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1 Weiterbildung & Lernen 2016/2017 Trends, Technologien und Stichworte Jochen Robes

Weiterbildung & Lernen 2016/ 2017

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Weiterbildung & Lernen 2016/2017Trends, Technologien und Stichworte

Jochen Robes

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376 Beiträge habe ich auf meiner Seite,www.weiterbildungsblog.de, 2016 veröffentlicht, überBildungsthemen und Quellen, die mich interessiertenund von denen ich dachte, dass sie eine Erwähnungwert sind. Zwischen den Jahren habe ich nun überlegt,ob und wie man diese Beiträge zusammenfassenkönnte. Herausgekommen ist die vorliegende Übersicht.Eine persönliche Rückschau, keine Auswertung vonDaten, Klicks oder Rückmeldungen. Viel Spaß beimLesen!

Die verwendeten Fotos stammen übrigens vonUnsplash (Crew), ein Portal, das ich nur wärmstensempfehlen kann und das alle Fotos unter eine offeneLizenz stellt: CC0 1.0, Public Domain Dedication.

Die vorliegende Dokumentation „Weiterbildung &Lernen 2016/2017“ selbst steht unter einer CreativeCommons-Lizenz zur Verfügung: CC BY-SA 4.0

Wer Interesse hat, diese Arbeit und denWeiterbildungsblog mit einer Spende finanziell zuunterstützen, ist herzlich willkommen! Jeder Beitragzählt ...

Inhaber: Jochen RobesBank: Deutsche Bank FrankfurtIBAN: DE86500700240303668861BIC: DEUTDEDBFRAZweck: Spende Weiterbildung 2016/2017

Vorwort

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Übersicht

Vorwort

Bildung 4.0: eine Wundertüte

Camps, Camps, Camps, wohin das Auge blickt

Design Thinking, oder: mehr Lernerlebnisse anbieten!

e-Learning 1.0, 2.0, ...: video, mobile, social

Hochschulforum Digitalisierung: Zwischenbilanz

IT-Gipfel: ein Termin und unzählige Thesenpapiere

Kompetenzen: nicht vermittelbar!

L&D: Gibt es noch eine Zukunft, und, wenn ja, welche?

LinkedIn Learning: Nachricht mit Ansage

MOOCs: vom lebenslangen Lernen zu Nanodegrees

OER: Wer löst die Geheimformel auf?

Personalisierung: What‘s in it for me you?

Podcasting: Ein guter, alter Vertrauter ist wieder da

Teaching Bots: Die Diskussion ist eröffnet!

Train-the-Trainer: Bitte schonend beibringen!

Twitter: immer noch ein lohnenswerter Einstieg

Virtual Reality: Das Zauberwort heißt Immersion

Working Out Loud: Kann es funktionieren?

Bildquellen

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Bildung 4.0: eine Wundertüte

Natürlich hat es nur ein kurzes Nachdenken gebraucht,um von Industrie 4.0 und Arbeiten 4.0 auf Bildung 4.0zu kommen. Dabei hat sich in den zurückliegendenMonaten “Bildung 4.0” erst einmal als großeWundertüte entpuppt. Es war und ist alles Möglichedrin. Mal wird mit Bildung 4.0 die Digitalisierung derBildung noch einmal auf die Agenda gesetzt; mal suchtman nach direkten Anknüpfungspunkten in denStichworten der Diskussion über Arbeiten 4.0.

Hier bietet sich der Verweis auf den Dialogprozess an,den das Bundesministerium für Arbeit und Soziales(BMAS) 2015 startete und der im November 2016 mitder Präsentation des Weißbuchs „Arbeiten 4.0“abgeschlossen wurde. Dort stehen Weiterbildung undQualifizierung im Mittelpunkt der Maßnahmen, die zumErhalt der Beschäftigungsfähigkeit dienen sollen. Es istdie Rede vom “Recht auf eine unabhängige Berufs und

Weiterbildungsberatung”, perspektivisch gar von einem“Recht auf Weiterbildung”. Also eine bildungspolitischeDimension.

Schließlich gab es noch das „Bildung 4.0 Manifest“, eine„kollaborative Produktion von Angelica Laurençon &Anja C. Wagner, gemeinsam mit Christoph Schmitt undInge Schmidt“, die in 10 Thesen viel Stoff zumWeiterdenken und – diskutieren boten, z.B.:„These 1: Bildung 4.0 muss sich als gesellschaftlichesBetriebssystem dem ständigen Wissensfluss anpassen -also responsive sein. Das geht nur ohne Bürokratie.”

Die Thesen verbinden Bildung 4.0 mit der Forderungnach mehr Kreativität und Agilität (Silicon Valley lässtgrüßen!) und mehr gesellschaftlicher Verantwortung.Was (noch) fehlt, ist eine Bewegung, die den Ballaufnimmt.

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Bildung 4.0: eine Wundertüte

die Session „Bildung“ des „Arbeit 4.0“-MOOCs auf mooin

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Camps, Camps, Camps, wohin das Auge blickt

Am Anfang standen die BarCamps. 2005 soll es dieersten dieser offenen Tagungen, „deren Inhalte undAblauf von den Teilnehmern zu Beginn der Tagungselbst entwickelt und im weiteren Verlauf gestaltetwerden“ (Wikipedia), in Kalifornien gegeben haben.2006 dann in Berlin. Im April 2008 fand dann schondas erste EduCamp in Ilmenau statt, das alle dieansprach, die sich über die Zukunft der Bildungaustauschen wollten.

2016, so mein Eindruck, sind Camps noch einmalexplodiert. Das zeigte auch die kurzweilige Podcast-Reihe „Jöran ruft an“, die verschiedene BarCamp-Protagonisten im Bildungsbereich zu Wort kommenließ: vom OERcamp, Barcamp Weiterbildung 4.0, VHS-Camp, Medienpädagogogik Praxiscamp, Barcamppolitische Bildung bis zum FernUniCamp.

Auch Unternehmen haben sich inzwischen mit demFormat angefreundet und BarCamps durchgeführt.Manchmal nur einen halben Tag, manchmal mit derStarthilfe kurzer Keynotes. Aber es bewegt sich etwas.

Und schließlich gab es ja im Oktober dasCorporateLearningCamp in Frankfurt, auch schon inder sechsten Auflage. Im Rückblick hielt GastgeberKarlheinz Pape fest: „Danke allen Teilgebenden fürdieses Engagement – das sich ja nicht nur bei denSession-Gebern zeigte, sondern auch bei den vielenBeiträgen in den Sessions und in den Pausen. Michfasziniert immer, dass dafür gar keine Motivation vonaußen nötig ist. Ihr habt diese professionelle Groß-Konferenz ausschließlich aus eigenem Antriebgemeinsam gestaltet. Hochachtung! Das Ergebniskann sich wirklich sehen lassen.“ („CLC16 imRückblick“)

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Camps, Camps, Camps, wohin das Auge blickt

Lutz Berger: Impressionen vom 6. CorporateLearningCamp #CLC16, YouTube, 17.10.2016

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Design Thinking, oder: mehr Lernerlebnisse anbieten!

Was wollen eigentlich die Lernenden? Was erwartensie, wenn das Stichwort „Lernen“ fällt? Oder: Erwartensie überhaupt noch etwas von Learning &Development?

