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Vortrag auf der Tagung der GFD am 29.8.2011 in Berlin.
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Emotionales Erleben im Franzosischunterricht derSekundarstufe I
Exemplarische Analyse des Zusammenhangs von Fehlerklimaund Unterrichtsemotionen
Christian Beermann, [email protected]
Fachbereich Erziehungswissenschaft, Psychologie und Bewegungswissenschaft,Didaktik der romanischen Sprachen, Universitat Hamburg
Tagung der Gesellschaft fur Fachdidaktik, 29. August 2011
GliederungTheoretische Einleitung
Definition von EmotionenEntstehung von UnterrichtsemotionenForschungsstand
Fragestellung
Design und StichprobeForschungsdesignStichprobe
MethodeSkalierung und OperationalisierungAnalyse des Emotionsverlaufs
Beispiel: Einfluss des Fehlerklimas auf das EmotionserlebenFragestellungOperationalisierungDeskriptive StatistikenErgebnisseDiskussion
GliederungTheoretische Einleitung
Definition von EmotionenEntstehung von UnterrichtsemotionenForschungsstand
Fragestellung
Design und StichprobeForschungsdesignStichprobe
MethodeSkalierung und OperationalisierungAnalyse des Emotionsverlaufs
Beispiel: Einfluss des Fehlerklimas auf das EmotionserlebenFragestellungOperationalisierungDeskriptive StatistikenErgebnisseDiskussion
GliederungTheoretische Einleitung
Definition von EmotionenEntstehung von UnterrichtsemotionenForschungsstand
Fragestellung
Design und StichprobeForschungsdesignStichprobe
MethodeSkalierung und OperationalisierungAnalyse des Emotionsverlaufs
Beispiel: Einfluss des Fehlerklimas auf das EmotionserlebenFragestellungOperationalisierungDeskriptive StatistikenErgebnisseDiskussion
GliederungTheoretische Einleitung
Definition von EmotionenEntstehung von UnterrichtsemotionenForschungsstand
Fragestellung
Design und StichprobeForschungsdesignStichprobe
MethodeSkalierung und OperationalisierungAnalyse des Emotionsverlaufs
Beispiel: Einfluss des Fehlerklimas auf das EmotionserlebenFragestellungOperationalisierungDeskriptive StatistikenErgebnisseDiskussion
GliederungTheoretische Einleitung
Definition von EmotionenEntstehung von UnterrichtsemotionenForschungsstand
Fragestellung
Design und StichprobeForschungsdesignStichprobe
MethodeSkalierung und OperationalisierungAnalyse des Emotionsverlaufs
Beispiel: Einfluss des Fehlerklimas auf das EmotionserlebenFragestellungOperationalisierungDeskriptive StatistikenErgebnisseDiskussion
Theoretische Einleitung Fragestellung Design und Stichprobe Methode Beispiel: Fehlerklima Literatur
Komponentendefinition
Emotionen konnen durch vier voneinander unterscheidbareKomponenten definiert werden (Izard 1994; Scherer 1984):
Affektive KomponenteKognitive KomponentePhysiologisch-expressive KomponenteMotivationale Komponente
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Theoretische Einleitung Fragestellung Design und Stichprobe Methode Beispiel: Fehlerklima Literatur
Komponentendefinition
Emotionen konnen durch vier voneinander unterscheidbareKomponenten definiert werden (Izard 1994; Scherer 1984):
Affektive KomponenteKognitive KomponentePhysiologisch-expressive KomponenteMotivationale Komponente
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Theoretische Einleitung Fragestellung Design und Stichprobe Methode Beispiel: Fehlerklima Literatur
Komponentendefinition
Emotionen konnen durch vier voneinander unterscheidbareKomponenten definiert werden (Izard 1994; Scherer 1984):
Affektive KomponenteKognitive KomponentePhysiologisch-expressive KomponenteMotivationale Komponente
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Theoretische Einleitung Fragestellung Design und Stichprobe Methode Beispiel: Fehlerklima Literatur
Komponentendefinition
Emotionen konnen durch vier voneinander unterscheidbareKomponenten definiert werden (Izard 1994; Scherer 1984):
Affektive KomponenteKognitive KomponentePhysiologisch-expressive KomponenteMotivationale Komponente
