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Katja Perras Peter Weinmann Nationaler Aktionsplan der Bundesregierung zur Umsetzung der Open-Data-Charta der G8 Auswertung GOVDATA Workshop BMI Berlin, 30.09.2014

Nationaler Aktionsplan der Bundesregierung zur Umsetzung der Open Data-Charta der G8

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Katja Perras Peter Weinmann

Nationaler Aktionsplan der Bundesregierung zur Umsetzung der Open-Data-Charta der G8 Auswertung GOVDATA Workshop BMI

Berlin, 30.09.2014

Agenda

1. Nationaler Aktionsplan der Bundesregierung 2. PSI-Richtlinie 3. GOVDATA Portal 4. Relevante Daten 5. Lizenzierung 6. Situationsbewertung 7. Empfehlungen 8. Handlungsbedarf für Behörden 9. Weitergehende Informationen

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Nationaler Aktionsplan der Bundesregierung

Beschluss des Nationalen Aktionsplans der Bundesregierung zur Umsetzung der Open-Data-Charta der G8 durch die Bundesregierung im September 2014. Ausgangspunkt waren die durch die G8 im Jahr 2013 vereinbarten Prinzipien zu Open Data.

Für Bundesverwaltung wichtige Eckpunkte:

• Selbstverpflichtung zur umfassenden Datenveröffentlichung.

• Benennung von „Open-Data“ Koordinatoren in den Ressorts.

• Veröffentlichung von mindestens zwei Datensätzen pro Bundesbehörde bis Ende 1. Quartal 2015.

• GovData soll als die deutsche Open-Data Plattform der Verwaltung etabliert werden.

• Starke Einbeziehung der Zivilgesellschaft in die Open-Data Aktivitäten der Verwaltung.

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PSI-Richtlinie

RICHTLINIE 2013/37/EU DES EUROPÄISCHEN PARLAMENTS UND DES RATES vom 26. Juni 2013 über die Weiterverwendung von Informationen des öffentlichen Sektors

• Die EU Daten aus Gründen der Wirtschafts-, Innovations- und Transparenzförderung Daten des öffentlichen Sektors weitgehend zugänglich machen.

• Instrument ist die Richtlinie über die Weiterverwendung von Information des öffentlichen Sektors (PSI-Richtlinie). Die Mitgliedstaaten sind verpflichtet, die Richtlinie innerhalb von 2 Jahren umzusetzen.

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Verpflichtungen für öffentliche Stellen:

• Veröffentlichungspflicht - Informationen nicht-diskriminierend nutzbar machen

• Datenportal - Suche nach Informationen erleichtern

• Datenlizenz - Lizenzen für digitale Formate veröffentlichen

• Datenverwertung - Keine dauerhaften exklusiven Rechte an Daten an Dritte gewähren

GOVDATA Portal

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• Die Bundesregierung hat sich für die Bereitstellung von Daten auf die Nutzung des GOVDATA festgelegt (siehe Nr. 3.1 des Aktionsplans).

• Die Gesamtkoordination für die Daten-bereitstellung über GOVDATA liegt beim BMI (siehe Nr. 1.4 des Aktionsplans).

• Derzeit müssen die Behörden Daten in GOVDATA manuell einstellen. Die Auto-matisierung der Datenübermittlung ist mittel- bis langfristig geplant (siehe 1.5 des Aktionsplans).

• Die Standardisierung der Metadaten-strukturen wird angestrebt (siehe Nr. 3.2 des Aktionsplans).

• Auf GOVDATA werden nur Metadaten und Verweise hinterlegt. Die Speicherung der Daten verbleibt bei den Behörden.

Relevante Daten

Die Definition des Datenbegriffs ist generell problematisch. Auch in der PSI-Richtlinie wird der Begriff nicht definiert. Die Begriffe Dokument, Information und Daten werden in der Richtlinie ohne eindeutige Definition oder Abgrenzung verwendet.

Für GOVDATA wurde vom BMI folgende Definition festgelegt:

Der Begriff der Daten bezeichnet reine Fakten – unabhängig von Bedeutung, Interpretation und Kontext. Dabei sind vor allem solche Fakten relevant, die in strukturierter Form vorliegen oder vorliegen könnten – als Statistiken, Geodaten, Haushaltsdaten, Adress-/Kontaktlisten oder Organigramme. Unstrukturierte Informationen wie Vermerke, Akten, Studien, Berichte oder andere Fließtexte fallen nicht darunter. Gleichwohl gilt auch hier: Sollten solche Texte auf (strukturiert darstellbaren) Daten beruhen, sind diese „Grundlagen-Fakten“ durchaus relevant.

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Unter Datensatz versteht das BMI eine Sammlung von Daten im Sinne der o.g. Definition (Bsp. für einen Datensatz: Adressdaten aller Bundesbehörden, Pegeldaten der Bundeswasserstraßen).