Der amerikanische Unternehmensberater Josh Bersinformuliert die Herausforderung wie folgt: „Untilrecently, corporate LMS systems have been designedfor the old model of e-learning - they typically havedifficult-to-use interfaces and they view video as anafterthought. So most big companies ... are burdenedwith very complex learning management systems thathouse all of the company’s compliance training, criticaltracking of completions, and arcane business ruleswhich have been built up over decades. This newworld of ‘YouTube-style’ learning is just notavailable.” (“11 Predictions to Guide Your TalentStrategy in 2017”)

YouTube, Apps & Google prägen unsereLernerfahrungen. Lernplattformen hinken diesenErfahrungen hinterher, da sie primär für dasManagement von Kursen und Programmen entwickeltwurden. Doch langsam wächst die Einsicht,Mitarbeitenden attraktive Lernumgebungen undLernangebote unterbreiten zu müssen, bevor sie sichihre Antworten selbst im Netz suchen – vorbei an L&D!

Doch wie sehen attraktive und innovative Lernum-gebungen aus? Hier kommt Design Thinking (DT) insSpiel, verspricht die Methode doch, zu ganzheitlichenund nutzernahen Lösungen zu führen. Ihre Strahlkraftist groß. Unternehmen haben längst ihre DT-Experten(„Hundert Ideen, damit eine fliegt“). Es gibt kaumeinen Workshop oder Prozess, der ohne DT-Elementeauskommt. Und wer heute von „Personas“ spricht,erntet Kopfnicken und muss nicht mehr viel erklären.

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Design Thinking, oder: mehr Lernerlebnisse anbieten!

Gilt der folgende Satz also auch für L&D? „Designthinking casts HR in a new role. It transforms HR from a“process developer” to an “experience architect.”(Deloitte: „Global Human Capital Trends 2016“)

2017 wird uns hier sicher ein Stück weiter bringen!

Links: Josh Bersin: Using Design Thinking to Embed

Learning in Our Jobs, Harvard Business Review, 25.Juli 2016

Elliott Masie: Where Have All the Learning PortalsGone?, Chief Learning Officer, 13. Juli 2016

Irene Issa El Khoury: How Design Thinking CanEnrich eLearning Development, Shift, 1. März 2016

Josh Bersin, Marc Solow, Nicky Wakefield: Designthinking. Crafting the employee experience,Deloitte University Press, 29. Februar 2016

d.school. Hasso Plattner

Institute ofDesign at Stanford

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e-Learning 1.0, 2.0, ...: video, mobile, social

Neben den „großen“ strategischen Bildungsthemenund technologischen Trends gibt es natürlich diekonkreten Entwicklungen im didaktischen Design. DieFrage: Wie sehen zeitgemäße Bildungsangebote undLernumgebungen aus, die das selbstorganisierte undvernetzte Lernen unterstützen?

Hier mein Auszug aus den aktuellen Designtrends:

Blended Learning. Was lange Zeit mit derVerbindung von Präsenz- und Online-Lernenbeschrieben wurde, bedeutet heute: Lehrendekönnen jede Aktivität und jedes Ziel inLernprozessen durch eine Palette an Plattformen,Systemen und Tools unterstützen. Wenn sie diesekennen und einsetzen wollen ... In derHochschullehre entpuppt sich der FlippedClassroom, auch eine Form von Blended Learning,

gerade als Erfolgsmodell („Flipped Classroom“).

Video-based Learning. An Video führt kein Wegvorbei. Von kurzen Erklärfilmen bis zum Video imMOOC. Interaktives Video als letzter Schrei(„Lights, camera, interaction. Making interactivevideo work for learning”). Die Palette anEinsatzszenarien und Formaten – bis zum user-generated content – ist groß und wächst weiter.

Mobile Learning. Der Dauerbrenner. „MobilesLernen wird der Umsatzbringer No. 1“ lauteteauch der Titel des letzten „mmb Learning Delphi2015“. Der Zugriff auf Lernangebote mit mobilenEndgeräten wird zum Muss; Kurzformate, Appsund Responsive Design setzen die Standards. UndAugmented Reality setzt neue Fantasien frei („10ways Pokemon Go portends AR in learning”).

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e-Learning 1.0, 2.0, ...: video, mobile, social

Virtual Classroom. Gehört immer mehr zumHandwerkszeug von Trainern, Programm-managern und Bildungsexperten (was allerdingsnicht bedeutet, dass es alle beherrschen!). AberVCs bieten unzählige Möglichkeiten, effizient undflexibel Lernen als Prozess zu unterstützen und zubegleiten.

Serious Games & Gamification. Die SeriousGames-Sektion hat schon lange einen festen Platzauf der jährlichen Bildungskonferenz und –messeLEARNTEC. Gamification ist dabei, ihn sich zuerobern. Punkte, Level, Ranglisten, Badges, Fort-schrittsanzeigen sollen Lernende motivieren undaktivieren („Mit Games lernen, wie sich dieWirklichkeit anfühlt“).

Social Learning. Gesucht werden Lernkonzepte,

die den Austausch der Lernenden in Gruppen,Netzwerken und mit Hilfe von Social Mediaunterstützen. Moderne Lernumgebungen und –Plattformen bieten hier eine Vielzahl vonMöglichkeiten. Social Learning kann aber auchbedeuten, die Teilnehmenden fit für dasselbstorganisierte Lernen im Netz zu machen („10ways to use an Enterprise Social Network forSocial Learning”).

Was steht noch auf der To Watch-Liste der Didaktikerund Designer?Natürlich Microlearning, der Trend zu kurzenLerneinheiten; Performance Support alsprozessintegrierte Hilfe; die Zukunft derLernplattformen und Portale; dann natürlich die 70-20-10-Formel (über die allerdings schon fast zu vielgeschrieben wurde) und das informelle Lernen ...

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Hochschulforum Digitalisierung: Zwischenbilanz

Als im November 2013 zur Tagung „MOOCs andbeyond“ nach Berlin eingeladen wurde, hieß esmahnend: „Verschläft Deutschland diese Entwicklung,besteht die Gefahr, dass deutsche Hochschulen vonden enormen Dynamiken und Gestaltungs-möglichkeiten digitaler Bildung abgehängt werden.“Also taten sich 2014 Stifterverband, HRK und CHEzusammen und starteten, gefördert vom BMBF, dasHochschulforum Digitalisierung. Ziel war es, einebundesweite, organisationsübergreifende Plattformfür den Austausch in Sachen Digitalisierung zu bietenund bis 2016 gemeinsam Handlungsempfehlungen zuentwickeln.

Dafür wurden rund 70 Experten und Expertinnen insechs Themengruppen aktiv: 1) Neue Geschäfts-modelle, Technologien & LLL, 2) Internationalisierung& Marketingstrategien, 3) Change Management &

Organisationsentwicklung, 4) Innovationen in Lern-und Prüfungsszenarien, 5) Curriculum-Design &Qualitätsentwicklung, 6) Governance & Policies.

In den fast drei Jahren haben sich natürlich dieSchwerpunkte verlagert: zum Beispiel rückten MOOCsin den Hintergrund, dafür wurde mehr über OERdiskutiert. Gleichzeitig weisen die offenen, teilweisesperrigen Begriffe wie „digitale Bildung“ oder„Personalisierung des Lernens“ daraufhin, dass dieDiskussion um die Zukunft des Lehrens und Lernensgerade erst begonnen hat. Sie liegt irgendwo zwischenSilicon Valley, Hamburg, Lübeck, Marburg und Mainz.

