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Lernwege gehen Seminare und mehr Daniel Holzem, Köln Die personale Umgebung als Stör- oder Förderfaktor der Lebensqualität von Menschen mit Demenz

NPK2011: Die personale Umgebung als Stör- oder Förderfaktor der Lebensqualität von Menschen mit Demenz

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Daniel Holzem, Lernwege gehen – Seminare für Pflegeberufe, Köln

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Lernwege gehen Seminare und mehr

Daniel Holzem, Köln

Die personale Umgebung

als Stör - oder Förderfaktor

der Lebensqualität

von Menschen mit Demenz

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Die personale Umgebung als Stör- oder Förderfaktor der Lebensqualität von Menschen mit Demenz

Neulich am Mittagstisch:

Lernwege gehen Seminare und mehr

Daniel Holzem, Köln

Herr Meier zieht es seit Neustem vor, sein Mittagessen –quasi ohne Umweg über das Besteck – gleich mit den Händen zu sich zu nehmen.

Dass ist kein Problem – es sei denn jemand macht es dazu; eine Angehörige, eine Mitarbeiterin, die Hausleitung oder vielleicht ein Mitbewohner?

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Die personale Umgebung als Stör- oder Förderfaktor der Lebensqualität von Menschen mit Demenz

Ich nehme meine (personale) Umgebung wahr

Lernwege gehen Seminare und mehr

Daniel Holzem, Köln

visuell

auditiv

olfaktorisch

haptisch

oral kinästhetisch

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Die personale Umgebung als Stör- oder Förderfaktor der Lebensqualität von Menschen mit Demenz

Ich nehme meine (personale) Umgebung wahr

Lernwege gehen Seminare und mehr

Daniel Holzem, Köln

Pflegende

Betreuende

Therapierende

Leitende

An-/Zugehörige Mitbewohner

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Die personale Umgebung als Stör- oder Förderfaktor der Lebensqualität von Menschen mit Demenz

… und wie sie mit mir umgeht.

Lernwege gehen Seminare und mehr

Daniel Holzem, Köln

Zum Beispiel Pflegende …

maßregeln mich. lassen mich so sein, wie ich bin.

entmündigen mich

bevormunden mich

demotivieren mich.

entpersonalisieren mich

bestrafen mich

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Die personale Umgebung als Stör- oder Förderfaktor der Lebensqualität von Menschen mit Demenz

… und wie sie mit mir umgeht.

Lernwege gehen Seminare und mehr

Daniel Holzem, Köln

Zum Beispiel Betreuende…

maßregeln mich. lassen mich so sein, wie ich bin.

entmündigen mich

bevormunden mich

demotivieren mich.

entpersonalisieren mich

bestrafen mich

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Die personale Umgebung als Stör- oder Förderfaktor der Lebensqualität von Menschen mit Demenz

… und wie sie mit mir umgeht.

Lernwege gehen Seminare und mehr

Daniel Holzem, Köln

Zum Beispiel An-/Zugehörige…

maßregeln mich. lassen mich so sein, wie ich bin.

entmündigen mich

bevormunden mich

demotivieren mich.

entpersonalisieren mich

bestrafen mich

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Die personale Umgebung als Stör- oder Förderfaktor der Lebensqualität von Menschen mit Demenz

… und wie sie mit mir umgeht.

Lernwege gehen Seminare und mehr

Daniel Holzem, Köln

Zum Beispiel Leitende…

maßregeln mich. lassen mich so sein, wie ich bin.

entmündigen mich

bevormunden mich

demotivieren mich.

entpersonalisieren mich

bestrafen mich

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Die personale Umgebung als Stör- oder Förderfaktor der Lebensqualität von Menschen mit Demenz

Welche Ziele verfolgen wir eigentlich?

Lernwege gehen Seminare und mehr

Daniel Holzem, Köln

Ich fühle mich hier zu Hause!?

Ich fühle mich hier sicher!?

Ich fühle mich hier geborgen!?

Ich fühle mich hier akzeptiert!?

Ich kann hier so sein wie ich bin und war!?

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Die personale Umgebung als Stör- oder Förderfaktor der Lebensqualität von Menschen mit Demenz

Welche Haltung brauchen wir hierzu?

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⇒ Ich akzeptiere das Verhalten und die Realität des Betroffenen.

Duplizität der Realitäten!

⇒ Ich reagiere auf das Verhalten und die Realität des Betroffenen.

Anpassung statt Druck!

⇒ Ich will wissen: Wie ist das Verhalten zu verstehen und einzuordnen in das Leben des Bewohners.

Interesse und Neugier statt Ignoranz!

