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Pfarrzeitung Nr. 3 Sommer 2015

Pfarrbrief lechaschau

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Page 1: Pfarrbrief lechaschau

Pfarrzeitung Nr. 3

Sommer 2015

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„Ich bin dann mal weg. Meine Reise auf dem Jakobsweg“ - das Buch von Hape Kerkeling hatte vor einigen Jahren monatelang die Bestsellerlisten angeführt. Ja, wer möchte nicht „mal eben so“, für kurz oder länger, „weg“ sein, auf einer Reise, die die Wärme des Südens, die Geheimnisse des Pilgerns und die Einladung, sich selbst zu erfahren, miteinander verbindet?

Viele werden diesen Sommer wieder unterwegs sein. Jede Reise aber erzählt von der Lust, zu erkunden, ob es hinter dem Horizont noch weitergeht. Erinnert an die Sehnsucht nach dem, was nicht Jetzt und Hier ist, sondern Dann und Dort. Jede Reise kann zum Gleichnis werden für unser Leben und unseren Glauben.

„Brich auf, mach dich auf den Weg!“ Das ist das erste Wort, das Gott in der Bibel zu geschichtlich greifbaren Menschen spricht: zu Abraham und Sara. Die Botschaft ist eindeutig: Bleib unterwegs, du bist noch nicht am Ziel! Deshalb braucht unser Glaube Bewegung und ein leichtes Gepäck. Der Wallfahrer, der mehrere Tage in einer Herberge bleibt, ist gar keiner mehr. Der Pilger mit einem riesigen Koffer ist ein unmögliches Bild. Auf vieles können wir Christen in unserem Gepäck verzichten. Aber eines brauchen wir sehr: den Mut, dass wir uns mit der Botschaft des Evangeliums dem geistigen Wettbewerb der Zeit stellen und für diese Botschaft persönlich und gemeinsam eintreten. Offen auch für Neues. Manches kann nur bleiben, wenn es sich verändert. Es braucht neue Wege, um die Lebensgeschichten der Menschen

und die heilende Nähe Gottes miteinander in Kontakt zu bringen, mit Einfallsreichtum und ohne Berührungsängste. Wenn wir das beherzigen, können wir auch in Zukunft eine einladende Kirche sein, die das Evangelium auf den Leuchter stellt.

Abraham und Sara sind Gestalten des Aufbruchs in das uns allen verheißene Land. Zum Beginn des dritten Jahrtausends steckt die Menschheit in gewaltigen Aufbrüchen: Globalisierungsdynamik und Flüchtlingselend, Mobilität und Fortschritt – nur vier plakative Stichwörter für all die Aufbrüche, die uns heute herausfordern. Es gibt Aufbrüche, die aus der Not geboren sind und solche, die aus Freiheit und Glaubenskraft geboren sind, die vom Mut erzählen, dem Ruf des ganz Anderen zu folgen. Abraham und Sara stehen für beides. Gerade deshalb könnten wir sie heute ganz neu als unsere Stammeltern im Glauben entdecken.

Aufbrechen...

... und Brücken bauen

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Sollten wir nicht an jene Zeiten im mittelalterlichen Andalusien anknüpfen, wo Christen, Juden und Muslime miteinander lebten und Zeugnis gaben vom Gott Abrahams? Solche Erfahrungen ermutigen zum Aufbruch, wie er auch erlebbar war in manchen Initiativen und Dialogbemühungen der vergangenen Jahre im Außerfern und bei aktuellen Begegnungen und Gesprächen zwischen Christen und Muslimen. Die Einladung zur Segnung der highline 179 beim Sommeropening Anfang Mai war eine schöne Gelegenheit, mit einem interreligiösen Gebet Brücken auch zwischen den Konfessionen und Religionen zu bauen und im Anliegen des Friedens zusammenzustehen. Ein dort gesprochenes Gebet könnte uns Tag für Tag begleiten:

„Herr, du Gott Abrahams und der Propheten, du Gott der Liebe. Jesus Christus hat uns in der Bergpredigt zugesagt, dass alle, die Frieden stiften, deine Söhne und Töchter genannt werden. Lass uns Gräben zwischen Menschen überwinden und Brücken des Friedens bauen. Erneuere Herzen und Verstand,

damit das Wort, das uns zusammenführt, immer ‚Bruder‘ und ‚Schwester‘ heiße und unser Leben hier und in der Einen Welt immer mehr von dieser Haltung geprägt werde: Shalom, Salam, Friede! Schütze und segne uns alle!“

Mit dieser Bitte und diesem Segenswunsch grüßt herzlich

Euer Pfarrer und Dekan

Interreligiöses Gebet, Highline 179

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Seit 90 Jahren besteht der Orden der „Missionsärztlichen Schwestern“ - vor 35 Jahren starb die Außerferner Ordensgründerin Anna Dengel.