Der Abschlussbericht, der am 1. Dezember in Berlinvorgelegt wurde, ist also eine Zwischenbilanz, denndas Hochschulforum wird seine Arbeit bis 2020fortsetzen.

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Hochschulforum Digitalisierung: Zwischenbilanz

Eine Fundgrube stellen die im Rahmen desHochschulforums erstellten und publiziertenArbeitspapiere dar. Einige Beispiele (2016):

Für das Arbeitspapier 15, „Digitale Lernszenarienim Hochschulbereich“, haben die Autoren undAutorinnen 57 nationale und 188 internationaleFallstudien ausgewertet und acht Lernszenarienidentifiziert. Der Versuch einer Systematisierung.

Das Arbeitspapier 16, „Zur nachhaltigenImplementierung von Lerninnovationen mitdigitalen Medien“, zeigt auf, dass für die„besondere Organisation“ Hochschule auchbesondere Regeln gelten.

Im Arbeitspapier 17, „Lernen mit digitalen Medien

aus Studierendenperspektive“, wurde gefragt,welche digitalen Medien Studierende inDeutschland für ihr Studium nutzen. Dabei wurdeauch eine interessante Nutzertypologie erstellt.

Im Arbeitspapier 24, „Neue Formen derKoproduktion von Wissen durch Lehrende undLernende“, werden verschiedene innovativeProjekte, Plattformen und Tools vorgestellt. VonL3T bis P2PU, von Blogs bis Slack.

Das 29. und letzte Arbeitspapier 2016,„Strategieoptionen für Hochschulen im digitalenZeitalter“, versucht herauszuarbeiten, welcheSchwerpunkte einzelne Hochschulen mit derDigitalisierung der Lehre setzen. FünfProfilbildungskategorien werden überprüft.

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Hochschulforum Digitalisierung: Zwischenbilanz

Links: Abschlussbericht des HFD: “The Digital Turn. Hochschulbildung im

digitalen Zeitlater”, Dezember 2016 Arbeitspapiere der HFD-Themengruppen (29!):

https://hochschulforumdigitalisierung.de/veroeffentlichungen Video-Statements und –Interviews (YouTube):

https://www.youtube.com/user/HSFDigital/videos Twitter: #hfd16 “Den Wandel weiterdenken: Hochschulforum Digitalisierung“, duz

SPECIAL, Beilage zur duz - DEUTSCHE UNIVERSITÄTSZEITUNG, 18.November 2016

“Um die Digitalisierung flächendeckend an deutschen Hochschulen zuverankern und die Potenziale zu nutzen, müssen die Strategien derHochschulen weiterentwickelt, die qualitativen Mehrwerte stärkersichtbar und Lehrende in der Erweiterung ihrer Kompetenzen unterstütztwerden.” (Oliver Janoschka, duz SPECIAL)

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IT-Gipfel: ein Termin und unzählige Thesenpapiere

Am 16./ 17. November 2016 fand in Saarbrücken der10. Nationale IT-Gipfel statt. Motto: „Lernen undHandeln in der digitalen Welt“. Das hat offensichtlichviele Beteiligte und Betroffene animiert, Stellung zubeziehen.

Das Netzwerk Digitale Bildung hielt jedenfalls imVorfeld fest: „Die gesamte Bildungslandschaft und -politik bereitet sich derzeit auf den IT-Gipfel inSaarbrücken vor, der in diesem Jahr zum ThemaDigitale Bildung organisiert wird. In diesem wohlwichtigsten Jahr für die Digitale Bildung haben sichbereits viele Akteure mit Thesen- undStrategiepapieren positioniert.“ („Viele Thesen zurDigitalen Bildung – ein Überblick“)

Hier ein Auszug aus dem schönen Überblick desNetzwerks:

Positionspapier der Expertengruppen IntelligenteBildungsnetze und Smart Cities / Smart Regions,Fokusgruppe „Intelligente Vernetzung“ desNationalen IT-Gipfels, November 2016

Digitaler Bildungspakt: Die richtige Bildung für diedigitale Welt, November 2016

Nicole Opiela, Mike Weber: Digitale Bildung – einDiskussionspapier, Kompetenzzentrum ÖffentlicheIT/ Fraunhofer-Institut, September 2016

Stifterverband und McKinsey&Company:Hochschul-Bildungs-Report 2020 - 8 Thesen fürdie Arbeitswelt 4.0, Juni 2016

Angelica Laurencon, Anja C. Wagner, ChristophSchmitt, Inge Schmidt: Das Bildung 4.0 Manifest,Flowcampus, 23. Juni 2016

Strategie der Kultusministerkonferenz „Bildung inder digitalen Welt“ (Entwurf), 27. April 2016

Wie gesagt, das ist nur ein Auszug!

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Kompetenzen: nicht vermittelbar!

Kompetenzen, Kompetenzentwicklung, Kompetenz-modelle und Kompetenzorientierung: das warenschon vor 2016 Themen und werden es auch 2017bleiben. Denn es geht um nichts weniger als einegrundlegende Neuorientierung in der Weiterbildung.Doch zuerst eine kurze Sortierung wichtigerDiskussionsstränge:

Was „Kompetenzorientierung“ in der Weiterbildungbedeutet, erklärten uns auch 2016 vor allem JohnErpenbeck und Werner Sauter an vielen Stellen immerwieder. Zwei ihrer Merksätze will ich herausgreifen: Kompetenzen schlagen sich in Handlungen der

Mitarbeiter nieder. Sie können deshalb nicht imUnterricht vermittelt werden.

Die Entwicklung von Kompetenzen erfordert eineAbkehr von der bisherigen „Belehrungsdidaktik“

hin zu einer „Ermöglichungsdidaktik“ (RolfArnold). Die folgenden Beiträge verdeutlichen,was hinter diesen Sätzen steckt.

Links: Ruth Meyer Junker: Kompetenzorientierter

Unterricht – revolutionär oder altmodisch?, wb-web, 2. August 2016

“Viele nehmen sich als Person selbst nicht ernst”.Jan C. Weilbacher, Interview mit John Erpenbeck,Human Resources Manager, 26. Mai 2016

Werner Sauter: Social Software istKompetenzlernsoftware, Corporate LearningAlliance Blog, 4. Juni 2016

Werner Sauter: Kann man Kompetenzen lehren?,Corporate Learning Alliance Blog, 17. Januar 2016

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Kompetenzen: nicht vermittelbar!

Entwicklung von Kompetenz erfordert andere Lern-Settings. Karlheinz Pape, Interview mit John Erpenbeck und Werner Sauter, YouTube, 17. Mai 2016

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Kompetenzen: nicht vermittelbar!

Aber, wie bereits angedeutet, werden umKompetenzen (mindestens) noch zwei weitereDiskussionen geführt:

Da ist zum einen die Frage nach der Anerkennunginformell erworbener beruflicher Kompetenzen.Geringqualifizierte, Fachkräftemangel,Asylsuchende sowie die wachsende Zahl vonSelbstlernangeboten im Netz sind Stichworteeiner Debatte, die schon seit Jahren aufeuropäischer wie nationaler Ebene geführt wird.Einen guten Start in das Thema bot dieBlogparade „Können zeigen, Können erkennen –können wir das?“, zu der im März auf den Seitender Bertelsmann Stiftung aufgerufen wurde.Matthias Rohs (TU Kaiserslautern) hat dann nochdie Web-Perspektive in den Ring geworfen(„Dokumentation und Anerkennung informell und

non-formal erworbener Kompetenzen im Web“).

