordnung der Hierarchie

Die Rassenlehren hielten in Ländern wie den USA (Declaration of Independence) oder Frankreich (Declaration des droits de l´homme et du citoyen) stärker Einzug als in Grossbritannien.

In GB war das politische Denken niemals so egalitär gewesen

Die Spannung zwischen theoretischem Gleichheitsversprechen und tatsächlicher Ungleichheit wurde nicht so stark empfunden wie in den genannten Ländern.

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2.5 Die Rassentheorien des 19.Jahrunderts

Nach 1815 wurden neue Rassentheorien möglich, sie setzten voraus, dass:

1. Umwelteinflüsse die menschliche Natur nicht beeinflussen könnten. (=Environmentalismus) Die Idee möglicher Verbesserung verschwand, bevor sie im

letzten Drittel des Jahrhunderts als Biotechnologie der Eugenik eine Renaissance erfuhr

Zivilisierungsmissionen der niederen Rassen wurde somit Aussichtslos2. Rassentheoretiker erhoben einen ehrgeizigeren

Geltungsanspruch «Rasse» wurde zu einer geschichtsphilosophischen Kategorie Zu einem Universalschlüssel für das Verständnis von Geschichte

und Gegenwart wie die Leitwörter «Klasse», «Religion», «Staat» usw… Das Rassendenken hatte einen besonderen Hang zum

Determinismus und damit zur Marginalisierung von Politik und Geschichte

Nach den Revolutionen von 1848/49 entstanden rassegestützte Universaltheorien

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2.5 Die Rassentheorien des 19.Jahrunderts

Robert Knox wollte mit seiner Vortragssammlung ``The Races of Men`` seine Zeitgenossen auf den rassischen Hintergrund der politischen Konflikte hinweisen

“IN SIZE OF BRAIN THEY SEEM ALSO CONSIDERABLY INFERIOR TO THE ABOVE RACES, AND NO DOUBT ALSO TO THE SARMATIAN AND THE SLAVONIC.”

„LOOK ALL OVER THE GLOBE; IT IS ALWAYS THE SAME, THE DARK RACES STAND STILL, THE FAIR PROGRESS.“

In seinen Arbeiten versuchte er hauptsächlich aufzuzeigen, welche Völker am ehesten den europäischen Völker gewachsen seien und für welche eine Vertreibung, Versklavung, oder gar Ausrottung nicht verhinderbar oder sogar ratsam sei.

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2.5 Die Rassentheorien des 19.Jahrunderts

Auch der Grafe Arthur de Gobineau hatte mit seinem Essai `` Essai sur l’inégalité des races humaines`` einen enormen Einfluss auf den Rassendiskurs

Der Rassendiskurs wurde ab der Jahrhundertmitte immer wichtiger und permanent geführt

Charles Darwin veränderte später durch seine Erkenntnisse in Biologie und Anthropologie die Parameter der Diskussion

«Die Vorstellung von einer angeborenen, ursprünglichen, stark ausgeprägten und bleibenden Ungleichheit zwischen den Rassen ist eine der ältestverbreitetsten»

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2.5 Die Entwicklung der Rassentheorien des 19.Jahrunderts in Deutschland

Es gab wenig deutsche Schriftsteller und Gelehrte die über Rassentheorien schrieben

Deutschland hatte keine Dynamik von Revolutionen und Gegenrevolutionen sondern versuchte sich in Europa national selbst zu behaupten

Sie suchten nach einer ``völkischen`` Einheit deutscher Nationen

Die Rassentheorien fanden ihren Ursprung auch durch die neue Geschichtsschreibung, die sich vor allem für die Anfänge interessierte

Man begann die vorchristlichen Anfänge des eigenen Volkes zu erforschen und zu imaginieren.

Das Gedankengut des ``Germanischen`` hielt somit EinzugSie diente als Nachweis einer Überlegenheit des eigenen Volkes über die Nachbarn aber auch anderen antiken Leitkulturen

Auch in England suchte man die Wurzen bei den heimischen heidnischen Angelsachsen

So entstanden neue ``Nationalepen``

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2.6 Der Ariermythos

Fast ganz Europa liess sich von der Theorie der eigenen ``indogermanischen`` oder ``arischen`` Ursprüngen faszinieren

Gemeinsamkeit durch Sprache Erfolg durch die einfache Gegenüberstellung arisch

vs. semitisch

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3. Dominanter Rassismus, Staat und Fremdenpolitik

Ab 1850 einflussreiches Weltbildmuster Rassismus als Selbstverständlichkeit

Nicht mehr nur von Aussenseiter und Minderheiten sondern auch Massenwählerschaft

Internationale Politik als Rassenkampf Germanentum / Slawentum Gelbe Gefahr

Verstaatlichung des Rassismus Nationalstaaten Eroberung der Staatsmacht (Süden USA, DE, Südafrika) Passkontrolle / Einbürgerungen

Feindseligkeiten und Misstrauen, dennoch Zuwanderung von Gastarbeitern (FR, DE)

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4. Abwehrrassismus

Politische Massnahmen zur Verhinderung von Einwanderung

Verhinderung von Lohndumping und Parallelgesellschaften

Schutz der eigenen, weissen Überlegenheit vor dem Fremden

Nicht in Europa sondern in demokratischen Einwanderungsgesellschaften

USA: 1882 Immigrationsverbot für Chinesen bis 1943 Australien: 1860-1960 White Australia-Politik Kanada: 1910 White Canada-Politik Paraguay: 1897 Verschärftes Einreisegesetz Südafrika Kolonie Natal: 1897 Einwanderungsverbot für

Inder

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5. Nicht-westlicher Rassismus: China

Es fehlte eine ethnische Minderheit Traditionell schwach entwickelt

Barbaren-Stereotypen (Fremdvölker an der Grenze) Ursprünglich wurde eine wohlwollende Zivilisierung attestiert

Dies änderte sich mit dem Kontakt mit dem Westen Ende des 19. Jahrhunderts starke Zunahme:

Suche nach einem Platz in der Welt für China (militärische Niederlage gegen Japan 1895)

Rangtabellen von Rassen Gelbe und Weisse Rasse kämpfen um die Vorherrschaft Afrikanische Rasse ganz unten

Durch Sterilisation, Rassenmischung etc. zu wandeln Für die Reformer sollten politische Liberalisierung und

Modernisierung dem Kampf der Rassen dienen Kulturheroen wurden zu Vorfahren der ``chinesischen Rasse``

wie der gelbe Kaiser.

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6. Thesen bzw. Fragen

Welche Rolle spielte die Wissenschaft in der Rassendiskriminierung?

Was für dominante Ballungszentren gab es für den Rassismus und wie sahen diese aus?

Welche Dimensionen von Rassismus sind heute noch anzutreffen und welche möglichen Erklärungsansätze gibt es?

Welche auf dem Rassismus basierenden Faktoren verhelfen Donald Trump zum Erfolg? Warum auch der politische Rechtsrutsch in Europa?

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7.Fazit

Vor allem die Unantastbarkeit der wissenschaftlichen Betrachtung führte zu einer starken Mobilität der Rassendiskriminierung

Selbst schwarze amerikanische Bürgerrechtler handelten politisch wie selbstverständlich im Rassendenken negro race

Die Rassentheorien wurden den jeweiligen Umständen des Landes angepasst, um sie für die eigenen Zwecke gebrauchen zu können.

Die Rassentheorien und deren Ausleben unterstehen einem dynamischen Prozess und man kann sie je nach geschichtlicher Betrachtung unterschiedlich auslegen.