In Steeg im Lechtal wurde die Ärztin und Ordensfrau Anna Dengel im Jahr 1892 geboren. Unbeirrt und konsequent verfolgte sie ihr Ziel, Missionsärztin zu werden. Sie studierte in Irland Medizin, arbeitete mehrere Jahre in Indien als Ärztin, ging nach Amerika und gründete die Gemeinschaft der Missionsärztlichen Schwestern. Ein ungewöhnlicher Lebenslauf zu einer Zeit, als Kirche und Gesellschaft überwiegend von Männern dominiert waren. In Indien wurde Anna Dengel, bedingt durch bestehende gesellschaftliche und religiöse Barrieren, mit der medizinischen Unterversorgung der Frauen konfrontiert. Sie erkannte diese Not und fasste den Beschluss zur Gründung einer religiösen Frauengemeinschaft, deren Mitglieder umfassende ärztliche Hilfe anbieten sollten. Es bedurfte großer Beharrlichkeit, bis das kirchenrechtliche Verbot, das Ordensfrauen untersagte, auf dem Gebiet der Chirurgie und Geburtshilfe tätig zu sein, im Jahr 1936 aufgehoben und ihre Gemeinschaft als Orden anerkannt wurde. Anna Dengel starb am 17. April 1980 in Rom. Ihr Werk führen heute mehr als 600 Schwestern weiter, die auf fünf Kontinenten und in 17 Staaten tätig sind.Vor einem Jahr ist im Tyrolia-Verlag eine Biografie von Ingeborg Schödl erschienen: „Anna Dengel. Das Unmögliche wagen“. Reinhard Heiserer hat den Verein

„Freunde Anna Dengel“ gegründet, der sich zum Ziel setzt, diese große Tiroler Persönlichkeit und die von ihr gegrün-deten Missionsärztlichen Schwestern durch verstärkte Informations- und Öffentlichkeitsarbeit wieder mehr ins Bewusstsein zu rücken und so ihr Erbe für die Zukunft lebendig zu halten.

Weitere Informationen dazu auf der Homepage www.freundeannadengel.at

Anna Dengel- eine Außerfernerin mit Pioniergeist

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Termine

Tel: 0676/ 8730 6701

Jeden letzten Dienstag im Monat um 19 Uhr.

30. Juni Ulrichskirche, Pflach 29. Sept. Tränkekirche, Reutte 27. Okt. Heilig Geist Kirche, Lechaschau 24. Nov. Evangelische Kirche, Reutte

Caritas Regionalstelle Reutte

Brauchen Sie Hilfe oder Beratung, bitte wenden Sie sich an Mag. Toni Gutheinz, Regional- verantwortlicher der Caritas.

Abendgebet mit Gesängen aus Taizé

Miteinander beten und singen. Sich eine Pause gönnen. Dem nachspüren, was dem Leben Sinn und Orientierung gibt. In der Begegnung mit Gott Kraft für den Alltag finden.

Hoagartstube

jeweils um 14 Uhr im Pfarrstadel

Donnerstag, 25. Juni Donnerstag, 24. SeptemberDonnerstag, 22. OktoberDonnerstag, 19. November

Seniorennachmittag in Höfen

Freitag, 2. Oktober

Huangart in Wängle

Freitag, 18. SeptemberFreitag, 16. Oktober Freitag, 13. November

jeweils 14 Uhr im Gemeindesaal

jeweils 14 Uhr im Pfarrhaus

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Termine

Ein Abend für uns: 7. Okt., 4. Nov., und 2. Dez. (jeweils von 19 bis 21 Uhr)