Und schließlich wird aktuell auch die Vermittlung„digitaler Kompetenzen“ verhandelt. Kurz: Wasbenötigen wir als Mitarbeiter und Lerner, wasbenötigen Bildungsexperten und Lehrende, umselbstbewusst und erfolgreich im Netz zuhandeln? Eine erste, aber umfassendeOrientierung liefert hier Mozilla’s Web LiteracyMap, die seit April in einer 2.0-Version vorliegt.

Weitere Links: Alexander, B. u.a.: Digital Literacy. An NMC

Horizon Project Strategic Brief, Volume 3.3,Oktober 2016

Bundesinstitut für Berufsbildung (BIBB),Medienkompetenz: Viel mehr als Technikwissen,Pressemitteilung, 23. März 2016

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L&D: Gibt es noch eine Zukunft, und, wenn ja, welche?

“When you need to learn something to be successfulat your job, which of the following are you most likelyto do?”Das fragte 2015 der amerikanischeBildungstechnologie-Anbieter Degreed 512Teilnehmer an seiner Studie. Und das sind dieAntworten, die man erhielt:

Läuft also Learning & Development (L&D) inUnternehmen und Organisationen Gefahr, überflüssigzu werden? Zumindest sind mit der Digitalisierungeinige Fragezeichen noch größer geworden:

Zielgruppen: Was weiß man über die Lernenden,ihre Routinen, Bedürfnisse, Anforderungen?

Angebote: Wenn die Vermittlung vonInformationen und Inhalten in den Hintergrundrückt – wie sehen die neuen, zukünftigenAngebote und Dienstleistungen von L&D aus?Mehr Unterstützung bei Erfahrungsaustausch undVernetzung, mehr Begleitung von Kreativitäts- undInnovationsprozessen, mehr Moderation vonCommunities, mehr Hilfen zur Selbstorganisation,mehr Content Curation ... ??

Technologische Infrastruktur: Welche Rollewerden Lernplattformen in Zukunft spielen?

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L&D: Gibt es noch eine Zukunft, und, wenn ja, welche?

Welche internen wie externen Plattformenund Systeme gehören zur eigenenLerninfrastruktur?

Kompetenzen: Was braucht es an (medien)didaktischem KnowHow, um erfolgreicheLern- und Kompetenzentwicklungsprozessezu entwickeln bzw. zu ermöglichen?

Prozesse: Wie nutzt man die neuenMethoden (Design Thinking, Scrum, agilesProjektmanagement) für das eigeneArbeiten? Wie verändern sichBedarfsermittlung, Qualitätsmanagementund Bildungscontrolling im Zeichen desdigitalen Wandels?

Ertragsmodelle: Wie und worin wirdinvestiert? Und wann sind Lernprozesseerfolgreich?

Aus: Josh Bersin: 11 Predictions to Guide Your Talent Strategy in 2017, 2016

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L&D: Gibt es noch eine Zukunft, und, wenn ja, welche?

Links: Josh Bersin: 11 Predictions to Guide Your Talent

Strategy in 2017, Bersin by Deloitte, 7. Dezember2016

Dani Johnson: A Look Ahead at L&D 2016/ 2017:Invisible, Contextual & Systemic, Bersin byDeloitte, 1. November 2016

Jochen Robes: Wie organisiert sich Learning &Development morgen?, SlideShare, 20.10.2016

Christoph Meier: Digitale Transformation: dasLeistungsportfolio von L&D, SlideShare, 19.Oktober 2016

John Donovan und Cathy Benko: AT&T’s TalentOverhaul, Harvard Business Review, Oktober 2016

Helen Blunden: Learning & Development Need ToGet their Groove Back, Activate LearningSolutions, 21. August 2016

Karlheinz Pape: Entwicklung von Kompetenz

erfordert andere Lern-Settings, Interview mitWerner Sauter, John Erpenbeck,CorporateLearningCamp - CLC17, 17. Mai 2016

Personalentwicklung: Eine schlechte Idee,Interview mit Niels Pflaeging, geführt von FlorianBrendebach, LinkedIn/ Pulse , 3. Mai 2016

Jane Hart: What would happen if there were noL&D department?, Learning in the Modern SocialWorkplace, 7. April 2016

Josh Bersin: The Future of Corporate Learning -Ten Disruptive Trends, SlideShare, 4. April 2016

Harald Schirmer: HR go digital or die?, Blog, 21.März 2016

Robert Jeffery: Five lessons for the future of L&D,CIPD/ People Management Magazine, 26. Januar2016

Degreed: How the Workforce Learns in 2016,Januar 2016

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LinkedIn Learning: Nachricht mit Ansage

“Today, we are thrilled to announce the launch ofLinkedIn Learning, an online learning platformenabling individuals and organizations to achieve theirobjectives and aspirations.”

Eine Schlagzeile vom 22. September 2016 und eineAnkündigung mit Anlauf. Denn schon ein Jahr zuvorhatte LinkedIn mit Lynda.com eine Plattform mit über4.000 Online-Kursen “in Business, Technology andCreative Skills taught by industry experts”übernommen. Dabei flossen immerhin 1,5 Mrd.Dollar. Es gehörte also nicht mehr viel Fantasie dazu,um zu prognostizieren, dass LinkedIn bald nicht nurProfile und Geschäftskontakte pflegt, sondern auchmit Weiterbildung handelt.

Dazu noch einmal einige Daten: LinkedIn hat über 400Millionen registrierte Nutzer. Seit 2011 wird LinkedIn

an der Börse gehandelt und war seitdem fleißig aufEinkaufstour: Allein 15 Unternehmen wurdenübernommen, darunter zum Beispiel Bright (Jobbörse)und SlideShare (Publizieren und Teilen vonPräsentationen). Und schließlich wurde LinkedIn 2016selbst für 26,2 Mrd. Dollar von Microsoftübernommen. Aber das ist eine andere Geschichte.

Wenn man heute schon mit seinem LinkedIn-Accountauf LinkedIn Learning geht, sieht man Kurse, die zumeigenen Profil passen. Das geht sicher noch besser,noch nahtloser. Denn LinkedIn weiß natürlich, welcheKompetenzen aktuell gefragt sind. Und was mir nochfehlt, wenn ich mich verändern und weiterentwickelnwill. Die entsprechenden Kurse sind jetzt nur nocheinen Mausklick entfernt.

Neugierig auf die Top Skills of 2016?

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LinkedIn Learning: Nachricht mit Ansage

Links: Ryan Roslansky: Introducing LinkedIn Learning, a Better

Way to Develop Skills and Talent, LinkedIn/ The LearningBlog, 22. September 2016

Catherine Fisher: LinkedIn Unveils The Top Skills That CanGet You Hired In 2017, Offers Free Courses for a Week,LinkedIn/ Official Blog, 20. Oktober 2016

Stefan Michel: LinkedIn Learning: loading education 4.0?,IMD, Oktober 2016

“Will LinkedIn become the largest fully networked classroom?Will established colleges and universities delegate professionaldevelopment modules to LinkedIn Learning? Is Education 4.0the follow-up to Industry 4.0?” (Stefan Michel)

oben:www.linkedin.com/learning;

unten: Wikipedia

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MOOCs: vom lebenslangen Lernen zu Nanodegrees

2008 gab es die ersten offenen Online-Kurse und derBegriff „Massive Open Online Course“ entstand. 2011betrat Sebastian Thrun die Bühne, und das Themanahm weltweit Fahrt auf. 2012 entstanden die erstengroßen MOOC-Plattformen und schnell sprach manvom „Year of the MOOC“ (New York Times). GroßeVersprechungen machten die Runde wie die von der„Demokratisierung der Bildung“. Daneben dieBefürchtungen: Sind MOOCs der Anfang vom Ende derVorlesung oder gar der Universität? Und ganzUnerschrockene brachen gleich auf, um als„undercover students“ Licht ins Dunkel zu bringen.