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Theoretische Einleitung Fragestellung Design und Stichprobe Methode Beispiel: Fehlerklima Literatur
Leistungsemotionen
Unter Leistungsemotionen (”achievement emotions“) werden
diejenigen Emotionen von Schulern verstanden, die sie in Bezugauf leistungsbezogene Aktivitaten und die Leistungsergebnissedieser Aktivitaten erleben. (Frenzel et al. 2009, S. 211)Unterscheidung nach Kontext:
I Unterrichtsemotionen
I Prufungsemotionen
I Hausaufgabenemotionen
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Theoretische Einleitung Fragestellung Design und Stichprobe Methode Beispiel: Fehlerklima Literatur
Leistungsemotionen
Unter Leistungsemotionen (”achievement emotions“) werden
diejenigen Emotionen von Schulern verstanden, die sie in Bezugauf leistungsbezogene Aktivitaten und die Leistungsergebnissedieser Aktivitaten erleben. (Frenzel et al. 2009, S. 211)Unterscheidung nach Kontext:
I Unterrichtsemotionen
I Prufungsemotionen
I Hausaufgabenemotionen
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Theoretische Einleitung Fragestellung Design und Stichprobe Methode Beispiel: Fehlerklima Literatur
Leistungsemotionen
Unter Leistungsemotionen (”achievement emotions“) werden
diejenigen Emotionen von Schulern verstanden, die sie in Bezugauf leistungsbezogene Aktivitaten und die Leistungsergebnissedieser Aktivitaten erleben. (Frenzel et al. 2009, S. 211)Unterscheidung nach Kontext:
I Unterrichtsemotionen
I Prufungsemotionen
I Hausaufgabenemotionen
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Unterrrichtsmerkmale Schulermerkmale Emotionen
KompetenzunterstutzungInstruktionsqualitat,Lehrerengagement etc.
Autonomiegewahrungvs. Kontrolle
Erwartungs- undZielstrukturen
FeedbackKonsequenzenz.B. Fehlerklima
Soziale Eingebundenheit
Kontrollkognitionenz.B. Selbstkonzepte
WertkognitionenInteressen, Wertschatzung
Lernemotionen
Abbildung: Sozial-Kognitives Kontroll-Wert Modell derEmotionsentstehung Pekrun 2000 Abb. nach Gotz et al. 2006
Theoretische Einleitung Fragestellung Design und Stichprobe Methode Beispiel: Fehlerklima Literatur
Emotionen in der fachdidaktischen Forschung
Insbesondere mathematisch-naturwissenschaftlicher Unterricht,eher aus Sicht der Padagogischen Psychologie. Glaser-Zikuda(2001); Gotz et al. (2010); Gotz (2004)
I Emotionen werden domanenspezifisch unterschiedlich erlebt.(Gotz et al. 2006)
I Im Unterricht wird die ganze Bandbreite an Emotionen erlebt,dabei treten positive Emotionen ebenso haufig auf wienegative. (Pekrun et al. 2002)
I Emotionen haben einen Einfluss auf die Leistung vonSchulerinnen und Schulern. (z.B. Hagenauer 2011; Hascher2010)
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Theoretische Einleitung Fragestellung Design und Stichprobe Methode Beispiel: Fehlerklima Literatur
Emotionen in der Fremdsprachendidaktik
I Diffuses Konzept von Emotionen in derFremdsprachenforschung.
I Die Wichtigkeit von Emotionen fur den Unterricht wird immerwieder betont. (Hu 2003; Schwerdtfeger 1997)
I Bezug zu aktueller psychologischer Emotionsforschung fehlt.
I Explizite systematische Erforschung des Franzosischunterrichtserstmals bei Cronjager (2009)
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Theoretische Einleitung Fragestellung Design und Stichprobe Methode Beispiel: Fehlerklima Literatur
Emotionen in der Fremdsprachendidaktik
I Diffuses Konzept von Emotionen in derFremdsprachenforschung.
I Die Wichtigkeit von Emotionen fur den Unterricht wird immerwieder betont. (Hu 2003; Schwerdtfeger 1997)
I Bezug zu aktueller psychologischer Emotionsforschung fehlt.
I Explizite systematische Erforschung des Franzosischunterrichtserstmals bei Cronjager (2009)
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Theoretische Einleitung Fragestellung Design und Stichprobe Methode Beispiel: Fehlerklima Literatur
Emotionen in der Fremdsprachendidaktik
I Diffuses Konzept von Emotionen in derFremdsprachenforschung.