Brautleutetage im Dekanat Breitenwang, Pfarrstadel

am Freitag, 11. Bis 12. Sept. von 19.00 bis 22.00 Uhr und am Samstag von 15.00 bis 20.00 Uhr. Kursgebühr: 22,00 € pro PersonAnmeldung: Pfarrbüro Breitenwang, 6600 Breitenwang, Planseestr. 49, Tel. 05672/62476-11E-Mail: [email protected]

Trauercafé

Jeden letzten Dienstag im Monat (außer Juli und August) um 14.30 Uhr im Pfarrhaus in Wängle. Das Trauercafé ist ein offenes Angebot für alle, die den Tod eines nahen Menschen betrauern und dabei nicht allein sein wollen. In ruhiger und verständnisvoller Atmosphäre besteht die Möglichkeit zur Begegnung und zum Austausch mit anderen Betroffenen.

Selbstverständlich bleiben die Gespräche in diesem Kreis vertraulich. Sie können auch schweigend etwas trinken, zuhören und so ein Stück Gemeinschaft erleben. Kaffee, Tee und Kuchen sorgen für das leibliche Wohl. Auch ohne Anmeldung sind Sie herzlich willkommen. Ausgebildete Trauerbegleiter/-innen sind für Sie da.

25 Jahre Weltladen Reutte

Der Weltladen in Reutte, das Fachgeschäft für fairen Handel, feiert am 13. Juni 2015 sein 25jähriges Bestehen. Das wird am Samstag, 13.6. um 20.15 Uhr mit einem Konzert im Veranstaltungszentrum Breitenwang gefeiert. Ein beständiger, erfolgreicher Einsatz für mehr Gerechtigkeit im Welthandel zeigt sich darin, dass sich der „Faire Handel“ weltweit zu einer der sozialsten Bewegungen entwickelt hat.

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Termine

Tauftermine im SR Region Reutte

Juni6. 6. Reutte13.6. Breitenwang, 20.6. Lechaschau und Reutte27. 6. Breitenwang und Höfen

August1.8. Reutte8.8. Breitenwang und Lechaschau22.8. Breitenwang und Höfen29.8. Reutte

Oktober 3.10. Reutte10.10. Breitenwang17.10. Reutte und Lechaschau 24.10. Breitenwang und Wängle31.10. Reutte

Juli4.7. Reutte11.7. Breitenwang18.7. Lechaschau und Reutte 25.7. Breitenwang undWängle

September5.9. Reutte 12.9. Breitenwang 19.9. Lechaschau und Reutte 26.9. Breitenwang und Höfen

November7.11. Reutte14.11. Breitenwang 21.11. Reutte und Lechaschau 28.11. Breitenwang und Höfen

Gottesdienste

In der Ferienzeit (11. Juli bis 12. Septem-ber) finden die Werktagsmessen des Seel-sorgeraumes nur freitags um 8.00 Uhr in der St. Anna, Reutte statt.

Patroziniumsfeste im Seelsorgeraum

Samstag, 13. Juni um 19.00 UhrAntoniuskapelle in Mühl

Sonntag, 28. Juni um 9.00 UhrPfarrkirche Petrus u. Paulus in Breitenwang

Donnerstag, 2. Juli um 18.00 UhrMarienkirche Höfen (Mariä Heimsuchung)

Sonntag, 5. Juli um 10.15 UhrUlrichskirche in Pflach

Sonntag, 26. Juli um 10.15 UhrPfarrkirche St. Anna in Reutte

Sonntag 6. September um 10.15 UhrMagnuskapelle in Ehenbichl

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Komm und sei dabei!

Herzliche Einladung an alle Jungschar und Ministranten Gruppen! Zum 1.Mal in der Geschichte starten die Pfarren im Seelsor-geraum „Region Reutte“ - Wängle/Höfen, Lechaschau, Reutte und Breitenwang ge-meinsam in das neue Jungschar und Mini- Jahr! Zu diesem besonderen Ereignis kommt der Spielebus der kath. Jungschar Inns-bruck und gemeinsam werden wir einen

lustigen, actionreichen, spannenden und unvergesslichen Nachmittag erleben!

Wann: 20. September 2015Wo: Hahnenkammhalle HöfenZeit: 14.00 – 17.00 Uhr

Nähere Infos erfährst du Anfang Septem-ber in deiner Pfarre!