Das war 2012. Heute ist es ruhiger um das Themageworden. Die Versprechungen und Befürchtungenwerden kleiner gehandelt. Hierzulande wirdinzwischen lieber von der Digitalisierung der Bildunggesprochen.

Aber MOOCs sind noch da. Hier einige Schlagzeilenaus dem Jahr 2016:

openSAP verzeichnet mehr als 1 MillionenAnmeldungen. (Februar)

Auf mooin, der MOOC-Plattform der FH-Lübeck,startet der „Arbeit 4.0“-MOOC. (April)

Die deutsche MOOC-Plattform iversity meldetInsolvenz an (um anschließend wieder neudurchzustarten). (Juni/ August)

XuetangX, Chinas größte MOOC-Plattform, hatüber 5 Millionen registrierte Studierende.(Oktober)

Ein MOOC (#DEUT4ARAB) und eine MOOC-Plattform (mooin) erhalten den „Preis fürInnovation in der Erwachsenenbildung“.(Dezember)

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MOOCs: vom lebenslangen Lernen zu Nanodegrees

Einige aktuelle Entwicklungen: Fast alle großenMOOC-Plattformen bieten heute Abschlüsse(„credentials“) an, die man durch die erfolgreicheBearbeitung einer bestimmten Zahl von Online-Kursenerlangen kann: bei Udacity sind es die berühmten„Nanodegrees“, bei Coursera „Specializations“ undbei edX „MicroMasters“. Es sind berufsbezogeneAbschlüsse. Sie sind kostenpflichtig. Der Begriff„MOOC“ wird hier nur noch selten benutzt. Ach ja, einThema war 2016 auch, dass viele bekannte Köpfedieser MOOC-Anbieter sich neue Aufgabengebietegesucht haben ....

In Europa ticken die Uhren etwas anders. Deshalbwurde schon 2014 ein europäischer Weg undentsprechende Unterstützungsprogramme gefordert(Porto Declaration). Das hat zu einer Reihe vonentsprechenden Initiativen und Projekten geführt,

zum Beispiel: HOME (Higher education Online:MOOCs the European way), OpenupEd, EMMA(European Multiple MOOC Aggregator).

Nach und nach erscheinen jetzt Forschungsberichte,die sich mit verschiedenen didaktischen Aspekten derMOOC-Entwicklung beschäftigen. Stichworte sind u.a.Learning Analytics, Diskussionsforen, Gamification,Peer-to-Peer-Feedback.

Daneben bilden die MOOC-Plattformen hierzulandeimmer wieder Ausgangspunkte, um mit neuen Lehr-/Lernformaten zu experimentieren und neueZielgruppen anzusprechen. Erinnert seien z.B. an dieKurse „Gratis Online Lernen“ (iMooX), „Arbeit 4.0“(mooin), „Aussprachetraining für arabische (syrische)Deutschlerner“ (mooin) oder „Wie funktioniert dasInternet?“ (openHPI).

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MOOCs: vom lebenslangen Lernen zu Nanodegrees

Links: Dhawal Shah: By The Numbers: MOOCS in 2016,

Class Central, 25. Dezember 2016 OpenUpEd: European MOOC model, 2. November

2016 tele-Task, Hasso-Plattner-Institut: openHPI-Forum

2016, November 2016 Darco Jansen, Jon Rosewell und Karen Kear:

Quality Frameworks for MOOCs, in: M. Jemni,Kinshuk & M.K. Khribi (Hrsg.), Open Education:from OERs to MOOCs. Lecture Notes inEducational Technology (LNET). Berlin: Springer2016

Anuar Lequerica: What Do Forbes, NYT, AndSotheby’s Have In Common? They Make OnlineCourses, Class Central, 4. September 2016

Aras Bozkurt, Nilgun Ozdamar Keskin und Inge de

Waard: Research Trends in Massive Open OnlineCourse (MOOC) Theses and Dissertations: Surfingthe Tsunami Wave, Open Praxis, Vol. 8, Issue 3, Juli- September 2016, S. 203-221

HOME (Higher education Online: MOOCs theEuropean Way): MOOCs in Europe, 10. Juni 2016

Jonathon Keats: Are MOOCs in danger ofbecoming irrelevant?, Wired, 31. Mai 2016

Jeanine Reutemann: Video Styles in MOOCs – Ajourney into the world of digital education,YouTube, 4. April 2016

Birgit Aschemann: MOOCs auf ihrem Weg von denUniversitäten in die Erwachsenenbildung,erwachsenenbildung.at, 30. März 2016

Josh Bersin: Use Of MOOCs And Online EducationIs Exploding: Here’s Why, Forbes, 5. Januar 2016

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OER: Wer löst die Geheimformel auf?

Ich muss zugeben, dass ich längst den Überblickverloren habe. Zu viele Aktivitäten rund um dasStichwort „Open Educational Resources“. Konferenzen,Tagungen, Berichte, Whitepaper, Awards, eingerahmtvon Statements, Grundsatzdiskussionen undFragezeichen. Hier ein kurzer Kalenderauszug: Amazon Education startet eine Plattform für freie

Unterrichtsmaterialien, Amazon Inspire. (Februar) In Berlin findet das OER Festival 2016 statt.

(Februar/ März) Gleichzeitig gibt es das 5. OERcamp. (Februar) Der OER Atlas 2016 gibt einen Überblick über die

deutschsprachige OER-Landschaft. (Februar) Die OER Awards, der erste große Wettbewerb zu

OER im deutschsprachigen Raum, werdenverliehen. (März)

MIT‘s OpenCourseWare feiert 15. Geburtstag.(September)

Die Informationsstelle OER, BMBF-gefördert,nimmt ihre Arbeit auf. (November)

und und und ...

Ach ja, nicht zu vergessen die Whitepaper über OER inSchule, Hochschule und Weiterbildung, die Dossiers(wb-web), die Themenhefte (synergie), die Erklärfilme(bpb), und wenn wir dann noch nach Europa schauen...

Open Educational Resources bzw. die Auszeichnungvon Bildungsmaterialien mit freien Lizenzen wie z.B.Creative Commons sind ein bildungspolitisches Signal.Sie unterstreichen die Bedeutung des offenen Zugangszu Bildung und Bildungsressourcen. Das scheint inDeutschland eine Selbstverständlichkeit und macht esschwer, für OER zu werben und zu motivieren.

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OER: Wer löst die Geheimformel auf?

Hinzu kommt, dass es den Lernenden eher um freienZugang zu Lernmaterialien geht und weniger darum,mit welchen Lizenzen diese ausgezeichnet sind undwas man mit ihnen machen darf. Das macht die OER-Diskussion schnell zur Fachsimpelei.