I Die Wichtigkeit von Emotionen fur den Unterricht wird immerwieder betont. (Hu 2003; Schwerdtfeger 1997)
I Bezug zu aktueller psychologischer Emotionsforschung fehlt.
I Explizite systematische Erforschung des Franzosischunterrichtserstmals bei Cronjager (2009)
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Theoretische Einleitung Fragestellung Design und Stichprobe Methode Beispiel: Fehlerklima Literatur
Emotionen in der Fremdsprachendidaktik
I Diffuses Konzept von Emotionen in derFremdsprachenforschung.
I Die Wichtigkeit von Emotionen fur den Unterricht wird immerwieder betont. (Hu 2003; Schwerdtfeger 1997)
I Bezug zu aktueller psychologischer Emotionsforschung fehlt.
I Explizite systematische Erforschung des Franzosischunterrichtserstmals bei Cronjager (2009)
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Theoretische Einleitung Fragestellung Design und Stichprobe Methode Beispiel: Fehlerklima Literatur
Fragestellung
Veranderung des Emotionserlebens: Verandert sich dasEmotionserleben von Schulerinnen und Schulern imgymnasialen Franzosischunterricht im Verlauf derSekundarstufe I?
Ausloser von Emotionen: Welche Unterrichts- bzw.Schulermerkmale konnen als Ausloser fur
I EmotionsentstehungI Veranderung des Emotionserlebens gesehen
werden?
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Theoretische Einleitung Fragestellung Design und Stichprobe Methode Beispiel: Fehlerklima Literatur
Fragestellung
Veranderung des Emotionserlebens: Verandert sich dasEmotionserleben von Schulerinnen und Schulern imgymnasialen Franzosischunterricht im Verlauf derSekundarstufe I?
Ausloser von Emotionen: Welche Unterrichts- bzw.Schulermerkmale konnen als Ausloser fur
I EmotionsentstehungI Veranderung des Emotionserlebens gesehen
werden?
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Theoretische Einleitung Fragestellung Design und Stichprobe Methode Beispiel: Fehlerklima Literatur
Fragestellung
Veranderung des Emotionserlebens: Verandert sich dasEmotionserleben von Schulerinnen und Schulern imgymnasialen Franzosischunterricht im Verlauf derSekundarstufe I?
Ausloser von Emotionen: Welche Unterrichts- bzw.Schulermerkmale konnen als Ausloser fur
I EmotionsentstehungI Veranderung des Emotionserlebens gesehen
werden?
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Theoretische Einleitung Fragestellung Design und Stichprobe Methode Beispiel: Fehlerklima Literatur
Fragestellung
Veranderung des Emotionserlebens: Verandert sich dasEmotionserleben von Schulerinnen und Schulern imgymnasialen Franzosischunterricht im Verlauf derSekundarstufe I?
Ausloser von Emotionen: Welche Unterrichts- bzw.Schulermerkmale konnen als Ausloser fur
I EmotionsentstehungI Veranderung des Emotionserlebens gesehen
werden?
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Theoretische Einleitung Fragestellung Design und Stichprobe Methode Beispiel: Fehlerklima Literatur
Forschungsdesign
I Standardisierter Fragebogen in Klasse 6 und Klasse 9I 4 MZP in Klasse 6 (Studie Cronjager (2009))I 2 MZP in Klasse 9 (Fortfuhrung der Befragung)I Anfang 2011 problemzentrierte Interviews mit ausgewahlten
Schulerinnen und Schulern. Fallauswahl mittelsGruppenbildung in Growth Mixture Modellen.
I Auswertung der Interviews mit der dokumentarischen Methode
Klasse 6 Klasse 7 Klasse 8 Klasse 9
MZP1 MZP2 MZP3 MZP4 MZP5 MZP6
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Theoretische Einleitung Fragestellung Design und Stichprobe Methode Beispiel: Fehlerklima Literatur
Stichprobe
Es wurden nach Ausschluss von Klassenwiederholern
I n = 548 Schulerinnen und Schuler in
I 35 N = 35 Lerngruppen an
I 18 Hamburger Schulen (Gymnasium / Sekundarstufe I)
befragt.Die durchschnittliche Lerngruppengroße betrug 15,66
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Theoretische Einleitung Fragestellung Design und Stichprobe Methode Beispiel: Fehlerklima Literatur
Operationalisierung Emotionen
Beispielitems Fachspezifische Freude (adaptiert nach Gotz(2004))
I Ich freue mich auf den Franzosischunterricht. (Affektiv)
I Ich finde den Stoff so spannend, dass mir der Unterrichtrichtig Spaß macht. (Kognitiv)
I Im Franzosischunterricht spure ich mein Herz klopfen vorFreude. (Physiologisch)
I Der Franzosischunterricht macht mir so viel Spaß, dass ichgroße Lust habe, mich daran zu beteiligen. (Motivational)
(Freude: .82 ≤ α ≤ .87; Angst:.46 ≤ α ≤ .83; Langeweile: .80 ≤ α ≤ .87;Arger:.73 ≤ α ≤ .75).