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Die personale Umgebung als Stör- oder Förderfaktor der Lebensqualität von Menschen mit Demenz

Ich und meine Biografie

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Hinter meinem Handeln steckt stets eine Absicht, die für mich eine Bedeutung hat und nach der ich handele

– mit und ohne Demenz!

Die Biografie ist die Quelle meines Verhaltens,sie erklärt es, ermöglicht das Verständnis und löst es.

Biografie

Zeitgeschichte Lebenslauf

Lebensgeschichte(n)

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Die personale Umgebung als Stör- oder Förderfaktor der Lebensqualität von Menschen mit Demenz

Ich und meine Biografie

Lernwege gehen Seminare und mehr

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Menschen erinnern sich anhand von Impulsen/Reizen.

Durch einen einzelnen Reiz(z. B. ein Geruch, Bild, Stimme,Kleidung etc.) können Gedächtnisspuren , die damitverknüpften Emotionen und Verhaltensweisenaktiviert werden.

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Die personale Umgebung als Stör- oder Förderfaktor der Lebensqualität von Menschen mit Demenz

Ich erinnere mich, fühle mich und reagiere so,

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Daniel Holzem, Köln

weil Du aussiehst wie …

weil Du dich anhörst wie …

weil Du riechst wie …

weil Du schmeckst wie …

weil Du dich anfühlst wie …

weil Du dich bewegst wie …

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Die personale Umgebung als Stör- oder Förderfaktor der Lebensqualität von Menschen mit Demenz

Neulich am Mittagstisch:

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Daniel Holzem, Köln

Herr Meier zieht es seit Neustem vor, sein Mittagessen– quasi ohne Umweg über das Besteck – gleich mitden Händen zu sich zu nehmen.

Dass ist kein Problemvon Herrn Meier.

Dass ist ein Problemseiner personalen Umgebung(z. B. Angehörige, Mitarbeiter, Hausleitung, Mitbewohner).

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Neulich am Mittagstisch:

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Daniel Holzem, Köln

Wer ein Problem hat, kann es lösen.

Herr Meier hat kein Problem.

Seine personale Umgebung hat ein Problem.(Angehörige, Mitarbeiter, Hausleitung, Mitbewohner usw.).

Seine personale Umgebung kann es lösen(Aber bitte nicht auf Kosten von Herrn Meier.)

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… und zwar von Mensch zu Mensch, weil ….

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� wir uns einig sind.� wir Beziehungsarbeit leisten.� unsere Leitungen hinter uns stehen.� wir beteiligen.� wir verstehen wollen.� wir ständig an unserer Haltung

arbeiten.� wir uns unterstützen und vernetzen.� wir klar und transparent sind.� unsere Uhren anders gehen.

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Vielen Dank für

Ihre Aufmerksamkeit!

Raum für

Ihre Fragen und Kommentare!

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Weiterführende Literaturen

Lernwege gehen Seminare und mehr

Daniel Holzem, Köln

Buijssen, Huub: Das Monster der Vergesslichkeit in „Altenpflege“ 3/1999, S. 30-33Feldbinder, Helgard: Integrative Validation nach Nicole Richard. In: Pflegen ambulant 06/2002, S. 21-

24Höwler, Elisabeth: Gerontopsychiatrische Pflege – Lehr- und Arbeitsbuch für die Altenpflege. Hagen

2007Kerkhoff, Barbara: Biografiearbeit – Schlüssel für eine individuelle Begleitung in der Pflege. In: Die

Schwester/Der Pfleger 10/2002, S. 830-833Kojer, Marina; Gutenthaler, Ursula; Schmidl, Martina: Validation nach Naomi Feil. In: Gatterer, G.

(Hg.) Multiprofessionelle Altenbetreuung. Wien 2003Medizinischer Dienst des Spitzenverbandes Bund der Krankenkassen e.V. (MDS) (Hg.):

Grundsatzstellungnahme Pflege und Betreuung von Menschen mit Demenz in stationären Einrichtungen. Essen 2009

Powell, Jenny: Hilfen zur Kommunikation bei Demenz. Köln 2006Reinhard-Kahlmann, Susanne: Mehr Empathie als Sympathie. In: Altenpflege 03/1999, S. 34-36Richard, Nicole: Das Puzzle des Lebens. In: Altenpflege 06/2006, S. 42-43Scheich, Sylvia: Helfende Hände. In: Altenpflege 08/2000, S. 32-35Stoffers, Tabea: Die Seele bewegen. In: Altenpflege 12/2008, S. 44-46Tackenberg, Peter und Abt-Zegelin, Angelika: Demenz und Pflege. Eine interdisziplinäre

Betrachtung. Frankfurt / Main 2004Trilling, Angelika; Steiner, Irene; Jansen, Birgit: Erinnern mit Verwirrten. In: Pflegen ambulant

04/2002, S. 25-31