Der Lübecker Bildungsforscher Markus Deimannzählte jüngst noch einmal auf, was alles unter „OpenEducation“ zusammenläuft: sein Spektrum reicht vonOpen Access, Open Educational Resources, OpenEducational Practices, Massive Open Online Coursesbis zu älteren reformpädagogischen Strömungen(„Open Education. Die ewig Unvollendete“).

Und Jim Groom wirft uns nüchtern von der anderenSeite des Atlantik zu: „What seemed like a movementdefined by an anarchic spirit of revolution from 2004-

2011 (at least for me-this was a fairly personalnarrative) morphed into a fairly tame, almostconservative approach to education: massive lecturesand free textbooks.” (“The Overselling of Open”)

Links: Informationsstelle OER/ OERinfo Christian Füller: Lernmaterial gratis und überall,

der Freitag, 7. November 2016 Stephen Downes: Open Learning in the Future,

Future OER, 2. November 2016 wb-web: Open Educational Resources (OER), Juni

2016 Monika Fischer: OER und ihr Nutzen für die

Bildungspraxis: I’m sexy, but you don’t know it!,Blog „Aus- und Weiterbildung”/ BertelsmannStiftung, 23. Februar 2016

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Personalisierung: What‘s in it for me you?

Vor zehn Jahren machte die Idee der „PersönlichenLernumgebung“ die Runde. Blogs, Wikis, SocialBookmarking und im Mittelpunkt die Nutzer, die sichvernetzen und ihre Lernressourcen selbstzusammenstellen. Für einen Moment rückten diegroßen Lernplattformen an die Peripherie.

Dann wandelte sich das „Persönliche“ wieder zur„Personalisierung“. Jörg Dräger hielt 2013 einenvielbeachteten Vortrag „Personalisierung trotzMassifizierung“, mit dem er die Diskussion um dieDigitalisierung und ihre Auswirkungen auf dieHochschullehre einläutete. Die MOOCs und dieMassifizierung der Lehre, so hieß es, seien nur einZwischenschritt. Aber ein notwendiger, denn es giltdie (technologischen) Voraussetzungen zu schaffen. Soheißt denn auch der erste Satz im Buch „Die digitaleBildungsrevolution“ (2015) von Jörg Dräger und Ralph

Müller-Eiselt: „Ein Schüler erhält täglich einen auf ihnpersönlich zugeschnittenen Lernplan, den einRechenzentrum am New Yorker Broadway über Nachterstellt.“

Die hier beschriebene Personalisierung geht Hand inHand mit Begriffen wie Learning Analytics,Lernalgorithmen, adaptiven Lernsystemen undTeaching Bots, die auch die Diskussion der letztenMonate geprägt haben.

Dahinter stehen grundsätzliche Fragen: Was verstehen wir eigentlich unter

Personalisierung und Individualisierung? siehe dazu: Markus Deimann: Stärkere Individualisierung der Lehre durch neue Medien, Hochschulforum Digitalisierung, Arbeitspapier Nr. 26, November 2016

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Personalisierung: What‘s in it for me you?

“Der Einsatz digitaler Medien zur Personalisierung undIndividualisierung der Lehre ist in Deutschland bislangnoch nicht weit vorangeschritten.” (Markus Deimann)

Gibt es noch die/ eine andere Lesart von Personalisierung?siehe dazu: Lisa Rosa: Welche „digitale Bildungsrevolution“ wollen wir?, shift. Weblog zu Schule und Gesellschaft, 24. Oktober 2016

„Individualisierung heißt nicht, jeder für sich allein.Individualisierung bedeutet Orientierung des Lernensjedes Einzelnen am persönlichen Sinn.” (Lisa Rosa)

Aber auch: Wie könnte die Bildungsrevolution am Ende des Tages aussehen?siehe dazu: Rebecca Mead: Learn Different. Silicon Valley disrupts education, The New Yorker, 7. März

2016

“AltSchool prepares students for the future through personalized learning experiences within micro-school communities.” (Rebecca Mead)

Kritisch: Audrey Watters: Education Technology and the Ideology of Personalization, Hack Education, 19. Dezember 2016

Fritz Breithaupt: Ein Lehrer für michallein, ZEIT Campus, 11. Februar2016

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Podcasting: Ein guter, alter Vertrauter ist wieder da

Selbst die Renaissance der Podcasts 2016 war eineleise Sache. Aber es gab sie, sagt der Economist: „Overthe past couple of years, though, the medium hasbeen experiencing a renaissance …” (“2016: the yearthe podcast came of age”) Und im Merton hieß es:„Podcasts boomen: Immer mehr Formate werden insLeben gerufen. Einfache Technik und das Web machenes möglich. Insbesondere freie Formate zeichnen sichdurch hohe Glaubwürdigkeit aus und erreichen einewachsende Zahl von Audio-Freunden.“ („Wir hörenStimmen“)

Aber es geht in diesem Rückblick ja nicht nur umStimmen, sondern auch um Weiterbildung undLernen. Also werden wir konkret: Was gab/ gibt es zuhören? Management 2.0 Podcast (Simon Dückert), „Das

kostenlose Radio für die Hosentasche für alleAktiven und Interessierten in den BereichenWissensgesellschaft, Digitalisierung, Wissens-management, Lernende Organisationen undLebenslanges Lernen“

Feierabendbier: Open Education (MarkusDeimann und Christian Friedrich), „... besprechen... Fragen und Geschehnisse rund um offene unddigitale Bildung“

Jöran ruft an (Jöran Muuß-Merholz) Today In Digital Education (Dai Barnes and Doug

Belshaw) “... about education, technology, andeverything in between”

Und abschließend noch eine Übersicht über deutscheWissenschaftspodcasts: Lukas Grasberger: Der Tonmacht die Wissenschaft, Merton, 19. August 2016

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Teaching Bots: Die Diskussion ist eröffnet!

Zum Einstieg: “An ever-present problem in teaching,especially online, is the very many queries andquestions from students. In the Georgia Tech onlinecourse this was up to 10,000 per semester from aclass of 350 students (300 online, 50 on campus). It’shard to get your head round that number but AshokGoel estimates that it is one year's work for a full timeteacher.

The good news is that Ashok Goel is an AI guy and sawhis own subject as a possible solution to this problem.If he could get a bot to handle the predictable,commonplace questions, his teaching assistants couldfocus on the more interesting, creative and criticalquestions. This is an interesting development as itbrings tech back to the Socratic, conversational,dialogue model that most see as lying at the heart ofteaching.” (Donald Clark, 2016)

Wie (fast) immer, wenn es um technologischeEntwicklungen geht, können wir festhalten: a)Teaching Bots werden kommen; b) die einen werdensich in der Diskussion auf die Frage konzentrieren, obund inwieweit sie Aufgaben der Lehrendenübernehmen oder diese gar ersetzen; c) die anderenwerden – wie auch Donald Clark im Zitat – daraufverweisen, dass Bots Lehrenden Zeit für ihrewirklichen Aufgaben zurückgeben; und d) wiederandere werden darauf verweisen, dass eineindividuelle Rückmeldung durch Teaching Bots besserals gar keine Rückmeldung ist.

Im Stichwort „Teaching Bots“ (die Rede ist auch vonChatBots, von Teaching Robots, von Learning Bots ...)laufen viele der Fragen rund um „Arbeiten 4.0“zusammen. Kurz: Was bedeuten Automatisierung,Algorithmen und Künstliche Intelligenz für das

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Teaching Bots: Die Diskussion ist eröffnet!