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Theoretische Einleitung Fragestellung Design und Stichprobe Methode Beispiel: Fehlerklima Literatur
Uberblick zum Fehlerklima
Fehler als Lerngegelegenheiten
”Keinem Fach hat die Fokussierung auf formale Fehler [. . . ] so sehr
geschadet, wie dem Franzosischunterricht.“ (Schroder-Sura et al.2009, S. 13)Fehler sind Teil des Lernprozesses (vgl. u.a. Kleppin 2009)
Zusammenhang von Fehlerklima mit Emotionen und Leistung
Fehlerklima in DESI relevant fur Leistung insbesondere hinsichtlichHorverstehen (Klieme 2006)
”Receiving performance feedback regarding academic tasks can be
an emotional time for students“ (Turner und Waugh 2007, S. 125)Negatives Fehlerklima hangt haufig mit negativen Emotionen wieAngst, Arger und Scham zusammen (Meyer et al. 2006)
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Theoretische Einleitung Fragestellung Design und Stichprobe Methode Beispiel: Fehlerklima Literatur
Unterrrichtsmerkmale Schulermerkmale Emotionen
KompetenzunterstutzungInstruktionsqualitat,Lehrerengagement etc.
Autonomiegewahrungvs. Kontrolle
Erwartungs- undZielstrukturen
FeedbackKonsequenzenz.B. Fehlerklima
Soziale Eingebundenheit
Kontrollkognitionenz.B. Selbstkonzepte
WertkognitionenInteressen, Wertschatzung
Lernemotionen
Abbildung: Sozial-Kognitives Kontroll-Wert Modell derEmotionsentstehung Pekrun 2000 Abb. nach Gotz et al. 2006
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Theoretische Einleitung Fragestellung Design und Stichprobe Methode Beispiel: Fehlerklima Literatur
Fragestellung
I Welchen Einfluss hat das individuell wahrgenommeneFehlerklima zu Beginn von Klasse 9 (t5) auf auf dasemotionale Erleben am Ende von Klasse 9 (t6).
I Welchen Einfluss hat das von der Lerngruppe wahrgenommeneFehlerklima. Gibt es uber den individuellen Effekt hinaus einensog. Kontexteffekt?
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Theoretische Einleitung Fragestellung Design und Stichprobe Methode Beispiel: Fehlerklima Literatur
Operationalisierung FehlerklimaErhoben wurde der konstruktive Umgang mit FehlernReduzierte Skala
”Positives Fehlerkultur“ aus DESI (Wagner et al.
2009, 94ff.)
I Aus der Verbesserung meiner Fehler durch meine/nFranzosischlehrer/in lerne ich etwas dazu.
I . . . findet, dass Fehlermachen zum Sprachenlernen einfachdazugehort.
I . . . ist uberzeugt, dass Fehler wichtig sind, weil wir daraus lernenkonnen.
I . . . erklart mir, wenn ich ein falsches Wort benutze, warum dasfalsch ist.
I . . . bespricht meine Fehler mit mir auf eine Art und Weise, dass esmir wirklich was bringt.
I . . . erklart mir, wenn ich etwas falsch ausspreche, warum das falschist.
Skala MZP 5: Cronbachs α : .8915 / 24
Boxplots der betrachteten Variablen
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fehl fehlcm Freude Langew Ärger Angst
12
34
5
Linien = MedianBox = Interquartilabstand= 50 % der DatenKreise = Ausreißerfehl= Fehlerklima t5
fehlcm =LerngruppennmittelwertFehlerklima t5
Theoretische Einleitung Fragestellung Design und Stichprobe Methode Beispiel: Fehlerklima Literatur
Deskriptive Statistiken und Intraklassenkorrelation (ICC)
Mittelwert (SD) ICC
Fehlerklima t5 3.28 (0.98) 0.24Fehlerklima LG t5 3.28 (0.50) —Freude t6 2.01 (0.78) 0.14Langeweile t6 2.74 (1.03) 0.14Arger t6 2.17 (0.88) 0.14Angst t6 1.52 (0.66) 0.01
ICC = Intraclass Correlation Coefficient (ρ) , gibt den Anteil der Varianzan, der auf Gruppenebene liegt.