Lizenzierung

Für die Lizenzierung von Daten nach Open Data Prinzipien sind in Deutschland zwei Lizenzierungsansätze von praktischer Bedeutung:

• Datenlizenz Deutschland in den Version 1.0 u. 2.0

• Creative Commons Lizenzen

Es gibt keine verbindliche Vorgabe, welches Lizenzierungsverfahren für auf GOVDATA bereitgestellte Daten zu verwenden ist, soweit es den Open-Data Prinzipien und der PSI-Richtlinie Rechnung trägt.

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Für den Bereich der Geodaten gelten in der Bundesverwaltung derzeit ausschließlich die Regelungen der Geodatenzugangsverordnung.

Bewertung

Positiv

• Schaffung einer übergreifenden Akzeptanz in der Bundesverwaltung für die Bereitstellung von steuerfinanzierten Daten an Bürger und Unternehmen.

• Agenda schafft klaren Handlungsrahmen.

• Keine hohen Anforderungen an Behörden in der Startphase.

• Es steht eine betriebsfertige IT-Lösung bereit. Die Bedienung ist sehr einfach.

• Datenlizenz Deutschland in der Version 2.0 ist einfach handhabbar.

• Umfangreiche gute Information zum Thema verfügbar.

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Bewertung

Negativ

• Urheberrechtsfragen werden weitgehend ausgeblendet. Die Datenlizenz Deutschland ist für Daten, die dem Urheberrecht unterliegen nicht geeignet. Insbesondere für Publikationen, Audio-, Video- und Bildmaterial, Forschungsergebnisse im weitesten Sinne ist GOVDATA im Prinzip nicht geeignet.

• Verwendeter Datenbegriff schafft für viele Behörden zusätzlichen Aufwand. Abgrenzungen und unterschiedliche Verfahrensweise für Datenbestände sind notwendig.

• Das Thema OpenAccess liegt nach Auskunft des BMI in der Zuständigkeit des BMBF. Dies schafft zusätzlichen Koordinierungsaufwand für Ressortforschungsbehörden.

• Bislang scheinbar keine Verzahnung mit den E-Government Aktivitäten („das machen andere Kollegen“). Rolle von GOVDATA für Bereitstellung von Akteninhalten völlig unklar. Gefahr der Entstehung von weiteren Bundesplattformen.

• GOVDATA ist technisch outgesourct. Lösung steht im Widerspruch zur sonstigen Strategie gegenüber den Behörden der Bundesverwaltung (restriktive Haltung zu Cloud).

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Empfehlungen an BMVI

• Einrichtung eines zentralen Ansprechpartners im BMVI.

• Klärung der Rolle des DLZ-IT und der Geokordinierungsstelle im Rahmen der Open-Data Aktivitäten zur Vermeidung von redundanten Aktivitäten.

• Aktive Information der Fachbereiche über das Thema, um Bewusstsein für neues Verständnis zur Datenbereitstellung im Bundesbereich zu schaffen.

• Behörden sind selbst verpflichtet, die Daten über das Online- Portal GovDATA bereitzustellen und aktuell zu halten.

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Machen Sie sich auf den

Weg

Nächste Schritte für Behörden

Zuständigkeiten für Open-Data Aufgaben innerhalb der Behörde festlegen. Festlegung von mindestens zwei für die Veröffentlichung vorgesehenen Datensätze. Klärung, ob Behördendatendaten die über die in der Anlage 2 des Aktionsplans genannten Quellen bereits an GOVDATA geliefert werden (z.B. GDI, Genesis, Datenportal BMBF, DDB). Entsprechende Datensätze werden angerechnet.

Festlegung der Lizenzierungsform. Meldung der zur Veröffentlichung vorgesehenen Datensätze an BMI oder BMVI (Zum Berichtsverfahren gibt es noch keine Informationen). Anmeldung am GOVDATA-Portal und Einstellung der Daten durch Behörden bis zum 31. März 2015.

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Weitergehende Informationen

• Präsentationen BMI-Workshop: https://joinup.ec.europa.eu/node/103388

• Aktionsplan Open-Data: http://www.verwaltung-innovativ.de/SharedDocs/Publikationen/Pressemitteilungen/nationaler_aktionsplan_open_data_deutsch.pdf;jsessionid=39DAC1F9A537830E34B416F5C962B59F.2_cid371?__blob=publicationFile&v=1

• Digitale Verwaltung 2020: http://www.verwaltung-innovativ.de/SharedDocs/Publikationen/Pressemitteilungen/programmdokument_div.pdf?__blob=publicationFile&v=2

• GOVDATA Portal: https://www.govdata.de/

• PSI-Richtlinie: http://eur-lex.europa.eu/LexUriServ/LexUriServ.do?uri=OJ:L:2013:175:0001:0008:EN:PDF

• Datenlizenz Deutschland: https://www.govdata.de/neues/-/blogs/trackback/datenlizenz-deutschland-in-version-2-0-veroffentlicht

• Creative Commons Lizenzen: http://creativecommons.org/licenses/

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Kontaktdaten

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Peter Weinmann Zentraler Service [email protected]

Katja Perras

Zentraler Service [email protected]

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