Lehren und Lernen, für Bildung und Weiterbildung?Insofern war das Thema der Debatte auf der OnlineEduca gut gewählt: “This house believes AI could,should and will replace teachers”.

Das Thema “Teaching Bots” sitzt an der Schnittstellevon Künstlicher Intelligenz, Learning Analytics undAdaptive Learning. Von daher ist es nicht neu. ImGegenteil. Audrey Watters erinnerte kürzlich anMicrosoft’s “Clippy” und meinte wenig optimistisch:“Instead of relationships, we’ll get “chat.” Instead ofpeople, we’ll have robots.” Andrew Keen fragte aufder Online Educa, ob wir es bei AI wieder mit dengleichen, großen Systemen zu tun haben werden. UndMatthias Rohs (TU Kaiserslautern) wies auf dieethische Dimension der Debatte hin, wenn Roboter“selbständig lernen und die so gesammelten

Erfahrungen untereinander austauschen“.

Doch noch einmal Donald Clark: “The studentsadmitted they couldn’t tell, even in classes run afterJill Watson’s cover was blown – it’s that good. What’smore, they like it, because they know it delivers betterinformation, often better expressed and (importantly)faster than human tutors. Despite the name, and anundiscovered run of 3 months, the original class nevertwigged. In other words the bot was outperforminghuman tutor response times. ... A student evenwanted to put her up for a teaching award.” (DonaldClark, 2016)

Online Educa, 2016

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Teaching Bots: Die Diskussion ist eröffnet!

Links: Hannah Devlin: Could online tutors and artificial

intelligence be the future of teaching?, theguardian, 26. Dezember 2016

Donald Clark: Bot teacher that impressed andfooled everyone, Donald Clark Plan B, 23.Dezember 2016

Torsten Fell: Oh mein Bot! – ChatBots (IntelligentPersonal Assistants), Wissen schafft Werte, 4.Dezember 2016

Matthias Rohs: Vom Trainer zum Teaching Robot?,HEAD.Z | Blog, 20. November 2016

Online Educa: “This house believes AI could,should and will replace teachers”, Newsportal, 16.November 2016

Irving Wladawsky-Berger: Has AI (Finally) Reacheda Tipping Point?, Blog, 24. Oktober 2016

Audrey Watters: Clippy and the History of the Future of Educational Chatbots, Hack Education, 15. September 2016

Anya Kamenetz: 3 Things People Can Do In The Classroom That Robots Can't, nprEd, 2. August 2016

Michael Chui, James Manyika, and Mehdi Miremadi: Where machines could replace humans—and where they can’t (yet), McKinsey Quarterly, Juli 2016

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Train-the-Trainer: Bitte schonend beibringen!

Ein Dauerbrenner: Die Learning Professionals (Trainer/Trainerinnen, Bildungsmanager, Professoren,Referenten ...) mitnehmen, die immer noch zögernund sich fragen, ob die Digitalisierung der Bildung sieauch betrifft. Denn sie sind das Nadelöhr, durch dasdie Veränderungsprozesse in Unternehmen,Organisationen und Akademien oft müssen. Dieneuen Rollen und Aufgaben, die in Zukunft auf siewarten, werden bereits gehandelt: die Rede ist, nichterst seit 2016, vom Lernbegleiter, vom CommunityManager, Online-Tutor, Moderator und Coach. Unddeshalb haben viele Organisationen ihreAnstrengungen noch einmal verdoppelt, dieseZielgruppe zu erreichen und auf die Veränderungenvorzubereiten.

Dazu gehören die Train-the-Trainer-Maßnahmen, diesich mit den Themen eLearning, Blended Learning und

Social Learning beschäftigen. Andere Maßnahmenversuchen, ihre Zielgruppen mit einzelnen Plattformenoder Tools, von Moodle bis zum Virtual Classroom,anzufreunden. Das ist die eine Seite.

Auf der anderen Seite sind Learning Professionalsnatürlich aufgefordert, die Entwicklung ihrerKompetenzen selbst in die Hand zu nehmen, sichselbst auf dem Laufenden zu halten und sich mit denKonsequenzen der Digitalisierungauseinanderzusetzen.

Dazu zwei Einstiegspunkte: Laura Overton: Learning How to Learn: 37 Tips for

L&D Professionals, Towards Maturity, 8. April 2016 wb-web, das Informations- und Vernetzungsportal

für Lehrende in der Erwachsenen- &Weiterbildung

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Train-the-Trainer: Bitte schonend beibringen!

wb-web: Dossier „Digitalisierung in der Erwachsenenbildung“

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Twitter: immer noch ein lohnenswerter Einstieg

„This year’s big news is that Twitter loses its No 1place on the list after 7 years”, hieß es bei Jane Hart,als sie dieses Jahr zum zehnten Mal ihre „Top Tools forLearning“ präsentierte. Und sie versuchte einige Tagespäter, den Abstieg zu erklären: Trolls, dieKommerzialisierung, die Popularität von MessagingApps („Why is Twitter no longer No 1 on the Top Toolsfor Learning list?”).

Andererseits ist Twitter für mich nach wie vor ein Toolmit vielen Möglichkeiten, und es erstaunt mich jedesMal, wie selten es von Learning Professionals genutztwird – vor allem für das persönlicheWissensmanagement und Vernetzen. Also habe ichauch 2016 wieder erzählt, wie man Hashtags einsetztund anderen Experten, aber auch Themen,Konferenzen und Veranstaltungen, folgt. Denn die gutbesuchten BarCamp-Sessions über Twitter zeigen,

dass das Interesse immer noch groß ist. Und wer sichauf Twitter einlässt, ist ja schon mit anderthalb Beinenim informellen und vernetzten Lernen. So dieHoffnung. Für Profis gibt es dann ja noch Twitter Chats(EDchatDE).

Links: Karlheinz Pape: Thomas Jenewein, SAP: Lernt auch

mit Twitter, CorporateLearningCamp - CLC17, 9.Oktober 2016

Webinar-Aufzeichnung: Lernen im Netzwerk mitTwitter, CorporateLearningCamp - CLC17, 21.September 2016

André Spang: 7 Jahre auf Twitter: Was hat es mirgebracht?, 7. Juli 2016

Martin Harrysson, Detlef Schoder und AsinTavakoli: The evolution of social technologies,McKinsey Quarterly, Juni 2016

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Virtual Reality: Das Zauberwort heißt Immersion

“2016 will come to be known as the year of VR.” Dennin diesem Jahr, meinte Jason Swanson(KnowledgeWorks), “three virtual reality headsets willbe released commercially, with the Oculus Rift, theVive HTC, and Sony’s Playstation VR bringing virtualreality and immersive experiences ... to the massmarket.”

Zum “Year of VR” gehört begriffliches Handwerkszeug: Augmented Reality („erweiterte Realität“): Von

AR wird gesprochen, wenn über die geradebetrachtete reale Welt mit Hilfe einescomputergestützten Systems in Echtzeitzusätzliche Informationen (Videos, Bilder, Texte)geblendet werden.

Virtual Reality: VR meint die Darstellung einervirtuellen, computergenerierten Welt und dieMöglichkeiten des Anwenders, in diese virtuelle

Welt einzutauchen. Dafür benötigen Nutzer spe-zielle Ausgabe- und Eingabegeräte wie zumBeispiel VR-Brillen und Datenhandschuhe.