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Ergebnisse
Freude t6 Langeweilet6 Arger t6 Angst t6
β (SE) β (SE) β (SE) β (SE)
FEHLw t5 0.25∗∗∗ (0.05) −0.18∗∗∗ (0.04) −0.38∗∗∗ (0.06) −0.16∗∗∗ (0.03)FEHLb t5 0.54∗∗∗ (0.18) −0.80∗∗∗ (0.28) −0.86∗∗∗ (0.24) −0.01ns (0.06)ResVarw 0.60∗∗∗ (0.05) 0.36∗∗∗ (0.06) 0.70∗∗∗ (0.08) 0.32∗∗∗ (0.05)ResVarb 0.12∗∗∗ (0.03) 0.11ns (0.06) 0.09∗ (0.04) 0.00ns (0.01)
Fit-Statistiken (Modellgutekriterien)χ2 28.47∗ 41.72∗∗∗ 103.78∗∗∗ 47.29∗∗∗
CFI 0.99 0.97 0.90 0.94RMSEA 0.04 0.05 0.10 0.06SRMRw 0.02 0.03 0.06 0.04SRMRb 0.09 0.07 0.29 0.30
Anmerkungen: Signifikanzniveau:∗∗∗p < .001; ∗∗p < .01; ∗p < .05;ns =nicht signifikant.N =540 aufgrund fehlender Werteχ2 = Chi-Square-Test, RMSEA = Root-Mean-Square-Error-of-Approximation, CFI = Comparative-Fit-Index, SRMR = Standardized Root Mean Square Resid-ual, β = Parameter, (SE)= Standardfehler, Alle Modelle unter Kontrolle der individuellen Fach-leistung. FEHLw = Fehlerklima Individualeben t5, FEHLb = Fehlerklima Lerngruppeneben t6,
Theoretische Einleitung Fragestellung Design und Stichprobe Methode Beispiel: Fehlerklima Literatur
Einschatzung der Effekte
Effektstarken berechnet nach Tymms (2004) Formel zurBerechnung von Effektstarken in Mehrebenenmodellen:
I Freude 0.59
I Langeweile -1.12
I Arger -0.86
I Angst -0.02Einschatzung der Effekte: ≥ 0, 20 kleiner Effekt, ≥ 0, 50 mittlerer Effekt, ≥ 0, 80großer Effekt (Buhner 2006, S. 268)
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Theoretische Einleitung Fragestellung Design und Stichprobe Methode Beispiel: Fehlerklima Literatur
Diskussion
I Die durch die Lerngruppe geteilte Wahrnehmung desFehlerklimas hat einen bedeutsamen Einfluss auf das Erlebenvon Freude, Langeweile und Arger der Lerngruppe.
I Arger und Langeweile unterliegen einem starkeren Einfluss alsdie positive Freude.
I Ein positive Fehlerklima tragt nicht direkt zur Angstreduktionbei.
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Theoretische Einleitung Fragestellung Design und Stichprobe Methode Beispiel: Fehlerklima Literatur
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Theoretische Einleitung Fragestellung Design und Stichprobe Methode Beispiel: Fehlerklima Literatur
Literatur I
Buhner, M. (2006). Einfuhrung in die Test- und Fragebogenkonstruktion. 2. Aufl. Munchen: Pearson Studium.Cronjager, H. (2009).
”Emotionen im schulischen Fremdsprachenunterricht: Bedingungen, Wirkungen und
Veranderungen im ersten Lernjahr Franzosisch“. Unveroffentlichte Dissertation. Universitat Jena.Frenzel, A. C. et al. (2009).
”Emotionen“. In: Lehrbuch Padagogische Psychologie. Hrsg. von E. Wild und J. Moller.
Heidelberg: Springer, S. 205–234.Glaser-Zikuda, M. (2001). Emotionen und Lernstrategien in der Schule: Eine empirische Studie mit Qualitativer
Inhaltsanalyse. Weinheim.Gotz, T. et al. (2010).
”Academic self-concept and emotion relations: Domain specificity and age effects“. In:
Contemporary Educational Psychology.Gotz, T. (2004). Emotionales Erleben und selbstreguliertes Lernen bei Schulern im Fach Mathematik. Munchen:
Utz.Gotz, T. et al. (2006).
”The Domain Specificity of Academic Emotional Experiences“. In: Learning and Instruction
75.1, S. 5–29.Hagenauer, G. (2011). Lernfreude in der Schule. Munster: Wax.Hascher, T. (2010).
”Learning and Emotion: perspectives for theory and research“. In: European Educational
Research Journal 9.1, S. 13.Hu, A. (2003). Schulischer Fremdsprachenunterricht und migrationsbedingte Mehrsprachigkeit. Tubingen: Gunter
Narr Verlag.Izard, C. (1994). Die Emotionen des Menschen [Human emotions]. Weinheim: Beltz.Kleppin, K. (2009).
””Fehler“ und
”Fehlerkorrektur““. In: Praxis Fremdsprachenunterricht 1, S. 60–61.
Klieme, E. (2006). Zusammenfassung zentraler Ergebnisse der DESI-Studie.Meyer, L. et al. (2006).
”Wenn Lernsituationen zu Leistungssituationen werden: Untersuchung zur Fehlerkultur in
einer Videostudie“. In: Schweizerische Zeitschrift fur Bildungswissenschaften 1, S. 21–39.Pekrun, R. (2000).
”A Social-Cognitive, Control-Value Theory of Achievement Emotions“. In: Motivational
psychology of human development: developing motivation and motivating development. Hrsg. vonJ. Heckhausen. Oxford: North Holland, S. 143–163.
Pekrun, R. et al. (Juni 2002).”Academic Emotions in Students’ Self-Regulated Learning and Achievement: A
Program of Qualitative and Quantitative Research“. In: Educational Psychologist 37.2, S. 91–105.
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Theoretische Einleitung Fragestellung Design und Stichprobe Methode Beispiel: Fehlerklima Literatur
Literatur II
Scherer, K. R. (1984).”On the nature and function of emotion: A component process approach“. In: Approaches to
emotion. Hrsg. von K. R. Scherer und P. Ekman. Hillsdale, NJ: Lawrence Erlbaum Associates. Kap. 14,S. 293–317.
Schroder-Sura, A. et al. (2009).”Funft- und Neuntklassler zum Franzosischunterricht in einer quantitativen Studie
(MES)“. In: franzosisch heute 40.1, S. 5–15.Schwerdtfeger, I. C. (1997).
”Der Unterricht Deutsch als Fremdsprache: Auf der Suche nach den verlorenen
Emotionen“. In: Informationen Deutsch als Fremdsprache 24.5, S. 587–606.Turner, J. und R. M. Waugh (2007).
”A dynamical systems perspective regarding students’ learning processes:
shame reactions and emergent self-organizations“. In: Emotion in education. Hrsg. von P. A. Schutz undR. Pekrun. Amsterdam u.a.: Academic Press, S. 125–146.
Tymms, P. (2004).”Effect sizes in multilevel models“. In: But what does it mean? The use of effect sizes in
educational research. Hrsg. von I. Schagen und K. Elliot. London: National Foundation for EducationalResearch, 55–66.
Wagner, W. et al., Hrsg. (2009). Deutsch Englisch Schulerleistungen International Dokumentation derErhebungsinstrumente fur Schulerinnen und Schuler, Eltern und Lehrkrafte. Bd. 25. Materialien zurBildungsforschung 1. Frankfurt am Main.
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Theoretische Einleitung Fragestellung Design und Stichprobe Methode Beispiel: Fehlerklima Literatur
Korrelationen
Fehlerklima t5 Freude t6 Langeweile t6 Arger t6
Fehlerklima t5
Freude t6 0.34∗∗∗
Langeweile t6 −0.36∗∗∗ −0.65∗∗∗
Arger t6 −0.42∗∗∗ −0.55∗∗∗ 0.70∗∗∗
Angst t6 −0.24∗∗∗ −0.29∗∗∗ 0.40∗∗∗ 0.61∗∗∗
Anmerkungen: Signifikanzniveau:∗∗∗p < .001; ∗∗p < .01; ∗p < .05.; BivariatePearson Produkt-Moment-Korrelationen
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