Immersion: das Eintauchen des Betrachters ineine virtuelle Welt (meist erkennbar anverzückten Gesichtern oder schmerzhaftenLauten, wenn virtuelles Erleben auf realeGegenständlichkeit trifft).

Alle Experten sind sich einig, dass AR und VR eineneue Qualität des Lernens ermöglichen. Uneins istman sich, was die Geschwindigkeit des Wandelsbetrifft (der kurze Sommer, den “Second Life” tanzendurfte, ist noch in guter Erinnerung!). Ist vielleichtdoch AR der pragmatischere Einstieg? Und wird esnicht erst spannend, wenn Nutzer selbst ihrevirtuellen Welten schaffen können? Und was machteigentlich die Dienstleistungsbranche mit AR und VR?

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Virtual Reality: Das Zauberwort heißt Immersion

Lutz Berger: #CLC16 Special Virtual Reality, YouTube, 23.10.2016

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Virtual Reality: Das Zauberwort heißt Immersion

Links: Donald Clark: 10 ways to get started with VR in

learning – a primer, Donald Clark Plan B, 26.August 2016

Audrey Watters: (Marketing) Virtual Reality inEducation: A History, Hack Education, 2. Juli 2016

Charlotte B. Venema: Virtual and AugmentedReality: Lernen wie Spock und Kirk?, CorporateLearning Alliance Blog, 28. Juni 2016

Michael B. Horn: Virtual Reality Disruption. Will 3-D technology break through to the educationalmainstream?, EducationNext, Fall 2016/ Vol. 16,No. 4

Julia Behrens: Ich seh’ in die Zukunft – mit“GLASSROOM”, Blog “Digitalisierung der Bildung”/Bertelsmann Stiftung, 12. Mai 2016

Jason Swanson: 2016: The Year of Virtual Reality,

KnowledgeWorks, 11. Mai 2016 Deloitte, Fraunhofer und Bitkom: Head Mounted

Displays in deutschen Unternehmen. Ein Virtual,Augmented und Mixed Reality Check, Mai 2016

Fabian Mader: Lernen mit dem ganzen Körper,Bayerischer Rundfunk/ Campus Magazin, 20. April2016

NMC: Horizon Report. 2016 Higher EducationEdition, NMC, Februar 2016

NMC Horizon Report: 2016, YouTube

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Working Out Loud: Kann es funktionieren?

„Working Out Loud“ (WOL), die eigene Arbeit sichtbarmachen. Eine Idee/ Methode/ Botschaft, die 2010zum ersten Mal auftauchte und vor allem von JohnStepper aufgenommen, verbreitet und schließlich2015 erstmals in Buchform zusammengefasst wurde.

Seitdem fasziniert die Idee, sowohl als Einstieg in daspersönliche Wissensmanagement als auch in eineneue Unternehmenskultur, die sich den Prinzipien vonOffenheit und Transparenz annähern möchte. Denn esist eine Sache, die klassischen Intranets durch neueKollaborationsplattformen (Enterprise SocialNetworks, „Facebook fürs Büro“) zu ersetzen. Dieandere Sache ist es, Führungskräfte und Mitarbeiterzu motivieren, hier auch mitzuspielen und, für sichwie für andere, den Nutzen dieser Plattformen zuentdecken. Und hier kann „Working Out Loud“ helfen.

Um sich schrittweise mit dem neuen Möglichkeitendes Zusammenarbeitens anzufreunden, gibt es dieRegieanweisungen von John Stepper: sich ein Zielsetzen, sich mit anderen in „Circles“zusammenschließen und sich in 12 Wochenweiterentwickeln.

Wie Unternehmen von WOL und einer neuen Kulturder Offenheit und des Teilens profitieren können, hatJane Bozarth beschrieben („What’s In It forOrganizations?”).

Von „Working Out Loud“ zu „Learning Out Loud“ ist esnur ein kleiner Schritt. Was jetzt noch fehlt, sind ersteErfolgsgeschichten aus Unternehmen, Organisationenund Teams, die auch hierzulande diesen Weggegangen sind ...

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Working Out Loud: Kann es funktionieren?

Links: Ragnar Heil und Jochen Adler: Wissen teilen

lernen mit Working Out Loud, LEARNTEC,Karlsruhe, 26. Januar 2017

Michelle Ockers: Running a First Wave of WorkingOut Loud Circles in an Organisation, Blog, 24.November 2016

Harold Jarche: working out loud in perpetual beta,Blog, 7. November 2016

Yammer Team: Work out loud on Yammer—7-daychallenge, Office Blogs, 3. November 2016

Jane Bozarth: Nuts and Bolts: Working Out Loud:What’s In It for Organizations?, Learning SolutionsMagazine, 6. September 2016

Thomas Jenewein: 3 Tips on How SocialCollaboration Can Help Drive DigitalTransformation for Learning, LinkedIn/ Pulse, 16.

März 2016 John Stepper: Working Out Loud

John Stepper: Working Out Loud: The making of a movement, TEDxNavesink, YouTube, 10. Mai 2016

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About me

Jochen Robes ist Berater (HQInteraktive Mediensysteme)und unterstützt Unternehmenund Organisationen bei derEinführung und Optimierungihrer Angebote in Learning &Development.

Seit April 2003 betreibt Jochen Robes mit täglichenBeiträgen den Weiterbildungsblog. Dafür wurde ermit dem “European E-Learning Award” (eureleA)ausgezeichnet (2006). Die Zeitschrift wirtschaft +weiterbildung kürte ihn 2008 zum “wichtigstenBildungs-Blogger Deutschlands”. Und 2016 nahm ihnBob Little in seine Europa-Liste der “most influentialpeople in the corporate e-learning sector” auf (okay,in der Kategorie “Bubbling under”, also: “in zweiterReihe”, aber immerhin!).

Sein Spektrum reicht von der Strategieentwicklung,der Durchführung von Workshops (Train-the-Trainer)bis zur Konzeption und Moderation einzelnerBildungsmaßnahmen. Arbeitsschwerpunkte bildendie Einführung neuer netzgestützterBildungstechnologien (e-Learning, Social Media &Social Learning, MOOCs) sowie Fragen des Wissens-managements. Er ist darüber hinaus als Sprecher,Beirat, Autor und Lehrbeauftragter sowie inverschiedenen offenen Bildungsprojekten aktiv.

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Bildquellen

Erste Seite:Sandis Helvigs

Bildung 4.0:"My Life Through A Lens"

Camps, Camps, Camps:corina ardeleanu

Design Thinking:Alice Achterhof

e-learning 1.0, 2.0, ...:Mpho Mojapelo

Hochschulforum Digitalisierung:Hannah Wei

IT-Gipfel:Tim Bogdanov

Kompetenzen:Austin Neill

L&D:Atlas Green

LinkedIn Learning:Steven Wei

OER:Jan Schulz # Webdesigner Stuttgart

Personalisierung:Scott Webb

Podcasting:Felipe Belluco

Teaching Bots:Sai Kiran Anagani

Train-the-Trainer:Christian Roßwag

Twitter:Ganapathy Kumar

Virtual Reality:Samuel Zeller

Working Out Loud:Kane Reinholdtsen

Letzte Seite:I'm Priscilla

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Kontakt:Jochen RobesSiebenbürgenstraße 6D-60388 Frankfurt

Email: [email protected]: +49 173 308 2925

Web:www.weiterbildungsblog.deLinkedInXingSlideshareTwitter